liebe kollegin, lieber kollege, - auer verlag

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1 S. Blomann / J. Schlimok: Differenzierte Lesespurgeschichten Musik © Auer Verlag Liebe Kollegin, lieber Kollege, liebe Leseförderin, lieber Leseförderer, wir sind fest davon überzeugt, Ihnen mit den vorliegenden Lesespurgeschichten modernes, kompetenzorientiertes und praxiserprobtes Material für Ihren Unterricht an die Hand zu geben. Die vorliegenden Lesespurgeschichten verbinden hervorragend die Fächer Deutsch und Musik. Dabei liegt der Fokus stets auf der intensiven Leseförderung durch die Schulung der Sinnentnahme. Gleichzeitig ist der Bezug zu Themen aus dem Musikunterricht der 2. bis 4. Klasse sehr hoch. Die Lesespurgeschichten eignen sich hervorragend zur Intensivierung eines bereits im Un- terricht behandelten Lerninhalts des Faches Musik: Sie können ritualisierend als Abschluss einer Sequenz zur Sicherung, vor Probearbeiten als Wiederholung oder als Übungs- material im Unterricht oder für Zuhause dienen. Bei Lesespurgeschichten geht es darum, verborgene Hinweise in einer bestimmten Rei- henfolge aus einem Lesetext auf einer Landkarte zu verfolgen und die richtige Ziffernfolge bis zum Ziel aufzuschreiben. Dabei gibt es nur einen korrekten Weg und viele Sackgas- sen. Die Sackgassen bzw. Irrwege verweisen stets auf die letzte richtige Spur, sodass der Lesefortschritt gesichert ist. Leitfaden zum Lesen von Lesespurgeschichten: 1. Zuerst liest man die Einleitung und sucht auf der Karte das Bild mit der Ziffer 1. 2. Durch den in Textabschnitt 1 versteckten Hinweis findet man den nächsten Ort auf der Lesespurlandkarte. 3. Hat man den richtigen Ort auf der Karte gefunden, notiert man die zugeordnete Lesespur (Ziffer) auf der dafür vorgesehenen Linie (am Ende der jeweiligen Lesespurgeschichte) und liest anschließend bei dieser Ziffer weiter. 4. Hat man den Hinweis falsch umgesetzt und liest bei einer verkehrten Spur weiter, verweist einen diese Fehlspur zur letzten richtigen Lesespur. Tipps für den Einsatz im Unterricht Grundsätzlich halten wir es für sinnvoll, die Kinder vorab mit Lesestrategien vertraut zu machen: Das Herausfiltern und Unterstreichen von Kerngedanken schult im Besonderen das genaue Lesen. Des Weiteren empfehlen wir, in einer ersten Unterrichtseinheit eine Lesespurgeschichte gemeinsam zu erarbeiten. Sobald die Kinder die Funktions- und Arbeitsweise verstanden haben, können sie die Geschichten selbstständig erlesen. Zeitlich sind die Texte für 1–2 Unterrichtsstunden ausgelegt. Vorrangiges Ziel ist die Förderung des sinnentnehmenden Lesens. Ein weiteres Augenmerk liegt auf der Ent- wicklung von Lesefreude, da die Geschichten durch das kleinschrittige Vorgehen, die eingebauten Rätsel und die Möglichkeiten zur Selbstkontrolle für Kinder hochmotivierend sind. Um die Nachhaltigkeit der Lesefreude transparent zu machen, haben wir eine Lerntage- buchseite konzipiert, die begleitend für alle Stunden einsetzbar ist und den Lernzuwachs der Schüler hinsichtlich ausgewählter Kompetenzen in den Fokus nimmt. Die Schüler reflektieren damit vor und nach der Arbeit mit der Lesespurgeschichte. Differenzierungs- und Selbstkontrollmöglichkeiten Alle Lesespuren liegen in differenzierter Form, d. h. einmal für eher schwache (gekenn- zeichnet mit ) bzw. für eher starke Leser (gekennzeichnet mit ) vor. Die Geschichten, die inhaltlich auch für die 2. Jahrgangsstufe empfohlen werden, bieten durch Kennzeichnung von Kerngedanken in gefetteter Schrift (entspricht dem lesestrategischen Arbeiten) eine zu- sätzliche Unterstützung in der jeweils leichten Variante an.

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Liebe Kollegin, lieber Kollege,liebe Leseförderin, lieber Leseförderer,

wir sind fest davon überzeugt, Ihnen mit den vorliegenden Lesespurgeschichten modernes, kompetenzorientiertes und praxiserprobtes Material für Ihren Unterricht an die Hand zu geben. Die vorliegenden Lesespurgeschichten verbinden hervorragend die Fächer Deutsch und Musik. Dabei liegt der Fokus stets auf der intensiven Leseförderung durch die Schulung der Sinnentnahme. Gleichzeitig ist der Bezug zu Themen aus dem Musikunterricht der 2. bis 4. Klasse sehr hoch.

Die Lesespurgeschichten eignen sich hervorragend zur Intensivierung eines bereits im Un-terricht behandelten Lerninhalts des Faches Musik: Sie können ritualisierend als Abschluss einer Sequenz zur Sicherung, vor Probearbeiten als Wiederholung oder als Übungs­material im Unterricht oder für Zuhause dienen.

Bei Lesespurgeschichten geht es darum, verborgene Hinweise in einer bestimmten Rei-henfolge aus einem Lesetext auf einer Landkarte zu verfolgen und die richtige Ziffernfolge bis zum Ziel aufzuschreiben. Dabei gibt es nur einen korrekten Weg und viele Sackgas-sen. Die Sackgassen bzw. Irrwege verweisen stets auf die letzte richtige Spur, sodass der Lesefortschritt gesichert ist.

Leitfaden zum Lesen von Lesespurgeschichten: 1. Zuerst liest man die Einleitung und sucht auf der Karte das Bild mit der Ziffer 1.2. Durch den in Textabschnitt 1 versteckten Hinweis findet man den nächsten Ort auf der

Lesespurlandkarte. 3. Hat man den richtigen Ort auf der Karte gefunden, notiert man die zugeordnete Lesespur

(Ziffer) auf der dafür vorgesehenen Linie (am Ende der jeweiligen Lesespurgeschichte) und liest anschließend bei dieser Ziffer weiter.

4. Hat man den Hinweis falsch umgesetzt und liest bei einer verkehrten Spur weiter, verweist einen diese Fehlspur zur letzten richtigen Lesespur.

Tipps für den Einsatz im Unterricht• Grundsätzlich halten wir es für sinnvoll, die Kinder vorab mit Lesestrategien vertraut zu

machen: Das Herausfiltern und Unterstreichen von Kerngedanken schult im Besonderen das genaue Lesen.

• Des Weiteren empfehlen wir, in einer ersten Unterrichtseinheit eine Lesespurgeschichte gemeinsam zu erarbeiten. Sobald die Kinder die Funktions- und Arbeitsweise verstanden haben, können sie die Geschichten selbstständig erlesen.

• Zeitlich sind die Texte für 1–2 Unterrichtsstunden ausgelegt. Vorrangiges Ziel ist die Förderung des sinnentnehmenden Lesens. Ein weiteres Augenmerk liegt auf der Ent­wicklung von Lesefreude, da die Geschichten durch das kleinschrittige Vorgehen, die eingebauten Rätsel und die Möglichkeiten zur Selbstkontrolle für Kinder hochmotivierend sind.

• Um die Nachhaltigkeit der Lesefreude transparent zu machen, haben wir eine Lerntage­buchseite konzipiert, die begleitend für alle Stunden einsetzbar ist und den Lernzuwachs der Schüler hinsichtlich ausgewählter Kompetenzen in den Fokus nimmt. Die Schüler reflektieren damit vor und nach der Arbeit mit der Lesespurgeschichte.

Differenzierungs­ und SelbstkontrollmöglichkeitenAlle Lesespuren liegen in differenzierter Form, d. h. einmal für eher schwache (gekenn-zeichnet mit ) bzw. für eher starke Leser (gekennzeichnet mit ) vor. Die Geschichten, die inhaltlich auch für die 2. Jahrgangsstufe empfohlen werden, bieten durch Kennzeichnung von Kerngedanken in gefetteter Schrift (entspricht dem lesestrategischen Arbeiten) eine zu-sätzliche Unterstützung in der jeweils leichten Variante an.

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Die leichteren Geschichten haben:• einen kürzeren Text,• eine größere Schrift,

• eine einfachere Wortwahl,• keine oder nur wenige zusätzliche

Rätselaufgaben.

Für beide Lesespurgeschichten-Versionen gibt es eine gemeinsame Lösungsseite. Je nach Vorgehensweise sind u. a. folgende Möglichkeiten der Kontrolle vorstellbar: • im Nachhinein durch die Lehrkraft.• gemeinsam im Klassenverband z. B. mithilfe einer Folie am Tageslichtprojektor. Dies hat

den Vorteil, dass die Schüler miteinander im Dialog stehen, ihre Arbeit in eigene Worte zusammenfassen und beschreiben, welche Schlüsselwörter sie jeweils von der einen Spur zur nächsten geführt haben.

• nach Abschluss der Geschichte selbstständig durch die Schüler mithilfe der Lösungsseite in Einzel-, Partner- oder Gruppenarbeit.

• selbstständig während des Leseprozesses durch die Schüler: Dazu werden die Lesespu-ren an die Tafel geschrieben und jeweils einzeln abgedeckt. Es darf immer nur bis zur aktuellen Lesespur aufgezeigt werden.

Auch methodisch bieten sich verschiedene Möglichkeiten an:• Es kann im Klassenverband, in Einzel-/ Partner-/ Gruppenarbeit gelesen werden.• Die Lehrkraft kann die Einleitung erzählen. Die Kinder vermuten anhand der Lesespurkarte

(auf Tafel, Smartboard, Tageslichtprojektor, Dokumentenkamera), um was es sich bei der Geschichte handeln könnte.

• Die Lehrkraft kann mit schwachen Kindern die Geschichte gemeinsam im Sitzkreis erar-beiten (weitere Differenzierungsmöglichkeit).

• Die Lehrkraft teilt die ganze Lesespurgeschichte in einzelne Textpassagen ein, zerschnei-det diese und legt sie im Klassenzimmer aus (Aktivierung der Schüler). Die Schüler le-gen die Textteile in richtiger Reihenfolge vor sich hin und kleben sie anschließend nach erfolgter Kontrolle ins Heft. Wenn Kinder nicht weiterwissen, können sie mit Mitschülern kommunizieren.

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Lesespurlandkarte „Karneval mal anders“

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Karneval mal andersEinmal im Jahr ist bei uns Menschen Karneval. Aber auch die Tiere feiern dieses Fest. Heute geht der Karneval der Tiere im Zoo los. Alle Teilnehmer haben sich herausgeputzt. Einige haben sogar einen Tanz oder ein anderes Musikstück eingeübt. Alle freuen sich schon sehr. Nur die kleine Maus sitzt ängstlich in einer Ecke. Nora ist neu im Zoo. Sie ist schon ganz aufgeregt.

Was erwartet die kleine Maus beim Karneval? Beginne bei Nummer 1 mit dem Lesen. Schreibe die weiteren Nummern deiner Lesespur am Ende der Geschichte auf.

1 Es ist ganz still im Zoo. Auch die Maus hält den Atem an. Alle warten gespannt. Plötzlich kommt der Löwe aus seinem Haus. Ein tiefes Brüllen kommt aus seinem Maul. Dazu erklingt Musik von Klavier und Streichern. Das ist der Start für den Karneval.

Schon machen sich die ersten Künstler bereit: das liebe Federvieh.

2 Ja, Enten bewegen sich auch im Wasser fort. Aber die meiste Zeit schwim-men sie darauf. Die nächsten Tiere leben nur unter Wasser. Dort führen sie auch ihr Kunststück auf. Sieh noch mal genau auf die Karte.

3 Der Dirigent gibt sein Bestes. Immer wieder ertönt ein lautes Iah. Die Gei-gen untermalen die Rufe der Esel musikalisch. Das tut der Maus ein biss-chen in den Ohren weh.

Aber was ist das? Aus dem Wald klingt ein bekannter Ruf. Der Kuckuck singt. Bei dem Vogel mit dem gestreiften Bauch geht es weiter.

4 Diese Hasen haben lange Ohren. Sie treten aber nicht auf. Gehe zurück zur letzten Nummer.

5 Nein, die Nashörner haben zwar auch einen Panzer, aber sie haben keine Aufführung vorbereitet. Lies erneut bei Nummer 15 nach. Welche Tiere sind als Nächstes an der Reihe?

6 Ja, die Kängurus sind am Start. Die Beuteltiere fanden die würdevollen Tänze der Schildkröten und Elefanten toll. Sie wollen auch so tanzen. Und wirklich: Sie schaffen langsame Bewegungen. Aber dazwischen springen sie doch wieder wild herum. Zwei Klaviere begleiten die Tiere. Auch die Instrumente wechseln das Tempo von langsam zu schnell.

Ruhiger wird es nun vielleicht bei den Bewohnern im Aquarium.

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7 Nein, das ist kein Schwan. Das ist ein Flamingo. Gehe zurück zu Num-mer 9. Sieh genau auf die Karte. Suche nach dem großen Vogel mit weißen Federn.

8 Genau, in ihren großen Panzern führen die Schildkröten einen ruhigen Tanz auf. Die kleine Maus ist fasziniert. Klavier und Streicher begleiten mit wunderbaren Klängen die langsamen Bewegungen der Schildkröten.

Aber da rufen schon die großen, grauen und sehr schweren Tiere zum nächsten Programmpunkt.

9 Großartige Sänger verzaubern Nora im Vogelhaus mit wunderschönen Melodien. Die Querflöte ergänzt die fröhlichen Gesänge der Vögel.

Gleich darauf spielen die Meerkatzen ein tolles Stück auf dem Klavier. Dann erklingt ein kleines Zoo- Orchester aus Klavier, Klarinetten, Streichern und Xylofon. Die Zuhörer sind begeistert.

Die Meerkatzen verkünden: „Nun kommt der Höhe-punkt – der Schwan!“

10 Richtig, die Fische im Aquarium beginnen ihren Auftritt. Zarte Klänge von Klavieren, Streichern, der Flöte und der Glasharmonika erklingen dazu. Alle Zuschauer atmen langsam und tief. Verträumt beobachten sie die fließen-den Bewegungen der Wassertiere.

Schon geht es weiter: Diese Gruppe von Zoobewohnern hatte schon einen Auftritt. Nora erkennt sie an ihren langen Ohren. Ihre zweite Vorfüh-rung leitet der kleine Feldhamster als Dirigent.

11 Die kleine Maus rennt zu den Hühnern und Hähnen. Was das Federvieh wohl vorführen wird?

Die Hennen gackern aufgeregt zur Geigenmusik. Die Hähne rufen ihr Kike-riki zusammen mit der Klarinette und dem Klavier. Nora lauscht gespannt. Doch schon ist es vorbei.

Nun haben die störrischen Langohren ihren Auftritt. Sie haben graues Fell.

12 Nein. Der Braunbär könnte bestimmt auch etwas Tolles vorführen. Aber stattdessen stehen andere Tiere bereit. Gehe zurück zur letzten Nummer.

13 Der Kuckuck hat sich im Wald versteckt. Man hört nur seinen Ruf. Er klingt wie eine Klarinette. Dazwischen spielt das Waldorchester eine Melodie.

Auf dem Programm steht nun das Vogelhaus.

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14 Genau, die großen Elefanten haben einen würdevollen und schwierigen Tanz für heute vorbereitet. Sie sind aufgeregt.

Begeistert verfolgt die Maus den Tanz der Riesen. Der Boden bebt. Dazu spielen ein Klavier und ein Kontrabass.

Die Aufführung der Beuteltiere wird bestimmt etwas lebhafter.

15 Gut, die grauen Esel starten mit einem aufgereg-ten Galopp. Die kleine Maus lauscht. Die Lang-ohren bewegen sich rasend schnell. Nora hört das wilde Getrampel der Hufe und ein Klavier. Nach ein paar Minuten ist es vorbei.

Alle Zuschauer gehen weiter zu den nächsten Tieren. Riesige Panzer bewegen sich langsam am Boden.

16 Die Zootiere haben den Schwan dieses Jahr zum besten Sänger gewählt. Deshalb treten der weiße Wasservogel und das Violoncello als Letztes auf. Dann folgt das große Finale. Alle Künstler treten noch einmal auf.

Und die kleine Maus Nora? Sie tanzt erfüllt von der schönen Musik nach Hause.

Im nächsten Jahr will sie auch auftreten. Vielleicht als Akrobatin? Vielleicht als die kleinste, aber beste Sängerin? Oder als mutige Seiltänzerin? Lassen wir uns überraschen.

Meine Lesespur:

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Karneval mal andersEinmal im Jahr ist Karneval. Nicht nur bei uns Menschen, sondern auch bei den Tieren – der Karneval der Tiere. Wie es sich gehört, haben sich alle Tiere darauf vorbereitet. Sie haben sich ordentlich her-ausgeputzt und so mancher hat sogar einen Tanz oder eine andere musikalische Nummer einstudiert. Die Leitung des Spektakels haben in diesem Jahr zwei Meerkatzen, die hervorragend Klavier spielen. Alle Tiere sind schon nervös und warten sehnsüchtig auf ihren großen Auftritt. Nur ein neuer Zoobewohner, die kleine Maus, sitzt bei der ganzen Aufregung ängstlich in einer Ecke. Nora weiß gar nicht, was da auf sie zukommt.

Was erwartet die kleine Maus? Erlebe mit ihr den Karneval der Tiere. Beginne bei Nummer 1 mit dem Lesen. Schreibe die weiteren Nummern deiner Lese-spur am Ende der Geschichte auf.

1 Es ist mucksmäuschenstill im Park und auch das Mäuslein wagt es kaum zu atmen. Alle warten gespannt auf den Auftritt der Majestät, dem König aller Tiere.

Plötzlich ist es so weit: In Begleitung seiner Frau schreitet der Löwe würdevoll herbei. Mit einem tiefen Brüllen reißt er sein Maul auf. Dazu begleitet ihn Musik von Klavier und Streichern. Das ist der Startschuss für den diesjährigen Karneval.

Schon machen sich die ersten Darsteller bereit: das liebe Federvieh.

2 Ja, Enten bewegen sich zwar auch im Wasser fort, aber die meiste Zeit halten sie sich über Wasser auf. Die nächsten Darsteller leben allerdings ausschließlich unter Wasser, wo sich auch ihre Einlage abspielt. Kehre zurück zu Nummer 6 und blicke noch einmal genau auf die Karte.

3 Super. Der Dirigent gibt sein Bestes, die lauten „Iaaah“-Rufe der Esel unter Kontrolle zu bekommen. Die Geigen versuchen, die altbekannten Tierlaute musikalisch zu unter-malen.

Aber das Geschrei tut unserem Mäuslein fast ein bisschen in den Ohren weh. Umso mehr freut sich Nora, als dieser Programmpunkt dem Ende zugeht.

Doch, was ist das? Aus der Ferne dringt plötzlich ein ganz bekannter Ruf aus dem Wald. Der Kuckuck bringt seine Begeisterung zur Geltung. Bei diesem Tier mit dem gestreiften Bauch geht der Karneval weiter.

4 Nein, das sind Hasen mit langen Ohren. Sie warten nicht auf einen Auftritt. Gehe zu-rück zur letzten richtigen Nummer. Lies noch einmal genau, welche Eigenschaften die nächsten Tiere haben.

5 Nein, die Nashörner haben zwar auch einen Panzer, doch sie haben keine Einlage für den Karneval vorbereitet. Lies erneut bei Nummer 15. Wähle dann die Tiere auf der Karte aus, die als Nächstes an der Reihe sind.

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6 Ja, die Kängurus sind nun am Start. Die Beuteltiere sind beeindruckt von den wür-devollen Tänzen der Schildkröten und Elefanten. Sie versuchen es ihnen nachzutun. Doch nach den ersten langsamen Bewegungen und Schritten, kommt doch die Natur der temperamentvollen Tiere zum Vorschein. Es folgen eine Reihe von wilden Sprüngen.

Auch die begleitenden Klaviere wechseln im Tempo von langsam zu schnell, um die Geschwindigkeit danach wieder zu drosseln.

Nora ist begeistert von den kräftigen Sprüngen der Tiere und springt im Takt mit. Ruhiger sollte es jetzt im Aquarium werden. Dessen Bewohner haben auch eine Show

vorbereitet.

7 Nein, das ist kein Schwan, sondern ein Flamingo. Gehe zurück zu Nummer 9. Sieh noch einmal genau auf die Karte und suche nach dem weißgefiederten Vogel.

8 Ja, die langsamen Schildkröten sind als Nächstes an der Reihe. Male die Panzer der Tiere auf der Lesespurlandkarte in einem dunklen Grün an. Im Gegensatz zum vorherigen Programmpunkt der Esel geht es nun wesentlich ge-

mächlicher zu. Das Mäuslein ist fasziniert von der einzigartigen Anmut der Kriechtiere. Ein Klavier und einige Streicher schaffen es, die fast zeitlupenartigen Bewegungen der Schildkröten perfekt zu begleiten.

Alle Zuschauer entspannen sich bei der Darbietung. Schon machen sich die nächsten Künstler, die Dickhäuter, trotz ihrer Größe und Fülle

für einen geschmeidigen Tanz bereit.

9 Die großartigen Sänger des Vogelhauses verzaubern Nora und den ganzen Zoo mit ihren wunderschönen Gesängen. Die Querflöte begleitet das fröhliche Vogelgezwitscher der bunten Vögel.

Angeregt von den schönen Klängen treten die Meerkatzen in Erscheinung, indem sie ihre Zuhörer mit einem großartigen Klavierstück in Begeisterung versetzen.

Dann erklingt das kleine Zoo-Orchester aus Klavier, Geigen, Klarinetten und einem Xylofon. Das besondere Schlaginstru-ment versetzt das Publikum in Begeisterung.

„Der Karneval der Tiere steuert langsam auf seinen Höhe-punkt zu“, verkünden die Meerkatzen, „die Darbietung des Schwans.“

10 Richtig, die Fische warten schon in ihrem Aquarium auf ihren Auftritt. Dieser wird beglei-tet von den zarten Klängen der Klaviere, der Streicher und der Flöte. Die Glasharmonika vertont das Aufsteigen der Luftblasen. Dazu gleiten die Fische durch die sanften Wellen des Wassers. Das erzeugt eine entspannte Stimmung, sodass alle Zuschauer langsam und tief atmen. Sie verlieren sich in den majestätischen Bewegungen der Wassertiere.

Doch schon geht der Karneval weiter: Eine Gruppe altbekannter Zoobewohner begibt sich auf die Bühne. Ihre langen Ohren

sind ihr Markenzeichen. Bei ihrem zweiten Auftritt steht ihnen der kleine Feldhamster als Dirigent zur Seite.

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11 Die Hühner und Hähne hört das Mäuslein schon von Weitem. Schnell macht sich Nora auf den Weg zu ihnen. Sie will mit eigenen Augen sehen, was

das Federvieh vorträgt: Aufgeregt und hektisch flattern die Hennen durcheinander. Bei allem Gegacker hört die Maus kaum die Streicher, die das wilde Treiben begleiten. Dazwischen ertönt das laute Kikeriki der Hähne. Das erkennt Nora besser, weil eine Klarinette und ein Klavier mitspielen. Die Maus verfolgt mit pochendem Herzen den munteren Tanz der Vögel.

Male einem der Hähne auf der Lesespurlandkarte einen roten Kamm. Doch schon ist die Aufführung vorüber. Die nächste Gruppe wartet auf ihren Auftritt – die störrischen grauen Langohren.

12 Nein, nicht der Braunbär ist nun am Start. Auch er könnte bestimmt eine tolle Einlage zum Besten geben, doch jetzt stehen die großen, grauen Dickhäuter für ihren Einsatz bereit. Gehe zurück zur letzten Nummer und lies noch einmal genau.

13 Ja, die Kuckucksrufe dringen tief aus dem Wald zu den Zuhörern. Der Vogel hat sich gut versteckt. Während das Waldorchester eine ruhige Melodie spielt, ruft er insgesamt 21-mal „Kuckuck“ dazwischen. Aus der Ferne klingen die Laute wie der Klang einer Klarinette, findet das Mäuslein.

Als Nächstes betreten die Vögel im Vogelhaus die musikalische Bildfläche.

14 Genau, die großen, behäbigen Elefanten wollen ihrem Publikum beweisen, dass auch sie anmutig tanzen können. Sie haben für den heutigen Tag einen würdevollen, schwie-rigen Tanz eingeübt.

Male die Dickhäuter auf der Lesespurlandkarte in der richtigen Farbe aus. Um die Tänzer nicht in Aufregung zu versetzen, versteckt sich das Mäuslein während

des Auftrittes. Begeistert verfolgt Nora den Tanz der Giganten, der die Erde zum Beben bringt. Zwei Instrumente begleiten die Bewegungen der größten lebenden Landsäu-getiere: das Klavier und das größte und tiefste Streichinstrument des Orchesters, der Kontrabass.

Die nächste Darbietung wird vermutlich wieder lebhafter und fröhlicher sein. Denn jetzt sind die Beuteltiere an der Reihe. So viel Abwechselung hätte das Mäuslein nicht erwartet.

15 Die langen Ohren der Esel zucken schon ganz aufgeregt. Sogleich starten sie einen wilden Galopp.

Da muss das Mäuslein sich schnell in Sicherheit bringen, damit es nicht einen Tritt abbekommt. Aus einem sicheren Ver-steck heraus lauscht Nora gebannt dem schnellen Getrampel der Steppentiere. Ein Klavier begleitet die galoppierenden Esel.

Doch plötzlich ist es vorbei. Alle Zuschauer gehen zügig zum Auftritt

der nächsten Tiere. Schon aus der Ferne sieht man die am Boden kriechenden rie-sigen Panzer, die sich gemächlich fortbe-wegen.

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16 Der weiße Schwan wurde in diesem Jahr einstimmig zum besten Sänger gewählt. Deshalb darf er nun das Finale des Festes einleiten. Als der große Vogel anfängt zu singen, verstummen alle Tiere. Andächtig lauschen sie dem bezaubernden Gesang des anmutigen Tieres. Als Instrument begleitet den Schwan das Violoncello, das der Größe und Schönheit des Tieres angemessen ist.

Der Karneval endet in einem gemeinsamen Auftritt aller Darsteller, die sich nacheinan-der vor dem Publikum verneigen.

Und das kleine Mäuslein? Nach diesem tollen Fest schwebt Nora auf Wolke sieben nach Hause und träumt schon von ihrem großen Auftritt beim nächsten Karneval der Tiere. Vielleicht als Akrobatin? Vielleicht als kleinste, aber beste Sängerin des Zoos? Vielleicht als halsbrecherische Tänzerin? Lassen wir uns überraschen!

Baue die fettgedruckten Buchstaben in der richtigen Reihenfolge der Lesespuren zusammen. Dann erfährst du, als was die kleine Maus im nächsten Jahr auftritt.

Mein Lösungswort:

Meine Lesespur:

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Lesespurlandkarte „Karneval mal anders“

Lesespur: 1 , 11 , 15 , 8 , 14 , 6 , 10 , 3 , 13 , 9 , 16 .

Lösungswort: Clown

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Mein Lerntagebuch zur Lesespurgeschichte:

1. Für heute nehme ich mir dieses Ziel vor:

Ich lese langsam und genau.

Ich unterstreiche wichtige Schlüsselbegriffe in jeder Lesespur-Nummer.

Ich bearbeite die Zusatzaufgaben auf der Karte sorgfältig.

2. So motiviert bin ich für die Lesespurgeschichte:

3. So leicht war es für mich, mein heutiges Ziel zu erreichen:

4. So gut hat mir die Lesespurgeschichte gefallen:

5. Das merke ich mir für die nächste Lesespurgeschichte als Tipp:

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