leistungsdiagnostische untersuchungen bei jugendlichen...
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Leistungsdiagnostische Untersuchungenbei jugendlichen Fußballspielern
Dissertationsschrift
zur Erlangung des akademischen Grades einesDoktors der Philosophie
(Dr. phil.)
im Fachbereich 09 - Kulturwissenschaftenan der Universität Bremen
vorgelegt von
Ahmed Abd El-Aziz Mohamed Sherif
Bremen, Februar 2003
Diese Veröffentlichung lag dem Promotionsausschuss Dr. phil. der Universität
Bremen als Dissertation vor.
Die Dissertation wurde dem Promotionsausschuss Dr. phil. der Universität Bremen
am 26. Februar 2003 vorgelegt.
Erster Gutachter: Frau Prof. Dr. Monika Fikus
Zweiter Gutachter: Herr Prof. Dr. Martin Lames, Universität Augsburg
Das Kolloquium fand am 10. April 2003 statt.
Prüfer: Prof. Dr.: Klaus Scheele
Prof. Dr.: Hans-Gerd Artus
Prädikat: rite
Inhaltsverzeichnis I_________________________________________________________________
Danksagung ...................................................................................................... 2
1 Einführung in die Problemstellung ............................................. 3
1.1 Allgemeine Leistungsstruktur im Sportspiel ....................................... 41.2 Spezifische Merkmale der Leistungsstruktur im Fußballspiel ........... 51.3 Wachstumsbedingte Besonderheiten jugendlicher Fußballspieler ... 6
2 Konditionelle Fähigkeiten .............................................................. 8
2.1 Kraftfähigkeiten ...................................................................................... 92.1.1 Kraft - Charakteristik und Definition ................................................. 112.1.2 Strukturierung und Erscheinungsformen der Kraft........................... 122.2 Ausdauerfähigkeiten ............................................................................ 172.2.1 Ausdauer – Charakteristik und Begriff ............................................... 182.2.2 Aufgaben der Ausdauer ....................................................................... 192.2.3 Strukturierung und Erscheinungsformen der Ausdauer .................. 192.3 Schnelligkeitsfähigkeiten..................................................................... 212.3.1 Schnelligkeit - Charakteristik und Begriff......................................... 222.3.2 Strukturierung und Erscheinungsformen der Schnelligkeit ............. 232.4 Beweglichkeitsfähigkeiten................................................................... 282.4.1 Beweglichkeit - Definition ................................................................... 282.4.2 Strukturierung und Erscheinungsformen der Beweglichkeit ........... 282.4.3 Einflussfaktoren auf die Beweglichkeit .............................................. 292.4.4 Relevanz hinsichtlich der sportlichen Leistung................................. 29
3 Technische Fertigkeiten ............................................................... 30
4 Untersuchungsmethodik .............................................................. 34
4.1 Fragestellungen.................................................................................... 344.2 Datenerhebungsinstrumente .............................................................. 354.2.1 Test ........................................................................................................ 354.2.2 Sportmotorische Testverfahren .......................................................... 364.2.3 Spielbeobachtung................................................................................. 404.2.4 Befragung.............................................................................................. 464.3 Methodisches Vorgehen ...................................................................... 514.4 Sportmotorische Tests......................................................................... 58
Inhaltsverzeichnis II_________________________________________________________________
5. Darstellung der Untersuchungsergebnisse ............................ 72
5.1 Deskriptive Ergebnisdarstellung......................................................... 725.2 Zusammenhänge .................................................................................. 735.3 Testergebnissen und der Spielerbeobachtung................................ 1035.4 Testergebnissen und Expertenbeurteilung...................................... 115
6. Diskussion ....................................................................................... 132
7. Zusammenfassung........................................................................ 147
8. Literatur- und Quellenverzeichnis .......................................... 152
8.1 Literaturverzeichnis........................................................................... 1528.2 Abbildungsverzeichnis ..................................................................... 1598.3 Tabellenverzeichnis........................................................................... 162
9. Anhang.............................................................................................. 164
Danksagung Leistungsdiagnostische Untersuchungen bei jugendlichen Fußballspielern 2
Danksagung
An dieser Stelle möchte ich mich bei allen Personen bedanken, die durch ihren Rat
und ihre Unterstützung sowie durch ihre Teilnahme als Probanden entscheidend zum
Gelingen dieser Arbeit beigetragen haben. Ohne sie wäre eine Durchführung der
Studie nicht möglich gewesen.
Mein besonderer Dank gilt der Betreuerin meiner Arbeit Frau Prof. Dr. Monika Fikus
für ihre konstruktiven Anregungen, die Unterstützung und die Bereitschaft, fachliche
Fragen und Probleme mit mir in allen Phasen der Fertigung der Dissertation zu dis-
kutieren.
Ebenso gilt mein Dank Herrn Prof. Dr. Martin Lames für die fachliche Beratung.
Weiterhin gilt mein Dank allen deutschen Kollegen, Mitarbeitern und Studenten des
Fachbereichs 09 – Kulturwissenschaften, Studiengang Sport an der Universität Bre-
men insbesondere Martin Baschta und Ralph Rockemer für die abschließenden Kor-
rekturlesungen, sowie allen B-Jugend-Fußballern und deren Trainern in Bremen und
Umgebung.
Für die Finanzierung meines Stipendiums danke ich Frau Prof. Dr. Aleya Khattab,
Botschaftsrätin, von der Kulturabteilung und Studienmission der Botschaft der Arabi-
schen Republik Ägypten
Ein besonderer Dank gilt meinen Eltern und meiner Familie, die mich während der
gesamten Zeit der Promotionstätigkeit unterstützt haben.
Ahmed Sherif
Kapitel 1 Leistungsdiagnostische Untersuchungen bei jugendlichen Fußballspielern 3
1 Einführung in die Problemstellung
In der Phase des Nachwuchstrainings wird der junge Athlet für die gewählte Sportart
gemäß seiner Neigungen sowie seiner technischen, körperlichen und psychischen
Fähigkeiten ausgebildet. Er soll diesbezüglich in dem Maße gefördert werden, so
dass ein sportartspezifisch hohes Leistungsniveau erreicht werden kann. Aus diesem
Grund muss das Talentauswahlverfahren von jugendlichen Sportlern mit einer gro-
ßen Genauigkeit vorgenommen werden, damit das gegenwärtige Leistungs- und Fä-
higkeitsniveau diagnostiziert werden kann, um daraus Prognosen für die weitere Lei-
stungsentwicklung abzuleiten.
Im Gegensatz zu einer Vielzahl anderer Sportarten erfolgt im Fußballsport sowohl die
Trainingssteuerung als auch die Talentauswahl in Deutschland bislang vorwiegend
unsystematisch. Der Grund dafür liegt vor allem darin, dass bis heute kein differen-
ziertes Leistungs- oder Anforderungsprofil für Fußballspieler vorhanden ist.
Grundlage für die Erstellung eines Leistungsprofils ist neben der Expertenbefragung
eine systematische Leistungsdiagnostik, aus deren Datenmaterial ein Instrumentari-
um für die Trainingssteuerung sowie für die Talentauswahl und Talentförderung ent-
wickelt werden kann. Im Gegensatz zu Anforderungsprofilen für Individualsportarten
(z.B. Leichtathletik oder Schwimmen) oder für relativ einfach strukturierte Spielsport-
arten (z.B. Tennis) ist ein solches für das Fußballspiel erheblich komplizierter. In der
hier vorliegenden Arbeit soll daher der Versuch unternommen werden, ein umfas-
sendes Leistungsprofil für den Fußballsport zu erstellen, welches die Zusammen-
hänge zwischen den einzelnen Leistungsfaktoren erklärt. Die erhobenen leistungs-
diagnostischen Daten sollen anschließend zu den qualitativen Daten (aus der Spiel-
beobachtung und der Expertenbefragungen) in Beziehung gesetzt werden, welche
die Spielleistung globaler abbilden können.
Da, wie bereits erwähnt, im Fußball bis dato keine systematische Erfassung lei-
stungsdiagnostischer Daten erfolgte, ist das Fehlen eines Anforderungsprofils für das
Fußballspiel u.a. auf eine zu geringe Datenbasis zurückzuführen.
Kapitel 1 Leistungsdiagnostische Untersuchungen bei jugendlichen Fußballspielern 4
Daher werden hier - als erster Schritt - umfangreiche leistungsdiagnostische Daten
erhoben. In der hier vorliegenden Arbeit wird insbesondere die Gruppe der
14jährigen bis 16jährigen männlichen Fußballspieler betrachtet, da für diese Gruppe
bislang wenig Daten vorhanden sind. Der zweite Schritt für die Erstellung eines um-
fassenden Leistungsprofils im Fußball besteht in der Klärung der Zusammenhänge
zwischen den einzelnen Leistungsfaktoren. In einem dritten Schritt sind die erhobe-
nen leistungsdiagnostischen Daten in Beziehung zu qualitativen Daten (aus Spielbe-
obachtung und Expertenbefragungen) zu setzen.
1.1 Allgemeine Leistungsstruktur im Sportspiel
Unter Leistungsstruktur wird der interne Aufbau der sportlichen Leistung einer spezi-
fischen Sportart bzw. -disziplin verstanden. Hierdurch werden demnach die Lei-
stungsvoraussetzungen und die sich wechselseitig bedingenden Faktoren hinsicht-
lich des Vollzuges und des Ergebnisses einer konkreten sportlichen Leistung cha-
rakterisiert (vgl. STAPELFELD, 1986). Ein zielgerichtetes und wirkungsvolles Vorge-
hen bei der sportlichen Ausbildung wird erst durch die genaue Kenntnis des internen
Aufbaus ermöglicht. Das Verständnis der komplexen Struktur der Sportspielleistung
erfordert zudem exakte Kenntnisse über Wesen und gesetzmäßige Bedingungen der
einzelnen Leistungsfaktoren, über ihr besonders auszuprägendes Niveau sowie über
die Wechselbeziehungen und Abhängigkeiten zwischen diesen Faktoren (vgl.
STIEHLER et al., 1988).
Das erreichte Niveau der sportlichen Leistung wird entsprechend den Besonderhei-
ten der jeweiligen Sportart und Zielspezifik in unterschiedlicher Weise an den Ergeb-
nissen gemessen. Sie werden hinsichtlich des Schwierigkeitsgrades und der Ausfüh-
rungsqualität im Handlungsvollzug oder nach Treffern, Toren und Punkten bewertet.
Die sportliche Leistung wird also durch allgemeine Normen bestimmt. Sehr gute bzw.
vollkommene Leistungsfaktoren sowie der Grad ihres Zusammenwirkens erbringen
ein gutes Leistungsresultat. Beispielsweise hängt die Sprungleistung von der Anlauf-
schnelligkeit, dem Anlaufrhythmus und der Sprungkraft ab.
Kapitel 1 Leistungsdiagnostische Untersuchungen bei jugendlichen Fußballspielern 5
Hier sollen nur einige wesentliche Merkmale der Sportspielleistung hervorgehoben
werden. Die sportliche Leistung in den Mannschaftssportspielen ist hauptsächlich
eine Gruppenleistung. Nötig ist dabei die Einhaltung von Regeln.
Bei den Sportspielen findet eine Auseinandersetzung mit der gegnerischen Mann-
schaft statt. Das Besiegen der gegnerischen Mannschaft, natürlich mit bestmöglichen
Resultaten durch Behinderung des Gegners und durch erfolgreiches Handeln der
eigenen Mannschaft, ist das Ziel (vgl. STIEHLER et al., 1988).
Ein allgemeines Modell hinsichtlich der Leistungsdiagnostik für Sportspiele haben
BRACK und HOHMANN (1981) vorgelegt. Dieses ist jedoch – wie bereits mehrfach
angedeutet - für das Fußballspiel bislang nicht geprüft, insbesondere nicht für ju-
gendliche Fußballspieler. Lediglich für das Volleyballspiel, das erheblich einfacher
strukturiert ist, ist bisher ein Anforderungsprofil erstellt worden (vgl. BRACK, 1981).
Für das Fußballspiel existieren eine Anzahl von Einzeluntersuchungen, in denen
konditionelle, koordinative, technische und anthropometrische Faktoren erhoben
wurden (vgl. BRACK, 1981). Deren Wechselwirkung im Hinblick auf die Spielleistung
bzw. Spielfähigkeit sind jedoch bislang nicht untersucht.
1.2 Spezifische Merkmale der Leistungsstruktur im Fußballspiel
Die wesentlichsten Besonderheiten des Fußballspiels resultieren aus den folgenden
Bedingungen:
• der Fußball darf - mit Ausnahme des Einwurfs und der Torwarttätigkeit - nur
mit den Beinen berührt werden. Dieses erfordert spezielle motorische Fertig-
keiten, u.a. eine große Präzision bei den Ballannahmen und –abgaben.
• der Größe des Spielfeldes (Länge 90 m bis 120 m, Breite 45 m bis 90 m; bei
international Spielen höchstens 110 m x 75 m und mindestens 100 m x 64 m).
• der Anzahl der Spieler in einer Mannschaft (11 Spieler, mit Sonderrechten für
den Torwart).
• der Entwicklung des Zweikampfverhaltens.
• der weltweiten Verbreitung und dem Massencharakter des Spiels.
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• der Kollektivität des Handelns: Die Aktivität eines jeden Sportlers ist dem ge-
meinsamen Ziel und dem taktischen Plan des Spiels untergeordnet. Das ge-
samte Handeln wird daraufhin abgestimmt. Die Spieler einer Mannschaft
müssen sich gegenseitig verstehen und in schwierigen Situationen aufeinan-
der verlassen können.
• des Formenreichtums der spielerischen Betätigung. Gestützt auf bestimmte
Regeln ist das Spiel durch eine große Dynamik und durch ständig veränderte
Situationen charakterisiert. Die Spieler greifen an und verteidigen. Sie verän-
dern so die Aktionen schnell und unerwartet. Die Rivalität mit dem Gegner, die
fortwährende Bewegung und die Verschiedenartigkeit des sportlichen Kamp-
fes ermöglichen jedem Spieler große Aktivität (vgl. TALAGA, 1979; STIEHLER
et al., 1988).
1.3 Wachstumsbedingte Besonderheiten jugendlicher Fußballspieler
Interessant erscheint in diesem Zusammenhang auch, dass sich die jugendlichen
Spieler gerade in einer besonders wichtigen Entwicklungsphase befinden. So finden
sich in einer Mannschaft Normal-, Früh- und Spätentwickler. Bei Normalentwicklern
sind kalendarisches und biologisches Alter weitgehend identisch. Frühentwickler
(Akzelerierte) zeigen eine beschleunigte, Spätentwickler (Retardierte) eine verzö-
gerte Aufeinanderfolge der körperlichen Entwicklungsphasen von bis zu mehreren
Jahren (vgl. WEINECK, 1994). Dennoch bleibt festzuhalten, dass alle drei Entwick-
lungstypen bezüglich der organischen Leistungsfähigkeit, der Organmaße und des
Skelettsystems ein harmonisches Wachstum aufweisen.
Der Beginn der Pubertät markiert einen tiefgreifenden Einschnitt in der psychophysi-
schen Entwicklung des Jugendlichen. Da der zeitliche Eintritt der Pubertät einer
breiten Streuung unterliegt und durch einen unterschiedlichen Ausprägungsgrad ge-
kennzeichnet ist, entstehen für das Training in der Gruppe oder im Klassenverband
kalendarisch Gleichaltriger besondere Probleme, da das kalendarische und biologi-
sche Alter bis zu 7 Jahre differieren können.
Kapitel 1 Leistungsdiagnostische Untersuchungen bei jugendlichen Fußballspielern 7
Die erste puberale Phase beginnt bei Jungen im Alter von 12 bis 13 Jahren und dau-
ert bis zum Alter von 14 bis 15 Jahren (vgl. WEINECK, 1994). Die Veränderungen
der Physis haben bei einigen eine starke psychische Unausgewogenheit zur Folge.
Die sich entwickelnde Sexualität, das Aufbrechen kindlicher Strukturen, sichtbare
Proportionsverschiebungen (Längenwachstum, Zunahme der Muskelmasse) und
hormonelle Instabilität müssen erst einmal psychisch verkraftet und aufgearbeitet
werden (vgl. WEINECK, 1994). Kritisches Verhalten, Zweifel an bestehenden Auto-
ritäten, Wunsch nach Selbständigkeit und Unabhängigkeit, Distanzierung von der
Erwachsenenwelt und Zuwendung zu Gleichaltrigen kennzeichnen diese Altersgrup-
pe. Für den sportlichen Bereich sind gegenseitige Respektierung, demokratisches
Mitspracherecht und aktive Mitarbeit bei der Gestaltung des sportlichen Trainings
gefordert (vgl. WEINECK, 1994). Zugleich findet eine Verschiebung der Interessen-
lage statt. Die sportliche Betätigung verliert zunehmend ihren Stellenwert.
Dieser Entwicklungsabschnitt sollte nicht als Krisenzeit oder Schonalter angesehen
werden. Denn aus den pubertären Wachstums- und Reifungsprozessen ergeben
sich gleichzeitig ganz neue geistige und körperliche Fähigkeiten, z.B. Verbesserung
der Krafteigenschaften, des Spielverständnisses usw., die bei einem zielgerichteten
und altersangemessenen Training die Basis für weitere Leistungsverbesserungen
bilden können. Die Nachwuchsfußballspieler suchen häufig beim Sporttreiben im
Verein aber größtenteils noch etwas anderes: Im Verlauf der Entwicklung nimmt
auch bei den Sportaktivitäten der Wunsch nach Abwechslung, sozialem Kontakt,
Entspannung, Geselligkeit usw. zu. Die jungen Spieler möchten Spaß und Freude
bekommen und ihren natürlichen Bewegungsdrang ausleben (vgl. BISANZ/ VIETH,
1995).
Die Wachstumsgeschwindigkeit sinkt zwischen Geburt und Erwachsenenalter zu-
nehmend. Lediglich in der Phase der Pubertät beschleunigt sich das Wachstum noch
einmal. Dieser Wachstumsschub erfolgt bei Jungen zwischen dem 13. und 15. Le-
bensjahr (vgl. WEINECK, 1994). Allerdings findet dieser Wachstumsschub in den
verschiedenen Skelettabschnitten zeitlich versetzt statt. Er setzt zuerst bei Händen
und Füßen, dann bei Unterarm und Unterschenkel und schließlich bei Oberarm und
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Oberschenkel ein. In den unterschiedlichen Altersstufen kann man eine unterschied-
liche Wachstumsintensität der einzelnen Körpersegmente erkennen (vgl. WEINECK,
1994). Damit einher gehen Veränderungen der Körperproportionen, die jeweils
typisch für eine bestimmte Altersgruppe und Entwicklungsstufe sind.
Die starke Größen- und Gewichtszunahme hat zeitweise eine Verschlechterung des
Last-Kraft-Verhältnisses zur Folge. Dadurch nehmen die koordinativen Fähigkeiten
ab. Zugleich ist jedoch die erste Phase der Pubertät das Alter der besten Trainier-
barkeit der konditionellen Fähigkeiten. Das sportliche Training sollte dementspre-
chend gestaltet werden. In dieser Entwicklungsphase ist es ebenfalls wichtig, die
Motivation der Jugendlichen zu erhalten, zu stärken oder zurückzugewinnen.
Planungsbeteiligung, Eigenrealisierung, breitgefächertes Trainingsangebot, Bela-
stungsdosierung seien hier nur beispielhaft genannt (vgl. WEINECK, 1994).
2 Konditionelle Fähigkeiten
Bei jedem Fußballspieler sollten die folgenden vier konditionellen Fähigkeiten ausge-
prägt werden: Kraft, Ausdauer, Schnelligkeit und Beweglichkeit. Diese konditionellen
Fähigkeiten stellen die physische Komponente der Spielleistung dar, die bei Hand-
lungen mit und ohne Ball, bei Handlungen mit und ohne Zweikampfcharakter eine
wesentliche Voraussetzung für den Spielerfolg darstellt. Wenn bei den sich gegen-
überstehenden Spielern und Mannschaften die technisch-taktischen Grundlagen
adäquat vorhanden sind, entscheiden Schnelligkeit, Kraft, Ausdauer und Beweglich-
keit maßgeblich über den Spielerfolg (vgl. KUNZE, 1981). Konditionelle Fähigkeiten
ermöglichen zudem meist erst die Anwendung der entsprechenden technischen
Fertigkeiten. Schnelle Spieler kommen z.B. leichter an den Ball. Die Ausdauer ist
hingegen eine wichtige Voraussetzung für die Durchführung des Tempospiels über
die volle Distanz. Daneben verhindert die Ausprägung der Kraftausdauer, dass die
Sicherheit der Ballbehandlung und die Genauigkeit des Zuspiels oder Torschusses
vorzeitig nachlassen. Bei Ermüdung sinkt die spielerische Leistung ab (vg. KUNZE,
1981).
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2.1 Kraftfähigkeiten
Einleitend lässt sich sagen, dass die Komponente Kraft im Fußball keinen überge-
ordneten und unabhängigen Faktor darstellt, d.h. im Spiel sind neben der Kraft bei
Handlungen mit und ohne Ball gleichzeitig andere konditionelle Komponenten wie
Schnelligkeit, Ausdauer, Koordination und Flexibilität wirksam, so dass eine isolierte
Betrachtungsweise der Kraft der Spielwirklichkeit nicht entspricht, weil bei Aktionen
im Fußballspiel mehrere Faktoren zur Geltung kommen (vgl. JONATH & KREMPEL,
1981). Die Faktoren Kraft, Schnelligkeit, Ausdauer, Koordination und Beweglichkeit
bedingen und beeinflussen sich also gegenseitig, so dass beispielsweise ein zu
intensives Krafttraining die Ausdauerfähigkeit negativ begrenzt.
Nichtsdestotrotz ist für viele fußballspezifische Handlungen Kraft notwendig, wobei
die Kraftausdauer neben der Schnellkraft von "vorrangiger Bedeutung" ist (BISANZ,
1995, S. 24). Die Kraftausdauer ist in besonderem Maße relevant für fußballspezifi-
sche Handlungen mit und ohne Ball (z.B. in Zweikampfsituationen). Die Schnellkraft
ist relevant für die "Schuss- und Sprungkraft sowie für die Wurfkraft bei den Einwür-
fen (oder Abwürfen des Torwarts)" (WEINECK, 1995, S. 21). Außerdem ist die
Schnellkraft einerseits für das Beschleunigungsvermögen im Schnelligkeitsbereich
von Bedeutung, worunter sowohl fußballspezifische Handlungen mit und ohne Ball
wie Schüsse, Sprünge und Antritte zählen und anderseits für "abbremsende Kraft-
einsätze wie abrupte Stops, Richtungswechsel (inklusive Finten)" und diverse
"Abfangleistungen, wie z.B. nach einem Torschuss" (WEINECK, 1995, S. 8).
Zu den fußballspezifischen Handlungen mit Ball, wo die Kraft benötigt wird, zählen
der Torschuss, Abstoß, Pass, Einwurf, Abwurf, Kopfball (vgl. BISANZ, 1995). So
benötigt man vor allem bei Zielschusshandlungen eine kräftige Beinmuskulatur. Der
Quadriceps femoris, der vierköpfige Oberschenkelmuskel (Beinstrecker) ist der
größte Muskel im Oberschenkel und wird beim Pass oder Torschuss gebraucht. Die
Rumpf-, Schulter- und Armmuskulatur ist für den Einwurf des Feldspielers und den
Abwurf des Torwarts zu trainieren.
Kapitel 2 Leistungsdiagnostische Untersuchungen bei jugendlichen Fußballspielern 10
Zudem muss die Rumpf-, Schulter- und Nackenmuskulatur für das Kopfballspiel
durch gezielte Kräftigung der beteiligten Muskelgruppen und durch ein fußballspezifi-
sches Sprungkrafttraining (z.B. Kopfballpendel für den Feldspieler, Sprungübungen
an die Latte des Tores für den Torwart) ausgebildet werden, weil durch ein erfolgrei-
ches, zielorientiertes Kopfballspiel entweder Tore im Spiel direkt erzielt oder verhin-
dert werden können (Angriffsspiel vs. Defensivspiel) oder als vorbereitende Ziel-
handlungen (z.B. Vorlage zum Torschuss) im Spiel eingesetzt werden.
Obgleich für jeden Fußballspieler die o.g. konditionellen Fähigkeiten für das Fußball-
spiel relevant sind, lässt sich ein unterschiedliches Anforderungsprofil bezüglich des
Ausprägungsgrades dieser Eigenschaften in Abhängigkeit von der Spielposition
herauskristallisieren. So muß beispielsweise die Maximalkraft beim Torwart in stär-
kerem Maße als beim Feldspieler trainiert werden, weil der Torwart diese nicht nur
zum Schießen wie der Feldspieler benötigt, sondern vor allem zur Strafraumverteidi-
gung (Defensivtaktik) und zur Einleitung zum Angriffsspiel in Form des Abwurfs.
Neben dem weitgefassteren Training der Maximalkraft muss beim Torwart vor allem
die Sprungkraft im Vergleich zu den Feldspielern in besonderem Maße zur Straf-
raum- und Torverteidigung entwickelt sein, weil der Torwart die Sprungkraft in vielfäl-
tigeren Situationen als der Feldspieler zum Einsatz bringen muss (vgl.
BISANZ,1995).
Damit aber die Krafteinsätze im Fußballspiel optimal und zielgerichtet verlaufen
können, müssen sie auf die anderen Fähigkeiten so abgestimmt werden, dass sie
sich positiv ergänzen und nicht gegenseitig behindern. Erfolgreiche Aktionen im
Fußball sind nicht nur auf einen optimalen und zielgerichteten Krafteinsatz zurück-
zuführen, sondern es sind häufig mehrere Fähigkeitskomponenten zur erfolgreichen
Bewältigung von Spielsituationen entscheidend. So benötigt man zum Spannschuss
im Fußballspiel neben einer guten Maximalkraft auch eine entsprechende Schnell-
kraft. Im Spiel muss man sich aber die Schussposition durch Passspiel, Laufen ohne
Ball und 1:1 Dribblings gegen den Verteidiger erkämpfen, so dass die Voraussetzun-
gen zum Torschuss im Spiel erst einmal geschaffen werden müssen, damit die
Maximalkraft und Schnellkraft in Form des Spannschusses überhaupt angewendet
werden können (vgl. BISANZ, 1995).
Kapitel 2 Leistungsdiagnostische Untersuchungen bei jugendlichen Fußballspielern 11
2.1.1 Kraft - Charakteristik und Definition
Kraft lässt sich zunächst auf der Grundlage der physikalischen Gesetze beschreiben.
Entsprechend dem 1. Newtonschen Gesetz ist Kraft das Produkt aus Masse mal
Beschleunigung: Kraft (F) = Masse (m) x Beschleunigung (a).
Die mechanische Wechselwirkung bewirkt entweder eine Verformung von Körpern
(verformende Wirkung der Kraft) oder eine Veränderung des Bewegungszustandes
(dynamische Wirkung der Kraft). Um die konditionelle Fähigkeit Kraft in ihrer Bedeu-
tung für die sportliche Leistung vollständig zu erfassen, reicht die rein physikalische
Definition der Kraft jedoch nicht aus. Kraftleistungen der Muskulatur müssen diffe-
renzierter betrachtet und interpretiert werden. In der Trainingswissenschaft wird
daher der Begriff Kraftfähigkeit enger gefasst. Obwohl alle menschlichen Bewegun-
gen und Körperhaltungen durch Kräfte bewirkt werden und somit dem Kraftverhalten
zuzuordnen wären, erscheint es zweckmäßig, Kraftverhalten von Ausdauer- und
Schnelligkeitsleistungen zu unterscheiden (vgl. dazu MARTIN et al., 1993).
BÜHRLE (1985) schlägt daher in Anlehnung an HETTINGER (1964) vor, von Kraft
nur zu sprechen, wenn Krafteinsätze aktualisiert werden, die über einem Drittel der
individuell realisierbaren Kraftwerte liegen. In Anlehnung an GROSSER und
STARISCHKA (1998) lässt sich Kraft wie folgt definieren: Kraft im Sport ist die
Fähigkeit des Nerv-Muskel-Systems, durch Innervations- und Stoffwechselprozesse
mit Muskelkontraktionen Widerstände zu überwinden (konzentrische Arbeit), ihnen
entgegenzuwirken (exzentrische Arbeit) bzw. zu halten (statische Arbeit).
WEINECK (1994, S. 236) kritisiert jedoch die monodisziplinär ausgerichteten Defini-
tionsvorschläge: „Die Formulierung einer präzisen Definition von “Kraft”, die sowohl
ihre physischen als auch psychischen Aspekte erfasst, bereitet im Gegensatz zur
physikalischen Bestimmung erhebliche Schwierigkeiten, da die Arten der Kraft, der
Muskelarbeit, der Muskelanspannung bzw. der differenzierte Charakter der Muske-
lanspannung, außerordentlich vielfältig sind und von einer Vielzahl von Faktoren
beeinflusst werden. Eine definitorische Klärung des Kraftbegriffs wird deshalb jeweils
nur im Zusammenhang mit den nachfolgenden Arten der Kraftmanifestation möglich sein”.
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2.1.2 Strukturierung und Erscheinungsformen der Kraft
Entgegen den Empfehlungen von BÜHRLE und SCHMIDTBLEICHER (1981, 1989),
welche die Kraft in die komplexen Fähigkeiten Maximalkraft, Schnellkraft und Kraft-
ausdauer einteilen, halten MARTIN et al. (1993) eine Einteilung in Maximalkraft,
Schnellkraft, Reaktivkraft und Kraftausdauer für sinnvoll. Diese vier Komponenten
stehen jedoch nicht gleichrangig nebeneinander. Vielmehr sind Schnellkraft, Reaktiv-
kraft und Kraftausdauer in großem Maße von dem aktivierbaren Kraftpotential, der
Maximalkraft, abhängig. Schnellkraft, Reaktivkraft und Kraftausdauer sind daher der
Maximalkraft unterzuordnen.
(1) Maximalkraft
Die Trainingswissenschaft unterscheidet bei der Maximalkraft entsprechend der
Arbeitsweise der Muskulatur und ihrer Kontraktionsformen eine konzentrische,
isometrische und eine exzentrische Dimension. Konzentrische Maximalkraftwerte
sind 5 bis 20% geringer als die isometrisch erreichbaren Werte. Mit Verbesserung
des Kraftniveaus und des Trainingszustands verringert sich der Unterschied
zwischen konzentrischer und isometrischer Maximalkraft.
Es zeigt sich, dass durch willkürliche Innervation die absolut erreichbare Kraft nur
teilweise mobilisiert wird. Normalpersonen können nur 70% ihrer Absolutkraft willkür-
lich aktivieren. Die verbleibenden 30% bezeichnet man als autonome Reserve, den
willkürlich erreichbaren Kraftgrenzwert als Mobilisationsschwelle. Die Kraftreserven
lassen sich durch elektrische Stimulation aktivieren. Die Absolutkraft ist also die
Kraft, die ein Muskel bei maximaler elektrischer Stimulation unter isometrischen
Bedingungen bildet.
Daraus ist zu folgern, dass die Maximalkraft von dem willkürlich aktivierbaren Teil der
Absolutkraft abhängt. Die Absolutkraft selbst wird bestimmt vom Muskelquerschnitt
und der Muskelzusammensetzung und ist als das gesamte vorhandene Potenzial an
Muskelkraft anzusehen. In Anlehnung an HARRE (1979, 1986) und LETZELTER
(1986) lässt sich der Maximalkraftbegriff wie folgt definieren:
Kapitel 2 Leistungsdiagnostische Untersuchungen bei jugendlichen Fußballspielern 13
Maximalkraft ist die höchstmögliche Kraft, die das Nerv-Muskelsystem bei maximaler
willkürlicher Kontraktion auszuüben vermag. Hingegen definieren GROSSER und
STARISCHKA (1998) Maximalkraft als die höchstmögliche Kraft, die willkürlich
gegen einen unüberwindlichen Widerstand erzeugt werden kann (vgl. dazu auch
EHELNZ et al., 1998).
Die Maximalkraft wird bei statischer Arbeitsweise der Muskulatur gemessen, weil
hierbei willkürlich die höchsten Kräfte freigesetzt werden. Zur Bestimmung der
aktuellen Maximalkraft wird allerdings von der Grenzlast für die Einer-Wiederholung
ausgegangen. Betrachtet man die Kraftentfaltung bei konzentrischer Muskulatur,
spricht man von konzentrischer Kraft. Untersuchungen haben gezeigt, dass die
Krafthöhe von der Verkürzungsgeschwindigkeit der Muskulatur abhängt. Deshalb
sollte der noch verbreitete Begriff konzentrische Maximalkraft durch den Begriff
muskuläre Leistung ersetzt werden (vgl. GROSSER & STARISCHKA 1998).
(2) Isometrische und konzentrische Maximalkontraktionen
Bei krafttrainierten bzw. mit den Bewegungsabläufen vertrauten Sportlern besteht der
Unterschied in den maximalen statischen und den maximalen dynamischen Kraftfä-
higkeiten lediglich in dem zur Beschleunigung des Körpers oder des Gerätes
erforderlichen Anteil. Folgende Faktoren bestimmen die Leistung der isometrischen
und dynamisch-konzentrischen Maximalkontraktionen: Muskelquerschnitt mit
Muskelfaserzahl, Muskelstruktur, Muskelfaserlänge und Zugwinkel, intra- und
intermuskuläre Koordination, Kontraktionsgeschwindigkeit der Muskulatur, Energie-
bereitstellung, anthropometrische Merkmale, Muskelvordehnung, Motivation usw.
(vgl. MARTIN et al., 1993; EHLENZ et al., 1998; GROSSER & STARISCHKA, 1998).
Diese Faktoren sind von genetischen Bedingungen sowie Trainingszustand,
Geschlecht und Alter abhängig.
(3) Dynamisch-exzentrische Maximalkontraktion – Absolutkraft
Im Vergleich zur isometrischen und dynamisch-konzentrischen Erscheinungsform
der Maximalkraft ist die dynamisch-exzentrische Form der Absolutkraft auf Grund
ihrer höheren Kraftwerte abzuheben.
Kapitel 2 Leistungsdiagnostische Untersuchungen bei jugendlichen Fußballspielern 14
Sie tritt bei kurzfristigen von außen einwirkenden Widerständen auf die Muskulatur
auf. Hierbei treten bei der Dehnung der Muskulatur durch die Aktivierung der Mus-
kelspindeln Dehnungsreflexe auf, die eine Erhöhung der Innervationsaktivität und
damit eine stärkere Kontraktion bewirken (vgl. SCHMIDTBLEICHER, 1984,1986) .
(4) Kraftdefizit
Die Kraftdifferenz zwischen der isometrischen und dynamisch-konzentrischen
Erscheinungsform der Kraft wird als Kraftdefizit bezeichnet. Hiermit lassen sich Aus-
sagen zum Trainingszustand und dem Qualitätsgrad der intramuskulären Koordinati-
on machen. Bei gut trainierten Sportlern liegt die Differenz zwischen 0 und 10 %, bei
Untrainierten bis zu 30 %. Die Maximalkraft mit ihren unterschiedlichen Kontraktions-
Erscheinungsformen ist als Voraussetzung für die eigentliche Kraftform sportlicher
Bewegungen, nämlich die Schnellkraft, zu sehen. Die Maximalkraft ist auch die Vor-
aussetzung für kraftausdauernde Bewegungen (vgl. GROSSER & STARISCHKA,
1998).
(5) Schnellkraft
Das Schnellkraftverhalten ist in vielen Sportarten die entscheidende energetisch-
mechanische Komponente für die richtige Technikausführung und Technikeffizienz.
Insbesondere deshalb, weil die Geschwindigkeit, mit der eine Kraft Arbeit verrichtet,
entscheidend ist. Schnellkrafttraining gehört daher zu den wichtigsten Trainingsin-
halten der meisten Sportarten.
Schnellkraftleistungen im Sport sind vor allem darauf gerichtet, auf einen gegebenen
Beschleunigungsweg eine maximale Endgeschwindigkeit zu erreichen. Je kürzer der
Beschleunigungsweg ist, um so mehr hängt die Endgeschwindigkeit von der Start-
und Explosivkraft ab. Je länger der Beschleunigungsweg ist, um so mehr kommt es
auf eine kontrolliert ansteigende Kraft an. Eine Definition der Schnellkraft über den
Kraftstoß erscheint problematisch, insbesondere falls daraus Folgerungen für ein
optimales Kraftverhalten abgeleitet werden sollen.
Kapitel 2 Leistungsdiagnostische Untersuchungen bei jugendlichen Fußballspielern 15
Unter Schnellkraft verstehen GROSSER und STARISCHKA (1998) die Fähigkeit des
neuromuskulären Systems in der verfügbaren Zeit einen möglichst großen Impuls zu
erzeugen. Die Gewichtung der verschiedenen Einflussfaktoren auf die Schnellkraft ist
in den einzelnen Sportarten unterschiedlich. Die Höhe der Startkraft und die
Explosivkraft sind bedeutsam bei Sportarten, in denen nur geringfügig Zeit (< 250
ms) zur Erzeugung des Impulses zur Verfügung steht. Bei Sportarten, in denen der
Sportler mehr Zeit hat, ist dagegen die Leistungsfähigkeit der Muskulatur als
bestimmende Eigenschaft anzusehen.
Startkraft ist der Kraftwert, der 50 ms nach Kontraktionsbeginn erreicht wird und
gleichbedeutend ist mit der Fähigkeit, einen hohen Kraftwert schon zu Beginn der
Kontraktion zu erzielen. Explosivkraft wird durch den maximalen Kraftanstieg inner-
halb einer Kraft-Zeit- Kurve bestimmt. Er wird bei maximal schneller Kontraktion
gegen einen statischen Widerstand erzeugt.
(6) Kraftausdauer
In der Literatur wird Kraftausdauer unterschiedlich definiert. Gleichwohl gehen die
meisten Definitionen auf HARRE (1970) zurück, der Kraftausdauer als die Ermü-
dungswiderstandsfähigkeit des Organismus bei langandauernden Kraftleistungen
definiert. Kraftausdauer ist demzufolge die Fähigkeit, bei einer bestimmten Wieder-
holungszahl von Kraftstößen innerhalb eines definierten Zeitraumes die Verringerung
der Kraftstoßhöhen möglichst gering zu halten. Als Kraftausdauer bezeichnen
GROSSER und STARISCHKA (1998) hingegen die Ermüdungswiderstandsfähigkeit
bei statischen und dynamischen Krafteinsätzen von mehr als 30% der Maximalkraft.
Damit ist aber noch keine Aussage zu Höhe und Dauer des Krafteinsatzes gemacht.
Eine Kraftausdauerleistung ist durch zwei Merkmale, die Bewältigung der Last und
die Dauer der Lastbewältigung, gekennzeichnet. Das erste ist von der Maximalkraft,
das zweite von den Stoffwechselleistungen der Muskulatur abhängig. Das zweite
Merkmal charakterisiert die Kraftausdauer und ist als dasjenige Merkmal anzusehen,
dass die Kraftausdauer von anderen Erscheinungsformen der Kraft unterscheidet.
Kapitel 2 Leistungsdiagnostische Untersuchungen bei jugendlichen Fußballspielern 16
Bei Kraftausdauerleistungen kommt es darauf an, bei einer speziellen Bewegung
eine bestimmte Muskelleistung für möglichst lange Zeit wiederholen zu können, oder
eine Last über einen längeren Zeitraum zu halten. Dieser individuelle Verringerungs-
betrag des maximalen Kraftstoßes ist der Indikator für die Kraftausdauer.
Nach der Größe des Krafteinsatzes unterteilt man die Kraftausdauer in:
• Maximalkraftausdauer: Über 75% der Maximalkraft bei statischer und dynami-
scher Arbeitsweise
• Submaximale Kraftausdauer: 75 – 50% der Maximalkraft bei dynamischer, bis
30% bei statischer Arbeit
• Aerobe Kraftausdauer: 50 – 30% der Maximalkraft bei dynamischer Arbeits-
weise
Um die Kraftausdauer quantitativ zu erfassen, können die o.a. Definitionen auch so
formuliert werden: Dynamische Kraftausdauer ist die Fähigkeit, bei einer Wiederho-
lungszahl von Kraftstößen innerhalb eines definierten Zeitraums die Verringerung der
Kraftstöße möglichst gering zu halten. Statische Kraftausdauer ist die Fähigkeit der
Muskulatur, einen bestimmten Kraftwert über eine definierte Anspannungszeit mög-
lichst ohne Spannungsverlust zu halten (vgl. EHLENZ et al., 1998; GROSSER &
STARISCHKA, 1998).
Werden hohe Kraftfähigkeiten bei nur geringen Ausdauerfähigkeiten benötigt, spricht
man von hochintensiver Kraftausdauer, im umgekehrten Fall von einer lokalen
aeroben statischen bzw. dynamischen Ausdauer. Bei statischer Muskelarbeitsweise
beginnt diese Ausdauer unterhalb 30% des maximalen Krafteinsatzes, bei dynami-
scher unterhalb 50 - 30% des maximalen Krafteinsatzes. Diese Ausdauerfähigkeiten
werden mit Maßnahmen zur Steigerung der aeroben Kapazität trainiert. Sind die
Anforderungen an die Kraft und die Ausdauer in etwa gleich, bezeichnet man sie als
mittelintensive Kraftausdauer.
Kapitel 2 Leistungsdiagnostische Untersuchungen bei jugendlichen Fußballspielern 17
2.2 Ausdauerfähigkeiten
Der Fußballspieler benötigt zusätzlich zur Grundlagenausdauer auch eine spezielle
fußballspezifische Ausdauer, die den Spieler befähigt, explosive Antritte, Schüsse,
Sprünge, Tempodribblings mit Richtungsänderungen und Stopps über die gesamte
Spielzeit auf hohem Niveau durchführen zu können, ohne große konditionelle Einbu-
ßen zu erleiden. Ausdauer ist eine wichtige Voraussetzung für die Durchführung des
Tempospiels über die volle Distanz. Sie ist die notwendige Grundlage für das Fuß-
ballspiel und Basis eines sinnvollen guten Spieles und Trainings. Nach WEBER
(1984) erlaubt eine überdurchschnittliche Leistungsfähigkeit im Bereich der Ausdauer
nicht nur eine höhere und umfangreichere Reizsetzung im Training und im Wett-
kampf, sondern sie verhindert auch eine frühzeitige Ermüdung und verkürzt die
Regenerationszeit. Dadurch werden erneut optimale Trainings- und Wettkampfvor-
aussetzungen geschaffen (vgl. ENGEL, 1985).
Egal welche taktische Ausrichtung eine Mannschaft hat, ist beim Stellungsspiel ohne
Ball eine gute Ausdauer nötig, d.h. man muss nicht unbedingt unmittelbar an einer
Aktion beteiligt sein. Im modernen Fußball wird ständig verschoben, somit ist jeder
Feldspieler ständig in Bewegung. Ein schnelles Umschalten von Abwehr auf Angriff
(und umgekehrt), z.B. beim Tempogegenstoß, kann nur über die volle Spielzeit erfol-
gen, wenn die ganze Mannschaft über die erforderliche Ausdauer verfügt. Ist die
eigene Mannschaft im Ballbesitz, dreht sich das Spiel nicht nur um den Aufbau,
sondern gerade die Spieler ohne Ball sind in ständiger Bewegung. Die Angriffsspieler
laufen sich frei, wechseln die Positionen, Kreuzen und bringen die ganze Dynamik
des Spiels über das Laufen. Die Bedeutung der Spielhandlungen ohne Ball im
Fußball werden von den Spielern und einigen Trainern oftmals unterschätzt und
kommen im Training kaum zur Geltung. Veranschaulicht man sich die Handlungen
ohne Ball an einem simplen Rechenbeispiel, dann wird die Relevanz der Grundla-
genausdauer deutlicher. Ein Spiel in der B-Jugend dauert insgesamt 80 Minuten. Die
durchschnittliche Spielzeit eines Feldspielers mit Ball beträgt in dieser Zeit 4 Minuten,
wenn man die Spielanteile der Mannschaften gleich gewichtet und die Spielkontakte
der Torhüter der Mannschaften sowie die Spielunterbrechungen außen vor lässt, so
dass der Spieler 76 Minuten während des Spiels nicht im Ballbesitz ist.
Kapitel 2 Leistungsdiagnostische Untersuchungen bei jugendlichen Fußballspielern 18
Um aber im Angriffsspiel durch Freilaufen (u.a. Sprints mit Finten) oder im Defensiv-
spiel durch Decken und Stellen des Gegners am Spiel an sich und im besonderen
am Spiel der eigenen Mannschaft zu partizipieren, müssen die Spieler sich dement-
sprechend bewegen und konditionell belastbar sein.
2.2.1 Ausdauer – Charakteristik und Begriff
Ausdauer ist eine komplexe konditionelle Fähigkeit, bei der Kraft- und Schnellig-
keitsfähigkeiten sowie Motivation und Volition zusammenwirken. Die Ausdauerlei-
stungsfähigkeit schafft insbesondere die energetischen Voraussetzungen für Aus-
dauerbelastungen und Ermüdungswiderstands- und Regenerationsfähigkeiten (vgl.
MARTIN et al., 1993). GROSSER und STARISCHKA (1998) stellen heraus, dass die
Ausdauerleistungsfähigkeit für die meisten Sportarten eine notwendige Ergänzung zu
den anderen leistungsbestimmenden Fähigkeiten ist, z.B. zur Aufrechterhaltung einer
möglichst langen optimalen Belastungsintensität bei Ausdauersportarten bzw. –diszi-
plinen, zur Minimierung des unvermeidbaren Intensitätsverlustes bei langdauernden
sportlichen Belastungen, zur besseren Verarbeitung der umfangreichen und ver-
schiedenartigen Belastungen während des Trainingsprozesses und in Wettkämpfen,
zur Stabilisierung und möglichst fehlerfreier Darbietung der Bewegungsabläufe bei
bewegungstechnisch anspruchsvollen Sportarten und zur Beschleunigung des
Regenerationsprozesses nach intensiven Trainings- und Wettkampfbelastungen.
ZINTL (2001) weist darauf hin, dass der Begriff Ausdauer in der Literatur sehr weit
gefasst wird und verweist darauf, dass einige Definitionen die Belastungsintensität
mit einer langen Belastungsdauer verknüpfen, während andere lediglich die Bela-
stungsdauer herausstellen. Analog zu GROSSER und STARISCHKA (1998) wird die
Fähigkeit Ausdauer wie folgt definiert: Ausdauer ist eine komplexe motorisch-
konditionelle Fähigkeit, um einer sportlichen Belastung physisch und psychisch
möglichst lange widerstehen zu können und sich nach sportlichen Belastungen
möglichst rasch erholen zu können (Ausdauer = Ermüdungswiderstandsfähigkeit
+ schnelle Erholungsfähigkeit).
Kapitel 2 Leistungsdiagnostische Untersuchungen bei jugendlichen Fußballspielern 19
2.2.2 Aufgaben der Ausdauer
Die Eigenart einer Sportart bestimmt, welche Aufgaben die Ausdauer zu erfüllen hat.
Bedeutsam ist vor allem, ob zyklische oder azyklische Bewegungsabläufe, kontinu-
ierliche oder intervallartige Belastungen, hohe oder niedrige Krafteinsätze bzw. Be-
wegungsgeschwindigkeiten vorliegen und ob hohe oder geringe Konzentration erfor-
derlich ist (vgl. u.a. GROSSER & STARISCHKA, 1998; ZINTL, 2001). Daraus folgt,
dass es einen einheitlichen Ausdauerbegriff nicht geben kann, weil die Belastungen
unterschiedliche Ausprägungsformen resp. Ausdauertypen haben.
2.2.3 Strukturierung und Erscheinungsformen der Ausdauer
(1) Kurzzeit-, Mittelzeit- und Langzeitausdauer
Allgemein anerkannt ist ein Modell nach HARRE (1979). Hierbei wird zwischen
• Kurzzeitausdauer (Wettkampfdauer = 35 sec – 2 min)
• Mittelzeitdauer (Wettkampfdauer = >2 min – 10 min)
• Langzeitausdauer (Wettkampfdauer = > 10 min)
differenziert. Kurzzeit- und Mittelzeitausdauer wirken dabei jedoch komplex mit den
jeweils erforderlichen Schnelligkeits- und Kraftfähigkeiten zusammen. Die unter-
schiedliche Dauer von Langzeitausdauerwettkämpfen erfordert eine weitere Differen-
zierung:
• Langzeitausdauer I (Wettkampfdauer = > 10 min – 35 min)
• Langzeitausdauer II (Wettkampfdauer = > 35 min – 90 min)
• Langzeitausdauer III (Wettkampfdauer = > 90 min – 360 min)
• Langzeitausdauer IV (Wettkampfdauer = > 360 min)
Kapitel 2 Leistungsdiagnostische Untersuchungen bei jugendlichen Fußballspielern 20
Tab. 1: Messgrößen für die Funktionssysteme bei unterschiedlichen Ausdauerarten (MARTIN, 2001, S.175)
Funktionssy-stem
MessgrößeKZA
35 s – 2min
MZA>2 – 10
min
LZA I> 10-35
min
LZA II> 35 -90
min
LZA III> 90 -360
min
LZA IV> 360min
Herzkreislauf Hf (Schl/i) 185-200 190-210 180-190 175-190 150-180 120-170O2-Aufnahme %VO2 mx 100 95-100 90-95 80-95 60-90 50-60
Energiewandlung% Anteilaerobanaerob
2080
6040
7030
8020
955
99(1)
Energieverbrauch(1Kcal=4,19 KJ)
KJ/ minKJ gesamt
250380-460
190545-1680
1201680-3150
1053150-9660
809660-27000
75>27000
Glykogenabbau% Muskel-glykogen 10 30 40 60 80 95
LipolyseFFS(mmol/ l) 0,50 0,50 0,80 1,0 2,0 2,5
GlykolyseLaktat(mmol/l) 18 20 14 8 4 2
(2) Allgemeine Ausdauer (Grundlagenausdauer) vs. spezielle Ausdauer
Zur besseren Steuerung des Trainings erscheint es zweckmäßig, zwischen allge-
meiner und spezieller Ausdauer zu unterscheiden. Dieses Modell von
NABATNIKOWA (1974) steht nicht im Widerspruch zu dem zuvor vorgestellten
Modell, sondern stellt eine Erweiterung dar. HARRE (1979) brachte dieses Modell
mit der Einteilung Kurzzeitausdauer – Mittelzeitausdauer – Langzeitausdauer wie
folgt in Verbindung:
Allgemeine Ausdauer Spezielle AusdauerKurzzeitausdauer 50% 50%Mittelzeitausdauer 75% 25%Langzeitausdauer 90% 10%
Beim Training der allgemeinen Ausdauer wird das Ziel verfolgt, die aerobe
Leistungsfähigkeit systematisch zu verbessern, um die allgemeinen aeroben Grund-
lagen für die spezielle Ausdauer zu festigen. Die allgemeine Ausdauer wird sowohl
unspezifisch, als auch sportartspezifisch trainiert.
Kapitel 2 Leistungsdiagnostische Untersuchungen bei jugendlichen Fußballspielern 21
Das Training der allgemeinen Ausdauer verbessert demzufolge die Voraussetzungen
für die aerobe Leistungsfähigkeit unterhalb der aerob-anaeroben Schwelle und
optimiert die sportartspezifischen Techniken im niedrigen Intensitätsbereich (vgl.
MARTIN et al., 2001).
Spezielle Ausdauer ist die Fähigkeit, höchste Ausdauerleistungen sportartspezifisch
und wettkampfspezifisch zu erbringen. Das Training der speziellen Ausdauer ist auf
die Entwicklung sportartspezifischer Wettkampfleistungen gerichtet und sollte die
folgenden Aufgaben erfüllen: Die Entwicklung des Renntempos und der angemesse-
nen Bewegungsfrequenz in Verbindung mit der Ökonomisierung der Technik im
Rahmen dieses Tempos, das Ertragen-Lernen der Wettkampfdauer in hohem
Tempo, die Fähigkeit, das Tempo im Wettkampf entsprechend der Renntaktik zu va-
riieren und auch in der Schlussphase hohe Beanspruchungen zu ertragen, die
Leistungen in die äußeren Wettkampfbedingungen umsetzen zu können sowie den
Willen zur Härte und das Durchhaltevermögen bei hoher Beanspruchung zu stärken
(vgl. MARTIN et al., 2001).
2.3 Schnelligkeitsfähigkeiten
Die Schnelligkeit stellt einen leistungslimitierenden Faktor im Fußball dar und kann
wie alle anderen konditionellen Fähigkeiten nicht isoliert betrachtet werden. Die
fußballspezifische Schnelligkeit ist aber zum Fußball spielen bedeutend und kann
wiederum anhand von Handlungen ohne und mit Ball analysiert werden. Im Fußball
müssen die Schnelligkeitskomponenten kombiniert betrachtet werden, weil die
Handlungen mit und ohne Ball in Mannschaftssportspielen komplex und zielgerichtet
verlaufen. So kann man zwar die Reaktionsschnelligkeit isoliert betrachten, indem
man nach einem Pfiff des Schiedsrichters ausschließlich die Reaktionsfähigkeit eines
Spielers bei einer Aktion zeitlich misst, z.B. während einer Standardsituation. Die
Schnelligkeit der Reaktion des Spielers entscheidet jedoch nicht allein über den
Erfolg der Aktion. Die Aktionsschnelligkeit ist die Schnelligkeit der Bewegungsaus-
führung, also zum Beispiel der Sprint. Ist man in dem Augenblick im Ballbesitz, also
beim Dribbling, spricht man von der Kraftschnelligkeit, da man ständig einen Wider-
stand (den Ball) überwindet.
Kapitel 2 Leistungsdiagnostische Untersuchungen bei jugendlichen Fußballspielern 22
Generell ist die Schnelligkeit im Fußball von situativer Relevanz, d.h. in bestimmten
Situationen ist es nicht von entscheidender Bedeutung, schnell zu handeln (z.B. beim
Anstoß). Bestimmte Situationen erfordern nicht schnelles Handeln, sondern Ruhe.
Das gilt besonders, wenn die Mannschaft unter Druck geraten ist und schnelles Spiel
Unruhe mit sich bringt. Hingegen ist ein hohes Maß an Schnelligkeit besonders bei
Frei- und Eckstößen von Vorteil, weil sich die gegnerische Mannschaft in der Regel
nicht entsprechend schnell positionieren kann, so dass Spieler nicht gut genug
gedeckt sind oder sich Räume ergeben, die zum Torschuss ausgenutzt werden
können.
2.3.1 Schnelligkeit – Charakteristik und Begriff
Schnelligkeit ist nur mit Einschränkungen als eine konditionelle Fähigkeit anzusehen.
Sie beruht in hohem Maße auf zentralnervösen Steuerungsprozessen. Aus Traditi-
ons- und Zweckmäßigkeitsgründen wird sie dem Konditionsbereich zugeordnet (vgl.
MARTIN et al., 1993). Schnelligkeitsleistungen haben komplexe Ursachen, für die
folgende Komponenten ausschlaggebend sind: Die Beweglichkeit der Nervenprozes-
se, die Fähigkeit auf Reize optimal zu reagieren, das technische Leistungsvermögen,
das Schnelligkeitsvermögen des Nerv-Muskelsystems optimal umzusetzen, die
Fähigkeit, eine hohe Kraftbildungsgeschwindigkeit in der Muskulatur zu entwickeln
und das Schnelligkeits-Talent (vgl. z.B. GROSSER & STARISCHKA, 1998).
Schnelligkeit bei sportlichen Bewegungen lässt sich somit definieren als die Fähig-
keit, auf einen Reiz oder ein Signal schnellstmöglichst zu reagieren bzw. Bewegun-
gen bei geringen Widerständen mit höchster Geschwindigkeit durchzuführen (vgl.
MARTIN et al., 1993). GROSSER (1991) versteht unter Schnelligkeit im Sport hinge-
gen die Fähigkeit, auf Grund kognitiver Prozesse, maximaler Willenskraft und der
Funktionalität des Nerv-Muskel-Systems, höchstmögliche Reaktions- und Bewe-
gungsgeschwindigkeiten unter bestimmten gegebenen Bedingungen zu erzielen.
Kapitel 2 Leistungsdiagnostische Untersuchungen bei jugendlichen Fußballspielern 23
Schnelligkeit ist also eine psycho-physische Fähigkeit, die sich nur in solchen Bewe-
gungshandlungen manifestiert, bei denen die maximale Leistung nicht durch Ermü-
dung begrenzt wird (vgl. HARRE & HAUPTMANN, 1987; 1988). Hinsichtlich ihrer
Ursachen spricht man von motorischer Schnelligkeit und hinsichtlich der Tätigkeit
von Handlungsschnelligkeit.
2.3.2 Strukturierung und Erscheinungsformen der Schnelligkeit
Um Schnelligkeit und ihre Erscheinungsformen darzustellen, geht die Trainingslehre
phänomenologisch, theoretisch und empirisch vor. Dabei wird grundsätzlich
zwischen Reaktionsschnelligkeit und Aktionsschnelligkeit unterschieden.
Reaktionsschnelligkeit maximale azyklische maximale zyklische Schnelligkeit Schnelligkeit
(Bei geringen Widerständen)
auch: auch:Aktionsschnelligkeit SchnellkoordinationBewegungsschnelligkeit Grundschnelligkeit
Max. SprintschnelligkeitBewegungsfrequenz
Fortbewegungsschnel-ligkeit
gegen größere Widerstände
Kraftschnelligkeit auch: Anfangskraft
Abb. 1: Komponenten von Schnelligkeitsleistungen (aus GROSSER et al., 1981, S. 81)
Über die in der o.a. Abbildung dargestellten Gliederung nehmen MARTIN et al.
(1993) eine weitere Differenzierung nach Phasen oder Verlaufsformen vor. Eine
Schnelligkeitsleistung lässt sich hierbei in vier Phasen einteilen:
Kapitel 2 Leistungsdiagnostische Untersuchungen bei jugendlichen Fußballspielern 24
1. Phase der Reaktion
2. Phase der positiven Beschleunigung
3. Phase der gleich bleibenden Geschwindigkeit
4. Phase der abnehmenden Geschwindigkeit
Dieses Phasenmodell orientiert sich vorrangig an der Leistungscharakteristik des
Kurzstreckenlaufs und lässt sich nicht ohne weiteres auf andere Schnelligkeitslei-
stungen übertragen. Der Vollständigkeit halber soll es jedoch an dieser Stelle
erwähnt werden.
Abb. 2: Die beiden Verlaufsformen von Schnelligkeitsleistungen (nach MARTIN et al., 1993, S. 149)
Wie aus der o.a. Abbildung zu erkennen ist, ist die Verlaufsform entweder dreiphasig
oder zweiphasig. Die dreiphasige Verlaufsform beginnt mit einer Reaktionsleistung
auf äußere Reize, die ohne Unterbrechung in eine Beschleunigungsleistung über-
geht. Ihre Dauer ist abhängig von der Größe des Widerstandes und davon, wie
schnell durch Beschleunigung die Geschwindigkeit erreicht werden kann. Stufenlos
schließt sich dann die Schnelligkeitsleistung an. Die zweiphasige Verlaufsform ist
gekennzeichnet durch einen selbstgewählten Beschleunigungsbeginn.
Schnelligkeitsleistung
Schnelligkeitsleistung
Reaktionsleistung
Beschleunigungsleistung
Beschleunigungsleistung
Kapitel 2 Leistungsdiagnostische Untersuchungen bei jugendlichen Fußballspielern 25
Die Beschleunigungsleistung geht übergangslos in die Schnelligkeitsleistung über.
(1) Reaktionsleistungen
Reaktionsfähigkeit ist die psycho-physische Leistungsvoraussetzung, die es dem
Menschen ermöglicht, auf Reize, Zeichen und Signale in einer bestimmten Ge-
schwindigkeit zu reagieren.
ZACIORSKIJ (1972) teilt den Reaktionsverlauf in fünf Phasen ein:
1. Das Auftreten einer Erregung im Rezeptor (z.B. Ohr, Auge)
2. Die Überführung der Erregung in das Zentralnervensystem
3. Den Übergang des Reizes in die Nervennetze und Bildung des effektori-
schen Signals
4. Den Eintritt des Signals vom Zentralnervensystem in den Muskel
5. Die Reizung des Muskels durch das Zentralnervensystem und die Entste-
hung einen mechanischen Aktivität im Muskel
In der Psychologie wird analog dazu ein Vierphasen-Modell verwendet (vgl. CLAUSS
et al., 1976):
1. Phase der Vorbereitung (Einstellen auf den zu erwartenden Reiz)
2. Phase des Reizangebotes (Wahrnehmung des Reizes)
3. Phase der Latenz (Ablauf sensorisch-assoziativer Prozesse in Vorberei-
tung der Reaktionshandlung)
4. Phase der effektiven Handlung
Diese Phasenverläufe müssen auf Grund wissenschaftlicher Erkenntnisse und
gewonnenen Trainingserfahrungen im Punkt 3 durch den Aspekt der Antizipation
erweitert werden.
Kapitel 2 Leistungsdiagnostische Untersuchungen bei jugendlichen Fußballspielern 26
Bisher wurde angenommen, dass eine Verbesserung der Reaktionsleistungen durch
eine Verkürzung der Reaktionszeit, durch schnellere Reizleistung der Sinnesorgane
zum ZNS, durch die schnellere Ausarbeitung eines Programms und durch schnellere
Befehlsübertragung zur Muskulatur erzielt werden kann. Die erforderliche Antizipati-
onsfähigkeit muss im Technikanwendungstraining geschult werden (vgl. MARTIN et
al., 1993).
(2) Beschleunigungsleistungen
Eine Beschleunigungsleistung ist der Beginn jeder schnellen Bewegung. Die Größe
des äußeren Widerstandes und die auf der Beschleunigungsstrecke erreichbare
Höchstgeschwindigkeit bestimmen Dynamik und Länge der Beschleunigungsphase.
Beschleunigung ist das Verhältnis der Änderung der Geschwindigkeit und der dazu
benötigten Zeit. Beschleunigungsleistungen haben eine direkte Beziehung zum
Niveau der Maximalkraft, der Schnellkraft und teilweise auch zur Reaktivkraft, weil es
in der Beschleunigungsphase darauf ankommt, große Impulswerte zu realisieren
(vgl. MARTIN et al., 1993).
(3) Schnelligkeitsleistungen im engeren Sinne - Bewegungsgeschwindigkeit
Schnelligkeitsleistungen im engeren Sinne sind davon abhängig, mit welcher
Geschwindigkeit in zyklischen und azyklischen Bewegungsabläufen Einzelbewegun-
gen durchgeführt werden können. Geschwindigkeit ist der Quotient aus zurückge-
legtem Weg und der dazu benötigten Zeit. Der Komplex der Komponenten, welche
die Bewegungsgeschwindigkeit bedingen, wird auch als Aktions– oder Bewegungs-
schnelligkeit bezeichnet. Schnelligkeitsleistungen im engeren Sinne sind die vom
Nerv-Muskel-System realisierten Kontraktions- und Bewegungsgeschwindigkeiten
gegen geringe Widerstände.
Es gilt festzuhalten, dass die auf der Kontraktionsgeschwindigkeit der Muskulatur
beruhenden Schnelligkeitsleistungen bei geringen äußeren Widerständen im Gegen-
satz zu Beschleunigungsleistungen weitgehend unabhängig von Schnell- und Maxi-
malkraftleistungen sind. Sie beruhen auf der individuell aktivierbaren Kontraktionsge-
schwindigkeit und den Leistungen der inter- und intramuskulären Koordination (vgl.
GROSSER & STARISCHKA, 1998).
Kapitel 2 Leistungsdiagnostische Untersuchungen bei jugendlichen Fußballspielern 27
(4) Elementare Schnelligkeitsfähigkeiten
Unter elementaren Schnelligkeitsfähigkeiten versteht man diejenigen Schnelligkeits-
fähigkeiten, die vornehmlich von den elementaren Zeitprogrammen bestimmt werden
und besonders von neuromuskulären Steuer- und Regelprozessen abhängig sind.
Sie sind nach BAUERSFELD und VOSS (1992) sowie LEHMANN (1993) kraft- und
geschlechtstunabhängig.
In der sportlichen Praxis kommen die Zeitprogramme als elementare Schnelligkeits-
fähigkeiten in Bewegungen ohne bzw. mit nur sehr geringen Widerständen vor.
Dabei sind zu unterscheiden:
• Aktionsschnelligkeit: Die Fähigkeit, azyklische Bewegungen mit höch-
ster Geschwindigkeit gegen geringe Widerstände auszuführen
• Frequenzschnelligkeit: Die Fähigkeit, zyklische Bewegungen mit höch-
ster Geschwindigkeit gegen geringe Widerstände auszuführen.
(5) Komplexe Schnelligkeitsfähigkeiten
Bei diesen komplexen Formen handelt es sich um schnelle Bewegungsleistungen,
die neben den elementaren Schnelligkeitsfähigkeiten auch von Kraftfähigkeiten,
Ausdauerfähigkeiten und bestimmten Bedingungen beeinflusst werden (u.a. die Art
der disziplinspezifischen Bewegung, die Bewegungstechnik, Größe und Dauer des
zu überwindenden Widerstandes, individuelle Voraussetzungen, äußere Einflüsse
usw.). Die komplexen Schnelligkeitsfähigkeiten zeigen sich in Bewegungen gegen
höhere äußere Widerstände und bei Bewegungen mit ermüdungsbedingtem
Leistungsabfall. Hierbei wird zwischen Kraftschnelligkeit, Kraftschnelligkeits-
ausdauer, Sprintkraft und Sprintausdauer differenziert (vgl. GROSSER &
STARISCHKA, 1998).
Kapitel 2 Leistungsdiagnostische Untersuchungen bei jugendlichen Fußballspielern 28
2.4 Beweglichkeitsfähigkeiten
2.4.1 Beweglichkeit – Definition
„Beweglichkeit ist die Fähigkeit, Bewegungen willkürlich und gezielt mit der erforderli-
chen bzw. optimalen Schwingungsweite der beteiligten Gelenke ausführen zu können“
(MARTIN et al., 1991, S. 214). Analog dazu definieren GROSSER und STARISCHKA
(1998) Beweglichkeit als motorische Fähigkeit, die durch die Amplitude gekennzeich-
net ist, welche durch innere oder äußerer Kräfte in der Endstellung des Gelenks
erreicht werden kann. Sie sehen in der Beweglichkeit eine gemischte konditionell-
koordinative Fähigkeit.
Allerdings bezeichnen andere Autoren den gleichen Fähigkeitsbereich auch als
Gelenkigkeit oder Flexibilität (vgl. z.B. HOLLMANN & HETTINGER, 2001). Dabei
wird Gelenkigkeit als die Fähigkeit bezeichnet, willkürliche Bewegungen mit einer
großen Schwingungsweite in bestimmten Gelenken durchzuführen. Flexibilität betont
darüber hinaus die Dehnfähigkeit der Muskeln, Sehnen, Bänder und der Haut.
2.4.2 Strukturierung und Erscheinungsformen der Beweglichkeit
MARTIN et al. (1993) sowie GROSSER und STARISCHKA (1998) differenzieren die
Beweglichkeit in verschiedene Typen. Die allgemeine Beweglichkeit hat für die sportli-
che Leistung keine Relevanz, sondern es muss für den Bereich des Leistungssports
eine überdurchschnittliche Beweglichkeit erreicht werden. Die spezielle Beweglichkeit
ist hingegen sportartenspezifisch. Auf der Grundlage eines sog. Beweglichkeitsanfor-
derungsprofils werden dabei Beweglichkeitsprogramme und –übungen entwickelt. Als
aktive Beweglichkeit wird die größtmögliche, durch selbständige aktive Muskellei-
stung, zu erzielende Beweglichkeit gekennzeichnet. Sie ist einerseits von der Kraf-
tentwicklung des Antagonisten und andererseits von der Entspannungsfähigkeit des
Agonisten abhängig.
Die passive Beweglichkeit ist derjenige Beweglichkeitstypus, der durch Fremdeinwir-
kung erreicht wird.
Kapitel 2 Leistungsdiagnostische Untersuchungen bei jugendlichen Fußballspielern 29
Es wird darauf hingewiesen, dass sie durch die Entspannungsfähigkeit des Agonisten
mitbestimmt wird. Das Halten einer bestimmten Gelenkstellung über einen definierten
Zeitraum wird als statische Beweglichkeit bezeichnet. Die dynamische Beweglichkeit
kann nur kurzfristig erreicht werden. In der Regel ist die dynamisch erreichte Bewe-
gungsamplitude größer ist als die statische.
2.4.3 Einflussfaktoren auf die Beweglichkeit
Neben physiologischen Voraussetzungen haben noch das Alter, das Geschlecht, die
psychische Spannung, die Tageszeit, die Körpertemperatur und der Ermüdungszu-
stand einen nicht zu unterschätzenden Einfluss auf die Beweglichkeit und ihrer
Trainierbarkeit (vgl. MARTIN et al., 1993). Dabei ist z.B. die Beweglichkeit im frühen
Kindheitsalter größer als nach dem späten Schulkindalter. Zugleich muss nicht nur
von einem Verlust der natürlichen Beweglichkeit, sondern auch von ungünstigeren
Voraussetzungen ihrer Verbesserung ausgegangen werden. Gerade in dieser Zeit ist
ein regelmäßiges Training wichtig, um diesen Degenerationsprozess hinauszuzö-
gern. Geschlechtsspezifisch weisen Frauen eine größere Beweglichkeit auf. Begrün-
det wird dies u.a. damit, dass die Knochenführung bei Frauen nicht derart ausge-
prägt ist wie beim Mann. Zudem verringert die geringere Muskelmasse der Frau die
muskuläre Hemmung der Gelenkbeweglichkeit. Psychische Spannungen können
sich sowohl negativ (Muskelverspannungen) als auch positiv (erhöhte Dehnfähigkeit)
auf die Beweglichkeit auswirken. Die Beweglichkeit ist ebenfalls von der Tageszeit
abhängig. Sie ist in den Morgenstunden, unmittelbar nach dem Aufstehen, am
geringsten. Die Umgebungstemperatur und die Haut- und Muskeltemperatur beein-
flussen weiterhin das Beweglichkeitsausmaß. Aktives Aufwärmen reduziert den
inneren Reibungswiderstand. Heiße Bäder, Massagen und mentales Training haben
sich dabei in der Trainingspraxis bewährt (vgl. u.a. GROSSER & STARISCHKA,
1998).
2.4.4 Relevanz hinsichtlich der sportlichen Leistung
Beweglichkeit ist eine unabdingbare Voraussetzung für die sportliche Leistung.
Kapitel 3 Leistungsdiagnostische Untersuchungen bei jugendlichen Fußballspielern 30
Daher ist das Beweglichkeitstraining ein nicht zu vernachlässigender Bestandteil des
Trainingsprozesses. Eine ausgeprägte Beweglichkeit ist notwendig, um die Verlet-
zungsanfälligkeit zu reduzieren, den motorischen Lernprozess zu beschleunigen,
muskuläre Dysbalancen durch einseitige Belastungen zu vermeiden bzw. zu beseiti-
gen, die Wiederherstellung der körperlichen Leistungsfähigkeit nach intensiver Bela-
stung zu beschleunigen und zu erreichen, dass bei Kraft-, Schnelligkeits- und Aus-
dauerleistungen die Bewegungen nicht behindert, sondern durch längere Beschleuni-
gungswege ökonomischer ausgeführt werden (vgl. MARTIN et al., 1993).
Entscheidend für gute Bewegungsleistungen sind u.a. das Zusammenwirken von
Muskeln, Sehnen und Bändern, ein bestimmtes Ausmaß an Kraft, eine gute intra-
und intermuskuläre Koordination, die entsprechenden Bewegungsprogramme und
die Funktionsfähigkeit der Gelenke. Ziel eines Beweglichkeitstrainings ist es also, die
elastischen Eigenschaften der Muskulatur zu optimieren, die erforderliche Kraft zu
entwickeln, das anatomisch vorgegebene Bewegungsausmaß der Gelenke zu nut-
zen und die Koordinationsprozesse in der Muskulatur zu verbessern (vgl. z.B.
GROSSER & STARISCHKA, 1998).
3 Technische Fertigkeiten
Unter den technischen Fertigkeiten im Fußball versteht man u.a. die rationell ausge-
führte Bewegung zum gezielten Fortbewegen und zur individuellen Sicherung des
Balls im Spiel (vgl. KUNZE, 1981).
Die Technik wird im Sport als ein zweckmäßiges und ökonomisches Verfahren zur
Lösung sportlicher Aufgabenstellungen bezeichnet. Dieses Verfahren muss den
Regel- und Wettkampfbestimmungen entsprechen (z. B. Handspiel im Fußball
verboten).
Im Verlauf des Spiels muss der Spieler viele unterschiedliche Aufgaben lösen. Die
überwiegende Zeit ist er im Spiel ohne Ball unterwegs. Im Spiel ohne Ball kommen
auf den Spieler folgende Aufgaben zu:
Kapitel 3 Leistungsdiagnostische Untersuchungen bei jugendlichen Fußballspielern 31
Beschattung eines direkten Gegenspielers,
Abdeckung eines bestimmten Spielraumes,
Freilaufen und Positionswechsel im Verlauf von Spielzügen und Kombinationen,
Kampf um den Ball, d.h. durch Körpereinsatz vielfältigster Art den Gegner vom
Ball trennen (vgl. Bauer & UEBERLE, 1984)
Die fußballspezifischen technischen Fertigkeiten mit Ball können dabei in Anlehnung
an BISANZ und GERISCH (1988) wie folgt definiert werden:
Innenseitstoß: (geläufigste Art des Passens, verhältnismäßig genau aber nicht sehr
scharf bzw. hart).
Der Innenseitstoß wird meistens bei Kurzen Pässen oder bei platzierten Schüssen
aus nächster Entfernung angewandt. Er ist genau aber nicht sehr hart. Hier spielt die
große Kontaktfläche des Fußes mit dem Ball und damit die große Sicherheit beim
Zuspiel eine wichtige Rolle.
Technik: Der Ball liegt in Richtung Ziel vor dem ausführenden Spieler. Nach dem
Anlauf erfolgt der eigentliche Innenseitstoß mit dem Spielbein. Die Körperlast ruht in
diesem Augenblick auf dem Standbein, das im Knie leicht gebeugt ist und in Ballhö-
he in einer seitlichen Entfernung von 8 bis 12 cm vom Ball steht. Die verlängerte
Achse des Standfußes ist parallel zur Stoßrichtung. Das Spielbein wird in der ersten
Phase durch eine im Hüftgelenk beginnende Bewegung nach Außen gedreht. Der
Fuß steht parallel zum Boden, das Knie ist gebeugt. Im Stand wird das Spielbein
deutlich zurückgeführt, und anschließend erfolgt der Stoß. Die innere Fußseite bildet
die Stoßfläche, die von Ballen, Ferse und Knöchel begrenzt wird. Beide Füße stehen
in einem Winkel von 90° zueinander. Der Körper ist nach vorn gebeugt und die Arme
sind leicht im Ellbogen gebeugt. Im Augenblick des Stoßes erfolgt eine Muskelan-
spannung. Der Ball wird in seinem Zentrum getroffen. In der letzten Phase des Sto-
ßes wird das Spielbein nach vorn gebracht.
Kopfball: (aus dem Stand, aus dem Lauf , aus dem Sprung). Den Kopfstoß wendet
man bei halbhohen und hohen Bällen als Zuspiel und Stoß auf das Tor an. Mit dem
Kopfstoß kann man dem Ball verschiedene Richtungen geben.
Kapitel 3 Leistungsdiagnostische Untersuchungen bei jugendlichen Fußballspielern 32
Technik: Der ausführende Spieler steht mit dem Gesicht zum Ball in Schritt- oder
Spreizstellung. Das vorgestellte Bein ist im Kniegelenk gebeugt, der Körper leicht
nach vorn geneigt, die Arme sind in den Ellbogen gebeugt. Die richtige Stoßbewe-
gung gliedert sich in zwei Phasen. In der ersten erfolgt der Schwung des Körpers
nach hinten mit gleichzeitigem Anziehen des Kinns und Beugen der Beine in den
Kniegelenken bei Vorschieben der Knie nach vorn. In der zweiten Phase wird der
Körper blitzschnell nach vorn gebracht, die Kniegelenke werden gestreckt, und bei
aktivem Versteifen der Halsmuskeln erfolgt der Kopfstoß. Nach dem Kopfstoß wird
der Körper nach vorn geneigt und die Arme werden infolge des kraftvollen
Schwungs nach hinten geführt.
Torschuss: Eine der wichtigsten Anwendungsformen der Stoßarten ist der Schuss
auf das Tor. Der Torschuss stellt das wichtigste Technikelement in jeder Mann-
schaftssportart dar, in der Tore vorhanden sind. Der Torschuss kann mit den
verschiedenen Stoßarten ausgeführt werden. Er sollte gezielt, schnell, kräftig und
überraschend erfolgen. Am schnellsten fliegt der Ball bei Halbvolleystößen, und bei
sich schnell nähernden Bällen, die man aus der Drehung voll trifft. Der Torschuss ist
relativ schwer zu erlernen. Die große Ungenauigkeit bei den Schüssen (geringe Wie-
derholungszahlen, Schwierigkeiten beim Rhythmisieren und im Bewegungsablauf)
erschweren die Aufgaben der Spieler und Trainer. Der Torschuss sollte systematisch
in fast jedem Training geschult werden. Die Korrektur des Trainers ist beim Lernen
und Üben von erstrangiger Bedeutung.
Ballführen (Dribbling): Das Ballführen beruht auf dem Kontakt des Fußes mit dem
rollenden Ball in beabsichtigter Richtung. Das Ballführen ist von verschiedenen
Umständen abhängig, u.a. Entfernung des Gegners, Boden- und Witterungsbedin-
gungen, Art des Deckens, Ermüdung der Spieler und Ähnliches. Beim Ballführen
haben zusätzlich große Bedeutung: die Fähigkeit der Wahrnehmung und Bewertung
der Situation auf dem Spielfeld in der gegenwärtigen Spielsituation, die Bewegungs-
koordination, die Schnelligkeit und technische Fertigkeiten des Spielers.
Kapitel 3 Leistungsdiagnostische Untersuchungen bei jugendlichen Fußballspielern 33
Die Ballführung kann mit dem Außenspann, dem Innenspann und dem Vollspann
erfolgen.
Technik: Der Fuß des ballführenden Beins bewegt sich locker im Sprunggelenk, das
Knie wird normal wie beim Laufen gehalten. Durch die relativ kleine Berührungsflä-
che des Fußes mit dem Ball ist die Genauigkeit der Ballbeherrschung in besonderem
Maße erschwert. Das Dribbling stellt die Methode der Ballführung im unmittelbaren
Kontakt mit dem Gegner dar. Der Spieler führt den Ball mit der Innen- Außenseite
oder mit dem Vollspann des vom Gegner abgewandten Fußes. Im Moment des
gegnerischen Angriffs gilt es, den Ball nach der Seite des Angreifers mit der Schulter
und den Körper zu sichern.
Ballkontrolle (Ballannahme): Die Beherrschung des sich in Bewegung befindlichen
Balles und die Kontrolle über ihn stellt für den Spieler eine große Schwierigkeit dar.
Die Ballannahme ist ein wichtiges Element der Technik und hat im Spiel eine große
Bedeutung.
Die Qualität der Ballannahme ist von den technischen Fertigkeiten des Spielers und
seinen koordinativen Fähigkeiten abhängig, ebenfalls aber auch von der Qualität der
Bewegung, die die Kraft des ankommenden Balles amortisiert.
Ohne Beherrschung des Balles kann also das Spiel nicht beherrscht werden. Sie
stellt die Voraussetzung dafür dar, dass die Spieler bei Ballbesitz das Spiel effektiv
fortsetzen können. Eine gut ausgeprägte Technik verringert zudem die Ballverluste
und erspart damit zusätzliche Laufarbeit und Zweikämpfe zur Rückgewinnung des
Balls. Außerdem beeinflusst sie weitgehend das spieltaktische Niveau.
Zwischen den beiden Hauptkomponenten Technik und Kondition besteht jedoch eine
enge Beziehung. Sowohl die technischen Fertigkeiten als auch die konditionellen
Fähigkeiten besitzen eine hohe Relevanz für die Wirksamkeit der jeweils anderen
Leistungskomponente (vgl. KUNZE, 1981). Gute Technik erweitert die taktischen
Möglichkeiten des einzelnen Spielers bzw. der gesamten Mannschaft. Sie verleiht
Sicherheit und erspart Kraft, die dann, wenn sie erforderlich ist, zur Verfügung steht.
Kapitel 4 Leistungsdiagnostische Untersuchungen bei jugendlichen Fußballspielern 34
4 Untersuchungsmethodik
4.1 Fragestellungen
Der zentralen Bedeutung der Leistungsdiagnostik für die Auswahl, Ordnung und
Gewichtung von Trainingszielen und damit implizit auch von Trainingsinhalten, Trai-
ningsmethoden und Trainingsmitteln steht ein beträchtliches Defizit an aussagekräf-
tigen Kontrollverfahren und Vergleichsnormen sowie an empirisch gesichertem
Wissen zum Bedingungsgefüge der sportlichen Leistung gegenüber. Das gilt insbe-
sondere für die Mannschaftssportarten (vgl. BRACK & HOHMANN, 1981).
Seit diese Aussage getroffen wurde, hat die sportwissenschaftliche Forschung im
Feld der sportspielspezifischen Leistungsdiagnostik kaum neue Erkenntnisse hervor-
gebracht. Insofern besteht die Relevanz dieser Arbeit vor allem im Aufbau einer
Testbatterie für konditionelle Fähigkeiten und technische Fertigkeiten für jugendliche
Fußballspieler, einem allgemeinen Erkenntnisgewinn im Sinne der Erstellung eines
Leistungsprofils und der Entwicklung eines leistungsdiagnostischen Verfahrens im
Fußball.
Im Folgenden lassen sich die Fragestellungen der geplanten Arbeit wie folgt zusam-
menfassen:
1. Welche Ausprägung haben die ausgewählten Leistungsmerkmale(Technik und Kondition) in der Untersuchungsstichprobe?
2. Welche Zusammenhänge bestehen zwischen den erfassten tech-nischen und konditionellen Leistungskomponenten?
3. Inwieweit lassen die ermittelten Leistungskomponenten (Technikund Kondition) Vorhersagen über die Spielleistung zu?
4. Inwieweit bestehen Übereinstimmungen bzw. Differenzen zwi-schen den Testleistungen und den Einschätzungen der Trainer?
Kapitel 4 Leistungsdiagnostische Untersuchungen bei jugendlichen Fußballspielern 35
Darüber hinaus sei anzumerken, dass die erwarteten Ergebnisse für die Erstellung
von Richtlinien für die Trainingsplanung im Jugendtraining sowie der Entwicklung von
Kriterien für die Talenterkennung und Talentauswahl im Fußball von Nutzen sein
können.
4.2 Datenerhebungsinstrumente
4.2.1 Test
Folgende Erklärung wird von BORTZ und DÖRING (1995, S. 175) vorgeschlagen,
um die Anwendung des Begriffes Test zu vereinheitlichen. „Ein Test ist ein wissen-
schaftliches Routineverfahren zur Untersuchung eines oder mehrerer empirisch
abgrenzbarer Persönlichkeitsmerkmale mit dem Ziel einer möglichst quantitativen
Aussage über den relativen Grad der individuellen Merkmalsausprägung“.
Der Test ist eine besondere Form der Erhebungstechnik. Hierbei werden Eigen-
schaften und Ausprägungsmerkmale von Personen in einer eindeutig definierten
Situation genau beschrieben.
Die Art, in der die Testperson die gestellte Aufgabe bewältigt, dient als Indikator jener
Eigenschaften und Ausprägungsmerkmale, die gemessen werden sollen.
Die Besonderheiten eines Tests sind darin zu sehen, dass sie in hohem Maße stan-
dardisiert sind und diese Standardisierung die Vergleichbarkeit der Testergebnisse
von verschiedenen Personen oder in einem bestimmten Zeitraum ermöglicht. Zudem
haben sie sich in der Vergangenheit bewährt. Des Weiteren wird ihnen ein hoher
Aussagewert eingeräumt, der auch in die Zukunft weisende Aussagekraft hat, d.h.,
mit einer gewissen Sicherheit Prognosen auf künftiges Verhalten zulässt und dem-
entsprechend einen hohen Informationswert in Bezug auf den Erfolg oder Misserfolg
von Leistungssteigerungsmaßnahmen besitzt.
Kapitel 4 Leistungsdiagnostische Untersuchungen bei jugendlichen Fußballspielern 36
Tests müssen jedoch so angelegt sein, dass sie den mittleren Leistungsbereich der
Testpersonen abdecken. Dies erfordert eine vorherige Leistungsanalyse der zu
testenden Personen. Dies gilt natürlich nur dann, wenn nicht von außen festgelegte
Leistungsnormen als Gradmesser genutzt werden. Bei aller Standardisierung muss
bei der Anwendung von Testverfahren mit erheblichen Schwierigkeiten gerechnet
werden. Zum einen stellt sich die Frage nach der Gültigkeit, insbesondere bei zu-
kunftsweisenden Prognosen, zum anderen nach der wissenschaftlichen Aussage-
kraft.
Gerade persönlichkeitsbezogene Tests sind bezüglich ihrer Aussagefähigkeit nicht
unumstritten. Ein anderes Problem stellt die Normierung dar, denn der Test soll nicht
nur unterschiedliche Personen miteinander vergleichen, sondern auch den Grad der
Abweichung oder Übereinstimmung mit einer definierten Personengruppe.
4.2.2 Sportmotorische Testverfahren
Von der o.a. Definition abgeleitet werden sportmotorische Tests wie folgt definiert:
„Sportmotorische Tests (SMTs) sind Bewegungsaufgaben, bei denen Probanden
aufgefordert werden, das im Sinne der Aufgabenstellung bestmögliche Ergebnis
(„maximum performance“) zu erzielen. SMTs müssen dabei den klassischen Haupt-
gütekriterien (Objektivität, Zuverlässigkeit, Gültigkeit) genügen.
Ziel ihrer Anwendung ist der Schluss von den erfassten Leistungsdaten auf den indi-
viduellen Ausprägungsgrad der zugrundeliegenden motorischen Fertigkeiten und
Fähigkeiten“ (ROTH 1999, S. 258).
(1) Aufgaben sportmotorischer Tests
Sportmotorische Tests sind also wissenschaftliche Routineverfahren zur Untersu-
chung eines oder mehrerer theoretisch definierbarer und empirisch abgrenzbarer
Persönlichkeitsmerkmale. Gegenstandsbereiche sind das individuelle, allgemeine
und spezielle motorische Fähigkeitsniveau.
Kapitel 4 Leistungsdiagnostische Untersuchungen bei jugendlichen Fußballspielern 37
Ziel ist eine möglichst quantitative Aussage über den relativen Grad der individuellen
Merkmalsausprägung. Tests müssen unter Standardbedingungen durchführbar sein
und den klassischen Gütekriterien des jeweiligen testtheoretischen Modells genügen
(vgl. BÖS, 1987)
(2) Gütekriterien sportmotorischer Tests
Testverfahren, welche gültige Ergebnisse und Erkenntnisse liefern sollen, müssen
nach LIENERT und RAATZ (1998) die folgenden Gütekriterien für Leistungsprüfver-
fahren erfüllen:
HAUPTGÜTEKRITERIENZUSATZ- ODER
NEBENGÜTEKRITERIENObjektivität ÖkonomieReliabilität NormierungValidität Vergleichbarkeit
Nützlichkeit
Abb. 3: Die Gütekriterien für Leistungsprüfverfahren (nach LIENERT und RAATZ, 1998)
• Objektivität: Die Objektivität eines Tests ist gewährleistet, wenn dessen Er-
gebnisse unabhängig vom Untersucher sind. Demnach sollten die Testergeb-
nisse, wie z.B. die Maximalkraftwerte von Test und Retest, bei gleichem Pro-
bandengut, aber unterschiedlichen Versuchsleitern möglichst übereinstimmen.
LIENERT und RAATZ (1998) differenzieren die Untersuchungsobjektivität
weiter nach Durchführungs-, Auswertungs- und Interpretationsobjektivität.
„Das Ausmaß der Durchführungsobjektivität ist vornehmlich durch die Ge-
nauigkeit der Testanleitung bestimmt“ (FETZ & KORNEXL, 1993, S. 9).
Kapitel 4 Leistungsdiagnostische Untersuchungen bei jugendlichen Fußballspielern 38
• Reliabilität: „Unter der Reliabilität oder Zuverlässigkeit eines Tests versteht
man den Grad der Genauigkeit, mit dem er ein bestimmtes Persönlichkeits-
oder Verhaltensmerkmal misst, gleichgültig ob er dieses Merkmal auch zu
messen beansprucht“ (LIENERT & RAATZ, 1998, S. 9). Ein Test gilt demzufol-
ge erst auf Grund seiner Genauigkeit der erzielten Messergebnisse als reliabel.
• Validität: „Unter der Validität eines Tests versteht man das Ausmaß, in dem
der Test das misst, was er messen soll“ (ROST, 1996, S. 32). Die Validität be-
zieht sich damit auf die Zielgenauigkeit, mit der ein Test solche Merkmale
misst, die wirklich gemessen werden sollen. Nach LIENERT und RAATZ
(1998) ist ein Test erst dann vollkommen valide, wenn seine Ergebnisse einen
fehlerfreien Rückschluss auf den Ausprägungsgrad des zu erfassenden
Merkmals zulassen. D.h. die Validität überprüft, inwieweit der sportmotorische
Test die sportmotorische Fähigkeit misst, zu dessen Messung er entwickelt
wurde. BORTZ (1993) unterscheidet dabei noch zwischen interner und exter-
ner Validität. Eine Untersuchung gilt dann erst als intern valide, „wenn ihr Er-
gebnis eindeutig interpretierbar ist“ (BORTZ, 1993, S. 8). Wenn das Ergebnis
der Untersuchung über die besonderen Versuchsbedingungen hinaus genera-
lisierbar ist, so spricht man von externer Validität.
• Ökonomie: „Für den Testtheoretiker sind diese Nebengütekriterien von zweit-
rangigem Interesse, während für den Testanwender vor allem die Frage der
Testökonomie zum entscheidenden Pro– und Kontra–Argument bei der Aus-
wahl praxisrelevanter Testverfahren werden kann“ (BÖS, 1987, S. 150).
Nach LIENERT (1969) kann ein Test als ökonomisch angesehen werden,
wenn er eine kurze Durchführungszeit beansprucht, wenig Material ver-
braucht, einfach zu handhaben ist, als Gruppentest durchgeführt werden kann
und schnell, bequem und einfach auszuwerten ist.
Demnach sollte ein sportmotorisches Testverfahren möglichst viele dieser
Voraussetzungen erfüllen, um als ökonomisch gelten zu können. So betont
auch BALLREICH (1970) die Notwendigkeit des Kriteriums der Ökonomie für
einen sportmotorischen Test, da nur dieses die Bedingungen einer praktikab-
len Handhabung und somit einer routinemäßigen Anwendung ermöglichen
könne. Gerade im Breiten- und Freizeitsport muss diesem Nebengütekriterium
eine besondere Beachtung zukommen, da sich entsprechende Testverfahren
Kapitel 4 Leistungsdiagnostische Untersuchungen bei jugendlichen Fußballspielern 39
in der Sportpraxis an räumlichen, zeitlichen, personellen, organisatorischen,
finanziellen und gerätespezifischen Bedingungen der Durchführung ausrichten
müssen. „Wie für alle übrigen Nebenkriterien, so gibt es auch für die Ökono-
mie eines Tests keinen zahlenmäßigen Kennwert“ (LIENERT & RAATZ, 1998,
S. 12).
• Normierung: Die Normierung eines Tests findet ihren Ausdruck in der Qualität
der Angaben, welche für die Zuordnung der Ergebnisse als Bezugssystem
dienen. Demnach sollte der Test sowohl eine Positionsbestimmung des zu
untersuchenden Probanden innerhalb einer Gruppe, als auch die Vergleich-
barkeit der Ergebnisse verschiedener Tests gewährleisten. „Zu jedem
Testrohwert gehört dann ein bestimmter Teststandardwert, der die Position
eines Pbn eindeutig fixiert“ (LIENERT, 1969, S. 18).
• Vergleichbarkeit: Die Vergleichbarkeit eines Tests liegt vor, wenn ein oder
mehrere Paralleltestformen vorhanden sind und validitätsähnliche Tests ver-
fügbar sind (vgl. LIENERT & RAATZ, 1998).
• Nützlichkeit: „Nützlichkeit (Utilität) kommt Tests zu, die Persönlichkeitsmerk-
male messen, für deren Kenntnis ein praktisches Bedürfnis vorliegt“ (FETZ &
KORNEXL, 1993, S. 13). Ein Test wird demnach um so nützlicher, je weniger
er durch andere Testverfahren ersetzt werden kann. Im Breiten- und Freizeit-
sport ist ein Test nur dann nützlich, wenn er dem Testanwender brauchbare
und verwertbare Informationen über die Ausprägung eines konditionellen
Merkmals liefert.
Kapitel 4 Leistungsdiagnostische Untersuchungen bei jugendlichen Fußballspielern 40
4.2.3 Spielbeobachtung
(1) Kennzeichnung der Beobachtung
Wissenschaftliche Beobachtung hat zum Ziel, Daten für einen bestimmten For-
schungszweck planmäßig zu erfassen und kontrolliert zu dokumentieren. Dies kann
durch visuelle bzw. akustische Wahrnehmung geschehen. Man versteht unter Beob-
achtung also nicht Formen der Wahrnehmung, sondern Techniken, um die für den
Forschungsgegenstand und die dahinter stehenden Vorstellungen wichtigen Aspekte
zu erfassen (vgl. HEINEMANN, 1998). Der Beobachter lenkt hierbei seine Aufmerk-
samkeit bewusst und systematisch auf die für die Forschungsfrage relevanten
Aspekte eines Geschehens. Er ordnet das Wahrgenommene auf Grund entspre-
chender Vorgaben ein und dokumentiert es. Bei den Beobachtungen durch Trainer
geht es nicht um die Lösung wissenschaftlicher Probleme, sondern um die Optimie-
rung ihrer Arbeit.
(2) Vorteile und Nachteile der Beobachtung
• Erfassen des tatsächlichen Geschehens: Das Gegenwärtige wird unmittelbar,
direkt und spontan erfasst.
• Geringe Künstlichkeit der Erhebungssituation: Außer bei der offenen Beobach-
tung – der Beobachtete weiß, dass er beobachtet wird – sind keine Ergebnisver-
zerrungen durch das Entstehen der Daten zu befürchten.
• Breites Einsatzfeld: Die Beobachtung kann auch dort eingesetzt werden, wo an-
dere Erhebungsverfahren aus verschiedenen Gründen versagen oder nicht mög-
lich sind.
• Geschehen und Bedeutung: Verhalten wird bestimmt durch seinen Ablauf und
durch den Sinn oder die Bedeutung, die ihm die Handelnden in den verschiede-
nen Situationen beimessen. Um ein Verhalten zu verstehen, muss man also
auch dessen Bedeutung interpretieren. Eine solche Interpretation von Verhalten
wird alltäglich vorgenommen. In diese Deutung fließen außer dem beobachteten
Verhalten und der Situation, in der es sich ereignet, die vom Beobachter unter-
stellten subjektiven Beweggründe der Handelnden ein.
Kapitel 4 Leistungsdiagnostische Untersuchungen bei jugendlichen Fußballspielern 41
Der Beobachter versteht diese Motive aber auf der Grundlage eines gemeinsa-
men Alltagswissens und vor dem Hintergrund der durch Gesellschaft und Kultur
geprägten Deutungsschablonen. Mit wachsender Entfernung des Gegenstands
der Beobachtung von den geläufigen Deutungsschablonen des Beobachters
steigt die Gefahr, dass der Beobachter sein eigenes Sinnverständnis zur Grund-
lage der Interpretation des beobachteten Geschehens macht.
• Fremdbeobachtung: Beobachten lässt sich nur das äußere Geschehen, das Ver-
halten, die sichtbaren Merkmale und die Situation. Der Sinn des Verhaltens kann
hierbei nur interpretiert, Motive und Emotionen nur durch Symptome und Aus-
drucksformen erfasst werden.
• Abgrenzung von Raum und Zeit: Naturgemäß findet Beobachtung in einem fest-
gelegten räumlichen und zeitlichen Rahmen statt. Durch diese Eingrenzung trifft
der Beobachter bereits eine Entscheidung darüber, was für die Beantwortung
seiner Forschungsfrage relevant ist. So werden die über diese räumliche und
zeitliche Einheit hinausgehenden Beziehungen und Zusammenhänge zerrissen
und finden keinen Eingang in die Deutung.
• Begrenzung des Beobachtungsfeldes: Gründe für ein Geschehen, die außerhalb
des Beobachtungsfeldes liegen, können vom Beobachter nicht erfasst werden.
Da er immer nur an einem Ort zur selben Zeit sein kann, vermag er das Ge-
samtgeschehen nur selektiv zu erfassen.
• Unzulänglichkeit der Beobachter: Schwankende Aufmerksamkeit des Beobach-
ters, selektive Wahrnehmung, Speicherung und Aufzeichnung von Tatbeständen,
Sympathien und Antipathien, Missdeutung von Indikatoren, Missachtung von
Symptomen, Konzentration auf Aktionen und Vernachlässigung dessen, was ge-
rade nicht im Mittelpunkt der Aufmerksamkeit steht, sind nur einige Probleme mit
denen gerechnet werden muss, obwohl gerade sie für die Gesamtbewertung von
großer Bedeutung sein können (vgl. HEINEMANN, 1998).
(3) Anwendungsfelder der Beobachtung
Beobachtung als Technik der Datengewinnung im Sport spielt u.a. bei der Spielbeob-
achtung, der Beobachtung von Bewegungsabläufen, der Beobachtung der Leistungs-
entwicklung und der Beobachtung von Verhaltensreaktionen in Experimenten eine
wesentliche Rolle (vgl. HEINEMANN, 1998).
Kapitel 4 Leistungsdiagnostische Untersuchungen bei jugendlichen Fußballspielern 42
In den 30er und 40er Jahren entstanden in den angelsächsischen Ländern die ersten
Ansätze, Verhaltensweisen von Mannschaften und Spielern im Wettspiel systema-
tisch zu beobachten und zu registrieren (vgl. BORN, 1983). In den 60er Jahren wur-
de diese Bemühung auch im deutschsprachigen Raum aufgenommen. Die Spielbe-
obachtungsmethoden beschränkten sich zunächst auf das Scouting zur Analyse des
gegnerischen Spielverhaltens. Dazu dienten vor allem die beiden erstgenannten
Formen der systematischen Sportspielbeobachtung. Es wird unterschieden zwischen
1. der schriftlich-gebundenen Spielbeobachtung
2. der grafisch-gebundenen Spielbeobachtung
3. der filmisch- oder video-gebundenen Spielbeobachtung
4. der interaktiven video- und computergestützten Spielbeobachtung
Abb. 4: Formen und Anwendungsbereiche der systematischen Sportspielbeobachtung (nachHOHMANN, 1985, S. 168)
Datenerhebung
Schriftlich-gebundeneSpielbeob-achtung- Spielsteno-gramm- Tonband-kommentar- Häufigkeits-Strichliste
Grafisch-gebundeSpielbeob-achtung
Aktionsgrafik
Filmisch-oder video-gebundeneSpielbeob-achtungFilmaufzeich-nungVideoauf-zeichnung
InteraktiveVideo- undstützte Spiel-beobachtung
EDV-Aufzeich-nung
Datenverarbeitung
Freie Auswertung Systematische Auswertung
Datenauswertung
Training
- Leistungs- kontrolle
- Effektivitäts- kontrolle
- Trainings- kontrolle
Wettspiel
- Wettspiel- vorbereitung
- Wettspiel- steuerung- Wettspiel- dokumenta-tion
Ausbildung
- Trainer- schulung
- Schiedsricht.schulung
- Beobachter- schulung
Forschung
Leistungs-diagnostik
Kapitel 4 Leistungsdiagnostische Untersuchungen bei jugendlichen Fußballspielern 43
In den 80er Jahren traten mehr und mehr die beiden letztgenannten Beobachtungs-
formen in den Vordergrund. Film- und Videoaufzeichnung erlauben eine objektive
Beobachtung (unabhängig vom jeweiligen Beobachter) und garantieren, dass der
Beobachter nicht ermüdet. Außerdem ist das Spielverhalten beliebig häufig zu analy-
sieren. In diesem Fall können nacheinander mehrere gleichzeitig stattfindende Spiel-
handlungen erfasst werden. Das interaktive Zusammenspiel von Computer und Vi-
deotechnik auf der gemeinsamen Basis audio-visueller und mathematisch-
rechnerischer Informationen führt dazu, dass die Datenverarbeitung bzw. Datenaus-
wertung erheblich beschleunigt wird (vgl. HOHMANN & ROMMEL, 1994).
(4) Ziele der Spielbeobachtung
Ziel der Spielbeobachtung ist es, vorrangig Erkenntnisse über die individuelle Lei-
stung des Einzelspielers während eines Spiels zu gewinnen. Das Spiel selbst als
Gesamtgeschehen soll noch nicht bewertet werden, wenn auch die gegenseitige
Verflechtung und Bedingung offensichtlich ist. Ein Spiel lässt sich in erster Linie aus
dem Verhalten der Akteure erklären. Die Spielbeobachtung wird dazu genutzt, um
die Leistungsverbesserung von Spielern und Mannschaften zu erheben. Durch die
Beobachtung der Spieler beider Mannschaften kann das Leistungsniveau beider
Mannschaften, sowie die Stärken und Schwächen einzelner Spieler ermittelt werden.
Dies gilt sowohl in technischer als auch in taktischer Hinsicht. Diese Ergebnisse kön-
nen nicht nur für spieltaktische Maßnahmen während des Spiels verwertet werden,
sondern auch Eingang in Trainingsprogramme für Spieler und Mannschaften finden
(vgl. CZWALINA, 1988).
Der Einsatz begründet sich zudem auf den Leistungsvergleich zwischen Training und
Wettkampf. Bestehen sichtbare Differenzen in den Leistungen eines Spielers wäh-
rend des Trainings und im Wettkampf, so kann dies unterschiedliche Ursachen ha-
ben. Hier sind in erster Linie das unterschiedliche psychische Klima und die Störgrö-
ße Gegner zu nennen. Auf der anderen Seite können gerade diese Faktoren einen
trainingsschwachen Spieler besonders motivieren. Die Bedeutung von Wettkämpfen,
das Gewinnen von Wettkampferfahrung für die Entwicklung der Leistungsfähigkeit ist
in die Überlegungen eines Trainers einzubeziehen (vgl. CZWALINA, 1988).
Kapitel 4 Leistungsdiagnostische Untersuchungen bei jugendlichen Fußballspielern 44
In der Regel wird ein Bericht schriftlich fixiert. Dieser enthält neben vorher festgeleg-
ten Merkmalen des zukünftigen Gegners, z.B. der Spielanlage, der Rollenverteilung
innerhalb der Mannschaft usw., auch Besonderheiten und Auffälligkeiten sowie sub-
jektive Eindrücke. In dieser Untersuchung wurde ausschließlich das Verfahren der
Systematische Spielbeobachtung verwendet.
SubjektiveEindrucksanalyse Scouting Systematische
Spielbeobachtung
- flexible Merkmale- ohne systematische Fixierung- Eindrücke
- festgelegte und flexible Merkmale- teilweise schriftliche Fixierung- Eindrücke und Beobachtungen
- genau festgelegte Merkmale- systematische Fixierung- Beobachtungen
Abb. 5: Illustration verschiedener Sportspielbeobachtungsverfahren (nach LAMES, 1994, S. 24)
(5) Varianten der Spielbeobachtung
• Vermittelt – unvermittelt: Werden Film-, Ton- oder Fernsehaufnahmen und
Wiedergabegeräte zur Spielbeobachtung eingesetzt, wird von vermittelter
Spielbeobachtung gesprochen. Im Rahmen dieser Arbeit wird die Spiellei-
stung jedoch unvermittelt, d.h. live während eines Fußballspiels, beobachtet
und analysiert.
• Wissentlich – unwissentlich: Wissen die beobachteten Spieler um die Tatsa-
che, dass sie beobachtet werden, so wird von offener Spielerbeobachtung ge-
sprochen, ist dieser Umstand den Spielern unbekannt, von verdeckter Spiel-
beobachtung. Entscheidend für die Differenzierung ist allein das Wissen um
die Beobachtung. Offene Spielerbeobachtung muss grundsätzlich als psychi-
scher Störfaktor angesehen werden. Daher ist in jedem Fall die verdeckte der
offenen Spielerbeobachtung vorzuziehen (vgl. CZWALINA, 1988). Die ver-
deckte Spielbeobachtung erfordert jedoch einen hohen technischen und orga-
nisatorischen Aufwand. Daher lässt sie sich in Vereinen in der Regel nicht
realisieren. Verdeckte Beobachtung kann daher nur in sehr beschränktem
Maße eingesetzt werden.
Kapitel 4 Leistungsdiagnostische Untersuchungen bei jugendlichen Fußballspielern 45
Da unterstellt werden kann, dass der Einfluss anwesender Beobachter auf das
Spielerverhalten nur gering ist, weil die Aufmerksamkeit der Spieler während
des Spiels durch die Spielsituationen absorbiert wird, ist die Anwendung offe-
ner Spielerbeobachtung jedoch durchaus vertretbar und soll in der hier vorlie-
genden Untersuchung eingesetzt werden. Gewisse Abstriche sind lediglich in
der Anfangsphase der Beobachtung zu machen. Bei wiederholter offener
Spielerbeobachtung setzt darüber hinaus ein Gewöhnungseffekt ein.
• Nichtteilnehmende - teilnehmende Spielerbeobachtung: Es wird von teilneh-
mender Spielbeobachtung gesprochen, wenn der Beobachter selbst an dem
zu beobachtenden Spiel, sei es als Spieler oder Schiedsrichter, teilnimmt. Die
Beobachtung ist auf das Spielerverhalten, also auf seine sportspielerischen
Fertigkeiten gerichtet. Diese lassen sich aber ohne jeden Zweifel von einem
nichtteilnehmenden Beobachter von außen viel besser erkennen, besonders
bei kurzer Aktionsdauer des Spielerverhaltens. Erfassung, Speicherung und
Dokumentierung sind während und nach dem Spiel nicht mit der notwendigen
Genauigkeit zu leisten. Teilnehmende Spielerbeobachtung ist daher grund-
sätzlich abzulehnen (vgl. CZWALINA, 1988) und kommt in dieser Arbeit nicht
zum Einsatz.
Abb. 6: Varianten der Beobachtung (vgl. LAMES, 1994, S. 37)
Systematische Spiel-beobachtung
Andere Varianten derBeobachtung
Vermittelt Unvermittelt
Wissentlich Unwissentlich
TeilnehmendNicht-teilnehmend
Kapitel 4 Leistungsdiagnostische Untersuchungen bei jugendlichen Fußballspielern 46
4.2.4 Befragung
In der empirischen Forschung ist Befragung noch immer das am häufigsten verwen-
dete Instrument der Datenerhebung. Die Befragung gilt in allen empirischen Sozial-
wissenschaften als eines der wichtigsten Methode der Datengewinnung und wird
gelegentlich sogar als Hauptweg der praktischen Sozialforschung bezeichnet.
Die verschiedenen Formen der Befragung sind die mündliche Befragung und die
schriftliche Befragung. Der wesentliche Unterschied zwischen einer mündlichen und
einer schriftlichen Befragung besteht in methodischer Hinsicht weniger darin, dass in
einem Fall die Fragen mündlich und im andern Fall schriftlich gestellt werden, son-
dern vielmehr darin, dass bei einer mündlichen Befragung der Interviewer ein kon-
stituierendes Element der konkreten Befragungssituation darstellt und insofern zum
Erhebungsinstrument noch hinzukommt, während dies bei der schriftlichen Befra-
gung in der Regel nicht der Fall ist (vgl. BORTZ & DÖRING, 1995).
(1) Schriftliche Befragung
Die Befragung der Experten resp. Trainer über die subjektive Einschätzung der kon-
ditionellen Fähigkeiten und technischen Fertigkeiten ihrer Spieler erfolgt mit der Me-
thode der schriftlichen Befragung. Bei der schriftlichen Befragung werden dem Be-
fragten die Fragen schriftlich vorgelegt und der Befragte trägt seine Antworten selbst
in dem Fragebogen ein (vgl. BORTZ & DÖRING, 1995). Im Allgemeinen sollen die
Zielpersonen in einer Befragung durch Fragen, die im Kontext der Untersuchung
formuliert werden oder andere, z. B. visuelle Stimuli, dazu veranlasst werden, Infor-
mationen zu geben, die dazu dienen können, Lösungen für das Forschungsproblem
zu finden (vgl. HEINEMANN, 1998).
Es können somit Tatbestände ermittelt werden, die nicht beobachtbar sind – also
Bedeutungen, Motive, Einstellungen, Meinungen, Sinndeutungen, Bewertungen,
Emotionen etc. Die Daten, die dabei erfasst werden, sind nicht auf bestimmte Räume
und Zeiten des Geschehens beschränkt.
Kapitel 4 Leistungsdiagnostische Untersuchungen bei jugendlichen Fußballspielern 47
Man kann ebenso nach Vergangenem fragen – etwa nach Lebensläufen, biogra-
phisch wichtigen Ereignissen, Lebensgewohnheiten, typischen Verhaltensmustern –
als auch zukünftig geplante Handlungen – etwa Kaufabsichten, Pläne der Lebensge-
staltung, Karrierevorstellungen thematisieren. Befragung können durch die Formulie-
rung des Fragebogens bzw. des Gesprächsleitfadens gesteuert, d. h. auf einen be-
stimmten Zweck hin ausgerichtet und auf einzelne Themengebiete festgelegt wer-
den; man kann die Befragung auf das Forschungsproblem hin fokussieren. Befra-
gungen sind nicht an Ort und Zeit des Geschehens gebunden, sie lassen sich im
Prinzip überall durchführen. Die Möglichkeit der Standardisierung des Erhebungsin-
struments, also des Fragebogens, ist hoch; dadurch werden die Befragungsergeb-
nisse von verschiedenen Personen miteinander vergleichbar; es lassen sich mit Be-
fragung am ehesten repräsentative Ergebnisse erzielen. Mit der Befragung können
sowohl Selbstbeurteilungen – also Meinung, Selbstbild, Sinndeutung des Handelns,
Erfahrungen etc. – als auch Beobachtungen, die die befragte Person über ein Ge-
schehen bzw. bei anderen Personen gemacht hat, erfasst werden.
Die Befragung ist auf Grund dieser Vorteile besonders vielseitig einsetzbar und da-
her zumindest in der Sportsoziologie, aber auch in der Sportpsychologie und der
Sportpädagogik das am häufigsten verwendete Instrument der Datengewinnung.
Vor- und Nachteile der Befragung sind bei verschiedenen Befragungsformen jedoch
unterschiedlich ausgeprägt. So muss man für den konkreten Forschungszweck ab-
wägen, ob die Vorteile oder die Nachteile überwiegen. Zwar kann man einzelne
Nachteile und Fehlerquellen zumindest z. T. durch eine sorgfältige Frageformulie-
rung, durch einen ansprechenden Aufbau des Fragebogens und durch eine gute
Schulung der Interviewer verringern. Ganz vermeiden aber lassen sie sich nie. Wich-
tig ist daher vor allem, dass man sich bei jeder Befragungsform ihrer Vorteile, vor
allem aber auch ihrer Nachteile voll bewusst ist und die Grenzen der Aussagekraft
der Daten realistisch einschätzt.
• Vorteile: Antworten werden überlegter, weniger spontan gegeben; eine Zu-
stimmungstendenz unabhängig vom Inhalt der Frage ist nicht so ausgeprägt
wie bei mündlichen Befragungen; der Beantwortungszeitpunkt kann vom Be-
fragten frei gewählt werden; man ist bei der Befragung nicht abhängig von
Kapitel 4 Leistungsdiagnostische Untersuchungen bei jugendlichen Fußballspielern 48
der Zeitplanung der Zielpersonen; die Zusicherung der Vertraulichkeit ist
glaubwürdiger, da der Fragebogen anonym, also ohne Angabe des Absenders
zurückgesandt wird; die Kosten betragen höchstens ein Drittel der Kosten ei-
nes demoskopischen Interviews; regionale Beschränkungen bestehen nicht;
schriftliche Befragungen lassen sich leichter und mit geringerem organisatori-
schen Aufwand flächendeckend durchführen als mündliche Interviews.
• Nachteile: Entsprechend der hohen Standardisierung des Fragebogens sind nur
stark typisierte und begrenzte Informationen zu erwarten; die Informationsse-
lektion ist hoch; die bei einer schriftlichen Befragung erhobene Datenmenge ist
sehr viel geringer als die bei mündlichen Befragungen erzielbare; man weiß
nicht sicher, ob die Zielperson oder jemand anders den Fragebogen ausgefüllt
hat; dies gilt vor allem, wenn man Zielpersonen in Organisationen befragt (z. B.
Vereinsvorsitzende, der den Fragebogen an den Geschäftführer weiter reicht);
die situativen Gegebenheiten, unter denen der Fragebogen ausgefüllt wurde
(ob also z. B. Hilfsmittel wie Lexika, Dokumente, Akten, Dritte bei der Beant-
wortung einzelner Fragen zu Rate gezogen wurde), sind nicht kontrollierbar; es
muss mit systematischen Ausfallfehlern gerechnet werden; Personen, die mit
schriftlicher Kommunikation, der Beantwortung von Anfragen etc. vertraut sind,
werden eher bereit sein, den Fragebogen auszufüllen; in der Regel muss man
höheren Ausfallquoten rechnen als bei mündlichen Befragungen. Es ist leichter,
einen postalisch zugesandten Fragebogen in den Papierkorb zu werfen als ei-
nen Interviewer an der Haustür „abzuwimmeln“. Wenn die Rücklaufquote deut-
lich unter 50% liegt – oft werden bei schriftlichen Befragungen nur Rücklauf-
quoten zwischen 20% und 25% erreicht -, werden die Ergebnisse kaum noch
repräsentativ sein. Man muss mit Selektionsfehlern rechnen, da die Verteilung
derjenigen, die antworten bzw. nicht antworten, nicht zufällig ist, sondern auf-
grund von Merkmalen der Zielpersonen erfolgt, die auch die Ergebnisse der
Befragung bestimmen; schriftliche Befragungen setzen im Prinzip – also wenn
man den Fragebogen nicht direkt an die Zielpersonen verteilen kann – voraus,
dass man die Adressen der zu befragenden Personen zur Verfügung hat. Dies
kann – z. B. aus Gründen des Datenschutzes oder wenn man eine bestimmte
Zielgruppe befragen will, für die keine Adressenkarten vorliegt – erhebliche
Schwierigkeiten bereiten (vgl. HEINEMANN, 1998).
Kapitel 4 Leistungsdiagnostische Untersuchungen bei jugendlichen Fußballspielern 49
(2) Anwendungsbereiche
Die schriftliche Befragung eignet sich ausschließlich für die Gewinnung quantifizier-
barer, massenstatistisch auswertbarer Daten. Mit ihr können Umfragen durchgeführt
werden, mit denen – unter Beachtung der entsprechenden Regeln der Auswahlver-
fahren – für eine festgelegte Grundgesamtheit repräsentative Daten gewonnen wer-
den. Sie eignet sich daher vor allem zur genauen Beschreibung von Sachverhalten,
zur Entwicklung von Typologien und Klassifikationen, zur Überprüfung von For-
schungshypothesen und zur Evaluation von Maßnahmen. Sie kann nur eingesetzt
werden, wenn bereits ein entsprechendes Wissen besteht, um relevante Variablen
und Variablenausprägungen bestimmen und in entsprechenden Fragen strukturieren
zu können und nur Probleme im Blickfeld der Forschung liegen, die für alle Zielper-
sonen gleichermaßen relevant sind. Der entscheidende Vorteil der schriftlichen Be-
fragung liegt allerdings darin, dass sie sehr viel kostengünstiger ist als eine mündli-
che Befragung. Oft ist die schriftliche Befragung die einzige Möglichkeit, trotz gerin-
ger finanzieller Mittel repräsentative Daten für einen ausgewählten Personenkreis zu
gewinnen. Sie eignet sich nicht, wenn die Forschungsfrage umfangreiche Daten-
mengen notwendig macht, und vor allem nicht für Befragungen, deren Ergebnisse für
die Bevölkerung Deutschlands insgesamt repräsentativ sein sollen. Vor allem die
schichtenspezifischen Selektionsfehler wären zu gravierend.
(3) Durchführung
Der Fragebogen muss einfach und zugleich hoch standardisiert gestaltet sein. Das
bedeutet: Es sollten nur geschlossene Fragen verwendet werden, die durch Ankreu-
zen der entsprechenden Vorgaben beantwortet werden; der Fragebogen muss
selbsterklärend sein, d.h., es muss bei jeder Frage zweifelsfrei deutlich sein, in wel-
cher Form sie zu beantworten ist. Daher sollte man nur einer Typus der Skalierung
verwenden, der in einem Einleitungstext erläutert wird. Es gelten bei der Reihenfolge
der Frage im Prinzip die gleichen Regeln wie bei einem demoskopischen Interview.
Zu Beginn des Fragebogens stehen leicht und schnell zu beantwortende, interes-
sante Fragen, nach gut der Hälfte die problematischeren, sensibleren Fragen.
Sozialstatistische Daten werden am Ende des Fragebogens abgefordert.
Kapitel 4 Leistungsdiagnostische Untersuchungen bei jugendlichen Fußballspielern 50
Der Fragebogen muss in maximal 20 bis 25 Minuten beantwortbar sein. Bei zeitauf-
wendigeren Fragebögen geht die Rücklaufquote rapide zurück. Man sollte am Ende
des Fragebogens eines Seite vorsehen, auf der die Befragten dazu aufgefordert
werden, Ansichten und Kritik zum Fragebogen zu äußern und wichtige Tatbestände
auszuführen, die nach ihrer Ansicht im Fragebogen nicht ausreichend angesprochen
wurden. Bis zu 20% der Befragten machen von diesem Angebot Gebrauch, so dass
eine eigenständige Auswertung durchaus lohnen kann. Die Fragen müssen über-
sichtlich gestaltet und leicht zu lesen sein. Es muss vermieden werden, dass der
Fragebogen mit einem amtlichen Erhebungsbogen verwechselt wird bzw. „billig ge-
macht“ erscheint. Das Deckblatt muss plakativ die wichtigsten Informationen über
Thema und über die Verantwortlichen der Untersuchung enthalten und durch ein
auffälliges und ausdrucksvolles Sujet gekennzeichnet sein; es sollte eine auffällige
Farbe haben, so dass der Fragebogen nicht in Aktenbergen o. ä. verschwindet. Er-
läuterungen folgen auf die erste Innenseite des Fragebogens. Dieser Text enthält vor
allem Informationen darüber, wie der Fragebogen zu verstehen und auszufüllen ist.
In einem gesonderten Anschreiben werden Ziel und Sinn der Befragung erläutert und
die befragten Personen motiviert, sich die Mühe zu machen, den Fragebogen aus-
zufüllen. Je nach Fragestellung kann dieser Brief auch von einer Persönlichkeit mit
hohem Bekanntheitsgrad und hoher Reputation (etwa dem Präsidenten eines Ver-
bandes, der mit den Forschungsproblemen befasst ist), unterschrieben sein. Der
Brief sollte auf einem offiziellen Briefbogen geschrieben und persönlich (zumindest
mit einem Unterzeichnungsgerät) unterzeichnet sein.
(4) Fragebogen zur Spielerbeurteilung
Zur Messung der Spielleistung werden die Einschätzungen der Trainer mittels
schriftlicher Befragung erhoben. In dieser Untersuchung wird die schriftliche Befra-
gung eingesetzt, da der Beantwortungszeitpunkt von den befragten Trainern quasi
frei gewählt werden kann, die Antworten überlegter und weniger spontan angegeben
werden und sich die schriftliche Befragung leichter und mit entsprechend weniger
organisatorischem Aufwand durchführen lässt. Die Beurteilung der Leistungsfaktoren
erfolgt mit Hilfe von Rating-Skalen. Als Skalenwerte sind die Zahlen von 1 bis 6 vor-
gegeben, deren Bedeutung in der vorherigen Instruktion erläutert wird.
Kapitel 4 Leistungsdiagnostische Untersuchungen bei jugendlichen Fußballspielern 51
Die Testergebnisse werden anschließend mit den so ermittelten Daten zur Spiellei-
stung bzw. Spielwirksamkeit in Beziehung gesetzt.
4.3 Methodisches Vorgehen
Zur Erfassung der Leistungsfaktoren und der Ermittlung der Zusammenhänge zwi-
schen den Faktoren wird ein empirisch-analytischer Forschungsansatz angewendet.
Um die Testergebnisse hinsichtlich ihrer Vorhersagbarkeit für die Spielleistung zu
validieren, werden Expertenbefragungen und Spielbeobachtungen durchgeführt.
Dabei werden Fallstudien an 158 männlichen jugendlichen Fußballspielern der Al-
tersstufe 14 bis 16 Jahre durchgeführt und hierbei die Ausprägung konditioneller
(Kraft, Ausdauer, Schnelligkeit und Beweglichkeit) sowie technischer (Pass, Schuss,
Kopfball, Einwurf, Fintieren und Ballkontrolle) Merkmale gemessen. Dazu sind ent-
sprechende Testverfahren zu entwickeln und hinsichtlich ihrer Objektivität, Reliabilität
und Validität zu prüfen. Den bisher punktuell eingesetzten Tests mangelt es vor al-
lem an externer Validität. Zur Ermittlung der Interaktion zwischen den Faktoren wer-
den die folgenden statistischen Verfahren eingesetzt: Beschreibende statistische
Verfahren und Korrelationskoeffizient.
In Anlehnung an vorhandene Spielbeobachtungssysteme ist hier ein ökonomisches
Verfahren zu entwickeln, das auf die Beobachtung einzelner Spieler zielt. Von unab-
hängigen Beobachtern werden einzelne Spieler, in denen die der Stichprobe angehö-
renden Spieler zum Einsatz kommen, analysiert. An der Untersuchung waren insge-
samt 20 Beobachter beteiligt, die bestimmte Voraussetzungen erfüllen mussten (u.a.
Fußball-Trainer oder Fußballspieler, ausreichende Erfahrung im Jugend-Fußball
u. a.). Während eines Spiels waren immer drei Beobachter gegenwärtig, die die
Spieler nacheinander beobachtet haben. Vor jedem Fußballspiel wurde ein Treffen
mit den Beobachtern vereinbart, bei dem noch einmal alles erklärt wurde, z. B. wie
die Daten registriert werden sollen. Jeder Spieler wurde in einem Rotationsverfahren
von jedem der drei Beobachter jeweils 30 Minuten beobachtet. Aus den drei erhobe-
nen Spielbeobachtungswerten wurde im Anschluss an die statistische Auswertung
ein Mittelwert gebildet.
Kapitel 4 Leistungsdiagnostische Untersuchungen bei jugendlichen Fußballspielern 52
Den Beobachtern wurden anschließend sämtliche Unterlagen ausgehändigt: zwei
Beobachtungsbögen (einen als Original und den anderen als Kopie), Stifte, Stoppuh-
ren, Spieltermine, Fahrplan, Treffpunkt, Spielernamen, Spielernummern usw. Als
weiteres qualitatives Kriterium zur Messung der Spielleistung werden die Einschät-
zungen von Trainern erhoben, denen die Spieler der Stichprobe bekannt sind. Die
Beurteilung der Spielleistung erfolgt mit Hilfe von Ratingskalen. Die Testergebnisse
werden mit den so ermittelten Daten zur Spielleistung bzw. Spielwirksamkeit in Be-
ziehung gesetzt, um die Vorhersagbarkeit zu prüfen.
(a) Voruntersuchung
Es wurde eine Voruntersuchung mit zwei Studenten des Studiengangs Sport der
Universität Bremen durchgeführt. Das Ziel der Voruntersuchung war:
• Kenntnis über die Durchführungszeit zu erhalten
• Übung für die Testleiter und Testhelfer
• den Testbogen sowie den Registrierungsbogen zu überprüfen
(b) Hauptuntersuchung
Die Datenerhebung im Rahmen der Hauptuntersuchung wurde vom 22.05.2001 bis
17.03.2002 in verschiedenen Sportvereinen in Bremen und Umgebung durchgeführt.
Die äußeren Bedingungen variierten beträchtlich. Die Personenstichprobe bestand
aus insgesamt 172 Fußballspielern aus 12 Mannschaften der Spielklasse männliche
B-Jugend (Altersstufe 14 bis 16 Jahre). Da einige der Spieler die Tests unvollständig
durchgeführt haben oder verletzungsbedingt nicht anwesend waren, wurden 14
Spieler nicht in der Auswertung berücksichtigt. Die Darstellung der Tab. 2 gibt einen
Überblick über die untersuchten Mannschaften.
Kapitel 4 Leistungsdiagnostische Untersuchungen bei jugendlichen Fußballspielern 53
Tab. 2: Untersuchte Mannschaften und Stichprobengrößen bei den verschiedenen Merkmal
Nr. Name des VereinsAnzahl derSpieler (N) Durchführungsdatum
1 VSK Osterholz-Scharmbeck 1322.05 und 29.05 01, Test und Befragung.20.10.01 Spielbeobachtung.
2 TSV Ottersberg 1404.09 und 06.09.01, Test und Befragung.29.09.01 Spielbeobachtung.
3 SVLilienthal-Falkenberg 1612.09 und 19.09.01, Test und Befragung.20.10..01 Spielbeobachtung.
4 TSV Verden 1525.09 und 04.10 01, Test und Befragung.06.10.01 Spielbeobachtung.
5 Rotenburger SV 1711.10 und 18.10.01, Test und Befragung.03.11.01 Spielbeobachtung.
6 ASV Ihlpohl 1525.10 und 30.10 01, Test und Befragung.17.11.01 Spielbeobachtung.
7 SV Mardin 1411.02 und 13.02 02, Test und Befragung.16.02.02 Spielbeobachtung.
8 SC Borgfeld 1412.02 und 19.02 02, Test und Befragung.17.03.02 Spielbeobachtung.
9 TUS Schwachhausen (2) 1320.02 und 25.02 02, Test und Befragung.10.03.02 Spielbeobachtung.
10 OT Bremen (1) 1305.03 und 19.03 02, Test und Befragung.16.03.02 Spielbeobachtung.
11 OT Bremen (2) 1107.03 und 12.03 02, Test und Befragung.09.03.02 Spielbeobachtung.
12 TUS Schwachhausen (1) 1714.03 und 21.03 02, Test und Befragung.16.03.02 Spielbeobachtung.
Die Fußballspieler wurden vor dem Test über die Zielsetzung der Untersuchung, das
Testteam, den Testinhalt und den organisatorischen Ablauf informiert. Nach einem
individuellen Aufwärmen wurden die Probanden in zwei Gruppen aufgeteilt und
schriftlich nach dem Namen, ihrem Alter, der Spielnummer und ihrer Spielposition
befragt. Die verschiedenen Teststationen wurden vor der Durchführung aufgebaut.
Pro Versuchsgruppe waren ein Testleiter und ein Testhelfer zur Erhebung und Regi-
strierung der Daten auf einem vorgedruckten Testbogen notwendig.
Auf einige Probleme während der Datenerhebung soll an dieser Stelle jedoch kurz
eingegangen werden. Leider war das Wetter oftmals sehr schlecht (starke Regen-
schauer). In diesem Fall mussten die Tests nochmals wiederholt werden, was wegen
des vollen Spielplans der einzelnen Mannschaften nicht immer einfach war.
Kapitel 4 Leistungsdiagnostische Untersuchungen bei jugendlichen Fußballspielern 54
Zudem waren nicht alle Spieler stets am vereinbarten Trainingstermin anwesend.
Deswegen musste auch hier ein zusätzlicher Termin mit ihnen vereinbart werden. Da
die Tests während der Trainingszeit durchgeführt wurden, war die Zeit auch sehr
knapp bemessen. Die Tests wurden bei insgesamt 12 Mannschaften durchgeführt,
d.h., wir haben ebenfalls mit 12 Trainern zusammengearbeitet. Viele von ihnen wa-
ren sehr hilfsbereit. Einige Trainer hatten jedoch gar kein Interesse gezeigt und wa-
ren während der Testdurchführung nicht anwesend. Einige Trainer äußerten sogar
Bedenken gegenüber der Testdurchführung. Sie hatten die Befürchtung, dass sich
ihre Spieler verletzen könnten (insbesondere vor wichtigen Spielen).
Abb. 7 zeigt die verschiedenen Teststationen sowie die Organisationsform bei der
Durchführung der Konditionstests.
Wand Stuhl/ Bank und Messlatte Wand
1 Cooper-Test2 Sprungkraft-Test3 Standweitsprung-Test4 Abbeugen des Oberkörpers vorwärts5 Beinspreizen vorwärts6 Schnelligkeit (30-m Sprint)
StartAbb. 7: Organisation und Durchführung der Konditionstests
30-m
1
2 4 5
3
6
Kapitel 4 Leistungsdiagnostische Untersuchungen bei jugendlichen Fußballspielern 55
Abb. 8 zeigt die verschiedenen Teststationen sowie die Organisationsform bei der
Durchführung der Techniktests.
10 Hütchen Torwand
2-m
2-m 5-m
Ein Quadrat 2m x 2m Start X
. . .
1 Dribbling-Test
2 Torschuss-Test
3 Ballkontroll-Test
4 Passtest S
5 Kopfballtest S
X Proband
Abb. 8: Organisation und Durchführung der Techniktests
1 43
X
X .
XStart 16-m
2
5
Kapitel 4 Leistungsdiagnostische Untersuchungen bei jugendlichen Fußballspielern 56
Um die Ergebnisse der Spielerbeobachtung mit den sportmotorischen Tests zu ver-
gleichen, wurden die Testdaten zunächst wie folgt transformiert:
• der maximale und minimale Wert eines jeden Tests wurde berechnet
• die Differenz zwischen Maximal- und Minimalwert wurde berechnet
• die Ergebnisse wurden auf sechs Stufen entsprechend der Skala geteilt
Das folgende Beispiel des Sprungkraft-Tests erklärt, wie die Testdaten transformiert
wurden:
• Maximalwert = 65 cm,
• Minimalwert = 24 cm,
• 65 – 24 = 41 cm,
• 41 / 6 = 6.83
24 30,83 37.66 44.49 51.32 58.15 65
Den Spielern mit den Werten von 65 cm bis 58.8 cm wurde so die Zahl eins zugeordnet
usw.
Zur Spielerbeobachtung: Jeder Spieler wurde in einem Rotationsverfahren von je-
dem der drei Beobachter jeweils 30 Minuten beobachtet. Diese notierten die guten
bzw. schlechten Aktionen der ihnen zugewiesenen Spieler. Bei der Auswertung wur-
de die Differenz zwischen positiven und negativen Aktionen berechnet, der erhaltene
Wert wurde durch die Beobachtungszeit (in Minuten) geteilt. Dieser Faktor wird
Spielleistungsquotient genannt (vgl. HAGEDORN, 1992).
6 5 4 3 2 1
Kapitel 4 Leistungsdiagnostische Untersuchungen bei jugendlichen Fußballspielern 57
Am Ende der Spielzeit konnten so jedem Spieler drei Werte von den drei Beobach-
tern zugeordnet werden. Aus den drei erhobenen Spielleistungsquotienten wurde
anschließend ein Mittelwert gebildet. Die folgende Tabelle erklärt, wie die Daten regi-
striert wurden:
Tab. 3: Methode der Datenerfassung bei der Spielerbeobachtung
Spielernummer () gute Aktionen (+) Zeit schlechte Aktionen (-)von bis neutral Aktionen (0)
„Neutrale Aktionen“ besagt: Die Aktionen erfolgten nicht und wurden daher nicht be-
rücksichtigt.
Für die Expertenbeurteilung wurde eine Rating-Skala mit sechs Stufen gebildet. Als
Skalenwerte sind die Zahlen 1 bis 6 vorgegeben (vgl. BORTZ & DÖRING, 1995). Die
Einschätzung der Trainer zu ihren Spielern wurde in einem Fragebogen notiert. Um
einen Vergleich zwischen den Ergebnissen der Expertenbeurteilung und der Tester-
gebnisse herzustellen, wurde anschließend die statistische Auswertung mittels Mit-
telwert, Standardabweichung und Korrelation vorgenommen. Folgende Abbildung
zeigt, wie die Daten notiert wurden.
Abb. 9: Die Rating-Skala bei Expertenbeurteilung
(c) Datenverarbeitung
Die Untersuchungsergebnisse wurden mit Hilfe des Computerprogramms SPSS und
Statistica ausgewertet. Bei der Auswertung der Untersuchungsergebnisse wurden
folgende statistischen Verfahren angewendet: Mittelwertberechnung (arithmetisches
Mittel) und Standardabweichung und Korrelationsanalyse.
stark schwach
1 2 3 4 5 6
Kapitel 4 Leistungsdiagnostische Untersuchungen bei jugendlichen Fußballspielern 58
4.4 Sportmotorische Tests
(a) Sportmotorische Tests zur Ermittlung der konditionellen Fähigkeiten
Sprungkrafttest
Aufgabenstellung
Die Versuchsperson tritt vorlings an eine Wand (Testgerät), streckt beide Arme in die
Hochhalte und markiert mit den Spitzen der Mittelfinger in Schulterbreite die Reich-
höhe. Die Markierungspunkte sollen auf gleicher Höhe liegen. Daraufhin tritt sie 20
cm bis 30 cm von der Wand zurück, stellt sich seitlich zu ihr, springt beidbeinig nach
beliebiger Ausholbewegung vom Boden ab und tippt mit dem Mittelfinger der wand-
nahen Hand möglichst hoch an die Wand. Um eine Markierung zu erreichen, werden
die Fingerspitzen mit Kreide bestrichen oder befeuchtet (FETZ & KORNEXL, 1978,
S. 25).
Messung und Wertung
Die Differenz zwischen Reichhöhe und Sprunghöhe ergibt die Messgröße. Es erfol-
gen zwei Versuche. Die größere Sprunghöhe wird gewertet.
Organisation
Es werden ein bis zwei Vorversuche ohne Wertung durchgeführt.
Testgeräte
Maßband, Wand, Kreide.
Kapitel 4 Leistungsdiagnostische Untersuchungen bei jugendlichen Fußballspielern 59
Gütekriterien
Tab. 4: Gütekriterien beim Sprungkrafttest (Jump and Reach) nach FETZ & KORNEXL 1978, S. 23
Gütekriterien Alter Geschlecht Anzahl KoeffizientReliabilität 4
56-7891011-1211-1213-1513-1516-1816-1819-25
m/wm/wm/wm/wm/wmmwmwmwm
1931994123151003160293011230
0.60.760.74-0.910.870.930.940.89-0.960.800.950.850.90-0.980.860.96
Objektivität 6-1011-25
37 0.870.93-0.97
Abb. 10: Testaufgabe Sprungkraft
Kapitel 4 Leistungsdiagnostische Untersuchungen bei jugendlichen Fußballspielern 60
Standweitsprungtest (Schnellkraft der Beinmuskulatur)
Aufgabenstellung
Mit beidbeinigem Absprung versucht die Versuchsperson, von einer markierten Ab-
sprunglinie (Fußspitzen sind unmittelbar an der Absprunglinie positioniert) möglichst
weit nach vorne zu springen. Die Landung erfolgt beidbeinig auf einer zur Absprung-
stelle niveaugleichen Ebene. Die Niedersprungstelle ist dabei markiert (FETZ &
KORNEXL, 1978, S. 25).
Messung und Wertung
Gemessen wird der Abstand zwischen Absprunglinie und dem ihr nächstliegenden
Niedersprungabdruck in cm. Insgesamt stehen einem Probanden zwei Versuche zur
Verfügung, von denen der beste gewertet wird. Es empfiehlt sich, den Probanden bei
der Erklärung der Testaufgabe den Standweitsprung zu demonstrieren und auf die
Ausnutzung des Armschwunges hinzuweisen.
Organisation
Es werden ein bis zwei Vorversuche ohne Wertung durchgeführt. Fällt die Ver-
suchsperson beim Niedersprung zurück und berührt dabei den Boden, ist der Ver-
such ungültig. Ein neuer Versuch ist erlaubt.
Testgeräte
Ebene Fläche, auf welcher der Niedersprung sichtbar bleibt (z.B. Weichbodenmatte,
Weitsprunggrube), Magnesium, um die Fußsohlen zu bestreichen, Maßband.
Kapitel 4 Leistungsdiagnostische Untersuchungen bei jugendlichen Fußballspielern 61
Gütekriterien
Tab. 5: Gütekriterien beim Standweitsprung nach FETZ & KORNEXL 1978, S. 27
Gütekriterien Alter Geschlecht Anzahl KoeffizientReliabilität 4-6
6-78-91011-1213-1516-1816-18
m/wm/wm/wm/wmmmm
122537924323526201
0.86-0.900.65-0.900.91-0.960.880.950.950.900.90
Objektivität 10-18 0.8-0.94
Abb. 11: Testaufgabe Standweitsprung
Kapitel 4 Leistungsdiagnostische Untersuchungen bei jugendlichen Fußballspielern 62
Ausdauerlauftest (Cooper- Test)
Aufgabenstellung
Der Test gestattet sowohl eine vergleichende Diagnose der Ausdauerleistungsfähig-
keit als auch eine einfach zu handhabende Erfolgskontrolle nach der Durchführung
von Trainingsprogrammen. Der Test misst in erster Linie die aerobe Ausdauerlei-
stungsfähigkeit der Versuchsperson. Eine leistungsbestimmende Rolle spielt auch
die anaerobe Ausdauer und die Kraftausdauer der Beinmuskulatur (BÖS 1987, 293).
Der Ausdauerlauf kann im Freien (Laufbahn) oder als Schlechtwettervariante in der
Sporthalle durchgeführt werden. Bei der vergleichenden Bewertung der Testleistung
muss die Durchführungsart berücksichtigt werden.
Messung und Wertung
Gemessen wird die in zwölf Minuten zurückgelegte Laufstrecke.
Organisation
Bei der Testdurchführung laufen die Läufer in Gruppen von ungefähr sechs bis zehn
Versuchspersonen. Das Rennen beginnt mit einem Startsignal und wird nach 12 Mi-
nuten durch ein Zeichen des Versuchsleiters beendet.
Testgeräte
Mit Entfernungsangaben markierte Laufbahn, Pfeife oder Starterklappe, Uhr mit Se-
kundenzeiger.
Gütekriterien
Objektivität: keine Angaben
Reliabilität: Test-Retest .82 - .95; (mittelerer Wert .90) aus acht Untersuchungen (vgl.
SAFRIT 1973, S.232)
Kapitel 4 Leistungsdiagnostische Untersuchungen bei jugendlichen Fußballspielern 63
Validität:
Konstruktvalidität
Zur Überprüfung der Konstruktvalidität wurden Korrelationen mit der maximalen
Sauerstoffaufnahme berechnet. Die Korrelationskoeffizienten aus 9 Untersuchungen
variieren zwischen .34 und .90. Sie betragen im Mittel .68 (vgl. BAUMGARTNER
/JAKSON 1975; S. 206).
Abb. 12: Teststrecke beim Ausdauerlauf
Kapitel 4 Leistungsdiagnostische Untersuchungen bei jugendlichen Fußballspielern 64
Beweglichkeitstest (Abbeugen des Oberkörpers vorwärts)
Aufgabenstellung
Die Versuchsperson steht in Schlussstellung auf einem Stuhl oder einer Bank, ihre
Zehenspitzen schließen mit der vorderen Kante des Stuhles bzw. der Bank ab. Bei
durchgedrückten Knien beugt sie den Oberkörper ab und versucht, mit ihren Finger-
spitzen so tief wie möglich über ihre Fußspitzen hinaus nach unten zu gelangen
(GROSSER & STARISCHKA, 1981, S. 130).
Messung und Wertung
Gemessen wird die Beweglichkeit bei Rumpfbeugen in Zentimetern. Es erfolgen zwei
Versuche. Die bessere Leistung wird gewertet.
Organisation
Die Standebene gilt als Nullmarke. Der Bereich unterhalb der Kante wird als Plusbe-
reich, derjenige oberhalb als Minusbereich definiert.
Testgeräte
Stuhl oder Bank mit 1-m-Messskala.
GütekriterienTab. 6: Gütekriterien beim Abbeugen des Oberkörpers vorwärts nach FETZ & KORNEXL 1978,S. 87
Gütekriterien Alter Geschlecht Anzahl KoeffizientReliabilität 4-6
6-1011-1211-1213-1513-1516-1816-18
m/wmmwmwmw
795212229102318742
0.91-0.970.88-0.970.95-0.980.910.92-0.970.880.980.98
Objektivität 0.95-0.98
Abb. 13: Testaufgabe Beweglichkeit im Rumpf
Kapitel 4 Leistungsdiagnostische Untersuchungen bei jugendlichen Fußballspielern 65
Beinspreizen vorwärts
Aufgabenstellung
Die Versuchsperson steht vorlings vor einer Sprossenwand, spreizt ein Bein vor und
legt dieses mit dem Ballen der Fußsohle möglichst hoch auf einer Sprosse auf. Um
das gespreizte Bein ganz gestreckt zu halten, drückt die Versuchsperson fest mit
beiden Händen darauf (FETZ & KORNEXL, 1978, S. 93).
Messung und Wertung
Gemessen wird der Winkel, der von beiden Oberschenkeln gebildet wird. Bei Fehlen
eines Goniometers kann der Winkel berechnet (Winkelfunktion) oder die Höhe des
gespreizten Beines am Fersenende vom Boden gemessen (in cm) und durch die
Länge der Innenseite des Beines dividiert werden. Von zwei gültigen Versuchen wird
der beste als Testergebnis der Versuchsperson gewertet.
Organisation
Sehr wichtig ist eine intensive Erwärmung, insbesondere der zu dehnenden Musku-
latur. Die weitere organisatorische Durchführung richtet sich nach der Anzahl der
vorhandenen Messvorrichtungen.
Testgeräte
Goniometer bzw. Maßband.
Gütekriterien
Tab. 7: Gütekriterien beim Beinspreizen vorwärts nach FETZ & KORNEXL 1978, S. 93
Gütekriterien Alter Geschlecht Anzahl Koeffizient
Reliabilität 10-1213-15
mm
3524
0.850.89
Abb. 14: Testaufgabe Beweglichkeit im Hüftgelenk.
Kapitel 4 Leistungsdiagnostische Untersuchungen bei jugendlichen Fußballspielern 66
Schnelligkeitstest (30- m Sprint mit Hochstart)
Aufgabenstellung
Auf ein Kommando ist aus dem Hochstart eine 30-m-Strecke so schnell wie möglich
zu durchlaufen (GROSSER & STARISCHKA, 1981, S. 76).
Messung und Wertung
Gemessen wird die Zeit vom Start bis zum Überlaufen der Ziellinie bei 30 m. Zwei
Versuche sind erlaubt, der bessere wird gewertet.
Organisation
Zwischen den beiden Versuchen sollte eine vollständige Erholungspause gewährt
werden.
Testgeräte
Start- und Ziellinienmarkierung, Stoppuhr, eventuell Lichtschranken.
Gütekriterien
FETZ / KORNEXL (1978, S. 51) geben für männl. 11-18jährige Reliabilitäts-
koeffizienten zwischen .88 und .95 an und Objektivitätskoeffizienten von .82 - .90.
Abb. 15: Teststrecke 30-m-Lauf
Kapitel 4 Leistungsdiagnostische Untersuchungen bei jugendlichen Fußballspieler 67
(b) Sportmotorische Tests zur Ermittlung der technischen Fertigkeiten
Dribbling-Test
Aufgabenstellung
Die Versuchsperson soll den Fußball mit dem Fuß möglichst schnell in Slalomform
um die Hütchen führen. Der Ball liegt beim Start auf der Startlinie, die Versuchsper-
son steht unmittelbar dahinter (FETZ & KORNEXL, 1978, S. 138).
Messung und Wertung
Die Zeit, bis der Ball die Start- bzw. Ziellinie passiert, wird gestoppt. Jeder Ver-
suchsperson stehen zwei Versuche zu, der bessere wird gewertet.
Organisation
Wenn ein Hütchen ausgelassen wird, muss der Ball mit dem Fuß zurückgeführt wer-
den.
Testgeräte
Ebene Fläche, zehn Hütchen, Markierung der Start- und Ziellinie, Stoppuhren, Fuß-
ball.
Gütekriterien
Objektivität: r= .91
Reliabilität (Retest): r= .90 (bei Fußballspielern)
Abb. 16: Testaufgabe Ballführen
Kapitel 4 Leistungsdiagnostische Untersuchungen bei jugendlichen Fußballspielern 68
Torschusstest (Torschuss aus 16 m)
Aufgabenstellung
Der Testleiter teilt dem Spieler die Nummer eines Zielfeldes auf einer Schusswand
mit. Die Versuchsperson soll aus 16 m Entfernung scharfe Schüsse auf ein vorher
bestimmtes Ziel abgeben (FETZ & KORNEXL, 1978, S. 140).
Messung und Wertung
Gezählt wird die Gesamtpunktezahl aus sechs Schüssen. Für jeden Spieler gibt es
zwei Versuche, jeder Versuch besteht aus sechs Schüssen. Der bessere wird ge-
wertet.
Organisation
Ein Treffer zählt drei Punkte. Wird ein Feld unmittelbar neben, über oder unter der
Zielmarkierung getroffen erhält die Versuchsperson einen Punkt. Ein gleichgroßes
Feldtor (7.32 m x 2.44 m Innenmaß) ist auf die Wand als Schusswand markiert. Die
Schusswand wird in sechs gleichen Zonen unterteilt, denen eine bestimmte Punkt-
zahl zugeordnet ist.
Testgeräte
Markierte Schusswand, Fußball
Gütekriterien
Keine Angaben vorhanden
Abb. 17: Testaufgabe Torschuss aus 16 m
Kapitel 4 Leistungsdiagnostische Untersuchungen bei jugendlichen Fußballspielern 69
Ballkontrolltest
Aufgabenstellung
Es werden 30 Ballkontakte mit dem Fuß auf Zeit gespielt. Der Start erfolgt mit An-
werfen des Balles aus der Hand. Bei Bodenkontakt wird der Ball mit der Hand wieder
aufgehoben. Das Quadrat darf nicht verlassen werden, sonst zählen die Ballkontakte
nicht.
Messung und Wertung
Die Zeit wird ab dem Kommando des Versuchsleiters gemessen. Nach 30 Ballkon-
takten wird die Zeit gestoppt. Die Versuchsperson hat zwei Versuche, der bessere
wird gewertet.
Organisation
Der Ball darf beliebig oft wieder angeworfen werden. Es zählen nur Ballkontakte mit
dem Fuß, wenn sich das Standbein im Quadrat befindet. Es werden ein bis zwei
Vorversuche ohne Wertung durchgeführt.
Testgeräte
Markiertes Quadrat mit einer Seitenlänge von 2 m, vier wettkampftaugliche Fußbälle
(an jeder Ecke einer), ein wettkampftauglicher Fußball für den Probanden, Stoppuhr
Gütekriterien
RObj./rRel. .81 n= 21
Abb. 18: Testaufgabe Ballkontrolle
Kapitel 4 Leistungsdiagnostische Untersuchungen bei jugendlichen Fußballspielern 70
Passtest
Aufgabenstellung
Der Ball liegt auf der markierten Startlinie. Beim Kontakt zum ersten Pass startet die
Zeit. Der Pass soll so dosiert sein, dass ihn die Versuchsperson ohne Probleme
kontrollieren kann. Bei der Ballannahme und Ballmitnahme stehen weitere Kontakte
frei.
Messung/ Wertung
Die Zeit wird gestoppt, wenn die Versuchsperson nach dem zehnten Pass wieder
den Ball berührt. Die Versuchsperson hat zwei Wertungsdurchgänge. Der bessere
wird gewertet.
Organisation
Es werden zehn Pässe so schnell wie möglich gespielt. Danach soll die Ver-
suchsperson nach jedem Pass den Ball kontrollieren. Die Versuchsperson soll ver-
suchen, den Ball flach zu halten. Wenn der Ball weg springt, darf ein neuer Ball auf-
genommen werden.
Testgeräte
Drei Wettkampfbälle, markierte Wand , Stoppuhr, Maßband
Gütekriterien
RRel. .85 - .89
Abb. 19: Testaufgabe Passtest
Kapitel 4 Leistungsdiagnostische Untersuchungen bei jugendlichen Fußballspieler 71
Kopfballtest
Aufgabenstellung
Der Ball wird von einem Mitspieler von drei verschiedenen Positionen hinter dem Tor
(hinter jedem Pfosten, in der Mitte des Tores) zugeworfen. Der Proband steht vor der
Torraumlinie und soll die zugeworfenen Bälle mit dem Kopf ins Tor spielen
(KRÜGER & NIEDLICH, 1985, S. 93).
Messung und Wertung
Wird der Ball direkt ins Tor gespielt, erhält der Proband drei Punkte. Berührt der Ball
zuvor noch den Boden, so werden zwei Punkte angerechnet. Wird der Ball über die
Querlatte gespielt, so wird das mit einem Punkt bewertet. Die Versuchsperson hat
zwei Versuche. Der bessere wird gewertet.
Organisation
Die Versuchsperson soll den Ball direkt ins Tor spielen.
Testgeräte
Fußbälle, Fußballhalbfeld mit markierter Torraumlinie, Großfeldtor (7.32 m x 2.44 m
Innenmaß).
Gütekriterien
Keine Angaben vorhanden
Abb. 20: Testaufgabe Kopfstoß
Kapitel 5 Leistungsdiagnostische Untersuchungen bei jugendlichen Fußballspielern 72
5 Darstellung der Untersuchungsergebnisse
5.1 Deskriptive Ergebnisdarstellung
Eine Übersicht über die Testergebnisse bezüglich der ersten Fragestellung “ Welche
Ausprägung haben die ausgewählten Leistungsmerkmale (Technik und Kondition) in
der Untersuchungsstichprobe?“ zeigt Tabelle 8. Dabei werden die Mittelwerte, die
Standardabweichung, Spannweite sowie die höchsten und niedrigsten Testwerte
aller Probanden dargestellt. (N) gibt die Anzahl der an den Tests beteiligten Spieler
wieder.
Tab. 8: Übersicht über die Testergebnisse
Test Einheit N Spannweite Minimum Maximum Mittelwert Standardab-weichung
Sprungkraft cm 158 41 24 65 42,09 7,17Standweitsprung cm 158 1,50 1,40 2,90 2,06 ,24Schnelligkeit sec. 158 2,1 3,7 5,8 4,78 ,34Beweglichkeit cm 158 35 -16 19 2,16 7,59
Beinspreizenvorwärts 158 ,7 1,2 1,9 1,56 ,16Cooper-Test m 158 1,23 2,01 3,24 2,62 ,23Dribbling sec. 158 42 9 51 17,14 5,17Torschuss Punkte 158 12 6 18 11,27 2,44Ballkontrolle sec. 158 30 11 40 19,97 5,46Passen sec. 158 35 12 47 22,80 6,57Kopfball Punkte 158 6 3 9 7,11 1,49
Kapitel 5 Leistungsdiagnostische Untersuchungen bei jugendlichen Fußballspielern 73
5.2 Zusammenhänge
Im Folgenden soll überprüft werden, ob zwischen den erfassten technischen und
konditionellen Leistungskomponenten Zusammenhänge bestehen, bezüglich der
zweiten Fragestellung “Welche Zusammenhänge bestehen zwischen den erfassten
technischen und konditionellen Leistungskomponenten?“ Es wurde folgendes Signifi-
kanzniveau festgelegt (vgl. Tabelle 9).
Tab. 9: Irrtumswahrscheinlichkeiten und deren Bedeutung (nach CLAUSS, 1985, S.189)
Irrtumswahrscheinlichkeit Verbale Bedeutung BuchstabensymbolisierungGrafische
SymbolisierungP > 0.05 nicht signifikant n. s.p ≤ 0.05 signifikant s. *p ≤ 0.01 sehr signifikant s. s. **p ≤ 0.001 hochsignifikant h. s. ***
Tab. 10: Matrixkorrelation für die gesamte Stichprobe
STAT.BASICSTATS
Matrix correlationsMarked correlations are significant at p < .05000N= 158 (casewise deletion of missing date)
Variable Dribbling Torschuss Ballkontroll Pass KopfballSprungkraft .0704
p=.379 .1631 * p=.041 *
-.1642 * p=.039 *
-.2085 * p=.009 *
.1340 p=.093
Standweitsprung .1021 p=.202
.1222 p=.126
-.2951 * p=.000 *
-.4135 * p=.000 *
.0945 p=.237
Schnelligkeit(30-m Sprint)
.1045 p=.191
-.0616 p=.442
.2573 * P=.001 *
.1896 * p=.017 *
-.1189 p=.137
Beweglichkeit(Abbeugen des Ob.)
-.0055 p=.945
.0851 p=.288
-.0370 p=.644
-.1038 p=.195
-.0067 p=.934
BeweglichkeitBeinspeizen vorwärts
.1575 * p=.048 *
.0298 p=.710
-.1644 * p=.039 *
-.3349 * p=.000 *
.0405 p=.613
AusdauerCooper- Test
.0044 p=.956
-.0412 p=.607
-.1727 * p=.030 *
.0806 p=.314
-.0365 p=.648
Kapitel 5 Leistungsdiagnostische Untersuchungen bei jugendlichen Fußballspielern 74
• Zusammenhang zwischen Sprungkraft und Torschuss
Da die gemessene Probabilität P (0.041) kleiner als 5% ist, wird die Korrelation zwi-
schen Sprungkraft und Torschuss für signifikant betrachtet (r = 0.16). Das 5%-Niveau
repräsentiert die Irrtumswahrscheinlichkeit.
Regression95% confid.
KORRELATION ZWISCHEN SPRUNGKRAFT UND TORSCHUß TORSCHUSS= 8.9354 + .05552 * SPRUNGKRAFT
KORRELATION: r = .16312 p= .041*
SPRUNGKRAFT / EINHEIT cm
TOR
SCH
USS
/ EI
NH
EIT
PUN
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4
6
8
10
12
14
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18
20
20 30 40 50 60 70
Abb. 21: Zusammenhang zwischen Sprungkraft und Torschuss
Kapitel 5 Leistungsdiagnostische Untersuchungen bei jugendlichen Fußballspielern 75
• Zusammenhang zwischen Sprungkraft und Pass
Der Zusammenhang zwischen der Sprungkraft und dem Pass ergibt mit –0,208 eine
statistisch signifikante (P = 0,009) negative Korrelation.
Regression95% confid.
KORRELATION ZWISCHEN SPRUNGKRAFT UND PASSPASS= 30.836 - .1909 * SPRUNGKRAFT
KORRELATION: r = -.2085p= 0.009*
SPRUNGKRAFT / EINHEIT cm
PASS
/ EI
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5
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20 30 40 50 60 70
Abb. 22: Zusammenhang zwischen Sprungkraft und Pass
Kapitel 5 Leistungsdiagnostische Untersuchungen bei jugendlichen Fußballspielern 76
• Zusammenhang zwischen Sprungkraft und Kopfball
Die Korrelation zwischen Sprungkraft und Kopfball liefert einen nicht signifikanten
Zusammenhang (r = 0.133), weil das Irrtumsniveau größer als die Irrtumswahr-
scheinlichkeit ist und zwar 0.093%. Daher wird der Korrelationskoeffizient als unbe-
deutend betrachtet.
Regression95% confid.
KORRELATION ZWISCHEN SPRUNGKRAFT UND KOPFBALL KOPFBALL = 5.9414 + .02786 * SPRUNGKRAFT
KORRELATION: r = .13396p= 0.093
SPRUNGKRAFT / EINHEIT cm
KOPF
BALL
/ EI
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2
3
4
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6
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8
9
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20 30 40 50 60 70
Abb. 23: Zusammenhang zwischen Sprungkraft und Kopfball
Kapitel 5 Leistungsdiagnostische Untersuchungen bei jugendlichen Fußballspielern 77
• Zusammenhang zwischen Sprungkraft und Ballkontrolle
Der Zusammenhang zwischen der Sprungkraft und der Ballkontrolle ergibt mit -0.16
eine statistisch signifikante (p= 0.039) negative Korrelation (vgl. Abb. 24).
Regression95% confid.
KORRELATION ZWISCHEN SPRUNGKRAFT UND BALLKONTROLLEBALLKONTROLLE= 25.228 - .1249 * SPRUNGKRAFT
KORRELATION: r = -.1642p= 0.039*
SPRUNGKRAFT / EINHEIT cm
BALL
KON
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/ EIN
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DEN
8
14
20
26
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38
44
20 30 40 50 60 70
Abb. 24: Zusammenhang zwischen Sprungkraft und Ballkontrolle
Kapitel 5 Leistungsdiagnostische Untersuchungen bei jugendlichen Fußballspielern 78
• Zusammenhang zwischen Sprungkraft und Dribbling
Abbildung (25) zeigt den Zusammenhang zwischen der Sprungkraft und dem
Dribbling und ergibt mit 0.07 eine statistisch nicht signifikante (p= 0.0379)
Korrelation.
Regression95% confid.
KORRELATION ZWISCHEN SPRUNGKRAFT UND DRIBBLINGDRIBBLING= 15.000 + .05078 * SPRUNGKRAFT
KORRELATION: r = .07042p= 0,379
SPRUNGKRAFT / EINHEIT cm
DR
IBBL
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/ EI
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EIT
SEKU
ND
EN
5
15
25
35
45
55
20 30 40 50 60 70
Abb. 25: Zusammenhang zwischen Sprungkraft und Dribbling
Kapitel 5 Leistungsdiagnostische Untersuchungen bei jugendlichen Fußballspielern 79
• Zusammenhang zwischen Standweitsprung und Torschuss
Die Korrelation zwischen Standweitsprung und Torschuss liefert einen nicht signifi-
kanten Zusammenhang (r= 0.122), weil das Irrtumsniveau größer als die Irrtums-
wahrscheinlichkeit ist und zwar 0.126%. Daher wird der Korrelationskoeffizient als
unbedeutend betrachtet.
Regression95% confid.
KORRELATION ZWISCHEN STANDWEITSPRUNG UND TORSCHUSSTORSCHUSS 8.7482 + 1.2220 * STANDWEITSPRUNG
KORRELATION: r = .12217p= 0.126
STANDWEITSPRUNG / EINHEIT cm
TOR
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/ EI
NH
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PUN
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4
6
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10
12
14
16
18
20
1.2 1.6 2 2.4 2.8 3.2
Abb. 26: Zusammenhang zwischen Standweitsprung und Torschuss
Kapitel 5 Leistungsdiagnostische Untersuchungen bei jugendlichen Fußballspielern 80
• Zusammenhang zwischen Standweitsprung und Ballkontrolle
Da die gemessene Probabilität P (0.000) kleiner als 5% ist, wird die Korrelation zwi-
schen Standweitsprung und Ballkontrolle für negative signifikant betrachtet
(r= -0.295). Das 5%-Niveau repräsentiert die Irrtumswahrscheinlichkeit.
Regression95% confid.
KORRELATION ZWISCHEN STANDWEITSPRUNG UND BALLKONTROLLE BALLKONTROLLE= 33.597 - 6.597 * STANDWEITSPRUNG
KORRELATION r = -.2951p= 0.000*
STANDWEITSPRUNG / EINHEIT cm
BALL
KON
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DEN
8
14
20
26
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38
44
1.2 1.6 2 2.4 2.8 3.2
Abb. 27: Zusammenhang zwischen Standweitsprung und Ballkontrolle
Kapitel 5 Leistungsdiagnostische Untersuchungen bei jugendlichen Fußballspielern 81
• Zusammenhang zwischen Standweitsprung und Pass
Abbildung (28) zeigt den Zusammenhang zwischen dem Standweitsprung und dem
Pass und ergab mit -0.413 eine statistisch signifikante (p= 0.000) negative
Korrelation.
Regression95% confid.
KORRELATION ZWISCHEN STANDWEITSPRUNG UND PASSPASS= 45.782 - 11.13 * STANDWEITSPRUNG
KORRELATION: r = -.4135p= 0.000*
STANDWEITSPRUNG / EINHEIT cm
PASS
/ EI
NH
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SEKU
ND
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5
10
15
20
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30
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40
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50
1.2 1.6 2 2.4 2.8 3.2
Abb. 28: Zusammenhang zwischen Standweitsprung und Pass
Kapitel 5 Leistungsdiagnostische Untersuchungen bei jugendlichen Fußballspielern 82
• Zusammenhang zwischen Standweitsprung und Kopfball
Die Korrelation zwischen Standweitsprung und Kopfball liefert einen nicht signifikan-
ten Zusammenhang (r= 0.0945), weil das Irrtumsniveau größer als die Irrtumswahr-
scheinlichkeit ist und zwar 0.237%. Daher wird der Korrelationskoeffizient als unbe-
deutend betrachtet.
Regression95% confid.
KORRELATION ZWISCHEN STANDWEITSPRUNG UND KOPFBALLKOPFBALL= 5.9206 + .57779 * STANDWEITSPRUNG
KORRELATION: r = .09454p=0.237
STANDWEITSPRUNG / EINHEIT cm
KOPF
BALL
/ EI
NH
EIT
PUN
KTE
2
3
4
5
6
7
8
9
10
1.2 1.6 2 2.4 2.8 3.2
Abb. 29: Zusammenhang zwischen Standweitsprung und Kopfball
Kapitel 5 Leistungsdiagnostische Untersuchungen bei jugendlichen Fußballspielern 83
• Zusammenhang zwischen Schnelligkeit und Pass
Abbildung (30) zeigt den Zusammenhang zwischen der Schnelligkeit und dem Pass
und ergab mit 0.189 eine statistisch signifikante (P = 0.017) Korrelation.
Regression95% confid.
KORRELATION ZWISCHEN SCHNELLIGKEIT (30- m SPRINT) UND PASSPASS= 5.7063 + 3.5695 * SCHNELLIGKEIT (30- m SPRINT)
KORRELATION: r = .18957p=0.017*
SCHNELLIGKEIT (30- m SPRINT) EINHEIT SEKUNDEN
PASS
/ EI
NH
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SEKU
ND
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5
10
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3.4 3.8 4.2 4.6 5 5.4 5.8 6.2
Abb. 30: Zusammenhang zwischen Schnelligkeit und Pass
Kapitel 5 Leistungsdiagnostische Untersuchungen bei jugendlichen Fußballspielern 84
• Zusammenhang zwischen Schnelligkeit und Ballkontrolle
Abbildung (31) zeigt den Zusammenhang zwischen der Schnelligkeit und der Ball-
kontrolle und ergab mit 0.2573 eine statistisch signifikante (p= 0.001*) Korrelation.
Regression95% confid.
KORRELATION ZWISCHEN SCHNELLIGKEIT (30- m SPRINT) UND BALLKONTROLLEBALLKONTROLLE = .68998 + 4.0257 * SCHNELLIGKEIT (30- m SPRINT)
KORRELATION: r = .25728p=0.001*
SCHNELLIGKEIT (30- m SPRINT) EINHEIT SEKUNDEN
BALL
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3.4 3.8 4.2 4.6 5 5.4 5.8 6.2
Abb. 31: Zusammenhang zwischen Schnelligkeit und Ballkontrolle
Kapitel 5 Leistungsdiagnostische Untersuchungen bei jugendlichen Fußballspielern 85
• Zusammenhang zwischen Schnelligkeit und Torschuss
Da die gemessene Probabilität p (0.442) kleiner als 5% ist, wird die Korrelation zwi-
schen Schnelligkeit und Torschuss für negativ nicht signifikant betrachtet
(r= -0.0616). Das 5%-Niveau repräsentiert die Irrtumswahrscheinlichkeit.
Regression95% confid.
KORRELATION ZWISCHEN SCHNELLIGKEIT (30- m SPRINT) UND TORSCHUSSTORSCHUSS= 13.336 - .4310 * SCHNELLIGKEIT (30- m SPRINT)
KORRELATION: r = -.0616p=0.442
SCHNELLIGKEIT (30- m SPRINT) EINHEIT SEKUNDEN
TOR
SCH
USS
/ EI
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4
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14
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3.4 3.8 4.2 4.6 5 5.4 5.8 6.2
Abb. 32: Zusammenhang zwischen Schnelligkeit und Torschuss
Kapitel 5 Leistungsdiagnostische Untersuchungen bei jugendlichen Fußballspielern 86
• Zusammenhang zwischen Schnelligkeit und Kopfball
Da die gemessene Probabilität p (0.137) kleiner als 5% ist, wird die Korrelation zwi-
schen Schnelligkeit und Kopfball für negativ nicht signifikant betrachtet (r= -0.1189).
Das 5%-Niveau repräsentiert die Irrtumswahrscheinlichkeit.
Regression95% confid.
KORRELATION ZWISCHEN SCHNELLIGKEIT (30- m SPRINT) UND KOPFBALLKOPFBALL= 9.5497 - .5086 * SCHNELLIGKEIT (30- m SPRINT)
KORRELATION: r = -.1189p=0.137
SCHNELLIGKEIT (30- m SPRINT) EINHEIT SEKUNDEN
KOPF
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3.4 3.8 4.2 4.6 5 5.4 5.8 6.2
Abb. 33: Zusammenhang zwischen Schnelligkeit und Kopfball
Kapitel 5 Leistungsdiagnostische Untersuchungen bei jugendlichen Fußballspielern 87
• Zusammenhang zwischen Schnelligkeit und Dribbling
Die Korrelation zwischen Schnelligkeit und Dribbling liefert einen nicht signifikanten
Zusammenhang (r = 0.104), weil das Irrtumsniveau größer als die Irrtumswahr-
scheinlichkeit ist und zwar 0.19%. Daher wird der Korrelationskoeffizient als unbe-
deutend betrachtet.
Regression95% confid.
KORRELATION ZWISCHEN SCHNELLIGKEIT (30- m SPRINT) UND DRIBBLINGDRIBBLING= 9.7131 + 1.5501 * SCHNELLIGKEIT (30- m SPRINT)
KORRELATION: r = .10453p=0.191
SCHNELLIGKEIT (30- m SPRINT) EINHEIT SEKUNDEN
DR
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5
15
25
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45
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3.4 3.8 4.2 4.6 5 5.4 5.8 6.2
Abb. 34: Zusammenhang zwischen Schnelligkeit und Dribbling
Kapitel 5 Leistungsdiagnostische Untersuchungen bei jugendlichen Fußballspielern 88
• Zusammenhang zwischen Beweglichkeit (Abbeugen des Oberkörpers vor-wärts) und Ballkontrolle
Da die gemessene Probabilität P (0.644) kleiner als 5% ist, wird die Korrelation
zwischen Beweglichkeit (Abbeugen des Oberkörpers vorwärts) und Ballkontrolle für
negativ nicht signifikant betrachtet (r = -0.037). Das 5%-Niveau repräsentiert die
Irrtumswahrscheinlichkeit.
Regression95% confid.
ORRELATION ZWISCHEN ABBEUGEN DES OBERKÖRPERS VORWÄRTS&BALLKONTROLLEBALLKONTROLLE = 20.028 - .0266 * ABBEUGEN DES OBERKÖRPERS VORWÄRTS
KORRELATION: r = -.0370p= 0.644
BEWEGLICHKEIT (ABBEUGEN DES OBERKÖRPERS VORWÄRTS) EINHEIT cm
BALL
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-20 -15 -10 -5 0 5 10 15 20 25
Abb. 35: Zusammenhang zwischen Beweglichkeit (Abbeugen des Oberkörpers vorwärts) und Ball-kontrolle
Kapitel 5 Leistungsdiagnostische Untersuchungen bei jugendlichen Fußballspielern 89
• Zusammenhang zwischen Beweglichkeit (Abbeugen des Oberkörpers vor-wärts) und Torschuss
Die Korrelation zwischen Beweglichkeit (Abbeugen des Oberkörpers vorwärts) und
Torschuss liefert einen nicht signifikanten Zusammenhang (r = 0.085), weil das Irr-
tumsniveau größer als die Irrtumswahrscheinlichkeit ist und zwar 0.28%. Daher wird
der Korrelationskoeffizient als unbedeutend betrachtet.
Regression95% confid.
KORRELATION ZWISCHEN ABBEUGEN DES OBERKÖRPERS VORWÄRTS UND TORSCHUSSTORSCHUSS= 11.213 + .02737 * ABBEUGEN DES OBERKÖRPERS VORWÄRTS
KORRELATION: r = .08514p= 0.288
BEWEGLICHKEIT (ABBEUGEN DES OBERKÖRPERS VORWÄRTS) EINHEIT cm
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-20 -15 -10 -5 0 5 10 15 20 25
Abb. 36: Zusammenhang zwischen Beweglichkeit (Abbeugen des Oberkörpers vorwärts)
und Torschuss
Kapitel 5 Leistungsdiagnostische Untersuchungen bei jugendlichen Fußballspielern 90
• Zusammenhang zwischen Beweglichkeit (Abbeugen des Oberkörpers vor-wärts) und Pass
Da die gemessene Probabilität p (0.195) kleiner als 5% ist, wird die Korrelation
zwischen Beweglichkeit (Abbeugen des Oberkörpers vorwärts) und Pass für negativ
nicht signifikant betrachtet (r= -0.103). Das 5%-Niveau repräsentiert die Irrtumswahr-
scheinlichkeit.
Regression95% confid.
KORRELATION ZWISCHEN ABBEUGEN DES OBERKÖRPERS VORWÄRTS UND PASSPASS = 22.996 - .0897 * ABBEUGEN DES OBERKÖRPERS VORWÄRTS
KORRELATION: r = -.1038p= 0.195
BEWEGLICHKEIT (ABBEUGEN DES OBERKÖRPERS VORWÄRTS) EINHEIT cm
PASS
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-20 -15 -10 -5 0 5 10 15 20 25
Abb. 37: Zusammenhang zwischen Beweglichkeit (Abbeugen des Oberkörpers vorwärts)
und Pass
Kapitel 5 Leistungsdiagnostische Untersuchungen bei jugendlichen Fußballspielern 91
• Zusammenhang zwischen Beweglichkeit (Abbeugen des Oberkörpers vor-wärts) und Kopfball
Da die gemessene Probabilität p (0.93) kleiner als 5% ist, wird die Korrelation
zwischen Beweglichkeit (Abbeugen des Oberkörpers vorwärts) und Kopfball für ne-
gativ nicht signifikant betrachtet (r= -0.0067). Das 5%-Niveau repräsentiert die Irr-
tumswahrscheinlichkeit.
Regression95% confid.
KORRELATION ZWISCHEN ABBEUGEN DES OBERKÖRPERS VORWÄRTS & KOPFBALLKOPFBALL= 7.1167 - .0013 * ABBEUGEN DES OBERKÖRPERS VORWÄRTS
KORRILATION: r = -.0067p= 0.934
BEWEGLICHKEIT (ABBEUGEN DES OBERKÖRPERS VORWÄRTS) EINHEIT cm
KOPF
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-20 -15 -10 -5 0 5 10 15 20 25
Abb. 38: Zusammenhang zwischen Beweglichkeit (Abbeugen des Oberkörpers vorwärts)
und Kopfball
Kapitel 5 Leistungsdiagnostische Untersuchungen bei jugendlichen Fußballspielern 92
• Zusammenhang zwischen Beweglichkeit (Abbeugen des Oberkörpers vor-wärts) und Dribbling
Da die gemessene Probabilität p (0.94) kleiner als 5% ist, wird die Korrelation
zwischen Beweglichkeit (Abbeugen des Oberkörpers vorwärts) und Dribbling für
negativ nicht signifikant betrachtet (r= -0.005). Das 5%-Niveau repräsentiert die
Irrtumswahrscheinlichkeit.
Regression95% confid.
KORRELATION ZWISCHEN ABBEUGEN DES OBERKÖRPERS VORWÄRTS UND DRIBBLINGDRIBBLING= 17.145 - .0037 * ABBEUGEN DES OBERKÖRPERS VORWÄRTS
KORRELATION: r = -.0055p= 0.945
BEWEGLICHKEIT (ABBEUGEN DES OBERKÖRPERS VORWÄRTS) EINHEIT cm
DR
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45
55
-20 -15 -10 -5 0 5 10 15 20 25
Abb. 39: Zusammenhang zwischen Beweglichkeit (Abbeugen des Oberkörpers vorwärts)
und Dribbling
Kapitel 5 Leistungsdiagnostische Untersuchungen bei jugendlichen Fußballspielern 93
• Zusammenhang zwischen Beweglichkeit (Beinspreizen vorwärts) und Ball-kontrolle
Da die gemessene Probabilität p (0.039) kleiner als 5% ist, wird die Korrelation zwi-
schen Beweglichkeit (Beinspreizen vorwärts) und Ballkontrolle für negativ signifikant
betrachtet (r= -0.164). Das 5%-Niveau repräsentiert die Irrtumswahrscheinlichkeit.
Regression95% confid.
KORRELATION ZWISCHEN BEWEGLICHKEIT (BEINSPREIZEN VORWÄRTS) & BALLKONTROLLE
BALLKONTROLLE= 28.366 - 5.357 * BEINSPREIZEN VORWÄRTSKORRELATION: r = -.1644
p= 0.039*
BEWEGLICHKEIT (BEINSPREIZEN VORWÄRTS)
BALL
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26
32
38
44
1.1 1.2 1.3 1.4 1.5 1.6 1.7 1.8 1.9 2
Abb. 40: Zusammenhang zwischen Beweglichkeit (Beinspreizen vorwärts) und Ballkontrolle
Kapitel 5 Leistungsdiagnostische Untersuchungen bei jugendlichen Fußballspielern 94
• Zusammenhang zwischen Beweglichkeit (Beinspreizen vorwärts) und Pass
Da die gemessene Probabilität p (0.00) kleiner als 5% ist, wird die Korrelation
zwischen Beweglichkeit (Beinspreizen vorwärts) und Pass für negativ signifikant
betrachtet (r= -0.334). Das 5%-Niveau repräsentiert die Irrtumswahrscheinlichkeit.
Regression95% confid.
KORRELATION ZWISCHEN BEWEGLICHKEIT (BEINSPREIZEN VORWÄRTS) UND PASS PASS= 43.390 - 13.14 * BEINSPREIZEN VORWÄRTS
KORRELATION: r = -.3349p= 0.000*
BEWEGLICHKEIT (BEINSPREIZEN VORWÄRTS)
PASS
/ EI
NH
EIT
SEKU
ND
EN
5
10
15
20
25
30
35
40
45
50
1.1 1.2 1.3 1.4 1.5 1.6 1.7 1.8 1.9 2
Abb. 41: Zusammenhang zwischen Beweglichkeit (Beinspreizen vorwärts) und Pass
Kapitel 5 Leistungsdiagnostische Untersuchungen bei jugendlichen Fußballspielern 95
• Zusammenhang zwischen Beweglichkeit (Beinspreizen vorwärts) undDribbling
Da die gemessene Probabilität p (0.048) kleiner als 5% ist, wird die Korrelation
zwischen Beweglichkeit (Beinspreizen vorwärts) und Dribbling für signifikant
betrachtet (r= 0.157). Das 5%-Niveau repräsentiert die Irrtumswahrscheinlichkeit.
Regression95% confid.
KORRELATION ZWISCHEN BEWEGLICHKEIT (BEINSPREIZEN VORWÄRTS) UND DRIBBLING
DRIBBILNG= 9.5132 + 4.8650 * BEINSPREIZEN VORWÄRTSKORRELATION: r = .15750
p= 0.048*
BEWEGLICHKEIT (BEINSPREIZEN VORWÄRTS)
DR
IBBI
LNG
/ EI
NH
EIT
SEKU
ND
EN
5
15
25
35
45
55
1.1 1.2 1.3 1.4 1.5 1.6 1.7 1.8 1.9 2
Abb. 42: Zusammenhang zwischen Beweglichkeit (Beinspreizen vorwärts) und Dribbling
Kapitel 5 Leistungsdiagnostische Untersuchungen bei jugendlichen Fußballspielern 96
• Zusammenhang zwischen Beweglichkeit (Beinspreizen vorwärts) und Tor-schuss
Die Korrelation zwischen Beweglichkeit (Beinspreizen vorwärts) und Torschuss liefert
einen nicht signifikanten Zusammenhang (r = 0.029), weil das Irrtumsniveau größer
als die Irrtumswahrscheinlichkeit ist und zwar 0.71%. Daher wird der Korrelations-
koeffizient als unbedeutend betrachtet.
Regression95% confid.
KORRELATION ZWISCHEN BEWEGLICHKEIT (BEINSPREIZEN VORWÄRTS) & TORSCHUSSTORSCHUSS= 10.591 + .43440 * BEIN_CM
KORRELATION: r = .02979p= 0.710
BEWEGLICHKEIT (BEINSPREIZEN VORWÄRTS)
TOR
SCH
USS
/ EI
NH
EIT
PUN
KTE
4
6
8
10
12
14
16
18
20
1.1 1.2 1.3 1.4 1.5 1.6 1.7 1.8 1.9 2
Abb. 43: Zusammenhang zwischen Beweglichkeit (Beinspreizen vorwärts) und Torschuss
Kapitel 5 Leistungsdiagnostische Untersuchungen bei jugendlichen Fußballspieler 97
• Zusammenhang zwischen Laufausdauer (Cooper- Test) und Kopfball
Der Zusammenhang zwischen der Laufausdauer (Cooper- Test) und dem Kopfball
ergibt mit -0.0365 einen nicht signifikanten Zusammenhang (P = 0.648) negative
Korrelation.
Regression95% confid.
KORRELATION ZWISCHEN LAUFAUSDAUER (COOPER- TEST) UND KOPFBALLKOPFBALL= 7.7246 - .2327 * LAUFAUSDAUER (COOPER- TEST)
KORRELATION: r = -.0365p=.648
LAUFAUSDAUER (COOPER- TEST) EINHEIT m
KOPF
BALL
/ EI
NH
EIT
PUN
KTE
2
3
4
5
6
7
8
9
10
1.8 2 2.2 2.4 2.6 2.8 3 3.2 3.4
Abb. 44: Zusammenhang zwischen Laufausdauer (Cooper- Test) und Kopfball
Kapitel 5 Leistungsdiagnostische Untersuchungen bei jugendlichen Fußballspieler 98
• Zusammenhang zwischen Laufausdauer (Cooper- Test) und Pass
Die Korrelation zwischen Laufausdauer (Cooper- Test) und dem Pass liefert einen
nicht signifikanten Zusammenhang (r = 0.0806), weil das Irrtumsniveau größer als
die Irrtumswahrscheinlichkeit ist und zwar 0.314%. Daher wird der Korrelations-
koeffizient als unbedeutend betrachtet.
Regression95% confid.
KORRELATION ZWISCHEN LAUFAUSDAUER (COOPER- TEST) UND PASSPASS= 16.869 + 2.2608 * LAUFAUSDAUER (COOPER- TEST)
KORRELATION: r = .08064p=.314
LAUFAUSDAUER (COOPER- TEST) EINHEIT m
PASS
/ EI
NH
EIT
SEKU
ND
EN
5
10
15
20
25
30
35
40
45
50
1.8 2 2.2 2.4 2.6 2.8 3 3.2 3.4
Abb. 45: Zusammenhang zwischen Laufausdauer (Cooper- Test) und Pass
Kapitel 5 Leistungsdiagnostische Untersuchungen bei jugendlichen Fußballspielern 99
• Zusammenhang zwischen Laufausdauer (Cooper- Test) und Torschuss
Der Zusammenhang zwischen der Laufausdauer (Cooper- Test) und dem Torschuss
ergibt mit -0.0412 einen nicht signifikanten Zusammenhang (p= 0.607) negative
Korrelation.
Regression95% confid.
KORRELATION ZWISCHEN LAUFAUSDAUER (COOPER- TEST) UND TORSCHUSSTORSCHUSS= 12.399 - .4294 * LAUFAUSDAUER (COOPER- TEST)
KORRELATION: r = -.0412p= .607
LAUFAUSDAUER (COOPER- TEST) EINHEIT m
TOR
SCH
USS
/ EI
NH
EIT
PUN
KTE
4
6
8
10
12
14
16
18
20
1.8 2 2.2 2.4 2.6 2.8 3 3.2 3.4
Abb. 46: Zusammenhang zwischen Laufausdauer (Cooper- Test) und Torschuss
Kapitel 5 Leistungsdiagnostische Untersuchungen bei jugendlichen Fußballspielern 100
• Zusammenhang zwischen Laufausdauer (Cooper- Test) und Ballkontrolle
Der Zusammenhang zwischen der Laufausdauer (Cooper- Test) und dem Ballkon-
trolle ergibt mit -0,1727 eine statistisch signifikante (p= 0,030) negative Korrelation.
Regression95% confid.
KORRELATION ZWISCHEN LAUFAUSDAUER (COOPER- TEST) UND BALLKONTROLLEBALLKONTROLLE = 30.531 - 4.024 * LAUFAUSDAUER (COOPER- TEST)
KORRELATION: r = -.1727*p= .030*
LAUFAUSDAUER (COOPER- TEST) EINHEIT m
BALL
KON
TRO
LLE
/ EIN
HEI
T SE
KUN
DEN
8
14
20
26
32
38
44
1.8 2 2.2 2.4 2.6 2.8 3 3.2 3.4
Abb. 47: Zusammenhang zwischen Laufausdauer (Cooper- Test) und Ballkontrolle
Kapitel 5 Leistungsdiagnostische Untersuchungen bei jugendlichen Fußballspielern 101
• Zusammenhang zwischen Laufausdauer (Cooper- Test) und Dribbling
Der Zusammenhang zwischen der Laufausdauer (Cooper- Test) und dem Dribbling
ergibt mit 0.0044 eine nicht statistisch signifikante (p= 0,956) Korrelation.
Regression95% confid.
KORRELATION ZWISCHEN LAUFAUSDAUER (COOPER- TEST) UND DRIBBLINGDRIBBLING= 16.881 + .09750 * LAUFAUSDAUER (COOPER- TEST)
KORRELATION: r = .00442p= .956
LAUFAUSDAUER (COOPER- TEST) EINHEIT m
DR
IBBL
ING
/ EI
NH
EIT
SEKU
ND
EN
5
15
25
35
45
55
1.8 2 2.2 2.4 2.6 2.8 3 3.2 3.4
Abb. 48: Zusammenhang zwischen Laufausdauer (Cooper- Test) und Dribbling
Kapitel 5 Leistungsdiagnostische Untersuchungen bei jugendlichen Fußballspielern 102
Im Tabelle 11 wurden die gesamten Zusammenhänge zwischen den sportmotori-
schen Tests dargestellt.
Tab. 11: Zusammenfassende Darstellung der Zusammenhänge zwischen den sportmotorischen Tests
NICHT SIGNIFIKANT KORRELATINART
SIGNIFIKANT KORRELATINART
Sprungkraft und Kopfball positiv Sprungkraft und Torschuss positiv
Sprungkraft und Dribbling positiv Sprungkraft und Pass negativ
Standweitsprung und Torschuss positiv Sprungkraft und Ballkontrolle negativ
Standweitsprung und Kopfball positiv Standweitsprung und Ballkont. negativ
Standweitsprung und Dribbling positiv Standweitsprung und Pass negativ
Schnelligkeit und Torschuss negativ Schnelligkeit und Pass positiv
Schnelligkeit und Kopfball negativ Schnelligkeit und Ballkontrolle positiv
Schnelligkeit und Dribbling positiv Beweglichkeit (Bein) und Ballk. negativ
Beweglichkeit (Oberkörper) und Ballkontrolle negativ Beweglichkeit (Bein) und Pass negativ
Beweglichkeit (Oberkörper) und Torschuss positiv Beweglichkeit (Bein) und Dribb. positiv
Beweglichkeit (Oberkörper) und Pass negativ Laufausdauer (Coop.) und Ballk negativ
Beweglichkeit (Oberkörper) und Kopfball negativ
Beweglichkeit (Oberkörper) und Dribbling negativ
Laufausdauer (Cooper- Test) und Dribbling positiv
Laufausdauer (Cooper- Test) und Torschuss negativ
Laufausdauer (Cooper- Test) und Pass positiv
Laufausdauer (Cooper- Test) und Kopfball negativ
Beweglichkeit (Beinspreizen) und Torschuss positiv
Kapitel 5 Leistungsdiagnostische Untersuchungen bei jugendlichen Fußballspielern 103
5.3 Vergleich zwischen den Testergebnissen und der Spielerbeobachtung
Im Folgenden werden die Ergebnisse der sportmotorischen Tests und der Spielerbe-
obachtung unter Verwendung von Grafiken und Tabellen dargestellt, um daraus Vor-
hersagen über die Spielleistungen ableiten zu können. Hohe Mittelwerte der sport-
motorischen Tests sind schlechte Ergebnisse, hohe Mittelwerte bei der Spielerbeob-
achtung sind gute Ergebnisse. Die Auswertung erfolgt nach Mannschaften, weil das
Leistungsniveau der einzelnen Mannschaften von Interesse ist, insbesondere für die
Trainer, die das Leistungsniveau ihrer Mannschaften kennen.
In Tabelle 12 werden die Mittelwerte und Standardabweichungen der sportmotori-
schen Tests und der Spielerbeobachtung dargestellt. Zudem zeigt das Säulendia-
gramm 49 die Mittelwerte.Tab.12: Ergebnisse der sportmotorischen Tests und Spielerbeobachtung für jeden Spieler in Gruppe 1
Spieler Nr.Mittelwert
SportmotorischerTest
StandardabweichungSportmotorischer
Test
MittelwertSpieler
Beobachtung
StandardabweichungSpieler
Beobachtung1 3,64 1,03 0,13 0,022 3,91 1,38 0,11 0,023 3,18 1,60 0.22 0,034 3,36 1,50 0,13 0,025 4,91 1,51 0,15 0,026 3,09 2,02 0,09 0,027 3,64 1,43 0,25 0,028 3,00 1,34 0,16 0,049 2,91 1,22 0,10 0,0310 3,00 1,18 0,12 0,0311 3,55 1,04 0,19 0,02GesamtMittelwert 3,47 0,14
Abb. 49: sportmotorische Tests und Spielerbeobachtung für jeden Spieler
0
1
2
3
4
5
6
1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11
Mittelwert Sportmotorischen Tests Mittelwert Spielerbeobachtung
Kapitel 5 Leistungsdiagnostische Untersuchungen bei jugendlichen Fußballspielern 104
Tabelle 13 gibt die Mittelwerte und Standardabweichungen der sportmotorischen
Tests und der Spielerbeobachtung wieder. Zusätzlich veranschaulicht das Säulen-
diagramm 50 die Mittelwerte.
Tab. 13: Ergebnisse der sportmotorischen Tests und Spielerbeobachtung für jeden Spieler in Gruppe2: SC Borgfeld
Spieler Nr.Mittelwert
SportmotorischerTest
StandardabweichungSportmotorischer
Test
MittelwertSpieler
Beobachtung
StandardabweichungSpieler
Beobachtung1 3,73 1,56 0,25 0,022 4,00 1,67 0,19 0,023 4,45 1,37 0,11 0,024 3,55 1,37 0,15 0,025 4,55 1,51 0,12 0,046 4,00 1,55 0,15 0,027 3,73 1,68 0,12 0,048 4,55 1,57 0,24 0,049 4,09 1,22 0,21 0,0210 3,91 1,38 0,18 0,0411 3,82 1,40 0,11 0,0212 3,91 1,38 0,21 0,0213 4,00 1,26 0,14 0,03GesamtMittelwert 4,02 0,17
Abb. 50: sportmotorische Tests und Spielerbeobachtung für jeden Spieler
0
1
2
3
4
5
1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13
Mittelwert Sportmotorischen Tests Mittelwert Spielerbeobachtung
Kapitel 5 Leistungsdiagnostische Untersuchungen bei jugendlichen Fußballspielern 105
Tabelle 14 zeigt die Mittelwerte und Standardabweichungen der sportmotorischen
Tests und der Spielerbeobachtung. Das Säulendiagramm 51 führt die Mittelwerte
auf.
Tab. 14: Ergebnisse der sportmotorischen Tests und Spielerbeobachtung für jeden Spieler in Gruppe3: OT Bremen (1)
Spieler Nr.Mittelwert
SportmotorischerTest
StandardabweichungSportmotorischer
Test
MittelwertSpieler
Beobachtung
StandardabweichungSpieler
Beobachtung1 3,36 1,29 0,24 0,042 3,18 1,47 0,12 0,043 2,73 1,62 0,32 0,044 3,36 1,63 0,16 0,045 3,64 1,57 0,16 0,046 3,27 1,90 0,16 0,047 3,36 1,69 0,20 0,048 3,00 1,67 0,20 0,049 3,45 1,44 0,19 0,08
10 3,64 1,50 0,20 0,0411 3,27 1,56 0,21 0,0512 3,64 1,63 0,15 0,02GesamtMittelwert 3,33 0,19
Abb. 51: sportmotorische Tests und Spielerbeobachtung für jeden Spieler
00,5
11,5
22,5
33,5
4
1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12
Mittelwert Sportmotorischen Tests Mittelwert Spielerbeobachtung
Kapitel 5 Leistungsdiagnostische Untersuchungen bei jugendlichen Fußballspielern 106
Tabelle 15 liefert die Mittelwerte und Standardabweichungen der sportmotorischen
Tests und der Spielerbeobachtung. Zudem zeigt das Säulendiagramm 52 die Mittel-
werte.
Tab. 15: Ergebnisse der sportmotorischen Tests und Spielerbeobachtung für jeden Spieler in Gruppe4: OT Bremen
Spieler Nr.Mittelwert
SportmotorischerTest
StandardabweichungSportmotorischer
Test
MittelwertSpieler
Beobachtung
StandardabweichungSpieler
Beobachtung1 3,36 0,92 0,12 0,042 3,82 1,25 0,27 0,063 3,09 1,51 0,35 0,024 3,91 1,14 0,25 0,065 3,73 1,27 0,24 0,046 3,36 1,36 0,25 0,057 2,91 1,14 0,21 0,068 3,00 1,55 0,24 0,049 3,45 1,44 0,22 0,02
10 3,45 1,13 0,17 0,0511 2,64 1,12 0,16 0,04GesamtMittelwert 3,34 0,23
Abb. 52: sportmotorische Tests und Spielerbeobachtung für jeden Spieler
00,5
11,5
22,5
33,5
44,5
1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11
Mittelwert Sportmotorischen Tests Mittelwert Spielerbeobachtung
Kapitel 5 Leistungsdiagnostische Untersuchungen bei jugendlichen Fußballspielern 107
Tabelle 16 führt die Mittelwerte und Standardabweichungen der sportmotorischen
Tests und der Spielerbeobachtung auf. Die folgende Abbildung 53 stellt die Mittel-
werte grafisch dar.
Tab.16: Ergebnisse der sportmotorischen Tests und Spielerbeobachtung für jeden Spieler inGruppe 5: TuS Schwachhausen (1)
Spieler Nr.Mittelwert
SportmotorischerTest
StandardabweichungSportmotorischer
Test
MittelwertSpieler
Beobachtung
StandardabweichungSpieler
Beobachtung1 2,73 0,65 0,11 0,022 3,36 1,03 0,3 0,033 3,82 1,47 0,24 0,044 3,09 0,94 0,28 0,045 3,27 1,95 0,28 0,046 3,00 1,10 0,32 0,047 2,82 1,47 0,24 0,048 2,36 0,81 0,28 0,049 3,09 1,30 0,2 0,04
10 2,64 1,12 0,29 0,0211 3,27 1,35 0,24 0,0412 3,91 1,22 0,28 0,0413 2,45 1,29 0,26 0,0414 3,36 1,21 0,23 0,0315 2,91 1,45 0,2 0,0416 3,27 1,42 0,21 0,0517 3,27 1,35 0,2 0,04GesamtMittelwert 3,10 0,24
Abb. 53: sportmotorische Tests und Spielerbeobachtung für jeden Spieler
00,5
11,5
22,5
33,5
44,5
1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17
Mittelwert Sportmotorischen Tests Mittelwert Spielerbeobachtung
Kapitel 5 Leistungsdiagnostische Untersuchungen bei jugendlichen Fußballspielern 108
Tabelle 17 umfasst die Mittelwerte und Standardabweichungen der sportmotorischen
Tests und der Spielerbeobachtung. Das Säulendiagramm 54 benennt die Mittelwerte.
Tab.17: Ergebnisse der sportmotorischen Tests und Spielerbeobachtung für jeden Spieler inGruppe 6: TuS Schwachhausen (2)
Spieler Nr.Mittelwert
SportmotorischerTest
StandardabweichungSportmotorischer
Test
MittelwertSpieler
Beobachtung
StandardabweichungSpieler
Beobachtung1 3,73 1,56 0,13 0,022 3,45 1,13 0,11 0,053 3,18 1,33 0,19 0,124 4,00 1,10 0,09 0,025 3,18 1,17 0,15 0,086 3,73 1,01 0,28 0,087 3,36 1,29 0,12 0,048 4,18 1,25 0,13 0,069 3,73 1,10 0,12 0,05
10 3,36 1,50 0,22 0,1011 3,27 0,79 0,20 0,0412 3,09 1,30 0,13 0,1213 3,45 1,29 0,12 0,02GesamtMittelwert 3,52 0,15
Abb. 54: sportmotorische Tests und Spielerbeobachtung für jeden Spieler
00,5
11,5
22,5
33,5
44,5
1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13
Mittelwert Sportmotorischen Tests Mittelwert Spielerbeobachtung
Kapitel 5 Leistungsdiagnostische Untersuchungen bei jugendlichen Fußballspielern 109
• Zusammenhang Spielerbeobachtung und Tests
Da die gemessene Probabilität P (0.015) kleiner als 5% ist, wird die Korrelation zwi-
schen Spielerbeobachtung und Tests als negativ signifikant betrachtet (r = -0.2757).
Das 5%-Niveau repräsentiert die Irrtumswahrscheinlichkeit.
Regression95% confid.
KORRELATION ZWISCHEN SPIELERBEOBACHTUNG UND TESTS TESTS = 3.8287 - 2.145 * SPIELERBEOBACHTUNG
KORRELATION: r = -.2757P= .015*
SPIELERBEOBACHTUNG
TES
TS
2
2.4
2.8
3.2
3.6
4
4.4
4.8
5.2
0.06 0.1 0.14 0.18 0.22 0.26 0.3 0.34 0.38
Abb. 55: Zusammenhang zwischen Spielerbeobachtung und Tests
Tab. 18: Matrixkorrelation für die Spielerbeobachtung und Tests
STAT.BASICSTATS
Matrix correlationsMarked correlations are significant at p < .05000N= 77 (casewise deletion of missing date)
Variable TESTS
SPIELERBEOBACHTUNG-.2757*p=.015*
Kapitel 5 Leistungsdiagnostische Untersuchungen bei jugendlichen Fußballspielern 110
Tabelle 19 erklärt, wie die Ränge gebildet wurden. Wie oben erwähnt, sind die höhe-
ren Mittelwerte bei den sportmotorischen Tests die schlechteren, während bei der
Spielerbeobachtung die höheren Mittelwerte guten Ergebnissen entsprechen.
Tab. 19: Vergleich zwischen den sportmotorischen Tests und Spielerbeobachtung
VEREIN MITTELWETKOND. TEST
RANG MITTELWETTECH. TEST
RANG GESAMTMITTELWET
RANG MITTELWERTBEOBACHTUG
RANG
SV Mardin 3.68 2 3.18 5 3.47 4 0.14 6SC Borgfeld 4.41 6 3.55 6 4.02 6 0.17 4OT Bremen 1 4.01 5 2.5 1 3.33 2 0.19 3OT Bremen 2 3.71 3 2.89 3 3.34 3 0.23 2TUS Schwachh. 1 3.42 1 2.7 2 3.10 1 0.24 1TUS Schwachh. 2 3.86 4 3.10 4 3.52 5 0.15 5
Aus der o.a. Tabelle ist eine gewisse Dominanz der fußballspezifischen Technik bei
der Spielbeobachtung ersichtlich. Die Rangfolge ist zwar nicht identisch mit den Er-
gebnissen aus den sportmotorischen Tests, aber dies sollte in der Eindeutigkeit auch
nicht erwartet werden. Die drei besten Mannschaften in der Spielbeobachtung waren
auch die drei besten Mannschaften in den Techniktests. Genauso waren die drei
schlechtesten Mannschaften in der Spielbeobachtung die drei schlechtesten bei den
Techniktests.
Für den Bereich der Konditionstests lässt sich ein solcher Zusammenhang allerdings
nicht herstellen. Die Kondition lässt sich bei der Spielbeobachtung nicht genau ein-
schätzen. Die wesentlichsten Punkte bei der Spielbeobachtung sind die technischen
Aspekte der einzelnen Spieler. Die Technik spielt also bei der Spielbeobachtung,
ganz im Gegensatz zu der Kondition, die entscheidende Rolle.
Kapitel 5 Leistungsdiagnostische Untersuchungen bei jugendlichen Fußballspielern 111
Tabelle 20 führt die Daten der Spielerbeobachtung aller drei Beobachter auf .
Tab. 20 Zusammenfassende Darstellung der Sportbeobachtungsfaktoren von jedem der drei Beobachter
NR. ERSTERBEOBACHTER
ZWEITERBEOBACHTER
DRITTERBEOBACHTER
GESAMTMITTELWERT
STANDARD-ABWEICHUNG
1 0,16 0,12 0,12 0,13 0,022 0,12 0,12 0,08 0,11 0,023 0,25 0,2 0,2 0,22 0,034 0,16 0,12 0,12 0,13 0,025 0,16 0,12 0,16 0,15 0,026 0,12 0,08 0,08 0,09 0,027 0,28 0,24 0,24 0,25 0,028 0,2 0,16 0,12 0,16 0,049 0,1 0,13 0,07 0,10 0,0310 0,1 0,1 0,16 0,12 0,0311 0,2 0,17 0,2 0,19 0,0212 0,28 0,24 0,24 0,25 0,0213 0,2 0,16 0,2 0,19 0,0214 0,08 0,12 0,12 0,11 0,0215 0,12 0,16 0,16 0,15 0,0216 0,12 0,08 0,16 0,12 0,0417 0,16 0,16 0,12 0,15 0,0218 0,12 0,08 0,16 0,12 0,0419 0,24 0,28 0,2 0,24 0,0420 0,23 0,2 0,2 0,21 0,0221 0,23 0,16 0,16 0,18 0,0422 0,13 0,1 0,1 0,11 0,0223 0,2 0,23 0,2 0,21 0,0224 0,16 0,16 0,1 0,14 0,0325 0,28 0,24 0,2 0,24 0,0426 0,16 0,12 0,08 0,12 0,0427 0,36 0,32 0,28 0,32 0,0428 0,2 0,12 0,16 0,16 0,0429 0,2 0,16 0,12 0,16 0,0430 0,2 0,12 0,16 0,16 0,0431 0,24 0,2 0,16 0,20 0,0432 0,2 0,16 0,24 0,20 0,0433 0,28 0,16 0,13 0,19 0,0834 0,23 0,2 0,16 0,20 0,0435 0,26 0,2 0,16 0,21 0,05
Kapitel 5 Leistungsdiagnostische Untersuchungen bei jugendlichen Fußballspielern 112
NR. ERSTERBEOBACHTER
ZWEITERBEOBACHTER
DRITTERBEOBACHTER
GESAMTMITTELWERT
STANDARD-ABWEICHUNG
36 0,16 0,16 0,13 0,15 0,0237 0,12 0,08 0,16 0,12 0,0438 0,32 0,28 0,2 0,27 0,0639 0,36 0,32 0,36 0,35 0,0240 0,24 0,2 0,32 0,25 0,0641 0,28 0,24 0,2 0,24 0,0442 0,2 0,28 0,28 0,25 0,0543 0,2 0,16 0,28 0,21 0,0644 0,24 0,2 0,28 0,24 0,0445 0,23 0,2 0,23 0,22 0,0246 0,16 0,13 0,23 0,17 0,0547 0,2 0,16 0,13 0,16 0,0448 0,12 0,08 0,12 0,11 0,0249 0,32 0,28 0.2 0,30 0,0350 0,2 0,24 0,28 0,24 0,0451 0,32 0,28 0,24 0,28 0,0452 0,24 0,28 0,32 0,28 0,0453 0,28 0,32 0,36 0,32 0,0454 0,24 0,2 0,28 0,24 0,0455 0,28 0,32 0,24 0,28 0,0456 0,16 0,2 0,24 0,20 0,0457 0,32 0,28 0,28 0,29 0,0258 0,28 0,2 0,24 0,24 0,0459 0,24 0,28 0,32 0,28 0,0460 0,3 0,26 0,23 0,26 0,0461 0,26 0,23 0,2 0,23 0,0362 0,2 0,23 0,16 0,20 0,0463 0,26 0,2 0,16 0,21 0,0564 0,16 0,2 0,23 0,20 0,0465 0,12 0,16 0,12 0,13 0,0266 0,16 0,08 0,08 0,11 0,0567 0,12 0,12 0,32 0,19 0,1268 0,08 0,12 0,08 0,09 0,0269 0,12 0,08 0,24 0,15 0,0870 0,28 0,2 0,36 0,28 0,0871 0,08 0,12 0,16 0,12 0,0472 0,12 0,2 0,08 0,13 0,0673 0,16 0,06 0,13 0,12 0,0574 0,33 0,2 0,13 0,22 0,1075 0,2 0,23 0,16 0,20 0,0476 0,26 0,06 0,06 0,13 0,1277 0,13 0,13 0,1 0,12 0,02
Kapitel 5 Leistungsdiagnostische Untersuchungen bei jugendlichen Fußballspielern 113
Im Tabelle 21 wurden die gesamten Mittelwerte und Standardabweichungen der sport-
motorischen Tests und der Spielerbeobachtung für die gesamte Stichprobe zusammen-
gefasst.
Tab. 21: Zusammenfassende Darstellung der Mittelwerte der sportmotorischen Tests und der Spielerbeob-achtung
Spieler Nr.Mittelwert
SportmotorischerTest
StandardabweichungSportmotorischer
Test
MittelwertSpieler
Beobachtung
StandardabweichungSpieler
Beobachtung1 3,64 1,03 0,13 0,022 3,91 1,38 0,11 0,023 3,18 1,60 0.22 0,034 3,36 1,50 0,13 0,025 4,91 1,51 0,15 0,026 3,09 2,02 0,09 0,027 3,64 1,43 0,25 0,028 3,00 1,34 0,16 0,049 2,91 1,22 0,10 0,0310 3,00 1,18 0,12 0,0311 3,55 1,04 0,19 0,0212 3,73 1,56 0,25 0,0213 4,00 1,67 0,19 0,0214 4,45 1,37 0,11 0,0215 3,55 1,37 0,15 0,0216 4,55 1,51 0,12 0,0417 4,00 1,55 0,15 0,0218 3,73 1,68 0,12 0,0419 4,55 1,57 0,24 0,0420 4,09 1,22 0,21 0,0221 3,91 1,38 0,18 0,0422 3,82 1,40 0,11 0,0223 3,91 1,38 0,21 0,0224 4,00 1,26 0,14 0,0325 3,36 1,29 0,24 0,0426 3,18 1,47 0,12 0,0427 2,73 1,62 0,32 0,0428 3,36 1,63 0,16 0,0429 3,64 1,57 0,16 0,0430 3,27 1,90 0,16 0,0431 3,36 1,69 0,20 0,0432 3,00 1,67 0,20 0,0433 3,45 1,44 0,19 0,0834 3,64 1,50 0,20 0,0435 3,27 1,56 0,21 0,0536 3,64 1,63 0,15 0,0237 3,36 0,92 0,12 0,0438 3,82 1,25 0,27 0,0639 3,09 1,51 0,35 0,0240 3,91 1,14 0,25 0,0641 3,73 1,27 0,24 0,0442 3,36 1,36 0,25 0,0543 2,91 1,14 0,21 0,06
Kapitel 5 Leistungsdiagnostische Untersuchungen bei jugendlichen Fußballspielern 114
Spieler Nr.Mittelwert
SportmotorischerTest
StandardabweichungSportmotorischer
Test
MittelwertSpieler
Beobachtung
StandardabweichungSpieler
Beobachtung44 3,00 1,55 0,24 0,0445 3,45 1,44 0,22 0,0246 3,45 1,13 0,17 0,0547 2,64 1,12 0,16 0,0448 2,73 0,65 0,11 0,0249 3,36 1,03 0,3 0,0350 3,82 1,47 0,24 0,0451 3,09 0,94 0,28 0,0452 3,27 1,95 0,28 0,0453 3,00 1,10 0,32 0,0454 2,82 1,47 0,24 0,0455 2,36 0,81 0,28 0,0456 3,09 1,30 0,2 0,0457 2,64 1,12 0,29 0,0258 3,27 1,35 0,24 0,0459 3,91 1,22 0,28 0,0460 2,45 1,29 0,26 0,0461 3,36 1,21 0,23 0,0362 2,91 1,45 0,2 0,0463 3,27 1,42 0,21 0,0564 3,27 1,35 0,2 0,0465 3,73 1,56 0,13 0,0266 3,45 1,13 0,11 0,0567 3,18 1,33 0,19 0,1268 4,00 1,10 0,09 0,0269 3,18 1,17 0,15 0,0870 3,73 1,01 0,28 0,0871 3,36 1,29 0,12 0,0472 4,18 1,25 0,13 0,0673 3,73 1,10 0,12 0,0574 3,36 1,50 0,22 0,1075 3,27 0,79 0,20 0,0476 3,09 1,30 0,13 0,1277 3,45 1,29 0,12 0,02GesamtMittelwert 3,44 0,19
Kapitel 5 Leistungsdiagnostische Untersuchungen bei jugendlichen Fußballspielern 115
5.4 Vergleich zwischen den Testergebnissen und Expertenbeurteilung
In Folgenden werden die Ergebnisse der sportmotorischen Tests und der Experten-
beurteilung dargestellt, aus denen die Differenzen zwischen Trainereinschätzung und
Testleistung ersichtlich sind. Die Ergebnisse werden mit Hilfe von Grafiken und
Tabellen wiedergegeben. Hier sind die höheren Mittelwerte sowohl der sportmotori-
schen Tests als auch der Expertenbeurteilung schlechte Ergebnisse. Die Auswertung
erfolgt nach Mannschaften, da jeder Trainer seine Mannschaft einschätzen musste.
Tabelle 22 stellt die Mittelwerte und Standardabweichungen der sportmotorischen
Tests und der Expertenbeurteilung dar. Abbildung 56 zeigt die Mittelwerte.Tab.22: Ergebnisse der sportmotorischen Tests und Expertenbeurteilung für jeden Spieler in Gruppe 1:VSK Osterholz
Spieler Nr.Mittelwert
SportmotorischerTest
StandardabweichungSportmotorischer
Test
MittelwertExperten
Beurteilung
StandardabweichungExperten
Beurteilung1 3,27 1,19 2,89 0,332 3,27 1,62 3,11 0,783 2,45 1,37 2,22 0,834 2,55 1,44 1,44 0,535 3,18 1,54 3,11 0,936 2,55 1,44 2,33 0,877 2,91 1,22 3,78 0,448 3,82 1,66 3,44 1,339 3,09 1,51 3,44 1,24
10 2,91 1,58 1,33 0,5011 3,09 1,81 4,67 0,87GesamtMittelwert 3,01 2,89
Abb. 56: Sportmotorische Tests und Expertenbeurteilung für jeder Spieler
0
1
2
3
4
5
1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11
Mittelwert Sportmotorischen Tests Mittelwert Expertenbeurteilung
Kapitel 5 Leistungsdiagnostische Untersuchungen bei jugendlichen Fußballspielern 116
In Tabelle 23 werden die Mittelwerte und Standardabweichungen der sportmotori-
schen Tests und der Expertenbeurteilung dargestellt. Zudem zeigt das Säulendia-
gramm 57 die Mittelwerte.
Tab.23: Ergebnisse der sportmotorischen Tests und Expertenbeurteilung für jeden Spieler in Gruppe 2:TSV Ottersberg
Spieler Nr.Mittelwert
SportmotorischerTest
StandardabweichungSportmotorischer
Test
MittelwertExperten
Beurteilung
StandardabweichungExperten
Beurteilung1 3,18 1,89 3,11 1,172 2,27 1,01 2,22 0,673 2,64 1,29 2,78 0,444 3,00 1,48 2,78 1,205 3,18 1,17 3,00 0,716 2,91 1,22 2,44 0,537 2,55 1,13 3,78 0,978 3,00 1,61 2,11 0,789 3,18 1,17 3,11 0,78
10 3,36 1,03 5,00 0,7111 3,55 1,97 2,22 0,8312 3,45 1,51 4,11 0,78GesamtMittelwert 3,02 3,06
Abb. 57: sportmotorische Tests und Expertenbeurteilung für jeden Spieler
0
1
2
3
4
5
6
1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12
Mittelwert Sportmotorischen Tests Mittelwert Expertenbeurteilung
Kapitel 5 Leistungsdiagnostische Untersuchungen bei jugendlichen Fußballspielern 117
Tabelle 24 gibt die Mittelwerte und Standardabweichungen der sportmotorischen
Tests und der Expertenbeurteilung wieder. Das Säulendiagramm 58 zeigt die
Mittelwerte.
Tab.24: Ergebnisse der sportmotorischen Tests und Expertenbeurteilung für jeden Spieler in Gruppe 3:SV LiLienthal
Spieler Nr.Mittelwert
SportmotorischerTest
StandardabweichungSportmotorischer
Test
MittelwertExperten
Beurteilung
StandardabweichungExperten
Beurteilung1 3,45 1,21 2,33 0,502 3,00 1,73 2,00 0,503 3,00 1,00 2,89 0,604 2,55 1,37 2,00 0,505 2,27 1,35 1,89 0,606 2,91 1,70 1,89 0,337 2,91 1,04 2,22 0,838 2,91 1,51 2,11 0,789 3,09 1,14 3,11 0,7810 2,91 1,58 3,22 0,4411 2,73 1,27 2,44 0,7312 2,82 1,33 2,22 0,6713 2,27 1,10 2,56 0,7314 2,82 1,40 2,56 0,73GesamtMittelwert 2,83 2,39
Abb. 58: sportmotorische Tests und Expertenbeurteilung für jeden Spieler
00,5
11,5
22,5
33,5
4
1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14
Mittelwert Sportmotorischen Tests Mittelwert Expertenbeurteilung
Kapitel 5 Leistungsdiagnostische Untersuchungen bei jugendlichen Fußballspielern 118
In Tabelle 25 werden die Mittelwerte und Standardabweichungen der sportmotori-
schen Tests und der Expertenbeurteilung dargestellt. Abbildung 59 die Mittelwerte.
Tab.25: Ergebnisse der sportmotorischen Tests und Expertenbeurteilung für jeden Spieler in Gruppe 4:TSV Verden
Spieler Nr.Mittelwert
SportmotorischerTest
StandardabweichungSportmotorischer
Test
MittelwertExperten
Beurteilung
StandardabweichungExperten
Beurteilung1 3,27 1,68 3,22 0,672 2,91 0,83 2,11 0,933 3,82 1,08 2,56 0,884 3,00 1,41 2,89 0,605 3,18 1,40 3,56 0,736 2,91 1,92 2,33 0,877 3,55 1,29 3,22 0,678 2,45 1,69 2,56 0,019 3,27 1,01 2,56 0,7310 3,27 1,68 2,11 0,3311 3,18 1,33 2,11 0,6012 3,00 1,41 2,67 0,50GesamtMittelwert 3,15 2,66
Abb. 59: sportmotorische Tests und Expertenbeurteilung für jeden Spieler
00,5
11,5
22,5
33,5
44,5
1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12
Mittelwert Sportmotorischen Tests Mittelwert Expertenbeurteilung
Kapitel 5 Leistungsdiagnostische Untersuchungen bei jugendlichen Fußballspielern 119
Tabelle 26 benennt die Mittelwerte und Standardabweichungen der sportmotorischen
Tests und der Expertenbeurteilung, Abbildung 60 die Mittelwerte.
Tab.26: Ergebnisse der sportmotorischen Tests und Expertenbeurteilung für jeden Spieler in Gruppe 5:Rotenburger SV
Spieler Nr.Mittelwert
SportmotorischerTest
StandardabweichungSportmotorischer
Test
MittelwertExperten
Beurteilung
StandardabweichungExperten
Beurteilung1 3,00 1,48 2,67 0,502 3,00 1,61 2,22 0,443 3,55 1,51 1,78 0,444 3,27 1,85 3,00 0,505 3,64 1,29 2,78 0,836 3,18 1,08 2,67 0,507 3,45 1,44 3,56 0,538 3,82 1,25 3,44 1,249 2,64 1,12 2,00 0,7110 3,36 1,12 2,67 0,5011 2,73 0,90 3,00 0,0012 3,00 1,00 3,44 0,5313 2,64 1,36 3,00 0,7114 2,73 1,10 3,00 0,0015 2,64 1,36 3,67 0,5016 2,82 1,17 3,00 0,7117 2,91 1,30 3,00 0,50GesamtMittelwert 3,08 2,88
Abb. 60: sportmotorische Tests und Expertenbeurteilung für jeden Spieler
00,5
11,5
22,5
33,5
44,5
1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17
Mittelwert Sportmotorischen Tests Mittelwert Expertenbeurteilung
Kapitel 5 Leistungsdiagnostische Untersuchungen bei jugendlichen Fußballspielern 120
In Tabelle 27 sind die Mittelwerte und Standardabweichungen der sportmotorischen
Tests und der Expertenbeurteilung aufgeführt. Die Grafik 61 zeigt die Mittelwerte.
Tab.27: Ergebnisse der sportmotorischen Tests und Expertenbeurteilung für jeden Spieler in Gruppe 6:ASV Ihlpohl
Spieler Nr.Mittelwert
SportmotorischerTest
StandardabweichungSportmotorischer
Test
MittelwertExperten
Beurteilung
StandardabweichungExperten
Beurteilung1 2,18 0,98 1,33 0,502 2,27 0,90 2,56 0,733 2,73 1,49 2,67 0,504 2,45 1,04 2,56 0,535 2,73 1,27 2,44 0,536 2,36 1,43 3,00 0,007 2,55 0,93 2,44 0,538 3,09 1,64 2,89 0,339 2,73 1,49 2,67 0,5010 2,64 0,92 2,11 0,3311 2,82 1,40 2,67 0,8712 3,09 1,38 2,44 0,5313 2,82 1,33 1,67 0,5014 3,09 1,04 2,67 0,7115 2,82 1,25 2,67 0,71GesamtMittelwert 2,69 2,45
Abb. 61: sportmotorische Tests und Expertenbeurteilung für jeden Spieler
00,5
11,5
22,5
33,5
1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15
Mittelwert Sportmotorischen Tests Mittelwert Expertenbeurteilung
Kapitel 5 Leistungsdiagnostische Untersuchungen bei jugendlichen Fußballspielern 121
Tabelle 28 führt die Mittelwerte und Standardabweichungen der sportmotorischen
Tests und der Expertenbeurteilung auf. Die Abbildung 62 zeigt die Mittelwerte.
Tab.28: Ergebnisse der sportmotorischen Tests und Expertenbeurteilung für jeden Spieler in Gruppe 7:SV Mardin
Spieler Nr.Mittelwert
SportmotorischerTest
StandardabweichungSportmotorischer
Test
MittelwertExperten
Beurteilung
StandardabweichungExperten
Beurteilung1 3,64 1,03 3,11 0,782 3,91 1,38 2,89 0,333 3,18 1,60 2,56 0,534 3,36 1,50 2,44 0,535 4,91 1,51 5,44 0,536 3,09 2,02 2,56 0,537 3,64 1,43 3,56 0,888 3,00 1,34 2,44 0,539 2,91 1,22 1,78 0,4410 3,00 1,18 2,78 0,4411 3,55 1,04 2,78 0,44GesamtMittelwert 3,47 2,94
Abb. 62: sportmotorische Tests und Expertenbeurteilung für jeden Spieler
0
1
2
3
4
5
6
1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11
Mittelwert Sportmotorischen Tests Mittelwert Expertenbeurteilung
Kapitel 5 Leistungsdiagnostische Untersuchungen bei jugendlichen Fußballspielern 122
Tabelle 29 enthält die Mittelwerte und Standardabweichungen der sportmotorischen
Tests und der Expertenbeurteilung. Zudem zeigt das Säulendiagramm 63 die
Mittelwerte.
Tab.29: Ergebnisse der sportmotorischen Tests und Expertenbeurteilung für jeden Spieler in Gruppe 8:SC Borgfeld
Spieler Nr.Mittelwert
SportmotorischerTest
StandardabweichungSportmotorischer
Test
MittelwertExperten
Beurteilung
StandardabweichungExperten
Beurteilung1 3,73 1,56 2,22 0,442 4,00 1,67 2,56 0,533 4,45 1,37 3,67 0,714 3,55 1,37 2,56 0,535 4,55 1,51 3,67 0,716 4,00 1,55 2,56 0,537 3,73 1,68 2,89 0,938 4,55 1,57 2,67 0,879 4,09 1,22 2,56 0,5310 3,91 1,38 2,56 0,5311 3,82 1,40 2,44 0,5312 3,91 1,38 2,22 0,4413 4,00 1,26 2,33 0,50GesamtMittelwert 4,02 2,69
Abb. 63: sportmotorische Tests und Expertenbeurteilung für jeden Spieler
0
1
2
3
4
5
1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13
Mittelwert Sportmotorischen Tests Mittelwert Expertenbeurteilung
Kapitel 5 Leistungsdiagnostische Untersuchungen bei jugendlichen Fußballspielern 123
Tabelle 30 stellt die Mittelwerte und Standardabweichungen der sportmotorischen
Tests und der Expertenbeurteilung dar, die Grafik 64 die Mittelwerte davon.
Tab. 30: Ergebnisse der sportmotorischen Tests und Expertenbeurteilung für jeden Spieler in Gruppe 9:OT Bremen (1)
Spieler Nr.Mittelwert
SportmotorischerTest
StandardabweichungSportmotorischer
Test
MittelwertExperten
Beurteilung
StandardabweichungExperten
Beurteilung1 3,36 1,29 2,89 1,052 3,18 1,47 3,33 1,123 2,73 1,62 2,33 0,714 3,36 1,63 2,22 0,835 3,64 1,57 2,67 0,716 3,27 1,90 1,78 0,977 3,36 1,69 2,00 0,878 3,00 1,67 2,22 0,679 3,45 1,44 2,56 0,5310 3,64 1,50 2,00 0,7111 3,27 1,56 1,56 0,5312 3,64 1,63 2,22 0,67GesamtMittelwert 3,33 2,32
Abb. 64: sportmotorische Tests und Expertenbeurteilung für jeden Spieler
00,5
11,5
22,5
33,5
4
1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12
Mittelwert Sportmotorischen Tests Mittelwert Expertenbeurteilung
Kapitel 5 Leistungsdiagnostische Untersuchungen bei jugendlichen Fußballspielern 124
Tabelle 31 liefert die Mittelwerte und Standardabweichungen der sportmotorischen
Tests und der Expertenbeurteilung. Zudem gibt das Säulendiagramm 65 die
Mittelwerte wieder.
Tab. 31: Ergebnisse der sportmotorischen Tests und Expertenbeurteilung für jeden Spieler in Gruppe10: OT Bremen (2)
Spieler Nr.Mittelwert
SportmotorischerTest
StandardabweichungSportmotorischer
Test
MittelwertExperten
Beurteilung
StandardabweichungExperten
Beurteilung1 3,36 0,92 2,44 0,532 3,82 1,25 2,44 0,733 3,09 1,51 2,67 0,504 3,91 1,14 2,11 0,605 3,73 1,27 2,67 0,506 3,36 1,36 2,22 0,447 2,91 1,14 2,56 0,738 3,00 1,55 2,44 0,739 3,45 1,44 2,56 0,5310 3,45 1,13 2,67 0,7111 2,64 1,12 1,89 0,60GesamtMittelwert 3,34 2,42
Abb. 65: sportmotorische Tests und Expertenbeurteilung für jeden Spieler
00,5
11,5
22,5
33,5
44,5
1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11
Mittelwert Sportmotorischen Tests Mittelwert Expertenbeurteilung
Kapitel 5 Leistungsdiagnostische Untersuchungen bei jugendlichen Fußballspielern 125
In Tabelle 32 werden die Mittelwerte und Standardabweichungen der sportmotori-
schen Tests und der Expertenbeurteilung dargestellt. Abbildung 66 enthält die
Mittelwerte.
Tab. 32: Ergebnisse der sportmotorischen Tests und Expertenbeurteilung für jeden Spieler in Gruppe11: TuS Schwachhausen (1)
Spieler Nr.Mittelwert
SportmotorischerTest
StandardabweichungSportmotorischer
Test
MittelwertExperten
Beurteilung
StandardabweichungExperten
Beurteilung1 2,73 0,65 3,00 1,002 3,36 1,03 3,22 0,833 3,82 1,47 2,67 0,714 3,09 0,94 2,78 1,095 3,27 1,95 2,78 1,096 3,00 1,10 2,67 0,717 2,82 1,47 2,67 0,978 2,36 0,81 2,89 0,789 3,09 1,30 2,67 0,5010 2,64 1,12 2,78 0,6711 3,27 1,35 2,78 0,6712 3,91 1,22 2,56 0,7313 2,45 1,29 3,00 0,8714 3,36 1,21 2,78 0,6715 2,91 1,45 2,67 0,5016 3,27 1,42 2,67 0,7117 3,27 1,35 2,78 0,44GesamtMittelwert 3,10 2,79
Abb. 66: sportmotorische Tests und Expertenbeurteilung für jeden Spieler
00,5
11,5
22,5
33,5
44,5
1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17
Mittelwert Sportmotorischen Tests Mittelwert Expertenbeurteilung
Kapitel 5 Leistungsdiagnostische Untersuchungen bei jugendlichen Fußballspielern 126
Tabelle 33 liefert die Mittelwerte und Standardabweichungen der sportmotorischen
Tests und der Expertenbeurteilung. Zusätzlich zeigt das Säulendiagramm 67 die
Mittelwerte.
Tab. 33: Ergebnisse der sportmotorischen Tests und Expertenbeurteilung für jeden Spieler inGruppe 12: TuS Schwachhausen (2)
Spieler Nr.Mittelwert
SportmotorischerTest
StandardabweichungSportmotorischer
Test
MittelwertExperten
Beurteilung
StandardabweichungExperten
Beurteilung1 3,73 1,56 2,33 0,502 3,45 1,13 2,67 0,503 3,18 1,33 2,89 0,334 4,00 1,10 2,33 0,505 3,18 1,17 3,00 0,716 3,73 1,01 2,67 0,507 3,36 1,29 3,00 0,008 4,18 1,25 3,00 0,009 3,73 1,10 3,00 0,0010 3,36 1,50 2,78 0,4411 3,27 0,79 2,44 1,0112 3,09 1,30 2,78 0,8313 3,45 1,29 2,56 0,53GesamtMittelwert 3,52 2,73
Abb. 67: sportmotorische Tests und Expertenbeurteilung für jeden Spieler
00,5
11,5
22,5
33,5
44,5
1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13
Mittelwert Sportmotorischen Tests Mittelwert Expertenbeurteilung
Kapitel 5 Leistungsdiagnostische Untersuchungen bei jugendlichen Fußballspielern 127
• Zusammenhang zwischen Tests und Expertenbeurteilung
Da die gemessene Probabilität P (0.001) kleiner als 5% ist, wird die Korrelation
zwischen Tests und Expertenbeurteilung als positiv signifikant betrachtet (r 0.25922).
Das 5%-Niveau repräsentiert die Irrtumswahrscheinlichkeit.
Regression95% confid.
KORRELATION ZWISCHEN TESTS UND EXPERTENBEURTEILUNGEXPERTENBEORTEILUNG= 1.7003 + .30741 * TESTS
KORRELATION: r = .25922p= .001*
TESTS
EXPE
RTE
NBE
UR
TEIL
UN
G
1
2
3
4
5
6
1.8 2.4 3 3.6 4.2 4.8 5.4
Abb. 68: Zusammenhang zwischen Tests und Expertenbeurteilung
Tab. 34: Matrixkorrelation für die Tests und Expertenbeurteilung
STAT.BASICSTATS
Matrix correlationsMarked correlations are significant at p < .05000N= 158 (casewise deletion of missing date)
Variable EXPERTENBEURTEILUNG
TESTS.2592*
p=.001*
Kapitel 5 Leistungsdiagnostische Untersuchungen bei jugendlichen Fußballspielern 128
Im Tabelle 35 wurden die gesamten Mittelwerte und Standardabweichungen der
sportmotorischen Tests und der Expertenbeurteilung für die gesamte Stichprobe
zusammengefasst.
Tab. 35: Zusammenfassende Darstellung der Mittelwerte der sportmotorischen Tests und der Experten-beurteilung
Spieler Nr.Mittelwert
SportmotorischerTest
StandardabweichungSportmotorischer
Test
MittelwertExperten
Beurteilung
StandardabweichungExperten
Beurteilung1 3,27 1,19 2,89 0,332 3,27 1,62 3,11 0,783 2,45 1,37 2,22 0,834 2,55 1,44 1,44 0,535 3,18 1,54 3,11 0,936 2,55 1,44 2,33 0,877 2,91 1,22 3,78 0,448 3,82 1,66 3,44 1,339 3,09 1,51 3,44 1,24
10 2,91 1,58 1,33 0,5011 3,09 1,81 4,67 0,8712 3,18 1,89 3,11 1,1713 2,27 1,01 2,22 0,6714 2,64 1,29 2,78 0,4415 3,00 1,48 2,78 1,2016 3,18 1,17 3,00 0,7117 2,91 1,22 2,44 0,5318 2,55 1,13 3,78 0,9719 3,00 1,61 2,11 0,7820 3,18 1,17 3,11 0,7821 3,36 1,03 5,00 0,7122 3,55 1,97 2,22 0,8323 3,45 1,51 4,11 0,7824 3,45 1,21 2,33 0,5025 3,00 1,73 2,00 0,5026 3,00 1,00 2,89 0,6027 2,55 1,37 2,00 0,5028 2,27 1,35 1,89 0,6029 2,91 1,70 1,89 0,3330 2,91 1,04 2,22 0,8331 2,91 1,51 2,11 0,7832 3,09 1,14 3,11 0,7833 2,91 1,58 3,22 0,4434 2,73 1,27 2,44 0,7335 2,82 1,33 2,22 0,6736 2,27 1,10 2,56 0,7337 2,82 1,40 2,56 0,7338 3,27 1,68 3,22 0,6739 2,91 0,83 2,11 0,9340 3,82 1,08 2,56 0,8841 3,00 1,41 2,89 0,6042 3,18 1,40 3,56 0,7343 2,91 1,92 2,33 0,8744 3,55 1,29 3,22 0,67
Kapitel 5 Leistungsdiagnostische Untersuchungen bei jugendlichen Fußballspielern 129
Spieler Nr.Mittelwert
SportmotorischerTest
StandardabweichungSportmotorischer
Test
MittelwertExperten
Beurteilung
StandardabweichungExperten
Beurteilung45 2,45 1,69 2,56 0,0146 3,27 1,01 2,56 0,7347 3,27 1,68 2,11 0,3348 3,18 1,33 2,11 0,6049 3,00 1,41 2,67 0,5050 3,00 1,48 2,67 0,5051 3,00 1,61 2,22 0,4452 3,55 1,51 1,78 0,4453 3,27 1,85 3,00 0,5054 3,64 1,29 2,78 0,8355 3,18 1,08 2,67 0,5056 3,45 1,44 3,56 0,5357 3,82 1,25 3,44 1,2458 2,64 1,12 2,00 0,7159 3,36 1,12 2,67 0,5060 2,73 0,90 3,00 0,0061 3,00 1,00 3,44 0,5362 2,64 1,36 3,00 0,7163 2,73 1,10 3,00 0,0064 2,64 1,36 3,67 0,5065 2,82 1,17 3,00 0,7166 2,91 1,30 3,00 0,5067 2,18 0,98 1,33 0,5068 2,27 0,90 2,56 0,7369 2,73 1,49 2,67 0,5070 2,45 1,04 2,56 0,5371 2,73 1,27 2,44 0,5372 2,36 1,43 3,00 0,0073 2,55 0,93 2,44 0,5374 3,09 1,64 2,89 0,3375 2,73 1,49 2,67 0,5076 2,64 0,92 2,11 0,3377 2,82 1,40 2,67 0,8778 3,09 1,38 2,44 0,5379 2,82 1,33 1,67 0,5080 3,09 1,04 2,67 0,7181 2,82 1,25 2,67 0,7182 3,64 1,03 3,11 0,7883 3,91 1,38 2,89 0,3384 3,18 1,60 2,56 0,5385 3,36 1,50 2,44 0,5386 4,91 1,51 5,44 0,5387 3,09 2,02 2,56 0,5388 3,64 1,43 3,56 0,8889 3,00 1,34 2,44 0,5390 2,91 1,22 1,78 0,4491 3,00 1,18 2,78 0,4492 3,55 1,04 2,78 0,4493 3,73 1,56 2,22 0,4494 4,00 1,67 2,56 0,5395 4,45 1,37 3,67 0,7196 3,55 1,37 2,56 0,53
Kapitel 5 Leistungsdiagnostische Untersuchungen bei jugendlichen Fußballspielern 130
Spieler Nr.Mittelwert
SportmotorischerTest
StandardabweichungSportmotorischer
Test
MittelwertExperten
Beurteilung
StandardabweichungExperten
Beurteilung97 4,55 1,51 3,67 0,7198 4,00 1,55 2,56 0,5399 3,73 1,68 2,89 0,93100 4,55 1,57 2,67 0,87101 4,09 1,22 2,56 0,53102 3,91 1,38 2,56 0,53103 3,82 1,40 2,44 0,53104 3,91 1,38 2,22 0,44105 4,00 1,26 2,33 0,50106 3,36 1,29 2,89 1,05107 3,18 1,47 3,33 1,12108 2,73 1,62 2,33 0,71109 3,36 1,63 2,22 0,83110 3,64 1,57 2,67 0,71111 3,27 1,90 1,78 0,97112 3,36 1,69 2,00 0,87113 3,00 1,67 2,22 0,67114 3,45 1,44 2,56 0,53115 3,64 1,50 2,00 0,71116 3,27 1,56 1,56 0,53117 3,64 1,63 2,22 0,67118 3,36 0,92 2,44 0,53119 3,82 1,25 2,44 0,73120 3,09 1,51 2,67 0,50121 3,91 1,14 2,11 0,60122 3,73 1,27 2,67 0,50123 3,36 1,36 2,22 0,44124 2,91 1,14 2,56 0,73125 3,00 1,55 2,44 0,73126 3,45 1,44 2,56 0,53127 3,45 1,13 2,67 0,71128 2,64 1,12 1,89 0,60129 2,73 0,65 3,00 1,00130 3,36 1,03 3,22 0,83131 3,82 1,47 2,67 0,71132 3,09 0,94 2,78 1,09133 3,27 1,95 2,78 1,09134 3,00 1,10 2,67 0,71135 2,82 1,47 2,67 0,97136 2,36 0,81 2,89 0,78137 3,09 1,30 2,67 0,50138 2,64 1,12 2,78 0,67139 3,27 1,35 2,78 0,67140 3,91 1,22 2,56 0,73141 2,45 1,29 3,00 0,87142 3,36 1,21 2,78 0,67143 2,91 1,45 2,67 0,50144 3,27 1,42 2,67 0,71145 3,27 1,35 2,78 0,44
Kapitel 5 Leistungsdiagnostische Untersuchungen bei jugendlichen Fußballspielern 131
Spieler Nr.Mittelwert
SportmotorischerTest
StandardabweichungSportmotorischer
Test
MittelwertExperten
Beurteilung
StandardabweichungExperten
Beurteilung146 3,73 1,56 2,33 0,50147 3,45 1,13 2,67 0,50148 3,18 1,33 2,89 0,33149 4,00 1,10 2,33 0,50150 3,18 1,17 3,00 0,71151 3,73 1,01 2,67 0,50152 3,36 1,29 3,00 0,00153 4,18 1,25 3,00 0,00154 3,73 1,10 3,00 0,00155 3,36 1,50 2,78 0,44156 3,27 0,79 2,44 1,01157 3,09 1,30 2,78 0,83158 3,45 1,29 2,56 0,53 GesamtMittelwert 3,19 2,68
Kapitel 6 Leistungsdiagnostische Untersuchungen bei jugendlichen Fußballspielern 132
6. Diskussion
1. Fragestellung
Die konditionellen Fähigkeiten und die technischen Fertigkeiten machen im Gesamt-
bereich der Leistungsfaktoren im Fußballsport nur einen kleinen Bereich aus (vgl.
BAUER & ÜBERLE, 1984). Die in dieser Arbeit untersuchten konditionellen Fähig-
keiten und technischen Fertigkeiten der einzelnen Spieler sind auch wieder nur ein
Teil ihrer speziellen fußballerischen Leistungsfähigkeit. Sie werden beeinflusst von
allgemeinen Persönlichkeitsmerkmalen, wie z.B. Alter, Entwicklungsstand, Größe,
Gewicht, Körperbau und Wesensmerkmalen, Spiel- und Leistungsbereitschaft (Mo-
tive, Bedürfnisse, Normen und Werte), Erbanlagen und Talent, gesellschaftliche und
soziokulturelle Rahmenbedingungen (Erziehungs- und Bildungsprozesse) sowie ak-
tuelle Tagesbedingungen. Die konditionellen Fähigkeiten und die technischen Fertig-
keiten sind also im Bereich der Spiel- und Leistungsfähigkeit angeordnet, in dem
auch noch die taktische Handlungsfähigkeit und die komplexe Spielfähigkeit ange-
siedelt sind.
Ohne konditionelle Mindestvoraussetzungen ist ein Fußballspiel nicht denkbar. Fuß-
ball kann allerdings auf einem niedrigen Spielniveau mit geringen technischen Fer-
tigkeiten bereits regelgerecht gespielt werden. Noch vor der Technik ist deshalb die
Kondition als elementarer Faktor der Leistungsfähigkeit eines Spielers zu benennen.
Im technischen Bereich sieht sich der Spieler mit Ball den folgenden Aufgaben ge-
genübergestellt: An- und Mitnahme des Balles, Abnahme des Balles im Zweikampf,
Laufen mit dem Ball am Fuß, Umspielen des Gegners bzw. Dribbling, Zuspielen,
Kombinieren, Torschuss, Abwehr von Torschüssen und Kopfbälle.
Welche Ausprägung haben die ausgewählten Leistungsmerkmale in derUntersuchungsstichprobe?
Kapitel 6 Leistungsdiagnostische Untersuchungen bei jugendlichen Fußballspielern 133
Die Qualität der Technik hängt vom Entwicklungsstand der allgemeinen Koordinati-
onsfähigkeit ab. Des Weiteren äußert sich die Qualität der Technik in den folgenden
Kriterien: im räumlich-zeitlichen und dynamisch-zeitlichen Ablauf aller Teilbewegun-
gen sowie in den Bewegungsqualitäten, d.h., in Stärke, Präzision, Koppelung, Fluss
und Konstanz des Bewegungsablaufes. Bei den durchgeführten sportmotorischen
Tests können also immer nur Teilaspekte der vielfältigen und komplexen Beanspru-
chungsformen im Fußball erfasst werden.
Die vertikale Sprungkraft, die zu den motorischen Grundeigenschaften gezählt wird,
wird im Jump-and-Reach-Test in der Maßeinheit "cm“ erfasst. Kräfte werden aller-
dings in Newton und nicht in cm gemessen. Bei vertikalen Sprungkrafttests stellt sich
die Koordination als wichtige Einflussgröße für den Test heraus. Die vertikale
Sprungkraft ist sportmotorisch ein abstraktes Konstrukt. Sie kann nur mit großem
Vorbehalt aus der Sprunghöhe abgeschätzt werden, man denke nur an den Einfluss
der Motivation. Beim Jump-and-Reach-Test wird im Speziellen die Schnellkraftfähig-
keit überprüft (bei einer Reliabilität von 0,95 und einer Objektivität von 0,93 bis 0,97).
Fehlerquellen während der Testdurchführung äußern sich in mangelnder Streckung
bei der Ermittlung der Reichhöhe, beim Absprung zu weit von der Messstelle entfernt
und dem Absprung mit Anlauf.
Im Test wurde ein maximaler Wert von 65 cm erreicht, der kleinste Wert lag bei 24
cm. Der Mittelwert beträgt 42,09 cm. Weit über dem Durchschnitt der 158 Probanden
lagen elf Personen, über dem Durchschnitt 42, im Durchschnitt 17, unter Durch-
schnitt 79 und weit unter Durchschnitt neun. Es lagen also mehr Probanden unter als
über dem Durchschnitt, wobei die große Anzahl knapp unter dem Durchschnitt lag
(weit unter 32 bis 24 cm, unter 41 bis 33, Durchschnitt 43 bis 42, über 54 bis 44, weit
über 65-55 cm). Bei anderen Untersuchungen lag der Mittelwert der erreichten
Sprunghöhe von 14- bis 16jährigen männlichen Probanden bei 43,46 und 41,87 cm,
bewegte sich also auf gleichem Niveau (vgl. BECK & BÖS, 1995).
Beim Standweitsprung ist die vorrangig beanspruchte motorische Grundeigenschaft
die Schnellkraft der Sprungmuskulatur (Sprungkraft). Die Fehlerquellen liegen beim
nicht exakt durchgeführten beidbeinigem Absprung sowie beim Zurückfallen bei der
Landung.
Kapitel 6 Leistungsdiagnostische Untersuchungen bei jugendlichen Fußballspielern 134
Die Reliabilität wird mit 0,95, die Objektivität mit 0,88 bis 0,94 angegeben (vgl. FETZ/
KORNEXL, 1978). Der Maximalwert beträgt 2,90 m, der Minimalwert 1,40 m. Der
Mittelwert ist 2,0654 m. Die Standardabweichung ist 0,24428 cm. Bei diesem Test
lagen sieben Probanden im Durchschnitt, sechs weit über, 73 über und 63 unter und
neun weit unter Durchschnitt (weit über 2,90 bis 2,52 m, über 2,51 bis 2,08, Durch-
schnitt 2,07 bis 2,05, unter 2,04 bis 1,74, weit unter 1,73 bis 1,40 m). Andere Unter-
suchungen bei männlichen gleichaltrigen Probanden ergaben einen Mittelwert von
1,97 m (vgl. BECK & BÖS, 1995).
Beim 30-m-Sprint wird die Sprintschnelligkeit gemessen. Als vorrangig beanspruchte
Eigenschaft ist hier die Kraftschnelligkeit in Verbindung mit der Reaktionsschnellig-
keit und der Aktionschnelligkeit der Beine zu nennen. Fehlerquellen während der
Messung stellen sich im Frühstart und in der ungenauen Zeitmessung dar. Die
schnellste Zeit betrug 3,7 sec., die langsamste 5,8 sec. Der Mittelwert liegt bei 4,789
sec. Die Standardabweichung ist 0,3491 sec. 35 Probanden lagen im Durchschnitt,
neun weit darüber, 41 darüber, 67 darunter und sechs weit unter dem Durchschnitt
(weit über 3,7 bis 4,2 sec., über 4,3 bis 4,6 sec., Durchschnitt 4,7 bis 4,8 sec., unter
4,9 bis 5,4, weit unter 5,5 bis 5,8 sec.). Diese Ergebnisse legen unterschiedliche
Motivation der Probanden nahe, auch spielt das unterschiedliche Training in Abhän-
gigkeit von der Spielposition ( Torhüter, Stürmer ) eine Rolle. Des weiteren sind die
Schnelligkeitsleistungen von der Ausstattung der Spieler mit „langsamen“ oder
„schnellen“ Muskelfasern abhängig.
Die Beweglichkeit ist eine motorische Fähigkeit, die den gesamten Bewegungsappa-
rat betrifft. Sie bildet die Voraussetzung für hinreichend große Amplituden in der
Exkursion der Gelenke bei der Ausführung von Bewegungen oder der Einnahme
bestimmter Haltungen. Die vorrangig beanspruchte motorische Eigenschaft ist beim
Test „Abbeugen des Oberkörpers vorwärts“ die aktive Beweglichkeit im Hüftgelenk
und in der Lendenwirbelsäule. Die Fehlerquelle während der Testdurchführung ist
das Beugen der Beine. FETZ und KORNEXL (1978) geben folgende Reliabilitäts-
und Objektivitätskoeffizienten an: 0,92 bis 0,97 (Reliabilität) und 0,95 bis 0,98
(Objektivität). Das Maximum lag hier bei 19 cm, das Minimum bei -16 cm. Der Mittel-
wert beträgt 2,16 cm. Die Standardabweichung ist 7,599 cm. Elf Probanden befinden
sich im Durchschnitt, zwölf waren weit darüber, 70 darüber.
Kapitel 6 Leistungsdiagnostische Untersuchungen bei jugendlichen Fußballspielern 135
Dagegen lagen 41 unter und sogar 24 weit unter dem Durchschnitt (weit über 13 bis
19 cm, über drei bis zwölf cm, Durchschnitt zwei cm, unter -1 bis –6 cm, weit unter -
16 - -7 cm). Bei anderen Untersuchungen wurde bei Gleichaltrigen ein Mittelwert von
6.08 cm erzielt ( FETZ & KORNEXL, 1978).
Beim „Beinspreizen vorwärts“ handelt es sich um die Messung der Beweglichkeit im
Hüftgelenk. Fehlerquellen sind das Beugen des Standbeins oder des gespreizten
Beins sowie Ungenauigkeiten während der Messung. Die Reliabilität wird mit 0,89
angegeben (vgl. FETZ & KORNEXL, 1978). Der maximal gemessene Wert betrug
1,9, der minimale lag bei 1,2. Der Mittelwert war 1,567. Die Standardabweichung ist
0,1676. Im Durchschnitt lagen 41 Probanden, darunter 48, weit darunter 21, über
dem Schnitt waren 27 und weit darüber lagen 21. (der Durchschnitt liegt bei 1,6, über
1,7 bis 1,6, weit über 1,8 bis 1,9, unter bei 1,5 bis 1,4, weit unter bei 1,3 bis 1,2). Die
Ergebnisse aus beiden Tests zur Beweglichkeit legen den Schluß nahe, dass bei der
hier untersuchten Stichprobe offensichtlich das Training der Beweglichkeit wenig
Priorität besitzt.
Der Cooper-Test ermittelt die Ausdauerleistungsfähigkeit der Probanden. Der Test
misst in erster Linie die aerobe Ausdauerleistungsfähigkeit der Versuchspersonen.
Eine leistungsbestimmende Rolle spielt auch die anaerobe Ausdauer und die Kraft-
ausdauer der Beinmuskulatur. Fehlerquellen liegen in der Abkürzung der Laufstrek-
ke. Die Reliabilität wird mit 0,90 (vgl. FETZ & KORNEXL, 1978). Die maximale Lauf-
strecke betrug 3,240 km, der Minimalwert war 2,010 km. Der Mittelwert lag bei 2,624
km. Die Standardabweichung ist 0,2344km. Nur vier Probanden lagen im Durch-
schnitt, 74 waren über und neun weit über dem Durchschnitt. 52 lagen unter und so-
gar 19 weit unter dem Durchschnitt (weit über 3,240 bis 2,940 km, über 2,935 bis
2,635 km, Durchschnitt 2,630 bis 2,620 km, unter 2,615 bis 2,320 km, weit unter
2,310 bis 2,010 km). Bei Untersuchungen mit anderen B-Jugendfußballern kam ein
Mittelwert von 2,590 km heraus (vgl. BAUER & ÜBERLE, 1984). Dieser im Verhältnis
zu anderen Tests (z.B. der Dehnfähigkeit) gute Mittelwert legt eher die Übergewich-
tung der konditionellen Komponente nahe.
Kapitel 6 Leistungsdiagnostische Untersuchungen bei jugendlichen Fußballspielern 136
Der Dribbling-Test soll die Dribblingfähigkeit der Probanden feststellen (Führen des
Balles mit Richtungsänderungen). Dieser Test kann besser ausgeführt werden, wenn
der Spieler das beidfüßige Dribbeln beherrscht. Ebenso ist die Bewegungsschnellig-
keit sehr entscheidend. Fehlerquelle ist der Frühstart. Die Reliabilität wird mit 0,91,
die Objektivität mit 0,90 angegeben (vgl. FETZ & KORNEXL, 1978). Die schnellste
Zeit lag bei neun sec., die langsamste Zeit bei 51 sec. Der Mittelwert lag bei 17,14
sec. Die Standardabweichung beträgt 5,176 sec. Bei diesem Test lagen 15 Proban-
den im Durchschnitt, 24 waren besser, 36 weit besser als der Durchschnitt. Im Ge-
gensatz dazu waren 66 schlechter und 17 weit schlechter. Es war ein „Ausreißer“ bei
51 sec. festzustellen und zwei weitere Probenden lagen über 30 sec. Diese erzielten
Zeiten hatten natürlich wesentlichen Einfluss auf den Mittelwert (Durchschnitt 17
sec., weit über 9 bis 12 sec., über 13 bis 16 sec., unter 18 bis 21 sec., weit unter 22
bis 51 sec.). Es ist hierbei zu beachten, dass nach mehrmaligem “Stocken“ die Moti-
vation der Spieler sinkt und das Ergebnis dadurch leidet.
Der Torschusstest misst die Schussgenauigkeit der Probanden. Das Maximum liegt
bei 18 und das Minimum bei sechs Punkten. Der Mittelwert beträgt 11,27 Punkte.
Den Mittelwert erreichten 48 Probanden, unter dem Schnitt waren 47, weit unter dem
Schnitt lagen 27. Besser als der Durchschnitt waren 25, weit besser nur elf (Durch-
schnitt elf bis zwölf Punkte, weit unter sechs bis acht Punkte, unter neun bis zehn
Punkte, über 13 bis 15 Punkte, weit über 16 bis 18 Punkte). Auffällig ist hier die gro-
ße Anzahl der unter dem Schnitt liegenden Fußballer. Die Standardabweichung ist
2,443 Punkte.
Bei der Ballkontrolle soll die Fähigkeit des Spielers, den Ball zu kontrollieren, erfasst
werden. Hierbei sind das Gleichgewichtsgefühl, die Beweglichkeit und die Beidfüßig-
keit ausschlaggebend. Fehlerquellen liegen in dem aus der Zone treten begründet.
Die beste Leistung lag bei elf sec., die schlechteste bei 40 sec. Der Mittelwert lag bei
20 sec. 14 Fußballer lagen im Durchschnitt, 73 waren besser, 25 weit besser, 18 la-
gen über, 29 weit über dem Mittelwert. Auch hier legten einige „ Ausreißer“ den
Schnitt sehr hoch. Die Mehrzahl der Spieler war besser als der Durchschnitt (Schnitt
20 sec., weit unter elf bis 15 sec., unter 16 bis 19 sec., über 21 bis 24 sec., weit über
25 bis 40 sec.). Die Standardabweichung liegt bei 5,462 sec.
Kapitel 6 Leistungsdiagnostische Untersuchungen bei jugendlichen Fußballspielern 137
Das Wandpassen ist ein Schnelligkeitstest, der zehn Pässe mit Ballkontrolle bein-
haltet. Fehlerquellen sind das Hochspringen des Balles und ein „falsches“ Tempo der
Schüsse. Die schnellste Zeit betrug zwölf sec., die langsamste Zeit war 47 sec. Der
Mittelwert betrug 22,8 sec. Die Standardabweichung liegt bei 6,573 sec. 24 Proban-
den waren im Durchschnitt, 45 lagen besser und 25 weit besser als der Schnitt, 42
waren schlechter und 22 weit schlechter als der Durchschnitt der Spieler. Auch bei
diesem Test war festzustellen, dass einige „Ausreißer“ den Schnitt nach oben
drückten und so das Ergebnis schmälerten (22 bis 23 sec. war der Schnitt, weit un-
ter zwölf bis 16, unter 17 bis 21, über 24 bis 28, weit über 29 bis 47 sec.).
Der Kopfballtest testet die Kopfstossgenauigkeit. Dabei sind die Körperspannung und
das Timing entscheidend. Fehlerquelle ist die Zuwerfgenauigkeit. Die maximale
Punktzahl war neun, die minimale betrug drei Punkte. Der Mittelwert war sieben
Punkte. Die Standardabweichung beträgt 1,493 Punkte. Den Durchschnitt erreichten
50 Fußballer. 21 lagen über und 40 sogar weit über dem Durchschnitt. 42 lagen unter
und nur fünf Probanden waren weit unter dem Durchschnitt. (Durchschnitt 7 Punkte,
über acht, weit über neun, unter fünf bis sechs, weit unter drei bis vier Punkten).
Kapitel 6 Leistungsdiagnostische Untersuchungen bei jugendlichen Fußballspielern 138
2. Fragestellung
Für alle Schnellkraftfähigkeiten, die Maximalkraftleistungen und für die dynamische
Beweglichkeit in der Hüfte liegt eine Leistungsrelevanz für das Fußballspiel vor (vgl.
BISANZ, 1983). Große Leistungsrelevanz im Fußball haben die Sprintkraft, die
Sprintkraftausdauer, die Sprintkraft in Verbindung mit der Wendigkeit und die
Sprungkraft (vgl. SCHOLL, 1986). Diese Aussagen werden hier als Hypothese „für
Schnelligkeit, Kraft und Beweglichkeit liegt eine Leistungsrelevanz im Fußball vor“
aufgestellt, und die einzelnen Korrelationen mit den technischen Fertigkeiten darge-
stellt und diskutiert.
Für die konditionelle Fähigkeit Schnelligkeit wird zu den technischen Fertigkeiten
Ballkontrolle und Pass eine signifikant positive Korrelation festgestellt. Zum Tor-
schuss und zum Kopfball lag eine nicht signifikant negative Korrelation vor. Bei dem
Zusammenhang zwischen Schnelligkeit und Dribbling lag eine nicht signifikante posi-
tive Korrelation vor. Beim Pass spielt die Aktionsschnelligkeit eine bedeutende Rolle,
genauso wie bei der Ballkontrolle. Dies war auch so erwartet worden, so dass die
signifikant positive Korrelation keine Überraschung darstellt. Nicht entscheidend ist
die Schnelligkeit für die Genauigkeit des Torschusses und für den Kopfball, dies war
auch erwartet worden. Das bei dem Zusammenhang Schnelligkeit – Dribbling keine
signifikante Korrelation vorliegt, ist unerwartet, und nur durch unmotivierte und feh-
lerhafte Ausführung beim Dribblingtest zu erklären (Ausreißer nach „Hängen Bleiben“
an den Fahnenstangen).
Für die konditionelle Fähigkeit Sprungkraft (Jump-and-Reach-Test, Standweit-
sprung) ergab sich zum Torschuss eine signifikant positive Korrelation.
Welche Zusammenhänge bestehen zwischen den erfassten technischen undkonditionellen Leistungskomponenten?
Kapitel 6 Leistungsdiagnostische Untersuchungen bei jugendlichen Fußballspielern 139
Eine signifikant negative Korrelation ergab der Zusammenhang zu Pass und Ball-
kontrolle beim Standweitsprung und beim Pass und Ballkontrolle beim Jump-and-
Reach-Test. Eine nicht signifikante Positive Korrelation ergab sich zum Kopfball,
Dribbling und Torschuss (Standweitsprung), und beim Kopfball und Dribbling beim
Jump-and-Reach-Test.
Die Sprungkraft (Beinkraft) ist für den Torschuss entscheidend, der signifikante Zu-
sammenhang zu dem hier verwendeten Test (bei dem es auch auf Genauigkeit an-
kommt) ist überraschend. Die Sprungkraft (Beinkraft) spielt keine entscheidende
Rolle im Dribblingtest, Teilaspekte (Schnelligkeit in Verbindung mit Beidfüßigkeit)
sind relevant. So war die Signifikanz nicht unbedingt erwartet.
Dass sich zwischen Sprungkraft und Pass bzw. Ballkontrolle eine signifikant negative
Korrelation ergab, wurde erwartet , da es hier nicht auf Kraftkomponenten ankommt.
Zum Kopfball und Torschuss (Standweitsprung) ergab sich keine Korrelation. Dies ist
auf die speziellen Tests (Kopfball aus dem Stand und Torschussgenauigkeit) zurück-
zuführen. Sprungkraft und Beinkraft spielen natürlich eine große Rolle für den Tor-
schuss und Kopfball, diese konnte aber auf Grund der Tests nicht nachgewiesen
werden.
Für die konditionelle Fähigkeit Beweglichkeit (Abbeugen des Oberkörpers vorwärts,
Beinspreizen) ergab sich in Zusammenhang zum Dribbling eine signifikant positive
Korrelation. Eine signifikant negative Korrelation ergab sich beim Zusammenhang
zwischen Beweglichkeit und Ballkontrolle und Pass. Eine nicht signifikante positive
Korrelation ergab der Zusammenhang zwischen Beweglichkeit (für Beine und Ober-
körper) und Torschuss. Eine nicht signifikante negative Korrelation ergab sich für den
Zusammenhang zwischen Beweglichkeit (Oberkörper) und Ballkontrolle, Pass, Kopf-
ball und Dribbling. Die signifikant positive Korrelation zwischen Beweglichkeit (Bein-
spreizen) und Dribbling wurde nicht unbedingt erwartet, da beim normal durchge-
führten Dribbling kleine Bewegungen gefordert sind, und so spielt eine maximale
Amplitude beim Beinspreizen vorwärts eigentlich keine so entscheidende Rolle. Die
signifikant negative Korrelation zwischen Beweglichkeit und Ballkontrolle, Pass,
Kopfball und Dribbling (Abbeugen des Oberkörpers vorwärts), war erwartet und er-
klärt sich aus den geforderten technischen Fertigkeiten.
Kapitel 6 Leistungsdiagnostische Untersuchungen bei jugendlichen Fußballspielern 140
Beim Passtest ist der notwendige Bewegungsumfang zu gering, nur bei extremen
Kopfballsituationen ist das Abbeugen des Oberkörpers vorwärts entscheidend, bei
der Ballkontrolle ist der Bewegungsumfang zu gering, die technische Fertigkeit hängt
nicht von der Beinspreizfähigkeit oder der Fähigkeit zum Abbeugen des Oberkörpers
vorwärts ab. Beim Dribbling und Abbeugen des Oberkörpers vorwärts ist eine
Leistungsrelevanz nicht gegeben.
Die nicht vorgefundene Korrelation zwischen Beweglichkeit und Torschuss war
erwartet, da für die Torschussgenauigkeit Gleichgewicht und Auge- Fuß-Koordination
entscheidend sind. Für die konditionelle Fähigkeit Ausdauer (Cooper-Test) ergab
sich zur Ballkontrolle eine signifikant negative Korrelation. Eine nicht signifikant posi-
tive Korrelation besteht zu Dribbling und Pass, eine nicht signifikante negative
Korrelation zu Torschuss und Kopfball.
Keine der technischen Fertigkeiten (Pass, Dribbling, Torschuss und Kopfball) ergab
einen signifikanten Zusammenhang zur konditionellen Fähigkeit Ausdauer, eine ne-
gative signifikante Korrelation ergab sich aber zur Ballkontrolle. Diese Ergebnisse
waren auf Grund der Tests zu erwarten, da es sich um sportmotorischete Tests mit
geringen konditionellen Anforderungen handelt.
Insgesamt ergaben sich nur vier signifikante positive Korrelationen, dagegen waren
24 Zusammenhänge signifikant negativ bzw. nicht signifikant. Bei der Schnelligkeit
ergaben sich zwei signifikante positive Zusammenhänge, bei der Sprungkraft ergab
sich einmal ein signifikant positiver Zusammenhang. Bei der Beweglichkeit ergab
sich einmal eine signifikante positive Korrelation. Signifikant negative oder keine Kor-
relation ergab sich bei der Beweglichkeit in acht Fällen, bei der Sprungkraft eben-
falls in acht Fällen, bei der Ausdauer in fünf Fällen und bei der Schnelligkeit in nur
drei Fällen. Schnelligkeit , Kraft, Ausdauer und Beweglichkeit sind, wie anfangs als
These angenommen, entscheidend für die Leistung im Fußball. Die Schnelligkeit
nimmt hier den ersten Platz ein, gefolgt von der Sprungkraft, der Beweglichkeit und
der Ausdauer. Da die Schnelligkeit am wenigsten durch Training zu verbessern ist,
ganz im Gegensatz zu Ausdauer, Kraft und Beweglichkeit, ist bei der Auswahl der
Spieler auf die Schnelligkeit zu achten.
Kapitel 6 Leistungsdiagnostische Untersuchungen bei jugendlichen Fußballspielern 141
3. Fragestellung
Ein Grundproblem ist zu beachten: kein Beobachter ist völlig unbefangen. Deshalb
sind die Wahrnehmungsprozesse in unterschiedlichem Ausmaß durch die subjektive
Einstellung des Beobachters mit bestimmt. Insofern ist auch eine objektiv gesicherte
Bestimmung der Leistung einzelner Spieler, bezogen auf die Gesamtleistung der
Mannschaft, nicht möglich. Andererseits gelangen Trainer auf Grund von Erfahrun-
gen und guter Beobachtungsfähigkeit zu Erkenntnissen, die ohne Anspruch auf
wissenschaftliche Exaktheit für ihre praktische Arbeit von großem Nutzen sind. Um
bei der freien Beobachtung durch Überforderung der Aufnahmekapazität auftretende
Ungenauigkeiten und Verfälschungen in vertretbaren Rahmen zu halten, müssen die
Beobachtungskriterien eng begrenzt und eindeutig fest gelegt sein.
In dieser Untersuchung wurden technische Fertigkeiten und technisch- taktische
VerhaItensweisen beobachtet (siehe Beobachtungsbogen). Konditionelle Fähigkeiten
können bei einer Spielbeobachtung nicht eindeutig erfasst werden. Inwieweit lassen
nun die ermittelten Leistungskomponenten (Konditionelle Fähigkeiten und technische
Merkmale) Vorhersagen über die Spielleistung zu?
Vergleich zwischen den Testergebnissen und der Spielbeobachtung:
Die Mittelwerte der sportmotorischen Tests und der Spielbeobachtung der sechs
ausgewählten Mannschaften wies den TUS Schwachhausen als bestes Team
sowohl bei den sportmotorischen Tests als auch bei der Spielbeobachtung aus. Nur
in einer Mannschaft (OT Bremen 1) war der bei den Tests beste Spieler auch der in
der Spielbeobachtung beste. Der absolut beste Spieler in der Spielbeobachtung
(Spieler Nr. 3 bei OT Bremen 2) war nur der dritt beste seiner Mannschaft bei den
sportmotorischen Tests und nur im Mittelfeld aller getesteten 158 Spieler platziert.
Inwieweit lassen die ermittelten Leistungskomponenten (Technik und Kondi-tion) Vorhersagen über die Spielleistung zu?
Kapitel 6 Leistungsdiagnostische Untersuchungen bei jugendlichen Fußballspielern 142
Dieses Resultat zeigt, dass aus den Ergebnissen der getesteten Leistungskompo-
nenten nicht mit absoluter Sicherheit auf die Spielleistung geschlossen werden kann.
Zu viele Störgrößen (wie unten dargestellt) fließen anscheinend in die Ergebnisse mit
ein. Dies trifft auf beide Teile der Untersuchung (sportmotorische Tests und Spielbe-
obachtung) zu.
Beobachter: Kriterien – Vorlieben der Beobachter (verschiedene Beobachter – unterschiedli-
che Anschauungen, spezifisches Ansicht der Beobachter hinsichtlich eines guten
Fußballspiels, die Fähigkeit zum Analysieren des Spiels, subjektive Wahrneh-
mung der Beobachter, Sympathie, Antipathie
Spieler:
• Motivation und Einstellung der Spieler, Verletzung, Rekonvaleszenz, unge-
wohnte Spielposition, erhöhter Stress durch die Beobachter, gegnerische Mann-
schaft, Gegenspieler
Äußere Faktoren: Wetter, Tageszeit
Weitere Erkenntnisse aus dem Vergleich der Testergebnisse mit denen aus der
Spielbeobachtung zeigen deutlich, dass keine adäquate Übertragbarkeit möglich
ist. Der schlechteste Spieler bei den sportmotorischen Tests (Spieler Nr. 5 vom
SV Mardin) war bei weitem nicht der schlechteste in der Spielbeobachtung. Der
beste Spieler (Spieler Nr. 8 vom TUS Schwachhausen) lag zwar als drittbester im
Verein im vorderen Feld seiner Mannschaft bei der Spielbeobachtung, aber nur
im oberen Drittel aller beobachteten Spieler. Die beiden bei der Spielbeobachtung
schlechtesten Spieler (Spieler Nr.6 vom SV Mardin und Spieler Nr. 4 vom TUS
Schwachhausen 2) lagen in den Tests sehr weit auseinander, wobei der Spieler
von TUS Schwachhausen sogar die zweit besten Testergebnisse seiner Mannn-
schaft aufwies. Der Spieler mit den schlechtesten Beobachtungswerten der be-
sten Mannschaft (Spieler Nr. 1 vom TUS Schwachhausen1) hatte hingegen die
drittbesten Testergebnisse seiner Mannschaft.
Kapitel 6 Leistungsdiagnostische Untersuchungen bei jugendlichen Fußballspielern 143
Das Fußballspiel verlangt ein hohes Maß an Präzision und fußballspezifische Fertig-
keiten. Es stellt an alle Spieler große Anforderungen. Der Spieler engagiert sich
physisch und psychisch zugleich. Und obwohl das Fußballspiel ein Mannschaftsspiel
ist, stützt es sich auf die individuelle Aktivität des einzelnen Spielers. Die Aktivität des
einzelnen Spielers soll dem gemeinsamen Ziel, der taktischen Ausrichtung des
Spiels, untergeordnet sein. Diese Wechselbeziehung von individual- und mann-
schaftstaktischem Verhalten macht es für den Beobachter bzw. den Trainer sehr
schwer, die isolierten technischen Fertigkeiten und konditionellen Fähigkeiten exakt
zu bestimmen. Die ermittelten Leistungskomponenten konditionelle Fähigkeiten und
technische Elemente sind durch eine Beobachtung der Leistung der Spieler in einer
konkreten Spielsituation nur äußerst schwer und auf Grund der komplexeren
Anforderungen nicht exakt zu ermitteln.
Dies verdeutlichen auch die Korrelationen zwischen den sportmotorischen Tests und
der Spielbeobachtung, die negativ signifikant ausfallen. Der Vergleich von Test- und
Beobachtungsergebnissen in dieser Arbeit ergibt weitreichende Unterschiede und
verdeutlicht, dass die sportspielspezifische Forschung von einer umfassenden Sport-
spieltheorie noch weit entfernt ist.
Kapitel 6 Leistungsdiagnostische Untersuchungen bei jugendlichen Fußballspielern 144
4. Fragestellung
Es werden die Ergebnisse der Tests mit denen der Expertenbeurteilung verglichen
und diskutiert, zuerst die Beziehungen der gesamten Tests mit der gesamten Ex-
pertenbeurteilung. Im Anschluss daran werden die konditionellen und technischen
Aspekte einzeln verglichen und diskutiert, um die Relevanz dieser Merkmale zu ver-
deutlichen.
Bei den zwölf im Test erfassten Teams ist nur eine Expertenbeurteilung schlechter
als der Test bei dieser Mannschaft ausgefallen (TSV Ottersberg). Bei allen elf ande-
ren Mannschaften war die Expertenbeurteilung besser als die jeweiligen Testergeb-
nisse. Da hier aber auch die geringste Abweichung von Test und Expertenbeurtei-
lung vorliegt, kann von einer sehr treffenden und realistischen Einschätzung des
Trainers gesprochen werden. Von allen anderen Trainern wurde die eigene Mann-
schaft zu gut eingeschätzt. Der größte Unterschied ergab sich bei der Mannschaft
des SC Borgfeld (1,33 Punkte). Dieses Team schnitt auch im Test schlecht ab, wur-
de aber vom Trainer als fünftbestes aller zwölf Fußballteams eingeschätzt. Das
schlechteste Team der Beurteilung war der TSV Ottersberg (3,06 Punkte), das
schlechteste Team im Test der SC Borgfeld (4,02 Punkte). Das beste Team der
Beurteilung war OT Bremen 1 (2,32 Punkte), das beste Team im Test der ASV
Ihlpohl (2,69 Punkte).
Bei vier Mannschaften wurde der jeweils beste Spieler des Teams im Test auch als
bester Spieler beurteilt (ASV Ihlpohl, SV lilienthal, SV Mardin und OT Bremen 2).
Inwieweit bestehen Übereinstimmungen bzw. Differenzen zwischen denTestleistungen und den Einschätzungen der Trainer?
Kapitel 6 Leistungsdiagnostische Untersuchungen bei jugendlichen Fußballspielern 145
Bei nur drei Mannschaften wurde der jeweils schlechteste Spieler im Test auch als
schlechtester beurteilt (SV Mardin, SC Borgfeld und TUS Schwachhausen 2). Beim
SC Borgfeld wurden die beiden schlechtesten Spieler im Test sehr unterschiedlich
beurteilt (3,67 und 2,67 Punkte).
Die größten Abweichungen von Test und Beurteilung kamen beim Spieler Nr. 15 vom
TSV Verden (bester im Test vs. schlechtester in der Beurteilung) und beim Spieler
Nr. 12 vom TUS Schwachhausen 1 (schlechtester im Test vs. bester in der Beurtei-
lung) vor. Beim TSV Verden erzielte der beste Spieler in der Beurteilung nur das
zweitschlechteste Testergebnis, hier lag also der Trainer bei beiden Einschätzungen
grob daneben. Vergleichbar weit auseinander lagen die Trainer von TUS Schwach-
hausen 2 (schlechtester der Beurteilung war zweitbester im Test) und vom TSV
Ottersberg (schlechtester im Test, zweitbester in der Beurteilung). Der Trainer des
SV Mardin beurteilte den jeweils besten und schlechtesten Spieler des Tests auch
am besten bzw. am schlechtesten.
Von insgesamt 24 Extremwerten wurden nur sieben von den Trainern adäquat ein-
geschätzt, d.h., dass sie in 17 Fällen nicht den besten oder schlechtesten Spieler im
Test auch so beurteilt haben.
Dies deutet auf eine nicht optimale Einschätzungs- bzw. Beobachtungsfähigkeit der
Trainer hin. Die Ergebnisse deuten darauf hin, dass sie die Leistungsfähigkeit ihrer
Spieler nicht objektiv erfassen und beurteilen. Sie lassen sich zu sehr von subjekti-
ven Eindrücken, Sympathien, Antipathien und äußeren Einflüssen leiten. Dies zeigt
wiederum die Erfordernis der sportmotorischen Tests. Die Trainerausbildung, gerade
im Jugendbereich, muss ebenfalls intensiviert werden und es müssen vor allem ein-
heitliche Standards vermittelt werden.
Der Zusammenhang zwischen Tests und Expertenbeurteilung ergab eine positive
signifikante Korrelation. Das Ergebnis zeigt im Durchschnitt eine gute Beurteilungs-
fähigkeit der Trainer bezüglich der Leistungsfähigkeit ihrer Spieler. Stimmten die
Einschätzungen der Trainer mit den Leistungen der Spieler überein, war dies haupt-
sächlich so bei Spielern im mittleren Leistungsbereich, bei den besten und schlech-
testen lagen sie nur ungefähr zu einem Drittel richtig.
Kapitel 6 Leistungsdiagnostische Untersuchungen bei jugendlichen Fußballspielern 146
Dies ist überraschend, da es leichter sein sollte, die besten bzw. schlechtesten
Spieler eindeutiger identifizieren zu können.
Die konditionellen Fähigkeiten der Spieler wurden von allen Experten überdurch-
schnittlich gut eingeschätzt. Die größte Abweichung (1,68 Punkte) ergab sich beim
SC Borgfeld (4,41 im Test vs. 2,73 bei der Expertenbeurteilung). Die geringste Ab-
weichung (0,37 Punkte) trat beim TSV Ottersberg auf (3,41 zu 3,04 Punkten).
Bei den technischen Fertigkeiten wurden sechs Mannschaften von ihren Trainern
besser als im Test, sechs allerdings auch schlechter als im Test eingeschätzt. Die
größte Abweichung trat wiederum beim SC Borgfeld auf (3,55 zu 2,64 Punkten). Der
Trainer schätzte seine Spieler im Schnitt um 0,91 Punkte zu gut ein. Die geringste
Abweichung von 0,01 Punkten (2,31 zu 2,32 Punkten) trat beim SV Lilienthal auf.
Die geringste Abweichung für beide Kriterien Kondition und Technik zusammen er-
gab sich mit 0,66 Punkten beim TUS Schwachhausen 1. Der Trainer dieser Mann-
schaft stellte sich als bester Experte heraus. Die größte Abweichung ergab sich beim
SC Borgfeld mit 2,57 Punkten. Der Trainer dieser Mannschaft ist mit Abstand der
schlechteste Experte. Insgesamt lag der Mittelwert beim Test für die konditionellen
Fähigkeiten bei 3,60 Punkten und in der Expertenbefragung bei 2,62 Punkten. Für
die technischen Fertigkeiten ergab sich im Test ein Mittelwert von 2,73 Punkten und
in der Expertenbefragung von 2,72 Punkten. Die Abweichung bei den konditionellen
Fähigkeiten liegt bei 0,98 Punkten und bei den technischen Fertigkeiten bei 0,01
Punkten.
Die Trainer schätzten ihre Spieler bezüglich deren technischen Fertigkeiten fast
identisch mit den Testergebnissen ein. Dies lässt auf eine im Durchschnitt einheitli-
che Technikbeurteilung und Einschätzung der Trainer schließen. Beim Vergleich der
Testergebnisse aus den Konditionstests im Gegensatz zu den Beurteilungen der
Trainer traten hingegen sehr hohe Abweichungen auf. Die Experten schätzten das
Leistungsvermögen ihrer Spieler viel zu positiv ein. Daraus folgert, dass den Trainern
ein Vergleich zum allgemein erwarteten Konditionsniveau für Fußballspieler dieser
Altersklasse fehlt. Die Ergebnisse zeigen zudem, dass das konditionelle Niveau der
Mannschaften erheblich gesteigert werden könnte.
Kapitel 7 Leistungsdiagnostische Untersuchungen bei jugendlichen Fußballspielern 147
7. Zusammenfassung
Der Prozess der Trainingsteuerung nimmt im Hinblick auf die Optimierung der sport-
lichen Leistung eine zentrale Stellung im Rahmen des Trainings ein. Die Ausgestal-
tung eines nach trainingswissenschaftlichen Kriterien ausgerichteten Fußballtrainings
erfordert zum einen die Identifikation der leistungsrelevanten Merkmale des Fußball-
spiels und zum anderen die Bestimmung deren Trainierbarkeit. Beide Bemühungen
münden in einem Prioritätenkatalog der Trainingsinhalte des Fußballtrainings. Die
trainingspraktische Umsetzung erfolgt mittels der Anwendung trainingswissenschaft-
licher Prinzipien (vgl. LOCHMANN, 2000).
Die sportliche Spielfähigkeit stellt einen ganzheitlichen und komplexen Gegenstand
dar. Sie setzt sich aus verschiedenen Handlungsbausteinen und Teilleistungen
zusammen, die in Beziehung zueinander stehen. Die Gliederung der komplexen
Sportspielleistung ist die Voraussetzung, wichtige Eigenschaften von unwichtigen,
systematische von zufälligen und allgemeine von speziellen zutrennen. Von großem
Interesse sind die Merkmale mit der höchsten Leistungsrelevanz allerdings nur dann,
wenn sie trainierbar sind. Hierdurch ergebt sich folgende Priorität: Bestimmung der
Leistungsrelevanz und danach Bestimmung der Trainierbarkeit der Leistungsrele-
vanten Merkmale.
Bei der Festsetzung der Prioritäten spielt die Spielauffassung der Trainers eine maß-
gebliche Rolle. Die Einschätzung der Mannschaftsleistung wird durch eine differen-
zierte Beurteilung der Einzelspieler ergänzt, wobei sich ein besonderes Augenmerk
auf die Spieler richtet, die als Leistungsträger und Spielerpersönlichkeiten ihrer
Mannschaft Profil geben und in motivationaler und spielerischer Hinsicht Akzente
setzen. Nach dem allgemein vorherrschenden Meinungsbild der Trainer sollte ein
Kategorienschema zur Erfassung individueller Spielleistung über Häufigkeitsaus-
zählungen im Wesentlichen die folgende Kategorien beinhalten: Ballkontakte, Ball-
gewinne, Ballverluste, sichere Pässe, Risikopässe und Torschüsse.
Das Problem im Fußball besteht darin, dass die komplexe Spielleistung eines
Spielers nicht ohne weiteres bestimmbar ist und damit auch der Einfluss einzelner
Merkmale auf diese Leistung (vgl. BISANZ & GERISCH, 1988).
Kapitel 7 Leistungsdiagnostische Untersuchungen bei jugendlichen Fußballspielern 148
Leistungsanalysen sind Grundbedingungen für die Trainings- und Wettkampfsteue-
rung. Darüber hinaus dienen sie u.a. der Motivierung, der Leistungskontrolle, der
Überprüfung der Trainingseffektivität und der Talentsichtung. Die im Fußballsport
eingesetzten Methoden der Leistungsmessung sind die in den Sportspielen üblichen:
Spielbeobachtung und Test. Bei der Spielbeobachtung stellt sich das Problem, die
vielfältigen Spielaktionen und die komplexe motorische Beanspruchung systematisch
zu erfassen und zur Leistungsbewertung die zahlreichen internen und externen
Einflussgrößen des rasch wechselnden Spielgeschehens angemessen zu berück-
sichtigen. Aspekte wie taktisches Verhalten oder die Motivation, können und werden
in dieser Arbeit nicht berücksichtigt.
Eine weitere Zielsetzung der Spiel- und Spielerbeobachtung liegt in der Verstärkung
der Mannschaft im Rahmen der Talentsuche und Talentsichtung. Dabei sind die
Trainer aufgefordert, ein möglichst eindeutiges Bild von den technischen, taktischen
und konditionellen Fähigkeiten der Spieler zu gewinnen. Die Trainingskontrolle dient
im Wesentlichen der Bestimmung des Trainingszustandes der Spieler sowie der
Effektivitätsüberprüfung von Trainingsmethoden und Trainingsmaßnahmen. Auf den
Bereich des Sportspiels bezogen sind motorische Tests standardisierte Verfahren
zur quantitativen und/ oder qualitativen Leistungsmessung. Bei der punktuellen
Leistungserfassung durch sportmotorische Tests liegt die Problematik ebenfalls im
Komplexitätsgrad und in der Verflechtung der verschiedenen Leistungsbereiche und
-komponenten, die zur Messung aus dem Gesamtzusammenhang herausgelöst
werden. Die Ziele der Spielbeobachtung liegen u.a. in der Leistungsanalyse einer
Mannschaft. Umfassende Informationen erfordern allerdings über die Beobachtungs-
schwerpunkte hinausgehende Detailbeobachtungen.
Eine präzise Trainingssteuerung setzt gesicherte Kenntnisse vom Trainingszustand
der Spieler und von den Belastungsgrößen des Trainings voraus. Konditionstests
können Hilfsmittel sein für eine den bestehenden Leistungsunterschieden angemes-
sene Trainingsdifferenzierung und für die entsprechende Wahl der richtigen
Belastungsdosierung. Konditionstests, die sich ohne großen Aufwand durchführen
lassen, bieten gute Anhaltspunkte für die Beurteilung der Leistungsfähigkeit und der
Trainingseffizienz.
Kapitel 7 Leistungsdiagnostische Untersuchungen bei jugendlichen Fußballspielern 149
Die in dieser Arbeit untersuchten konditionellen Fähigkeiten und technischen
Fertigkeiten der einzelnen Spieler sind nur ein Teil ihrer fußballerischen Leistungsfä-
higkeit. Bei den angewandten und durchgeführten Tests können also nur Teilaspekte
der vielfältigen und komplexen Beanspruchungsformen im Fußball erfasst werden.
Bei den durchgeführten konditionellen Tests ergaben sich beim Jump-and-Reach-
Test, beim Standweitsprung-Test, beim Schnelligkeits-Test und beim Cooper-Test
Ergebnisse, die adäquat zu anderen Untersuchungen sind. Bei den Tests zur
Beweglichkeit zeigen sich hingegen Ergebnisse, die im Vergleich zu anderen Studien
(vgl. Kap. 6.1) unterdurchschnittlich sind. Bei den Tests der technischen Fertigkeiten
zeigten sich beim Dribbling-Test, beim Pass-Test und beim Ballkontrolle-Test Ergeb-
nisse, die im erwarteten durchschnittlichen Rahmen anderer vergleichbarer Tests
liegen. Beim Torschuss-Test ergaben sich schlechtere Ergebnisse. Die Zielgenauig-
keit lässt zu wünschen übrig. Beim Kopfball-Test ergaben sich aus der spezifischen
Ausgestaltung des Tests sehr gute Ergebnisse.
Sportmotorische Tests lassen sich zur Feststellung des gegenwärtigen motorischen
Leistungsprofils eines Spielers oder einer Mannschaft, zur Erhebung des Leistungs-
fortschrittes, des Trainingserfolges, zur Talentsuche sowie zur Festlegung optimaler
alters-, entwicklungs- und situationsgemäßer Belastung verwenden. Sportartspezifi-
sche Leistungsprofile sind als Grundlage differenzierter und individueller Trainings-
pläne sehr wichtig. Bezüglich der These, dass Schnelligkeit, Kraft, Ausdauer und
Beweglichkeit für das Fußballspiel relevant sind, ergab sich bei der Auswertung der
Testergebnisse nur teilweise eine Bestätigung. Da aber von einer allgemein
anerkannten Relevanz ausgegangen werden kann, liegen diese Ergebnisse in der
Testauswahl und den untersuchten Mannschaften begründet.
Insgesamt ergaben sich nur vier signifikant positive Korrelationen, dagegen waren 24
Zusammenhänge signifikant negativ oder nicht signifikant. Bei der Schnelligkeit war
die Korrelation zweimal signifikant positiv, bei der Sprungkraft und der Beweglichkeit
je einmal. Bei der Ausdauer ergab sich kein signifikanter positiver Zusammenhang.
Bei dem Ergebnis für die Ausdauer, die ganz sicher für die Spielleistung im Fußball
verantwortlich ist, traten auf Grund der nicht genügend konditionsrelevanten
Techniktests keine Zusammenhänge auf, die positiv signifikant waren.
Kapitel 7 Leistungsdiagnostische Untersuchungen bei jugendlichen Fußballspielern 150
Aus diesen Ergebnissen ergibt sich eine Rangfolge der leistungsrelevanten konditio-
nellen Fähigkeiten im Fußball: Schnelligkeit, Kraft, Beweglichkeit und Ausdauer (die
Ausdauer nimmt hier auf Grund der Testauswahl nur den letzten Platz ein). Natürlich
liegen diese konditionellen Fähigkeiten im Spiel nicht in ihrer Reinform vor, jedoch
sind die Mischformen entscheidend. Da die Schnelligkeit am geringsten durch
Training zu verbessern ist, ganz im Gegensatz zur Ausdauer, Kraft und Beweglich-
keit, ist bei der Auswahl der Spieler auf die Schnelligkeit besonders zu achten. Aus
der Gegenüberstellung der Testergebnisse von den konditionellen und technischen
Tests lässt sich eine klare Dominanz der technischen Aspekte für die Ergebnisse der
Spielbeobachtung erkennen. Die Technik spielt also bei der Spielbeobachtung eine
entscheidende Rolle.
Die Resultate beim Vergleich der Spielerbeobachtung mit den Testergebnissen
zeigen, dass aus den Testergebnissen nicht auf die erkennbare Spielleistung
geschlossen werden kann. Zu viele Störgrößen fließen hier mit ein. Dies trifft sowohl
auf die sportmotorischen Tests als auch auf die Spielbeobachtung zu. Das Geflecht
von individual- und mannschaftstaktischem Verhalten macht es für den Beobachter
bzw. den Trainer schwer, die isolierten technischen Fertigkeiten und konditionellen
Fähigkeiten exakt zu bestimmen. Auch ist kein Beobachter völlig unbefangen. Die
Wahrnehmungsprozesse sind in unterschiedlichem Ausmaß durch die subjektive
Einstellung des Beobachters mitbestimmt.
Die Ergebnisse der Expertenbefragung zeigen große Unterschiede in der Beurtei-
lungsfähigkeit der jeweiligen Trainer. Viele schätzen die Leistungsfähigkeit ihrer
Spieler nicht realistisch ein, wohingegen einige sehr wohl das spezielle „Trainerauge“
für die Leistung ihrer Spieler zu haben scheinen.
Von insgesamt 24 Extremwerten wurden nur sieben von den Trainern gleich einge-
schätzt, in 17 Fällen lagen sie allerdings daneben. Dies deutet auf eine nicht opti-
male Einschätzungs- bzw. Beobachtungsfähigkeit der Trainer hin. Sie lassen sich zu
sehr von subjektiven Eindrücken, Sympathien, Antipathien und äußeren Einflüssen
leiten. Dies zeigt gleichzeitig die Erfordernis der sportmotorischen Tests auf. Es
müssen vor allem einheitliche Standards vermittelt werden.
Kapitel 7 Leistungsdiagnostische Untersuchungen bei jugendlichen Fußballspielern 151
Bei der Einschätzung der konditionellen Fähigkeiten ihrer Spieler lagen alle Trainer
falsch. Sie schätzen die Spieler einheitlich zu gut ein. Dies läßt den Schluß zu, dass
den Trainern ein realistischer Vergleich zum allgemein erwarteten konditionellen
Niveau für Fußballspieler dieser Altersklasse fehlt. Diese Ergebnisse zeigen, dass
das konditionelle Niveau der jeweiligen Mannschaften erheblich gesteigert werden
könnte. Das Ergebnis ist in soweit unerwartet, da der deutsche Fußball allgemein als
zu konditionsbetont gilt. Bei der Einschätzung der technischen Fertigkeiten lagen die
Experten fast mit den Testergebnissen gleich. Dennoch war die Bewertung sehr un-
einheitlich, jeweils sechs Trainer schätzten ihre Spieler zu gut oder zu schlecht ein.
Dies zeigt die unterschiedliche Qualität der Experten und deren Ausbildungsstandard
auf diesem Gebiet.
Als Fazit gilt, dass diese drei Untersuchungsmethoden (Tests, Spielbeobachtung und
Expertenbefragung) eine Einheit bilden und nicht isoliert von einander bewertet
werden dürfen. Somit ergibt sich keine eindeutige Rangfolge.
Da Wissen einen dynamischen Charakter hat, bedürfen alle Ergebnisse einer ständigen
Überprüfung. Als Weiterführung dieser Arbeit könnte z.B. eine fußballspezifische Sport-
spieltheorie sein. Auf Grund der Komplexität der Leistungsstruktur im Sportspiel ist des
Weiteren eine interdisziplinäre Sportspielforschung anzustreben. Im Jugendalter inter-
essieren zudem Entwicklungstendenzen, insofern sind mehrere Analysen zu verschie-
denen Zeiten, verbunden mit den individuellen Veränderungen der konditionellen
Fähigkeiten und den technischen Fertigkeiten, zu erheben, um einen zusätzlichen
Informationsgewinn zu erhalten. Abschließend lässt sich anmerken, dass weitere
Untersuchungen auf diesem Forschungsgebiet erforderlich sind. Um aussagekräftigere
Resultate zu erhalten, sind vor allem geeignetere Testverfahren, die besser auf die
spielspezifischen Anforderungen der Fußballer ausgerichtet sind, zu entwickeln und
anzuwenden.
Kapitel 8 Leistungsdiagnostische Untersuchungen bei jugendlichen Fußballspielern 152
8. Literatur- und Quellenverzeichnis
8.1 Literaturverzeichnis
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Kapitel 8 Leistungsdiagnostische Untersuchungen bei jugendlichen Fußballspielern 159
8.2 Abbildungsverzeichnis
Abbildung 1: Komponenten von Schnelligkeitsleistungen 23
Abbildung 2: Die beiden Verlaufsformen von Schnelligkeitsleistungen 24
Abbildung 3: Die Gütekriterien für Leistungsprüfverfahren 37
Abbildung 4: Anwendungsbereiche der systematischen Sportspielbeobachtung 42
Abbildung 5: Illustration verschiedener Sportspielbeobachtungsverfahren 44
Abbildung 6: Varianten der Beobachtung 45
Abbildung 7: Organisation und Durchführung der Konditionstests 54
Abbildung 8: Organisation und Durchführung der Techniktests 55
Abbildung 9: Die Rating-Skala bei Expertenbeurteilung 57
Abbildung 10: Sprungkrafttest 59
Abbildung 11: Standweitsprungtest 61
Abbildung 12: Ausdauerlauftest (Cooper- Test) 63
Abbildung 13: Beweglichkeitstest (Abbeugen des Oberkörper vorvärts) 64
Abbildung 14: Beinspreizen vorwärts 65
Abbildung 15: Schnelligkeitstest (30- m Sprint mit Hochstart) 66
Abbildung 16: Dribbling- Test 67
Abbildung 17: Ballkontrolltest 68
Abbildung 18: Passtest 69
Abbildung 19: Kopfballtest 70
Abbildung 20: Torschusstest 71
Abbildung 21: Zusammenhang zwischen Sprungkraft und Torschuss 74
Abbildung 22: Zusammenhang zwischen Sprungkraft und Pass 75
Abbildung 23: Zusammenhang zwischen Sprungkraft und Kopfball 76
Abbildung 24: Zusammenhang zwischen Sprungkraft und Ballkontrolle 77
Abbildung 25: Zusammenhang zwischen Sprungkraft und Dribbling 78
Abbildung 26: Zusammenhang zwischen Standweitsprung und Torschuss 79
Abbildung 27: Zusammenhang zwischen Standweitsprung und Ballkontrolle 80
Abbildung 28: Zusammenhang zwischen Standweitsprung und Pass 81
Abbildung 29: Zusammenhang zwischen Standweitsprung und Kopfball 82
Abbildung 30: Zusammenhang zwischen Schnelligkeit und Pass 83
Abbildung 31: Zusammenhang zwischen Schnelligkeit und Ballkontrolle 84
Kapitel 8 Leistungsdiagnostische Untersuchungen bei jugendlichen Fußballspielern 160
Abbildung 32: Zusammenhang zwischen Schnelligkeit und Torschuss 85
Abbildung 33: Zusammenhang zwischen Schnelligkeit und Kopfball 86
Abbildung 34: Zusammenhang zwischen Schnelligkeit und Dribbling 87
Abbildung 35: Zusammenhang zwischen Beweglichkeit und Ballkontrolle 88
Abbildung 36: Zusammenhang zwischen Beweglichkeit und Torschuss 89
Abbildung 37: Zusammenhang zwischen Beweglichkeit und Pass 90
Abbildung 38: Zusammenhang zwischen Beweglichkeit und Kopfball 91
Abbildung 39: Zusammenhang zwischen Beweglichkeit und Dribbling 92
Abbildung 40: Zusammenhang zwischen Beweglichkeit (Bein) und Ballkontrolle 93
Abbildung 41: Zusammenhang zwischen Beweglichkeit (Bein) und Pass 94
Abbildung 42: Zusammenhang zwischen Beweglichkeit (Bein) und Dribbling 95
Abbildung 43: Zusammenhang zwischen Beweglichkeit (Bein) und Torschuss 96
Abbildung 44: Zusammenhang zwischen Laufausdauer und Kopfball 97
Abbildung 45: Zusammenhang zwischen Laufausdauer und Pass 98
Abbildung 46: Zusammenhang zwischen Laufausdauer und Torschuss 99
Abbildung 47: Zusammenhang zwischen Laufausdauer und Ballkontrolle 100
Abbildung 48: Zusammenhang zwischen Laufausdauer und Dribbling 101
Abbildung 49: Mittelwert der (SMTs) und Spielerbeobachtung (Gruppe 1) 103
Abbildung 50: Mittelwert der (SMTs) und Spielerbeobachtung (Gruppe 2) 104
Abbildung 51: Mittelwert der (SMTs) und Spielerbeobachtung (Gruppe 3) 105
Abbildung 52: Mittelwert der (SMTs) und Spielerbeobachtung (Gruppe 4) 106
Abbildung 53: Mittelwert der (SMTs) und Spielerbeobachtung (Gruppe 5) 107
Abbildung 54: Mittelwert der (SMTs) und Spielerbeobachtung (Gruppe 6) 108
Abbildung 55: Zusammenhang zwischen Spielerbeobachtung und Tests 109
Abbildung 56: Mittelwert der (SMTs) Tests und Expertenbeurteilung (Gruppe 1) 115
Abbildung 57: Mittelwert der (SMTs) Tests und Expertenbeurteilung (Gruppe 2) 116
Abbildung 58: Mittelwert der (SMTs) Tests und Expertenbeurteilung (Gruppe 3) 117
Abbildung 59: Mittelwert der (SMTs) Tests und Expertenbeurteilung (Gruppe 4) 118
Abbildung 60: Mittelwert der (SMTs) Tests und Expertenbeurteilung (Gruppe 5) 119
Abbildung 61: Mittelwert der (SMTs) Tests und Expertenbeurteilung (Gruppe 6) 120
Abbildung 62: Mittelwert der (SMTs) Tests und Expertenbeurteilung (Gruppe 7) 121
Abbildung 63: Mittelwert der (SMTs) Tests und Expertenbeurteilung (Gruppe 8) 122
Kapitel 8 Leistungsdiagnostische Untersuchungen bei jugendlichen Fußballspielern 161
Abbildung 64: Mittelwert der (SMTs) Tests und Expertenbeurteilung (Gruppe 9) 123
Abbildung 65: Mittelwert der (SMTs) Tests und Expertenbeurteilung (Gruppe 10) 124
Abbildung 66: Mittelwert der (SMTs) Tests und Expertenbeurteilung (Gruppe 11) 125
Abbildung 67: Mittelwert der (SMTs) Tests und Expertenbeurteilung (Gruppe 12) 126
Abbildung 68: Zusammenhang zwischen Expertenbeurteilung und Tests 127
Kapitel 8 Leistungsdiagnostische Untersuchungen bei jugendlichen Fußballspielern 162
8.3 Tabellenverzeichnis
Tabelle 1: Messgrößen für die Funktionssysteme bei unterschied. Ausdauerarten 20
Tabelle 2: Untersuchte Mannschaften und Stichprobengrößen 53
Tabelle 3: Methode der Datenerfassung bei der Spielerbeobachtung 57
Tabelle 4: Gütekriterien beim Sprungkrafttest (Jump and Reach) 59
Tabelle 5: Gütekriterien beim Standweitsprung 61
Tabelle 6: Gütekriterien beim Abbeugen des Oberkörpers vorwärts 64
Tabelle 7: Gütekriterien beim Beinspreizen vorwärts 65
Tabelle 8: Übersicht über die Testergebnisse 72
Tabelle 9: Irrtumswahrscheinlichkeiten und deren Bedeutung 73
Tabelle 10: Matrixkorrelation für die gesamte Stichprobe 73
Tabelle 11: Zusammenfassende Darstellung der Zusammenhänge zw. der SMTs 102
Tabelle 12: Mittelwert der (SMTs) und Spielerbeobachtung (Gruppe 1) 103
Tabelle 13: Mittelwert der (SMTs) und Spielerbeobachtung (Gruppe 2) 104
Tabelle 14: Mittelwert der (SMTs) und Spielerbeobachtung (Gruppe 3) 105
Tabelle 15: Mittelwert der (SMTs) und Spielerbeobachtung (Gruppe 4) 106
Tabelle 16: Mittelwert der (SMTs) und Spielerbeobachtung (Gruppe 5) 107
Tabelle 17: Mittelwert der (SMTs) und Spielerbeobachtung (Gruppe 6) 108
Tabelle 18: Matrixkorrelation für die Spielerbeobachtung und Tests 109
Tabelle 19: Vergleich zwischen den (SMTs) und Spielerbeobachtung 110
Tabelle 20: Zusammenfassende Darstellung der Sportbeobachtungsfaktoren
von jedem der drei Beobachter 111
Tabelle 21: Zusammenfassende Darstellung der Mittelwerte der (SMTs) und
der Spielerbeobachtung 113
Tabelle 22: Mittelwert der (SMTs) und Expertenbeurteilung (Gruppe 1) 115
Tabelle 23: Mittelwert der (SMTs) und Expertenbeurteilung (Gruppe 2) 116
Tabelle 24: Mittelwert der (SMTs) und Expertenbeurteilung (Gruppe 3) 117
Tabelle 25: Mittelwert der (SMTs) und Expertenbeurteilung (Gruppe 4) 118
Tabelle 26: Mittelwert der (SMTs) und Expertenbeurteilung (Gruppe 5) 119
Tabelle 27: Mittelwert der (SMTs) und Expertenbeurteilung (Gruppe 6) 120
Tabelle 28: Mittelwert der (SMTs) und Expertenbeurteilung (Gruppe 7) 121
Tabelle 29: Mittelwert der (SMTs) und Expertenbeurteilung (Gruppe 8) 122
Tabelle 30: Mittelwert der (SMTs) und Expertenbeurteilung (Gruppe 9) 123
Kapitel 9 Leistungsdiagnostische Untersuchungen bei jugendlichen Fußballspielern 163
Tabelle 31: Mittelwert der (SMTs) und Expertenbeurteilung (Gruppe 10) 124
Tabelle 32: Mittelwert der (SMTs) und Expertenbeurteilung (Gruppe 11) 125
Tabelle 33: Mittelwert der (SMTs) und Expertenbeurteilung (Gruppe 12) 126
Tabelle 34: Matrixkorrelation für die Tests und Expertenbeorteilung 127
Tabelle 35: Zusammenfassende Darstellung der Mittelwerte der (SMTs) und
der Expertenbeurteilung 128
Kapitel 9 Leistungsdiagnostische Untersuchungen bei jugendlichen Fußballspielern 164
9 Anhang
1 Beobachtungsbogen Spielerbeurteilung
BEOBACHTUNGSBOGEN
VEREIN: DATUM: ORT: NAME DES TRAINERS: NAME DES BEOBACHTERS:
Kapitel 9 Leistungsdiagnostische Untersuchungen bei jugendlichen Fußballspielern 165
Jede Spielposition des untersuchten Spielers während der Spielzeit wird registriert.
Spieler Nr. Spieler Nr. Spieler Nr. Spieler Nr. Spieler Nr. Spieler Nr. Spieler Nr.+ - 0 + - 0 + - 0 + - 0 + - 0 + - 0 + - 0
Gegenspieler mit Ball(Abwehr): Gegenspieler ohne Ball(Abwehr):Grundtackling ManndeckunkRempeltackling RaumdeckungSpreiztackling RempeltacklingGleittackling PrelltaklingLauertacklingZurückweichenVerzögernAbdrängenTor abschirmenSpieler mit Ball(Angriff): Spieler ohne Ball(Angriff):Flügelwechsel Freilaufen / AnbietenDirektes kurzes Abspiel PositionswecchselAbspiel verzögen Zum Doppelpaß anbietenDoppelpaß Spielen Ball übernehmenAbspiel antäuschen Gegner beschäftigenBall übergeben Raum freimachenVedeckter Torschuß
gute Aktionen = + schlechte Aktionen = - neutral Aktionen = 0
Kapitel 9 Leistungsdiagnostische Untersuchungen bei jugendlichen Fußballspielern 166
2 Befragungsbogen Trainer
BEFRAGUNG
Sehr geehrte Trainer im Nachwuchsbereich,
zur Erstellung meiner Doktorarbeit an der Universität Bremen zu dem Thema:
Leistungsdiagnostische Untersuchungenbei jugendlichen Fußballspielern
möchte ich gern Ihre Meinung zu folgenden Fragen wissen.
Ich bedanke mich im voraus für Ihre Mühen
Mit freundlichen Grüßen
Befragung zur Ermittlung von technischen und konditionellenLeistungskomponenten bei jugendlichen Fußballspielern
Kapitel 9 Leistungsdiagnostische Untersuchungen bei jugendlichen Fußballspielern 167
Fragebogen zur Spielerbeurteilung
Spieler DatenVerein: Alter:Name des Spielers: Gewicht:Nummer des Spielers: Groß:Position des Spielers:Falls der Spieler andere Sportart treibt, welche?
KONDITIONELLE FÄHIGKEITEN (1) Kraft
(a) Schußkraft Innenseitenstoß Vollspannstoß Innenspannstoß Außenspannstoß Außenseitstoß
Wie schätzen Sie die Schußkraft von Spieler Nr. ( ) ein?
(b) Sprungkraft: aus dem Lauf, aus dem Stand, mit einem Bein und mit beiden Beinen
Wie beurteilen Sie die Sprungkraft von Spieler Nr. ( )?
stark schwach
1 2 3 4 5 6
gut schlecht
1 2 3 4 5 6
Kapitel 9 Leistungsdiagnostische Untersuchungen bei jugendlichen Fußballspielern 168
(2) Schnelligkeit
Laufschnelligkeit (ohne Ball) Sprint ohne Ball
Wie schätzen Sie die Laufschnelligkeit von Spieler Nr. ( ) ein?
(3) Beweglichkeit (beim Ball erreichen bzw. Zweikampf) Mit einem Gegner Ohne Gegner Mit Ball Ohne Ball
Wie schätzen Sie die Spreitzfähigkeit von Spieler Nr. ( ) ein?
stark schwach
1 2 3 4 5 6
gut schlecht
1 2 3 4 5 6
Kapitel 9 Leistungsdiagnostische Untersuchungen bei jugendlichen Fußballspielern 169
TECHNISCHE FERTIGKEITEN
(1) Dribbling
Innenspann Vollspann Außenspann
Wie schätzen Sie die Fertigkeit des Dribblings von Spieler Nr. ( ) ein?
(2) Ballkontrolle – An- und Mitnahme
Ballannahme mit der Brust Ballannahme mit Oberschenkel Ballannahme mit dem Kopf Ballannahme mit dem Spann Ballmitnahme mit der Innenseite Ballmitnahme mit der Außenseite
Wie schätzen Sie die Ballkontrolle – An- und Mitnahme von - Spieler Nr. ( ) ein?
gut schlecht
1 2 3 4 5 6
gut schlecht
1 2 3 4 5 6
Kapitel 9 Leistungsdiagnostische Untersuchungen bei jugendlichen Fußballspielern 170
(3) Schussgenauigkeit (Torschuss) Innenseitenstoß Vollspannstoß Innenspannstoß Außenspannstoß Außenseitstoß
Wie schätzen Sie die Schußgenauigkeit beim Spieler Nr. ( ) ein?
(4) Kopfball: mit der vollen Stirn, mit der Stirnseite, aus dem Stand, aus dem Sprung, und
aus dem Lauf.
Wie beurteilen Sie die Kopfstoßgenauigkeit beim Spieler Nr. ( ) ein?
(5) Passgenauigkeit: Innenseiten, Vollspann, Innenspann, Außenspann und Außen-
seiten.
Wie schätzen Sie die Passgenauigkeit von Spieler Nr. ( ) ein?
gut schlecht
1 2 3 4 5 6
gut schlecht
1 2 3 4 5 6
gut schlecht
1 2 3 4 5 6
Kapitel 9 Leistungsdiagnostische Untersuchungen bei jugendlichen Fußballspielern 171
3 Registrierungsbogen
KONDITIONELLE FÄHIGKEITEN
VEREIN:DATUM:ORT:
NAME DES MITARBEITERS:
Kapitel 9 Leistungsdiagnostische Untersuchungen bei jugendlichen Fußballspielern 172
Registrierungsbogen konditionelle Fähigkeiten
Nr.SpielerName
Sprung-krafttest
Einheit cm
Standweit-sprungtestEinheit cm
Schnelligkeittest(30-m Sprint)
Einheit Sekunde
Beweglichkeitstest
Einheit cm
Beinspreizenvorwärts
BeinLänge
cm
Cooper-Test
Einheit m
Kapitel 9 Leistungsdiagnostische Untersuchungen bei jugendlichen Fußballspielern 173
4 Registrierungsbogen
TECHNISCHE FERTIGKEITEN
VEREIN:DATUM:ORT:
NAME DES MITARBEITERS:
Kapitel 9 Leistungsdiagnostische Untersuchungen bei jugendlichen Fußballspielern 174
Registrierungsbogen Technische Fertigkeiten
Nr. SpielerName
DribblingTest
Einheit Sekunde
TorschussTest
Einheit Punkte
BallkontrollTest
Einheit Sekunde
PassTest
Einheit Sekunde
KopfballTest
Einheit Punkte
Bremen, 13.01.03Ahmed Abd El- Aziz Mohamed Sherif
In der Wisch 1 App. 1005
28205 Bremen
Zentrales Prüfungsamt für Sozial- und Geisteswissenschafte
Promotionsausschuss
Dr. phil.
ERKLÄRUNG
Hiermit erkläre ich, dass die Arbeit ohne unerlaubte Hilfe angefertigt hat, und keine
anderen, als von mir angegebenen Quellen und Hilfsmittel benutzt hat, und ich die
den benutzten Werken wörtlich oder inhaltlich entnommenen stellen als solche
kenntlich gemacht hat.
Ahmed Abd El- Aziz Mohamed Sherif