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Leseprobe Guntram Müller-Jänsch Das Besondere an Teneriffa Erklärungen & Wissenswertes, Tipps & Highlights

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Guntram Müller-Jänsch

Das Besondere an

TeneriffaErklärungen & Wissenswertes, Tipps & Highlights

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Inhalt

Warum gerade Teneriffa dieses einzigartige Klima hat 6Die sauberste Luft Europas – Und dazu der schönste Sternenhimmel 9Ausgespuckt von einem Vulkan – Die Geschichte einer begehrten Insel 10Der Dämon und der Gott – Die Cañadas erzählen viele Geschichten 14Leckere Deckelchen – Tapas sind einst durch Zufall erfunden worden 18Papas arrugadas – Warum Teneriffas Kartoffeln so wertvoll sind 20Mojo darf bei keinem kanarischen Essen fehlen 22Gofio, das älteste Lebensmittel, hat schon die Guanchen ernährt 23Warum Teneriffa-Bananen außergewöhnliche Köstlichkeiten sind 24

Königin der Schönheit und der Gesundheit – Wunderpflanze Aloe Vera 26Das einmalige Paradies – Loro Parque, das „Must“ der Kanaren 32 César Manrique verhalf den Kanaren zu faszinierender Architektur 38Eine Insel der schönen Künste – Das Kunsthandwerk auf Teneriffa 41Aus besonderem Holz – Schönen Balkone und die Kanarische Kiefer 42Hier bringen Sie Ihr (Golf-) Herz zum Rasen – Buenavista-Course 44Putten und Chippen zwischen 20 000 Palmen – Abama-Course 46Futurissimo für die Musik – Das Auditorio in Santa Cruz 48Stolzer Gigant aus Lava – Das „Magma“ bei Adeje 52Pracht und Lustigkeit – Teneriffas grell-bunter Karneval 54Europas größtes Feuerwerk am „Tag des Kreuzes“ 57Bilder in den Sand gesetzt – Das spektakuläre Kunstwerk von La Orotava 60Gutes in der „Garage“ – Guachinchen, die improvisierten Lokale 62Wo Essen zum Erlebnis werden kann – Das „Bodegon Campestre“ 64„El Monasterio“ – Das Kloster zum Speisen 66Meerblick mit Frühstücks-Ei – Sonntags-Brunch auf der Finca San Juan 68

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Drei Gänge zum kleinen Preis – Gourmet-Touren im Norden 69Aus glorreichen Zeiten – Das Herrenhaus „Abaco“ 70 „Humboldt-Blick“ – Der Mirador mit besonders schwieriger Geschichte 72Teneriffa im Maßstab der Kinder – Pueblo Chico 74Im U-Boot in die Unterwelt des Meeres – „Yellow Submarine“ 75Orchideen bewundern und Tee trinken – Das Sitio Litre 76Pink-rotes Leben im Meer der Steine – Wenn die Tajinaste blüht 77Eines der ältesten Lebewesen der Welt – Der Drago in Icod 78 Die schwarze Stadt Garachico war einst reichster Ort der Kanaren 80Auch Herodes kommt – Das besondere Fest zum Drei-Königs-Tag 82Schwelgen in Wein und Honig – Zwei besondere Museen in El Sauzal 83Ein Traum in Rosa – Wenn in den Cañadas die Mandeln blühen 84Der Sängerkönig – Warum Kanarienvögel so schwer zu entdecken sind 85 Grünes Feuchtgebiet – Das Anaga-Gebirge ist ein Dorado für Wanderer 86Wo Häuser an den Felsen kleben – Die Geschichte von San Andrés 88Teneriffas einziger Heiliger wird in einer Höhle im Süden verehrt 90Sport für Champions – Das Trainingszenrum „T3“ bei La Caleta 92 Spionage im All – Die Sternwartenstadt Izaña 94Herrlich alt oder knackig frisch– Interessante Floh- und Bauern-Märkte 97Ein Dorf wie vor 100 Jahren – El Puertito hat den Charme alter Zeiten 98Viel Gutes für den Körper – Teneriffa hält alles für die Gesundheit bereit 99Spaß an Aktivität – Viele Sportler kommen hier voll auf ihre Kosten 100Adrenalin mit Wasser – Der Siam-Park setzt neue Weltmaßstäbe 106

Inhaltsverzeichnis nach Interessen 110

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So gern wir die Urheberschaft für die Bezeichnung „Insel

des ewigen Frühlings“ für uns reklamieren würden, weil sie ebenso richtig wie einprägsam ist – die Urheberschaft liegt bedau-erlicherweise bei den alten Grie-chen. Schon in der Antike haben sie Teneriffa diesen Titel verlie-hen.

Ein Dank an die, ach ja, so wei-sen, alten Griechen, keine Wer-beagentur der Welt hätte je einen schöneren, einen passenderen Slogan ersinnen können, der be-sonders in den Wintermonaten

Ein einzigartiges KlimaWarum Teneriffa so viele Wetter-Weltrekorde hält

für uns alle von solch immenser Bedeutung ist.

Teneriffa hält nämlich gleich mehrere „Weltrekorde“ im Wett-bewerb des Klimas. Zum einen gibt es nirgendwo anders auf der Welt einen derart geringen Unter-schied zwischen den Temperatu-ren des Sommers und jenen des Winters.

Die Durchschnittstemperatur im Winter beträgt auf der Insel 20 Grad, im Sommer 24 Grad. Im Winter fällt die Temperatur selten unter 20 Grad, im Sommer steigt

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aber niemals um mehr als zwei Grad.

Aber warum ist gerade Teneriffa die „Insel des ewigen Frühlings“? Verantwortlich dafür sind mehre-re Faktoren. Erstens die Lage so dicht am Wendekreis des Kreb-ses, wodurch die Insel das gan-ze Jahr über einer fast direkten Sonneneinstrahlung ausgesetzt ist. Normalerweise müsste die Insel deshalb auch ein Klima und eine Vegetation haben wie die auf gleicher Höhe liegende afrikani-sche Sahara. Aber dann würde hier wohl niemand leben. Dass die Temperaturen auf Teneriffa dennoch zu jeder Zeit so ange-

nehm sind, dafür sorgt das Relief der Insel mit dem gewaltigen Tei-de-Massiv von fast 4000 Metern Höhe sowie - zweitens - das wun-derbare Zusammenspiel von den immerwährenden heißen Passat-

sie – im Gegensatz zu anderen Sonnen/Urlaubs-Inseln – eben-so selten über 30 Grad. So be-trägt der Jahresdurchschnitt 22,4 Grad.

Der zweite „Weltrekord“: Nir-gendwo sonst auf der Welt gibt es auf einem so geringen Areal der-art viele kleine unterschiedliche Wetterzonen, die oft nicht größer als 10 bis 20 Quadratkilometer sind.

Das Meer hat stetsdie gleiche Temperatur

So kann es Tage geben, an de-nen man bei einer Insel-Um-rundung fünf bis sieben Mal das Wetter wechselt zwischen Regen und Sonnenschein. Und es kann durchhaus vorkommen, dass - zum Beispiel - in Icod de los Vinos die Einwohner vor sint-flutartigem Regen und orkan-ähnlichem Sturm in ihre Häuser fliehen, nebenan in Puerto de la Cruz die Urlauber sich aber am Playa Jardin ungetrübt in der hei-ßen Sonne aalen können.

Und wo sonst auf der Welt ist es möglich, in der Badehose am Strand aus dem Wasser zu stei-gen und in gut einer Fahrstunde im Schnee zu landen? Auch die Konstanz der Wassertemperatur ist einmalig. Sie beträgt das ge-samte Jahr über, sommers wie winters, 20 Grad und weicht nur äußerst selten um ein Grad ab,

„Unten“ Badewetter - Schnee auf dem Teide

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Winden, die stets aus Nordost wehen, und dem kühlenden „Ka-narenstrom“. Das ist jene Mee-resbewegung, die sich auf Höhe der Iberischen Halbinsel aus dem Golfstrom verabschiedet, nach Süden fließt, dem Äquator ent-gegen – und somit dem Passat seine extreme Wirkung nimmt. Beide zusammen sorgen für die oben genannten „Wetter-Weltre-korde“.

Durch das gewaltige Teide-Mas-siv und die in mehr als 2000 Me-tern Höhe gelegene Hochebene der Cañadas ist auch im Norden und Osten das Klima anders als im Süden und Westen. Im Nord-

osten werden die Passatwolken durch die hohen Berge aufge-halten, steigen an ihnen empor, kühlen sich ab und können sich zu Nebel, also Wolken, oder gar Regen entwickeln. Wenn sie die Bergkette überquert haben, kön-nen sie wieder herabfallen, wär-men sich dabei auf und kommen als warme und trockene Luft im Süden und Westen an. Und das bedeutet quasi eine Garantie für Sonne und Wärme das ganze Jahr über.

All diese Faktoren sorgen dafür, dass auf dieser relativ kleinen In-sel eine solche Vielfalt zu finden ist, wie normalerweise nur auf

Auch im Winter sind die Strände auf Teneriffa dank sommerlicher Temperaturen gut besucht.

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einem ganzen Kontinent: üppige und liebliche Wälder, exotische Fauna und Flora, Wüsten, schrof-fe, nackte Felsen und Berge, Vul-kane, Strände mit heißem Sand und gleichzeitig schneebedeckte Berge. Ja, die Insel Teneriffa ist tatsächlich in (fast) jeder Bezie-hung ein eigener kleiner Konti-nent.

Für Touristen ist nun mal das Wet-ter einer der wichtigsten, wenn nicht gar der entscheidende Fak-tor. Im Urlaub ist das Klima für uns wichtiger als im Alltag. Und

deshalb suchen wir uns für die Urlaubstage Gegenden aus, die schönes Wetter versprechen. Te-neriffa hält dieses Versprechen, ja, garantiert es geradezu das ganze Jahr über.

Mag im restlichen Europa also das Wetter – vor allem in den Win-termonaten – Thema Nummer eins und auch Ärgernis Nummer eins sein, auf Teneriffa redet man nicht erst übers Wetter, man ge-nießt es einfach!

Viele Länder streiten sich dar-um, die beste Luft-Qualität in

Europa zu haben. Irland, Portugal und Finnland begehren diesen Ti-tel. Aber jüngst hat unter anderen die UNESCO den Inseln Teneriffa, La Palma und Gomera beschei-nigt, in diesem Wettbewerb ganz vorn zu liegen. Das liegt zum ei-nen an der Lage mitten im Atlan-tik, zum anderen daran, dass auf den Inseln der stetige Wind die Luft rein hält, aber auch an der Tatsache, dass es hier keine we-sentliche Industrie gibt.

Teneriffa hat tatsächlich die Qua-lität eines Luftkurortes – und ne-benbei dient die salzhaltige Luft quasi zur Therapie gegen Lun-generkrankungen und Allergien.

Das gilt natürlich vor allem für die Cañadas, jenes Weltkulturer-be unterhalb des Teide-Gipfels. In dieser Hochebene in einer Höhe von mehr als 2000 Metern herrscht eine konstante Inversi-onsschicht vor. Und die sorgt ne-benbei dafür, dass hier zumeist ein ungetrübter Blick in die Ster-nenwelt möglich ist.

Nicht umsonst gilt der Sternen-himmel auf Teneriffa – sprich: in der Hochebene der Cañadas – als einer der schönsten in ganz Eu-ropa. Es heißt, nirgendwo sonst seien mit bloßem Auge so vie-le Sterne zu sehen. Folgerichtig hat sich gleich neben den Caña-das Europas größte Sternwarten-Stadt Izaña etabliert.

Die sauberste Luft in Europa......und dazu der schönste Sternenhimmel des Kontinents

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Für Urlauber dürfte wohl das Drittwichtigste (nach Wetter

und der Qualität des Quartiers) das Essen sein, für manche viel-leicht sogar das Allerwichtigste. Und etliche Touristen wollen dabei auf keinen Fall auf das verzichten, was sie von zu Hause gewohnt sind. Keine Sorge, ausreichend Lokale auf Teneriffa haben sich diesem Wunsch angepasst und bieten „Futtern wie bei Muttern“ oder so ähnlich. Wahrscheinlich belegt das Schnitzel nach wie vor unangefochten die Spitzenpositi-on in den „angepassten“ Küchen.

Auch für die Besucher fremder Länder gilt aber: Ein bisschen Mut tut gut. Ebenso wie das ural-te Sprichwort seinen Reiz behält: „Probieren geht über Studieren“. Deshalb sollen Ihnen hier drei ganz besonders typische Köst-lichkeiten Teneriffas näher ge-bracht werden.

Beginnen wir mit dem spanischs-ten aller Gerichte, den Tapas. Ursprünglich bedeutet das Wort „Tapa“ Deckelchen oder auch Abdeckung. Der Legende nach haben einst die Gastwirte die Getränke als Abwehrmaßnahme gegen die lästigen Fliegen abge-deckt, mit einem Pappdeckel oder gar mit einer Scheibe Brot. Und

damit das „Tapa“ nicht wegfliegen konnte, wurde es mit einer Oli-ve beschwert. Da Gastwirte aber einfallsreich sind, haben sie zur Freude der Gäste auch mal eine Sardelle, ein Fleischklößchen oder eine gebratene Pflaume hin-zugefügt.

Heute sind Tapas eigentlich Ap-petithäppchen. Und so werden sie von den Spaniern auf dem Festland auch angesehen. Wenn Spanier in ein Restaurant essen gehen, suchen sie zuvor eine Tapa-Bar auf, wo sie im Stehen ein, zwei Häppchen zum Aperitif genießen.

Auf Teneriffa allerdings gelten Ta-pas nicht nur als Appetitanreger, sondern dienen als Tapa-Teller, die man selbst zusammenge-stellt hat, immer häufiger auch als komplette Hauptspeise - vor

Lecker und vielfältig: Tapas variadas

Die leckeren DeckelchenTapas sind einst nur durch Zufall entstanden

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allem bei den „mutigen“ Touris-ten, die auf diese leckeren (Vor-)Speisen nicht mehr verzichten möchten.

Längst gibt es ungezählte Arten an Tapas, und jede Tapa-Bar und jedes Restaurant hat ganz eigene Spezialitäten. Fast immer gehö-ren Serrano-Schinken, marinierte Sardellen (Boquerones), Fleisch-

Auf keinem Tapa-Teller fehlen die Oliven

klößchen (Albóndigas) und mit Tomatenfruchtfleisch bestriche-nes Toastbrot (Pan con tomate) dazu. Auch das typisch spanische Kartoffel-Omlett (Tortilla) und mit Speck ummantelte gebratene Pflaumen (Ciruelas) fehlen fast nie. Aber der Kreativität der Kö-che sind keine Grenzen gesetzt. Alles, was man fritieren, rösten oder marinieren kann, kommt auf den Tapa-Teller. Und niemals dürfen die obligatorischen Oliven fehlen.

Im indischen Sanskrit übrigens bedeutet Tapa soviel wie Aske-se oder Selbstbeherrschung. Sie aber sollten sich nicht beherr-schen, sondern sich mutig in die-se Vielfalt stürzen und einfach mal probieren. Sie werden es ga-rantiert nicht bereuen.

Lachsröllchen mit Honig und Senf

Probieren Sie doch einfach selbst mal die Zubereitung eines Tapas aus. Es ist gar nicht schwer. Zum Beispiel die Lachsröllchen mit Honig und Senf.

Sie benötigen dazu drei frisch gebackene Pfannkuchen, eine Packung guten Frischkäse, Honig, Senf und Dill oder Petersilie. Ein Ess-löffel Honig, ein guter Teelöffel Senf und der gehäckselte Dill bzw. die Petersilie werden mit dem Frischkäse gut verrührt. Die so ent-standene Creme wird auf die Pfannkuchen gestrichen und mit genügend Lachsscheiben

belegt. Dann werden die be-legten Pfannku-chen vorsichtig zusammengerollt und in Alufolie gewickelt. Meh-rere Stunden müssen diese Rollen im Kühlschrank gelagert werden. Erst kurz vor dem Servieren werden sie in dicke Scheiben geschnitten und mit Zahnstochern zusammengehalten. Dazu reichen Sie natür-lich ein Glas Rotwein.

Guten Appetit!

Foto: Dreveth

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Wenn Sie demnächst mal wie-der durch die Städte und

Dörfer Teneriffas flanieren, dann heben Sie doch ab und zu mal den Kopf und schauen die Fas-saden der Häuser an. Gewiss entdecken Sie dann hier und da die wunderschönen kanarischen Balkone. Sie sind kunstvoll ge-schnitzt, mit einem charakteris-tischen Braun gestrichen und ein Schmuck für jedes Haus. Oftmals sind dann auch Türen und Fens-ter sowie die Treppen in gleichem

Stil gehalten. Und sie sind immer aus dem Holz der Kanarischen Kiefer gefertigt.

Diese Kiefernart, die es nur auf den Kanarischen Inseln gibt, hat ganz besondere Eigenschaften. Nicht nur, dass ihr Holz beson-ders hart und damit witterungs-beständig ist, dieses Holz wider-steht auch dem Feuer mehr als nahezu jede andere Holzart. Das ist natürlich für den Hausbau von immensem Vorteil.

Extrem restistentgegen Feuersbrünste

Überhaupt ist die Kanarische Kie-fer (Pinus canariensis) ein beson-derer Baum, den man fast als in-telligent bezeichnen möchte. So hat diese immergrüne Baumart längere und breitere Nadeln als alle anderen Kieferarten. Mit die-sen fächerförmig angeordneten Nadeln kann der Baum auch in den Zeiten der Trockenheit eine große Menge Wasser aus der Luft kondensieren, zu Boden tropfen lassen – und so für seine eigene Nahrung sorgen. Außerdem hat diese Kiefer ein Harz, das – wie auch das Holz – extrem resistent gegen Feuer ist und den Baum vor den relativ häufigen Wald-bränden optimal schützt. Kein an-

Aus besonderem HolzDie schönen Balkone und die Kanarische Kiefer

Ein Schmuckstück für jedes Haus ist ein kunstvoll aus Kiefer geschnitzter Balkon

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derer Baum kann sich nach einer Feuersbrunst schneller und bes-ser regenerieren als diese Kiefer. Meist schon nach einem Jahr hat sie sich soweit erholt, dass sie wieder austreiben kann.

Die Kanarische Kiefer kann bis zu 300 Jahre alt und bis zu 25 Meter hoch werden. Ihr Stamm erreicht einen Durchmesser von einem Meter. Für die Canarios ist diese Kiefer ein erheblicher Wirt-schaftsfaktor, und die Insulaner sind sehr stolz auf „ihren“ beson-deren Baum.

Wenn Sie im Norden von Tene-riffa sind, können Sie den Stil kanarischer Holzbau-Kunst am besten in La Orotava studieren. In der Calle San Francisco 3 be-findet sich das „Haus der Balko-ne“. Nicht nur außen, sondern auch im Innenhof können Sie be-sonders schöne Exemplare von Balkonen, Erkern, Balustraden, Treppen und Geländern, Fenstern und Türen bewundern. Und wenn Sie mögen, können Sie auch ein Exemplar solcher Schnitzkunst im Miniformat mit nach Hause nehmen.

Die Kanarische Kiefer hat viele besondere Qualitäten und kommt nur auf den Kanaren vor

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Es gibt auf Teneriffa noch ei-nen Golf-Course, der für je-

den Golf-Freak zum Erlebnis wird. Aber womit soll beginnen, wer von diesem Golfplatz erzäh-len will? Von der Schönheit die-ses Fleckchens Natur? Von den Herausforderungen des Courses? Vom Komfort?

All das dürfte wohl einzigartig sein auf Teneriffa – und nicht nur hier. 60 000 Bäume säumen den Weg über die 18 Löcher, davon 20 000 Palmen in 12 ver-schiedenen Arten. Dazu ein Meer von Blumen und Pflanzen. Wo gibt es das sonst? 22 grö-ßere und kleinere Seen und 86 Bunker, reißen-de Bächlein und etliche Wasserfälle verwöhnen das Auge – und bilden gleichzeitig als „Hinder-nisse“ eine Herausfor-derung an die sportliche Kunst der Golfer. Es geht bergauf und bergab, was den Spaß des Spiels von Loch zu Loch steigert. Auge und Ehrgeiz werden ständig auf höchstem Ni-veau angestachelt und in Anspruch genommen. Das ist Abama! 6271 Meter lang ist die-

ser Par-72-Meisterschafts-Course mit je vier Par-3- und Par-5-Lö-chern sowie zehn Par-4-Löchern. Hinzu kommt ein Übungsplatz mit neun Par-3-Löchern. Designt hat diesen Traum-Course Dave Tho-mas, Golf-Legende und ehemali-ger Ryder-Cup-Spieler, der auch geistiger Schöpfer zahlreicher anderer Plätze zwischen Europa und Südamerika ist.

Thomas hat den Platz so entwor-fen, dass den Golfern von jedem

Loch aus ein sensationeller Ausblick auf den Atlantik und die Nachbarinsel La Gomera geboten wird. Und so findet sein Wahlspruch, ein Zitat des indischen Phi-losophen Tagore, hier seine Vollendung: „Schönheit ist das Siegel, das der Schöp-fer unter seine Werke setzt, wenn er mit ihnen zufrie-den ist“.

Trotz schwierigster topo-grafischer Gegebenheiten am Fuße der Vulkanberge ist Dave Thomas hier ein wahres Meisterstück gelun-gen. Denn abwechslungs-reicher kann ein Golfplatz

nicht sein. Er ist ein Traum für jeden Golfspieler!

Schönheit ist das Siegel, das der

Schöpfer unter seine

Werke setzt,

wenn ermit ihnen zufrieden

ist

(Tagore)

Chippen und Putten zwischen 20 000 PalmenAlles erstklassig auf dem Course von Abama

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Sportlich fordert der Platz eine Menge, denn über fast 240 Hö-henmeter gehen die Spielbahnen auf und ab. Manchmal ist vom Abschlag aus die Fahne nicht zu sehen, das reizt zum riskanten Spiel. Und an zwei Löchern bie-ten sich zwei Wege: Landet der Schlag zu weit links, wird eine andere Spielbahn gewählt als bei einem korrekten Schlag.

Gespart wurde nirgendwo. Die Greens sind mit einem speziel-len Gras ausgestattet, dem Ber-muda-Gras, das ein besonders präzises Spiel erlaubt, wie der charismatische Golf-Direktor Pe-dro Silva erläutert. Und als eins-tiger Profi kennt Silva die Bedin-gungen überall auf der Welt. Das

besonders Angenehme aber ist laut Silva, dass die Spielbahnen so angelegt sind, dass die Spie-ler zu jeder Zeit den Eindruck ha-ben, ganz allein auf diesem Platz zu sein. Einzigartig ist auch der Komfort in Abama. Alle zwei, drei Löcher wartet ein Depot von Was-ser und Früchten auf die Spieler. Und weil so ein 18-Loch-Match doch eine ganze Weile dauert, sind selbst Toiletten strategisch günstig einbezogen.

An alles ist also gedacht, und so trübt auf dem Abama-Course nichts den Genuss an diesem wunderschönen Sport. Da bedarf es kaum einer Erwähnung, dass das elegante Clubhaus auch eine erstklassige Küche bietet.

Fürs Auge gibt es kaum etwas Schöneres als den Abama-Course mit Blick auf Hotel und Gomera

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Impressum:

ViSdPG: Guntram Müller-Jänsch

Sollte der Inhalt dieses Buches auf irgendeine Weise fremde Rechte, die Rechte Dritter oder gesetzliche Bestimmungen verletzen, so bittet der Autor dringend um einen ent-sprechenden Hinweis per Mail an

[email protected]

ohne Kostennote. Der Autor hat sich bemüht, keinerlei Rechte zu verletzen, aber bei der augenblick-lich sich rasch ändernden Recht-sprechung kann dies durchaus ge-schehen.

„Nach Lektüre dieses Buches mag ich Teneriffa

noch mehr als zuvor. Hier habe ich Details erfah-

ren, die diese Insel erst richtig interessant und

spannend machen. Danke!“

Steffen Apstein, Germering

„Dieses Buch macht mich definitiv schlauer.“

Doris Müller, St. Wendel

„Bisher wusste ich nur, dass es in Teneriffas Süden fast immer Sonne gibt - und habe sie auch genossen. Nun aber weiß ich, wie viele Schätze die Sonneninsel sonst noch birgt.“

Karin Steinberg, Köln-Rodenkirchen

Warum hat gerade Teneriffa dieses weltweit ausgegli-chenste Klima? Wie sind die Tapas entstanden? Wa-rum feiern die Insulaner den Karneval so besonders intensiv? Welche Geheimnisse birgt die „Schwarze Stadt“ Garachico? Warum entdecken wir den Kana-rienvogel fast niemals? Wer ist der einzige Heilige der Kanaren? Wissen Sie, was die Wunderpflanze Aloe Vera alles kann? In diesem Buch wird all das Besondere erklärt, das diese wundervolle Insel aus-macht. Dazu gibt es die richtigen und wichtigen Tipps sowie die Beschreibung besonderer Insel-Highlights.