porsche engineering magazine 2009/1
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Porsche Engineering Magazine 2009/1germanTRANSCRIPT
Ausgabe 1/2009
Porsche Engineering Magazin
Bitte nicht störenNeue EMV-Halle eröffnet
Perfektion ist DetailsacheExclusive & Tequipment hautnah
Blicke in die VergangenheitDas neue Porsche Museum
Mit Porsche sicher liegenKrankenhausbetten mit Konzept
Mit Porsche sicher liegen
Entwicklung eines Klinikbettes
Maschinenentwicklung
Soziales Engagement in Markgröningen
Kopfbedeckung
Entwicklung des Targa Glasdaches
EMV Prüfung
Bitte nicht stören
Rückblick
Meilensteine der Kundenentwicklung
Entwicklungsgeschichte
Das neue Porsche-Museum
Exclusive & Tequipment
Qualität ist die Summe aus Details
Panamera
Die vierte Dimension von Porsche
Special
Die Nummer Eins
Inhalt
5
Editorial
Über Porsche Engineering
3
4
8
10
12
14
16
19
23
26
2
Inhalt
Editorial
3
Produktionsmaschine für eine Behinder-
tenwerkstatt, bei der nicht nur techni-
sches, sondern auch soziales Können
be wiesen wurde.
Auch bei der Entwicklung modernster
Krankenhausbetten sind unsere Ingenieure
ihrem Prinzip „besser geht immer“ treu
ge blieben und haben ihre Handschrift
hinterlassen. Gewinnen Sie auch einen
Einblick in die Ent wick lungen für Porsche
Exclusive & Tequipment und erleben Sie,
was jedes unserer Fahrzeuge zu einem
Einzelstück macht.
Porsche und Innovation sind nicht trenn-
bar. Lassen Sie sich in die vierte Dimen-
sion von Porsche, den neuen Panamera,
entführen. Oder werfen Sie einen Blick in
unsere neue EMV-Halle in Bietigheim.
Gehen Sie mit uns auf eine kleine Reise
durch unsere Entwicklungsarbeit, und er -
leben Sie unsere tägliche Faszination und
unser Leistungsverständnis hautnah.
Viel Spaß beim Lesen wünschen Ihnen
Dr. Peter Schäfer und Malte Radmann
Geschäftsleitung Porsche Engineering
es ist unser Ehrgeiz, der uns für unsere Kunden immer
einen Schritt voraus sein lässt. Er treibt uns an, schneller
zu sein als Andere. Für Schnelligkeit ist Porsche bekannt
und für technischen Tiefgang. Denn wir widmen uns vor
allem den Dingen, die es noch nicht gibt.
Liebe Leserinnen, liebe Leser,
Angesichts der großen Herausforderun-
gen im gesamten wirtschaftlichen Umfeld
sind diese Tugenden wichtiger denn je.
In allen Feldern der Technologie gilt es,
Gutes noch besser zu machen.
Unser Ehrgeiz ist es, der jedes Kunden-
projekt zu einer Herausforderung werden
lässt. Denn unsere Ingenieure wissen
„besser geht immer“. Und dieses Prinzip
übersetzen sie in jede Sprache und wer-
den weltweit verstanden. Und wer immer
vorausschaut, darf auch einmal einen
Blick zurückwerfen. Nehmen wir uns in
dieser Ausgabe die Zeit dafür. Wir möch-
ten Ihnen, liebe Leserinnen und Leser,
das allererste Modell von Porsche vor-
stellen und einen Vorgeschmack auf das
neu eröffnete Porsche Museum in Stutt-
gart geben. Im Museum haben wir auch
die Vielfalt der Kundenentwicklung von
Porsche dargestellt. Hierfür haben wir
Ihnen exemplarisch einige Projekte der
letzten 75 Jahre aufgezeichnet.
Trotz der genannten Herausforderungen
liegt es uns am Herzen, unseren Ehrgeiz
auch für weniger begünstigte Menschen
einzusetzen. Lesen Sie im Folgenden et-
was über die Entwicklung einer speziellen
4
Bei Porsche Engineering tüfteln Ingeni-
eure für Sie an neuen, ungewöhnlichen
Ideen für Fahrzeuge und industrielle Pro-
dukte. Im Auftrag von Automobilherstel-
lern und Zulieferern entwickeln wir viel-
fältige Lösungen – von der Konzeption
einzelner Komponenten über die Ausle-
gung komplexer Module bis hin zur Pla-
nung und Durchführung von Gesamt-
fahrzeugentwicklungen einschließlich
Se rien anlaufmanagement. Das Beson-
dere daran: All das geschieht mit dem
Know-how eines Serienherstellers. Sie
benötigen für Ihr Projekt einen Automo -
bilentwick ler? Oder ziehen Sie einen spe-
zialisierten Systementwickler vor? Wir
bieten unseren Kunden beides – da Por-
sche Engineering an der Schnittstelle bei-
der Bereiche arbeitet. Das Wissen von
Porsche Engineering läuft gebündelt in
Weissach zusammen – und ist doch welt -
weit verfügbar. Selbstverständlich auch
bei Ihnen direkt vor Ort. Egal, wo wir ar-
beiten – wir bringen stets ein Stück Por-
sche Engineering mit. Wenn Sie mehr
über uns oder unsere Fachbereiche erfah-
ren möchten, dann besuchen Sie uns im
Internet: www.porsche-engineering.com
RedaktionsleitungNicole Möller
Gestaltung: Machart–Design, StuttgartRepro: Piltz Reproduktionen, StuttgartDruck: Leibfarth&Schwarz, Dettingen/ErmsÜbersetzung: TransMission Übersetzungen,
Stuttgart
Alle Rechte vorbehalten. Nachdruck, auch aus-zugsweise, nur mit Genehmigung des Herausge-bers. Für die Rück sendung unverlangt eingegage-ner Fotos, Dias, Filme oder Manuskripte kann keineGewähr übernommen werden.
HerausgeberPorsche Engineering Group GmbH
AnschriftPorsche Engineering Group GmbHPorschestraßeD-71287 Weissach
Tel. +49 711 911 - 8 88 88Fax +49 711 911 - 8 89 99
E-Mail: [email protected]: www.porsche-engineering.de
Impressum
Über Porsche Engineering
Impressum • Porsche Engineering Magazin
Electrics & Electronics Völker
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Der Porsche unter den Klinikbetten
Mit Porsche sicher „liegen“. Porsche Engineering
ent wi ckelt neue Antriebs- und Steuerungstechnik für
Klinik- und Pflegebetten.
Auch Klinikbetten brauchen starke
Bremsen
Gerade an Hersteller von medizinischen
Produkten werden immer höhere Anfor-
derungen gestellt. Strenge Sicherheits-
und Qualitätsanforderungen und kurze
Innovationszyklen prägen die Entwick -
lungsarbeit. Jedoch nicht nur Gesetz -
geber und Wettbewerber treiben die
Ansprüche, sondern auch die Patienten
ver langen modernste Technik. Ein Un -
ternehmen, das diesen Ansprüchen ge-
recht werden muss, ist die Firma Völker –
Spezialist für die Herstellung innovati-
ver Klinik- und Pflegebetten. Damit auch
die Produkte von Völker den Ansprüchen
der professionellen Pflege in Kliniken
genügen und dem modernsten tech -
nischen Standard entsprechen, hat die
Firma Völker Porsche Engineering zu
Rate gezogen.
Zugegeben, Krankenhausbetten waren für
die Ingenieure von Porsche Engineering
bislang kein alltägliches Werkstück, da-
für kennen sich die schwäbischen Exper -
ten mit Elektronik- und Motorenentwick -
lung um so besser aus. In den zahlreichen
Fachbereichen von Porsche Engineering
werden jeden Tag unterschiedlichste Pro -
dukte für Kunden entwickelt, warum also
nicht auch ein neuer Antrieb für Kranken -
hausbetten?
Ein Porsche im Krankenhaus
Ergebnis des Entwicklungsprojekts:
Porsche Engineering hat ein LIN-Bus-
ba sierendes System (Local Interconnect
Network) entwickelt, das aus den vier
Grundkomponenten elektrischer Antriebs -
motor, Patientenhandschalter, Personal-
tastatur und Energieversorgung besteht.
Das System erfüllt die neuesten medi zin -
technischen Sicherheitsnormen und ist
auch für den anspruchsvollen Klinikein-
satz bestens geeignet.
Electrics & Electronics Völker
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Ein Motortyp für alle Antriebsarten
Das Besondere daran? Der neue Motor
HV02 kann als zentraler Antrieb für eine
breite Einsatzmöglichkeit verwendet wer-
den: zum Beispiel den Spindelteleskop -
hub, ebenso als Einzelantrieb für den
Trapezhub, für den Vorschub oder als
Doppelantrieb für die Verstellung der vier -
geteilten Liegefläche. Der Motor ist, wie
in der Automobilindustrie üblich, für die
Montage optimiert. Das Stecksystem ent -
spricht höchstem Industriestandard und
erfolgt ohne Litzen und Löten mit Steck -
verbindungen nach dem Poka-Yoke-Prin-
zip, das zuverlässig hilft, Fehler von vorne-
herein zu vermeiden.
Natürlich haben die Entwickler von Por-
sche Engineering – wie beim Sportwa-
gen – auch beim Bett auf gute Bremsen
geachtet. Diese gewährleisten selbst bei
steigender Belastung, zum Beispiel durch
schwergewichtige Patienten, eine sichere
Einhaltung der vorgegebenen Positio-
nierung der Liegefläche durch ein defi-
niertes Haltemoment.
Doppelt hält besser
Der an zentraler Stelle am Bett platzierte
Doppelantrieb bewegt das Rückenteil
des Bettes sowie das Oberschenkelteil
der Liegefläche. Im neuen Doppelan-
trieb werden die Verstellwinkel permanent
er fasst, wodurch eine Positionsbestim-
mung ohne Referenzfahrt und Endschal-
ter mög lich ist. Ein weiterer Vorteil: Auch
eine nur teilweise manuelle Verstellung
des Rückenteils ist nun erstmals mög-
lich, ohne dass das Bett für den Weiter-
betrieb zuerst auf den Endschalter fah-
ren muss.
Der neue Handschalter: beide Geräte sind stabil
und wasserdicht laserverschweißt
Die neu entwickelte Personaltastatur
Blick in das Innenleben des DA01: gut zu erkennen
sind die leicht entnehmbaren Akkus
Erstfehlersicherheit garantiert
Die neue Elektronik der Porsche Ingeni-
eure garantiert eine Erstfehlersicherheit,
ohne dass zum Beispiel Funktionen für
Patienten gesperrt werden müssen. Eine
Pulsweitenmodulation sorgt für eine
gleich bleibende Geschwindigkeit bei der
Verstellung auch bei unterschiedlicher
Belastung. So konnte die sichere Ar beits -
last auf 250 Kilogramm erhöht werden.
Für diese Leistungsauslegung wird ein
300 VA-Trafo verwendet, dies entspricht
einer Verdoppelung der bisherigen Leis -
tung. Neben den genannten Vorteilen
verfügt der Trafo durch seine hohe Leis -
tungsreserve über eine längere Ein-
schaltdauer – 20 Prozent anstelle der
marktüblichen 10 Prozent – und das bei
einer geringeren Verlust wärme ent wick -
lung.
Wesentliche Vorteile bietet auch das
neu entwickelte Akku-System: Die neue
höhere Kapazität von 7,2 Ah ermöglicht
eine längere netzunabhängige Verfügbar-
keit der Verstellfunktionen, über den
sonst üblichen reinen Notbetrieb hinaus
und erhöht damit auch die Sicherheit
für den Patienten.
Electrics & Electronics Völker
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Das speziell auf die Anforderungen von Völker Betten abgestimmte LIN Bus System regelt alle Motor- und
Antriebskomponenten
und damit auch die Bedienfunktion
blockiert. Die Sicherheit des Systems
wurde einerseits mit einer funktionalen
Sicherheitsbetrachtung, entsprechend der
Mechanismen in der Automobilindustrie,
andererseits mit einer sehr detaillierten
FMEA (Failure Mode and Effects Analysis)
sichergestellt.
Auch an den Servicetechniker
wurde gedacht
Porsche Engineering wäre nicht Porsche,
wenn die Ingenieure nicht immer wieder
an Autos denken würden. So haben die-
se ein Diagnose-Tool entwickelt, wie es
auch der Servicetechniker in einer Auto-
werkstatt verwendet. Dieses erlaubt alle
am Bus angeschlossenen Komponenten
zu testen und die Suche nach möglichen
Fehlern wird vereinfacht und beschleu-
nigt. Ein späteres Software-Update ist nun
ohne großen Aufwand durch einfaches
Austauschen des Handschalters und der
Personaltastatur möglich.
Ziel erreicht
Alle Zielsetzungen des Entwicklungs-
projektes konnten erreicht werden. Por-
sche Engineering hat ganz bewusst den
hohe Produktentwicklungsstandard der
Automobilindustrie zugrunde gelegt und
damit dem Spezialisten Völker einen
entscheidenden Wettbewerbs- und Qua-
litätsvorteil gegenüber seinen Mitbewer-
bern verschafft. Die Entwicklung wur de
zudem durch eine permanente Risi ko -
bewertung durch TÜV SÜD Product
Ser vice begleitet. Im Fokus lagen Sicher -
heit und Verfügbarkeit. Denn das obers -
te Gebot lautet: Kein Risiko für den Pa-
tienten.
Eine Bettensteuerung für alle Fälle
Die Entwicklung der Hard- und Software
des Völker LIN-Bus-Systems wurde nach
dem Porsche Engineering Entwicklungs-
modell für mechatronische Komponen-
ten entwickelt und von der TÜV SÜD
Product Service GmbH erfolgreich auf
internationale Standards geprüft. Dabei
geht die Spezifikation weit über die Nor-
men DIN EN 60601-2-38 und FDIS
60601-2-52 hinaus.
Eine Neuentwicklung von Porsche Engi-
neering ist die vollständig LIN-Standard
konforme Plug-and-Play Erweiterung,
die im laufenden Betrieb das Hinzufügen
und Entfernen von Komponenten am
LIN-Bus erlaubt. Dadurch kann ein Bett
mit einer variablen Anzahl von Patien-
ten-Handschaltern und Personaltastatu-
ren ausgestattet sein, die automatisch
vom System erkannt und eingebunden
werden. Auch später kann der Kunde
durch einfaches Einstecken eines weite-
ren Bedienteils sein Bett problemlos
selbst erweitern. Der Kabelbaum wurde
von ursprünglich bis zu 14 Adern je Ka-
bel auf 3 bis 4 Adern reduziert und da-
mit das Ausfallrisiko erheblich gesenkt.
Über die einheitlichen Stecker können
die Komponenten flexibel an alle Steck -
plätze angeschlossen werden.
Sicherheit mit Konzept
Das Sicherheitskonzept von Porsche
Engineering sieht vor, dass alle Bus-Kom -
ponenten wie Motorsteuerung, Energie-
versorgung und Tastaturen in der Lage
sind, sich selbständig und unabhängig
voneinander zu überwachen. Es erfolgt
eine redundante Prüfung sicherheits -
kritischer Parameter wie des Stroms oder
der Position. Sollten diese nicht plausi-
ble Werte liefern, wird die Stromzufuhr
Soziales Engagement Insights
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Vier „Porsche“ für Markgröningen
Porsche Engineering entwickelt vier Maschinen für die
Behindertenwerkstatt in Markgröningen. Diese helfen bei
der Herstellung von Deckeln für Reservekanister.
Michael Holdreich hört gar nicht mehr
auf zu strahlen. Warum der Mann sich so
freut? Ganz einfach: „Weil er nun seinen
eigenen Porsche hat“, sagt Frank Sayer,
Projektingenieur von Porsche Enginee-
ring. Der „Porsche“ steht in diesem Fall
auf einer Arbeitsplatte, ist blau und qua-
derförmig – es handelt sich um eine der
vier Maschinen, die die Ingenieure von
Porsche Engineering für die Behinderten-
werkstatt Markgröningen entwickelt ha-
ben. Die Maschine hilft bei der Herstel-
lung von Deckeln für Reservekanis ter –
davon fertigen Michael Holdreich und sei-
ne Kollegen pro Jahr 1,5 Millionen Stück.
Genau genommen waren es zehn In -
genieure, die im Rahmen eines Nach-
wuchs-Förderprogramms von Porsche
Engineering vier Maschinen für die Be-
hindertenwerkstatt Markgröningen ent-
wickelt haben. Das 18-mo na ti ge Nach-
wuchsprogramm sieht unter anderem
eine Projektarbeit vor, die sicherstellt,
dass das bereits Gelernte wirkungsvoll
in die Praxis umgesetzt wird. Ausführ-
lich hatte die Gruppe überlegt, welches
Projekt sie im Rahmen des Programms
umsetzen könn ten. Schließ lich fiel die
Entscheidung, eine so ziale Einrichtung
zu unterstützen und Ihr Wissen gekonnt
zum Vorteil für die Mit arbeiter der Werk-
statt in Markgröningen einzusetzen.
Der Anruf des Teams kam Karl-Heinz
Dettling, Leiter „Arbeiten“ der Behinder-
tenwerkstatt, gerade recht: Schon lange
war er auf der Suche nach einer geeig-
neten Maschine zur Herstellung von Re-
servekanister-Deckeln für seine Mitar-
beiter. Bisher musste Deckel für Deckel
manuell mit einer Einhand-Hebelpresse
gefertigt werden. Ganz schön mühsam:
„Das war für meine Leute nicht nur eintö-
nig, sondern auch eine körperlich ein-
seitige Belastung“, sagt Dettling. Auch
die Ausschussquote und damit die Zeit
für die Qualitätskontrolle haben sich
durch die neue Maschine reduziert, so-
dass mehr Zeit für die Produktion der
Deckel zur Verfügung steht. Die Maschi-
ne bringt nun in drei Arbeitsschritten La-
sche, Dichtung und Deckel zusammen
(siehe Bild linke Seite). Großer Vorteil:
Der Mitarbeiter bestimmt selbst, wann
er den mechanischen Verpressvorgang
star tet. „Dies ist ganz besonders wichtig,
um die Menschen keinem psychischen
Stress aus zusetzen“, betont Sayer.
Das Lastenheft für die Entwicklung war
dementsprechend umfangreich – aber
kein Problem für Porsche Engineering.
„Den Ingenieuren ist es gelungen, eine
geniale Maschine zu schaffen“, freut sich
Dettling. Und nicht nur effizienter ist die
Arbeit in der Werkstatt geworden, son-
dern auch die Freude der Werkstattmit-
arbeiter bei der Arbeit ist deutlich in die
Gesichter geschrieben. So haben sie nun
nicht nur einen Porsche unter Ihren Ma-
Soziales Engagement Insights
9
Auftragsfertigung von Kanisterdeckeln
schinen, sondern gleich vier, an denen
jeder Mitarbeiter sehr gerne arbeitet.
Die Projektgruppe hat bei der Entwick -
lung der Maschinen gezeigt, dass sie
auch komplexe Herausforderungen sehr
gut meistern und vor allem eine auf die
Bedürfnisse der Anwendergruppe abge-
stimmte Maschine erstellen können, denn
die Arbeitsprozesse wurden an die Men-
schen angepasst und nicht umgekehrt.
Die Projektziele der Gruppe wurden alle
erreicht und aus dem anfänglichen Ar-
beitstitel „Entwicklung einer Vorrichtung
zur Erleichterung des Montageablaufs
und Steigerung der Produktivität“ ist ei-
ne Runde Sache geworden. So haben
die Ingenieure die Maschinen in vier Ar-
beitspaketen realisiert. Während sich
ein Team mit der Steuerung und Sen -
sorik beschäftigte, kümmerte sich eine
wei tere Teilgruppe um den Einkauf der
nötigen Materialien. Ein drittes Team
konstruierte die Teileträger und Tisch-
platte und eine weitere die Verpressein-
heit und das Gestell.
Und der Clou: Weil die Deckel nun in kür -
zerer Zeit gefertigt werden, wird die Be-
hindertenwerkstatt leistungsfähiger, kann
zusätzliche Aufträge annehmen und den
Mitarbeitern mehr Abwechslung bieten.
Konstruktionszeichnung des Teileträgers
Chassis Targa-Dach
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Es ist die Liebe zum Detail, die auch aus
dem 911 Targa einen typischen Porsche
macht. Das 1,54 Quadratmeter große
Glasdach ist unbestritten ein Highlight,
das durch technische Raffinesse über-
zeugt. Das Dach besteht aus zwei Seg-
menten: Dem vorderen Schiebedach und
der Heckklappe. Komplett geöffnet glei-
tet das Dach innerhalb von sieben Se-
kunden unter die Heckklappe und gibt
eine Fläche von 0,45 Quadratmeter frei.
fern kann. Doch wohin mit dem Kabel in
geschlossener Position? Ganz einfach.
Ähnlich wie beim Gurt wird das Kabel
über eine Feder aufgerollt und so immer
straff gehalten. Durch diesen Kniff ist
auch die Gefahr eines Kabelbruchs durch
einen heftigen Knick ausgeschlossen.
So lässt sich die Fahrt mit Unterstützung
der serienmäßigen Klimaautomatik selbst
bei Außentemperaturen von über 30
Grad Celsius optimal genießen.
Der 911 Targa: in sieben Sekunden „oben ohne“
Neben dem „oben ohne“ Panorama-Blick des gläsernen Dach-Moduls überrascht
das Targa-Dach mit einer ganzen Reihe von ausgeklügelten technischen Lösungen.
Der Innenraum vermittelt ein ganz besonderes Lichtgefühl.
Zum Schiebedach gehört serienmäßig
ein neues, blickdichteres Rollo, das ge-
schlossen die komplette Schiebedach-
fläche abdeckt und unabhängig vom
Dach elektrisch bewegt werden kann.
Das Rollo schützt Insassen vor allzu hef-
tiger UV-Strahlung und Wärme. Der Rollo-
Antrieb sitzt am verschiebbaren Deckel.
Dadurch muss auch das Versorgungska-
bel des Antriebs so lang sein, dass es
auch in geöffnetem Zustand Energie lie-
Chassis Targa-Dach
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Gerüstet für Extremsituationen
Der Antrieb für das Dach entspricht laut
Porsche Ingenieuren schon fast einer Uhr-
machertechnik. Er läuft schnell, stark und
weitgehend reibungsoptimiert. Die Fein-
werker sorgen dafür, dass der Verbund-
glas-Körper des Schiebedachs sich auch
in extremen Situationen innerhalb von
sieben Sekunden öffnet oder schließt.
Besonders bei hohen Fahr ge schwin dig -
keiten – der 911 Targa 4S läuft 297
Stundenkilometer Spitze – ist das Dach
starken Windkräften und Turbulenzen
ausgesetzt. Doch von vorneherein sind
alle Dichtungen der beweglichen Dach-
partie so konstruiert, dass sie in diesem
Fall durch die Windkräfte höher vorge-
spannt werden und mithin besser dich-
ten. Bei dieser Konstruktion kann es nicht
klaffen oder pfeifen. Und dafür, dass die
Reibung der Dachführung nicht über die
tolerierbaren Maße ansteigt, sorgt eine
ausgeklügelte Beschichtung der Dich-
tungsflächen. Diese wird im Mi krome -
terbereich dünn aufgetragen und erzielt
eine bei weitem höhere Lebensdauer
als herkömmliche Beschichtungen, z. B.
aus Fett. Nicht nur bei den Dichtungsflä-
che haben die Ingenieure aus Weissach
höchste Ansprüche umgesetzt, auch das
Dachmodul überzeugt. Seine spezielle
Bauweise gewährleistet maximale Sta-
bilität und ermöglicht es, trotz rund 300
Einzelteilen für Antrieb, Dichtung und
Be tätigung, innerhalb eines Temperatur-
Fensters von rund 85 Grad Celsius rei-
bungslos zu funktionieren.
Schutz vor Wärme und Kälte
Besonderes Geschick haben die Ingeni-
eure bei der Auslegung der Gläser bewie-
sen: Die Beschichtung lässt zwar rund ein
Drittel des Sonnenlichtes durch, aber
nur etwa 17 Prozent Energie in Form
von Wärme. Dabei bleibt der Innenraum
weiterhin angenehm hell. Durch das
elektrisch bewegbare Rollo lässt sich
die Sonneneinstrahlung weiter verrin-
gern. Die jetzt neu eingesetzte Stoff-
qualität ist noch blickdichter und erhöht
den Beschattungsgrad von 50 auf 96
Prozent. Das bedeutet das Rollo filtert
jetzt rund 96 Prozent des einfallenden
Sonnenlichts. Das entspricht einer Re-
duzierung der Helligkeit von 1400 auf
600 Lux. Oder anders ausgedrückt: Auf
normale Zimmerbeleuchtung. Das Glas-
dach allein filtert bereits in hohem Maß
UV-Licht und zwar mit einer speziellen
Folie, die zwischen den zwei Glasschich-
ten des Dachs liegt. Das macht es un-
auffällig, ohne extreme dunkle Tönung,
wie das bei vielen Sonnenbrillen üblich
ist. So wird die Fahrt im geschlossenen,
aber doch lichtdurchfluteten Targa auch
in Ländern mit intensiver UV-Strahlung
zum Genuss.
Das Targa-Dach besitzt eine klappbare Heckscheibe
Technische Daten: Das Dach der Targa-Welt
Gewicht:
52 kg
Abmessungen (Länge x Breite):
104 cm x 180 cm
Verwendetes Material:
Chassis aus Stahl-/Aluminiumverbund-
konstruktion; Schiebedeckel aus
Mehrschicht-Verbundglas mit zwischen-
liegender Folie mit UV-Licht-Absorption,
Heckklappe aus Einschicht-Sicherheitsglas.
Electric & Electronics Neue EMV-Halle eröffnet
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Bei der Autofahrt Radio hören und tele-
fonieren, im Internet surfen, Bluetooth
nutzen und das Navigationssystem be-
dienen – in den Fahrzeugen steckt immer
mehr sensible Technik. Dass die Geräte
reibungslos funktionieren, ist der Ver-
dienst der Experten von Porsche En -
gineering. Eine neue Spezial-Halle in
Bietigheim hilft ihnen bei der Arbeit.
Elektronische Bauteile sind heute aus
den meisten technischen Produkten nicht
mehr wegzudenken. Besonders in der
typen setzt. Schritt für Schritt über prüft
er jeden noch so kleinen elektrischen
Mo tor – sei es für den Scheibenwischer,
den Fensterheber oder die Verstellung
des Außenspiegels – auf die elektromag-
netische Verträglichkeit mit Rundfunk-
und Mobilfunkfrequenzen. „Viele Ursa-
chen könnten den Empfang beeinträch-
tigen“, erklärt der Leiter des EMV-Zen-
trums in Bietigheim. „Zum Beispiel eine
zu geringe Abschirmung der Motoren
oder eine ungünstige Kabelverlegung.“
Die hochqualifizierten Techniker und In-
genieure vom EMV-Team in Bietigheim
sind diesen Ursachen auf der Spur. Ihre
Untersuchungen finden in einer sogenann-
ten Absorberhalle statt, die mit Kacheln
aus Ferrit (Eisenoxid) und mit Koh lenstoff
getränkten Schaum stoff py ra miden aus-
Bitte nicht stören
Fahrzeugindustrie sind ihre Zahl und
Komplexität in den letzten Jahren stark
gestiegen – und damit auch der Bedarf
an Messungen zur elektromagnetischen
Verträglichkeit (EMV), um elektronische
Störungen jeder Art konsequent zu ver-
meiden oder auszuschalten.
Neue EMV-Halle in Betrieb
Es ist ein bisschen wie bei der berühm-
ten Suche nach der Nadel im Heuhaufen,
wenn Ralf Fanz sich in einen neuen Proto-
Ein Blick hinter die Kulissen: Porsche Engineering nimmt
eine weitere Halle zur Messung von elektromagnetischer
Verträglichkeit in Bietigheim-Bissingen in Betrieb.
Serienreife behoben werden. Bis alles
untersucht und entsprechend optimiert
ist, kann es schon über ein Jahr dauern.
Nebenbei bemerkt: Die Experten von
Porsche Engineering testen nicht nur
Sportwagen, sondern übernehmen auch
Fremdaufträge. Zum Beispiel werden in
der Absorberhalle auch elektrisch ver-
stellbare Krankenhausbetten untersucht –
denn deren Elektronik könnte lebensnot-
wendige medizinische Geräte in der Kli-
nik stören und die Steuerung des Betts
darf sich auch nicht durch Wiederbele-
bungsgeräte wie Defibrillatoren außer
Tritt bringen lassen.
Aber auch Straßensensoren, Feuerwehr-
funk oder die Elektronik von Wasser-
sportgeräten werden von den Bietighei-
mer Experten unter die Lupe genommen.
„Die Anfragen der Kunden haben sich in
den vergangenen Monaten stark verän-
dert. Die Komplexität der Projekte steigt
und Porsche Engineering wird als ganz-
heitlicher Entwicklungspartner mit um-
fassendem Know-how sehr „geschätzt“,
erklärt Ralf Fanz. „Wir optimieren nicht
nur Elektroniken von Sensoren, die im
Millivolt-Bereich arbeiten sondern auch
Leistungselektroniken für Hybrid- und
Elektrofahrzeuge mit mehr als 300 Volt.“
Electric & Electronics Neue EMV-Halle eröffnet
13
gekleidet ist, um stö rende Ein flüsse ab-
zuschirmen und eine reproduzierbare
Messumgebung zu erhalten. Seit kur-
zem ist sogar eine zweite EMV-Halle in
Betrieb, um während der Elek tronik ent -
wicklung sehr zeitnah Ursachenforschung
betreiben zu können. In dem knapp 43
Quadratmeter großen und 3,60 Meter
hohen Raum werden die neuesten Proto-
typen von Porsche ge testet.
Qualitätsmerkmal EMV
EMV im Automobil ist ein wesentliches
Qualitätsmerkmal bei Porsche. Sicher-
heit wird bei allen elektronischen Kom-
ponenten im Fahrzeug groß geschrie-
ben. So sind die EMV-Anforderungen,
die Porsche Fahrzeuge erfüllen müssen,
weit höher als der Gesetzgeber es vor-
schreibt – genauso wie die Vorgabe für
einen ungestörten Empfang aller im Fahr-
zeug angebotenen Funkdienste. Nicht
nur die Sitze, Regensensoren, Zentral-
verriegelung, Navigationssysteme, Air-
bags, Kühlwasser- und Ölstandanzeige,
sondern auch Klimaanlage, Abstands-
messer, Diebstahlsysteme, Reifendruck -
kontrolle und andere elektronische Funk -
tionen lassen die Sportwagen zu einem
komplexen System für die EMV-Spezia-
listen werden. Zwischen 40 bis 100 Steu -
ergeräte und Sensoren enthält ein mo-
dernes Fahrzeug heute schon. Da gilt es
viel Expertenwissen anzuwenden, bis alle
Störquellen eines Fahrzeuges bekannt
sind.
Ablauf einer EMV-Prüfung
Die klassische Fahrzeugüberprüfung läuft
bei Porsche Engineering in verschie de -
nen Phasen ab. Zuerst wird das Fahrzeug
komplett gemessen. Dann wer den alle
Komponenten, außer denen, die un ter -
sucht werden, deaktiviert und diese dann
entsprechend genauer analysiert. Sobald
die Störquelle identifiziert ist, wird alles
daran gesetzt, sie zu entstören. Dies
kann durch einen Eingriff direkt ins Steu-
ergerät oder eine Ab schirmung der Zu-
leitungen geschehen. Das ist gar nicht
so einfach, weil jede Änderung neue Pro-
bleme auslösen kann. „Deshalb profitie-
ren wir bei unserer Arbeit vor allem von
unserer Erfahrung“, betont Ralf Fanz.
Erfüllen dann alle einzelnen Komponen-
ten bei den Tests die Vorgaben, werden
diese wieder im Gesamtverbund des
Fahrzeuges betrieben und das Auto wird
wieder neu vermessen. Dabei können
wieder neue Beeinflussungseffekte auf-
treten, die dann nach und nach bis zur
Futuristische Wände der neuen Absorberhalle
Warum EMV?
Die Sicherstellung der elektromagnetischen Verträglichkeit verfolgt im
Wesentlichen zwei Aufgaben. Einerseits müssen die Störemissionen von
elektronischen Komponenten auf andere Geräte bzw. Fahrzeuge begrenzt
werden. Andererseits sorgt die EMV für Störfestigkeit gegen elektromag-
netische Einflüsse. Der Gesetzgeber hat hierzu verschiedene Grundlagen
für verschiedene Anwendungsgebiete geschaffen.
Historie Meilensteine der Kundenentwicklung
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Meilensteine der Kundenentwicklung
Nur wer die richtigen Fragen stellt, kann
auf die zündende Idee kommen, die bei
Porsche Engineering vor allem ein Krite-
rium erfüllen muss: Machbarkeit, in aller
Regel serienmäßig. Ob Gesamtfahrzeug-
entwicklungen, einzelne Komponenten
oder Tests. Stets be weisen unsere Inge-
nieure ihre Neugier und Ideen, Pionier-
geist und sehr viel Erfahrung.
Genau genommen seit mehr als 75 Jah -
ren. Unser Ehrgeiz ist es, für unsere Kun -
Jagdwagen Typ 597
1954
Er ist ein Alleskönner: er fährt, ist gelän-
degängig und kann sogar schwimmen:
1954 wird er auf eine Ausschreibung der
Bundeswehr hin entwickelt. Das Allrad-
Geländefahrzeug erweist sich seinen Kon-
kurrenten gegenüber als technisch über-
legen; bei einer Präsentation zieht der
Typ 597 seine stecken gebliebenen Mit-
bewerber sogar aus dem Schlamm.
Flugmotor PFM 3200
1959
Seit 1959 gab es bei Porsche ein eigenes
Flugmotorenprogramm für Kleinflugzeuge.
1981 macht die Entwicklung bei Porsche
einen Quantensprung – mit dem Flugmo-
tor PFM 3200. Herzstück ist ein alter Be-
kannter, nur wurde er umfassend modi -
fiziert und mit einem Propeller versehen.
Der 6-Zylinder-Boxermotor aus dem
911er hat wirklich schon allerhand erlebt!
Forschungsprojekt Langzeitstudie
1973
1972 mahnt der Club of Rome die „Gren-
zen des Wachstums“ an. Porsches Ant-
wort ist das Forschungsprojekt Langzeit-
studie – abgekürzt FLA. 20 Jahre soll
ein Auto genutzt werden bei einer Lauf -
leistung von 300.000 Kilometern! Der
Einsatz von langlebigen und wiederver-
wertbaren Materialien folgt einem ober-
sten Ziel: Ressourcen zu schonen.
SAVE
1975
Für Rettung bei einem Unfall sorgt die
Schnelle Ambulante Vorklinische Erst-
versorgung, abgekürzt S.A.V.E., oder
„Save“. Nach dem Baukastenprinzip
kann zum Beispiel ein konventioneller
Kleintrans porter in einen Rettungswa-
gen verwandelt werden. Das System
SAVE ensteht 1975 und setzt Stan-
dards im Rettungswagenbau weltweit.
Linde Gabelstapler
1981
Im Auftrag der Linde AG entwickelt
Porsche seit Anfang der 80er Jahre eine
ganze Modell-Familie von innovativen
Gabelstaplern. Keine Pflicht, sondern
Kür, denn Industriemaschinen müssen
nicht hässlich sein.
TAG – McLaren
1984
Dieser Motor schöpft mehr als 1000 PS
aus nur eineinhalb Litern Hubraum! Das
Hochleistungstriebwerk wurde für den
britischen Rennstall McLaren entwickelt.
Anfang der 80er Jahre dominierte es die
Formel 1 und holte drei WM-Titel in Folge.
Bootsmotor
1987
Aufbauend auf dem 8-Zylinder-Motor Typ
928 wurde 1987 ein Motor zum Einsatz
in Offshore-Rennbooten entwickelt. Es
wurde eine Vierventilversion ausgewählt
und mit KKK-Turboladern mit gekühltem
Turbinengehäuse aufgerüstet. Die Küh-
lung der Ladeluft und der kompletten
Abgasanlage erfolgte mit Seewasser.
C 88 China Studie
1994
Im Rahmen eines internationalen Fa -
milienauto-Kongresses in Peking prä-
sentierte Porsche im November 1994
die speziell für den chinesischen Markt
entwickelte Studie C88. Der Projektna-
me C88 für das Fernost-Mobil hat eine
besondere Bewandtnis: Die Zahl 88
bedeutet in der chinesischen Sprache
„viel Glück“.
„Das Wichtigste im Leben
ist, nie mit den Fragen auf-
zuhören.“ Albert Einstein
Historie Meilensteine der Kundenentwicklung
15
den der Zeit immer einen Schritt vo raus
zu sein.
Denn Entwicklung ist ein fortwährender
Prozess. Das lehrt einen der Erfahrungs-
schatz. Das gesammelte Wissen von
Porsche Engineering dient als Nährbo-
den für die Lösung technischer Proble-
me in vielen Bereichen und zahlreichen
Projekten. Auf den folgenden Seiten fin-
den Sie Beispiele, die Porsche Enginee-
ring in den letzten Jahrzehnten im Auf-
ORBIT
1977
Fahrzeuge für die Feuerwehr: ORBIT.
Das heißt „optimierte Rettung und
Brandbekämpfung mit integrierter Hil-
feleistung“. Ein Basisfahrzeug kann –
je nach Einsatz – durch verschiedene
Module ergänzt werden. Die Forschungs-
studie von 1977 ähnelt in ihrem Bau -
kastenprinzip dem Rettungswagen SAVE
und hat ebenfalls Vorreitercharakter.
Typ 995
1979
Im Auftrag des Bundesministeriums
für Forschung und Technik entsteht in
Weissach eine Forschungsstudie mit der
internen Bezeichnung 995. Die Basis
bietet der 928er. Besonderes Augenmerk
legt Porsche auf Lärmemission und Ver-
brauch. Außerdem sorgen umfangreiche
Maßnahmen für aktive und passive
Sicherheit.
Typ 960
1980
Eine Forschungsstudie im Jahr 1980 mit
der Bezeichnung Typ 960 hat das Ziel, den
Kraftstoffverbrauch zu verringern ohne ei-
ne Schwächung von sicherheitsrelevanten
Bauteilen in Kauf zu nehmen. Zu diesem
Zweck wird die Karosserie aus HSLA-Stäh-
len gefertigt. Die Verwendung des höher-
festen und niedrig legierten Stahls ist
1980 ein Novum im Automobilbau.
Airbus-Cockpit
1981
Porsche entwickelt Anfang der 80er Jah-
re ein neues Cockpit in Kooperation mit
dem Flugzeughersteller Airbus. Um die
Arbeitsbedingungen im Cockpit zu ver-
bessern, versetzen sich die Ingenieure
aus Weissach in die Position von Piloten.
Als sie dieses Layout entwickeln, schaf-
fen sie einen Trend: Monitore ersetzen
bis dato übliche Analoginstrumente.
Harley Davidson – V-Rod,
Rennmotor VR1000
1996
1984 entwicklete Porsche die Evo -
lution-Engines (Evolution-Motors).
Außer dem ist Porsche Partner bei der
Konstruktion des Revolution-Engines
(Revolution-Motors). Der V-Rod ist der
erste wassergekühlte Harley-Motor.
2002 erhält der Rennmotor in Weis-
sach Serienreife und begründet eine
neue Modellreihe bei Harley Davidson.
DeWind – Windrad
2001
Bereits Anfang der 40er Jahre entwickelt
das Konstruktionsbüro eine Serie von
Windkraftanlagen zur Stromerzeugung und
liefert wichtige Grundlagenforschung auf
dem Gebiet der erneuerbaren Energien.
An diese Erfahrungen können die Kon-
strukteure bis heute anknüpfen. So ent-
steht 2001 das Design dieses Windkraft-
werks für die Lübecker Firma DeWind AG.
Alber – Rollstuhl
2004
Unbekanntes Terrain erkundet Porsche
mit der Entwicklung eines geländegängi-
gen Elektro-Rollstuhls im Jahr 2004.
„Adventure“ – so der Name des vollge -
federten Modells, das im Auftrag der
Ulrich Alber GmbH entsteht. Der hydrau-
lisch gedämpfte Rollstuhl ist mit Einzel-
radaufhängung ausgestattet.
Fendt – Traktor
2007
Die Konstruktion von Landmaschinen
hat bei Porsche Tradition, seit der
„Volkstraktor“ in den 30ern ein regel-
rechter Verkaufsschlager wurde. Aktuelle
Entwicklungen, etwa dieser Fendt-Trak-
tor, veranschaulichen auf eindrucksvolle
Weise, wie sich technisches Know-how
mit porschetypischem Style verbinden
lässt.
trag für Kunden entwickelt hat. Weitere
Kundenentwicklungsprojekte fin den Sie
in der Mediathek des neuen Porsche
Museums in Zuffenhausen. Dieses stel-
len wir Ihnen auf den folgenden Seiten
16 und 17 vor.
Historie Das neue Porsche-Museum
16
Neues Museum in Stuttgart-Zuffenhausen
Zeitreise in die Porsche-Historie
Eines der größten und spektakulärsten
Bauprojekte in der Unternehmensge-
schichte der Dr. Ing. h.c. F. Porsche AG ist
im Dezember 2008 fertig gestellt wor-
den: das neue Porsche- Museum in Stutt-
gart-Zuffenhausen. Direkt am Stammsitz
des traditionsreichen Sportwagenherstel-
lers gelegen soll es Besuchern aus aller
Welt die Faszination und Vielfalt der Marke
Porsche vor Augen führen. In dem vom
Wiener Architekturbüro Delugan Meissl
futuristisch gestalteten, 5.600 Quadrat-
meter umfassenden Ausstellungsbereich
werden mehr als 80 Fahrzeuge gezeigt –
von der legendären Radnabe des Lohner-
Porsche, dem weltweit ersten Hybrid-
Auto mobil aus dem Jahr 1900, bis zur
aktuellen Generation des 911.
Von der Ausstellung direkt auf die
Straße: das „Rollende Museum“
Porsche-Fahrzeuge altern nicht. Sie wer-
den Klassiker, die weiterhin fahrtüchtig
sind. Das ist eines der Erfolgsgeheimnisse
der Marke. Und deshalb sind die Exponate
im Porsche-Museum immer in Bewegung.
Nahezu alle Ausstellungsfahrzeuge neh-
men als „Rollendes Museum“ regelmäßig
an historischen Rennen und Ausfahrten
teil. 2009 wird beispielsweise der 550 A
Spyder bei der italienischen Mille Miglia
und der 356 Carrera Abarth GTL bei der
Classic Adelaide in Australien zu sehen
sein. Statt einer konventionellen, stati-
schen Ausstellung bietet sich dem Besu-
cher somit ein ständig wechselndes Bild
mit immer wieder neu arrangierten Ra-
ritäten.
Herzlich willkommen: Großzügigkeit
wirkt einladend
Das Porsche-Museum heißt den Besucher
mit einer einladenden Geste willkommen:
Der Monolith öffnet sich zwischen Unter-
seite und Straßenniveau hin zu der groß-
zügigen Höhe von zehn Metern und ver-
stärkt dadurch die Weitläufigkeit des
Vor platzes. Hinter dem Haupteingang er-
wartet den Besucher das Foyer, um das
sich Bistro und Kaffeebar sowie Muse ums -
So spektakulär wie das gesamte Gebäude des neuen Porsche-Museums ist auch der
Inhalt der Ausstellung. Auf 5.600 Quadratmetern Ausstellungsfläche eröffnet sich dem
Besucher eine neue Welt: ganz in weiß.
Historie Das neue Porsche-Museum
17
shop, Garderobe und Kassen gruppieren.
Durch die ansteigende Dachform des Ba-
sisbaus entsteht gegenüber dem Eingang
Platz für ein zweites Geschoss, in dem
der Lesesaal des Archivs sichtbar ist.
Der Besucher betritt über eine Rolltreppe
den rund 5.600 Quadratmeter großen
Ausstellungsraum im oberen Baukörper.
Er kann nun entscheiden, ob er seinen
Ausstellungsrundgang chronologisch mit
der Firmengeschichte vor 1948 beginnt
oder ob er sich direkt dem einige Stufen
höher liegenden Hauptteil der Ausstellung
zuwendet, entlang der chronologisch ab-
laufenden Produktgeschichte nach 1948.
„Wie entsteht ein Porsche?“
Inmitten der Zeitreise durch die Unter-
nehmensgeschichte wird auch die Frage
„Wie entsteht ein Porsche?“ beantwortet.
Im Zentrum der Ausstellungsebene erhält
der Besucher einen Einblick in das For-
schungs- und Entwicklungszentrum in
Weissach sowie in die Fahrzeugproduk-
tion im Stammwerk Zuffenhausen. Anhand
von Schnittmodellen wird dabei der Ent-
stehungsprozess eines Porsche demon-
striert. Dabei stehen die Arbeitsschritte
Design, Entwicklung und Produktion im
Fokus. Filme und Exponate erzählen von
den parallel ablaufenden Entwicklungsar-
beiten und vermitteln dem Betrachter ei-
nen Eindruck, wie durch Kooperation und
Vernetzung qualitativ herausragende Pro -Mehr als 80 Exponate laden zum Staunen ein
dukte innerhalb kurzer Zeit zur Serienreife
gebracht werden.
Die Museumswerkstatt und das
Porsche-Archiv
Trotz ihres tadellosen Zustands brauchen
die historischen Fahrzeuge im „Rollenden
Museum“ regelmäßige Pflege, um jeder-
zeit startklar zu sein. Mitarbeiter der Mu-
seumswerkstatt bereiten alle historischen
Renn- und Sportwagen auf ihre weltweiten
Der Themenbereich Porsche Engineering zeigt unter anderem den berühmten Porsche „Jagdwagen“
Auf verschiedenen Ebenen kann der Besucher die Faszination Porsche erleben
Historie Das neue Porsche-Museum
18
Die Nummer eins von Porsche ist eines von vielen Highlights im neuen Museum. Mehr über das Fahrzeug erfahren Sie im Museum oder ab Seite 26
Daten und Fakten
Gesamtkosten:
Maße Museumskörper:
Gesamtfläche Bauwerk:
Gewicht Museumskörper:
Beton:
Stahl:
Aushub (Erde):
Ausstellungsbaukörper:
Fläche Ausstellung:
Exponate:
Museumsfahrzeuge gesamt:
Fläche Konferenzbereich:
Fläche Dachterrasse:
Weitere Highlights:
Porsche-Museum
Porscheplatz, D-70435 Stuttgart, www.porsche.de/museum
rund 100 Millionen Euro
Länge 140 Meter, Breite 70 Meter
25.800 Quadratmeter
rund 35.000 Tonnen
rund 21.000 Kubikmeter
rund 6.000 Tonnen
rund 66.000 Kubikmeter
rund 10.000 Quadratmeter, bestehend aus rund 30.000 Rauten
5.600 Quadratmeter
rund 80 Museumsfahrzeuge und 200 Kleinexponate
mehr als 400 Exponate
rund 600 Quadratmeter
rund 800 Quadratmeter
Restaurant „Christophorus“, Museumswerkstatt, Porsche-Archiv,
Museumsshop, Kaffeebar, Museumsrestaurant „Boxenstopp“
Einsätze vor, warten sie regelmäßig und
reparieren sie nach Bedarf. Darüber hin-
aus stehen die Spezialisten auch Privat-
kunden für die Restauration ihrer Oldtimer
zur Verfügung. Dazu zählen alle Straßen-
fahrzeuge, deren Serienproduktion vor
min destens zehn Jahren ausgelaufen ist
– kurz 356, 914, 959 und 911 einschließ -
lich des Typs 964 sowie alle wasserge-
kühlten Vier- und Achtzylinder-Fahrzeuge.
Die Meister und Mechaniker üben ihre
Tätigkeit nicht hinter verschlossenen Tü-
ren aus. Als weltweit einzige Museums-
werkstatt kann der Besucher die Arbeiten
direkt mitverfolgen. Eine gläserne Trenn-
wand im Foyer des Museums gibt den
Blick in die Werkstatt frei.
Die kreative Denkfabrik: Porsche
Engineering
Innerhalb seiner Rundreise durch die Por-
sche-Historie trifft man auf den Themen-
bereich Porsche Engineering. Bereits seit
der Gründung des Konstruktionsbüros
von Ferdinand Porsche im Jahr 1931 bie-
tet Porsche externen Auftraggebern eine
große Bandbreite technischer Ingenieurs -
leistungen an.
Außergewöhnliche Exponate wie der sel-
tene Porsche-Jagdwagen aus dem Jahr
1956, die 1994 für den chinesischen
Markt entwickelte Fahrzeugstudie C88
oder der von einem „TAG-Turbo made by
Porsche“ angetriebene McLaren MP4 TAG
Formel 1-Rennwagen verdeutlichen die
Vielfalt unterschiedlicher Entwicklungen
für andere Hersteller. Zu sehen sind auch
ungewöhnliche Konstruk tionen, die nicht
auf den ersten Blick als Porsche-Techno-
logie zu erkennen sind.
Porsche Exclusive & Tequipment Individualisierung
Gebaut nach allen Regeln der Kunst
Porsche Exclusive & Tequipment sind Synonyme für
den höchsten Grad der Individualisierung, der bei einem
Porsche möglich ist.
Die Kreativität und Individualität der Kun-
den setzen die Spezialisten von Porsche
Exclusive & Tequipment mit höchstem
handwerklichem Können, ausgewählten
Materialien und mit großer Liebe zum
Detail in die Wirklichkeit um. So entstehen
oftmals Fahrzeuge, die auf der ganzen
Welt kein zweites Mal existieren. Möglich
ist nahezu alles, von edlen Innenaus-
stattungen mit handvernähtem, hoch-
wertigem Leder bis hin zu – selbstver-
ständlich im Porsche eigenen Windkanal
getesteten – Aerokits und SportDesign
Paketen für verschiedene Modelle. Por-
sche Exclusive steht hier für die Indivi-
dualität ab Werk, bei der Bestellung eines
neuen Porsche. Für bereits im Markt be-
findliche Fahrzeuge bietet das Porsche
Tequipment Programm eine Vielzahl nach -
träglicher Individualisierungsmöglichkei-
ten. Für die Sportwagen und den Cayenne
werden zahlreiche Optionen in nahezu
allen Produktkategorien angeboten.
Einige dieser Highlights und deren auf-
wendigen Entwicklungsprozess möchten
wir Ihnen hier vorstellen.
19
Perfektion ist Detailsache
Wo Perfektion gefordert wird, da ist die
Entwicklung von Porsche nicht weit. Denn
Details sind mehr als nur einzelne Bau-
teile. Sie sind Teil eines harmonischen
Ge samtkonzepts. Jedes Element darf
dabei nicht nur optisch, es muss auch
technisch überzeugen. Deshalb werden
alle modellspezifischen Produkte von
Exclusive & Tequipment im Hinblick auf
das Gesamtfahrzeug entwickelt, getestet
und abgestimmt. Von denselben Porsche
Ingenieuren und Designern, die auch die
Fahrzeuge kreieren. Wo das geschieht?
Vor allem im Porsche Entwicklungszen-
trum in Weissach. Von der Konstruktion
bis zur Freigabe. Sämtliche Produkte
durchlaufen während der Entwicklung zeit -
aufwendige Tests auf Funktionsfähigkeit
und Dauerhaltbarkeit. Denn sie müssen
den hohen Porsche Qualitätsrichtlinien
und -standards genügen. An einigen Bei -
spielen wollen wir Ihnen diese Detailar-
beit näher vorstellen.
Porsche Exclusive & Tequipment Individualisierung
20
Eines der Highlights: das Aerokit Cay-
man. Es unterstreicht die gestreckte
Coupé form perfekt. Der Cayman wirkt
noch rassiger, noch dynamischer. Seine
aero dynamische Effizienz wurde weiter
optimiert – unter Beibehaltung des cw-
Wertes. Ergebnis nach umfangreichen
Windkanaltests: eine exakt austarierte
Balance des Fahrzeugs durch aerodyna-
mische Abstimmung der Radlasten an
Vorder- sowie Hinterachse. Ein optimier-
ter Bugbereich mit Spoilerlippen in Exte-
rieurfarbe, sowie ein neuer feststehen-
der Heck spoi ler sorgen für die Erhöhung
von Fahr sta bi lität und Agilität. Und da-
mit auch für erhöhten Fahrspaß.
Eigentlich nur ein Teil.
Ein Teil eines Traums.
Weiteres Detail-Highlight aus der Entwick -
lung: Die zwei in die Heckschürze des
Cayenne integrierten Doppelendrohre in
4-Rohr-Optik. Sie sorgen für ein eigen -
ständiges Design und für eine sehr kraft -
volle und markante Optik in Anlehnung
an den Carrera GT. Die Sportendrohre
unterstreichen das optisch athletische
Erscheinungsbild des Porsche Cayenne.
Das Feingussbauteil entsteht aus einer
Kombination bestehender Fertigungsver -
fahren und Werkstoffe und erfüllt nicht
nur den optischen Anspruch des Betrach -
ters. Auch die Ingenieure dürfen dank
Temperaturbeständigkeit und bemer -
kens werten Korrosionswerten Stolz auf
diese Entwicklung sein. Die Abgasanlage
beweist detailstarke Funktionalität in ihrer
kraftvollsten Form. Erstmals wurde bei
der Konzeption der Sportendrohre ein
Feingussteil aus Aluminium verwendet,
Das Aerokit Cayman wurde umfangreich im Windkanal in Weissach getestet
Der Cayman Heckspoiler sorgt für Fahrstabilität
und Agilität
sowie weitere Edelstahl-Komponenten
und innerhalb von nur zehn Monaten zur
Serienreife gebracht.
In der Verbindungstechnik der Endrohre
kamen neue Technologien zur Anwen-
dung. Durch Rapid Prototyping entstan-
den im Entwicklungsprozess schon nach
kurzer Zeit seriennahe Einbaumuster, die
funktional im Fahrversuch auf Herz und
Nieren geprüft wurden. Bei Rapid Proto-
typing handelt es sich um ein Verfahren,
das ein Werkstück schichtweise aus form -
losem oder formneutralem Material unter
Nutzung physikalischer und/oder che-
mischer Effekte aufbaut. Mit Hilfe dieses
Verfahrens kann die Entwicklungszeit
spür bar beschleunigt werden und deut-
liche Kostenvorteile erzielt werden.
Mit einem aus über 70 Einzelteilen be-
stehendem Werkzeug werden bei der
Herstellung der Sportendrohre filigrane
und sehr empfindliche Wachsteile ge-
spritzt, welche anschließend in aufwen-
Porsche Exclusive & Tequipment Individualisierung
21
diger Handarbeit aus einem Werkzeug
ent formt und in einem Wachsbaum, einer
so genannten Gusstraube zusammen -
ge klebt werden. Diese Gusstraube aus
Wachs benötigt für den weiteren Feinguss -
prozess eine Keramikschale, die durch
mehrmaliges Tauchen der Gusstraube in
ein Keramikbad entsteht. Nach dem
mehr tägigen, vollautomatisierten Pro-
zess der Keramikschalenherstellung ent -
stehen nach dem Wachsausschmelzen
und dem Brennen der Schale die Fein-
gussteile im Niederdruck-Gießverfahren
aus einer Aluminiumlegierung. In der
abschließenden Montage entsteht aus
der dann lackierten, 450 Gramm leich-
ten feingegossenen Blende zusammen
mit den Edelstahlbauteilen eine kom-
plett einbaufertige Komponente. Trotz
des im Vergleich zur Serienausstattung
voluminösen Auftretens der Blende, konn-
te das Gesamtgewicht des Endrohrs ge-
halten werden. Aufgrund der erforder-
lichen Funktionalität des Gussteiles, fällt
in der Montage die sehr komplexe Geo-
metrie auf. Auflageflächen, Verbindungs -
laschen und Durchgangsbohrungen für
die Innentrichter, sowie die Aufnahme
und Befestigung für das zweiflutige Edel -
stahlrohr, summieren sich zu einem ver-
winkelten Gesamtgebilde hinter der wuch-
tigen Außenhaut. Diese Form führt zu
starken Hinterschneidungen und unter-
schiedlichen Wandstärken am Feinguss -
teil. Nicht nur die entsprechende Kon-
zeption der Baugruppe, sondern die hohe
Maßgenauigkeit des Feinguss-Verfahrens
ermöglicht es, auf jegliche spanende
Be arbeitung zu verzichten. Der filigrane
Alu miniumfeinguss verleiht dem edlen
Sport endrohr ein noch dynamischeres
und einzigartiges Erscheinungsbild.
Sportabgasanlage Cayenne S
Der Porsche Sound – kraftvoll, kernig,
sportlich. Und das Beste daran: Er kann
noch zulegen. Mit der Sportabgasanlage.
Ein geänderter Hauptschalldämpfer sorgt
für ein noch kernigeres und voluminöse-
Exklusive Veredelung von Bauteilen – zum Beispiel mit Carbonfasern (Bild links); Sportendrohre in 4-Rohr-Optik für Cayenne Modelle (Bild rechts)
res, V8-typisches Klangbild. Zwei gasfüh-
rende Endrohre laufen rechts und links
in die markanten Doppelendrohrblenden
aus verchromtem Edelstahl. Das Design
der Endrohre erinnert an die serienmäßi-
gen Doppelendrohre des Cayenne Turbo.
Ein Verbindungssteg sorgt jedoch für ei-
ne eigenständige Optik, die exklusiv dem
Cayenne S mit Sportabgasanlage vorbe-
halten ist. Die Endrohre sind optisch schön
in das Heckunterteil des Cayenne Turbo
integriert, das bei Bestellung der Sport-
abgasanlage automatisch enthalten ist.
Die Einstellung der Sportabgasanlage er -
folgt über die serienmäßige Sporttaste.
Mit dem Einschalten des Sportmodus
wird automatisch eine sportlichere Ab-
stimmung der Motor- und Getriebesteu-
erung aktiviert, die betont sportliche
Dämpfereinstellung des Porsche Active
Suspension Management (PASM) / Por -
sche Dynamic Chassis Control (PDCC) zu -
geschaltet und das Fahrwerk auf Tiefni-
veau eingestellt. Wird bei Fahrzeugen mit
PASM/PDCC eine komfortable Dämp-
fereinstellung gewünscht und sollen die
Eigenschaften des Sportmodus und der
Sportabgasanlage weiter genutzt wer-
den, kann das PASM/PDCC separat um-
geschaltet und die Fahrzeughöhe einge-
stellt werden. Das Klangbild der Sportab-
gasanlage wird unter Berücksichtigung
Porsche Exclusive & Tequipment Individualisierung
22
der Parameter Last, Geschwindigkeit,
Drehzahl und Gang intelligent gesteu-
ert. Je nach Fahrverhalten verändert
sich somit der Sound: Bei ruhiger Fahr-
weise bleibt der kernige Por sche Sound,
bei sportlicher Fahrweise wird der Klang
deutlich rassiger.
Automatisierung statt Handarbeit
Die Einstiegsblenden von Porsche ga-
rantieren einen sportlichen Einstieg. Ob
als beleuchtete oder unbeleuchtete Ver-
sion: die Türeinstiegsblenden aus Carbon
von Porsche werden mittels Harzinjek-
tionsverfahren (Resin-Transfer-Moulding
(RTM)-Verfahren) hergestellt. Das Geheim-
nis des Verfahrens: Hier wird in eine
geschlossene Metallform automatisiert
heißes Harz in die Carbonlagen injiziert
und nicht mehr mit der Hand aufgebracht.
Das Verfahren hat vor allem tech nische
Vorteile. Neben den schnelleren Herstel-
lungszeiten kann zusätzlich der Automa -
tisierungsgrad und damit die Pro zess -
sicherheit gesteigert werden. Schwankun-
gen im Gewicht und der Verarbeitungs-
qualität werden somit ausgeschlossen.
Zudem ist die Oberflächenqualität wesent-
lich besser, was sich schon rein optisch
bemerkbar macht. Deshalb wird das Ver-
fahren auch bei der Herstellung von Türen
im Porsche Motorsport eingesetzt.
Genau betrachtet läuft das RTM-Verfah-
ren in mehreren Schritten ab. Zunächst
werden die trockenen Verstärkungsfasern
in Form von textilen Werkstoffen in ein
offenes, beheizbares, druckdichtes und
zweiseitiges Werkzeug eingelegt. Durch
das Schließen individueller Formhälften
wird das Textil verpresst. Dann wird un-
ter Druck Harz in das Werkzeug injiziert.
Nach der vollständigen Füllung des Werk -
zeuges erfolgt die Aushärtung bei der
vorgegebenen Verarbeitungstemperatur.
Einstiegsblende aus Carbon von Porsche wahlweise auch beleuchtet
RTM-Verfahren
Preform anlegen Harzinjektion mitHarzüberschuss
Aushärten desPreforms
Preformsentnehmen
Resin-Transfer-Moulding ist ein Harzinjektionsverfahren mit welchen die
Einstiegsblenden von Porsche hergestellt werden.
Complete Vehicle Der neue Panamera
23
Die vierte Dimension bei Porsche: der neue Panamera
Design, Profil und Silhouette weisen den Viertürer eindeutig als neues Mitglied der
Porsche-Familie aus. Konzipiert als viertüriger Reise-Sportwagen vereint der Panamera
viele Talente und überzeugt durch ein einzigartiges Raumkonzept.
Ob sportliche Fahrdynamik, einen groß-
zügigen, variablen Innenraum und dazu
den souveränen Fahrkomfort eines Gran
Turismo. Der Panamera ist neben den
Sportwagen 911, Boxster und Cayman so-
wie dem sportlichen Geländewagen Ca -
yenne die neue vierte Porsche-Baureihe.
Herzlich Willkommen!
Schon ein erster Blick in das innovative
Innenraumkonzept des Panamera beein -
druckt und dieses Konzept möchten wir
Ihnen hier vorstellen.
Der zweite Blick geht unter die Haube:
500 PS für das Topmodell. Bereits zur
Markteinführung, die in Deutschland am
12. September 2009 beginnt, wird der
Panamera in den Top-Varianten mit V8-
Motorisierung und luxuriöser Ausstat-
tung erhältlich sein.
Neues Raum- und Fahrgefühl
Mit einer durchgehenden Mittelkonsole
vom Armaturenträger bis zu den Fond-
sitzen bietet der viertürige Gran Turismo
auf allen vier Sitzplätzen ein neues Raum-
und Fahrgefühl. Der Innenraum schafft
optimale ergonomische Voraussetzungen
für den Fahrer und betont darüber hinaus
die persönliche Sphäre jedes einzelnen
Passagiers auf jeweils maßgeschneider-
ten Einzelsitzen. Eine tiefe Sitzposition
und das sportlich flache Lenkrad ver-
mitteln den Porsche-typischen direkten
Kontakt zur Straße. Neben diesen klas-
sischen Werten bietet der Panamera
zahl reiche Möglichkeiten, die Innenraum -
ausstattung individuell abzustimmen.
Glatt- und Naturleder-Ausstattungen in
insgesamt 13 Farb- und Materialkombi-
nationen inklusive vier Bi-Color-Ausstat-
tungen können mit sieben optionalen
In terieur-Dekoren kombiniert werden,
darunter exklusive Materialien wie Car-
bon sowie das offenporige Holz „Olive
Natur“.
Complete Vehicle Der neue Panamera
24
Kopf freiheit auch für große Passagiere.
Im Panamera Turbo ist die elektrische
Sitzverstellung mit einem Komfort-Me-
mory-Paket kombiniert, das zusätzlich
eine Sitzflächenverlängerung sowie Lor-
dosenstützen und eine elektrische Lenk-
säulenverstellung umfasst. Auf Wunsch
sind weitere Alternativen wie die adapti-
ven Sportsitze oder elektrisch vielfach ver -
stellbare Komfortsitze im Fond lieferbar.
Hörgenuss innen wie außen
Zum ersten Mal steht in einem Porsche
als Krönung des Hörgenusses auf Wunsch
das High-End Surround Sound-System
der Berliner Edelmanufaktur Burmester
zur Verfügung, einem der renommierte-
sten High-End-Audio-Anbieter weltweit.
Noch nie zuvor wurde eine so große,
akustisch wirksame Gesamtmembran-
Damit Sie nicht ins Schwitzen
kommen
Bei soviel Fahrspaß ist der neue Panamera
auf Wunsch auch mit einer Vier-Zonen-
Klimaautomatik erhältlich, mit der Tem-
peratur, Gebläsestärke und Luftverteilung
für jeden Platz separat eingestellt werden
können. Die Insassen werden im neuen
Panamera serienmäßig von Fahrer- und
Beifahrer-Airbags, Curtain-Airbags und
auf den vorderen Plätzen auch durch
Seiten- und Knie-Airbags bei Unfällen
ge schützt. Für den Fond sind Seiten-Air-
bags optional erhältlich. Die für den Pana -
mera S und 4S serienmäßigen Komfort-
sitze vorn sind sportlich ausgelegt und
für einen ausgezeichneten Reisekomfort
achtfach elektrisch verstellbar. Im Fond
bieten zwei Einzelsitze mit klappbarer
Mittelarmlehne großzügige Bein- und
Die von vorn nach hinten durchlaufende Mittelkonsole sorgt für klare Raumverhältnisse
fläche bereits während der Konzeptphase
eines Fahrzeugs vorgesehen und jetzt in
einem Serienfahrzeug umgesetzt: Mehr
als 2.400 Quadratzentimeter vermitteln
ein Klangerlebnis, das dem eines Live-
Konzerts sehr nahe kommt. Dabei sor-
gen 16 Lautsprecher, die von 16 Verstär-
ker-Kanälen mit mehr als 1.000 Watt Ge-
samtleistung angesteuert werden, für
einen einzigartigen Sound, der von ei-
nem Aktivsubwoofer mit 300-Watt-Class-
D-Verstärker abgerundet wird.
Genug Platz auch für lange Reisen
Beim Gepäckraum zeigt sich die große
Alltagstauglichkeit des Panamera-Kon-
zeptes. Nach dem Öffnen der Heckklap-
pe lassen sich vier Koffer bequem hinter
den Fondsitzen verstauen. Durch den ho-
hen Gepäckraum können diese stehend
unter gebracht werden. Das Gepäck raum -
volumen von Panamera S und 4S beträgt
445 Liter, der Panamera Turbo bietet
432 Liter Kofferrauminhalt. Mit umge-
klappten Fondsitzlehnen wächst das La-
devolumen auf üppige 1.250 Liter.
Der Panamera kommt zunächst aus-
schließlich in V8-Motorisierung mit Heck-
Complete Vehicle Der neue Panamera
25
und Allradantrieb auf den Markt: Bereits
das Einstiegsmodell Panamera S wird
von einem 4,8 Liter-V8 mit 400 PS (294
kW) Leistung angetrieben. Die Kraft über -
tragung erfolgt optional über ein Sieben-
Gang-Porsche-Doppelkupplungsgetriebe
(PDK) zu den Hinterrädern. Die Beschleu-
nigung von 0 auf 100 Stundenkilometer
wird in 5,4 Sekunden zurückgelegt, die
Höchst ge schwin digkeit bei 283 Stun-
denkilometer erreicht. Der EU5-Norm-
verbrauch beträgt 10,8 l/100 km, die
CO2-Emission 253 g/km.
Darf es noch etwas sportlicher sein?
Im sportlichen Panamera 4S arbeitet ein
4,8 Liter-V8 mit 400 PS (294 kW) Lei-
stung. Die Kraftübertragung erfolgt hier
über ein Sieben-Gang-Porsche-Doppel-
kupplungsgetriebe (PDK) auf alle vier
Räder. Die Beschleunigung von 0 auf
100 Stundenkilometer liegt bei 5,0 Se-
kunden, die Höchstgeschwindigkeit bei
282 Stundenkilometern. Der EU5-Norm -
Der Panamera ist ausgestattet mit einer 1.300-Watt-
Surround-Anlage vom Hifi-Spezialisten Burmester
Die Bedienknöpfe der wichtigsten Systeme sind links und rechts des Schalthebels angeordnet
verbrauch beläuft sich auf 11,1 l/100
km, die CO2-Emission auf 260 g/km.
Das Spitzenmodell Panamera Turbo ver -
fügt über einen 4,8 Liter-V8-Biturbo mit
500 PS (368 kW). Die Kraftübertragung
erfolgt ebenfalls über ein Sieben-Gang-
Porsche-Doppelkupplungsgetriebe. Der
Allradler sprintet von 0 auf 100 Stunden-
kilometern in 4,2 Sekunden. Die Höchst -
geschwindigkeit erreicht der Turbo bei
303 Stundenkilometer. Der Normver-
brauch beträgt 12,2 l/100 km, die CO2-
Emission 286 g/km.
Alle Versionen verfügen über Motoren mit
Benzin-Direkteinspritzung, reibungsarme
Antriebssysteme und Leichtbau-Karosse-
rien. Außerdem bieten alle Panamera-Mo-
delle mit dem selbstschaltenden Porsche-
Doppelkupplungsgetriebe PDK die neue
Auto Start-Stop-Funktion an. Sie stellt
den Motor bei Fahrzeugstillstand und
betätigter Bremse automatisch ab – bei-
spielsweise an der Ampel oder im Stau.
Special Die Nummer Eins
26
Der Typ 356: Die Nummer Eins von Porsche
Als das 1931 gegründete Konstruktions -
büro Porsche nach dem Zweiten Welt-
krieg einen Wiederanfang wagt, sind die
Zeiten schwierig für das auf aufwendige
Fahrzeugkonstruktionen spezialisierte
Unternehmen. Dennoch formuliert Ferry
Porsche im Frühjahr 1947 erste Überle-
gungen zum Bau eines auf Teilen des
Volkswagen basierenden Sportwagens,
der, zunächst als „VW-Sport“ bezeichnet,
die Konstruktionsnummer 356 erhält.
Der Porsche Junior-Chef hatte die Vision,
„einen Sportwagen zu bauen, wie er mir
selbst gefiel“. Die Porsche-Techniker
sind fasziniert von der Sportwagen-Idee
und so entsteht schon im Februar 1948
ein fahrbereites Fahrgestell, für das wenig
später ein schnittiger Roadster-Aufbau
aus Aluminium angefertigt wird. Den of-
fiziellen Segen der Behörden erhält der
mit der Fahrgestellnummer 356-001 ver -
sehene Mittelmotor-Sportwagen am 8.
Juni 1948 durch die Zulassungsgeneh -
migung der Kärntner Landesregierung.
Doch als Hersteller exklusiver Sportwagen
muss sich der Familienbetrieb Porsche
seinen Platz in der Automobilwelt erst
erkämpfen.
Keine drei Wochen nach seiner Einzelzu-
lassung erlebt der Porsche 356 „Nr. 1“
seine erste Bewährungsprobe, als der
Porsche-Neffe Herbert Kaes mit dem
Roadster am 1. Juli 1948 einen Klassen-
sieg beim Innsbrucker Stadtrennen ein-
fährt. Die Produktion der serienmäßigen
Coupé- und Cabriolet-Versionen des Typ
356/2 läuft noch in der zweiten Jahres-
hälfte 1948 an und bis 1950 werden in
„Am Anfang schaute ich mich
um, konnte aber den Wagen,
von dem ich träumte, nicht
finden. Also beschloss ich, ihn
mir selber zu bauen.“ Ferry Porsche
Special Die Nummer Eins
27
Gmünd 52 Exemplare in Handarbeit ge-
baut. Wie auch der Prototyp erhalten die
Porsche Typ 356/2 eine Aluminiumka-
rosserie, allerdings wird der Motor nun
im Heck positioniert, um einen Gepäck -
raum hinter den Vordersitzen zu ermög-
lichen. Nach der Rückkehr nach Stutt-
gart 1950 beginnt die serienmäßige
Produktion des Porsche 356 in einer an-
gemieteten Halle der Karosseriewerke
Reutter. Bereits zehn Jahre nach der
Pre miere des ersten 356 haben mehr
als 25.000 Porsche-Sportwagen das
Zuffenhausener Werk verlassen; bis zur
endgültigen Produktionseinstellung im
Jahr 1965 sollen es sogar 78.000 Auto-
mobile werden. Das Nachfolgemodell
des 356, der von Ferry Porsches Sohn
Ferdinand Alexander entworfene Por-
sche 911, verhilft dem Unternehmen
endgültig zum Durchbruch als weltweit
führender Sportwagenhersteller.
Technische Daten
Eigengewicht
Zulässige Belastung
Motor
Hub/Bohrung
Hubraum
Leistung
Kraftstoffanlage
Kraftübertragung
Fahrgestell
Maße und Gewichte
Fahrleistung
Art des Schalldämpfers
Art der Kraftübertragung
Zahl und Art der
Bremsvorrichtung
Radstand
Kleinster fahrbarer Kreis
585 kg
200 kg
Vierzylinder-Zweiventil-Saugmotor als Mittelmotor,
zentrale Nockenwelle mit Stoßstangen, luftgekühlt
64mm/75mm
1131 ccm
35 PS bei 4000/min
Fallstrom-Vergaser
Heckantrieb, Viergang-Getriebe
Stahlrohrrahmen mit Aluminiumkarosserie, Einzelrad-
aufhängung, mechanische Trommelbremsen
Radstand 2150 mm, Spur vorne 1290 mm,
Spur hinten 1250 mm, Gewicht 585 kg
Höchstgeschwindigkeit 135 km/h
ovaler Resonanzdämpfer ohne Querwände mit seitlichen
Einführungen und fischschwanzförmigem Auspuff
Motor, Einscheiben- Trockenkupplung, Viergang-Schaltgetriebe
und ein Rückwärtsgang, Hinterachse mit Ausgleichsgetriebe
Handbremse: mechanische Vierrad-Innenbackenbremse
Fußbremse: mechanische Vierrad-Innenbackenbremse
2150 mm
10,2 m
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