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Grundlagen der OsteoporoseModul 1Risikofaktoren und PräventionModul 2Diagnose und BehandlungModul 3
Überblick
Grundlagen der OsteoporoseModul 1Risikofaktoren und PräventionModul 2Diagnose und BehandlungModul 3
Überblick
• Ca. 7,8 Millionen Osteoporose-Patienten leben in Deutschland (in Deutschland ist somit ca. jeder 10. Bürger betroffen)
• 21 Prozent aller Frauen und 6 Prozent aller Männer über 50 Jahre haben eine Osteoporose1
• Weniger als 25 % aller Betroffenen werden behandelt2
• Jeder 2. bricht die Therapie wieder ab2
• Jede 3. Frau und jeder 5. Mann über 50 erleidet einen Osteoporose-bedingten Knochenbruch3
• Im Jahr 2010 hat Osteoporose Kosten im Wert von 9,1 Mrd. Euro verursacht; davon nur 2,5 % für Therapie und mehr als 75 % für Behandlung von Frakturen1
1. Ström O. et al. Osteoporosis: burden, health care provision and opportunities in the EU. Arch Osteoporos (2011) 6: 59–155.2. Häussler B et al. Abstract anlässl. 18. Jahrestagung der Gesellschaft für Arzneimittelanwendungsforschung und Arzneimittelepidemiologie e. V. (GAA). 20.–22. Oktober 2011.3. http://www.iofbonehealth.org/facts-statistics, Zugriff im Mai 2014.
Osteoporose – die unterschätzte und zunehmende Volkskrankheit
• Osteoporose ist im Volksmund bekannt als „Knochenschwund“
• Traditionelles Bild: der „Witwenbuckel“
• Aber: Vielen Patienten ist Osteoporose v. a. im frühen Stadium der Erkrankung nicht anzusehen
Was ist Osteoporose?
• Knochen sind keine festen, unveränderlichen Körperstrukturen
• Der Körper baut die Knochen ständig um. Ältere Knochensubstanz wird abgebaut und durch neue ersetzt
• Bei dauerhaft stärkerer Belastung steigt die Knochenmasse, bei geringer Belastung nimmt sie ab
International Osteoporosis Foundation. Facts about bones.http://www.iofbonehealth.org/patients-public/about-osteoporosis/facts-about-bones.html
Gesunder Knochen unter dem Mikroskop
Der Knochen – ein lebendes Gewebe
1. International Osteoporosis Foundation. Facts about bones. Available at: http://www.iofbone health.org/patients-public/about-osteoporosis/facts-about-bones.html. Accessed July 6, 2009. 2. Raisz LG. Pathogenesis of osteoporosis: concepts, conflicts, and prospects. J Clin Invest 2005; 115: 3318–3325.
Osteoblasten bilden neue Knochensubstanz, während Osteoklasten gleichzeitig Knochen abbauen.
Knochenumbau1, 2
Osteoblasten-vorläufer
Stroma- und Knochenbelegzellen
Mineralisierung
Aktivierung
Ruhephase Umwandlung
Abbau
Osteoklasten
FORMAtiOnAufbauOsteoblasten
Knochenumbau – ein lebenslanger Prozess
• Osteoporose bedeutet wörtlich übersetzt „poröser Knochen“
• Bei Osteoporose ist das Gleichgewicht zwischen Knochenbildung und Knochenabbau gestört
• Der Knochenabbau erfolgt schneller als die Neubildung und die Knochenmasse nimmt ab
• Die Knochen behalten zwar ihre äußere Form, verlieren aber ihre innere Struktur und werden brüchiger
1. International Osteoporosis Foundation. What is osteoporosis? Available at: http://www.iofbonehealth.org/patients-public/about-osteoporosis/what-is-osteoporosis.html. Accessed July 6, 2009. 2. International Osteoporosis Foundation. Facts about bones. Available at: http://www.iofbonehealth.org/patients-public/about-osteoporosis/facts-about-bones.html. Accessed July 6, 2009.
Gesunder Knochen
Osteoporotischer Knochen
Osteoporose verringert die Knochenmasse1, 2
• Das weibliche Geschlechtshormon Östrogen ist für die Knochengesundheit sehr wichtig
• Postmenopausale Osteoporose – nach der Menopause wird deutlich weniger Östrogen produziert, dadurch geht das Gleichgewicht zwischen Knochenaufbau und -abbau verloren
Jede dritte Frau über 50 Jahre erleidet einen osteoporotischen Knochenbruch
http://www.iofbonehealth.org/facts-statistics, Zugriff im Mai 2014.
Knochendichte
Alter (Jahre)0 10 20 30 40 50 60 70 80
Erreichen der max. Knochendichte
Max. Knochendichte
Abbau>
Aufbau
KnochenverlustMeno- pause*
Aufbau>
Abbau
Wie entsteht eine Osteoporose bei Frauen?
Jeder fünfte Mann über 50 Jahre erleidet einen osteoporotischen Knochenbruch
Osteoporose ist auch Männersache*
* http://www.worldosteoporosisday.org/real-men
• Männer erleiden mit höherer Wahrscheinlich-keit einen osteoporotischen Bruch, als dass sie an Prostatakrebs erkranken
• Auch bei Männern ab 30 Jahren entsteht ein Ungleichgewicht zwischen Knochen- auf- und -abbau zugunsten des Abbaus
Osteoporoserisiko bei Männern
• Ab 70 Jahren verringert sich die Knochenmasse und die Calcium aufnahme bei Männern genauso wie bei Frauen
• Langzeiteinnahme von Glucocortico steroiden (mehr als 3 Monate)
• Primärer und sekundärer Hypo gonadismus (Testosterondefizit)
• Medikamente, die bei Prostata-krebs eingesetzt werden
• Erster Knochenbruch mit 50 Jahren
• Lebensführung
Die Osteoporose beginnt häufig unbemerkt. treten Beschwerden auf, ist die Erkrankung meist bereits fortgeschritten
40 60 70
40 60 70
Abnehmende Körpergröße
Hautfalten am Rücken („Tannenbaum-Phänomen“)
Knochenbrüche bei normaler Alltagsbelastung oder nach
leichtem Sturz/Unfall
Rückenschmerzen
Rundrücken („Witwenbuckel“)
Osteoporose- Bauch
40 60 7040 60 70
Mögliche Symptome der Osteoporose1, 2
1. International Osteoporosis Foundation. What is osteoporosis? Available at: http://www.iofbonehealth.org/patients-public/about-osteoporosis/what-is-osteoporosis.html. Accessed July 6, 2009. 2. International Osteoporosis Foundation. Facts about bones. Available at: http://www.iofbonehealth.org/patients-public/about-osteoporosis/facts-about-bones.html. Accessed July 6, 2009.
1. Universität Ulm, Pressemitteilung 30. Mai 2007. http://www.uniklinik-ulm.de/service/presse/presseinformationen/archiv/pressemeldung/period/1177970400/2678399/1/article/ 12107/wenn-bruechig.html
* World Health Organization. WHO scientific group on the assessment of osteoporosis at primary health care level: summary meeting report. Brussels, Belgium, 5–7 May 2004. Available at: http://www.nof.org/professionals/WHO_Osteoporosis_Summary.pdf. Accessed November 16, 2009.
Am häufigsten kommt es zu Brüchen von
• Wirbelsäule
• Oberschenkelhals (Hüfte)
• Handgelenken*
Typisch bei Osteoporose: Knochenbrüche an bestimmten Stellen
Hüfte
Handgelenke
Wirbelsäule
Knochenbrüche führen zu einer verringerten Mobilität, was sich wiederum ungünstig auf die Entwicklung der Osteoporose auswirkt und die Lebensqualität mindert.
1. Dachverband Osteologie e.V. (DVO). Leitlinien 2009. http://www.dv-osteologie.org/uploads/leitlinien/Foliensatz%20DVO%20LL%20Osteoporose-end%20[Kompatibilitätsmodus].pdf2. Ärzte Zeitung 20.10.2010. Welt-Osteoporose-Tag 2010. http://www.aerztezeitung.de/medizin/krankheiten/skelett_und_weichteilkrankheiten/osteoporose/article/624878/
welt-osteoporose-tag-arzneien-viele-folgebrueche.html3. Johnell O, Kanis JA 2006: An estimate of the worldwide prevalence and disability associated with osteoporotic fractures. Osteoporos Int 17: 1726–1733.4. Haentjens P et al 2010: Meta-analysis: excess mortality after hip fracture among older women and men. Ann Intern Med 152: 380–390.5. Kannegaard PN et al 2010: Excess mortality in men compared with women following a hip fracture. National analysis of comedications, comorbidity and survival. Age Ageing 39: 203–209.
International Osteoporosis Foundation. Symptoms/risk factors.http://www.iofbonehealth.org/patients-public/about-osteoporosis/symptoms-risk-factors.html
Osteoporotische Wirbel brechen oft in sich zusammen.
Diese Kompressionsfrakturen verkürzen die Wirbelsäule, die Körpergröße nimmt ab und es entwickelt sich zumeist ein Rundrücken.
Fraktur
Der Wirbelbruch
• Wirbelkörperbrüche führen oft zu starken und anhaltenden Rückenschmerzen1
• Jede 5. Frau erleidet binnen eines Jahres einen weiteren Wirbelbruch2
• Ca. 39 % aller osteoporotischen Frakturen weltweit treten bei Männern über 50 Jahre auf.3 Des Weiteren ist die Mortalität nach osteoporotischen Brüchen bei Männern höher als bei Frauen4,5
1. Icks, A. Gesund und mobil im Alter. Ärztekammer Nordrhein. http://www.aekno.de. http://www.aekno.de/downloads/archiv/2003.08.011.pdf
International Osteoporosis Foundation. Symptoms/risk factors.http://www.iofbonehealth.org/patients-public/about-osteoporosis/symptoms-risk-factors.html
Besonders gefährdet ist auch der Oberschenkelhals. Oft reicht bereits ein Sturz aus geringer Höhe, um einen Bruch der Hüfte auszulösen.
Der Oberschenkelhalsbruch
Etwa 50 % der Patienten mit einer Hüftfraktur erlangen ihre ursprüngliche Beweglichkeit nicht mehr zurück.1
Osteoporotische Knochenbrüche können ernste Konsequenzen haben. Sie heilen oft langsamer und schlechter als Knochenbrüche von jungen Menschen1
Grundlagen der OsteoporoseModul 1Risikofaktoren und PräventionModul 2Diagnose und BehandlungModul 3
Überblick
• Vererbung, Alter und Geschlecht1, 2
• Lebensführung • Bewegungsmangel5
• Rauchen2,4
• Alkoholabusus3
• Krankheiten/medizinische Faktoren1, 2, 5–7
• Zuvor erlittener Knochenbruch • Geringes Körpergewicht • Menopause vor 45 • Gebrauch von Kortikoiden • Rheumatoide Arthritis • Hormonentzugstherapien bei Männern
Risikofaktoren verstärken die Osteoporose und erhöhen die Wahrscheinlichkeit einer Fraktur1. International Osteoporosis Foundation. Fixed risk factors. Available at: http://www.iofbonehealth.org/patients-public/about-osteoporosis/symptoms-risk-factors/fixed.html. Accessed July 13, 2009. 2. Dachverband Osteologie e. V. (DVO). Leitlinien 2009. http://www.dv-osteologie.org/dvo_leitlinien/dvo-leitlinie-20093. National Institute of Arthritis and Musculo-skeletal and Skin Diseases. What people recovering from alcoholism need to know about osteoporosis. Available at: http://www.niams.nih.gov/Health_Info/
Bone/Osteoporosis/Conditions_Behaviors/. Accessed July 13, 2009. 4. Arthritis Research Campaign. Osteoporosis. Available at: http://www.arc.org.uk/arthinfo/patpubs/6028/6028.asp. Accessed July 13, 2009. 5. International Osteoporosis Foundation. Modifiable risk factors. Available at: http://www.iofbonehealth.org/patients-public/about-osteoporosis/symptoms-risk-factors/modifiable.html.
Accessed July 7, 2009. 6. International Osteoporosis Foundation. The NE W interactive IOF one-minute osteoporosis risk test. Available at: http://www.iofbonehealth.org/ patients-public/risk-test.html. Accessed July 8, 2009. 7. International Osteoporosis Foundation. Medical condi-tions affecting nutrition and bone health. Available at: http://www.iofbonehealth.org/patients-public/about-osteoporosis/prevention/nutrition/
effect-of-medical-conditions.html. Accessed July 8, 2009.
Risikofaktoren für eine Osteoporose
4 Maßnahmen helfen ihnen, ihre Osteoporose in den Griff zu bekommen:
• Ernährung: ausreichend Calcium und Vitamin D1–4
• Bewegung: Regelmäßige Aktivität sorgt für die nötige Belastung Ihrer Knochen und hält Sie fit5
• Stürze vermeiden6: z. B. durch richtiges Schuhwerk und die Beseitigung von Stolperfallen im Haushalt
• Medikamentöse Behandlung
1. Dachverband Osteologie e. V. (DVO). Leitlinien 2009. http://www.dv-osteologie.org/dvo_leitlinien/dvo-leitlinie-2009. 2. National Institute of Arthritis and Musculoskeletal and Skin Diseases. What people recovering from alcoholism need to know about osteoporosis. Available at: http://www.niams.nih.gov/Health_Info/
Bone/Osteopo-rosis/Conditions_Behaviors/. Accessed July 13, 2009. 3. Arthritis Research Campaign. Osteoporosis. Available at: http://www.arc.org.uk/arthinfo/patpubs/6028/6028.asp. Accessed July 13, 2009. 4. Weaver CM, Heaney RP. Nutrition and osteoporosis. Primer on the Metabolic Bone Diseases and Disorders of Mineral Metabolism. 7th ed. 2008; 206–208. 5. International Osteoporosis Foundation. Exercise. Available at: http://www.iofbonehealth.org/patients-public/about-osteoporosis/prevention/exercise.html. Accessed July 8, 2009. 6. International Osteoporosis Foundation. How to reduce the risk of falls. Available at: http://www.iofbonehealth.org/patients-public/about-osteoporosis/how-to-reduce-the-risk-of-falls.html.
Accessed July 8, 2009.
Aktiv gegen Osteoporose
Aktiv sein Gesunde Ernährung Sturzrisiko senken
+ tägliche Zufuhr von Calcium und Vitamin D
International Osteoporosis Foundation: http://www.iofbonehealth.org/facts-and-statistics.html#factsheet-category-18 International Osteoporosis Foundation. Fixed risk factors. http://www.iofbonehealth.org/fixed-risk-factors. Accessed November 2, 2012. // International Osteoporosis Foundation. Modifiable risk factors. http://www.iofbonehealth.org/modifiable-risk-factors. Accessed November 2, 2012. Dachverband Osteologie e. V. (DVO). Leitlinien 2009. http://www.dv-osteologie.org/dvo_leitlinien/dvo-leitlinie-2009 // International Osteoporosis Foundation. How to reduce the risk of falls., http://www.iofbonehealth.org/patients-public/about-osteoporosis/how-to-reduce-the-risk-offalls.html. Accessed July 8, 2009.
Tanzen
Walken
Wandern
Fisch Sehtest
Grünes Gemüse und Nüsse
Alkoholabusus
Lose Kabel vermeiden
Nicht rauchen
Lose Teppiche vermeiden
Unordnung auf dem Boden vermeiden
Milchprodukte
Hartkäse
Geländer/Griffe im Wohn- und Sanitärbereich
Was können Sie tun, um Ihre Knochengesundheit zu erhalten?
• Knochen brauchen Training, um Substanz aufzubauen
• Über Bewegung können Muskeln aufgebaut und über Belastung Knochen gestärkt werden
• Bewegung bekämpft den Schmerz und steigert die Vitalität
• Eine Ernährung mit ausreichend Calcium und Vitamin D wirkt insgesamt positiv auf den Knochenstoffwechsel
Bewegung und Sport sind ein unentbehrlicher teil der Osteoporose-Prävention und -Behandlung
Warum sind Bewegung und gesunde Ernährung für die Knochengesundheit wichtig?
Empfohlene Zufuhr für Calcium am tag*Erwachsene: 1000 mgJugendliche: 1200 mgOsteoporose-Patienten: bis max. 1500 mg
* DVO-Leitlinien 2009.
Ein Mineralwasser mit hohem Calciumgehalt (Calcium > 200 mg/l) kann ebenfalls einen guten Beitrag zur Calciumversorgung leisten
Viele Lebensmittel enthalten wertvolles Calcium
6 mg/Stück
140 mg/100 g
37 mg/100 g
795 mg/100 g
127 mg/Stück
120 mg/100 g
1 tL = 129 mg 235 mg/100 g
40 mg/100 g
510 mg/100 g500 mg/100 g488 mg/100 g
151 mg/100 g
• Phosphor – besonders viel in: • Schweinefleisch • Wurstwaren • Schmelzkäse • koffeinhaltigen Getränken wie Kaffee oder Cola • Konservierungsstoffen und Stabilisatoren von Fertiglebensmitteln
• Oxalsäure – besonders viel in: • Kakao und Schokolade • Roten Rüben • Spinat • Mangold • Rhabarber • Walnüssen, Mandeln und Erdnüssen • schwarzem Tee (enthält einen hohen Anteil an Oxalsäure)
* Calcium nicht gleichzeitig mit diesen Nahrungsmitteln einnehmen.
„Calcium-Räuber“ in unserer Nahrung*
• Vitamin D ist essentiell für gesunde Knochen
• Durch Vitamin D nimmt der Körper Calcium besser auf
• Vitamin D stärkt die Muskulatur
• Ideal sind Aktivitäten im Freien, z. B. Gehen, Laufen, Wandern. Dann kann die Haut unter der Sonneneinstrahlung natürliches Vitamin D produzieren, das für den Knochenstoffwechsel unerlässlich ist
1. International Osteoporosis Foundation. Nutrition. http://www.iofbonehealth.org/patients-public/about-osteoporosis/prevention/nutrition.html2. International Osteoporosis Foundation. How to reduce the risk of falls. http://www.iofbonehealth.org/patients-public/about-osteoporosis/how-to-reduce-the-risk-of-falls.html
Vitamin D und frische Luft1, 2
Empfohlene Zufuhr für Vitamin D am tag*Bis 65 Jahre: 200 IE/5 mgAb 65 Jahre: 400 IE/10 mgOsteoporose-Patienten: 800–2000 IE/20–50 mg
* DVO-Leitlinien 2009.1. Souci, Fachmann, Kraut: Nährwerttabellen. medpharm, Stuttgart 2008 Souci- Fachmann-
Kraut-Datenbank.2. Wissenschaftlicher Lebensmittelausschuss der Europäischen Kommission: Opinion of the
Scientific Committee on Food on the Tolerable Upper Intake Level of Vitamin D.3. http://www.ernaehrung.de/lebensmittel/de/F502000/Avocado.php
Auch Vitamin D ist in vielen Lebensmitteln zu finden(Angaben ~= IE/100 g)
12.000
152 1161 761 68
44 441 401 11,61
3,521 2,481 40–80 μg/100 kcal20,4–4,82
481
7,61
137,23
8401 6401 4401
Regelmäßige sportliche Betätigung stärkt die Muskeln und die Knochen. Geeignet sind z. B.:
• Joggen oder Nordic Walking
• Wandern
• Tanzen
• Gymnastik oder Hantelübungen
International Osteoporosis Foundation. Exercise. http://www.iofbonehealth.org/patients-public/about-osteoporosis/prevention/exercise.html. Accessed July 8, 2009.
Bewegung
Alle Aktivitäten, die ihre Knochen stärken, helfen gegen ihre Osteoporose
• In aufrechter Haltung die Arme gerade zur Seite ausstrecken
• Körperspannung bewahren
• Jetzt die Arme langsam 10 x vorwärts und 10 x rückwärts kreisen lassen
• Kurze Ruhepause und Übung wiederholen
Stärkung der Arm- und Rückenmuskeln
Stärkung der Bauchmuskeln
• Bequem auf einen Hocker setzen, dabei die Hände auf die Hüften legen
• Mit angespannten Bauchmuskeln das Becken je 5 x nach hinten und nach vorn kippen
• Kurze Ruhepause und Übung wiederholen
Bei Osteoporose können selbst Stürze aus niedriger Höhe zu einem Handgelenks-, Hüft- oder Wirbelkörperbruch führen.
Das Sturzrisiko lässt sich senken:
• durch sportliche Betätigung
• durch stabile, rutschfeste Schuhe
• indem Sie Medikamente, die Sie müde und benommen machen, von Ihrem Arzt überprüfen lassen
• indem Sie Ihre Sehstärke kontrollieren lassen
• indem Sie zu Hause keine Gegenstände auf dem Boden herumliegen lassen
• indem Sie Geländer an Treppen,im Bad und in der Toilette anbringen
International Osteoporosis Foundation. How to reduce the risk of falls. Available at: http://www.iofbonehealth.org/patients-public/about-osteoporosis/how-to-reduce-the-risk-of-falls.html. Accessed July 8, 2009.
Vermeidung von Stürzen
Grundlagen der OsteoporoseModul 1Risikofaktoren und PräventionModul 2Diagnose und BehandlungModul 3
Überblick
1. Anamnese (Befragung) • Risikofaktoren • Weitere Krankheiten • Medikamente
2. Körperliche Untersuchung • Muskelkraft • Koordination • Schmerzen
3. Messung der Knochendichte (DXA, QCt)
4. Röntgen (Wirbelsäule)
Dachverband Osteologie e. V. (DVO). Leitlinien 2009. http://www.dv-osteologie.org/dvo_leitlinien/dvo-leitlinie-2009
Bei Verdacht auf Osteoporose stehen unterschiedliche ärztliche Diagnosemöglichkeiten zur Verfügung
Dachverband Osteologie e. V. (DVO). Leitlinien 2009. http://www.dv-osteologie.org/dvo_leitlinien/dvo-leitlinie-2009
• Das individuelle Osteoporose-Risiko kann mit Hilfe eines Fragebogens ein-geschätzt werden
• Bei Diagnose einer Osteoporose sollte die Krankheits-geschichte des Patienten sorgfältig erfasst werden
Anamnese
• Die DXA-Messung (Dual- Röntgen-Absorptiometrie) ist das Standardver-fahren zur Knochendichtemessung
• Messung der Knochendichte an der Wirbelsäule und am Hüftknochen
• Vorteile dieser Methode: • Sie ist sehr schnell (wenige Minuten) • Bietet sehr genaue und gut
reproduzierbare Ergebnisse • Minimale Strahlenbelastung
Oftmals ist die Knochenmineraldichtemessung (DXA-Messung) ausschlaggebend für die Diagnose der Osteoporose
• Die mit der DXA gemessenen Knochendichte- werte werden mit den Werten junger Erwach-sener verglichen und es wird ein sogenannter T-Wert berechnet
• Eine niedrige Knochendichte führt nicht zwangs-läufig zu einem Knochenbruch
• Kosten werden übernommen, wenn aufgrund konkreter anamnetischer und klinischer Befunde eine gezielte medikamentöse Behandlungsab-sicht einer Osteoporose besteht. Dies gilt auch bei Wiederholung der Messung zum Zweck der Überprüfung und möglichen Optimierung und Verbesserung der laufenden Therapie*
DXA-Messung im Bereich der Hüfte (Oberschenkelhals)
International Osteoporosis Foundation. Diagnosis. http://www.iofbonehealth.org/patients-public/about-osteoporosis/diagnosis.html* Pressemitteilung, Gemeinsamer Bundesausschluss gemäß § 91 SBG V, Nr. 05 /2013.
Normale Knochendichte
Osteopenie
T-sc
ore 1.0
2.5
Osteoporose
Beurteilung der Knochendichte
Bewegung
Neben Ernährung, Lebensstil, Bewegung und körperlicher Aktivität ist eine medikamentöse Behandlung der Osteoporose oftmals unerlässlich.
Leitliniengerechte Osteoporose-therapie im Überblick
Anabole therapienFörderung der Bildung neuer Knochensubstanz
• Parathormon
Antiresorptive therapienReduktion des Abbaus von Knochensubstanz
• Bisphosphonate• Hormonersatztherapie• RANK-Ligand-Hemmer • Selektive Östrogenrezeptor-
Modulatoren (SERM)
SonstigesBeeinflussung von Knochenumbau und Knochenmasse
• Strontiumranelat
Ernährung/Lebensstil
Medikamente
Basistherapie (Calcium + Vitamin D)
Modifiziert nach DVO-Leitlinie 2009, www.dv-osteologie.org/dvo_leitlinien/svo-leitlinie-2009
Behandlung der Osteoporose
Die aktuellen Leitlinien finden Sie auf www.dv-osteologie.org.
Orale Verabreichung
• Tägliche, wöchentliche oder monatliche Einnahme
• Bisphosphonate • Hormonersatztherapie • SERM • Strontiumranelat
Subkutane Verabreichung
• Tägliche oder halbjähr liche subkutane Injektion
• RANK-Ligand-Hemmer • Parathormon
intravenöse Verabreichung
• Quartalsweise oder jährliche intravenöse Injektion oder Infusion
• Bisphosphonate
Der Behandlungserfolg wird dabei entscheidend durch die therapietreue des Patienten beeinflusst
Es gibt unterschiedliche Wege, Osteoporose- Medikamente anzuwenden
Osteoporose entwickelt sich schleichend und kann schwere Folgen haben.
Finden Sie sich nicht damit ab!
• Sie können selbst etwas gegen ihre Osteoporose tun: • ausreichend Calcium und Vitamin D • ausgewogene Ernährung • Bewegung und Gymnastik
• Mit spezifischen Osteoporose-Medikamenten hilft ihnen ihr Arzt gegen Osteoporose vorzubeugen
• Sprechen Sie mit ihrem Arzt über eine für Sie geeignete Osteoporose-therapie
Sie können selber etwas gegen Ihre Osteoporose tun!