meine stadt. mein wald! · 2020-07-04 · meine stadt. mein wald! von: veit saager, tobias...

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Praxisbezogenes Projekt im Rahmen des dualen Studiums „Bachelor of Laws“ bei der Stadt Essen Projektzeitraum: 07.04.2015 bis 12.06.2015 Themenstellung von: Grün und Gruga Essen Ansprechpartner: Herr Tobias Hartung Meine Stadt. Mein Wald! Von: Veit Saager, Tobias Holtkamp, Laura von der Heyde, Carlo Schmidt, Marcel Majnaric, Andreas Pachura, Jordi Barrera Alcalde, Kemal Tekin, Alexander Roderig, Niels Flor, Yvonne Salm und Sophia Kock

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Praxisbezogenes Projekt im Rahmen des dualen Studiums „Bachelor of Laws“

bei der Stadt Essen

Projektzeitraum: 07.04.2015 bis 12.06.2015

Themenstellung von: Grün und Gruga Essen

Ansprechpartner: Herr Tobias Hartung

Meine Stadt. Mein Wald!

Von:

Veit Saager, Tobias Holtkamp,

Laura von der Heyde, Carlo Schmidt,

Marcel Majnaric, Andreas Pachura,

Jordi Barrera Alcalde, Kemal Tekin,

Alexander Roderig, Niels Flor,

Yvonne Salm und Sophia Kock

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Kapitel XI

11.1 Auswertung der Befragungen der Nutzer des Essener Wal-

des

Im Zuge der Befragungen wurden an 24 verschiedenen Standorten

die Meinungen von 944 Waldnutzern zum Wald in Essen eingeholt.

Personen, die dabei nicht befragt werden konnten, aber angetroffen

wurden, wurden mit Hilfe einer Strichliste erfasst. Die Anzahl dieser

Personen beläuft sich auf 1166.

In der nachfolgenden Auswertung wird ausschließlich auf die 944

befragten Personen eingegangen.

11.2 Wer nutzt den Essener Wald?

11.2.1 Geschlecht

Grafik 1.1: Geschlecht der Waldnutzer

514

430

0

100

200

300

400

500

600

Weiblich Männlich

An

zah

l de

r P

ers

on

en

Geschlecht

Geschlecht

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Grafik 1.1 ist zu entnehmen, dass Frauen häufiger den Essener Wald

nutzen als Männer.

Von den insgesamt 944 Befragten handelt es sich bei 514 Personen

um Frauen und bei 430 Personen um Männer. Dies entspricht einem

prozentualen Anteil von 54,4 % Frauen und 45,6 % Männern.

11.2.2 Altersstruktur

Grafik 1.2: Altersstruktur der Waldnutzer

Grafik 1.2 zeigt, dass die Personen im Alter von 20 bis 80 Jahren

den absoluten Großteil der Waldbesucher darstellen.

Am häufigsten wird der Wald von Personen im Alter von 41 bis 60

Jahren genutzt. Gerade einmal 40 der Befragten sind unter 20 Jahre

alt. Ebenso sind es nur 43 Personen, die über 80 Jahre alt sind.

Daraus lässt sich schließen, dass der Essener Wald gerade für Per-

sonen im Alter von 41 bis 60 Jahren eine hohe Attraktivität aufweist.

40

223

413

232

43

2

Altersstruktur

Unter 20 20 - 40 41 - 60 61 - 80 Über 80 Keine Angabe

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11.2.3 Berufsstand

Grafik 1.3: Berufsstand der Waldnutzer

Bei über der Hälfte der Befragten (58,3 %) handelt es sich um Per-

sonen, die einer Erwerbstätigkeit nachgehen (siehe Grafik 1.3). Etwa

ein Viertel der Befragten (26,4 %) befindet sich bereits im Ruhe-

stand, 6 % sind Studenten, 3 % Schüler, 2,9 % der Befragten sind

arbeitssuchend und zu dem derzeitigen Berufsstand von 3,5 % der

Befragten liegen keine Informationen vor.

58,3 %26,4 %

6,0 %

3,0 %2,9 % 3,5 %

Berufsstand

Erwerbstätig Rentner Student Schüler Arbeitssuchend Keine Angabe

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11.2.4 Wohnort

11.2.4.1 Wohnort gesamt

Bei den Befragten, die den Essener Wald nutzten, handelt es sich,

wie in Grafik 1.4.1 erkenntlich ist, überwiegend um Essener Bürger.

Grafik 1.4.1: Wohnort der Waldnutzer

Von den 944 Befragten wohnen 871 Personen in einem der Essener

Stadtteile. Lediglich 65 Personen kommen von außerorts. Der Wohn-

ort der 8 weiteren Personen ist nicht bekannt.

Daraus lässt sich ableiten, dass der Wald in Essen vor allem für Es-

sener Bürger von Bedeutung ist, jedoch auch von Personen genutzt

wird, die nicht in Essen wohnen.

944

871

65

8

0 200 400 600 800 1000

Befragte

insgesamt

Essen

Außerorts

Ohne Angabe

Anzahl der Personen

Wo

hn

ort

Wohnort

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11.2.4.2 Wohnort der in Essen lebenden Befragten

Grafik 1.4.2: Wohnort der in Essen lebenden Befragten nach Stadtteilen

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Betrachtet man ausschließlich die in Essen lebenden Befragten, so

fällt auf, dass der Anteil der aus dem Essener Süden kommenden

Waldbesucher den Anteil der aus dem Norden kommenden Waldbe-

sucher übersteigt.

Grafik 1.4.2 veranschaulicht, dass allein 123 der 871 in Essen leben-

den Befragten in Stadtwald wohnen. Weitere 67 Personen kommen

aus Heisingen und jeweils 59 Personen leben in Bredeney und Kett-

wig.

Mit 58 Personen kommen die meisten Waldbesucher, die im Essener

Norden wohnen, aus Altenessen. Als zweitstärkster Stadtteil des Es-

sener Nordens ist Rüttenscheid mit 48 dort wohnenden Personen

vertreten.

11.2.4.3 Besucherströme innerhalb des Essener Stadtgebietes

Innerhalb des Essener Stadtgebietes nutzen die meisten der befrag-

ten Personen den Wald in dem Stadtbezirk, in dem sie auch wohnen.

Lediglich die Bürger aus Stadtbezirk IX halten sich zum Teil auch im

Essener Wald im Stadtbezirk II auf und umgekehrt. Zudem ver-

schlägt es einige Bürger, die im Stadtbezirk VIII wohnen in den

Stadtbezirk II. Andersherum ist dies jedoch nicht festzustellen.

Ein Nord-Süd-Gefälle, sprich, dass Bürger aus dem Essener Norden

bevorzugt den Wald im Essener Süden nutzen oder umgekehrt, ist,

trotz der flächenmäßigen Überlegenheit des Waldes im Essener Sü-

den, nicht erkennbar.

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11.3 Häufigkeit der Nutzung des Essener Waldes

11.3.1 Häufigkeit der Nutzung des Essener Waldes gesamt

Grafik 2 gibt einen Überblick darüber, wie häufig die befragten Per-

sonen den Essener Wald aufsuchen.

Grafik 2: Häufigkeit der Nutzung des Essener Waldes

Von allen Befragten nutzt knapp die Hälfte (48,3 %) täglich den Es-

sener Wald. 35,9 % besuchen den Wald wöchentlich, 9,0% nutzen

ihn mehrmals im Monat, 3,2 % mehrmals im Jahr und 3,6 % nutzen

den Essener Wald noch seltener.

Betrachtet man die Anzahl der Personen, die den Essener Wald täg-

lich oder zumindest wöchentlich nutzen, so lässt sich anhand dieser

Zahlen die Aussage treffen, dass der Essener Wald für rund 84 %

der Befragten einen hohen Stellenwert hat. Für knapp 50 % der Be-

fragten spielt er sogar eine alltägliche Rolle.

48,3 %

35,9 %

9,0 %

3,2 %3,6 %

Häufigkeit der Nutzung des Essener Waldes

Täglich Wöchentlich Mehrmals

im Monat

Mehrmals

im Jahr

Selten

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11.3.2 Relation Häufigkeit der Nutzung des Essener Waldes und

Alter

In Tabelle 3 werden die Häufigkeit der Nutzung des Waldes durch

die Befragten sowie das Alter dieser in Relation zueinander gestellt.

Wiedergegeben wird dies in absoluten Zahlen und in Prozentwerten.

Tab. 3: Relation zwischen der Häufigkeit der Nutzung des Essener Waldes und dem Alter

Es ist erkennbar, dass knapp ein Viertel (24,2 %) derjenigen, die täg-

lich den Wald nutzen, der Altersgruppe der 41 bis 60-Jährigen zuzu-

ordnen sind. Dies stellt prozentual den höchsten Wert dar.

Die zweitstärkste Gruppe bilden mit 14,1 % die 41 bis 60-Jährigen,

die wöchentlich in den Wald gehen.

Darauf folgt mit 12,7 % der Befragten die Gruppe der 61 bis 80-

Jährigen, die täglich in den Wald gehen.

Erkennbar ist zudem, dass Personen im Alter von unter 20 und

20 bis 40 Jahren den Wald eher wöchentlich, anstatt täglich nutzen.

täglich wöchentlichmehrmals

im Monat

mehrmals

im Jahrseltener

unter 20 40 15 16 6 1 2

20 - 40 223 78 87 35 10 13

41 - 60 413 228 133 32 10 10

61 - 80 232 120 89 8 6 9

über 80 34 14 13 4 3 0

keine Angabe 2 1 1 0 0 0

unter 20 4,2 1,6 1,7 0,6 0,1 0,2

20 - 40 23,6 8,3 9,2 3,7 1,1 1,4

41 - 60 43,8 24,2 14,1 3,4 1,1 1,1

61 - 80 24,6 12,7 9,4 0,8 0,6 1,0

über 80 3,6 1,5 1,4 0,4 0,3 0,0

keine Angabe 0,2 0,1 0,1 0,0 0,0 0,0

Alter

Häufigkeit der Nutzung

Prozent

Anzahl

insgesamt

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Dies bekräftigt erneut die zuvor bereits getroffene Einschätzung,

dass der Essener Wald vor allem für die Personengruppe der

41 bis 60-Jährigen attraktiv ist.

11.4 Art der Nutzung des Essener Waldes

11.4.1 Art der Nutzung des Essener Waldes gesamt

Mit großem Abstand wird der Essener Wald hauptsächlich dazu ge-

nutzt, um spazieren zu gehen, den Hund auszuführen oder Sport zu

treiben (siehe Grafik 3.1).

Grafik 3.1: Art der Nutzung des Essener Waldes

471 der im Essener Wald befragten Personen nutzen diesen, um

spazieren zu gehen. Den Hund führen 419 der an den verschiedenen

Standorten befragten Personen im Wald aus. 371 Personen nutzen

den Essener Wald, um einer sportlichen Aktivität nachzugehen.

471419

371

17 13 9 6 4 120

100

200

300

400

500

Häu

figk

eit

de

r N

en

nu

ng

Art der Nutzung

Art der Nutzung des Essener Waldes

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Des Weiteren wird der Wald dafür genutzt, um Zeit mit seinen Kin-

dern zu verbringen (17 Nennungen) oder um eine Abkürzung bei-

spielsweise für den Weg zur Arbeit zu nehmen (13 Nennungen). Ei-

nige nutzen ihn hingegen auch, um die Natur auf sich wirken zu las-

sen (9 Nennungen) oder um Tiere oder die Natur zu fotografieren (6

Nennungen). Eine geringe Anzahl der Befragten grillt im Wald (4

Nennungen).

Bei dieser Frage war es möglich, dass die Befragten mehrere Aktivi-

täten nennen, denen sie im Essener Wald nachgehen.

11.4.2 Relation Art der Nutzung des Essener Waldes, Ge-

schlecht und Alter

Tabelle 4 stellt sowohl die Art der Nutzung des Essener Waldes als

auch das Geschlecht und das Alter der befragten Person in Relation

zueinander.

Bei der Art der Nutzung wird eine Beschränkung auf die drei mit Ab-

stand am häufigsten genannten Nutzungsarten vorgenommen. Dazu

zählen das Spazierengehen, das Ausführen des Hundes und das

Sporttreiben. Das Spazierengehen wird hier unter dem Begriff

diese insgesamt 3 Personen keine Angabe zum Alter gemacht haben

und daher bei diesen Personen keine Relation zwischen der Art der

Nutzung, dem Geschlecht und dem Alter hergestellt werden kann.

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Tab. 4: Relation zwischen der Art der Nutzung des Essener Waldes, dem Ge- schlecht und dem Alter

Anhand von Tabelle 4 lässt sich erkennen, dass es sich bei den 941

befragten Personen, die hier berücksichtigt werden können, in

16,7 % der Fälle um eine Frau im Alter von 41 bis 60 Jahren handelt,

die den Essener Wald dazu nutzt, um den Hund auszuführen. Darauf

folgt mit 10,4 % ebenfalls eine Frau im Alter von 41 bis 60 Jahren,

die den Wald jedoch dazu nutzt, um spazieren zu gehen.

Betrachtet man nur die männlichen Befragten so zeigt sich, dass der

Essener Wald mit 9,1 % in erster Linie von den 41 bis 60-jährigen

Männern zum Spazieren gehen genutzt wird. Dicht darauf folgen die

41 bis 60-jährigen Männer, die den Wald nutzen, um den Hund aus-

zuführen (9,0 %).

weib-

lich

männ-

lich

weib-

lich

männ-

lich

weib-

lich

männ-

lich

weib-

lich

männ-

lich

weib-

lich

männ-

lich

Erholung 469 4 6 50 45 98 86 83 69 11 17

Hund 418 9 9 45 24 157 85 43 40 3 3

Sport 371 10 14 50 76 77 68 38 31 3 4

Erholung 49,8 0,4 0,6 5,3 4,8 10,4 9,1 8,8 7,3 1,2 1,8

Hund 44,4 1,0 1,0 4,8 2,6 16,7 9,0 4,6 4,3 0,3 0,3

Sport 39,4 1,1 1,5 5,3 8,1 8,2 7,2 4,0 3,3 0,3 0,4

Prozent

unter 20 20 - 40 41 - 60 61 - 80 über 80insgesamt

Anzahl

Nutzer des Essener Waldes

Art der

Nutzung

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11.4.3 Sport im Wald

Wie der Grafik 3.2 zu entnehmen ist, handelt es sich bei den Sport-

lern insbesondere um Jogger, Fahrradfahrer und Walker.

Fahrradfahrer und Mountainbiker werden auf Grund von Schwierig-

keiten bei der Differenzierung nicht getrennt voneinander aufgeführt.

Außerdem war es den befragten Personen möglich mehrere Sportar-

ten anzugeben, denen sie im Essener Wald nachgehen.

Grafik 3.2: Differenzierung der sportlichen Aktivitäten im Essener Wald nach Sport-

arten

Mehr als die Hälfte (56,4 %) der Personen, die im Essener Wald

Sport treiben, üben diesen in Form von Joggen aus. Mit 21 % ist die

zweithäufigste sportliche Tätigkeit, die im Essener Wald betrieben

wird, das Fahrradfahren. 15,6 % derjenigen, die den Essener Wald

für sportliche Aktivitäten nutzen, gehen walken.

56,4 %

21,0 %

15,6 %

1,5 %

1,5 % 1,2 %2,7 %

Sportarten

Joggen Fahrradfahren Walken Wandern Fußball spielen Reiten Sonstiges

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237

Mit einer geringen Anzahl sind Personen vertreten, die im Essener

Wald wandern gehen (1,5 %), dort Fußball spielen (1,5 %) oder mit

dem Pferd ausreiten (1,2 %).

11.5 Nutzungskonflikte unter den Waldnutzern

11.5.1 Nutzungskonflikte unter den Waldnutzern gesamt

Grafik 4.1: Nutzungskonflikte unter den Waldnutzern

Trotz der Vielfalt an Nutzergruppen, die im Essener Wald vertreten

sind, sehen 631 der befragten Personen keinerlei Nutzungskonflikte

mit anderen Nutzern des Essener Waldes (siehe Grafik 4.1). Diese

Anzahl entspricht knapp 67 % der Befragten.

Von den 334 Personen, die Nutzungskonflikte mit anderen Nutzern

wahrnehmen, bestehen diese allein bei 167 Personen mit Fahrrad-

fahrern. 124 Personen sehen Nutzungskonflikte mit Hundebesitzern

beziehungsweise deren Hunden.

Keine

Konflikte

[631]

Keine Angabe [6]

Fahrradfahrern

[167]

Hundebesitzern

[124]

Spaziergängern

[9]

Joggern [8]

Reitern [5]

Sonstigen [21]

Nutzungskonflikte unter den Waldnutzern

Konflikte mit ...

[334]

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238

Für einige der Befragten bestehen Konflikte mit Spaziergängern

(9 Nennungen), Joggern (8 Nennungen) oder Reitern (5 Nennun-

gen).

6 Personen machten keine Angaben dazu, ob für sie Nutzungskon-

flikte mit anderen Nutzern des Essener Waldes bestehen.

Bei dieser Frage war es möglich mehrere Nutzergruppen zu nennen,

mit denen man Konflikte im Essener Wald wahrnimmt.

11.5.2 Relation Nutzungskonflikte und Geschlecht

Von 514 Frauen nehmen 172 Frauen Konflikte mit anderen Nutzern

des Essener Waldes wahr. Dies entspricht einem prozentualen Anteil

von 33,5 % der Frauen.

Bei den Männern nehmen 134 der 340 befragten Männer Nutzungs-

konflikte wahr. Dies entspricht 31,2 % der Männer.

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11.5.3 Relation Nutzungskonflikte und Alter

Grafik 4.2: Relation zwischen der Wahrnehmung von Nutzungskonflikten unter den Waldnutzern und dem Alter

Grafik 4.2 veranschaulicht, dass es bei der Wahrnehmung von Nut-

zungskonflikten der Nutzer des Essener Waldes kaum signifikante

Unterschiede zwischen den Altersspannen gibt.

Am geringsten ist dabei mit 28,7 % die Konfliktwahrnehmung bei den

20 bis 40-Jährigen. Die meisten Konflikte nehmen mit einem prozen-

tualen Anteil von 35,4 % 41 bis 60-Jährige wahr. Dicht darauf folgen

mit 35,3 % Personen im Alter von über 80 Jahren.

Der Anteil derjenigen, die Nutzungskonflikte wahrnehmen, unter-

scheidet sich somit bezogen auf das Geschlecht nur kaum. Vielmehr

spielt das Alter eine Rolle bei der Konfliktwahrnehmung.

30,0 %28,7 %

35,4 %

30,6 %

35,3 %

0

5

10

15

20

25

30

35

40

Unter 20 20 - 40 41 - 60 61 - 80 Über 80

Pro

zen

t

Alter

Relation: Nutzungskonflikte und Alter

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11.6 Persönliche Assoziationen der Waldnutzer mit dem Esse-

ner Wald

Grafik 5: Persönliche Assoziationen der Waldnutzer mit dem Essener Wald

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Grafik 5 gibt einen Überblick darüber, was die Besucher des Waldes

in Essen mit dem Wald assoziieren.

Dabei ist es möglich, dass eine Person mehrere Assoziationen ge-

nannt hat. Daher lassen sich insgesamt 1494 Assoziationsbegriffe

aus den Aussagen der 944 befragten Personen entnehmen.

Grundsätzlich fällt auf, dass ausschließlich positive Assoziationen

genannt wurden.

Der Natur- und der Erholungsaspekt lassen sich als die zwei großen

Themenbereiche erkennen. 247 der Befragten fällt bei dem Gedan-

ken an den Wald der Begriff 244 Personen assoziieren

mit dem 216 Personen bringen mit dem Wald

die Begriffe

H

nen),

mit dem Esse-

ner Wald assoziiert.

Lediglich 6 der Befragten verbinden mit dem Wald den wirtschaftli-

chen Nutzen.

Anhand dieser Antworten lässt sich somit erkennen, dass für die

Nutzer des Essener Waldes bei der freien Assoziation mit dem Wald

der wirtschaftliche Nutzen des Waldes kaum von Bedeutung ist.

Vielmehr sind es die Natur und die Erholung, die eine Rolle spielen.

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242

11.7 Die Funktionen des Waldes nach Wichtigkeit im Vergleich

Der Wald erfüllt im Wesentlichen drei Funktionen. Dabei handelt es

sich um die Schutz-, Nutz- und die Erholungsfunktion.

Die Befragten wurden gebeten, diese drei Funktionen in eine Reihen-

folge zu bringen. Beginnen sollten sie dabei mit der für sie persönlich

wichtigsten Funktion, die der Wald erfüllt.

Grafik 6 gibt einen Überblick über die diesbezüglich festgelegte Rei-

henfolge durch die Nutzer des Essener Waldes.

Grafik 6: Auffassung der Waldnutzer zu der Wichtigkeit der Funktionen des Waldes

im Vergleich

Im Ergebnis ist 540 Waldnutzern die Erholungsfunktion am wichtigs-

ten. Für 397 der befragten Personen steht die Schutzfunktion des

Waldes an erster Stelle und für 10 Personen hat die Nutzfunktion die

höchste Priorität.

397

505

42

540

385

191052

882

0

200

400

600

800

1000

Platz 1 Platz 2 Platz 3

An

zah

l de

r P

ers

on

en

Platzierung

Funktionen des Waldes nach Wichtigkeit im Vergleich

Schutzfunktion Erholungsfunktion Nutzfunktion

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243

Auf dem zweiten Platz sehen 505 der befragten Personen die

Schutzfunktion, 385 Personen die Erholungsfunktion und 52 Perso-

nen die Nutzfunktion.

Für 42 der befragten Waldnutzer ist die Schutzfunktion lediglich die

drittwichtigste Funktion. Die Erholungsfunktion wird von 19 Personen

auf Platz drei gesehen. Mit großem Abstand betrachten 882 der be-

fragten Personen die Nutzfunktion als drittrangig.

Zusammenfassend kann gesagt werden, dass für 57,0 % der Befrag-

ten die Erholungsfunktion und für 41,9 % der Befragten die Schutz-

funktion die wichtigste Funktion des Waldes ist. Nur 1,1 % der Be-

fragten sehen die Nutzfunktion als wichtigste Funktion des Waldes

an.

Die Nutzfunktion wird vielmehr von 93,5 % der Befragten als die

Funktion angesehen, die für den Wald von diesen drei Funktionen

am geringsten von Bedeutung ist.

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244

11.8 Gefahrenwahrnehmung im Essener Wald

11.8.1 Gefahrenwahrnehmung im Essener Wald gesamt

Grafik 7.1: Gefahrenwahrnehmung der Waldnutzer im Essener Wald

In Grafik 7.1 wird dargestellt, wie sich die Gefahrenwahrnehmung der

Waldbesucher darstellt. Dabei konnten auch mehrere Gefahrenquel-

len von einer Person genannt werden.

Von den 944 Befragten nehmen 532 Personen keinerlei Gefahren im

Essener Wald wahr.

Von den 412 Personen, die eine Gefahr im Essener Wald sehen,

geht diese für 264 Personen

von Bäumen oder Ästen aus.

108 Befragte sind der Meinung, dass eine Gefahr von Straftaten im

Wald ausgehen kann und 98 sehen eine Gefahrenquelle darin, dass

es zu Unfällen mit anderen Nutzern kommen kann.

1

1

98

108

264

532

0 100 200 300 400 500 600

Zecken

Giftige Pflanzen

Unfälle mit

anderen Nutzern

Straftaten

Bäume/Äste

Keine Gefahren-

wahrnehmung

Häufigkeit der Nennung

Ge

fah

ren

qu

elle

Gefahrenwahrnehmung im Essener Wald

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245

Bezüglich der Unfälle mit anderen Nutzern wird eine solche Gefahr

unter anderem wahrgenommen, weil laut Aussage der Befragten ei-

nige Fahrradfahrer beziehungsweise Mountainbiker zu schnell fahren

und wenig Rücksicht auf andere Waldnutzer nehmen. Ebenso äußert

ein Teil der Befragten, dass viele Hundebesitzer ihre Hunde nicht an

der Leine führen und es dadurch zu teils unangenehmen Konfronta-

tionen mit den Hunden kommt.

Jeweils eine Person sieht eine Gefahr durch giftige Pflanzen oder

Zecken.

11.8.2 Relation Gefahrenwahrnehmung und Geschlecht

Mit einem prozentualen Anteil von 46,5 % der 514 Frauen nehmen

etwas mehr Frauen als Männer (40,2 %) Gefahr im Essener Wald

wahr.

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246

11.8.3 Relation Gefahrenwahrnehmung und Alter

In Grafik 7.2 wird die Gefahrenwahrnehmung der verschiedenen Al-

tersgruppen im Essener Wald dargestellt. Dabei ergibt sich der pro-

zentuale Anteil der Altersgruppen daraus, dass jede Altersgruppe für

sich 100 % ausmacht.

Die unter 20-Jährigen sehen mit 55 % der Befragten diesen Alters

am häufigsten Gefahr im Essener Wald. Die 20 bis 40-Jährigen

nehmen mit 36,8 % der Befragten diesen Alters am seltensten Ge-

fahr im Wald wahr.

Grafik 7.2: Relation zwischen der Gefahrenwahrnehmung der Waldnutzer und dem Alter

55,0 %

36,8 %

47,2 %43,1 %

38,2 %

0

10

20

30

40

50

60

Unter 20 20 - 40 41 - 60 61 - 80 Über 80

Pro

zen

t

Alter

Relation: Gefahrenwahrnehmung und Alter

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247

11.8.4 Gefahrenwahrnehmung im Essener Norden und Essener

Süden im Vergleich

Grafik 7.3: Gefahrenwahrnehmung der Waldnutzer im Essener Norden und Esse-

ner Süden im Vergleich

Weniger Gefahr nehmen die Waldbesucher im Essener Süden wahr.

Von ihnen sehen 57,4 % im Zusammenhang mit dem Essener Wald

keine Gefahr (siehe Grafik 7.3). Im Essener Norden sind 53,3 % der

Befragten der Ansicht, dass vom Wald keine Gefahr ausgeht.

Bei der Nennung der potentiellen Gefahrenquellen ist ein deutlicher

Unterschied zwischen der Gefahrenwahrnehmung der befragten

Personen im Essener Norden und Essener Süden zu erkennen.

Im Essener Süden werden von 30,3 % der Befragten Bäume oder

Äste als häufigste Gefahrenquelle gesehen. Im Essener Norden sind

nur 21,1 % der Befragten dieser Auffassung.

Im Norden hingegen wird die meiste Gefahr durch Straftäter wahrge-

nommen (24,8 %). Im Essener Süden finden nur 6,8 % der Befrag-

ten, dass eine Gefahr durch Straftäter im Essener Wald besteht.

21,1 %24,8 %

9,1 %

53,3 %

0,8 %

30,3 %

6,8 %10,8 %

57,4 %

0 %0

10

20

30

40

50

60

Bäume/Äste Straftaten Unfälle Keine Gefahren-

wahrnehmung

Sonstiges

Pro

zen

t

Gefahrenquelle

Gefahrenwahrnehmung

- Vergleich Norden und Süden -

Norden Süden

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248

Dafür liegt der prozentuale Anteil der Befragten, die Gefahr durch

Unfälle mit anderen Nutzern wahrnehmen, im Essener Süden mit

10,8 % der Befragten etwas höher als im Essener Norden (9,1 %).

Zusammenfassend lässt sich somit die Aussage treffen, dass über-

wiegend keine Gefahren im Wald wahrgenommen werden. Die Bür-

gerinnen und Bürger fühlen sich im Wald sicher.

Von den Waldbesuchern, die Gefahren im Wald wahrnehmen, geht

diese im Essener Süden in erster Linie Gefahr von Bäumen oder Äs-

ten aus. Im Essener Norden wird vor allem eine Gefahr durch Straf-

taten wahrgenommen.

11.9 Beeinflussung der Waldbesuche

11.9.1 Beeinflussung der Waldbesuche nach Orkan ge-

samt

Grafik 8.1: Beeinflussung der Waldbesuche nach

Nein

252

Keine Angabe

17

schwach

79

mittel

152

viel

444

Ja

675

Beeinflussung der Waldbesuche nach Orkan "Ela"

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249

Aus Grafik 8.1 geht hervor, dass sich von den 944 Befragten 252

Personen

den in ihren Waldbesuchen beeinflusst fühlten.

675 Personen fühlten sich

beeinflusst. Für 444 Personen stellte dies eine starke Beeinflussung

dar. 152 Personen fühlten sich lediglich mittelmäßig beeinträchtigt

und für 79 Befragte wirkte sich der Orkan nur schwach auf ihre

Waldbesuche aus.

Von 17 Personen liegt zu dieser Frage keine Angabe vor.

11.9.2 Gründe für die Beeinflussung der Waldbesuche nach Or-

Tabelle 5 bildet ab, wie oft welche Beeinflussungsgründe genannt

wurden und stellt dabei eine Relation zur Intensität der Beeinflussung

her.

Tabelle 5: Gründe für die Beeinflussung der Waldbesuche nach

Von den 675 befragten Personen, deren Waldbesuche durch den

Orkan beeinflusst wurden, waren für 610 Personen (90,4 %) die We-

schwach mittel viel

insgesamt 675 79 153 443

gesperrte Wege 610 66 142 402

Angst 27 5 7 15

klettern 14 4 1 9

traurig 13 1 1 12

vorsichtiger 6 3 2 1

gesundheitliche

Beeinträchtigung 4 0 0 4

Beeinflussung durch Orkan "Ela"

ins-

gesamt

Gründe

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250

ge, die durch den Baumwurf oder behördlich gesperrt waren, der

Hauptgrund.

Weitere Beeinflussungsgründe waren die Angst vor umstürzenden

Bäumen oder herunterfallenden Ästen (4 %), das Klettern über Bäu-

me (2,1 %), die Trauer über die Zerstörung (1,9 %), die erhöhte Vor-

sicht, die geboten war (0,9 %) und die gesundheitliche Beeinträchti-

gung zum Beispiel durch Stürze (0,6 %).

11.9.3 Relation Beeinflussung der Waldbesuche nach Orkan

Alter

Grafik 8.2: Relation zwischen der Beeinflussung der Waldbesuche nach Orkan

und dem Alter

Grafik 8.2 zeigt, dass sich von den 944 Befragten insgesamt alle Al-

tersklassen eher beeinflusst als nicht beeinflusst fühlten.

Am stärksten fühlten sich jedoch die Befragten der 41 bis 60-

Jährigen und 61 bis 80-Jährigen beeinflusst. Bei diesen Altersgrup-

60,0 %63,7 %

75,1 % 75,4 %67,6 %

37,5 %33,6 %

23,5 % 23,3 %29,4 %

2,5 % 2,7 % 1,5 % 1,3 % 2,9 %

0

10

20

30

40

50

60

70

80

Unter 20 20 - 40 41 - 60 61 - 80 Über 80

Pro

zen

t

Alter

Relation: Alter und Beeinflussung nach Orkan "Ela"

Beeinflusst Nicht beeinflusst Keine Angabe

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251

pen liegt der Anteil der Befragten, die sich durch den Sturm beein-

flusst fühlten, bei etwa 75 %.

Am geringsten beeinflusst fühlten sich die unter 20-Jährigen. Von

diesen nahmen 60 % der Befragten eine Beeinflussung ihrer Wald-

11.9.4 Relation Intensität der Beeinflussung der Waldbesuche

Alter

Grafik 8.3: Relation zwischen der Intensität der Beeinflussung der Waldbesuche und dem Alter

wurde, wie in Grafik 8.2 erkennbar ist, von den Altersklassen unter-

schiedlich wahrgenommen. Dabei wurde insgesamt mit zunehmen-

dem Alter eine stärkere Beeinflussung verspürt.

Am geringsten fühlten sich mit 25 % die unter 20-Jährigen beein-

flusst. Sie sind ebenso unter denjenigen, die nur eine mittelmäßige

25,0 %

13,4 % 11,3 % 10,3 %4,3 %

41,7 %

29,6 %

21,6 %16,6 %

21,7 %33,3 %

57,0 %

67,1 %73,1 % 73,9 %

0

10

20

30

40

50

60

70

80

Unter 20 20 - 40 41 - 60 61 - 80 Über 80

Pro

zen

t

Alter

Relation: Intensität der Beeinflussung und Alter

Schwach Mittel Stark

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252

Beeinflussung wahrnahmen mit dem größten Anteil (41,7 %) vertre-

ten.

Bei der Altersgruppe der über 80-Jährigen ist die Spanne zwischen

den befragten Personen, die sich schwach beeinflusst fühlten und

denen, die sich stark beeinflusst fühlten, am größten. 73,9 % der Be-

fragten dieser Altersgruppe nahmen eine starke Beeinflussung ihrer

Waldbesuche wahr. Lediglich 21,7 % fühlten sich mittelmäßig und

4,3 % schwach beeinflusst.

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253

11.10 Kalamitätsnutzung im Essener Wald

11.10.1 Gewünschte Kalamitätsnutzung im Essener Wald ge-

samt

Grafik 9.1: Auffassung der Waldnutzer zur gewünschten Kalamitätsnutzung im Es- sener Wald

Von den 944 befragten Personen wollen 206, dass das durch den

wird. Den Wunsch, dass das geworfene Holz nur teilweise wieder

aus dem Wald geholt wird, vertritt mit 490 Personen die absolute

Mehrheit der Befragten. 201 der Befragten wollen, dass das gewor-

fene Holz gar nicht aus dem Wald geholt wird (siehe Grafik 9.1).

206

490

201

47

0

100

200

300

400

500

Vollständig Teilweise Gar nicht Keine Angabe

An

zah

l de

r P

ers

on

en

Kalamitätsnutzung

Gewünschte Kalamitätsnutzung im Essener Wald

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254

11.10.2 Standortbezogene Auffassung zur gewünschten Kalami-

tätsnutzung im Essener Wald

Anhand der Grafik 9.2 ist erkennbar, dass bei einigen Standorten

signifikante Unterschiede zur allgemeinen Mehrheitsmeinung auftre-

ten.

An den meisten Standorten wird präferiert, dass das geworfene Holz

teilweise aus dem Wald geholt wird.

Eine vollständige Kalamitätsnutzung wird von der Mehrheit der be-

fragten Personen jedoch an den Standorten Schlosspark Borbeck (8

von 18 Befragten), ehemaliges Panzerbaugelände (9 von 22 Befrag-

ten), Holthuser Tal (13 von 24 Befragten) und Carl-Funke Baldeney

See (23 von 35 Befragten) gefordert.

Auffällig ist zudem, dass nur an dem Standort Margarethenhöhe von

der Mehrheit der Befragten (18 Personen) gewünscht wird, dass das

geworfene Holz gar nicht aus dem Wald geholt, sondern liegen ge-

lassen wird. Dort wollen nur 11 Personen, dass das Holz teilweise

entfernt wird und 5 der befragten Personen möchten, dass das ge-

worfene Holz vollständig entfernt wird.

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255

Grafik 9.2: Standortbezogene Auffassung der Waldnutzer zur gewünschten Kala-

mitätsnutzung im Essener Wald

3

8

1

5

9

4

23

10

7

11

3

5

7

3

13

23

9

7

4

9

6

16

13

7

7

6

5

11

8

7

27

26

29

54

16

11

2

2

7

8

35

47

40

34

17

26

48

17

4

4

4

18

5

7

16

10

15

15

4

2

2

0

4

4

6

14

11

2

12

13

27

2

0 10 20 30 40 50 60

Stenkamps Busch

Schlosspark Borbeck

Kamptal

Margarethenhöhe

ehemaliges

Panzerbaugelände

Graitengraben/

Bruchstraße

Helenenpark

Hallopark

Stadtwald Kettwig

Wildgehege Heissiwald

Grüne Harfe

Scheppener Weg

Priemberg

Deile

Holthuser Tal

Carl-Funke

Baldeney See

Heimliche Liebe

Schellenberger Wald

Sundernholz

Heisinger Ruhraue

Stadtwald 3

Stadtwald Waldpark

Stadtwald

Joggingstrecke

Bredeneyer

Gemeindewald

Anzahl der Personen

Stan

do

rt

Gewünschte Kalamitätsnutzung im Essener Wald

Vollständig Teilweise Gar nicht

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256

11.11 Wiederaufforstung des Essener Waldes

11.11.1 Gewünschte Wiederaufforstung des Essener Waldes

gesamt

Grafik 10.1: Auffassung der Waldnutzer zur gewünschten Wiederaufforstung des Essener Waldes

Über die Hälfte (52,6 %) der insgesamt 944 Befragten wünscht sich

aufforstung des Essener

Waldes.

Weitere 32,2 % wünschen sich, dass der Wald zumindest teilweise

wiederaufgeforstet wird. 11,3 % der Befragten wollen nicht, dass der

Wald wiederaufgeforstet wird (siehe Grafik 10.1).

52,6 %

32,2 %

11,3 %

3,8 %

Gewünschte Wiederaufforstung des Essener Waldes

nach Orkan "Ela"

Vollständig Teilweise Gar nicht Keine Angabe

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257

11.11.2 Standortbezogene Auffassung zur gewünschten Wieder-

aufforstung des Essener Waldes

Grafik 10.2 zeigt, dass an den einzelnen Standorten von den meisten

der Befragten eine vollständige Wiederaufforstung des Essener Wal-

des gewünscht wird.

An vier der 24 Standorten will die Mehrheit der Befragten nicht, dass

dort wieder vollständig aufgeforstet wird, sondern teilweise. Dabei

handelt es sich um die Standorte Grüne Harfe (17 von 25 Befragten),

Scheppener Weg (9 von 17 Befragten), Schellenberger Wald (30 von

68 Befragten) und Sundernholz (27 von 54 Befragten).

An allen Standorten, abgesehen vom Standort Hallopark, ist die Mei-

nung, dass gar nicht neu bepflanzt werden soll, drittrangig. Im Hallo-

park präferieren 12 der dort befragten 42 Personen, dass dort nicht

wiederaufgeforstet wird.

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258

Grafik 10.2: Standortbezogene Auffassung der Waldnutzer zur gewünschten Wie-

deraufforstung des Essener Waldes

15

17

10

30

10

10

31

20

26

51

8

5

8

2

8

22

24

26

23

23

30

35

50

13

1

1

0

2

8

8

21

10

21

25

17

9

2

2

8

6

24

30

27

19

3

16

32

12

0

0

0

2

5

1

17

12

7

5

0

3

2

0

7

5

6

12

4

2

2

5

7

3

0 10 20 30 40 50 60

Stenkamps Busch

Schlosspark Borbeck

Kamptal

Margarethenhöhe

ehemaliges

Panzerbaugelände

Graitengraben/

Bruchstraße

Helenenpark

Hallopark

Stadtwald Kettwig

Wildgehege Heissiwald

Grüne Harfe

Scheppener Weg

Priemberg

Deile

Holthuser Tal

Carl-Funke

Baldeney See

Heimliche Liebe

Schellenberger Wald

Sundernholz

Heisinger Ruhraue

Stadtwald 3

Stadtwald Waldpark

Stadtwald

Joggingstrecke

Bredeneyer

Gemeindewald

Anzahl der Personen

Stan

do

rt

Gewünschte Wiederaufforstung nach Orkan "Ela"

Vollständig Teilweise Gar nicht

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259

11.12 Regelmäßige Pflege des Essener Waldes

11.12.1 Regelmäßige Pflege des Essener Waldes gesamt

Grafik 11.1: Auffassung der Waldnutzer zur regelmäßigen Pflege des Essener Waldes

Der Großteil der befragten Personen ist der Meinung, dass die re-

gelmäßige Pflege des Essener Waldes von hoher Wichtigkeit ist

(siehe Grafik 11.1).

83,2 % der befragten Personen sind für eine regelmäßige Pflege des

Essener Waldes. 13,3 % der Befragten sind der Auffassung, dass

der Essener Wald nicht gepflegt, sondern sich selbst überlassen

werden soll und 3,5 % der Befragten können diese Frage nicht be-

antworten oder sind der Auffassung, dass dies im Ermessen des

Försters liegt.

Regelmäßige

Pflege

83,2 %

Keine regel-

mäßige Pflege

13,3 %

Keine Angabe

3,5 %

Regelmäßige Pflege des Essener Waldes

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260

11.12.2 Standortbezogene Auffassung zur regelmäßigen Pflege

des Essener Waldes

Anhand von Grafik 11.2 ist zu erkennen, dass an allen der 24 Stand-

orte von den meisten Befragten eine regelmäßige Pflege des Esse-

ner Waldes gewünscht wird.

An zwei Standorten wird der Wunsch, dass dort keine regelmäßige

Pflege des Waldes betrieben werden soll, verhältnismäßig oft geäu-

ßert. Bei diesen zwei Standorten handelt es sich um das ehemalige

Panzerbaugelände (7 von 23 Befragten) und um den Hallopark (18

von 50 Befragten).

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261

Grafik 11.2: Standortbezogene Auffassung der Waldnutzer zur regelmäßigen Pfle-

ge des Essener Waldes

16

18

10

28

14

14

49

26

42

63

23

14

10

5

22

33

49

69

45

38

33

51

86

27

0

0

0

6

7

5

17

18

11

14

2

3

2

0

3

3

5

1

11

8

3

4

3

0

0

0

0

0

2

0

6

6

4

7

1

1

0

0

2

1

0

0

0

1

0

1

0

1

0 10 20 30 40 50 60 70 80 90 100

Stenkamps Busch

Schlosspark Borbeck

Kamptal

Margarethenhöhe

ehemaliges

Panzerbaugelände

Graitengraben/

Bruchstraße

Helenenpark

Hallopark

Stadtwald Kettwig

Wildgehege Heissiwald

Grüne Harfe

Scheppener Weg

Priemberg

Deile

Holthuser Tal

Carl-Funke

Baldeney See

Heimliche Liebe

Schellenberger Wald

Sundernholz

Heisinger Ruhraue

Stadtwald 3

Stadtwald Waldpark

Stadtwald

Joggingstrecke

Bredeneyer

Gemeindewald

Anzahl der Personen

Stan

do

rt

Regelmäßige Pflege des Essener Waldes

Ja Nein Keine Angabe

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262

11.12.3 Relation regelmäßige Pflege des Essener Waldes und

Geschlecht

Die Meinungen der befragten Männer und Frauen zur regelmäßigen

Pflege des Essener Waldes sind annähernd identisch.

Von den befragten Frauen sind 83,3 % für eine regelmäßige Pflege.

Bei den befragten Männern sind es 83 %, die sich für eine regelmä-

ßige Pflege aussprechen.

13,6 % der Frauen wünschen sich keine regelmäßige Pflege des Es-

sener Waldes. Bei den Männern liegt der prozentuale Anteil bei

13 %.

Lediglich 3,1 % der Frauen und 4 % der Männer äußern sich nicht

dazu, ob sie eine regelmäßige Pflege bevorzugen oder nicht.

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263

11.12.4 Relation regelmäßige Pflege des Essener Waldes und

Alter

Grafik 11.3 legt dar, wie das Meinungsbild zur regelmäßigen Pflege

des Essener Waldes innerhalb der verschiedenen Altersgruppen ist.

Grafik 11.3: Relation zwischen der Auffassung der Waldnutzer zur regelmäßigen Pflege des Essener Waldes und dem Alter

Bei den Altersgruppen 20 bis 40, 41 bis 60, 61 bis 80 und bei den

Personen über 80 Jahren sprechen sich deutlich mehr Personen (je-

weils um die 80 %) für eine regelmäßige Pflege aus als bei den unter

20-Jährigen (60 %).

Bei den Personen, die unter 20 und über 80 Jahre alt sind, ist der

prozentuale Anteil der Personen, die sich keine regelmäßige Pflege

wünschen, mit 22,5 % und 23,5 % am höchsten.

Auffällig ist, dass 17,5 % der unter 20-Jährigen auf diese Frage keine

Antwort wissen.

60,0 %

83,4 % 83,5 % 87,1 %

76,5 %

22,5 %

12,1 % 13,1 % 12,1 %

23,5 %17,5 %

4,5 % 3,4 % 0,9 % 0 %0

20

40

60

80

100

Unter 20 20 - 40 41 - 60 61 - 80 Über 80

Pro

zen

t

Alter

Relation: Regelmäßige Pflege des Essener Waldes und Alter

Ja Nein Keine Angabe

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264

11.13 Bevorzugte Baumartenmischung im Essener Wald

11.13.1 Bevorzugte Baumartenmischung im Essener Wald ge-

samt

Grafik 12.1: Auffassung der Waldnutzer zur bevorzugten Baumartenmischung im Essener Wald

Der Großteil der Befragten (786 Personen) bevorzugt einen Misch-

wald (siehe Grafik 12.1). 131 Personen wünschen sich einen Laub-

wald. 51 der befragten Personen präferieren einen Nadelwald und

nur 7 Personen hätten am liebsten Wälder mit nur einer Baumart.

Bei dieser Frage ist es möglich, dass Personen, die sich einen

Mischwald wünschen, in diesem jedoch bevorzugt Laub- bezie-

hungsweise Nadelbäume vorfinden möchten.

Laubwald

131

Nadelwald

51

Eine Baumart

7

Mischwald

786

Wunschwald in Bezug auf die Baumartenmischung

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265

11.13.2 Standortbezogene Auffassung zur bevorzugten Baumar-

tenmischung im Essener Wald

Grafik 12.2 zeigt, dass der Mischwald an allen Standorten für die be-

fragten Personen den höchsten Stellenwert hat.

Der Hallopark stellt insofern eine Ausnahme dar, als dass sich von

den 59 dort befragten Personen 19 Personen einen Laubwald, 11

einen Nadelwald und 3 nur eine Baumart wünschen. Somit ist der

Unterschied zwischen den Personen, die sich dort einen Mischwald

wünschen (26 Personen), und den übrigen Personen so gering wie

an keinem der anderen Standorte.

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266

Grafik12.2: Standortbezogene Auffassung der Waldnutzer zur bevorzugten Baum-

artenmischung im Essener Wald

4

2

1

5

4

7

18

19

12

10

8

1

0

0

2

8

4

5

3

6

3

1

8

0

0

0

0

0

3

2

13

11

0

2

2

2

1

1

2

3

1

0

1

0

1

3

3

0

0

0

0

0

0

0

0

3

0

0

1

0

0

0

0

1

2

0

0

0

0

0

0

0

13

17

9

30

16

12

52

26

45

74

22

15

10

4

22

25

47

66

53

44

30

51

76

27

0 10 20 30 40 50 60 70 80

Stenkamps Busch

Schlosspark Borbeck

Kamptal

Margarethenhöhe

ehemaliges

Panzerbaugelände

Graitengraben/

Bruchstraße

Helenenpark

Hallopark

Stadtwald Kettwig

Wildgehege Heissiwald

Grüne Harfe

Scheppener Weg

Priemberg

Deile

Holthuser Tal

Carl-Funke

Baldeney See

Heimliche Liebe

Schellenberger Wald

Sundernholz

Heisinger Ruhraue

Stadtwald 3

Stadtwald Waldpark

Stadtwald

Joggingstrecke

Bredeneyer

Gemeindewald

Häufigkeit der Nennung

Stan

do

rt

Wunschwald in Bezug auf die Baumartenmischung

Laubwald Nadelwald Eine Baumart Mischwald

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267

11.14 Bevorzugte Bestockungsdichte im Essener Wald

11.14.1 Bevorzugte Bestockungsdichte im Essener Wald gesamt

Grafik 13.1: Auffassung der Waldnutzer zur bevorzugten Bestockungsdichte im Es-

sener Wald

Hinsichtlich der Bestockungsdichte des Essener Waldes wünschen

sich mit 483 Personen die meisten Befragten einen Wald, der hell

gestaltet ist. 255 Personen bevorzugen einen dunkel gestalteten

Wald.

Häufig vertreten ist ebenfalls der Wunsch nach Lichtungen im Esse-

ner Wald (428 Nennungen). Sichtschneisen wünschen sich 148 der

befragten Personen. Der Wunsch nach Sichtschneisen ist somit am

geringsten.

Der Wunsch nach einem hell gestalteten Wald mit Lichtungen korre-

liert mit dem Wunsch nach einer regelmäßigen Pflege des Waldes.

Eine Mehrfachnennung war bei dieser Frage möglich.

Hell

483

Dunkel

255

Lichtungen

428

Sichtschneisen

148

Wunschwald in Bezug auf die Bestockungsdichte

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268

11.14.2 Standortbezogene Auffassung zur bevorzugten Besto-

ckungsdichte im Essener Wald

Grafik 13.2 gibt einen Überblick über die bevorzugte Bestockungs-

dichte an den verschiedenen Standorten.

Es wird bekräftigt, dass die meisten Befragten einen hell gestalteten

Wald bevorzugen.

An drei Standorten präferieren die befragten Personen jedoch einen

dunkel gestalteten Wald. Bei diesen Standorten handelt es sich um

den Stenkamps Busch (5 von 13 Nennungen), Heimliche Liebe (17

von 83 Nennungen) und Stadtwald Joggingstrecke (35 von 117 Nen-

nungen).

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269

Grafik 13.2: Standortbezogene Auffassung der Waldnutzer zur bevorzugten Besto-

ckungsdichte im Essener Wald

3

15

8

20

12

13

48

36

25

41

21

11

7

3

16

17

13

48

17

21

15

21

31

12

5

6

5

20

3

7

17

10

13

24

6

3

3

2

3

14

17

9

10

5

11

19

34

11

2

11

0

7

9

4

30

30

28

47

13

9

4

1

13

9

32

25

33

19

14

27

42

15

3

6

0

1

0

2

5

5

7

17

7

5

1

0

3

4

21

13

9

14

3

10

10

3

0 10 20 30 40 50 60

Stenkamps Busch

Schlosspark Borbeck

Kamptal

Margarethenhöhe

ehemaliges

Panzerbaugelände

Graitengraben/

Bruchstraße

Helenenpark

Hallopark

Stadtwald Kettwig

Wildgehege Heissiwald

Grüne Harfe

Scheppener Weg

Priemberg

Deile

Holthuser Tal

Carl-Funke

Baldeney See

Heimliche Liebe

Schellenberger Wald

Sundernholz

Heisinger Ruhraue

Stadtwald 3

Stadtwald Waldpark

Stadtwald

Joggingstrecke

Bredeneyer

Gemeindewald

Häufigkeit der Nennung

Stan

do

rt

Wunschwald in Bezug auf die Bestockungsdichte

Hell Dunkel Lichtungen Sichtschneisen

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270

11.15 Resistenz des Essener Waldes gegen den Klimawandel

11.15.1 Resistenz des Essener Waldes gegen den Klimawandel

gesamt

Grafik 14.1: Auffassung der Waldnutzer zur Resistenz des Essener Waldes gegen

den Klimawandel

Trotz der medialen Präsenz des Klimawandels wissen 503 der be-

fragten Waldnutzer nicht, ob der Essener Wald für den Klimawandel

gerüstet ist (siehe Grafik 14.1). 192 der Befragten sind der Auffas-

sung, dass der Essener Wald nicht auf den Klimawandel vorbereitet

ist. 246 Personen sind von dem Gegenteil überzeugt.

Lediglich 3 der Befragten sind der Meinung, dass der Klimawandel

gar nicht existiert und somit auch keine Gefahr für den Essener Wald

darstellt.

Insgesamt lässt sich keine herrschende Meinung zur Gerüstetheit

des Essener Waldes für den Klimawandel erkennen. Die Auffassun-

Ja

192

Nein

246

Keine Ahnung

503

Klimawandel gibt

es nicht

3

Ist der Essener Wald für den Klimawandel gerüstet?

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271

gen, dass der Essener Wald gewappnet beziehungsweise nicht ge-

wappnet ist, sind annähernd ausgeglichen.

Der Großteil der Befragten gibt vielmehr an, dass ihnen das nötige

Hintergrundwissen fehlt, um sich dazu eine Meinung zu bilden.

11.15.2 Gründe für die Resistenz des Essener Waldes

Die befragten Personen geben die unterschiedlichsten Gründe dafür

an, dass der Essener Wald für den Klimawandel gerüstet ist.

Diese sind in Grafik 14.2 aufgeführt.

Grafik 14.2: Gründe der Waldnutzer für die Resistenz des Essener Waldes gegen

den Klimawandel

Mit 78 Personen haben sich die meisten der Befragten nach Gefühl

dafür entschieden, dass der Wald für den Klimawandel gerüstet ist.

Die zweithäufigste Meinung ist mit 45 Nennungen, dass der gute

Baumbestand im Essener Wald dafür sorgt, dass der Wald dem Kli-

mawandel standhalten wird.

78

4537

17 14 18

0102030405060708090

Häu

figk

eit

de

r N

en

nu

ng

Gründe

Auffassung: Wald ist ausreichend gerüstet

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272

Weitere Antworten sind, dass der Wald einen Selbstschutz hat (37

Nennungen), dass die Mischwälder zur Gerüstetheit beitragen (17

Nennungen), aber auch dass die gute Pflege des Essener Waldes

durch die Förster dafür sorgt, dass der Wald gewappnet ist (14 Nen-

nungen).

11.15.3 Gründe gegen die Resistenz des Essener Waldes

Die befragten Personen, die der Auffassung sind, dass der Essener

Wald nicht für den Klimawandel gerüstet ist, nennen ebenfalls ver-

schiedene Gründe dafür, warum dies ihrer Meinung nach nicht so ist.

Diese sind in Grafik 14.3 aufgeführt.

Grafik 14.3: Gründe der Waldnutzer für die fehlende Resistenz des Essener Wal-

des gegen den Klimawandel

Anhand der Sturmschäden, die Orkan

83 der befragten Personen fest, dass der Essener Wald nicht für den

Klimawandel gerüstet ist. Durch diese Schäden sei der Wald stark

geschwächt worden.

83

66

24 2316 16

916

0

10

20

30

40

50

60

70

80

90

Häu

figk

eit

de

r N

en

nu

ng

Gründe

Auffassung: Wald ist nicht ausreichend gerüstet

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273

Die Anzahl der Befragten, die diese Auffassung gefühlsmäßig vertre-

ten, beläuft sich auf 66 Personen.

Weitere Gründe sind, dass zu wenig Pflege (24 Nennungen), aber

auch die falsche Pflege (16 Nennungen) betrieben wird. Außerdem

sind einige der Meinung, dass der Essener Wald nicht gerüstet ist,

da es zu wenig Wald in Essen gibt (23 Nennungen) und da zu viel

Wald in Essen gerodet wird (16 Nennungen).

Des Weiteren finden 9 der befragten Personen, dass man keinen

Einfluss darauf hat, wie sich der Klimawandel auf den Essener Wald

auswirkt.

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274

11.15.4 Relation Auffassung zur Resistenz des Essener Waldes

und Geschlecht

Grafik 14.4: Relation zwischen der Auffassung der Waldnutzer zur Resistenz des

Essener Waldes gegen den Klimawandel und dem Geschlecht

Im Vergleich zwischen Frauen und Männern im Hinblick darauf, ob

der Essener Wald für den Klimawandel gerüstet ist oder nicht, ist zu

erkennen, dass mit 25,4 % mehr Männer der Meinung sind, dass der

Essener Wald für den Klimawandel gerüstet ist.

Hingegen glauben mehr Frauen (28,8 %), dass der Essener Wald

nicht für den Klimawandel gerüstet ist.

Bei beiden Geschlechtern wissen mehr als die Hälfte der Befragten

keine Antwort auf die Frage, ob der Essener Wald gerüstet ist. Dabei

wissen es mit 54,7 % mehr Frauen nicht als Männer (51,6 %).

16,5 %

25,4 %28,8 %

23,0 %

54,7 %51,6 %

0

10

20

30

40

50

60

Weiblich Männlich Weiblich Männlich Weiblich Männlich

Ja Nein Weiß nicht

Pro

zen

t

Auffassung

Relation: Auffassung zur Resistenz des Essener Waldes

und Geschlecht

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275

11.15.5 Relation Auffassung zur Resistenz des Essener Waldes

und Alter

Grafik 14.5: Relation zwischen der Auffassung der Waldnutzer zur Resistenz des Essener Waldes gegen den Klimawandel und dem Alter

Der Vergleich der Meinung der verschiedenen Altersklassen dazu,

ob der Essener Wald für den Klimawandel gerüstet ist oder nicht,

zeigt, dass bei jeder Altersklasse ungefähr genauso viele der befrag-

ten Personen denken, dass der Wald gerüstet beziehungsweise nicht

gerüstet ist (Grafik 14.5).

Nur bei der Altersklasse der 41 bis 60-Jährigen besteht mit einem

Unterschied von 58 Personen eine große Spanne zwischen der Auf-

fassung, dass der Essener Wald für den Klimawandel gerüstet ist

und der Auffassung, dass er nicht gerüstet ist. 69 Personen dieser

Altersgruppe denken, dass der Essener Wald gewappnet ist. 127

Personen dieser Altersklasse denken hingegen, dass er nicht ge-

wappnet ist.

6

4869 62

8 17

46

127

61

6 0

27

129

217

109

201

0

50

100

150

200

250

Unter 20 20 - 40 41 - 60 61 - 80 Über 80 Keine Angabe

An

zah

l de

r P

ers

on

en

Alter

Relation: Auffassung zur Resistenz des Essener Waldes

und Alter

Ja Nein Weiß nicht

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276

11.16 Was vermissen/stört die Waldnutzer am Essener Wald?

11.16.1 Vermissen

Grafik 15.1: Faktoren, die die Waldnutzer im Essener Wald vermissen

Mit 161 Nennungen ist der Wunsch nach mehr Mülleimern im Wald

am größten. An zweiter Stelle wünschen sich die Nutzer des Essener

Waldes mit 97 Nennungen mehr Bänke. Drittrangig (43 Nennungen)

ist der Wunsch nach mehr Wasserquellen. Dies bezieht sich zum

161

97

43

37

31

31

22

16

13

13

13

11

11

10

0 20 40 60 80 100 120 140 160 180

Mülleimer

Bänke

Wasserquellen

Grün/Bäume

Pflege

Wildnis

Trimmpfade

Ebenere Wege

Beleuchtung

Toiletten

Tiere

Hundekot-

beutelspender

Kontrollen

Trampelpfade

Häufigkeit der Nennung

Wu

nsc

h

Was vermissen Sie im Essener Wald?

- Häufigsten Nennungen -

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277

einen auf Trinkmöglichkeiten für Hunde, zum anderen aber auch auf

Bachläufe und Teiche.

Zudem wünschen sich viele der befragten Waldnutzer mehr

Grün/Bäume (37 Nennungen), mehr Pflege und mehr Wildnis mit

jeweils 31 Nennungen, mehr Trimmpfade (22 Nennungen), ebenere

Wege (16 Nennungen), mehr Beleuchtung, mehr Toiletten und mehr

Tiere mit jeweils 13 Nennungen, mehr Hundekotbeutelspender und

mehr Kontrollen durch die Ordnungsbehörde mit jeweils 11 Nennun-

gen und mehr Trampelpfade (10 Nennungen).

Berücksichtigt werden bei dieser Grafik aufgrund der zahlreichen

Einzelnennungen jedoch nur Wünsche, die mindestens zehn Mal

genannt wurden. Die Grenze bemisst sich dabei nach der Gesamt-

zahl der Nennungen.

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278

11.16.2 Stören

Grafik 15.2: Faktoren, die die Waldnutzer im Essener Wald stören

Aus Grafik 15.2 ist ersichtlich, dass 78 Personen Müll als den größ-

ten Störfaktor wahrnehmen.

Darauf folgt mit 26 Nennungen an zweiter Stelle, dass sich einige der

Waldnutzer durch freilaufende Hunde gestört fühlen. Besonders im

Hinblick auf kleine Kinder werden freilaufende Hunde als störender

Faktor genannt.

78

26

12

10

10

9

7

6

5

0 10 20 30 40 50 60 70 80

Müll

Freilaufende

Hunde

Kot

Schotterwege

Sturmschäden

Rodung

Angelegte

Wege

Lärm

Grillfeste

Häufigkeit der Nennung

Stö

rfak

tor

Was stört Sie im Essener Wald?

- Häufigsten Nennungen -

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279

Die dritthäufigsten genannte Antwort zielt ebenfalls auf Hunde bezie-

hungsweise deren Besitzer ab. 12 der befragten Personen fühlen

sich durch Hundekot, der nicht beseitigt wird, gestört.

Des Weiteren werden Schotterwege und Sturmschäden mit jeweils

10 Nennungen, Rodungen (9 Nennungen), angelegte Wege (7 Nen-

nungen), Lärm (6 Nennungen) und Grillfeste (5 Nennungen) als stö-

rend empfunden.

Berücksichtigt werden bei dieser Grafik aufgrund der zahlreichen

Einzelnennungen jedoch nur Störfaktoren, die mindestens fünf Mal

genannt wurden. Die Grenze bemisst sich dabei nach der Gesamt-

zahl der Nennungen.

Es stand den Personen frei, ob sie sich dazu äußern, was sie im

Wald vermissen oder dazu, was sie im Wald stört. Möglich war auch,

dass zu beiden Aspekten Faktoren genannt werden.

Eine interessante Erkenntnis dabei ist, dass knapp zwei Drittel die

Befragung als Gelegenheit nutzten, um zu äußern, was sie im Esse-

ner Wald vermissen, anstatt zu sagen, was sie am Essener Wald

stört.

Insgesamt kann gesagt werden, dass Müll als Hauptproblem im Wald

angesehen wird. Sowohl der Wunsch nach Mülleimern als auch der

Müll als Störfaktor stellen die häufigste Nennung dar.

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280

11.17 Betretungsverbot aus Naturschutzgründen

11.17.1 Betretungsverbot aus Naturschutzgründen gesamt

Grafik 16.1: Einstellung der Waldnutzer zum Betretungsverbot aus Naturschutz-

gründen

Insgesamt sprechen sich von den 944 befragten Personen 862 dafür

aus, dass sie damit einverstanden sind, dass bestimmte Flächen aus

Naturschutzgründen nicht betreten werden dürfen (siehe Grafik

16.1). Das entspricht 91,3 % der Befragten. 70 Personen (7,4 %)

erklären sich nicht damit einverstanden und von 12 Personen (1,3 %)

gibt es dazu keine Angabe.

Einverständnis

862

Kein

Einverständnis

70

Keine Angabe

12

Betretungsverbot aus Naturschutzgründen

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281

11.17.2 Relation Einstellung zum Betretungsverbot und Kennt-

nis geschützter Flächen

Grafik 16.2: Relation zwischen der Einstellung der Waldnutzer zum Betretungsver-

bot aus Naturschutzgründen und der Kenntnis geschützter Flächen

Auffällig ist jedoch, dass von den 862 Personen, die angeben, dass

sie damit einverstanden sind, dass bestimmte Flächen aus Natur-

schutzgründen nicht betreten werden dürfen, knapp die Hälfte

(49,2 %) solche Flächen in Essen nicht kennt (siehe Grafik 16.2).

Von denjenigen, die sich gegen ein solches Betretungsverbot aus-

sprechen, sind es sogar 60 %, die diese besagten Flächen in Essen

nicht kennen.

60,0 %

49,2 %

40,0 %

50,8 %

0 10 20 30 40 50 60 70

Kein

Einverständnis

Einverständnis

Prozent

Relation: Einstellung zum Betretungsverbot und

Kenntnis geschützter Flächen

Kenntnis geschützter Flächen Keine Kenntnis geschützter Flächen

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282

11.17.3 Relation Einstellung zum Betretungsverbot und Ge-

schlecht

Insgesamt sind mit 91,8 % der Frauen etwas mehr Frauen als Män-

ner (90,7 %) mit einem Betretungsverbot aus Naturschutzgründen

einverstanden.

6,6 % der Frauen und 8,4% der Männer sind nicht damit einverstan-

den, dass bestimmte Flächen nicht betreten werden dürfen.

Der prozentuale Anteil der Frauen, die keine Angabe dazu machen,

ist mit 1,6 % fast doppelt so hoch wie bei den Männern mit 0,9 %.

11.17.4 Relation Einstellung zum Betretungsverbot, Kenntnis

geschützter Flächen und Alter

In Grafik 16.3 werden sowohl die Kenntnis als auch die Akzeptanz

des Betretungsverbotes bestimmter Flächen im Essener Wald mit

dem Alter in Relation gebracht.

Grafik 16.3: Relation zwischen der Einstellung der Waldnutzer zum Betretungsver-

bot aus Naturschutzgründen, der Kenntnis geschützter Flächen und dem Alter

80,0 %

90,1 % 90,8 %96,1 %

88,2 %

27,5 %

43,5 %

56,2 %49,6 %

41,2 %

0

10

20

30

40

50

60

70

80

90

100

Unter 20 20 - 40 41 - 60 61 - 80 Über 80

Pro

zen

t

Alter

Relation: Einstellung zum Betretungsverbot, Kenntnis

geschützter Flächen und Alter

Mit Verbot einverstanden Kenntnis geschützter Flächen

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283

Die geringste Akzeptanz findet das Betretungsverbot mit 80 % bei

Jugendlichen unter 20 Jahren. Die größte Akzeptanz geht mit 96,1 %

von den 61 bis 80-Jährigen aus.

Zudem sind die Befragten, die unter 20 Jahre alt sind, auch diejeni-

gen, die geschützte Flächen am seltensten kennen (27,5 %). Am

bekanntesten sind diese Flächen den befragten Personen im Alter

von 41 bis 60 Jahren. Von ihnen kennt über die Hälfte (56,2 %) Flä-

chen, die aus Naturschutzgründen nicht betreten werden dürfen.

Daraus lässt sich schließen, das

ringsten Anklang bei den Jugendlichen unter 20 Jahren findet.

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284

11.18 Fazit

Auf Grundlage der Auswertung lässt sich sagen, dass der Essener

Wald von mehr Frauen als Männern genutzt wird und dass das Alter

der Nutzer im Durchschnitt bei 41 bis 60 Jahren liegt. Der Großteil

der Waldbesucher ist erwerbstätig oder bereits im Ruhestand und

geht täglich in den Wald.

Dabei wird der Wald überwiegend genutzt, um spazieren zu gehen,

den Hund auszuführen oder sich sportlich zu betätigen. Bei den

sportlichen Aktivitäten handelt es sich in erster Linie um das Joggen,

Fahrradfahren und Walken.

Für Waldbesucher, die Nutzungskonflikte wahrnehmen bestehen

diese primär mit Fahrradfahrern oder Hunden. Der Großteil nimmt

jedoch keine Nutzungskonflikte mit anderen Waldbesuchern wahr.

Assoziationen, die die Waldbesucher mit ihrem Wald in Essen ver-

binden, sind hauptsächlich Natur, Erholung und Bäume/Pflanzen.

Die Waldbesuche werden von den meisten Personen als sicher emp-

funden. Für diejenigen, die eine Gefahr im Wald wahrnehmen, geht

diese primär von Bäumen/Ästen oder Straftaten aus.

Waldbesuchen beeinflusst.

Holz teilweise aus dem Wald geholt wird und dass der Wald zudem

vollständig wiederaufgeforstet wird. Außerdem wird eine regelmäßige

Pflege des Essener Waldes bevorzugt.

Bezüglich der Gestaltung des Essener Waldes haben die Waldnutzer

konkrete Vorstellungen. Es wird ein heller Mischwald mit Lichtungen

präferiert. Ferner wünschen sich die Waldnutzer mehr Mülleimer im

Wald, sodass weniger Müll im Wald herumliegt.

Ob der Essener Wald für den Klimawandel gerüstet ist oder nicht,

können viele der Befragten nicht einschätzen. Grund dafür ist häufig,

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285

dass den Befragten das nötige Hintergrundwissen fehlt, um ein-

schätzen zu können, wann ein Wald für den Klimawandel gerüstet

ist.

Die Mehrheit der Befragten hat Verständnis dafür, dass bestimmte

Flächen aus Naturschutzgründen nicht betreten werden dürfen, ken-

nen diese Flächen jedoch häufig nicht.