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PressSchnitzel Wissenswertes zu Silierung und Verfütterung VEREIN DER ZUCKERINDUSTRIE

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Page 1: PressSchnitzel - Nordzuckerschnitzel extrahierte Schnitzel Press- schnitzel Trocken- schnitzel Melasse-schnitzel, pelletiert Pressen 8. Presswasser Trocknung Pressen/ Kühlung 9. 10

PressSchnitzelWissenswertes zu Silierung und Verfütterung

VEREIN DER ZUCKERINDUSTRIE

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Pressschnitzel – Wissenswertes zu Silierung und Verfütterung

1 Einleitung: Was sind Pressschnitzel?_____________________________________________________________________ 4

2 Zusammensetzung und Qualitätsstandards_________________________________________________________6

3 Silierung von Pressschnitzeln_ ______________________________________________________________________________ 8

3.1 Allgemeine Hinweise___________________________________________________________________________________ 8

3.2 Mischsilierung_ ___________________________________________________________________________________________10

3.3 Besonderheiten des Fahrsilos_______________________________________________________________________11

3.4 Silierung im Folienschlauch_________________________________________________________________________ 12

3.5 Pressschnitzel im Siloballen_ _______________________________________________________________________14

3.6 Qualitätssicherung bei Silierverlauf und Entnahme_ ___________________________________14

3.7 Spezielle Fragen__________________________________________________________________________________________16

4 Fütterung von Pressschnitzeln an Rinder, Schafe und Schweine _________________________ 22

5 Problembehandlung __________________________________________________________________________________________ 30

6 Quellen und weiterführende Hinweise_ _____________________________________________________________ 34

Pressschnitzel_–_Wissenswertes_zu_Silierung_und_Verfütterung

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1Abbildung_1: Prozessschema

Anbau/Ernte/Reinigung/ Lagerung

1.

1

Reinigung und Transport

zur Fabrik

Annahme/ Wäsche/ Transport

2.

Extraktion3.

Saftreinigung4.

Safteindickung5.

Kristallisation/ Zentrifugation

6.

Zuckerweiter- verarbeitung

Weißzucker

a) Waschen7.

b) Pressen7.

KleinteileRüben-

kleinteile

Nass- schnitzel

extrahierte Schnitzel

Press- schnitzel

Trocken- schnitzel

Melasse- schnitzel, pelletiert

Pressen8.

Presswasser

Trocknung

Pressen/ Kühlung

9.

10.

Melasse

Rohsaft

Dünnsaft

Dicksaft

Einleitung: Was sind Pressschnitzel?

Pressschnitzel sind ein Einzelfuttermittel,_das_bei_der_Gewinnung_ von_ Zucker_ aus_ Zuckerrüben_ hergestellt_wird_(s.a._Kapitel_2)._Die_angelieferten_Rüben_werden_gereinigt._ Dabei_ werden_ Rübenspitzen_ und_ weitere_Rübenteile_als_so_genannte_Rübenkleinteile_separiert._Die_ gewaschenen_ Rüben_ werden_ zunächst_ in_ einer_Schneidmaschine_in_kleine_lange_Streifen_(„Schnitzel“)_geschnitten._So_wird_eine_möglichst_große_Oberfläche_für_den_nächsten_Fabrikationsschritt_geschaffen,_bei_dem_die_Schnitzel_mit_etwa_70 _°C_heißem_Wasser_ein-gemaischt_werden,_um_den_in_den_Zellen_eingelagerten_Zucker_herauszulösen.

Zuckerwasser und Schnitzel werden_anschließend_im_Extraktionsturm_getrennt._Neben_dem_Rohsaft_entste-

hen_hier_die_so_genannten_Nassschnitzel_mit_einem_Trockenmasseanteil_(TM)_von_ca._12_%._Der_in_diesen_Schnitzeln_noch_enthaltene_Rohsaft_wird_herausgepresst._Auf_diese_Weise_entstehen_die_nach_dem_Produktionsverfahren_benannten_Press-schnitzel_mit_unterschiedlichen_TM-Gehalten._Abbildung_1_zeigt_das_Schema_der_Zuckerherstellung_und_die_ im_Rahmen_von_zehn_Prozessschritten_gewonnenen_Futtermittel.

Nach dem Abpressen_gelangen_die_noch_heißen_Pressschnitzel_je_nach_Verarbei-tungssystem_der_Zuckerfabrik_entweder_sofort_in_ein_Vorratssilo_oder_auf_eine_Ver-ladeplatte._Die_von_der_Fabrik_organisierte_Logistik_gewährleistet,_dass_die_Schnit-zel_von_hier_aus_unverzüglich_zum_Endkunden_transportiert_werden.

Für die Silierung_werden_in_der_Regel_Pressschnitzel_bis_etwa_28_–_30_%_TM_ein-gesetzt._Ware_mit_höheren_TM-Gehalten_wird_in_den_Zuckerfabriken_getrocknet.__Die_entstehenden_Trockenschnitzel_werden_melassiert_oder_unmelassiert_in_den_Handel_gebracht._Diese_Ware_steht_für_den_Kunden_unpelletiert_oder_pelletiert_zur_Verfügung.

Pressschnitzel werden bei der Herstellung von Zucker aus Zuckerrübengewonnen.

Einleitung:_Was_sind_Pressschnitzel? Einleitung:_Was_sind_Pressschnitzel?

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2Zusammensetzung und Qualitätsstandards

Ziel der Zuckerrübenverarbeitung_ ist_die_Gewinnung_von_Zucker,_die_strengen__Maßstäben_ der_ Lebensmittelsicherheit_ unterliegt._ Vergleichbare_ Vorgaben__gelten_aber_auch_für_die_Produktsicherheit_der_Futtermittel._Die_Herstellung_von_Produkten_hoher_und_konstanter_Qualität_ist_seit_jeher_oberstes_Gebot_der_Unter-nehmen_der_deutschen_Zuckerindustrie._Diese_Zielsetzung_wurde_mit_der_Einrich-tung_von_Qualitätsmanagementsystemen_zu_Beginn_der_90er_Jahre_unterstrichen_sowie_konsequent_und_systematisch_im_Sinne_der_Kette_„from_farm_to_fork“_umge-setzt,_weiterentwickelt_und_dokumentiert_(s._weiterführende_Literaturliste)._

Die Futtermittel_der_deutschen_Zuckerproduzenten_sind_im_EU-Katalog_der_Ein-zelfuttermittel_[Verordnung_(EU)_Nr._575/2011]_sowie_in_der_deutschen_„Positiv-liste_für_Einzelfuttermittel“_eindeutig_bezeichnet_und_beschrieben_(Normenkom-mission_2012)._Alle_Standorte_der_deutschen_Zuckerunternehmen_sind_bereits_seit_2004_nach_QS_(System_der_Qualität_und_Sicherheit_GmbH)_zertifiziert._

Im EU-Katalog sowie in der nationalen Positivliste_(Tabelle_1)_ist_für_Press_schnitzel_ein__Trockenmassegehalt_von_mindestens_18_%_vorgeschrieben._Dieser_wird_in_der_Praxis_–_je_nach_Zuckerfabrik_und_regionalen_Gegebenheiten_–_jedoch_deutlich_überschritten.

Pressschnitzel gehören_zu_den_energiereichen_Saftfuttermitteln._Die_mittlere_Zusammensetzung_frischer,_unsilierter_Pressschnitzel_ist_in_Tabelle_2_ersichtlich_(POTTHAST_et_al.,_2011).

Pressschnitzelsilage_unterscheidet_sich_ in_ ihrer_Zusammensetzung_nicht_we-sentlich_von_frischen,_unsilierten_Pressschnitzeln._Der_in_frischen_Pressschnitzeln_enthaltene_Zucker_wird_bei_der_Silierung_nahezu_vollständig_zu_Milchsäure_um-gesetzt._In_der_fertigen_Silage_ist_der_Zucker_nur_noch_in_Spuren_nachzuweisen._Gegenüber_dem_Ausgangsmaterial_ergeben_sich,_bedingt_durch_die_Vergärung,_unvermeidliche_Trockenmasseverluste.

2

Tabelle_1:_Beschreibung der Rübenpressschnitzel in EU-Katalog und Positivliste

Die Produktion von Pressschnitzeln unterliegt hohen Qualitäts- und Sicherheitsstandards.

Zusammensetzung_und_Qualitätsstandards Zusammensetzung_und_Qualitätsstandards

Tabelle_2:_Zusammensetzung je kg Trockenmasse (TM)

Pressschnitzel, frisch

Trockenmasse* % 27,3je_kg_TM

Rohfaser g 180Rohprotein g 84N-freie_Extraktstoffe g 671Zucker g 99NDF_om_(aschefreie_Neu-trale-Detergentienfaser)

g 405

ADF_om_(aschefreie_Säure-Detergentienfaser)

g 219

Rohfett g 4Rohasche g 61Calcium g 3,9Phosphor g 0,8Natrium g 0,4Magnesium g 2,1Kalium g 4,2

*_Die_TM-Gehalte_variieren_je_nach_herstellendem_Werk_(ca._22_bis_>_30_%).

Nummer Beschreibung

EU-Katalog_ 4.1.8_ _Erzeugnis_aus_der_Zuckerherstellung,_das_aus_Zucker-rübenstücken_besteht,_denen_Wasser_entzogen_und_die_mechanisch_abgepresst_wurden._Feuchtigkeits-gehalt_höchstens_82_%._Das_Erzeugnis_ist_aufgrund_der_(Milchsäure-)Vergärung_praktisch_entzuckert

Positivliste_ 4.10.07_ _Nebenerzeugnis,_das_bei_der_Gewinnung_des_Rohsaftes_aus_Zuckerrüben_anfällt_und_praktisch_entzuckert_und_abgepresst_ist,_auch_siliert

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Silierung von Pressschnitzeln

Die Silierung als Milchsäuregärung_unter_anaeroben_Bedingungen_ist_eine_der_wichtigsten_Arten_der_Futter-konservierung._Üblicherweise_findet_bei_der_Silierung,_beispielsweise_von_Mais_oder_Gras,_eine_Kaltvergärung_bei_Temperaturen_unter_30_°C_statt._Pressschnitzel_silie-ren_dagegen_durch_„Heißvergärung“.

Die Rübenschnitzel_ werden_ in_ der_ Zuckerfabrik_ bei_einer_ Temperatur_ von_ ca._ 70_ °C_ entzuckert._ Dadurch_verlassen_sie_die_Schnitzelpressen_in_heißem_Zustand_und_weisen_selbst_bei_der_Verladung_noch_Tempera-turen_von_über_50_°C_auf._Eine_optimale_Konservierung_wird_mit_möglichst_hohen_Temperaturen_bei_der_Ein-silierung_erreicht.

Die Abkühlung_sowohl_beim_Transport_als_auch_bei_einer_Zwischenlagerung_von_bis_zu_24_Stunden_ist_relativ_gering._Eine_unverzügliche_Silierung_–_möglichst_ohne_Zwischenlagerung_–_ist_dennoch_anzustreben,_da_die_mikrobielle_Aktivität_in_den_warmen_Schnitzeln_zu_Nährstoffverlusten_führen_kann._

Pressschnitzel_haben_ein_sehr_ausgeprägtes_Wasserbindevermögen._Dadurch_tritt_beim_Transport_kein_Wasser_aus_und_die_Silagen_bilden_keinen_Sickersaft.

3 3

3.1 Allgemeine Hinweise

Die Erzeugung einer qualitativ hochwertigen Pressschnitzelsilage_erfordert_eine_große_Sorgfalt_aller_Beteiligten._Die_Zuckerunternehmen_als_Hersteller_garantie-ren_zwar_die_Produktqualität_ab_Werk,_zum_Gelingen_der_Silage_tragen_anschlie-ßend_aber_auch_der_Transporteur,_ggf._der_Lohnunternehmer_und_vor_allem_der_silierende_landwirtschaftliche_Betrieb_selbst_bei._

Die nachfolgenden Hinweise_sind_wesentlich_für_die_Erzeugung_hochwertiger_Pressschnitzelsilagen.

__ _Berücksichtigen_ Sie_ bei_ der_ Planung_ der_ Pressschnitzelsilierung_ die_ Silo-_größe_ (tägliche_ Entnahmemenge,_ Vorschub_ im_ Silo)_ und_ den_ Lagerplatz__(Befestigung,_Sauberkeit,_Öffnungsrichtung_windabgewandt).

__ _Silieren_Sie_die_Pressschnitzel_in_warmem_Zustand_ein.

__ _Achten_Sie_sowohl_beim_Transport_als_auch_bei_der_Silierung_auf_Sauberkeit._Einträge_von_Schmutz_und_damit_von_Schaderregern_gefährden_die_Stabilität_der_Silage.

__ _Vermeiden_ Sie_ eine_ Zwischenlagerung_ der_ Pressschnitzel._ Sollte_ sie_ un__-_umgänglich_sein,_muss_die_betreffende_Fläche_gereinigt_und_möglichst_auch_desinfiziert_sein.

__ _Befüllen_Sie_das_Silo_zügig._

__ _Achten_Sie_auf_eine_gute_Verdichtung_und_sorgfältige_Abdeckung_der_Silage.

__ _Kontrollieren_Sie_das_geschlossene_Silo_regelmäßig._Führen_Sie_bei_Beschädi-gungen_der_Folie_Ausbesserungen_durch.

__ _Gewährleisten_Sie_eine_ausreichende_Silierdauer_zur_notwendigen_Abkühlung_(mindestens_6_Wochen,_s._a._Abschnitt_3.7).

__ _Stellen_Sie_einen_ausreichenden_Vorschub_(0,2_m/Tag_im_Winter_und_0,4_m/Tag_im_Sommer)_bei_der_Entnahme_sicher.

Der Silierprozess_bei_Pressschnitzeln_ist_eine_„Heißvergärung“,_bei_dem_spezielle,_thermophile_Milchsäurebakterien_den_enthaltenen_Restzucker_in_Milchsäure_um-wandeln._Dabei_wird_der_pH-Wert_in_einen_Bereich_<_pH_4_abgesenkt,_indem_kon-kurrierende_Mikroorganismen_(z._B._Hefen_oder_Schimmelpilze)_inaktiviert_werden._Das_Temperaturoptimum_der_thermophilen_Milchsäurebakterien_liegt_oberhalb_von_etwa_40_°C,_weshalb_eine_unverzügliche_und_möglichst_heiße_Einsilierung_der_Pressschnitzel_erforderlich_ist._Der_Silierprozess_bei_Pressschnitzeln_ist_frühestens_nach_6_Wochen_abgeschlossen._Diese_Zeit_ist_notwendig_für_eine_ausreichende_pH-Absenkung_ und_ die_ Ausbildung_ eines_ stabilen_ biologischen_ Systems,_ das__Voraussetzung_für_eine_haltbare_Pressschnitzelsilage_ist._Darüber_hinaus_gewähr-leistet_diese_Mindestsilierdauer_auch_die_notwendige_Abkühlung_der_Silage._

Die Silagetemperatur bei Öffnung_sollte_maximal_15 °C_betragen._Die_tägliche_Abkühlung_der_Pressschnitzelsilage_liegt_bei_etwa_0,5_bis_1_°C_pro_Tag._Bei_großen_Silomaßen,_hoher_Verdichtung_der_Pressschnitzelsilage_und_hohen_Außentempe-raturen_im_Silierverlauf_kann_sich_die_Abkühlung_allerdings_verlangsamen._

Bei sorgfältiger, verlustarmer Silierung entsteht aus Pressschnitzeln eine hochwertige Silage.

Silierung_von_Pressschnitzeln Silierung_von_Pressschnitzeln

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und_ eine_ zeitgleiche_ Pressschnitzelanlieferung_ kaum_planbar_ist._Bei_nicht_zeitgleicher_Silierung_gilt_es,_das_zuerst_anfallende_Produkt_mit_der_notwendigen_Sorg-falt_einzusilieren_ und_ abzudecken,_ wobei_ die_oberste_Schicht_evtl._mit_einem_Siliermittel_zur_Verbesserung_der_ aeroben_ Stabilität_ (chemische_ Mittel_ der_ DLG-_Wirkungsrichtung_ 2)_ behandelt_ werden_ kann._ Das_zweite_Siliergut_kann_dann_zeitlich_unabhängig_einge-bracht_werden._

Mischsilagen haben zudem arbeitswirtschaftliche Vorteile,_ da_ sich_ der_ tägliche_ Aufwand_ beim_ Silo-abdecken_reduziert._Wesentlich_ist_aber,_dass_sich_für_viele_Betriebe_damit_eine_deutliche_Verbesserung_des_Vorschubs_im_Silo_realisieren_lässt_–_und_gerade_der_Vor-schub_ist_ausschlaggebend_für_eine_maßgebliche_Verlust-reduzierung_und_die_Qualitätserhaltung_der_Silage._

Es hat sich hervorragend bewährt,_die_Pressschnitzel-Miete_vor_dem_Abplanen_mit_einer_Schicht_Rübenkleinteile_zu_bedecken._Diese_Schicht_sorgt_für_einen_ers-ten_ Sauerstoffabschluss_ und_ eine_ ausreichende_ Beschwerung_ des_ Siliergutes.__Im_silierten_Zustand_wirken_die_Rübenkleinteile_positiv_auf_die_Futteraufnahme._Darüber_hinaus_werden_die_Silierverluste_weiter_minimiert._

Verluste bei der SilierungDie_ mit_ der_ Pressschnitzelsilagebereitung_ verbundenen_ Prozesse_ sind_ in_ unter-schiedlichem_Umfang_mit_Verlusten_an_TM_und_auch_Energie_gekoppelt,_wobei_un-vermeidliche_(Vergärung)_und_vermeidbare_Verluste_zu_unterscheiden_sind.

Die vermeidbaren Verluste_bei_Pressschnitzeln_sind_gering_(ca._4–8_%_Trocken-masseverluste_nach_WEBER,_2005)._Dennoch_ist_zu_beachten,_dass_sich_hieraus_eine_Verringerung_der_TM_der_Pressschnitzelsilage_gegenüber_den_eingelagerten_Pressschnitzeln_ergibt._Vermeidbare_Verluste_sind_z._B._Entnahmeverluste,_Fehl-gärungen,_aerober_Verderb_im_Silo_oder_Nacherwärmungen._Das_Ausmaß_der_ver-meidbaren_Verluste_kann_erheblich_sein,_wie_Tabelle_3_zeigt.

Tabelle_3:_Vermeidbare Verluste an Nettoenergie bei der Silierung_(modifiziert_nach_ZIMMER,_1969)

Verlustursache Bewertung NettoenergieverlusteFeld-/Entnahmeverluste verfahrensabhängig 1–5_%Fehlgärungen vermeidbar 0–10_%Aerober_Verderb_im_Silo vermeidbar 0–10_%Nacherwärmung__(nach_Siloöffnung)

vermeidbar 0–10_%

Mit den in dieser Broschüre dargestellten Maßnahmen_einer_sorgfältigen_Silie-rung_der_Pressschnitzel_sowie_der_Qualitätssicherung_im_Silierverlauf_und_bei_der_Entnahme_können_Sie_die_Verluste_auf_das_unvermeidbare_Ausmaß_reduzieren.

3.2 Mischsilierung

Pressschnitzel eignen sich hervorragend_ zur_ Mischsilierung_ mit_ Mais,_ Gras,__Luzerne_oder_Rübenkleinteilen._

Mischsilagen_ haben_ den_ Vorteil,_ dass_ bereits_ bei_ der_ Silierung_ die_ geplanten__Rationsanteile_berücksichtigt_werden_können._Die_Pressschnitzel_können_unten,_oben_oder_in_Schichten_eingebracht_werden,_wobei_aber_die_Schichtdicke_von_max.__2_ m_ nicht_ überschritten_ werden_ sollte._ Eine_ zeitgleiche_ Anlieferung_ der_ Press-schnitzel_mit_der_Maishäckselung_wäre_ideal._Dies_ist_in_der_Praxis_allerdings_nur_schwer_realisierbar,_da_Mais_im_optimalen_Reifestadium_geerntet_werden_sollte_

3.3 Besonderheiten des Fahrsilos

Wichtig ist eine schnelle Befüllung des_Fahrsilos._Eine_sorgfältige_Verdichtung_(Festfahren,_Anwalzen)_ist_wesentlich,_um_die_Verluste_möglichst_gering_zu_halten._Pressschnitzel_werden_schichtweise_ins_Silo_eingebracht_und_entsprechend_auch_schichtweise_festgefahren._Sie_lassen_sich_gut_befahren_und_verdichten._

Je_nach_Silotyp_und_-maßen_bzw._der_Verdichtungstechnik_liegt_die_Lagerungsdichte_von_Pressschnitzeln_im_Fahrsilo_in_der_Größenordnung_von_etwa_750_bis_950_kg/m3_Frischmasse._

3 3

Silierung_von_Pressschnitzeln Silierung_von_Pressschnitzeln

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3.4 Silierung im Folienschlauch

Bei diesem Silierverfahren_werden_die_fri-schen_ Pressschnitzel_ mit_ einer_ Schlauch-presse_in_Folienschläuche_gepresst.

Vorteile_der_Schlauchsilierung:

__ _Minimierung_von_Energie-_und_Trocken_masseverlusten_durch__sofortigen_Luftabschluss_und__gleichmäßige_Verdichtung

__ _Verringerung_des_Nachgärrisikos_durch_kleine_Anschnittflächen

__ _Flexibilität_bei_der_Wahl_des__Lagerortes

Die Silostockhöhe_sollte_maximal_2_m_betragen,_um_eine_ausreichende_und_gleich-mäßige_Abkühlung_zu_erzielen_und_den_Silostock_stabil_zu_halten.

Bewährt hat sich das Unterlegen von Silofolie,_ausgehend_von_der_Mitte_des_Fahr-silos_über_die_beiden_Seitenwände._Das_verhindert_den_seitlichen_Wassereintritt!_

Nach dem Befüllen und Festfahren wird_die_Folie_zur_Mitte_hin_umgeschlagen_und_mit_einer_weiteren_Folie_abschließend_bedeckt.

Der Luftabschluss_sollte_unverzüglich_und_sorgfältig_erfolgen._Gute_Ergebnisse_wur-den_auch_mit_einer_dünnen_Unterziehfolie_(z._B._aus_dem_Baumarkt)_unter_einer_luftdichten,_UV-beständigen_Silo-folie_erzielt._Diese_ist_anschließend_zu_beschweren,_um_ein_Eindringen_von_Luft_und_Wasser_zu_verhindern._Eine_alleinige_ Abdeckung_ mit_ Reifen_ ist_ nicht_ ausreichend!_Reifen_ liegen_ nicht_ eng_ genug_ auf_ dem_ Siliergut,_ wo-durch_Luft_in_die_gesamte_Miete_eindringen_kann._Gut_zur_Beschwerung_geeignet_sind_größere_Mengen_Sand,_Erde_oder_gefüllte_Sandsäcke.

Die Lagerungsdichte der_Pressschnitzel_im_Folienschlauch_ist_etwas_geringer_als_die_im_Fahrsilo_und_liegt_in_einer_Größenordnung_von_etwa_700_bis_850_kg/m3³_Frischmasse._

Der Schlauchdurchmesser ist_entscheidend_für_den_Vorschub_im_Silo:_Bei_einem_Durchmesser_von_1,90_m_werden_je_laufenden_Meter_etwa_2,0_t,_bei_3,00_m_Durch-messer_etwa_5,0_t_Pressschnitzel_gelagert._Je_nach_Bestandsgröße,_täglicher_Ent-nahmemenge_und_Silovorschub_sind_verschiedene_Schlauchgrößen_verfügbar._In_Tabelle_4_sind_die_Schlauchgrößen,_Lagermengen_sowie_die_Tierzahlen_zum_Errei-chen_des_notwendigen_täglichen_Entnahmevorschubs_dargestellt.

Tabelle_4:_Überblick Schlauchdurchmesser, Lagermengen, Vorschub

3 3

Silierung_von_Pressschnitzeln Silierung_von_Pressschnitzeln

Den Schlauchdurchmesser so klein wie möglich wählen.

Ø (Zoll) Schlauchgröße t /

Schlauch t / lfd. mAnzahl Milchkühe *

Winter Sommer

6,5’’ 1,95 x 60 m 110 2,0 50 100

8’’

2,40 x 45 m 140

3,5 90 1752,40 x 60 m 190

2,40 x 75 m 240

9’’

2,70 x 45 m 165

4,1 100 2002,70 x 60 m 230

2,70 x 75 m 290

10’’

3,00 x 45 m 200

5,0 125 2503,00 x 60 m 275

3,00 x 75 m 350

3,00 x 90 m 425

*_Mindestanzahl_Milchkühe_für_0,2_m_Vorschub_pro_Tag_(Winter)_und_0,4_m_Vorschub_pro_Tag_(Sommer)

Der_Berechnung_der_Tierzahl_liegt_eine_Pressschnitzelmenge_von_10_kg_je_Tier_und_Tag_zugrunde._Bei_höheren_Rationsanteilen_verringert_sich_die_notwendige_Tierzahl_entsprechend.

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Folgende Maßnahmen_sind_für_die_Qualitätssicherung_wesentlich:

__ _ausreichender_Vorschub_(Winter_>_0,2_m/Tag;_Sommer_>_0,4_m/Tag)_

__ _glatte,_senkrechte Anschnittfläche_

__ _keine_Auflockerung_des_Futterstockes_

__ _Entfernung_von_Futterresten

Qualitätssicherung bei Silierung in Schläuchen

Die Schlauchsilierung von Pressschnitzeln_gewährleistet_bei_ordnungsgemäßer_Anwendung_ einen_ raschen_ Luftabschluss,_ eine_ ausreichende_ Verdichtung_ und_damit_einen_schnellen,_verlustarmen_Gärverlauf_für_qualitativ_hochwertige_Sila-gen._Zur_Sicherung_der_Nährstoff-_und_Gärqualität_der_Pressschnitzel_gilt_es_eine_Reihe_von_Hinweisen_zu_beachten:

1.__ _Wählen_Sie_eine_geeignete_–_möglichst_befestigte_–_Ablagefläche_aus,_um_eine_saubere_Befüllung_und_Entnahme_zu_gewährleisten.

2._ _Der_Siloschlauch_sollte_in_regelmäßigen_Abständen_(einmal_pro_Woche)_auf_Be-schädigungen_kontrolliert_und_gegebenenfalls_repariert_werden._Beschädigungen_können_durch_Vögel,_Katzen,_Nager_und_durch_den_Menschen_selbst_verursacht_werden._ Luft-_ und_ Regenwassereintritt_ können_ innerhalb_ kurzer_ Zeit_ zu_ Fehl-gärungen_und_Fäulnisprozessen_in_erheblichem_Umfang_führen._Schäden_durch_Vögel_können_durch_die_Abdeckung_mit_Vogelschutznetzen_verhindert_werden.

3._ _Die_ laufende_ Kontrolle_ des_ Siloschlauches_ und_ der_ Zeitpunkt_ der_ Öffnung_sollten_dokumentiert_werden.

4._ _Wenn_der_Gärgasdruck_nachlässt,_sollte_nach_zwei_Tagen_das_Ventil_geschlos-sen_werden._Unter_Umständen_ist_das_Ventil_bei_längerer_Gasbildung_nochmals_kurzzeitig_zu_öffnen,_um_eine_Selbstöffnung_bzw._ein_Aufplatzen_des_Schlau-ches_zu_verhindern._Gegebenenfalls_ist_ein_leichter_Überdruck_zuzulassen,_da_der_Schlauch_sonst_über_das_Ventil_Luft_ziehen_kann.

5._ _Die_ Öffnung_ sollte_ frühestens_ nach_ sechs_ Wochen_ erfolgen,_ bei_ warmer_Herbstwitterung_besser_erst_nach_zwei_Monaten._So_haben_die_Pressschnitzel_die_Möglichkeit,_auf_Umgebungstemperatur_abzukühlen.

6.__ _Den_Schlauch_möglichst_auf_der_Seite_öffnen,_die_der_vorherrschenden_Wind-richtung_abgewandt_ist._

3 33.5 Pressschnitzel im Siloballen

Die Silierung von Pressschnitzeln_in_Rundballen_als_kleinste_„Verpackungseinheit“_ist_ebenfalls_möglich._Die_Siloballen_haben_ein_Gewicht_von_etwa_1,2_t_und_sind__vor_allem_für_kleine_Bestände_und_kleine_Abnahmemengen_geeignet._Sie_sind_ein-

fach_zu_lagern_und_zu_handhaben._Im_Unterschied_zu_den_Verfahren_der_Schlauch-_und_Horizontalsilierung_liegt_die_Pressdichte_höher_(je_nach_Trockenmasse_bei__ca._1,0_t/m3),_was_sich_positiv_auf_die_Lagereigenschaften_auswirkt._Zudem_kühlen_die_Pressschnitzel_im_Siloballen_deutlich_schneller_ab._Während_im_Horizontalsilo_oder_im_ Schlauch_ silierte_ Pressschnitzel_ frühestens_ nach__6_Wochen_verfüttert_werden_können,_ist_bei_den_Ballen_ggf._auch_eine_frühere_Öffnung_möglich._Das_Verfahren_ist_zwar_als_relativ_teuer_zu_bewerten,_liefert_aber_bei_sachgerechtem_Umgang_und_regelmäßiger_Kontrolle_der_ Siloballen_ auf_ Beschädigungen_ eine_ nahezu_ ver-lustfrei_konservierte_Pressschnitzelsilage.__

3.6 Qualitätssicherung bei Silierverlauf und Entnahme

Jedes Silo bedarf eines fortlaufenden „Managements“._Dazu_ist_es_erforderlich,_die_Abdeckfolie_oder_den_Folienschlauch_regelmäßig_auf_Beschädigungen_zu_über-prüfen_und_gegebenenfalls_Ausbesserungen_vorzunehmen._Sinnvoll_ist_es,_das_Silo_mit_Vogelschutznetzen_oder_-gittern_zu_schützen._

Öffnung und Entnahme

Bei Pressschnitzeln sollte die Öffnung_frühestens_nach_sechs_Wochen_erfolgen,_besser_erst_nach_zwei_Monaten._Damit_wird_eine_ausreichende_Abkühlung_der_Pressschnitzelsilage,_etwa_auf_Außentemperaturniveau,_gewährleistet._Bei_vor-zeitiger_Öffnung_des_Silos_weist_vor_allem_der_Kern_noch_höhere_Temperaturen_auf._Hefen_und_Schimmelpilze_finden_dann_optimale_Bedingungen_vor_und_führen_zu_einem_aeroben_Verderb_der_Silage.

Vergleichsweise hohe Außentemperaturen_im_Verlauf_der_Silierung_können_die_Abkühlung_ verzögern._ Wenn_ Unsicherheiten_ bezüglich_ der_ tatsächlichen_ Ab-kühlung_bestehen,_sollte_eine_Temperaturmessung_per_Einstichthermometer_in__Betracht_gezogen_werden.

Jeder Silierungsprozess muss sorgfältig vorbereitet und überwacht werden.

Silierung_von_Pressschnitzeln Silierung_von_Pressschnitzeln

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3 37._ Das Aufschneiden der Folie muss an der Seite (etwa in Kniehöhe) erfolgen,

danach den Schnitt über die Mitte auf die andere Seite nach unten führen (siehe_Skizze)._Auf_dem_Untergrund_genügend_Folie_für_eine_saubere_Entnahme_liegen_lassen_(U-Form).

_ _

_ _ …_nicht_so_ _ _ ___…_sondern_so!

8._ _Das Anpressen der Folie_ –_ möglichst_unmittelbar_ hinter_ dem_ Anschnitt_ mit_Hilfe_ eines_ Seiles,_ an_ dessen_ Enden_ Rei-fen,_Sandsäcke_oder_mit_Wasser_gefüllte_Kanister_befestigt_sind_–_ ist_sinnvoll,_um_ein_ Aufpumpen_ des_ Schlauches_ und_ ein_Einpressen_ von_ Luft_ in_ den_ Silostock_ zu_vermeiden.

9._ _Der_Verbrauch_sollte_so_hoch_sein,_dass_ein_ausreichender_Vorschub_gewähr-leistet_wird._Der_Anschnitt_sollte_glatt_sein_und_senkrecht_verlaufen._Nach_der_Entnahme_darf_kein_aufgelockertes_Futter_zurückbleiben._Überhängende_Folie_kann_ein_Mikroklima_verursachen_und_ist_zu_vermeiden._Eher_ist_ein_Abtrocknen_bzw._Nassregnen_der_Oberfläche_zu_gestatten.

10.__Vor_längeren_Frostperioden_kann_ein_Durchfrieren_verhindert_werden,_wenn_ein_Teil_des_Schlauches_mit_Strohballen_eingepackt_wird._Sollte_die_Pressschnitzel-silage_dennoch_durchfrieren,_muss_sie_vor_dem_Verfüttern_unbedingt_auftauen._Gefrorene_und_dann_aufgetaute_Silage_ist_in_der_Qualität_nicht_beeinträchtigt.

3.7 Spezielle Fragen

Nacherwärmung

Das Risiko einer Nacherwärmung_betrifft_alle_energiereichen_Silagen_und_damit_auch_Pressschnitzelsilage._Die_Nacherwärmung_wird_in_erster_Linie_von_Hefen_ver-ursacht,_die_im_Silo_auch_bei_tiefen_pH-Werten_(pH_<_4)_und_Luftabschluss_über-leben._Tritt_nach_dem_Öffnen_des_Silos_Sauerstoff_in_den_Futterstock_ein,_werden_sie_wieder_aktiv_und_beginnen_mit_der_Vermehrung._Da_ihre_Aktivität_tempera-turabhängig_ist,_finden_sie_insbesondere_bei_hohen_Außentemperaturen_optimale_

Silierung_von_Pressschnitzeln Silierung_von_Pressschnitzeln

Bedingungen_vor._Hefen_verstoffwechseln_Restzucker_und_die_Milchsäure,_wobei_Wärme_entsteht_und_die_Temperatur_in_der_Silage_deutlich_ansteigt._Durch_den_Abbau_der_Milchsäure_steigt_der_pH-Wert_an,_wodurch_sich_dann_Schimmelpilze_entwickeln_können._

Die_Futterqualität_kann_durch_Nacherwärmungen_erheblich_ leiden._Dabei_ rea-gieren_die_Tiere_im_Extremfall_mit_verminderter_Futteraufnahme,_weil_durch_die_Temperaturerhöhung_und_das_Vorhandensein_von_Hefen_und_Schimmelpilzen_die_Schmackhaftigkeit_negativ_beeinflusst_wird._

Bei einer Nacherwärmung liegt die Temperatur_in_der_Silage_mindestens_10_°C_über_der_Außentemperatur._Auch_deutlich_höhere_Temperaturen_sind_keine_Sel-tenheit._Zudem_weist_eine_Temperaturdifferenz_von_mehr_als_5_°C_zwischen_ver-schiedenen_Zonen_im_Silo_(z._B._zwischen_Randzone_und_Kern)_auf_eine_instabile_Silage_hin.

Die Verluste bei einer Nacherwärmung_sind_enorm._Die_nachfolgende_Tabelle_5__zeigt_ dies_ beispielhaft_ für_ Pressschnitzelsilage_ bei_ einer_ Nacherwärmung_ von_15_°C._Dabei_ist_unterstellt,_dass_15_kg_Pressschnitzelsilage_(4,2_kg_TM)_pro_Tag_ver-füttert_werden.

Pressschnitzelsilageohne

Nacherwärmungnacherwärmt Energiegehalt

sinkt

nacherwärmt Energiegehalt und Futteraufnahme

sinkenEnergiegehalt_Pressschnitzel_silage

7,5_MJ_NEL/kg__TM

7,4_MJ_NEL/kg_TM

7,4_MJ_NEL/kg__TM

Futteraufnahme_ 4,2_kg_TM 4,2_kg_TM 3,8_kg_TMAusreichend_für__…_kg_Milch 10 9,8 8,9

Milchverlust_kg/Tier_und_Tag 0,2 1,1

Verlust_€/Tier_und_Monat* 1,98 10,89

Verlust_€/Bestand_und_Monat* 158,40 871,20

Tabelle_5:_Verluste durch nacherwärmte Pressschnitzelsilage bei Verfütterung an Milchkühe nach eigenen Berechnungen

*_Milchgeld:_0,33_€/kg_Milch;_Tierbestand:_80_Milchkühe

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Neben_der_Energiedichte_der_Silage_sinkt_auch_die_Futteraufnahme_der_Tiere,_da_die_Schmackhaftigkeit_und_der_Geruch_durch_die_mikrobiellen_Abbauprodukte_be-einträchtigt_sind._Die_hier_dargestellten_Verluste_beziehen_sich_auf_eine_Nacher-wärmung_von_nur_15_°C._Diese_kann_jedoch_30_°C_oder_mehr_betragen,_was_zu_einer_drastischen_Ausweitung_der_Verluste_führt._

Nacherwärmung ist nicht gleich Restwärme! Pressschnitzel_werden_heiß_einsiliert._Vor_Öffnung_und_Verfütterung_der_Silage_müssen_sie_erst_abkühlen._Ist_diese_Abkühlung_unvollständig_(z._B._bei_vorzeitiger_Siloöffnung,_hohen_Außentemperaturen_im_Verlauf_der_Silierdauer,_extrem_hoher_Verdichtung_oder_zu_großer_Silostockhöhe),_können_durchaus_höhere_Tempera-turen_auftreten,_meistens_im_Kernbereich_der_Silage,_also_der_Zone_der_höchsten_Verdichtung._Hier_gilt_es,_die_Pressschnitzelsilage_zu_beobachten._Bleibt_die_Tempe-ratur_konstant_oder_sinkt_sie,_ist_die_Qualität_nicht_beeinträchtigt._Steigt_sie_jedoch_weiter_an,_sind_Verluste_zu_erwarten.

Eine Nacherwärmung_von_Pressschnitzeln_lässt_sich_durch_Maßnahmen_zur_Erzeu-gung_einer_stabilen_Silage_und_deren_Qualitätserhaltung_deutlich_verringern._Ins-besondere_ein_ausreichender_täglicher_Entnahmevorschub_und_eine_gut_verdich-tete_Pressschnitzelsilage_wirken_der_Nacherwärmung_entgegen._Tritt_dennoch_eine_Nacherwärmung_auf,_hilft_nur_noch_eines:_füttern,_füttern,_füttern,_um_den_täglichen_Vorschub_zu_steigern_und_weitere_Verluste_zu_minimieren.

3 3

Mit der sorgfältigen Silierung der Pressschnitzel sichern Sie eine wichtige und hochwertige Futtergrundlage für Ihren Tierbestand!

Lagerungszeit und Abkühlung

Die Lagerungszeit_hat_einen_wichtigen_Einfluss_auf_die_Stabilität_der_Pressschnit-zelsilage_und_ ist_ im_Zusammenhang_mit_dem_Temperaturverlauf_ in_der_Silage__zu_betrachten._Pressschnitzel_werden_bei_40_bis_50_°C_einsiliert;_im_Lagerverlauf_findet_eine_langsame,_stetige_Abkühlung_bis_auf_das_Niveau_der_Umgebungstem-peratur_statt._

Die Abkühlung_verläuft_dabei_im_Silo_nicht_einheitlich._Während_die_oberen_und_seitlichen_ Randschichten_ aufgrund_ der_ geringeren_ Verdichtung_ relativ_ schnell_abkühlen,_bleibt_die_Temperatur_in_den_Zonen_hoher_Verdichtung,_also_im_Kern,_länger_auf_höherem_Niveau._

Die Temperatur_ in_ der_ Silage_ hat_ eine_ besondere_ Bedeutung_ für_ die_ aerobe_Stabilität_nach_der_Öffnung._Bei_Lufteintritt_und_Temperaturen_von_über_15_°C_kommt_es_in_jeder_Silage_zu_einer_massiven_Erhöhung_der_mikrobiellen_Aktivität.__Je_ höher_ die_ Temperatur_ in_ der_ Silage_ aufgrund_ von_ „Restwärme“_ ist,_ desto__schneller_können_diese_Prozesse_ablaufen._

Bei vorzeitiger Öffnung des Silos_ist_vor_allem_der_Kern_noch_sehr_warm._

Die obige Aufnahme_eines_Pressschnitzelschlauches_zeigt_die_höhere_Temperatur_im_Kern_der_Silage._Er_ist_auch_bei_Außentemperaturen_unterhalb_von_0_°C_noch_über_15_°C_warm._

Auch_die_Festsetzung_der_maximalen_Silostockhöhe_auf_2_m_steht_mit_dieser_Ab-kühlung_in_Verbindung._Bei_höheren_Silos_besteht_das_Risiko,_dass_die_Silagen_nicht_ausreichend_abkühlen._

Neben_den_Problemen,_die_durch_„Restwärme“_entstehen_können,_kann_bei_zu_hohen_Silostöcken_zudem_eine_Pektinolyse_auftreten._Durch_die_fortwährende_Wärmeeinwirkung_(„Hitzestau“)_werden_die_Pektine_in_den_Pressschnitzeln_teil-weise_abgebaut._Die_Silage_wird_gelb_und_schmierig,_was_jedoch_keinen_Einfluss_auf_die_Futterqualität_hat._Allerdings_kann_eine_Pektinolyse_die_Stabilität_des_Silo-stocks_beeinträchtigen_und_z._B._zu_einem_Abbrechen_der_Anschnittfläche_führen._

Silierung_von_Pressschnitzeln Silierung_von_Pressschnitzeln

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3 3

Silierung_von_Pressschnitzeln Silierung_von_Pressschnitzeln

Silierzusätze

Bei Beachtung der grundlegenden Kriterien_ silieren_ Pressschnitzel_ problem-los._Aktuelle_Ergebnisse_eines_praxisnahen_Silierversuches_mit_Folienschläuchen_(WEBER,_2005)_zeigen,_dass_hochwertige_und_über_4_bis_6_Tage_aerob_stabile_Sila-gen_mit_weniger_als_2_%_Trockenmasseverlust_erzeugt_werden_können._Aus_diesen_Gründen_verbietet_sich_eine_generelle_Empfehlung_von_Silierzusätzen.

Aus betrieblichen Gründen kann_ jedoch_ der_ Einsatz_ eines_ Silierzusatzes_ sinn-_voll_sein,_z._B._wenn_der_notwendige_Vorschub_nicht_erreicht_wird_oder_eine_vor-zeitige_Siloöffnung_notwendig_und_damit_die_empfohlene_Mindestsilierdauer_von_6_Wochen_unterschritten_wird._In_diesen_Fällen_können_chemische_Siliermittel_zur_Verbesserung_der_Haltbarkeit_an_der_Luft_(u._a._DLG-Wirkungsrichtung_2_–_z._B._Mais_Kofasil_Liquid_oder_Kaliumsorbat)_zu_einer_deutlichen_Erhöhung_der_dann_sehr_geringen_aeroben_Stabilität_führen._

Bereits eine Menge_ von_ 2,5_ Litern_ Mais_ Kofasil_ Liquid_ je_ Tonne_ verlängert_ die__aerobe_Stabilität._Dieser_Effekt_wird_jedoch_deutlich_abgeschwächt,_wenn_das_Silo_mehrere_Tage_offen_steht_oder_die_Silierdauer_zu_kurz_ist_(siehe_Tabelle_6)._In_die-sen_Fällen_führt_nur_eine_höhere_Aufwandmenge_von_5_Litern/t_zu_ausreichender_Wirkungssicherheit._

Tabelle_ 6:_ Aerobe Stabilität von Pressschnitzelsilagen bei unterschiedlicher Silierdauer und unterschiedlichen Aufwandmengen eines Silierzusatzes (Weber,_2005)

Nicht-chemische Silierzusätze_(DLG-Wirkungsrichtungen_1,_3,_4_oder_5)_wie_z._B._biologische_Mittel_(Milchsäurebakterien)_bewirken_bei_Pressschnitzeln_keine_Ver-besserung_der_Siliereigenschaften_–_s._a._STEINHÖFEL_2009.

Melassezusatz

Einige Zuckerfabriken_bieten_melassierte_Pressschnitzel_an._Der_Zusatz_von_Me-lasse_ist_–_soweit_technisch_lösbar_–_auch_bei_der_Einsilierung_möglich._Damit_wird_einerseits_der_Zuckergehalt_in_der_Frischware_erhöht,_andererseits_steigen_auch_der_ TM-_ und_ Proteingehalt_ leicht_ an._ Der_ Melassezusatz_ führt_ zu_ einer_ inten-siveren_Milchsäuregärung_und_zum_Teil_zu_einer_stärkeren_pH-Wert-Absenkung_in_den_Silagen._

Der Energiegehalt_in_den_Silagen_wird_durch_den_Melassezusatz_jedoch_nicht_er-höht,_da_der_zugeführte_Zucker_während_der_Gärung_in_Milchsäure_umgewandelt_wird.

Ein Zusatz von Melasse_kann_sich_positiv_auf_die_aerobe_Stabilität_auswirken,_da_sich_die_Silagen_besser_verdichten_lassen_und_somit_die_Luft_schneller_verdrängt_wird._Außerdem_dringt_die_Luft_bei_der_Entnahme_weniger_stark_in_die_Silage_ein.

In der Praxis_ haben_ sich_ Melassezusätze_ mit_ einem_ Anteil_ von_ maximal_ 5_ %__(=_30_bis_50_kg/t_Pressschnitzel)_bewährt._Zu_hohe_Einsatzmengen_führen_zu_Pro-blemen,_da_die_Gefahr_von_Fehlgärungen_steigt._Darüber_hinaus_sind_die_Silagen_durch_hohe_Milchsäure-_und_nicht_vergorene_Restzuckermengen_anfällig_für_Nach-gärungen_und_Schimmelpilzbefall.

Mais Kofasil Frischer Anschnitt Luftzutritt über 5 Tage Liquid nach Siloöffnung nach Siloöffnung

Silierdauer in Tagen

14 183 14 183

ohne 2,1 2,9 1,4 2,7

2,5 l/t 5,1 4,9 2,3 6,0

5,0 l/t 6,7 6,3 4,2 6,8

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Fütterung von Pressschnitzeln an Rinder, Schafe und Schweine

Pressschnitzel sind ein energiereiches,_hoch_verdauliches_und_schmackhaftes_Futtermittel_insbesondere_für_Wiederkäuer._

Tabelle_7:_Futterwert für Wiederkäuer (je_kg_Trockenmasse,_POTTHAST_et_al.,_2011)

4 4

Pressschnitzelsilage

Nettoenergie Laktation, NEL MJ 7,5

Umsetzbare Energie, ME (Rind) MJ 11,9

Nutzbares Rohprotein, nXP g 144

Ruminale N-Bilanz, RNB g -10

Fütterungshinweise

__ _Nehmen_Sie_die_Futterumstellung langsam_vor,_indem_Sie_den_Anteil_an_Pressschnitzelsilage_langsam_erhöhen.

__ Berechnen_Sie_Ihre_Futterration_sorgfältig.

__ Achten_Sie_auf_einen_ausreichenden_Mineralstoffausgleich.

__ Legen_Sie_die_Pressschnitzel_nicht in den leeren_Futtertrog_vor.

Milchkuhfütterung

Die Energie der Pressschnitzel stammt_ nicht_ aus_ leicht_ löslicher_ Stärke_ oder__Zucker,_sondern_überwiegend_aus_Pektin,_das_zu_den_Gerüst-_oder_Zellwandkohlen-hydraten_gehört,_die_im_Pansen_langsam_und_konstant_abgebaut_werden._Press-schnitzel_sind_hervorragend_geeignet_sowohl_als_Energieträger_in_eiweißreichen_Grünlandrationen_wie_auch_als_Ergänzung_zu_Maisrationen._ In_der_praktischen_Fütterung_ ergeben_ sich_ bei_ Rationen_ mit_ hohen_ Anteilen_ an_ Maissilage_ und/oder_Getreide,_durch_die_großen_Anteile_leichtlöslicher_Kohlenhydrate_(Stärke/Zu-cker),_wiederholt_Probleme_mit_Azidosen_jeder_Ausprägung._Der_schnelle_Abbau_

Fütterung_von_Pressschnitzeln Fütterung_von_Pressschnitzeln

der_Stärke_führt_zu_einem_deutlichen_Absinken_des_pH-Wertes_ im_Pansen._Die_ in_den_Pressschnitzeln_enthaltenen_Pektine_werden_jedoch_langsamer_ab-gebaut_und_der_pH-Wert_sinkt_nicht_so_schnell_und_so_tief_ab_wie_beim_Abbau_von_Stärke_oder_Zucker._Pressschnitzel_ stabilisieren_ die_ Fermentation_ im_Pansen_und_sind_damit_eine_ideale_Komponente_für_die_Hochleistungsfütterung.

Tabelle_ 8:_ Beispielrationen mit und ohne Pressschnitzel, ausreichend für 30 kg Milch/Tag (650 kg Lebendmasse, 4 % Fett, 3,6 % Eiweiß)

Futtermittel kg Frischmasse je Kuh & Tag

Grundration

Pressschnitzel 14 14

Maissilage (38 % TM) 20 14

Grassilage (1. Schnitt, 35 % TM) 40 35 21 21

MJ NEL je kg TM 6,5 6,8 6,6 6,9

Energie- und Proteinausgleich

Milchleistungsfutter (25/4, nXP-reich) 6,5 5 5,5 4

Mineralfutter, Viehsalz, Futterkalk 0,3 0,3 0,3 0,3

kg TM-Aufnahme 20 20 20 20

MJ NEL je kg TM 6,8 6,9 6,8 6,9

Die_in_Tabelle_8_verwendeten_Rationsbeispiele_sind_sehr_stark_vereinfacht,_da_der_Energie-_und_Proteinausgleich_ausschließlich_über_ein_Energie-_und_nXP-reiches_Milchleistungsfutter_vorgenommen_wird_und_nicht,_wie_vielfach_üblich,_über_Ein-zelkomponenten_wie_Getreide_oder_Proteinträger._Es_wird_jedoch_deutlich,_dass_mit_Pressschnitzeleinsatz__die_Energiekonzentration_insbesondere_in_der_Grundra-tion_ansteigt._Die_Reduzierung_von_Maissilage_oder_Milchleistungsfutter_bringt_pansenphysiologische_Vorteile_durch_die_Verringerung_der_Stärkeanteile.

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4 4

Pressschnitzel erhöhen die Futteraufnahme und stabilisieren die Pansenfermentation.

In Abhängigkeit von der Gesamtration können_Pressschnitzel_bis_etwa_0,75_kg_TM_je_100_kg_Lebendmasse_(für_eine_650_kg_schwere_Milchkuh_etwa_5_kg_TM)_je_Kuh_und_Tag_(20_bis_30_%_der_Rationstrockenmasse)_verfüttert_werden.__Diese_Ein-satzmenge_wurde_in_einem_Fütterungsversuch_mit_Hochleistungskühen_bestätigt_(ENGELHARD_UND_KLUTH,_2007).

Dabei_wurden_an_der_Landesanstalt_für_Landwirtschaft,_Forsten_und_Gartenbau_in_Iden,_Sachsen-Anhalt,_78_Milchkühe_mit_einer_Leistung_von_über_11.000_kg/Jahr_mit_einer_Versuchs-_bzw._Kontrollration_gefüttert._In_der_Kontrollration_war_der_Stärkeanteil_(Maissilage_+_Getreide)_maximiert_und_wurde_in_der_Versuchsgruppe_teilweise_durch_Pressschnitzel_(35_%_in_der_Rationsfrischmasse_bzw._21_%_in_der_TM;_ca._21_kg/Tag)_ersetzt._Die_Energie_gehalte_und_das_nutzbare_Rohprotein_waren_in_den_Rationen_vergleichbar._Neben_den_Leistungsdaten_wurden_Harnparameter_erfasst,_um_zu_beurteilen,_inwieweit_die_Rationen_wiederkäuergerecht_gestaltet_waren._

Tabelle_9:_Milchleistungen der Milchkühe im Fütterungsversuch

Fütterung_von_Pressschnitzeln Fütterung_von_Pressschnitzeln

Parameter Kontrollgruppe Pressschnitzelgruppe

Milchmenge kg/Tag 42,30 42,40

Milchfettgehalt % 3,93 3,90

Milcheiweißgehalt % 3,43 3,39

Milchmenge, kg/Tag 41,70 41,60energiekorrigiert

Pressschnitzel lassen_sich_als_feuchte_Komponente_besonders_gut_in_Mischratio-nen_ integrieren._ Optimal_ in_ totalen_ Mischrationen_ sind_ Trockenmassegehalte_von_45_bis_55_%._Diese_Werte_werden_in_der_Praxis_aber_oft_überschritten,_zumal_die_ Grundfuttersilagen_ in_ den_ letzten_ Jahren_ steigende_ Trockenmassegehalte_aufweisen.

Pressschnitzel überzeugen_ in_der_praktischen_Fütterung._Ihre_positiven_Effekte_beim_Tier_zeigen_sich_vielfach_erst_mit_Einsatzmengen_oberhalb_von_10_kg_am_Tag.

Pressschnitzel werden_trotz_ausgeschöpfter_Futteraufnahmekapazität_zusätzlich_gefressen_–_hier_wirkt_der_so_genannte_„Kompottfaktor“._

Tabelle_10:_Futter-, Energie- und nXP-Aufnahme der Milchkühe

Parameter Kontrollgruppe Pressschnitzelgruppe

Frischmasseaufnahme kg/Tag 53,4 60,7

Trockenmasseaufnahme kg/Tag 24,9 23,4

Energieaufnahme MJ NEL/Tag 179 170

nXP-Aufnahme g/Tag 4.209 3.940

Trotz_ höherer_ TM-_ und_ damit_ auch_ Energie-_ und_ nXP-Aufnahme_ der_ Kontroll-gruppe_war_bei_der_Pressschnitzelgruppe_bei_gleicher_Milchleistung_die_Energie-effizienz_verbessert._

Des_Weiteren_ergaben_die_Ergebnisse_der_Harnuntersuchungen_(Netto-Säuren-Basen-Ausscheidung)_bei_den_Tieren_der_Kontrollgruppe_Hinweise_auf_eine_sub-klinische_ Azidose,_ während_ die_ mit_ Pressschnitzeln_ gefütterten_ Kühe_ deutlich_stabiler_waren._Diese_stabileren_Verhältnisse_im_Pansen_sind_ein_Beleg_für_eine_günstige_Strukturwirkung_der_Pressschnitzelration_und_kommen_auch_als_Erklä-rung_für_die_oben_genannte_Verbesserung_der_Energieeffizienz_in_Betracht.

Die_Leistungsdaten_der_Tiere_waren_für_beide_Versuchsgruppen_nahezu_identisch_(Tabelle_9),_wogegen_sich_bei_der_Futteraufnahme_Unterschiede_zeigten_(Tabelle_10).

Quelle_Tab._9_und_10:_ENGELHARD_UND_KLUTH,_2007

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4 4Pressschnitzel in der Rindermast

Pressschnitzel erhöhen bei Mastrindern die_Energie-aufnahme_aus_dem_Grundfutter_und_reduzieren_den_Einsatz_von_Maissilage_und/oder_Getreide/Kraftfutter._Dadurch_sinken_die_Anteile_an_Stärke_und_Zucker_in_der_Ration,_was_auch_beim_Mastbullen_die_Pansenfermen-tation_ stabilisiert._ In_ der_ Fütterung_ der_ Mastrinder_wird_ein_etwas_niedrigerer_pH-Wert_im_Pansen_ange-strebt_als_bei_Milchkühen._Bei_dieser_etwas_„saureren“_Stoffwechsellage_wird_die_Synthese-Kapazität_mehr_in_Richtung_Körper-Ansatz_verschoben._Hier_bewegt_man_sich_allerdings_oft_am_Rande_einer_Azidose,_die_zu_Ne-krosen_der_Pansenschleimhaut_mit_einem_reduzierten_Transport_der_Nährstoffe_ in_die_Blutbahn_und_damit_

verringerten_Leistungen_führt._Pressschnitzel_können_hier_zu_ausgewogeneren_Verhältnissen_führen_und_das_Azidoserisiko_verringern.

In_der_Rindermast_kann_der_Einsatz_von_Pressschnitzeln_bis_etwa_0,9_kg_Trocken-masse_je_100_kg_Lebendmasse_betragen._Viele_Betriebe_setzen_erfolgreich_auch_noch_höhere_Anteile_in_der_Fütterung_ein._

Auch eine Ad-libitum-Fütterung mit_Pressschnitzeln_ist_möglich,_wobei_nur_noch_geringe_Ergänzungen_mit_Rau-_und_Kraftfutter_ (insbesondere_zum_Eiweißaus-gleich)_erforderlich_sind._In_Tabelle_11_sind_Beispielsrationen_für_Mastbullen_im_Ge-wichtsbereich_von_300_bzw._500_kg_Lebendmasse_(LM)_dargestellt.

Tabelle_11:_Beispielsrationen für eine mittlere tägliche Zunahme von 1.400 g (Fleckvieh)

Gewicht 300 kg LM Gewicht 500 kg LMkg_je_Tier_und_Tag

Pressschnitzelsilage_ 6 8Maissilage_(38_%_TM) 6 10Heu 0,5 0,5Rapsextraktionsschrot 1,4 1,4Weizen 0,8 0,8Mineralfutter 0,2 0,2TM-Aufnahme_kg/Tag 6,5 8,5MJ_ME/kg_TM 11,2 11,3

In einem Versuch an der LVAV Neumühle_in_Rheinland_Pfalz_wurde_2011_in_der__Ration_von_Fleckviehbullen_die_Maissilage_fast_vollständig_durch_Pressschnitzel-silage_ ersetzt._ Alle_ anderen_ Rationsbestandteile_ blieben_ nahezu_ konstant__(TRAUTWEIN_et_al.,_2012).

Der_Maissilageanteil_in_der_Kontrollgruppe_lag_im_Gewichtsbereich_bis_550_kg_LM_bei_58_%_der_Rationstrockenmasse,_während_die_Versuchsgruppe_10_%_Maissilage_und_51_%_Pressschnitzel_erhielt._In_der_Endmast_stieg_der_Pressschnitzelanteil_in__der_Versuchsgruppe_dann_sogar_auf_71_%._

Die_Ergebnisse_des_Versuches_(Tabelle_12)_zeigen_deutlich,_dass_auch_mit_Press-schnitzelanteilen_von_mehr_als_70_%_der_Rationstrockenmasse_sehr_hohe_täg-liche_Zunahmen_mit_hervorragenden_Schlachtleistungen_erreicht_werden._Die_täglichen_ Zunahmen_ der_ Pressschnitzelgruppe_ und_ die_ TM-Aufnahme_ lagen_sogar_leicht_über_den_mit_Maissilage_gefütterten_Tieren._

Tabelle_12:_Leistungen der Fleckviehbullen bei Austausch von Maissilage gegen Pressschnitzel (TRAUTWEIN_et_al.,_2012)

Kontrolle Maissilage

Versuch Press-schnitzelsilage

Tierzahl 16 16Gewichtsbereich_in_kg 293_–_663 293_–_672Tägliche_Zunahmen_in_g_ 1.709 1.723Tägliche_TM-Aufnahme_in_kg 11,1 11,8Ausschlachtung_in_% 53,1 54,4Anteil_Schlachtkörper_U_in_%_ 13 47Anteil_Schlachtkörper_R_in_% 87 53Fettgewebsklasse_ 2,1 (gering) 2,4 (gering)

Fütterung_von_Pressschnitzeln Fütterung_von_Pressschnitzeln

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Sonstige Fütterungsempfehlungen

Aufzuchtrinder und Mutterkühe

In der Rinderaufzucht_ sind_ je_nach_Lebendmasse_bis_ca._3,5_kg_Trockenmasse_bzw._40_%_der_Rationstrocken-masse_ (etwa_0,5_kg_Trockenmasse_ je_ 100_kg_Lebend-masse)_als_Einsatzmengen_möglich.

Für die Fütterung von Mutterkühen und_ deren_Nachzucht_ sind_ vergleichbare_ Anteile_ wie_ bei_ der_Rinderaufzucht_ möglich._ Hier_ sind_ Pressschnitzel_insbesondere_ als_ Ergänzung_ zum_ Weidegang_ für_die_Sommerfütterung_geeignet._Durch_ihren_hohen_Energiegehalt_und_die_gute_Schmackhaftigkeit_sind_sie_ auch_ als_ Beifutter_ für_ die_ Nachzucht_ bestens_geeignet._

Schafe

Folgende Futtermengen sind möglich: Mutterschaf,_tragend_ bis_3_kg_pro_Tier_und_TagMutterschaf,_säugend_ bis_6_kg_pro_Tier_und_Tag_

In_den_Rationen_ist_die_jeweilige_entsprechende_Ergänzung_mit_Kraft-_und_Raufutter__sowie_ Mineralstoffen_ zu_ beachten._ Auch_ für_ Schafe_ ist_ die_ notwendige_ Futter-

hygiene_bei_der_Pressschnitzelsilage_wichtig._ Sie_ ist_ am_ besten_ durch_kleine_ Silos_ mit_ entsprechendem_Vorschub_zu_realisieren._

Hier_bieten_sich_die_Mischsilierung_ggf._auch_mit_mehreren_Komponen-ten,_kleine_Siloschläuche_oder_auch_die_ Silierung_ der_ Pressschnitzel_ im_Folienballen_an._

Schweine

Auch in der Schweinefütterung_können_ Pressschnitzel_ eingesetzt_werden._ Durch_ ihre_ ausgeprägte_Quelleigenschaft_ bewirken_ sie_ bei_den_Tieren_eine_schnelle_und_nach-haltige_Sättigung_ohne_hohen_Ener-giegewinn._ Sie_ sind_ ideales_ „Saft-futter“_ bei_ tragenden_ Sauen_ und_damit_ eine_ kostengünstige_ Alter-native_zu_anderen_Roh_faserträgern._Der_Gehalt_an_umsetzbarer_Energie_für_Schweine_beträgt_11,2_MJ_ME_je_kg_TM.

Der tiefe pH-Wert_ der_ Pressschnitzelsilage_ wirkt_ zudem_ stabilisierend_ auf__das_Magen-Darm-Milieu._Die_enthaltenen_Pektine_können_positive_Wirkungen_entfalten,_indem_sie_als_„Ballaststoffe“_der_so_genannten_Dickdarmträgheit_im_ge-burtsnahen_Zeitraum_entgegenwirken_und_damit_letztlich_auch_positiven_Einfluss_auf_das_Mastitis-Metritis-Agalaktie-Geschehen_(MMA)_nehmen. Fütterungsmengen:tragende_Sauen__ _ 4–5_kg_pro_Tier_und_TagJungsauenaufzucht_ _ ad_libitum_möglich

4 4

Fütterung_von_Pressschnitzeln Fütterung_von_Pressschnitzeln

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5Problembehandlung

5

Beobachtung mögliche Ursache Abhilfe sofort Abhilfe zukünftig

1. gelblich verfärbte Schnitzel im unteren Bereich des Silos; schmierige oder feuchte Konsistenz

keine ausreichende Abkühlung Silo zu hoch (> 2 m) ggf. Pektinolyse

nicht notwendig, Verfütterung unproblematisch

Silomaße anpassen

2. farbliche Übergänge / Unterschiede

Silobefüllung über zu lange Zeit- spanne

unterschiedlich starke Verdichtung seitliches Eindringen von Wasser

solange Silage nicht verdorben ist, kann weiter verfüttert werden

Silobefüllung optimieren gleichmäßiges Festfahren sicherstellen Folie an den Seiten überschlagen,

damit kein Wasser eindringen kann

3. Schimmelbildung

im oberen Bereich des Silos Abdeckung unzureichend Sauerstoffausschluss nicht

ausreichend gewährleistet Mängel in der Abdeckung Beschädigungen der Folie

(z. B. Vogelfraß) Verdichtung unzureichend Silierdauer zu kurz Vorschub zu gering Tieranzahl nicht ausreichend,

bzw. Rationsanteil zu gering

verdorbene Ware verwerfen Vorschub auf 0,5 – 1 m

erhöhen verfütterte Menge steigern

(bis zu 25 kg/Kuh und Tag möglich!)

DLG geprüfte Folie verwenden Folie mit Erde, Sandsäcken o. ä.

beschweren Beschädigungen unverzüglich

reparieren Schimmelherkunft klären

(verschmutzte Zwischenlagerplätze, Festfahrtraktoren etc.)

Silovorschub auf zu verfütternde Menge und Tierzahl abstimmen und Silogröße richtig wählen

mindestens 6 Wochen Silierdauer einhalten

bei Beginn der Verfütterung im ersten Teil der Miete

Luftabschluss vor allem im vorde-ren Silobereich nicht gewährleistet

bei Schlauchsilage Ventil zu spät geschlossen

s. o. Linderung: nach Schnitzelentnahme

Anschnittfläche mit Propionsäure behandeln (hat aber nur Oberflächen-wirkung, kann Schimmel bildung durch Lufteintritt in Silostock nicht stoppen!)

Windrichtung bei Siloöffnung beachten, entgegen der Hauptwind-richtung öffnen!

als Sichel ca. 5–10 cm unter der Folie

zu lange mit dem Abdecken gewartet

oberste Schicht nicht genügend verdichtet

s. o. Schnitzel unverzüglich abdecken, evtl. zunächst mit dünner Baumarktfolie und dann mit DLG geprüfter Silofolie

Problembehandlung Problembehandlung

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5Problembehandlung

5

Beobachtung mögliche Ursache Abhilfe sofort Abhilfe zukünftig

direkt unter der Folie Sauerstoffausschluss nicht gewähr leistet

Folie beschädigt

s. o. Folienqualität beachten Abdeckung verbessern

ballenförmiger Schimmel im Zentrum bläulich-weißer Schimmel (Penicillium

roqueforti)

Infektion bei der Mietenanlage Lagerstätte vorher nicht gereinigt

und desinfiziert

s. o. Lagerstätte sorgfältig auswählen und vorher gründlich reinigen und desinfizieren (auch die Umgebung!)

große vereinzelte Schimmelnester im seitlichen und/oder oberen Bereich

Folie beschädigt s. o. Folie regelmäßig auf Beschädigung kontrollieren

Vogelschutznetze verwenden, Löcher unverzüglich abdichten und zukleben

4. nachrutschende Schnitzel Silo zu hoch (> 2 m) TM-Gehalt der Schnitzel zu gering

(< 18 %)

solange Silage nicht verdorben ist, kann weiter verfüttert werden

Silomaße beachten Silogröße dem täglichen Vorschub

anpassen

5. Nacherwärmung Vorschub zu gering Tieranzahl nicht ausreichend, bzw.

Rationsanteil zu gering Silierdauer zu gering Abkühlung unvollständig

(mind. 6 Wochen) zu geringe Verdichtung

verfütterte Menge steigern (bis zu 25 kg/Kuh und Tag möglich!)

Silovorschub auf zu verfütternde Menge und Tierzahl abstimmen

zukünftig bei zeitiger Öffnung (Futterknappheit) oder objektiv ab-sehbar geringem Vorschub Behandlung z. B. mit 3 bis 5 l/t Mais Kofasil Liquid

Problembehandlung Problembehandlung

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Quellen und weiterführende Hinweise

6 6Literaturhinweise zu Qualität und Produktsicherheit in der Zuckerindustrie(siehe auch www.zuckerverbaende.de)Konzept_zur_Qualität_und_Produktsicherheit_für_Futtermittel_aus_der_Zuckerrüben-

verarbeitung,_2._Auflage,_Januar_2003,_Hrsg.:_Verein_der_Zuckerindustrie.CEFS_–_Code_of_Good_Manufacturing_Practice_for_the_Production_of_Feed_in_the__

European_Sugar_ Industry_–_Guidelines_to_produce_safe_animal_feed,_22._ Juli_2003.

Anforderungen_ für_ den_ landwirtschaftlichen_ Transport_ von_ Zuckerrüben_ und_Futtermitteln_aus_Rüben._(Diesbezügliche_Merkblätter_sind_über_die_Zucker-fabriken_ erhältlich,_ inhaltlich_ entsprechen_ sie_ dem_ auf_ der_ Homepage_ der_Wirtschaftsverbände_Zucker_verfügbaren_Text.)

Konzept_tierische_Bestandteile_ in_Zuckerrübenschnitzeln,_Oktober_2005,_Hrsg.:_Verein_der_Zuckerindustrie.

Hygienekonzept_ für_ Futtermittel_ aus_ der_ Zuckerrübenverarbeitung_ –__Umsetzung_ des_ HACCP-Konzeptes,_ November_ 2005,_ Hrsg.:_ Verein_ der__Zuckerindustrie.

Für_ Zucker:_ Hygienekonzept_ der_ Zuckerindustrie,_ Neufassung_ März_ 2006_ und_HACCP-Konzept_der_Zuckerindustrie,_Neufassung_Juli_2006,_Hrsg.:_Verein_der_Zuckerindustrie.

Pressschnitzel-FachtagungenProgramme_ und_ Präsentationen_ zu_ drei_ Pressschnitzel-Fachtagungen_ an_ der_Martin-Luther-Universität_ Halle-Wittenberg,_ Professur_ für_ Tierernährung,_am_ 20.3.2007,_ _ 20.2.2008_ und_ 22.2.2012_ sind_ im_ Internet_ abrufbar_ unter www.pressschnitzel.net.

BildmaterialSüdzucker_AG_Mannheim/OchsenfurtBAG_Budissa_Agroservice_GmbHPfeifer_&_Langen_GmbH_&_Co.KG,_Euskirchen

Verwendete LiteraturEngelhard,_ T.;_ Kluth,_ H._ (2007):_ Tierhaltung_ –_ Hohe_ Leistung_ und_ gut_ für_ den__

Pansen,_dlz_Deutsche_Landwirtschaftszeitung_12/2007,_S._64–68;_siehe_auch_Jänicke,_Losand,_Sanftleben_(2007):_Manuskript_Versuchsbericht_Teilprojekte_Silierung_und_Verdaulichkeitsuntersuchungen_im_IfT_Dummerstorf__im_Press-schnitzelprojekt_des_VdZ_in_Iden,_Nov._2006_bis_Aug._2007.

Gesellschaft_für_Ernährungsphysiologie_(2006):_Empfehlungen_zur_Energie-_und_Nährstoffversorgung_von_Schweinen._DLG-Verlag,_Frankfurt,_1._Auflage.

Normenkommission_für_Einzelfuttermittel_ im_Zentralausschuss_der_Deutschen_Landwirtschaft_(8/2012):_Positivliste_für_Einzelfuttermittel,_10._Auflage._

_ http://www.futtermittel.net.Potthast,_C.;_Brinker,_S.;_Maier,_K._(2011):_Futtermittel_aus_der_Zuckerrübenverar-

beitung_–_neue_Daten_zu_Inhaltsstoffen_aus_einer_bundesweiten_Erhebung._Zuckerindustrie_136_(10),_S._663–669.__

_ http://www.pressschnitzel.net.Steinhöfel,_ O._ (2009):_ Zuckerrübenpressschnitzel_ –_ Empfindlich_ gegen_ Luft,_ in_

Neue_Landwirtschaft_Nr._10/2009,_S._76–77;_s.a._ http://www.landwirtschaft.sachsen.de/landwirtschaft/12794.htm.Trautwein,_ J.;_Koch,_C.;_Potthast,_C.;_Dusel,_G.:_Einsatz_von_Pressschnitzelsilage__

in_ der_ Mastrinderfütterung/Bullenmast._ Tagungsband_ zum_ Forum_ ange-wandte_Forschung_in_der_Rinder-_und_Schweineernährung,_Fulda_14.–15.3.2012,_S._86–89.

Weber,_U._(2005):_Untersuchungen_zur_Silierung_von_Zuckerrübenpressschnitzeln_in_Folienschläuchen._Diss._rer._agr._Universität_Berlin._

Zimmer,_E._ (1969):_Biochemische_Grundlagen_der_Einsäuerung._Proc._3._General__Meeting_ of_ the_ European_ Grasland_ Federation._ Braunschweig,_ Juni_ 1969,__S._113_–_125.

BezugsquellenNordzucker_AG_Postfach_49_2138039_Braunschweig_

Pfeifer_&_Langen_GmbH_&_Co.KG_Postfach_45_10_80_50885_Köln

Südzucker_AG_Mannheim/OchsenfurtPostfach_10_28_5568028_MannheimundPostfach_11_64_97195_Ochsenfurt_

Suiker_Unie_GmbH_&_Co.KGZuckerfabrik_AnklamBluthsluster_Str._2417389_Anklam

Quellen_und_weiterführende_Hinweise Quellen_und_weiterführende_Hinweise

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Impressum:©_Verein_der_Zuckerindustrie_(VdZ)_Am_Hofgarten_8,_53113_Bonn

Druck_November_2012

VEREIN DER ZUCKERINDUSTRIE