magazin der jungen union nordrhein-westfalenbisschen größer wird, haben wir euch pünktlich zu den...

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Temperamentvoller Kandidat in liebevolle Hände abzugeben! WAHLKAMPF 2013 AUSGABE 1 / 2013 MAGAZIN DER JUNGEN UNION NORDRHEIN-WESTFALEN SEITE 08 JUNGE UNION VERSUS GRüNE JUGEND Ein Streitgespräch SEITE 04 RAUS AUS DEN SCHULDEN Rückblick auf den 47. NRW-Tag in Bocholt SEITE 31 BISS-KOPF C.F.S.

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Temperamentvoller Kandidat in liebevolle Hände abzugeben!WaHlKampf 2013

AusgAbe 1 / 2013

Magazin der Jungen union nordrhein-Westfalen

Seite 08 Junge union versus grüne Jugendein streitgespräch

Seite 04 raus aus den schuldenrückblick auf den 47. nrW-tag in Bocholt

Seite 31 Biss-Kopfc.f.s.

es riecht nach frühling! nach dem zumindest gefühlt

dunkelsten Winter aller zeiten nähert sich der früh-

ling jetzt endlich mit großen schritten und allmählich

erwacht die Welt um uns herum wieder zum leben, es

gibt eine aufbruchsstimmung: alle freuen sich auf den

sommer! damit die freude auf den sommer noch ein

bisschen größer wird, haben wir euch pünktlich zu den

ersten richtigen sonnenstrahlen die neue Biss35 ins nest gelegt. auch in der Jungen union

in nrW gibt es eine aufbruchstimmung. im november haben wir auf unserem nrW-tag in

Bocholt unseren langjährigen vorsitzenden sven volmering verabschiedet und ein neues

team gemeinsam mit paul ziemiak an der spitze in den landesvorstand gewählt. Wir blicken

auf den nrW-tag in Bocholt zurück und stellen euch den neuen landesvorstand vor.

für die erste ausgabe der Biss haben wir paul auch gleich für ein interview verpflichtet. in

einem streitgespräch stellt sich paul gemeinsam mit den sprecherinnen der grünen Jugend

in nrW unseren fragen. freut euch auf eine kontroverse diskussion!

die Ju nrW freut sich nicht nur wegen des hoffentlich schönen Wetters auf den sommer,

sondern besonders auch auf den bevorstehenden Bundestagswahlkampf. zeit für die union

und gerade auch für uns als Junge union den Wahlkampfmotor zu starten und für eine starke

cdu bei der nächsten Bundestagswahl zu kämpfen. auch in diesem Jahr treten wieder

einige Ju‘ler an, um die interessen unserer generation in Berlin zu vertreten. Wir stellen

euch unsere Kandidaten vor und blicken mit einem kleinen augenzwinkern auf die bisherige

Karriere des spd-Kanzlerkandidaten zurück.

vielen von euch ist wahrscheinlich beim lesen dieses vorwortes aufgefallen, dass euch

nicht mehr tobias stockhoff, sondern ein neues gesicht anlächelt. tobias stockhoff hat aus

beruflichen gründen die chefredaktion der Biss35 aufgegeben. der neue landesvorstand

hat mich in seiner konstituierenden sitzung als nachfolger von tobias stockhoff gewählt.

ich danke ihm und unserer chefin vom dienst carla florath für die letzten ausgaben und

freue mich auf meine neue aufgabe!

ein neue chefredakteur hat immer neue ideen, und auch ich habe ein paar ideen mitge-

bracht. Mit dem neuen landesvorstand mit paul als landesvorsitzenden gibt es bei der ar-

beit des landesvorstandes einige neuerungen. Wir stellen euch die ersten neuerungen vor.

zukünftig wollen wir regelmäßig von der arbeit des landesvorstandes berichten, um euch

so einen besseren einblick zu ermöglichen.

einen besseren oder vielleicht auch tieferen einblick soll die neue seite mit dem „Biss-Kopf“

ermöglichen. hier wollen wir euch zukünftig für die Ju nrW interessante personen vorstel-

len. auch unsere diskussionsseite „pro & contra“ soll zukünftig ein bisschen mehr „pepp“

erhalten. Wir stellen euch den diskussionsbeitrag als video online zur verfügung und laden

euch herzlich zum mitdiskutieren ein.

seid also gespannt auf eine neue Biss35! ich wünsche euch viel spaß bei der lektüre und

einen tollen sommer!

Florian Müller

chefredakteur Biss 35

Liebe Freundinnen und Freunde,

iMpreSSuM

herausgeber: Junge union nordrhein-Westfalen postfach 20 02 80, 40100 düsseldorf telefon: 0211- 1360047 fax: 0211- 1360052 Mail: [email protected]

chefredakteur: florian Müller Mail: [email protected] vom dienst: carla florath Mail: [email protected]

redakteure dieser ausgabe: thomas Becker, charlotte Bottermann, dr. Jan Burgard, florian Braun, Julia eggers, carla florath, gero fürsten-berg, stefan grawe, armin großeck, dr. christian hermelingmeier, Julian Kiefmann, robert lipphardt, florian Müller, udo neisens, alexander rettig, hubertus struck, Matthäus tekathen, lars, vogeler, heike Wischemann, paul ziemiak

Bildnachweis: shutterstock (titel) istockphoto (seiten 16, 21, 30, 32)stock.xchng (seiten 6, 17, 18, 30)Wikimedia commons (titel, seite 16) Ju nrW (seiten 5, 6, 7, 8, 9, 10, 12, 18)cdu nrW (seite 11)teaM deutschland (seite 19)Ju deutschlands (seite 29, 31)Bzga (seite 30)prosieben/Willi Weber (seite 33)

layout & satz: patrick dahm – designbüdchen.com

druck: flyeralarm.com

die Biss 35 im netz: www.ju-nrw.de

eingesandte artikel und fotos gehen in das eigentum der Ju nrW über. die redaktion behält sich vor, eingereichte artikel über aktionen der Ju-verbände sowie leserbriefe zu kürzen.

die Biss 35 ist neuerdings auch als abo erhältlich. die anfallenden ver-sandkosten in höhe von 1,55 euro pro ausgabe werden euch dabei jährlich im voraus in rechnung gestellt. Bei interesse sendet eine email an [email protected].

namensbeiträge geben nicht auto-matisch die Meinung der redaktion wieder.

Inhaltseite 04 Raus aus den schulden

rückblick auf den 47. nrW-tag in Bocholt

seite 06 unser neuer Landesvorstandseite 08 Ju versus grüne Jugend

ein streitgesprächseite 11 Reformkongress der CDu NRWseite 12 PTA-Ausbildung reformierenseite 14 Fremde Feder obamas „Wunderwaffe Web“seite 16 bundestagswahl 2013 steinbrück -Bilanzseite 18 Ju-bundestagskandidaten 2013seite 19 teAm Deutschlandseite 20 aus den Bezirkenseite 28 Blitzlichterseite 29 termine der Ju nrWseite 30 Organspendeausweis entscheidung selbst treffen!seite 31 Biss-Kopf – c.f.s.seite 32 Meinungseite 33 Bericht – absolute Mehrheitseite 34 Mitgliederstatistikseite 35 einwurf/Buchtipp

1/2013 BISS 35 32 BISS 35 1/2013

Vorwort/inhalt

Spendenkonto 97 0 97 • Bank für Sozialwirtschaft • blz 370 205 00

ab 5,– im Monat

DAUERSPENDE

Leben retten ist unser Dauerauftrag: 365 Tage im Jahr, 24 Stunden täglich, weltweit. Um in Kriegsgebieten oder nach Naturkatastrophen schnell handeln zu können,brauchen wir Ihre Hilfe. Unterstützen Sie uns langfristig. Werden Sie Dauerspender.

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Dr. Kirrily de Polnay behandelt den dreijährigen Yaseen im Flüchtlingscamp Jamam, Südsudan. © Robin Meldrum/msf

Von „A wie Abschied“ bis „C wie Ziemiak“Der 47. JU NRW-Tag in Bocholt

RAuS AuS deN

Schulden!

Charlotte bottermannMitglied des LandesvorstandesJunge Union Nordrhein-Westfalen

die besondere stimmung hing schon in der luft, als Ju’ler aus ganz nordrhein-Westfalen ins textilWerk im westfälischen Bocholt strömten. denn dieser nrW-tag würde immerhin das ende der Ära volmering bedeuten und einen neuen landesvor-sitzenden küren. so schwankte denn die stimmung zwischen sentimentalität und vorfreude und gleich der erste tagesordnungspunkt nach der Begrüßung und den regularien brachte emotionen pur – sven hielt seinen letzten Bericht als landesvorsitzender und bedank-te sich für sechs tolle Jahre an der spitze der Ju nrW. Bei der anschließenden fotopräsentation mit den höhepunkten seines Ju-daseins floss denn auch das eine und andere tränchen, be-vor sven mit standing ovations verabschiedet wurde. Weitere standing ovations gab es für christian hötting, der als langjäh-riger landesschatzmeister nun ebenfalls dem löschgrund 9 zum opfer fiel und als „förderstopp-hötte“ in den Ju-ruhestand ge-leitet wurde.

nach entlastung des vorstandes stand dann der nächste höhe-punkt auf der tagesordnung: paul ziemiak bewarb sich mit einer knackigen rede um den Ju-landesvorsitz – und wurde mit 92 prozent zum neuen landesvorsitzenden der Ju nrW gewählt! dieses tolle ergebnis brachte die stimmung im textilWerk kurz-fristig zum Kochen und es konnten gar nicht genug plakate mit der aufschrift „c wie ziemiak“ geschwenkt werden.

als einer der ersten gratulanten überbrachte Bodo löttgen in einem grußwort die glückwünsche der cdu nrW, gefolgt von philipp Mißfelder, der im namen der Ju deutschlands gratulier-te. Kurz darauf gab es erneut grund zur gratulation: einstimmig wurde sven volmering zum Ju-spitzenkandidaten zur Bundes-tagswahl 2013 gewählt!

und weiter ging es mit der Wahl von drei stellvertretenden lan-desvorsitzenden und vom landesschatzmeisters: nach einer gelungenen vorstellungsrunde konnte paul mit christian her-melingmeier, florian Braun und stefan grawe seine stellvertre-ter beglückwünschen; komplettiert wurde die riege vom neuen herrn über die zahlen, alexander felsch.

das stichwort „zahlen“ prägte dann auch den weiteren verlauf des nachmittags im textilWerk: Mit hartmut Möllring, dem da-maligen finanzminister des landes niedersachsen, stand ein ausgewiesener experte rede und antwort zur nachhaltigen fi-nanzpolitik. und auch die anschließende Beratung des leitan-trags „raus aus den schulden! – finanzpolitik in generationen-übergreifender verantwortung für nordrhein-Westfalen“ stand ganz unter diesem zeichen.

„herausforderung volkspartei – Wie muss sich die cdu zukünf-tig aufstellen?“ lautete das thema des letzten gastes an diesem tag. der vorsitzende der cdu nrW, armin laschet, hatte es sich nicht nehmen lassen, den nrW-tag zu besuchen und unterstrich seine Bereitschaft zur intensiven zusammenarbeit mit der Jun-gen union, um die cdu wieder nach vorne zu bringen.

nach dem ökumenischen gottesdienst in der Bocholter liebfrauen-kirche ging es zum Bocholter abend – eine grandiose party mit grandioser stimmung! dass der abstecher ins Bett bei dem einen oder anderen Ju’ler eher kurzer natur gewesen sein muss, fiel am nächsten Morgen aber nicht ernsthaft ins gewicht: um 09.00 uhr ging es im textilWerk mit der Wahl der 14 Beisitzer für den landesvorstand weiter.

im anschluss hatte Bundesumweltminister peter altmaier das Wort und berichtete in unnachahmlicher Weise von den chancen

und herausforderungen der energiewende. er wurde, ebenso wie anschließend die bayerische Ju-vorsitzende Katrin albsteiger, mit viel Beifall bedacht.

Weiter ging es mit den antragsberatungen, die am vortag nicht hatten abgeschlossen werden können, bevor paul zum ersten Mal die ehre hatte, die prämierungen „Bester Kreisverband“, „Beste aktion“ und „Beste Mitgliederwerbeaktion“ vorzuneh-men. als bester Kreisverband wurde die Junge union Kreis Wesel

ausgezeichnet, die preise für die beste aktion gingen in dieser reihenfolge an die Ju-stadtverbände Bonn, Kamp-lintfort und löhne und die Mitgliederwerbeaktion konnte die Junge union rhein-erft für sich entscheiden.

Mit pauls schlusswort und dem singen der nationalhymne war dann der 47. Ju nrW-tag in Bocholt beendet – ein großes dankes chön an die ausrichtende Ju Bocholt für eine hervorra-gende organisation und einen rundum gelungenen nrW-tag!

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1) Blick ins plenum. 2) philipp Mißfelder dankt sven volmering für die jahrelange gute arbeit in nrW. 3) paul ziemiak bei seiner Bewerbungsrede um den landes-vorsitz. 4) die Ju Wesel mit ihrem Kreis-vorsitzenden christian Quick wird als bes-ter Kreisverband 2012 ausgezeichnet. 5) die delegierten gratulieren paul ziemiak zur Wahl. 6) Bundesumwelminister peter altmeier beantwortet die fragen der de-legierten. 7) verabschiedung des langjäh-rigen schatzmeister christian hötting. 8) cdu nrW-landesvorsitzender armin laschet bei seiner rede. 9) Mit standing ovations wird sven volmering als landes-vorsitzender verabschiedet.

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BeriCht

unser neuer Landesvorstandder Jungen Union Nordrhein-Westfalen, gewählt auf dem 47. JU NRW-Tag in Bocholt

paul Ziemiaklandesvorsitzender

Kommunikationsreferent und studentsüdwestfalen

BILduNg, WISSeNSChAft uNd foRSChuNg

Dr. Christian hermelingmeierstellv. vorsitzender

Wirtschaftsmathematiker und vorstands assistentostwestfalen-lippe

NetZ, MedIeN uNd KuLtuR

Florian Braunstellv. vorsitzender

studentMittelrhein

WIRtSChAft, MItteLStANd uNd eNeRgIe

alexander Felschschatzmeister

politischer referentBergisches land

AgRAR, uMWeLt uNd VeRBRAuCheRSChutZ

henrik BischkopfBeisitzerstudentaachen

Michael DustBeisitzerstudent

Münsterland

Dr. Martin plumJustitiarrichter

niederrhein

VeRKehR, BAu uNd WohNeN

Jens BoehleBeisitzerstudent

südwestfalen

INNeNpoLItIK

thomas JüngstBeisitzer

diplom-verwaltungswirt (fh)Bergisches land

INteRNAtIoNALe KoMMISSIoN

(mit david lüngen)

Marco JohnenMitglied geschäftsf. vorstandMdl-Mitarbeiter und student

aachen

fAMILIe, geSeLLSChAft uNd JugeNd

Charlotte BottermannBeisitzerin

Wissenschaftliche Mitarbeiterinniederrhein

poLItISCheR extReMISMuS

andreas KowalewskiBeisitzer

rechtsanwaltniederrhein

poLItISCheR extReMISMuS

Magda aksamitMitglied geschäftsf. vorstand

Wissenschaftliche Mitarbeiterinruhrgebiet

SteueRN, hAuShALt, fINANZeN uNd ARBeIt

Christophe DarleyBeisitzer

diplom-volkswirtostwestfalen/lippe

SoZIALeS uNd geSuNdheIt

andrea MüllerBeisitzerin

gesundheits- und Krankenpflegerin, studentinostwestfalen-lippe

INtegRAtIoN

(mit ugur dogan)

Michael SendkerBeisitzerstudent

Münsterland

AgRAR, uMWeLt uNd VeRBRAuCheRSChutZ

lars VogelerBeisitzerstudent

ruhrgebiet

BILduNg, WISSeNSChAft uNd foRSChuNg

David winandsBeisitzerstudent

Mittelrhein

KoMMuNALpoLItIK

(mit thomas Kerkhoff)

Stefan Grawestellv. vorsitzender

unternehmensmitarbeiter und student Münsterland

1/2013 BISS 35 76 BISS 35 1/2013

lanDeSVorStanD

Kurz notiert aus der Arbeit des LandesvorstandesSprecherfunktionen eingeführt

die zukunft der jungen generation aktiv mitzugestalten ist unser

gemeinsames und wichtigstes anliegen. die zahlreichen fragen

und herausforderungen unseres landes brauchen antworten und

Konzepte.

die inhaltliche arbeit und diskussion möchte der landesvorstand

noch weiter stärken und konzentrieren. die verschiedenen politik-

felder werden daher nun von sprechern vertreten. das sorgt für

klare ansprechpartner für alle anfragen und eine breitere verant-

wortung als die leitung der bisher bestehenden arbeitskreise. die

veranstaltungen und formate sollen noch vielfältiger werden, die

themen noch breiter und abwechslungsreicher. die diskussion

neuer ideen soll noch mehr Mitglieder erreichen und aktivieren.

Jeder ist gefragt, sich einzubringen.

die ankündigung der treffen und aktionen wird für alle themen-

bereiche über den verteiler der Ju nrW erfolgen. dies bietet die

Möglichkeit, über einzelne arbeitskreise hinaus, alle über die wei-

teren themen und termine zu informieren. so kann sich jeder flexi-

bel nach seinen aktuellen interessen einbringen.

neues Kommunikationskonzept

unter der leitung unseres stellvertretenden vorsitzenden florian

Braun wurde direkt zu Beginn der neuen amtsperiode eine kleine

arbeitsgruppe des vorstands zur erarbeitung eines Kommunika-

tionkonzepts für die Ju nrW eingerichtet. in der sitzung am 23.

februar wurde das sechsseitige papier vorgestellt und einstimmig

verabschiedet.

neben ideen zur verbesserung der internen Kommunikationswe-

ge, wie z.B. telKos mit den Kreisvorsitzenden und der festlegung

von ci-richtlinien, beschäftigte man sich schwerpunktmäßig mit

der externen Kommunikation.

so wurden u.a. konkrete formate für Youtube definiert und ver-

haltensanweisungen für die verschiedenen sozialen netzwerke

festgelegt. zudem wird in den nächsten Wochen und Monaten ein

relaunch unserer Ju-homepage im Mittelpunkt stehen. Weitere

anregungen werden jederzeit gerne in der landesgeschäftsstelle

aufgenommen.

interViewStreitGeSpräCh

Biss 35: Braucht NRW mehr und besser ausgebaute Autobahnen, um

Staus entgegenzuwirken und würde dies auch zu einer besseren Ver-

netzung der Regionen führen?

Jurczyk/Karow: Nein, das sehen wir nicht so. In NRW sollte der Blick noch mehr

auf den öffentlichen Nahverkehr sowie die Schiene gelegt werden. Die Struktur

gerade in NRW ist durch die Ballungsräume im Ruhrgebiet beispielsweise schon

sehr gut, muss aber für die ländlichen Regionen sicher noch ausgebaut werden.

Als Grüne Jugend fordern wir auch den zügigen Ausbau des Rhein-Ruhr-Expres-

ses, um hier noch bessere Anbindungen für die Menschen zu erzielen.

Uns ist bewusst, dass es in den ländlichen Regionen nicht möglich ist auf Au-

tos zu verzichten, aber hier könnte der Ausbau von Park&Ride-Parkplätzen eine

Möglichkeit sein, die Menschen besser an die öffentlichen Verkehrsmittel her-

anzubringen.

Paul Ziemiak: Wir müssen bedenken, dass im ländlichen Raum die Menschen

nicht aus Spaß mit dem Auto fahren. Sie sind darauf angewiesen zur Arbeit,

zum Arzt oder zum Einkauf zu kommen. Laut ADAC gibt es allein in NRW

161.000 Kilometer Stau pro Jahr, der zum größten Teil durch die berufstätigen

Pendler morgens und abends entsteht. Von daher haben wir keine andere Mög-

lichkeit als auch massiv die Infrastruktur von Autobahnen, Landstraßen durch

Lückenschlüsse etc. anzupassen. Wer früh morgens gerade im ländlichen Raum

zur Arbeit muss, braucht gute Straßen und bezahlbaren Treibstoff und keine

Belehrungen. Wir dürfen nicht vergessen, dass die Verkehrsinfrastruktur in NRW

katastrophal unterfinanziert ist. Es ist ein Skandal, dass freie Mittel der Bundes-

regierung durch NRW nicht abgerufen werden.

Jurczyk/Karow: Uns ist bewusst, dass wir nicht von heute auf morgen eine

Veränderung herbeiführen können. Der Stau entsteht aber nicht im ländlichen

Raum, sondern erst, wenn es in die Ballungsgebiete geht. Hier sind Alternativen

wir Mitfahrzentralen oder Car Sharing und eben der Ausbau des ÖPNV lang-

fristig für uns die Mittel der Wahl. Ein Autobahnausbau setzt aus unserer Sicht

den falschen Anreiz!

Ziemiak: Wir dürfen aber nicht vergessen, dass die Menschen in NRW frei sind

in ihrer Entscheidung, ein Auto zu fahren oder nicht. Ein Aufzwingen bestimm-

ter Sichtweisen wird nicht funktionieren. Eins muss klar sein, wir dürfen keine

Region in NRW abhängen, die Chancen müssen gleich bleiben, auch im Hin-

blick auf Unternehmen, die gute Verkehrsanbindungen brauchen. Mobilität ist

eben auch ein Faktor beim Erhalt der Arbeitsplätze und der Wirtschaftskraft

in NRW!

Biss35: Staus und viel Verkehr schaffen ja aber auch Belastungen für

die Anwohner. Wie sollte diesem problem entgegengewirkt werden?

Jurczyk/Karow: Hierzu haben wir einen aktuellen Beschluss, in dem wir für In-

nenstädte ein generelles Tempo 30-Limit fordern. Uns ist klar, dass dies nicht so-

fort machbar ist, aber es ist ähnlich wie die Feinstaubregelung ein erster Schritt

in die richtige Richtung. Zudem denken wir über autofreie Zonen in den Städten

nach. Für uns gilt weniger Verkehr bringt auch weniger Belastung.

Ziemiak: Auch hier scheint die Grüne Jugend wieder das Feindbild Autofahrer

ausfindig gemacht zu haben und will solange mit Regelungen und Verboten

den individuellen Verkehr einschränken, bis die Menschen es endlich einsehen.

Für mich hat das eben sehr viel mit der Freiheit des Einzelnen zu tun. Statt zu

verbieten sollten wir lieber neue Technologien wie die Elektromobilität fördern.

Sie ist umweltfreundlich und ressourcenschonend. Diese Zukunftstechnologie

muss in Preis und Reichweite dringend wirtschaftlicher werden, dann steigen

die Menschen auch freiwillig um. Zudem können wir so eine Vorreiterrolle über-

nehmen und auch neue Arbeitsplätze schaffen.

Jurczyk/Karow: Da stimmen wir uneingeschränkt zu, in dieser Hinsicht wurde

viel verschlafen.

Biss 35: Mit den Zukunftstechnologien sind wir auch beim thema ener-

giewende, die uns zeitnah vor vielfältige herausforderungen stellt.

Wie sollte in NRW der Ausbau der Stromtrassen umgesetzt werden?

Jurczyk/Karow: Ein wichtiger Punkt ist hierbei die Beteiligung der BürgerIn-

nen schon in der Planungsphase. Es muss geschaut werden, ob eventuell unter-

irdisch gebaut werden kann. Ein weiteres Kriterium sollte die Kapazität sein. Un-

serer Meinung nach, darf nur soviel wie notwendig gebaut werden. Hier muss

auch noch einmal über die Kohlekraftwerke gesprochen werden. Wir setzen

eher auf lokale Energieerzeugung, so dass erst gar keine großen Transportwege

entstehen.

Ziemiak: Wir sind uns einig, dass

Bürgerinitiativen grundsätzlich gut

sind und wir ihre Interessen sehr

ernst nehmen sollten. Trotzdem darf

Bürgerbeteiligung nicht einer gänz-

lichen Verhinderung von Projekten

gleichkommen. Wir haben den Weg

der Energiewende beschritten – auch

wenn die Junge Union zuvor eine an-

dere Beschlusslage hatte – und müssen ihn nun gemeinsam gehen. Übrigens

im Gegensatz zu den anderen Parteien. Die haben immer viel davon gespro-

chen, aber nichts konkretes bewegt. Für mich sollte auch hier Deutschland eine

Vorreiterrolle übernehmen, wodurch neue Industriezweige und Arbeitsplätze

geschaffen werden können. Es ist sicher ein mutiges Projekt, bei dem die gan-

ze Welt auf uns schaut. Nur wenn wir den Bürgern genau erklären, wie und

warum wir bestimmte Wege gehen, können wir Verständnis erzeugen. Bei den

Stromtrassen bin auch ich der Auffassung, dass unterirdische Trassen die nach-

haltigere Investition sind. Der Ansatz der lokalen Stromerzeugung hieße, dass

die ländlichen Regionen vielfach für die Ballungsräume die Energie erzeugen

müssten. Das ist sicher nicht in dem erforderlichen Maße zumutbar, weshalb

ich mich klar für Offshorelösungen einsetze. Dazu benötigen wir eben den

Stromtrassenausbau.

Jurczyk/Karow: Vielleicht unterschätzen wir an dieser Stelle aber auch die Städte

und Gemeinden. Diese können doch selbst schauen wie sie die Energiewende umset-

zen und mit Erneuerbaren Energien umgehen. Hier sollten bedarfsgerechte Lösungen

entwickelt werden, die auch effizient gestaltet sein müssen. Der Weg kann einerseits

über Einsparungen gehen, aber andererseits eben auch über neue Lösungen zur Spei-

cherung von Energie. In jedem Fall sollte er weg von der Kohle führen!

Ziemiak: Spannend ist, dass ihr an diesem Punkt für Liberalisierung seid – die

Städte sollen selbst entscheiden. Beim Verkehr soll das aber alles von oben gere-

gelt werden, damit auch die „richtigen“ Entscheidungen getroffen werden. Aber

zurück zur Frage: Ich stimme Euch zu. Wir müssen immer bedenken, wie wir

mit minimalem Einsatz eine maximale Leistung erzielen. Eins sollte aber klar

sein, Arbeitsplätze dürfen nie darunter leiden.

Jurczyk/Karow: Grundsätzlich hast du da Recht. Dennoch sollten wir nicht

schon argumentativ soziales und ökologisches gegeneinander ausspielen. Die

EEG-Umlage dürfte aber auch für stromintensive Unternehmen kein so großes

Problem darstellen, da diese auch zuvor schon Kosten für Energie aufwenden

mussten. Hier wird nur ein ge-

schickter argumentativer Schach-

zug gemacht, um Kosten zu sparen.

Zudem gilt, dass jeder seinen Bei-

trag in diesem Prozess leisten muss.

Ziemiak: Richtig, jeder muss seinen

Teil beitragen, dies aber bitte nicht

auf Kosten des Mittelstandes oder

der Wettbewerbsfähigkeit, europä-

isch wie international. Mit Blick auf

die energieintensiven Unternehmen in NRW ist es deshalb auch richtig, diese

aus der EEG-Umlage zum Teil auszunehmen.

Biss 35: Wechseln wir das thema, hin zu innenpolitischen fragen. Zu-

nächst mal die frage, was fällt euch in einem Wort zum thema heimat ein?

Jurczyk: Flexibel.

Karow: Zahnbürstenstandort.

Ziemiak: Eishockey und Schützenfeste.

Biss 35: Was fällt euch beim Begriff „deutsch“ ein?

Jurczyk: Konstrukt.

Ziemiak: Das sind wir.

Biss 35: Woran denkt Ihr beim Begriff „Abschiebung“?

Jurczyk: Schreckliche Verhältnisse.

Karow: Flughafen Düsseldorf.

Ziemiak: Notwendig.

„Wer früh morgens gerade im länd lichen Raum zur Arbeit muss,

braucht gute Straßen und bezahlbaren Treibstoff und keine Belehrungen!“

- Paul Ziemiak -

Junge union grüne JugendEin Streitgespräch zwischen Johanna Jurczyk, Sophie Karow und Paul Ziemiak.

versus

1/2013 BISS 35 98 BISS 35 1/2013

neue grundsätze für die cdu nrW – das war eine zentrale forde-rung der Ju nrW nach der verlorenen landtagswahl im vergange-nen Jahr. den auftakt für die umsetzung dieser forderung und für hoffentlich spannende diskussionen bildete der reformkongress der cdu nrW im Kölner gürzenich.

dass damit nicht nur inhaltliche themen, sondern auch gerade die diskussionskultur innerhalb der partei gestärkt werden soll, findet Marie-christine esser, Ju-Mitglied aus Köln, gut: „Wenn man sich anschaut, wie viele Menschen heute hier in den Kölner gürzenich gekommen sind, sieht man, dass der Wille bei allen da ist, diesen prozess zu unterstützen.“

in den kommenden Monaten sollen acht regionalkonferenzen in den acht cdu Bezirksverbänden stattfinden, bei denen sich die Mitglieder aktiv zu verschiedenen themen wie christlicher politik, lebensqualität im ländlichen raum oder innerer sicherheit einbrin-gen können.

Bei diesen diskussionen, findet Marie-christine, kann die cdu von ihrer inhaltlichen Breite als volkspartei profitieren. „als volkspartei können wir auf ein breites Know-how aller Mitglieder zurückgrei-fen, und da bin ich froh, dass wir als landespartei nun diese stärke auch nutzen wollen“.

armin laschet nutzte dagegen als vorsitzender der cdu nrW die gelegenheit, den unterschied zwischen bürgerlicher politik und linker ideologie deutlich zu machen. die cdu stehe nicht für die umerziehung der Bürger. „ob man nun fleisch isst oder nicht, ist nicht angelegenheit des staates“, kommentierte laschet die idee des Koalitionslagers, einen gesetzlich vorgeschriebenen veggieday einzuführen.

neben inhaltlichen diskussionen nutze die landespartei den re-formkongress auch um den absolventen der zukunftsakademie feierlich die teilnehmerurkunden zu überreichen. 57 teilnehmer, darunter viele aktive Ju‘ler, hatten erfolgreich an einem spannen-den förderprogramm teilgenommen und die gelegenheit genutzt, sich in seminaren weiterzubilden – etwa zur zukunft der volks-partei. Kernelement der zukunftsakademie war das Mentoren-programm, bei dem jedem teilnehmer der zukunftsakademie ein erfahrener cdu-politiker der landes- oder Bundesebene als Men-tor an die seite gestellt wurde. Mehr als 18 Monate lang wurden die stipendiaten darüber hinaus von den partnern der nrW-cdu, der Konrad-adenauer- bzw. der Karl-arnold-stiftung, unterstützt. nach dem abschluss der zukunftsakademie sind die absolventen teil eines breiten netzwerkes, das die cdu-familie personell und inhaltlich bereichert und fit für die zukunft macht.

StreitGeSpräCh reForMKonGreSS

JU-Mitglied Marie-Christine Esser beim Reformkongress der CDU NRW

Julian KiefmannVorsitzender derJungen Union Bocholt

Biss 35: Jetzt etwas konkreter: Wie wichtig ist Sprache als Integrati-

onsfaktor? Sollten deutschkenntnisse zur pflicht werden für die Men-

schen, die hier leben, auch mit etwaigen Sanktionen?

Jurczyk/Karow: Klar, Sprache ist ein ganz ganz wichtiger Integrationsschritt.

Am besten sollte im Kindergarten schon mit richtiger Förderung begonnen wer-

den. Dies gilt mittlerweile aber auch für viele deutsche Kinder. Dies sollte sich

der Staat auch Geld kosten lassen. Differenzieren sollten wir aber bei älteren

Menschen, die zu uns kommen, hier ist eine Pflicht oder gar Sanktionen nicht

sinnvoll. Insgesamt halten wir ein

Sanktionieren in diesem Bereich für

unangebracht.

Ziemiak: Sprache ist die Grundvo-

raussetzung, um das Land und die

Menschen überhaupt zu verstehen.

Sprache und deren Erlernen hat sehr

viel mit der Bildung im Elternhaus zu tun. Hier müssen wie ansetzen, damit die

Eltern ihre Kinder bestärken neben der Herkunftssprache auch die des Landes

zu erlernen. Klar ist aber auch, wer Deutscher werden möchte bzw. wer hier

leben will, der muss die Sprache sprechen. Das ist eine Verpflichtung.

Biss 35: Ihr habt eben eure ersten Assoziationen zur Abschiebung be-

nannt. Was ist aber mit denen, die sich hier aufhalten und straffällig

werden, ein Verbrechen begehen?

Jurczyk/Karow: Wir als Grüne Jugend sind gegen Abschiebungen, da die meis-

ten Menschen einen Grund haben hier zu sein. Zudem sehen wir die Gefahr,

dass in dem speziellen Fall der Abschiebung von StraftäterInnen eine Kriminali-

sierung aller erfolgen könnte. Für uns sollte der Kriminalität präventiv begegnet

werden. Nur, wenn wir die Menschen aufnehmen und an unsere Gesellschaft

teilhaben lassen, können sie sich hier auch einbringen. Sollten sie jedoch eine

Straftat begehen, dann müssen sie die Strafe auch hier verbüßen. Insbesondere

bei AsylbewerberInnen sollte auch immer auf das Herkunftsland geschaut wer-

den, weil im Falle der Abschiebung das Leben bedroht sein kann.

Ziemiak: Die Beachtung der Menschenrechte, auch im Hinblick auf eine Ab-

schiebung, ist unstrittig. Allerdings verwirken Verbrecher, meiner Meinung

nach, das Recht auf einen Aufenthalt in Deutschland. Es gibt keinen Grund,

warum sie nach Verbüßen ihrer Strafe, weiter hier leben sollten. Für Ausländer,

die unsere Gesetze nicht einhalten wollen, ist kein Platz in Deutschland und

ich habe mit diesen Verbrechern auch kein Mitgefühl. Sie müssen abgeschoben

werden!

Biss 35: Momentan wird in der Öffentlichkeit wieder vermehrt die

gleichberechtigung von Mann und frau insbesondere mit Blick auf die

Berufswelt diskutiert. Wie steht Ihr zur frauenquote?

Jurczyk/Karow: Unser Meinung ist da eindeutig: Wir brauchen eine Frau-

enquote gerade in der Wirtschaft. Es sollte unbedingt eine feste Quote ohne

flexible Elemente sein, da sich in den letzten Jahren gezeigt hat, dass Selbst-

verpflichtungen nichts bringen. Durch feste Regeln können wir den Prozess zu

einer echte Gleichberechtigung beschleunigen, da es genug fähige Frauen gibt.

Aber auch im Bereich der Familienfreundlichkeit muss hier noch viel getan wer-

den zum Beispiel durch bessere Teilzeitmodelle.

Ziemiak: Eine gezielte Förderung von Frauen ist natürlich richtig und sinn-

voll. Unser gemeinsames Ziel muss sein, mehr Frauen in Führungspositionen zu

bringen. In der Wirtschaft rate ich aber dringend davon ab und widerspreche

dem entschieden. Ein Unternehmer entscheidet sich automatisch im Eigenin-

teresse für die fähigste Kraft und da spielt das Geschlecht keine Rolle. Ebenso

wichtig ist aber auch, dass die Erziehungszeit von Frauen nicht nur finanziell,

sondern auch öffentlich Anerkennung findet. Das dürfen wir nicht vergessen.

Jurczyk/Karow: Einspruch! Das ist in der Realität aber nicht so. Es gibt soge-

nannte Männerbünde, die eben nicht rational funktionieren. Das Netzwerken

läuft unter Männern anders. Oft-

mals sind dies auch keine bewussten

Entscheidungen gegen eine Frau,

sondern sozialisationsbedingte Nei-

gungen des Unterbewusstseins, die

es Frauen schwerer machen.

Ziemiak: Das sehe ich anders.

Vielfach haben Frauen in bestimmten Bereichen den Nachteil, dass sie durch

Kinderauszeiten nicht den Anschluss an die durchgängig beschäftigen Männer

halten können. Das ist der Grund, warum gerade im Bereich der Top-Führungs-

kräfte Frauen weniger vertreten sind. Hier muss gezielt gefördert werden, aber

es sollte nicht in die unternehmerischen Freiheiten eingegriffen werden!

Biss 35: Bleiben wir bei den familien. das Bundesverfassungsgericht hat

ein urteil zur gleichgeschlechtlichen Lebensgemeinschaften gefällt. Müs-

sen wir den Begriff familie nun neu definieren?

Jurczyk/Karow: Gesellschaftlich ist der Begriff doch schon neu definiert. Die Rea-

lität hat schon Fakten geschaffen. Familie ist dort, wo Verantwortung für ein Kind

übernommen wird. Gesetzlich müssen wir hier unbedingt nachziehen, um dies ab-

zudecken. Die Ehe als Institution hat keine Allgemeingültigkeit mehr und sollte nicht

bevorzugt werden. Wir sehen langfristig einen Familienvertrag anstelle der Ehe.

Ziemiak: Über die Fakten müssen wir an dieser Stelle streiten. Es ist doch erwiesen,

dass die meisten Kinder immer noch in den klassischen Ehen zur Welt kommen. Und

die klassische Familie besteht für die Menschen noch immer aus Mann, Frau und

Kindern. Denn – und das sollte doch allen klar sein – nur aus der Verbindung von

Mann und Frau können Kinder überhaupt entstehen. Natürlich kann jeder leben wie

er will, da sollte es auch keine Wertung geben. Dennoch steht die Ehe unter einem

besonderen Schutz, da sie Stabilität und feste Bezugspersonen für Kinder garantiert.

Dies ist und bleibt staatlich besonders förderungswürdig. Das heißt aber nicht, dass

beispielsweise Alleinerziehenden daraus Nachteile entstehen sollten.

Jurczyk/Karow: Das Kindeswohl steht natürlich immer im Zentrum, da sind wir

uns ja einig. Aber dies kann doch auch in Regenbogenfamilien der Fall sein. Der

Rahmen ist den Kindern egal und deshalb sollte gelten, wer die gleichen Pflichten

erfüllt, der muss auch die gleichen Rechte haben.

Biss 35: Vielen dank für das gespräch!

„Wir brauchen eine Frauenquote, gerade in der Wirtschaft!“

- Johanna Jurczyk und Sophie Karow -

paul Ziemiak

Sophie Karow

Johanna Jurczyk

Reformkongress der Cdu NRW

1/2013 BISS 35 1110 BISS 35 1/2013

Den Vorschlag, die Berufsausbildung der Pharmazeutisch-Technischen Assistenten an öff ent-

liche Berufskollege anzugliedern, unterstützen wir. Die somit kostenlose Ausbildung hätte für die

jungen Menschen zudem mit der automatischen Erreichung der Fachhochschulreife noch den

Mehrwert eines höheren Schulabschlusses!

Insbesondere für d

as Gesundheitssystem sind gut ausgebildete junge Menschen ein unschätzbares

Potenzial. Eine Schlechterstellung der Ausbildungsberufe gegenüber der kostenfreien (!) akademischen

Ausbildung in diesem Bereich ist nicht nachvollziehbar.

Wenn wir dem demographischen Wandel und den damit e

inhergehenden gesellschaftlichen Heraus-

forderungen gut gerüstet entgegentreten wollen, benötigen wir attra

ktive und innovative Ausbildungs -

berufe im Gesundheitswesen.

WIR FORDERN DIE LANDESREGIERUNG AUF

• die 2000 PTA-Ausbildungsplätze zu erhalten!

• das Schulgeld bis zu einer gerechten Reform der PTA-Ausbildung

weiter zu zahlen!

• umgehend einen breiten Dialog mit P

TA-Schulen, Auszubildenden-

und Arbeitgebern zur Neugestaltung der PTA-Ausbildung zu führen!

Rot-Gr

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ptA-Ausbildung reformieren!

Wir brauchen mehr, nicht weniger gut ausgebildeten Nachwuchs!die rot-grüne landesregierung hat beschlossen, die förderung für die auszubildenden zu pharmazeutisch-technischen assistenten (pta) an den 16 schulen in nordrhein-Westfalen ersatzlos zu strei-chen. hierdurch ergeben sich für die auszubildenden ebenso wie für ihre schulen und damit auch für potentielle arbeitgeber dieser fachausgebildeten zahlreiche probleme. ab august 2013 wird das monatliche schulgeld an vielen ausbildungsstätten bis zu 378 euro betragen, damit steht so manche schule vor dem aus, die schon jetzt mit sinkenden Bewerberzahlen zu kämpfen hat. in vielen ande-ren Bundesländern ist die ausbildung bereits heute kostenfrei. Wie schon bei dem schleppenden ausbau der u3-Betreuung kommt die landesregierung ihrem Wahlslogan „Kein Kind zurücklassen“ auch hier wieder nicht nach. Bei der vollmundig versprochenen kostenlo-sen ausbildung von der Kita bis zur uni für alle jungen Menschen, werden die azubis vergessen. die rot-grüne landesregierung be-treibt Klientelpolitik vom feinsten. Wer die studiengebühren unter anderem für die apotheker abschafft, darf die ausbildungskosten für ihre assistenten nicht weiter steigen lassen! dies ist nicht nur unso-zial und grenzt aus, sondern spielt auch die auszubildenden und die studenten gegeneinander aus!

über diese schwierigkeiten und mögliche lösungswege konnte die Junge union nrW anfang März im rahmen eines hintergrundge-spräches mit dem präsidenten der apothekerkammer nordrhein, lutz engelen, diskutieren. in einem interessanten gespräch erfuhren die 15 teilnehmer wie die strukturen einer apotheke aussehen und dass neben dem apotheker und der pta auch pharmazeutisch-kauf-männische assistenten einen wichtigen stellenwert bei einer be-darfsorientierten versorgung der Bevölkerung mit arzneimitteln ha-ben. zudem wurde über die zukunft der niedergelassenen apotheken

diskutiert, die immer mehr im Wettbewerb mit versandapotheken stehen. hauptaugenmerk bildete jedoch die von den apothekerkam-mern nordrhein und Westfalen-lippe, sowie den zwei apothekerver-bänden initiierte aktion „nrW braucht pta“. gemeinsam wird eine verlegung der ausbildung an die öffentlichen Berufsschulen gefor-dert. dies würde für alle Beteiligten eine optimale lösung darstellen. selbst viele leiter der pta-schulen denken laut herrn engelen, dass dieser Weg der sinnvollste für eine zukunftssichere und damit attrak-tive ausbildung ist. Bei einer verlegung an die Berufskollegs würden die azubis neben dem abschluss der ausbildung gleichzeitig auch noch die fachhochschulreife erlangen. hierdurch ergeben sich neben den ohnehin schon guten Berufsaussichten weitere chancen für eine Weiterbildung.

daher fordern wir die Landesregierung auf, die 2000 ptA-Aus-bildungsplätze zu erhalten, das Schulgeld bis zu einer gerech-ten Reform der ptA-Ausbildung weiter zu zahlen. ebenso muss umgehend ein breiter dialog mit den ptA-Schulen, Auszubil-denden und Arbeitgebern zur Neugestaltung der Ausbildung geführt werden!

Andrea MüllerMitglied des LandesvorstandsJunge Union Nordrhein-Westfalen

BeriCht

1/2013 BISS 35 1312 BISS 35 1/2013

BRINGT DICH WEITER !

Foto:MikaelDamkier-Fotolia.com

Eine Initiative unterstützt durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung

BewerbungWintersemester bis:

1. Juli 2013

Wir bieten finanzielle Unterstützung, Seminare, Beratung und Netzwerke.

Die Förderung richtet sich an alle leistungsstarken, engagierten Studierenden –

unabhängig vom Studienfach. Bewerber mit ausländischen Wurzeln

und Studierende, deren Eltern selbst nicht studiert haben,

sind besonders herzlich willkommen.

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FreMDe FeDer

obamas „Wunderwaffe Web“Auch im Bundestagswahlkampf ein Erfolgsfaktor?

ohne seine „Wunderwaffe Web“ hätte Barack obama weder 2008 das Weiße haus erobert, noch 2012 die Wiederwahl geschafft. Mancher wird diese these für gewagt halten, aber tatsächlich hat obama mit hilfe des internets die Wahlkampforganisation, die Wähleridentifikation und das spendensammeln revolutioniert. über seine Webseite www.mybarackobama.com, die nach dem vorbild eines sozialen netzwerks wie facebook gestaltet war, re-krutierte obama ein riesiges freiwilligenheer. Mehr als drei Milli-onen unterstützer verabredeten sich im netz, um gemeinsam für „ihren“ Kandidaten spenden zu sammeln, anrufe zu tätigen oder an türen zu klopfen.

obama perfektionierte auch die datenbankbasierte technik der Wähleridentifikation („Microtargeting“). sie bildete die voraus-setzung für die größte Wählermobilisierungsoffensive aller zeiten. Mehr als dreizehn Millionen Wähler erhielten individuell auf sie zugeschnittene emails. viele von ihnen zogen kurz vor den Wahl-tagen durch die für obama entscheidenden us-Bundesstaaten, um potenzielle unterstützer auch tatsächlich zur stimmabgabe zu be-wegen. die wichtigste innovation 2012: die obama-Kampagne ließ eine anwendung (app) mit dem namen „dashboard“ programmie-ren, die es den freiwilligen helfern ermöglichte, von unterwegs aus auf die riesige datenbank der Wahlkampfzentrale zuzugreifen. Mit nur einer Berührung auf dem display konnten unterstützer zum Beispiel auf einer google-Karte ihren derzeitigen aufenthaltsort bestimmen und sich durch kleine blaue fähnchen anzeigen lassen, an welchen haustüren dieses viertels es sich zu klopfen lohnen könnte. hatten die unterstützer eine dieser haustüren angesteu-ert, konnten sie dem smartphone-programm einen gesprächsleit-faden entnehmen, um den angesprochenen Bürger von obama zu überzeugen.

außerdem bot die anwendung die Möglichkeit, den Bürger direkt online als Wähler registrieren zu lassen. Wurde der Bürger zu einer spende ermutigt, konnte diese direkt vor ort über das smartphone mit einer Kreditkartennummer angewiesen werden. Wichtige er-kenntnisse aus dem gespräch mit dem Bürger wie etwa die Bereit-schaft, erneut zu spenden, wurden digital notiert und via smartpho-ne-programm an die Wahlkampfzentrale weitergeleitet. auf diese Weise registrierte die Kampagne 150 prozent mehr Wähler als 2008 und die freiwilligen helfer klopften an 147 prozent mehr türen. auch für obamas „Kriegskasse“ war das internet 2012 erneut von entscheidender Bedeutung. von rund 1,1 Milliarden dollar, die oba-mas unterstützergruppen sammelten, flossen bis zu 690 Millionen dollar über das internet in die Kasse.

eine große chance auch für die deutsche Wahlkampfkommunikati-on bietet das internet. Wie unterentwickelt diese form der Bürge-ransprache hierzulande jedoch noch ist, zeigt der Bundestagswahl-kampf 2009. zwar adaptierten die parteien technische instrumente von obamas „Wunderwaffe Web“, aber dennoch konnten sie online nur relativ wenige freiwillige helfer rekrutieren. dies war vor allem der angst der parteien geschuldet, Kontrolle an die user abzuge-ben. den unterstützern wurde nicht das gefühl gegeben, echten einfluss auf die Kampagne zu haben. Möglichkeiten der inhaltli-chen Mitwirkung gab es kaum. die neue plattform „cduplus“, die es Mitgliedern und unterstützern ermöglicht, anregungen an die partei zu formulieren und auf diesem Wege im besten fall am par-teiprogramm mitzuschreiben, ist in diesem Kontext eine sinnvolle Weiterentwicklung. aber es gibt immer noch viel nachholbedarf: es reicht zum Beispiel nicht, als politiker ein profil auf facebook anzulegen und dort pres-semitteilungen hochzuladen. die akteure müssen in einen echten dialog mit den Wählern treten. gerade junge Wähler sind mit „ein-bahnstraßenkommunikation“ über klassische zeitungslektüre und selbst über das fernsehen kaum noch erreichbar. Wie ernst es die deutsche politik mit diesem dialog meint, wird unter anderem an den zukünftigen investitionen für den internetwahlkampf ablesbar sein. die finanziellen spielräume durch die staatliche parteienfi-nanzierung sind zwar begrenzt. umso ratsamer wäre es, weniger ressourcen in teure großflächenplakate zu stecken und dafür mehr geld in die technologische infrastruktur der Kampagnen zu investieren.

obamas mit hilfe des internets errungenen Wahlerfolge 2008 und 2012 führen hoffentlich pünktlich zum Bundestagswahlkampf 2013 auch den politischen akteuren vor augen, dass sich das Web als Wunderwaffe eignet, um vor allem junge Menschen wieder für eine partei oder einen Kandidaten zu interessieren – und vielleicht so-gar zu begeistern.

Dr. Jan Philipp burgard, Jahrgang 1985, studierte politikwissen schaften in Bonn und an der pariser sorbonne. als producer im ard-studio Washington beobachtete er die obama-Wahlkämpfe 2008 und 2012 aus nächster nähe. heute arbeitet er für den ndr in hamburg und berichtet für das zdf Morgenmagazin aus Berlin.

1/2013 BISS 35 1514 BISS 35 1/2013

BunDeStaGSwahl 2013

Steinbrück-BilanzKarriereleiter des Scheiterns

Clowns, feiner Weißwein, der selbstvergleich mit barack Obama:

seit etwas über einem halben Jahr ist Peer steinbrück Kanzlerkan-

didat der sPD. Die biss35 betrachtet seine steile Karriere mit ei-

nem kleinen Augenzwinkern.

Peer in nrW

in nrW erinnern wir uns noch gut an peer steinbrück. die schuldenuhr

ruft es uns regelmäßig ins gedächtnis. der liebe peer hat ja bekanntlich

in verschiedenen positionen versucht, in nrW zu regieren. das einzige,

was er uns hinterlassen hat, sind schulden: insgesamt hat sich zur re-

gierungszeit von peer steinbrück die schuldenlast von nrW um fast 28

Milliarden euro erhöht. das sind pro Kopf über 1500 euro.

Peer und daS Geld

Wo wir gerade beim euro sind: das ist dann doch etwas, was peer große

sorgenfalten auf die stirn treibt. zumindest wenn es um den eigenen

euro geht. vorsorglich hat peer schon verschiedene Maßnahmen er-

griffen, um am ende nicht selbst am hungertuch nagen zu müssen.

vielleicht hat er deshalb in tiefer sorge um seinen geldbeutel schon

einmal festgestellt, dass der Bundeskanzler in deutschland viel zu we-

nig verdient. schließlich verdient fast jeder sparkassendirektor mehr.

gut, dass er sich mit dem amt des sparkassendirektors gut auskennt:

als er einmal versucht hat, in schleswig-holstein zu regieren, wollte er

nämlich gerne auch noch sparkassendirektor werden. geklappt hat es

aber leider nicht. grund genug also, sich neben den verpflichtungen

im Bundestag ein paar nebenjobs zu suchen. denn eines weiß peer:

ohne fleiß kein preis! und wie ein fleißiges Bienchen von Blüte zu Blü-

te summt um honig zu sammeln, summte peer von vortrag zu vortrag

um euros zu sammeln. über 90 reden hat peer seit 2009 schon gehal-

ten, was für einen Bundestagsabgeordneten mehr als respektabel ist.

89 der über 90 reden hat peer aber gar nicht im Bundestag gehalten,

sondern gegen honorar, wie zum Beispiel bei den stadtwerken einer

so finanzstarken stadt wie Bochum. so haben sich 1,25 Millionen euro

angesammelt. da sage noch jemand, leistung lohnt sich nicht!

Peer und Seine liebe fur feine TroPfen

falls die leistung sich einmal nicht direkt lohnt, sollte man sich wohl

auch einmal selbst belohnen. da muss man sich nach geleisteter vor-

tragsarbeit einen guten Weißwein des abends auf dem sofa gönnen.

dass die Kehle von peer da einen besonders feinen tropfen benötigt,

um geölt zu werden, versteht sich von selbst. der muss, wenn es ein

pinot grigio ist, schon mindestens fünf euro pro glas kosten. dank

seiner vorträge ist das für peer aber gar kein problem: für die verdien-

ten 1,25 Millionen euro sollte er sich, auf flaschen umgerechnet, über

41.000 flaschen pinot grigio nach seinem geschmack leisten können.

da freuen sich Kehle und leber!

PeerS beraTer

Bei Beratern ist es ja manchmal so, dass sie viel kompetenter sind,

als der eigentliche Kandidat selbst. vielleicht hat peer bei seinen vor-

trägen in der finanzbranche auch roman Maria Koidl kennengelernt.

denn schließlich soll Koidl einmal als hedge-fonds-Manager gearbei-

tet haben, und da war der peer sehr beeindruckt von den Kompetenzen

des herrn Koidl. immerhin durfte herr Koidl einen tag online-Berater

von peer steinbrück sein. die online-aktivität des Kandidaten war bis

dahin so ausgeprägt wie die anzahl seiner reden im Bundestag. die

partei von peer steinbrück, die spd, die hedge-fonds gerne auch als

heuschrecken bezeichnet, war aber gar nicht so beeindruckt von den

Kompetenzen des herrn Koidl. und so kam es, dass herr Koidl nach

einem tag gar kein Berater mehr sein wollte. leistung lohnt sich in der

Welt von peer wohl doch nicht immer.

Peer und obama

als Barack obama 2008 ins Weiße haus gewählt wurde, ist er be-

sonders in deutschland zum teil als heilsbringer gefeiert worden.

gerne wäre wohl auch peer ein heilsbringer. das hatte auch ein

gewisser herr steinkühler aus düsseldorf erkannt. der soll 2010

schon Jürgen rüttgers mit anonymen Blogbeiträgen aus der düs-

seldorfer staatskanzlei herausgeschrieben haben. daher initiierte

er für seinen lieben freund peer ein neues Blog, das auf den kre-

ativen namen peerblog hörte. das Blog sollte sich nach eigener

darstellung an den Wahlkampfideen von Barack obama anlehnen.

dummerweise wollte er die geldgeber, die das Blog finanzierten,

nicht verraten. das fand die Bundestagsverwaltung dann aber doof,

weil sie verdeckte parteienfinanzierung vermutete. nachdem die

Bundestagsverwaltung dies der Öffentlichkeit verraten hatte, dau-

erte es nicht einmal einen tag, bis herr steinkühler der Öffentlich-

keit verriet, dass das peerblog leider wegen hackerangriffen offline

bleiben müsse.

neben dem internetwahlkampf sollte Barack obama aber auch im

sogenannten haustürwahlkampf mit seinen ideen helfen. deswegen

wollte peer ungefiltert in Wohnzimmern mit Bürgern über politik plau-

dern. spendabel wollte der liebe peer sogar Kuchen mitbringen und

erklärte, dass er natürlich auch einen eierlikör mittrinken würde. ge-

meinsam zu trinken soll ja auch vertrauen schaffen. Wie sich nach dem

gespräch herausstellte, wurde zwar nicht gemeinsam getrunken, dafür

aber der Kuchen umso vertrauter gemümmelt. dies dürfte weniger an

der hohen Qualität der feinen Backwaren gelegen haben, als an peers

auswahl der gastgeber. die typisch niedersächsische familie, mit der

peer zusammen klönte, war überraschenderweise die familie einer

ehemaligen Mitarbeiterin der spd. ein einsamer eierlikör auf dem sofa

mit der Biografie von obama in den händen, wäre wohl ein besserer

Beitrag für peers Wahlkampf gewesen.

Peer im ZirKuS

auch wenn bei dieser überschrift vermutet werden darf, dass sich peer

nun auch offiziell eine rote nase aufgesetzt hat, hat er sich stattdessen

eher wie ein kleines elefäntchen im porzellanladen verhalten. Mit aller

Kraft trompetete er zum ausgang der italienischen Wahl im februar,

dass diese Wahl von zwei clowns gewonnen worden sei. dass er mit

der Kommentierung des Wahlausgangs einige diplomatische scherben

hinterließ, dürfte für ihn gewohnt sein: Bei seinem letzten versuch die

politik befreundeter staaten zu kommentieren, wollte er die Kavallerie

in die schweiz schicken. für ihn scheint damit wohl die außenpolitik

mehr ein spaß wie eine zirkusvorstellung als die seriöse vertretung

eines staates zu sein.

hoffen wir, dass Clown peer bis zum 22. September noch viele

Zirkusvorstellungen gibt und deutschland in guten händen bleibt!

Von Florian Müller

:

Hätte, hätte, Fahrradkette!

1/2013 BISS 35 1716 BISS 35 1/2013

Ju-BunDeStaGSKanDiDaten 2013

Vier starke JU NRW Kandidaten für eine erfolgreiche Bundestagswahl :

Sven VolmeringAlter: 37

Konfession: römisch-katholisch

Familienstand: verheiratet

Wahlkreis: Bottrop / Recklinghausen III

Funktion: stellv. Vorsitzender der CDU NRW und langjähriger JU-Landesvorsitzender

HP: www.sven-volmering.de

Philipp Mißfelder, MdBAlter: 33

Konfession: römisch-katholisch

Familienstand: verheiratet, 2 Kinder

Wahlkreis: Recklinghausen I

Funktion: JU-Bundesvorsitzender und außenpol. Sprecher der CDU/CSU-Bundestagsfraktion

HP: www.philipp-missfelder.de

Jens Spahn, MdBAlter: 32

Konfession: römisch-katholisch

Familienstand: ledig

Wahlkreis: Borken I / Steinfurt I

Funktion: langjähriger JU-Deutschlandrat und JU Kreisvorsitzender in Borken

HP: www.jens-spahn.de

Steffen KanitzAlter: 29

Konfession: evangelisch

Familienstand: verheiratet

Wahlkreis: Dortmund I

Funktion: ehemaliger JU-Kreisvorsitzender in Dortmund

HP: www.steffen-kanitz.de

du bist das teAM deutschland! die Kandidaten sind nominiert. der Wahlkampf steht vor der tür. das teaM deutschland ist bereit. Mit etwa 28.000 Mitglie-dern waren wir 2009 die größte und erfolgreichste politische unterstützerkampagne im Bundestagswahlkampf. auch 2013 heißt es wieder, alle Kräfte zu mobilisieren und ge-meinsam für ein ziel zu kämpfen: angela Merkel muss Bundes-kanzlerin bleiben! deswegen braucht das teaM deutschland deine unterstützung.

Was bringt dir das teAM?

über das teaMnetz kann sich dein Wahlkreisteam einfach und kostenlos organisieren. der Kandidat und jeweilige teaMleiter erhalten einen überblick, wer im Wahlkampf in welcher form aktiv werden möchte. diesmal kann jeder seine speziellen ein-satzgebiete angeben, sodass jedes teaMmitglied seine fähig-keiten am besten einbringen kann. Während des Wahlkampfes werden vielfältige Kompetenzen gebraucht – ob direktes Bür-gergespräch am canvassing-stand, social Media Betreuung oder Kuchen backen. Wir freuen uns auf deine unterstützung! im teaMnetz erhälst du schnelle, hilfreiche und umfassende informationen, die dir im Wahlkampf nützlich sind. unter der rubrik „hinter den Kulissen“ gibt es exklusives Material aus der teaMzentrale für euch. und natürlich von euch aus dem Wahl-kampf vor ort.

zusammen schaffen wir es, mit jeder Menge spaß und teaM-geist zahlreiche Bürgerinnen und Bürger für angela Merkel und die cdu zu mobilisieren. Wir sind ein teaM!

Wer sind meine Ansprechpartner?

das kernteaM im Konrad-adenauer-haus versteht sich selbst als servicezentrale für die Kandidaten und alle unterstützer – mit und ohne parteimitgliedschaft. dein teaMleiter vor ort findet in der teaMzentrale jederzeit einen ansprechpartner, der ihm mit rat und tat zur seite steht.Mit sebastian scholzen aus Krefeld gibt es in Berlin einen direk-ten Kontakt für nordrhein-Westfalen. er kennt die region und steht bei tipps, fragen und problemen jederzeit zur verfügung. sebastian ist telefonisch unter 030 22070-390 oder per e-Mail [email protected] erreichbar.

Jeder kann mitmachen!

einfach unter www.teAM.cdu.de

registrieren und auf

www.facebook.com/teamdeutschland

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1/2013 BISS 35 1918 BISS 35 1/2013

BlitZliChter terMine Der Ju nrw

danke tobias!nach drei gemeinsamen ausgaben musste tobias stockhoff aus beruflichen gründen sein amt als chefredakteur niederlegen. an dieser stelle möchten wir ihm im namen der gesamten redaktion sowie der Ju nrW ein herzliches „danke“ sagen.

lieber tobias, die arbeit mir dir war sehr angenehm und für die Biss 35 eineBereicherung, beispielsweise mit der einführung der Bezirksredakteure und desneuen layouts. für deine zukunft wünschen wir dir alles gute und sagen

am 8. März traf sich der Ju-landesvorstand gemeinsam mit Mit-gliedern der Ju und teilnehmern des arbeitskreises Kommunalpo-litik mit vertretern der Bayer ag. im zuge einer längeren zusam-menarbeit, die bereits auf der summerJuniversity 2012 begonnen hatte und in einen gemeinsamen antrag zur industriepolitik in nrW mündete, hatte man sich zu einem arbeitsgespräch verab-redet. thema des gespräches sollten mögliche synergieeffekte zwischen politik und Wirtschaft bei interessenkonflikten mit Bür-gerinitiativen oder anwohnern bei kommunalen oder staatlichen oder Wirtschaftsprojekten sein. unter der leitung von paul ziemi-ak, stefan grawe und thomas Kerkhoff diskutierten die teilnehmer mit den vertretern der Bayer ag. diese hatten Wilfried Köplin, lei-ter energiepolitik denise rennmann, leiterin Bayer unternehmen-spolitik so wie daniel glas, political affairs Manager hochkarätige vertreter zu dem gespräch entsandt. im zuge der diskussion wur-

de deutlich, dass es heute wichtiger denn je sei, die interessen der Bürger bei neuen projekten genau im Blick zu haben. es sei sogar möglich, sehr positive effekte für projekte zu erzielen, wenn man die Bürger frühzeitig mit einbinde. information, aufklärung und Bereitschaft zur veränderung seien dabei für politik und Wirtschaft schlüsselbegriffe. am ende der Beratungen wurde eine weitere zu-sammenarbeit im rahmen von seminaren und teilnahmen an Kon-gressen und nrW-tagen vereinbart. der ideenaustausch soll dazu noch weiter vertieft werden.

expertengespräch "Akzeptanz von Innovationen und projekten durch die Bürgerschaft"

Auf Bald bei der JU NRW!

termine und Seminarangebote der Ju NRW

03. August seminar „Planspiel Kommunalpolitik“ ratsarbeit live erleben und kommunale prozesse verstehen

31. August seminar „Twitter, Facebook und Co.“ dos und don’ts der politischen online-Kommunikation

09. November seminar „Planspiel Kommunalpolitik“ ratsarbeit live erleben und kommunale prozesse verstehen

Weitere informationen und aktuelle termine findet ihr auch immer auf www.ju-nrw.de

13. Juli seminar „Verbandsarbeit vor Ort“ rechte, pflichten und finanzen

15. Juni seminar „bildungspolitik in NRW“ herausforderungen von sekundarschule bis inklusion

Mitmachen statt Miesmachen!

22. Juni Ju NRW Fußballturnier in dortmund

07. september Ju NRW Landesschützenfest in Balve

19./20. Oktober 48. Ju NRW-Tag in Kalkar

20./21. Juli summer Juniversity der Ju NRW in Bad salzuflen

stefan graweStellv. LandesvorsitzenderJunge Union Nordrhein-Westfalen

1/2013 BISS 35 2120 BISS 35 1/2013

JunGe union aachen JunGe union Bergisches land

rhetorik: Glaubwürdigkeit vermitteln

Die Junge Union im Stadtverband Düren führte Anfang März ein Rhetorikse-

minar durch. Unter dem Motto „Rhetorik: Glaubwürdigkeit vermitteln“ wur-

den die Redekünste der 18 Teilnehmer, auch im Angesicht der anstehenden

Bundestagswahl, trainiert. Der Jurist Prof. Dr. Bernd Hirtz von der Universi-

tät zu Köln lehrte in zweieinhalb Stunden Grundlagen der Rhetorik, wie die

drei Bausteine: „Logos, Ethos und Pathos“. Einzelheiten wurden erklärt und

Bezüge zu antiken sowie neuzeitlichen Philosophen und Redekünstlern ge-

knüpft. Außerdem wurden die Teilnehmer, abgesehen vom theoretischen Teil,

ebenfalls praktisch geschult. Verschiedene Personen hielten eine ungefähr

zweiminütige Rede über ein frei gewähltes Thema. Anschließend erfolgte

eine Analyse der Darbietung durch die Anwesenden und den Dozenten. Tipps

für noch zielführendere Reden wurden gegeben und dankend angenommen.

Insgesamt ist die Veranstaltung äußerst positiv verlaufen und die JU Düren

somit ebenfalls rhetorisch fit für den anstehenden Wahlkampf.

was soll aus unserer Stadt werden?

Die Kreisverbände der JU im Bergischen Städtedreieck sind sich bewusst, wie

es um die finanzielle Situation ihrer Städte steht. Dennoch hat wohl in den

letzten Monaten jeder gelernt und kann am Beispiel Griechenland sehen,

dass man sich nicht kaputt sparen darf! Einige vermeintliche „Einsparmaß-

nahmen“ machen die Verbände nachdenklich: Was bedeutet es für eine Stadt,

wenn die Grundsteuer B erhöht wird? – Die JU sagt, dass dies ein weiterer

Schritt ist, eine Stadt unattraktiv zu machen. Keiner kann sich Wohneigentum

in der Masse leisten und somit wird es Leerstände geben. Was bedeutet es für

eine Stadt mit schwächelnder Wirtschaft, wenn die Gewerbesteuer für Un-

ternehmen angehoben wird? Was hat dies mit Einsparungen zu tun? – Die JU

sagt, dass aus dieser Steuer Nachteile für alle Mitarbeiter und Auszubildende

in den Unternehmen resultieren. Hier wird es zukünftig keine qualifizierten

Ausbildungsplätze mehr geben. Somit verlieren die Städte zunehmend an At-

traktivität für junge Leute, die Ausbildungsplätze und günstigen Wohnraum

suchen. Wir wollen keine Geisterstädte! Die Kreisverbände in Remscheid

und Solingen erwarten, dass die Stadträte Wachstumsimpulse für die Städte

schaffen. Sparsamkeit ist bei akuter Finanznot wichtig. Doch wenn am Ende

keine Substanz mehr vorhanden ist, verliert eine Stadt an Lebensqualität. Wer

nicht investiert und private Investitionen durch Abgabenerhöhungen verhin-

dert, denkt nicht zukunftsorientiert. Wir fordern von den Räten Impulse und

mehr Leidenschaft für unsere Städte!

Armin großeckBezirksredakteurAachen

Ju bereitet sich auf den Bundestagswahlkampf vor

Bei einer offenen Kreisvorstandssitzung bereitete sich die Junge Union auf

den Bundestagswahlkampf vor. Gemeinsam mit dem Bundestagsabgeordne-

ten Thomas Rachel MdB und dem Wahlkampfleiter Thomas Floßdorf disku-

tierten die Jugendlichen über neue Wege insbesondere junge Wähler anzu-

sprechen. „Mein Ziel ist es erstens, den Wahlkreis wieder direkt zu gewinnen

und zweitens, dass Angela Merkel Bundeskanzlerin bleibt. Dafür sollten wir

gemeinsam kämpfen,“ unterstrich Rachel seine Ziele in einer kurzen Einfüh-

rung. Daran anschließend skizzierte Thomas Floßdorf die Strategie und die

Organisation des Wahlkampfes und machte deutlich, dass man auf das Feed-

back der Wahlkämpfer vor Ort angewiesen sei. „Bei Wählern zwischen 18 und

25 Jahren erreicht die CDU noch zwischen 20 und 25%. Das ist für eine Partei

die Volkspartei sein will zu wenig,“ führte Armin Großek, Leiter des jungen

Wahlkampfteams, in die anschließende Debatte ein. Lebhaft diskutierten die

rund 25 Jugendlichen Möglichkeiten neue Wählergruppen anzusprechen. Bei

regelmäßigen Stammtischen soll diese Debatte nun fortgesetzt werden.

Junge union Merzenich: Forderung nach Videoüber-wachung am S-Bahnhof Merzenich.

Die Jahresauftaktveranstaltung der Jungen Union Merzenich (JU) stand

ganz im Zeichen der Jahresplanung für 2013. Dabei kam eine umfangreiche

Ideensammlung zusammen mit Aktionen, die durchgeführt, und Themen,

die im laufenden Jahr behandelt werden sollen. Unter der Leitung von Lavi-

nia Ollesch verständigten sich die Merzenicher Nachwuchspolitiker darauf,

als ersten Schwerpunkt die Sicherheit im Umfeld der S-Bahn-Haltestelle zu

thematisieren. Aus Sicht der JU seien dringend Maßnahmen erforderlich,

die das Sicherheitsgefühl der Bürger und Pendler erhöhen. Aufgrund ver-

schiedener Vorfälle in der Vergangenheit sei der Eindruck von Unsicherheit

entstanden, dem man mit einfachen Mitteln begegnen könne. Als eine

Maßnahme fordert die JU eine Videoüberwachung des Bahnhofsumfelds.

Hierdurch verspreche man sich einerseits Abschreckung und andererseits

erhöhe es die Wahrscheinlichkeit Straftaten aufzuklären. Die Anzahl der

Sachbeschädigungen und Diebstähle könnte so deutlich reduziert werden,

stellt die JU in Aussicht. Man werde nun Kontakt zur Gemeindeverwaltung

aufnehmen, um mit deren Unterstützung bei der Deutschen Bahn AG etwas

erreichen zu können.

Veranstaltungsreihe „euregional“ mit erster Ge-sprächsrunde zu „europa im alltag“

Die Junge Union hat am Freitag, den 30. November 2012 im Rahmen der

Veranstaltungsreihe „EUregional“ zu einer Gesprächs- und Vortragsveran-

staltung zum Thema „Europa im Alltag“ eingeladen. Die gemeinsame Veran-

staltung der europapolitischen Arbeitskreise aus Düren und Aachen (unter

der Leitung von Julia Dinn und Christine Elfers) durfte als prominente Refe-

renten die Europaabgeordnete Sabine Verheyen, den jungen Landtagsabge-

ordneten Hendrik Schmitz, den Bezirksvorsitzenden der CDA Landgraf Anton

Wildberg sowie André Schneider vom Informationsbüro „Europe Direct“ aus

Aachen im Podium begrüßen. Dabei wurden die alltäglichen und daher fast

selbstverständlich gewordenen Vorzüge der Europäischen Union wie Jahr-

zehnte langer Frieden, Reisefreiheit, Meinungsfreiheit vor dem Hintergrund

der Staatsschuldenkrise diskutiert. Das Fazit, das die zahlreichen Gäste und

Diskutanten ziehen konnten, war eindeutig: Trotz der erhöhten Euroskepsis

ist und bleibt die EU ein Erfolgsmodell ohne Gleichen, das es im Sinne aller

Europäer zu erhalten und zu stärken gilt! Die nächste Veranstaltung der Reihe

„EUregional“ wird voraussichtlich im Sommer 2013 stattfinden.

Robert LipphardtBezirksredakteurBergisches Land

ea- Sports Cup der Ju wermelskirchen

Am Sonntag, dem 17. Februar fand die 3. Auflage des EA-Sports Cups der Jun-

gen Union Wermelskirchen statt. 28 Teilnehmer spielten die Fußballsimulati-

on Fifa 13 auf der Playstation 3 in den Bürgerhäusern. Die Teilnehmer mussten

in drei Gruppenspielen (Halbzeitlänge sechs Minuten) die Gruppenphase

meistern, bevor es in die K.O.-Runde ging.

Während der Spiele waren die Teilnehmer hochkonzentriert. Sicherlich

wurden die Fifa 13- Spieler durch die tollen Preise motiviert, die durch die

„Electronic Arts“ gesponsert worden sind. Der Hauptpreis war ein Trikot vom

Bundesligisten Bayer 04 Leverkusen, welches von den Fußballprofis signiert

wurde. Der Zweit- und Drittplatzierte bekamen ein Fifa-13 Fanshirt sowie

einige Merchandise-Artikel. Besonders die Fans von Bayer 04 waren „heiß“

darauf das Turnier zu gewinnen. Wie der Zufall es wollte, fand das Trikot sei-

nen richtigen Besitzer. Das ganze Turnier spielte Til Schmidt mit Bayer 04

Leverkusen und gewann am Ende das Finale gegen Dennis Piotrowski mit 3:2.

„Ich bin überwältigt, das hätte ich nicht erwartet“, strahlte der Sieger während

der Trikotübergabe. JU-Vorsitzender Christian Klicki gewann mit dem 3. Platz

in der Gesamtwertung das JU-interne Ranking, wobei der Vorjahressieger und

JU Geschäftsführer Umut Toklar seine Teilnahme krankheitsbedingt absagen

musste. Nach einem langen Tag voller Nervenkitzel und Spannung war sich

die JU einig, dass im nächsten Jahr die vierte Auflage stattfinden soll.

Großer andrang beim Drachenflugfest

Auf der großen Wiese am Reiterhof Tiedmann in Witzhelden fand im vergan-

genen September das alljährliche Drachenflugfest der JU Leichlingen statt. Es

war ein außergewöhnlich warmer Herbsttag. „Wir haben nicht damit gerechnet,

dass wir so ein Glück mit dem Wetter haben“, sagte Stephan Specht, Presse-

sprecher der Jungen Union Leichlingen, und scherzte: „Bei solchen Tempera-

turen hätten wir Eis verkaufen sollen.“ Die ungewöhnlich hohen Temperaturen

führten zu einem überraschenden Teilnehmerrekord, über den die Lokalpresse

noch tagelang berichtete. „Wir schätzen die Zahl der Drachenflieger und Zu-

schauer auf weit über 200.“ Bei so vielen Fliegern waren eine Menge Drachen

in den verschiedensten Formen in der Luft. Der Verein „Eddy hilft“ hatte sich

etwas ganz besonderes ausgedacht. Erklärtes Ziel des Vereins ist, Kinderarmut

zu bekämpfen, verkaufte Drachen und Drachenzubehör an einem kleinen Stand

auf der Wiese. Von dort aus machten sich immer wieder Mitglieder auf den Weg

zur „Bonbon-Fähre“, um sie neu zu beladen und zu starten. Ein kleiner Plastik-

becher wurde dabei von einem Drachen an einer Schnur in die Lüfte gezogen.

An einem bestimmten Punkt kippte der Becher um und die Bonbons segelten

zu Boden, wo sie von begeisterten Kindern aufgesammelt wurden. Der größ-

te Drachen, der an diesem Tag über der Wiese flog, war ein riesiger Sponge-

bob-Schwammkopf-Drache, sechs Meter breit und acht Meter lang. Insgesamt

124 Quadratmeter Stoff hat Arthur Skibb, 65, aus Gelsenkirchen in ihm verbaut.

„Spongebob kann bis zu 1,7 Tonnen ziehen“, erklärte er, „und der ist noch relativ

klein. Ich habe eine Kobra, deren Kopf ist zwölf Meter breit und ihr Körper 60

Meter lang.“ Die Kobra musste an diesem Tag zuhause bleiben. Doch auch ohne

das Riesentier in der Luft war das Fest ein Erfolg – und für die Drachenflieger

ein großer Spaß.

1/2013 BISS 35 2322 BISS 35 1/2013

JunGe union Mittelrhein JunGe union Münsterland

Alexander RettigBezirksredakteurMittelrhein

Ju rhein-erft unterstützt Bundeswehrsoldaten im ausland

„Mit dieser Aktion wollen wir un-

seren Soldaten im Auslandseinsatz

danken und für mehr Respekt und

Anerkennung ihnen gegenüber

werben“, erklärt Tobias Schenk, Kreisvorsitzender der JU Rhein-Erft. Gemein-

sam mit Vorstandsmitglied André Hess übergab er daher anlässlich des „Ta-

ges der Solidarität“ zwei große Pakete mit über 60 Gesellschaftsspielen an

Einsatzleiter Generalmajor Warnecke vor dem Bonner Bundesverteidigungs-

ministerium. Die Pakete mit den am Einsatzort oft stark vermissten Spielen

werden per Feldpost noch vor Weihnachten voraussichtlich ins Bundeswehr-

feldlager Mazar-e Sharif nach Afghanistan verbracht. Geradezu „überwältigt“

war der CDU-Nachwuchs über die enorme Resonanz zu ihrem Unterstüt-

zungsaufruf: „Wir danken allen Spendern sehr herzlich!“ Viele Mitglieder, aber

auch einige Bürger brachten Ihren Beitrag für das Unterstützungspaket zur

JU-Kreismitgliederversammlung mit.

Ju Bonn will mit Cascada in der Bonner innenstadt rocken!

Die Bonner Band Cascada vertritt in diesem Jahr Deutschland beim Euro-

vision Songcontest, einem der größten europäischen Unterhaltungsevents.

Mit Hits wie ‚Evacute the Dancefloor‘ hat Cascada in vielen Ländern bereits

die Charts gestürmt. Wir wünschen uns von der Bonner Stadtverwaltung,

dass die Band zu einem Konzert in ihrer Heimatstadt eingeladen wird. Na-

talie Horler und ihre Bandkollegen könnten sich beispielsweise am Folgetag

des Songcontests ins Goldene Buch der Stadt eintragen und im Anschluss

ein Konzert mit freiem Eintritt für die Bonner Fans geben, hat die Bonner

JU nach der Vorentscheidung von der Stadtverwaltung gefordert. Ob das

Konzert stattfinden wird und wie es war, werden wir Euch demnächst be-

richten!

Junge union Köln be-sichtigt atomkraftwerk Grohnde an der weser

Der JU Köln öffneten sich im De-

zember als letzter Besuchergruppe

die Türen des inneren Sicherheits-

bereiches des Kerns des Atom-

kraftwerks Grohnde (Weser) in Niedersachsen - zum Ende des Jahres stellt

E.on seine Öffentlichkeitsarbeit ein. So waren die Mitarbeiter hoch motiviert,

den Arbeitskreis „Energie und Umwelt“ JU Köln von der Sicherheit des bis

2021 laufenden Kraftwerks zu überzeugen. Es standen während des vier-

stündigen Rundgangs die Besichtigung der Kühltürme, des Kraftwerks zur

Stromerzeugung, sowie des Reaktorkerns auf dem Programm. Ausgestattet

mit Dosimetern besuchte der AK den Innenraum mit Abklingbecken und

Castor-Verladesystem. Als Abschluss folgt die vollautomatische Radioakti-

vitätsüberprüfung. AK-Leiter Michael Becker resümiert: „Am Ende stand die

Zahl 0,000 mSv auf der Anzeige des Dosimeters. Durch das konkrete Erlebnis

gewannen wir ein besseres Verständnis von Radioaktivität. Unsere Skepsis

wurde durch konkrete fachliche Erläuterungen abgebaut.“

wochenendseminar der Ju rhein-Sieg in Cochem an der Mosel

Fast 100 JU’ler aus dem Rhein-Sieg-Kreis reisten an die Mosel, um dort an

einem breit gefächerten mehrtägigen Bildungsprogramm teilzunehmen. In

lockerer Atmosphäre wurde hart gearbeitet, viel diskutiert und viele Ideen

entwickelt. Die Teilnehmer konnten unter 5 verschiedenen Seminaren wäh-

len: „Gutscheine statt Bargeld – Was kostet uns das soziale System?“ (Chris-

topher Ehlert), „Ökologie und Ökonomie – Die Geschichte der Antriebstech-

nik und das Tempolimit in Deutschland“ (Clemens Nienhaus, langjähriger

Vorsitzender des VDI-Arbeitskreises Landtechnik und Andreas Stolze), „Das

Ehrenamt als Stütze der Gesellschaft“ (Michael Burgemeister), „Deutschland

1950 und 2012 – Wertewandel?“ (Tim Hartmann) und „Planspiel Demokratie –

Wie funktioniert ein Stadtrat?“ (Tim Salgert). „Einfach nur dabei zu sein, reicht

nicht aus. Wir brauchen jeden Einzelnen mit seinen Ideen, mit seinem Können

und mit seinem Einsatz, wenn wir die Mehrheit unserer Generation wieder

für Politik und Demokratie begeistern wollen. Andere begeistern kann aber

nur, wer selbst begeistert ist“, sagte der Kreisvorsitzende, Tim Salgert, zum

Abschluss des Wochenendes.

Spendenübergabe an haus nazareth

Die Kinder und Jugendlichen von

Haus Nazareth Leverkusen dürfen

sich über eine Geldspende in Höhe

von 470,00 Euro freuen. Diese

Summe übergaben vor kurzem Ver-

treter der JU Leverkusen der Einrichtung. Das Haus Nazareth ist eine moder-

ne Kinder- und Jugendhilfeeinrichtung mit differenzierten Angeboten in der

Betreuung, Bildung und Behandlung von Kindern und Jugendlichen mit un-

terschiedlichsten Entwicklungs- und Verhaltensstörungen. Das Spendengeld

konnten die Mitglieder der JU auf ihrer traditionellen Heiligabendsammlung

im vergangenen Jahr sammeln. Mit dem jetzt überreichten Scheck soll ein

Grundstock an Outdoorbekleidung angeschafft werden, damit die Kinder

und Jugendlichen im Haus Nazareth an den vielfältigen Aktivitäten und Ange-

boten, wie etwa im erlebnispädagogischen Bereich, wettergerecht gekleidet

teilnehmen können.

pokerturnier der Ju rhe-de ein voller erfolg

Auch die dritte Auflage des von der

Jungen Union Rhede veranstalte-

ten Pokerturniers gestaltete sich

als voller Erfolg. Knapp 35 Teilneh-

mer fanden sich Anfang Januar im

Hotel Hungerkamp in Rhede ein,

um bei trübem Wetter einen ge-

selligen Pokernachmittag zu verbringen. Darüber hinaus gab es hochkarätige

Preise zu gewinnen: Der Sieger, Markus Uebbing, konnte sich über eine Nin-

tendo Wii freuen. Er hatte in einem spannenden Finale am „Final Table“ Jo-

hannes Dahlhaus auf den zweiten und Florian Schlütter auf den dritten Platz

verweisen können, welche mit dem Gewinn eines Akku-Bohrers und eines

Kart-Bahn-Gutscheins belohnt wurden. „Ein reibungsloser Verlauf, Spannung

bis zum Schluss und eine gute, gesellige Atmosphäre – was will man mehr?“,

bilanzierte so auch der Vorsitzende Stefan Rolke nach dem Ende des Turniers

am Abend.

Heike WischemannBezirksredakteurinMünsterland

Ju Münster tanzt in den herbst

Traditionen werden bekanntlich immer irgendwann einmal begonnen. Glei-

ches gilt für den Herbstball der Jungen Union Münster. Im November 2012

fand er zwar erst zum zweiten Mal statt, ist aber kaum noch aus dem Pro-

gramm wegzudenken. Rund 75 JU‘ler und Freunde der JU fanden sich im

November im Ballsaal des Schloßgarten-Cafés ein, um einen wundervollen

Abend zu verbringen. Es wurde köstlich gespeist, getrunken und dank vor-

herigem Auffrischungskurs sehr viel getanzt. Für die Junge Union Münster

hat es sich definitiv rentiert, auf Anregung von Neumitgliedern bei einem

Einsteigerseminar eine vergleichsweise unpolitische Veranstaltung zu wa-

gen. Stundenlang genossen Jung und Alt das pure Tanzvergnügen im Herzen

Münsters und am Ende des Abends waren sich alle Beteiligten einig, dass es

2013 definitiv wieder einen Ball der Jungen Union geben wird.

Junge union emsdetten überreicht Scheck an die orts-nahen alltagshilfen

Im Februar überreichte die Junge Union Emsdetten einen Spendenscheck in

Höhe von 1022,20 Euro an die Ortsnahe Alltagshilfen e.V. Der Betrag war bei

der amerikanischen Versteigerung der Jungen Union im Rahmen des Stern-

schnuppenmarkts zusammengekommen.

„Wir sind mit dem Ergebnis sehr zufrieden und freuen uns, damit die tolle Ver-

einsarbeit der Ortsnahen Alltagshilfen in Sinningen zu unterstützen“, sagt JU

Co-Vorsitzender Tobias Weber.

Die Junge Union hat nun schon zum 15. Mal im Rahmen einer amerikanischen

Versteigerung eine Spendenaktion für gemeinnützige Vereine in Emsdetten

veranstaltet. „Man kann hier schon von einer guter Tradition sprechen“, meint

JU Co-Vorsitzender Christian Moenikes. Tobias Weber fügt noch hinzu: „All das

wäre aber nicht ohne die großzügigen Sachspenden der Emsdettener Unter-

nehmen und die logistische Unterstützung durch die CDU Emsdetten möglich.“

Ju Coesfeld gibt Facebook-Seminar

„Facebook: Gefährlich oder gefällt mir?“ Diese Frage können einige Mitglieder

der Senioren Union im Kreis Coesfeld nun selbst viel objektiver beantworten.

Angeleitet durch Mitglieder der Jungen Union im Kreis Coesfeld haben sie

bei einem Seminar in der Volkshochschule Coesfeld jetzt einen Einblick in die

sozialen Netzwerke, insbesondere Facebook gewinnen können. Zum Einstieg

gaben JU-Kreisvorstandsmitglied Michael Vogt und JU-Bundesvorstandsmit-

glied Henrik Bröckelmann einen Überblick über die verschiedenen sozialen

Netzwerke und zeigten die diversen Chancen von Facebook auf, sich zu infor-

mieren und zu kommunizieren. Auch Risiken wurden nicht ausgespart. So in-

teressierte die Senioren z.B. das Thema Datenschutz und sie stellten die Fra-

ge, wie es zu Phänomenen wie den so genannten Facebook-Partys kommen

könne. „Ganz nebenbei konnten wir die Zusammenarbeit von Junger Union

und Senioren Union in der CDU einmal ganz konkret machen“, so Michael

Vogt und Henrik Bröckelmann zu den Motiven der Veranstaltung. „Während

wir sonst sehr häufig von den Älteren lernen, konnten wir mit unserem Face-

book-Seminar auch einmal etwas zurückgeben.“ Ein Höhepunkt des Seminars

war die Twittermitteilung von Bundesumweltminister Peter Altmaier, der die

Coesfelder Senioren-Unions- und JU-Mitglieder via Kurzmitteilung live wäh-

rend des Seminars grüßte: „Beste Grüsse an alle Teilnrhmer: Uns gehört die

Zukunft!“ (https://twitter.com/peteraltmaier/status/302698036272984064)

1/2013 BISS 35 2524 BISS 35 1/2013

JunGe union niederrhein JunGe union ostWestfalen-lippe

Matthäus TekathenBezirksredakteurNiederrhein

Hubertus struckBezirksredakteurOstwestfalen-Lippe

Cooltour zum thema: „niederrhein schmeckt! Die nahrungsmittelindustrie am niederrhein – Zu gut für die tonne!?“

Am 11. und 12. Mai findet die alljährliche CoolTour statt. Dieses Jahr beschäf-

tigen wir uns mit der Nahrungsmittelindustrie am Niederrhein. Unter dem

Thema: „Niederrhein schmeckt! Die Nahrungsmittelindustrie am Niederrhein

– Zu gut für die Tonne!?“ diskutieren wir im Rahmen einer Podiumsdiskussi-

on mit interessanten Gesprächspartner aus Politik, Verbraucherschutz und

Wirtschaft und besichtigen produzierende Nahrungsmittelbetriebe vor Ort

aus den Kreisverbänden Wesel, Viersen, Kleve und Krefeld. Am Samstagabend

wartet dann Partyvergnügen auf die Teilnehmer in Hüls. Bereits zum 4. Mal

organisiert die Jungen Union Hüls die Party „Der Hirsch brennt“. Im Vorjahr

kamen über 700 Gäste in den Saal „Goldener Hirsch“. Wir freuen uns auf das

ereignisreiche JU-Wochenende.

Ju niederrhein besucht Spiel der Krefelder pin-guine

Ein sportlicher Jahresausklang

wartete auf die JU Niederrhein

am ersten Adventswochenende in

Krefeld. Es ging zum Eishockeyspiel

der Krefelder Pinguine gegen den EHC Red Bull München. Erfolgreich mit 4:1

besiegten die Niederrheiner die Gäste aus München. Nach dem Abpfiff des

spannendes Eishockeyspiels resümierten die JUler: „Ein gelungener Nachmit-

tag im KönigPALAST und der KEV hat neue Fans in Schwarz-Gelb dazugewon-

nen – die JU Niederrhein“.

Demokratie im ta-schenformat – Ju Kreis Viersen verteilt Grund-gesetze

„Wir wollen damit zeigen, dass

auch mit einem starken Europa das

Grundgesetz weiterhin Wirkung

behält und uns politische Bildung sehr wichtig ist“, so der Viersener Kreisvor-

sitzende, Christian Pakusch. Das schlechte Winterwetter hielt eine Gruppe

von insgesamt 20 JUlern nicht davon ab, im gesamten Kreisgebiet rund 1000

Grundgesetze zu verteilen. „Viele Bürger reagierten sehr positiv. Einige gaben

auch zu, dass ist gar nicht verkehrt, ein Grundgesetz auch einmal zu Hause

zu haben“, schmunzelt die Kreisgeschäftsführerin, Nadine Caris. Auch über

prominente Unterstützung konnte die JU sich freuen: Der lokale Bundestag-

sabgeordnete, Uwe Schummer, unterstützte die junge Garde tatkräftig und

ermunterte zu weiteren Aktionen in diesem Format. Diese Motivation hat die

Kreis JU bereits aufgenommen und will über die Bedeutung Europas infor-

mieren. „Wir können uns auch gut vorstellen, den Bürgern mit solch einer In-

formationskampagne die Bedeutung der Kommunalwahlen nahe zu bringen“,

kündigt Christian Pakusch an. „Entscheidungen der Stadt- und Gemeinderäte

betreffen den Bürger meist unmittelbar, ob im Planungsrecht oder der Schul-

politik. Darüber wollen wir noch mehr informieren.“

auf in die hauptstadt europa – Ju rhein-Kreis neuss unterwegs

Die JU Rhein-Kreis Neuss blickt

positiv auf ihre letzte Städtefahrt

nach Brüssel zurück: Die Großgrup-

pe von Jugendlichen und jungen

Erwachsenen nutzte diese Gelegenheit und besichtigte die “Hauptstadt Eu-

ropas“. Abgesehen von der Besichtigung des Atomiums, des Parlamentaris-

mus, des Comic-Museums, eines Krieg-Museums sowie einer Schokoladen-

manufaktur stand auch das Erleben des Gruppengefühls auf dem Plan. Ein

weiterer Höhepunkt war die dreistündige Stadtführung mit Achilles, einem

griechisch-stämmigen, vermeidlichen Sozialdemokraten!

hochschulstandort rhein-waal – Ju Kreis Kleve und wesel be-spricht hochschulpolitik

Die benachbarten JU-Kreisverbän-

de Kleve und Wesel luden zur Ver-

anstaltung zum Thema „Einstieg in

die Hochschulpolitik – politische Partizipationsmöglichkeiten“. Dabei stand

die kreisübergreifende Thematik der Hochschulpolitik an der in Kamp-Lint-

fort und Kleve beheimateten Hochschule Rhein-Waal im Mittelpunkt. Die

Mitglieder des gerade gegründeten RCDS an der Hochschule Rhein-Waal be-

richteten von ihren ersten Schritten und den Vorbereitungen zur Wahl zum

Studierendenparlament.

Klausurtagung der Jun-gen union Bielefeld

Der neue Kreisvorstand der JU Bie-

lefeld hat im Februar auf seiner

ersten Klausurtagung die Arbeit der

kommenden Monate festgelegt. In einem idyllischen 700-Seelen-Dorf in Schles-

wig-Holstein wurden strategische wie inhaltliche Weichen für die Zukunft ge-

stellt. Vor allem wurde ein Veranstaltungsprogramm zur Mitgliedergewinnung

erarbeitet. Dabei sollen in den drei Arbeitskreisen (Wirtschaft, Bildung, Kommu-

nales) weiterhin wichtige politische Themen diskutiert und Positionspapiere er-

arbeitet werden. „Wir haben an einem Wochenende echt viel erreicht. Der inten-

sive Austausch und die guten Ideen für Veranstaltungen werden sich in einem

attraktiven Programm wiederspiegeln“, so Kreisvorsitzender Alexander Rüsing.

„erbe und identität bewahren“ – Meierkord einstimmig wiederge-wählt

Die JU Lippe hat sich für den Erhalt

des Landesverbandes Lippe (LVL) und

für die rasche Einrichtung einer Medi-

zinischen Fakultät in OWL ausgesprochen. „Der LVL ist eine bundesweit einmalige

Institution, die das ehemalige fürstliche Vermögen des Landes Lippe verwaltet,

darunter das Hermannsdenkmal und die Externsteine“, warb JU-Kreisvorsitzen-

der Marc Meierkord, den die Mitglieder auf ihrer Kreisversammlung einstimmig

im Amt bestätigten. Zudem wurde ein Antrag zur Verschärfung des Prostitutions-

gesetzes verabschiedet. Darin werden mehr Schutz für die Prostituierten, medizi-

nische und psychologische Unterstützungsangebote sowie eine gesellschaftliche

Debatte gefordert. weihnachtsbaumsamm-lung der Ju Verl bringt 2.500 euro Spenden ein

Bei Minusgraden hat die JU Verl

(Kreis Gütersloh) Anfang Januar ihre

25. Weihnachtsbaum-Sammelaktion

durchgeführt. Mit einem Dutzend

tatkräftigen Helfern wurden mehr als 450 ausrangierte Weihnachtsbäume von

Verler Bürgern eingesammelt. So kamen 2.500 Euro an Spenden zusammen. 1.000

Euro bekommt zum Beispiel der DRK-Ortsverein, der damit in die Renovierung

seines Kindergartens investieren wird.

neustart in paderborn: Ju prägt kommunalpolitischen Diskurs

Mit viel neuer Energie ist die JU Paderborn um ihren neuen Kreisvorsitzenden

Kevin Gniosdorz in ihre Amtszeit gestartet. In einer Reihe von Pressemittei-

lungen unterstrich die JU ihren Anspruch als einzig relevante Jugendorga-

nisation. Nach dem Scheitern des rot-grünen Prestigeprojekts Nationalpark

forderte die JU die Schließung eines 150.000 Euro teuren „Informationsbüros“

vor Ort. Den Zorn des AStAs zog die JU auf sich, als sie dessen unsäglichen

Widerstand gegen eine Beteiligung der Bundeswehr an den Job-Infotagen der

Uni Paderborn öffentlichkeitswirksam kritisierte. Ebenso entlarvte man die

Doppelzüngigkeit der lokalen Grünen-Politikerin Sigrid Beer MdL, die für das

Streichen der Landeszuschüsse für PTA-Schüler stimmte – und sich selbst für

die Abschaffung der Studiengebühren feiert.

„Jugend ist wichtig für europa“

Die Zusammenarbeit Deutschlands und Frankreichs ist ein wichtiges Projekt –

vor allem jetzt, da Europa Stabilität braucht. Zu dieser Einschätzung kommt der

JU-Stadtverband Höxter. Die Jugend sei dabei eine wichtige Bevölkerungsgrup-

pe, die dieses Projekt mittrage, sagt Stadtverbandsvorsitzende Josefine Barisic.

Hintergrund war der 50. Jahrestag der Unterzeichnung des Élysée-Vertrags am

22. Januar. Bereits vor der Unterzeichnung habe sich de Gaulle bei einem Staats-

besuch in seiner „Rede an die Jugend“ gezielt an die junge Generation gewandt.

Barisic: „Die deutsch-französische Freundschaft ist für uns alle in der JU leben-

dig und präsent, nicht zuletzt durch unsere Städtepartnerschaft mit Corbie.“

Jens Spahn kommt nach Krefeld

Der gesundheitspolitische Sprecher der CDU/CSU- Bun-

destagsfraktion, Jens Spahn MdB, besucht am Mittwoch,

10. Juli die Junge Union Krefeld-Hüls. Ab 20:00 Uhr wird

er im Saal „Goldener Hirsch“ zu den Themen „Gesund-

heit, Demografie und Pflege“ sprechen. Willkommen ist

Jedermann! Nähere Infos auch unter www.ju-hüls.de

„union der Generatio-nen“: Bundesaktion auf Kreisebene übertragen

Seit langem pflegen die Senio-

ren Union und die Junge Union

auf Bundesebene eine sehr gute

Zusammenarbeit. Diesem guten

Beispiel folgen nun deren Kreisverbände in Herford. Als ersten Schritt einer

vertieften Zusammenarbeit hat JU-Kreisvorsitzender Michael Schönbeck auf

einem Seniorennachmittag der Senioren Union Hiddenhausen vor 80 Besu-

chern die Arbeit der JU vorgestellt. Schwerpunkt war das für die Kommunal-

wahl 2014 initiierte Seminarprogramm „Fit fürs Mandat“. Schönbeck bat die

Senioren zudem dabei zu helfen, die JU bei der Enkelgeneration bekannter

zu machen. „Nicht selten kennen Interessierte nur die CDU. Dabei fällt es oft

leichter, erst der JU beizutreten und später CDU-Mitglied zu werden.“Stimmungsvoller wahlkampfauftritt von Merkel und Mcallister in osnabrück

Den Ausgang der Landtagswahl in Niedersachsen haben auch viele Mitglie-

der der JU OWL, darunter aus Minden-Lübbecke, mit Spannung verfolgt.

Ein besonderes Ereignis war der Besuch von Bundeskanzlerin Merkel und

Ministerpräsident McAllister in Osnabrück. „Mac“ thematisierte wichtige

Aspekte aus Sicht der jungen Generation wie die Bildungs- und die Haus-

haltspolitik. An die Opposition richtete er einen flammenden Appell, die

Finger weg von den Gymnasien zu lassen. Bedauerlich, dass dieser Weckruf

letztlich verhallte.

1/2013 BISS 35 2726 BISS 35 1/2013

JunGe union ruhrgeBiet JunGe union südWestfalen

Lars VogelerBezirksredakteurRuhrgebiet

Thomas beckerBezirksredakteurSüdwestfalen

Ju & Su sprechen über demographischen wandel

Zu einem Treffen der Generationen

luden JU und SU im Kreis Reckling-

hausen ein. Als Gast konnte Bern-

hard Tenhumberg MdL, Sprecher für Kinder, Jugend und Familie der CDU-Land-

tagsfraktion gewonnen worden, der mit den Mitgliedern über das Thema

„Weniger Junge, mehr Ältere – gemeinsam Verantwortung übernehmen“ sprach.

Gemeinsame Klausurta-gung der Ju essen, Soest und hamm

Rund 60 Teilnehmer, 3 Tage und eine

Reihe von politischen Hochkarätern.

Diese Kurzbeschreibung passt wohl

am besten zur Klausurtagung der Kreisverbände Essen, Soest und Hamm. Im drit-

ten Jahr in Folge tagten die drei Kreisverbände gemeinsam in der niedersächsischen

CDU- Hochburg Bad Laer. Neben interessanten Vorträgen des Landtagsabgeord-

neten Thomas Kufen, des Hamburger Bürgerschaftsmitglieds Nikolaus Haufler und

des Hammer Stadtkämmerers Markus Kreuz, konnte man auch JU- Landeschef

Paul Ziemiak und die Bundestagskandidaten Matthias Hauer und Sylvia Jörrißen

begrüßen. Die Kreisverbände diskutierten insbesondere über einen gemeinsamen

Kurs zur EEG- Umlage und forderten, dass Strom sowohl für die Wirtschaft als auch

die Verbraucher bezahlbar bleiben müsse. Die Kreisverbandsfreundschaft soll in

den kommenden Jahren fortgesetzt und intensiviert werden, auch neben der ge-

meinsamen Klausurtagung.

Ju Dortmund und Ju Bochum laden zum Ju-nrw-Fuß-ballturnier

Es ist wieder so weit. Am 22. Juni 2013 findet das offizielle „JU-NRW-Fußballtur-

nier“ in Dortmund statt. Gespielt wird auf der Sportanlage des FC Brünninghau-

sen 1927 e.V. von 9.30 bis 18.30 Uhr. Der moderne Kunstrasenplatz, das schöne

Vereinsheim sowie die umfangreichen Verpflegungsmöglichkeiten vor Ort be-

geisterten die Spieler und Gäste schon in 2012. Nach den großen Erfolgen in den

Jahren 2011 und 2012 gibt es nun die versprochene Fortsetzung. Auch in diesem

Jahr kommt der Erlös dem „roterkeil.net“-Netzwerk zu Gute. Wir hoffen auf zahl-

reiches Erscheinen der NRW Kreisverbände. Denn je mehr Mannschaften und

Spender dabei sind, desto mehr kann für den guten Zweck gesammelt werden.

Im vergangenen Jahr durften wir uns über Spenden in Gesamthöhe von 555 Euro

freuen. Dieses Ergebnis wollen wir in diesem Jahr mit eurer Hilfe überbieten

und gleichzeitig im Wahlkampf durch gemeinnütziges Engagement punkten.

Teilnehmen können die ersten 20 Mannschaften, die sich verbindlich anmelden.

Jede Mannschaft kann bis zu 10 Spieler melden, wobei 6 Feldspieler und 1 Tor-

wart für den Spielbetrieb erforderlich sind. Details: www.ju-dortmund.de

Fragen und Anmeldungen: [email protected]

„Glück auf, der Steiger kommt…“

Gemeinsam mit dem JU-Spitzenkan-

didaten für die Bundestagswahl und

Direktbewerber für den Wahlkreis 126

(Bottrop/Recklinghausen III), Sven

Volmering, sowie Vertretern der CDA besuchten Mitglieder der Jungen Union das

Bergwerk Prosper-Haniel in Bottrop. Nachdem man sich zunächst im Rahmen eines

anschaulichen Vortrages über eine der letzten beiden noch aktiven Steinkohleze-

chen im Ruhrgebiet informierte, folgte anschließend die rund dreistündige Gruben-

fahrt. In über 1000 Metern Tiefe gewannen die Christdemokraten einen spannen-

den Einblick in den für das Ruhrgebiet über Jahrhunderte so prägenden Bergbau

und konnten sich von der hochtechnisierten Arbeit unter Tage überzeugen. Zum

Ausklang lud die RAG die Besucher dann noch standesgemäß zu einer herzhaften

Erbsensuppe und (alkoholfreiem) Bier. Die JU-Kreisvorsitzenden aus Recklinghau-

sen und Bottrop, Sebastian Gräler und Dennis Beckers, waren von den gewonnenen

Eindrücken jedenfalls genauso begeistert wie Landesgeschäftsführer Stefan Birgo-

leit und Victoria Friedhoff, die Stadtbezirksvorsitzende der JU Kirchhellen.

Junge union trifft Frie-densnobelpreisträger lech walesa

Die Junge Union Duisburg besuch-

te Ende vergangenen Jahres die

polnische Stadt Danzig(Gdansk)

und begab sich dort auf die Spuren

deutsch-polnischer Geschichte. Ne-

ben einem Stadtrundgang durch die

Perle Pommerns , besuchte die Junge Union , die ehemaligen Burg des deut-

schen Ritterordens „Marienburg“ sowie das ehemalige Konzentrationslager

„Stutthof“, die beide eng mit der schicksalhaften und tragischen deutsch-pol-

nischen Geschichte verbunden sind. „Wir wollen mit unseren Besuch auch ein

Zeichen der Versöhnung setzen und neue Brücken zwischen unseren Ländern

bauen“, so der Delegationsleiter Lars Heckmann. Besondere Highlights der

Fahrt waren der Besuch des deutschen Generalkonsulats in Danzig , wo die

Junge Union von der Generlkonsulin Annette Klein über die Arbeit des Konsu-

lates informiert wurde sowie das Treffen mit dem ehemaligen Staatspräsiden-

ten Polens , Gewerkschafter der Solidarnosc und Friedensnobelpreisträger von

1983 Lech Walesa. Walesa ist neben dem Kanzler der Einheit Helmut Kohl einer

der wichtigsten Wegbereiter der deutschen Einheit und des Falls des Eisernen

Vorhangs. „Es ist ein große Ehre für uns einem solchen Menschen begegnet

sein zu dürfen, der wie kein anderer für den friedlichen Protest gegen die

Unterdrückung von Freiheits- und Bürgerrechten steht“ „Er hat ein wichtiges

Zeichen zur Überwindung des Kalten Krieges gesetzt“, so der Kreisvorsitzende

Jörg Brotzki.

Bernd Schulte aus Meschede ist neuer Vorsitzender der Ju Südwestfalen

„Die Junge Union muss die Talentschmiede der Union sein. Lasst uns der

CDU ein modernes Gesicht geben“, forderte der neu gewählte Bezirksvor-

sitzende der JU Südwestfalen, Bernd Schulte in seiner Bewerbungsrede auf

dem JU-Südwestfalentag. Der 27-jährige Rechtsreferendar wurde von den

Delegierten aus den Kreisverbänden Hochsauerland, Soest, Märkischer

Kreis, Olpe und Siegen-Wittgenstein mit 100 Prozent der Stimmen zum

Nachfolger von Paul Ziemiak gewählt. Barbara Schäfer (KV Olpe) und Al-

exander Happe (KV Soest) wurden stellvertretende Vorsitzende. Geschäfts-

führerin wurde Kerstin Richter (KV Hochsauerland) und Schriftführerin Isa-

belle Eberling (KV Siegen). Die Presse- und Öffentlichkeitsarbeit übernimmt

Matthias Eggers (KV Mark).

Facebook-Kampagne „adler statt Spatz“ mobilisiert die Schützen – und den innenminister

Mit der Facebook-Seite „Adler statt Spatz – Artenschutz für Schützenvögel“

hat die JU Hochsauerland in wenigen Tagen über 5.200 Fans gewonnen. Die

Kampagne wendet sich gegen eine Richtlinie des BMI, die das Ende stattli-

cher Schützenvögel bedeuten würde. „Es ist richtig Regeln zu schaffen, die

vor Schusswaffen-Missbrauch schützen. Aber Schützenbruderschaften treten

keineswegs als ‚Schießwütige‘ auf“, erläuterte der Kreisvorsitzende Sven-

Lucas Deimel. Die JU hat die Facebook-Seite intensiv genutzt, um Unterstüt-

zer zu gewinnen. Bereits nach 48 Stunden sie über 1.000 Fans, die Bild-Zei-

tung und das ZDF hatten darüber berichtet. All das mit Erfolg: Das BMI hat

die Richtlinie inzwischen angepasst.

Ju Kreis Soest besucht neues rettungszentrum

Viele Fäden des Rettungsdienstes und der Gefahrenabwehr laufen im neuen

Rettungszentrum des Kreises Soest zusammen, nicht zuletzt auch die Notruf-

nummer 110 und 112. Der JU Kreisverband Soest verschaffte sich im Februar

selbst einen Eindruck von dem Pilotprojekt.

Der Krisenstab des Kreises findet hier im Ernstfall professionelle Infrastruktur

vor. Davon konnten sich die Mitglieder des Kreisvorstands Soest und weitere

Interessierte persönlich überzeugen. Vor Ort wurde ihnen die Funktionen des

Gebäudes vorgestellt.

neue Kreisvorsitzende in Siegen-wittgenstein, Soest und im hochsauerland

Drei von fünf JU Kreisverbänden haben einen neuen Kreisvorsitzenden. Im

Hochsauerlandkreis wurde Sven Lucas Deimel Nachfolger von Benedikt Hoff-

mann. Deimel studiert Elektrotechnik an der FH Südwestfalen. Heinrich Fri-

eling ist neuer Vorsitzender vom Kreisverband Soest. Der Rechtsanwalt folgt

auf Johannes Koerner. In Siegen-Wittgenstein hat der Politik-Student Benedikt

Büdenbender den Vorsitz von André Jung übernommen.

Ju remblinghausen feiert 30 Jahre „häs-chenball“

Zum 30. Mal fand in diesem Jahr

der Häschenball der JU Rembling-

hausen statt. Rund 1000 Gäste fei-

erten ausgelassen bei bester Stim-

mung. Der JU Ortsverband in dem 2000-Einwohner Dorf ist mit rund 220

Mitgliedern der zweitgrößte in Südwestfalen.

Gemeinsame Klausurtagung der Ju essen, Soest und hamm

Rund 60 Teilnehmer, 3 Tage und eine Reihe von politischen Hochkarätern.

Diese Kurzbeschreibung passt wohl am besten zur Klausurtagung der Kreis-

verbände Essen, Soest und Hamm. Im dritten Jahr in Folge tagten die drei

Kreisverbände gemeinsam in der niedersächsischen CDU- Hochburg Bad

Laer. Neben interessanten Vorträgen des Landtagsabgeordneten Thomas

Kufen, des Hamburger Bürgerschaftsmitglieds Nikolaus Haufler und des

Hammer Stadtkämmerers Markus Kreuz, konnte man auch JU- Landeschef

Paul Ziemiak und die Bundestagskandidaten Matthias Hauer und Sylvia Jör-

rißen begrüßen. Die Kreisverbände diskutierten insbesondere über einen ge-

meinsamen Kurs zur EEG- Umlage und forderten, dass Strom sowohl für die

Wirtschaft als auch die Verbraucher bezahlbar bleiben müsse. Die Kreisver-

bandsfreundschaft soll in den kommenden Jahren fortgesetzt und intensiviert

werden, auch neben der gemeinsamen Klausurtagung.

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orGanSpenDe

organspendeausweis – entscheidung selbst treffen!

BiSS-KopF

C.f.S.eines tages erwischt er jeden, der löschgrund 9. für viele kaum vor-stellbar, endet nun auch für christoph-f. sieker die aktive zeit in der Ju. die Junge union dankt einem politischen schwergewicht, dessen strahlkraft bis weit über die landesgrenzen nordrhein-Westfalens hinaus reicht.

er selbst nannte ihn stets den „spätherbst“ seiner Ju-tätigkeit. un-mittelbar vor der anstehenden Bezirksversammlung der Jungen uni-on ostwestfalen-lippe endet die Ära des langjährigen Bezirksvor-sitzenden christoph-f. sieker. Wenn „langjährig“ in schnelllebigen Ju-Kreisen zuweilen schon vier- oder sechsjährige amtszeiten meint, hat „c-.f.s.“ eine neue Marke gesetzt. seit 2002 und damit seit elf Jahren steht er der Ju in ostwestfalen-lippe vor.

„in dieser zeit hat christoph, auch durch seine Kontaktfreudig-keit, die Ju oWl zu einem bedeutenden Bezirksverband gemacht“, konstatierte Weggefährte udo neisens (40) unlängst beim West-fälischen abend des Ju-Kreisverbands paderborn. aus den hän-den des früheren stellvertretenden Ju-landesvorsitzender erhielt sieker eine ehrenausgabe der traditionsreichen „schlitzohr“-aus-zeichnung des Kreisverbands. „dein organisationstalent war bun-desweit bekannt“, erinnerte neisens an „legendäre Busfahrten“.

Fotomontage von Pascal Genee

udo NeisensMitglied Freundes- und Förderkreises der JU NRW e.V.und langjähriger Weggefährte von CFS

so habe sich die losung „Ju deutschland ruft – sieker kommt“ eta-bliert. exemplarisch nannte er das deutsch-französische freund-schaftstreffen in Berlin 2009, wo es einem umtriebigen Moderator kaum möglich erschien, einen nicht-ostwestfalen ans Mikrofon zu bekommen, oder einen spontan-ausflug zum 80. geburtstag von altkanzler und Ju-idol helmut Kohl, wo der Bezirksverband gleich mit 50 gratulanten anreiste. dezent, aber bestimmt geht der Bindestrich-namensträger mit seinem „friedrich“ im namen um. dabei verrät gerade dieser al-thochdeutsche namensbestandteil so viel über das Wesen des frei-zeit-Briten. „frieden“ brachte er über ostwestfalen-lippe, wie ein „mächtiger fürst“ trat er nach außen auf. so konnte es nur eine frage der zeit sein, bis sich der leidenschaftliche streiter für den regio-nalflughafen paderborn-lippstadt bei der aufnahme von flughäfen in den Bundesverkehrswegeplan innerhalb der Jungen union durch-setzte. damit sollen volkswirtschaftlich unsinnige flughafenbauten wie etwa der im benachbarten Kassel-calden verhindert werden. über Jahre hinweg brachte er einen gleichlautenden antrag beharr-lich in die deutschlandtage ein, ehe der antrag 2011 in Braunschweig still und leise an den hessischen dlt-delegierten vorbei Beschlussla-ge der Jungen union deutschlands wurde. fragt man weitere Weggefährten, wird der gemeinsame nenner schnell ersichtlich: christoph-f. sieker ist eine westfälische eiche, fest verwurzelt im elterlichen Betrieb; jemand, der der Ju stets um der sache willen treu blieb. Wenn aus dem langen spätherbst nun auch ein Winter wird, lieber christoph-f., sei dir gewiss: nach jedem Winter kommt bald ein frühling.

Julia eggersStudiert Humanmedizin an der Universität Münsterund ist Mitglied der Jungen Union Menden

„Was hier gemacht wurde, wird in zukunft leider viele Menschen das leben kosten“. es ist ein ernüchterndes fazit, das Wolfgang zöller, patientenbeauftragter der Bundesregierung, aus dem organspen-deskandal zieht. dass die vorkommnisse an den Kliniken göttingen, regensburg und München das vertrauen in die organspende nach-haltig erschüttert haben, zeigt sich bereits jetzt in aktuellen alarmie-renden statistiken. demnach ist die Bereitschaft zur organspende rapide eingebrochen – und das, obwohl selbst in Jahren vermehrter spendenbereitschaft nur ein drittel der patienten auf den Wartelis-ten ein organ erhielten. grund genug für die Jungen union im Märkischen Kreis sich über das themenfeld organspende mit seinen politischen, medizinischen und rechtlichen facetten zu informieren. Julia eggers, Medizinstudentin und Mitglied der Ju Menden, führte dabei in die hintergründe und organisation einer organspende ein. den zweiten teil des vortrags gestaltete Birte hackbarth aus der sicht einer Betroffenen, die nur durch den erhalt einer spenderniere vor etwa vier Jahren ein leben unabhängig von dialyse und ständigen Krankenhausaufenthalten führen kann. einen weiteren – positiven – anlass für den diskussionsabend bot das inkrafttreten des neuen organspendegesetzes im herbst 2012. in großer einigkeit war der überfraktionelle entwurf bereits im frühling mit stimmen von cdu/csu, fdp und spd auf den Weg gebracht worden. durch schärfere Kontrollmechanismen soll das vertrauen in die organisation der organspende in deutschland wie-derhergestellt werden. zudem sollen durch die einführung der soge-nannten entscheidungsregelung mehr Menschen nicht nur auf die Möglichkeit zur organspende aufmerksam gemacht, sondern auch mit der regelmäßigen Befragung durch ihre Krankenkasse zu einer klaren entscheidung bewegt werden. Wie diese ausfällt, bleibt jedem selbst überlassen: „es geht nicht darum, dass wir alle Menschen zu organspendern machen wollen, sondern es geht darum, dass wir Menschen auffordern, sich ihre eigenen überlegungen zu machen“,

resümierte frank-Walter steinmeier in der debatte und traf damit fraktionsübergreifend den nerv vieler abgeordneter.

die Bereitschaft, ein organ nach seinem eigenen tod einem anderen, schwer kranken Menschen zu überlassen und ihm damit ein neues leben zu schenken, stellt für viele einen akt der nächstenliebe dar. ein starkes argument, sich für einen organspendeausweis zu ent-scheiden, liegt jedoch auch darin, damit eigene angehörige zu ent-lasten. im falle des plötzlichen hirntods eines patienten, der keinen organspendeausweis besitzt, sind die nächsten verwandten in der verantwortung, nach dem mutmaßlichen Willen des hirntoten einer organspende zuzustimmen oder zu widersprechen – und das in ei-ner situation, in der sie selbst noch unter schock stehen. schließlich tritt der hirntod meist als ergebnis eines schweren unfalls auf. Wer einen organspendeausweis besitzt, schafft hingegen Klarheit und nimmt der eigenen familie die last einer entscheidungsfindung – ganz gleich, ob die entscheidung für oder gegen eine organspende getroffen wird.

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MeinunG

Florian braunSprecher AG „Netz, Medien und Kultur“ undStellv. Landesvorsitzender der JU Nordrhein-Westfalen

der Qr-code Kann Mithilfe einer appliKation Wie z.B. „Barcoo“ gescannt Werden. diese app ist in gÄngigen softWare-stores erhÄltlich.

BeriCht

zur dritten ausgabe von „absolute Mehrheit – Meinung muss sich wieder lohnen“ lud showmaster stefan raab neben der stellvertre-tenden vorsitzenden der sed-fortsetzungspartei caren lay, dem spd-Bezirksbürgermeister von Berlin-neukölln heinz Buschkow-sky, dem grünen oberbürgermeister von tübingen Boris palmer und dem rapper sido den gesundheitspolitischen sprecher der cdu-Bundestagsfraktion Jens spahn ein, um über themen zu dis-kutieren, zu denen es keine unterschiedlicheren standpunkte ge-ben könnte. diskutiert wurde über die legalisierung von „weichen drogen“, über eine mögliche absenkung des Wahlalters auf unter 18 Jahre und über die staatliche Begrenzung von spitzengehältern in der freien Wirtschaft.

Mit klaren Worten, schlagfertigkeit und Witz schaffte es Jens spahn die herzen der zuschauer zu gewinnen und diese von den argu-menten und standpunkten der cdu zu überzeugen. er wurde in jeder der drei runden von den zuschauern zum überzeugendsten politiker des streitgesprächs gewählt, und das obwohl der union in diesen themen häufig zu unrecht vorgeworfen wird, sie sei mit ihren standpunkten zu weit von der jungen generation entfernt, welche insbesondere als zielpublikum dieser sendung gilt.

„das signal, das wir senden, wenn wir sagen, alles ist egal, alles legalisieren, ist das falsche signal für junge Menschen. Wir sollten uns vielmehr darum kümmern, dass 18, 19 und 20 Jährige eher wäh-len gehen, als zu glauben, dass wir mehr Begeisterung für politik erzeugen, wenn wir das Wahlalter noch weiter senken“, so Jens spahn in der sendung.

derartige klare aussagen verleiteten nicht nur die zuschauer da-heim dazu, Jens spahn als überzeugendsten politiker der runde zu bestimmen, sondern beeindruckte auch die Juler aus Köln, die zu-sammen mit ihrem vorsitzenden patrick stamm und dem Ju-lan-desvorsitzenden paul ziemiak zahlreich in der sendung zu gast waren.

„Jens hat eine klare sprache gesprochen. genau das ist es, was jun-ge Menschen überzeugt“, so patrick stamm abschließend.

Medien vs. PolitikWie weit darf Unterhaltung gehen?

scant den Qr-code oder besucht den alternativen link http://bit.ly/18I4vkm, um das Meinungs-video zu sehen und um mitzudiskutieren!

Absolut Überzeugend.

gero FürstenbergMitglied derJungen Union Köln

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einwurF/BuChtippMitGlieDerStatiStiK

as streitgespräch mit der grünen Jugend, welches ihr ab der

seite 8 lesen konntet, hat mir viel spaß gemacht. und es gibt auch gemeinsamkeiten – kei-ne frage. punkte, in denen wir gar nicht so unterschiedlicher Meinung sind. doch nur weni-ge Wochen nach diesem ge-spräch, wurde uns allen wieder

klar, dass es neben einigen „netten“ überschneidungen unüber-brückbare unterschiede gibt. und damit meine ich nicht feinheiten in der Bewertung der so volatilen tagespolitik, sondern grundsätze unserer beiden Jugendorganisationen. als nämlich die gründe Ju-gend gemeinsam mit der linksjugend solid – allein dieses Bündnis spricht Bände – ihre originelle aktion „ich bin linksextrem!“ vor-stellten. in diesem zuge konnte jeder auf einer entsprechenden in-ternetseite sich zu seiner politischen einstellung bekennen. einzig positiv daran ist wohl nur, dass die teilnehmer (auch wenn unbe-wusst) zumindest ehrlich waren. Was mich allerdings schockiert, ist die tatsache, dass damit die opfer linksradikaler gewalt verhöhnt werden. von den Mordopfern des raf-terrors bis hin zu lebensge-fährlich verletzten polizisten der vergangen tage. das scheint we-der die Mutterpartei noch den Kanzlerkandidaten des gewünschten

Koalitionspartners spd (name fällt mir gerade nicht ein ) zu stören. selbst die aussage der Bundessprecherin der Ökojugend, dass sie „linksradikale gewalt gegen Menschen bedenklich findet“, scheint niemanden zu beunruhigen. Wenn ich das verfolge, dann habe ich es klar vor augen: Wir müssen und wir werden diese Bundestags-wahl gewinnen, damit solche leute keine verantwortung in diesem staate übernehmen. in nordrhein-Westfalen kann sich die cdu auf uns verlassen. auch in 2013 werden wir der Motor des Wahl-kampfes sein! Wir werden es wieder sein, die die plakate kleben und an den Wahlkampfständen stehen. aber nach der Wahl werden auch wir unsere forderungen für einen Koalitionsvertrag haben und werden dann auch der inhaltliche Motor unserer partei sein! gemeinsam mit euch freue ich mich auf einen heißen sommer!

Manch einer wird beim titel des Buches denken „Warum schon wieder obama als Wahlkampfvorbild?“. schließlich ist das willfäh-rige Kopieren amerikanischer Wahlkampfstrategien, on- sowie off-line, doch schon mehr als einmal fehlgeschlagen hierzulande. diese stimmung greift nicht selten um sich, wenn wir über obamas Wahl-kampfführung und deren übertragbarkeit auf deutsche Meinungs-bildungsprozesse zu sprechen kommen. dennoch bleibt etwas von der faszination, die 2008 über den großen teich schwappte und jeden in irgendeiner art und Weise beeindruckte… Jan philipp Burgard hat mit seiner dissertation „von obama sie-gen lernen oder „Yes we gähn!“?“ eine detailreiche, aber dennoch sehr gut lesbare wissenschaftliche analyse geliefert, die viele auch kritische aspekte aufgreift. Jeder, der sich mit Wahlkämpfen be-schäftigt, wird bei der lektüre viel über die deutsch-amerikanische verschiedenheit erfahren. vor allem aber ermöglicht Burgard einen klaren Blick auf die nutzung der viel zitierten „Wunderwaffe Web“, die im deutschen Meinungsbildungsprozess – gerade im Bezug auf Jungwähler – noch weit hinter ihren Möglichkeiten bleibt. al-len Wahlkampfpraktikern (und –theoretikern) sei dieses Buch ans herz gelegt: es ist in jedem fall eine guter leitfaden für die frage, ob facebook, twitter und co teufelswerk oder heilsbringer sind!

Von obama siegen lernen oder „Yes we Gähn!“?

KreiSVerBanD noV 12 Mar 13 VeränDerunG neuMitGlieDer 01.11.12 - 31.03.13

aachen 254 242 -12 1

aachen-Kreis 859 854 -5 3

düren 727 725 -2 14

euskirchen 959 941 -18 7

heinsberg 794 792 -2 23

Bezirksverband Aachen 3.593 3.554 -39 48

düsseldorf 750 716 -34 16

Mettmann 894 894 0 22

oberbergischer Kreis 488 477 -11 7

remscheid 116 115 -1 2

rheinisch-Bergischer-Kreis 922 919 -3 21

solingen 139 136 -3 4

Wuppertal 166 154 -12 4

Berziksverband Bergisches Land 3.475 3.411 -64 76

Bonn 312 311 -1 11

Köln 1.242 1.259 17 47

leverkusen 131 129 -2 1

rhein-erft-Kreis 1.490 1.559 69 98

rhein-sieg-Kreis 2.043 2.047 4 49

Bezirksverband Mittelrhein 5.218 5.305 87 206

Borken 2.129 2.087 -42 15

coesfeld 508 508 0 23

Münster 524 517 -7 23

steinfurt 1.067 1.040 -27 10

Warendorf 561 555 -6 13

Bezirksverband Münsterland 4.789 4.707 -82 84

Kleve 679 661 -18 8

Krefeld 347 347 0 2

Mönchengladbach 445 384 -61 4

neuss 1.129 1.135 6 28

viersen 994 994 0 15

Wesel 789 790 1 32

Bezirksverband Niederrhein 4.383 4.311 -72 89

Bielefeld 232 232 0 3

gütersloh 448 437 -11 11

herford 258 247 -11 5

höxter 568 561 -7 8

lippe 352 325 -27 8

Minden-lübbecke 372 360 -12 5

paderborn 1.001 1.009 8 36

Bezirksverband ostwestfalen-Lippe 3.231 3.171 -60 76

Bochum 165 160 -5 4

Bottrop 111 111 0 3

dortmund 376 374 -2 10

duisburg 591 596 5 18

ennepe-ruhr-Kreis 479 482 3 21

essen 638 623 -15 9

gelsenkirchen 107 107 0 2

hagen 159 156 -3 3

hamm 206 204 -2 2

herne 96 97 1 5

Mülheim 135 134 -1 11

oberhausen 159 164 5 5

recklinghausen 852 832 -20 17

unna 626 607 -19 11

Bezirksverband Ruhrgebiet 4.700 4.647 -53 121

hochsauerlandkreis 1.656 1.656 0 25

Mark 890 902 12 38

olpe 424 419 -5 6

siegen-Wittgenstein 218 210 -8 6

soest 1.590 1.572 -18 10

Bezirksverband Südwestfalen 4.778 4.759 -19 85

Landesverband 34.167 33.865 -302 785

isBn-10: 3832966706 rezensiert von carla florath

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