op-management – von der theorie zur praxis

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Page 1: OP-Management – Von der Theorie zur Praxis

OP-Managem

BUCH-BESPRECHUNG

ent – Von derTheorie zur Praxis

Ina Welk, Martin Bauer (Hrsg.)1. Auflage 2011, etwa 290 Seiten,88 Abb.Springer-Verlag, Berlin - Heidelberg59,95 s (D) / 61,63 s (A) / sFr 75,00ISBN 13 978-3-642-16996-0

Durch die zunehmend komplexerwerdende Organisationsstruktur einerOPs ,,Koordination‘‘ mit Stationen,Wirtschaftsbetrieben wie W€ascherei,Medizinprodukteaufbereitung undanderen, ist die Notwendigkeit effizienterSteuerungsprozesse von der Aufnahmedes Patienten bis zur Entlassung eineenorme Herausforderung. Das Schlagwort,,m€oglichst geringe Naht-Schnittzeiten‘‘sorgt in vielen Krankenh€ausern f€urUnsicherheiten, Kommunikationsproblemeund unbefriedigende Diskussionenzwischen den einzelnen Berufsgruppen.Damit stehen OP-Koordination/OP-Management jeweils zwischen denBerufsgruppen, so dass sie einereinzelnen Berufsgruppe nicht zugeordnetwerden k€onnen bzw. sollten. €Ahnlich wieein Hygieneplan hygienerelevanteProzesse beschreibt und festlegt, mussein Organisationspapier Kompetenzenund die Kriterien auf denenEntscheidungen zu treffen sind, festlegen,um so zu einer effektiverenAblauforganisation sowie zu optimiertemRessourceneinsatz im Bezug auf Personal,R€aume, Material und Medizintechnik zugelangen.Selbstverst€andlich spielen dabei auchhygienische Fragestellungen eine großeRolle, wie der Umgang mit ,,septischenPatienten‘‘ sowie die Entscheidung,welcher Operationstyp wird in welchemOP-Saal (in Abh€angigkeit von derRaumlufttechnik) durchgef€uhrt. Vonhygienischem Interesse sind dar€uberhinaus einerseits die Aufbereitung desOP-Saales nach durchgef€uhrterOperation unterschiedlicher Art, diejeweilige Vorbereitung des OP-Saalesvor der n€achsten Operation incl. desInstrumententisch-Richtens, dieStilllegung bzw. Teilstilllegung vonRaumlufttechnik außerhalb der

Operationszeiten sowie u.a. dieBereitstellung von sterilenMedizinprodukten.Im vorliegenden Werk gehen dieAutoren insbesondere in den Kapiteln,,Qualit€atsmanagement inGesundheitsorganisationen‘‘,,,Risikomanagement‘‘, ,,Change-Management‘‘ sowie in den Kapiteln,,Aufbauorganisation undAblauforganisation‘‘ aufhygienerelevante Punkte ein.In diesem Zusammenhang werden auchneue bauliche Konzepte mit den Zielender Reduktion/Vermeidung dezentralerOP-Einheiten, der Reduzierung der Anzahlvon OP-S€alen, der Einrichtung einesSterilflures mit separaterSterilgutversorgung, der Etablierung vonsogenannten R€ustr€aumen zumInstrumentenaufbau f€ur die folgendenOperationen, die Trennung von Ver- undEntsorgungswegen in rein und unrein, dieTrennung von Patientenwegen, dieZentralisierung vonAn€asthesieeinleitungsr€aumen, diemultifunktionale OP-Saalnutzung unterBer€ucksichtigung von Bauvorgaben derUnfallversicherungstr€ager (BG), dier€aumliche Anbindung einer perioperativenBehandlungseinheit als vorbereitendeWartezone f€ur Patienten, besprochen.Die einzelnen Kapitel des vorliegendenWerkes sind gut strukturiert aufgebaut,mit vielen praxisrelevanten Beispielengespickt, so dass einerseits OP-Fachpersonal, andererseits auchHygienefachpersonal großen Nutzen ausden Vorschl€agen und Ausf€uhrungenziehen k€onnen.Das Buch kann somit allen empfohlenwerden, die sich mit OP-Organisationallgemein, aber auch Hygiene imSpeziellen auseinander setzen wollenund m€ussen.

(Ti)

Alles gr€un . . .. . . auch imKrankenhaus. Green Hospital –Wege zur effektivenNachhaltigkeit

J€org F. Debatin, Mathias Goyen,Alexander Kirstein (Hrsg.)240 Seiten, 90 Abb., 16 Tab.kma Medien im Georg ThiemeVerlag KG, Stuttgart59,95 s (D) / SFr 83,90ISBN 978-3-13-161221-2

Krh.-Hyg. +

,,In dem in Kanada entwickelten GreenHospital-Konzept geht es prim€ar nichtum B€aume und Wiesen, sondern umNachhaltigkeit in Form eines Wachstumsohne steigenden Ressourcen-Verbrauchund zunehmende Umweltbelastung.‘‘In einem Klinikum, in dem dieGesundheit von Menschen imVordergrund steht, war es lange Zeitobsolet €uber das Einsparen vonRessourcen zu diskutieren. Mittlerweilehat sich gezeigt, dass an denunterschiedlichen Stellen einesKrankenhauses einerseits Energie undWasser, andererseits Ressourcen wieWerkstoffe, Umweltbelastung durchReinigungs- und Desinfektionsmittelreduziert werden k€onnen, ohne dassdadurch die Patientensicherheit negativbeeintr€achtigt wird.In dem vorliegenden Buch wird diegesamte Thematik ,,Green Hospital‘‘ inden Kapiteln: Gr€unes Management imKrankenhaus, Gr€unes Geb€aude, Gr€uneProzesse, Gr€unes Energiemanagement,Gr€unes Licht. . ., Gr€une IT, Gr€unesRessourcenmanagement, Gr€uner Einkauf,Gr€une Verpflegung, Gr€uneVerkehrslogistik, Gr€une Umgebung,Gr€unes Personalmanagement, Gr€uneKommunikation und Gr€uneProjektbewertung voll umf€anglichabgehandelt. Damit werden die zentralenHandlungsfelder sowohl in der Theorieals auch in der am Beispiel desUniversit€atsklinikums Hamburg-Eppendorfumgesetzten Praxis verst€andlichdargestellt und sowohl die M€oglichkeitenals auch die Grenzen der Umsetzungaufgezeigt. Dabei stehen die Zieleweniger Ressourcenverbrauch,weniger Abfallproduktion,gesteigerter Patientenkomfort undgesteigerte Mitarbeiterzufriedenheitim Fokus der €Uberlegungen.Sowohl f€ur Planer im Krankenhausbau,Personen die sich mit denProzessabl€aufen in Krankenh€ausernauseinandersetzen und dabei nebender klassischen Krankenhaushygieneauch die Umwelthygieneber€ucksichtigen wollen, ist dasvorliegende Buch ein idealer Einstiegin diese f€ur viele in der Praxis nochfremde Thematik.

(Ti)

Inf.verh. 33 Heft 6 (2011): 195–196http://www.elsevier.de/khinf 195