qualitätssicherung im e-learning - veränderungen durch derzeitige technologien und konzepte

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Kapitel des L3T Lehrbuch (http://l3t.eu)

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2  —  Lehrbuch  für  Lernen  und  Lehren  mit  Technologien  (L3T)

1. Einleitung

Das E-Learning Portal e-teaching.org zeigt ein Videodes Studierenden 2.0. Dieser wird im Video als „Net-worked Student“ bezeichnet. Anstatt wie bisher bravjeden Tag zur Uni zu gehen, in Vorlesungen mitzu-schreiben und für Klausuren zu lernen, sind Studie-rende 2.0 damit beschäftigt, sich mithilfe von Online-systemen eigene Lernlandschaften zusammenzu-bauen. Dies sind individuelle Wissenssammlungen zustudienrelevanten Themen, die sie mit anderen teilenund zusammen mit ihnen entwickeln. In Studien-gruppen erarbeiten sie nicht nur mit anderen Studie-renden, sondern auch mit Lehrenden und Expertenanderer Universitäten eigenständig Projekte. Prü-fungen finden nicht nur am Ende des Semesters alsKlausur statt, vielmehr begleiten Lehrende fort-laufend ihre Portfolios, um anhand der Performanzzu sehen, wie sich der Kompetenzerwerb entwickelt.Für den Studierenden 2.0 ist die Universität ein Wis-sensraum, der nicht an der Wand des Hochschulge-bäudes aufhört, sondern der sich überall dorthin er-streckt, wo er seine eigene Wissensgemeinschaft hat –über Gebäudegrenzen hinweg, über Ländergrenzenhinweg, durch unterschiedliche Kontexte und Leben-sphasen. Der Studierende 2.0 benutzt E-Learning 2.0,um sich selbstorganisiert und vernetzt zu bilden. Beieinem Vortrag auf der Innovations in Learning Con-ference 2007 benutzt Stephen Downes (2007) dieMetapher der „Walled Gardens“. Er beschreibt E-Learning 1.0 als inselhaftes E-Learning, welches sichinnerhalb der Gartenmauern abspielt, während ne-benan die Tür zur Welt offen steht. E-Learning der„Ne(x)t Generation“ reißt Löcher in diese Garten-mauern. Es führt zu einer neuen Lernkultur – einerLernkultur der Netzgeneration. Diese ist gekenn-zeichnet durch eine stärkere Autonomie der Ler-nenden, die wegführt von einem Wissenstransfer-modell, wie es in vielen Bildungskontexten vor-herrscht, hin zu einem Modell der gemeinsamen Wis-senskonstruktion und Kompetenzentwicklung. Dafürbedarf es einer veränderten Konzeption und geeig-neter Methoden der Qualitätsentwicklung. Aber wassteckt wirklich dahinter? Was macht das neue, inno-vative Element aus, welches mit Web 2.0 (TimO’Reilly, 2005) und mit E-Learning 2.0 beschriebenwird? Und vor allem: Hat diese Entwicklung Konse-quenzen dafür, wie wir Qualität im E-Learning si-chern, managen und entwickeln? Und wenn ja:Brauchen wir neue Methoden und Konzepte, um zu-künftig die Qualität von E-Learning 2.0 zu gewähr-leisten und zu verbessern? Diese Fragen stehen amAnfang vieler Debatten, die rund um den Begriff E-

Learning 2.0 geführt werden. War die Qualitätsfragebereits zur Zeit von E-Learning 1.0 heiß diskutiert,so existiert im Bereich E-Learning 2.0 eine nochgrößere Unsicherheit. Der vorliegende Beitrag gehtdiesen Fragen nach. Es wird aufgezeigt, welche Kon-sequenzen sich für die Qualitätsentwicklung des E-Learning ergeben. Weiters werden exemplarischeinige Methoden beschrieben und praktische Anre-gungen dazu gegeben, wie sich Methoden zur Quali-tätsentwicklung im E-Learning weiterentwickelnsollten. In einem Ausblick wird diskutiert, ob eineneue Lernkultur auch zu einer neuen Qualitätskulturführt.

2. Qualität  für  Digitale  Lernwelten:  Von  der  Kontrollezur  Par=zipa=on  und  Reflexion

Qualitätsentwicklung für E-Learning sowie fürBildung allgemein wird zunehmend wichtiger. Dabeiwerden Lerninhalte und Lernprozesse evaluiert undProgramme und Institutionen zertifiziert und akkre-ditiert. Qualitätsmanagement sieht vor, umfassendeOrganisationsprozesse in einer Bildungseinrichtungzu definieren und Indikatoren für deren Güte festzu-legen. Qualitätssicherung untersucht, ob eine zuvorversprochene Qualität tatsächlich erreicht wird. Qua-litätskontrolle soll Fehler aufspüren und verhindern.Was aber passiert in E-Learning-2.0-Lernszenarien?was passiert in diesen Fällen, wo Lernmaterialiennicht von vornherein feststehen, Lernprozesse hoch-gradig unterschiedlich und uneinheitlich beschaffensein können und individuellen Lernwegen folgen?Und was ist mit denjenigen Bildungsprozessen, dieaußerhalb von Programmen und jenseits von for-malen Bildungsinstitutionen stattfinden? Wer be-stimmt die Qualität solcher Lernszenarien, was kannüberhaupt noch qualitativ bewertet werden undwelche Methoden können herangezogen werden, umQualität zu verbessern?

Voraussetzung von und Ziel für E-Learning 2.0 isteine starke Autonomie des Lernenden. Der Lernendeist dabei hochgradig selbstgesteuert. Lernen findetnicht ausschließlich in Institutionen statt, sondernüberall, ein Leben lang und multiepisodisch, in Lern-gemeinschaften und sozialen Netzwerken, unterNutzung von Social Software und individuell zusam-mengestellten Inhalten. Die Sicherung und Ent-wicklung von Qualität in solchen Lernszenarien muss

Die   Sicherung   und   Entwicklung   von  Qualität   in   Lern-­‐szenarien   muss   sich   vor   allem   auf   die   individuellenLernprozesse   und   die   gezeigten   Leistungen   konzen-­‐trieren.

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Qualitätssicherung  im  E-­‐Learning.  Veränderungen  durch  derzeiHge  Technologien  und  Konzepte—  3

sich demnach vor allem auf die individuellen Lern-prozesse und die gezeigten Leistungen (Performanz)konzentrieren. Es geht um die Perspektive des Ler-nenden, weniger um organisationale Prozesseund/oder so genannte Input-Faktoren. Qualitätsbe-urteilung findet weniger mittels klassischer Methodendes experten- und standardbasierten Qualitätsmana-gements, der Qualitätssicherung oder -kontrolle statt,sondern bedient sich partizipativer Methoden und re-sponsiver Designs. Ziel ist es, zu einer individuali-sierten und lernprozessbezogenen Beurteilung zukommen. Tabelle 1 zeigt die unterschiedlichen Ge-genstände, auf die sich Qualitätsbeurteilung für E-Learning 2.0 bezieht.

Schaut man in die relevante Literatur über Qualitätim Bildungsbereich, wird schnell deutlich, dass Quali-tätssicherung durchaus mehr als „Überprüfunganhand von Standards“ sein kann: Harvey und Greensehen für den Bildungsbereich nicht einen, sondernfünf grundsätzlich unterschiedliche pädagogischeQualitätsverständnisse und kommen zu dem Schluss,dass Qualität ein philosophischer Begriff sei (Harvey& Green, 2000, 36). Ähnlich weisen auch Posch undAltrichter darauf hin, dass Qualität ein Begriff ist,der nun im Hinblick auf die Werte der verschiedenenInteressengruppen näher zu bestimmen sei (Posch &Altrichter, 1997, 28). Als Folge davon sprechen sievon Qualität als einem relativen Begriff, der im Ver-hältnis zwischen den Stakeholdern als Aushandlungs-prozess zu organisieren sei (ebenda.; ähnlich auch:Harvey & Green, 2000, 17). Heid hebt hervor, dassQualität keine generelle, beobachtbare Eigenschaft

eines Bildungsprozesses sei, sondern vielmehr dasResultat einer Bewertung (Heid, 2000, 41). Qualität inder Bildung kann somit nicht als eine pauschale Klas-sifizierung guter Schulen, Programme oder Lernsze-narien verstanden werden, sondern muss sich als Re-sultat eines transparenten Aushandlungsprozessesvon Werthaltungen, Anforderungen und Ergebnissenverstehen (Ditton, 2000, 73). Posch und Altrichter(1997, 130) kommen zu dem Schluss, dass man nichtmehr erreichen kann als „jene Kriterien, die jeder Stakeholder bei seinen Qualitätseinschätzungen be-nutzt, so klar als möglich zu definieren und diese –zueinander in Wettbewerb stehenden – Sichtweisenzu berücksichtigen, wenn Qualitätsbeurteilungen vor-genommen werden“.

In dieser Frage zeigt sich bereits ein deutlicherUnterschied zwischen dem broadcasting-orientiertenE-Learning-1.0-Verständnis und dem eher beteili-gungsorientierten E-Learning-2.0-Verständnis. E-Learning 2.0 rückt die Lernenden nicht nur als Emp-fänger in den Mittelpunkt, sondern auch als aktiveAkteure, die selbst an der Definition und Evaluationvon Qualität der Lernressourcen und der Lernpro-zesse beteiligt sind. Während nach der Konzeptionvon E-Learning 1.0 Lernmaterialien vielfach von Ex-perten erstellt und bewertet werden, Lernplattformendurch Institutionen und Experten qualitätsgesichertwerden, stellen Lernende sich in E-Learning-2.0-Sze-narien ihre eigenen persönlichen Lernumgebungen(PLE) zusammen, kreieren eigene Inhalte und lernenzusammen mit und von anderen (vgl. Kapitel#systeme). Lernmaterialien werden gegenseitig durchdie Peers bewertet.

In E-Learning-2.0-Lernszenarien fällt den Ler-nenden als aktive Konstrukteure von Lernmaterialien(Co-Creator), Lernumgebungen (PLE) und Impuls-geber für eigene Lernprozesse eine wichtige Rolle beider Definition von Erfolgs- und Qualitätskriterien zu.Dies ist übrigens eine Eigenschaft, die oftmals alsBarriere für die Integration von E-Learning 2.0 informale Bildungsprozesse empfunden wird. Denn dieKonkurrenz von Lernenden und Lehrenden und/oder anderen institutionellen Akteuren bei der Quali-tätseinschätzung scheint oft unüberwindbar und nurüber einen Machtverlust auf Institutionsseite auf-lösbar.

Tradi=onelleLernwelten

Neue/zukünFigeLernwelten

Qualität  wird  durch  Exper-­‐ten  beurteilt

Qualität  wird  von  Lernen-­‐den  und  Peers  beurteilt

LernplaLorm Personal  Learning  Environ-­‐ment

Von  Experten  erstellteLerninhalte

Von  Lernenden  erstellteInhalte

Curricularer  AuPau Lerntagebücher/PorRoliosKursstruktur KommunikaHonTutorverfügbarkeit InterakHon  zwischen  allen

BeteiligtenMulHmedia  (InterakHvität) Austausch  durch  Soziale

Netzwerke  und  Communi-­‐Hes  of  PracHce

Aneignungsprozesse Beteiligungsprozesse

Tabelle  1:  Unterschiedliche  Bedingungen  und  Gegen-­‐stände  der  Qualitätsbeurteilung

Für  Qualität  von  Bildunsprozessen  heißt  das,  zunächsteinmal  zu  fragen,  welche  Stakeholder  mit  welchen  In-­‐teressen  wie  am  Bildungsszenario  beteiligt  sind.

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Die Rolle der Qualitätsentwicklung ändert sich. Istsie vielfach in traditionelleren Lernszenarien noch dieeiner Prüfung und Kontrolle von Qualität, so wird siein E-Learning-2.0-Szenarien mehr zur Rolle eines Er-möglichers von Lernfortschritten. Lernmethodenund Qualitätsentwicklung rücken eng zusammen.Methoden wie Feedback, Reflexion und Empfeh-lungsmechanismen kommen in den Vordergrund.Charakteristische Rahmenbedingungen, die in derQualitätsentwicklung für E-Learning-2.0-Szenarienbeachtet werden müssen, sind im Folgenden aufge-führt:

Von  Rezep=on  zu  Par=zipa=on

Die Metapher für Lernen ändert sich. Im E-Learning2.0 macht sich Qualität nicht so sehr an der Eva-luation einer vorgefertigten Lernumgebung odereines von Experten produzierten Lerninhaltes fest.Nicht die Rezeption, sondern die aktive Beteiligungsteht im Vordergrund, also die Frage, inwieweit einLernszenario dazu anregt, individuelle, persönlicheLernumgebungen zu kreieren, eigene Lerninhalte zu-sammenzustellen und mit anderen zu teilen.

Von  Kontrolle    zu  Reflexion

Qualitätsentwicklung für E-Learning-2.0-Szenarienverlagert den Fokus von einem Konformitätsfokushin zu einer Reflexion des Lernprozesses. Lernendewerden dabei unterstützt, eigene Lernfortschritte, Bil-dungsstrategien, Bedarfe usw. zu reflektieren, zu er-kennen und umzusetzen und den Beitrag von Bil-dungsmedien dabei kritisch zu reflektieren. Ziel ist,eine persönlich ideale Konfiguration von Bildungs-medien und -strategien zu erlangen, die durch selbst-ständige Reflexion weiter entwickelt wird.

Von   der   Produktorien=erung   über   die   Prozessorien-­‐=erung  hin  zur  Perfomanz-­‐  und  Kompetenzorien=erung

Weniger die Lernmaterialprodukte, mit denen gelerntwird, stehen im Vordergrund der Qualitätsent-wicklung; auch nicht die Prozesse eines Anbieters.Qualitätsentwicklung konzentriert sich auf die Per-formanz der Lernenden, die von ihnen erstelltenLernprodukte, Entwicklungsschritte und ähnliches(etwa in E-Portfolios), die den Weg zur Handlungs-kompetenz kennzeichnen.

Von   Bildungsplanung   für   den   Lernenden   zur   Bildungs-­‐planung  durch  den  Lernenden

Qualität von Lernszenarien wird oftmals durch einesorgfältige Analyse der Bildungsbedarfe, eine umfas-sende Konzeptionsphase, rückgekoppelte Lernmate-rialdesign- und Entwicklungsprozesse und die Evalu-

ierung von Lernprozessen und -ergebnissen ange-strebt. In E-Learning-2.0-Szenarien werden vieledieser Prozesse vom Anbieter eines Programms aufden Lernenden verlagert. Qualitätskonzepte müssendaher Lernende in ihrer Fähigkeit zur Qualitätsent-wicklung durch Reflexion unterstützen, lernerorien-tierte Evaluationsformen ermöglichen und Ler-nenden die notwendigen Werkzeuge zur Qualitätsent-wicklung ihrer eigenen persönlichen Lernumgebungan die Hand geben.

Vom  Empfänger  zum  Entwickler  von  Lernmaterialien

Um zu ermitteln, wie die Materialien und Medienei-genschaften optimal auf den Lernprozess wirkenfolgt Qualitätsbeurteilung in E-Learning-2.0-Sze-narien nicht der Logik einer Wirkungsforschung. Esgeht nicht um Lernprozesse, die in einem einheit-lichen Lernszenario stattfinden. Vielmehr stehen dieProzesse der Entwicklung, der flexiblen Nutzung undder Validierung über soziale Austauschprozesse mitanderen Lernenden im Mittelpunkt.

Von  der  „Lernerinsel“  Learningmanagementsystem  zumInternet  als  Lernumgebung  

Kerres (2006) weist darauf hin, dass Lernmanage-mentsysteme (LMS) wie eine Insel funktionieren, dieim großen Materialozean des Word Wide Web einenabgeschlossenen Bereich darstellen. E-Learning-2.0-Szenarien verstehen LMS nur als Startpunkt und alsWegweiser für die eigene Suche und Verwendung vonMaterialien aus dem Internet, ihre Weiterentwicklungund Verknüpfung mit Werkzeugen, die flexibel zupersönlichen Lernportalen arrangiert werden können.Die Qualitätsbeurteilung konzentriert sich dahernicht mehr auf die Materialien innerhalb des LMS,sondern auf die Lernprodukte sowie auf gegebenen-falls in einem E-Portfolio dokumentierte Lernpro-zesse.

Von  Klausuren  zur  Performanz

Lernfortschritte und Leistungen zeigen sich nicht nurin Prüfungen, sondern sind vor allem in den in Port-

Die  hier  aufgeführten  Änderungen  führen  starke  Kon-­‐fliktpotenziale   mit   sich,   die   in   BildungsinsHtuHonenbei  der  Einführung  einer  neuen  Qualitäts-­‐  und  Bewer-­‐tungskultur   au\reten   können.   Die   Einführung   einerneuen  Bewertungskultur  auf  Basis  von  Methoden,  wiesie   exemplarisch   im   nächsten   Abschni^   beschriebenwerden,   ist   kein   automaHsch   ablaufender   Prozess,sondern   muss   umsichHg   und   parHzipaHv   geregeltwerden.

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folios dokumentierten Lernverläufen (zum Beispiel inWikis oder Weblogs), Lernprodukten und sozialenInteraktionen nachvollziehbar.

3. Konzepte  und  Methoden  zur  Qualitätsentwicklung  indigitalen  Lernwelten

Die Qualitätsbeurteilung in digitalen Lernwelten fo-kussiert sich auf den Lernprozess. Nicht externeMaßstäbe und interindividuelle Vergleiche werdenherangezogen (etwa über Klausuren, Tests oder As-sessments), sondern Verfahren der Selbstbewertungintraindividueller Entwicklungsprozesse stehen imVordergrund. Die angewandten Mittel bestehen we-niger aus Klausuren und Tests als vielmehr aus Re-flexion und Begutachtung von Lernprodukten undE-Portfolios. Zwar ist E-Learning 2.0 als Trend eineneue Entwicklung, jedoch gibt es mit den zugrundeliegenden Lernmodellen autonomen Lernens und desLernens in „Communities of Practice“ bereits sub-stanzielle Erfahrungen und Methoden, wie Beurtei-lungen und Qualitätsbewertungen von Lernpro-zessen vorgenommen werden können. Diese Me-thoden können von Lehrenden genutzt werden, umsie zusammen mit Lernenden dazu einzusetzen,deren Lernfortschritte zu evaluieren und individuelleLernplanungen zu ermöglichen. Lehrende habendabei die Rolle des Mentors, der Feedback und Rück-meldung gibt, bei der Reflexion von Lernerlebnissenhilft oder E-Portfolio-Einträge beurteilt. Im fol-genden Abschnitt werden zwei Methoden zur Quali-tätsbeurteilung von Lernprozessen in digitalen Lern-welten exemplarisch vorgestellt

Selbstevalua=on

Eine wichtige Methode, die enorme Potenziale fürdie Qualitätsbewertung von Lernprozessen in E-Learning-2.0-Szenarien bietet, ist das Konzept derSelbstbewertung. Dabei geht es nicht um eine ab-schließende (summative) Beurteilung der Lern-leistung, sondern vor allem um eine Verbesserung derLernfähigkeiten.

„Self-evaluation is defined as students judging thequality of their work, based on evidence and explicitcriteria, for the purpose of doing better work in thefuture. When we teach students how to assess theirown progress, and when they do so against knownand challenging quality standards, we find that thereis a lot to gain. Self-evaluation is a potentially po-werful technique because of it’s impact on studentperformance through enhanced self-efficacy and in-creased intrinsic motivation. Evidence about the po-sitive effect of self-evaluation on student perfor-mance is particularly convincing for difficult tasks

(Maehr & Stallings, 1972; Arter et al., 1994), espe-cially in academically oriented schools (Hughes et al.,1985) and among high need pupils“ (Henry 1994).

In der Literatur finden sich positive Effekte fürSelbstevaluationsprozesse auf die Lernleistung(Maehr & Stallings, 1972; Arter et al., 1994; Hugheset al., 1985). Studierende können sich dabei mit demProfil der eigenen Stärken- und Schwächen auseinan-dersetzen. Rolheiser und Ross (2001) führen aus, dassStudierende, die ihre Leistungen positiv evaluieren,sich höhere Ziele stecken, sich persönlich mehr fürden Lernprozess einsetzen und mehr persönlicheRessourcen mobilisieren. Ein Selbstbeurteilungs-prozess vollzieht sich in vier Schritten:▸ Schritt 1: Lernende werden in die Definition der

Kriterien eingeführt, die zur Beurteilung herange-zogen werden. Dies geschieht zumeist in Formvon Aushandlungsrunden. Es zeigt sich, dassweder Kriterien, die vorgegeben werden, nochKriterien, die vollständig von Studierenden entwi-ckelt werden, so effektiv sind wie solche, die ge-meinsam entwickelt werden. Studien zeigen, dassKriterien, die in Zusammenarbeit mit Lernendenentwickelt werden, Zustimmung und Zielmoti-vation erhöhen. Lernende werden zudem gleich-zeitig bei der Entwicklung von eigenen Zielen ge-führt und machen Erfahrungen bei Wahl derSchwierigkeitsstufe. Es entwickelt sich zudem eineBeratungshaltung zwischen Lehrenden und Ler-nenden, die in E-Learning-2.0-Lernprozessen vonhoher Bedeutung sein kann.

▸ Schritt 2: In diesem Schritt wenden Lernende dieselbst gewählten Kriterien auf ihren eigenen Lern-prozess an. Dabei kann es wichtig sein, dass ihnenBeispiele zur Verfügung stehen, wie solche Bewer-tungen aussehen.

▸ Schritt 3: In einem dritten Schritt bekommen Ler-nende Feedback zu ihrer Selbsteinschätzung. Zielist es, die eigenen Einschätzungen durch diesenFeedback-Prozess zusammen mit Lehrenden zukalibrieren. Eine Triangulation von eigener Ein-schätzung, der des Lehrenden und derjenigen derPeers wird in die Bewertung einbezogen.

▸ Schritt 4: Im vierten Schritt werden Studierendeaufgefordert, auf Basis der eigenen EinschätzungKompetenzentwicklungspläne zu entwickeln undmit Lehrenden Strategien zu beraten, um dieseZiele zu erreichen.

Qualitätsbeurteilung  mit  E-­‐PorVoliosE-Portfolios – netzbasierte Sammelmappen – inte-grieren verschiedene Medien und Services. Studie-rende sammeln in ihrem E-Portfolio diejenigen Lern-

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artefakte, die sie im Verlauf einer Veranstaltung oderauch während des gesamten Studiums erstellen. Daselektronische Portfolio können Studierende be-nutzen, um ihre Kompetenz auszuweisen und ihrenLernprozess zu reflektieren. Es werden Arbeitsergeb-nisse, verbunden mit Anmerkungen von Tutoren,Lehrenden und Kommilitonen, Feedbacks und per-sönlichen Reflexionen gesammelt.

E-Portfolios eignen sich zur Qualitätsbeurteilung:„Sind E-Portfolios ein Assessment des Lernens oderfür das Lernen?“ (Ainsworth & Viegut, 2006). E-Portfolios können dabei zur abschließenden Be-wertung (summativ) oder zur fortlaufenden Verbes-serung (formativ) herangezogen werden (vgl. Kapitel#assessment). Wie in Tabelle 2 ersichtlich, unter-scheiden sich Zweck, Ausgestaltung und Inhalte derE-Portfolios zur summativen Bewertung des Lerner-folgs deutlich von denjenigen zur formativen Be-wertung der Lernunterstützung.

Hinsichtlich der Qualitätsbeurteilung wird das E-Portfolio als Weg von ausschließlich fremd be-stimmter, testorientierter Leistungsfeststellung durchdie Lehrenden, hin zu einer stärker selbstbestimmtenLeistungsdarstellung durch die Lernenden ver-standen. E-Portfolios sind kompetenzorientiert. Eswird dabei nicht betont, was Lernende falsch ge-macht haben, sondern was sie können. Portfoliobe-fürworter betonen häufig die natürliche Brücken-funktion des Portfolios, das heißt die Verbindung, diees zwischen Lehren, Lernen und Beurteilen herstellt

(Häcker, 2005, 14). Ein E-Portfolio ist daher eineMethode der Leistungsbeurteilung, die eine Kombi-nation aus Fremd- und Selbstevaluation bietet.

4. „Löcher  in  der  Gartenmauer“:  Neue  Lern-­‐  und  Quali-­‐tätskultur  für  E-­‐Learning

Stephen Downes (2007) benutzt bei einem Vortragauf der Innovations in Learning Conference vonBrandon Hall die Metapher der „Walled Gardens. Erbezieht sich damit darauf, was Kerres (2006) als insel-haftes E-Learning bezeichnet, wenn er das soge-nannte E-Learning 1.0 beschreibt. E-Learning 2.0reißt Löcher in diese Gartenmauern. Es führt zueiner neuen Lernkultur.

Lernende für eine ungewisse Zukunft fit zumachen, steht im Vordergrund, sie bei ihrer Ent-wicklung zu „reflektierten Praktikern“ (Schön, 1983)zu unterstützen und sie mit einem Portfolio vonHandlungskompetenzen auszustatten, mit dem sieihre jeweiligen Arbeits- und Lebenskontexte gestaltenund innovativ weiter entwickeln können. Sicherlichwird Lernen an sich dadurch nicht neu erfunden.

E-­‐PorVolios  für  summa=ve  Beurteilungen E-­‐PorVolios  für  forma=veBeurteilungen

Zweck  des  E-­‐PorRolio  wird  vorgeschrieben Der  Zweck  des  E-­‐PorRolios  wurde  mit  den  Lernenden  abge-­‐sHmmt

Es  ist  festgelegt,  welche  Lernartefakte  im  E-­‐PorRolio  für  eineBewertung  vorhanden  sein  müssen

Artefakte  werden  von  den  Lernenden  ausgewählt,  um  damitdie  Geschichte  ihres  Lernens  zu  erzählen

E-­‐PorRolios  werden  üblicherweise  am  Ende  eines  Schuljah-­‐res,  Semesters  oder  Programms,  unter  Zeitbeschränkung  an-­‐geferHgt

E-­‐PorRolios  werden  laufend  gepflegt,  über  ein  Schuljahr,  Se-­‐mester  oder  Programm  hinweg,  mit  flexibler  Zeiteinteilung

Die  E-­‐PorRolios  und/oder  Artefakte  werden  üblicherweisebenotet,  basierend  auf  einer  Matrix  und  quanHtaHven  Datenfür  ein  externes  Publikum

Die  E-­‐PorRolios  und  Artefakte  werden  mit  den  Lernendenbegutachtet  und  benutzt,  um  Rückmeldung  zur  Verbesse-­‐rung  des  Lernens  zu  geben

Das  E-­‐PorRolio  ist  üblicherweise  durch  die  vorgegebenen  Er-­‐gebnisse,  Ziele  oder  Standards  strukturiert

Die  OrganisaHon  des  E-­‐PorRolios  ist  durch  die  Lernenden  be-­‐sHmmt  oder  mit  den  Mentoren/Beratern/Lehrenden  ausge-­‐handelt

Manchmal  werden  sie  benutzt,  um  wichHge  Entscheidungenzu  treffen

Sie  werden  kaum  genutzt,  um  wichHge  Entscheidungen  zutreffen

SummaHv:  Was  wurde  bis  heute  gelernt?  (Vergangenheit  -­‐Gegenwart)

FormaHv:  Welche  Lernbedürfnisse  gibt  es  in  der  Zukun\?(Gegenwart  -­‐  Zukun\)

Extrinsische  MoHvaHon  ist  notwendig   Intrinsische  MoHvaHon  mobilisiert  die  LernendenPublikum:  extern,  geringe  Auswahlmöglichkeiten Publikum:  Lernende,  Familie,  Freunde

Tabelle  2:  Funktionen  eines  E-­‐Portfolios  zur  Beurteilung  (basiert  auf  Hornung-­‐Prähäuser  et  al.,  2007)

Die   neue   Lernkultur   ist   gekennzeichnet,   durch   einestärkere  Autonomie  der  Lernenden,  die  weg  führt  voneinem   Wissenstransfermodell,   wie   es   in   vielen   Bil-­‐dungskontexten  vorherrscht,  und  hin  zu  einem  Modellder   gemeinsamen   WissenskonstrukHon   und   Kompe-­‐tenzentwicklung.  

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Lernen als Grundkonzept bleibt gleich. Wir erkennenvielmehr, wie neue pädagogische Verständnisse unddidaktische Formen wie zum Beispiel Lehr- undLernszenarien gestaltet sein können. Und damit sindwir bei einer neuen Kultur des Lernens angelangt. Siefordert Bildungsorganisationen dadurch heraus, dasssich das neue Lernen nicht mehr in „walled gardens“abspielt, sondern über – sowohl physische als auchkonzeptuelle – Institutionsgrenzen hinaus geht undviele traditionelle Regelungen und Verständnisse, wiein Stein gemeißelte Curricula, traditionelle Prüfungenoder ein „organisationsweit einzusetzendes Lernma-nagementsystem“ in Frage stellt. Eine neue Kultur

des Lehrens und Lernens, wie im Beitrag be-schrieben, stellt auch die Auffassungen davon inFrage, wie Qualität beurteilt, entwickelt und gesichertwird. Verfahren, die auf Beteiligung des Lernendenund den Lernprozess direkt abzielen, stehen dabei imVordergrund und weniger organisationszentrierteProzesse. Eine Qualitätskultur für E-Learning, dieVerfahren und Methoden für E-Learning 2.0 bei-steuern möchte, zielt auf beteiligungsorientierte Ver-fahren ab, schafft Räume und Möglichkeiten zur Re-flexion und bindet Lernende in Feedback-Prozesseein. Lerngemeinschaften werden in Reviewprozesseund Bewertungsverfahren für Materialien, Konzepte

In der Praxis: Reflexion im NetzNachfolgend   werden   zunächst   die   Phasen   der   Kompetenz-­‐entwicklung   dargestellt.   Daran   anschließend   erfolgt   die   Be-­‐schreibung   der   Umsetzung   dieser   Phasen   an   einemkonkreten  Praxisbeispiel  –  der  Lehrveranstaltung  Projektma-­‐nagement   (Wirtscha\sinformaHk)  des  BachelorstudiengangsWirtscha\sinformaHk   der   Universität   Duisburg-­‐Essen.   DieLehrveranstaltung  wurde  im  WS  2007/2008  mit  circa  60  Stu-­‐dierenden   durch-­‐geführt.   Das   kompetenzorienHerte   Designsieht   sechs   Phasen   vor   (Abbildung   1,   mehr   dazu   auch   inEhlers  et  al.,  2010).  

Abbildung  1:  Ablauf  der  Lehrveranstaltung  in  Phasen

Ziel   ist   es   dabei,   Studierende,   ausgehend   von   der   Themen-­‐findung,  in  ein  konHnuierliches  ReflekHeren  einzubinden,  dasdurch  das  Schreiben  in  Weblogs  unterstützt  wird  und  sowohlindividuelle   als   auch   Gruppen-­‐   und   Peer-­‐Reflexionprozesseenthält.  

1.   In  der  ersten  Phase  (Themenfindung)  setzen  sich  die  Stu-­‐dierenden   mit   dem   vorliegenden   Thema   so   auseinander,dass  sie  zunächst  ihre  Fragen  zum  Themenbereich  der  Veran-­‐staltung   formulieren   und   schließlich   komplexe   Problemeselbstständig  definieren  und  diskuHeren.  

2.  Die  Vernetzung  (Phase  2)  erfolgt  auf  Basis  sozialer  Interak-­‐Honen.   Studenten   mit   gleichen   themaHschen   Interessenschließen   sich   zu   einzelnen   Gruppen   zusammen   und   defi-­‐nieren  ihr  Projekt.  Die  Gesamtgruppe  wird  damit  in  einzelneGruppen   unterteilt,   die   jeweils   komplexe   Probleme   lösen.Alle   weiteren   AkHvitäten,   wie   Diskussionen,   Fortschri^,Überlegungen,   Erfahrungen   und   Ergebnisse   werden   in  We-­‐blogs  dokumenHert.  

3.  In  der  dri^en  Phase  (Erarbeitung)  werden  die  Themen  vonden  Gruppen  selbstständig  erarbeitet  und  entsprechende  In-­‐formaHonen   systemaHsch   gesammelt.   Reflexionen   in   denWeblogs  sind  hier  von  zentraler  Bedeutung.  Die  erarbeitetenZwischenergebnisse   werden   mit   dem   Mentor   in   einemFeedback-­‐Gespräch  reflekHert  und  diskuHert.

4.   In   der   vierten   Phase   (Vernetzung)   arbeiten   die   Gruppenzwar  weiterhin  für  sich  alleine  an  den  Aufgaben  und  der  The-­‐menerarbeitung,   aber   es   finden   darüber   hinaus,   durch   denMentor   organisiert,   ein   bis   zwei   Netzwerk-­‐Events   sta^.   Zieldabei   ist  es,  dass  sich  die  Gruppen  untereinander  über  Vor-­‐gehensweise,   Probleme,   Problemlösungen   und   ähnlichesaustauschen   und   ihre   Erfahrungen   teilen.   Die   Erfahrungenwerden  weiterhin  in  den  Weblogs  dokumenHert.  

5.   In  der   fün\en  Phase   (PräsentaHon)  berichten  die   Studie-­‐renden   den   jeweils   anderen  Gruppen   ihre  Ergebnisse   (Lehr-­‐funkHon/Lehreinheit).   Die   anderen   Gruppen   reflekHerendiese  Ergebnisse  und   Inhalte   in  Bezug  auf   ihre  eigenen  Pro-­‐jekte.  

6.  In  der  abschließenden  Feedback-­‐Phase  (Reflexion)  werdenErfahrungen   ausgetauscht.   Es   erfolgen   Rückmeldungensowohl  von  den  Gruppen  untereinander  als  auch  vom  beglei-­‐tenden  Mentor.  

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8  —  Lehrbuch  für  Lernen  und  Lehren  mit  Technologien  (L3T)

und Problemstellungen involviert und Qualitätsbeur-teilungen sind zielgruppenbezogen und nicht an ex-ternen Standardvorgaben orientiert. Eine solcheKonzeption von Qualität, von Qualitätsmethodenund -instrumenten fordert Bildungsinstitutionen aufallen Ebenen heraus: Institutionell müssen neue Rah-menbedingungen festgelegt werden, die es beispiels-weise ermöglichen, auf E-Portfolio gestützte Bewer-tungsprozesse als Prüfungsleistungen zu akzeptieren.Auf Studienprogrammebene ist es wichtig, Lernme-thoden und Curricula so zu konstruieren, dass sieRaum für Steuerungen durch Lerner-Feedbackslassen. Auf der Ebene von Lernaktivitäten müssenLernende zunehmend mehr mit Reflexions- undPeer-Review-Prozessen vertraut gemacht werden, dieihnen eine Rückmeldung über die Qualität ihrerLernprozesse ermöglicht. Für Lehrende sind hierbeivöllig neue Kompetenzen erforderlich, die es ihnenermöglichen, Social-Software-Werkzeuge für die be-schriebenen Qualitätsentwicklungsprozesse in Lehr-veranstaltungen einzusetzen.

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Nach  der   Lektüre  des  Kapitels   sollten  Sie  mit  den  Ei-­‐genscha\en   von   Web   2.0   für   Lernprozesse   vertrautsein  und  die  besonderen  Herausforderungen  der  Qua-­‐litätssicherung   kennen   gelernt   haben.   Bi^e   listen   Sieeinige   Methoden   der   Qualitätssicherung   auf,   be-­‐schreibe  Sie  sie  jeweils  kurz  und  überlegen  Sie,  wie  Sieeine   davon   in   einem   eigenen   Lehrveranstaltungs-­‐design  einbauen  könntest.

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