medicom magazin- ich brauche keine pillen!

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I CH BRAUCHE KEINE Pillen! WIRKLICH NICHT? NEWS GESUNDHEIT TIPPS FITNESS ERNÄHRUNG AKTUELLE GESUNDHEITS-INFORMATIONEN FÜR KUNDEN DER MEDICOM PHARMA AG . 38. Ausgabe, Dezember 2005 Was Vitalstoff-Präparate für die Unterstützung Ihrer Gesundheit tun können TITELMONTAGE: DPNY Das Geheimnis der Glückspilze erfahren Sie ab Seite 10

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Page 1: MEDICOM Magazin- Ich brauche keine Pillen!

ICH BRAUCHE KEINE Pillen!

WIRKLICH NICHT?

NEWS GESUNDHEIT TIPPS FITNESS ERNÄHRUNG

AKTUELLE GESUNDHEITS-INFORMATIONEN FÜR KUNDEN DER MEDICOM PHARMA AG . 38. Ausgabe, Dezember 2005

Was Vitalstoff-Präparate für die Unterstützung IhrerGesundheit tun können

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Das Geheimnis der

Glückspilze

erfahren Sie ab Seite 10

Page 2: MEDICOM Magazin- Ich brauche keine Pillen!

Editorial

Viel Spaß beim Lesen wünscht Ihnen Ihre

Petra WonsVorstand der Medicom Pharma AG

ie wirtschaftliche Situation unseresLandes wird zusehends schlechter.

Die Menschen sparen, wo sie nur kön-nen, und drehen den Cent dreimal um,bevor sie ihn ausgeben. Verständlich!Denn Politik und Medien haben es geschafft, die Verbraucher so zu verun-sichern, dass sie lieber sparen, als Geldauszugeben – selbst bei sinnvollen Din-gen sparen viele. Auch der Regierungs-wechsel zeigt bisher keine Aussicht aufVerbesserung der Situation. Aber mansollte sich nicht verunsichern lassen,und an einem sollte man auf keinenFall sparen: an der Gesundheit! „Dasletzte Hemd hat keine Taschen“, sagt der Volksmund zu Recht.

Im Artikel „Ich brauche keine Pillen!Wirklich nicht? “ erfahren Sie unter an-derem, welche Vorsorgemaßnahmen Sieergreifen können, um Ihre Gesundheitund Lebensqualität so lange wie möglichzu erhalten. Investieren Sie besser jetztin Ihre Gesundheit. Für mehr Wohl-befinden und Lebensqualität ist es am wichtigsten, dass Sie die Verantwortungfür Ihre Gesundheit übernehmen.Warten Sie nicht, bis eine Krankheitden Gang zum Arzt erzwingt. NehmenSie die Vorsorgeuntersuchungen wahr.Ernähren Sie sich gesund, sorgen Siedafür, dass Sie sich viele Vitalstoffe zu-führen, und ergänzen Sie Ihre Ernährungbei Bedarf mit einem hochwertigenMultivitalstoff-Präparat. Essen Sie weni-ger Fleisch und mehr Obst und Gemüse.Halten Sie Ihren Geist aktiv, lernen Sieeine Sprache oder tun Sie etwas, was Ihre kleinen grauen Zellen fordert.

Denken Sie positiv, und werden Sie zuIhres Glückes Schmied. Auch vertrau-ensvolle Kontakte zu anderen Menschensind wichtig und geben Rückhalt – auchwenn man derzeit glaubt, sie nicht zubrauchen: Raffen Sie sich auf undbeleben Sie alte Kontakte oder schaffenSie neue. Entscheiden Sie sich für Ihre Gesundheit! Mit dieser MEDICOM-Sonderausgabe wollen wir Ihnen inter-essante Informationen rund um das Thema Gesundheit nahe bringen und Sie über sinnvolle Vitalstoff-Präparateinformieren. Denn eine zusätzlicheVitalstoffversorgung kann die Gesund-heit unterstützen und die Lebensqualitäterhalten.

Wir haben uns in dieser Sonderausgabeeines Themas angenommen, das sicherviele von Ihnen zuweilen beschäftigt:Brauchen wir Nahrungsergänzungenund was können Nahrungsergänzungenwirklich leisten? Eins ist sicher: Nah-rungsergänzungen können helfen, IhreGesundheit zu unterstützen und IhreLebensqualität zu erhalten. Kritikerführen oft Argumente ins Feld, dienicht stichhaltig sind. So behaupten siehäufig, die Menschen würden durch Nahrungsergänzungen dazu verleitet,sich ungesund zu ernähren. Doch geradeMenschen, die wissen, wie wichtig eine gesunde Ernährung für die Ge-sunderhaltung ist, greifen vermehrt zu Nahrungsergänzungen – das hat eineStudie bewiesen. Mit Erfolg. Denn eineweitere Studie beweist, dass auch beiausgewogener vitalstoffreicher Ernäh-rung Nahrungsergänzungen positiv

sind. Richtig ist, dass Vitalstoffe helfenkönnen, die Lebensqualität erheblichzu verbessern. Unter dem Titel: „Ichbrauche keine Pillen! Wirklich nicht?“finden Sie objektive Argumente aufBasis wissenschaftlicher Untersuchun-gen, die Ihnen vor Augen führen, wasNahrungsergänzungen leisten können –und was nicht.

„Die Zeit, die uns auf dieser Erde zurVerfügung steht, ist Gottes Geschenk.Es ist das Kapital, über das wir freiverfügen können. Wir müssen die Zeitrespektieren, aber wir müssen uns ihrnicht unterwerfen. Wir haben es in derHand, mit unseren Gedanken in derVergangenheit und Zukunft zu verwei-len oder die Gegenwart wahrzunehmenund zu gestalten.“ Sie finden diese Sätzesehr theoretisch? Aber wahrscheinlichhalten Sie sie auch für richtig. Manch-mal ist es nicht so leicht, eigentlich sehreinfache Dinge in ihrer Einfachheit zubegreifen. Man muss erst einen Schrittzurücktreten, um sich ihrer wieder bewusst zu werden. Wie der Tatsache,dass uns unsere Zeit geschenkt wurde,sie uns selbst gehört. Eine kleine Zeit-reise, die zum Nachdenken anregen soll,erwartet Sie unter dem Titel „Jetzt!“ inunserer Mental-Serie.

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Page 3: MEDICOM Magazin- Ich brauche keine Pillen!

Inhalt

keinerlei Umweltgiften ausgesetzt.

Für den unwahrscheinlichen Fall,

dass dies alles auf Sie zutrifft, sind

Sie wahrscheinlich ausreichend mit

Vitalstoffen versorgt. Allen anderen

Lesern sei die Lektüre dieses Artikels

angeraten. Sie erfahren, was Nah-

rungsergänzungen wirklich leisten

können und welche nicht zu

empfehlen sind.

Ab Seite

Titelthema:

Ich brauche keine Pillen! Wirklich nicht?Enthält Ihre Ernährung tatsächlich

alles, was Sie zum Gesund bleiben

brauchen? Sie sind nicht älter als

50 Jahre, pflücken Ihre Früchte

im Garten, bauen Ihr Gemüse

selbst an und nehmen sich genügend

Zeit, alles vitalstoffschonend zu-

zubereiten. Sie angeln Ihren Fisch

selbst und haben Biokühe im Stall.

Natürlich trinken Sie keinen Alkohol

und rauchen nicht, nehmen

keine Medikamente ein, treiben

viel Sport und sind häufig an der

frischen Luft. Dort sind Sie aber 20

10Ab Seite

16Ab Seite

Körper & Seele:Das Geheimnis der Glückspilze

Was haben manche Menschen nur an sich, dass

sie permanent Glück haben, während andere vom

Pech verfolgt scheinen? Die richtige Einstellung!

Wie auch Sie aus sich einen Glückspilz machen

können, lesen Sie auf diesen Seiten. Denn jeder

hat dazu alles, was er braucht.

In Deutschland haben wir eine ideale und abwechs-

lungsreiche Wanderlandschaft direkt vor der Haus-

tür. Vielleicht ist auch das ein Grund, warum die

Zahl der „Wandervögel“ kontinuierlich zunimmt,

denn Wandern ist ein Megatrend. Lassen Sie sich

mitreißen und schnüren Sie die Wanderstiefel.

Bewegung & Fitness:Wandern – zurück zur Natur

Kurzmeldungen:Granatäpfel gegen ProstatakrebsRauchende Eltern erhöhen das Krebsrisiko ihrer Kinder„Schmerzmittel“ OlivenölGesundheitsmeldungenStichwort: VogelgrippeMann und Frau sind sich ähnlicher, als man glaubtFisch schützt vor Darmkrebs

Körper & Seele:Das Geheimnis der Glückspilze

Mental-Serie:Jetzt! Gestern? Morgen?

Fotowettbewerb

Bewegung & Fitness:Wandern – zurück zur Natur

Titelthema:Ich brauche keine Pillen!Wirklich nicht?

Essen & Trinken:Vitalstoff-Rezept

Rubriken:EditorialImpressumRätselseite

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Rauchende Eltern erhöhen dasKrebsrisiko ihrer Kinder

Rauchen sollte für Eltern tabu sein. Nicht nur, dass das Passivrauchen das Risiko der Kinder, an Lungen- undNasenkrebs zu erkranken, erhöht – Kinder rauchender Mütter haben zudem ein erhöhtes Risiko, an Blasen- undNierenkrebs zu erkranken.

Granatäpfel gegenProstatakrebs

ute Nachrichten kommen aus den Laboren Amerikas: In Labor- und

Tierversuchen konnte Granatapfelex-trakt das Wachstum von Prostatakrebshemmen.

Wissenschaftler der US-amerikani-schen Universität Wisconsin be-handelten in einem Laborversuch Prostatakrebszellen mit unterschied-lichen Mengen Granatapfelextrakt.Das Ergebnis: Je mehr Extrakt die Forscher verwendeten, desto langsa-mer wuchsen die Tumorzellen. Zudem verpflanzten die Forscher aggressivemenschliche Prostatakrebszellen inMäuse und fütterten die Tiere dannmit Granatapfelextrakt. Auch hierbeiverringerte sich das Tumorwachstum.Die verwendete Dosis entsprach bei Menschen etwa einem bis zweiGranatäpfeln pro Tag. In weiteren Studien wollen die Forscher nun dieWirksamkeit des Fruchtsafts beimMenschen untersuchen.

Der Granatapfel ist eine aus demmittleren Osten stammende tiefrote bisblassrosa Frucht. Im Mittelmeerraum,beispielsweise in Ägypten, Spanien, Tunesien, Israel und der Türkei, wird sie seit Jahrhunderten kultiviert, undihr Saft wird zu Grenadinesirup verarbeitet, der in Getränken undDesserts Verwendung findet.

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schaftler spezifische Krebsrisiken berech-nen, die nicht mit den eigenen Rauch-gewohnheiten der Betroffenen oder miterblichen Risiken zu erklären sind.

Bei Kindern rauchender Mütter zeigtesich ein 1,5-fach erhöhtes Risiko fürKrebserkrankungen der oberen Luft-wege. Das Risiko, an Nasenkrebs zu erkranken, erhöhte sich dreifach. BeiLungenkrebs lag die Erkrankungsrate beiKindern von Rauchern um 70 Prozenthöher als bei Kindern aus Nichtraucher-familien. Wenn die Mütter rauchten, warzudem auch das Blasenkrebsrisiko derKinder 1,5-mal so hoch. Dieses Ergebnissollte für alle Eltern Anlass genug sein,mit dem Rauchen aufzuhören.

orscher des Deutschen Krebsfor-schungszentrums in Heidelberg hatten

für ihre Studie auf Daten des schwe-dischen Familien-Krebsregisters zurück-gegriffen, in dem Krebserkrankungenschwedischer Familien über Genera-tionen hinweg aufgeführt werden. Als Indikator für den Tabakkonsum der Eltern wählten die Forscher die Erkran-kung an Lungenkrebs. Sie untersuchtendann Nachkommen von Lungenkrebs-patienten auf Krebserkrankungen, die mitdem Konsum von Tabak in Verbindunggebracht werden.

Durch den Vergleich mit den Erkran-kungsraten bei Nachkommen nicht rauchender Eltern konnten die Wissen-

Wahrscheinlich war die Frucht des„Baums der Erkenntnis“ der biblischen

Schöpfungsgeschichte ursprünglichein Granatapfel. Lateinisch

wird er Punica grana-tum genannt.

Passivrauchen in der Kindheit erhöht vor allem das Risiko für Lungen- und Nasenkrebs. Doch darüber hinaus haben Kinder rauchender Mütter ein erhöhtes Risiko, an Blasen- oder Nieren-krebs zu erkranken, weil sie im Mutterleib und beim Stillen den Zigarettengiften ausgesetzt waren.

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GesundheitsmeldungenGANZ KURZ

Mehr Falten durch BotoxAmerikanische Dermatologen vom WeillCornell Medical College haben in einerStudie festgestellt, dass Injektionen mitdem Nervengift Botox möglicherweise dieFaltenbildung an anderer Stelle fördern.Dies gelte zumindest bei einer längerenAnwendung von mindestens einem Jahr.Botox wird gegen Falten um die Augenund auf der Stirn gespritzt. Dort soll es dieFalten durch Lähmung der Nerven glätten.Doch die Mimik lässt sich nicht gänzlichabstellen. Es können deshalb Falten an anderen Stellen entstehen.

Freunde verlängern das LebenFreunde machen das Leben nicht nur rei-cher, sondern auch länger, das haben jetztWissenschaftler festgestellt. Die Forschervon der Universität Adelaide in Australienuntersuchten über zehn Jahre lang knapp1.500 Studienteilnehmer, die 70 Jahre undälter waren. Ihr Fazit: Menschen, die überviele gute Freundschaften verfügen, lebenwesentlich länger.

Meerrettich: natürliches AntibiotikumDie scharfe Rettichwurzel ist sowohl einBakterienkiller als auch eine Vitaminbombe.Meerrettich hat einen doppelt so hohen Vitamin-C-Gehalt wie eine Zitrone. Die Senföle, die ihm seinen scharfen Geschmackgeben, wirken auch gegen Bakterien. In derVolksmedizin ist der Meerrettich deshalb alsArznei bei Erkrankungen von Harnwegenund Atemwegen bekannt.

Medikamente und AutofahrenNicht nur Alkohol, auch Medikamente kön-nen Reaktionen im Straßenverkehr negativbeeinflussen. Daher sollte man, wenn manMedikamente einnimmt und Auto fährt,vorher den Beipackzettel lesen und daraufachten, ob vor dem Fahren eines Fahrzeu-ges gewarnt wird. Zumeist handelt es sichdabei um Schlaf- und Beruhigungsmittel,Psychopharmaka, Medikamente gegenAllergien und starke Schmerzmittel. Man-che Grippemedikamente sind aber auch betroffen.

Musik gegen SchmerzenLaut einer Studie des Schmerzzentrums derUniversität Heidelberg in Kooperation mitanderen deutschen Schmerzkliniken kannMusik eine sehr wirksame Schmerztherapiesein. 120 Patienten spielten im Rahmen derStudie nach einem sehr genauen ZeitplanInstrumente wie Gong oder Xylofon. Beizwei Dritteln der Kranken lösten sich dar-aufhin seelische Verspannungen und auchdie Schmerzen ließen nach. Musiktherapieist besonders bei chronischen Schmerzzu-ständen ohne erkennbare organische Ursa-che sehr wirksam. Auch eine Studie derUniversität Montreal kam zu dem Ergebnis,dass Schmerzen bei Musik um rund 15 Pro-zent weniger schlimm erscheinen.

„Schmerzmittel“ Olivenöl

der Herstellung bestimmter Botenstoffe (Prostaglandine), die eine Schlüsselfunk-tion bei der Schmerzweiterleitung und bei Entzündungsreaktionen haben. Die Wissenschaftler haben berechnet, dass 50Gramm Olivenöl am Tag etwa zehn Pro-zent der Wirkung einer Ibuprofendosis fürErwachsene haben. Um allein damit Kopf-schmerzen zu vertreiben ist das leider zuwenig. Mit der Identifikation von Oleo-canthal in Olivenöl ist aber vermutlich eine Erklärung für die gesundheitsför-dernde Wirkung der mediterranen Er-nährung gefunden worden, bei der vielOlivenöl verwendet wird. Ein hoher Anteil an Oleocanthal wirkt demnach im Organismus genauso wie Ibuprofen und andere Schmerzmittel aus der Gruppe derso genannten nicht-steroidalen Entzün-dungshemmer. Diese Medikamente för-dern die Durchblutung, können Arterio-sklerose vorbeugen und möglicherweise bestimmte Krebsarten verhindern.

war hilft Olivenöl nicht gegen akuteSchmerzen, weil der Inhaltsstoff

Oleocanthal dafür nicht stark genug wirkt,möglicherweise beugt der regelmäßigeVerzehr aber – genau wie das Schmerz-mittel Ibuprofen – bestimmten Krebsartenund Herz-Kreislauf-Leiden vor. Die Ideezur Untersuchung hatten die Forscher,weil sie beobachteten, dass frisch gepress-tes Olivenöl genau wie das SchmerzmittelIbuprofen ein Brennen im Hals verur-sacht. Dr. Gary Beauchamp vom MonellChemical Senses Center der University ofthe Sciences in Philadelphia und seineMitarbeiter suchten daraufhin nach demdafür verantwortlichen Inhaltsstoff undnannten ihn Oleocanthal. Dem Oleocant-hal verdankt Olivenöl auch seine gesund-heitsfördernde Wirkung. In weiteren Untersuchungen stellte sich heraus, dasses tatsächlich genau wie Ibuprofen die sogenannten Cox-Enzyme im Stoffwechselhemmt. Diese Enyme sind beteiligt an

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Olivenöl wirkt ähnlich wie ein Schmerzmittel

Leider nichts gegen akute Kopfschmerzen, aber langfristig ein gutes Mittel um bestimmten Krebserkrankungenvorzubeugen – das köstliche Olivenöl. Forscher haben einen von vielen Gründen für die gesunde Wirkung derMittelmeerküche herausgefunden.

Ein US-Forscherteam hat herausgefunden, dass Olivenöl eine entzündungshemmende Substanz enthält, die auf gleiche Weise arbeitet wie der Wirkstoff Ibuprofen.

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Was ist die Vogelgrippe?Der Begriff Vogelgrippe (= aviäre Influen-za) ist eigentlich eine Sammelbezeich-nung für Erkrankungen, die bei Vögelndurch Grippeviren ausgelöst werden.Gegenwärtig meint man damit allerdingsin der Regel eine besonders aggressiveForm der Geflügelpest, die vom Influen-za-A-Virus H5N1 hervorgerufen wird.Dieser für Geflügel hochansteckende Vo-gelgrippeerreger grassiert seit Ende 2003in Südostasien. Trotz dortiger massiverNotschlachtungsmaßnahmen breitete sich

das H5N1-Virus immer weiter nach Westen aus, bis es Ende Oktober auch Südrussland, Griechenland und Kroatienerreicht hat und dadurch näher anDeutschland gerückt ist.

Für die meisten Vogelarten, aber insbe-sondere für Hühner, ist das Virus in sehrkurzer Zeit tödlich. Bestimmte Vogelarten,wie beispielsweise Enten oder Wildgänse,können aber mit Vogelgrippe infiziert seinund trotzdem keine Krankheitssymptomeaufweisen, sie können das H5N1-Virus also unbemerkt übertragen.

Winterzeit ist Grippezeit. Wie in jedem Herbst wird Risikopatienten,also älteren und kranken Menschen oder Kindern, deshalb geraten,sich der jährlichen Grippeschutzimpfung zu unterziehen. Seit MitteOktober bereiten neue Grippeviren vom Tier den Menschen großeSorgen – es kursiert die Angst vor der Vogelgrippe. Doch es sei vorweg erwähnt: Das Vogelgrippevirus betrifft Vögel und ist fürMenschen nur in extrem seltenen Fällen ansteckend.

6 MEDICOM 38. Ausgabe, Dezember 2005

Vogelgrippe Der Erreger wird von den infizierten Tie-ren mit ihrem Kot ausgeschieden. AndereTiere stecken sich an, indem sie das virusinfizierte Material aufpicken odereinatmen. Aber auch über kontaminiertePersonen und deren Kleidung, Geräte,Fahrzeuge oder Verpackungen kann dieVogelgrippe übertragen werden. Aller-dings ist das Grippevirus hitzeempfind-lich; durch Erhitzen, Braten oder Kochenwird der Erreger unschädlich gemacht. Eine Impfung befallener Tiere ist in Euro-pa verboten, weil geimpfte Tiere nicht vonnicht geimpften Tieren zu unterscheidensind. Daher ist das einzige Mittel zurBekämpfung der Seuche die Notschlach-tung. Tritt ein Fall von Geflügelpest auf,wird die betroffene Region deshalb sofortunter strenge Quarantäne gestellt, undnicht nur die Tiere im befallenen Hof,sondern alle Tiere im Quarantänebezirkwerden umgehend getötet, um eine Ausbreitung zu verhindern.

Maßnahmen zum Schutz des TierbestandsSeit die Vogelgrippe auf dem Vormarschnach Europa ist, sind deutsche Behördenund Gesundheitsinstitutionen in Alarm-bereitschaft. Aus Angst vor einer mög-lichen Übertragung des Virus auf hiesigeVögel durch Zugvögel aus Südrussland

Das Vogelgrippevirus H5N1 ist nur für Vögel hochinfektiös, für Menschen ist es nur wenig ansteckend

Stichwort:

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wurde bundesweit die Stallpflicht fürGeflügel angeordnet. Noch mehr Sorgeals die Zugvögel bereitet den Expertenaber die große Ansteckungsgefahr, dievon illegalem Tierhandel ausgeht oderaber von Reisenden, die das Virus un-wissentlich oder fahrlässig einschleppenkönnten. Um illegalen Tierhandel zu verhindern, wurden die entsprechendenGrenz-, Zoll- und Flughafenkontrollenmassiv verstärkt. Außerdem ist es verbo-ten, aus den betroffenen Ländern Geflü-gel und Vögel aller Art zu importierensowie Fleisch, Eier und andere Produktevom Geflügel, Federn oder unbehandelteJagdtrophäen in die Europäische Unioneinzuführen. Zudem sollen Reisende inden von der Vogelgrippe betroffenen Ge-bieten direkte Tierkontakte meiden undauf den Besuch von Geflügelmärktenverzichten, um das Virus nicht un-bemerkt nach Deutschland einzu-schleppen. Um keine Infektion zuriskieren, sollten Geflügelfleischund -produkte in betroffenenLändern nur gekocht oder gut durchgebraten verzehrtwerden.

Stellt das Vogelgrippe-virus eine Gefahr fürden Menschen dar?Das Vogelgrippevirus H5N1ist nur für Vögel hochinfek-tiös, für Menschen ist es nurwenig ansteckend. Nur wennMensch und Geflügel räumlich insehr engem Kontakt stehen, wie esin bestimmten Teilen Südostasiensder Fall ist, kann es zu einer An-steckung mit dem H5N1-Virus kommen.

Ist eine Ansteckung erfolgt, nimmt dieErkrankung zumeist einen raschen Ver-lauf. Die Erkrankten werden in der Regel

von einem Lungenleiden befallen. Vonzirka 120 Menschen, die sich bislang mitdem Vogelgrippeerreger infiziert haben,ist etwa die Hälfte verstorben.

Zur Bekämpfung von Grippeviren stehenderzeit weltweit nur zwei Medikamentezur Verfügung: Tamiflu (Wirkstoff Osel-tamivir) und Relenza (Zanamivir). Bei beiden Medikamenten handelt es sich umso genannte Neuraminidasehemmer. DieNeuraminidase ist ein Enzym, das dieInfluenza-A-Viren auf ihrer Oberflächetragen. Das Enzym zerschneidet eine Bindung, durch die neu entstandene

Viruspartikel an der infizierten Körper-zelle festgehalten werden. Erst durch dieNeuraminidase wird das Virus befähigt,sich von seiner Wirtszelle zu lösen,weitere Zellen zu infizieren und sich soim ganzen Körper auszubreiten. Hier setzen die Neuraminidasehemmer Tamifluund Relenza an; sie inaktivieren die Neuraminidase. Auf diese Weise wird dieGrippeinfektion zwar nicht verhindert,aber der Krankheitsverlauf wird ab-geschwächt. Die beiden Medikamente wirken wahrscheinlich auch gegen dieVogelgrippe. Allerdings wurden sie erstbei wenigen Menschen getestet bezie-hungsweise angewendet.

Besteht die Gefahr einer Pandemie?

Im letzten Jahrhundert wurde dieMenschheit mehrmals von töd-

lichen Grippewellen heimge-sucht, als schwerste ist dieso genannte „SpanischeGrippe“ aus dem Winter1918/19 bekannt. Dieletzte Grippewelle liegtallerdings fast 40 Jahrezurück.

Das Influenza-A-VirusH5N1 selbst kann keine solche Pandemieauslösen, denn es ist für Menschen wie gesagt

nur sehr wenig ansteckendund wurde bisher auch erst

in zwei Fällen von Menschzu Mensch übertragen. H5N1

ist seinen genetischen Anlagennach so verschieden von den mensch-

lichen Grippeviren, dass ihm wichtigeEigenschaften fehlen, um dem Menschenwirklich gefährlich werden zu können.Denn es ist für den Menschen nur in

7MEDICOM 38. Ausgabe, Dezember 2005

H5N1 ist das Virus, das die gegenwärtige Vogelgrippe auslöst. Derzeit deutet nichts darauf hin, dass sich das

Vogelgrippevirus durch den Verzehr von Eiern undGeflügelfleisch auf den Menschen übertragen kann.

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Die Entstehung eines Supervirusmenschliches Grippevirus(Influenza, z. B. H3N2)

• hoch ansteckend• selten tödlich

Vogelgrippe-Virus(z. B. H5N1)

• kaum ansteckend• häufig tödlich

Würde eine menschliche Zelle sowohl mitdem menschlichen Grippevirus als auch mitdem Vogelgrippe-Virus infiziert, könnte dabei ein neues Supervirus entstehen.

menschliches Grippevirus

Vogelgrippe-Virus

neues Virus

Wirtszelle mit ungünstigen Eigenschaften

• hoch ansteckend• häufig tödlich

neuer Virenstamm

Entscheidend dafür, ob ein solchesSupervirus „überlebensfähig“ wäre, ist die Frage, ob es auch von Mensch zu Mensch übertragen werden könnte.

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8 MEDICOM 38 Ausgabe, Dezember 2005

seltenen Fällen ansteckend und kann nurunter außergewöhnlichen Bedingungenvon Mensch zu Mensch übertragen werden. Allerdings wandelt sich das genetische Material von Influenzaviren stetig. Ihre Gene können individuelle Veränderungen durchlaufen, was fach-sprachlich als „Gendrift“ bezeichnet wird. Außerdem sind Influenzaviren in derLage, untereinander ganze Genabschnitte auszutauschen („Genshift“) und sich auf diese Weise neue Fähigkeiten anzueignen. Das könnte zum Beispiel dann passieren,wenn sich ein Organismus, der ein Vogel-grippevirus unbemerkt in sich trägt,gleichzeitig auch mit menschlichen Grip-peviren ansteckt und es dann zwischendiesen beiden Viren zum Austauschkommt. Theoretisch könnten Vogelgrippe-viren, wie zum Beispiel H5N1, durchsolche genetischen Veränderungen letzt-lich die Fähigkeit erwerben, auch für den Menschen hochansteckend zu sein.Ein solches Virus wäre dann tatsächlichsehr gefährlich. Denn gerade weil sichH5N1 seinen Genen nach so stark vonmenschlichen Grippeviren unterscheidet,besitzen die Menschen bisher auch keineAbwehrmechanismen gegen Virenstäm-me vom Typ H5.

Kein Grund zur PanikDerartige Verlautbarungen haben inDeutschland regelrecht Angst ausgelöst.Noch nie war die Impfrate so hoch wie in diesem Herbst – obwohl die Grippe-schutzimpfung gar nichts gegen die Vogelgrippe ausrichten kann. UnzähligeDeutsche haben sich inzwischen mit Tamiflu eingedeckt, trotz der Verschrei-bungspflicht dieses Medikaments. Undviele Verbraucher essen schon jetzt keinGeflügelfleisch mehr, wenngleich der Er-reger H5N1 Deutschland noch gar nichterreicht hat, Verbote für Geflügel-Importeaus den betroffenen Regionen bestehenund das Virus außerdem durch Bratenund Kochen unschädlich gemacht wird.

Das ist unnötige Panik, sagen Kritiker.Denn die eigentliche Bedrohung bestehtnach wie vor für den deutschen Tierbe-stand, nicht für die Menschen. Die starkgestiegene Grippeimpfrate ist an sichzunächst positiv, denn je mehr Menschenin Deutschland gegen die normale Grippegeimpft sind, umso weniger können sichdie menschlichen Grippeviren verbreiten.Dennoch schützt die Grippeschutzimp-fung nicht gegen H5N1 oder sich mögli-cherweise daraus entwickelnde Viren, daein Impfstoff immer genau an den jewei-ligen Virustyp angepasst sein muss. EinImpfstoff gegen ein Vogelgrippevirus, das

auch für den Menschen infektiös ist, kannalso erst dann entwickelt werden, wennein solcher Erreger überhaupt entstandenist. Bisher existiert noch keine für denMenschen bedenkliche Variante des Vo-gelgrippevirus. Man weiß noch nicht einmal, ob H5N1 überhaupt jemals in derLage sein wird, zur Gattung Mensch über-zuspringen. Allerdings bemüht sich einForschungsprojekt, jetzt bereits gewisse„Impfstoffprototypen“ zu erstellen, um imErnstfall die Entwicklung des Impfstoffsabkürzen zu können. Denn zur Entwick-lung von Impfstoffen werden für ge-wöhnlich sechs Monate benötigt.

Sollte sich ein solches „Killervirus“ abertatsächlich bilden, wird dies auch nicht in Deutschland geschehen, sondern allerWahrscheinlichkeit nach in Südostasien,wo Geflügel, Schweine und Menscheneng zusammenleben und somit ein Aufeinandertreffen der Grippeviren vonMensch und Tier am ehesten möglich ist.

Beim ersten Auftreten eines gefährlichenGrippeerregers würden außerdem weltweitPandemienotfallpläne aktiviert. Auch diedeutschen Behörden und Gesundheitsin-stitutionen sind für den Ernstfall entspre-chend gewappnet. Ungeklärt ist, ob dieempfohlene Medikamenteneinlagerungvon Tamiflu für 20 Prozent der Bevölke-rung von den deutschen Bundesländernnoch ausreichend bewerkstelligt werdenkann. Deshalb haben sich viele Deutschemit dem Medikament Tamiflu bevorratet.Kritiker halten diese private Hortung aberfür bedenklich. Das Grippemedikament

kann auch Nebenwirkungen erzeugen undist zudem nur wirksam, wenn es innerhalbvon 24 bis 36 Stunden nach dem Auftre-ten erster Krankheitssymptome eingenom-men wird. Diese ersten Grippeanzeichenunterscheiden sich aber kaum von einemeinfachen Schnupfen. Deshalb wird befürchtet, übervorsichtige Menschenkönnten das Medikament vorschnell einnehmen, ohne überhaupt an einemgefährlichen Grippevirus erkrankt zu sein.Das Medikament sollte daher erst dannvon den Verbrauchern angewendet wer-den, wenn tatsächlich in ihrem Umfeld gefährliche Grippeerkrankungen vorge-kommen sind, wenn sie sich „grippig“fühlen und wenn wirklich vom Arzt oder mittels Schnelltest eine Erkrankungdiagnostiziert wurde.

Mediziner befürchten außerdem, dass sich bei übermäßiger unangebrachter An-wendung des Medikaments weltweit Resi-stenzen gegen die Neuraminidasehemmer entwickeln könnten, die dann nicht mehrgegen die Influenzaviren wirken würden.Damit hätte sich die Menschheit dann deseinzigen derzeit verfügbaren Arzneimittelgegen gefährliche Grippeviren beraubt.

Eine gute Nachricht zum Schluss: Un-längst verkündete der Tamiflu-Hersteller,dass er die Produktion des Medikamentsbis Mitte 2006 auf das Zehnfache steigernwerde und auch Ländern und Unterneh-men Lizenzen des Medikaments anbietenwerde, sodass der weltweite Nachfrage-boom künftig problemlos bedient werdenkann (Stand: 25.10.2005)

Seit 2003 breitete sich die Vogelgrippe zunächst in Asien aus. Inzwischen ist sie auf dem Vormarsch nach Europa.Die Vogelgrippe wird vom Influenza-A-Virus verursacht, das in 16 Unterarten, so genannten H-Subtypen, vor-kommt. Alle 16 Subtypen können Vögel infizieren, wobei die auch als „Geflügelpest“ bekannten schwerenAusbrüche durch die mit H5 und H7 bezeichneten Subtypen verursacht werden.

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Fisch schützt vorDarmkrebs

chon 100 Gramm Fisch am Tagsenken das Risiko, an Darmkrebs

zu erkranken, um etwa die Hälfte.Das hat eine große Studie mit Studi-enteilnehmern aus zehn verschiede-nen europäischen Ländern erwiesen.

Im Rahmen der EPIC-Studie(European Prospective Investigationinto Cancer and Nutrition) wurdenrund 520.000 Studienteilnehmer seitdem Jahr 1992 zu ihren Ernährungs-gewohnheiten und ihren Lebensum-ständen befragt. In Deutschland wa-ren unter anderem das DeutscheKrebsforschungszentrum in Heidel-berg und das Deutsche Institut fürErnährungsforschung in Potsdam-Rehbrücke an der Studie beteiligt.

Ganz unerwartet kommt das Ergeb-nis nicht. So ist schon seit langembekannt, dass es in Japan, wo tradi-tionell mehr Fisch und wenigerFleisch verzehrt wird, deutlich seltener zu Darmkrebs kommt als in Europa oder den USA. Auch ist derpositive Einfluss eines hohen Fisch-verzehrs auf die Entstehung und denVerlauf der entzündlichen Darmer-krankung Morbus Crohn bereits inzahlreichen Studien belegt. Vermut-lich können die Omega-3-Fettsäurenüber ihren Einfluss auf das Immun-system auch das Wachstum vonKrebszellen bremsen.

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Mann und Frau sind sich ähnlicher, als man glaubtDas Klischee von Marsmännern und Venusfrauen wurde in einerStudie widerlegt.

rauen telefonieren stundenlang, kau-fen massenhaft Schuhe und wollen

dauernd über die Beziehung reden. Män-ner wollen dagegen ihre Ruhe haben undstattdessen Fußball gucken. So sieht dieGeschlechterwelt in unseren Köpfen aus.Doch welche Begründung gibt es eigent-lich dafür, dass Frauen angeblich nichteinparken und Männer nicht zuhörenkönnen? Damit man darüber Bücher undTheaterstücke schreiben kann und sichnicht mehr die Mühe machen muss, denanderen zu verstehen. Das könnte eineErklärung sein, denn die verbreitetenVorstellungen stimmen nicht. Die Psycho-login Janet Shibley Hyde hat herausge-funden, dass Männer und Frauen sich invielerlei Hinsicht sehr viel mehr ähneln,als in Medien und populärwissenschaftli-chen Büchern immer wieder behauptetwird. Das schreibt die Forscherin in der ak-tuellen Ausgabe der Fachzeitschrift Ame-rican Psychologist (Bd. 60, S. 581, 2005).

Hyde analysierte 46 Studien aus den ver-gangenen 20 Jahren auf geschlechterspe-zifische Unterschiede. Das Ergebnis: Siefand kaum Differenzen zwischen Frauenund Männern hinsichtlich der psycho-logischen Fähigkeiten. Im Hinblick auf

F Persönlichkeit, Kommunikationsverhalten,Gedächtnisfähigkeit und Führungsstilsind Frauen und Männer sich wesentlichähnlicher als bisher angenommen. Na-türlich gibt es auch Unterschiede. Dazuzählen die motorischen Fähigkeiten. Sokönnen Männer weiter werfen, weil sieüber mehr Muskelmasse verfügen. Auchim Bereich der Sexualität gibt es Unter-schiede, was zum Beispiel die Einstellungzu kurzfristigen Beziehungen angeht.Auch in puncto Aggressionsverhaltensind Männer und Frauen anders.

Die Geschlechterunterschiede hängen je-doch auch davon ab, in welchem Umfeldsie gemessen werden. Sobald Testperso-nen davon ausgehen, dass ihr Geschlechtkeine Rolle spielt, weichen sie vomstereotypen Rollenverhalten ab. So stimmt es zum Beispiel nicht, dass Jungen im Schulfach Mathematik begabter sind alsMädchen. Es sei an der Zeit, die hoch-gespielten angeblichen Unterschiede zwi-schen den Geschlechtern zu überprüfen,so die Forscherin. Diese würden lediglichzu Vorurteilen führen, die die Menschenin ihren Entwicklungsmöglichkeiten ein-schränkten, und entsprächen nicht wis-senschaftlichen Erkenntnissen.

Typisch Frau. Plappert stundenlang mitFreundinnen am Telefon, sammelt Schuhe undwill permanent über ihre Beziehung reden?

9MEDICOM 38. Ausgabe, Dezember 2005

Wer viel Fisch zu sich nimmt,senkt das Risiko, an Darmkrebs zuerkranken, um etwa die Hälfte

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er englische Psychologieprofessorund Buchautor Richard Wiseman

hat das Glück wissenschaftlich unter-sucht. Acht Jahre lang erforschte er dieLebenswege von 400 Menschen, die sichentweder für absolute Glückspilze oderfür hoffnungslose Pechvögel hielten.Seine Forschungen hat er in dem Buch„So machen Sie Ihr Glück“ zusammen-gefasst. Fazit: Jeder ist seines GlückesSchmied. Das Schicksal bevorzugt nie-manden. Glückliche Menschen denkenund handeln auf eine bestimmte Weise,mit der sie sich auf glückliche Umstän-de ausrichten und diese in ihr Leben ziehen.

Wiseman hat daraus vier Glücksregelnabgeleitet, die die angeblichen Glücks-pilze von den vermeintlichen Pechvö-geln unterscheiden.

Glückliche Menschen reagieren of-fener auf neue Erfahrungen, sind

kommunikativer als andere und habeneine entspannte Haltung zum Leben.Glückstipp: Neues ausprobieren, mehrauf andere Menschen zugehen und damitdie eigenen Glückschancen maximieren.

Leicht gesagt? Wiseman kann seine Theorien belegen.

Menschen, die oft im Lotto oder beiPreisausschreiben gewinnen, sind Men-schen, die auch überdurchschnittlich oftdaran teilnehmen. Selbst ernannte Pech-vögel machen sich gar nicht erst dieMühe, an Preisausschreiben teilzuneh-men oder Lotto zu spielen, weil sie vonvornherein davon ausgehen, nichts zugewinnen.

Dass Glück auch eine Einstellungssacheist, beweist das folgende Beispiel:

Wiseman befragte einen Millionär, dersich für einen Pechvogel hielt. Er hatte imLotto gewonnen, musste sich aber denJackpot von mehr als zwölf MillionenEuro mit einem zweiten Gewinner teilenund bekam dabei „nur“ sechs Millionenab. Dies empfand er als großes Pech.

Glückliche Menschenvertrauen ihrer Intuition und treffenEntscheidungen oft aus dem Bauch her-aus. Sie üben sich deshalb in Techniken,um ihrer Intuition besser Gehör schen-ken zu können, und sind daher auchklarer in ihren Entscheidungen.Glückstipp: auf die innere Stimme hörenund Entscheidungen intuitiv treffen.Entspannungstechniken wie Meditationoder Yoga können helfen, die innereStimme besser wahrzunehmen.

Glückliche Menschen stehen ihremLeben positiv gegenüber und wissen,

dass es voller Chancen ist. Glückstipp: Erwarten Sie von sich,Glück zu haben, dann kommt es vonganz allein.

Glückliche Menschen sehen auch inNiederlagen etwas Positives. Sie

bemitleiden sich nicht selbst, sonderngreifen sofort zu geeigneten Maßnah-men.Glückstipp: Verwandeln Sie Pech inGlück, indem Sie Ereignisse umbewerten.

10 MEDICOM 38. Ausgabe, Dezember 2005

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Das Geheimnis der Glückspilze ist, dass es gar keine Glückspilze gibt, genauso wenig wie Pechvögel.

Glück geschieht, wenn man dafür bereit ist und aufeine gute Gelegenheit trifft.

Glück ist kein Geschenk der Götter –es ist die Frucht einerinneren Einstellung.

(Erich Fromm) “„

GLÜCKSPILZEDAS GEHEIMNIS DER

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Page 11: MEDICOM Magazin- Ich brauche keine Pillen!

Der TestGlückliche und unglückliche Testperso-nen, die sich selbst als glücklich oderunglücklich einschätzten, wurden gebe-ten, in Zeitungen die Anzahl der Fotoszu zählen. Nach einigen Seiten kam inden präparierten Blättern neben einemFoto eine halbseitige Anzeige mit demText: „Hören Sie auf zu zählen. Es sind43 Fotos in dieser Zeitung.“ Wieder eini-ge Seiten weiter kam nochmals eine An-zeige: „Hören Sie auf zu zählen. SagenSie Ihrem Versuchsleiter, dass Sie dieseAnzeige gelesen haben. Dann gewinnenSie 150 Euro.“

Die meisten derer, die sich für Pechvögelhielten, sahen keine der Anzeigen, weilsie sich nur auf das Zählen der Fotoskonzentrierten. Die selbst ernanntenGlückspilze dachten sich hingegen beider ersten Anzeige. „43 Fotos steht da.Ob das stimmt? Ich zähle trotzdem weiter“. Beim Weiterblättern entdecktendie meisten von ihnen dann auch diezweite Anzeige und gewannen das Geld.

Fazit: Wer seine Ziele verfolgt, ohnenach links und rechts zu schauen, ver-passt oft die besten Chancen.

Auch Pech ist also eine Einstellungs-sache. Wiseman erklärt das so:

Unglückliche Menschen würden bei-spielsweise nach einem Unfall sagen: „Esist ganz schlimm, dass ich einen Unfallhatte. Die Kosten und der ganze Ärger,den ich damit noch haben werde. Und derSchreck, den ich erlitten habe. Das istwirklich grauenhaft.“ Ein Glückspilz siehtdas anders: „Ja, ich hatte einen Autoun-fall, aber Gott sei Dank habe ich überlebt!Und der Mensch, der mir dabei geholfenhat, könnte ein neuer Freund werden.“

Glückliche Menschen sind offen für neueMöglichkeiten. Unglückliche Menschensehen laut Wiseman die vielen Gelegen-heiten nicht, die ihnen das Leben bietet.Sie sind meist in ihrer eigenen Routinegefangen und Neuem gegenüber ängst-lich. Die Glücklichen sind dagegen immer offen für neue Möglichkeiten. Sie sind risikobereiter und erkennen Gelegenheiten besser. Das hat Wisemanin einem Labortest bewiesen.

11MEDICOM 38. Ausgabe, Dezember 2005

Ein schönes Beispiel dafür, wie Offenheitund Bereitschaft zur Veränderung dieChancen für glückliche Funde erhöht,gibt Wiseman mit einer Metapher.

Stellen Sie sich vor, Sie sind stolzer Be-sitzer eines Obstgartens. Jeden Tag gehenSie hinaus, um einen Korb mit Äpfeln zufüllen. Die ersten Male spielt es über-haupt keine Rolle, welche Bäume Sie auf-suchen – Äpfel hängen überall, also fin-den Sie auf Schritt und Tritt welche. DerBequemlichkeit halber gehen Sie abernatürlich zu den am nächsten stehendenund gut zu erreichenden Bäumen. Dochmit der Zeit wird es schwieriger, an den Stellen, an denen Sie schon einmal waren, noch Äpfel zu finden. Suchen Siejetzt dagegen Bereiche des Gartens auf,wo Sie noch nie waren, oder überlassenSie die Auswahl gar dem Zufall, so wer-den Ihre Chancen auf eine gute Erntewieder rapide steigen.

Mit dem Glück scheint es sich genauso zuverhalten. Wenn man immer mit dengleichen Leuten über immer die gleichenThemen spricht, jeden Tag denselbenWeg zur Arbeit und zurück nimmt undjedes Jahr am gleichen Ort Urlaub macht,bietet man dem Leben wenig Chancenfür neue und unerwartete Erfahrungen,die sich als Glück herausstellen könnten. Die Möglichkeit, glückliche Umstände zu finden, steigt auch mit der Bereitschaft,ein gewisses Risiko einzugehen. DenkenSie an den Obstgarten und daran, wo Sienoch nie waren, worüber Sie noch nie gesprochen haben, wen Sie noch nie kennen gelernt haben und wie Sie nochnie gedacht haben – und plötzlich stehenSie vor Hunderten von Äpfeln.

Die Apfelbaummetapher: Wer öfter auch mal dort nach Äpfeln –sprich: dem Glück – sucht, wo er vorher

noch nicht gesucht hat, erhöht seineChancen, Äpfel – also Glück – zu finden

Glück heißt, sich für glücklich

zu halten.(Tennessee Williams)“„

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enauso wie sich das Glück herbei-locken lässt, gibt es auch Methoden,

es abzuschrecken. Die meisten Psycholo-gen sind sich einig, dass die folgendenVerhaltensweisen Glückskiller sind.

RückzugWenn wir traurig und deprimiert sind, istdas Gehirn zu wenig aktiv. Wenn mansich jetzt in sich zurückzieht, macht manes noch schlimmer. Gegen Trübsal hilftBeschäftigung. Wenn Sie niedergeschla-gen sind, hilft es, sich neue Ziele zu setzen, ohne sich aber zu überfordern.

TrägheitSchon die alten Griechen wussten, dassGlück im Grunde kein Zustand, sonderneine Tätigkeit oder besser ein Tätigsein ist.

Stellen Sie sich immer wieder neuenHerausforderungen und lassen Sie sichnicht hängen, wenn Sie das Glück her-ausfordern möchten.

Nach anderen schielenWer sich immer mit anderen vergleicht,wird niemals zufrieden sein. Es wird immer Menschen geben, die schöner, reicher und erfolgreicher sind als manselbst. Statt nach den anderen zu schie-len, sollte man zu den Chancen greifen,die das eigene Leben bietet.

Falsche ErwartungenNichts ist absolut perfekt. Es gibt keinenfehlerlosen Traumpartner und keinen absolut idealen Job. Wer danach sucht,wird nie glücklich werden, weil die Vor-

stellungen unrealistisch sind. Statt nachPerfektion in allem zu streben, ist eswichtig, die vielen kleinen Glückssitua-tionen zu würdigen, die das Leben bietet.

Dampf ablassen? Natürlich sollte man nicht kommentarlosalles in sich hineinfressen – doch entge-gen der häufigen Annahme hilft es inStress-Situationen nicht, seinem Ärgerso richtig Luft zu machen. Auf dieseWeise steigert man sich nur in das negative Gefühl hinein.

Natürlich muss man auch negative Gefühle zulassen, aber man kann eineMenge dafür tun, das auf eine konstruk-tive Weise zu tun. Lassen Sie sich inner-lich auf das Gefühl ein, bis es Sie nichtmehr kontrolliert. Dann fühlen Sie sichbesser und können kühlen Kopfes überKonfliktlösungen nachdenken.

12 MEDICOM 38. Ausgabe, Dezember 2005

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Es gibt keinen Weg zum Glück –

der Weg ist das Glück.(Buddha) “

GLÜCKSKILLER

Neid ist nicht nur unschön – Neid macht unglücklich.Und zwar den, der neidisch ist. Nicht nach den andernzu schielen, sondern das, was man selbst hat, wertzu-schätzen, das macht glücklich.

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Richard Wiseman:So machen

Sie Ihr Glück.Wie Sie mit einfa-

chen Strategien zumGlückspilz werden,

Mosaik bei Goldmann,288 Seiten

€ 7,95

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Page 13: MEDICOM Magazin- Ich brauche keine Pillen!

Was gibt es denn so Besonderes zu erleben im Jetzt? Warum sollte manversuchen, mit den Gedanken in der Gegenwart zu bleiben?

as, was den Moment ausmacht, istdie Möglichkeit, ihn als glücklichen

Augenblick zu erleben. Schafft man es,sein Leben bewusst in der Gegenwart zuverbringen – gegenwärtig zu sein –, dannist man nicht automatisch glücklich.Doch es ist die erste Hürde auf dem Wegdorthin: gedanklich nicht in der Zukunftoder der Vergangenheit zu verweilen.

Denkt man an das Jetzt, dann denkt man auch an Zeit. Jedem Menschen steht eine unbekannte Menge an Zeit zur Ver-fügung. Geburt und Tod markieren dieGrenzpunkte, zwischen denen unserepersönliche Zeitlinie verläuft. Der Laufder Zeit lässt sich weder aufhalten nochumkehren. Ein einmal ausgesprochenesWort lässt sich nicht zurückholen, ver-säumte Chancen sind unwiederbringlichvorbei und auch glückliche Momentedauern nur einen Augenblick und sinddann wieder aus unserem Bewusstseinverschwunden.

Die Begriffe Vergangenheit, Gegenwartund Zukunft beschreiben Zustände derZeit. Wir können diese Zustände nicht ignorieren. Unsere Daseinsform alsmenschliches Wesen zwingt uns, Dinge zurespektieren, die an diese Zuständegebunden sind. Der Rhythmus von Tagund Nacht, Einschlafen und Aufwachen,Heranwachsen und Altern oder Sommerund Winter schafft ohne unser Zutunaußer der Gegenwart auch Vergangenheitund Zukunft. Die Zeit, die uns auf dieserErde zur Verfügung steht, ist Gottes Geschenk. Es ist das Kapital, über das wir

frei verfügen können.Wir müssen die Zeit respektieren, aber wirmüssen uns ihr nicht unterwerfen. Wirhaben es in der Hand, mit unserenGedanken in Vergangenheit und Zukunftzu verweilen oder die Gegenwart wahr-zunehmen und zu gestalten.

„Haben oder Sein“Erich Fromm verdeutlicht unser Empfin-den und Verstehen von Zeit mit den Be-griffen „Haben und Sein“. „Sein“ bedeutet,anspruchslos zu leben und keine Erwar-tungen an das Leben zu stellen. Nur als „Sein“ kann man im „Hier und Jetzt“leben. Vergangenheit und Zukunft spie-len für einen Menschen, dem es gelingtzu „sein“ keine Rolle. Im „Sein“ liegt die Basis für ein erfülltes Leben, dessen Gestaltung wir selbst in der Hand haben.

Vergangenheit und Zu-kunft besitzen nur in der Existenz

des Habens Einfluss auf den Menschen.Befasst er sich mit dem Haben, ist er gedanklich bei Dingen, die er in derVergangenheit zusammengetragen hat:Geld, sozialer Status, Ruhm oder Wissen.Der Mensch verbringt dann nur wenigbis gar keine Zeit im Jetzt. Genauso kannder Mensch seine Vergangenheit vor-wegnehmen und in der Zukunft leben. Erschafft Illusionen davon, wie es einmalsein wird, wenn dies oder jenes eintritt.Die Zukunft ist dann in der Fantasie dieVorwegnahme dessen, wie es wohl wäre,wenn ein Ereignis eintritt – das dannkurz danach zur Vergangenheit wird. DieIllusion des zukünftigen Habens ist diegleiche wie die vergangenen Habens.

Was macht das „Sein“ so besonders undwarum sollte es so erstrebenswert sein,im Zustand des „Seins“ – im Jetzt – zuleben? Wer in seiner Fantasie lebt, Illu-sionen hat, der erschafft nichts. Er istnicht Herr seines Lebens. Er lässt sein

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MENTAL–MENTAL–MENTAL–MENTAL–SERIE

6.TEIL

GESTERN? MORGEN? JETZT!

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ZUM AUSSCHNEIDEN UND SAMMELN

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In jeder Minute, die man mit Ärger verbringt,versäumt man 60 glückliche Sekunden.

(William Somerset Maugham) “Der Weg entsteht im Gehen –

wie durch ein Wunder.(Reinhold Schneider)

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Dasein von seinen äußerenUmständen ordnen: von Men-

schen, die ihn umgeben, vom Beruf, dener ausübt, von der Religion, der er an-gehört. Dabei sind es nicht die Dingeselbst, die einen Menschen zu etwas„zwingen“. Er lässt sich von ihnen eineLebensart aufzwingen. Er erschafft nurIllusionen und entflieht in seine Fantasie.Wie in der Fabel vom Esel, dem man eineRübe vor die Nase bindet, und er läuftund läuft und läuft, die Zeit ver-rinnt und er kommt der Rübe dochnicht näher. Hat man Illusionen,unterwirft man sich der Zeit. DasVerstreichen der Zeit, das gedul-dige Warten, ist dann das Mittel,von dem man glaubt, dass es eineIllusion wahr werden lässt. Esbesteht die Überzeugung, dass manauf eine bestimmte Sache wartenmuss. Der Mensch leidet darunter,dass etwas noch nicht eingetretenist, oder er leidet darunter, dass ein bestimmtes Ereignis eintretenkönnte.

Steht in einer Woche ein Zahnarzt-termin bevor, dann neigt man dazu,im Voraus viele Momente damit zu vergeuden, Angst vor diesemzukünftigen Ereignis zu haben. Manbefindet sich jedoch nicht nur in der Zukunft, sondern gleichzeitig auch in derVergangenheit, indem man an zurück-liegende Zahnarztbesuche denkt. Die Gedanken an vorhergegangene Wurzel-behandlungen, gezogene Zähne undSpritzen werden hervorgekramt und steigern noch die Angst.

Wenn man wartet, bis ein bestimmtes Ereignis eintritt – sei es positiv oder negativ – verschenkt man die Möglich-keit, einen Augenblick zu nutzen und etwas Positives zu gestalten, was uns oderanderen Freude bereitet. Nur im Seinkann man Dinge wirklich erschaffen,Gutes bewirken und Situationen verän-dern. Ein schöpferischer Mensch verwirk-licht sich und seine Vorstellung des Lebens im Zustand des „Seins“ – im Jetzt.Er fantasiert nicht von „etwas“, sondernin ihm entsteht eine Vision. Eine Vision

unterscheidet sich von einer Illusion dadurch, dass sie außerhalb der Zeit existiert. Die Verwirklichung einer Visionist nicht daran gebunden, dass Zeit ver-geht, sondern an die schöpferischen Talente eines Menschen und wie er sienutzt. Nur im Zustand des „Seins“ herr-scht Zeitlosigkeit, nur im Jetzt geht einMensch die Schritte, die ihn seiner Vision

näher bringen, und erwartet nicht auf seine Illusion. Eine Vision ist etwas, was ein Mensch mitseinen Fähigkeiten verwirklichen kann.Die Zeit muss nicht vergehen, bis er etwaserreicht. Er gestaltet den Augenblick, „etwas“, seine Vision entsteht in einemMoment. Eine Aneinanderreihung dieserMomente lässt ein großes Ganzes ent-stehen – seine Vision wahr werden. Die Vision – der Weg zum Ziel – schafft

bereits bei ihrer Verwirklichung Zu-friedenheit. Die Illusion hingegenbietet erst dann Zufriedenheit, wennman das Ziel erreicht hat.

Das bedeutet nicht, dass man Vergan-genheit und Zukunft ignorieren soll-te. Eine gewisse Planung der Zukunftist für das Leben unabdingbar, unddie Vergangenheit können wir zu einem wertvollen Lehrer machen, deruns anhand unserer Erfahrungenzeigt, wie wir die Gegenwart gestal-ten können. Aber: Überzeugungen,wie wir oder unser Leben seinmüssen, brauchen die Zukunft unddie Vergangenheit, um existieren zukönnen, denn nur dort können sieuns beeinflussen. Man sollte deshalbGedanken an Zukunft und Vergan-genheit nur so lange bewusst in der

Gegenwart zulassen, wie es nötig ist, umZiele zu bestimmen oder zu kontrollieren,ob der bisher zurückgelegte Weg in diegewünschte Richtung weist. Doch mansollte dann in das Jetzt zurückkehren,denn nur im gegenwärtigen Augenblickkann man daran arbeiten, seine Ziele zu erreichen und seine Vision Realitätwerden zu lassen.

ZUM AUSSCHNEIDEN UND SAMMELN

Eckhart Tolle:Jetzt! Die Kraft der

Gegenwart, J. Kamphausen

Verlag, 240 Seiten

€ 19,50

Harry Palmer: Avatar. Die Kunst

befreit zu leben, J. Kamphausen

Verlag, 170 Seiten

€ 17,80

B U C H - T I P P S

Harry Palmer:ReSurfacing,

J. Kamphausen Verlag, 148 Seiten

€ 15,50

Ein Buch, das eine hervorra-gende Anleitung zur Erfor-schung des Bewusstseins gibt.Eigene Überzeugungen undunbewusste Muster werdenanhand vieler Übungen auf-gedeckt.

Der Autor Harry Palmer schil-dert seinen Lebensweg, der ihnzur Entwicklung der Avatar-techniken führte. Der Leser erhält einen Einblick in die Kraftdieser Techniken, die auch ineinem dreistufigen Kurs vermit-telt werden.

Erich Fromm: Haben oder Sein,

dtv-Verlag, 270 Seiten

€ 8,00

Erich Fromm beschreibt die seelischen Grundlagen für eineneue Gesellschaft und versuchtein Bewusstsein dafür zu schaf-fen, welche Veränderungennötig sind, um dem Menschenein erfülltes Leben zu ermög-lichen.

Mit diesem Buch kann der Leserdie Kraft des Augenblickes ent-decken. Dem Leser erschließtsich so eine neue Kraftquelle,

die ihm die bewussteGestaltung seines

Lebens ermög-licht.MENTAL–MENTAL–MENTAL–MENTAL–

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MEDICOM 36. Ausgabe, August 2005

Die Ernährungspyramide „à la Medicom“. Äußerst gutdurchdacht, bravurös umgesetzt und extrem preisverdächtig.Janina Biedaszkiewitz’ vitale Gleichung dazu: gesundeErnährung + Vitamine & Co = Vitalität für das ganze Leben.Einfach toll.

otowettbewerb

Nach dem Motto: „Alles Gute kommt von oben“. Elisabeth Engelbert und Manfred Kuckla aus Düsseldorf hatten, wiesie uns schreiben, „mal wieder eine ihrer kreativen Phasen“ und haben mehrere lustige und gelungene Fotocollagengebastelt. Sie alle hatten die zündende Idee: mit wenig Aufwand zusätzlich etwas für die Gesundheit tun. Alle Collagenwaren ähnlich brillant wie diese. Da wir uns jedoch für eine entscheiden mussten, gewann diese amüsante Kreation. Herzlichen Glückwunsch: Platz eins!

Liebe Leser, machen Sie mit und schicken Sie uns Ihre kreativen Fotoideen zu

Nobilin Q10 und gewinnen Sie wertvolle Preise.

1. Platz

2. Platz

„In einer Zeit, in der es immer schwieriger wird, das pas-sende Geschenk für Freunde und Familie zu finden, bietet essich gerade an, Gesundheit zu schenken – und sie sich nichtnur zu wünschen“ schreibt Karl Bachteler (82) zu seinemweihnachtlichen Fotoambiente. Wunderschön.

3. Platz

Liebe Leser,eigentlich hatten wir die Be-kanntgabe der Fotowettbewerbs-gewinner erst für die nächsteAusgabe der MEDICOM geplant,doch diesmal gingen derart vie-le tolle Fotoideen ein, dass wiraußerplanmäßig drei Gewinnerernannt haben. Den übrigen und zukünftigen Einsendern ein kleiner Trost: Die nächsten Gewinner werden schon in der folgenden Ausgabe gekürt.

Den MEDICOM-Einkaufsgut-schein im Wert von 75 Euro fürden 1. Preis bekommen Elisa-beth Engelbert und ManfredKuckla aus Düsseldorf für ihreFotocollage. Der 2. Preis, einEinkaufsgutschein über 50 Euro,geht an Janina Biedaszkiewitzaus Berlin. Einen Einkaufsgut-schein über 25 Euro, unseren 3. Preis, erhält Karl Bachteleraus Straubenhardt-Ottenhausen.Wir gratulieren herzlich!

TeilnahmebedingungenBitte schicken Sie Ihre Fotos an

Medicom Pharma AGKennwort „Fotowettbewerb“Sedemünder 2, Altenhagen I

31832 Springe

Der Einsendeschluss für unse-ren nächsten Fotowettbewerbist der 31. Januar 2006. Bitteschicken Sie keine Originale, dawir diese aus organisatorischenGründen nicht zurückschickenkönnen. Mit der Einsendunggeben Sie automatisch Ihr Ein-verständnis für eine Veröffent-lichung in der MEDICOM. DieGewinnerfotos erscheinen inder Ausgabe 39. Der Rechtswegist ausgeschlossen. Mitarbeiterder Medicom Pharma AG und deren Angehörige dürfen leidernicht teilnehmen.

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Page 16: MEDICOM Magazin- Ich brauche keine Pillen!

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WandernWandern

Einer Studie zufolge wandern heute hauptsäch-lich Pärchen und kleine Freundesgruppen

Des Wanderns Lustist, dass man die Zwecklosig-

keit genießt. Genüge im eigenen Selbst zu finden, das ist des Wanderns höchste Stufe.

(Lieh-Tse, chinesischer Philosoph,

400 v. Chr.)

MEDICOM 38. Ausgabe, Dezember 2005

Wandern ist Meditation zu Fuß. Wohl niemand, der

schon gewandert ist, wird dieses Gefühl missen wol-

len, mit der Natur eins zu sein. Wahrscheinlich ist

dies einer der Gründe, warum das Wandern wieder

so populär geworden ist. Man wandert zurück zur

Natur, tut etwas für seine Gesundheit und findet

dabei zu sich selbst.

Zurück zur Natur

START

Unter dem Motto „Der Weg ist das Ziel“ schätzt es derNaturfreund etwa 15 Kilometer pro Tag in gemäßigtemTempo in grünen Höhen zurückzulegen.

Wandern ist sozial. Freundschaften und Paarbeziehungenwerden durch das gemeinsame „Abenteuer“ gefestigt.

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17MEDICOM 38. Ausgabe, Dezember 2005

Wie und wo wandern?Wandern kann man in jedem Alter, immerund fast überall. Es erfordert keine be-sonderen Fähigkeiten, Ausgaben oderKenntnisse und man kann es nach den eigenen Bedürfnissen gestalten: Von derAlpenüberquerung bis zum gemächlichenNachmittagsausflug – es ist in jeder Formzu betreiben. Man kann Wattwandern,Nachtwandern, Bergwandern und Rad-wandern. Man kann allein wandern, mitdem Partner, mit Freunden oder mit orga-nisierten Gruppen. Man kann sich in derFreizeit, im Urlaub und am Wochenendezu einer Wanderung aufmachen. Siekönnen vor der Haustür loswandern, indie Berge fahren oder einen Wald durch-streifen.

Quo vadis?Die ganze Gegend voller LandschaftWandern ist also ein Megatrend. Warum?In der Skala der Werte der Deutschennimmt „Natur“ eine Spitzenposition ein.Sie ist uns fast so wichtig wie Liebe undFreundschaft. Auch das haben die So-ziologen herausgefunden und mit Zahlen belegt. „Natur erleben“ ist für 90 Prozentder Bundesbürger das Wichtigste in ihrerFreizeit. Dabei geht es weniger um Details

als vielmehr darum, sich in einer naturbe-lassenen Landschaft zu erholen, indemman sie entspannt durchschreitet. Dochwas ist eigentlich eine schöne Land-schaft? Forscher sind zu dem naheliegenden Ergebnis gekommen, dass sich jeder zuallererst in einer Landschaftsformwohl fühlt, die derjenigen ähnelt, in der eraufgewachsen ist. Norddeutsche schätzenflache Weiten und Süddeutsche zieht es infelsige Höhen. Doch es gibt auch Land-schaftsformen, die unabhängig von ihrerHerkunft von fast allen Menschen alsschön empfunden werden. Eine solcheLandschaft ist vor allem natürlich undenthält wenig künstliche Elemente, wieHäuser, Straßen, Zäune und Ähnliches.Gern sehen wir auch auf einen See, indem sich das mit Bäumen bewachseneUfer spiegelt. Wiesen, weiche, geschwun-gene Linien, aber auch Abwechslungs-reichtum – so stellen wir uns eine schöneLandschaft vor. In Deutschland haben wirerfreulicherweise genau solche Idealland-schaften in großer Zahl vor unserer Haus-tür. Wie auch unsere Urväter empfindenwir zu große Wildnis dagegen als bedroh-lich. Wir lieben solche Landschafts-elemente, in denen sich unsere Vorfahrensicher gefühlt haben: offene parkartigeLandschaften, von Wald begrenzte Wie-

sentäler, Aussichtspunkte undWaldränder. Am liebsten folgenWanderer dabei naturbelasse-nen Wanderpfaden.

Wandern erfüllt eineSehnsuchtStudien zeigen, dass Wandernnicht nur körperlich gesund ist,

sondern auch die Seele heilt. Menschengewinnen an psychischer Stabilität, wennsie sich regelmäßig in natürlicher Umge-bung körperlich betätigen. Das ist ver-ständlich, denn letztlich ist der Mensch jaselbst nichts anderes als ein Stück Natur.Nur haben wir uns inzwischen in eineselbst geschaffene Kunstwelt zurückgezo-gen. In der Natur sind wir nur noch zuGast. Dass die Rückkehr in unsere natür-liche Umwelt unserer Psyche gut tut, istnicht nur ein subjektiver Eindruck, son-dern wissenschaftlich nachweisbar. Schonvor 20 Jahren haben Psychologen heraus-gefunden, dass das Anschauen von Na-turbildern weniger ermüdend ist als dasAnschauen von Stadtbildern. Stadtszenenlösen auch eher negative Gefühle aus,während schöne Landschaftseindrückedie Stimmung heben. Dabei sinken derPuls und der Blutdruck und im Gehirnverstärken sich Hirnwellen – ein Zeichenvon mentaler Entspannung. Die heilendeWirkung der Natur lässt sich auch an Or-ten nachweisen, die man eher mit Erkran-kungen in Verbindung bringt – und dasobwohl der Kontakt nur indirekt stattfin-det. Krankenhauspatienten, die aus ihremZimmer ins Grüne blicken, brauchen imVergleich weniger Schmerzmittel undwerden schneller wieder gesund als sol-che, die keinen Naturblick haben. BeimWandern profitiert die Seele aber nichtnur vom direkten Kontakt zur Natur,sondern auch von der Bewegung.Beim Wandern produziert derKörper Morphine, die die

Wandersmann und Wandersfrau sind in den 90-er Jahren deutlich jünger geworden. Das Durchschnittsalter der Wanderer liegt inzwischen bei 47 Jahren.

Die richtigen Schuhe sind beim Wandern das A undO. Lassen Sie sich im Fachgeschäft beraten.

Gut für die Seele. Wandernbringt uns wieder zu uns selbst.

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Schmerzempfindlichkeit senken, das Hun-gergefühl dämpfen und die Stimmung he-ben. Zusätzlich verbrennen wir beim lan-gen Gehen fast ausschließlich Fett – unddas macht schlank. Mediziner fandenheraus, dass sich ein viele Muskelpartieneinbeziehender Ausdauersport besondersdazu eignet, die körperliche Fitness zu erhalten und zu steigern. Dabei ist einemäßige, aber regelmäßige Beanspru-chung des Körpers hohen sportlichen Leistungen vorzuziehen. Entscheidend istallein, wie viel Energie insgesamt ver-braucht wird. So gesehen ist Wandern einoptimaler Gesundheitssport. Das wurdebereits in mehreren Studien unter Beweisgestellt. Herz, Kreislauf, Stoffwechsel, Atmung und Muskeln werden durch ausdauerndes Gehen nachhaltig gestärkt.Auch zu therapeutischen Zwecken wirdWandern zunehmend eingesetzt. In derKur und als Element der Nachsorge:Wandern kann helfen.

Ein weiterer Wohlfühlfaktor ist das Wandern in GemeinschaftWandern ist eine sehr soziale Aktivität.90 Prozent aller Wanderer begeben sichin Begleitung auf Tour. Zusammen zuwandern fördert die Freundschaft. DasNebeneinandergehen ist eine der unkom-

pliziertesten Möglichkeiten, miteinanderzu reden. Ohne zwanghafte Ritualekommt man ins Gespräch und kann sichwieder daraus lösen. Zugleich schweißtdie gemeinsame Bewältigung der Streckedie Wandersleute fest zusammen. In die-ser positiven Grundstimmung, zusammenmit der körperlichen Aktivität, öffnensich die Sinne nach außen und nach innen.

Wenn Sie eine Wanderung planen, solltenSie daran denken, sich am Anfang nichtzu übernehmen. Ein Anfänger sollte nicht gleich mit einer 20-km-Wanderung beginnen. Trainieren Sie sich erst einmalmit kürzeren Wanderungen über fünf bis zehn Kilometer etwas Kondition an. Wandern ist zeitaufwändiger als andere Sportarten. Mithilfe von Wanderführernlässt sich die ungefähre Dauer einer Tourgut abschätzen. Allerdings können Un-wetter oder unerwartete Probleme mitdem Gelände zu Verzögerungen führen.Grundsätzlich benötigt man für fünf Streckenkilometer ohne Steigung etwa

eine Stunde. In der gleichen Zeit bewäl-tigt ein guter Wanderer 400 Höhenmeterbergauf und 800 Höhenmeter bergab. Bei Ungeübten und bei Wanderungen in der Gruppe muss man allerdings etwas mehr Zeit für die gleiche Höhenmeterzahl einplanen.

Am Anfang Ihres Vorhabens solltennatürlich die Sichtung von Literatur überdas ausgewählte Wandergebiet und die inder Nähe des Weges befindlichen botani-schen, geologischen oder architektoni-schen Sehenswürdigkeiten stehen. Dannwerden Karten hinzugezogen, um die genaue Wanderstrecke festzulegen. Ambesten eignen sich topografische Karten im Maßstab 1 : 25.000 bis 1 : 50.000,möglichst mit eingezeichneten Wander-wegen. Auch Wanderkarten sind sehrbrauchbar. Achten Sie jedoch darauf, dasssie möglichst mit Höhenlinien versehensind, damit Sie die Schwierigkeiten undBelastungen besser abschätzen können.Auch über den Zustand der Wege solltenSie sich im Vorfeld erkundigen. Hierkönnen Ihnen ortsansässigeFremdenverkehrsämterweiterhelfen.

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Tipps für eine gelungene Wandertour

Noch vor zehn Jahren schnürten vor allem Naturwissen-schaftler die Wanderstiefel. Inzwischen sind ihnen dieanderen Akademiker gefolgt.

Nehmen Sie auf Wanderungen Proviantund Kleidung zum Wechseln mit

Achten Sie auf eine gute Planung.Wanderführer und Wanderkartengehören dazu, wenn man nicht vom Weg abkommen will.

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Als unterste Schicht sollten Sie dabeiFunktionsunterwäsche tragen. Dabei han-delt es sich um Textilien, die den Schweißdes Körpers nach außen transportieren,damit er dort wenn möglich verdunstenkann. Ziehen Sie am besten ein T-Shirtoder Sweatshirt und eine leichte, aberwasserfeste und winddichte Jacke da-rüber. Dazu tragen Sie idealerweise eineWasser abweisende Hose.

Bei Kälte braucht man auch Handschuheund eine Mütze, bei gutem Wetter einenHut als Sonnenschutz. Wichtig: Auch beibedecktem Himmel unbedingt mit Son-nenschutzmittel eincremen. Sehr wichtigsind auch angemessene Schuhe. Für kür-zere Wanderausflüge können Sie schoneinmal Ihre Joggingschuhe anziehen.Wenn Sie allerdings größere Touren machen wollen, brauchen Sie feste

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Wolfgang Taschner,Michael Reimer:

Wandern an Flüssenund Seen. Die schön-sten Genusstouren in

Bayern und Tirol,Bruckmann Verlag

144 Seiten,

€ 19,90

Kalkulieren Sie bei der Planung der Wan-derung mit ein, wann die Sonne unter-geht, damit Sie auf Ihrer Wanderung nichtvon der Dunkelheit überrascht werden.Informieren Sie sich außerdem unbedingtüber das zu erwartende Wetter undbeachten Sie dabei das Temperaturgefälle,wenn Sie in den Bergen wandern möch-ten. Pro 100 Höhenmeter nimmt die Lufttemperatur etwa um ein Grad Celsiusab. Gerade in den Bergen kann das Wet-ter von einem Moment auf den anderen umschlagen. Wolken, Regen und Windkönnen zu drastischen Temperaturstürzenführen. Ziehen Sie sich daher entspre-chend an. Am besten eignet sich dabeidas „Zwiebelprinzip“ – viele Kleidungs-stücke übereinander, die man nach Bedarfan- und ausziehen kann. Am besten eignet sich dazu atmungsaktive Sport-bekleidung. Diese speziellen Textilien ver-hindern, dass man übermäßig schwitztoder sofort friert, wenn es kälter wird.

Wanderstiefel. Lassen Sie sich über derenBeschaffenheit am besten in einem Fach-geschäft beraten. In den Wanderrucksackgehören unbedingt eine Wasserflascheund Brote oder Müsliriegel, die Sie unter-wegs, am besten bei regelmäßigen Pausen,alle zwei Stunden verzehren, anstatt mittags groß einzukehren und sich mitvollem Bauch auf den weiteren Weg zubegeben. Auch von alkoholischen Geträn-ken sollten Sie während einer Wanderung Abstand nehmen.

Wenn Sie Probleme mit den Kniegelenkenhaben, sollten Sie besser bergauf wandernund bergab die Seilbahn nehmen, um dieKniegelenke zu schonen, die beim Abstiegstärker belastet werden. Stabile Wander-stöcke können vor allem bei Abstiegensehr nützlich sein. Am besten eignen sichdie verstellbaren Teleskopstöcke.

ZIEL

Jeder zweite Wandervogel hat Abitur, jeder dritte sogar einen Hochschulab-schluss. Der Akademikeranteil ist damit bei den Wanderern mehr als doppelt so hoch wie in der Durchschnittsbevölkerung.

Am Ziel deiner Wünsche wirst du jedenfalls

eines vermissen: dein Wandern zum Ziel.

(Marie Freifrau von Ebner-Eschenbach)

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Page 20: MEDICOM Magazin- Ich brauche keine Pillen!

ICH BRAUCHE KEINEPillen!

WIRKLICH NICHT?Was Vitalstoff-Präparate für die Unterstützung IhrerGesundheit tun können

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„rauchigen“ Umgebung gezwungen sind,passiv zu rauchen, kann der Vitalstoff-bedarf ebenfalls erhöht sein. Auch dann ist es sinnvoll, die Ernährung mit einemhochwertigen Multivitalstoff-Präparat zuergänzen. Zudem können Umweltbelast-ungen wie erhöhte Ozonwerte, Smog, UV-Strahlung oder feinstaubbelastete Luft dieBildung Freier Radikale erhöhen. Viele Vitalstoffe sind Antioxidantien, die alsRadikalfänger fungieren. Ihnen kommt im Körper die Aufgabe zu, die aggressivenFreien Radikale zu neutralisieren. Die aus-reichende Versorgung mit antioxidativen Vitalstoffen ist daher besonders wichtig.

Viele Wissenschaftler sind sich einig, dassin diesen Fällen ein hochwertiges Multivi-talstoff-Präparat sinnvoll sein kann, denndurch die Anreicherung der täglichenErnährung mit Vitalstoffen lässt sich dieGesundheit unterstützen.

ei unausgewogener Ernährung, beiDiäten, Appetitmangel oder Verdau-

ungsproblemen ist die Vitalstoffzufuhroft erschwert, hochwertige Multivital-stoff-Präparate können dann die Nahrungmit wichtigen Vitalstoffen anreichern.Im fortgeschrittenen Alter und insbeson-dere bei Hochbetagten kann ein Bedarffür eine ergänzende Vitalstoffzufuhr bestehen. Vitalstoffe legen die Basis fürLebensqualität und unterstützen unserImmunsystem.

Wer gezwungen ist Medikamente einzu-nehmen, wer krank ist oder gar unter einerchronischen Krankheit leidet, für den kön-nen Vitalstoffe eine sinnvolle Unterstüt-zung des Körpers sein. Auch vor und nacheinem operativen Eingriff sind Vitalstoffeeine gute Möglichkeit, um die Gesundheitzu unterstützen. Bei Alkohol- oder Zigaret-tenkonsum und auch wenn Sie in einer

Das Gesundheitsbewusstsein der Menschen ist in den letzten Jahrenkontinuierlich gestiegen, denn die Menschen haben erkannt, dassman nicht nur im Alter sondern so früh wie möglich seinen Körperunterstützen sollte. Die Zeiten, in denen man sorglos mit seiner Gesundheit umging und sie erst wertschätzte, wenn man krank war,scheinen vorbei zu sein. Viele wollen nicht mehr warten, bis eineKrankheit sie zum Arztbesuch zwingt. Maßnahmen zur Erhaltung der Gesundheit werden daher immer wichtiger.

Es gibt verschiedene Möglichkeiten, die

Gesundheit zu unterstützen

Insbesondere die Unterstützung der Gesundheit mit einem hochwertigenMultivitalstoff-Präparat bietet die Mög-lichkeit, neben den normalen Vorsorge-maßnahmen die Gesundheit zusätzlichzu unterstützen. Viele Experten emp-fehlen dies, da unsere Gesundheit häufig zusätzlichen Belastungen ausge-setzt ist, die eine ergänzende Vitalstoff-versorgung sinnvoll machen können.Nutzen Sie konsequent alle Möglichkei-ten, die zur Verfügung stehen, um dieGesundheit zu unterstützen und die Lebensqualität zu erhalten oder gar zu verbessern. Versuchen Sie, sich ein Gesundheitsbewusstsein zu Eigen zumachen, das auf Vorbeugung setzt.

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1. Eine ausgewogene Ernährung – die denKörper mit wichtigen Vitalstoffen versorgt.

2. Sportliche Betätigung – oder wenn dasnicht möglich ist, zumindest regelmäßigeBewegung.

3. Positives Denken – denn auch diePsyche beeinflusst den Gesundheitszustand.

4. Vorsorgeuntersuchungen – um mögliche Krankheiten bereits frühzeitig zu erkennen.

5. Zusätzliche Vitalstoffversorgung – miteiner hochwertigen Nahrungsergänzung.

21MEDICOM 38. Ausgabe, Dezember 2005

Jeder Vierte konsumiert TabakRegelmäßige und gelegentliche Raucher

Anteil an der Altersgruppe in % Männer Frauen

20 bis 24 J. 45,6 35,4

25 bis 29 J. 43,5 31,0

30 bis 34 J. 43,0 31,6

35 bis 39 J. 42,1 32,6

40 bis 44 J. 42,5 33,4

45 bis 49 J. 40,4 30,9

50 bis 54 J. 35,4 25,0

55 bis 59 J. 30,5 19,3

60 bis 64 J. 23,4 12,9

65 bis 69 J. 17,5 8,5

Alle Altersgruppen 33,2 22,1

Quelle: Mikrozensus/Statistisches Bundesamt

Umweltgifte, UV-Einstrahlung, Genussgifte – wohl kaum jemand ist in der glückli-chen Lage, all diesen gesundheitsschädlichen Einflüssen zu entkommen. Daher ist esnahe liegend, unseren Körper bei der Gesunderhaltung zusätzlich zu unterstützen.

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dies mit dem guten Gewissen, Ihnen Pro-dukte anzubieten, die wirklich sinnvollzusammengestellt sind – und wir machenIhnen keine falschen Versprechungen.

Außerdem ist die Medicom Pharma AGbemüht, bei der Vermarktung ihrer Pro-dukte den Verbrauchern immer auch dieBedeutung der Gesundheitsvorsorge zuvermitteln. Insbesondere in unserem Kun-denmagazin MEDICOM weisen wir häufigauf die Bedeutung einer ausgewogenenErnährung hin und versuchen, unsereKunden zu mehr Bewegung und positivemDenken anzuregen. Darüber hinaus stellenwir im Magazin MEDICOM die neuestenBehandlungsmethoden der Schulmedizinvor oder erklären die gängigen Methodenzur Bekämpfung einer bestimmten Er-

as spektakulärste Beispiel für falscheVersprechungen lieferte ein aus den

Niederlanden operierender Hersteller vonVitaminprodukten. Er versprach, dass mitseinen Produkten die Heilung von Krebsmöglich sei. Wer so etwas behauptet,weckt bei den Kranken und ihren An-gehörigen unerfüllbare Hoffnungen.

Es ist natürlich eine unverrückbare Tat-sache, dass Nahrungsergänzungen die Gesundheit unterstützen können, da siebei Bedarf eine ausreichende Vitalstoffver-sorgung sicherstellen können. Sie könnenjedoch keine Krankheiten heilen – auchwenn einige Hersteller das den Verbrau-chern in ihren Werbeunterlagen weisma-chen wollen. Natürlich möchten auch wirunsere Produkte verkaufen, doch wir tun

krankung. Wenn Sie unsere Unterlagenbegutachten, werden Sie feststellen, dassunser Motto „Ihre Gesundheit ist unsereAufgabe“ kein Lippenbekenntnis ist, wirnehmen unsere Aufgabe ernst. UnsereKunden wissen das – nicht umsonst ver-trauen bereits Hunderttausende auf dieNobilin-Produkte. Wir möchten in dieserSonderausgabe der MEDICOM die Gele-genheit wahrnehmen, Sie darüber auf-zuklären, was Nahrungsergänzungsmittel leisten können und was nicht – ab Seite 31.

Berechtigte KritikZu einer sinnvollen Diskussion zum The-ma „Gesundheit und Vitalstoffe“ gehörtauch, Ihnen aufzuzeigen, dass bestimmtePräparate nutzlos sind. Vielleicht wirktdiese Schelte der Mitbewerber auf Sie wieder plumpe Versuch, die Konkurrenzschlecht zu machen – doch dieses Risikogehen wir ein. Wir versichern Ihnen, dasses sich bei unserer Kritik um wissenschaft-lich gesicherte Angaben handelt, derenWahrheitsgehalt jederzeit überprüft wer-den kann. Ob Sie unsere Angaben dannbei der Auswahl Ihrer Produkte beherzi-gen, entscheiden Sie, doch wir empfindenes als unsere Pflicht, Sie über den wissen-schaftlichen Wahrheitsgehalt der Werbe-aussagen einiger Hersteller aufzuklären.Auf diese Weise möchten wir Ihnen mitunserer Kritik eine Entscheidungshilfe zurVerfügung stellen. Ab Seite 31 erfahrenSie mehr.

22 MEDICOM 38. Ausgabe, Dezember 2005

Es gibt immer wieder unseriöse Hersteller, die Nahrungsergän-zungen als Wundermittel anpreisen und die Gutgläubigkeit derVerbraucher ausnutzen, um Umsatz zu machen.

SCHWARZE Schafe

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Nicht alle über einen Kamm scheren. Tatsächlich sind nicht alle Anbieter von Nahrungsergänzungen seriös – was aber nicht bedeutet, dass es nicht auch sehr sinnvoll kombinierte Produkte gibt, die von seriösen Anbietern, wie der Medicom Pharma AG, angeboten werden. Bestes Argument für wirkliches Engagement für die Gesundheit derKunden: fundierte Information. Immer verbunden mit dem Hinweis, dass eine ausgewogene Ernährung nicht zu ersetzen ist.

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as haben staatliche Stellen bereitsseit geraumer Zeit erkannt. Viele

Kampagnen wurden durchgeführt, umdas Wissen des Verbrauchers zu ver-bessern, doch bisher konnten noch keine durchschlagenden Erfolge erzieltwerden. Durch die vielen Informationenhat sich das Ernährungsverhalten derVerbraucher zwar über die Jahre hin-weg etwas verbessert, die empfohlenen Mengen gesunder Lebensmittel, wie Obst und Gemüse, werden jedoch nach wievor nur von wenigen Menschen verzehrt.Stattdessen werden große Mengen fett-und energiereicher, aber vitalstoffarmerLebensmittel gegessen, mit der Folge,dass ernährungsbedingte Krankheitenwie Adipositas, Herz-Kreislauf-Erkran-kungen oder Diabetes stetig zunehmen.

Der Grund, warum die Informationen zuausgewogener Ernährung beim Verbrau-cher keinen grundlegenden Sinneswan-del herbeiführen können, liegt unserer

Meinung nach an zwei Dingen: Diese wichtigen Informationen müs-sen mit Informationen für ungesundeLebensmittel in Form von massiverWerbung konkurrieren.Die Veränderungen der Ernährungs-gewohnheiten sind oft drastisch undüberfordern viele Verbraucher.

Die Gesundheitsinformationen zur Be-deutung und Gestaltung einer ausgewo-genen Ernährung müssen tagtäglich mitden Auslagen der Supermärkte und derallgegenwärtigen Lebensmittelwerbungkonkurrieren. Mit der geballten Präsenzvon Schokoriegeln, Fertiggerichten, Zi-garetten sowie zucker- und alkoholhalti-gen Getränken können Informationenzur gesunden Ernährung leider nicht mit-halten. Viele Verbraucher bringen trotzihres Wissens über die Bedeutung einerausgewogenen Ernährung nicht immerdie Disziplin auf, diese Ernährungsformlangfristig aufrechtzuerhalten. Oft sind

23MEDICOM 38. Ausgabe, Dezember 2005

Eine der wichtigsten Säulen für Gesunderhaltung und Lebensqua-lität ist eine ausgewogene Ernährung. Doch viele Menschen wissengar nicht, wie sie eine solche Ernährung zusammenstellen sollen.

Ausgewogene Ernährung kontra

Nahrungsergänzungen?

Was sagen staatlicheInstitutionen zu Nahrungsergänzungen? Wissenschaftler haben Hunderte vonStudien durchgeführt, die den Nutzenvon Nahrungsergänzungsmitteln fürdie menschliche Gesundheit belegen.

Es gibt allerdings Präparate, dienachgewiesenermaßen keine Unter-stützung der Gesundheit bieten. In einem Fall füllte man Olivenöl in eineKapsel und redete dem Verbraucherein, dies sei sinnvoll. Das war natür-lich Unsinn, denn die in einer Kapselenthaltene Menge ist viel zu gering.Darüber hinaus verkaufen einige unseriöse Hersteller ihre Produkte zu weit überhöhten Preisen. SolcheDinge rufen den Gesetzgeber auf denPlan, der versucht, solchen Machen-schaften einen Riegel vorzuschieben.Man schert häufig leider alle Herstel-ler über einen Kamm und unterstelltder gesamten Branche, nicht wirklichan der Gesundheit der Verbraucherinteressiert zu sein. Dass eine zusätz-liche Vitalstoffversorgung sinnvollist, zeigen allerdings viele Studien.Auch eine Studie, die mit unseremProdukt Nobilin Q10 durchgeführtwurde, konnte zeigen, dass der Körper die Inhaltsstoffe dieses hoch-wertigen Multivitalstoff-Präparatesverwertete.

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Dass eine zusätzliche Vitalstoffversorgungsinnvoll ist, zeigen viele Studien

Äpfel besonders beliebt

Äpfel 83,5

Bananen 82,8

Weintrauben 68,1

Erdbeeren 65,4

Mandarinen 63,2

Kiwis 57,9

Orangen 55,9

Birnen 51,6

Nektarinen 48,5

Zitronen 46,8

Anteil aller Haushalte, die 2004 unten aufgeführte Obstsorten kauften

Angaben in Prozent

Äpfel sind die beliebteste Obstsorte. Gekauft wurden sie 2004 von über 80 Prozent der Haushalte.

Quelle: ACNielsen

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Page 24: MEDICOM Magazin- Ich brauche keine Pillen!

des Einflusses der Ernährung auf ihre Gesundheit besser bewusst waren als derDurchschnittsbürger. Sie hatten erkannt –oftmals sogar durch die Informationen des Herstellers der Nahrungsergänzung –, wie wichtig eine regelmäßige und gute Vitalstoffzufuhr für die Gesundheit ist. Dabei können gesunde Ernährung undNahrungsergänzung Hand in Hand gehen. Die Medicom Pharma AG versucht, mitihren Broschüren und insbesondere mitdem Magazin MEDICOM zur Aufklärungüber die Bedeutungeiner vitalstoffreichenErnährung beizutra-gen. Denn natürlichwissen auch wir, dassNahrungsergänzun-gen gemeinsam miteiner ausgewogenenErnährung die Ge-sundheit am bestenunterstützen.

Doch bevor einMensch, der sich –aus welchen Gründenauch immer – vital-stoffarm ernährt undzu wenig Vitalstoffeaufnimmt, wäre esdoch wünschenswert,

die notwendigen Veränderungen in derErnährung für den Verbraucher so um-fangreich, dass er es nicht schafft, seineGewohnheiten dauerhaft umzustellen.Durch unausgewogene Ernährung kann eszu einer Unterversorgung mit Vitalstoffenkommen. Eine Nahrungsergänzung kanndann helfen, den Vitalstoffstatus zuverbessern und den langfristigen Folgeneiner unzulänglichen Vitalstoffversorgungvorzubeugen. Das bedeutet natürlichnicht, dass Nahrungsergänzungen einegesunde Ernährungsweise ersetzen kön-nen. Vitalstoff-Präparate können abereine sinnvolle Ergänzung zur täglichenNahrung darstellen. Dies gilt besondersdann, wenn es den Menschen nicht ge-lingt, sich reichlich mit Obst und Gemüsezu versorgen – unter anderem können Unverträglichkeiten, Zeitmangel oderKauprobleme eine vitalstoffreiche Ernäh-rung problematisch machen.

Viele Kritiker von Nahrungsergänzungenbefürchten allerdings, dass VerbraucherVitalstoff-Präparate als Ersatz für ge-sunde Lebensmittel einnehmen – abergenau das Gegenteil ist der Fall. Eine vom Institut für Ernährungsforschung in Potsdam durchgeführte Untersuchungzeigte, dass sich die Nutzer von Nahrungs-ergänzungen gesünder ernährten und sich

24 MEDICOM 38. Ausgabe, Dezember 2005

Die MEDICOM-Kundenzeitschriftinformiert immer überden aktuellsten Standder Wissenschaft.

Die MEDICOM-Produkteenthalten viele natürlicheInhaltsstoffe.

Hochwertige Nahrungsergänzungsmittel können auch der Schönheitdienen. Ob der Körper optimal mit Vitalstoffen versorgt ist, sieht man nicht zuletzt an schöner Haut, glänzenden Haaren und festenFingernägeln.

dass er sich wenigstens mit einer Nah-rungsergänzung Vitalstoffe zuführt. WennSie die Entscheidung getroffen haben, IhreGesundheit mit einer Nahrungsergänzungzu unterstützen, dann hoffen wir na-türlich, dass Sie sich für unsere Produkteentscheiden. Warum Sie es unseren zahl-reichen Kunden gleichtun sollten und un-sere Nobilin-Produkte für Ihre zusätzlicheVitalstoffversorgung auswählen sollten,das haben wir auf den folgenden drei Seiten für Sie zusammengefasst.

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Vitamin AVitamin B1

Vitamin B2Vitamin B6Vitamin B12Vitamin CVitamin DVitamin EVitamin KBiotinFolsäurePantothensäure

= unstabil = stabil

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Vitamine Sauerstoff Licht Temperatur Max. Verluste in %

10100

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Nährstoffverluste

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Page 25: MEDICOM Magazin- Ich brauche keine Pillen!

Qualität erster Güte. Für unsere Produkte verwenden wir nur die besten Rohstoffein sinnvoll kombinierter Zusammensetzung.

der Nachfrage von Vitalstoff-Präparatenmit Coenzym Q10 gegeben. In der Folgehaben sich die Rohstoffpreise fast ver-doppelt. Deshalb wird zuweilen in Vital-stoff-Präparaten nur wenig Coenzym Q10oder dessen kostengünstige synthetischeVariante eingesetzt. Solche Produkte ent-halten Coenzym Q10 nur, weil der Nameauf der Liste der Inhaltsstoffe verkaufs-fördernd wirkt.

Achten Sie beim Kauf eines Produktesmit Coenzym Q10 deshalb genau auf Dosierung und Preis. Außerdem sollteein hochwertiges Multivitalstoff-Präpa-rat mit Coenzym Q10 dessen natürlicheVariante in reiner Form enthalten. VonProdukten mit synthetischem CoenzymQ10 ist abzuraten. In MEDICOM-Pro-dukten ist immer nur die hochwertigenatürliche Variante des Coenzyms Q10enthalten.

eispielsweise wird der Coenzym-Q10-Rohstoff daraufhin geprüft, ob er

auch andere Bestandteile (so genannteIsomere) wie Coenzym Q9, Q11 oder Q12enthält. Sollten diese Bestandteile ent-halten sein, dann handelt es sich umeinen minderwertigen Rohstoff, der nicht den Reinheitskriterien der Medicom Phar-ma AG entspricht und nicht für unsere Produkte verwendet werden darf. Darüberhinaus gibt es noch andere Prüfverfah-ren, mit denen ermittelt wird, ob andereSubstanzen im Coenzym-Q10-Rohstoffenthalten sind. Die Medicom Pharma AGverwendet für ihre Coenzym-Q10-haltigenProdukte nur reinste, hochwertige Warenatürlicher Herkunft.

Coenzym Q10 war schon immer ein teurerRohstoff. In den letzten Jahren hat es aber durch neueste wissenschaftlicheErkenntnisse einen regelrechten Boom bei

Bevor ein Rohstoff für eines unserer Produkte eingesetzt wird, wirder speziellen Reinheitsprüfungen unterzogen. Nur dann, wenn dievon uns geforderte Rohstoffqualität gewährleistet ist, wird er fürdie Produktion freigegeben.

BESONDERE ROHSTOFFQUALITÄT DER

MEDICOM-Produkte

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Qualität, Dosierung und Preis stehen bei den

MEDICOM-Produkten in einem angemessenen Verhältnis

zueinander.FOTO

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FOTOMONTAGE: DPNY

Page 26: MEDICOM Magazin- Ich brauche keine Pillen!

Qualität

In einem sehr aufwändigenVerfahren wird die Qualitätjeder einzelnen Nobilin Q10-Lieferung überprüft

Höchste Anforderungen an die Herstellung

Die Medicom Pharma AG produziert alle ihre freiverkäuflichenArzneimittel und Nahrungsergänzungsmittel nach GMP – einem Herstellungsstandard mit besonders strengen Anfor-derungen. Um unsere Produkte optimal vor Verunreinigungenzu schützen, stecken sie in sicheren Blisterverpackungen.

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Soft-Gel-KapselnSoft-Gel-Kapseln stellen sicher, dass die Inhalts-

stoffe bestens vor Verunreinigungen geschützt sind und ingrößtmöglicher Reinheit vom Körper aufgenommen werden.Soft-Gel-Kapseln enthalten die Inhaltsstoffe in Öl gelöst. Siesind sehr bekömmlich und durch ihre weiche und flexible Ober-fläche angenehm zu schlucken. In einer Studie mit Nobilin Q10

konnte unter anderem bewiesen werden, dass der Körper dieVitalstoffe in den Soft-Gel-Kapseln sehr gut aufnimmt.

2

Sieben Punkte für höchste

Institut-Fresenius-Qualitätssiegel

Nobilin Q10 – ausgezeichnet mit dem Institut-Fresenius-Qualitätssiegel. Das Institut-Fresenius-Qualitätssiegel steht für höchste Produktqualitätund ist eines der ältesten und renommiertestenPrüfsiegel Deutschlands. Über die strengen Fertigungskontrollen hinaus prüft das Institut Fresenius in einem sehr aufwändigen Verfahrendie Qualität jeder einzelnen Lieferung des Produkts. Nobilin Q10 wird bereits seit 1998vom Institut Fresenius geprüft und war die ersteNahrungsergänzung, die das renommierte Qua-

litätssiegel des Instituts Fresenius tragen durfte.

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Geprüft und mit dem renommierten Qualitätssiegel des Instituts Fresenius ausgezeichet.

Die Medicom Pharma AG lässt sich die Qualität ihrer Produkte etwas kosten.

FOTOMONTAGE: DPNY

Page 27: MEDICOM Magazin- Ich brauche keine Pillen!

Thomas Spengler

Bewahren uns Antioxidantien vor Krebs?

Können Vitamine vor Arteriosklerose schützen?

Verhindern Vitalstoffe Herz-Kreislauf-Erkrankungen?

Oft gestellte Fragen, die niemand eindeutig beant-worten kann. Auch in diesem Buch spielen dieseFragen eine große Rolle. Der Autor verspricht Ihnenkeine Antworten, aber Sie werden sich nach demLesen dieses Buches sicher ein besseres Bild von derLeistungsfähigkeit von Vitalstoffen machen können.

Neben einem kurzen einführenden Teil zur allge-meinen Funktion von Vitalstoffen werden über 50 Studien zu ausgewählten Vitalstoffen kurz zu-sammengefasst. Lesen Sie in den Originalstudien,was es wirklich mit Vitalstoffen auf sich hat.

Der Nutzen von Nahrungsergänzungen für dieGesundheit wird oft zwiespältig diskutiert. Der Autorstellt die derzeitige Rolle von Nahrungsergänzungendar, zeigt die Möglichkeiten und Grenzen vonNahrungsergänzungen auf und beleuchtet, warumVitalstoffe – sei es aus der Ernährung oder ausNahrungsergänzungen – so wichtig für denMenschen sind.

Informationen und Studien zum Nutzen von Vitalstoffen für den menschlichen Körper

GESUNDHEIT DURCH VITALSTOFFE

Bestellung per Post:IB Logistics GmbH, Kennwort: Buchversand Rudolf-Diesel-Weg 10, 30419 Hannover Per Fax: 0511 9843433Per E-Mail: [email protected] 3-00-012604-X Preis: € 12,95

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Ernährungswissenschaftlich untersuchtUnsere Nahrungsergänzungsmittel wurden nach neuesten

ernährungswissenschaftlichen Erkenntnissen zusammengestellt und ermög-lichen Ihnen eine besonders anspruchsvolle Vitalstoffversorgung. Außer allden essenziellen Vitalstoffen enthalten sie auch Inhaltsstoffe, die besondershochwertig sind und nur in den wenigsten Nahrungsergänzungen zu findensind. Dazu gehören natürliches Coenzym Q10, natürliches Lycopin, Grüntee-Extrakt, OPC aus Traubenkernen, Citrusbioflavonoide, Lutein, Phosphati-dyl-Serin, Borretsch-Öl und Omega-3-Fettsäuren. Diese Vitalstoffe sind imVergleich zu Vitamin C oder Vitamin E sehr teuer. Coenzym Q10 kostet beispielsweise bis zu 1.000-mal mehr als Vitamin C. Deshalb enthalten viele andere auf dem Markt erhältliche Multivitalstoff-Präparate solcheStoffe nicht oder nur in sehr geringen Dosierungen. Einige Produkteanderer Hersteller enthalten nicht das natürliche Coenzym Q10, sondern das wesentlich günstigere synthetische Coenzym Q10.

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Wissenschaftlich untersuchtIm Rahmen der so genannten HANNA-Studie wurde der Ein-

fluss eines unserer Coenzym-Q10-haltigen Nahrungsergänzungsmittel –Nobilin Q10 – auf die gesundheitliche Verfassung von 220 Probanden unter-sucht. Dabei zeigte sich, dass das Coenzym Q10 von Nobilin Q10 vomKörper verwertet wird. Auch die Versorgung mit den Antioxidantien Vita-min E, Vitamin C und Selen konnte bei den Studienteilnehmern deutlich verbessert werden. Dabei profitierten sogar diejenigen von der zusätzlichenVersorgung mit Vitalstoffen, die sich bereits vorher ausgewogen ernährt hatten, sich also bereits mit der Nahrung viele Vitalstoffe zuführten. DiesesStudienergebnis unterstreicht die Qualität von Nobilin Q10.

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Geld-zurück-GarantieWenn Sie direkt bei uns bestellen, haben Sie auf all unsere

Produkte ein zweimonatiges Rückgaberecht. Sie können jedes Produkt zweiMonate lang ausprobieren – falls es Ihnen nicht zusagen sollte, senden Sieuns die Packung zurück und wir erstatten Ihnen den vollen Kaufpreis.

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ErnährungsberatungAls MEDICOM-Kunde stehen Ihnen die Ernährungswissenschaftler

unserer wissenschaftlichen Abteilung gern für Ihre Fragen zum ThemaErnährung und Gesundheit zur Verfügung. Unter der gebührenfreien Tele-fonnummer 0800 - 73 77 730 – aber auch per Post, E-Mail oder Fax.

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Page 28: MEDICOM Magazin- Ich brauche keine Pillen!

enschen, die den Empfehlungen derDGE (Deutsche Gesellschaft für

Ernährung) entsprechend täglich fünfPortionen Gemüse und Obst verzehren –möglichst vielseitig und am besten in denFarben einer Ampel – sind im Vergleich

zur Durchschnittsbevölkerung gut mit Vitalstoffen versorgt. Allerdings zeigtesich in Untersuchungen, dass weite Teileder Bevölkerung die Empfehlungen für eine ausgewogene Ernährung bei der Zusammenstellung ihrer täglichen

Ernährung nicht ausreichend berücksich-tigen. Das GSF-Forschungszentrum fürUmwelt und Gesundheit kam auf der Ba-sis von vier groß angelegten Studien zumErnährungsverhalten in Deutschland so-gar zum Ergebnis, dass sich das Essverhal-ten verschlechtert hat. Von 1984 bis 2001haben die Forscher das Ernährungsverhal-ten der Menschen im Raum Augsburg un-tersucht.

Das Ergebnis: Der Trend zur gesundenErnährung hatte seinen vorläufigen Höhe-punkt bereits in der zweiten Hälfte der80er-Jahre erreicht. Er hielt zwar bis 1995weiter an, im Verlauf bis 2001 trat dannallerdings eine leichte Verschlechterungdes Essverhaltens ein. An den vier Studiennahmen jeweils zwischen 4.000 und 5.000Männer und Frauen im Alter von 25 bis

28 MEDICOM 38. Ausgabe, Dezember 2005

Wozu braucht man zusätzliche Vitamine, wenn man sich gesund ernährt? Ist eine „Pille“ mit Vitalstoffen genauso wertvoll wie ein Apfel? Oft wird der Nutzen von ergänzenden Vitamin- undMineralstoffgaben angezweifelt. Was spricht bei genauer Betrachtung tatsächlich für Multi-vitalstoff-Präparate? Und was spricht eigentlich gegen eine zusätzliche Aufnahme von Vital-stoffen? Nachfolgend finden Sie häufig vorgetragene Argumente gegen Nahrungsergänzungen,die wir für Sie wissenschaftlich beleuchtet und kritisch hinterfragt haben.

GEGEN NAHRUNGSERGÄNZUNGSMITTEL

Durch die allgemein üblichen Ernährungsgewohnheiten wird der Körpermit allen wichtigen Vitalstoffen versorgt.

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Vorurteil

Vorurteile

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Page 29: MEDICOM Magazin- Ich brauche keine Pillen!

74 Jahren aus der Region Augsburg teil.Fazit: Die größten Veränderungen in Rich-tung einer gesünderen Ernährung erfolg-ten im Zeitraum von 1984 bis 1990. Bis1995 verbesserte sich das Verhalten nurnoch leicht, danach verschlechterte es sich sogar. Leider kann man zudem davonausgehen, dass diese Ergebnisse noch„geschönt“ sind. Studienteilnehmer gebenerfahrungsgemäß eher Antworten in Richtung gesunder als in Richtung unge-sunder Ernährung.

Wer es nicht schafft, sich gesund zuernähren, der kann sich zusätzliche Vital-stoffe mit einem hochwertigen Multivital-stoff-Präparat zuführen. Das kann zwarkeine gesunde Ernährung ersetzen, stelltaber eine Möglichkeit dar, den Körper zusätzlich mit wichtigen Vitalstoffen zuversorgen, was besonders im fortgeschrit-tenen Alter sehr wichtig ist. Aber nichtnur die Lebensmittelauswahl ist entschei-dend für die Vitalstoffversorgung. Bei derArgumentation wird auch oft vergessen,dass der Nährstoffgehalt der Lebensmittel– abhängig vom Anbau und Transport so-wie von den verschiedenen Jahreszeiten –schwanken kann.

Haben Obst und Gemüse immerdenselben Vitamingehalt?Man sieht den Früchten in den Auslagender Supermärkte nicht an, wie viel Vitalstoffe sie tatsächlich enthalten. Oft kommen Obst und Gemüse aus demTreibhaus und enthalten deshalb wenigerVitalstoffe. Viele Produkte stammen zu-

dem aus Übersee. Lange Transportwegebeeinflussen nicht nur den Vitalstoff-gehalt negativ – auch der Geschmack leidet meist darunter. Mit der Saisonändert sich auch der Vitalstoffgehaltpflanzlicher Lebensmittel. Deshalb sollteman immer das saisonale Angebot anGemüse und Obst bevorzugen. Essen Siedas, was gerade erntereif ist. Kein Spargelund keine Erdbeeren im Winter, keine Apfelsinen im Sommer.

Die Ernährung wird in den verschiedenenJahreszeiten von unterschiedlichen Fak-toren beeinflusst. Was eingekauft undgegessen wird, hängt von der Verfügbar-keit, dem Preis und den traditionellen Ess-gewohnheiten ab. Das betrifft besonders den Obst- und Gemüseanteil an derErnährung. In einer Studie der TU Mün-chen wurde untersucht, inwieweit sich dieSchwankungen im Lebensmittelverzehrauf die Nährstoffzufuhr auswirken. DieForscher kamen zu dem Ergebnis, dass,abgesehen von der Vitamin-A-Versor-gung, die über die Monate weitestgehendkonstant blieb, die Versorgung mit an-deren Nährstoffen und Vitalstoffen sehrstark variierte. So kam es zu Spannweitenzwischen zirka vier Prozent bei fast allenVitaminen der B-Gruppe und 15 Prozentbei den ungesättigten Fettsäuren, Ballast-stoffen und bei Vitamin K. Noch größereSpannweiten von bis zu 29 Prozent erga-ben sich zum Beispiel bei den Vitaminen Cund D. Bislang wurde davon ausgegan-gen, dass eine ausreichende Nährstoffzu-fuhr mit der Nahrung im Jahresverlaufgleich bleibend gewährleistet ist. In ihrerSchlussfolgerung weisen die Wissen-schaftler jedoch darauf hin, dass beikünftigen Untersuchungen nicht nur derLebensmittelverzehr, sondern auchder Zeitpunkt der Nährstoffzu-fuhr berücksichtigt werdenmuss und dass nicht nurpersonenbezogene Daten

Zwei Fünftel sind zu schwer

25 - 29 J. 32,6 7,1 16,4 6,2

30 - 34 J. 39,3 9,0 19,3 7,1

35 - 39 J. 41,6 11,2 20,4 8,3

40 - 44 J. 44,6 13,2 24,2 10,1

45 - 49 J. 48,4 16,0 27,9 13,0

50 - 54 J. 50,8 17,5 33,7 15,1

55 - 59 J. 52,0 18,5 36,0 16,1

60 - 64 J. 52,5 19,1 37,8 17,6

Alle ab 18 J. 44,1 13,6 28,9 12,3

Übergewichtige nach Altersgruppen

1 Body-Mass-Index zwischen 25 und 30.2 Body-Mass-Index über 30.Quelle: Mikrozensus/Statistisches Bundesamt

Anteil in % Männer FrauenÜber- Starkes Über- Starkes

gewicht1 Überg.2 gewicht1 Überg.2

ausschlaggebend sind, sondern auch die monatlichen Schwankungen in derNährstoffzufuhr eine Rolle spielen.

Was sagt GISELA dazu?Die so genannte GISELA-Studie hat gezeigt, dass gerade ältere Menschen oftmit Vitalstoffen unterversorgt sind. An der Universität Gießen wurde im Rahmen der Gießener Seniorenlangzeitstudie, kurzGISELA-Studie genannt, der Beitrag vonVitamin- und Mineralstoffpräparaten zurNährstoffversorgung von Seniorinnen untersucht. Die Gruppe der Untersu-chungsteilnehmerinnen im Jahr 2002bestand aus 241 Frauen über 72 Jahren,die sich damals in gutem Gesundheitszu-stand befanden und sich zu Hause selbsternährten. Rund die Hälfte der Studien-teilnehmerinnen bekam Vitamin- undMineralstoffpräparate verabreicht, dieandere Hälfte nahm keine Vitalstoffpro-dukte ein. Das Ergebnis der Untersuchung:13 bis 28 Prozent der Studienteilnehme-rinnen erreichten die Vitalstoffempfeh-lungen bei Vitamin D, E, C, Folsäure,Pantothensäure und Calcium nur durchdie Einnahme von Vitalstoffprodukten.Das bedeutet, dass diese Gruppe sich mitder täglichen Ernährung nicht ausrei-chend mit Vitaminen sowie mit Calciumversorgen konnte.

Oft sind auch chronische Erkrankungenoder altersbedingte Verdauungsschwierig-keiten schuld an einem schlechten Vital-stoffstatus. Unzureichende Blutspiegelvieler Vitalstoffe wurden in vielen Studienfestgestellt. Unter anderem, dass insbeson-dere bei Älteren wünschenswerte Coen-zym-Q10-Spiegel nicht erreicht werden.

Leider sieht man Früchtennicht an, wie viel Vital-

stoffe sie tatsächlichnoch enthalten.

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Page 30: MEDICOM Magazin- Ich brauche keine Pillen!

30 MEDICOM 38. Ausgabe, Dezember 2005

iese Aussage ist falsch. Die Verfüg-barkeit von Vitaminen und Mineral-

stoffen aus Nahrungsergänzungsmittelnist mindestens genauso gut, in manchenFällen sogar besser als die Verfügbarkeitaus Lebensmitteln. Das hängt damit zu-sammen, dass Lebensmittel erst verdautwerden müssen, bevor Vitalstoffe auf-

genommen werden können. Besondershochwertige Vitalstoffprodukte enthal-ten die Vitalstoffe bereits aufgelöst in einer Soft-Gel-Kapsel. In einer Studie mitNobilin Q10 sollte auch ermittelt werden,inwieweit eine Nahrungsergänzung beidiesen Menschen noch den Vitalstoffsta-tus verbessern kann. Das Ergebnis: Der

Körper verwertete das Coenzym Q10 unddie anderen Vitalstoffe des Vitalstoff-Präparates Nobilin Q10 – das zeigten dieBlutspiegel der Studienteilnehmer. Darü-ber hinaus wurde unter Beweis gestellt,dass erst durch Nobilin Q10 ausreichendhohe Mengen von Vitamin C aufgenom-men wurden.

Der Körper kann die Vitalstoffe von Multivitalstoff-Präparaten nicht nutzen.

2Vorurteil

ast alle Vitamine sind auch in Dosie-rungen, die weit über dem Tages-

bedarf liegen, unbedenklich. So liegt die Zufuhrempfehlung für Vitamin C zwar bei100 mg pro Tag, aber selbst Dosierungen von 3.000 bis 4.000 mg können allen-falls etwas Magen-Darm-Grummeln oderleichten Durchfall auslösen. Auch alle

Vitamine des B-Komplexes können pro-blemlos in vielfacher Höhe des Tagesbe-darfs aufgenommen werden. Gleiches giltauch für die Vitamine E und K. Nur beiden beiden fettlöslichen Vitaminen A undD sollte man etwas zurückhaltender sein.Allerdings dürfen diese beiden Vitamine inMultivitalstoff-Präparaten gar nicht in

einer Dosierung eingesetzt werden, die Nebenwirkungen verursachen könnte. Alle Mineralstoffe und Spurenelementekönnen bis zur Höhe des Tagesbedarfsüber Nahrungsergänzungen aufgenom-men werden. Im Allgemeinen ist eineÜberdosierung durch Nahrungsergänzun-gen bei ordnungsgemäßer Anwendungnicht möglich. Selbst Menschen, die nachdem Motto „Viel hilft viel“ vorgehen, müs-sten regelmäßig viel größere Mengen einesVitalstoff-Präparates zu sich nehmen, als die Verzehrempfehlung angibt, umeventuelle Nebenwirkungen zu erfahren.

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uch diese Aussage ist falsch. VieleStudien zeigen den großen Nutzen

von ergänzenden Vitalstoffgaben. So istbeispielsweise eine ausreichende Versor-gung mit Folsäure, Vitamin B6 und B12von großer Bedeutung, da bei Mangel an diesen Vitaminen die Konzentrationvon Homocystein im Blut ansteigt. Ein erhöhter Homocysteinspiegel gilt als Risikofaktor für die Entstehung von Arteriosklerose. Außerdem ist bekannt,dass eine gute Calcium- und Vitamin-D-Zufuhr für die Knochenstabilität vongroßer Bedeutung ist. Eine bedarfsge-rechte Jodversorgung gewährleistet auchdie gesunde Funktion der Schilddrüse. Es gibt noch eine ganze Reihe von weiteren Nachweisen, die für eine Nah-rungsergänzung auch bei ausgewogener

Ernährung sprechen. Der Gesetzgeberbefürchtet, dass der Verbraucher durchdie große Ähnlichkeit von Nahrungser-gänzungen und Medikamenten glaubt, erkönne mit Multivitalstoff-PräparatenKrankheiten heilen. Die Aussagen, diezur Leistungsfähigkeit eines Nahrungs-ergänzungsmittels gemacht werden dür-fen, sind im Interesse des Verbrauchersdaher sehr eng eingegrenzt. Andererseitsist es leider erlaubt, dass ein zuckerhalti-ges Bonbon mit „Gesunde Vitamine naschen“ wirbt – obwohl bekannt ist,dass ein erhöhter Zuckerkonsum Ursachefür Übergewicht und Diabetes sein kann.Auch darf eine Tütensuppe so dargestelltwerden, dass beim Verbraucher der Eindruck entsteht, sie würde besserschmecken als Obst und Gemüse – dem

Verbraucher wird also sozusagen vonObst und Gemüse abgeraten. In denBroschüren von seriösen Herstellernvon Multivitalstoff-Präparaten – wieder Medicom Pharma AG – wird

hingegen auf die große Bedeutung einerausgewogenen Ernährung hingewiesen,und der Verbraucher wird dazu ermuntert,seine Ernährung obst- und gemüsereichzu gestalten. Verkehrte Welt? Wie undiffe-renziert auch die Medien mit dem ThemaNahrungsergänzung umgehen, zeigt einvor kurzem in der BILD am Sonntag er-schienener Artikel. Dort wurde behauptet,dass Nahrungsergänzungen nutzlos seien.Wir wollen nicht die Glaubwürdigkeit der BILD am Sonntag in Zweifel ziehen,doch wer diesen oder einen ähnlichen Artikel liest und danach verunsichert ist,dem sei das Buch „Gesundheit durch Vitalstoffe“ von Thomas Spengler emp-fohlen. Hier finden Sie über 100 Studien,die zeigen, was Nahrungsergänzungenfür die Gesundheit leisten können.

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Zusätzliche Vitalstoffe können zu einer Überdosierungführen, die schädliche Nebenwirkungen hat.

3Vorurteil

Nahrungsergänzungen haben keinen gesundheitlichen Nutzen.

4Vorurteil

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ir halten es für wichtig, Sie – unsereKunden – über den wissenschaftli-

chen Hintergrund von Substanzen undPräparaten aufzuklären, deren Vertrieb inDeutschland verboten ist, deren Substan-zen nutzlos sind oder die zu überhöhtenPreisen verkauft werden. Mit diesem wissenschaftlich überprüfbaren Wissenkönnen Sie selbst entscheiden, ob Sie denAussagen zu diesen Präparaten Glaubenschenken möchten oder nicht.

GlutathionGlutathion ist Be-standteil der Gluta-thionperoxidase, ei-nes Enzyms, das zurEntgiftung des Kör-pers von Freien Ra-dikalen notwendigist. Allerdings gibt eskeine wissenschaftli-chen Untersuchun-gen, die belegen,dass die zusätzlicheGabe von Glutathionzu einer besserenAktivität des Enzymsführt. Das heißt,

durch die zusätzliche Einnahme vonGlutathion kann der Schutz vor Freien Ra-dikalen nicht verbessert werden. Es gibtdennoch Nahrungsergänzungsmittel, dieGlutathion enthalten, obwohl die bewor-benen Eigenschaften dieser Substanz nichtbelegt sind. Die Glutathionperoxidasebraucht allerdings Selen, sodass es besserist, dem Körper für eine ausreichend hoheEnzymaktivität genügend Selen zur Ver-fügung zu stellen.

31MEDICOM 38. Ausgabe, Dezember 2005

Im Laufe der Jahre ist das Angebot an Gesundheitsprodukten sovielseitig geworden, dass es für den Verbraucher zu einer fast un-lösbaren Aufgabe geworden ist, zwischen sinnvollen und unsinni-gen Substanzen oder Präparaten zu unterscheiden. Wir möchtendiese MEDICOM-Ausgabe deshalb dazu nutzen, unseren Kundeneinige Hintergrundinformationen zu diesem Thema zu liefern.Denn leider hält nicht jede Werbung das, was sie verspricht.

Es ist nicht alles

Gold, was glänzt

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EphedrakrautDas Bundesinstitut für Arzneimittel undMedizinprodukte (BfArM) sowie dasBundesinstitut für Risikobewertung (BfR,ehemals Bundesinstitut für gesundheit-lichen Verbraucherschutz und Veterinär-medizin) warnten vor einiger Zeit vordem unkontrollierten Verzehr von Pro-dukten, die Ephedrakraut enthalten undweder als Arzneimittel zugelassen sindnoch als Lebensmittel vertrieben werdendürfen.

Beim Verzehr dieser Produkte kann eszu Pupillenerweiterungen, Nervosität,Zittern, Schweißausbrüchen, Herzrhy-thmusstörungen, erhöhtem Blutdruckund, bei hoher Dosierung, zu Krampf-anfällen und zu psychischen Verän-derungen kommen. In den USA warenzuvor mehrere hundert Menschendurch die unkontrollierte Einnahmesolcher Produkte erkrankt; mehr alszehn Personen starben an den Folgen.Ephedra (Meerträubel) ist ein chine-sisches Heilmittel. Es wird unter dem chinesischen Namen Mahuang und alsMormonen-, Brigham- oder Mexikani-scher Tee gehandelt. Ephedrakraut wirktgefäßverengend, kreislaufstimulierend,blutdrucksteigernd, stark entwässernd,appetitdämpfend und krampflösend aufdie Bronchien.

In Deutschland werden ephedrahaltigeProdukte als apothekenpflichtige Arz-neimittel eingestuft. Über das Internetwerden sie zum Teil aber auch als Nahrungsergänzung oder Lebensmittelangeboten. So wurde zum Beispiel einEphedratee als Appetitzügler beworben,der angeblich überschüssige Fette ver-schwinden und Muskeln wachsen lassensoll. Heuschnupfenpatienten sollen vonihrer Allergie befreit werden. Abgesehendavon, dass diese Versprechungenrechtswidrig sind, weil solche Aus-sagen für Nahrungsergänzungen nicht gemacht werden dürfen, sind sie nicht bewiesen. In einer Studie in den Nieder-landen wurde in den meisten der ge-testeten Ephedraprodukte eine höhereals die angegebene Ephedraalkaloid-menge gefunden. In einigen Produktenwurde zusätzlich Koffein gefunden,das die Ephedraeffekte und damit dasRisiko einer Gesundheitsschädigung fürden Verbraucher erhöht. Ephedrapro-dukte sollten auf keinen Fall ohne ärzt-liche Verordnung beziehungsweise nurnach Absprache mit dem Arzt und unterdessen Kontrolle eingenommen werden.

Zu teuer, wirkungslosoder überflüsssig. Dastrifft leider auf einige

Produkte andererAnbieter zu. Manche vonihnen sind sogar gesund-

heitsschädlich.

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Obst- und Gemüse-konzentrateDie Hersteller bestimmter Obst- undGemüsekonzentrate beanspruchen fürihre Produkte, dass sie aus hundertpro-zentig natürlichen Quellen stammen unddaher sehr viel besser und wirkungsvol-ler sind als andere Vitalstoff-Präparate.In den Werbeaussagen zu diesen Kon-zentraten versuchen die Hersteller denAnschein zu erwecken, als könnten dieseProdukte den Verzehr von viel Obst und Gemüse ersetzen. Die Wahrheit ist allerdings, dass man seinem Körper pro Kapsel nur eine verschwindend geringeMenge an Obst beziehungsweise Gemüsezuführt. Darüber hinaus verlieren dieKonzentrate bei ihrer Herstellung großeMengen der wertgebenden Inhaltsstoffewie Vitamine, Mineralstoffe und Spuren-elemente. Es handelt sich um Tabletten,die ihre Inhaltsstoffe nicht in ihrer

natürlichen Form oder in Öl gelöst ent-halten sondern getrocknet. Dieses Pulverwird dann zu Tabletten gepresst. Auchdie Anmerkung, diese Kapseln enthieltenBallaststoffe, ist fast eine Frechheit, dennder Ballaststoffanteil der Kapseln ist sogering, dass eine einzige Weintraube bereits ballaststoffreicher ist. Die ständi-ge Betonung der Natürlichkeit seitensdes Herstellers soll dem Verbraucher nureine zusätzliche Qualität vorgaukeln, umdie zum Teil horrenden Preise zu recht-fertigen.

Manche dieser Produkte werden von so genannten Beratern vertrieben. DieBerater sind allerdings nichts anderes als Privatpersonen, die die Werbeunterlagendes Unternehmens verteilen und häufignur Laienwissen über das Thema Vital-stoffe und Gesundheit besitzen. Die In-kompetenz geht so weit, dass im persön-lichen Gespräch zuweilen sogar behauptetwird, diese Produkte könnten Krebs heilenoder vorbeugen, seien bei Rheuma wirk-sam – oder bei jeder anderen Krankheit,

unter der der potenzielle Käufer leidet.Das ist natürlich unsinnig, aber gegendiese Verfahrensweise kann der Gesetz-geber nicht vorgehen, da diese Aussagennur im persönlichen Gespräch getätigtwerden – falsch sind sie dennoch.

Darüber hinaus wird man Ihnen mögli-cherweise in einem Beratungsgesprächnicht nur das Produkt selbst anbieten,sondern auch die Tätigkeit als nebenbe-ruflich selbstständiger Berater. Warum?Wenn es dem Berater gelingt, Sie davonzu überzeugen, ebenfalls nebenberuflichfür das Unternehmen tätig zu werden,dann profitiert er durch eine Beteiligungan den Umsätzen, die Sie erzielen. Es besteht somit oft nicht nur Interesse anIhrer Gesundheit, sondern auch daran,möglichst viele gutgläubige Verbraucherzu finden, die solch ein Produkt für vielGeld kaufen und verkaufen. Das erklärtauch den hohen Preis des Produktes,denn um ein solches Schneeballsystemvon Verkäufern zu finanzieren, bedarf eseines teuren Produktes.

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Obst- und Gemüsekonzentrate enthalten meist nur geringe Konzentratmengen. Die Form ihresVertriebs über so genannte „Berater“ ist unseriös.

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als Nahrungsergänzung für Veganer besonders geeignet sein. Die vegane Kost-form ist wie die vegetarische rein pflanz-lich, doch verzichten Veganer auch auftierische Produkte wie Milch, Eier undHonig. Vitamin B12 kommt allerdings nur in Lebensmitteln tierischer Herkunft sowie in sehr geringer Konzentration in fermen-tierten Produkten vor. Bei einer veganenErnährungsweise kann es zu einer Unter-versorgung mit Vitamin B12 kommen.

Allerdings enthalten Algenprodukte prak-tisch ausschließlich unwirksame Formendes Vitamins. Der Grund dafür sindProbleme in der Herstellung der Produkte, die dazu führen, dass aktive und inaktive Formen nur unzureichend unterschieden werden können. Untersuchungen zeigen, dass verschiedene Algenprodukte beiMenschen keine Verbesserung der Vita-min-B12-Versorgung bewirkten, obwohlsie angeblich aktive Formen des Vitaminsenthielten. Besonders deutlich wird dasDefizit einiger Algenprodukte am Beispielder Folsäure, die häufig nur zu einemBruchteil der empfohlenen täglichen Dosisvon 400 µg enthalten ist. Dies ist insofernbedenklich, als die Folsäureversorgungüber die Nahrung ohnehin als kritisch gilt.

AlgenprodukteDas Bundesinstitut für Arzneimittel undMedizinprodukte (BfArM), das Bundesin-stitut für Risikobewertung (BfR), dieDeutsche Gesellschaft für Ernährung(DGE) und der Informationsdienst „arznei-telegramm“ warnen, dass die Behauptun-gen über die angeblichen Heilwirkungenvon Algenprodukten als „abstrus“ zubewerten sind. Mumps, Herpes, Grippe,Windpocken und sogar Krebserkrankun-gen sollen durch Algenprodukte zu heilensein. Auch gegen Depressionen oder Aufmerksamkeitsstörungen, ein schlechtesGedächtnis oder Schlafstörungen sollensie helfen. Dafür gibt es jedoch keinerleiwissenschaftliche Belege. Als Ganzes verzehrt, können Algen zwar zur Ballast-stoffzufuhr beitragen, bei getrocknetenAlgenprodukten wie beispielsweise Spi-rulinatabletten ist der Ballaststoffgehalt jedoch nur noch sehr gering.

Algen sind in der Lage, über ihre Ober-fläche Mineralien aus dem Meerwasseraufzunehmen, daher weist die ganzePflanze zum Teil sehr hohe Gehalte an Vi-talstoffen auf. Auch sollen Algenprodukteaufgrund hoher Gehalte an Vitamin B12

AFA-AlgenVon Nahrungsergänzungsmitteln aufBasis von so genannten AFA-Algenwird behauptet, dass diese Produktevor verschiedenen Virusinfektionenschützen können. Diese Behauptun-gen sind aber wissenschaftlich nichthaltbar.

Außerdem ist der Verzehr von AFA-Algen gesundheitlich nicht unbe-denklich. Bei den AFA-Algen, auchals blaue oder blaugrüne Uralgenbezeichnet, handelt es sich um Cyanobakterien (Aphanizomenonflos-aquae). Von diesen Organismenist bekannt, dass bestimmte StämmeGifte bilden, die das Nervensystemangreifen und schädigen können.Außerdem können sie mit anderenCyanobakterien verunreinigt sein, dieleberschädigende Gifte (Microcystine)erzeugen. Untersuchungen in denUSA haben gezeigt, dass getrockneteAFA-Algen je nach dem Zeitpunkt derErnte erhebliche Mengen solcherMicrocystine enthalten können. Somitsind auch durch den Verzehr AFA-Algenhaltiger Produkte potenzielleRisiken wie eine chronische Belastungmit großen Mengen an leberschädi-gendem Microcystin nicht auszusch-ließen.

Eine konkrete Gesundheitsgefahrkann zudem dann entstehen, wenndiese Nahrungsergänzungsmittel einemedizinische Therapie verdrängen.Besondere Sorge bereitet dem Bun-desinstitut für Risikobewertung (BfR,ehemals Bundesinstitut für gesund-heitlichen Verbraucherschutz und Veterinärmedizin) und dem Bundesin-stitut für Arzneimittel und Medizin-produkte (BfArM) die wiederholt in Medien und Buchpublikationenverbreitete Aussage, dass AFA-Algen-Produkte eine „sinnvolle und natür-liche Alternative“ zu einer ärztlichverordneten medikamentösen Thera-pie bei bestimmten neurologischenStörungen wie der Aufmerksamkeits-defizit-Hyperaktivitätsstörung (ADHS)bei Kindern oder Demenzerkrankun-gen wie Morbus Alzheimer darstellen.BfR und BfArM warnen, dass es fürderartige medizinische Wirkungenkeinerlei wissenschaftliche Belegegibt.

Algen sind sehr gesund – aber nur in ihrer natürlichen Form. Algenprodukte enthalten kaum nochVitamine und Ballaststoffe. Und natürlich sind sie auch keine Wundermittel gegen Mumps, Herpes,Grippe, Windpocken, Depressionen, Aufmerksamkeitsstörungen, schlechtes Gedächtnis, Schlafstörungenoder gar Krebs, wie manche Hersteller behaupten.

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HimalajasalzDas so genannte Himalajasalz wurdedurch das Buch „Wasser und Salz – Ur-quelle des Lebens“ als „gesundheitsför-derlich“ bekannt. Die DGE (Deutsche Gesellschaft für Ernährung) weist jedochdarauf hin, dass das Himalajasalz keinegesundheitlichen Vorteile gegenüber demüblichen Speisesalz (Natriumchlorid) auf-weist. Im Gegenteil: Die DGE hält viele Behauptungen des Buches für nicht wis-senschaftlich belegt oder sogar für haltlos.Die Autoren beschreiben Himalajasalz(auch Kristallsalz genannt) als besonderswertvoll, da es aus einem der Urmeerestammt, 250 Millionen Jahre alt ist undangeblich eine breite Palette an Mineral-stoffen enthält. Haushaltssalz (Natrium-chlorid) kritisieren die Autoren dagegenals giftige und aggressive chemische Substanz. Jod und Fluor, wie sie heute invielen Haushaltssalzen enthalten sind,werden außerdem als „hochtoxisch“ be-wertet. Diese Behauptungen sind abernicht haltbar. Auch Himalajasalz bestehtzu 97 Prozent aus Natriumchlorid, so die DGE. Natrium kann somit keineschwerwiegende Schädigung hervorrufen, ansonsten müsste diese auch durch dasHimalajasalz erzeugt werden. Die Empfeh-lung der Himalajasalzbefürworter, Fertig-gerichte leicht mit Himalajasalz nach-zuwürzen, um die schädigende Wirkung

des Natriumchlorids wieder aufzuheben,ist somit paradox und angesichts des oh-nehin hohen Salzverzehrs der deutschenBevölkerung abzulehnen. Da Natri-umchlorid im Himalajasalz den Haupt-gewichtsanteil ausmacht, ist laut DGE zudem anzuzweifeln, dass das Kristallsalz wirklich nennenswert zur Versorgung mit Mineralstoffen – abgesehen von den Stof-fen Natrium und Chlor – beitragen kann.Auch die anderen Behauptungen derBuchautoren erweisen sich als nicht halt-bar: Sowohl Natrium als auch Chloridübernehmen im menschlichen Körperdurchaus wichtige Funktionen, vor allembei der Aufrechterhaltung der Flüssig-keitsverteilung in den Geweben. Von einerbedarfsgerechten Versorgung mit Speise-salz (sechs Gramm pro Tag) geht daherkeine Gefährdung aus. Fluor spielt einewichtige Rolle bei der Zahngesundheitund durch die heute übliche Jodierung desSpeisesalzes konnte die Anzahl jodman-gelbedingter Schilddrüsenerkrankungenreduziert werden. Auch gegen die Verwen-dung jodierter oder fluoridierter Speisesal-ze bestehen somit keine gesundheitlichenBedenken. Zu kritisieren sind die Vertreterdes Himalajasalzes aber besonders des-halb, weil sie der kristallinen Sole, einembestimmten Aufguss des Himalajasalzes,eine positive medizinische Wirksamkeitbei Bluthochdruck nachsagen. Seit lan-gem ist aber bekannt, dass bei mindestens

50 Prozent aller Hypertoniker eine erhöh-te Salzzufuhr das Bluthochdruckrisikonoch verstärkt. Bluthochdruckpatientenwird daher generell empfohlen, möglichstwenig, aber keinesfalls mehr als sechsGramm Kochsalz (Natriumchlorid) proTag zu verzehren. Aufgrund des hohenNatriumchloridgehalts des Himalajasalzesist Bluthochdruckpatienten deshalb auchvom Konsumieren der Sole dringend abzuraten. Zweifelhaft ist außerdem dieangebliche Wirkung der Kristallsalzsolehinsichtlich des Säure-Basen-Haushalts.Die DGE weist darauf hin, dass dermenschliche Organismus über effektivePuffersysteme verfügt, die ernährungs-bedingte Schwankungen im Säure-Basen-Haushalt ausgleichen und die kristallineSole somit überflüssig machen.

Wasserfilter und Sauerstoffwasser 2001 hat die Stiftung Warentest elfWasserfilter für Küche, Haushalt undReise getestet. Das Ergebnis: „Die Filterwirken beschränkt. Einzelne Problem-stoffe werden nicht oder nur teilweiseentfernt. Manche Filter geben sogar Silberins Wasser ab. Die Wasserqualität wird,verschlimmbessert‘. Und das bei Filternzu Preisen von bis zu rund 800 Euro!Außerdem müssen die Filter regelmäßiggereinigt werden, ansonsten können

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Der sagenumwobene Himalaja: vielversprechender Namenspate für ein überteuertes Speisesalz. Für Lebensmittel-chemiker liegt der Unterschied zwischen Himalajasalz und handelsüblichem Speisesalz nicht in der Zusammen-setzung, sondern in der schicken Verpackung.

Sauerstoffwasser können Sie sich getrost sparen. Voneinem Gang an die frische Luft profitieren Sie wesentlichmehr.

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Himalajasalz wird als „hochwer-tigste Form von Natursalz mit

84 Elementen“ gepriesen. Es giltjedoch als äußerst zweifelhaft,dass das Salz nennenswert zurVersorgung mit Mineralstoffen

beitragen kann.

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35MEDICOM 38. Ausgabe, Dezember 2005

Antiaging mit Hormonen? Unter dem Begriff „Antiaging“ sind alle Maßnahmen zusammengefasst, diedem Alterungsprozess entgegenwirkenund somit „die biologische Uhr anhal-ten“ sollen. Es gibt verschiedene Mög-lichkeiten, dem Älterwerden zu begeg-nen: gesunde Ernährung, regelmäßigeBewegung, positives Denken und eine gezielte Verabreichung von Vital-stoffen – insbesondere Antioxidantien.

Für viele Anhänger des Antiagingspielen hormonhaltige Präparate einewesentliche Rolle. Bei Hormonen han-delt es sich um Botenstoffe, die fast alle Vorgänge im menschlichen Orga-nismus regulieren und auf diese Weiseeinen weit reichenden Einfluss auf alle Stoffwechselvorgänge haben. DieVerabreichung von Hormonpräparatenkann den fein regulierten Hormon-haushalt leicht aus dem Gleichgewichtbringen und sogar gesundheitlicheSchäden verursachen. Insbesonderedas Hormon Melatonin wird häufig als„Wunderhormon“ gegen Alterserschei-nungen und zur Vorbeugung oder Behandlung verschiedener Erkrankun-gen angepriesen. Diese Behauptungenentbehren derzeit jedoch einer wissen-schaftlichen Grundlage. Melatoninwird in der Zirbeldrüse des Gehirns gebildet und steuert den Schlaf-Wach-Rhythmus des Menschen – seine „innere Uhr“. Es signalisiert dem Körper die „Schlafenszeit“. Aus diesemGrund wird Melatonin als hilfreichbeim „Jetlag“ propagiert, darunter ver-steht man Störungen der „innerenUhr“, die durch fernreisebedingte Zeit-verschiebungen ausgelöst werden.Abendliche Melatoningaben sollen

gefährliche Keime entstehen.“ GuteZeugnisse stellte die Stiftung WarentestFiltern aus, die zum Enthärten vonTeewasser dienen. Auch Filter, die denChlorgeschmack entfernen sollen, schnit-ten gut ab. Zudem gibt es sinnvolleReisefilter, die bei Touren in Länder mitbedenklicher Trinkwasserqualität vorBakterien schützen. Apparate zur Um-kehrosmose werden für gewöhnlich beider Meerwasserentsalzung, Abwasser-reinigung, bei der Konzentrierung vonFruchtsäften oder in der pharma-zeutischen oder kosmetischen Industrie verwendet. Außer vielleicht Aquarienbe-sitzern, die einwandfreies Wasser für ihreFische erzeugen möchten, benötigt nie-mand diese aufwändigen Apparaturen imHaushalt. Denn in Deutschland könnenSie – gesetzt den Fall, die Hausinstalla-tionen sind in Ordnung – das Trinkwasserohne Bedenken zu sich nehmen. Lediglichbei der Ernährung kranker Menschen oderbei der Zubereitung von Babykost solltenSie abgekochtes Wasser oder Mineral-wasser verwenden.

Ob Sie mithilfe „biomagnetischer Wasser-behandlung“ das Wasser mittels „Schwin-gungen oder anderer nicht näherbezeichneter Kraftfelder positiv beeinflus-sen wollen, ist eher eine ideologischedenn eine hygienische Frage. Denn dieseVerfahren verändern nicht die chemischeZusammensetzung des Wassers. Statt zusauerstoffangereichertem Wasser zu grei-fen, können Sie getrost besser einenSpaziergang machen. So nehmen Siemehr Sauerstoff zu sich als mit dem teu-ren Wasser. Zur Erläuterung hier einZahlenbeispiel: Mineralwasser, das mitSauerstoff angereichert ist, soll in derRegel 70 bis 80 mg Sauerstoff pro Literenthalten. Wenn eine Person in einerStunde zwei Liter davon trinkt, zumBeispiel nach erhöhter körperlicherAktivität, würde sie mit diesem Getränkzwischen 140 und 160 mg Sauerstoffzusätzlich über den Magen-Darm-Traktaufnehmen. Pro Stunde nimmt einMensch allein schon im Ruhezustand mitder Atmung rund 27 Gramm Sauerstoffaus der Luft auf. Das ist mehr als150-mal so viel! Bei starker körperlicherBetätigung kann dieser Wert um das biszu 15fache gesteigert werden. Es ist nurschwer zu glauben, dass durch einezusätzliche Gabe von beispielsweise 150mg Sauerstoff tatsächlich ein physiologi-scher Vorteil eintreten soll.

Fazit: Von einem Gang an die frische Luftprofitieren Sie wesentlich mehr – und IhrGeldbeutel ebenso.

helfen, den Schlaf-Wach-Rhythmuswieder zu normalisieren. Vom beden-kenlosen Verzehr melatoninhaltigerPräparate ist dennoch abzuraten. DennMelatonin ist alles andere als harmlos.Bereits in sehr geringen Mengen kannMelatonin zu gravierenden Stoffwech-selveränderungen führen, auch Schä-digungen durch funktionelle Fehlre-gulation können nicht ausgeschlossenwerden. Bereits in Tagesdosierungenvon 0,1 bis 2 mg wirkt Melatoninschlaffördernd und kann zu Beein-trächtigungen der Reaktionsfähigkeitund der Fahrtüchtigkeit führen. Melatonin ist in Deutschland nichtzugelassen.

Auch das im Ausland häufig bewor-bene Hormon DHEA (Dehydroepian-drosteron) ist in Deutschland nicht zugelassen. Es ist verwandt mit denweiblichen und männlichen Sexual-hormonen und soll auf diese Weise typische, mit zunehmendem Alter auf-tretende Erkrankungen wie Alzheimer,Osteoporose oder Diabetes verhindern.Hierfür gibt es jedoch keine eindeutigenwissenschaftlichen Beweise. Die Risikeneiner längeren Einnahme von DHEAsind nicht kalkulierbar. Man vermutetsogar, dass hormonabhängige Tumor-arten, wie Brust- oder Prostatakrebs,durch DHEA zum Wachstum angeregtwerden könnten. Das Wachstums-hormon (GH) fördert im Körper denAufbau von Muskeln, Knochen undKnorpel und regt gleichzeitig den Fett-abbau an. Es wird deshalb im Antiaginggern verwendet. GH steht jedoch imVerdacht, das Risiko für Darmkrebs undDiabetes zu erhöhen. Außerdem störtdie Verwendung GH-haltiger Präparateden natürlichen Prozess des Zellabbausund Zellneubaus im Körper.

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on allen Produkten, die Ihnen verspre-chen, dass Sie weiterhin so viel essen

können, wie Sie wollen, sollten Sie Ab-stand nehmen. Es ist leider nicht ganz soeinfach, überflüssige Pfunde zu verlieren –wer wäre sonst noch übergewichtig?Wenn Produkte damit beworben werden,dass Sie in kürzester Zeit einen hohen Ge-wichtsverlust erzielen können, ist ebenfallsVorsicht geboten. Auch wenn Erfolgsbe-richte oder die üblichen „Vorher-nachher-Bilder“ eingesetzt werden, sollten Sie sehrkritisch sein. Eine weitere Tatsache, die Sie stutzig machen sollte, ist die Angabeeiner ausländischen Telefonnummer.

Verbraucherverbände können kaum helfen?Obwohl viele Verbraucherverbände undandere Institutionen gegen solcheProdukte vorgehen, um die haarsträu-benden Werbeaussagen zu unterbinden,tauchen immer wieder neue Anzeigenfür ähnliche Produkte auf.

Die Vertreiber solcher Mittel kalkulierenein Verbot des Produktes bereits bei dessen Erstellung ein, wissend, dass dieMühlen des Gesetzes langsam mahlenund sie in der Zwischenzeit hoheGewinne machen können.

DiätenDoch auch mit bestimmten Formen derErnährung können Sie Ihre Gesundheitbeeinträchtigen und langfristig IhrGewicht verschlechtern. Gänzlich abzu-raten ist von Blitzdiäten, einseitigenDiäten (Ananasdiät, Eierdiät etc.) undsolchen, die auf einem weitgehendenVerzicht auf Kohlenhydrate basieren(eiweiß- und fettreiche Diäten à laAtkins), denn sie sind in der Regel nichtdurchzuhalten, oft ungesund und führennicht zu einem dauerhaft gesundenEssverhalten. Formuladiäten, also Diäten,bei denen Sie statt Mahlzeiten aus Pulverangerührte Fertigdrinks zu sich nehmen,sollten Sie nur begleitend bei einerErnährungsumstellung einsetzen, indemsie hin und wieder eine Mahlzeit ersetzen– sie können so helfen, Übergewichtabzubauen. Zur dauerhaften Ernährungoder für eine Diät, die nur aus diesenProdukten besteht, sind diese jedochnicht geeignet. Strikte Fastenkuren kön-nen unter medizinischer Anleitung beibestimmten Krankheiten heilsam sein.Zum reinen Abnehmen eignen sie sichjedoch nicht. Von Appetitzüglern istgänzlich abzuraten, weil sie süchtigmachen können. Medikamente gegenschwere Adipositas (zum Beispiel Xenical)sind nur im Rahmen einer ärztlichenTherapie erlaubt und sollten nur beischweren Fällen zum Einsatz kommen.

Jo-Jo-EffektNach einer Diät nehmen viele Menschenschnell wieder zu und wiegen dannsogar meist noch mehr als vor der Diät.Schuld daran ist der so genannte Jo-Jo-Effekt. Der Name ist dabei Programm:Pfunde rauf, Pfunde runter – wie beieinem Jo-Jo. Während einer Diät, alsobei „Energieknappheit“, greift der Körperauf seine für Notzeiten angelegtenEnergiereserven zurück. Zeitgleich redu-ziert der Körper seinen Energieverbrauch.Der Körper läuft sozusagen auf „Spar-flamme“. Wird die Diät beendet, verbleibtder Körper noch längere Zeit in diesemSparmodus. Je karger und einseitiger dieErnährung während der Diät war, destobesser versucht sich der Körper auf dienächste Hungerperiode vorzubereitenund legt noch schneller noch größereReserven an. Wer also nach der Diät wieder so viel isst wie vor der Diät odermeint, jetzt endlich wieder ausgiebig

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Was steckt hinterSchlankheitsmitteln?

Als Schlankheitsmittel werden die verschiedensten Produkte angeboten. Doch Abführmittel, Enzyme oder Appetitzügler sindkeine langfristige Lösung zur Gewichtsabnahme. Hierzu ist eineVerminderung der Energiezufuhr durch die tägliche Ernährung unerlässlich. Aussicht auf einen anhaltenden Erfolg bietet nur einedauerhafte Ernährungsumstellung.

Für manche klingt es bedauerlich: Schlankheitstees und Fettwegpillen helfen nicht. Der Weg zur Traumfigurführt über gesundes, maßvolles Essen und ausreichend Bewegung. Wäre es möglich, mit einem Wundermittelschlank zu werden und zu bleiben, gäbe es sicher nicht so viele übergewichtige Menschen.

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man sich in der Medizin zunutze, um dieErnährung von Patienten mit Fettver-dauungsstörungen, mit gestörter Gallen-säurebildung oder mit chronischerDarmerkrankung wie zum BeispielMorbus Crohn sicherzustellen. Zu diesemZweck werden MCT-Fette in Form vonStreich- oder Kochfetten eigens künstlichhergestellt, denn in natürlichen Lebens-mitteln kommen die mittelkettigenFettsäuren nur selten vor.

Nun machen MCT-Fette als „Abnehm-fette“ Furore. Sie sollen „Pfunde zumSchmelzen bringen“ und angeblich „mehrKalorien verbrennen als zuführen“, so dieWerbung. Doch MCT-Fette sind keineFette, die schlank machen, betont die DGE.So sinnvoll MCT-Fette in der Ernäh-rungsmedizin sein mögen – zu Abnehm-zwecken sind sie ungeeignet. Werden dieüblichen Nahrungsfette durch MCT-Fetteersetzt, wird zwar zunächst eine stärkereSättigung verspürt. Laut DGE tritt aber schnell ein Gewöhnungseffekt ein,der diesen „Schlankheitsfaktor“ wiederzunichte macht. MCT-Fette haben zwarauch einen etwas geringeren Kalorien-gehalt als übliche Speisefette. Die effekti-ve Energieersparnis beträgt pro Tag abernur zirka 80–120 kcal, rechnet die DGEvor. Also eine gemessen am täglichenEnergiebedarf von zirka 2.000–2.500 kcalsehr niedrige Menge, die auch an andererStelle eingespart werden könnte.

MCT-Fette sind aber nicht nur wenignützlich beim Abnehmen – sie habensogar etliche Nachteile. Wenn also keinemedizinischen Gründe für die Ver-wendung vorliegen, sollte man MCT-Fettelieber meiden. Denn unser Darm ist nicht daran gewöhnt, größere Mengen an MCT-Fetten verwerten zu müssen. Werdenanstelle von normalen Speisefetten konse-quent MCT-Fette verwendet, kann esdaher leicht zu Unverträglichkeitsreaktio-nen wie Sodbrennen, Bauchschmerzen,Erbrechen und Durchfall kommen. DaMCT-Fette außerdem künstlich hergestelltund nur aus gesättigten Fettsäuren zusam-mengesetzt sind, ist bei langfristigemVerzehr die Versorgung mit wichtigen einfach und mehrfach ungesättigtenFettsäuren, die der Körper dringendbenötigt, nicht mehr gewährleistet. AuchVitamin E, das vor allem in natürlichenPflanzenölen vertreten ist, wird nichtmehr ausreichend aufgenommen.

essen zu können, nimmt schnell wiederzu – und zwar in der Regel über dasAusgangsgewicht vor der Diät hinaus.

Auch MCT-Fette sind keineSchlankmacherAuch MCT-Fette sind keine Schlank-macher. Zuweilen werden auch sogenannte MCT-Fette als vielversprechende„Diätwunder“ angepriesen. Doch dieDeutsche Gesellschaft für Ernährung(DGE) rät davon ab, diese Fette zurGewichtsreduktion zu verwenden. MCT-Fette (englisch: middle chain triglyceride)sind spezielle Fette, die ausschließlich ausmittelkettigen gesättigten Fettsäurenzusammengesetzt sind. Diese Fettsäurensind wesentlich kürzer als die in natürli-chen Fetten vorkommenden Fettsäurenund werden daher auch anders vommenschlichen Körper verwertet. Aufgrundihrer kleinen Struktur benötigen die mittelkettigen Fettsäuren nicht die von der Leber gebildeten Gallensäuren alsTrägersubstanz, um vom Darm ins Inneredes Körpers zu gelangen, sondern sie können die Darmwand direkt passieren.Diese Eigenschaft der MCT-Fette macht

Wer abnehmen will,sollte seine Ernährungumstellen Kohlenhydratarme und fettreicheErnährungsweisen wie zum Beispieldie Atkinsdiät sind sehr einseitig und können nicht als langfristigeErnährung empfohlen werden. Ande-rerseits sind Kohlenhydrate auchnicht automatisch „gesünder“ alsjegliches Fett. Denn unser Körperbenötigt auch dringend einfach undmehrfach ungesättigte Fettsäuren ausder Nahrung. Wie so häufig gilt auchfür die Ernährung: Der goldene Mittelweg ist der vernünftigste. Wir empfehlen Ihnen, weniger aufdie Menge an Kohlenhydraten oder Fetten sowie auf die Gesamtkalorien-zufuhr in Ihrer Ernährung zu achten,sondern vor allem auf deren Qualität,also auf „gute“ Kohlenhydrate undFette und außerdem auf die Gesamt-kalorienzahl. Natürlich sollten dieverzehrten Lebensmittel auch sehrvitamin- und mineralstoffreich sein.Ganz besonders wichtig: viel Gemüseund Obst sowie hochwertige Pflan-zenöle und Fisch. Kalorienreiche Lebensmittel wie Alkohol und Süßig-keiten sollten möglichst gemiedenwerden, doch hin und wieder darfman sich auch mal ein Schlückchenoder ein Stückchen gönnen.

Oft ist es weniger die Quantität als die Qualitätder Speisen, die die Fettpölsterchen anschwellenlässt. Achten Sie auf dem Weg zur schlankenFigur auf gesunde Ernährung – das macht schoneine Menge aus.

Grundsätzlich sollten Sie keinem Diätprodukt

vertrauen, das

• Ihnen verspricht, dass Sie ohne eigene Aktivität schnell und problemlosPfunde verlieren

• Ihnen verspricht, auch weiterhin essen zu können, so viel und was Sie möchten

• einen rapiden Gewichtsverlust in kürz-ester Zeit verspricht.

• Erfolgsgarantien liefert

• auf wissenschaftlich nicht abgesichertenWirkungsmechanismen beruht

• nur mit zusätzlichen Geräten,Ohrsteckern, Badezusätzen etc. wirksamsein soll

• von angeblichen Ärzten (die es oft garnicht gibt) angepriesen wird

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Vordergrund. Der Körper eines gesundenMenschen kann freiwillig oder unfrei-willig Belastungen ausgesetzt sein, dielangfristig zu einer Krankheit führen. Istein solcher Mensch dann während derBelastung bereits krank oder erst dann,wenn die Krankheit eingetreten ist? Wirhaben für Sie hier einige Situationenaufgelistet, die eine zusätzliche Be-lastung darstellen. Wenn Sie sich undIhre persönliche Lebenssituation hierwieder finden, sollten Sie auf eine aus-gewogene Ernährung und damit einegute Vitalstoffversorgung achten.

esundheit ist mehr als nur die Abwe-senheit von Krankheit. Für die WHO

(Weltgesundheitsorganisation) bedeutetGesundheit den Zustand von körperlichem,geistigem und sozialem Wohlbefinden.Aber ab wann ist man krank? Ist es nichtbesser, nicht erst auf die Krankheit zu war-ten, bevor man sich um seinen Gesund-heitszustand kümmert, sondern bereitsdann damit zu beginnen, wenn man sichnoch gesund fühlt? Immer häufiger steht heute wieder anstelle der Frage „Wasmacht den Menschen krank?“ die Frage„Wie bleibt der Mensch gesund?“ im

Vitalstoffe in derErnährung

Mit der Veränderung unserer Essgewohnheiten in den letzten 20

Jahren ging eine Verschlechterung desGesundheitszustandes in den westlichenLändern einher. Lange Zeit glaubte man,im erhöhten Fleischkonsum „den Schul-digen“ gefunden zu haben. Dass ein erhöhter Fleischkonsum seinen Teil zumsich verschlechternden Gesundheitszu-stand in unserer Gesellschaft beiträgt, istsicher richtig. Schuld ist aber vor allemein Mangel an pflanzlichen Lebens-mitteln auf unseren Speiseplänen. Auch Vegetarier sind weniger wegen ihresVerzichts auf Fleisch so gesund, sondernweil sie wesentlich mehr Obst undGemüse essen als der Durchschnitts-europäer.

Um unseren Körper mit wichtigen Nähr-stoffen zu versorgen, sollte man daraufachten, dass Obst und Gemüse mehrmalstäglich auf dem Speisezettel stehen.Durch falsche Ernährungsgewohnheitenwird dies jedoch häufig erschwert. Kan-tinen- und Mensaessen sowie Fastfoodund Fertiggerichte sind nicht immer in der Lage, den Menschen ausreichend mitpflanzlichen Lebensmitteln zu versorgen.Zeitmangel, Alltagsstress und Appetit-mangel können die gesunde Ernährungs-weise noch zusätzlich erschweren. Be-sonders allein lebende Menschen ernährensich oft einseitig. Um seinen Körper aus-reichend mit Vitalstoffen zu versorgen,sollte man sich in jedem Fall ausgewogenernähren. Ein hochwertiges Multivital-stoff-Präparat kann Ihre Vitalstoffver-sorgung bei Bedarf zusätzlich verbessern.

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Vitalstoffe sind wichtig für die Gesunderhaltung, die Lebensqua-lität und das Wohlbefinden eines Menschen. Unsere Lebensmittelenthalten je nach Zusammenstellung unseres Speiseplanes malmehr, mal weniger Vitalstoffe. Gegner von Nahrungsergänzungen sagen, dass eine zusätzliche Vitalstoffversorgung für Gesundeunnütz ist. Was „gesund“ bedeutet, wird jedoch nie näher erklärt.

WARUM ZUSÄTZLICHE

Vitalstoffe?

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Ein gutes Gedächtnis kann man sich antrainieren und mit Vitalstoffen unterstützen. Denn nicht nur der Körper ist auf eine ausreichende Versorgung mit Vitaminen und Mineralstoffen angewiesen, sondern auch der Geist.

Man sieht es demkühlen Blonden nichtauf den ersten Blickan – doch mehreredavon machen eszum Vitalstoffräuber.Denn Alkohol kannden Vitalstoffbedarferhöhen.

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Mangelhafte Nährstoffversorgungwährend DiätenDiätkuren sind eine beliebte Methode zur Gewichtsabnahme.Eine Diät bedeutet allerdings nicht nur einen Verzicht auf Kilokalorien, sondern führt auch oft zu einer schlechterenVersorgung mit Vitalstoffen. Eine Verbesserung der Vital-stoffzufuhr mit einem Multivitalstoff-Präparat kann deshalbwährend einer Diät sinnvoll sein.

Bei Alltagsstress kann eine bessereVitalstoffversorgung hilfreich seinWer häufig unter Stress leidet, sollte auf eine gute Vitalstoffversorgung achten. Die Stresshormonebringen den Körper fortwährend an seine Leistungs-grenze – er steht sozusagen permanent „unter Strom“.Dadurch entstehen vermehrt Freie Radikale. Man hatdann einen höheren Vitalstoffbedarf, denn der Körperbraucht mehr Vitalstoffe, um die Freien Radikale zuneutralisieren. Besonders wichtig gegen Freie Radi-kale: die Vitamine E und C sowie das Coenzym Q10.

Umweltbelastungen können dieBildung Freier Radikale erhöhenOzonbelastung, Smog und UV-Strahlung können dieBildung Freier Radikale im Körper erhöhen. Beim Neutralisieren der Freien Radikale verbraucht der Kör-per Vitalstoffe. Man kann diese Belastung vermeiden, indem man seine UV-Strahlen-Belastung reduziertund nicht exzessiv sonnenbadet. Bei hohen Ozon-werten und Smog sollte man sich nachmittags nicht lange draußen aufhalten. Auch Sport im Freien sollte von der Ozon- und Smogbelastung abhängig gemachtwerden. Freie Radikale kann der Körper nur unter mit-hilfe von Vitalstoffen neutralisieren. Ein Multivitalstoff-Präparat kann die Vitalstoffversorgung verbessern.

Alkohol kann den Vitalstoffbedarf erhöhenMenschen, die regelmäßig Alkohol trinken,haben meist einen höheren Vitalstoff-bedarf als der Normalbürger. Alkohol ist ein „Vitaminräuber“, und wer ihn häufig konsumiert, für den kann eine zusätzlicheVitalstoffversorgung mit einem hochwerti-gen Multivitalstoff-Präparat sinnvoll sein.

Geistige Belastung stellt besondere Ansprüche an die VitalstoffversorgungSo wie körperliche Arbeit verbraucht auch Kopfarbeit viel Energie und Vitalstoffe. Eine ausgewogene Ernährung istauch für die geistige Leistungsfähigkeit wichtig. Besonders dieB-Vitamine B1, B2, B12 sowie Folsäure sind bedeutend für den Gehirnstoffwechsel. Auch PS (Phosphatidylserin) und Lecithin sind wichtige Bausteine des Gehirns.

Raucher brauchen oft mehr VitalstoffeRaucher sind häufig schlecht mit Vitalstoffen versorgt. Ins-besondere der Vitamin-C-Bedarf von Rauchern ist gegenüberdem von Nichtrauchern erhöht. So wie Alkohol ist auchZigarettenrauch ein „Vitaminräuber“. Bei der Entgiftung desKörpers von den gesundheitsschädlichen Bestandteilen desAlkohols und des Zigarettenrauchs verbraucht der Organis-mus mehr Vitalstoffe als üblich. So kann es auch für Raucherempfehlenswert sein, ihre Vitalstoffversorgung mit einemhochwertigen Multivitalstoff-Präparat zu verbessern.

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Nicht einfach zu decken: ein Vitalstoffbedarf für zwei. Nicht nur für dieMutter ist eine gute Vitalstoffversorgung wichtig, auch der heranwach-sende Fetus muss mit allem versorgt werden, was er für seine gesundeEntwicklung braucht.

Medikamenteneinnahme kann den Vitalstoffbedarf erhöhenMenschen, die gezwungen sind, Medikamente einzunehmen,haben vielfach einen erhöhten Vitalstoffbedarf. Besonders eine längerfristige Medikamenteneinnahme kann den Vital-stoffbedarf erhöhen. Eine verbesserte Vitalstoffzufuhr kannhier für Ausgleich sorgen.

• Medikamente können die Aufnahmefähigkeit des Körpers für Vitamine,Mineralstoffe, Spurenelemente und sekundäre Pflanzenstoffe vermindern

• Medikamente können die Vitaminfunktion blockieren oder den Abbau von Vitalstoffen beschleunigen

• Manche Medikamente bewirken auch eine erhöhte Harnausscheidung,was wiederum dazu führen kann, dass wasserlösliche Vitamine,Mineralstoffe und Spurenelemente vermehrt ausgeschieden werden

Bei Medikamenteneinnahme ist es deshalb sehr wichtig, auf eine ausgewogene Ernährung zu achten. Darüber hinaus kann essinnvoll sein, die Nahrung durch ein hochwertiges Multivital-stoff-Präparat mit zusätzlichen Vitalstoffen anzureichern.

Während Schwangerschaft und Stillzeitbesteht ein erhöhter VitalstoffbedarfDer Vitalstoffbedarf ist schon zu Beginn der Schwangerschafterhöht. Beim Heranwachsen des Embryos werden sehr vieleVitamine, Mineralstoffe, Spurenelemente und sekundärePflanzenstoffe benötigt. Werdende Mütter sollten deshalbunbedingt darauf achten, sich ausgewogen zu ernähren undsich gut mit Vitalstoffen zu versorgen. Nicht nur für die Mutter ist eine gute Vitalstoffversorgung wichtig, denn einausgewogener Vitalstoffgehalt in der Muttermilch versorgtden Säugling mit allem, was er für eine gesunde Entwicklungbraucht. Die Aufbesserung der Vitalstoffversorgung mit einemhochwertigen Multivitalstoff-Präparat versorgt Mutter undKind mit zusätzlichen Vitalstoffen. Besonders wichtig ist es,den Körper vor und während der Schwangerschaft mit aus-reichend Folsäure zu versorgen – 400 µg sollte die tägliche Vitalstoffzufuhr mindestens enthalten.

Höherer Vitalstoffbedarf durch die AntibabypilleDie Einnahme der Antibabypille kann den Vitalstoffbedarf erhöhen. Die Auswirkungen, die ein Präparat zur Verhütung aufden Vitalstoffbedarf hat, hängen von dessen genauer Zusam-mensetzung ab. Vor allem Antioxidantien wie Vitamin C und Ekönnen durch die Einnahme der „Pille“ verstärkt verbrauchtwerden. Auch in diesem Fall ist es empfehlenswert, die tägliche Nahrung mit einem hochwertigen Multivitalstoff-Präparat aufzuwerten.

Bei sportlicher Betätigung verbraucht man mehr VitalstoffeWährend wir Sport treiben, läuft unser Stoffwech-sel auf Hochtouren. Anders als im Ruhezustandmüssen Fette und Kohlenhydrate jetzt möglichstschnell abgebaut werden, damit der Körper sie fürdie Energiegewinnung nutzen kann. Fast alle Zellen sind jetzt höchst aktiv, um die Anstrengungzu bewältigen. Sportliche Betätigung ist immerauch eine Belastungsprobe für den menschlichenOrganismus, bei der Zellen verschlissen werden –ein natürlicher und sinnvoller Vorgang. Denn jedes Mal, wenn wir Sport treiben, macht unserKörper eine Art „Inspektion“ durch – leicht ange-schlagene Zellen müssen weichen und werdendurch neue ersetzt. Je öfter wir Sport treiben, um-so frischer sind unsere Zellen und umso besserfunktioniert unser gesamter Stoffwechsel. An derEnergiebereitstellung und der Zellbildung sind viele Vitamine, Mineralstoffe, Spurenelemente, sekundäre Pflanzenstoffe und insbesondere Coen-zym Q10 beteiligt. All diese Vitalstoffe müssenüber die Nahrung aufgenommen werden. Nebeneiner ausgewogenen Ernährung können Sportlerihre Vitalstoffversorgung bei Bedarf auch mit einem hochwertigen Multivitalstoff-Präparat ver-bessern.

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Für viele Menschen unerlässlich – Medikamente.Arzneimittel führen jedoch oft zu einem erhöhtenVitalstoffbedarf.

Um die späteren Lebensjahre richtig genießen zu können sollten man darauf achten, sich frühzeitig um seine Gesund-erhaltung zu kümmern und nicht erst dann, wenn sich Erkrankungen eingestellt haben. Wer rechtzeitig dafür sorgt, dasses seinem Körper und Geist an nichts fehlt, kann seinen Lebensabend reich, erfüllt und ohne Einschränkung gestalten.

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Mit dem Alter nimmt oftmals die Fähigkeit des menschli-chen Organismus zur reibungslosen Zellerneuerung ab. Einegute Vitalstoffversorgung ist deshalb umso wichtiger, dennder Körper ist für jede Unterstützung dankbar. Senioren sindhäufig jedoch nicht so gut mit Vitalstoffen versorgt, wie eswünschenswert wäre.

Durch unausgewogene Ernährung, eine angeschlagene kör-perliche Verfassung oder Medikamenteneinnahme kann einerhöhter Vitalstoffbedarf entstehen. Manchmal führen auchKauprobleme oder Appetitmangel zu einer zusätzlichen Verschlechterung der Vitalstoffversorgung. Werden Speisenzu lange gekocht und anstelle von frischer Kost Fertig-gerichte verzehrt, kann die Vitalstoffversorgung zusätzlicherschwert sein. Auch die Fähigkeit des Körpers, CoenzymQ10 selbst herzustellen, nimmt mit dem Alter ab. Dann istder Q10-Gehalt der Nahrung besonders wichtig für eine ausreichende Versorgung mit diesem für das Herz und dieEnergiegewinnung so wichtigen Vitalstoff.

Alle Zellen des Körpers enthalten Coenzym Q10, denn siebenötigen es für die Energiegewinnung. Senioren sollten daher ganz besonders versuchen, auf eine ausgewogeneErnährung zu achten, um ihren täglichen Vitalstoffbedarf zu decken. Wer aufgrund eines erhöhten Cholesterinspiegelsso genannte Statine einnehmen muss, für den kann eine zusätzliche Versorgung mit Coenzym Q10 besonders sinn-voll sein, denn Statine hemmen die körpereigene Coenzym-Q10-Produktion. Dem Beipackzettel Ihres Medikamenteskönnen Sie entnehmen, ob es Statine enthält. Auch bei derBekämpfung von Freien Radikalen leistet Coenzym Q10 dem

Körper wertvolle Dienste. Zusammen mit so genannten An-tioxidantien wie Vitamin E, Vitamin C, Lycopin und OPCbekämpft es diese aggressiven Substanzen, bevor sie dieZellen unseres Körpers erreichen. Insbesondere in der Hautkämpft Coenzym Q10 gemeinsam mit den anderen Anti-oxidantien gegen die Freien Radikale.

Weil ältere Menschen oftmals weniger essen, ist auch ihreVersorgung mit Vitamin D und Calcium meist verschlech-tert. Vitamin D kann der Körper bei Sonnenstrahlung in der Haut bilden. Mit zunehmendem Alter reduziert sich je-doch diese Fähigkeit des Körpers. Vitamin D unterstützt denStoffwechsel bei der Aufnahme von Calcium in den Körper.Bevor das Vitamin D die Calciumaufnahme in die Knochenunterstützen kann, wird es von den Nieren für den Kno-chenstoffwechsel aktiviert. Die Nieren von Senioren sindjedoch oft weniger leistungsfähig – ein weiterer Grund füreinen möglicherweise zu niedrigen Vitamin-D-Status.

Calcium ist ein besonders wichtiges Mineral, da es derHauptbaustein unserer Knochen ist. Experten empfehlen Senioren über 60 Jahren die Einnahme eines Multi-vitalstoff-Präparates mit Calcium und Vitamin D. Bei der Zusammenstellung des hochwertigen Multivitalstoff-Präparates Nobilin Premium wurden auch die besonde-ren Bedürfnisse von Senioren berücksichtigt. Es enthältunter anderem Coenzym Q10, Lycopin, OPC, Vitamin Cund Vitamin E sowie Calcium und Vitamin D in sinn-voller Dosierung. Es kann die Nahrung um wichtige Vitalstoffe bereichern und kann so den Vitalstoffstatusbei Bedarf zusätzlich verbessern.

Senioren haben oft einen erhöhten Vitalstoffbedarf

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Zutaten§ §

500 g Rucola300 g geschälte Riesengarnelen250 g Cocktailtomaten40 ml Olivenöl2 EL Balsamicoessig1 EL Parmesan1 große Orange (ca. 200 g)2 kleine Knoblauchzehen

Salz, Pfeffer

Nährwertangaben§ §

(Pro Portion)Energie 280 kcalEiweiß 20 gFett 13 gKohlenhydrate 18 gBallaststoffe 5 g

Vitamin B1 0,4 mgVitamin B2 0,3 mgVitamin B6 0,4 mgVitamin C 80 mgVitamin E 8 mgFolsäure 50 µgMagnesium 88 mgCalcium 290 mgCholesterin 116 mg

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halbieren, dieOrange schälenund in Stücke teilen.

Den Rucola putzen und kleinzupfen. Den Salat mit den halbiertenCocktailtomaten sowie mit Olivenöl undBalsamicoessig vermengen und mitPfeffer und Salz würzen. Zum Schlussden Salat mit den Garnelen vermengen,mit den Orangenstücken dekorieren undmit Parmesan bestreuen.

Guten Appetit!

ZubereitungDie Garnelenschwänze vonKopf und Panzer vorsichtigtrennen, unter fließendemWasser säubern und da-bei nicht vergessen, den dunklen Darmfaden zuentfernen. Man kannauch bereits vorbereitete,gefrorene Garnelenschwänzekaufen.

Die Garnelenschwänze zusammenmit den klein geschnittenen Knob-lauchzehen in Olivenöl etwas anbraten, dann aus derPfanne nehmen. DieCocktailtomaten

Vitalstoff-Rezept

ImpressumHerausgeber: Medicom Pharma AG

Sedemünder 2 , Altenhagen I31832 SpringeTel. 05041 78-0Fax 05041 78-1169

Verlag,Redaktion,Gestaltung: DPNY communicationsDruck: Westermann-Druck„MEDICOM“ ist eine Kundenzeitschrift der Medicom Pharma AG; sie erscheint fünfmaljährlich. Nachdruck, auch auszugsweise, nur mitschriftlicher Genehmigung des Herausgebers.

(Für 4 Personen)Zubereitungszeit

Garnelenschwänze mit Rucolasalat

an Orange

Minuten35

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Kreuzworträtsel Liebe Rätselfreunde, diesmal geht es umetwas, was sich im Blut nachweisen lässt. Tragen Sie die Buchstaben in derrichtigen Reihenfolge in die nummerier-ten Felder ein.

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S C H O N G E W U S S T ?

Und so können Sie gewinnenHaben Sie das richtige Lösungswort? Dann schreiben Sie es auf eine Postkarte, undschicken Sie diese an: MEDICOM-Redaktion, Stichwort „Preisrätsel“, Sedemünder 2,Altenhagen I, 31832 Springe. Einsendeschluss ist der 31. Januar 2006 (Datum desPoststempels). Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Mitarbeiter der Medicom Pharma AGund deren Angehörige dürfen nicht teilnehmen.

Warum haben wir auf Blitzlichtfotos rote Augen?Wie kommt es dazu, dass freundlicheMitmenschen plötzlich mit teuflisch ro-ten Augen auf einem Foto erscheinen,während der Hund grünäugig in dieKamera blickt? Das passiert, wennMensch, Hund oder Katze direkt in dieLinse schauen und das Blitzlicht auf der gleichen optischen Achse wie derSucher der Kamera liegt. Dann nämlichwird das Licht an den Blutgefäßen inder Netzhaut des Fotoobjektes reflek-tiert. Je weiter die Pupillen geöffnetsind (vor allem in der Dunkelheit), desto größer ist auch die Wahrschein-lichkeit, dass dieser so genannte „Rotreflex“ auftritt. Hunde, Katzen undfast alle anderen Haustiere haben einespezielle reflektierende Schicht in ihrem

Lösung aus dem August-HeftLösungswort: Herzkreislauf

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Augenhintergrund, die ihre Fähigkeit,bei Dunkelheit zu sehen, verstärkt. Die-se Farbschicht ist abhängig von derFarbe des Fells. Bei einem schwarzenLabrador ist sie in der Regel grün, beieinem hellbraunen Cockerspaniel da-gegen normalerweise gelb.Daher leuchtendie Augenvon Tierenim Blitzlichtandersfarbigals die derMenschen.

Der „Zombieeffekt“.Fachsprachlich wird erals Rotreflex bezeich-

net. Beim Menschenleuchten die Augenrot, bei Tieren gelb,

grün oder blau.

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„Ihre Gesundheit ist unsere Aufgabe“ – das ist unser Motto. Die MEDICOM steht Ihnen mit sinnvollen Produkten in Ihrem Alltag zur Seite. Wir wollen, dass Sie IhrenTag mit der Gewissheit erleben, Ihre Gesundheit aktiv zu unterstüt-zen. Mit den Produkten von MEDICOM können Sie Ihre Gesundheitsinnvoll unterstützen. Haben Sie Fragen zum Thema „Gesundheit undVitalstoffe“? Die Mitarbeiter unserer wissenschaftlichen Abteilungwerden Ihnen gern all Ihre Fragen in einem persönlichen Gesprächam Telefon beantworten. Auch unser Kundendienst gibt Ihnen gernAuskunft zu unseren Produkten. Sie erreichen beide unter unserer ge-bührenfreien Telefonnummer. Ihre Zufriedenheit und Ihre Gesundheitstehen bei der Medicom Pharma AG an erster Stelle. Unser Bestrebenist es, Ihrem Vertrauen, das Sie uns als Kunde entgegenbringen, in je-der Form gerecht zu werden – sowohl mit unseren hochwertigenProdukten als auch mit sinnvollen Serviceleistungen. Bei der Herstellung unserer

Produkte verwenden wir nur die hochwertigsten Rohstoffe. Die Herstellung erfolgtnach dem strengen GMP-Standard. Wenn Sie ein Produkt der MEDICOM erwerben,

dann entscheiden Sie sich für Qualität. Bei der MEDICOM endet dieBeziehung zum Kunden nicht mit der bezahlten Rechnung. Mit unseren Serviceleistungen – die weit über das Übliche hinausgehen –wollen wir Ihr Partner in Sachen Gesundheit sein: Sie bekommen alsKunde fünfmal im Jahr das Kundenmagazin MEDICOM. Sie erhalten auf all unsere Produkte eine zweimonatige Geld-zurück-Garantie. Sie erhalten Ihre Produkte innerhalb von zwei Werktagen frei Haus gegenRechnung. Sie können unsere Produkte per Post, per Fax, am Telefonund im Internet anfordern. Und als Sammelbesteller erhalten Sie einen interessanten Preisnachlass. Wir wollen alle Ihre Bedürfnisse inSachen Gesundheit befriedigen und Ihnen in Ihrem täglichen Leben

zur Seite stehen. Wir sind für Sie da. Wir sind Ihr Partner in Sachen Gesundheit.

MEDICOM – weil Lebensqualität kein Zufall ist

Im Internet: www.medicom.de • Kostenlose Ernährungsberatung: 0800-7377730

EINS IST SICHER!EINS IST SICHER!Der Körper braucht Vitalstoffe für seine Gesunderhaltung!

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