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www.stadtundland.de Jahrgang 11 Nummer 40 März 2013 WISSEN, WIE BERLIN WOHNT. STADT UND LAND MIETERJOURNAL 10 JAHRE ... und die Treptower Zwillinge Julian und Hannah feiern mit.

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Page 1: Nummer 40 März 2013 STADT UND LAND · 10 J Ahre Mie TerJ oUrNAL Das Servicebüro Neukölln Holzköpfe und Kürbishäuser Der Bezirk Neukölln hat nicht nur eine multikulturelle Einwohnerschaft,

www.stadtundland.de Jahrgang 11 • Nummer 40 • März 2013

wissen, wie berlin wohnt.STADT UND LAND

MieTerJoUrNAL10 JAhre

... und die Treptower

Zwillinge Julian und

hannah feiern mit.

Page 2: Nummer 40 März 2013 STADT UND LAND · 10 J Ahre Mie TerJ oUrNAL Das Servicebüro Neukölln Holzköpfe und Kürbishäuser Der Bezirk Neukölln hat nicht nur eine multikulturelle Einwohnerschaft,

NeUeS AUS TeMpeLhofService

Das Berlin-rätsel

Dieses Mal sind wir im Westen der Stadt: Der Ernst-Reuter-Platz ist wichtiger Kno-tenpunkt im Berliner Verkehr und wurde nach dem ehemaligen Bürgermeister Ernst Reuter benannt. Wir wollen Ihre Straßenkenntnis testen. Wenn Sie unser Rätsel gelöst haben, winkt Ihnen ein 300-Euro-Renovierungsscheck von OBI.

Wie viele Straßen gehen vom Ernst-Reuter-Platz ab?a) 5 b) 6 c) 8

Die Lösung bitte bis zum 30.04.2013 an STADT UND LAND, Unternehmens-kommunikation, Werbellinstr. 12, 12053 Berlin, E-Mail: [email protected] schicken.(Rechtsweg ausgeschlossen)

preiSfrAge:

immobilienmanager.AWARD in Köln vergebenSTADT UND LAND unter den Nominierten

Der immobilienmanager.AWARD gehört zu den wichtigsten Auszeichnungen der Branche und wird jedes Jahr in verschie-denen Kategorien vergeben. Prämiert wer-den unter anderem zukunftsweisende Bauprojekte, herausragende Sanierungen und kommunikative Bestleistungen unter dem Leitmotto „Be the best. Meet the best.“. Unter den Besten war in diesem Jahr auch die STADT UND LAND. In der Kategorie

„Kommunikation”, in der es um kreative Konzepte und Kampagnen in den Be-reichen Werbung und Marketing geht, hatte sich das Unternehmen mit seinen langjährigen Aktivitäten für den Standort Hellersdorf beworben. Und hat es auf die sogenannte „Shortlist“ unter die letzten Drei geschafft. Ein großer Erfolg angesichts starker Konkurrenz.

Die Bewerbung beleuchtete zwölf Jahre erfolgreiche Vermietungsaktionen und nachhaltiges Quartiersmanagement sowie den Weg von hohen Leerstandsquoten fast zur Vollvermietung. Dieser Rückblick zeigte sehr eindrucksvoll, welch positive Entwicklung Hellersdorf in dieser Zeit

genommen hat. Von der Präsentation des Wohnstandortes Hellersdorf auf der EXPO 2000 bis zum Balkonkino, von der Kom-plettsanierung ganzer Quartiere bis zum Kraxelbonus und vom Grünklub bis zum Handwerkerservice – Kundenorientierung und zielgruppenspezifische Ansprache waren der Schlüssel zu diesem Erfolg und haben aus einer Schlafsiedlung einen

vitalen Stadtteil gemacht. Auch wenn es nicht ganz für den ersten Platz bei diesem Wettbewerb gereicht hat, der Standort Hellersdorf hat mit dieser Nominierung im bundesweiten Wettbewerb in jedem Fall gewonnen.

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3STADT UND LAND Journal Nr. 40 • März 2013

iNhALT

Herausgeber: stADt UnD lAnDwohnbauten-Gesellschaft mbhGeschäftsbesorgerin der woGehewerbellinstraße 12, 12053 berlintelefon: 030 6892-6205Fax: 030 6892-6469e-Mail: [email protected] und ViSdP: Frank hadamczik, leitung Unternehmenskommunikation

Redaktionelle Mitarbeit: C. hengstenberg, A. libramm, A. setzepfandt, P. süssFotos: h. schlemmer, bsr, A. Pahl, A. rentsch, fotoliaHerstellung: stöbe mehnert. Agentur für Kommunikation GmbhCharlottenstraße 13, 10969 berlinDruck: Mundschenk Druck+Medien, J. u. M. radlbeck GbrArt Direktion/Grafikdesign: stöbe mehnert. GmbhAuflage: 38.500 exemplareRedaktionsschluss: 28.02.2013

Impressum

Inhalt

40 Mal geballte Information

„Endlich zu Hause!“ ist das Motto derSTADT UND LAND. Und wer sich richtig zu Hause fühlt, der möchte auch wissen, was rundherum passiert, wer die Nachbarn sind, wo man sich unterhalten lassen kann, wer ungewöhnliche Hobbies hat, welche Veranstaltungen stattfinden oder wie sich das Wohnquartier entwickelt. Seit nunmehr zehn Jahren bieten wir unseren Mietern genau diese Informationen kom-pakt und übersichtlich in einer Mieterzeit-schrift.

Dies ist nun die 40. Ausgabe und wir neh-men uns die Freiheit, einen Blick zurück zu werfen und die Themenvielfalt Revue pas-sieren zu lassen. Gehen Sie mit auf eine kleine Reise durch zehn Jahre Stadt, Land, Leben.

Wir wünschen Ihnen eine anregende Lek-türe und sonnige Frühlingstage.

Ingo Malter und Jürgen MarxGeschäftsführer

Informationen, Unterhaltung, Wissenswertes Seit zehn Jahren informiert die STADT UND LAND ihre Mieter mit einem Mietermagazin. Diese Ausgabe ist die 40. und Anlass für eine Rückschau.

Eine Frage der Balance Eine neue Reihe zum Thema Gesundheit beschäftigt sich diesmal mit der gesunden Balance zwischen Arbeits- und Privatleben und zeigt, was Sie dafür tun können.

Immer eine Reise wert Die interessante und schöne Stadt Leipzig liegt nicht weit von Berlin entfernt und bietet viele Ausflugsziele.

200 Jahre Richard Wagner Die neue Themenreihe „Historische Per-sönlichkeiten“ wird mit Richard Wagner eröffnet, der vor 200 Jahren geboren wurde.

Soziales Engagement und duftende Sanierung Seit 2003 berich-ten wir regelmäßig über die Rollberg-Siedlung und über das rege Kultur-leben in Neukölln.

Gut leben im Alter Die neue Themenreihe „Gut leben im Alter“ gibt Ratschläge für ein erfülltes Leben im Alter. Diesmal geht es um den Um-gang mit Demenz.

„Klein-Manhattan“ wird saniert Im April 2013 beginnen die Bauar-beiten in der John-Locke-Siedlung. Im Zuge der Sanierung erhält die Siedlung ein neues Gesicht.

Abfall, Sonne und CO2 -Reduktion Umweltschutz, Energiesparen, CO2-Reduzierung und Abfalltrennung standen stets auf der Themenliste des Mieterjournals der STADT UND LAND.

Zwischen Plänterwald und Altglienicke Bereits vor zehn Jahren wurde über Treptow-Köpenick berichtet. Die Zwillinge Hannah und Ju-lian Probst (siehe aktuelles Titelbild) wurden 2004 als jüngste Neumieter vorgestellt. Seither hat sich Einiges getan.

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Von Hasen und Eiern Ostern naht. In Berlin gibt es viele Osteraktivi-täten – nicht nur für Kinder, sondern auch für Erwachsene. Aus der Fülle der Möglichkeiten finden Sie hier ein paar Vorschläge.

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editorial

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NeUeS AUS TeMpeLhof10 JAhre MieTerJoUrNAL

Informationen, Unterhaltung, WissenswertesUnsere Mieter – seit zehn Jahren immer nah am Geschehen

Seit Juli 2003 informiert die STADT UND LAND ihre Mieter mit einem eigenen Mie-terjournal über die Entwicklungen im Unternehmen und auf dem Wohnungs-markt, besondere Ereignisse und Veran-staltungen, engagierte Menschen und lo-kale Kiezinitiativen. Diese Ausgabe ist nun die 40. und Anlass für die Redaktion, zu-rückzuschauen, welche Themen die ver-gangenen zehn Jahre geprägt haben. Was ist aus Planungen und Vorhaben gewor-den, wie haben sich Projekte entwickelt, wo lagen und liegen Schwerpunkte?

Natürlich wurden die Mieter auch vor 2003 regelmäßig über wichtige Ereignisse auf dem Laufenden gehalten. Dafür hat die STADT UND LAND damals verschie-dene Informationskanäle genutzt, z. B. das Magazin des Verbandes Berlin-Branden-burgischer Wohnungsunternehmen (BBU) „Wohnen in Berlin/Brandenburg“, die Zeit-schrift „Hellersdorfer“ und gezielte Fach-informationen mittels Flyern und anderer Drucksachen. Bis 2006 gab es darüber hi-naus ein eigenes Mieterjournal für die Hellersdorfer Mieter mit vielen lokalen Themen. Deshalb lag der Schwerpunkt dieses Journals bis dato auf den Wohn-standorten Neukölln, Tempelhof-Schöne-berg und Treptow-Köpenick. Das änderte

sich 2007, als ein einheitliches

Mieterjournal für alle STADT UND LAND-Mieter herausgegeben wurde, das Infor-mationen aus allen Wohnstandorten bot. So wird es bis heute praktiziert.

Blättert man durch die 40 Ausgaben, zeigt sich auch die Entwicklung, die das Journal in diesen zehn Jahren genommen hat. Nach 20 Ausgaben erfolgte im April 2008 ein erster Relaunch des Heftes. Die Optik wurde modernisiert, die Kleinteiligkeit zugunsten größerer Artikel aufgegeben, die Themen wurden bunter und umfang-reicher und das Papier besser. Einen erneu-ten Schnitt gab es im Juni 2011.

Mit einer neuen begleitenden Agentur wurde auch das Journal moderner und der Titel änderte sich: Aus dem Mieterjournal wurde das STADT UND LAND-Journal, weil die Verteilung nicht mehr nur an die Mieter erfolgt. Die Optik wurde erneut aufgefrischt, die Bildqualität besser und die Papierstärke des Titelblattes griffiger.

Natürlich lag all die Jahre ein Schwerpunkt auf wohnungsnahen Themen. Ob Betriebs-kosten, Mietschulden, Sanierungspro-jekte, Abfalltrennung, neue Gewerbemie-ter, Jubiläen oder Mieterveranstaltungen– das Journal berichtete informativ undvertiefend. Ergänzend dazu wurden inte-ressante Persönlichkeiten, Initiativen und Vereine vorgestellt und die Arbeit sozialer Träger an den Wohnstandorten begleitet. Praktische Tipps für die Mieter, Histo-risches und Unterhaltsames, Rätsel und Mitmach-Aktionen oder Ausflugtipps ins Brandenburger Umland rundeten jede Ausgabe ab.

Eines wird bei diesem Rückblick deutlich: Seit vielen Jahren engagiert sich die STADT UND Land auf vielfältige Weise an all ihren Wohnstandorten. Vom Quartiersmanage-ment bis zum Mieterfest, vom Balkon-schmuckwettbewerb bis zum Fußballverein.

Die unterschiedlichen Gesichter (rechte Seite) der letzten neun Frühjahrsausgaben zeigen, wie sich das Journal im Laufe der Jahre entwickelt hat.

Drei Fragen an Ingo Malter, Geschäftsführer STADT UND LAND

Warum ist eine Mieterzeitung wichtig?Das regelmäßig erscheinende STADT UND LAND-Journal gibt uns die Gelegenheit, die Mieter an der Entwicklung des Woh-nungsunternehmens teilhaben zu lassen, Nähe und Verbundenheit aufzubauen und das im Kern sachliche Mietverhältnis mit Emotionen anzureichern. Wichtige woh-nungswirtschaftliche Themen können zu-dem so aufbereitet werden, dass sie für je-dermann verständlich sind.

Was zeichnet eine gute Mieterzeitung aus?Das ist wie bei einem guten Essen, es gibt gewisse Basiszutaten und viele Möglich-keiten der Verfeinerung. Letztendlich soll das Gericht möglichst Vielen schmecken. Eine gute Mischung aus wichtigen Infor-mationen, interessanten Berichten und bunten Themen finde ich klasse, eben mehr Journal als Zeitung. Die Reaktionen auf unser Journal sind durchweg sehr posi-tiv. Wir hoffen, auch in Zukunft dem Großteil unserer Leser interessante Lektü-re bieten zu können.

Schreiben Sie auch Artikel?Dafür habe ich zum einen leider keine Zeit, zum anderen überlasse ich das aber auch gern unseren Profis. Die Redaktion und auch das Schreiben liegen in den Händen der Mitarbeiter unserer Unternehmens-kommunikation, die dabei tatkräftige Un-terstützung von einer Agentur haben. Die Themenauswahl findet natürlich unter Einbeziehung von Mietern, Partnern des Unternehmens, Mitarbeitern und auch der Geschäftsführung statt.

Wir verlosen unter allen Einsendern 40 „Schlemmerblö-

cke“ mit vielen Restaurant- und Freizeitgutscheinen. 2 Ma(h)l schlem-men – 1 Ma(h)l zahlen und Berlin dabei gastronomisch kennenlernen.

Stichwort: Jubiläumsausgabe Einsendeschluss: 30.04.2013

STADT UND LANDUnternehmenskommunikation,Werbellinstraße 12, 12053 Berlin, E-Mail: [email protected] (Rechtsweg ausgeschlossen)

verLoSUNg:

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NeUeS AUS TeMpeLhof10 JAhre MieTerJoUrNAL

Neukölln: Zwischen rollberg-Siedlung und fassadenkunst

Soziales Engagement und duftende Sanierung

Soziales Engagement in den Kiezen„Engagement für den Rollberg“ war im Juli2003 in der ersten Ausgabe des Mieterjour-nals zu lesen. Der Artikel stellte das 2002 gestartete Quartiersmanagement-Team im Kiez vor und beleuchtete beispielhaft zwei Projekte, die unterstützt wurden: Mieter kochen für Mieter und die Schülerhilfe im Kiez. Beide Projekte gibt es bis heute, sie werden nach wie vor mit Unterstützung der STADT UND LAND durch den vor Ort an-sässigen Verein Morus 14 e.V. durchgeführt. Jeden Mittwoch um 12.30 Uhr gibt es im Gemeinschaftshaus einen, über die Bezirks-grenzen hinaus bekannten, internationa-len Mittagstisch, wenn Mieter für Mieter kochen. Darüber wurde mehrfach im Jour-nal berichtet. Ergänzt wird dieses Angebot nun durch einen Stummfilmabend mit Pia-no-Begleitung, der jeden 1. Mittwoch im Monat stattfindet.

Das Netzwerk Schülerhilfe Rollberg, dessen Träger der Verein ist, hat sich zu einem der größten Erfolgsprojekte im Kiez entwi-ckelt. Heute unterstützen über 80 Ehren-amtliche aus ganz Berlin ca. 100 Kinder und Jugendliche aus dem Rollbergviertel auf vielfältige Weise beim Lernen; weitere interessierte Schüler stehen auf der Warte-liste. Viele Auszeichnungen hat der Verein für sein Engagement inzwischen erhalten, darunter 2009 den Hauptstadtpreis für In-tegration und Toleranz. Trotzdem stand er und mit ihm die Schülerhilfe im Herbst 2012 vor dem Aus, weil sich langjährige Unterstützer aus wirtschaftlichen Grün-den zurückziehen mussten. Durch einen großen Kraftakt aller Beteiligten konnte die Finanzierung für die Zukunft des Ver-

eins und damit auch der Schülerhilfe für dieses Jahr abgesichert werden. Große Un-terstützung bekommt Morus 14 dabei auch von der STADT UND LAND.

Auch die Arbeit anderer wichtiger Initiati-ven in Neukölln wurde im Mieterjournal vorgestellt und begleitet, darunter das Familienkompetenzzentrum und der Ma-Donna Mädchentreff in der Rollberg-Sied-lung, die Bürgerstiftung Neukölln mit dem Patenschaftsprojekt „Neuköllner Talente“ und das Quartiersmanagement im Roll-berg und in der High-Deck-Siedlung.

Bestandsentwicklung und SanierungIn der Februarausgabe 2005 informierte das Journal über Bauvorhaben. „10 Millionen Euro für Sanierung“, lautete die knackige Überschrift. Angekündigt wurden unter anderem umfangreiche Investitionen in die Siedlungen Holzmindener Straße und

Pintschallee. Beide Siedlungen erhielten im Zuge der Modernisierung neue sinnliche Namen, die bei der Gestaltung der Fassaden und der Außenanlagen Berücksichtigung fanden. An der Holzmindener Straße ent-stand die „Siedlung der Düfte“ und an der Pintschallee das Quartier „Am Rosengar-ten“. Aufgrund der CO2-Einsparungen durch die energetische Komplettsanierung rund um die Holzmindener Straße lud die STADT UND LAND im September 2008zum Klimarichtfest ein und ließ dort drei Sumoringer auf die Waage steigen, um das Gewicht dieser Einsparungen deutlich zu machen. Die schwergewichtigen Herren schafften es auf das Titelbild der Herbstaus-gabe 2008.

Viele informative Artikel erschienen auch über das soziale Kunstprojekt „Voliére“ in der Heinrich-Schlusnus-Str. 8 – 12. Von der aktiven Mietereinbindung bei der Fassa-dengestaltung über die Schaffung von Aus-bildungsplätzen bis zur feierlichen Einwei-hung mit viel Prominenz im November 2009 – das Journal begleitete die Wandlung von einem massiven Betonbau zu einem

gläsern anmutenden Ensemble. Heute hält so mancher Reisebus vor dem Gebäude mit der kunstvollen Fassade.

„siedlung der Düfte“ in der holzmindener straße

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Das Servicebüro Neukölln

Holzköpfe und Kürbishäuser Der Bezirk Neukölln hat nicht nur eine multikulturelle Einwohnerschaft, son-dern auch ein vielfältiges Kulturleben, das von der STADT UND LAND immer unter-stützt wurde. Ob Puppentheater-Museum, Stars in Concert im Estrel-Hotel, 48 Stun-den Neukölln, Nacht und Nebel, Neuköll-ner Oper, Ausstellungen im Schloss Britz oder Kunst im öffentlichen Raum, das Journal berichtete in fast jeder Ausgabe über Kunst und Kultur und konnte häufig Sonderangebote für die Mieter offerieren. Aber auch in den eigenen Beständen wur-de Kunst bewusst eingesetzt, um die Iden-tifikation mit dem Wohngebiet zu erhö-hen. So prangte auf dem Titel der Juliausgabe 2008 eine Figurengruppe aus der Werbellinstraße und 2010 sowie 2012 berichteten wir über das Fassadenkunst-projekt in der Köllnischen Heide. Dort wurden sieben Hauswände mit grünen Stadtvisionen bemalt, darunter auch die Kürbishäuser an der Sonnenallee.

Ende Februar 2013 wurde es offiziell einge-weiht, das frisch renovierte Servicebüro Neukölln an der Hermannstraße. Viele Mo-nate mussten sowohl die Mieter als auch die Mitarbeiter Einschränkungen und unge-wohnte Wege auf sich nehmen, weil das Servicebüro wegen des Umbaus geschlos-

sen war. Nun erstrahlt es in neuem Glanz und bietet mehr Komfort: eine geräuschge-dämmte Innenausstattung, moderne Ar-beitsplätze, eine angenehmere Wartezone und ordentliche Sanitäranlagen. Blau-grauer Fußbodenbelag, helles Holz und Glas dominieren die moderne Einrichtung,

die weitgehend ungestörtes Arbeiten in ei-ner offen wirkenden Umgebung ermög-licht. Geöffnet hat das Servicebüro Neukölln zu den üblichen Sprech- und Servicezeiten.

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Interessante GewerbemieterMit einem Bericht über das Jugendhotel berlincity startete 2003 die Berichterstat-tung über den Bezirk Tempelhof-Schöne-berg im neuen Mieterjournal. Das Hotel befindet sich noch heute in einem, unter den strengen Bestimmungen des Denk-malschutzes aufwändig sanierten, Fabrik-gebäude aus dem Jahre 1902 in der Crel-lestraße 22. Es ist das erste Jugendhotel in Berlin, das mit zwei Sternen Superior klas-sifiziert ist. In der Nachbarschaft hat sich ein attraktiver Gewerbemix entwickelt, viele Gewerbemieter haben sich in den letzten Jahren mit ihren Angeboten im Journal präsentiert. Ihrer Initiative ent-springt auch die große Choraktion „Die Crellestraße gibt den Ton an“, über die mehrfach im Journal berichtet wurde.

Auffallend hohe Mietertreue2003 feierten 115 Mieter aus der Siedlung Werner-Voss-Damm, Mohnickesteig, Hes-senring und Hoeppnerstraße ihr 40. Mie-terjubiläum, der frühere Bezirksbürger-meister Ekkehard Band gratulierte damals persönlich. Die Siedlung wurde bis 2008 saniert und modernen Standards ange-passt. 2012 fand in der Siedlung ein großes Mieterfest statt. Fast 25 % aller eingela-

denen Mieter waren ebendiese Erstmieter, die nun bereits seit fast 50 Jahren ihrer Wohnung treu geblieben und immer noch zufrieden sind.

SanierungsschwerpunkteIm März 2004 hieß es Kessel-Alarm! Berich-tet wurde über einen Schaden an der Kes-selanlage Badener Ring 40, der kurz vor

Weihnachten fast 800 Wohnungen von der Warmwasserversorgung abschnitt. Der schnelle Austausch der Anlage sicherte warme Feiertage. Die spätere Modernisie-rung des gesamten Wohnensembles rund um den Bayernring startete 2009 und ge-hörte zu den größten Sanierungsprojekten der letzten Jahre. In der Dezemberausgabe 2009 wurden die anstehenden Arbeiten

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Tempelhof-Schöneberg: Die große vielfalt

Altberliner Charme trifft großstädtisches Leben

Kunstwerk „Die Windsbraut“, zu sehen an der Hoeppnerstraße in Tempelhof.

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ausführlich beleuchtet. In diesem Jahr wird nun der letzte Bauabschnitt fertigge-stellt, dann wird auch dort gefeiert. Nach Denkmalpflegeplan saniert wurde auch in der Theodor-Francke-Straße, wo sich im August 2008 die Mieter zu einer üppigen Dankeschön-Kaffeetafel einfanden. Die seniorengerechte Modernisierung der Hochhäuser an der Hoeppnerstraße sowie die Sanierungsarbeiten in der Haupt- und der Kolonnenstraße rundeten umfang-

reiche Investitionen in den Bezirk ab. Nun steht die Sanierung der John-Locke-Sied-lung in Lichtenrade an.

Künstler im KiezDie großzügigen Altbaubestände in Schö-neberg ermöglichten auch die Ansiedlung von Kulturschaffenden, die Leben und Ar-beiten miteinander verbinden wollten. So wurde im August 2005 das liebevoll sa-nierte Künstlerhaus in der Feurigstraße 67

vorgestellt. Vier Künstler der „ersten Stun-de“ nutzen bis heute ihre Wohnateliers für ihr kreatives Schaffen. Ebenso der Maler Michael Barthel, der ein Atelier im Crelle-kiez bezog, von dem er in der Aprilausgabe 2006 schwärmte. Künstlerateliers vermie-tet die STADT UND LAND auch am Grau-wackeweg in Buckow. Die Aktivitäten der dort lebenden Künstler waren dem Journal immer wieder einen Bericht wert.

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Das Servicebüro Tempelhof

Im Sommer 2012 berichteten wir über den Umzug des Servicebüros Tempelhof von der Hoeppnerstraße an den Tempelhofer Damm 188. Dort sind nun auch die Mitar-

beiter des früheren Mieterbüros in der Steinstraße (John-Locke-Siedlung) tätig. Das neue Servicebüro, das direkt am U-Bahnhof Kaiserin-Augusta-Straße liegt,

wird stark frequentiert, was für die richtige Wahl des Standortes spricht. In dem mo-dernen Ambiente fühlen sich Mieter und Mitarbeiter wohl.

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Baustart in der John-Locke-Siedlung im April 2013

„Klein-Manhattan“ wird saniert

Im Dezember 2005 wurde über die Miete-rin Doris Herrmann aus der John-Locke-Siedlung in Lichtenrade berichtet, die auch heute noch als Chronistin der Sied-lung gilt. Sie zog 1965 mit ihrem Mann und vier Kindern als eine der ersten Mie-ter mitten auf die Baustelle: Haus Nr. 1 der Straße 445. Erst fünf Jahre später erhielt diese Straße den heutigen Namen John-Locke-Straße und die Siedlung bekam den Spitznamen „Klein-Manhattan“. Seit ih-rem Einzug dokumentierte sie die Ge-schichte der Siedlung und ihrer Bewoh-ner. Heute wohnt Doris Herrmann in einer kleinen Wohnung in der Barnetstra-ße, ist ihrem alten Hobby aber treu geblie-ben. Dabei hilft ihr nun Tochter Angelika, die sich als Mieterbeirätin auch um die Belange der Mieter kümmert.

Der engagierte Mieterbeirat der John-Locke-Siedlung veröffentlichte in der April-Aus-gabe des Jahres 2008 eine Bestandsauf-nahme, in der die Hoffnung geäußert wurde, dass die Häuser so schnell wie möglich energetisch saniert werden. Nun ist es soweit. Im April 2013 beginnen die Bauarbeiten an der John-Locke-Str. 21, dem höchsten Gebäude der Siedlung.

Im Zuge der Sanierung erhält die Siedlung ein neues Gesicht, wobei ihr Charakter und die vorhandene Qualität der Gebäude gewahrt bleiben. Es wird etwas Farbe ins Spiel kommen, um Akzente zu setzen und Verbundenheit zu schaffen. Die drei städte-baulich prägenden Hochhäuser werden beispielsweise durch einheitliche blaue Farbakzente künftig als Ensemble erkenn-bar sein.

Der Baustart in der John-Locke-Str. 21 wird auch bei vielen Mietern der anderen Häuser Fragen aufwerfen, die die STADT UND LAND beantworten möchte. Deshalb wird ab dem Frühjahr eine Infobox gegen-über der John-Locke-Str. 21 stehen, in der sich alle Mieter über das Bauvorhaben in-formieren können. Ergänzend dazu sind eine Bauzeitung und regelmäßige Infor-

mationen zu aktuellen Themen geplant. Natürlich wird auch gefeiert, aber erst, wenn die ersten Erfolge sichtbar sind.

Leider bringen die Bauarbeiten für die Mieter eine ganze Reihe von Unannehmlichkeiten mit sich. Wochenlang werden die Handwer-ker in jedem Haus zu tun haben, Stress und Ärger bleiben da nicht aus. Deshalb sind ne-ben den Mitarbeitern des Servicebüros und der Bauleitung auch eigens geschulte Mieter-betreuer in das Bauvorhaben eingebunden, die den Mietern bei der Bewältigung dieser Herausforderung helfen.

Und Doris Herrmann wird natürlich die Sanierung dokumentieren und die Chro-nik der John-Locke-Siedlung um ein wich-tiges Kapitel erweitern.

Der aktuelle Zeitplan für die Instand-setzung und Modernisierung der ge-samten John-Locke-Siedlung sieht wie folgt aus:

2013: John-Locke-Str. 21

2014: Gewerbezentrum und John-Locke-Str. 18, 18a

2015: John-Locke-Str. 20 – 30, Barnetstr. 68, Steinstr. 69, 69A, 69B – 73E, Gewerbezentrum

2016: John-Locke-Str. 1 – 13,15, 17, 27 – 41

2017: Barnetstr. 69 – 78, Steinstr. 81 – 86

2018: Barnetstr. 60 – 67, 79 – 81, Finchleystr. 2 und 4, Steinstr. 78 – 80

2015 bis Neugestaltung der2019: Außenanlagen

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Ein Ansprechpartner kommt selten alleinMieterbetreuung am Bayernring und in der John-Locke-Siedlung

Große Sanierungsvorhaben sind an-spruchsvoll und eine Herausforderung für Mieter und Mitarbeiter. Wird in be-wohntem Zustand gebaut oder sind viele betagte Mieter betroffen, steigen die An-forderungen an eine engmaschige Mieter-betreuung, denn es sind viele Details zu klären, vom Ausräumen der Möbel bis zurReinigung der Wohnung. Dies ist nicht immer allein von den Mitarbeitern der STADT UND LAND zu leisten, weshalb das Unternehmen auf professionelle Unter-stützer vertraut. Die nun fast abgeschlos-senen Sanierungsarbeiten am Bayernring und die im Frühjahr beginnenden Bauar-beiten in der Lichtenrader John-Locke-Siedlung betreffen so viele Mieter, dass speziell geschulte Mitarbeiter der SOPHIA Berlin GmbH für die Betreuung engagiert wurden. Philipp Süss und Katrin Sobczyn-ski haben für die Mieter immer ein offenes Ohr und bieten vielfältige Hilfen an. Wir haben Herrn Süss nach seinen Erfahrungen gefragt.

Sie haben in den letzten Monaten die Mieter am Bayernring betreut und wechseln nun in die John-Locke-Sied-lung. Welche Erfahrungen nehmen Sie mit?Die Erfahrungen waren äußerst vielschich-tig. Jeder Mieter nimmt die Sanierungs-maßnahme aus einer anderen Perspektive wahr, blickt ihr freudig entgegen oder lehnt sie ab. Die Aufgabe der Mieterbetreu-ung besteht darin, alle Mieter in den Pro-zess der Sanierung mit einzubeziehen, um am Ende ein gutes Ergebnis für die Allge-meinheit zu erreichen.

Was sind die häufigsten Sorgen undProbleme, mit denen Sie konfrontiert wurden?Die häufigsten Sorgen bestehen im Bereich der Mieterhöhung. Für viele Mieter, die im Niedriglohnsektor tätig sind, bedeutet die-se eine finanzielle Einschränkung. Doch auch hier gibt es die Möglichkeit in enger Abstimmung mit dem Vermieter über das „Bündnis für soziale Wohnungspolitik und bezahlbare Mieten“ einen Kompromiss zu finden.

Gehen Sie zu den Mietern oder kommen die Mieter zu Ihnen?Grundsätzlich wird bei jedem Mieter eine Wohnungsbegehung durchgeführt, bei der die einzelnen Maßnahmen erläutert sowie offene Fragen geklärt werden. Zusätzlich besteht für die Mieter die Möglichkeit, an unserer Mietersprechstunde teilzunehmen.

Was ist aus Ihrer Erfahrung die schwerste Phase für die Mieter?Die Bauphase ist für alle Beteiligten am schwierigsten, denn sie ist mit vielen Ein-schränkungen sowie Lärm und Schmutz verbunden. Deshalb ist es wichtig, den Mietern verbindliche Zusagen über den gesamten Bauverlauf zu geben.

Hilft Ihnen Ihr sozialpädagogischer Hintergrund bei Ihrer Arbeit?Selbstverständlich ist dieser Hintergrund hilfreich, da bei sozialen Härtefällen ad-äquate Lösungen gefunden werden können.

Was war denn Ihr schönstes Erlebnis am Bayernring?Die Übergabe der fertiggestellten Woh-nungen an die Mieter ist immer der schönste Moment meiner Tätigkeit.

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Philipp Süss auf dem Weg zum Mietergespräch

Konzeptstudie: John-Locke-Str. 21 nach der Sanierung

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Zwischen Plänterwald und AltglienickeTreptow: von heißen Quellen und Blockheizkraftwerken

Schmackhaftes GewerbeMit Ossi-Partys und aufwändig ostalgisch dekorierten Räumen wartete im November 2003 das HerrmannsEck in Adlershof auf, ein Restaurant am Büchnerweg 30 / Ecke Handjerystraße. Die Betreiber, eine ge-lernte Designerin und ein passionierter Sammler, verwirklichten in der ehema-ligen Eckkneipe ihren Traum von einem Restaurant. Schon damals berichtete das Journal über die gute Küche inmitten der üppigen Deko. Die Deko ist inzwischen verschwunden und hat einem gemütlich-modernen Ambiente Platz gemacht. Die gute Küche und die vielen Stammgäste aber sind geblieben.

Quellen der Freude„Heiße Quellen für Adlershof“ hieß es inder Augustausgabe 2004. Der Bauleiter eines privaten Investors erläuterte die Pla-nungen für Berlins erstes Thermalbad im Landschaftspark Adlershof. Daraus ist lei-der nichts geworden. Groß geworden sind dafür die Zwillinge Julian und Hannah Probst, die in der damaligen Dezemberaus-gabe als jüngste Neumieter vorgestellt wurden. Mit ihren Eltern und ihrem großen Bruder wohnen sie noch heute in der Kiefholzstraße und besuchen die 3. Klasse der Bouchéschule. Sie sind auch die Titelkinder dieser Ausgabe und wurden im Fotostudio Pahl in der Karl-Kunger-Str. 28 fotografiert, einem Gewerbeobjekt der STADT UND LAND.

2005 berichtete das Journal über den zehn-ten Siedlungsgeburtstag von Altglienicke, der damals ganz jeck begangen wurde. Hintergrund war die Städtepartnerschaft von Treptow mit der Karnevalshochburg Köln, die seit Mitte der 90er Jahre besteht. Deshalb stehen noch heute die Figuren

„Tünnes un Schäl“ im sogenannten Kölner Viertel. 2010 wurde dort erneut gefeiert: Zum großen Umweltfest von STADT UND LAND und GASAG rund um die beidenFiguren auf dem Ehrenfelder Platz kamen damals mehr als 1.000 Mieter. Anlass für das Fest war die Umrüstung von Fernwär-me auf Blockheizkraftwerke.

Gefeiert wurde 2006 auch das 45-jährige Bestehen der Siedlung Oberspree. Im Rah-men der Feierlichkeiten wurde der Baum des Jahres gepflanzt, damals eine Schwarz-pappel. Dieser Baum ist in den letzten Jah-ren um einige Meter gewachsen. 2009 nahmen die Kinder der Kita „Dreikäse-hoch“ gemeinsam mit der STADT UND LAND in der Siedlung ein modernes Block-heizkraftwerk in Betrieb. Heute werden damit 802 Wohnungen und zwei Kitas umweltfreundlich und effizient mit Strom, Heizwärme und Warmwasser versorgt.

Julian und Hannah, unsere Titelkinder, waren 2004 die jüngsten Neumieter

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In Johannisthal Süd hat sich ein neuer Mieterbeirat konstituiert. Einige langjäh-rige Mitglieder haben sich aus Altersgrün-den nicht mehr zur Wahl gestellt. Ihnen dankt die STADT UND LAND herzlich für die geleistete Arbeit.

Neuer Sprecher ist nun Christian Glas-neck, zweiter Sprecher ist Rudolf Klinger. Außerdem gewählt wurden Patrick Rotsch und Walter Aschenbach. STADT UND LAND gratuliert dem neuen Mieterbeirat zur Wahl und freut sich auf eine konstruk-

tive und ergebnisorientierte Zusammenar-beit. Die Telefonnummern der neuen Mie-terbeiräte können im Servicebüro Treptow erfragt werden.

Neuer Mieterbeirat in Johannisthal gewählt

Solitär und FlugkisteEines der herausragendsten Projekte in Treptow war die Sanierung des großen Eck-gebäudes Sterndamm / Ecksteinweg in den Jahren 2010 und 2011. Das Journal berich-tete mehrfach darüber. In dem Gebäude befindet sich heute auch das Servicebüro Treptow, das durch den Umzug für die mei-sten Mieter wesentlich besser zu erreichen ist. Die Historie des Hauses ist eng mit dem ehemaligen Flugplatz Johannisthal ver-knüpft, wohnten doch eine ganze Reihe von Piloten dort. Eine von ihnen war Melli Beese, nach der auch eine Grundschule in Johannisthal benannt ist. Schüler dieser Schule treten jedes Jahr, unterstützt von der STADT UND LAND, beim Johannis-thaler Flugkistenrennen an. Aber abgeho-ben sind sie noch nie.

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TheMA10 JAhre MieTerJoUrNAL

Bunte Fassaden, viel Grün und Kino vom Balkonin hellersdorf wird gut gewohnt

Da die Hellersdorfer bis 2006 über ein ei-genes Mieterjournal mit vielen Lokalinfor-mationen verfügten, wurde der Bezirk erst ab 2007 stärker in dem nun für alle Mieter einheitlichen Journal berücksichtigt. Das Hellersdorfer Balkonkino wurde jedoch schon in der ersten Ausgabe im Juli 2003 beworben, stand es doch immer allen Mie-tern der STADT UND LAND offen. Mit„Good Bye Lenin“ und „Sonnenallee“ wehte damals ein kräftiger Hauch Ostalgie über den Cecilienplatz. In diesem Jahr geht das Open-Air-Kino unter dem Motto„Hollywood in Hellersdorf“ bereits in die19. Saison, wird seit einigen Jahren durch Livemusik und Bratwurst ergänzt und er-freut sich nach wie vor großer Beliebtheit.

Prominente und GeschichteViele der großen Sanierungsprojekte wur-den nur in der Hellersdorfer Ausgabe des Mieterjournals intensiv beleuchtet. Ende 2003 wurden aber alle Mieter über den Ab-schluss der Komplettsanierung des Roten Viertels informiert. Der frühere Bausenator Peter Strieder war Gast des großen Mieter-festes. Hoher Besuch wurde auch im März 2004 vermeldet. Klaus Wowereit gab da-mals das Startzeichen für die Sanierung des Grabenviertels und weihte aus diesem An-lass die Museumswohnung in der Hellers-dorfer Str. 179 ein. Heute ist dieses Stück Wohnkultur à la DDR gefragte Film- und Fotokulisse und öffnet jeden Sonntag- nachmittag die Türen für interessierte Be-sucher.

Gut fürs ImageDie 2000 gegründete Wohntheke, der damals fünf ortsansässige Wohnungsunternehmen angehörten, zog in der Sommerausgabe 2007 eine erste erfolgreiche Bilanz. Über viele Aktivitäten wie das Classic-Open-Air in der Hellen Mitte, die Skaternacht oder die Fußball-Mini-WM wurde in den fol-genden Jahren berichtet. Vor wenigen Wo-chen wurde die Wohntheke nun mit dem„Preis Soziale Stadt 2012“ für ihr Engage-ment für den Standort Hellersdorf ausge-zeichnet. Aber auch die STADT UND LAND selbst tat viel für den guten Ruf von Hellers-dorf. Neben attraktiven Angeboten für

junge Leute – das Journal stellte die erste StudiWohnen-WG vor – wurde auch die Standortkampagne „Zieh nach Hellers-dorf“ inszeniert und redaktionell begleitet.

Viele grüne DaumenImmer wieder Thema waren der Hellers-dorfer Grünklub, eine ehrenamtliche Initi-ative engagierter Mieter, sowie die jedes Jahr stattfindenden Balkonschmuckwett-bewerbe in der Großsiedlung. Für die jah-relange Arbeit wurde der Grünklub 2011 mit dem Marzahn-Hellersdorfer Umwelt-preis ausgezeichnet.

Aber auch die großzügigen Grünflächen, die im Rahmen verschiedener Förderpro-gramme entstanden, wurden im Journal vorgestellt, so im Oktober 2009 der Pal-menhof im Roten Viertel oder im Sommer 2010 die neuen Grünanlagen an der John-Heartfield-Straße. Diese Freiflächen wur-den unter anderem durch den Rückbau von Kitaflächen geschaffen.

Die positive Entwicklung des Bezirks mün-dete Ende 2012 in eine erfolgreiche Be-werbung der STADT UND LAND um den immobilienmanager.AWARD 2013.

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Glasfasernetze in FredersdorfSTADT UND LAND schließt pilotprojekt erfolgreich ab

Vor genau einem Jahr wurde ein Pilotpro-jekt in Fredersdorf angekündigt. 229 Woh-nungen sollten mit modernen Glasfa-seranschlüssen ausgestattet werden, um ein zukunftsfähiges Netz mit hohen Über-tragungsgeschwindigkeiten bieten zu kön-nen. Dieses Netz ist die Voraussetzung für eine neue Multimedia-Versorgung der Haushalte und ermöglicht dreidimensio-nales Fernsehen in HD-Qualität, interak-tive Spiele sowie eine intelligente Haus- und Versorgungstechnik – also ein Netz für die Zukunft.

In der Fredersdorfer Gartenhofsiedlung hat diese Zukunft bereits begonnen. Die Zeiten von 20 analogen TV-Programmen und einer langsamen Internetverbindung sind vorbei. Nun können die Mieter aus mehr als 30 analogen und 60 digitalen TV-Programmen wählen, alle öffentlich-

rechtlichen TV-Programme in HD-Qualität sehen und mehr als 60 überregionale Radio-sender hören. Ein zusätzliches Pay-TV-Angebot, eine Internetverbindung mit bis zu 128 MBit/s und günstige Telefon-Flat-rates über den Kabelanschluss runden das neue Multimedia-Angebot ab. Derzeitiger Vertragspartner ist Tele Columbus, künftig soll jedoch versucht werden, weitere An-bieter zu gewinnen, um den Mietern mehr Wahlmöglichkeiten zu bieten.

Der größte Teil der STADT UND LAND Wohnungen wird derzeit über Leitungen der Telekom und parallel dazu über An-schlüsse eines Kabelnetzbetreibers mit Telefon und Internet versorgt. Nach dem Auslaufen der Verträge im Jahr 2015 plant das Unternehmen eine umfassende Umrü-stung der Bestände auf Glasfaserkabel.

Der Palmenhof in Hellersdorf bietet viel Raum für Erholung.

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TheMA10 JAhre MieTerJoUrNAL

Abfall, Sonne und CO2-Reduktionvielfältiges Umweltengagement über Jahre dokumentiert

Seit den 90er Jahren engagiert sich STADT UND LAND für den Umweltschutz und geht mit gutem Beispiel voran, seit 2003 immer begleitet von der aufmerksamen Redaktion des Journals. Die Themen Um-weltschutz, Energiesparen, CO2-Reduzie-rung und Abfalltrennung standen von Anbeginn auf der Themenliste des Mieter-journals. Regelmäßig wurden Öko-Tipps veröffentlicht und die Leser gebeten, sich mit eigenen Ratschlägen einzubringen. Ob es um die Kühlschranktemperatur, den Wasserkocher, Benzin sparen oder die rich-tige Lüftung ging – viele Zuschriften wur-den im Laufe der Jahre abgedruckt.

Ausgezeichnet und zertifiziertIm Dezember 2003 informierten wir, dass die STADT UND LAND als erstes Immo-bilienunternehmen in Berlin/Branden-burg die Bezeichnung „ÖKOPROFIT-Be-trieb“ führen durfte, nachdem sie erfolgreich am Projekt „ÖKOPROFIT“ des Landes Berlin teilgenommen hatte. Im Ergebnis dieses Projektes entschied sich die STADT UND LAND, ein Umweltma-nagementsystem aufzubauen und sich den strengen Anforderungen einer Zertifi-zierung zu stellen.

Zwei Jahre später konnte berichtet werden, dass auch die hohen Hürden der Europä-ischen Union gemeistert worden waren und die STADT UND LAND als erstes städ-tisches Wohnungsunternehmen Deutsch-lands das EU-Umweltzertifikat EMAS bekam. Seit der Einführung eines Integrierten Managementsystems erfolgt die Zertifizie-rung des Umweltmanagementsystems der STADT UND LAND heute ausschließlich auf Basis der DIN EN ISO 14001.

2007 freute sich das Unternehmen und mit ihm das Journal über die Verleihung des Berliner Umweltsonderpreises „Klima-SchutzPartner“. Im April 2009 erschien ein Artikel über die Unterzeichnung der 1. Klimaschutzvereinbarung mit dem Se-nat durch alle städtischen Wohnungsbau-gesellschaften, 2012 über die zweite Ver-einbarung dieser Art. Schwerpunkt der freiwilligen Verpflichtung war und ist die Reduzierung von CO2 durch eine Steige-rung der Energieeffizienz der Wohngebäu-de und dadurch auch Einsparungen bei

den Betriebskosten für die Mieter. Für ihr aktives Betriebskostenmanagement wurde der STADT UND LAND das Siegel der Geis-linger Konvention verliehen. Auch darü-ber haben wir 2011 berichtet.

Bei der Abfalltrennung vornewegWenn wir über Umweltschutz reden, dann hat das auch viel mit Abfallentsorgung und der richtigen Wertstofftrennung zu tun. So wurde bereits 2004 im Journal über die mögliche Schließung der Müllabwurf-anlagen kontrovers debattiert. Immer wie-der wurde auch auf die Betriebskostenein-sparungen hingewiesen, die durch richtige Wertstofftrennung zu erzielen sind. Im Juli 2007 berichteten wir erstmals über einen Frühjahrsputz in der Neuköllner Rollberg-Siedlung. Eine gemeinsame Putzaktion mit Berlin Recycling und der BSR findet seither jährlich statt und hat zu einer deut-lichen Verbesserung der Sauberkeit im Kiez geführt. Mit der „Kieztonne“ und dem „Orange Service“ wurden dort sogar Pilotprojekte zur Entsorgung von Sperr-müll und Wertstoffen gestartet. Für die dadurch erzielte CO2-Einsparung erhielt die STADT UND LAND den ersten CO2- und Recycling-Pass der BSR. Das war dem Mieterjournal einen zweiseitigen Beitrag in der 33. Ausgabe wert.

Wertvolle SonnenenergieAuch über die Installation von neuen Pho-tovoltaikanlagen in der John-Locke-Sied-lung und in Hellersdorf wurde im Dezem-ber 2004 berichtet. Heute betreibt die STADT UND LAND 38 Photovoltaik- und

31 Solaranlagen, für über 70 weitere Anla-gen stellt die STADT UND LAND die erfor-derlichen Flächen im Rahmen von Gestat-tungsverträgen bereit. In Hellersdorf wurde gerade die größte, sechs Fußball-felder umfassende, Photovoltaikanlage auf Berliner Wohngebäuden installiert, insgesamt 8.000 polykristalline Solarmo-dule mit einer Leistung von 1,6 GWh (=1.593.000 kWh) Strom pro Jahr .

Großer BaumbestandZum Schutz der Umwelt gehört auch die Pflege des Baumbestandes und der großzü-gigen Grünanlagen der STADT UND LAND. Jedes Jahr wurde im Journal der „Baum des Jahres“ vorgestellt. Meistens hatte das Un-ternehmen ihn bereits im eigenen Baum-bestand; wenn nicht, wurde er gepflanzt. So berichtete das Journal 2005 über die Pflanzung einer Rosskastanie in der John-Locke-Siedlung und 2011 über die erste Elsbeere, die in Hellersdorf gesetzt wurde.

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DAMALS wAr’S...10 JAhre MieTerJoUrNAL

Demografischer Wandel – eine HerausforderungSenioren sind bei STADT UND LAND gut aufgehoben

Heute ist der demografische Wandel der Gesellschaft in aller Munde und die Forde-rungen nach altersgerechten Wohnungen und neuen Wohnkonzepten für Senioren werden immer lauter. Auch der Alters-durchschnitt der STADT UND LAND-Mieter steigt stetig an, ein Indiz für viele langjäh-rige und zufriedene Bewohner. Doch mit dem zunehmenden Alter ändern sich auch die Bedürfnisse an den Wohnraum. Bereits seit vielen Jahren stellt sich das Unterneh-men deshalb der Herausforderung, den Mietern ein langes und selbstbestimmtes Leben in einem vertrauten Umfeld zu er-möglichen. Das reicht von kleinen alltags-erleichternden Anpassungen in den Woh-nungen bis zu neuen Wohnformen. Das Mieterjournal begleitete diese Entwick-lung von Beginn an.

Gemeinsam statt einsamIn der 4. Ausgabe des Mieterjournals fin-det sich ein Artikel über das Senioren-wohnhaus Pflügerstraße/Reuterstraße/Friedelstraße. Hier waren die ersten be-tagten Mieter bereits 1984 eingezogen. Umso mehr sorgte 2004 die Nachricht für Unruhe, dass das Bezirksamt Neukölln die Stelle der Altenbetreuerin einsparen wollte. Trotz dieser Veränderung erfreut sich dieses Wohnhaus heute einer guten Nachfrage und freie Wohnungen sind Mangelware.

Im März 2007 berichtete das Mieterjournal über die erste Senioren-WG in Hellers-dorf. In der WG „Cecilie“ am Cecilien-

platz fanden damals acht demenzkranke Mieter ein neues Zuhause. 70.000 Euro hatte die STADT UND LAND in die Her-richtung der 300 Quadratmeter großen Wohnung investiert. Wenige Wochen später wurde in der Nachbarschaft eine weitere Senioren-WG eröffnet. Das Kon-zept der Demenz-WGs wurde damals von der Öffentlichkeit aufmerksam zur Kennt-nis genommen, zeigte es doch eine neue Alternative zur Unterbringung in Pflege-heimen auf. Und es ist aufgegangen: Heute gibt es auch an anderen Standorten der STADT UND LAND Demenz-WGs, z. B. am Sterndamm in Treptow.

Beratung und UnterstützungIn das Jahr 2007 fällt auch die Gründung der SOPHIA Berlin GmbH, deren Gesell-schafter die STADT UND LAND ist. SOPHIA bietet mittels Nutzung moderner Kommu-nikationstechnologien umfassende Service- und Sicherheitsleistungen für Senioren, deren Vorteile für betagte Mieter, aber auch für deren Angehörige in vielen Ausgaben des Journals immer wieder thematisiert wurden. In der Oktoberausgabe 2007 wur-de ein neues Gesicht vorgestellt: Die Senio-renbeauftragte der STADT UND LAND,Sabine Wnuk. Viele Mieter hatten seither mit Frau Wnuk zu tun, die bis heute Be-wohner und deren Angehörige berät, Hilfe vermittelt und immer ein offenes Ohr für Sorgen und Probleme hat.

Dem demografischen Wandel trägt die STADT UND LAND auch bei der Gestal-

tung ihrer Außenanlagen Rechnung. Im Juni 2010 stellte das Mieterjournal einen Outdoor-Fitnessplatz für Erwachsene in Hellersdorf vor. Wo einst eine Kita stand, wurden moderne Sportgeräte aufgebaut, die mit wenig Aufwand den ganzen Körper trainieren.

Fahrstuhl oder TreppenliftImmer wieder begleitete das Mieterjournal die Sanierung von Seniorenhäusern, die heute mit automatischen Türen, Treppen-liften und anderen Alltagserleichterungen ausgestattet sind. Neben der Heinrich-Schlusnus-Str. 8 – 12, der Hoeppnerstr. 111 und 115, der Jenaer Str. 54 und 56 und der Carola-Neher Str. 70 befindet sich ein wei-teres Pilotprojekt kurz vor der Fertigstel-lung. Am Lichtenrader Damm 216 – 220 entstand in Kooperation mit der Diakonie-Station Lichtenrade eine Wohnanlage, die auf die Bedürfnisse älterer Menschen aus-gerichtet ist. Im Dezember 2011 veröffent-lichte das Journal eine Ansicht der künfti-gen Begegnungs- und Beratungsstätte, die für Veranstaltungen und gemeinschaft-liche Aktivitäten genutzt werden soll. Die-se befindet sich nun kurz vor der Fertigstel-lung und soll im Sommer feierlich eröffnet werden.

Kurz vor der Fertigstellung: Senioren-Begegnungszentrum in Lichtenrade

Senator Michael Müller zu Besuch in einer Seniorenwohn-gemeinschaft der STADT UND LAND(2012)

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Service

Gut leben im Alter folge 1: Leben mit Demenz

Kaum ein Thema löst heutzutage bei äl-teren Menschen so viele Ängste aus, wie die Altersdemenz. Dabei sind nur die wenigsten Senioren tatsächlich davon be-troffen, und längst nicht alle Erkrankten erreichen auch jenen beängstigenden Endzustand, über den in den Medien so viel berichtet wird. Bei gerade mal sechs Prozent der 75- bis 79-Jährigen wird De-menz diagnostiziert. Erst bei den über 90-Jährigen sind es dann circa dreißig Pro-zent. Hinzu kommt, dass es verschiedene Krankheitsbilder gibt, die häufig sehr lang-sam verlaufen. Aber seit die Medien das Thema für sich entdeckt haben, entstehen immer mehr Bücher und Filme, die leider vor allem Ängste schüren.

Ein positives und sehr bewegendes Beispiel ist dagegen Michael Hanekes Film „Liebe“, der 2012 in Cannes mit der Goldenen Pal-me und 2013 mit einem Oscar ausgezeich-net wurde. Der 81-jährige Jean-Louis Trin-tignant brilliert darin als liebender Ehemann einer dementen Frau, die von der 85-jährigen Emmanuelle Riva gespielt wird. Was der Film zeigt, ist, dass die De-menz zwar enorme Erschwernisse für das Leben der beiden bedeutet, dass ihr eigent-liches Problem aber im herannahenden

Tod und dem damit unausweichlichen Abschied voneinander besteht. Während ansonsten häufig die Schwierigkeiten der Pflege und die Belastung der Angehörigen im Mittelpunkt stehen, zeigt Haneke, dass es ein Leben mit Demenz gibt und Liebe über das Vergessen hinaus.

Am wichtigsten ist es für Betroffene, sich klar zu machen, dass auch Demenz „nur“ eine Krankheit ist. Zwar ist sie derzeit nicht heilbar, man kann aber ihren Verlauf so-wohl mit Medikamenten als auch mit allerlei eigenem Engagement beeinflussen. Wie bei allen Krankheiten ist es daher wichtig, sie früh zu erkennen. Wer öfter mal Schwierigkeiten mit dem Kurzzeitge-dächtnis hat, Dinge liegen lässt oder ver-gisst die Kaffeemaschine auszuschalten, ist noch lange nicht dement, sollte aber ruhig den entsprechenden Test beim Arzt ma-chen. Stellt dieser eine beginnende De-menz fest, verschreibt er dem Patienten Tabletten oder Wirkstoffpflaster, die in der Lage sind, die schlimmsten Symptome noch ein paar Jahre hinauszuzögern.

Anschließend sollte man sich darüber informieren, was man selber tun kann. Un-terstützung bieten die „Haltestellen“ der Di-

akonie, die es inzwischen in allen Berliner Bezirken gibt. Hilfreich kann zum Beispiel ein spezielles Gedächtnistraining sein. Hier-zu werden Kurse angeboten, manches lässt sich aber auch in den eigenen Alltag integrie-ren und kann sogar vorbeugend wirken. Ärzte empfehlen Spiele wie Scrabble oder Sudoku-Rätsel. Auch Spaziergänge und Sport wirken sich positiv aus. Man sollte sein Gewicht kontrollieren und auf übermäßigen Alkoholgenuss sowie Zigaretten verzichten.

Besonders wichtig aber ist die Teilnahme am sozialen Leben. Gerade regelmäßiger Kontakt mit anderen Menschen trainiert das Gehirn. Sich aus Scham oder Verunsi-cherung zurückzuziehen, ist ein Fehler. In den „Haltestellen“ der Diakonie organisie-ren ehrenamtliche Helfer Freizeitangebote in kleinen Gruppen. Im weiteren Verlauf der Krankheit ist es dann möglich, an bis zu fünf Tagen die Woche eine Tagesstätte zu besuchen. Oder man nimmt eine indi-viduelle Betreuung zu Hause in Anspruch. Für die Kosten solcher Maßnahmen kann bei der Pflegekasse ein zusätzliches Betreu-ungsgeld beantragt werden. Vorausset-zung ist natürlich die ärztliche Diagnose. Schon deshalb sollte man sich frühzeitig Gewissheit verschaffen.

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BerLiNer BeZirke

Biolino feiert GeburtstagDer sympathische kiezladen aus dem crelle-kiez feiert sein 5-jähriges Bestehen

UNSere NeUeN gewerBeMieTer:Wir wünschen Ihnen einen guten Start und viele treue Kunden!

Muharrem Batman & Lucie Kylichova Hermannstr. 211, NeuköllnElektronikhandel und elektr. Kunst

Roberto SchumannCecilienplatz 8, HellersdorfÜbernahme der Musikschule

Juliane RohrbacherCecilienplatz 1, HellersdorfPraxis für Ergotherapie

A&O GmbHEhrenfelder Str. 30, AltglienickeLogopäden und Ergotherapeuten

Celina FirchauSiriusstr. 15, AltglienickeVersicherungsagentur

Am 13. April 2013 feiert der 54-jährige Schweizer Viktor Brun, Gewerbemieter der STADT UND LAND, das 5-jährige Be-stehen seines Biolino-Ladens in der Schö-neberger Crellestraße 38. Alle Mieter sind herzlich eingeladen und erhalten an je-nem Festtag 5% Rabatt auf ihren Einkauf!

In dem sympathischen Kiezladen gibt es alles, was der Crelle-Kiez-Bewohner all-täglich benötigt: frisches Obst und Gemü-se, knusprige Backwaren, gesunde Milch-produkte und leckeren Käse ebenso wie Wasser, Säfte, Tee, Kaffee und Weine; zu-dem eine kleine Auswahl an naturkosme-tischen Pflegeprodukten.

Highlight des Tages: Wenn mittäglich im Kiez die Mägen knurren, servieren Viktor

Brun und seine Mitarbeiterinnen eine selbstgekochte Kleinigkeit; meist eine köstliche Tagessuppe, die bei den umlie-genden Gewerbemietern sehr beliebt ist. Sie kann im Winter in der kleinen Bistro-ecke des Biolino und im Sommer auch draußen vor dem Laden mit Muße ver-zehrt werden.

Die Rezepte sind improvisiert. Doch weil so häufig Nachfragen dazu kommen, wird der Züricher zum 5. Jubiläum des Ladens sein erstes Kochbuch veröffentlichen.

Seien Sie gespannt!

BiolinoCrellestr. 38, SchönebergTel.: 030 7881-530Öffnungszeiten:Mo-Fr 8 – 20 UhrSa 8 – 16 Uhrwww.biolino.net

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BerLiNer BeZirke

Sanierungsprojekte 2013hier wird in den nächsten Monaten gebaut

Die Sanierung der Balkone in der Siedlung wird auch 2013 fortgesetzt. Die in die Jahre gekommenen Holzelemente der Balkon-brüstungen werden durch Stahl und Glas ersetzt. Auch die Sanierung des Betons, die Dämmung der Balkonrückwände und ein neuer Anstrich sind Bestandteil der Sanie-rungsarbeiten. Das Farbkonzept der neuen Schmuckelemente an den Brüstungen ori-entiert sich an den Jahreszeiten, die den Himmelsrichtungen zugeordnet wurden: der östliche Teil jedes Quartiers erhält frühlingsfrische, sonnige Farbtöne, der südliche Teil jeweils eine sommerlich-grü-ne Optik, im Westen der Wohnblöcke do-miniert der Herbst mit einer rot-orangefar-benen Tönung und nach Norden bekommen die Balkone winterliche Blautöne.

Ansprechpartner: Lutz Zabel, Tel.: 030 6892-7227

Im Karree Loewenhardtdamm, Bayernring, Höhndorfstraße wird 2013 mit der Sanie-rung der letzten Wirtschaftseinheit begon-nen. Die Arbeiten starten Anfang Februar mit dem Rückschnitt der Gehölze, Mitte April beginnt die Sanierung der Woh-nungen. Dach, Fassade und Balkone erhal-ten ein neues Aussehen, die Fenster werden ausgetauscht, das Treppenhaus renoviert und die oberste Geschossdecke sowie die Kellerdecke werden gedämmt. In den Woh-nungen liegt der Schwerpunkt der Maß-nahmen im Bereich Bad, Küche und Flur, in den Wohnräumen werden neue Elektrolei-tungen verlegt.

Mieterbetreuung: Katrin Sobczynski, Tel.: 030 6892-5115

Das 1909 in traditioneller Bauweise errich-tete Gebäude mit jeweils einem Vorder-haus und einem Seitenflügel lässt den frü-heren Charme der Gründerzeitfassade mit Schmuckelementen nur noch erahnen. Neben 20 zum Teil leer stehenden, großzü-gigen Altbauwohnungen befindet sich auch das Kiez-Kino Xenon, das zweitäl-teste Kino Berlins, in diesem innerstäd-tischen Ensemble. Um die Wohnqualität zu verbessern, werden die haustech-nischen Installationen komplett moderni-siert, Feuchtigkeitsschäden und Risse be-seitigt, die Fenster ausgetauscht, Balkone und Treppenhäuser instand gesetzt und in den leer stehenden Wohnungen wird es kleine Grundrissänderungen geben. Die energetische Sanierung umfasst außerdem die Dämmung von Dach und Fassade. Und auch die Cineasten dürfen sich freuen, denn das äußere Erscheinungsbild des Ki-nos wird wieder hergestellt. Die Bauarbei-ten starten voraussichtlich im September 2013 und werden rund ein Jahr dauern.

Mieterbetreuung: Ulrike Stüven, Tel.: 030 6212-836

Der viergeschossige Lückenbau aus dem Jahr 1958 mit insgesamt 24 Zwei-Zimmer-Wohnungen wird ab März 2013 saniert und modernisiert. Das Gebäude erhält ei-ne neue Dacheindeckung und eine Däm-mung von Dach, Keller und Fassade. Da-rüber hinaus werden die Fenster und Balkontüren erneuert, die Treppenhäuser aufgearbeitet, eine zentrale Heizungsan-lage installiert, die Wohnungsinstalla-tionen erneuert sowie die Bäder moderni-siert. Alle Wohnungen, die bisher keinen Balkon hatten, erhalten nun einen Neu-anbau mit farbigen Glasbrüstungen zur Gartenseite. Das Farbkonzept für die Fas-sadengestaltung sieht ein modernes und frisches Aussehen vor. Eine grüne Akzent-farbe wird den harmonischen Kontrast zu verschiedenen Grautönen bilden und das Gebäude zu einem Schmuckstück in der Dörpfeldstraße machen.

Ansprechpartner: Hannelore Slota, Tel.: 030 6892-2352

Balkone im Gelben Viertel nach Abschluss der Sanierung

Hellersdorf / Gelbes ViertelStraße: Neue Grottkauer Str. 10 – 26, Erich-Kästner-Str. 25 – 53 Anzahl der Wohnungen: 170

Tempelhof / BayernringStraße: Bayernring 23, 24, Höhndorfstr. 10 – 22 gerade, Loewenhardtdamm 11 – 21Anzahl der Wohnungen: 208

Tempelhof / SchönebergStraße: Wohnkarree Kolonnenstr. 5 – 6, Feurigstraße 4Anzahl der Wohnungen: 20Gewerbeeinheiten: 4

TreptowStraße: Dörpfeldstraße 59, 61Anzahl der Wohnungen: 24

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Service

Einheitliche Wertstofftonne ist daDie Abfalltrennung ist jetzt einfacher

Jogurtbecher in die Gelbe Tonne, kaputtes Plastiksieb in die Orange Box, Gelbe Ton-neplus oder zum Recyclinghof. Das ist nicht besonders logisch und seit Januar 2013 auch vorbei. In der neuen einheitlichen Wertstofftonne werden alle Abfälle aus Kunststoff, Metall und Verbundmateri-alien gesammelt – egal ob sie eine Verpa-ckung waren oder nicht. So wird es ein-facher und dadurch werden – so die Hoffnung – auch mehr Menschen zum Trennen animiert. Kleiner Wermutstrop-fen: im Gegensatz zur Orange Box dürfen Elektrokleingeräte, Textilien, Holz und Datenträger nicht in die Wertstofftonne. Diese Stoffe können auf den 15 Recycling-höfen abgegeben werden. Für Elektro-kleingeräte wird die BSR überall dort, wo die Bezirke dies genehmigen, zusätzlich Container im öffentlichen Straßenland aufstellen und zudem auch nach anderen Lösungswegen suchen, z. B. in Koopera-tion mit dem Handel.

Ressourcen schonen, Klimawandel ein-dämmen, mehr erneuerbare Energie – das sind wichtige gesellschaftliche Themen und da spielt auch die Abfallentsorgung eine Rolle. Je mehr Abfälle getrennt wer-den, umso mehr Rohstoff kann wieder in den Kreislauf eingespeist werden. Die bun-ten Tonnen für Papier, Glas, Bioabfälle, Verpackungen und anderes auf den Müll-plätzen sind ein Zeichen dafür. Nutzen tut es allerdings nur, wenn möglichst Viele mitmachen. Deshalb gibt es in Berlin jetzt eine Vereinfachung bei der Getrennt-sammlung: Die einheitliche Wertstofftonne. Das Journal hat bei der Pressesprecherin der BSR, Sabine Thümler, nachgefragt.

Was gehört in die einheitliche Wertstoff-tonne?In ihr können alle Abfälle aus Kunststoff, Me-tall und Verbundmaterial entsorgt werden.

Werden neue Behälter aufgestellt?Nein, die gelben und orangefarbenen Ton-nen bleiben stehen. Sie werden mit einem einheitlichen Aufkleber versehen, der er-klärt, was hinein darf und was nicht. Das wird allerdings bei der Vielzahl der Tonnen einige Zeit in Anspruch nehmen. Zudem war es in den ersten Wochen des Jahres aufgrund der niedrigen Temperaturen nicht möglich, die Behälter zu bekleben. Aber auch ohne neuen Aufkleber sind die Tonnen seit dem 1. Januar 2013 als Wert-stofftonne zu nutzen.

Wer entsorgt die Wertstofftonne?Die von den Dualen Systemen beauftragte Firma ALBA und die BSR. Dabei wurde Ber-lin gemäß der jeweiligen prozentualen Anteile an Verpackungen und Nichtverpa-ckungen aufgeteilt. Das heißt, es gibt Ge-biete, in denen die Firma ALBA die Tonnen entleert und solche, in denen das die BSR tut (Einzelheiten dazu unter www.wert-stofftonne-berlin.de). Diese Aufteilung stellt beide Unternehmen vor große lo-gistische Herausforderungen. Da müssen nicht nur Daten ausgetauscht und neue Tourenpläne erstellt werden. Es geht auch um den Austausch von Schlüsseln, Kennt-nis der einzelnen Standplätze, Anpas-sungen bei der Entleerungshäufigkeit oder beim Behältervolumen. Das ist zu Beginn nicht ganz ohne Probleme abgelaufen.

Dafür bitten beide Unternehmen um Ver-ständnis.

Wohin kann ich mich bei Fragen wenden?Beide Unternehmen stehen mit ihren Ser-vice-Centern telefonisch zur Verfügung (Kontakt siehe Kasten). Diese beantworten die allgemeinen Fragen unabhängig da-von, wer in diesem Gebiet zuständig ist. Fragen zum speziellen Müllstandplatz oder Beschwerden leiten beide Unternehmen ggf. an den Verantwortlichen weiter. Zu-sätzlich gibt es seit Januar 2013 noch eine Internet-Seite, auf der sich unter anderem viele Informationen zur Nutzung der neuen Tonne, häufig gestellte Fragen und die Ant-worten darauf sowie die genauen Abfuhr-tage finden (www.wertstofftonne-berlin.de).

Kostet die Wertstofftonne extra Geld?Die Wertstofftonne wird nicht gesondert berechnet. Die Entsorgung der Verpa-ckungen ist ja bereits an der Ladenkasse bezahlt, die Nichtverpackungen werden über die Gebühren für die graue Hausmüll-tonne mit finanziert. Die Wertstofftonne ist also gratis, auch um so einen zusätz-lichen Anreiz zu schaffen, sie zu nutzen.

Was passiert, wenn in der Wertstoffton-ne nicht nur die dafür vorgesehenen Abfälle sind?Da jede Umstellung erst eingeübt werden muss, wurde eine Übergangsfrist verein-bart, in der Fehlwürfe geduldet werden, wenn sie aus der bisher geübten Praxis der Orange Box oder auch der ALBA Gelbe Tonneplus resultieren. Ausnahme ist – wie bisher auch schon bei der Gelben Tonne und bei der Orange Box – wenn sich in der Wertstofftonne überwiegend Hausmüll, Biomüll oder gar Bauschutt und anderes befindet. Dann wird die Tonne kosten-pflichtig als Hausmülltonne entsorgt.

KontakteService-Center BSR Tel.: 030 7592-4900

Service-Center ALBA Tel.: 030 3518-2351

www.wertstofftonne-berlin.de

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22 STADT UND LAND Journal Nr. 40 • März 2013

TheMABerLiNer BeZirkeTheMAverANSTALTUNgSTippSNeUeS AUS TeMpeLhofMArkTpLATZ

Marktplatz MietwohnungenALTgLieNicke

3-Zimmer-wohnungrodenkirchener str. 3,12524 berlin2. obergeschoss, rechtsBaujahr: 1996Ausstattung: Fernheizung, zentrale warm-wasserversorgung, einbauküche, elektroherd, Kabelanschluss (Fremdvertrag), balkon, Keller, öffentlich geförderter wohnraumFrei ab: sofortGröße: 81 m²

netto-Kaltmiete: 478,76 €Brutto-Warmmiete: 688,10 €

3-Zimmer-wohnung (rollstuhlgerecht)Porzer str. 105, 12524 berlinerdgeschoss, rechtsBaujahr: 1996Ausstattung: Fernheizung, zentrale warm-wasserversorgung, einbauküche, elektro-herd, zwei bäder, barrierefrei, Kabelanschluss (Fremdvertrag), terrasse, rollläden, KellerFrei ab: sofortGröße: 97 m²netto-Kaltmiete: 571,18 €Brutto-Warmmiete: 813,77 €

BriTZ

heLLerSDorffreDerSDorfBohNSDorf

3-Zimmer-wohnungschützenstr. 28, 12526 berlinerdgeschoss, rechtsBaujahr: 1985Ausstattung: Fernheizung, zentrale warm-wasserversorgung, elektroherd, Kabelanschluss (Fremdvertrag), KellerFrei ab: sofortGröße: 66 m²

netto-Kaltmiete: 395,40 €Brutto-Warmmiete: 604,25 €

1-Zimmer-wohnungFranz-Körner-str. 11, 12347 berlin3. obergeschossBaujahr: 1973Ausstattung: Zentralheizung Öl, zentra-le warmwasserversorgung, Kabelanschluss (Fremdvertrag), loggia, Aufzug, Keller, öf-fentlich geförderter wohnraumFrei ab: sofortGröße: 52 m²

netto-Kaltmiete: 356,09 €Brutto-Warmmiete: 457,12 €

4-Zimmer-wohnungMartin-luther-str. 12b, 15370 FredersdorfDachgeschoss, rechtsBaujahr: 1997Ausstattung: Zentralheizung Gas, zentrale warmwasserversorgung, Gäste-wC, Abstell-raum, Kabelanschluss (Fremdvertrag), bal-kon, Keller, öffentlich geförderter wohn-raumFrei ab: sofortGröße: 90 m²netto-Kaltmiete: 489,69 €Brutto-Warmmiete: 716,33 €

3-Zimmer-wohnungnossener straße 27, 12627 berlin4. obergeschoss, rechtsBaujahr: 1988Ausstattung: Fernheizung, zentrale warm-wasserversorgung, elektroherd, Kabelan-schluss (Fremdvertrag), balkon, KellerFrei ab: sofortGröße: 68 m²

netto-Kaltmiete: 340,20 €Brutto-Warmmiete: 503,50 €

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23STADT UND LAND Journal Nr. 40 • März 2013

MArkTpLATZ

heLLerSDorf LichTeNrADe

4-Zimmer-wohnungsteinstr. 76a, 12307 berlin2. obergeschoss, linksBaujahr: 1996Ausstattung: Zentralheizung Gas, zentrale warmwasserversorgung, einbauküche, Gas-herd, Gäste-wC, Abstellraum, Kabelan-schluss (Fremdvertrag), wintergärten, KellerFrei ab: sofortGröße: 107 m²

netto-Kaltmiete: 658,44 €Brutto-Warmmiete: 1.048,44 €

2-Zimmer-wohnungneuköllner str. 304, 12357 berlinerdgeschossBaujahr: 1975Ausstattung: Zentralheizung Öl, zentrale warmwasserversorgung, einbauküche, elek-troherd, Kabelanschluss (Fremdvertrag), bal-kon, KellerFrei ab: sofortGröße: 65 m²

netto-Kaltmiete: 411,43 €Brutto-Warmmiete: 627,56 €

3-Zimmer-wohnungKopfstr. 26,12053 berlin4. obergeschossBaujahr: 1984 Ausstattung: Fernheizung, zentrale warm-wasserversorgung, einbauküche, Gasherd, Kabelanschluss (Fremdvertrag), wintergar-ten, Keller, öffentlich geförderter wohnraumFrei ab: sofortGröße: 84 m²

netto-Kaltmiete: 479,25 €Brutto-Warmmiete: 705,21 €

3-Zimmer-wohnungJohn-locke-str. 4,12305 berlinDachgeschossBaujahr: 1997Ausstattung: Zentralheizung Gas, zentrale warmwasserversorgung, einbauküche, Gas-herd, Abstellraum, Kabelanschluss (Fremd-vertrag), balkon, KellerFrei ab: sofortGröße: 93 m²

netto-Kaltmiete: 600,08 €Brutto-Warmmiete: 853,77 €

NeUköLLN rUDow

MArkTpLATZ MArkTpLATZ

4-Zimmer-wohnungselgenauer weg 50, 12355 berlinerdgeschoss, rechtsBaujahr: 1985Ausstattung: Zentralheizung Gas, einzel-warmwasserversorgung, einbauküche, elek-troherd, Gäste-wC, Abstellraum, Kabelan-schluss (Fremdvertrag), terrasse, Mietergar-ten, Keller, öffentlich geförderter wohnraumFrei ab: sofortGröße: 65 m²netto-Kaltmiete: 556,02 €Brutto-Warmmiete: 806,17 €

3-Zimmer-wohnungMittweidaer straße 7, 12627 berlin2. obergeschoss, rechtsBaujahr: 1992Ausstattung: Fernheizung, zentrale warm-wasserversorgung, elektroherd, Kabelan-schluss (Fremdvertrag), balkon, KellerFrei ab: sofortGröße: 68 m²

netto-Kaltmiete: 341,42 €Brutto-Warmmiete: 503,58 €

www.stadtundland.de

030 6892-6892

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TheMAService

Start ins neue Jahr gefeiertempfang für die Mieterbeiräte und den grünklub

In der Orangerie des Estrel Hotels in Neu-kölln fand am 21. Februar der traditionelle Neujahrsempfang für die Mieterbeiräte und den Grünklub der STADT UND LAND statt. Anlass für Geschäftsführer Ingo Malter, das vergangene Jahr Revue passieren zu lassen und einen Ausblick auf die anste-henden Herausforderungen des Jahres 2013 zu geben.

Auch im Namen seines Geschäftsführer-kollegen Jürgen Marx und aller Mitarbei-ter dankte er den engagierten Mietern für ihren ehrenamtlichen Einsatz für gute Nachbarschaften und die konstruktive Zusammenarbeit. In seiner Rede blickte er auf ein ereignisreiches Jahr 2012 mit großen Veränderungen auf dem Berliner Wohnungsmarkt zurück. Besonderen Fo-kus legte er dabei auf die Unterzeichnung des Bündnisses für soziale Wohnungspoli-tik und bezahlbare Mieten durch die STADT UND LAND und auf die niedrige

Leerstandsquote des Konzerns. Ingo Malter verwies auf den Umzug und den Umbau der Servicebüros Tempelhof und Neukölln, die nun Mietern und Mitarbeitern ein mo-dernes Ambiente bieten. Und er berichtete über die Auszeichnung der Hellersdorfer Wohntheke – einem Verbund mehrerer

Wohnungsanbieter in Hellersdorf – mit dem „Preis Soziale Stadt 2012“ sowie über die Nominierung der STADT UND LAND für den Immobilienmanager.AWARD 2013.Aus den zahlreichen Veranstaltungen für die Mieter in den Siedlungen der STADT UND LAND hob er besonders das große

Festival der Riesendrachen auf der Tem-pelhofer Freiheit hervor und kündigte ei-ne Neuauflage in diesem Jahr an.

Dann gab Ingo Malter einen Ausblick auf die Sanierung von ca. 1.600 Wohnungen in der Lichtenrader John-Locke-Siedlung, die im April beginnt. Und er berichtete über die Planungen, den Wohnungsbestand durch Neubau und Zukauf zu erweitern. Außer-dem kündigte er eine weitere Mieterbefra-gung an, bei der sich das Unternehmen erneut dem Urteil seiner Mieter stellen wird. Gefeiert wird 2013 natürlich auch: geladen wird zu zahlreichen Mieterfesten, der Mieterjubiläumsfeier, dem Balkonki-no und anderen Ereignissen.

Ehrengast des Abends war Heinz Busch-kowsky, Neuköllner Bürgermeister und Mitglied des Aufsichtsrates der STADT UND LAND, der die Mieterbeiräte zu einer aktiven Ausübung ihres Amtes ermutigte.

Neben einem guten Essen war auch für angenehme Unterhaltung gesorgt. Der Close-up-Zauberer Wolf Fisher begeisterte das Publikum mit seinen scheinbar über-natürlichen Fähigkeiten. Ein Abend, der sicher wieder in guter Erinnerung bleiben wird.

Der Neuköllner Bürgermeister Heinz Buschkowsky war Ehrengast des Abends.

Der Magier zog die Mieterbeiräte in seinen Bann.

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25STADT UND LAND Journal Nr. 40 • März 2013

MArkTpLATZ Service

Städtische Unternehmen – vielfältig und ausbildungsstarkDie 15 kommunalen Unternehmen der Initiative „mehrwert Berlin“ haben sich die Förderung der Vielfalt auf die Fahnen geschrieben. Der 3. Jahrestag der Unter-zeichnung der „Charta der Vielfalt“ war für die öffentlichen Ausbildungsbetriebe Anlass, auch das Engagement für den Nachwuchs zu bekräftigen. Dabei wollen die Unternehmen Jugendliche verschie-dener Herkunft und religiöser Zugehörig-keit für eine fundierte Ausbildung begeis-tern sowie Mädchen und junge Frauen für eher männertypische Berufe gewinnen. Bei einer Presseveranstaltung mit Finanz-senator Dr. Ulrich Nußbaum (r.) erläu-terten etwa 80-100 Auszubildende aus al-len kommunalen Unternehmen die Inhalte ihrer Ausbildung. Mit dabei waren auch STADT UND LAND-Geschäftsführer Jürgen Marx (l.) sowie stellvertretend für alle Auszubildenden des Unternehmens Titus Zepmeusel (2.v.l.) und Jenny Hell-messen.

Neue Imagekampagne gestartet: Wohnungen fürs LebenMietverhältnisse halten durchschnittlich länger als eine Berliner ehe

Wohnungen fürs Leben!Wohnungen fürs Leben!

www.stadtundland.de030 6892 6892

Das durchschnittliche Mietverhältnis bei der STADT UND LAND dauert circa 18 Jahre, die durchschnittliche Berliner Ehe hält rund 14 Jahre. Diese hohe Mietertreue ist der Ausgangspunkt für die neue Image-kampagne der STADT UND LAND, die mit verschiedenen Paarkonstellationen und einem Ehering-Motiv die vielfältigen

Wohnungsangebote für alle Lebenslagen thematisiert und sich als stabiler Partner präsentiert. Über 50 Jahre bestehende Mietverhältnisse sind beileibe keine Aus-nahme und die jährlich stattfindende Mie-terjubiläumsfeier zeigt immer wieder, wie viele Mieter dem Unternehmen doch seit Jahrzehnten treu geblieben sind. Da kann

man wirklich von Wohnungen fürs Leben sprechen. Noch bis Mitte April sind sechs unterschiedliche Kampagnenmotive in Großformat auf 86 Berliner U-Bahnsteigen, auf der Straßenbahnlinie M6 sowie auf ei-ner Buslinie im Osten der Stadt zu sehen.

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Außerdem gibt es – weltweit einzigartig – ein Ostereierhaus aus 5800 in Handarbeit umhäkelten Eiern zu sehen. Ostereiersu-chen allerdings wird auf dem Alexander-platz eher schwierig. Dafür empfiehlt sich eher das FEZ in der Wuhlheide. Hier kann man mit der Parkeisenbahn fahren, sich am Eierwettlauf beteiligen und dreimal täglich mit seinen Kindern auf die Eier-suche gehen.

Wem nach all dem zur Abrundung noch ein echtes Osterfeuer fehlt, der sollte sich mit seinen Kindern am Sonntagnachmittag in den Britzer Garten begeben oder um 22 Uhr, wenn die Hasen Feierabend haben und die Kleinen schon im Bett sind, noch mal in der Kulturbrauerei vorbeischauen. Hier findet traditionell die wildeste Osterparty für Er-wachsene statt, die mit Tänzen um und Sprüngen durch das Feuer den heidnischen Ursprüngen dieses Festes huldigt.

freiZeiT

Von Hasen und Eiern

Ende März dreht sich wieder alles ums Ei. Nicht etwa um das berühmte Ei des Ko-lumbus oder all die kleinen, gesprenkelten Vogeleier, die dann schon wieder in den Nestern liegen und aus denen bald eine neue Generation zwitschernder Blaumei-sen, Spatzen und Finken schlüpfen wird. Nein, es ist ein höchst ungewöhnliches Ei, um das sich alles drehen wird: Das Hasenei. Obwohl es noch keinem Naturforscher ge-lungen ist, einen Hasen zu beobachten, der mit Kochtöpfen oder Pinseln hantiert, ist das Hasenei immer hartgekocht und quietschbunt bemalt. Und da Hasen keine Eier essen, sind sie so freundlich, diese klei-nen, wohlschmeckenden Kunstwerke in der Nähe von uns Menschen so offensicht-lich zu verstecken, dass auch Kinder sie finden können. Gedankt wird es den Ha-sen jedoch nicht, denn da man sich ja nicht nur von Eiern ernähren kann, landet häufig auch der Hase selbst in unseren Mä-gen. Abends wird dann um große Feuer herumgetanzt. Ostern ist ein sonderbares Fest.

Es sind christliche Feiertage, deren Ur-sprünge weit in heidnische Zeiten zurück-reichen. Damals feierte man das Kommen des Frühlings, und der Name leitet sich von „Austro“, der germanischen Göttin der Morgenröte, ab. Osterhase und Osterei sind dabei vor allem Symbole der Frucht-barkeit. In Regionen, in denen traditionell das Schaf im Mittelpunkt des bäuerlichen Lebens steht, isst man eher das Osterlamm als den Osterhasen. In Polen gibt es Zurek, eine Mehlsuppe mit Wurst und Ei. Die Rus-sen freuen sich auf Pas'cha, eine Süßspeise aus Quark, Zucker und Ei. In Hessen wird Goethes Leibgericht gegessen, die „Grie Sos“, eine grüne Soße aus acht Kräutern und gehackten Eiern. Eier sind immer da-bei. Man kann auch allerlei Spiele rund ums Ei veranstalten. Da gibt es das Eiertit-schen, bei dem alle Anwesenden ihre Eier in Zweikämpfen solange mit der Spitze

aneinanderschlagen, bis nur noch ein heiles Ei übrig ist. Oder man lässt die Eier einen Hang hinabrollen, wobei dann ent-weder jenes Ei gewinnt, das am weitesten gerollt ist, oder eben das unversehrt unten angekommene Ei. Dieses Spiel wird je nach Region als Eierschieben, Eiertrudeln oder Eierschibbeln bezeichnet. Kein Wun-der, dass vor allem Kinder das Osterfest lieben und dass Ostern mit Kindern am schönsten ist.

In Berlin gibt es daher auch allerlei Oster-aktivitäten, die ganz auf Familien mit Kin-dern ausgerichtet sind. Das Naturkunde-museum veranstaltet eine Eier-Rallye durch seine Räume, bei der die Kleinen al-les rund ums Ei erfahren und am Ende noch den Hasen beim Bemalen helfen dürfen. Beim Ostermarkt in der Zitadelle Spandau kann man Kunsthandwerker wie Porzellanmaler, Holzschnitzer, Glasbläser und sogar Musikinstrumentenbauer bei ihrer Arbeit beobachten, eine Ausstellung mit „Sorbischen Eiern“ bewundern und sich im Traktorfahren, Sackhüpfen, Hufei-senwerfen oder Ponyreiten üben. Auch Malwettbewerbe gibt es und einen Strei-chelzoo mit Hasenausstellung. Die Erwach-senen können so lange der Sorbischen Tanzgruppe in ihren Originaltrachten zu-schauen. Wer es gerne etwas zentraler hat, für den bietet sich der traditionelle Oster-markt auf dem Alexanderplatz an. Auch hier warten Handwerkerhütten, ein Strei-chelzoo, Osterbäume und Live-Musik.

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freiZeiT

Großes Osterfeuer im Britzer GartenSa., 30. März 2013, 18 – 21 Uhr auf der großen Spiel- und LiegewieseEintritt 2 Euro, ermäßigt 1 Eurowww.gruen-berlin.de

Osterfeuer in der KulturbrauereiSo., 31.März 2013, 22 UhrKnaackstraße 97, 10435 BerlinEintritt: 11,70 Eurowww.kulturbrauerei.de

Ostermarkt Alexanderplatz22. März bis 07. April 2013 auf dem AlexanderplatzEintritt frei

Frühling auf der Osterinsel – Osterferien im FEZ Berlin23. März bis 7. April 2013FEZ BerlinStraße zum FEZ 2, 12459 BerlinEintritt: 2 Euro, Familien 6,50 Eurowww.fez-berlin.de

Oster-Ritterfest in der Zitadelle Spandau30. März bis 01. April 2013, 10 – 20 UhrZitadelle Spandau, 13599 BerlinKinder bis 5 Jahre: frei; Kinder u. Jugend-liche 6 bis 14 Jahre: 5 Silberstücke; Schü-ler, Studenten u. arbeitslose Ritter: 7 Sil-berstücke; Ritter u. Edelleute: 9 Silber-stücke; 1 Silberstück = 1 Eurowww.zitadelle-spandau.de

Bunte Eier-Rallye So., 24. März 2013 Für Kinder von 8 bis 12 JahrenMuseum für NaturkundeInvalidenstr. 43, 10115 BerlinEintritt: 3 Euro, Material 5 Euro

Oster-Gewinnspiel der STADT UND LANDNoch bis zum 7. April 2013 können alle Mieter der STADT UND LAND an einem fröhlichen Osterhasenspiel auf der Web-site www.stadtundland.de teilnehmen. Es ist ganz einfach: Ein kleines Osterhäschen soll so viele weiße Eier wie möglich mit einem Pinselstrich bunt anmalen. Die wei-ßen Eier sind nur durch hohe Sprünge zu erreichen. Um in die obersten Regionen zu gelangen, benutzt der Osterhase kleine Blumen als Trampolin. Eine zielgenaue Landung ist wichtig, denn sonst fällt er auf den Maulwurfshügel und verliert ein Le-ben. Bei jedem Spielversuch gibt es drei Leben und drei verschiedene Level. Für je-des bemalte Ei werden unterschiedlich hohe Punktzahlen vergeben.

Es winken 30 tolle Gutscheinpreise im Wert von ca. je 100 Euro, die unter allen Teilnehmern ausgelost werden. Machen Sie mit und lassen Sie das Häschen hüpfen. Wir wünschen Ihnen viel Glück!

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TheMAfreiZeiT

Eine Frage der Balance

Es gab Zeiten, da teilte sich das Leben der meisten Menschen in zwei Hälf-ten: Arbeit und Freizeit. Die Arbeit durfte zwar auch Spaß machen, diente aber im Wesentlichen dazu, die finan-zielle Grundlage für die Freizeit be-reitzustellen. Für die Familie, das Ver-einsleben vielleicht, den Urlaub und natürlich jenen Lebensabschnitt, der auf das Arbeitsleben folgen und aus-schließlich aus Freizeit bestehen sollte: Die Rente. Freizeit war Freiheit und das Arbeitsleben ein notwen-diges Übel, um diese Freiheit möglich zu machen. Im englischsprachigen Raum nennt man das Work-Life-Ba-lance, ein Begriff, der in Deutschland erst an Bedeutung gewinnt, seit diese Balance von Leben und Arbeit immer schwieriger wird.

finden Sie ihren einklang zwischen Arbeits- und privatleben

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29STADT UND LAND Journal Nr. 40 • März 2013

freiZeiT

Für viele Menschen sind Samstag und Sonntag inzwischen wieder normale Ar-beitstage, und immer mehr Berufe werden in wechselndem Schichtdienst ausgeübt. Häufig müssen verschiedene Teilzeit-Stel-len miteinander kombiniert werden, und kaum jemand bleibt noch von der Lehre bis zur Rente im selben Beruf. Minijobs und kleine Selbstständigkeiten, in denen es keine klare Trennung zwischen Arbeit und Freizeit mehr gibt, haben sprunghaft zugenommen.

Und selbst die Freizeit ist nicht mehr, was sie mal war. Denn irgendwie müssen bei all dem ja noch die Kinder versorgt werden, und auch die aufwändige Pflege älterer Fa-milienmitglieder gehört für Viele zum All-tag. Krankheiten, Stress oder gar Burnout können die Folge sein.

Umso wichtiger ist es, auf seine Gesund-heit zu achten, für körperlichen Ausgleich und Phasen der Entspannung zu sorgen. Manche Arbeitgeber helfen ihren Mitar-beitern dabei, indem sie den Arbeitsalltag von professionellen Beratern so strukturie-ren lassen, dass Überlastungen vermieden werden, oder indem sie Fitnessübungen in den Arbeitsalltag integrieren. Auch bei STADT UND LAND gibt es inzwischen ein betriebliches Gesundheitsmanagement. Was aber kann man selber tun?

Am wichtigsten ist es, Phasen der Anspan-nung und solche der Entspannung klar voneinander zu trennen. Das beginnt da-mit, dass man sich Zeit für seine Mahl-zeiten nimmt, nicht nur im Stehen oder gar laufend auf dem Weg von A nach B Fastfood zu sich nimmt. Schalten Sie das Mobiltelefon aus und nehmen Sie sich die paar Minuten, um sich ganz auf Ihre Mahl-zeit zu konzentrieren.

Auch für den Übergang von der Arbeitszeit in die Freizeit sollte man sich ein kleines Ritual überlegen, das einem dabei hilft, beide Teile des Lebens voneinander zu trennen. Bereiten Sie sich zum Beispiel ei-nen Entspannungstee zu, und genießen Sie ihn genau wie Ihre Mahlzeiten. Je nach Geschmack kann man dafür Melisse, Jo-hanneskraut, Hopfen oder auch frische Minze verwenden. Wichtiger als die jewei-ligen Kräuter ist das Ritual der Zubereitung und das Genießen. Bei Letzterem kann auch eine gute Musik helfen oder ein Hörspiel.

Wer größere Schwierigkeiten hat, von der Anspannungs- in die Entspannungsphase zu kommen, der sollte es mit einfachen Yoga-Übungen oder Autogenem Training versuchen. Hierbei empfiehlt es sich aller-dings, zuerst einen entsprechenden Kurs zu besuchen und dabei – unter Anleitung – die richtigen Übungen für sich her-auszufinden. Menschen sind unterschied-lich. Manche schwören auf Saunabesuche oder ein heißes Bad mit Aromazusätzen, anderen reicht oft ein kleines Nickerchen, um wieder Energie zu tanken.

Was dagegen Allen hilft und was auch ko-stengünstig für jeden zu haben ist, das sind sportliche Aktivitäten an der frischen Luft: Radfahren, Joggen, Walken oder einfach nur ein längerer Spaziergang nach Feier-abend. Das baut Stresshormone ab und macht den Kopf wieder frei. Wichtig ist aber auch dabei, ein persönliches Ritual zu entwickeln und den Körper an eine Regel-mäßigkeit zu gewöhnen. Erst dann kön-nen solche Maßnahmen ihre volle Wir-kung entfalten. Es ist die Regelmäßigkeit, über die das, was anfangs vielleicht nur als

eine weitere Verpflichtung in einem ohne-hin vollen Tagesablauf erscheint, seine entspannende Wirkung bekommt.

„Vielen ist gar nicht bewusst, dass man ge-rade in Berufen mit großer körperlicher Belastung auch gezielten körperlichen Ausgleich braucht“, sagt Olaf Zorn, Trainer bei „running success“. Die sportliche An-

strengung wird von Vielen erst einmal als zusätzlicher Stress wahrgenommen, bevor sie beginnt, sich positiv auszuwirken. Ge-rade am Anfang sollte man auf kleinere

Trainingseinheiten setzen, um sich nicht zu überlasten. „30 bis 45 Minuten pro Tag reichen durchaus“, meint Olaf Zorn. „Dazu öfter mal die Treppe statt den Fahrstuhl nehmen, um mehr Bewegung in den Tages-ablauf einzubauen.“ Letztendlich ist jeder selbst für die Erhaltung seiner Gesundheit verantwortlich. Und dazu gehört es, die eigene Balance zu finden.

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hiSToriSche perSöNLichkeiTeN

200 Jahre Richard Wagner

Im Bayreuther Festspielhaus steht seit jeher traditionell eine wechselnde Auswahlaus den Hauptwerken Richard Wagners auf dem Spielplan.

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31STADT UND LAND Journal Nr. 40 • März 2013

hiSToriSche perSöNLichkeiTeN

Vor nunmehr 200 Jahren wurde in Leipzig der Komponist und Dichter Richard Wag-ner geboren, bis heute abgöttisch verehrt für seine monumentalen Opernwerke und ebenso heftig umstritten. Weltweit gibt es nun wieder Themenabende und Ausstel-lungen über ihn. Die Städte, in denen er zu Lebzeiten wirkte, wie Leipzig, Dresden oder München, halten Festspiele zu seinen Ehren ab. Selbst in Berlin bringen die Opernhäuser derzeit allerlei Wagner auf die Bühne. Dabei dürfte nur den Wenigsten bekannt sein, dass auch Berlin eine wich-tige Station in seinem Leben war.

Heute steht ein Wagner-Denkmal im Tier-garten, und im U-Bahnhof Richard-Wagner-Platz sind Bilder seiner spätromantischen Mythenwelt zu sehen. Aber die Orte, die mit seinem Leben verknüpft waren, gin-gen im Krieg verloren. So etwa das König-städtische Theater am Alexanderplatz, wo der erst 23-jährige Wagner 1826 zwei Mo-nate lang Aushilfskapellmeister war. Ei-gentlich wollte er hier seine frühe Oper„Das Liebesverbot“ zeigen, hätte aber auch eine feste Stelle als Kapellmeister ange-nommen. Beides sollte er nicht bekom-men. Zu den Entscheidungsträgern ge-hörte damals auch der Vater des Berliner Komponisten Jakob Meyer Beer, alias Gia-como Meyerbeer.

Noch in Berlin schrieb der enttäuschte Wagner die ersten Noten von „Rienzi“ nie-der, bevor er Kapellmeister im fernen Riga wurde. Hier vollendete er die Oper, machte Schulden und floh vor seinen Gläubigern bis nach Paris, wo Giacomo Meyerbeer in-zwischen lebte. Dem schickte er „Rienzi“ und bat – erfolglos – um Unterstützung. Der Beginn einer lebenslangen Feind-schaft.

Mit seiner nächsten Oper „Der fliegende Holländer“ versuchte Wagner es wieder in Berlin, scheiterte erneut und ging nach Dresden. Erst dort erlebte er seinen künst-lerischen Durchbruch als Kapellmeister der Hofoper. Trotzdem engagierte er sich für den republikanischen Dresdner Mai-aufstand 1849, eine Episode, die er in spä-teren Jahren, als er Freund und Nutznießer des bayrischen „Märchenkönigs“ Ludwig II war, gerne herunterspielte. Dabei wurde er sogar steckbrieflich gesucht und musste zehn Jahre im Schweizer Exil verbringen, bevor ihm eine allgemeine Amnestie 1860 die Rückkehr erlaubte.

In der Schweiz begann für ihn eine Liebe, die ein Berliner Nachspiel haben sollte. Es war Mathilde, die Frau seines Geldgebers Otto Wesendonck, die ihm Muse und Ge-liebte wurde. Als Isolde machte er sie in der Oper „Tristan und Isolde“ unsterblich, doch Wagners Frau Minna deckte die Affäre auf. Er verließ Minna und floh verzweifelt nach Venedig, während Otto Wesendonck Mathilde nach Dresden brachte, wohin der noch immer gesuchte Komponist nicht fol-gen konnte. Dieser reiste nun quer durch Europa und häufte Schulden an.

Ein neuer Geldgeber musste her. Er fand ihn im jungen bayrischen König, dessen Verehrung für Wagner so weit ging, dass er 1866 sogar auf den Thron verzichten wollte, um sein Schüler zu werden. Der einst so glühende Republikaner Wagner überredete ihn, König zu bleiben und be-wahrte sich so den Zugriff auf die bayrische Staatskasse. Das war nötig, denn längst ar-beitete er am dritten Teil seines gewaltigen sechzehnstündigen Hauptwerks „Der Ring des Nibelungen“, das die Opernwelt revo-lutionieren sollte. Es war die Vollendung seiner Idee von der Oper als Gesamtkunst-werk, und er wusste, dass er ein eigenes Theater würde bauen müssen, um den„Ring“ zur Aufführung zu bringen.

In dieser Zeit hatte seine Beziehung mit Cosima begonnen, der Tochter seines Freundes Franz Liszt. Mit ihr gründete er jene zänkische Familie, deren ständiger Streit um das Bayreuther Festspielhaus bis heute die Klatschblätter füllt. 1870 heira-teten sie, der „Ring“ näherte sich seiner Fertigstellung und Wagner realisierte, dass die Gelder des königlichen Freundes nicht

reichen würden, um das Festspielhaus zu bauen. 1871 reiste er deshalb in die neue Reichshauptstadt Berlin, wo ihm wieder kein Glück beschieden war. Zwar empfing ihn Kanzler Bismarck, aber Geld bekam er nicht.

Dabei lieferte Wagners „Ring“-Erzählung von Siegfried und den Göttern der Germa-nen jene märchenhaft-romantische Ge-schichtsverklärung, die Kennzeichen des neuen Reiches werden sollte und Reichs-denkmäler, wie das Deutsche Eck oder das Hermannsdenkmal inspirierte. Zur Urauf-führung der Oper reiste dann sogar der Kaiser an, und bis heute ist es Pflicht für deutsche Staatsoberhäupter, die Bayreuther Festspiele zu besuchen.

1883 starb Wagner in Venedig. Im selben Jahr zog seine Muse Mathilde mit ihrem Mann nach Berlin. In der Nähe des heu-tigen Kanzleramtes bauten sie die Villa Wesendonck – auf einem Grundstück, das zuvor Giacomo Meyerbeer gehört hatte. Vielleicht schaut er deshalb so mürrisch, der Marmor-Wagner auf seinem Sockel in der benachbarten Tiergartenstraße.

Berlins Opern feiern 200 Jahre Wagner

Deutsche Oper BerlinRichard-Wagner-Straße 10,CharlottenburgTel.: 030 3438-401U2 Deutsche OperU7 BismarckstraßeBus 101 und 109www.deutscheoperberlin.de

Staatsoper im Schiller Theater Bismarckstr. 110, Tiergarten Tel.: 030 2035-40 U2 Ernst-Reuter-PlatzBus M45, X9, 245, N2 www.staatsoper-berlin.de

Komische Oper BerlinBehrenstraße 55 – 57, MitteTel.: 030 2026-00U6 Französische StraßeU2 Stadtmitte/MohrenstraßeBus TXL, 100, 147, 200www.komische-oper-berlin.de

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Wer für einen Tag Berlin entfliehen und einfach einmal etwas Anderes sehen möchte, der kann auch über die Grenzen Branden-burgs hinausschauen. Die sächsische „Hel-denstadt“ Leipzig zum Beispiel ist schnell und günstig für Tagesausflüge erreichbar. Je nach Verkehrsmittel dauert die Fahrt anderthalb bis zwei Stunden. Man kann also problemlos morgens hin und abends zurück fahren. Die Bahn nimmt dafür bei rechtzeitiger Buchung 38 Euro, ihr Schie-nenkonkurrent InterConnex 32 Euro und bei meinfernbus.de zahlt man sogar nur 16 Euro. Auch mit letzterer Variante kommt man am Bahnhof an und erreicht nach wenigen Schritten die Leipziger Altstadt.

Hier befinden sich nicht nur Sehenswür-digkeiten wie das ehemalige Reichsgericht, das Gewandhaus, die Moritzbastei unddas imposante Neue Rathaus. Historische

Flaniermeilen wie die Mädler-Passage oder Speck's Hof laden zum Shoppen ein, und auch die Nikolaikirche, von der im Herbst

1989 die friedliche Revolution in der DDR ausging, lohnt den Besuch. Gut essen kann man im Auerbachs Keller, wo schon der junge Goethe seinen Wein trank. Wer eher einen Imbiss sucht, findet allerlei Ange-bote rund um den Markt am Alten Rathaus. Hier heißt es außerdem: Ohren auf! Fast täglich kann man am Marktplatz Straßen-musik hören, wie es sie in Berlin schon lange nicht mehr gibt. Das Leipziger Origi-nal Uta Pilling präsentiert hier mit glo-ckenheller Stimme zum Akkordeon eigene Lieder, die an die Chanson-Tradition der 20er Jahre erinnern.

Außerhalb der Altstadt, in Stötteritz, lockt ein weiteres Wahrzeichen Leipzigs: das monumentale Völkerschlachtdenkmal. Es erinnert an den entscheidenden Sieg über Napoleon im Jahr 1813, und wer die 500 Stufen bis zur Spitze hinaufsteigen mag, wird mit einem prächtigen Panoramablick über die Stadt belohnt. Vom Bahnhof aus erreicht man das Denkmal mit der Stra-ßenbahn Nr. 15 und passiert auf dem Weg die ebenfalls sehenswerte Russische Ge-

dächtniskirche, um die herum sich lusti-gerweise eine Krähenart angesiedelt hat, die es sonst nur in Russland gibt.

TheMAfreiZeiT

Immer eine Reise wertTagesausflug nach Leipzig

Tourist-Information LeipzigTel.: 0341 7104-260www.leipzig.travel

Auerbachs KellerMädler-PassageGrimmaische Straße 2 – 4D-04109 LeipzigTel.: 0341 2161-00www.auerbachs-keller-leipzig.de

Zoo Leipzig Pfaffendorfer Str. 29, 04105 LeipzigÖffnungszeiten:21.03. bis 30.04. 9 – 18 Uhr01.05. bis 30.09. 9 – 19 Uhr01.10. bis 31.10. 9 – 18 Uhr01.11. bis 20.03. 9 – 17 Uhrwww.zoo-leipzig.de

Der Augustusplatz mit Blick auf die Universität Leipzig

Das Völkerschlachtdenkmal

Nikolaikirche Leipzig

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Allerlei andere seltene Tierarten finden sich – nahe des Bahnhofs – im Leipziger Zoo, der sich vorbildhaft um artgerechte Tierhaltung bemüht. Und welcher Fan der Fernsehserie „Elefant, Tiger & Co“ möchte nicht den sympathisch sächselnden Raub-tierpfleger Jörg Gräser einmal live dabei beobachten, wie er mit seinen Löwen schmust – ein absolutes Muss!

Der Zoo Leipzig gehört zu den modernsten Tiergärten der Welt. Er ist wie eine Erleb-niswelt aufgebaut, in der man die Tiere dieser Welt naturgetreu erleben kann. Ein besonderes Highlight ist hier beispielswei-se die Tropenerlebniswelt Gondwanaland. Hier wird der Zoobesucher in einen ur-wüchsigen Regenwald mit mehr als 24.000 tropischen Pflanzen und rund 300 exo-tischen Tieren entführt. Weitläufige, na-

türlich anmutende Gehege, beeindru-ckende Baumbestände, viele Gewässer sowie ganzjährig sommerliche Tempera-turen um die 25 Grad und eine hohe Luft-feuchtigkeit geben einem tatsächlich das Gefühl, in einem echten tropischen

Dschungel zu sein, der mit Booten, aus den Wipfeln der Bäume und auf verschlun-genen Pfaden erkundet werden kann. Auch der Spaziergang durch den Zoo ist etwas ganz Besonderes. Denn er führt die Besucher nicht nur durch die 160 Millio-nen Jahre Geschichte der Erde, sondern auch einmal rund um den Globus. Hier fühlt man sich also wie auf einer Weltreise. So kann man in der sibirischen Taiga Sibi-rische Tiger – die größten Katzen der Welt – durch Wälder streifen, in Wassergräben baden oder im Schatten von Felshängen ruhen sehen. In der Weite der 25 Hektar großen Kiwara-Savanne schreiten Roth-schildgiraffen stolz über das Areal, galop-pieren temperamentvolle Grévy-Zebras davon und zupfen Säbelantilopen an fri-schen Zweigen. Diese faszinierende afrika-nische Kulisse kann man von der Terrasse einer stilechten Kiwara-Lodge aus genie-ßen. Ein paar Schritte weiter baden im in-dischen Tempel Ganesha Mandir riesige Elefanten und die Zoobesucher sind unter Wasser live dabei.

Mit etwas Glück können Sie 2 Tageskar-ten für den Zoo Leipzig gewinnen, um dort Ihren Alltag hinter sich zu lassen und die Welt der Tiere mit allen Sinnen zu erleben. Beantworten Sie dazu ein-fach unsere Preisfrage.

Der Zoo Leipzig ist einer der modernsten Tiergärten

der Welt. Das jüngste Highlight ist eine Tropenerlebniswelt.

Welcher Name wurde ihr gegeben?a) Kiwaraland b)Amazonia c) Gondwanaland

Die Lösung bitte bis zum 30.04.2013an STADT UND LAND, Unternehmenskommunikation,Werbellinstraße 12, 12053 Berlin, E-Mail: [email protected](Rechtsweg ausgeschlossen)

preiSfrAge:

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Tapir Laila mit Jungtier © Zoo Leipzig

© Zoo Leipzig

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Leonardo Da Vinci – Erfinder und Wissenschaftler

„Hüte dich vor den Lehren jener Spekulanten,deren Überlegungen nicht von der Erfahrung bestätigt sind.“

Leonardo da Vinci

Die Ausstellung „Leonardo da Vinci - Er-finder und Wissenschaftler“ präsentiert eine der größten Persönlichkeiten der Renais-sance. Nicht die künstlerische Seite da Vin-cis steht dabei im Vordergrund, sondern seine genialen technischen Erkenntnisse und seine wissenschaftlichen Ambitionen.

Mit viel Liebe zum Detail wird dem Besu-cher die Welt des Visionärs, des leiden-schaftlichen Forschers und des tech-nischen Erfinders eröffnet. Die von dem Institut für Kulturaustausch, IKA-Gesell-schaft für Internationalen Kulturaus-tausch GmbH/Tübingen, konzipierte Wan-derausstellung zählt seit 2001 schon fast zwei Millionen Besucher.

Leonardo war ein Mensch, der diese Zeit wie kaum ein anderer verkörperte. Und doch wies er in so Vielem bereits über sie hinaus. Seine Gedanken waren von solch visionärer Kraft, seine wissenschaftlichen Methoden von solcher Kühnheit, dass sie bei den Zeitgenossen kaum Verständnis hervorriefen. Trotz Verbots sezierte er 30 Leichen, um den Aufbau und die Mecha-nik des menschlichen Körpers zu studie-

ren. In akribischer Weise hielt er jedes Organ, jeden Knochen und jeden Muskel aus verschiedenen Blickwinkeln fest. Sei-ne anatomischen Darstellungen sind von einer wissenschaftlichen Exaktheit, wie sie bis zum Ende des 18. Jahrhunderts nicht mehr erreicht wurde.

Während den Zeitgenossen die meisten sei-ner Erkenntnisse verschlossen blieben, ist es das Ziel der Ausstellung, Leonardo da Vincis Gedankenwelt zu visualisieren und im wahrsten Sinne des Wortes „begreifbar“ zu machen. Sie ergründet die bis heutige gül-tige Relevanz seines reichen wissenschaftli-chen Werkes und seiner vielfältigen Erfin-dungen. Sie schlägt eine Brücke zwischen den mechanischen Wundern Leonardos aus dem Zeitalter der Renaissance und ihrer Be-deutung für unsere moderne Zivilisation, die sich mit dem Prozess der Digitalisierung er-neut im Umbruch befindet.

Über 100 Faksimiles seiner Notizen und Zeichnungen, zum Teil handkoloriert und speziell für die Ausstellung in limitierter Auflage hergestellt, offenbaren Leonardos systematisches Vorgehen, seine scharfe

Beobachtungsgabe und zugleich die Neu-gier, mit der er die Bausteine der Welt zu erfassen suchte. 18 Modelle, die nach Leo-nardos Zeichnungen angefertigt wurden, machen es möglich, eine lebendige An-schauung der Materie zu gewinnen. Der Besucher kann die Modelle berühren und bewegen und so die „Anatomie der Ma-schinen“ auf spielerische Art erfassen. Die-ser didaktische Ansatz macht die Ausstel-lung besonders auch für junge Menschen interessant. Sechs Multimedia-Terminals ermöglichen außerdem den interaktiven Einstieg in spezielle Wissensgebiete und entführen den Besucher in die faszinieren-de Welt Leonardos und in die schillernde Epoche der italienischen Renaissance.

Schloss BritzAlt-Britz 73, NeuköllnTel.: 030 6097-9230

Geöffnet dienstags bis sonntags von 11 – 18 Uhr, Eintritt: 7 Euro, erm. 5 Euro, Kinder bis 12 Jahre frei

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Service

Die gewiNNer AUS DeM STADT UND LAND JoUrNAL Nr. 39:Herzlichen Glückwunsch!

Gewinnspiel: Berlin-RätselLösung: Friedhof Schöneberg 3Ingrid Günther, 12107 Berlin

Gewinnspiel: SatamaLösung: Sibirische BanjaFam. Regenberg, 12435 Berlin

Gewinnspiel: Estrel HotelLösung: 1.125 ZimmerJürgen Putscher, 12487 Berlin

Gewinnspiel: „Büchertipps“Morgens um sieben ist die Welt noch in Ordnung: Stefanie Gittel, 12249 Berlin; Die Akte Vaterland: Dieter Smiejkowski, 12487 Berlin;Der Junge, der Träume schenkte: Wolfgang Specht, 12355 Berlin

Entdecken Sie Ihre Literatur. Je nachdem, ob Sie lieber selber lesen möchten oder Ihre Entspannung bei Hörbüchern finden, hier ein paar Bücher- und Hörbuchtipps für jedes Alter und jede Stimmungslage.

In dem Opernführer des bekennenden Wagnerianers Loriot erklärt der Meister des feinen Humors 53 Opern von Wagner, Mo-zart, Puccini, Verdi, Händel, Rossini und vielen anderen mehr auf seine Weise.

Ihm gelingt es, wie kaum einem anderen, den Inhalt einer Oper auf zwei Sätze zu komprimieren, damit aber die wesent-liche Handlung wiederzugeben. Eine er-frischende Alternative zu den sonstigen, ernsten Opernführern.

Wussten Sie, dass Loriot auch als Opernre-gisseur tätig war? Er inszenierte die Opern

„Martha“ in Stuttgart (1986) und „Der Frei-schütz“ in Ludwigsburg (1988).

In Berlin geht es drunter und drüber! Zoowärter Gerd hat vergessen, das Ein-gangstor zu schließen und jetzt wimmeln die Tiere in der ganzen Stadt herum... Ein tolles Bilderbuch für kleine Berliner.

Elizabeth von Arnim, Francis Bacon, Gio-vanni Boccaccio, Theodor Fontane, Johann Wolfgang von Goethe, Heinrich Heine, Hermann Hesse, Rainer Maria Rilke, Oscar Wilde und viele andere erzählen von ihrer Liebe zum Garten – für sie gleichermaßen Zufluchtsort, kleines Paradies und Quelle der Inspiration. Gelesen werden die stim-mungsvollen Texte von bekannten Spre-chern wie zum Beispiel Elke Heidenreich, Juliane Köhler und Stefan Wilkening.

Bücher-Tipps

Loriot:Loriots kleiner Opernführer159 Seiten, Taschenbuch9,90 EuroDiogenesISBN 978-3-257-23595-1

Antologie:Blütenherz & Zaubergarten4 Audio-CDs, 271 Minuten13,95 Euroder HörverlagISBN 978-3-8445-1142-0

Zu jedem unserer Lese- und Hör-Tipps verlosen wir ein

Exemplar. Senden Sie uns Ihren Wunschtitel unter der Angabe des Stichwortes „Büchertipps“ zu. Bitte bis zum 30.04.2013 an dieSTADT UND LAND, Unternehmenskommunikation,Werbellinstraße 12, 12053 Berlin, E-Mail: [email protected] (Rechtsweg ausgeschlossen)

verLoSUNg:

LORIOtS KLEInER OPERnFüHRERvon Loriot

BLütEnHERZ & ZAUBERGARtEnAnthologie

BERLIn WIMMELBUCHvon Judith Drews

Judith Drews:Berlin Wimmelbuch12 Seiten, Pappbilderbuch, ab 3 Jahre9,95 EuroWimmelbuchverlagISBN 978-3-942491-00-66

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