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Download Padmasambhava (Guru Rinpoche) · PDF fileLongchen Rabjampas Kommentar zum Guhyagarbha Tantra, dem Wurzeltext, auf dem das Tibetische Totenbuch basiert, übersetzt hatte

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  • Diese bersetzung des Tibetischen Totenbuchs wurde ausgefhrt mit Unter-sttzung Seiner Heiligkeit des Dalai Lama und unter kommentierender Anleitung hochgeschtzter tibetischer Meister, zu denen S. H. Dilgo Khy-entse Rinpoche, das verstorbene Oberhaupt der Nyingma-Schule des tibe-tischen Buddhismus, sowie Zenkar Rinpoche und Garje Khamtrul Rinpo-che gehrten.

    Dr. phil. Gyurme Dorje ist einer der fhrenden Gelehrten der Nyingma-Tradition des tibetischen Buddhismus. Zu seinen sieben wichtigsten Publi-kationen gehren Werke ber die tibetische Lexikografie, Meditation, Divi-nation und Pilgerfhrer fr Tibet und Bhutan sowie die englische berset-zung des Werkes The Nyingma School of Tibetan Buddhism von Dudjom Rinpoche. Zu den in Vorbereitung befindlichen Publikationen von Gyurme Dorje gehrt The Guhyagarbha Tantra: Dispelling the Darkness of the Ten Direc-tions.

    Graham Coleman ist Prsident der britischen Orient Foundation, einer wichtigen Organisation fr die Bewahrung der tibetischen Kultur. Er ist der Autor und Regisseur des bekannten Dokumentarfilms Tibet: A Buddhist Trilogy und Herausgeber des Handbook of Tibetan Culture. Auerdem hat er in Zusammenarbeit mit hervorragenden bersetzern seit Mitte der 1970er Jahre Lyrik und Prosatexte des tibetischen Buddhismus herausgegeben.

    Dr. phil. Thupten Jinpa ist der Hauptbersetzer Seiner Heiligkeit des Dalai Lama und Prsident des Instituts fr tibetische Klassiker. Zu seinen Wer-ken gehren bersetzungen von einem Dutzend Bchern des Dalai Lama, darunter Das Buch der Menschlichkeit, das auf der Bestsellerliste der New York Times stand, und Die Welt in einem einzigen Atom, die Ansichten des Dalai Lama ber die Begegnung des Buddhismus mit der modernen Wis-senschaft.

  • Padmasambhava (Guru Rinpoche)

  • DA S T I B E T I S C H E T O T E N B U C H

    Die Groe Befreiung durch Hren in den Zwischenzustnden

    Verfasst von Padmasambhava

    Offenbart von Terton Karma Lingpa

    Ins Englische bertragen von Gyurme Dorje

    Herausgegeben von Graham Coleman mit Thupten Jinpa

    Ins Deutsche bersetzt von Stephan Schuhmacher

    Einfhrender Kommentar von Seiner Heiligkeit dem XIV. Dalai Lama

  • Verlagsgruppe Random House FSC-DEU-0100Das fr dieses Buch verwendete FSC-zertifizierte Papier EOS

    liefert Salzer, St. Plten.

    1. AuflageDeutsche Erstausgabe

    2008 der deutschsprachigen Ausgabe: Arkana, Mnchen, in der Verlagsgruppe Random House GmbH

    2005 der englischen bersetzung: The Orient Foundation (UK) und Gyurme Dorje

    2005 des englischen Herausgebers: The Orient Foundation (UK), Graham Coleman und Thupten Jinpa

    2005 des Einfhrenden Kommentars: Seine Heiligkeit der Dalai Lama

    Lektorat: Gerhard JuckoffSatz: Barbara Rabus

    Druck und Bindearbeiten: Ksel, KrugzellPrinted in Germany

    ISBN 978-3-442-33774-3

    www.arkana-verlag.de

    Die englische Originalausgabe erschien 2005unter dem Titel The Tibetan Book of the Dead

    bei Penguin Books, London.

  • Mgen alle Fhlenden Wesen,Kinder der Buddha-Natur,

    die Endgltige Natur des Geistesverwirklichen:

    Einsicht und Erbarmen.

  • Inhalt

    Liste der Illustrationen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8

    Vorbemerkung zur deutschen bersetzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9

    Danksagungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13

    Einfhrender Kommentar von Seiner Heiligkeit dem XIV. Dalai Lama . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 17

    Einfhrung des Herausgebers . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 37

    Eine kurze Literaturgeschichte des Tibetischen Totenbuchs von Gyurme Dorje . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 47

    D A S T I B E T I S C H E T O T E N B U C HK A P I T E L 1 1 4 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 67

    A N H A N G I Die Friedlichen und Rasenden Gottheiten und das Tibetische Totenbuch . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 491

    A N H A N G I I Die Symbolik des Maala der Friedlichen und Rasenden Gottheiten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 499

    Anmerkungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 517

    Bibliografie . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 566

    Glossar der Schlsselbegriffe . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 575

    Aussprachehinweis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 717

    Ausfhrliches Inhaltsverzeichnis mit thematischer bersicht . . . . . 718

  • Liste der Illustrationen

    Guru Padmasambhava . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2

    Karma Lingpa . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 58

    Der Mantra-Kreis der Friedlichen und Rasenden Gottheiten . . . . . 450

    Farbtafeln (nach Seite 368)

    1. Die Versammlung der zweiundvierzig Friedlichen Gottheiten

    2. Samantabhadra mit Samantabhadr und die Friedlichen Gottheiten der Buddha-Familie

    3. Die Friedlichen Gottheiten der Vajra-Familie

    4. Die Friedlichen Gottheiten der Ratna-Familie

    5. Die Friedlichen Gottheiten der Padma-Familie

    6. Die Friedlichen Gottheiten der Karma-Familie

    7. Die sechs Weisen

    8. Die acht Torwchter

    9. Die Versammlung der achtundfnfzig Rasenden Gottheiten

    10. Mahottara Heruka mit Krodhevar

    11. Die Rasenden Gottheiten der Buddha-Familie

    12. Die Rasenden Gottheiten der Vajra-Familie

    13. Die Rasenden Gottheiten der Ratna-Familie

    14. Die Rasenden Gottheiten der Padma-Familie

    15. Die Rasenden Gottheiten der Karma-Familie

    16. Die acht Mtara und die acht Pic

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  • Vorbemerkung zur deutschen bersetzung

    Bei der bersetzung eines stlichen Textes wie des vorliegenden in eine westliche Sprache bewegt sich ein bersetzer auf einem ge-danklichen Terrain, fr das noch keine allgemein anerkannten be-grifflichen Landkarten bestehen. Whrend sich das abendlndische Denken seit Jahrhunderten zunehmend auf die Erforschung des materiellen Aspekts der Wirklichkeit durch die Naturwissenschaf-ten spezialisiert hat (was zu einer materialistischen Weltanschau-ung gefhrt hat, fr die geistige oder Bewusstseins-Phnomene bloe Epiphnomene materieller Prozesse sind), haben einige st-liche Kulturen die Erforschung des Geistes durch introspektive Wissenschaften bis zu einem dem westlichen Denken bisher unbe-kannten Ausma der Spezialisierung vorangetrieben (und hier wird die materielle Welt eher als Epiphnomen geistiger Prozesse ver-standen). Fr die hochdifferenzierte Terminologie dieser introspek-tiven Wissenschaften des Geistes gibt es in den westlichen Sprachen oft ebenso wenig exakte Entsprechungen wie etwa fr die spezi-elle Terminologie der modernen Physik in stlichen Sprachen. Die westlichen Begriffe, die zur bersetzung dieser Terminologie her-angezogen werden, sind also oft nur grobe Annherungen an die Bedeutung der Originalbegriffe, die sich in letzter Konsequenz erst durch den Nachvollzug der Praktiken dieser Wissenschaft in der eigenen Erfahrung erschliet.

    Buddhistische Schriften werden erst seit einigen Jahrzehnten in grerem Umfang in westliche Sprachen bersetzt. Viele berset-zer haben eine eigene Terminologie entwickelt, die sich manchmal erheblich von der anderer bersetzer unterscheidet. Im deutschen Sprachraum haben sich zudem einige Begriffe aufgrund frher rela-tiv unreflektierter bersetzungen aus dem Englischen eingebr-

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  • gert, und die Begrifflichkeit einer deutschen Dharma-Sprache ist noch relativ wenig entwickelt. Deshalb bleiben einzelne Termini (auch aufgrund unterschiedlicher Auffassungen verschiedener Schulrichtungen) umstritten.

    Der bersetzer der englischen Fassung, auf der die vorliegende deutsche bersetzung basiert, hat sicherlich mit Bedacht eine Terminologie entwickelt, die sich zum Teil von der bereits be-kannten Begrifflichkeit anderer bersetzungen unterscheidet. Da hiermit ganz offensichtlich wichtige Nuancen der Bedeutung der Originalterminologie zum Ausdruck gebracht werden sollen, wurde in der deutschen bertragung versucht, die Nuancen dieser eng-lischen Terminologie so gut wie mglich wiederzugeben, statt auf bereits bekannte deutsche bersetzungsvarianten zurckzugreifen. Da bersetzung immer auch Interpretation ist, bleibt hier allerdings unweigerlich immer auch Spielraum fr unterschiedliche Mei-nungen und Auffassungen.

    Die bersetzung zweier fr diesen Text ganz wesentlicher Ter-mini soll kurz kommentiert werden. Der erste ist der Begriff natr-lich (engl. natural). Fr das stark dualistisch geprgte abendln-dische Denken, das zwischen Geist und Natur einen grundle-genden Unterschied konstruiert, bezeichnet Natur im Allgemeinen den materiellen Aspekt der Wirklichkeit, der unabhngig sein soll von den geistigen Intentionen des Menschen, der sich in vieler Hinsicht geradezu als Antagonist zur Natur versteht. Wenn man in abendlndischer Begrifflichkeit sagt, dass etwas auf natrliche Weise geschieht, so meint man damit im Allgemeinen, dass es ohne Einmischung des Menschen mit seinen Intentionen entsprechend den Gesetzen der von der Dimension des Geistigen unabhn-gigen Natur geschieht, also etwa entsprechend dem rein mecha-nistisch verstandenen Naturgesetz von Ursache und Wirkung. Diese Art von Natrlichkeit wird in gewissen Zusammenhngen dann wieder romantisch als der einzig wahre und authentische As-pekt der Wirklichkeit verklrt, womit praktisch ein materialistisches Grundverstn