neues buch: klinikleitfaden arzneimitteltherapie von h. berthold
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Nr. 5 | 32. Jahrgang 2003 | Pharm. Unserer Zeit | 437
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KlinikleitfadenArzneimittel-therapieDer Klinikleitfaden Arzneimittelthera-pie ist in der nunmehr zweiten Aufla-ge erschienen. Das Kitteltaschenbuchbietet auf über 1250 Seiten einenÜberblick über die Pharmakotherapieder häufigsten Erkrankungen.In elf Ka-piteln werden z.B.endokrinologische,neurologische und psychiatrische Er-krankungen behandelt, vier weitereKapitel widmen sich einzelnen Arznei-stoffgruppen wie Diuretika oder Anti-biotika. Weitere Kapitel behandelnGrundbegriffe der klinischen Pharma-kologie und Problemfelder der Arznei-mitteltherapie wie zum Beispiel dieDosisanpassung bei Niereninsuffi-zienz. Krankheitsbilder werden defi-niert und in Klinik und Diagnostik skizziert.Einzelne Arzneistoffe werdendargestellt und bewertet, sogenanntePharmaprofile und Tabellen einzelnerArzneistoffgruppen bieten eine schnel-le Übersicht.
Der Klinikleitfaden Arzneimittel-therapie ist kein Lehrbuch,er wird sei-nem Anspruch, einen schnellen undkomprimierten Überblick über Arznei-mitteltherapien zu geben, jedoch mehrals gerecht. Der behandelnde Arzt inKlinik und Praxis und der beratendeApotheker werden durch einzelneTherapieoptionen geführt und bekom-men Argumente,zwischen den Arznei-stoffgruppen, zum Beispiel bei der initialen Hypertoniebehandlung, ent-scheiden zu können. Die Pharma-profile und die übersichtlichen Tabel-len helfen weiter, geeignete Arznei-mittel auszuwählen. Die große Er-
F. Gaedcke, B. Steinhoff,MedpharmScientific Publishers 2003ISBN 3-88763-098-Xf 82,00
Herbal MedicinalProducts
Scientific and Regulatory Basisfor Development, Quality Assurance and Marketing Autho-risation.
Das Literaturangebot im SegmentPhytopharmaka wurde kürzlich durcheine bemerkenswerte Neuerscheinungbereichert.Die beiden ausgewiesenenExpertinnen, Frau Dr. Frauke Gaedcke
und Frau Dr. Barbara Steinhoff, habenunter Einbringung all ihrer Kompetenzein Werk konzipiert und realisiert, dasgewissermaßen die derzeit erforderli-che „Hardware“ beschreibt, die vor-handen sein muss, um sich an denvielschichtigen Diskussionen überPhytopharmaka beteiligen zu können.Sehr sauber werden wichtige Begriffedefiniert, die man kennen und richtigeinsetzen muss, um sachlich diskutie-ren zu können. Und dies nicht etwa„nur“ auf nationaler Basis, sondernganz erfreulicherweise auf internatio-naler Basis. Denn die vorliegende Aus-gabe ist die englische Version der ers-ten Ausgabe, die 2000 erschienen ist.Dabei wurde der alte Text nicht ein-fach übersetzt, sondern an den aktuel-len Stand angepasst, was mehr alswichtig ist,da vor allem die regulatori-schen Anforderungen derzeit noch keineswegs international harmonisiertsind und durch eine immer kürzereHalbwertszeit imponieren.
Neben der sauberen Abhandlungvon Definitionen wird die Deklarationder verschiedenen pflanzlichen Zube-reitungen erläutert,und es wird aufge-zeigt,wie vielschichtig und anspruchs-voll Qualitätssicherung bei guten Phy-topharmaka betrieben wird. Ein Ka-pitel beschäftigt sich mit der Ver-gleichbarkeit von Extrakten und Phyto-pharmaka, und ein anderes mit demNachweis von Wirksamkeit und Unbe-denklichkeit. Schließlich erfährt derLeser alles Wissenswerte über die Auf-gliederung des Phytopharmaka-Mark-tes, über europäische Regelungen fürPhytopharmaka und über Phytophar-maka weltweit.Verschiedene Anhängerunden den positiven Eindruck ab.Kei-ne Frage, dass dieses Buch jeder besit-zen sollte, der sich mit Phytopharma-ka befasst.
Theo Dingermann, Frankfurt
H. Berthold(Hrsg.), Urban & Fischer München, 2003ISBN 3-437-41151-9f 44,95
fahrung des Herausgebers und sieb-zehn weiterer Autoren und auch dieneuesten Erkenntnisse bis zur Druck-legung sind in die Kapitel eingeflos-sen. Klinische (Endpunkt-) Studien,ökonomische und rechtliche Aspekteund eine Nutzen-Risiko-Abwägungsind somit die Eckpunkte der objekti-ven Bewertung der Arzneimittel undführen den Anwender zur gezieltenAuswahl und Anwendung (Dosierung)eines Arzneimittels.
Das Kitteltaschenbuch kann tat-sächlich trotz der über 1250 Seiten alssolches benutzt werden, eine unter-schiedlich farbige Gestaltung der ein-zelnen Kapitel würde die schnelle Orientierung noch erleichtern. DemKlinikleitfaden Arzneimitteltherapie istaufgrund seines anwendungsorien-tierten Konzeptes und der vorbild-lichen Darstellung der Therapie-optionen eine große Verbreitung inder Klinik und in der Praxis zu wün-schen.
Holger Neye, Hannover