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RN4CAST –P d ll fü dPrognosemodell für das
Pflegepersonal: PersonalbedarfsplanungPersonalbedarfsplanung
in der Krankenpflege
Prof. Dr. med. Reinhard Busse, MPH
Fachgebiet Management im GesundheitswesenFachgebiet Management im Gesundheitswesen(WHO Collaborating Centre for Health Systems Research and Management)
Technische Universität Berlin& European Observatory on Health Systems and Policies
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Pflegepersonal/ Einwohner in europäischen Ländern seit 1970
2000Nurses (PP) per 100000
in europäischen Ländern seit 1970
AustriaBelgiumBulgariaCyprusCzech RepublicDenmark
Faktor 4,5!
1500 EstoniaFinlandFranceGermanyGreeceHungaryIreland
+50% seit 1980
1000
IrelandItalyLatviaLithuaniaLuxembourgMaltaNetherlandsD
500
NorwayPolandPortugalRomaniaSlovakiaSloveniaSpain
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0
SpainSwedenSwitzerlandUnited KingdomEU
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1980 1990 2000 2010
Verhältnis Krankenpflegekräfte/Ärzte im internationalen VergleichPflegekraft/1000 Einwohner
5 : 1
<1 : 1Arzt/1000 Einwohner
<1 : 1
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Quelle: OECD 2005
Länder in RN4CAST-Studie
l ß h d h lFazit: international große Unterschiede im VerhältnisPflegekräfte/ Einwohner und Pfegekräfte/Ärzte
Frage:Welche Verhältnisse sind « angemessen »? Ist mehrbesser? Wie sieht die zukünftige Entwicklung aus?
Problem: Traditionelle Prognosemodelle, die vor allemFaktoren der Nachfrage und des Angebotes (z.B. Aus‐g g (zubildende, Migration, Alter) berücksichtigen, sind fürdie Prognosen zu ungenau, da sie die Auswirkungen des g g , gPflegepersonaleinsatzes auf die Pflegequalitätignorieren.
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g
Seit 1990 zahlreiche Studien zum ZusammenhangSeit 1990 zahlreiche Studien zum Zusammenhang zwischen Pflege‐Personalbesetzung und Patienten‐Outcomes (die meisten in den USA und Kanada)Outcomes (die meisten in den USA und Kanada)
Evidenz für Einfluss der Personalbesetzung bzw. fachlichen Qualifikationen von Krankenpflegekräften auf auf das Wohlbefinden von Pflegenden (z.B. g (Burnout, Berufsausstieg) sowie Patienten‐Outcomes(Mortalität, „Failure‐to‐rescue” und potentiell(Mortalität, „Failure to rescue und potentiell nachteilige Ereignisse) Kane R.L., Shamliyan T.A., Mueller C., et al. 2007. Nursing Staffing and Quality of Patient Care. Medical Care 45, 1195-1204.
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Mit der Arbeitslast im Kranken‐ Mit höherwertiger Ausbildung in haus steigt die Mortalität...95 95
der Pflege, sinkt sie jedoch…
85
90
85
90
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Personalbesetzung (Patienten/Pflegekraft) Ausbildung (% an Pflegekräften mit Abschluss)
L. Aiken, Univ. of Pennsylvania
International Hospital‐Reform‐Outcomes‐Studie:Deutschland
Studie zur Pflegequalitätsbetrachtung (1997 1999)
Deutschland
Studie zur Pflegequalitätsbetrachtung (1997‐1999)• untersuchte Qualifikationsfaktoren für Kliniken und l b V l i h d d h K k hä ierlaubte Vergleich der deutschen Krankenhäuser mit
USA, Kanada, England und Schottland• analysierte Zusammenhänge zwischen Rahmenbedingungen, Pflegearbeit und Patientenergebnissen im stationären Sektor• in Deutschland: 2708 Pflegekräfte in 29 Krankenhäusern
KÖRNER T, BUSSE R (2001): Reformen im Krankenhaus: Wie können Effekte von Reformen auf Mitarbeiterzufriedenheit und
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Patientenoutcomes erfasst und analysiert werden? Arbeit und Sozialpolitik 55(3/4): 19-29
International Hospital‐Reform‐Outcomes‐Studie:DeutschlandDeutschland
Gründe fürMitarbeiterzufriedenheit waren damals: professionelle Autonomie, adäquater Verfügbarkeit von Ressourcen und eine gute Zusammenarbeit mit Ärzten,
Weiterbildung, Pflegedienstmanagement, Anerkennung der Pflege in der Klinik und dieAnerkennung der Pflege in der Klinik und die Pflegesituation allgemein wurden eher kritischbewertet und trugen zur Frustrationsrate bei.bewertet und trugen zur Frustrationsrate bei.
KÖRNER T, BUSSE R (2001): Mitarbeiterzufriedenheit und Pflegequalität. In: ARNOLD M, KLAUBER J, SCHELLSCHMIDT H (Hrsg.)
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Krankenhausreport 2001. Stuttgart: Schattauer, S. 155-166.
% Pflegekräfte, dieunzufrieden mit ihrem Job sindunzufrieden mit ihrem Job sind
2009 durch Einführung der Diagnosis Related Groups (DRG)60
5460
durch Einführung der Diagnosis Related Groups (DRG), zum Beispiel durch Abbau an Kapazitäten oder
verdichteten Arbeitsabläufen, Privatisierung etc.?
4133
3730
3640
50verdichteten Arbeitsabläufen, Privatisierung etc.?
33 30
172730
Perc
ent
17
10
20
0US Canada UK New
ZealandGermany Thailand Japan South
KoreaChina
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1999 1999 1999 2001 1999 2007 2007 2008 2009
% jobabhängige Burnout‐Raten in der Pflege
60
Raten in der Pflege
58 60
50
60
43
35 33 34
423740
50
2009?35 33 34
30
Perc
ent
15
10
20
0
10
US Canada UK New Germany Thailand Japan South China
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US Canada UK NewZealand
Germany Thailand Japan SouthKorea
China
% Pflegekräfte, die Behandlungs‐
60 68
qualität als “mittel” oder “schlecht” einschätzen
60 6860
4040
50
20 1930
Perc
ent
13 11 14 1320 19
10
20
0
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US Canada UK New Germany Thailand Japan South China
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US Canada UK NewZealand
Germany Thailand Japan SouthKorea
China
% Pflegekräfte unsicher, ob Patienten zu früh entlassen wurdenPatienten zu früh entlassen wurden
70
8578
80
90
66 70
48 5060
702009?
4248 48 50
40
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1920
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US Canada UK New Germany Thailand Japan South China
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US Canada UK NewZealand
Germany Thailand Japan SouthKorea
China
Nurse Forecasting: Methodik
Fragebogen Fragebogen Krankenpflegekräfte Patienten
Krankenhaus‐Entlassungsdaten
Krankenhaus Kennziffern
satzKennziffern
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Nurse Forecasting: Methodik
Fragebogen Krankenpflegekräfte Arbeitsumfeld
z.B. Ansehen, Kooperation mit Ärzten
Arbeitszufriedenheit
z.B. Pläne zum Berufswechsel/‐ausstieg
Arbeitsbelastung
z.B. Burnout
Qualität und Sicherheit
besondere Vorfälle, Pflegequalität auf den Stationen und im Krankenhaus
F b l d l t t S hi ht Fragen bzgl. der letzten Schicht
Zahl der Patienten, um die sich gekümmert werden musste;
nicht pflegebezogene Aufgaben
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nicht‐pflegebezogene Aufgaben, ...
Nurse Forecasting: Methodik
Krankenhaus Entlassungsdatensatz
Routinemässig erfasster Entlassungsdatensatz
Daten werden von allen erwachsenen Patienten auf medizinischen/
chirurgischen Stationen erhoben
Informationen über Patientenalter etc., medizinische Diagnosen [ICD]
& Interventionen [OPS] ‐> Risikoadjustierung& Interventionen [OPS] ‐> Risikoadjustierung
Outcomes beinhalten risikoadjustierte Mortalität, “Failure‐to‐rescue”‐
Sterbefälle (d.h. verstorbene Patienten / Pat. mit Komplikationen) und
negative Vorkommnisse (z.B. Druckgeschwüre, nosokomiale Infektionen)
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Nurse Forecasting: Methodik
Krankenhaus Kennziffern
Rechtsform Rechtsform
Patientenkennziffern
G öß /A hl B Größe/Anzahl Betten
Personaleinsatz (Krankenpflegekräfte, medizinisches Personal):
Anzahl und Qualifikation
Personalzugänge und ‐abgängeg g g g
Organisation und Management des Krankenpflegepersonals
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Nurse Forecasting: Methodik
Fragebogen Patienten (in Deutschland nur als Angebot)
die Befragung wird an einem vereinbarten Tag stattfinden
in Deutschland ca. 10 Krankenhäuser mit je 30 Patienten
die Patienten sollen ihre Erfahrungen mitteilen bzgl : die Patienten sollen ihre Erfahrungen mitteilen bzgl.:
Umgang mit dem Pflegepersonal (Respekt, ...)
Umgang mit ärztlichem Personal (Respekt, ...)
Krankenhausumgebung (Sauberkeit, Ruhe)
Schmerzmanagement, Informationsfluss
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E b i d Pfl f b i V l i h Fragebogen Ergebnisse des Pflegefragebogens im Vergleich:(1) innerhalb Deutschlands mit anderen Kranken‐häusern zum jetzigen Zeitpunkt (2) mit den internationalen
Fragebogen Krankenpflege‐
kräfte
häusern zum jetzigen Zeitpunkt, (2) mit den internationalen Daten und (3) mit den deutschen Durchschnittsergebnissen von vor 10 Jahrenvon vor 10 Jahren
Analyse der Daten aus dem Pflegefragebogen mit den Krankenhausstrukturdaten > Aussagen über Einfluss vonKrankenhausstrukturdaten ‐> Aussagen über Einfluss von Krankenhauscharakteristika auf Belastungsgrad (Burnout) und Zufriedenheit des Pflegepersonalsund Zufriedenheit des Pflegepersonals(Beispiele auf folgender Folie) Krankenhaus
Kennziffern
Fragebogen Krankenpflege‐
kräfte
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kräfte
Krankenhaus Fragebogen
K k fl
• Korrelieren hohe Burnout‐Raten mit der Größe der Kranken‐
KennziffernKrankenpflege‐
kräfte
o e e e o e u out ate t de G öße de a ehäuser? • Gibt es Zusammenhänge zwischen Merkmalen wie: Adäquate Ressourcen, Fort‐ und Weiterbildung, Anerkennung der Pflege in der Klinik und Zusammenarbeit mit Ärzten in Bezug auf Mitarbeiterzufriedenheit und Burnout?• Lassen sich durch bestimmte Strukturmerkmale wie „hohe A i “ b P i O i l (M li ä )?Autonomie“ bessere Patienten‐Outcomes erzielen (Mortalität)?• Welche Strukturmerkmale machen ein Krankenhaus zu einem beliebten Arbeitsplatz“?„beliebten Arbeitsplatz ?
• Sind durch Gesundheitsreformen Auswirkungen auf klinische Patientenergebnisse oder Mitarbeiterzufriedenheit spürbar?
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Patientenergebnisse oder Mitarbeiterzufriedenheit spürbar?
Analyse der Daten des Pflegefragebogens mit den klinischen Patientendaten ‐> Aussagen zum Einfluss von
/ b f d h / fl b fBurnout/ Mitarbeiterzufriedenheit/ Pflegebesetzung auf Patienten‐Outcomes(oder auch umgekehrt)
Krankenhaus‐Entlassungsdaten
Fragebogen Krankenpflege‐(oder auch umgekehrt)
(Beispiele auf folgender Folie)
Entlassungsdatensatz
Krankenpflegekräfte
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Krankenhaus‐E tl d t
Fragebogen K k fl
• Ist die Mortalität in Krankenhäusern mit hohen Burnout‐Raten höher
Entlassungsdatensatz
Krankenpflege‐kräfte
• Ist die Mortalität in Krankenhäusern mit hohen Burnout Raten höher (nach Risikoadjustierung)?• Inwiefern korreliert hohe Mitarbeiterzufriedenheit mit guten klinischen Ergebnissen?• Bestätigen sich die Ergebnisse aus anderen Ländern, dass Kranken‐häuser mit einer höheren Anzahl von Pflegekräften pro Bett kürzerehäuser mit einer höheren Anzahl von Pflegekräften pro Bett kürzere Liegezeiten und niedrigere Mortalitätsraten vorzuweisen haben?• Besteht ein Zusammenhang zwischen einer höheren Zahl an N b di d höh M t lität i V bi d it dNebendiagnosen und höherer Mortalität in Verbindung mit der Personalbesetzung in der Pflege?• Gibt es Unterschiede in der Qualität der Pflege durch verschiedene gAusbildungsmöglichkeiten, Qualifikationen oder Arbeitserfahrung? • Ist das Personal in Krankenhäusern mit höherer Mortalität emotional stärker belastet (Belastung abhängig vom Alter der Patienten?)?
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stärker belastet (Belastung abhängig vom Alter der Patienten?)?
RN4CAST KonsortiumEuropäische Partner: USA
RN4CAST‐KonsortiumEuropäische Partner:
Belgien (Katholische Universität Löwen)
Deutschland (Technische Universität Berlin)
Finnland (Kuopio Universität)
USA
(Universität Pennsylvania):
Protokoll, Auswertung,
Instrumente( p )
Griechenland (Nationale und Kapodistrias‐
Universität Athen)
Irland (Dublin City Universität)
Niederlande (Radboud Universität Nijmegen)
Polen (Jagiellonian Universität Krakow)
Spanien (Gesundheitsinstitut Carlos III.) Internationale Kooperationspartner:
UK (King’s College)
Schweden (Karolinska Institut)
Schweiz (Basel Universität)
China (Peking Union Medical College)
Botswana (Botswana Universität)
Südafrika (Nord‐West Universität)
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P ä i LiPräsentation, Literatur zum Thema etc. auf:www.mig.tu‐berlin.de
Email: mig@tu‐berlin.dewww.RN4CAST.eu