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Schulprogramm 2011
Peter-Lenné-Schule
Oberstufenzentrum Agrarwirtschaft Berlin
Hartmannsweilerweg 29 14163 Berlin
Tel. +49 30 81490-0
[email protected] www.peter-lenne-schule.de
Berlin, im März 2011
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Schulprogramm 2011
„Nichts gedeiht ohne Pflege; und die vortrefflichsten Dinge verlieren durch
unzweckmäßige Behandlung ihren Wert.“
Peter Joseph Lenné (1789-1866)
Impressum
PETER-LENNÉ-SCHULE/OBERSTUFENZENTRUM AGRARWIRTSCHAFT: SCHULPROGRAMM 2011
Herausgeber: Peter-Lenné-Schule/Oberstufenzentrum Agrarwirtschaft vertreten durch Herrn Rainer Leimgruber, Stv. Schulleiter (V.i.S.d.P.) Hartmannsweilerweg 29 14163 Berlin Schulentwicklungsgruppe: Andrea Hein, Astrid Fleischhauer, Wilfried Lindloff, Claire Range, Angelika Schmitz
Redaktionelle Bearbeitung: Claire Range, Thomas Kayser Schulträger: Land Berlin, vertreten durch Senatsverwaltung für Bildung, Wissenschaft und Forschung Referat II G – Berufliche und zentralverwaltete Schulen Frau Sabine Schmidt Beuthstr. 6 - 8 10117 Berlin
Berlin, im März 2011 Alle Rechte vorbehalten
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Peter-Lenné-Schule Oberstufenzentrum Agrarwirtschaft
SCHULPROGRAMM 2011
Leitbild der Peter-Lenné-Schule Oberstufenzentrum Agrarwirtschaft
Präambel Seit Tausenden von Jahren beschäftigt sich der Mensch mit
der Kultivierung der Natur.
Die Erzeugung agrarischer Produkte, die Gestaltung von Lebensräumen
und die Bewahrung der Artenvielfalt sind Grundlagen seiner Existenz.
Seit über 75 Jahren werden dafür notwendige Kenntnisse
und Fertigkeiten an der Peter-Lenné-Schule vermittelt. Als die Berliner berufliche Schule im Berufsfeld
Agrarwirtschaft sehen wir unsere Hauptaufgabe darin, diese Tradition fortzusetzen und weiter zu entwickeln.
Dazu bieten wir Schülerinnen und Schülern vielfältige Bildungsgänge in den Bereichen
Berufsvorbereitung, Aus- und Weiterbildung an.
Im Mittelpunkt unserer pädagogischen Arbeit steht die persönliche und berufliche Entwicklung
der Schülerinnen und Schüler.
Wir wollen unsere Schülerinnen und Schüler • dazu befähigen, aktuelle und zukünftige Anforderungen
in Schule, Beruf und Gesellschaft zu bewältigen,
• zu einem verantwortungsvollen Umgang mit der Natur qualifizieren,
• fördern und ermutigen, ihre gestalterischen und kreativen Fähigkeiten zu entwickeln,
• im Erwerb von persönlichen, sozialen und fachlichen Kompetenzen stärken und
• für ein Leben auch in anderen Ländern und Kulturen vorbereiten.
Wir sind qualifizierte Fachkräfte, die die Schülerinnen
und Schüler fachgerecht begleiten, fördern und unterstützen.
Wir führen sie durch enge Zusammenarbeit mit Ausbildungsbetrieben, Wissenschaftseinrichtungen sowie
berufsständischen Einrichtungen und politischen Organisationen zu ihrem Bildungsziel.
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Peter-Lenné-Schule Oberstufenzentrum Agrarwirtschaft
SCHULPROGRAMM 2011
Inhaltsverzeichnis
Vorwort .................................................................................................................................................... 1
1 Unsere Schule .................................................................................................................... 2
1.1 Bildungsangebote .................................................................................................................. 3
1.2 Wir über uns ............................................................................................................................ 4
1.2.1 Fachbereiche .......................................................................................................................... 4
1.2.1.1 Fachbereich Floristik .............................................................................................................. 4
1.2.1.2 Fachbereich Gartenbau .......................................................................................................... 6
1.2.1.3 Fachbereich Naturwissenschaften/Informationsverarbeitung ........................................... 8
1.2.1.4 Fachbereich Sprachen ........................................................................................................... 10
1.2.1.5 Fachbereich Tierhaltung ........................................................................................................ 11
1.2.1.6 Fachbereich Wirtschafts- und Sozialkunde .......................................................................... 13
1.2.2 Die Landestelle für gewerbliche Berufsförderung in Entwicklungsländern ...................... 14
1.2.3 Technische Leitung................................................................................................................ 16
1.2.4 Schulentwicklungsgruppe .................................................................................................... 17
1.3 An der Schule Beteiligte ........................................................................................................ 18
1.3.1 Kollegium ............................................................................................................................... 18
1.3.2 Nichtpädagogisches Personal .............................................................................................. 19
1.3.3 Schülerinnen/Schüler ........................................................................................................... 20
1.4 Sach- und Raumausstattung ................................................................................................. 21
1.5 Organisation .......................................................................................................................... 22
1.6 Kooperation .......................................................................................................................... 24
1.6.1 Kooperation mit Betrieben, berufsständischen Verbänden und Institutionen ................ 24
1.6.2 Kooperationen mit anderen Schulen ................................................................................... 25
1.6.3 Auslandskontakte ................................................................................................................. 26
2 Bestandsanalysen ............................................................................................................ 27
2.1 Ergebnisse der externen Evaluation .................................................................................... 27
2.1.1 Entwicklungsbedarf der Schule ........................................................................................... 28
2.1.2 Kommentar ........................................................................................................................... 28
2.2 Ergebnisse der internen Evaluation .................................................................................... 29
2.2.1 Schülerbefragung ................................................................................................................. 29
2.2.2 Analyse und Konsequenzen ................................................................................................. 30
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SCHULPROGRAMM 2011
3 Pädagogische Leitideen .................................................................................................. 32
3.1 Einleitung ............................................................................................................................... 32
3.2 Leitbild .................................................................................................................................. 33
3.3 Leitziele der Peter-Lenné-Schule ......................................................................................... 34
4 Laufende Entwicklungsvorhaben .................................................................................. 36
4.1 Bio-Energie-Labor für Regenerative Energieformen – BELARE ..........................................37
4.1.1 Projektkarte .......................................................................................................................... 38
4.2 Verbesserung der Unterrichtsqualität in der einjährigen Berufsfachschule/OBF ............ 40
4.2.1 Projektkarten ......................................................................................................................... 41
4.3 Gewaltprävention ................................................................................................................. 45
4.3.1 Projektkarte .......................................................................................................................... 46
4.4 Entwicklung einer Gesprächskultur..................................................................................... 47
4.4.1 Beratung von Schüler/-innen ............................................................................................... 47
4.4.1.1 Projektkarte .......................................................................................................................... 48
4.4.2 Wertschätzende Kommunikation ....................................................................................... 49
4.4.3 Kollegiale Hospitation .......................................................................................................... 50
4.5 Schulinternes Curriculum ...................................................................................................... 51
5 Ausblick ............................................................................................................................ 52
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Peter-Lenné-Schule Oberstufenzentrum Agrarwirtschaft
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Vorwort
Schon 2001 wurde an unserer Schule mit der Ausarbeitung eines Schulprogramms begonnen –
zwar auf Anregung, aber ohne konkrete Vorgaben der Senatsschulverwaltung. Nach der Diskussi-
on in der Gesamtkonferenz über Sinn und Nutzen sprachen sich mehr als 2/3 der Lehrkräfte für die
Ausarbeitung eines Schulprogramms aus und es erklärten sich fünf Kolleg(inn)en bereit, dieses
Vorhaben umzusetzen. Der Name dieser Gruppe wechselte: von Steuerungsgruppe über Modera-
torengruppe zu Schulentwicklungsgruppe.
Das Schulprogramm wurde und wird von uns als Chance gesehen, das besondere Profil unserer
Schule weiter zu entwickeln (siehe 3 Pädagogische Leitideen).
Erst als wir die Konzeption unseres Schulprogramms abgeschlossen hatten, trat die AV Schulpro-
gramm in Kraft. Die zunächst sehr umfangreichen und detaillierten Vorschriften änderten sich zu
weniger präzisen Anforderungen an das Schulprogramm. Insgesamt ist das Schulprogramm nach
den Vorgaben des Schulgesetzes eingebettet in ein System von Evaluationsbericht, Schulpro-
gramm und Schulinspektion. Dies erscheint vom Prinzip her ein sinnvolles Konstrukt zu sein, bei
dem einige Entwicklungsvorhaben (siehe 4 Laufende Entwicklungsvorhaben), die durch die Leitzie-
le definiert sind, besonders evaluiert werden. Allerdings soll die damit verbundene Mehrarbeit
von den Kollegen geleistet werden; die Schulinspektion ist eine punktuelle Situationsbeschrei-
bung und Konsequenzen in Form von Unterstützungen für die Schule fehlen gänzlich, Evaluierung
bleibt den Schulen überlassen, fast ohne theoretische Betreuung (siehe 4.5 Schulinternes Curricu-
lum).
Veränderte Rahmenbedingungen
Das bisherige Engagement des Kollegiums wird inzwischen jedoch durch einige Änderungen der
Rahmenbedingungen erschwert.
Nach vielen Jahren personeller Unterausstattung konnte die Schule in den letzten Schuljahren
ihren Bildungsauftrag mit zum Teil mehr als 100-prozentiger Lehrerausstattung erfüllen. Aller-
dings war es trotz der Personalreserven und der im Rahmen der Personalkostenbudgetierung von
der Schule eingestellten Vertretungslehrer/-innen nicht möglich alle Ausfälle abzudecken. Hinzu
kamen Einsparungen beim nichtpädagogischen Personal: Wegfall je einer Stelle in der Bibliothek,
in der Mediothek und in der Reprostation.
Die vor einigen Jahren angeordnete Aufhebung der Altersteilzeit sowie die Aufstockung der Re-
gelarbeitszeit auf 26 Stunden/Woche haben zusammen mit dem gestiegenen Anleitungsbedarf
von jetzt durchschnittlich 18 Referendar(inn)en (2004: 10) sowie zahlreicher Unterrichtsprakti-
kant(inn)en und dem Betreuungsaufwand für Schülergruppen mit uns kooperierender
Integrierter Sekundarschulen ebenfalls dazu geführt, dass bei vielen Kolleg(inn)en die Grenze
ihrer Belastbarkeit erreicht ist.
Rainer Leimgruber Claire Range (Qualitätsbeauftragte)
Stellvertretender Schulleiter Schulentwicklungsgruppe
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Peter-Lenné-Schule Oberstufenzentrum Agrarwirtschaft
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1 Unsere Schule Die Peter-Lenné-Schule gehört zu den 53 beruflichen Schulen des Landes Berlin, von denen 35 als
Oberstufenzentren (OSZ) organisiert sind.
Die rund 340 in der Bundesrepublik Deutschland anerkannten Ausbildungsberufe sind 13 Berufs-
feldern zugeordnet. Jedes Berliner Oberstufenzentrum ist mit seinen Bildungsgängen an einem
bestimmten Berufsfeld orientiert. Für manche Berufsfelder gibt es mehrere Oberstufenzentren,
im Berufsfeld Agrarwirtschaft gibt es nur eines: die Peter-Lenné-Schule.
Bezogen auf die Region Zehlendorf blickt die Peter-Lenné-Schule auf eine über 100-jährige Bil-
dungstradition zurück. Im Jahre 1903 wurde die erste obligatorische Berufsschule des damaligen
Berliner Vorortes Zehlendorf gegründet. Standort und Name der Schule wechselten mehrmals,
der Schulbetrieb jedoch wurde auch in der Zeit des Zweiten Weltkrieges nahezu ununterbrochen
fortgeführt.
Seit 1955 hat die Schule ihren Sitz am Hartmannsweilerweg 29, umgeben von einer lockeren
Wohnbebauung und von Sportplätzen, inmitten eines Grünzuges, der sich vom Grunewald bis
zum Ortskern von Zehlendorf erstreckt.
1979 wurde die Schule im Rahmen des Oberstufenzentrum-Programms um einen viergeschossi-
gen Bau erweitert. Seitdem trägt die Schule den Namen Oberstufenzentrum Agrarwirtschaft, im
Sommer 1989 erhielt sie ihren früheren Namen Peter-Lenné-Schule zurück.
Das Schulgelände ist ca. 20.000 qm groß. Es enthält neben den Unterrichtsgebäuden einen nach
botanischen Gesichtspunkten angelegten Schulgarten, in dem sich auch Gewächshäuser und
Tiergehege befinden.
Die Palette der schulischen Bildungsangebote war einem ständigen Wechsel unterworfen. Nach
und nach wurden einige Berufe in andere Oberstufenzentren ausgesiedelt: Hauswirtschaftshilfen,
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Peter-Lenné-Schule Oberstufenzentrum Agrarwirtschaft
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Glaser, Gebäudereiniger, Tischler und andere mehr. Zurück blieben die zum Berufsfeld Agrarwirt-
schaft gehörenden „grünen Berufe“ Florist/-in, Gärtner/-in, Forstwirt/-in und Tierpfleger/-in.
In diesen Bereichen finden Berufsvorbereitung, Ausbildung, berufliche Weiterbildung und Stu-
dienbefähigung statt. Die Schule bietet jedem und jeder Lernwilligen die Chance, einen höheren
Bildungsabschluss zu erwerben, bis hin zum Abitur.
Zurzeit werden rund 2.100 Schülerinnen und Schüler in 10 Bildungsgängen unterrichtet (Stand:
01.11.2010). Das Einzugsgebiet der Schule ist nicht auf das Stadtgebiet beschränkt. Immer mehr
Schüler/-innen pendeln aus Brandenburg, oft auch aus weiter entfernten Bundesländern, nach
Berlin. Insbesondere Studierende der Staatlichen Fachschule für Gartenbau und Auszubildende im
Beruf Tierpfleger/-in wenden täglich Fahrtzeiten von drei bis vier Stunden für den Besuch unserer
Schule auf.
Zudem übernimmt unsere Schule inzwischen eine überregionale Verantwortung für den berufs-
feldspezifischen Lehrernachwuchs: Eine Kollegin und ein Kollege unserer Schule leiten je ein
Fachseminar Agrarwirtschaft im Rahmen der Studienreferendarausbildung.
Jedes Jahr absolvieren etwa neun Studienreferendare und -referendarinnen ihre Zweite Staats-
prüfung, nur wenigen kann die Peter-Lenné-Schule bei dieser hohen Absolventenzahl eine
berufliche Perspektive bieten.
Rainer Leimgruber
Stellvertretender Schulleiter
1.1 Bildungsangebote
Das Bildungsangebot der Peter-Lenné-Schule umfasst heute zehn Bildungsgänge, die zum Teil in
weitere Spezialgebiete unterteilt sind:
1. Berufsvorbereitung (BVB)
2. Berufsqualifizierender Lehrgang (BQL-Teilzeit)
3. Berufsqualifizierender Lehrgang (BQL-Vollzeit)
4. Berufsfachschule (einjährig/Vollzeit: OBF)
5. Berufsfachschule (dreijährig: BFS-Teilzeit)
6. Berufsschule (vier Ausbildungsberufe mit ca. 8 Schwerpunkten)
7. Fachoberschule (ein-/zwei-/dreijährig)
8. Berufsoberschule
9. Fachschule (mit Techniker- und Wirtschafter-Lehrgängen)
10. Fachagrarwirt Baumpflege/Baumsanierung, Treeworker, European Tree Technician
Daneben bietet die zur Schule gehörende Landestelle für gewerbliche Berufsförderung in Ent-
wicklungsländern Kurse zu den Themen Wassermanagement und Regenerative Energien an.
So, wie die Bildungslandschaft insgesamt in ständiger Diskussion und Bewegung ist – man denke
nur an Stichworte wie PISA, EQR, DQR, ECVIT – , so wurde und wird das Bildungsangebot der Pe-
ter-Lenné-Schule immer wieder neuen Erfordernissen angepasst, z. T. aufgrund von Vorgaben der
Schulverwaltung (z. B. Modellversuch Modulare Duale Qualifizierungsmaßnahme MDQM) wie auch
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schuleigener Überlegungen in Abstimmung mit den Fachverbänden und der Schulaufsicht (Bil-
dungsgänge Wirtschafter/-in, Fachagrarwirt/-in).
Im Jahr 2005 beantragte die Schule den Bildungsgang Berufsoberschule (zweijähriger Lehrgang
zur Erlangung der Hochschulreife für Schüler/-innen mit Mittlerem Schul- und Berufsabschluss) in
Kooperation mit dem Oberstufenzentrum Bürowirtschaft I.
Die Schülerzahlen entwickelten sich so, dass beide Schulen diesen Bildungsgang nunmehr selbst-
ständig mit genügend Interessenten aus dem eigenen Berufsfeld durchführen können.
Mit dem Schuljahr 2010/11 wurde die Fachoberschule mit dreizehnter Klasse als Modellversuch
eingerichtet. Damit bietet die Peter-Lenné-Schule Schüler/-innen mit mittlerem Schulabschluss die
Perspektive, nach erfolgreichem Abschluss (und entsprechenden Leistungen) der Klasse 12 der
Fachoberschule nach einem weiteren Jahr die allgemeine Hochschulreife zu erwerben. Dies ist für
Schüler/-innen, die kein „Turboabitur“ machen wollen und die lieber im Klassenverband als im
Kurssystem lernen, eine interessante Alternative zum Gymnasium.
Mit dem demographischen Rückgang der Schülerzahlen wird es jetzt auch möglich, den Stunden-
umfang des Berufsschulunterrichts auszuweiten, der z. T. deutlich unter dem Bundesdurchschnitt
liegt. Mit den entsprechenden Fachverbänden der Ausbildungsberufe Florist/-in und Gärtner/-in ist
die Schule im Gespräch über die Ausweitung des Berufsschulunterrichts von 8 auf 12 Stunden im
zweiten Ausbildungsjahr.
Weitere Vorhaben sind Vorbereitungskurse auf die Berufsabschlussprüfung für Externe (Gärtner/-
in) und doppelqualifizierende Lehrgänge wie z. B. Berufsabschluss mit Fachhochschulreife und Dua-
les Studium (Berufsabschluss mit Bachelor).
Rainer Leimgruber
Stellvertretender Schulleiter
1.2 Wir über uns
1.2.1 Fachbereiche
1.2.1.1 Fachbereich Floristik
Der praxisorientierte Unterricht im Fachbereich Floristik ist aufgrund vorhandener Medien und
der durch die Kolleginnen genutzten Methodenvielfalt für die Auszubildenden abwechslungsreich
und interessant. Exkursionen, Messebesuche und nicht zuletzt der Kontakt zur Berufspraxis
schaffen die Möglichkeit zur permanenten Fortbildung der Lehrerinnen und der Erweiterung des
Methoden- und Medienspektrums.
Umsetzung der Leitziele zum jetzigen Zeitpunkt
Die jeweils neuen Klassen werden seit dem Schuljahr 2008-2009 in einer Einschulungsveranstal-
tung begrüßt. Die Schüler/-innen des zweiten und/oder dritten Ausbildungsjahres führen ihre
neuen Mitschüler und Mitschülerinnen anschließend durch das Schulhaus und zeigen ihnen das
Schulgelände. Diese Art der Begrüßung unserer neuen Schüler und Schülerinnen stieß bei allen
Beteiligten auf ein positives Echo. Daher wird diese Art und Weise der Einführung im Schulleben
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Peter-Lenné-Schule Oberstufenzentrum Agrarwirtschaft
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der Floristik etabliert. Die so eingeschulten Klassen werden am Ende ihrer Ausbildung in einer
Ausschulungsveranstaltung feierlich verabschiedet.
Um die im schulinternen Curriculum benannten Kompetenzen (Fach-, Methoden-/Lernkompetenz,
Sozial- und Personalkompetenz) zu stärken, bietet der Fachbereich Floristik neben der unterricht-
lichen Arbeit besondere Veranstaltungen an:
Der jährlich stattfindende Berufswettkampf
(AZUBI-Cup) führt die Parallelklassen und
Jahrgänge in bewährter Weise zusammen und
gibt immer wieder Ansporn zur Steigerung der
Leistungen.
Es hat sich etabliert, dass die angehenden
Meister/-innen der Fachschule für Gartenbau
(Schwerpunkt Floristik) als Jury fungieren.
Diese Tätigkeit findet im Rahmen des Faches
Berufs- und Arbeitspädagogik statt und ist
gleichzeitig eine gezielte Übung für die spätere Ausbildungstätigkeit.
Die Schüler/-innen des ersten Ausbildungsjahres treffen sich außerdem beim jährlich eingeplanten
Seminar der Firma Braun GmbH/Chrysal zum Thema Frischhaltung von Schnittblumen und zum
Hautschutzseminar, angeboten von der Berufsgenossenschaft für den Einzelhandel. Die Klassen
des zweiten Ausbildungsjahres nehmen gemeinsam an dem langjährig bewährten OASIS-Seminar
der Firma Smithers Oasis zum Thema Steckhilfsmittel teil.
Die Studierenden der Fachschule für Gartenbau (Schwerpunkt Floristik) werden im seit 2009
laufenden Kurs zusammen mit Friedhofsgärtner/-innen weitergebildet. Die Fachschüler/-innen
nutzen die Chance zur Verknüpfung der Fachinhalte ihrer Berufe im gemeinsam besuchten
Unterricht. Die angehenden Floristmeister/-innen planten im rein floristisch orientierten Teil der
Weiterbildung diverse Projekte (z. B. Kirchendekoration in einer neugotischen Kirche: Skizzen,
Kostenaufstellungen, externe Kommunikation usw.), Standdekoration für die Ausstellung Grüne
Woche und präsentierten ihren Beruf im Rahmen einer
Bühnenshow auf dieser Messe. Die Gruppe der
angehenden Friedhofsgärtner/-innen plante im Fach
Friedhofsgärtnerei u. a. Mustergräber, die auf dem
alljährlich stattfindenden Tag des Friedhofs präsentiert
wurden.
Eine gemeinsame Fachexkursion nach Barcelona führ-
te beide Gruppen sowohl fachlich als auch sozial noch
enger zusammen.
Der Kontakt zum Berufsstand (Betriebe und Bildungsträger), der IHK und dem Fachverband Deut-
scher Floristen (FDF) wird gepflegt. Bei dem einmal im Jahr in der Schule stattfindenden
Ausbildungstreffen bieten die Lehrerinnen jeweils einen Programmpunkt mit Fortbildungscharak-
ter und anschließend die Möglichkeit zum Informationsaustausch.
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Zur Prävention von Konfliktsituationen nahmen die Kolleginnen der Floristik an Fortbildungen teil,
um für das mögliche Auftreten von Konflikten in der Klasse vorbereitet zu sein. Wertschätzende
Kommunikation praktizieren die Lehrerinnen außerdem durchgängig.
Der Kontakt zu anderen Schulen wird gepflegt, indem floristische Projekte im Unterricht vorberei-
tet und am anderen Ort durchgeführt werden. Artikel in Fachzeitschriften, der schuleigenen
Homepage und dem berufsständischen FDF-Kurier gehören außerdem zu unserer Öffentlichkeits-
arbeit.
Das Sich-Präsentieren auf der Ausstellung Grüne Woche und auf dem Staudenmarkt im Botani-
schen Garten gehört ebenso zu diesem Erfahrungsbereich unserer Schüler und Schülerinnen.
Sie üben sich im Kundenkontakt und trainieren unter anderem sowohl ihr Zeitmanagement, als
auch ihre logistischen Fähigkeiten.
Am regelmäßig stattfindenden Tag der offenen Tür
der Peter-Lenné-Schule wirbt der Fachbereich Floris-
tik durch Dekorationen und die Erstellung von
Werkstücken vor den Gästen.
Das Schreiben von Vergleichsarbeiten zum Thema
Pflanzenschutz und die Überprüfung der Klassenar-
beitsergebnisse gehören zu unseren Evaluations-
elementen. Eine Sammlung von Ideen zur Forderung und Förderung unserer Auszubildenden soll
nach und nach umgesetzt werden.
Ein durchgängiges Prinzip der Ämterverteilung in den Klassen (z. B. Pflanzenpflege und Reini-
gungsdienst) soll die soziale Kompetenz der Schüler/-innen fördern und unter anderem das
Schulhaus und die Klassenräume verschönern sowie auf lange Sicht hin in einem guten Zustand
erhalten. Die Übernahme von Raumpatenschaften durch Lehrer/-innen unterstützt das Vorhaben,
ein angenehmes Lernumfeld zu gestalten. Die Lehrer/-innen verhalten sich entsprechend eines
gemeinsam festgelegten Verhaltenskodexes und erwarten dieses auch von Ihren Schülerinnen
und Schülern.
Für pädagogische Absprachen in den Lehrer/-innen-Teams sowie für die Evaluation der Arbeit und
der gesetzten Ziele im Fachbereich wünschen sich die Kolleginnen der Floristik größere zeitliche
Freiräume.
Jutta Peistrup
Fachbereichsleiterin Floristik
1.2.1.2 Fachbereich Gartenbau
Der Fachbereich Gartenbau ist der Fachbereich mit den höchsten Schülerzahlen an der Peter-
Lenné-Schule, circa 50 Kolleg(inn)en sind diesem Fachbereich zugeordnet.
Bildungsgänge
Der Fachbereich ist zuständig für die Bildungsgänge im Bereich Baumschulgärtner, Friedhofsgärt-
ner, Garten- und Landschaftsgärtner, Staudengärtner und Zierpflanzengärtner. Dies umfasst die
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reguläre Berufsausbildung, die Ausbildung von Werkern sowie die modulare Ausbildung (Berufs-
vorbereitung). Gemüse- und Obstbau wird mangels Schülern nicht angeboten.
In der Fachoberschule (Fachabitur) und Berufsoberschule (allgemeine Hochschulreife) fällt das
Fach Agrarwirtschaft in die Zuständigkeit des
Fachbereiches.
Den größten Anteil an Schülern hat die Fachrich-
tung Garten- und Landschaftsbau. In dieser
Fachrichtung wird auch die Ausbildung zum Tech-
niker sowie Wirtschafter des Garten- und
Landschaftsbau angeboten.
Bei der Ausbildung zum Techniker handelt es sich
um eine zweijährige Vollzeitausbildung, welche
mit der staatlichen Technikerprüfung endet. Im
Rahmen dieser Ausbildung besteht die Möglich-
keit den mittleren Schulabschluss nachzuholen
sowie die Fachhochschulreife zu erlangen.
Die Wirtschafterausbildung erfolgt nach dem so
genannten Berliner Modell. Das heißt, die Schüler
sind an drei Tagen in der Woche im Betrieb und an
zwei Tagen in der Schule. Diese Ausbildung
schließt mit der Wirtschafterprüfung ab. Teile dieser Prüfung sind gleichzeitig Bestandteile der
Meisterprüfung, die sich an die Wirtschafterprüfung anschließt.
Auch im Fach Friedhofsgartenbau wird zurzeit eine Wirtschafterausbildung durchgeführt.
Projekte
Bedingt durch umfangreiche Bauarbeiten am Schulgebäude ist die Wiederherstellung der Außen-
anlagen im Bereich der Pflanzflächen ein Projekt
erster Priorität. In diesem Zusammenhang wird
auch ein Pflegeplan für die Außenanlagen erstellt
und es erfolgt die Erfassung der auf dem Gelände
vorhanden Pflanzen und ihre Darstellung in
Pflanzplänen.
Ein weiteres Projekt ist die Anlage eines Lehrpfa-
des für Wegematerialien aus Natursteinen entlang
des Sickerteiches im Südhof und die Anlage bei-
spielhafter Innenraumbegrünungen im Gebäude.
Ziele
Neben dem Abschluss der oben genannten Projekte ist eine Neugestaltung des Schuleinganges
ein Projekt mit längerfristiger Ausrichtung.
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Die Weiterentwicklung der schulinternen Curricula innerhalb des Fachbereiches sowie eine stetige
Aktualisierung der fachlichen Inhalte im Zusammengang mit entsprechenden Fortbildungen sind
dauerndes Ziel der Aktivitäten des Fachbereiches Gartenbau.
Udo Kahlert
Fachbereichsleiter Gartenbau
1.2.1.3 Fachbereich Naturwissenschaften/Informationsverarbeitung
Zum Fachbereich Naturwissenschaften/Informationsverarbeitung gehören die Unterrichtsfächer
Chemie, Biologie, Physik (im Plan der FOS/BOS als Naturwissenschaftliche Grundlagen = NG zu-
sammengefasst), Mathematik und Informationstechnische Grundlagen (ITG).
Die Aufgaben des Fachbereiches umfassen die Erstellung von Curricula für diese Unterrichtsfä-
cher, die Beschaffung von Büchern und anderer Lernmedien sowie die Ausstattung und Pflege
der Naturwissenschaftlichen Sammlung; ein weiterer Aufgabenbereich ist die Planung von Unter-
richtsprojekten in unterschiedlichen Bildungsgängen.
Da nahezu alle Bildungsgänge der Peter-Lenné-Schule naturwissenschaftliche Anteile enthalten,
ist sowohl die Curriculumsarbeit als auch die Ausstattung von Unterricht entsprechend umfang-
reich.
Lehrplanarbeit
Die Erarbeitung eines Verknüpfungsplans der Unterrichtsinhalte der Fächer Naturwissenschaftli-
che Grundlagen (Biologie/Chemie) und Agrarwirtschaft wurde weitergeführt. Die Kolleginnen und
Kollegen, welche die Fächer Agrarwirtschaft und NG (Biologie und Chemie) unterrichten, haben
am Ende dieses Schuljahres ihre Erfahrungen ausgetauscht und verglichen, wie gut die Fächer
aufeinander abgestimmt sind.
Die Ergebnisse werden nun in die weitere inhaltliche Ausgestaltung eines Lehrplans für NG in Aus-
richtung auf das Fach Agrarwirtschaft für die FOS 11, FOS/BOS 12 und BOS 13 eingearbeitet.
Themen aus dem Bereich Biogas/ Bioenergie/
Erneuerbare Energien, welche bereits in die Un-
terrichtspläne der 12. und 13. Klasse im Fach NG
eingearbeitet wurden, sollen im kommenden
Schuljahr in Form einer Projektwoche vertieft
werden.
Einige Kolleginnen und Kollegen des Fachberei-
ches haben sich zur Planung an zwei Teamklau-
surtagen getroffen und ein Konzept zum The-
menbereich Energie- und Ressourcenverbrauch,
Alternativen: Leben ohne Öl?, Erneuerbare Energien, Energieeinsparung entworfen. Dabei wurde
einerseits an einem Projekt für die FOS- und BOS- Klassen und andererseits an einem Projekt für
die vollzeitschulischen Lehrgängen (BQL, OBF, BFS) mit unterschiedlichen Schwerpunkten gear-
beitet.
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Das Projekt im OBF-Bereich soll sich auf die Sensibilisierung der Schüler und das Aufdecken von
Möglichkeiten im Bereich der Energieeinsparung konzentrieren. Zur Vorbereitung und zur Klärung
des Vorwissens wurde in den diesjährigen OBF-Klassen eine Schülerbefragung durchgeführt und
ausgewertet. Hieraus ließ sich ein allgemeines Interesse an dieser Thematik ablesen. Den Schülern
waren schon einige Möglichkeiten zum Energiesparen bekannt, allerdings wies das Wissen über
die Folgen hohen Energieverbrauchs noch große Lücken auf. Diese zu schließen stand auch im
Interesse der Schüler weit oben.
Auch die Zusammenarbeit mit der Berliner Landesstelle für gewerbliche Berufsförderung in Ent-
wicklungsländern soll innerhalb dieser Projekte weiter vertieft werden (Nutzung der Biogas-
versuchsanlage und Versuchsanlagen zur Wind- und Sonnenenergie). Ein Stoffverteilungsplans für
das Fach NG in der BOS 13 wird demnächst erarbeitet.
Der Mathematikunterricht im Bereich der OBF-Klassen erfolgte in diesem Schuljahr nicht im Klas-
senverband, sondern im Kurssystem und somit in kleineren Lerngruppen. Dies ermöglichte eine
individuellere Förderung der Schüler. Der Unterricht wurde in enger Absprache der Fachlehrer/
-innen durchgeführt und Klassenarbeiten parallel geschrieben. Dieses Konzept kann leider im
neuen Schuljahr nicht fortgeführt werden, da aufgrund der Einrichtung der dreizehnten Klassen
Lehrerkapazitäten fehlen.
Die Erstellung des Schulinternen Curriculums für Mathematik im Bereich der OBF wurde abge-
schlossen. Die Arbeit an den Schulinternen Curricula für den Bereich der FOS und der BQL wurde
begonnen und wird im nächsten Schuljahr fortgesetzt.
Im Bereich der BFS TZ wurde eine Veränderung der Stundenverteilung vorgenommen, so dass
dem Fach Mathematik ab dem Schuljahr 2010/11 für die neu beginnenden Lehrjahre ein höherer
Stundenumfang zur Verfügung steht. Deshalb muss der bestehende Stoffverteilungsplan überar-
beitet werden. Bei der Auswahl des Unterrichtsstoffs wird eng mit den Fachlehrern
zusammengearbeitet, um berufsbezogenen Mathematikunterricht zu gewährleisten. Allerdings
bleibt dabei das Ziel des MSAs wichtigstes Augenmerk.
Für das nächste Schuljahr ist die Einführung einer hausinternen Vergleichsarbeit für die Klassen
der BFS TZ am Ende ihrer Ausbildungszeit im Fach
Mathematik geplant. Sie sollen die Grundlage
bilden, um den mittleren Schulabschluss zu errei-
chen.
Projekt Europäischer Computerpass - fit for
future
Im vergangenen Schuljahr haben wieder vier Klas-
sen (zwei MGL- und zwei Fachwerkerklassen) und
in diesem Schuljahr drei Fachwerkerklassen an
dem ESF-geförderten Projekt fit for future teilge-
nommen, in dessen Rahmen die Schüler das Xpert-Basiszertifikat (Europäischer Computerpass,
ECP) erwerben können. Die Prüfungen fanden, wie im letzten Jahr, an der Volkshochschule
Steglitz-Zehlendorf statt. Zukünftig wird dieses Projekt nicht weiter im bisher erfolgten Maße
finanziert, d.h. die Schüler müssen künftig eine Prüfungsgebühr von 30 € bezahlen.
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Einstiegstests
In den Bildungsgängen BQL, OBF, BQL TZ, BFS TZ, 11. und 12. Klasse der Fachoberschule wurden
Einstiegstest geschrieben, um das Vorwissen der Schüler zu ermitteln. Für die zum Schuljahr
2010/2011 eingerichtete 13. Klasse der Berufsoberschule wurde ein Einstiegstest konzipiert.
Annegret Süßenguth
Fachbereichsleiterin Naturwissenschaften/Informationsverarbeitung
1.2.1.4 Fachbereich Sprachen
Qualitätsentwicklung und deren Evaluation, individuelle Förderung, Umgang mit Konflikten und
die Förderung sozialer Kompetenzen bilden weiterhin unsere Arbeitsschwerpunkte.
Qualitätsentwicklung
Um das Vorwissen der neuen Schüler/-innen zu ermitteln, hat das Fachkollegium in den Fächern
Deutsch und Englisch bereits im Schuljahr 2000/01 Einstiegstests für alle Klassen konzipiert,
durchgeführt und bewertet. Der Einstiegstest hatte neben der Ermittlung des Leistungsstandes
der Schüler/-innen zu Beginn des Unterrichts die Funktion, diese individuell zu fördern und deren
Lernentwicklung bis zum Schuljahresende zu dokumentieren. Die Aufgabenformate werden fort-
laufend überarbeitet, um sichere Aussagen zum Leistungsstand treffen zu können, aber auch den
Korrekturaufwand in einem angemessenen Rahmen zu halten.
Die gezielte Vorbereitung für den Besuch der Fachoberschule erfolgt im Fach Englisch durch den
so genannten Vorbereitungskurs. Zudem wird die individuelle Förderung in den Fächern Englisch
und Deutsch durch Förderkurse während des Besuchs der Fachoberschule fortgesetzt.
Eine weitere Maßnahme zur Qualitätsentwicklung ist die Durchführung von hausinternen Ver-
gleichsarbeiten, basierend auf den von der Senatsschulverwaltung herausgegebenen Vorlagen
(offizielle Vergleichsarbeit) und auf selbst entwickelten Aufgaben. Diese sind auf das Leistungsni-
veau unserer Schülergruppen in der einjährigen OBF und der BFS (3-jährig) zugeschnitten.
Schulinternes Curriculum
Seit dem Schuljahr 2007/08 wird zusammen mit
den anderen betroffenen Fachbereichen an der
Erstellung eines schulinternen Curriculums
gearbeitet. Aufgrund des Fehlens von
Rahmenlehrplänen für BFS/OBF werden neue
Stoffverteilungspläne erstellt und mit den zu
erzielenden Kompetenzen verknüpft. Zusätzlich
werden entsprechende Arbeitsmaterialien für
den Unterricht erarbeitet. Die Curricula für das
Fach Englisch in der OBF und BFS sind fertig-
gestellt und werden erprobt und evaluiert. Aufgrund der Veränderung der Stundentafel wird das
Curriculum Deutsch für diese Bildungsgänge überarbeitet.
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Peter-Lenné-Schule Oberstufenzentrum Agrarwirtschaft
SCHULPROGRAMM 2011 11
Aktuelle Anforderungen
Mit der Veränderung der Stundentafel für die BFS wird für das 3. Ausbildungsjahr bei den Land-
schaftsgärtner/-innen das neue Fach Berufliche Kommunikation angeboten. Hier erfolgt die
Verknüpfung von fachlichen Inhalten und dem Fach Deutsch; zudem soll eine gezielte Prüfungs-
vorbereitung (Gehilfenprüfung) erfolgen, die auch die kommunikativen Aspekte berücksichtigt.
Seit der Veröffentlichung unseres letzten Schulprogramms (2004/05) sind neue Bildungsgänge
(BOS 12 und 13, zweijährige Fachoberschule) und das Fach Französisch hinzugekommen. Zudem
wurden zentrale Prüfungen von Seiten der Senatsschulverwaltung eingeführt. Trotz dieser weite-
ren Arbeitsgebiete und der dünnen Personalausstattung ist es unser Ziel, die zuvor beschriebenen
Vorhaben unseres Fachbereichs weiterhin zu verfolgen. Dies wird nur durch die hochgradig enga-
gierten Kolleginnen und Kollegen gewährleistet.
Hannelore Hemmer Corinna Münter
Fachbereichsleiterin Sprachen Fachleiterin Deutsch
1.2.1.5 Fachbereich Tierhaltung
Wie in anderen Fachbereichen unserer Schule auch, ist der Gegenstand all unserer Betrachtungen,
Bemühungen und Sorgen ein lebender Organismus. Tiere in all ihren verschiedenen Ausprägun-
gen, Ansprüchen und Bedürfnissen müssen von unseren Schüler/-innen und Mitarbeiter/-innen
versorgt und betreut werden. Weihnachten, Ostern, Pfingsten, die Wochenenden und die Ferien-
zeiten sind für uns keine betreuungsfreien Zeiten.
Organisation und Gliederung der Ausbildung
Tiere, die in menschliche Obhut genommen wurden, erfordern für Ihre Haltung ein hohes Maß an
Verantwortungsgefühl, Verlässlichkeit, Einfühlungsvermögen sowie eine Vielzahl theoretischer
und praktischer Kenntnisse und Fertigkeiten. Ein Puzzlestein auf dem Weg unserer Schüler und
Auszubildenden zu verantwortungsvollen Tierpflegern – das sind wir – die Kolleginnen und Kolle-
gen des Fachbereiches Tierhaltung.
Dieser gliedert sich in den berufstheoretischen Unterricht für drei verschiedene Tierpflegeberufe
sowie unsere eigene Fachpraxis. Beide Bereiche sind auf unterschiedlichen Ebenen eng miteinan-
der verzahnt und liegen im gemeinsamen Verantwortungsbereich des Fachbereichsleiters
Tierhaltung.
Wir bieten in unserer Schule die Ausbildung zum Tierpfleger in den Fachrichtungen Zootierpflege,
Heim- und Pensionstierpflege sowie Klinik und Forschung an. Der Rahmenlehrplan für alle drei
Fachrichtungen ermöglicht es uns, die Inhalte in Lernfeldern zu unterrichten. Dies fordert sowohl
unsere Lehrkräfte als auch unsere Schüler/-innen täglich neu. Die praktische Umsetzung der Lern-
felder in unseren Schulalltag birgt eine Menge Konfliktpotential, welches schon in den
gesetzlichen, nicht bis zu Ende gedachten Vorgaben der KMK eine ihrer Ursache hat. Weiterhin
fehlen, trotz unserer eigenen Tierhaltung, die Möglichkeiten, die Lernsituationen konkret an prak-
tischen Herausforderungen des Tierpflegeralltags zu erproben.
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SCHULPROGRAMM 2011 12
Praxisorientierung
Praxisnahe Wissensvermittlung in Kooperation mit unterschiedlichen Ausbildungsbetrieben wie
z. B. dem Berliner Zoo bzw. dem Tierpark, dem Berliner Tierheim oder dem Bundesinstitut für
Risikobewertung (um nur einige zu nennen) waren und sind für uns trotzdem unerlässlich. Wir
pflegen enge Kontakte zu sehr vielen Betrieben und nutzen diese für verschiedenste Exkursionen
und praktische Übungen im Rahmen der Lern-
feldarbeit. Hierbei beziehen wir oft Auszubildende
der jeweiligen Betriebe sowie ehemalige Auszu-
bildende mit ein. Letztgenannte übernehmen hin
und wieder kleine Lehraufträge zu Spezialthemen
der Tierhaltung. Dazu gehören beispielsweise
Aspekte der Hundeerziehung oder die Haltung
und Pflege von Giftschlangen, Insekten und exoti-
schen Fischen. Die gute Zusammenarbeit, die sich
in den letzten Jahren immer weiter vertieft hat,
stellt einen guten Spiegel unserer eigenen Lehrtä-
tigkeit dar. Eine Identifizierung mit der ehemaligen Schule ist deutlich zu spüren und sehr erfreu-
lich.
Unserem Leitziel einer praxisnahen Ausbildung dient die Fachpraxis der Schule. Wir halten hier
unterschiedliche Nutz- und Haustierrassen, wie z. B. Harzer Ziegen, Afrikanische Zwergziegen,
Burenziegen, Protestschweine, Soreyschafe, Zebrafinken, Lockengänse, Schmuckenten, Vor-
werkhühner, Kaninchen und Meerschweinchen. Viele dieser Tiere sind vom Aussterben bedrohte
Haustierrassen. Wir haben uns das Ziel gestellt, unterschiedlichste Rassen dieser Tiere zu halten,
so dass wir in naher Zukunft als Arche für bedrohte Haustierrassen anerkannt werden könnten.
Ein ehrgeiziges Ziel, an dem wir in den kommenden Jahren weiter arbeiten. Unsere Tiere werden
liebevoll von den BQL- und OBF-Schüler/-innen gemeinsam mit dem Fachpraxislehrer Tierpflege
betreut. Ihnen zur Seite stehen die fleißigen Kolleginnen und Kollegen der Fachpraxis. In diesem
Jahr haben wir weitere Hilfe durch eine Jugendliche bekommen, die ihr Freiwilliges Ökologisches
Jahr an unserer Schule absolviert.
Dank unserer Tiere können wir mit den Auszubildenden praktische Übungen, z. B. zur Klauen- und
Krallenpflege, sowie Tierbeobachtungen durchführen. Wir sind in der Lage, Eier im Inkubator aus-
brüten zu lassen und die Entwicklung der Embryonen für die Schüler/-innen bis zum Schlupf
erlebbar zu machen. Die Schüler/-innen der BQL und OBF Klassen erledigen alle anfallenden Arbei-
ten, die auf einem „Bauernhof“ notwendig sind. Angefangen vom Reinigen der Gehege und Ställe
über das artgerechte Füttern der Tiere, die Mitarbeit bei tierärztlichen Behandlungen und Eingrif-
fen bis hin zur Vermarktung der geschlachteten Schweine und des Geflügels.
Maßnahmen zur artgerechten Haltung des Tierbestands
Um unseren Tieren eine immer artgerechtere Haltung und Pflege zukommen zu lassen, wurden in
den vergangenen Monaten neue Stallanlagen und Gehege gebaut, erweitert und instandgesetzt.
Beispielsweise haben wir ein neues Vogelhaus mit einer komplett einfassenden Voliere bekom-
men. Die Baumaßnahmen wurden vor allem von Schüler/-innen des OSZ Konstruktionsbautechnik
durchgeführt. Unsere Auszubildenden werden in diesem Schuljahr die Inneneinrichtung der Anla-
ge vervollständigen. Dazu werden Einrichtungsgegenstände, Beschäftigungsmöglichkeiten für die
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Peter-Lenné-Schule Oberstufenzentrum Agrarwirtschaft
SCHULPROGRAMM 2011 13
Tiere und ein neuer Ententeich mit einer Umwälzpumpe eingebaut. Auch unsere Kaninchen haben
eine vollkommen neue Stallanlage erhalten. Diese soll innerhalb eines Projektes der Heim- und
Pensionstierpfleger/-innen im laufenden Schuljahr mit einem Freigehege ergänzt werden.
Um die Verbindung zwischen Fachpraxis und berufstheoretischem Unterricht weiter zu verbes-
sern, planen die Kolleg(inn)en vielfältige Projekte für eine immer artgerechtere Tierhaltung in
unserer Einrichtung. Wir wollen kleine Schu-
lungsmaßnahmen für die verantwortlichen Tier-
pfleger/-innen z. B. zur Fütterung oder zu speziel-
len Haltungshinweisen organisieren. Diese sollen
eigenverantwortlich durch Auszubildende des
dritten Lehrjahres Zootierpflege im Lernfeld Öf-
fentlichkeitsarbeit geplant und durchgeführt
werden. Ein weiteres Projekt ist die einheitliche
Beschilderung unserer Gehege und deren darin
lebenden Tiere. Hieran sollen sich in einem klei-
nen Wettbewerb alle dritten Lehrjahre der einzelnen Fachrichtung Tierpflege beteiligen.
Entwicklung des schulinternen Curriculums
Die Lehrkräfte des Fachbereiches werden sich in diesem Schuljahr verstärkt wieder der Arbeit an
der Formulierung einzelner Lernsituationen innerhalb einzelner Lernfelder widmen. Dabei soll die
Integration der Aspekte des schulinternen Curriculums im Mittelpunkt stehen.
Wir stehen bei der Bewältigung dieser Aufgabe bundesweit mit anderen Lehrkräften der Tierpfle-
ge in enger Verbindung. Ein Höhepunkt dieser Arbeit wird auch in diesem Jahr ein Treffen in einer
Berufsschule mit Tierpflegerausbildung sein. Wir sind auf einem guten Weg.
Steffen Mai
Fachbereichsleiter Tierhaltung
1.2.1.6 Fachbereich Wirtschafts- und Sozialkunde
Die Ziele der Bildungsgänge unserer Schule sind recht unterschiedlich, die Themen in den Fächern
Wirtschaftskunde bzw. Sozialkunde sind jedoch für alle Bildungsgänge ähnlich. Dabei achten die Leh-
rerinnen und Lehrer besonders darauf, dass - entsprechend der Vorkenntnisse der Schülerinnen und
Schüler und dem Bildungsziel sowie dem Ziel des Schulabschlusses - die Darbietung der Sozialkunde-
Themen schüleradäquat ist.
Förderung unterschiedlicher Kompetenzen
Das Fachwissen wird vermittelt unter Berücksichtigung historischer und aktueller Gesichtspunkte. Die
Vermittlung von Fachwissen wird begleitet durch ständige Förderung unterschiedlicher Kompetenzen.
Die Schülerinnen und Schüler haben die Gelegenheit, sich zu entwickeln in Sozial-, Methoden-, Kom-
munikation- und Personalkompetenz. Hierbei wird nach dem schulinternen Curriculum Wirtschafts-
und Sozialkunde vorgegangen.
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SCHULPROGRAMM 2011 14
Rahmenbedingungen
Zu den Rahmenbedingungen des Unterrichtsfaches gehören vielfältige Medien sowohl als Einzele-
xemplare als auch in Klassensätzen. Lehrbücher, Nachschlagwerke, Kartenmaterial und Broschüren
sind ausreichend vorhanden. Die Landeszentrale für politische Bildung sowie die Bundeszentrale für
politische Bildung stellen unserer Schule kontinuierlich Informationsmaterialien zur Verfügung. Sach-
filme und Spielfilme stehen ebenfalls zur Verfü-
gung. Allerdings ist die vorhandene und für Sozial-
kunde gut bestückte Bibliothek als Lernraum mit
Aufenthalts- und Aufforderungscharakter unzu-
reichend. Ebenfalls unzureichend ist die Möglich-
keit, Sachfilme und Spielfilme so zu zeigen, dass
die Schüler voll konzentriert aufnahmefähig sind.
Ein Konzept zur räumlichen und personellen Neu-
gestaltung der Bibliothek wurde von der Fachbe-
reichsleitung erarbeitet. Ebenso gibt es ein Kon-
zept für einen Vorführraum für Filme.
Weiterbildung
Von den Lehrerinnen und Lehrern im Fach Sozialkunde wird außer dem fachlichen Wissen und teilwei-
se langjähriger Auseinandersetzung mit wirtschaftlichen und politischen Themen ständig die
Auseinandersetzung mit aktueller Politik und ihren vielen Bereichen verlangt.
Weiterbildung für Themen mit wirtschaftlichem und politischem Inhalt wird teilweise schulintern an-
geboten. Darüber hinaus nehmen Kolleginnen und Kollegen individuell an den vielfältigen Angeboten
der unterschiedlichen Organisationen teil. Dabei können außerschulische Kontakte geknüpft werden,
welche sich anregend auf den Fachbereich auswirken.
Außerschulische Kontakte
Außerschulische Kontakte zu Arbeitgeber- und Arbeitnehmerverbänden werden gepflegt, damit der
Fachbereich die aktuelle Entwicklung in den Arbeitsbereichen der Schüler einschätzen kann.
Die Stadt Berlin bietet sowohl für den Fachbereich als auch für die Schülerinnen und Schüler vielfältige
Anregung: Historische Stätten, Gedenkstätten, Museen, Ausstellungen, Gerichte, Gebäudekomplexe,
bedeutende Häuser und Straßen als stille Zeitzeugen sowie politische Veranstaltungen und Kinobesu-
che finden bei der Planung und Durchführung von Sozialkundeunterricht ebenfalls Berücksichtigung.
Margot Stommel
Fachbereichsleiterin Wirtschafts- und Sozialkunde
1.2.2 Die Landestelle für gewerbliche Berufsförderung in Entwicklungs-
ländern Die Berliner Landesstelle für gewerbliche Berufsförderung in Entwicklungsländern ist eine Fort-
bildungseinrichtung der Senatsverwaltung für Bildung, Wissenschaft und Forschung. Sie wurde im
Rahmen des übernommenen Länderbeitrages zur Entwicklungszusammenarbeit im Jahr 1963
gegründet. Seit ihrem Bestehen hat das Land Berlin in Abstimmung und Kooperation mit dem
Bund eine Weiterbildungseinrichtung geschaffen, in der seit Bestehen über 2000 Lehr- und Fach-
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SCHULPROGRAMM 2011 15
kräfte aus ca. 70 Ländern der Erde erfolgreich in den Bereichen Holz-, Metall- und Wasserversor-
gungstechnik qualifiziert wurden. Die Ausbildungsschwerpunkte liegen heute im Bereich des
Wassermanagements und der regenerativen Energien.
Wassermanagement
Unter Wassermanagement versteht man das Auffangen, die Nutzung und Versickerung von anfal-
lendem Regenwasser auf Grundstücken. In Ver-
bindung mit moderner Versorgungstechnik kön-
nen Abwasser- und Trinkwassergebühren ge-
spart, das Wasser im natürlichen Kreislauf belas-
sen und eine nachhaltige, dezentrale Wasserwirt-
schaft gefördert werden. Die Trink-
wassergewinnung und ökonomische Aus-
bringung von Wasser auf gärtnerisch und land-
wirtschaftlich genutzten Flächen ist ein weiterer
Schwerpunkt, der besonders in den ariden Gebie-
ten der Erde zunehmend an Bedeutung gewinnt.
Regenerative Energien
Die Energieerzeugung mit Hilfe biogener Rohstoffe, die Nutzung der Sonnenenergie für thermi-
sche und photovoltaische Solaranlagen und die Windkraft stehen im Mittelpunkt des stark
handlungsorientiert geprägten Unterrichts im Bereich regenerative Energiesysteme. Didaktischer
Schwerpunkt ist die Verbindung theoretischer Kenntnisse mit handwerklicher Umsetzung. Spezi-
ell für rohstoffarme oder mit geringer Energieinfrastruktur ausgestattete Länder ist eine
Entwicklung kleiner, dezentraler Energiesysteme sinnvoll.
Schwerpunkte und Ziele der Fortbildung
Die Fortbildungsmaßnahmen werden praxisorientiert und berufsnah durchgeführt, wobei auf
eine enge Verknüpfung von Theorie und Praxis besonderer Wert gelegt wird. Wesentliche Ziele
der Fortbildung sind die Förderung der Selbstständigkeit der Stipendiaten und die Vermittlung
der beruflichen Handlungskompetenz.
Folgende Schwerpunkte beinhaltet das Programm:
• die Vertiefung und Erweiterung fachlicher Kenntnisse und Fertigkeiten;
• Erwerb, Vertiefung und Anwendung didaktischer und methodischer Kenntnisse, ein-
schließlich Fähigkeiten zur Planung und Durchführung theoretischen Unterrichts und
praktischer Unterweisungen;
• die Fähigkeit zum Transfer erworbener Kenntnisse und Fähigkeiten auf die Bedingun-
gen der Heimatländer;
• den Erwerb von Kenntnissen zur Beratung von Betrieben und Schulen in den Heimat-
ländern in Fragen der Betriebsorganisation und Betriebsführung sowie der betrieb-
lichen Aus- und Weiterbildung;
• Sensibilisierung für Umwelt, Ressourcenschutz und Arbeitssicherheit.
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SCHULPROGRAMM 2011 16
Auf Wunsch der Teilnehmer können Kurse zur Verbesserung der Sprachkompetenz oder Fortbil-
dungen im Bereich der Informations- und Datenverarbeitung sowie der Betriebsführung durch die
an der Peter-Lenné-Schule und den Kooperationsschulen beschäftigten Lehrkräfte angeboten
werden.
Klaus Pellmann
Koordinator der Landesstelle für gewerbliche Berufsförderung in Entwicklungsländern
1.2.3 Technische Leitung In der Fachpraxis der Peter-Lenné-Schule sind neben der Technischen Leiterin zwei Gärtnerinnen
und eine Gärtnerin mit halber Stelle beschäftigt. Zur Betreuung der Tiere gibt es eine Vollzeitstel-
le. Um die optimale Versorgung der Pflanzen und Tiere zu gewährleisten, ist eine 7-Tage-Woche
notwendig. Auch die Feiertage und die Ferienzeiten müssen abgedeckt werden.
Unsere Hauptaufgaben sind:
Gewährleistung des fachpraktischen Unterrichts durch vor- und nachbereitende Arbeiten
Betreuung und Pflege der Tier- und Pflanzenbestände, auch in der unterrichtsfreien Zeit
Mithilfe bei Schulprojekten und schulischen Veranstaltungen
Administrative Aufgaben
Die Arbeit in der Fachpraxis ist sehr vielseitig, interessant und fast nie langweilig. Sie umfasst alle
Sparten der gärtnerischen Praxis, von der Anzucht, Pflanzung bis zu Pflegemaßnahmen im Ge-
wächshaus und im Freiland. Die Tierpflege erfordert Verständnis bei der Versorgung und Aufzucht
unterschiedlicher Tierarten.
Unsere Arbeit verlangt auch technisches Kön-
nen beim Umgang mit Gewächshauscompu-
tern, Maschinen und Arbeitsgeräten, die ge-
wartet und öfter repariert werden müssen.
Bei Dekorationen, schulischen Veranstaltun-
gen und baulichen Maßnahmen wird Kreativi-
tät sowie Improvisationstalent verlangt.
Zur Bewältigung der Verwaltungsaufgaben,
wie z. B. dem Erstellen von Lohnlisten, Materialbestellungen, Sicherheitsvorschriften, Anbau- und
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Peter-Lenné-Schule Oberstufenzentrum Agrarwirtschaft
SCHULPROGRAMM 2011 17
Stallplänen, Arbeitsstatistiken etc. sind Organisationstalent und fachliche Kompetenz gefragt. Im
Umgang mit Mitarbeitern, Lehrern, Schülern und außerschulischen Helfern benötigt man Team-
fähigkeit, Stresstoleranz und Engagement.
Jeder Tag in der Fachpraxis bringt neue Herausforderungen sowie pflanzliche und tierische Über-
raschungen mit sich – mal positive, mal weniger erfreuliche.
Petra Euteneuer
Technische Leiterin Fachpraxis
1.2.4 Schulentwicklungsgruppe Die Schulentwicklungsgruppe ist im Frühjahr 2008 aus der Gruppe zur Pädagogischen Schulent-
wicklung, den Evaluationsberaterinnen und -beratern und den Moderatorinnen und Moderatoren
des Schulprogramms hervorgegangen. Ausschlaggebend für diese Umstrukturierung war, dem
inhaltlichen Zusammenhang (Schulentwicklung) dieser parallel arbeitenden Gruppen Rechnung
zu tragen.
Die primäre Aufgabe der Schulentwicklungsgruppe ist, die im Schulgesetz geforderte Erstellung
eines Schulprogramms zu organisieren und gemeinsam mit dem Kollegium den Evaluationsbe-
richt zu erstellen. Dieser dokumentiert das schulinterne Curriculum und die Schülerbefragung, die
alle zwei Jahre an unserer Schule durchgeführt wird. Zudem werden im Evaluationsbericht weite-
re Entwicklungsvorhaben, wie beispielsweise das BELARE-Projekt (vgl. 4.1) und die Arbeit an
Lernfeldern, vorgestellt.
Über die weiteren Themen entschied das Kollegium per Fragebogen oder indem Mitglieder der
Schulentwicklungsgruppe persönlich angesprochen wurden.
So wurde die Konferenzkultur verändert, indem die Forderung des Kollegiums nach mehr Beteili-
gung umgesetzt wurde: In den Gesamtkonferenzen wird jetzt ein pädagogischer Schwerpunkt
bearbeitet, den die Schulentwicklungsgruppe vorbereitet.
Zu den pädagogischen Schwerpunkten gehörten bisher:
11.11.2008 Inhalte und Formen einer veränderten Konferenzkultur
03.03.2009 Diskussion zur kollegialen Hospitation und deren Möglichkeiten, die Un-terrichtssituation zu verbessern; Planung eines Schulfestes
17. 06.2009 Podiumsdiskussion zum Thema Gewaltprävention (mit Referenten der Polizei, des schulpsychologischen Dienstes und der Medienanstalt Berlin-Brandenburg)
02.03.2010 Fortbildungskonzept der Schule (Entwicklungsvorhaben Informations-praktika); Fragebogen Gewaltprävention zur Vorbereitung der folgenden Gesamtkonferenz
06.05.2010 Fortsetzungsveranstaltung zum Thema Gewaltprävention, in der die Schulleitung und ein Gewaltpräventionsbeauftragter der Polizei über Ver-haltensweisen im Fall eines Amoklaufs informierten (siehe 4.3 Gewaltprävention)
20.08.2010 Verbesserung der Öffentlichkeitsarbeit; Lehrplanarbeit in der dreijährigen Berufsfachschule (BFS)
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Peter-Lenné-Schule Oberstufenzentrum Agrarwirtschaft
SCHULPROGRAMM 2011 18
Zwischenzeitlich erfolgten bereits Umsetzungen der in diesem Zusammenhang entwickelten
Ideen.
So ist die Abstimmung der Inhalte der allgemeinbildenden und der berufsbezogenen Fä-
cher in der BFS abgeschlossen.
Für den Tag der Offenen Tür wurde ein neues Konzept erstellt, das im September 2010
erstmalig seine Anwendung fand.
Eine Schülergruppe des OSZ Handel 1 erstellte im Zeitraum Oktober 2010 bis Januar 2011
im Rahmen eines Unterrichtsprojekts ein Konzept für verstärkte Öffentlichkeitsarbeit und
stellte dieses der Schulleitung vor.
Das Konzept zur Gestaltung des Foyers ist weiter bearbeitet worden. Angestrebt wird da-
bei, die Besucher/-innen auf das besondere Profil der Schule visuell einzustimmen und zu
den entsprechenden Räumen zu führen. Das von einer Schülergruppe des Lette-Vereins
vorgestellte Leitsystem für die Schule bildet dafür die Grundlage.
Seit dem 2. Schulhalbjahr 2008/09 werden wir bei unserer Schulentwicklungsarbeit von
Frau Dr. Nilshon (Bildung für Berlin und Brandenburg e.V.) kompetent beraten.
Im Rahmen der Weiterentwicklung bildet das Thema Feedback- und Gesprächskultur einen päda-
gogischen Schwerpunkt. Fragen zur Evaluation, besonders des schulinternen Curriculums,
werden auch zukünftig intensiv bearbeitet (siehe 5 Ausblick).
Claire Range (Qualitätsbeauftragte)
Schulentwicklungsgruppe
1.3 An der Schule Beteiligte
1.3.1 Kollegium Gegenwärtig sind an der Peter-Lenné-Schule 83 Lehrer/-innen tätig, zu denen 20 Lehrkräfte mit
Teilzeitstellen und Fachleute mit Stundenverträgen aus Behörden und der freien Wirtschaft gehö-
ren (Stand: 01.11.2010).
Daneben werden an unserer Schule in der Regel 18 Referendarinnen und Referendare und ebenso
viele Unterrichtspraktikantinnen und -
praktikanten betreut.
Die durchschnittliche Lehrerausstat-
tung der Peter-Lenné-Schule (also die
von der Schulverwaltung zur Verfü-
gung gestellten Lehrerstunden) lag bis
2004 rund zehn Jahre lang bei 96,7 %.
Seitdem wurde der Personalbestand
so aufgestockt, dass die Schule bei
100 % lag, inzwischen zeitweise sogar
darüber.
Dies erklärt sich neben der veränder-
ten Einstellungspolitik der Schulver-
waltung vor allem durch zurückgehende Ausbildungsverträge in den Bereichen Gartenbau und
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Peter-Lenné-Schule Oberstufenzentrum Agrarwirtschaft
SCHULPROGRAMM 2011 19
Floristik, stellt doch die Gruppe der Berufsschüler/-innen den höchsten Anteil an der Gesamtschü-
lerzahl. Auch die von der Schule eingerichteten neuen Bildungsgänge (wie z. B. die zweijährige
Fachoberschule) und damit die Erschließung neuer Schülerklientel konnten diesen Rückgang nicht
völlig kompensieren.
Die – aus landeshaushaltsrechtlichen Gründen schon nachvollziehbare – Vorgabe einer 100-%-
Lehrerausstattung von Schulen führt bei schwankenden Schülerzahlen jedoch halbjährlich dazu,
Überhänge an andere, unterausgestattete Schulen abgeben zu müssen (oder bei Unterdeckung
fachlich passende Kolleg/-innen zu finden). Das dafür notwendige Auswahlverfahren und die Per-
spektive, die Schule wechseln zu müssen, führt in jedem Fall zu großer Unruhe im Kollegium, ist
doch die eigene Studienbiografie – auch bei Lehrer/-innen mit einem Zweitfach – eher am Berufs-
feld Agrarwirtschaft (und damit an der Peter-Lenné-Schule ) ausgerichtet.
Schulleitung, Funktionsstellen
Auf der Schulleitungsebene sind zurzeit fünf Kollegen tätig (stellv. Schulleiter, Leiter und Koordi-
nator der Abteilung I, Leiter und Koordinator der Abteilung II). Die Landesstelle für gewerbliche
Berufsförderung in Entwicklungsländern wird durch den Fachleiter Wassermanagement und Re-
generative Energien/Koordination Landesstelle betreut.
Auf der fachlichen Ebene verfügt die Schule über 15 Funktionsstellen: 7 Fachbereichsleiter/-innen
und 8 Fachleiter/-innen kümmern sich um die berufsfeldspezifische Weiterentwicklung der Schule
mit den Schwerpunkten schulinterne Curricula und fachliche Betreuung der Referendar/
-innen. Zwei Fachleitungsstellen sind derzeit nicht besetzt.
Die von der Schulverwaltung vorgesehene Neuordnung des Funktionsstellenkegels bedeutet für
unsere Schule künftig eine Reduzierung um zwei der (höher vergüteten) Fachbereichsleitungs-
stellen bei entsprechender Ausweitung der (niedriger vergüteten) Fachleitungsstellen.
1.3.2 Nichtpädagogisches Personal Zwölf Mitarbeiter (zu gut einem Drittel Teilzeitstellen) arbeiten in der Haustechnik, der Gärtnerei,
im Sekretariat und im Laborbereich. Durch den Abzug unserer Bibliotheksassistentin wurde die
Informationsbeschaffung für Schüler und Lehrer
stark eingeschränkt. Der jetzige Bibliotheksbe-
trieb verhindert den permanenten Zugang zur
rund 10.000 Bände umfassenden Spezialliteratur.
Die Betreuung der agrarischen Einrichtungen
(Gewächshäuser, Tiergehege) und die Pflege der
„lebenden botanischen Lehrmittelsammlung“
(Schulgarten) obliegt der Technischen Leiterin,
gemeinsam mit drei Gärtnerinnen und einem
Tierpfleger.
Die Schule könnte ihre vielfältigen Aufgaben nicht wahrnehmen ohne den Einsatz von Helfer/
-innen, die nicht unmittelbar „auf der Gehaltsliste“ stehen, wie z. B. den Mitarbeiter/-innen des
Freiwilligen Ökologischen Jahres, Freigängern aus Justizvollzugsanstalten, ehrenamtlichen Kräf-
ten sowie personeller Unterstützung durch den Förderverein der Schule.
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Peter-Lenné-Schule Oberstufenzentrum Agrarwirtschaft
SCHULPROGRAMM 2011 20
1.3.3 Schülerinnen/Schüler Wenn eingangs von 2.100 Schüler/-innen der Peter-Lenné-Schule die Rede war, dann ist diese Zahl
natürlich keine Konstante. Als Bildungseinrichtung begann die Schule vor 107 Jahren mit 75 Schü-
lern in Abendklassen.
Nach erheblichem Ausbau in den 1960er Jahren schrumpfte die Zahl auf ca. 750. Die Schülerzah-
len nahmen dann infolge des Ausbaus zum OSZ erheblich zu, und – als hätte man die
Wiedervereinigung vorausgesehen, um Platz für die Schüler/-innen der Betriebsschule für Land-,
Forst- und Nahrungsgüterwirtschaft Edwin Hoernle aus der Buschallee in Weißensee zu machen –
wurden Ende der 1980er Jahre nicht zum Berufsfeld Agrarwirtschaft gehörende Lehrer/-innen und
Schüler/-innen auf andere Oberstufen-
zentren verteilt.
Rund ein Drittel der Schülerschaft wech-
selt jedes Jahr, denn manche Bildungs-
gänge dauern ein Jahr, andere zwei,
wiederum andere drei Jahre. Zudem
findet der Unterricht in verschiedenen
zeitlichen Organisationsformen statt:
ein Tag in der Woche, zwei Tage oder
auch eine Woche als Blockunterricht mit
einer mehrwöchigen Pause bis zum
nächsten Turnus.
Wegen der Vielzahl von Bildungsgängen werden sehr unterschiedliche Schülergruppen angespro-
chen. Das reicht von Abgängern der 10. Klassen (16–17 Jahre) über Auszubildende (deren
Durchschnittsalter heute bei rund 20 Jahren liegt) bis hin zu Erwachsenen (25–40 Jahre) , die sich
beruflich weiterbilden zum Techniker, Meister oder Fachagrarwirt – die weibliche Variante einge-
schlossen.
Auch die Nähe des Wohnortes zur Schule unterscheidet sich sehr von einer allgemeinbildenden
Schule. Eigentlich müsste man hier von „Schuldistanz“ reden, auch wenn damit etwas ganz Ande-
res gemeint ist. Kurz: Manche Schüler wie auch Beschäftigte kommen von weit her: aus Dessau
und Schwedt, von Anklam bis Dresden.
Wegen dieser Besonderheiten kann sich ein Gemeinschaftsgefühl der Schülerschaft nur bedingt
entwickeln, es ist meist auf den Klassenverband beschränkt. Umso erfreulicher ist es, dass es im
Schuljahr 2010/11 erstmals seit vielen Jahren wieder eine Schülervertretung gibt, die durch erfolg-
reiche Klassensprecherwahlen zustande kam. Damit ist auch ein Forum für diejenigen geschaffen,
um die es bei der „Veranstaltung Schule“ in erster Linie geht: die Schülerinnen und Schüler und
ihren Bildungsanspruch.
Rainer Leimgruber
Stellvertretender Schulleiter
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Peter-Lenné-Schule Oberstufenzentrum Agrarwirtschaft
SCHULPROGRAMM 2011 21
1.4 Sach- und Raumausstattung
Die Peter-Lenné-Schule verfügt über ein 20.000 qm großes Schulgelände, auf dem sich unter-
schiedliche Gebäude befinden:
• Gebäude A (Inbetriebnahme 1955; Unterrichts-, Verwaltungs- und Sammlungsräume,
Werkstätten)
• Gebäude B (Inbetriebnahme 1979; Unterrichts- und Sammlungsräume, Bibliothek,
Mediothek, Mensa); die Gebäudeteile A und B sind miteinander verbunden.
• Sporthalle
• Fachpraxiswerkstätten und Betriebsräume
• Gewächshäuser mit insgesamt rund 1.000 qm Unterglasfläche
• Tiergehege mit festen Ställen
• Schuppen.
Die diese Gebäude umgebenden Fläche wird – abgesehen von den Verkehrsflächen – als Schulgar-
ten bezeichnet. Er ist nach botanischen Gesichtspunkten und Themen angelegt.
Die zuvor erwähnte Bibliothek verfügt über rund 10.000 Fachbücher. Seit der Streichung der Bib-
liothekarinnen-Stelle im Jahr 2003 wird der Ausleihbetrieb durch provisorische Lösungen mit zeit-
weise stark eingeschränkten Ausleih- und Lesemöglichkeiten aufrechterhalten.
Eine Auflösung der Bibliothek wird von Kollegium und Schülerschaft abgelehnt, die Ausleihe des
Kompetenzmediums Fachbuch vielmehr als unverzichtbar angesehen. Die Schulleitung steht des-
halb mit dem Zentralen Stellenpool des Landes Berlin in Verbindung, um eine dauerhafte
Personalbesetzung für den Bibliotheksbetrieb zu erreichen.
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Peter-Lenné-Schule Oberstufenzentrum Agrarwirtschaft
SCHULPROGRAMM 2011 22
Barrierefrei – und damit für Menschen mit mobilen Einschränkungen erreichbar – ist nur der Ge-
bäudeteil B. Der Zugang ist jedoch nur über die Feuerwehreinfahrt und den Nordhof möglich.
Ein von der Schulleitung 2010 bei der Schulverwaltung angefordertes Gesamtkonzept, das einen
rollstuhlgerechten Zugang zum ersten Obergeschoss des Gebäudeteils A auch über den Haupt-
eingang ermöglicht, fehlt bisher.
Notwendige Maßnahmen zur Instandhaltung
der Gebäude wurden von der Schulleitung
immer wieder angemahnt, worauf dann auch
tatsächlich Modernisierungen und Reparatu-
ren erfolgten – aber eben erst auf Zuruf.
Völlig unaufgefordert gibt es dagegen eine
regelmäßige Schulinspektion. Hier geht es
aber im Wesentlichen nur um die Qualitäts-
analyse von Produkten wie Unterricht und Schulorganisation, aber nicht um den Zustand der Pro-
duktionsmittel, der Gebäude und technischen Anlagen.
Diese müssen anscheinend „ewig“ halten. So wird die Schule z. B. nach EDV-Geräten abgefragt,
die vor 10 Jahren im Rahmen eines EU-geförderten Programms beschafft wurden. Dass die Geräte
im Dauergebrauch stehen und sich zum Teil und im wahrsten Wortsinne physikalisch – abnut-
zungs- und wärmebedingt – auflösen, ist manchen Mittelverwaltern anscheinend fremd.
Der Zustand von Klassenräumen – ein nicht unwichtiger Teil der Lernatmosphäre – interessiert
hingegen nicht. Hier musste die Schule in den vergangenen Jahren Spenden akquirieren und den
Förderverein „anbetteln“, um Klassenräume nach 20 Jahren wieder einmal aufzufrischen. Man
stelle sich dazu eine Wohnung von 50 qm vor (so groß ist ungefähr ein Klassenraum), in der sich
jeden Tag 20 – 30 Leute aufhalten. Insgesamt hat unsere Schule rund 120.000 Besucher im Jahr, in
20 Jahren also zwei Millionen, die natürlich auch manche weniger schöne Spur hinterlassen.
Deshalb sollte es entweder einen festen Turnus für malermäßige Instandhaltung geben oder die
Schule sollte einen zweckgebundenen Etat für solche Arbeiten erhalten, die zum Beispiel von
Ausbildungsträgern sehr preisgünstig ausgeführt werden könnten.
Rainer Leimgruber
Stellvertretender Schulleiter
1.5 Organisation
Über 2.000 Schüler/-innen in zehn Bildungsgängen und rund 110 Mitarbeiter/-innen erfordern eine
gut funktionierende Organisation, wenn „Schule“ ihre Aufgabe als Dienstleistungseinrichtung im
Bildungs- und Erziehungsbereich erfüllen soll.
Diese Aufgabe und die Wege, wie sie zu erfüllen ist, werden durch das Schulgesetz und andere
Rechtsvorschriften manchmal in Grundzügen, manchmal in Details hinreichend beschrieben – im
Ganzen gesehen aber nicht vollständig. Diese Lücke ist durch jede Schule organisatorisch zu
schließen.
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Dabei sind insbesondere folgende Bereiche zu regeln und Aufgaben zu leisten:
Planung, Durchführung und Evaluierung des Unterrichtsbetriebes
Stunden- und Vertretungspläne
Auskünfte für die Schulverwaltung und andere öffentliche Einrichtungen (z. B. BAFöG-
Ämter)
Beglaubigungen, Bescheinigungen, Zeugnisse
Schülerangelegenheiten (Beratung, Einschulungen, Förderungen, Ordnungsmaßnahmen
u. a. m.)
Referendar- und Praktikantenbetreuung
Internationaler Schüleraustausch
Verwaltung des Haushalts der Schule
Bauliche Unterhaltung (Begleitung von Reparatur- und Baumaßnahmen)
Gesundheits- und Sicherheitsangelegenheiten
Kooperationen mit ISS, OSZ, Betrieben, Fachverbänden und anderen regionalen Einrich-
tungen
Öffentlichkeitsarbeit
Weiterentwicklung der Schule (pädagogisch, curricular, organisatorisch, technisch,)
1994 stellte die Schule die Verwaltungsarbeiten in Eigeninitiative von „Schreibmaschine und Kar-
teikarte“ auf EDV um. Bezüglich der Hard- und Software gab es – im Gegensatz zu anderen
Bundesländern, wie z. B. Hamburg – kein einheitliches Konzept der Schulverwaltung für eine lan-
desweite, geschweige denn innerschulische Schülerverwaltung. Bis heute arbeiten alle Berliner
Schulen, wenn überhaupt, mit unterschiedlichsten Hard- und Software-Lösungen.
Konnte man früher z. B. Zeugnisformulare zentral bei der Senatsverwaltung ordern, so ist nun die
Erstellung derartiger Dokumentvorlagen (Anpassung der inhaltlichen Senatsvorgaben an die
„Haustechnik“ und der Formularausdruck) in die Schulen dezentralisiert worden.
An der Peter-Lenné-Schule wird das Schulverwaltungsprogramm Magellan (vorher WinSchool)
benutzt sowie das Stundenplan-Programm daVinci (vorher Curriculum). Installation und Einarbei-
tung in die neuen Systeme erfolgten nach kurzen Einwei-
sungsfortbildungen autodidaktisch mit entsprechendem
Zeitaufwand.
Zu den Hauptaufgaben gehört auch, alle Mitarbeiter/-
innen über die zu erledigenden Aufgaben umfassend und
zügig zu informieren.
Dies erfolgt örtlich (Schwarzes Brett), virtuell (Digitales
Schwarzes Brett, Homepage mit Log-In-Bereich, per
Email) und persönlich (regelmäßige Konferenzen und Dienstbesprechungen/DB):
DB Schulleitung/Abteilungsleitungen: zweimal wöchentlich
DB Schulleitung/Schulentwicklungsgruppe: wöchentlich
DB Schulleitung/Abteilungsleitungen/ Fachbereichs- und Fachleitungen: monatlich
DB Schulleitung/Abteilungsleitungen/ Sekretariat: zweimonatlich.
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Intern sind die Aufgaben durch einen Geschäftsverteilungsplan, eine halbjährlich aktualisierte
Info-Broschüre und die Beschreibung wesentlicher Kompetenz- und Verantwortungsbereiche
(z. B. Haushalt und Schulgarten) definiert.
Für einen rationellen Aktendurchlauf im Sekretariat sind die dortigen Arbeitsplätze eingerichtet,
ein ständig aktualisierter Aktenplan ermöglicht eine sinnvolle Registratur.
Rainer Leimgruber
Stellvertretender Schulleiter
1.6 Kooperation
1.6.1 Kooperation mit Betrieben, berufsständischen Verbänden und
Institutionen
Betriebe
Die Zusammenarbeit zwischen der Peter-Lenné-Schule und den Ausbildungsbetrieben findet auf
unterschiedlichsten Ebenen statt.
Für alle Ausbildungsgänge finden regelmäßige Ausbilder-Sprechtage statt, auf denen neben aktu-
ellen schulischen Entwicklungen (z. B. neue Curricula, neue Bildungsgänge) auch Raum für
individuelle Gespräche zwischen Lehrper-
sonal und Praxisausbildern vorgesehen ist.
Eine direkte Kooperation ergibt sich auch in
der Durchführung von Praktika für unter-
schiedliche Schülergruppen (Fachschule,
Fachoberschule, Berufsqualifizierende
Lehrgänge). Im Regelfall sind es die Ausbil-
dungsbetriebe, die unsere Praktikantinnen
und Praktikanten aufnehmen.
Kooperationen zwischen Schule und Be-
trieben finden ebenfalls im Rahmen der Auslandspraktika statt. Die Betriebe bieten einerseits
Praktikumsplätze für die Schülerinnen und Schüler unserer europäischen Partnerschulen, ande-
rerseits helfen Sie bei der Rekrutierung von eigenen Bewerbern für ein EU-Praktikum und stellen
diese dann auch für den Praktikumszeitraum frei.
Regelmäßige Sitzungen mit den Ausbildern des Öffentlichen Dienstes und der freien Träger er-
möglichen einen kontinuierlichen Dialog mit diesen Ausbildungsbereichen.
Berufsständische Verbände und Institutionen
Die Peter-Lenné-Schule arbeitet eng mit den unterschiedlichsten Verbänden des Berufsstandes
zusammen. So ist die Schule regelmäßig auf den Sitzungen des FGL-Ausbildungsausschusses für
Berlin-Brandenburg vertreten. Sich aufzeigende schulische Entwicklungsperspektiven werden im
Vorfeld mit den Vertretern der Verbände diskutiert und hinsichtlich ihrer Realisierbarkeit über-
prüft.
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Konkreter Abstimmungsbedarf ergibt sich regelmäßig bei der Terminfestlegung für die Überbe-
trieblichen Ausbildungsmaßnahmen mit dem Landesverband Landwirtschaft und Gartenbau Berlin
e.V.
Die Präsenz der Verbände bereichert regelmäßig die Tage der Offenen Tür an unserer Schule und
hilft bei der Sichtbarmachung der Attraktivität unserer Ausbildungsberufe. Im Rahmen eines Qua-
litätszirkels arbeiten Schule, Fachverband Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau Berlin-
Brandenburg e.V. und Vertreter von Ausbildungsbetrieben gemeinsam am Ziel der qualitativen
Verbesserung der Ausbildungsstandards in der Fachrichtung Garten- und Landschaftsbau.
Kolleginnen und Kollegen der Peter-Lenné-Schule wirken auch bei der Vorbereitung und Durch-
führung von Berufswettbewerben für Auszubildende unterschiedlicher Berufe mit. Dies betrifft
den Berufswettbewerb der Junggärtner, den
Landschaftsgärtner-Cup und den Florist-Cup.
Unsere Berufsschullehrerinnen und -lehrer
finden dabei Unterstützung aus der gärtneri-
schen oder floristischen Praxis.
Mit dem Zentralverband Gartenbau koope-
rieren wir im Rahmen der Bühnenprogram-
me auf der Internationalen Grünen Woche.
Im Januar 2011 gestalteten unsere Auszubil-
denden den Tag der Ausbildung mit entspre-
chenden floristischen und gärtnerischen Darbietungen auf der Bühne.
Mit der Aufnahme ins Schülerprogramm der Messe kann dem Anliegen des Berufsstandes nach
gezielter Nachwuchswerbung eher entsprochen werden.
Zahlreiche Kolleginnen und Kollegen der Peter-Lenné-Schule wirken ehrenamtlich mit an den be-
ruflichen Zwischen- und Abschlussprüfungen. Gleichermaßen gibt es eine Mitwirkung in Prüfun-
gen der beruflichen Aufstiegsqualifikation (Meisterprüfungen, Prüfungen zum Fachagrarwirt
Baumpflege, European Tree Technician oder European Tree Worker).
Bernhard Schön
Leiter der Abteilung II
1.6.2 Kooperationen mit anderen Schulen Im Schulgesetz vom 14. Januar 2010 wurde verbindlich festgelegt, dass Integrierte Sekundarschu-
len (ISS) mit beruflichen Schulen kooperieren. Zum gegenseitigen Kennenlernen und für die erste
Kontaktaufnahme der Schulen fand am 10. Februar 2010 in der Max-Taut-Schule der Markt der
Kooperationen statt, auf dem unsere Schule Gespräche mit mehreren ISS aufnehmen konnte. Aus
diesen ersten Kontakten entwickelten sich im Verlauf des Jahres 2010 Kooperationen mit der Ko-
pernikus- und der Bröndby-Oberschule in Steglitz-Zehlendorf.
Kopernikus-Oberschule
In einem ersten Gespräch zwischen Herrn Geissler (Schulleiter Kopernikus-Oberschule), Herrn
Leimgruber und Herrn Rolfes wurde Anfang 2010 grundsätzlich die Bereitschaft zur Kooperation
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bekundet und mögliche Formen der Kooperation erörtert. Im nachfolgenden schriftlichen Aus-
tausch wurden die Eckpunkte eines Kooperationsvertrages festgelegt, der schließlich im Juni 2010
von beiden Schulen unterzeichnet wurde.
Er sieht in den folgenden Bereichen eine enge Zusammenarbeit vor:
Informationsveranstaltungen für Lehrer-, Schüler- und Elternschaft der Kopernikus-
Oberschule
Laufbahnberatung der Schüler/-innen der Kopernikus-Oberschule
Einführung der Schüler/-innen der Kopernikus-Oberschule in alle Abläufe der Berufsbil-
dung
Informationsveranstaltungen zu Themen der Tier- und Pflanzenzucht
Durchführung von Projekttagen der Schüler/-innen der Kopernikus-Oberschule an der Pe-
ter-Lenné-Schule
Durchführung gemeinsamer Projekte (z. B. Sportveranstaltungen, „Grünes Klassenzim-
mer“)
Anlässlich der Elternversammlung der 9. Klassen am 07. Juni 2010 und im Rahmen der Sitzung der
Gesamtelternvertretung am 17. Juni 2010 hatten wir Gelegenheit, die Bildungsgänge und Möglich-
keiten unserer Schule vorzustellen. Aktuell laufen Gespräche zur Durchführung gemeinsamer
Veranstaltungen, z. B. sportlicher Aktivitäten.
Bröndby-Oberschule
Im März 2010 fanden erste Gespräche zwischen der Bröndby-Oberschule (Schulleiterin Frau
Touré, Fachbereichsleiter Herrn Börner) sowie Vertretern unserer Schule (Herr Leimgruber, Herr
Schön, Herr Rolfes) statt. Auch hier wurden Möglichkeiten der Kooperation erörtert und erste
Aktivitäten verabredet. Der Kooperationsvertrag befindet sich zurzeit noch in der Feinabstim-
mung. Unabhängig davon hielt eine 9. Klasse der Bröndby-Oberschule im Oktober 2010 einen
Projekttag an der Peter-Lenné-Schule ab. Die Schülerinnen und Schüler konnten am fachtheoreti-
schen und fachpraktischen Unterricht der OBF-Klassen teilnehmen. Es folgte ein Besuch von
interessierten Schülerinnen und Schülern der 10. Klassen. Zum besseren Kennenlernen fand am
03. November 2010 eine Gesamtkonferenz der Bröndby-Oberschule in der Peter-Lenné-Schule
statt. Am 04. November 2010 waren wir im Rahmen der Elternversammlung der 9. Klassen zu Gast
in der Bröndby-Oberschule.
Weitere Kooperationen finden im Rahmen von Schülerprojekten mit weiteren schulischen Part-
nern statt. Aufgrund der schulischen Ausrichtung bieten sich zukünftig auch Kooperationen mit
Grundschulen und/oder Kindertagesstätten an.
Andreas Rolfes
Leiter der Abteilung I
1.6.3 Auslandskontakte Die vielfältigen und fruchtbaren Auslandskontakte der Peter-Lenné-Schule begannen bereits im
Jahre 1988 mit der Kooperation mit dem Lycée du Pflixbourg in Wintzenheim bei Colmar im Elsass.
Die Zusammenarbeit beinhaltet im Wesentlichen die
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Durchführung von Schülerbegegnungen und trinationalen Projekten
Vermittlung und Betreuung von Auslandspraktikanten im Rahmen von Leonardo da Vinci-
Mobilitätsprojekten
Begegnung von Lehrern mit fachdidaktischem Schwerpunkt
Beteiligung an Comenius-Projekten.
Seit dem Jahre 2002 wird der Kontakt auf verschiedenen Arbeitsfeldern auch mit der Höheren
Gartenbauschule in Melnik (Tschechische Republik) gepflegt.
Wir vermitteln seit 2004 Auszubildende des Gar-
tenbaus als Praktikanten nach Finnland durch die
Zusammenarbeit mit dem Vocational College of
Natural Resources in Rovaniemi.
Gemeinsam mit dem Lycée Professionnel Escoffier
in Cagnes-sur-mer in der Nähe von Nizza fanden
seit 2007 bisher vier deutsch-französische Begeg-
nungen mit Auszubildenden der Floristik statt.
Jüngster Partner ist seit 2008 das August-Kobbs-
Gymnasium in Göteborg mit einem Austausch von
Auszubildenden der Tierpflege.
Im September 2010 besuchte eine große Schülergruppe des Lycée Professionnel TECOMAH aus der
Nähe von Versailles die Peter-Lenné-Schule. Eine Kooperation mit dem Schwerpunkt der Fach-
schulausbildung ist geplant.
Insgesamt arbeiteten etwa 150 Auszubildende aus Berlin als Praktikanten im Ausland, konnten ca.
60 Schüler der Partnereinrichtungen in Berlin tätig werden und nahmen ungefähr 100 Auszubil-
dende an trinationalen Begegnungen teil. Außerdem empfingen wir Schüler- und Lehrergruppen
aus Belgien, den Niederlanden und der Südafrikanischen Republik.
Die existierenden Kooperationen sollen gefestigt und intensiviert werden.
Bernhard Schön Wilfried Lindloff
Leiter der Abteilung II
2 Bestandsanalysen
2.1 Ergebnisse der externen Evaluation
Im Februar 2007 wurden dem Kollegium die Ergebnisse der Schulinspektion vorgestellt. Daraus
ging hervor, dass mit den gesellschaftlichen Partnern umfassend und erfolgreich kooperiert wur-
de. Im Zuge der Entwicklung der ISS (Integrierte Sekundarschule) wurde diese Kooperation noch
intensiviert (siehe 1.6.2 Kooperation mit anderen Schulen). Das Handeln der Schulleitung entspricht
dem neuen Qualitätsverständnis von Schule und Unterricht, indem sie die Arbeit am Schulpro-
gramm und am Evaluationsbericht unterstützt. Positiv ist auch das Arbeitsklima in Unterricht und
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Schule aufgefallen. Die Arbeits- und Kommunikationskultur ist eine der Stärken der Schule; unter-
stützt wird sie durch die bestehenden Teamstrukturen.
Die Schulinspektion stellte einen Entwicklungsbedarf bei dem vorhandenen Differenzierungsan-
gebot für leistungsstarke und leistungsschwache Schüler fest. Auch die überfachlichen Kompe-
tenzen wurden nicht systematisch genug gefördert. Schüler, Ausbilder und Eltern wurden am Pro-
zess der Schulentwicklung nicht genug beteiligt. Dem Schulprogramm fehlten die zeitlich struk-
turierte Maßnahmenplanung und die Benennung der Verantwortlichkeiten.1
2.1.1 Entwicklungsbedarf der Schule Die Vorgehensweise der Schulinspektion und die daraus gewonnenen Erkenntnisse wurden vom
Kollegium nicht kritiklos hingenommen; so ist unserer Auffassung nach die spezielle Situation der
berufsbildenden Schule nicht hinreichend berücksichtigt worden.
Der Entwicklungsbedarf in Bezug auf eine Binnendifferenzierung im Unterricht und die Förderung
der überfachlichen Kompetenzen ist aber auch durch die Ergebnisse der Schülerbefragung (vgl.
2.2.1 Schülerbefragung) bestätigt worden.
Um die erkannten Mängel zu beseitigen, wurde und wird neben umfangreicher Teilnahme an ein-
schlägigen Fortbildungen (Binnendifferenzierung, SOL) auch intensiv am schulinternen Curricu-
lum gearbeitet, das die Verbindung der überfachlichen Kompetenzen mit den fachlichen zum
Inhalt hat (siehe 4 Entwicklungsvorhaben, Evaluationsbericht 1. März 2009). In diesem Zusammen-
hang ist auch das Entwicklungsvorhaben Verbesserung der Unterrichtsqualität in der einjährigen
OBF/POF zu sehen.
Die Beteiligung von Schülern, Ausbildern und Eltern ist durch die zustande gekommene Schüler-
vertretung und die Schulkonferenz umfangreicher geworden.
2.1.2 Kommentar Der Bericht zur Inspektion 2007 hat neben vielen positiven Aspekten auch, z.T. nachvollziehbare,
Defizite aufgedeckt; das Kolleg