kompetenz-assessment im begleitstudium "problemlösekompetenz"
DESCRIPTION
TRANSCRIPT
Kompetenz-Assessment imBegleitstudium Problemlösekompetenz
Abschlusssitzung für das Sommersemester, 16. Juli 2013
Philip Meyer ([email protected])
Initiative Bildung durch Verantwortung, Universität Augsburg
Schriftliches Kompetenzassessment
Ziele des Assessments im Begleitstudium Problemlösekompetenz
• Vermitteln… der Projektgeschehnisse an Nichtbeteiligte• Verarbeiten... von Ereignissen, Erfahrungen, Herausforderungen• Reflektieren… der eigenen Kompetenzentwicklung• Gestalten… eines Portfolios, individuell und multimedial• Verknüpfen… von Erfahrungen aus verschiedenen Bereichen• Relevanz herstellen… in Bezug auf die eigene Disziplin• Argumentieren… für den Nutzen der eigenen Arbeit• Zeigen… des eigenen Engagements
1. Überblick über die geleistete Projektarbeit
Vermitteln…
Leitfragen: Gibt der Projektbericht einen nachvollziehbaren Überblick über die im Verlauf des Semesters geleistete Projektarbeit? Fasst die im Projektbericht dargestellte Lerngeschichte die wichtigsten Ereignisse, die im Projekttagebuch festgehalten wurden, schlüssig zusammen?
Häufige Fehler:• Beteiligten Personen werden nicht erwähnt oder nicht eingeführt• Fragen bleiben offen• Beispiel: „[…] Ergänzende und etwas vertiefende Erklärungen wären später in der Darstellung
des Verlaufs der Projektarbeit aufschlussreich gewesen, bspw. wird davon berichtet, dass "mit den Erkenntnissen des ersten Abends im Kopf" der zweite Abend organisiert wurde. Es stellt sich die Frage, was diese Erkenntnisse genau waren.“
2. Umgang mit Erfahrungen
Verarbeiten…
Leitfragen:
Wird im Projektbericht deutlich, wie im Verlauf der Projektteilnahme mit positiven und negativen Erfahrungen (Erfolge, Fehler, Unsicherheiten, etc.) umgegangen wurde? Wird auf die Konsequenzen dieser Erfahrungen eingegangen und die daraus resultierende Lernerfahrung begründet?
Häufige Fehler:• Eigene Rolle bleibt unklar (zu häufiges „wir“)• Wenig Beispielsituationen• Entscheidungen sind unbegründet • Unklarheit: Wann ist ein Erlebnis ein Erfolg, wann ein Misserfolg? -
eigene Maßstäbe entwickeln und begründen
3. Darstellung der Kompetenzentwicklung
Reflektieren…
Leitfragen:Geht aus dem Projektbericht hervor, was durch die Mitarbeit in dem Projekt gelernt wurde? Wird deutlich, welche Kompetenzen sich im Verlauf der Projektteilnahme angeeignet wurden? Wird die Kompetenzentwicklung anhand von beispielhaften Episoden der eigenen Lerngeschichte belegt?
Häufige Fehler:• Kompetenzen werden nicht abgeleitet• Vorerfahrungen und bereits bestehende Kompetenzen, persönliche
Stärken und Schwächen werden nicht miteinbezogen
Gestalten…
Leitfragen:
Zeichnet sich der Projektbericht durch eine „persönliche Note“ aus? Beinhaltet der Projektbericht auch eigene Gedanken, die über die vorgegebenen Leitfragen hinausreichen?
Häufige Fehler:• Keine eigenen Überschriften, „Abarbeiten der Leitfragen“• Ausblenden von anderen praktischen (Vor-)erfahrungen und
berufsbezogenen Zielen über das Begleitstudium hinaus
4. Originalität der Erfahrungsaufbereitung
5. Struktur der Darstellung
Verknüpfen…
Leitfragen:
Findet sich im Projektbericht ein „roter Faden“? Hat der Projektbericht eine nachvollziehbare Struktur und innere Konsistenz?
Häufige Fehler:• Chronologische Struktur zu dominant (nur bei relativ klarer
Trennung der Bausteine ohne „Projektüberschneidungen“ durchgängig empfehlenswert)
• Verwirrung durch die Bausteinstruktur• Fehlende Überarbeitung der Tagebucheinträge (Übergänge)
6. Relevanz der bearbeiteten Problemstellung
Relevanz herstellen…
Leitfragen:
Beschreibt der Projektbericht den Kontext der Problemstellung in verständlicher Weise? Behandelt der Projektbericht eine im Zusammenhang mit dem Studiengang des Teilnehmers relevante Problemstellung?
Häufige Fehler:• „Vertheoretisierung“, künstlich wirkende Einbindung von
Literatur und Quellen• Keine Bezugnahme auf die Relevanz des Projekts in Bezug auf das
eigene Studium (z.B. Kompetenzen für Abschlussarbeit, Präsentationen, Beruf; Einfluss auf Seminarwahl etc.)
7. Nutzen der erzielten Arbeitsergebnisse
Argumentieren…
Leitfragen:Wird der Nutzen der im Rahmen der Projektarbeit erzielten Arbeitsergebnisse deutlich? Wurde mit dem Projekt ein Nutzen für Dritte geschaffen und wie überzeugend wurde dieser Mehrwert dargestellt?
Häufige Fehler:• Fehlende Beschreibung der gesellschaftlichen Ziele des Projekts,• falls nötig: Bezug der eigenen Arbeit zu den Projektzielen
8. Engagierter Einsatz für die Projektgruppe
Zeigen…
Leitfragen:Geht aus dem Projektbericht hervor, welchen Beitrag der Verfasser/die Verfasserin für die Projektgruppe geleistet hat? Geht das Engagement über die eigenen Ziele hinaus und berücksichtigt auch die Ziele der Projektgruppe?
Häufige Fehler:• Nur Beschreibung „Was hat das Projekt mir gezeigt/gebracht“.
Fehlender Fokus „Wie konnte ich durch das Projekt anderen Menschen helfen?“
• „Wenig Eigeninitiative“ bzw. keine Reflexion über den eigenen Beitrag
Assessment im Begleitstudium Problemlösekompetenz
Wichtige Infos
• Die Bewertungskritierien 1-3 werden doppelt gewichtet• Länge: 8-10 Seiten, maximal 5.000 Wörter• 1/3 der Gesamtnote• Wissenschaftlicher Baustein:
Ziel, Ergebnis und Nutzen des Forschungsvorhabens sollten im Bericht vorkommen. Bei Details kann auf das Arbeitsergebnis
(in der Regel die Studie o.ä.) verwiesen werden.• Verfassen auf uni-engagiert.de/portfolio
• Links, Bilder und Videos können eingebunden werden• Erstellung auf Basis des Tagebuchs möglich (Übergänge
unbedingt neu formulieren)
Literatur
Sporer, T., Sippel, S. & Meyer, P. (2010). E-Portfolios als Assessment-Instrument im Augsburger „Begleitstudium Problemlösekompetenz“. Zeitschrift für Medienpädagogik 18, 1-18, 2010.
Meyer, P. & Sporer, T., (2010). E-Portfolios und Assessment-Feedback Empirische Ergebnisse zum Augsburger Begleitstudium. In: Schroeder, U. (Hrsg.), Interaktive Kulturen : Workshop-Band : Proceedings der Workshops der Mensch & Computer 2010 – 10. Fachübergreifende Konferenz für Interaktive und Kooperative Medien, DeLFI 2010 – die 8. E-Learning Fachtagung Informatik der Gesellschaft für Informatik e.V. und der Entertainment Interfaces 2010. Berlin: Logos Verlag, 192-197