phonetik -skripta - fhn

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  • 8/7/2019 Phonetik -skripta - FHN

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    Die Phonetikbeschreibt die Entstehung, bertragung und Wahrnehmung, also diematerielle Seite der Sprachlaute.Die Phonetik wird in 3 Bereiche unterteilt: artikulatorische, akustische und auditivePhonetik

    Sprachliches Zeichen entsteht aus der Verbindung eines Inhalts mit einemAusdruck, also die Bedeutung und

    die materielle Gestalt.

    Artikulatorische Phonetik:

    - Initiation Bildung des zur Lauterzeugung bentigten Luftstroms

    - Phonation Stimmtonerzeugung durch die Stimmplippen, die sich im Kehlkopfbefinden.

    - Artikulation Bildung der Phoneme und Wrter menschlicher Sprachen, dermotorische Vorgang des Sprechens

    Atemapparat - das gesamte System fr Atmung zustndige Organe:Mund/Nase, Rachen, Kehlkopf, Luftrhre, Bronchien,

    Lungenblschen

    Kehlkopf Larynx bildet den bergang vom Rachen zur Luftrhre, hat 2Funktionen:

    1. schtzt die Luftrhre vom Speisestcken2. Die Stimmlippen regulieren bei den Sugetiere den Luftstrom und durch

    ihre Schwingungen erzeugen Tne bzw. menschliche Stimme.

    Ein Sugling kann noch gleichzeitig atmen und schlucken, weil derKehldeckel wie bei der Primaten hoch steht. Bei Erwachsenen sitzt derKehlkopf auf der Luftrhre whrend des Evorgangs. Whrend desEssens darf man nicht sprechen, weil dann die Luftrhre offen bleibt undSpeieseteile knnen in die falsche Kehle geraten, man verschluckt sich.

    Artikulationsorgane dazu zhlen die beweglichen Teile des Ansatzrohrs:1. der Unterkiefer (Mandibula),2. die Lippen (Labia),3. die Zunge (Lingua),4. das Gaumensegel (Velum)

    5. das Gaumenzpfchen (Uvula)6. der Rachen (Pharynx)7. der Kehlkopf (Larynx)

    - werden nicht Sprechorganegenannt, weil das Sprechen ihre sekundreFunktion ist.

    Artikulationsstellen im Ansatzrohr in Richtung des Luftstroms und dir dortproduzierten Konsonanten:

    - Oberlippe (labial)- obere Schneidezhne (dental)- Zahndamm (alveolar)- harter Gaumen (palatal)- weicher Gaumen (velar)- Gaumenzpfchen (uvular)

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    - Rachen (pharyngal)- Kehlkopf/Glottis (laryngal/glottal)

    Artikulationsarten die vllige Blockade des pulmonalen Luftstroms unddas vllig unbehinderte Ausstrmen der Luft

    so unterscheidet man verschiedene Lautklassen:1) Plosive = Verschlusslaute vollstndige Unterbrechung des Luftstroms (p/b,t/d, k/g)2) Frikative = Reibelaute die ausstrmende Luft wird eingeengt und einReibegerusch entsteht.(f/v, s/z, ,x,h)

    3) Nasale = Nasenlaute die Luft entweicht durch die Nase, der Mund istgeschlossen (m, n, )4) Lateral die Zunge bildet einen Verschluss, doch seitlich strmt die Luft aus(L)5) Vibranten = mehrmalige, kurzzeitige Kontakt des artikulierendes Organ mitder Artikulationsstelle (r)6) Approximant = auch Halbvokal oder Nherungsvokal zentrale Annherungvon A-organ und A-stelle (j)7) Vokale = die Luft strmt vllig ungehindert aus

    Konsonanten auch Mitlaute, im Ansatzrohr liegt ein teilweiser oder vollstndigerVerschluss vor, bzw. eine geruschbildende Enge.Obstruenten: Plosive, Frikative und AffrikatenSonoranten: Nasale, Laterale, Vibranten, Approximanten, Vokale

    Liquide

    A-Stelle labial

    dental

    palatal

    velar

    glottal

    A-art bilabial

    labiodental

    Plosive

    stl.s

    th.

    p

    b

    t

    d

    k

    g

    ?

    Frikativestl.

    sth.

    fv

    sz

    x h

    Affrikate [pf] [ts] [t]

    Nasale m n Lateral l

    Approximant

    j

    Vibrant r

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    Affrikate enge Verbindung zwischen Verschluss- und Reibelaute derart, dassVerschluss- in einen homorganen Reibelaut bergeht. [pf], [ts], [t]

    Vokale Segmente bei deren Produktion Ansatzrhre zentral offen ist und derPhonationsstrom strmt weitgehend ungehindert aus.

    Monophthonge

    palatal (vorne) zentral velar(hinten)

    ungerundet

    gerundet gerundet

    hochgeschl.

    offen

    i:

    I

    y:Y

    u:

    mittelgeschl.

    offen

    e:

    :

    :

    o:

    tief a a:Diphthonge aI I aDiphthong ist ein Doppellaut aus zwei kurzen Vokalen Silbenkern mit einer vokalischen Gleitbewegung von einem Ausgangsvokal zueinem Zielvokal.au Haus[a],ai - Leib, Mais [aI],eu - Heu, u Lufer [I]ui Pfui [I]Als Suprasegmentalia gelten die Tonhhe, die Lautstrke und die Dauer.Diese lautlichen Erscheinungen sind an grere Einheiten (Silbe, Wort, Phrase, Satz)gebunden und lassen sich daher nur in einem segmentbergreifenden (d.h.suprasegmentalen) Bezugsrahmen bestimmen.

    Prosodische Einheiten spezifische sprachliche Eigenschaften wie Akzent,Intonation und Quantitt, aber auch Sprechtempo und Sprechrhythmus

    Silbe bezeichnet eine Einheit aus einem oder mehr aufeinanderfolgenden Lauten(Phonemen), die sich in einem Zug aussprechen lassen. DIe Silben aller

    Sprachen haben einen Sonant als Silbenkern d.h. Vokal, Diphtong, Nasal undLiquida.

    Quantitt Lautdauer zur Differenzierun von Bedeutungen., - durch die Quantitt des Vokals ergibt sich der

    Unterschied

    Akzent die Hervorhebung (Akzentuierung) einer Silbe gegenber anderen Silbeneines Wortes (Wortakzent). Diese Hervorhebung wird auch Betonung genannt.

    Intonation der Verlauf der Sprechmelodie innerhalb eines Wortes oder Satzes.

    Phonologie beschftigt sich mit der Funktion und Eigenschaft von Sprachlauten alsElemente eines Sprachsystems.

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    Phon ist die kleinste untescheidbare Lauteinheit, jeder materielle Laut, der in einerkonkreten uerung realisiert wird. (ch, ach Laut) materielle Laut, steht imeckigen Klammern [ ]

    Phonem ist die abstrakte Klasse aller Laute, die kleinstebedeutungsunterscheidende sprachliche Einheit.

    funktionelle Laut, steht zwischen Schrgstrichen / /

    Allophon ist lautliche Variante eines Phonems

    Obstruente Verschlusslaute: Plosive, Affrikate und Frikative

    Sonorant kein Verschluss: Nasale, Laterale, Vibranten, Approximanten undVokale

    Liquide Laterale und Vibranten

    IPA - Das Internationale Phonetische Alphabet eine Sammlung mit deren Hilfe die

    Laute aller menschlichen Sprache beschrieben und notiert werden knnen.

    Liste der IPA - Zeichen

    [a]kurzes a (kann),uneger.offen, tief

    [r] alveolares, gerolltes r (Ratte) sth.

    [a:]

    langes a (Hahn)uneger.offen, tief

    [R] uvulares, gerolltes r

    []-er (besser)halboffen, zentral

    [s] stl. s (ss, , Nuss, Fu)

    []ch, -ig nicht nach a,o,u,-chen(ich)stl. palatale Frikativ

    [] sch (schnell)

    []kurzes, offenes o (toll)gerund.halboffen, hinten

    [w]

    v (Welt)

    [e]

    kurzes e (telefonieren)

    ungerund.halbgeschl.vorne[x]

    ch nach a, o, u, -chen (Buch)

    stl. velare Frikativ

    [e:]

    langes e (Beet)ungerund.halbgeschl.vor

    [y:]

    langes (Gte)gerund.geschl. vorne

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    ne

    []Schwa kurzes,unbet. e(Mcke)mittleres Zentralvokal

    [Y] kurzes (Mcke, Nsse)

    []kurzes, e (Fest, Gnse)ungerund.,halboffen,vorne

    [z] sth. s (Sahne)

    [:]

    langes, offenes e(zhlen)ungerund.,halboffen,vorne

    [] sth.Gegenstck zu sch (Genie)

    [i]kurzes i(bin)ungerund.geschlossen,vorne

    Knacklaut (beachten)stl. glottale Plosiv

    [i:]langes i (Wien)ungerund.geschlossen,vorne

    [I] kurzes i (Mitte)ungerund. zentral, fastgeschl.

    [] ng (Lnge, Hang, Bank)

    [o]kurzes o (Vokativ)gerund. geschl. hinten

    [o:]

    langes o ( Lohn,gerund. geschl. hinten

    [:]

    langes (hren)gerund. geschloss. vorne

    [

    ]

    ofennes (Kln)

    gerund. offen, vorne[]

    kurzes u (und)gerund., offen, hinten

    [u:]

    langes u (Gru)gerund. geschl. hinten

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