notiz über photographirte meteoriten und cometen

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I01 3079 I02 There has been but little change in the angle from the time of discovery down to the latest position of 1886. Jn 1842 the position-angle was about IZ~O, and therefore the movement in 45 years was only 25". Now we have the companion star on the other side, the mean of my ob- servations giving 31206 for 1891.72. It is evident that the period is very long, much longer than would be expected in a pair of this class. It will always be an object of interest in consequence of the prominence of the principal star, but there are many pairs whose more frequent measures are desirable from their more rapid motion. In a few years more it will probably be wide enough to be easily measur- able. The apparent orbit must be very elongated. ,411 the measured positions lie nearly in line, and it is impossible to say now whether the companion is swinging around the primary, or will continue to increase in distance in the same general direction of its motion heretofore. In either case the distance must be increasing at some rate. Mt. Hamilton, 1891 Dec. 21. S. U'. Burnham. Notiz uber photograp11irt.e Meteoriten und Cometfen. Von Max Ft7oZJ Die Benutzung der Doppelobjective mit kurzen Brenn- weiten fur die Sternphotographie, die ich des oftern empfohlen habe, hat sich mir im verflossenen Jahre auch bei der Auf- nahnie von lichtschwachen Cometen und von Sternschnuppen als sehr nutzlich erwiesen. Es wuiden photographische Bilder von einer Anzahl von Meteoritenbahnen auf verschiedenen Platten gelegentlich .erhalten. Das erste derartige zweifelfreie Rahnbild erhielt ich auf einer 1891 April I genommenen Platte mit meinem fiinfzolligen Aplanaten. Naheres habe ich im Journal der Brit. Astr. Assoc. mitgetheilt. Inzwischen sind, soweit mir auf- gefallen, sechs weitere dazu gekonimen. Ich will mich hier darauf beschranken, nur zwei hervorzuheben, die besonders ausgepragt eine merkwiirdige Erscheinung zeigen, welche allen mehr oder weniger gemeinsam zu sein scheint. Den ersten dieser Meteoriten photographirte ich 1891 Sept. 7. Es wurde an diesem Abend von 14~21"' -I sh 2 I"' M. Z. H. die Umgebung von a Cygni aufgenommen und zwar gleichzeitig rnit zwei Objectiven, einem 5 zolligen Kranz und einem zolligen Hermagis. Wahrend dieser Auf- nahme zog nun ein Meteor durch die aufgenommene Gegend und zeichnete sich auf den zwei Platten sehr schon ein. Auf jener rnit dem Hermagis aufgenommenen Platte ist, wegen des grosseren Gesichtsfeldes, die Bahn in ihrem .ganzen Verlaufe abgebildet, wahrend auf der Platte des Kranz-Aplanaten die aussersten Enden der Bahn abge- schnitten sind. Die Bahn beginnt ganz schwach in a = zoh38'", d = +37?8 und endigt in a = ~I~IO"', d = -+44?5 ; sie geht also zwischen v und g Cygni hindurch. Diese Sternschnuppe ist aber weniger dadurch merk- wurdig, dass sie sich gleichzeitig in zwei Apparaten abbildete, als vielmehr durch das Aussehen ihrer Spur. Im Ganzen ist dieselbe fast geradlinig, ganz wenig gegen a Cygni hin ausgebogen. Sie besteht aber aus einer Reihe von Ver- dichtungen. Mit anderen Worten, das Meteor hat, wahrend es seine Bahn beschrieb; periodisch aufgeleuchtet. Nicht weit vom Anfang der Bahn steigt die Intensi- tiit allniahlig bis zu einem schwachen Maximum und sinkt bald wieder zu einem Minimum. Hierauf folgt ein con- tinuirliches Ansteigen zu einem zweiten Maximum, etwas schwacher als das erste, dann wieder ein Minimum. Darnach folgt ein drittes schwaches Maximum, das langer gezogen ist, als die beiden vorhergehenden; ebenso das sich an- schliessende Minimum. Dann folgen zwei sehr helle, hnge Maxima, durch ein kurzes ziemlich helles Minimum getrennt, auf einander. Die Uebergange sind stets ganz allmahlig. Hieran schliesst sich dann die ganze ubrige Bahn mit be- deutend geringerer Helligkeit. Mehrmals bald ein wenig an Helligkeit zunehmend, bald wieder abnehmend verlauft sie in langem Zuge schwacher und schwgcher werdend bis zum Verloschen, das aber auch wieder zwei oder drei nahe auf einander folgende Maxima und Minima erkennen lasst. Aehnliche Intensitatsschwankungen zeigt die Bahn einer sehr hellen Sternschnuppe, die auf einer Aufnahme der Um- gebung der Plejaden die aufgenommene Gegend kreuzte (1891 Oct. I). Es lassen sich bei ihr mindestens funf Maxima und Minima erkennen. Diese Sternschnuppe erlosch nach hellem Aufleuchten plotzlich, und ist vielleicht herabgefallen. Diese beiden Falle photographisch fixirter Meteoriten- bahnen wollte ich hervorheben, um darauf aufmerksam zu machen, was fur eine neue physikalisch interessante Er- scheinung sich bei der photographischen Verfolgung der Sternschnuppen. beobachten Iasst. Wie fur die Aufnahme der Sternschnuppen zeigten sich die Doppelobjective, was vorauszusehen war, auch fur die Aufnahme lichtschwacher Cometen besonders brauchbar. So wurde von mir im September der Wolfsche Comet I 891 I1 sieben ma1 mit Erfolg aufgenornmen, rnit Expositionen von 22'" bis zu 3h, und zwar mit den vorhin genannten zwei Objectiven. Dabei wurde von der seither ublichen Art, auf den Cometen zu pointiren, und die Sterne Striche ziehen zu lassen, abgewichen. Es wurde vielmehr auf einen benach- barten Stern pointirt, und der Comet zog wahrend der Be- lichtung einen kurzen Strich auf der Platte. Der Comet ware viei zu schwach gewesen, als dass ich rnit meinem 6 Zoller darauf hatte pointiren konnen. Nichtsdestoweniger ist doch die Richtung des Schweifes, so wie ich sie auch vorher nach Ocularbeobachtcogen gezeichnet hatte, auf den Photographien deutlich erkennbar (etwas nach Norden von dem Parallel abweichend). Wahrend einer dreistundigen Aufnahme 1891 Sept. 7, 10~43'"-13~ 43'" M. 2. H. scheinen 7*

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I 0 1 3079 I02

There has been but little change in the angle from the time of discovery down to the latest position of 1886. Jn 1842 the position-angle was about I Z ~ O , and therefore the movement in 45 years was only 25". Now we have the companion star on the other side, the mean of my ob- servations giving 31206 for 1891.72. It is evident that the period i s very long, much longer than would be expected in a pair of this class. It will always be an object of interest in consequence of the prominence of the principal

star, but there are many pairs whose more frequent measures are desirable from their more rapid motion. In a few years more it will probably be wide enough to be easily measur- able. The apparent orbit must be very elongated. ,411 the measured positions lie nearly in line, and it is impossible to say now whether the companion i s swinging around the primary, or will continue to increase in distance in the same general direction of its motion heretofore. In either case the distance must be increasing at some rate.

Mt. Hamilton, 1891 Dec. 2 1 . S. U'. Burnham.

Notiz uber photograp11irt.e Meteoriten und Cometfen. Von Max Ft7oZJ

Die Benutzung der Doppelobjective mit kurzen Brenn- weiten fur die Sternphotographie, die ich des oftern empfohlen habe, hat sich mir im verflossenen Jahre auch bei der Auf- nahnie von lichtschwachen Cometen und von Sternschnuppen als sehr nutzlich erwiesen.

Es wuiden photographische Bilder von einer Anzahl von Meteoritenbahnen auf verschiedenen Platten gelegentlich .erhalten. Das erste derartige zweifelfreie Rahnbild erhielt ich auf einer 1891 April I genommenen Platte mit meinem fiinfzolligen Aplanaten. Naheres habe ich im Journal der Brit. Astr. Assoc. mitgetheilt. Inzwischen sind, soweit mir auf- gefallen, sechs weitere dazu gekonimen. Ich will mich hier darauf beschranken, nur zwei hervorzuheben, die besonders ausgepragt eine merkwiirdige Erscheinung zeigen, welche allen mehr oder weniger gemeinsam zu sein scheint.

Den ersten dieser Meteoriten photographirte ich 1891 Sept. 7 . Es wurde an diesem Abend von 14~21"' - I sh 2 I"' M. Z. H. die Umgebung von a Cygni aufgenommen und zwar gleichzeitig rnit zwei Objectiven, einem 5 zolligen Kranz und einem zolligen Hermagis. Wahrend dieser Auf- nahme zog nun ein Meteor durch die aufgenommene Gegend und zeichnete sich auf den zwei Platten sehr schon ein.

Auf jener rnit dem Hermagis aufgenommenen Platte ist, wegen des grosseren Gesichtsfeldes, die Bahn in ihrem .ganzen Verlaufe abgebildet, wahrend auf der Platte des Kranz-Aplanaten die aussersten Enden der Bahn abge- schnitten sind.

Die Bahn beginnt ganz schwach in a = zoh38'", d = +37?8 und endigt in a = ~ I ~ I O " ' , d = -+44?5 ; sie geht also zwischen v und g Cygni hindurch.

Diese Sternschnuppe ist aber weniger dadurch merk- wurdig, dass sie sich gleichzeitig in zwei Apparaten abbildete, als vielmehr durch das Aussehen ihrer Spur. Im Ganzen ist dieselbe fast geradlinig, ganz wenig gegen a Cygni hin ausgebogen. Sie besteht aber aus einer Reihe von Ver- dichtungen. Mit anderen Worten, das Meteor hat, wahrend es seine Bahn beschrieb; periodisch aufgeleuchtet.

Nicht weit vom Anfang der Bahn steigt die Intensi- tiit allniahlig bis zu einem schwachen Maximum und sinkt bald wieder zu einem Minimum. Hierauf folgt ein con- tinuirliches Ansteigen zu einem zweiten Maximum, etwas

schwacher als das erste, dann wieder ein Minimum. Darnach folgt ein drittes schwaches Maximum, das langer gezogen ist, als die beiden vorhergehenden; ebenso das sich an- schliessende Minimum. Dann folgen zwei sehr helle, hnge Maxima, durch ein kurzes ziemlich helles Minimum getrennt, auf einander. Die Uebergange sind stets ganz allmahlig. Hieran schliesst sich dann die ganze ubrige Bahn mit be- deutend geringerer Helligkeit. Mehrmals bald ein wenig an Helligkeit zunehmend, bald wieder abnehmend verlauft sie in langem Zuge schwacher und schwgcher werdend bis zum Verloschen, das aber auch wieder zwei oder drei nahe auf einander folgende Maxima und Minima erkennen lasst.

Aehnliche Intensitatsschwankungen zeigt die Bahn einer sehr hellen Sternschnuppe, die auf einer Aufnahme der Um- gebung der Plejaden die aufgenommene Gegend kreuzte (1891 Oct. I ) . Es lassen sich bei ihr mindestens funf Maxima und Minima erkennen. Diese Sternschnuppe erlosch nach hellem Aufleuchten plotzlich, und ist vielleicht herabgefallen.

Diese beiden Falle photographisch fixirter Meteoriten- bahnen wollte ich hervorheben, um darauf aufmerksam zu machen, was fur eine neue physikalisch interessante Er- scheinung sich bei der photographischen Verfolgung der Sternschnuppen. beobachten Iasst.

Wie fur die Aufnahme der Sternschnuppen zeigten sich die Doppelobjective, was vorauszusehen war, auch fur die Aufnahme lichtschwacher Cometen besonders brauchbar. So wurde von mir im September der Wolfsche Comet I 891 I1 sieben ma1 mit Erfolg aufgenornmen, rnit Expositionen von 22'" bis zu 3h, und zwar mit den vorhin genannten zwei Objectiven. Dabei wurde von der seither ublichen Art, auf den Cometen zu pointiren, und die Sterne Striche ziehen zu lassen, abgewichen. Es wurde vielmehr auf einen benach- barten Stern pointirt, und der Comet zog wahrend der Be- lichtung einen kurzen Strich auf der Platte. Der Comet ware viei zu schwach gewesen, als dass ich rnit meinem 6 Zoller darauf hatte pointiren konnen. Nichtsdestoweniger ist doch die Richtung des Schweifes, so wie ich sie auch vorher nach Ocularbeobachtcogen gezeichnet hatte, auf den Photographien deutlich erkennbar (etwas nach Norden von dem Parallel abweichend). Wahrend einer dreistundigen Aufnahme 1891 Sept. 7 , 1 0 ~ 4 3 ' " - 1 3 ~ 43'" M. 2. H. scheinen

7*

auch Helligkeitsschwankungen irn Kern stattgefunden zu haben, weil der Strich, den der Kern auf der Platte zog, mehrere Verdickungen (und Verdunnungen) zeigt.

Auch der Comet Tempel,-Swift 1891 V wurde in dieser Weise 1891 Nov. 28, bei Expositionszeit, wenn auch sehr schwach, auf einer Platte fixirt.

Es ist sehr gut moglich, aus solchen Aufnahmen genaue Positionsbestimmungen zu erhalten, wenn man die Mitte des gezogenen Striches auf die Mitte der Expositionszeit bezieht,

Heidelberg, Sternwarte, I 892 Jan. I .

und die Lage der ersteren gegen die umgebenden Sterne misst. Leider besitze ich keinen Coordinatenrnessapparat, muss also vorlaufig hierauf verzichten.

Es genugt wohl einstweilen, gezeigt zu haben, dass die Moglichkeit vorhanden ist, mit leichter Muhe hellere Sternschnuppen und schwache Corneten photographisch zu fixiren und neue astrophysikalisch interessante Gesichtspunkte zu gewinnen.

M. WOV.

N a c h s c h r i f t v o m 5. F e b r u a r 1892.

Nachdem ich in der letzten Zeit wieder einige Stern- schnuppenbahnen auf photographischen Aufnahmen erhalten habe, mochte ich eine von diesen noch besonders hervor- heben. Sie befindet sich auf einer Platte vom 28. Januar und kreuzte nordlich von oLeonis von Ost nach West. Die Aufnahme verdient deshalb Interesse, weil diese Stern- schnuppe auch wieder gleichzeitig von niir gesehen und notirt

Datum --

1890-9 I

Sept. I I I 2 I 2

13 '3 14 14 15 ' 5 18 I8 I 8

Oct. 2

8 2

I1 I ' 2 0

2 0

2 0

2 0

Jan- 13 I3 '5 ' 5 16 16

worden war, namlich 1892 Jan. 28, I 27"f M. 2. H., und daher auch ihre Helligkeit bekannt ist. Trotz ihrer gelben Farbe war sie langst nicht so hell als der nahestehende Regulus und ich schatze ihre Maximalhelligkeit auf rund 2 . Grosse. Sie zog sehr schnell. Trotzdem ist sie recht deutlich abgebildet und zeigt auch das periodische Heller- und Schwacherwerden wahrend des Laufes.

W.

Cometen-Beobachtungen a n g e s t e l l t auf d e r U n i v e r s i t a t s - S t e r n w a r t e in K r i s t i a n i a v o n O b s e r v a t o r y, Fr. Schroeter.

M. 2. Krist. I An

9h 2 8"s ' ? 5 9 10 27.2

9 40 '7.5 8 58 12.8 9 29 35.4 8 49 4.1 9 34 28.1 8 46 14.2 9 '3 39.0 8 29 27 .2 9 I 21.1 9 I 19.2

8 2 52.'

7 '5 0.9 I 34 42.6 1 5 2 53.5 6 42 '5.4 6 59 34.9

16 5 5 46.4 I4 58 54.9

'3 49 56.3

8 I 51.3

16 25 6.9

15 8 58.2

14 39 31-8 13 2 0 9.6 14 1 3.9

(Mitgetheilt von Professor Geelwuyden.j

Ad I Vgl: I a app. I logp.dl d app. 1logj.d I Red. ad 1. rpp. 1 8

C o m e t 189011.

+ 14' 3%

+ 0 58.3 -

- 1 1 12.4 - -

+ o 21.6

+ 3 44.4

+ 5 6.3 - 9 31.5

-

-

- -

+ 9 4.3

+ 4 54.1

+ I 10.0 - - -

-#- 2 32.2 + 0 5.8 - -F 5 51.8 + 6 26.9

0 52.3 -

1 . 1 :

I 0 6 7

5 4 5 3 4 6

6.6 6 6

6.6 6 3

2

2 2

5 6 8 10

I0 5.5

5 I'

ISh Om31t59 '3 0 39.31 -

- 13 o 48.28 13 o 55.62

'3 I 5.19

'3 I 34.15

13 I 34.02 13 4 24.00

- -

-

'3 4 23.96 13 5 44.96

r3 6 2 5

'3 8 25.45

-

- 13 8 20.62

- -

12 35 11.61

12 32 2.04 - -

12 30 27.13

+ 3 2 O 51' 217 -

-C32 31 57.0 i - 3 2 25 46.1 -

- +32 13 0.8

4-32 1 4.0 -

- +31 2 5 58.5 +31 26 5.6

+28 19 8.1 +27 5 7

+27 3 12.1

- -

-

- -

+27 o 50.1 +31 10 56.3

+3' 30 36-3 +31 3' 5.4 +31 40 46.a

-

-

0.818

0.887 0.866

-

- -

0.889

0.880

0.880 0.880

- -

- -

0.87 I 0.886

0.882 - - -

0.841 0.660

0.690 0.660

-

0.104 -

-OTIS + 3:6 -0.19 -

+ 3.4 + 3.2

- + 2.8

+ 2.9

- + 2.1

-0.20 + 2.1 -0.11 - 0.8 -0.11 - 0.)

-0.13 - 2.0

- - 2.6 -0.12 -

- 4 4

- -

-0.19 - -0.20 - -0.19 - - -0 .20 -

- -0.02 - -0 .02 -

- 44 - 8.c - -

-0.34 - - 8.3

- - 8.4

- -0.26 - 8.3 - 0 . 2 0 -

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