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Life Sciences und
Facility Management
Masterthemen
Geography of Food
Übersicht Ernährungsentscheidungen aufgrund der Wahrnehmung der Landwirtschaft 2
Landwirtschaftliche Diversifizierung in der Mongolei 3
Suffiziente Ernährung im internationalen Vergleich 4
Landwirtschaftliche Diversifizierung für zukunftsfähige und artenreiche Bergregionen 5
My Food Choice – supporting values-aligned choices 6
Innovation und Diversifizierung durch Nischenkulturen - Potential und Eignung für den
Standort Schweiz 7
Soziale Auswirkungen der Kakaoproduktion 8
Modellierung der Anbaueignung von landwirtschaftlichen Kulturen 9
Verpflegung in zwei Hochschulmensen: Identifikation und Analyse von
Verpflegungsmustern 10
Soziale Normen als Treiber von Essgewohnheiten 11
Resource-light nutrition in gastronomy (case studies) 12
Zukunftsfähige Berufsbildung: Nachfrage nach einer Lehre für Vegi-Köche 14
Life Sciences und
Facility Management
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Ernährungsentscheidungen aufgrund der Wahr-nehmung der Landwirtschaft Konsumentinnen und Konsumenten sind zunehmend besorgt über die Gesundheit und Nachhaltigkeit von Lebensmitteln. Was sie aber wählen, wenn sie gesund und nach-haltig einkaufen wollen, hängt weitgehend davon ab, wie sie Gesundheit bzw. Nach-haltigkeit von Produkten beurteilen und was sie bereit sind dafür zu zahlen.
Im Rahmen dieser Masterarbeit soll der Frage nachgegangen werden, inwiefern die Wahrnehmung der Landwirtschaft Ernährungsentscheidungen beeinflusst. Mögliche Hypothesen dabei sind, ob eine positive Wahrnehmung des Tierwohls zu mehr Verzehr von Milchprodukten und Fleischerzeugnissen führt oder die Ansicht, dass die Landwirt-schaft zu viel CO2 produziert, auch zum Konsum von einem grösseren Anteil regiona-ler Produkten führt.
Mittels einer Online Umfrage soll die Situation in der Schweiz erhoben, analysiert und in den Kontext benachbarter Länder eingebettet werden. Die Arbeit ist integraler Be-standteil eines institutsübergreifenden Forschungsprojektes von IUNR, ILGI und IAS.
Anforderungen Besonderheiten • Grundkenntnisse zum Thema
Umfragen • Affinität zu Datenanalysen (mit R)
• Integriert in interdisziplinäres For-schungsprojekt
• Möglichkeit zur Publikation der Ergebnisse
Kontakt: [email protected], [email protected]
Bildquelle: Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (http://buel.bmel.de)
Life Sciences und
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Landwirtschaftliche Diversifizierung in der Mongolei
Die landwirtschaftliche Pflanzenproduktion in der Mongolei ist aufgrund des harschen Klimas und der kurzen Vegetationsperiode starken Fluktuationen unterworfen. Der Nahrungsmittelsektor ist daher stark importabhängig (Import Früchte: 95%, Gemüse 41%, Kartoffeln 10%), hauptsächlich aus China. Die Nachfrage und das Interesse an lokalen Landwirtschaftsprodukten steigt stetig. In Zusammenarbeit mit einer lokalen Universität und einem lokalen Unternehmen (Onts Solution LLC), das in der Nähe von Ulan Bator auf 60 ha Fläche eine Beeren- und Früchteproduktion etablieren möchte, untersuchen wir das Diversifizierungspotential der landwirtschaftlichen Pflanzenproduk-tion in der Mongolei. Die Arbeit umfasst folgende Aspekte:
- Auswertung von lokalen Boden- und Klimadaten (Daten aus Bodenanalysen und Wetterstation vorhanden), evt. GIS-Auswertungen
- Identifizierung neuer geeigneter Kulturen für den offenen, regengespeisten An-bau (Auswertung der EcoCrop Datenbank)
- Abschätzung des Marktpotentials, der Futtermitteleignung und des Bodenver-besserungspotentials der identifizierten Kulturen
- Evt. Möglichkeit für Datenerhebungen vor Ort
Anforderungen Besonderheiten • Interesse an internationaler Zu-
sammenarbeit • GIS-Kenntnisse von Vorteil
• Mitarbeit in einem angewandten Projekt und Kontakt mit lokalen Partnern
• Evt. Möglichkeit eines Ausland-aufenthalts
Kontakt: [email protected]
Bildquelle: www.libreshot.com
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Suffiziente Ernährung im internationalen Vergleich Suffizienz beschreibt einen Lebensstil der bewusst auf ressourcenintensiven Konsum verzichtet. Auch im Kontext Ernährung gewinnt das Konzept zunehmend an Bedeu-tung, wie beispielsweise der Verzicht auf Fleisch. Doch was bedeutet das Konzept im Hinblick auf die globalen Herausforderungen zwischen Hunger und Überfluss? Das Verständnis, die Bedeutung und auch die Motivation für eine suffiziente Ernährung vari-ieren stark im internationalen Vergleich. Im Rahmen der Masterarbeit sollen beste-hende Entwicklungen und Initiativen weltweit erfasst werden. Hierbei sollen sowohl Bottom-up als auch Top-down Ansätze verglichen werden. Für einen internationalen Vergleich sollen geeignete Indikatoren identifiziert und globale Trends aufgezeigt wer-den. Ergänzend können im Rahmen von Fallstudien konkrete Initiativen (z.B. in der Schweiz) mittels Interviews detaillierter betrachtet werden.
Anforderungen Besonderheiten - • Kooperation mit dem FiBL
Kontakt: [email protected]
Bildquelle https://de.toonpool.com/cartoons/Nicht%20fair%21_270776
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Landwirtschaftliche Diversifizierung für zukunfts-fähige und artenreiche Bergregionen
Während die heutige Berglandwirtschaft durch die vorherrschende graslandbasierte Landwirtschaft geprägt ist, zeigen innovative Landwirte und Initiativen das Potenzial neuer (Nischen-)Kulturen, entsprechender Wertschöpfungsketten und sozialer Dienst-leistungen auf. Im Rahmen der Masterarbeit sollen Chancen, Potentiale und Barrieren der Diversifizierung und Diversitätsförderung der Berglandwirtschaft sowie Synergien und Zielkonflikte zwischen den verschiedenen Aspekten der Diversität identifiziert wer-den. Das Projekt verlässt somit konventionelle Ansätze, die sich auf eine rein grasland-basierte Landwirtschaft in Berggebieten fokussieren und will neue, innovative und zu-kunftsgerichtete Wege gehen. Die Arbeit umfasst folgende Aspekte
• Literaturrecherche zu Diversifizierungspotenzialen in der Schweizer Bergland-wirtschaft
• Analyse der Potentiale im Hinblick auf soziale, ökologische und ökonomische Nachhaltigkeit am Beispiel konkreter Fallstudien mittels Interviews
• Identifikation geeigneter neuer Kulturen für Schweizer Bergregionen (Auswer-tung der Ecocrop-Datenbank)
• Kooperation mit Partnerregion
Anforderungen Besonderheiten
• Sozioökonomisches Profil • Verbundenheit/Interesse an der
Berglandwirtschaft
• Mitarbeit in einem interdisziplinä-ren Forschungsprojekt
Kontakt: [email protected];
Bildquelle: https://www.bergwelten.com/a/alpine-delikatessen-safran
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My Food Choice – supporting values-aligned choices Im Rahmen der Masterarbeit sollen Grundlagen für die Entwicklung einer mobilen App zur Unterstützung eines wertebasierten Konsums erarbeitet werden. Basierend auf Li-teraturrecherche und Experteninterviews sollen moralische Bedenken von Konsumie-renden (z.B. Tierwohl, Kinderarbeit, Pestizideinsatz) mit den verfügbaren Informationen (Labels, Herkunft, etc.) von Produkten systematisch abgeglichen werden. In einem zweiten Schritt sollen hieraus individualisierbare Empfehlungen für Konsumierende ent-wickelt und in einem Experiment überprüft werden. Je nach Interesse und Zeitpunkt der Arbeit können in dem Projekt unterschiedliche Schwerpunkte gelegt werden.
Anforderungen Besonderheiten • Kenntnisse in den Methoden der
empirischen Sozialforschung • Mitarbeit in einem umsetzungsori-
entierten Forschungsprojekt Kontakt: [email protected]
Bildquelle: https://foodanddrugconference.com/the-top-8-grocery-shopping-apps-for-2017/
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Innovation und Diversifizierung durch Nischenkultu-ren - Potential und Eignung für den Standort Schweiz Im Rahmen der Masterarbeit sollen Nischenkulturen identifiziert werden, welche aus bi-ophysikalischer Sicht für die Schweiz geeignet sind und die zusätzlich einen Mehrwert im Sinne einer ressourcenschonenden und wettbewerbsfähigen Landwirtschaft bieten. Für die Identifikation und Bewertung der Kulturen können je nach Ausrichtung und In-teresseverschiedene natur- und sozialwissenschaftliche Methoden kombiniert werden:
• Auswertung der ecocrop-Datenbank der FAO • GIS-Analyse (biophysikalische Eignung) • Potentialanalyse (Steigerung der Ressourcenschonung und Wettbewerbsfähig-
keit) mittels Auswertung statistischer Daten und Interviews • Ertragsmodellierungen
Mögliche Forschungsfragen:
1. Welche Nischenkulturen weisen gemäss den biophysikalischen Bedingungen heute ein Anbaupotential in der Schweiz auf?
2. Welchen Beitrag könnten Nischenkulturen mit steigendem Anbaupotential zur Ressourcenschonung und zur Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit der Schwei-zer Landwirtschaft leisten?
3. Welche Kulturen haben unter Berücksichtigung der Innovationskraft, Ressour-censchonung und Wettbewerbsfähigkeit ein besonderes Potential für den Standort Schweiz?
4. Für welche Nischenkulturen kann vor dem Hintergrund fortschreitenden Klima-wandels ein zunehmendes Anbaupotential entwickeln?
Anforderungen Besonderheiten
• In Abhängigkeit der gewählten Projektteile/Methoden
• Mitarbeit in einem umsetzungsori-entierten Forschungsprojekt
Kontakt: [email protected]
Bildquelle: https://www.schweizerbauer.ch/pflanzen/spezialkulturen/nischenkulturen-stossen-auf-anklang-29707.html
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Soziale Auswirkungen der Kakaoproduktion Ziel der Masterarbeit ist, die sozialen Auswirkungen der Kakao-Produktion entlang der Wertschöpfungskette zu untersuchen und vor allem die kritischen Punkte genauer zu beleuchten. Dies am Bei spiel der Kakao-Produktion in Alto Beni, Bolivien. Die dortige Kakaoproduktion zeichnet sich durch eine seit 40 Jahren bestehende Kooperative und durch die lokale Verarbeitung von Kakao für den inländischen Markt aus. Die Masterar-beit ist Teil eines Projekts, in dem eine umfassende Datenbank zur Kakaoproduktion, inkl. Daten zu den sozialen Auswirkungen, aufgebaut wird.
Anforderungen Besonderheiten
• Kenntnisse in den Methoden der empirischen Sozialforschung
• Spanischkenntnisse, allenfalls Be-reitschaft diese zu verbessern
• Kooperation mit FiBL • Auslandaufenthalt in Alto Beni,
Bolivien
Kontakt: [email protected], [email protected]
Bildquelle: https://systems-comparison.fibl.org/de/scp-home-de.html
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Modellierung der Anbaueignung von landwirtschaft-lichen Kulturen Im Rahmen dieser Masterarbeit soll aufgrund von Boden- und Klimainformationen, aber auch sozio-ökonomischen Kriterien die Eignung von Agrarflächen für die landwirt-schaftliche Produktion modelliert werden. Die Forschungsgruppen Geography of Food und Geoinformatik haben zusammen ein GIS-Tool entwickelt, um solche landwirt-schaftliche Eignungsanalysen durchzuführen. Je nach Interesse und aktuellen Projek-ten kann die Arbeit auf unterschiedlichen Skalen (global, regional, lokal) und für unter-schiedliche Kulturen (z.B. Hirse, Quinoa, Aprikose, Mandeln, Reben, Tee) durchgeführt werden, d.h. es sind Arbeiten im nationalen oder internationalen Kontext möglich. Das Tool bietet auch die Möglichkeit den Einfluss des Klimawandels auf die zukünftige Eig-nung zu modellieren. Geeignete Forschungsfragen sind:
- Welche neuen Kulturen könnten an einem bestimmten Standort zur Diversifizie-rung der Landwirtschaft angebaut werden?
- Welche zusätzlichen Anbaustandorte eignen sich für den Anbau einer be-stimmten Kultur?
- Welchen Einfluss hat die bestehende Infrastruktur (Strassennetz, Verarbei-tungsstandorte etc.) auf die Eignung von Anbaustandorten?
- Welche Auswirkungen hat der Klimawandel auf zukünftige Anbaueignungen und damit auf eine standortangepasste Landwirtschaft?
Anforderungen Besonderheiten
• GIS-Kenntnisse • Möglichkeit zur Mitarbeit in einem Forschungsprojekt
Kontakt: [email protected]
Bildquelle: Geography of Food
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Verpflegung in zwei Hochschulmensen: Identifikation und Analyse von Verpflegungsmustern Ein grosser Teil der Schweizer Bevölkerung verpflegt sich über Mittag in Betriebskanti-nen und Mensen. Im Rahmen eines Feldexperiments in zwei Hochschulmensen im Hebstsemester 2017 wurde geschaut, wie die Mensagäste auf ein verändertes Menü-Angebot reagierten. Ziel der Masterarbeit ist es, verschiedene Verpflegungsmuster – definiert als ein bestimmtes Muster, wie sich eine Person oder eine Gruppe von Perso-nen über die Zeit ernährt, respektive ernähren – statistisch zu erfassen. Dafür sollen verschiedene Methoden von «pattern recognition» auf einen Datensatz (ca. 50'000 Transaktionen) von individuellen Kaufentscheidungen angewendet werden.
Anforderungen Besonderheiten
• Interesse an quantitativer Statis-tik
• R Kenntnisse von Vorteil
• Mitarbeit im Forschungsprojekt NOVANIMAL
• Mitarbeit in Publikation • Einblick in «machine learning»
Methoden Kontakt: [email protected]
Bildquelle: https://towardsdatascience.com/what-is-data-8f94ae3a56b4
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Soziale Normen als Treiber von Essgewohnheiten Fleisch essen gilt als natürlich (natural), normal (normal), aus gesundheitlichen Gründen notwendig (necessary) und kulinarisch lecker (nice) (4 N’s nach Piazza et al. 2015). Eine Veränderung dieser sozialen Norm –Ausdruck von gemeinsamen Erwartungen von Gruppenmitgliedern zu erwünschten Aktivitäten – könnte die Sichtweise jedoch ändern. Hier setzt die Masterarbeit an. Ziel der Masterarbeit ist es, soziale Normen zu finden, die unsere Essgewohnheiten ändern können und diese anhand eines Online-Experiments zu testen.
Anforderungen Besonderheiten
• Interesse an sozialwissenschaftli-chen Verhaltensmodellen
• R Kenntnisse von Vorteil
• Nachfolgeprojekt NRP 69-Pro-jekt NOVANIMAL
• Entwicklung eines Online-Expe-riments
Kontakt: [email protected]
Bildquelle: NOVANIMAL – are we what we eat?
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Resource-light nutrition in gastronomy (case studies) Resource-light nutrition in gastronomy is a promising research topic and shall be ex-plored by several interconnected master theses. They will be designed as regional or acteur oriented case studies. The region(s) or acteurs (e.g. national / global enter-prises, national networks / associations) will be selected in a common process be-tween student(s) and supervisors. The research design for the empirical investigations will be developed in tutorials. Departing from the gastronomy perspective in a specific case (e.g. a region, a type of gastronomy, a catering enterprise) research questions are: How does the gastro-food system look like? Which are the important acteurs and keyplayers, trade relations and processes that determine the menu offer in gastronomy? What is the gross value added? What is the «sustainability» potential of so-called regional products? Which in-terests do acteurs have, what challenges are they confronted with? To what values and ideologies do they adhere? Which traditions, informal rules and routines shape their behaviour? How can acteurs be motivated to invest in a more resource-light nutri-tion?
Objectives of the case studies are 1. to get concrete and profound knowledge of a se-lected region or acteur network and 2. to develop strategies for a resource-light nutri-tion in gastronomy together with the stakeholders.
Anforderungen Besonderheiten
• Basic knowledge of economics or a neighboring discipline.
• Basic knowledge and if possible experiences in conducting qual-itative interviews and quantita-tive surveys.
• Nachfolgeprojekt NRP 69-Projekt NOVANIMAL
• Case study in research field with interconnected master theses
Kontakt: [email protected]
Bildquelle: Geography of Food
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Entwicklung des Fleischkonsums in der Schweiz im 20. Jahrhundert: Analyse und Hintergründe
Mit zunehmendem Wohlstand steigt der Konsum tierischer Nahrungsmittel. Dieser Zu-sammenhang lässt sich weltweit beobachten. Auch in der Schweiz hat der Pro-Kopf-Fleischverbrauch nach dem 2. Weltkrieg stetig zugenommen. Überraschend ist der statistisch ausgewiesene Rückgang Anfang 1990er Jahre. Seither liegt der Fleischver-brauch bei durchschnittlich 50 bis 53 Kilogramm pro Kopf und Jahr (ohne Auslandein-käufe). Verfügbare Daten und Beispiele aus der Literatur weisen allerdings daraufhin, dass der Fleischverbrauch vor dem zweiten Weltkrieg höher war, besonders in vermö-genderen Gesellschaftsschichten. Auch wurden schon Anfang 20. Jh. negative ge-sundheitliche Auswirkungen eines hohen Fleischkonsums diskutiert. Die Arbeitshypothese der vorliegenden Untersuchung lautet: Mit zunehmendem Wohl-stand nimmt der Fleischverbrauch zunächst zu und dann wieder ab. Denn zunehmen-der Wohlstand ist auch mit einer verbesserten Bildung und einer grösseren Aufmerk-samkeit für die Gesundheit verbunden. Ziel der Arbeit ist es, ein realistisches Bild der Entwicklung des Fleischkonsums in der Schweiz, differenziert nach gesellschaftlichen Schichten, zu bekommen. Weiter sollen die Hintergründe der Entwicklung analysiert und diskutiert werden. Was kann aus einem besseren Verständnis der bisherigen Ent-wicklung für die Zukunft gelernt werden?
Anforderungen Besonderheiten
• Ausgeprägtes historisches Inte-resse
• Polit-ökonomische holistische Perspektive
• Nachfolgeprojekt NRP 69-Projekt NOVANIMAL
• Keine eigenen Erhebungen, son-dern Auswertung bestehender Statistiken und vertiefte Literatur-recherche
Kontakt: [email protected]
Bild: Entwicklung Tierbestände in der Schweiz
Quelle: Daten: OFS, Historical Statistics ; Analyse: Schluep, Baur, & Minsch, 2019; Grafik: Rieger
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Zukunftsfähige Berufsbildung: Nachfrage nach einer Lehre für Vegi-Köche Im Zentrum der Esskulturen in der Schweiz stehen tierische Nahrungsmittel. Dies schlägt sich auch in der Lehre für Köchinnen und Köche nieder. Was die OdA Umwelt – das Netzwerk der Umwelt- und Cleantechberufe – allgemein am «Leitbild Berufsbil-dung 2030» des Bundes kritisiert, nämlich einen mangelhaften Bezug zu den Zielen ei-ner nachhaltigen Entwicklung und eine ungenügende Berücksichtigung zukunftsfähiger Berufsfelder, gilt auch für die Berufsbildung für Köchinnen und Köche. Die Hypothese ist, dass die heutige Kochlehre zu wenig auf die Zukunft vorbereitet. Zukünftige KöchInnen sollten einerseits mehr darüber wissen, wie sich tierische und pflanzliche Nahrungsmittel aus einer ökologischen Perspektive unterscheiden, anderer-seits sollten sie lernen, mit pflanzlichen Nahrungsmitteln attraktive Menüs zuzubereiten. Angesichts der generellen Spezialisierung in der Arbeitswelt stellt sich die Frage, ob es nicht eine zusätzliche spezialisierte Lehre braucht, in deren Mittelpunkt pflanzliche Zu-taten stehen. In der Arbeit soll die Nachfrage nach einer Berufslehre, die auf die ovo-lakto-vegetarische und vegane Küche spezialisiert ist, untersucht werden.
Anforderungen Besonderheiten
• Erfahrungen bzw. Interesse an empirischer Sozialforschung
• Kenntnisse Schweizer Gastrono-mie und Berufsbildungssystem von Vorteil (z.B. Kochlehre)
• Nachfolgeprojekt NRP 69-Pro-jekt NOVANIMAL
• Potentielle Zusammenarbeit mit Praxisakteur
Kontakt: [email protected]
Bildquelle: NOVANIMAL