konzertprogramm april-mai 2010
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Das Konzertprogramm der Jazzinitiative Frankfurt in den Monaten April und Mai 2010TRANSCRIPT
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Das Dietmar Osterburg Trio, in unveränderter Besetzung seit 2005 aktiv, ist, was man treffend einen Klangkörper
nennt, ein fesselndes Dreigestirn von bester Chemie, in dem eine Menge mehr „los ist“ als in Top-Trios mit noch klassisch-abgrenzender Rollenverteilung. Bassist André Neygenfind und Schlagzeuger Eddie Filipp sind weit mehr als eine konventio-nelle Rhythmusgruppe – ein veritables Kraftwerk unerschöpf-licher Aktivität und Kreativität, das den Gitarristen über die volle Distanz bestens darin unterstützt, modernen Mainstream zu produzieren, der viel moderner ist, als er Mainstream ist. Osterburgs meisterhafte Mischtechnik verwebt Akkorde und Melodiebögen zu auf- und erregenden Ereignissen, wie man sie auf der Gitarre höchst selten (falls überhaupt) zu hören bekommt. Alle drei gemeinsam bieten eine hinreißende Fülle von Auswegen aus dem Prokrustesbett vorfabrizierter Mainstream-Muster, -Formeln und -Abläufe und verweigern sich dennoch nicht dem musikalischen Diesseits, dem Konsens, der Verbindlichkeit, der Freude am Kommunizieren.
es spielen Dietmar Osterburg (g)André Neygenfind (b)Eddie Filipp (dr)
eintritt € 12,– / 9,– [erm. u. JIF-Mitgl.]
Dietmar Osterburg trio
Seine ausgeprägte Musikalität zeigte der Berliner Gitarrist Hub Hildenbrand, Stipendiat des Berklee College of Music, bereits
bei seinem gefeierten Debüt „Heimat“, einem „Hörfilm“ mit großer imaginativer Kraft. Mit „News From Afar“ stellt Hildenbrand nun seine Kompositionen wieder in einen großen Rahmen: Eine weltmu-sikalische Reise, zu den verschiedensten Genres, Klangfarben und Stilistiken. Hildenbrand hat sich intensiv mit der indischen Musik auseinandergesetzt und sein Interesse für die türkische Kunstmusik führte ihn an das „Konservatorium für türkische Musik, Berlin“. Und in Berlin, Heimat des Ensembles, ist das Aufeinandertreffen der Kulturen Alltag, macht für die Musiker eine Auseinanderset-zung mit „dem Anderen“ unumgänglich. Und öffnet für den Hörer die Tür zu einer musikalischen Wunderwelt voller Schönheit und Geheimnis, die wahrlich gute Neuigkeiten birgt: dass es auf unserer Welt eigentlich nur „eine“ Musik gibt.
Und so erschafft das Hub Hildenbrand Trio eine absolut eigen-ständige Sprache – lange Melodiebögen, mystische Ostinati, orientalische Ornamentik, indische Raga-Atmosphären, westlicher Pop-Appeal, kollektive Improvisationskunst und assoziationsreiche Klangbilder werden hier zu einem intensiven Gewebe verknüpft. Ihre Musik kommt von innen und berührt unmittelbar.
es spielen Hub Hildenbrand (g, comp)Dirk Strakhof (b)Denis Stilke (dr, perc)
eintritt: € 9,– / 6,– [erm. u. JIF-Mitgl.]
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Die Musik des neuen Programms „Inside of me“ des Ensemb-les „fragile“ um Petra Woisetschläger und Udo Betz und die
Texte verbinden sich in diesem „Wort-Konzert“ zu einem Klang-rausch aus Sprache und Liedern, die sich alle um das Innenleben des Menschen, um die Innenwelten drehen. Leslie Malton, die bekannte Film-, Theater- und Kinoschauspielerin (Goldene Kamera, Bayerischer Filmpreis etc.) liest u.a. Texte von Rebecca Horn und Mascha Kaleko, deren Lyrik mit ihren eigentümlich zärtlichen Rhythmen an Erich Kästner, Hermann Hesse oder Thomas Mann erinnert. „Es geht nicht nur um Traurigkeit, um Verlorensein und Schrägheit“, so schrieb Joachim Sartorius über Rebecca Horn, „es geht immer auch um Blitze der Erleuchtung, um ein Netz elektrischer Stöße aus Worten. Diese Gedichte sind verschwenderisch. Eine große Künstlerin vergewissert sich als große Dichterin“.
Ein Abend, der die Zuhörer gleichermaßen durch die ur-komischsten, aber auch abgründigsten Seiten des Menschseins führt …
es spielen Petra Woisetschläger (voc, p)Udo Betz (b)José Cortijo (dr)
es liestLeslie Malton
eintritt€ 15,– / 12,– [erm. u. JIF-Mitgl.]
Fragile & Leslie Malton – in einer Perle gespiegeltEin Wort-Konzert mit Texten von Rebecca Horn und Mascha Kaleko
eein so schönes wie wichtiges Jubiläum – in diesem Jahr ver-gibt das Dezernat Kultur und Wissenschaft das 20. Arbeitssti-
pendium Jazz der Stadt Frankfurt am Main. Zum 20. Geburts-tag (den übrigens 2010 auch die Jazzinitiative feiert) erhöhte Kulturdezernent Prof. Dr. Felix Semmelroth nun das Stipendium auf 7.500,– €. „Mit dem Jazz-Stipendium wird seit nunmehr zwei Jahrzehnten Aufmerksamkeit geschaffen für ein Genre, das nach wie vor zu den lebendigsten Kulturbereichen in Frankfurt zählt“, so der Kulturdezernent. „Mit der Erhöhung des Stipendi-ums bekräftigt die Stadt ihr anhaltend großes Interesse an einer kreativen und produktiven Jazzszene. Frankfurt ist nach wie vor ein attraktiver Ort für Jazzmusikerinnen und -Musiker, die gerne hier leben und arbeiten. Das Jazzstipendium soll ihnen Ansporn und Unterstützung bei ihrem musikalischen Schaffen sein“.
Man glaubt es ihm aufs Wort. Denn liest man diese illustre Reihe jener, die bislang in den Genuss dieser Annerkennung und Förderung für innovatives Wirken gekommen sind – Corinna Danzer (sax) / Stefan Lottermann (tb) / Christopher Dell (vib) / Manfred Bründl (b) / Heinz- Peter Hofmann (cb) / Burkard Kunkel (bass-cl) / Joachim Lösch (tp) / Vitold Rek (cb) / Russ Spiegel (g) / Sebastian Merk (dr) / Ulli Jünemann – Morten Ginnerup European Jazz Project / Ulli Jünemann (sax), Morten Ginnerup (p), Christian Kappe (t), Jens Loh (b), Thorsten Grau (dr) / „Bassics“: Susanne Peusquens und Michael Bornhak (cb-duo) / Martin Lejeune (g, Kompo sition) / Frank Spaniol (sax) / Tobias Backhaus (dr) / Ulf Kleiner (p) / Yelena Jurayeva (p) / Contrast Quartet: Yuriy Sych (Komposition, p), Martin Standke (dr), Tim Roth (cb), Benjamin Steil (sax) / Modern Jazz Quintet: Natalya Karmazin (p), Daniel Guggenheim (sax), Evgeny Ring (sax), Chris Rücker (b), Martin
Der lange Jazz-Abendn
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Standke (dr) – so muss einem eigentlich nicht bange sein um den Jazzstandort Frankfurt – wenn auch einige der PreisträgerInnen ihren Arbeits- und Lebensmittelpunkt (leider) nicht mehr im Rhein-Main-Gebiet haben.
Nun, wir können sicher sein, dass auch der/die PreisträgerInnen 2010 wieder aufzeigen werden, wie vivid die Szene in Frankfurt ist – verraten können, dürfen und wollen wir an dieser Stelle natürlich, wie seit 20 Jahren schon, nichts. Nur soviel sei gesagt, dass die Verleihung des Arbeitsstipendiums von der letztjährigen Preisträge-rin Natalya Karmazin und ihrer Band gewiss mitreißend umrahmt wird – sie spielt, so der hr, „aufgeklärten zeitgenössischen Hard Bop, der sich in seinen intensiven Böen auch mal ‚ins Freie wagt’. Ihren Charme bezieht diese Musik aus Karmazin’s Pianospiel, das deutlich seine Verankerung in der klassischen Musik zeigt. So wie Karmazin mit einer Spieluhr ähnlichen Präzision in der Improvisati-on kreiselnde Linien sprudeln lässt (und das mit einer rhythmisch-metrischen Unabhängigkeit, die eigentlich ja genau das Gegenteil einer Spieluhr ausmacht), das beeindruckt und verspricht Großes“.
Laudatio Prof. Dr. Felix Semmelroth
es spielen die/der PreisträgerInnen sowie Natalya Karmazin (p)Dimitri Suslov (ts)Evgeny Ring (as)Chris Rücker (b)Martin Standke (dr)
eintritt: € 12,– / 9,– [erm. u. JIF-Mitgl.]
verleihung des Arbeitsstipendiums Jazz der Stadt Frankfurt am Main durch Kultur-dezernent Prof. Dr. Felix Semmelrothmit karma jazz group
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Spätestens seit seinen grandiosen Duetten mit Al Jarreau in Montreux, gilt Peter Fessler vielen als bester deutscher
Jazzsänger. In Köln geboren, erhielt er mit 12 Jahren seinen ersten Gitarrenunterricht bei seinem Mentor Rick Abao. Es folgten längere USA-Aufenthalte mit musikalischen Studien und Sessions. Zurück in Deutschland beginnt Fessler ein Kurzstudi-um für Gesang an der Musikhochschule Köln und wird bekannt mit „Trio Rio“ und deren Hit „New York-Rio-Tokyo“. In den folgenden Jahren widmet er sich konsequent dem Jazz- und Latinjazz-Repertoire und zunehmend eigenen Kompositionen. Mit seinen letzten Alben und der Performance „-solophonic-“, einer atemberaubenden Fusion von Stimme und klassischer Gitarre, hat er zu einer völlig neuen Klang-Ästhetik gefunden: hoch emotional, und faszinierend virtuos.
Stilistisch zwischen Lied, Chanson und Jazz hat Fessler für sein neustes Album „das mit dir“ deutsche Lyrik, (Miriam Frances, Erich Kästner, Alexander Bragao) zu einem sinnlichen, sparsam instrumentierten Gesamtkunstwerk verarbeitet. Und stützt sich dabei auf seine mit Leichtigkeit vier Oktaven durchmessende Stimme, auf virtuose Jazz-Improvisationen und erzeugt eine brasilianische Grundnote, die so selbstverständlich wirkt wie Punkt, Komma und Strich.
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eintritt€ 15,– / 12,– [erm. u. JIF-Mitgl.]
Peter Fessler – das mit dir …
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Reizt Sie nicht hin und wieder jener freundliche Hinweis auf ermäßigte Eintritte bei unseren Konzerten, auf freie
gar für die Palmengartenkonzerte? Wir glauben schon, und um sich hier direkt angesprochen zu fühlen, bedarf es nur der kurzen Mühe, die Beitrittserklärung vorne im Heft auszufüllen und sie an die Adresse der Jazzinitiative zu schicken oder beim nächsten Konzertbesuch abzugeben – und schon gehö-ren Sie zum erlesenen Kreis, für den die kleinen Zahlen unter
„erm. u. JIF-Mitgl.“ gelten.
Das lohnt – doch nicht nur finanziell.
Denn dieses Mitglied-Sein ist gleich doppelt gut – neben den ermäßigten, überaus attraktiven Eintritten, gibt uns bei der Jazzinitiative Frankfurt eine hohe Mitgliederzahl natürlich deutlich mehr Möglichkeiten, auch mehr Konzerte zu veran-stalten (jeder Beitrag ist da wichtig) aber auch anderes auf dem Weg zu bewegen, Frankfurt weiterhin als kreatives und produktives Jazz-Zentrum zu erhalten – gemeinsam sind auch Jazzfreunde stark.
Es ist tatsächlich mühelos, das Mitglied-Werden, und lohnend ist das Mitglied-Sein, auf dass guter Jazz nicht unerhört wird, in dieser Stadt.
Wir freuen uns auf Sie.
in eigener Sache – JiF-Mitglied werden, den Jazz in Frankfurt fördern, ermäßigte und kostenfreie Konzerte genießen
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… und außerdem
JAzz iM PALMenGARten 2010 – termine bitte vormerkenDieses Jahr startet die älteste regelmäßige Openair-Jazzveranstaltung der Welt ihre Konzertreihe am 24. Juni 2010 in zwei wöchigem Turnus jeweils donnerstags um 19.30 Uhr im Palmengarten. 24. Juni, 8. und 22. Juli sowie 5. und 19. August 2010.
JiF e-Mail newsletter im AboMöchten Sie regelmäßig an die Konzerte der JIF erinnert werden?Tragen Sie sich auf unserer Website ein und versäumen Sie nicht,das Abo anschliessend in der an Sie versandten Mail zu bestätigen.http://www.jazzinitiative-frankfurt.de/?page_id=878
Ab sofort ist die jazzinitiative auch in Twitter vertreten:http://twitter.com/jazzini_ffm
terminübersicht14. April Dietmar Osterburg trio [Romanfabrik]23. April Hub Hildenbrand trio [Club voltaire]29. April Fragile & Leslie Malton [Romanfabrik]05. Mai Doppelkonzert – der lange Jazzabend [theaterhaus]20. Mai Peter Fessler – das mit dir … [Romanfabrik]
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Die JiF bei Radio XDie JAZZINITIATIVE empfiehlt wärmstens ihre Livesendungen mit Robert Lochmann an jedem ersten und dritten Mittwoch des Monats ab 21.00 Uhr, Wiederholung Donnerstag um 12.00 Uhr. UKW 91.8 / im Kabel 99.85 | www.radioX.de/live
JAZZINITIATIVE Frankfurt / Main e.V.Rendeler Straße 11 a60385 Frankfurt am MainTelefon: 069. 95 63 48 48Fax: 069. 95 63 48 45E-Mail: info@jazz-frankfurt.dewww.jazz-frankfurt.dewww.jazzinitiative-frankfurt.deDie Jazzinitiative Frankfurt / Main e.V. wird vom Kulturamt Frankfurt am Main und der Frankfurter Sparkasse unterstützt.w
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