pneumatik aufbaustufe - festo-didactic.com · die technologieorientierten trainingspakete befassen...
TRANSCRIPT
Arbeitsbuch
TP 102
Mit CD-ROM
Festo Didactic
540672 DE
PneumatikAufbaustufe
1V1
0V2 0Z1
2V1
2
224
4
4
3
3
35
5
51
1
1
14
14
1412 12
12
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1V2 2V21V3 2V3
1A1 2A11B1 2B1
2
1
12 10
1 11 1
2 22 2
2
31
1B1 2
10
2
31
0V1
0S1 24
351
Bestimmungsgemäße Verwendung
Das Trainingspaket Pneumatik, Aufbaustufe ist nur zu benutzen:
• für die bestimmungsgemäße Verwendung im Lehr- und Ausbildungsbetrieb
• in sicherheitstechnisch einwandfreiem Zustand
Die Komponenten des Trainingspakets sind nach dem heutigen Stand der Technik und den anerkannten
sicherheitstechnischen Regeln gebaut. Dennoch können bei unsachgemäßer Verwendung Gefahren für Leib
und Leben des Benutzers oder Dritter und Beeinträchtigungen der Komponenten entstehen.
Das Lernsystem von Festo Didactic ist ausschließlich für die Aus- und Weiterbildung im Bereich
Automatisierung und Technik entwickelt und hergestellt. Das Ausbildungsunternehmen und/oder die
Ausbildenden hat/haben dafür Sorge zu tragen, dass die Auszubildenden die Sicherheitsvorkehrungen, die
in diesem Arbeitsbuch beschrieben sind, beachten.
Festo Didactic schließt hiermit jegliche Haftung für Schäden des Auszubildenden, des
Ausbildungsunternehmens und/oder sonstiger Dritter aus, die bei Gebrauch/Einsatz dieses Gerätesatzes
außerhalb einer reinen Ausbildungssituation auftreten; es sei denn Festo Didactic hat solche Schäden
vorsätzlich oder grob fahrlässig verursacht.
Bestell-Nr.: 540672
Stand: 01/2010
Autoren: W. Haring, M. Metzger, R.-C. Weber
Redaktion: Frank Ebel
Grafik: Doris Schwarzenberger
Layout: 01/2010
© Festo Didactic GmbH & Co. KG, 73770 Denkendorf, 2010
Internet: www.festo-didactic.com
E-Mail: [email protected]
Weitergabe sowie Vervielfältigung dieses Dokuments, Verwertung und Mitteilung seines Inhalts verboten,
soweit nicht ausdrücklich gestattet. Zuwiderhandlungen verpflichten zu Schadenersatz. Alle Rechte
vorbehalten, insbesondere das Recht, Patent-, Gebrauchsmuster- oder Geschmacksmusteranmeldungen
durchzuführen.
Hinweis
Die Verwendung nur einer Geschlechtsform soll keine geschlechtsspezifische Benachteiligung sein,
sondern dient nur der besseren Lesbarkeit und dem besseren Verständnis der Formulierungen.
© Festo Didactic GmbH & Co. KG 540672 III
Inhalt
Vorwort _________________________________________________________________________________ V
Einleitung ______________________________________________________________________________ VII
Arbeits- und Sicherheitshinweise ___________________________________________________________ VIII
Technologiepaket für Pneumatik (TP 100) ______________________________________________________X
Lernziele der Grundstufe (TP 102) ____________________________________________________________ XI
Zuordnung von Lernzielen und Aufgaben _____________________________________________________ XII
Gerätesatz der Aufbaustufe (TP 102) ________________________________________________________ XIV
Zuordnung von Geräten und Aufgaben ______________________________________________________ XVII
Methodische Hilfen für den Ausbilder _______________________________________________________ XVIII
Methodische Struktur der Aufgaben ________________________________________________________ XVIII
Bezeichnung der Geräte ___________________________________________________________________ XIX
Inhalte der CD-ROM ______________________________________________________________________ XIX
Gerätesatz der Grundstufe (TP 101) _________________________________________________________ XXI
Lernziele der Aufbaustufe (TP 102) _________________________________________________________ XXII
Lösungen
Aufgabe 1: Öffnen und Schließen einer Ofentür __________________________________________________ 1
Aufgabe 2: Vereinzeln von Getränkeflaschen ____________________________________________________ 7
Aufgabe 3: Bohren von Ventilanschlussblöcken _______________________________________________ 15
Aufgabe 4: Abfüllen von Getränkeflaschen ___________________________________________________ 23
Aufgabe 5: Reinigen von Werkstücken _______________________________________________________ 33
Aufgabe 6: Bedrucken von Handyschalen ____________________________________________________ 43
Aufgabe 7: Abpacken von Zündkerzen _______________________________________________________ 51
Aufgabe 8: Verschließen von Führungsbuchsen _______________________________________________ 59
Aufgabe 9: Härten von Werkstoffproben _____________________________________________________ 67
Aufgabe 10: Biegen von Blechstreifen _______________________________________________________ 73
Aufgaben
Aufgabe 1: Öffnen und Schließen einer Ofentür __________________________________________________ 1
Aufgabe 2: Vereinzeln von Getränkeflaschen ____________________________________________________ 7
Aufgabe 3: Bohren von Ventilanschlussblöcken _______________________________________________ 15
Aufgabe 4: Abfüllen von Getränkeflaschen ___________________________________________________ 23
Aufgabe 5: Reinigen von Werkstücken _______________________________________________________ 33
Aufgabe 6: Bedrucken von Handyschalen ____________________________________________________ 43
Aufgabe 7: Abpacken von Zündkerzen _______________________________________________________ 51
Aufgabe 8: Verschließen von Führungsbuchsen _______________________________________________ 59
Aufgabe 9: Härten von Werkstoffproben _____________________________________________________ 67
Aufgabe 10: Biegen von Blechstreifen _______________________________________________________ 73
IV © Festo Didactic GmbH & Co. KG 540672
© Festo Didactic GmbH & Co. KG 540672 V
Vorwort
Das Lernsystem Automatisierung und Technik von Festo Didactic orientiert sich an unterschiedlichen
Bildungsvoraussetzungen und beruflichen Anforderungen. Abgeleitet hieraus ergibt sich die Gliederung des
Lernsystems:
• Technologieorientierte Trainingspakete
• Mechatronik und Fabrikautomation
• Prozessautomation und Regelungstechnik
• Robotino® – Lernen und forschen mit mobilen Robotern
• Hybride Lernfabriken
Die technologieorientierten Trainingspakete befassen sich mit den Technologien Pneumatik,
Elektropneumatik, Hydraulik, Elektrohydraulik, Proportionalhydraulik, Speicherprogrammierbare
Steuerungen, Sensorik, Elektrotechnik und elektrischen Antrieben.
Der modulare Aufbau des Lernsystems ermöglicht Anwendungen, die über die Grenzen der einzelnen Pakete
hinausgehen. Beispielsweise sind SPS-Ansteuerungen von pneumatischen, hydraulischen und elektrischen
Antrieben möglich.
VI © Festo Didactic GmbH & Co. KG 540672
Alle Lernpakete besitzen eine identische Struktur:
• Hardware
• Teachware
• Software
• Seminare
Die Hardware setzt sich aus didaktisch aufbereiteten Industriekomponenten und Systemen zusammen.
Die didaktisch-methodische Aufbereitung der Teachware ist auf die Trainings-Hardware abgestimmt. Die
Teachware umfasst:
• Lehrbücher (mit Übungen und Beispielen)
• Arbeitsbücher (mit praktischen Aufgaben, ergänzenden Hinweisen und Lösungen)
• Transparentfolien und Videos (zur lebendigen Unterrichtsgestaltung)
Die Lehr- und Lernmedien sind in mehreren Sprachen verfügbar. Sie sind für den Einsatz im Unterricht
konzipiert, aber auch für ein Selbststudium geeignet.
Aus dem Bereich Software werden Computer-Lernprogramme, Simulations-, Visualisierungs-,
Projektierungs-, Konstruktions- und Programmiersoftware bereitgestellt.
Ein umfassendes Seminarangebot zu den Inhalten der Trainingspakete rundet das Angebot in Aus- und
Weiterbildung ab.
Haben Sie Anregungen oder Kritikpunkte zu diesem Buch?
Dann senden Sie eine E-Mail an: [email protected]
Die Autoren und Festo Didactic freuen sich auf Ihre Rückmeldung.
© Festo Didactic GmbH & Co. KG 540672 VII
Einleitung
Das vorliegende Arbeitsbuch ist ein Element aus dem Lernsystem Automatisierung und Technik der Firma
Festo Didactic GmbH & Co. KG. Das System bildet eine solide Grundlage für eine praxisorientierte Aus- und
Weiterbildung. Das Technologiepaket TP 100 enthält ausschließlich rein pneumatische Steuerungen.
Voraussetzung für den Aufbau der Steuerungen ist ein fester Arbeitsplatz ausgestattet mit einer Festo
Didactic Profilplatte. Zur Druckluftversorgung kann ein mobiler, schallgedämpfter Verdichter (230 V,
maximal 800 kPa = 8 bar) verwendet werden.
Eine optimale Ablaufsicherheit erreichen Sie, wenn die Steuerung bei einem Arbeitsdruck von
p = 500 kPa = 5 bar ölfrei betrieben wird.
Mit dem Gerätesatz der Aufbaustufe TP 102 werden die kompletten Steuerungen der 10 Aufgabenstellungen
aufgebaut. Die theoretischen Grundlagen für das Verständnis dieser Aufgaben enthält das Lehrbuch
• Pneumatik Grundstufe.
Des Weiteren stehen Datenblätter der einzelnen Geräte (Zylinder, Ventile, Messgeräte usw.) zur Verfügung.
VIII © Festo Didactic GmbH & Co. KG 540672
Arbeits- und Sicherheitshinweise
Allgemein
• Die Auszubildenden dürfen nur unter Aufsicht einer Ausbilderin/eines Ausbilders an den Schaltungen
arbeiten.
• Beachten Sie die Angaben der Datenblätter zu den einzelnen Komponenten, insbesondere auch alle
Hinweise zur Sicherheit!
• Störungen, die die Sicherheit beeinträchtigen können, dürfen beim Schulungsbetrieb nicht erzeugt
werden und sind umgehend zu beseitigen.
Mechanik
• Montieren Sie alle Komponenten fest auf die Profilplatte.
• Beachten Sie Angaben zur Platzierung der Komponenten.
Elektrik
• Verwenden Sie nur Kleinspannungen, maximal 24 V DC.
• Herstellen bzw. Abbauen von elektrischen Anschlüssen nur in spannungslosem Zustand!
• Verwenden Sie für die elektrischen Anschlüsse nur Verbindungsleitungen mit Sicherheitssteckern.
• Ziehen Sie beim Abbauen der Verbindungsleitungen nur an den Sicherheitssteckern, nicht an den
Leitungen.
Pneumatik
• Überschreiten Sie nicht den zulässigen Druck von 600 kPa (6 bar).
• Schalten Sie die Druckluft erst ein, wenn Sie alle Schlauchverbindungen hergestellt und gesichert
haben.
• Entkuppeln Sie keine Schläuche unter Druck.
• Verletzungsgefahr beim Einschalten von Druckluft!
Zylinder können selbsttätig aus- und einfahren.
• Unfallgefahr durch abspringende Schläuche!
– Verwenden Sie kürzest mögliche Schlauchverbindungen.
– Tragen Sie eine Schutzbrille.
– Beim Abspringen von Schläuchen:
Schalten Sie die Druckluftzufuhr sofort ab.
• Pneumatischer Schaltungsaufbau:
Verbinden Sie die Geräte mit dem Kunststoffschlauch mit 4 mm oder 6 mm Außendurchmesser. Stecken
Sie dabei den Schlauch bis zum Anschlag in die Steckverbindung.
• Schalten Sie vor dem Schaltungsabbau die Druckluftversorgung ab.
• Pneumatischer Schaltungsabbau:
Drücken Sie den blauen Lösungsring nieder, der Schlauch kann abgezogen werden.
© Festo Didactic GmbH & Co. KG 540672 IX
Befestigungstechnik
Die Trägerplatten der Geräte sind mit der Befestigungsvariante A, B oder C ausgestattet:
• Variante A, Rastsystem
Leichte nicht belastbare Geräte (z.B. Wege-Ventile, Sensoren). Geräte einfach in die Nut der Profilplatte
einklipsen. Lösen der Geräte durch Betätigung des blauen Hebels.
• Variante B, Drehsystem
Mittelschwere belastbare Geräte (z.B. Pneumatikzylinder). Diese Geräte werden durch
Hammerschrauben auf die Profilplatte gespannt. Das Spannen bzw. Lösen erfolgt über die blaue
Griffmutter.
• Variante C, Schraubsystem
Für schwer belastbare Geräte bzw. Geräte die selten von der Profilplatte gelöst werden (z.B.
Einschaltventil mit Filterregelventil). Die Geräte werden mit Zylinderschrauben und Hammermutter
befestigt.
X © Festo Didactic GmbH & Co. KG 540672
Technologiepaket für Pneumatik (TP 100)
Das Technologiepaket TP 100 besteht aus einer Vielzahl von einzelnen Ausbildungsmitteln sowie
Seminaren. Gegenstand dieses Paketes sind ausschließlich rein pneumatische Steuerungen. Einzelne
Elemente aus dem Technologiepaket TP 100 können auch Bestandteil anderer Pakete sein.
Wichtige Elemente des TP 100
• Fester Arbeitsplatz mit Festo Didactic Profilplatte
• Verdichter (230 V, 0,55 kW, maximal 800 kPa = 8 bar)
• Gerätesätze oder Einzelkomponenten (z.B. Zylinder, Wegeventile, Vorwahlzähler, Taktstufenbausteine,
Logikelemente, pneumatische Näherungsschalter)
• Optionale Lernmittel (z.B. optische Anzeigen, 5/3-Wegeventil, ziehende/drückende Last)
• Praxismodelle
• Komplette Laboreinrichtungen
Ausbildungsunterlagen
Lehrbücher Grundstufe TP 101
Grundlagen der pneumatischen Steuerungstechnik
Wartung pneumatischer Geräte und Anlagen
Pneumatik / Elektropneumatik
Arbeitsbücher Grundstufe TP 101
Aufbaustufe TP 102
Optionale Teachware Transparentfoliensätze
Haftbildzeichen, Zeichenschablone
Simulationssoftware FluidSIM® Pneumatik
WBT Pneumatik
Schnittmodelle Satz mit Aufbewahrungskoffer
Seminare
P100 Basiswissen Pneumatik für Maschinenbediener
P111 Grundlagen der Pneumatik und der Elektropneumatik
P121 Instandhaltung und Fehlersuche an pneumatischen und elektropneumatischen Anlagen
P-OP Der Verschwendung auf der Spur – wirtschaftlicher Einsatz der Pneumatik
P-NEU Pneumatik Auffrischung und Aktualisierung
IW-PEP Instandhaltung und Wartung in der Steuerungstechnik – pneumatische und elektropneumatische
Steuerungen
P-AL Pneumatik für die berufliche Ausbildung
P-AZUBI Pneumatik und Elektropneumatik für Auszubildende
Veranstaltungsorte, Termine und Preise entnehmen Sie bitte dem aktuellen Seminarplaner.
Weitere Ausbildungsmittel ersehen Sie aus unseren Katalogen und im Internet. Das Lernsystem
Automatisierung und Technik wird laufend aktualisiert und erweitert. Die Foliensätze, die Filme, CD-ROMs
und DVDs sowie die Fachbücher werden in mehreren Sprachen angeboten.
© Festo Didactic GmbH & Co. KG 540672 XI
Lernziele der Grundstufe (TP 102)
• Sie kennen verschiedene Arten der Erkennung von Endlagen.
• Sie kennen Möglichkeiten, um Steuerungen mit speicherndem Verhalten aufzubauen.
• Sie können 3/2- und/oder 5/2-Wegeventile umrüsten (Ruhestellung gesperrt/Ruhestellung geöffnet).
• Sie kennen Weg-Schritt-Diagramme und können diese für eine vorgegebene Schaltung erstellen.
• Sie können Schaltungen mit Parallelbewegungen im Gegentakt realisieren.
• Sie können pneumatische Subtraktionszähler einsetzen.
• Sie können indirekte Ansteuerungen von Zylindern aufbauen.
• Sie können geeignete Sensoren für eine Anwendung auswählen und diese Sensoren justieren.
• Sie kennen den Aufbau und die Funktion von Taktstufen-Bausteinen.
• Sie können die Taktstufen-Grundsteuerung „Dauerzyklus“ aufbauen.
• Sie können Drossel-Rückschlagventile abhängig von gegebenen Randbedingungen einbauen.
• Sie können die ODER Verknüpfung von Rückmeldesignalen realisieren.
• Sie können Verzögerungszeiten nach Vorgaben einstellen.
• Sie kennen Schaltungen, um Verzögerungszeiten durch Signaleingabe abzubrechen.
• Sie können die folgenden Eingabebefehle realisieren:
• NOT-AUS, NOT-AUS quittieren, START, RICHTEN, HALT BEI ZYKLUSENDE und AUTOMATIK/MANUELL.
• Sie können eine Taktstufen-Steuerung mit Leertakt aufbauen.
• Sie kennen eine Möglichkeit, um einstellbare Schrittwiederholungen innerhalb eines
Bewegungsablaufes zu ermöglichen und können diese Schaltung aufbauen.
• Sie können Eingabeschaltungen mit Selbsthaltung entwickeln
• Sie kennen eine Möglichkeit, den Doppelhub eines Zylinders zu realisieren und können diese Schaltung
aufbauen.
• Sie kennen Schaltungen, um die Bewegungsumkehr eines Zylinders im Teilhubbereich zu ermöglichen.
• Sie können eine Eingabeschaltung für eine Taktstufen-Steuerung mit abgesicherter Steuerluft
entwickeln.
• Sie können einen doppeltwirkenden Zylinder im Teilhubbereich anhalten.
• Sie wissen, wie Ausgangssignale von Ventilen invertiert werden können.
• Sie können eine Steuerung mit Führungsverhalten in Kombination mit einer Ablaufsteuerung in
Taktstufenausführung realisieren.
XII © Festo Didactic GmbH & Co. KG 540672
Zuordnung von Lernzielen und Aufgaben
Aufgabe 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10
Lernziel
Sie kennen verschiedene Arten der Erkennung
von Endlagen. •
Sie kennen Möglichkeiten, um Steuerungen
mit speicherndem Verhalten aufzubauen. •
Sie können 3/2- und/oder 5/2-Wegeventile
umrüsten
(Ruhestellung gesperrt/Ruhestellung
geöffnet).
•
Sie kennen Weg-Schritt-Diagramme und
können diese für eine vorgegebene Schaltung
erstellen.
•
Sie können Schaltungen mit
Parallelbewegungen im Gegentakt realisieren. •
Sie können pneumatische Subtraktionszähler
einsetzen. •
Sie können indirekte Ansteuerungen von
Zylindern aufbauen. • •
Sie können geeignete Sensoren für eine
Anwendung auswählen und diese Sensoren
justieren.
• • • •
Sie kennen den Aufbau und die Funktion von
Taktstufen-Bausteinen. •
Sie können die Taktstufen-Grundsteuerung
„Dauerzyklus“ aufbauen. •
Sie können Drossel-Rückschlagventile
abhängig von gegebenen Randbedingungen
einbauen.
•
Sie können die ODER Verknüpfung von
Rückmeldesignalen realisieren. •
Sie können Verzögerungszeiten nach
Vorgaben einstellen. •
Sie kennen Schaltungen, um
Verzögerungszeiten durch Signaleingabe
abzubrechen.
•
Sie können eine Taktstufen-Steuerung mit den
Eingabebefehlen AUTOMATIK/MANUELL,
START und RICHTEN aufbauen.
•
© Festo Didactic GmbH & Co. KG 540672 XIII
Aufgabe 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10
Lernziel
Sie können eine Eingabeschaltung mit
Selbsthaltung entwickeln, die folgende Eingaben
ermöglicht: AUTOMATIK/MANUELL, START, HALT
bei ZYKLUSENDE und RICHTEN.
•
Sie können eine Taktstufen-Steuerung mit
Leertakt aufbauen. •
Sie kennen eine Möglichkeit, um einstellbare
Schrittwiederholungen innerhalb eines
Bewegungsablaufes zu ermöglichen und können
diese Schaltung aufbauen.
•
Sie kennen eine Möglichkeit, den Doppelhub
eines Zylinders zu realisieren und können diese
Schaltung aufbauen.
•
Sie kennen Schaltungen, um die
Bewegungsumkehr eines Zylinders im
Teilhubbereich zu ermöglichen.
•
Sie können eine Eingabeschaltung für eine
Taktstufen-Steuerung mit abgesicherter
Steuerluft entwickeln mit den Eingaben START,
AUTOMATIK/MANUELL und RICHTEN.
•
Sie können einen doppeltwirkenden Zylinder im
Teilhubbereich anhalten. •
Sie wissen, wie Ausgangssignale von Ventilen
invertiert werden können. •
Sie können eine Steuerung mit
Führungsverhalten in Kombination mit einer
Ablaufsteuerung in Taktstufenausführung
realisieren.
•
XIV © Festo Didactic GmbH & Co. KG 540672
Gerätesatz der Aufbaustufe (TP 102)
Dieser Gerätesatz der Aufbaustufe ist für die Weiterbildung in pneumatischer Steuerungstechnik
zusammengestellt. Die beiden Gerätesätze (TP 101 und TP 102) enthalten Elemente, die für die Erarbeitung
der vorgegebenen Lernziele erforderlich sind und können mit anderen Gerätesätzen des Lernsystems
Automatisierung und Technik beliebig erweitert werden.
Gerätesatz der Aufbaustufe (TP 102)
Menge Benennung Bestell-Nr.
1 3/2-Wege-Kipprollenventil, in Ruhestellung gesperrt 152867
4 3/2-Wege-Pneumatikventil, umrüstbar 539768
2 3/2-Wegeventil mit Drucktaster, in Ruhestellung gesperrt 152860
1 3/2-Wegeventil mit Schlagtaster, in Ruhestellung geöffnet (NOT-AUS) 152864
2 5/2-Wege-Pneumatik–Impulsventil 539769
2 Doppeltwirkender Zylinder 152888
2 Drossel-Rückschlagventil 193967
2 Kunststoffschlauch 4 x 0,75, 10 m 151496
2 Rückschlagventil, entsperrbar 540715
1 Staudruckventil 152868
10 Steckhülse 153251
1 Taktstufen-Baustein 152886
20 T-Steckverbinder 153128
1 Verzögerungsventil, in Ruhestellung geöffnet 539759
1 Vorwahlzähler, pneumatisch 152877
1 Wechselventil 539771
1 Wechselventil, 3-fach 152882
1 Zweidruckventil, 3-fach 152883
© Festo Didactic GmbH & Co. KG 540672 XV
Symbole des Gerätesatzes
Benennung Symbol
3/2-Wegeventil mit Drucktaster,
in Ruhestellung gesperrt
2
31
3/2-Wegeventil mit Schlagtaster,
in Ruhestellung geöffnet (NOT-AUS) 2
31
3/2-Wege-Kipprollenventil,
in Ruhestellung gesperrt
2
31
Staudruckventil
31
2
3/2-Wege-Pneumatikventil,
in Ruhestellung gesperrt 2
31
12
5/2-Wege-Pneumatik-Impulsventil 24
35 1
14 12
Vorwahlzähler, pneumatisch 2
1
12 10
Pneumatischer Timer, in Ruhestellung geöffnet
Drossel-Rückschlagventil 21
XVI © Festo Didactic GmbH & Co. KG 540672
Benennung Symbol
Wechselventil, 3-fach 2 2 2
1 111 1 1
Wechselventil
Zweidruckventil, 3-fach 2 2 2
1 111 1 1
Doppeltwirkender Zylinder
Rückschlagventil, entsperrbar
2
1 21
Benennung Symbol
Taktstufen-Baustein
L L
A3 A4
X3 X4
Yn YnYn+1 Yn+1
Zn ZnZn+1 Zn+1
L LL L
P PP P
A2
X2
Yn Yn+1
Zn Zn+1
L L
P P
A1
X1
YnY Yn+1 Yn+1Yn
Zn Zn Zn+1Z Z
L LLL
P PP P PP
Y
TABTAATAATAA
Zn+1
© Festo Didactic GmbH & Co. KG 540672 XVII
Zuordnung von Geräten und Aufgaben
Aufgabe 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10
Gerät
Zylinder, doppeltwirkend 1 2 2 2 2 2 2 1 1 2
Drossel-Rückschlagventil 2 2 2 2 2 2 2 2 2 2
Rückschlagventil, entsperrbar 2
3/2-Wege-Pneumatikventil, umrüstbar 2 1 1 3 3 4 3 1
5/2-Wege-Pneumatik–Impulsventil 2 2 2 2 2 2 2 2 2
3/2-Wege-Kipprollenventil, in Ruhestellung gesperrt 1 1 1
Staudruckventil 1 1 1
3/2-Wegeventil mit Drucktaster, in Ruhestellung gesperrt 1 1 2 2 2 2 1 1
3/2-Wegeventil mit Schlagtaster, in Ruhestellung
geöffnet (NOT-AUS)
1 1
Taktstufen-Baustein 1 1 1 1 1 1
Verzögerungsventil, in Ruhestellung geöffnet 1 1
Vorwahlzähler, pneumatisch 1 1
Wechselventil 1 1 1
Wechselventil, 3-fach 3 3 3 3 2
Zweidruckventil, 3-fach 1 2 3 3 1 1 2
XVIII © Festo Didactic GmbH & Co. KG 540672
Methodische Hilfen für den Ausbilder
Lernziele
Das Groblernziel der vorliegenden Aufgabensammlung ist der systematische Entwurf von SchalTP länen
sowie der praktische Aufbau der Steuerung auf der Profilplatte. Durch diese direkte Wechselwirkung von
Theorie und Praxis ist ein schneller und nachhaltiger Lernfortschritt gewährleistet. Die Feinlernziele sind in
der Matrix dokumentiert. Konkrete Einzellernziele sind jeder Aufgabenstellung zugeordnet.
Richtzeit
Die benötigte Zeit für das Durcharbeiten der Aufgabenstellung hängt vom Vorwissen der Lernenden ab. Mit
Facharbeiterausbildung im Metall- oder Elektrobereich: ca. 2 Wochen. Mit Techniker- oder
Ingenieurausbildung: ca. 1 Woche.
Elemente des Gerätesatzes
Aufgabensammlung und Gerätesatz sind aufeinander abgestimmt. Für alle 10 Aufgaben benötigen Sie die
Elemente des Gerätesatzes der Grundstufe TP 101 und der Aufbaustufe TP 102.
Jede Aufgabe der Grundstufe kann auf einer Profilplatte aufgebaut werden.
Methodische Struktur der Aufgaben
Alle 10 Aufgaben haben den gleichen methodischen Aufbau.
Die Aufgaben sind gegliedert in:
• Titel
• Lernziele
• Problemstellung
• Randbedingungen
• sowie
• Projektauftrag
• Lageplan
• Arbeitsblätter
Das Lehrerhandbuch enthält die Lösung zu jedem Aufgabenblatt aller 10 Aufgaben.
Für die Aufgaben 4 bis 10 sind vergrößerte SchalTP läne auf DIN-A3 Seiten beigefügt.
© Festo Didactic GmbH & Co. KG 540672 XIX
Bezeichnung der Geräte
Die Bezeichnung der Elemente erfolgt in den SchalTP länen nach Norm DIN ISO 1219 2. Alle Bauteile eines
Schaltkreises besitzen dieselbe Hauptkennziffer. In Abhängigkeit des Bauteiles werden Buchstaben
vergeben. Mehrere Bauteile innerhalb eines Schaltkreises werden durchnummeriert. Druckstränge erhalten
die Bezeichnung P und werden getrennt durchnummeriert.
Zylinder: 1A1, 2A1, 2A2, ...
Ventile: 1V1, 1V2, 1V3, 2V1, 2V2, 3V1, ...
Sensoren: 1B1, 1B2, ...
Signaleingabe: 1S1, 1S2, ...
Zubehör: 0Z1, 0Z2, 1Z1, ...
Inhalte der CD-ROM
Die mitgelieferte CD-ROM stellt Ihnen zusätzliche Medien zur Verfügung. Die Aufgabenblätter und Lösungen
sind auf der mit dem Lehrerhandbuch mitgelieferten CD-ROM als pdf-Dateien gespeichert.
Die CD-ROM enthält folgende Ordner:
• Bedienungsanleitungen
• Datenblätter
• Demo
• Festo Katalog
• FluidSIM® SchalTP läne
• Industrielle Anwendungen
• Präsentationen
• Produkt Informationen
• Videos
Bedienungsanleitungen
Bedienungsanleitungen für verschiedene Geräte des Technologiepakets stehen zur Verfügung. Diese
Anleitungen helfen bei Einsatz und Inbetriebnahme der Geräte.
Datenblätter
Die Datenblätter der Geräte des Technologiepakets werden zusammen mit dem Gerätesatz geliefert und
stehen als pdf-Dateien zur Verfügung.
FluidSIM®-Demoversion
Eine Demo-Version des Softwarepakets FluidSIM® Pneumatik ist auf der CD-ROM gespeichert. Schon diese
Version eignet sich zum Testen entwickelter Steuerungen.
XX © Festo Didactic GmbH & Co. KG 540672
Festo Katalog
Für ausgesuchte Geräte erhalten Sie Seiten aus dem Festo AG & Co. KG Katalog. Die Darstellung und
Beschreibung der Geräte in dieser Form soll zeigen, wie diese Geräte in einem industriellen Katalog
dargestellt sind. Zusätzlich finden sich hier ergänzende Informationen zu den Geräten.
FluidSIM® SchalTP läne
Für alle 19 Aufgaben des Technologiepakets sind die FluidSIM® SchalTP läne in diesem Verzeichnis
hinterlegt.
Industrielle Anwendungen
Fotos und Grafiken industrieller Anwendungen werden bereitgestellt. Hiermit können eigene
Aufgabenstellungen illustriert werden. Auch ProjekTP räsentationen können durch den Einsatz dieser
Abbildungen ergänzt werden.
Präsentationen
Kurzpräsentationen für Geräte des Technologiepakets sind in diesem Verzeichnis gespeichert. Diese
Präsentationen können z.B. bei der Erstellung von ProjekTP räsentationen verwendet werden.
Produkt Informationen
In diesem Verzeichnis stehen Ihnen die Produkt Informationen und Datenblätter der Festo AG & Co. KG für
die Geräte des Technologiepakets zur Verfügung. Es soll verdeutlicht werden, welche Informationen und
Daten für eine industrielle Komponente bereitgestellt werden.
Videos
Einige Videos industrieller Anwendungen runden die Medien zum Technologiepaket ab. In kurzen
Sequenzen werden Anwendungen in realer Umgebung dargestellt.
© Festo Didactic GmbH & Co. KG 540672 XXI
Gerätesatz der Grundstufe (TP 101)
Dieser Gerätesatz ist für die Grundausbildung in pneumatischer Steuerungstechnik zusammengestellt. Er
enthält alle Elemente, die für die Erarbeitung der vorgegebenen Lernziele erforderlich sind und kann mit
anderen Gerätesätzen beliebig erweitert werden. Zum Aufbau funktionsfähiger Steuerungen werden
zusätzlich die Profilplatte und eine Druckluftquelle benötigt.
Gerätesatz der Grundstufe (TP 101)
Menge Benennung Bestell-Nr.
2 3/2-Wege-Rollenhebelventil, in Ruhestellung gesperrt 152866
1 3/2-Wegeventil mit Drucktaste, in Ruhestellung geöffnet 152861
2 3/2-Wegeventil mit Drucktaste, in Ruhestellung gesperrt 152860
1 3/2-Wegeventil mit Wahlschalter, in Ruhestellung gesperrt 152863
1 3/2-Wegeventil, einseitig druckluftbetätigt 539768
3 5/2-Wege-Impulsventil, beidseitig druckluftbetätigt 539769
1 5/2-Wegeventil mit Wahlschalter 152862
1 5/2-Wegeventil, einseitig druckluftbetätigt 538694
1 Doppeltwirkender Zylinder 152888
2 Drosselrückschlagventil 193967
2 Druckmessgerät 152865
1 Druckregelventil mit Druckmessgerät 539756
1 Druckschaltventil 152884
1 Einfachwirkender Zylinder 152887
1 Einschaltventil mit Filterregelventil 540691
2 Kunststoffschlauch 4 x 0,75 Silber 10 m 151496
2 Näherungsschalter, pneumatisch, mit Zylinderbefestigung 539775
1 Pneumatischer Timer, in Ruhestellung gesperrt 540694
1 Schnellentlüftungsventil 539772
10 Steckhülse 153251
10 T-Steckverbinder 153128
1 Verteilerblock 152896
1 Wechselventil (ODER) 539771
2 Zweidruckventil (UND) 539770
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Lernziele der Aufbaustufe (TP 102)
• Erkennen von Endlagen ohne Grenztaster
• Speicherschaltungen verstehen und aufbauen (Flipflop, Impulsventil)
• Umrüsten eines 3/2- und/oder 5/2-Wegeventils
• Unterschiedlichen Sensoren bewerten, einsetzen und justieren
• Funktion eines Staudruckgebers erklären
• Funktion von Taktstufen(-Bausteinen) beschreiben
• Taktstufen-Grundsteuerungen entwerfen (Dauerzyklus)
• Realisieren einer Taktstufen-Steuerung mit Betriebsarten AUTOMATIK/MANUELL, START und RICHTEN
• Realisieren der ODER-Verknüpfung von Rückmeldesignalen
• Einstellen und Abstimmen von Verzögerungen
• Verzögerungszeiten über eine ODER-Verknüpfung abbrechen können
• Realisieren einer Taktstufen-Steuerung mit Leertakt (3 Schritte)
• Variable Schrittwiederholung innerhalb eines Bewegungsablaufes durch einen Vorwahlzähler
beschreiben und aufbauen
• Entwicklung einer Eingabeschaltung mit Selbsthaltung und den Funktionen AUTOMATIK/MANUELL,
START, HALT bei ZYKLUS¬ENDE und RICHTEN
• Einsatz von Sensoren zur Materialabfrage bewerten und realisieren
• Ansteuerung des Stellgliedes durch zwei Taktstufen über ein Wechselventil (Doppelhub des Zylinders)
• Einsatz eines Näherungsschalters im Teilhubbereich zur Realisierung der Bewegungsumkehr des
Zylinders
• Entwicklung einer Eingabeschaltung für eine Taktstufen-Steuerung mit abgesicherter Steuerluft und
den Funktionen START, NOT-AUS und RICHTEN
• Anhalten des Zylinders im Teilhubbereich (Positionieren) durch beidseitige Druckbeaufschlagung
(Vorspannen)
• Justieren von Näherungsschaltern in den Endlagen und im Teilhubbereich
• Kombinierter Einsatz von Schnellentlüftungsventil und Druckregelventil mit Manometer
• Invertierung eines Zeitglied-Signals aufbauen
• Realisieren einer Steuerung mit Führungsverhalten in Kombination mit einer Ablaufsteuerung in
Taktstufenausführung
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Inhalt
Lösungen
Aufgabe 1: Öffnen und Schließen einer Ofentür __________________________________________________ 1
Aufgabe 2: Vereinzeln von Getränkeflaschen ____________________________________________________ 7
Aufgabe 3: Bohren von Ventilanschlussblöcken _______________________________________________ 15
Aufgabe 4: Abfüllen von Getränkeflaschen ___________________________________________________ 23
Aufgabe 5: Reinigen von Werkstücken _______________________________________________________ 33
Aufgabe 6: Bedrucken von Handyschalen ____________________________________________________ 43
Aufgabe 7: Abpacken von Zündkerzen _______________________________________________________ 51
Aufgabe 8: Verschließen von Führungsbuchsen _______________________________________________ 59
Aufgabe 9: Härten von Werkstoffproben _____________________________________________________ 67
Aufgabe 10: Biegen von Blechstreifen _______________________________________________________ 73
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Aufgabe 1: Öffnen und Schließen einer Ofentür
Lernziele
Wenn Sie diese Aufgabe bearbeitet haben,
• kennen Sie verschiedene Arten der Erkennung von Endlagen.
• kennen Sie Möglichkeiten, um Steuerungen mit speicherndem Verhalten aufzubauen.
• können Sie 3/2- und/oder 5/2-Wegeventile umrüsten (Ruhestellung gesperrt/Ruhestellung geöffnet).
Problemstellung
Die Härteanlage ist für das kontinuierliche Härten von massengefertigten Metallteilen konzipiert. Die
Werkstücke werden durch Erwärmen gehärtet und anschließend im Ölbad abgeschreckt. Die Klappen am
Ein- und Ausgang der Härteanlage werden mit doppeltwirkenden Zylindern geschlossen und geöffnet. In
dieser Aufgabe wird ausschließlich die Steuerung für eine der beiden Ofentüren betrachtet.
Lageplan
Härteofen
Aufgabe 1: Öffnen und Schließen einer Ofentür
2 © Festo Didactic GmbH & Co. KG 540672
Randbedingungen
• Wegen der Hitzeentwicklung sollen keine Grenztaster eingesetzt werden. Es soll der Druck abgefragt
werden, wenn der Zylinder in eine der beiden Endlagen fährt.
Ablauf
1. Der Öffnungs- und Schließvorgang wird mit einem Taster gestartet.
2. Ein 5/2-Wege-Impulsventil steuert den doppeltwirkenden Zylinder. Der Steuerimpuls dafür soll der
Druck sein, der entsteht, wenn der Zylinder in eine der beiden Endlagen fährt.
3. Entweder erfolgt ein Impuls über die Ventile 1V1, 1V3 auf 1V4: "Einfahren".
4. Oder es erfolgt ein Impuls über die Ventile 1V2, 1V3 auf 1V4: "Ausfahren"
5. Die Zylinderbewegung ist in Kurzschreibweise
1A1+ 1A1–
Projektauftrag
1. Vervollständigen Sie den pneumatischen Schaltplan.
2. Rüsten Sie die im Gerätesatz enthaltenen Wegeventile um.
3. Führen Sie den Aufbau durch.
4. Überprüfen Sie den Steuerungsaufbau.
5. Beschreiben Sie die Funktionsweise der Steuerung.
6. Erstellen Sie die Geräteliste.
Zusatzaufgaben
Welche Fehler können bei der Verschlauchung der Steuerung vorkommen?
Wie wirken sich diese Fehler aus?
Für die notwendigen 3/2-Wegeventile 1V1 und 1V2 sind die umrüstbaren 3/2-Wege-Pneumatikventile
vorgesehen. Ausgeliefert werden diese Ventile in Ruhestellung gesperrt. Wie müssen diese umgerüstet
werden, damit sie die notwendige Funktion erfüllen?
Nehmen Sie alternativ dafür 5/2-Wege-Pneumatikventile. Wie müssen diese umgerüstet werden?
Wie verhält sich die Steuerung nach einem Druckverlust?
Aufgabe 1: Öffnen und Schließen einer Ofentür
© Festo Didactic GmbH & Co. KG 540672 3
Pneumatischen Schaltplan vervollständigen
– Vervollständigen Sie den pneumatischen Schaltplan indem Sie die fehlenden Druckluftleitungen
einzeichnen.
1V4
1V3
2
1 1
2 2
2
4
4
3
3
5
5
1
1
1V5
14
14
12
12
1V6
1A1
2
31
1S1
10
10
2
2
3
3
1
1
1V2
1V1
Pneumatischer Schaltplan
Aufgabe 1: Öffnen und Schließen einer Ofentür
4 © Festo Didactic GmbH & Co. KG 540672
Ablaufbeschreibung
– Bauen Sie die Steuerung auf und beschreiben Sie ihren Ablauf
Ausgangsstellung
Die Ofentür ist geschlossen. Die Kolbenstange des Zylinders 1A1 ist ausgefahren. Das 5/2-Wege-
Pneumatik-Impulsventil 1V4 (Stellglied) belüftet den Kolbenraum und entlüftet den Kolbenstangenraum.
Das 5/2-Wege-Pneumatik-Impulsventil 1V3 (Umschaltventil) ist auf Durchgang 1 nach 4 geschaltet.
Schritt 1-2 – Ofentür öffnen
Wird der Taster am 3/2-Wegeventil 1S1 betätigt, werden die 3/2-Wege-Pneumatikventile 1V1 und 1V2
gleichzeitig betätigt. Die Steueranschlüsse 12 und 14 des Umschaltventils 1V3 werden entlüftet. Die
Druckluft kann über die Anschlüsse 1 und 4 des 5/2-Wege-Pneumatik-Impulsventils 1V3 den
Steueranschluss 12 des 5/2-Wege-Pneumatik-Impulsventils 1V4 beaufschlagen. Dieses Ventil 1V4
schaltet um. Die Kolbenstangenseite des Zylinders 1A1 wird belüftet. Der Kolben fährt in seine hintere
Endlage.
Gleichzeitig wird durch die Arbeitsluft über das 3/2-Wege-Pneumatikventil 1V2 der Steueranschluss 12
des Umschaltventils 1V3 mit Druckluft beaufschlagt. Das Umschaltventil 1V3 wird so geschaltet, dass
durch ein neues Startsignal das Stellglied 1V4 umgeschaltet werden kann.
Schritt 2-3 – Ofentür schließen
Wird der Taster am 3/2-Wegeventil 1S1 erneut betätigt, werden die 3/2-Wege-Pneumatikventile 1V1 und
1V2 gleichzeitig betätigt. Die Steueranschlüsse 12 und 14 des Umschaltventils 1V3 werden entlüftet. Die
Druckluft kann über die Anschlüsse 1 und 2 des Umschaltventils 1V3 den Steueranschluss 14 des
Stellgliedes 1V4 beaufschlagen. Der Zylinder 1A1 wird auf der Kolbenseite belüftet. Die Kolbenstange
fährt aus.
Gleichzeitig wird wieder durch die Arbeitsluft über das 3/2-Wege-Pneumatikventil 1V1 der
Steueranschluss 14 des Umschaltventils 1V3 mit Druckluft beaufschlagt. Die Steuerung befindet sich
wieder in der Ausgangsstellung. Durch ein erneutes Startsignal kann die Ofentüre wieder geöffnet
werden.
Aufgabe 1: Öffnen und Schließen einer Ofentür
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Erstellen der Geräteliste
Zu einer vollständigen Projektdokumentation gehört neben dem Schaltplan auch eine Geräteliste.
– Erstellen Sie die Geräteliste, indem Sie die benötigten Geräte in die unten stehende Tabelle eintragen!
Menge Benennung
1 Zylinder, doppeltwirkend
2 Drossel-Rückschlagventil
2 5/2-Wege-Pneumatik-Impulsventil
1 3/2-Wegeventil mit Drucktaster, in Ruhestellung gesperrt
2 3/2-Wege-Pneumatikventil, in Ruhestellung geöffnet
1 Verteilerblock
1 Einschaltventil mit Filterregelventil
1 Druckluftquelle
Geräteliste
Aufgabe 1: Öffnen und Schließen einer Ofentür
6 © Festo Didactic GmbH & Co. KG 540672
Lösen der Zusatzaufgaben
Für die notwendigen 3/2-Wegeventile 1V1 und 1V2 sind die umrüstbaren 3/2-Wege-Pneumatikventile
vorgesehen. Ausgeliefert werden diese Ventile in Ruhestellung gesperrt.
– Wie müssen die 3/2-Wegeventile umgerüstet werden, damit sie die notwendige Funktion erfüllen?
Durch Vertauschen von Blindstopfen und Arbeitsanschluss werden die Ventile auf Ruhestellung geöffnet
umgerüstet.
– Welche Fehler können bei der Verschlauchung der Steuerung vorkommen? Wie wirken sich diese Fehler
aus? Beschreiben Sie die Fehler.
Sind die 3/2-Wegeventile nicht richtig umgebaut worden, funktioniert die Steuerung nicht.
Ist beim Ventil 1V4 der Anschluss 2 mit Anschluss 4 vertauscht worden, fährt der Zylinder nicht aus.
– Nehmen Sie alternativ dafür 5/2-Wege-Pneumatikventile. Wie müssen diese umgerüstet werden?
Wie müssen die 5/2-Wege-Pneumatikventile umgerüstet werden?
Es muss der Arbeitsanschluss 4 verschlossen werden.
Hinweis
Mögliche Lösung wenn kein Stopfen vorhanden ist: Stecken Sie ein T-Stück (Steckverteiler) mit kurzem
Schlauch auf das Ventil. Verbinden Sie die restlichen zwei Ausgänge des T-Stücks mit einem kurzen
Schlauch miteinander.
– Wie verhält sich die Steuerung nach einem Druckverlust?
Die Steuerung hält ihren Zustand gespeichert. Folge: Wird die Türe bei Druckverlust bewegt, geht sie bei
erneutem Druck in ihre zuletzt eingenommene Lage zurück.
© Festo Didactic GmbH & Co. KG 540672/567188 1
Aufgabe 1: Öffnen und Schließen einer Ofentür
Lernziele
Wenn Sie diese Aufgabe bearbeitet haben,
• kennen Sie verschiedene Arten der Erkennung von Endlagen.
• kennen Sie Möglichkeiten, um Steuerungen mit speicherndem Verhalten aufzubauen.
• können Sie 3/2- und/oder 5/2-Wegeventile umrüsten (Ruhestellung gesperrt/Ruhestellung geöffnet).
Problemstellung
Die Härteanlage ist für das kontinuierliche Härten von massengefertigten Metallteilen konzipiert. Die
Werkstücke werden durch Erwärmen gehärtet und anschließend im Ölbad abgeschreckt. Die Klappen am
Ein- und Ausgang der Härteanlage werden mit doppeltwirkenden Zylindern geschlossen und geöffnet. In
dieser Aufgabe wird ausschließlich die Steuerung für eine der beiden Ofentüren betrachtet.
Lageplan
Härteofen
Aufgabe 1: Öffnen und Schließen einer Ofentür
2 Name: __________________________________ Datum: ____________ © Festo Didactic GmbH & Co. KG 540672/567188
Randbedingungen
• Wegen der Hitzeentwicklung sollen keine Grenztaster eingesetzt werden. Es soll der Druck abgefragt
werden, wenn der Zylinder in eine der beiden Endlagen fährt.
Ablauf
1. Der Öffnungs- und Schließvorgang wird mit einem Taster gestartet.
2. Ein 5/2-Wege-Impulsventil steuert den doppeltwirkenden Zylinder. Der Steuerimpuls dafür soll der
Druck sein, der entsteht, wenn der Zylinder in eine der beiden Endlagen fährt.
3. Entweder erfolgt ein Impuls über die Ventile 1V1, 1V3 auf 1V4: "Einfahren".
4. Oder es erfolgt ein Impuls über die Ventile 1V2, 1V3 auf 1V4: "Ausfahren"
5. Die Zylinderbewegung ist in Kurzschreibweise
1A1+ 1A1–
Projektauftrag
1. Vervollständigen Sie den pneumatischen Schaltplan.
2. Rüsten Sie die im Gerätesatz enthaltenen Wegeventile um.
3. Führen Sie den Aufbau durch.
4. Überprüfen Sie den Steuerungsaufbau.
5. Beschreiben Sie die Funktionsweise der Steuerung.
6. Erstellen Sie die Geräteliste.
Zusatzaufgaben
Welche Fehler können bei der Verschlauchung der Steuerung vorkommen?
Wie wirken sich diese Fehler aus?
Für die notwendigen 3/2-Wegeventile 1V1 und 1V2 sind die umrüstbaren 3/2-Wege-Pneumatikventile
vorgesehen. Ausgeliefert werden diese Ventile in Ruhestellung gesperrt. Wie müssen diese umgerüstet
werden, damit sie die notwendige Funktion erfüllen?
Nehmen Sie alternativ dafür 5/2-Wege-Pneumatikventile. Wie müssen diese umgerüstet werden?
Wie verhält sich die Steuerung nach einem Druckverlust?
Aufgabe 1: Öffnen und Schließen einer Ofentür
© Festo Didactic GmbH & Co. KG 540672/567188 Name: __________________________________ Datum: ____________ 3
Pneumatischen Schaltplan vervollständigen
– Vervollständigen Sie den pneumatischen Schaltplan indem Sie die fehlenden Druckluftleitungen
einzeichnen.
1V4
1V3
2
1 1
2 2
2
4
4
3
3
5
5
1
1
1V5
14
14
12
12
1V6
2
31
1S1
10
10
2
2
3
3
1
1
1V2
1V1
1A1
Pneumatischer Schaltplan
Aufgabe 1: Öffnen und Schließen einer Ofentür
4 Name: __________________________________ Datum: ____________ © Festo Didactic GmbH & Co. KG 540672/567188
Ablaufbeschreibung
– Bauen Sie die Steuerung auf und beschreiben Sie ihren Ablauf.
Ausgangsstellung
_________________________________________________________________________________________
_________________________________________________________________________________________
_________________________________________________________________________________________
_________________________________________________________________________________________
_________________________________________________________________________________________
_________________________________________________________________________________________
Schritt 1-2 – Ofentür öffnen
_________________________________________________________________________________________
_________________________________________________________________________________________
_________________________________________________________________________________________
_________________________________________________________________________________________
_________________________________________________________________________________________
_________________________________________________________________________________________
Schritt 2-3 – Ofentür schließen
_________________________________________________________________________________________
_________________________________________________________________________________________
_________________________________________________________________________________________
_________________________________________________________________________________________
_________________________________________________________________________________________
_________________________________________________________________________________________
Aufgabe 1: Öffnen und Schließen einer Ofentür
© Festo Didactic GmbH & Co. KG 540672/567188 Name: __________________________________ Datum: ____________ 5
Erstellen der Geräteliste
Zu einer vollständigen Projektdokumentation gehört neben dem Schaltplan auch eine Geräteliste.
– Erstellen Sie die Geräteliste, indem Sie die benötigten Geräte in die unten stehende Tabelle eintragen!
Menge Benennung
Geräteliste
Aufgabe 1: Öffnen und Schließen einer Ofentür
6 Name: __________________________________ Datum: ____________ © Festo Didactic GmbH & Co. KG 540672/567188
Lösen der Zusatzaufgaben
Für die notwendigen 3/2-Wegeventile 1V1 und 1V2 sind die umrüstbaren 3/2-Wege-Pneumatikventile
vorgesehen. Ausgeliefert werden diese Ventile in Ruhestellung gesperrt.
– Wie müssen die 3/2-Wegeventile umgerüstet werden, damit sie die notwendige Funktion erfüllen?
_________________________________________________________________________________________
_________________________________________________________________________________________
_________________________________________________________________________________________
– Welche Fehler können bei der Verschlauchung der Steuerung vorkommen? Wie wirken sich diese Fehler
aus? Beschreiben Sie die Fehler.
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– Nehmen Sie alternativ dafür 5/2-Wege-Pneumatikventile. Wie müssen diese umgerüstet werden?
Wie müssen die 5/2-Wege-Pneumatikventile umgerüstet werden?
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Hinweis
Mögliche Lösung wenn kein Stopfen vorhanden ist: Stecken Sie ein T-Stück (Steckverteiler) mit kurzem
Schlauch auf das Ventil. Verbinden Sie die restlichen zwei Ausgänge des T-Stücks mit einem kurzen
Schlauch miteinander.
– Wie verhält sich die Steuerung nach einem Druckverlust?
_________________________________________________________________________________________
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