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Gedanken zur wahlstrategischen Analyse nach Wahlkausalitäten Autor: Katharina Kühnel (Katha) [email protected] Twitter: Piratenwerke

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Gedanken zur wahlstrategischen Analyse nach Wahlkausalitäten

Autor: Katharina Kühnel (Katha) [email protected] Twitter: Piratenwerke

• weiterhin APO • Bandbreite der Wähler

nach Bundesländern: Erststimmen – 1,4% - 3,5% Zweitstimmen – 1,7% - 3,6%

• Anfang des 8. Jahres der PP: 2,2% = 958.507 Wähler

• ausgewogen: Anzahl der Erst- und Zweitstimmen

• Spitzenplatz in Effizienz (Wahl-Etat €/Wählerstimme)

Quellen: (1) – (4)

• Erststimmenzuwachs (2009:2013): rd. 20fach (wie auch Direktkandidaten) bei 3x mehr Mitgliedern

• wo PiratenPartei im Landtag etwas mehr Wähler BTW

• Wahlkampfengagement bundesweit „bekannter“ Pirat/innen („Köpfe“) keine nachweisbare Auswirkung auf die jeweiligen Landes-Listenergebnisse

• Land BB: signifikante Unterschiede zwischen Wahlkreisen (WK): im Wahlkampf: ja im %-Ergebnis: nein

• Land SN: mit Abstand das höchste Ergebnis (doppelt so hoch, wie sonstiger Mittelwert in SN), Erst- u. gleichzeitig Zweitstimmen mit junger Direktkandidatin

U

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Wir

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gen

Wählerverhalten (individuell, Gruppen)

Entwicklungsstand der Gesellschaft und der Demokratie

Klarheit über Charakter und Ziele der politischen Kräfte

Veränderungspotential der gesamten Machtverhältnisse

Profilierung der Parteien und Kandidaten gegenüber den Wählern

Ressourcen (Quellen, Umfang, Einsatz)

Gestaltung der öffentlichen Meinung

Wahlkampf direkt

Komplexität in der Wahl-Kausalität

Eigenschaften der Faktoren – starke bzw. schwache Kausalität

– äußere und innere

– objektive und subjektive

Beziehungen und Anteil der einzelnen Faktoren am Ergebnis

Rolle individueller Aktivitäten, Verantwortung im Wahlkampf (Nutzen von „Schuld“-Zuweisungen)

‽ Welche der Ursachen bzw. Bedingungen wirkten (tendenziell) in hohem Maße auf das Wahlergebnis ein?

‽ Welche Unterschiede in der Kausalkette gibt es im Vergleich zu den Landtagswahlen 2010/11?

‽ Welche Faktoren der Wahl-Kausalität sind durch die PP (inwieweit) beeinflussbar?

‽ Wo lagen die Aktivitäten der Piratenpartei und ihrer Kandidaten im BTW-Kampf 2013? (Bundesgebiet bzw. spezifische Wahlkreise)

‽ Welche der beeinflussbaren Faktoren (Ursachen und Bedingungen) haben die Piraten in welcher Stärke – bezogen auf die Gesamtbeeinflussung aller politischen (=relevant wirksamen) Kräfte genutzt?

‽ In welchem Verhältnis standen die Aktivitäten der Piratenpartei (bzw. ihrer Kandidaten) zu den vorhandenen (oder einfach zu erschließenden) Potenzialen in der Beeinflussung von Faktoren der Kausalitätskette?

‽ An welchen Stellen finden sich die größten Differenzen zw. Aktivitäten und Potenzialen der Piraten-Wirksamkeit in der BTW13?

• Welche der beeinflussbaren (!) Wahl-Kausalitäts-Faktoren (Potentiale) könnten und sollten (Strategie- und Willensbildung) die Piraten demnächst in den Mittelpunkt ihrer Aktivitäten stellen?

• Was ist dafür zu tun (konkret + zielgerichtet) und welcher Aufwand ist dafür nötig (Ressourcen, Verantwortlichkeiten, Motivation)? – Gesamtpartei bzw. Piraten-Bewegung insgesamt – Verbandsstrukturen (Elemente, Beziehungen) – Persönlichkeit

Stärken der PP …aktiv gegen Überwachung – gegen Lobbyismus – Trennung von Staat und Religion – politische Transparenz – Basisdemokratie – freies Wissen – Entkriminalisierung von Canabis – BGE – Abgeordne-tenbestechung unter Strafe – offene Familienpolitik – Wählbar-keit – Sozialliberalismus – Men-schenbild – Wissenschaftsorien-tierung – Idealismus – Europa – Demokratie neu – Gesellschaft der Zukunft – Netzpolitik – Infrage-Stellen alter Politik – neue Struk-turen und politische Kultur – Privatsphäre und Datenschutz – Mitbestimmung – technische Revolution…

Schwächen der PP …Themenvermittlung gegenüber den Bürgern – „blasse“ oder unbegabte „Köpfe“ in der Öffent-lichkeit – Persönlichkeiten zur zielgerichteten, motivierenden Führung fehlen – interne Streite-reien/Intrigen statt Lösungsfindung – mangelnde Medienpräsenz – zu wenig glaubwürdige Köpfe – man-gelnde Kritikkultur – mangelnde Prozess-Strukturen („Bürokratie“), um Probleme konsequent und erfolgreich zu lösen – keine Verläss-lichkeit durch häufig wechselndes Spitzenpersonal – Kommunika-tionsstil – zu viel online, wenig reale-Welt-Wählerkontakte…

…2 Wochen nach der BTW13 – Quelle u.a.: http://de.wikiarguments.net/piraten-in-den-bundestag/

Wissen und Fähigkeiten zu gesellschaftspolitischem „Durchblick“ schaffen, nutzbar machen und verbreiten

Programmatik vervollständigen ganzheitlich, in sich konsistent, verständlich

Pionierarbeit: Innerparteiliche Demokratie – Mitglieder: ständige Veränderungen in Anzahl, Individuen, Aktive (u. ihre

Projekte), Verantwortliche – Liquid Democracy und andere Werkzeuge einer „Demokratie 3.0“ (Prozedere,

Methoden, Ergebnisse, Tools, Regeln, Verallgemeinbarkeit) – Kommunikation und Zusammenarbeit (Teamphasen) Effizienz und

Effektivität in der Zielerreichung

Einflusserhöhung in der Demokratie (Gesellschaft) insgesamt – Präsens durch öffentliche Wortmeldungen und Kampagnen – Qualitätserhöhung in der Einflussnahme der Piraten auf die Öffentlichkeit

(„Was DIE sagen und machen, hat Hand und Fuß.“) – Glaubhaftigkeit durch Auftreten der Piraten im Alltag

Analyse Wahlen 2009-13

Strategie erarbeiten nach Wahlkausalitäten

Handeln nächste Wahlen

…nachdenken … entwickeln … hinterfragen … diskutieren … veranschaulichen … teilen … gemeinsam weiterdenken … kommunizieren… weiterverbreiten … abstrahieren … probieren … anwenden … verallgemeinern … leben…

Über Feedback freut sich Katha

[email protected] Twitter: Piratenwerke

(1) Titelfolie-Layout: PP-SG Gestaltung: HeptaSean, Goldfisch007 – CC-BY-NC

(2) Fotos (eigene): K.Kühnel – CC-BY-NC

(3) http://www.bundeswahlleiter.de/de/bundestagswahlen/BTW_BUND_09/veroeffentlichungen/BTW2009_WiSta_2009_11.pdf, S.1065

(4) http://www.bundeswahlleiter.de/de/bundestagswahlen/BTW_BUND_13/ergebnisse/bundesergebnisse/

(5) http://wiki.piratenpartei.de/Bundestagswahl_2009/Direktkandidaten

(6) https://wiki.piratenpartei.de/Wahlen/Bund/2013/WK_Ergebnis

(7) http://de.wikipedia.org – Kausalität, Komplexität u.a.

(8) Dietrich Dörner: Die Logik des Misslingens, Rowohlt 1992ff.

(9) Gerhard Roth: Persönlichkeit, Entscheidung und Verhalten, Klett-Cotta 2007ff.

(10) http://de.wikiarguments.net/piraten-in-den-bundestag/