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Stäubendes Sägemehl, schwitzende Kolosse, harte Duelle, Tradition, Begeisterung – dies und vieles mehr zeichnet Schwingen aus. Diese Schweizer Nationalsportart gehört zur Iden- tität, zum Bild unseres Landes – wie dies auch Schokolade, Käse, Uhren, die Alpen und Taschen- messer tun. Das war nicht immer so: Im 16. und 17. Jahrhundert verordnete die Kirche diverse Schwingverbote. Erst 1805, als das erste Alphirtenfest zu Unspunnen stattfand, bekam der Schwingsport wieder neuen Auf- schwung. Die Schwingfeste sollten zum Schwei- DAS ENGADIN WIRD DIESEN SOMMER ZUM SCHWINGERMEKKA: AM 24. JUNI TREFFEN 190 SCHWINGER AM 117. NORDOSTSCHWEIZER SCHWINGFEST IN SILVAPLANA AUFEINANDER. DIE VORBEREITUNGEN LAUFEN AUF HOCHTOUREN, DAS INTERESSE IST GROSS. GRUND GENUG, EINEN NäHEREN BLICK AUF DEN SCHWEIZER NATIONALSPORT SCHWINGEN ZU WERFEN. Die «Bösen» kommen zerischen Nationalbewusstsein beitragen. Das tun sie heute noch, ja sogar mit zunehmendem Erfolg – denn in den letzten Jahren hat Schwingen an Beliebtheit gewonnen. Dieser ehemalige Bauernsport hat einen grossen Rückhalt in der Gesellschaft, Schwingerkönige sind national bekannt und geniessen Kultstatus. Trotzdem ist Schwingen eine geheimnisvolle Sportart geblieben, die eine ganz spezielle Seele und Faszination besitzt. Das hat jüngst auch Komiker Beat Schlatter dazu bewegt, mit seinem Film «Hoselupf – oder wie man ein Böser wird» eine dokumentarische Hommage an den Schweizer Nationalsport Nummer Eins zu drehen. Am 24. Juni erhalten alle Engadiner beim 117. Nordost- schweizer Schwingfest in Silvaplana die Möglichkeit, quasi vor der Haustür in diese Sportart ein- zutauchen. Damit alle mitreden können, haben wir nachfolgend das Wichtigste übers Schwingen zusammengefasst. noviteds – marz 2012 noviteds NEWS AUS SILVAPLANA, CHAMPFèR UND SURLEJ. MÄRZ 2012. © Gemeinde Silvaplana © Bündner Kantonaler Schwingerverband

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Noviteds Silvaplana Winter 11/12

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Stäubendes Sägemehl, schwitzende Kolosse, harte Duelle, Tradition, Begeisterung – dies und vieles mehr zeichnet Schwingen aus. Diese Schweizer Nationalsportart gehört zur Iden- tität, zum Bild unseres Landes – wie dies auch Schokolade, Käse, Uhren, die Alpen und Taschen-messer tun. Das war nicht immer so: Im 16. und 17. Jahrhundert verordnete die Kirche diverse Schwingverbote. Erst 1805, als das erste Alphirtenfest zu Unspunnen stattfand, bekam der Schwingsport wieder neuen Auf-schwung. Die Schwingfeste sollten zum Schwei-

daS Engadin Wird diESEn SommEr zum ScHWingErmEkka: am 24. Juni TrEffEn 190 ScHWingEr am 117. nordoSTScHWEizEr ScHWingfEST in Silvaplana aufEinandEr. diE vorbErEiTungEn laufEn auf HocHTourEn, daS inTErESSE iST groSS. grund gEnug, EinEn näHErEn blick auf dEn ScHWEizEr naTionalSporT ScHWingEn zu WErfEn.

Die «Bösen» kommen

zerischen Nationalbewusstsein beitragen. Das tun sie heute noch, ja sogar mit zunehmendem Erfolg – denn in den letzten Jahren hat Schwingen an Beliebtheit gewonnen. Dieser ehemalige Bauernsport hat einen grossen Rückhalt in der Gesellschaft, Schwingerkönige sind national bekannt und geniessen Kultstatus.

Trotzdem ist Schwingen eine geheimnisvolle Sportart geblieben, die eine ganz spezielle Seele und Faszination besitzt. Das hat jüngst auch Komiker Beat Schlatter dazu bewegt, mit seinem Film «Hoselupf – oder wie man ein Böser wird» eine dokumentarische Hommage an den Schweizer Nationalsport Nummer Eins zu drehen. Am 24. Juni erhalten alle Engadiner beim 117. Nordost-schweizer Schwingfest in Silvaplana die Möglichkeit, quasi vor der Haustür in diese Sportart ein-zutauchen. Damit alle mitreden können, haben wir nachfolgend das Wichtigste übers Schwingen zusammengefasst.

noviteds – marz 2012

novitedsNews aus silvaplaNa, Champfèr uNd surlej. MÄrz 2012.

© Gemeinde Silvaplana © Bündner Kantonaler Schwingerverband

Wettkampfablauf

Der «Spielplatz» der Schwinger ist ein Kreis aus Sägemehl. Vor jedem Kampf teilt das Kampfgericht ein, wer gegen wen zu schwin-gen hat. Die Karten werden nach jedem Gang wieder neu gemischt, egal wer Sieger ist. Die Paarungen werden erst am Tag des Schwing-fests zusammengestellt. Nach der Paarung folgt der eigentliche Wettkampf: der gang.

Ein Gang dauert ca. 5 Minuten und wird von einem Platzkampfrichter und zwei Kampfrich-tern begleitet. Diese benoten nach dem Duell die Schwünge.

Der Handschlag am Anfang des Gangs ist ein Zeichen der friedlichen Austragung des Kampfes und des gegenseitigen Respekts – ebenso das Abwischen des Sägemehls vom Rücken des Verlierers am Ende. Ein Gang gilt als beendet, wenn ein Gegner besiegt oder die Kampfdauer abgelaufen ist. Ein Kampf ist entschieden, wenn ein Schwinger mit dem Rücken ganz den Boden berührt, mit dem Nacken bis Mitte beider Schulterblätter den Boden berührt oder vom Gesäss her bis Mitte beider Schulterblätter den Boden berührt.

Ist ein Zweikampf beendet, erfolgt die Beno-tung der Schwünge beider – des Siegers und Verlierers. Für diese Benotung wird die Noten-skala 8.25 bis 10 verwendet. Der Schwinger mit der höchsten Punktzahl gewinnt das Schwingfest.

Die fünf Haupt-schwünge

ES gibT ca. 100 vErScHiEdEnE ScHWÜngE. fÜnf urSprÜnglicHE kurz ErklärT:

«BrieNzer»Beim Brienzer wechselt die rechte Hand vom Gurt zum Griff am Hosenbeinende. Der ausfüh-rende Schwinger dreht sich nach rechts und greift mit dem linken Arm über die Schulter des Gegners an den linken Hosenrand. Gleichzeitig fädelt er sein linkes Bein beim rechten Bein des Gegenübers ein. Der Wurf erfolgt nun kopfüber auf den Rücken.

«Bur»Hat man es geschafft, den Gegner zu Boden zu bringen, sollte man dafür sorgen, dass er sich nicht wieder aufzurichten vermag. Liegt der Konkurrent also am Boden, blockiert der Schwinger ihn mit dem Oberkörper. Nun greift der ausführende Schwinger mit der linken Hand unter das Knie des Gegners, hebt dessen Unter-körper leicht an und kehrt ihn so schlussend-lich auf den Rücken.

«Kurz»Der Angreifer bringt sein linkes Knie in die Bein-spreize des Gegners, zieht ihn dann möglichst nahe an sich, hebt sein Knie möglichst hoch, so dass der Gegner anhand dieses kräftigen Hebens und einer Drehung nach rechts auf den Boden geworfen werden kann.

«hüfter»Wenn der ausführende Schwinger mit dem Rücken zu seinem Konkurrenten steht, fasst dieser mit der linken Hand an den Gürtel und mit der rechten greift er die rechte Schulter des Gegners. Nun versucht der Angreifer den Konkurrenten auf seinen Rücken zu hieven, um ihn dann durch das Strecken der Beine vom Boden wegzuheben und über die Seite zu Boden zu werfen.

«üBerspruNg»Die Schwinger stehen mit dem Gesicht zueinan-der. Der Angreifer stellt seinen linken Fuss hin-ter den rechten Fuss des Konkurrenten und wirft ihn mit kräftigem Einsatz des Oberkörpers direkt auf den Rücken.

«Brienzer»

«Bur»

10 Dinge, die Sie übers Schwingen wissen müssen

1. ScHWingEr Sind amaTEurE. SiE ÜbEn mEiST EinEn bEruf auS, dEr körpErkrafT vorauSSETzT. ScHWingEn iST nicHT iHr HaupTbEruf.

2. diE «böSEn» – So WErdEn diE bESTEn ScHWingEr gEnannT.

3. ScHWingEn iST EinE varianTE dES ringEnS.

4. im ScHWingEn ExiSTiErEn kEinE gEWicHTSklaSSEn.

5. ScHWingEr Sind EinHEiTlicH gEklEidET.

6. ScHWingEr ErHalTEn kEinE prEiS- gEldEr, SondErn naTural- prEiSE auS dEm «gabEnTEmpEl».

7. bEim ScHWingEn gEHT’S vor allEm um diE EHrE, WEnigEr um dEn prEiS.

8. diE bESTEn ScHWingEr EinES ScHWing- fESTES ErHalTEn EinEn EicHEnlaub- kranz (kranzScHWingEr).

9. diE SiEgEr EinES «kranzES» an EinEm EidgEnöSSiScHEn ScHWingfEST WErdEn «EidgEnoSSEn» gEnannT.

10. «ScHWingErkönig» Wird dErJEnigE gEnannT, dEr daS EidgEnöSSiScHE ScHWingfEST gEWinnT. Er bEHälT diESEn TiTEl aucH nocH, nacHdEm Ein nEuEr «ScHWingErkönig» gEkrönT WurdE.

© Gemeinde Silvaplana

© Bündner Kantonaler Schwingerverband

Inscunter culs «noschs»La sted chi vain saro l’Engiadina il Mekka dals lutteders: Ils 24 gün s’inscuntran 190 lutteders in occasiun da la 117evla festa da luotta da la Svizra nord-orientela. A’s es plain preparativas e l’interess es grand. Laschè’ns perque der ün cuort sguard sül sport naziunel dals svizzers: la luotta.Rasgüm, homatschs chi süjan, grandas luottas, tradiziun, euforia – que sun chavazzins tipics da la luotta. Quist sport naziunel svizzer fo part da l’identited e dal purtret cha’s ho da nos pajais – uschè scu tschiculatta, chaschöl, uras, las Alps e curtels da giglioffa. Que nu d’eira però adüna uschè: I’l 16 e 17evel tschientiner gniva la luotta adüna darcho scumandeda tres la baselgia. Pür l’an 1805 in occasiun da la prüma festa da pas-ters d‘Unspunnen ho il sport da la luotta darcho

guadagno nouv svung. Las festas da la luotta rin-forzaivan il sentimaint d’identited svizzer. Que faune aunch’hoz e davair cun grand success. Quist sport oriundamaing praticho dals purs gioda granda popularited illa societed ed ils uschè numnos «Schwingerkönige» u ils «raigs» sun eroes cuntschaints sün nivel naziunel. Adonta da tuot que es il sport da la luotta resto in qualche möd misterius cun ün spiert ed üna fascinaziun tuot speciela. Perque s‘ho il comiker Beat Schlatter decis da fer il film documentar «Hoselupf – oder wie man ein Böser wird» davart il sport naziunel numer ün in Svizra. Ils 24 gün haun tuot ils engiadinais la pussibilted dad im-prender a cugnuoscher quist sport düraunt la 117evla festa da luotta da la Svizra nord- orientela. E per cha tuots saun da che cha vain discurrieu vainsa miss insembel ils puncts ils pü importants davart la luotta.

eveNts sommer 2012

JuniNordostschweizer Schwingfest // 24.06.2012

JuLiAlpinathlon // 21.07.2012

AuGuSTFesta Granda // 01.08.2012 Engadinwind // 08. – 12.08.201232. Engadiner Sommerlauf // 19.08.2012

OKTOBEr 7. Country Fest // 06.10.2012

pausChaleN sommer 2012

Juni/JuLi Blick 24h-Wanderung 28.06. – 01.07.2012, 19 Uhr

5. SonntagsBlick Bikeplausch 27.06. – 11.07.2012

AuGuST/SEpTEmBErBlick 24h-Wanderung30.08. – 02.09.2012, 07 Uhr (Vollmond)

2. Blick Genuss-Wanderwoche23. – 28.09.2012

H3a JuliErSTraSSE.bauTäTigkEiTEn 2012

umfahrung Silvaplana

Seit dem Spatenstich im Juni 2010 ist viel an der Umfahrung Silvaplana passiert: In Albanatscha wurde ein Wasserreservoir inklusive Leitungen für den Brandfall im Tunnel realisiert. Zur Erhöhung der Verkehrssicherheit wurde bei der deponiezufahrt polaschin die Julierstrasse mit einem Links-abbiege-Streifen ergänzt. Mit dem Bau der berg- und talseitigen Stützkonstruktionen sind bereits die Strassenausbau-Umrisse der Umfahrungs-Passstrecke erkennbar.

Dieses Jahr werden nach der Schneeschmelze an verschiedenen Orten Baustellen in Betrieb genommen. Vor den eigentlichen Tunnelbauarbeiten ist bei der letzten Wendekehre vor Silvaplana ein Voreinschnitt beim portal pignia erforderlich. Dadurch wird Platz geschaffen für den fallenden Tunnelvortrieb – der im Jahr 2013 beginnt – und für einen Teil der dazu notwendigen Installa- tionen. Im Bereich der neuen Stützkonstruktion Pignia wird die Wendekehre mit Fundations- material und Belag versehen – damit auch während des Baus der Verkehr besser kreuzen kann. Von der Wendekehre Pignia bis zum ova dal valun wird für die Ableitung des Tunnel-Baustellen-wassers eine Leitung verlegt. Diese kreuzt die Via Anda Nuota.

In Clavanövs wird die Via Suot Pignia zwischen dem zukünftigen Ausgang des Sicherheitsstollens und dem Anschluss an die Via Piz Sura ausgebaut. So wird später die Zugänglichkeit für die Blau-lichtorganisationen einwandfrei gewährleistet. Dieser Abschnitt ist während des Baus nicht be-fahr-, jedoch für Fussgänger beschränkt begehbar.

die augenfälligste baustelle befindet sich in piz Sura. Hier wird der Kreisel Piz realisiert, der den zukünftigen Anschluss der Julierstrasse an die Engadinerstrasse bildet. Gleichzeitig wird das Trassee der neuen Julierstrasse bis zur Zentrale Piz Sura erstellt und das Gelände neu gestaltet. Mit dieser Geländegestaltung wird die Einsehbarkeit vom See her zum Tunnelportal Piz Sura verhindert. Die Via Piz Sura muss teilweise verlegt werden. Die Benutzung für die Anwohner und die Fussgänger wird während des Baus eingeschränkt. Auch der Fuss- und Radweg beim Kreisel Piz Sura wird ver-legt. Die Passierbarkeit wird jedoch mit Einschränkungen gewährleistet.

Chur, 20. Februar 2012/bgu__Tiefbauamt Graubünden, Abteilung Strassenbau

CorNer rumaNtsCh

noviteds – marz 2012

Silvaplana TouriST informaTionEngadin ST. moriTz

WinTEr: 10.12.2011 – 09.04.2012Mo – Fr: 08.30 – 18 hSamstag: 09 – 12 h / 16 – 18 hSonntag: 16 – 18 h

frÜHling: 10.04. – 15.06.2012Mo – Fr: 08.30 –12 h / 14 – 18 hSamstag und Sonntag geschlossen.

Via dal Farrer 2, CH–7513 SilvaplanaTelefon: +41 (0)81 838 60 00Fax: +41 (0)81 838 60 09E-Mail: [email protected]/silvaplana

Das aktuelle Engadin-Wetter:www.engadin.stmoritz.ch/meteo

WicHTigE TElEfonummErnAuskunft .................................................1811Polizei-Notruf .......................................... 117Ärztl. Notruf .............................................144Feuermeldestelle ....................................118Rettungsflugwacht ...............................1414

Arzt/Polizei/HospitalDr. med. M. Lanfranchi .........081 838 60 60Dr. med T.J. Peters ................081 834 30 70

Gemeindepolizei/Fundbüro ...081 838 70 80Kantonspolizei .....................081 838 70 60Spital Samedan ..................... 081 851 81 11Klinik Gut St. Moritz .............081 836 34 34

Post Silvaplana ..................... 058 453 28 16Reisepost St. Moritz ............. 081 837 67 64Rhätische Bahn ....................081 288 56 40

Aktuelle Lage – Strassenzustand ........................................0900 55 80 40 /163

imprESSumHerausgeber: Gemeinde Silvaplana, Tourismus

Konzept & Gestaltung: SPOT Werbung, St. Moritz

Übersetzung: Jana Blättler, Champfèr

Druck: Gammeter Druck, St. Moritz

Fotos: Bündner Kantonaler Schwingerverband,

Gemeinde Silvaplana, swiss-image.ch

Die Noviteds erscheinen 3 mal jährlich.

Ein Blick hinter die Kulissen des Skilifts Cristins

HiEr iST diE WElT nocH in ordnung: am SkilifT criSTinS SorgT Ein EingESpiElTES TEam dafÜr, daSS kindEr und ErWacHSEnE SorgEnfrEiE TagE im ScHnEE vErbringEn. fErnab dEr HEkTik, pErSönlicH und guT bEHÜTET.

Der Tellerlift rattert, Kinder lachen fröhlich, die Stimmung ist ausgelassen – und mittendrin sind unsere Mitarbeiter des Skilift Cristins. Damit der beliebte Skilift am Fusse des Corvatschs seinen Betrieb aufnehmen kann, sind mindestens drei Personen im Einsatz: An der Kasse trifft man auf Curdin Castelberg, der die Gäste mit seinem ansteckenden Lächeln begrüsst. Dann sind da Marcel Marchand und Jens Witt. Sie sorgen am 370 Meter langen Lift für einen reibungslosen Ab-lauf. Geduldig und fröhlich helfen sie Kindern beim An- und Abbügeln. Die Aushilfskraft Seraina Stöckl ist immer zur Stelle, wenn jemand ausfällt und packt tatkräftig mit an. Und last but not least gehört Alfred Wallnöfer zum Team. Der technische Leiter der Skischule findet für jedes Problem eine Lösung.

Was vor über 30 Jahren mit einem einfachen und kurzen «Händschefrässer-Lift» angefangen hat, ist heute einerseits Zubringerlift zur Corvatschbahn und andererseits als Übungslift ein beliebter Treffpunk für Familien und Skischulen aus dem ganzen Oberengadin. Dazu beigetragen hat nicht zuletzt das eingespielte Skilift-Team. Und natürlich Highlights wie Kunstwerke aus Schnee und Eis, die Kinderträume wahr werden lassen. Die Themen wechseln dabei jedes Jahr: einmal ist das Kunst-werk ein Schloss, einmal ein Schiff oder eine Burg. «Dieses Jahr haben wir ein <Häxehüsli> gebaut – aufgrund des späten Schneefalls ist es zwar kleiner als andere Jahre ausgefallen, aber die Kinder lieben es», schwärmt Alfred Wallnöfer.

Die Aufgaben von Marcel, Jens, Curdin, Seraina und Alfred sind sehr vielfältig – beispielsweise ver-schieben sie vor Tagesanbruch die Bügel an ihre richtige Position, damit das Liftseil reibungslos läuft. Kleinere Reparaturarbeiten nehmen sie jeweils selber vor. Der Betrieb des Kinderlandes gehört ebenso zu ihren Aufgaben – wie das freundliche Begrüssen der Gäste. Und das Wichtigste ist die Sicherheit: Die Crew deckt sämtliche Masten und Hindernisse mit Matten ab und sichert die Piste mit Absperrungen. Manchmal kommt es vor, dass Skifahrer zum Spass am Skilift Slalom fahren – was gefährlich sein kann, denn Seil und Bügel haben ein beträchtliches Gewicht. In solchen Momenten ermahnt das Team die Gäste freundlich aber bestimmt. Und Zwischendurch bleibt auch mal Zeit, um mit den internationalen Skilift-Gästen und den Kindern zu plaudern. Ja, am Skilift Cristins ist die Welt noch in Ordnung.

Das eingespielte Team vom Skilift Cristins beim «Häxehüsli» (von links nach rechts): Marcel Marchand, Jens Witt, Alfred Wallnöfer, Seraina Stöckl, Curdin Castelberg