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Kaba Holding AGGeschäftsbericht 1999/2000
IHR ZUTRITT ZUR SICHERHEIT
Inhaltsverzeichnis Geschäftsbericht 1999 /2000Kaba Holding AG
Das Wichtigste 2
Brief des Verwaltungsrates an die Aktionärinnen und Aktionäre 3
Investor Relations 4
Organe und Unternehmensleitung 8
Jahresbericht der Kaba Gruppe 9
Türsysteme 16
Spartenbericht 17
Türen als System 18
Schliess- und Verschlusssysteme 20
Spartenbericht 21
Vom Einzelschloss zum Schliesssystem 22
Zutritt und Zeitwirtschaft 24
Spartenbericht 25
Am Puls der Informationstechnologie 26
Finanzteil 28
Konzernabschluss 29
Holdingabschluss 51
Serviceteil 59
Operative Struktur 59
Adressen 60
1
Das Wichtigste
2
Entwicklung betriebliche Erträge
(in Mio. CHF)
Entwicklung Erfolg aus Betriebs-
tätigkeit (EBIT, in Mio. CHF)
Entwicklung Gewinn pro Aktie
(in CHF)
Entwicklung Börsenkapitalisierung
(per 30. Juni, in Mio. CHF)
Entwicklung Jahresgewinn
(in Mio. CHF)
Kaba nach Sparten (Umsatz-
erlöse netto, in Mio. CHF und %)
217,
1
332,
8
376,
0
408,
1
546,
8
95/96 96/97 97/98 98/99 99/00 95/96 96/97 97/98 98/99 99/00
95/96 96/97 97/98 98/99 99/00 95/96 96/97 97/98 98/99 99/00
95/96 96/97 97/98 98/99 99/00
■ 29% Schliess-und Verschluss-systeme155,1 Mio CHF
■ 27% Zutritt undZeitwirtschaft141,5 Mio. CHF
■ 44% Türsysteme229,9 Mio CHF
14,0
17,4
22,1
27,7
34,5
27,3
2
33,9
5
39,4
0
49,3
5
61,4
7
249
297
435
461
1 17
9
18,5
28,6
35,0
41,3
52,8
Sehr geehrte Aktionärinnen und Aktionäre
3
Erneut ist es Kaba im Geschäftsjahr 1999/2000 gelungen, den konsolidierten Gewinn erheblich zu steigern: in die-
sem Jahr um 25% von 27,7 Mio. CHF auf 34,5 Mio. CHF. Seit dem Going public 1995/96 erzielte Kaba ein stetiges
Gewinnwachstum von jährlich durchschnittlich 22,5% pro Aktie. Die betrieblichen Erträge stiegen im Berichtsjahr
um 34% auf CHF 546,8 Mio, wobei die Nettoumsatzerlöse gegenüber dem Vorjahr nominell um 132,4 Mio. CHF
oder 33,6% auf 526,5 Mio. CHF zunahmen. Davon entfallen 84,9 Mio. CHF auf die Erstkonsolidierung neuer
Gruppengesellschaften, hauptsächlich die britischen Türsystem-Gesellschaften. Das interne Wachstum beträgt im
vergleichbaren Konsolidierungskreis währungsbereinigt 44,7 Mio. CHF oder 11,3%.
Der Turnaround der per 1. Juli 1999 übernommenen britischen Door Systems Gesellschaften wurde zügig an die
Hand genommen und zeitigt bereits positive Beiträge. Die rasche Internationalisierung wird Kaba auch in Zukunft
wichtige Wachstumsimpulse verleihen. Daraus ergeben sich neue Möglichkeiten zur Ertragsstärkung, so dass wir
unsere ehrgeizigen Gewinnziele auch in Zukunft sicher erreichen. Gleichzeitig haben wir dank hohem Free Cash
flow im vergangenen Geschäftsjahr die Integration der britischen Akquisitionen bereits finanziell bewältigt und sind
so für neue Wachstumsschritte bilanziell wiederum gerüstet.
Gerade internationale Investoren nehmen Kaba als Technologiewert wahr. Im Berichtsjahr honorierten die Anleger
unsere unternehmerischen Erfolge mit einer Kurssteigerung der Kaba Aktie um 156%. Angesichts der erfreulichen
Entwicklung in der Vergangenheit und der guten Zukunftsaussichten schlägt der Verwaltungsrat vor, für das abge-
schlossene Geschäftsjahr eine erhöhte Dividende von CHF 15.60 (im Vorjahr: CHF 12.50) pro Aktie auszurichten.
Herr Thomas Zimmermann stellt sich an der bevorstehenden Generalversammlung zur Wiederwahl. Herr Ulrich
Bremi dagegen tritt infolge Erreichens der Altersgrenze als Verwaltungsrat zurück. Im Namen der Aktionäre, der
Mitarbeiter und der Freunde der Kaba Gruppe danken wir Ulrich Bremi für das Viele und Entscheidende, das er
während fast 40 Jahren für die Kaba Gruppe geleistet hat. Von 1962 bis 1990 hat er die damals kleine Bauer AG
zur Marktführerin in der Schweiz gemacht und anschliessend die Grenzen nach Europa und Übersee geöffnet.
Lange Zeit lautete die Gleichung: Kaba gleich Ulrich Bremi, und Ulrich Bremi gleich Kaba. Eine Würdigung seiner
Leistung ist schwer in Worte zu fassen: Ulrich Bremi, wir danken Dir!
Der Verwaltungsrat beantragt der ordentlichen Generalversammlung, Herrn Rudolf Hauser, geboren 8. Februar
1937, als neues Mitglied in den Verwaltungsrat der Kaba Holding AG zu wählen. Herr Rudolf Hauser ist Vizepräsi-
dent und Delegierter des Verwaltungsrates der Bucher Industries AG, Niederweningen, und leitet dieses Unter-
nehmen als Vorsitzender der Konzernleitung (siehe Seite 8).
Unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern verdanken wir entscheidende Beiträge zum gesteigerten Gewinnaus-
weis. Ihnen allen gehört unser besonderer Dank.
Mit freundlichen Grüssen
Kaba Holding AG
Creed Kuenzle
Präsident des Verwaltungsrates
Ulrich Graf
Delegierter des Verwaltungsrates
Rümlang, im September 2000
Informationen für Investoren
4
per 30. Juni (in Mio. CHF) 1999/2000 1998/99 1997/98 1996/97 1995/962)
Türsysteme 229,9 131,1 126,3 n.v. n.v.Wachstum in % 75,4% 3,8% – n.v. n.v.
Schliess- und Verschlusssysteme 155,1 145,7 140,3 114,6 n.v.Wachstum in % 6,5% 3,8% 22,4% – n.v.
Zutritt und Zeitwirtschaft 141,5 117,3 99,6 n.v. n.v.Wachstum in % 20,6% 17,8% – – –
Total Umsatzerlöse netto 526,5 394,1 366,2 328,5 210,9Wachstum in % 33,6% 7,6% 11,5% 55,8% – 0,9%
Betriebliche Erträge 546,8 408,1 376,0 332,8 217,1
Erfolg vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) 70,0 56,4 49,8 41,8 28,0EBITDA in % Betriebliche Erträge 12,8% 13,8% 13,2% 12,6% 12,9%
Erfolg aus Betriebstätigkeit (EBIT) 52,8 41,3 35,0 28,6 18,5EBIT in % Betriebliche Erträge 9,6% 10,1% 9,3% 8,6% 8,5%
Jahresgewinn 34,5 27,7 22,1 17,4 14,0Jahresgewinn in % Betriebliche Erträge 6,3% 6,8% 5,9% 5,2% 6,4%
Bilanzsumme 366,1 331,6 316,1 289,0 210,5
Eigenkapital 114,9 117,9 104,0 75,1 108,3Eigenkapital in % Bilanzsumme 31,4% 35,6% 32,9% 26,0% 51,4%Eigenkapitalrentabilität (ROE) 30,0% 23,5% 21,3% 23,2% 12,9%
Nettoverschuldung 81,8 90,0 73,0 104,5 11,4Nettoverschuldung in % Eigenkapital 71,2% 76,3% 70,2% 139,1% 10,5%
Netto betriebliche Aktiven 191,7 184,5 172,0 171,7 112,9Veränderung zu Vorjahr in % 3,9% 7,3% 0,2% 52,1% – 3,3%Gesamtkapitalrentabilität (RONOA) 27,5% 22,4% 20,3% 16,7% 16,4%
Mittelherkunft aus Leistungserstellung 46,9 27,3 30,2 34,5 21,0Investitionen ohne Beteiligungen – 21,4 – 17,2 – 15,9 – 11,2 – 12,5Devestitionen 10,6 5,0 9,6 1,4 0,8
Free Cash flow (netto) vor Dividenden 36,1 15,1 23,9 24,7 9,3
Dividendenbetreffnis 7,0 6,5 5,4 4,6 3,5
Einheitsnamenaktien1) zu CHF 40.– 561 250 561 250 561 250 512 500 512 500Gewinn pro Aktie (verwässert gerechnet) 61,47 49.35 39.40 33.95 27.32
Wachstumsrate Gewinn pro Aktie 24,6% 25,3% 16,1% 24,3% – 6,1%
Börsenkapitalisierung am Ende des Geschäftsjahres in Mio. CHF 1 179 461 435 297 249
Mitarbeiter (Durchschnitt) 2 699 2 135 2 079 1 894 1 300
1) bis 1997 umgerechnet auf Namenaktien Serie B CHF 40.– n.v. = nicht vergleichbar2)Publikumsöffnung per 6.12.1995; neue Aktien ab 1. 9. rückwirkend dividendenberechtigt:
Die Kennzahlen pro Aktie werden ab 95/96 verwässert angegeben.
5
1999/2000 1998/99 1997/98 1996/97 1995/962)
Aktienkennziffern 1)
Namenaktien Serie A à nom.CHF 20.–3) Anzahl – 440 000 440 000
Namenaktien (ehemals Serie B) à nom. CHF 40.–3) Anzahl 561 250 561 250 561 250 292 500 292 500
Durchschn. ausgegebenes nom. Aktienkapital Mio. CHF 22,5 22,5 21,8 20,5 18,9
Ausgegebenes Aktienkapital am Jahresende Mio. CHF 22,5 22,5 22,5 20,5 20,5
Aktionäre per 30.6. Anzahl 1 595 1 350 1 355 1 612 2 068
Angaben pro Aktie
Gewinn und Abschreibungen pro Aktie
(ehemals Serie B) (Konzern) CHF 92,12 76.26 65.75 59.70 45.85
EBIT je Aktie (ehemals Serie B) (Konzern) CHF 94,08 73.59 62.35 55.80 36.10
Gewinn je Aktie (ehemals Serie B) (Konzern) CHF 61.47 49.35 39.40 33.95 27.32
Gewinnveränderung je Aktie in % 25% 25% 16% 24% – 6%
Dividende brutto je Aktie (ehemals Serie B) 4) CHF 15.60 12.50 11.50 10.50 9.00
Ausschüttungsquote in % Konzerngewinn 25% 25% 29% 31% 33%
Eigenkapital je Aktie (ehemals Serie B) (Konzern) CHF 205 210 185 147 211
Börsenkurs (ehemals Serie B) höchst CHF 2 190 850 775 605 645
tiefst CHF 790 560 476 485 442
31.12. CHF 1 450 675 510 480 600
30.6. CHF 2 100 821 775 580 485
Börsenkapitalisierung höchst Mio. CHF 1 229 477 435 310 331
tiefst Mio. CHF 443 314 267 249 227
30.6. Mio. CHF 1 179 461 435 297 308
in % Eigenkapital % 1 026% 391% 418% 395% 284%
in % Umsatz % 224% 117% 116% 89% 142%
Dividendenrendite tiefst % 0,7% 1,5% 1,5% 1,7% 1,4%
(ehemals Serie B) höchst % 2,0% 2,2% 2,4% 2,2% 2,0%
1) inkl. Minderheitsanteile2) Publikumsöffnung per 6.12.1995; neue Aktien ab 1. 9. rückwirkend dividendenberechtigt:
Die Kennzahlen pro Aktie werden ab 95/96 verwässert angegeben.3) Schaffung Einheitsnamenaktie 1997/984) 1999/2000 Antrag an die Generalversammlung
Informationen für Investoren (Fortsetzung)
J F M A M J J A S O N D J F M A M J J A0
100
200
300
400
500
600
700
800
400
600
800
1000
1200
1400
1600
1800
2000
2200
2400
6
Termine
Kursentwicklung
(Januar 1999 – August 2000)
Kaba Holding AG
Hofwisenstrasse 24
CH-8153 Rümlang
Tel. ++41 1 818 90 11
Fax ++ 41 1 818 90 52
http://www.kaba.com
E-Mail: [email protected]
25.9.2000
24.10.2000
27.10.2000
März 2001
24.9.2001
23.10.2001
Investor Relations
Dr. Werner Stadelmann
Chief Financial Officer
Tel. ++41 1 818 90 61
Aktienregister
Esther Zimmermann
Tel. ++41 1 818 90 71
Bilanzmedienorientierung
Analystenpräsentation
Versand Geschäftsbericht 99/00
Generalversammlung
Fälligkeit Dividende
Handel ex Dividende
Aktionärsbrief Halbjahresabschluss
Aktionärsbrief Jahresabschluss
Bilanzmedienkonferenz
Analystenpräsentation
Versand Geschäftsbericht 00/01
Generalversammlung
Ticker-Symbole
Valoren-Nr. 72 654
Telekurs KABN
Reuters KABZn
CHF Stück
KabaSPI; angeglichenSPI; Mid caps: angeglichenSPI; Small caps: angeglichenSäulen: Tagesumsätze
7
Aktionäre werden mit maximal 5%
des Aktienkapitals eingetragen.
Fiduziarisch gehaltene Aktien wer-
den nicht eingetragen. Das Stimm-
recht pro Aktionär ist auf 5% aller
Aktienstimmen beschränkt. Von
diesen Beschränkungen ausge-
nommen sind Aktionäre, die vor
dem Börsengang bereits ins Aktien-
buch eingetragen waren.
Der Verwaltungsrat ist ermächtigt,
Erwerber als Stimmberechtigte Ak-
tionäre abzulehnen, soweit und so-
lange gemäss den der Gesellschaft
zur Verfügung stehende Informatio-
nen eine zusätzliche Anerkennung
von Ausländern die Erbringung der
vom Bundesrecht geforderten Nach-
weise, namentlich im Zusammen-
hang mit dem Bundesgesetz über
den Erwerb von Grundstücken
durch Personen im Ausland, verhin-
dern könnte. Im Zeitpunkt der
Drucklegung dieses Geschäftsbe-
richts bestand keine diesbezügliche
Beschränkung der Eintragungs-
praxis.
Vinkulierungs- und Stimmrechtsbestimmungen
Die Zusammensetzung des Aktionariats entwickelte sich wie folgt:
Aktionäre Einheitsnamenaktien
per 30.6.2000 per 30.6.1999
Anzahl Aktien Anzahl Aktien
zu 40 CHF nominal in % zu 40 CHF nominal in %
Publikumsaktionäre 307 021 55% 300 686 54%
Nachfahren Leo Bodmer 237 686 42% 241 206 43%
Kader 16 543 3% 19 358 3%
Total Aktienkapital 561 250 100% 561 250 100%
davon Verwaltungsratsmitglieder 84 338 15% 87 634 16%
Uns sind folgende Aktionäre bekannt, die mehr als 5% der Stimmrechte besitzen:
30.6.2000 30.6.1999
Forrer Karin 9,95% 9,95%
Bremi Ulrich 7,43% 7,43%
Kuenzle Creed 5,68% 5,68%
Im Mai 1998 hat Henderson Inves-
tors, London, gemäss schweizeri-
schem Börsengesetz den Besitz
von 5,29% Kaba Aktien gemeldet.
Gemäss Mitteilung vom 26. April
2000 besitzt Henderson Investors
9,92% von Kaba. Henderson ist
eine britische Vermögensgesell-
schaft, die zur australischen Fi-
nanzdienstleistungsgruppe AMP
gehört.
Organe und UnternehmensleitungKaba Holding AG
Herr Ulrich Bremi tritt an der or-
dentlichen Generalversammlung
vom 24. Oktober 2000 infolge Errei-
chens der Altersgrenze als Verwal-
tungsrat zurück. Der Verwaltungsrat
beantragt derselben ordentlichen
Generalversammlung, Herrn Rudolf
Hauser, geboren 8. Februar 1937,
als neues Mitglied in den Verwal-
tungsrat der Kaba Holding AG zu
wählen. Herr Rudolf Hauser ist
Schweizer, wohnt im Raume Zürich,
ist Vizepräsident und Delegierter
der Bucher Industries AG, Nieder-
weningen, und leitet als Vorsitzen-
der der Konzernleitung die Bucher
Industries. Herr Hauser bekleidet
gleichzeitig das Amt des Vizepräsi-
denten des Verwaltungsrates der
Rieter Holding AG und ist Mitglied
des Verwaltungsrates der Feld-
schlösschen-Hürlimann Holding AG
und der AG für die Neue Zürcher
Zeitung. Herr Hauser ist zudem Mit-
glied des Bankrates der Schweize-
rischen Nationalbank und als
Quästor des VSM (Verein Schwei-
zerischer Maschinen-Industrieller)
Mitglied des Vorstandsausschusses
von Swissmem (ASM/VSM).
8
Verwaltungsrat Amtsdauer
Creed Kuenzle, Präsident bis 2001
Ulrich Bremi, Vizepräsident bis 2001
Ulrich Graf, Delegierter bis 2002
Gerhard Zeidler bis 2002
Thomas Zimmermann bis 2000
Rudolf W. Weber bis 2001
Unternehmensleitung (von links nach rechts)
Ulrich Graf Delegierter des Verwaltungsrates und Direktionspräsident
Sönke Bandixen Direktor, Leitung Sparte Türsysteme
Ulrich Wydler Direktor, Leitung Sparte Zutritt und Zeitwirtschaft
Heribert Allemann Direktor, Leitung Sparte Schliess- und Verschlusssysteme
Dr. Werner Stadelmann Direktor, Leitung Sparte Finanzen und Controlling
Revisionsstelle
PricewaterhouseCoopers AG, Zürich
Der Erfolg aus Betriebstätigkeit
(EBIT) erhöhte sich um 11,5 Mio.
CHF oder 27,8% von 41,3 auf 52,8
Mio. CHF. Noch im Halbjahresab-
schluss per 31. Dezember 1999
hatten wir im Zusammenhang mit
der Mehrfachakquisition in Gross-
britannien einen Rückgang der
EBIT-Marge um 1% (Erfolg aus
Betriebstätigkeit in Prozent der
Betrieblichen Erträge) von 10,1%
im Vorjahr auf 9,1% prognostiziert.
Per Saldo stellte sich im Berichts-
jahr nun allerdings eine solide EBIT-
Marge von 9,6% ein. Zwar drückten
die zusätzlichen Umsätze der ak-
quirierten britischen Gesellschaften
(76,9 Mio. CHF) aufgrund ihrer klar
unter dem Gruppenschnitt liegen-
den Rentabilität auf die EBIT-Marge
des Konzerns. Per Ende Jahr trugen
die britischen Gesellschaften auf
Grund des zügig eingeleiteten Turn-
arounds jedoch bereits einen posi-
tiven Beitrag zum Resultat bei und
gruppenweit konnte die Perfor-
mance der übrigen Kaba Firmen
neuerlich deutlich verbessert wer-
den. In den nächsten Jahren wollen
wir die EBIT-Marge kontinuierlich
auf 12% der Betrieblichen Erträge
steigern. Dazu wird in den nächsten
drei bis fünf Jahren einerseits die
erstarkende Profitabilität der briti-
schen Türgesellschaften wesentlich
beisteuern. Anderseits wird das
innere Wachstum in den übrigen
Konzernbereichen bei gleichzeitiger
Verbesserung der Prozesse zur
Steigerung beitragen.
Interne und externe
Wachstumsdynamik
Die Kaba Gruppe stützt sich im
«Total Access» Markt auf die einzig-
artige Kombination des gewinnstar-
ken Geschäfts mit Basiskomponen-
ten einerseits und den Bereich der
wachstumsstarken Hightech-Lösun-
gen anderseits. Der Free Cash flow
(36,1 Mio. CHF) der Kaba Gruppe
hat sich im Vergleich zum Vorjahr
(15,1 Mio. CHF) mehr als verdop-
pelt. Dies geht zum einen auf die
starke Zunahme der Mittelherkunft
aus Leistungserstellung (46,9 Mio.
CHF gegenüber 27,3 Mio. CHF im
Vorjahr), aber auch auf den Verkauf
von zwei nicht betrieblich notwen-
digen Immobilien (Mittelzufluss 8,5
Mio. CHF) zurück.
Die Betrieblichen Erträge kletterten
im Berichtsjahr um 138,7 Mio. CHF
oder 34,0% von 408,1 Mio. CHF im
Vorjahr auf 546,8 Mio. CHF. Der
konsolidierte Umsatz nahm gegen-
über dem Vorjahr um 132,4 Mio.
CHF oder 33,6% von 394,1 auf
526,5 Mio. CHF zu. 84,9 Mio. CHF
dieses Umsatzzuwachses entfallen
als akquiriertes Wachstum auf die
erstmalige Konsolidierung neuer
Gesellschaften, wobei mit 76,9 Mio.
CHF die britischen Türgesellschaf-
ten am meisten beisteuerten. Wei-
tere 8 Mio. CHF stammen aus der
Übernahme der heutigen Kaba
Benzing in Wien und aus dem neu-
en Joint-venture Kaba Boyd in
Australien.
Die Abschwächung des Schweizer
Frankens insbesondere gegenüber
den asiatischen Währungen hat die
Umsatzerlöse im früheren Konsoli-
dierungskreis zusätzlich um 2,8
Mio. CHF oder um 0,7% erhöht.
Akquisitions- und währungsberei-
nigt ist Kaba um 44,7 Mio. CHF
oder 11,3% gewachsen.
Bericht über das Geschäftsjahr 1999/2000
9
Das vergangene Geschäftsjahr hat unsere Hoffnungen erfüllt. Einmal
mehr stieg der Gewinn pro Aktie mit 24,5% (Vorjahr 25,3%) um über
20%. Seit dem Gang an die Börse im Jahre 1995/96 erzielte Kaba ein
stetiges Gewinnwachstum von jährlich durchschnittlich 22,5% pro
Aktie. Unsere Kernaktivitäten im «Total Access» Markt sind durch das
gewinnstarke Basisgeschäft und die wachstumsträchtigen Hightech-
Aktivitäten eine starke Kombination. Gestützt auf die solide und noch
erstarkende EBIT-Marge und den hohen Free Cash flow ist Kaba für
weiteres internes und externes Wachstum bestens gerüstet.
Während die Umsätze der Sparten
Zutritt und Zeitwirtschaft sowie Tür-
systeme im vergleichbaren Konsoli-
dierungskreis und währungsberei-
nigt überproportional um 17,7 bzw.
um 16,9% wuchsen, verbesserte
sich die Sparte Schliess- und Ver-
schlusssysteme real um 1,2%. Die-
se Sparte leistete einmal mehr den
grössten Beitrag zum operativen
Gewinn (EBIT) der Kaba Gruppe
und wies die höchste EBIT-Marge
(EBIT in Prozent der Betrieblichen
Erträge) aus.
Zügige Internationalisierung
Die Übernahme der britischen Tür-
gesellschaften per 1. Juli 1999
stärkte die Marktstellung von Kaba
nicht allein in Grossbritannien, son-
dern über die gleichzeitig zugekauf-
ten Auslandfilialen von Adtek auch
in den Niederlanden, Italien und
Frankreich. In Grossbritannien wur-
de Kaba auf einen Schlag Markt-
führerin für Türsysteme. Diese star-
ke Stellung erleichtert nun auch
den beiden anderen Sparten die Er-
schliessung des britischen Marktes.
Die Mehrfachakquisition der briti-
schen Türgesellschaften hat Kaba
auch ausserhalb des deutschspra-
chigen Europas zu einem bedeu-
tenden Spieler gemacht. Der Um-
satzanteil, den Kaba abgesehen
von der Schweiz und Deutschland
in Europa generiert – also in den
übrigen EU- und EWR-Ländern –
erfuhr gegenüber dem Vorjahr eine
Ausweitung um 76,9 Mio. CHF oder
um 81%. Zusätzlich hat die Faktu-
rierung ab unseren Gesellschaften
in diesen Ländern auch aus eigener
Kraft allein um 15,8 Mio. CHF oder
17% zugenommen. Wurden im Vor-
jahr noch 47% des Umsatzes in der
Schweiz generiert, waren es im Be-
richtsjahr nur noch 37%. Der auf
das übrige Europa ohne Schweiz
entfallende Anteil kletterte von 49%
auf 58%. Die Auswirkungen dieser
Internationalisierung beschränkten
sich nicht nur auf Europa: Die Er-
fahrungen in Grossbritannien stär-
ken auch die Stellung von Kaba in
anderen angelsächsisch denken-
den Regionen – wie etwa Singapur
oder Hongkong.
Turnaround in Grossbritannien
auf gutem Wege
Die Mehrfachakquisition per 1. Juli
1999 umfasste drei Firmen der
Industrial Doors Division der Strata-
gem Group sowie der Adtek. Adtek
war aus der europäischen Vertrieb-
sorganisation von Stanley entstan-
den. Stanley ist Marktführer in den
USA für automatische Türsysteme.
Unter dem Namen Henderson-
Bostwick verfügen die akquirierten
Firmen über die grösste flächen-
deckende Service- und Reparatur-
organisation für Türsysteme in
Grossbritannien und beschäftigen
in 7 Stützpunkten rund 150 Ser-
vicetechniker und bieten eine 24-
Stunden-Telefonunterstützung an.
Hufcor produziert und vertreibt be-
wegliche Trennwände für Bahnstei-
ge, Hotels und Bürohäuser.
Unter dem Namen Garog werden
weltweit eingekaufte Komponenten
für automatische Türsysteme mass-
geschneidert an Tür- und Torher-
steller verkauft. Diese unverändert
starke Marktorganisation nutzt Ka-
ba nach der Akquisition nun auch
für den Indirektvertrieb sämtlicher
Kaba Komponenten und Produkte.
Schon zuvor war Kaba in Grossbri-
tannien mit Kaba Camor vertreten,
die Sicherheitstüren von Kaba Gal-
lenschütz sowie automatische Tü-
ren von Kaba Gilgen vertrieb.
Ulrich Graf, DirektionspräsidentDelegierter des Verwaltungsrats
10
Die übrigen Türaktivitäten in Gross-
britannien wurden per 1. Juli 1999
zur raschen Ausschöpfung der Syn-
ergien in der neuen Gesellschaft
Kaba Door Systems zusammenge-
fasst, wobei die eingeführten Mar-
ken bestehen blieben. Kaba bietet
dem Kunden Türsysteme für die
Gebäudevorderseite und die Rück-
seite aus einer Hand an, wie z.B.
Sicherheits- und Klimaschutz-
Türen, Karusselldreh- und Schiebe-
türen, Faltflügeltore, Drehkreuze
und Drehsperranlagen, Schall-
schutz- oder Feuerschutztüren,
architektonisch anspruchsvolle
oder einfache Stahltüren, invaliden-
gerecht gebaute Durchgänge, auto-
matisierte Zutrittskontrolle oder
Ticketing Systeme, Industrietüren
und -tore, Rollengitter und Sektio-
naltore und nicht zuletzt statische
oder bewegliche Trennwände. Die
Service- und Reparaturorganisation
unterstützt den Verkauf der traditio-
nellen Kaba Türsysteme und aller
anderen Kaba Produkte.
Kaba Door Systems ist heute in
9 regionale Geschäftseinheiten ein-
geteilt. Ihre Vertriebs-, Montage-
und After-Sales-Service-Fähig-
keiten wurden aufgrund der über-
nommenen Wartungsorganisation
dezentralisiert. Die Standorte
Somercotes (ehemals Henderson-
Bostwick) und Berkhamstead (Kaba
Camor) wurden aufgegeben. Die
Eigenfertigung von Industrietüren
wurde eingestellt. Diese werden
nun als Komponenten auf dem
internationalen Markt beschafft,
direkt zum Endkunden geliefert und
dort durch die dezentralen Ge-
schäftseinheiten montiert.
Die Vertriebsaktivitäten von Adtek
in den Niederlanden und Frankreich
wurden ausgegliedert und in die
dortigen Kaba Vertriebsgesell-
schaften integriert. In Italien wird
eine neue Kaba Gesellschaft die
Aktivitäten der früheren Adtek
Betriebsstätte übernehmen.
Die Akquisitionen in Grossbritan-
nien brachten der Kaba Gruppe im
ersten Jahr der Integration einen
Mehrumsatz von 76,9 Mio. CHF
und anfänglich rund 480 neue Mit-
arbeiterinnen und Mitarbeiter. Per
Stichtag 30.6.2000 waren in der
neuen Kaba Door Systems inklu-
sive Garog noch 381 Personen
beschäftigt. Diese Gesellschaften
stehen unter der Leitung des frühe-
ren Adtek-Managers. Ansonsten ist
im ersten Jahr der Gruppenzugehö-
rigkeit praktisch das gesamte frü-
here Management der drei von
Stratagem übernommenen Firmen
abgelöst worden. Per Ende Februar
2000 haben etwa 180 Mitarbeiter
Kaba Door Systems verlassen;
gleichzeitig wurden aber auch viele
besser qualifizierte Arbeitskräfte für
neu definierte Stellen eingestellt.
Wachstum und Grossauftrag
in Fernost
Wenige Monate nach den Übernah-
men in Grossbritannien gelang es
der Kaba Vertriebsorganisation in
Singapur, einen Auftrag für Sicher-
heitstüren über 5 Mio. CHF bei den
Untergrundbahnen Hongkong zu
platzieren. Diese Zusammenarbeit
hat nicht nur den offensichtlichen
Fit zwischen dem «Total Access»
Geschäft von Kaba und den akqui-
rierten Firmen in Grossbritannien
bewiesen, sondern auch die
Schlagkraft der weltweiten Kaba
Vertriebsorganisation. Die Regio-
nalleitung in Singapur gründete
11
Werner Stadelmann, DirektorFinanzen und Controlling
darauf im Dezember 1999 eine
neue Kaba Gesellschaft in Hong-
kong und unterstützte Kaba in Au-
stralien im Berichtsjahr beim Auf-
bau eines neuen Joint-venture mit
einer 51%igen Kaba Beteiligung.
Unter dem Namen Kaba Boyd be-
dient diese neue Gesellschaft die
Kunden in Australien und Austral-
asien mit hochwertigen mechani-
schen und elektronischen Schliess-
systemen, einem kompletten Tür-
angebot sowie elektronischen
Hotel-Schliessanlagen. Die bereits
bestehende, zuvor durch einen
Lizenznehmer aufgebaute installier-
te Basis von Kaba-Schliessanlagen
pflegt Kaba nun direkt. Der australi-
sche Partner Boyd Lock Company
verfügt seinerseits bereits über ein
starkes und interessantes Kunden-
portefeuille und eine gute Markt-
stellung.
Unsere langjährige japanische
Gesellschaft, die Nihon Kaba,
Yokohama, hat währungsbereinigt
ein Umsatzwachstum von 22% er-
zielt. Der hartnäckige Aufbau eines
Netzes von Wiederverkäufern hat
die Gesellschaft im Berichtsjahr
zum drittgrössten Gewinnbringer
der Sparte Schliess- und Ver-
schlusssysteme gemacht.
Mit Medienmitteilung vom 8. Januar
2000 konnten wir bekanntgeben,
dass die Mass Transit Railway Cor-
poration, Hongkong, Kaba mit ei-
nem Grossauftrag von 120 Mio.
CHF für den Einbau von Bahnsteig-
abschlusstüren in die bestehenden
Bahnstationen betraut hat. Diese
automatischen Türen trennen den
Bahnsteig vom Gefahrenbereich
der Gleise und müssen höchsten
technischen Ansprüchen genügen.
Ab Geschäftsjahr 2001/2002
werden jährlich rund 30 Mio. CHF
für diesen Auftrag fakturiert werden
können. Kaba hat damit den Durch-
bruch in einem neuen, techno-
logisch und logistisch sehr an-
spruchsvollen Marktsegment ge-
schafft. Zur Leistungssteigerung
sowie zur Erhöhung der Sicherheit
und des Komforts der Passagiere
werden Untergrundbahnen weltweit
solche Bahnsteigabschlüsse ein-
setzen.
EBIT-Zunahme um 27,8%
Wie eingangs erwähnt, ist der Er-
folg aus Betriebstätigkeit (EBIT) um
11,5 Mio. CHF oder 27,8% von
41,3 auf 52,8 Mio. CHF gestiegen.
Die stärkste Steigerung erzielte –
wie im Vorjahr – die Sparte Zutritt
und Zeitwirtschaft. Hier entwickelte
sich vor allem das Leser- und Ter-
minalgeschäft von Kaba Benzing
hervorragend. In allen Märkten pro-
fitierten wir im ersten Semester des
Geschäftsjahres von den im Hin-
blick auf den Jahrtausendwechsel
von vielen Kunden erhöhten Investi-
tionen im Elektronikbereich. Von
Dezember bis März folgte dann ein
Investitionsloch, das sich erst über
die restlichen Monate des Ge-
schäftsjahres wieder aufzufüllen
begann.
Über 20% Gewinnsteigerung
Mittelfristig unterstellen wir, dass
ein Teil unseres angestrebten Ge-
winnwachstums von durchschnitt-
lich mindestens 20% (pro Jahr und
Aktie) etwa zu je einem Drittel durch
inneres Umsatzwachstum bei glei-
cher Marge, auf einer Verbesserung
der EBIT-Marge sowie aus geeigne-
ten Akquisitionen resultiert. Im Be-
richtsjahr wurde das Ziel überwie-
gend aus eigener Kraft, d.h. durch
eine Verbesserung der EBIT-Marge
und durch ertragreiches Umsatz-
wachstum, erwirtschaftet.
12
Im Nahverkehr gelangen Bahnsteigabschluss-türen immer häufiger zum Einsatz.
Der Negativsaldo der finanziellen
Aufwendungen und Erträge erhöhte
sich gegenüber dem Vorjahr von
–4,5 Mio. CHF auf –5,0 Mio. CHF.
Den Finanzierungsaufwendungen
für die Übernahmen insbesondere
in Grossbritannien stand ein hoher
Free Cash flow (36,1 Mio. CHF) aus
dem laufenden Geschäft gegen-
über. Der Steueraufwand stieg be-
zogen auf den Erfolg vor Steuern
von 24,7% im Vorjahr auf 27,8%.
Der Jahresgewinn wuchs damit um
6,8 Mio. CHF oder 24,5% von 27,7
Mio. CHF im Vorjahr auf 34,5 Mio.
CHF. Die gleiche Steigerungsrate
gilt auch für den Gewinnausweis je
Aktie. Damit haben wir einmal mehr
unser Ziel erreicht, den Gewinn pro
Aktie jährlich um über 20% zu stei-
gern. In den vier Geschäftsjahren
seit der Einführung unserer Titel an
der Schweizer Börse ist es trotz
einer Kapitalerhöhung im Jahre
1997 gelungen, den Gewinn pro
Aktie um 125% von 27,32 CHF im
Jahr 1995/96 auf 61,47 CHF im Be-
richtsjahr zu steigern, d.h. um jähr-
lich durchschnittlich 22,5%.
In der Folge ist die Eigenkapital-
rentabilität des Vorjahres mit 23,5%
auf 30,0% im abgelaufenen Ge-
schäftsjahr gestiegen. Die Gesamt-
kapitalrentabilität (EBIT in Prozent
der Netto Betrieblichen Aktiven)
verbesserte sich von 22,4% im Vor-
jahr auf 27,5% im Berichtsjahr.
Bereit für neue Akquisitionen
In der Konzernmittelflussrechnung
ist die Mittelherkunft aus Leistungs-
erstellung auf 46,9 Mio. (Vorjahr:
27,3 Mio. CHF) angewachsen. Im
Geschäftsbericht des Vorjahres
hatten wir die um ausserordentliche
Einflüsse bereinigte Mittelherkunft
aus Leistungserstellung mit 34,7
Mio. angegeben. Auch im Verhältnis
zu dieser korrigierten Vorjahreszahl
erhöhte sich der Mittelfluss mehr
als bloss um die Erfolgsverbesse-
rung des Berichtsjahres.
Die Nettoverschuldung sank mit
81,8 Mio. CHF nicht nur gegenüber
dem Vorjahr (90 Mio. CHF), sondern
auch gegenüber dem Halbjahres-
bericht per 31.12.99 (104,9 Mio.
CHF nach der erstmaligen Integra-
tion der britischen Türsystemgesell-
schaften). Der Eigenkapitalanteil an
der Bilanzsumme zeigt mit 31,4%
einen Rückgang gegenüber dem
Vorjahr (35,6%), der aus der Inte-
gration der verschiedenen Über-
nahmen resultiert, gegenüber dem
Halbjahresbericht (30%) aber be-
reits wieder eine Verbesserung.
Die gesunden Bilanzrelationen, die
Ertragsstärke der Gruppe und der
hohe Free Cash flow versetzen Ka-
ba in die Lage, sich bietende Akqui-
sitionsmöglichkeiten auch in Zu-
kunft rasch wahrzunehmen.
Sicheres Basisgeschäft und
starke Hightech-Lösungen
«Total Access» entwickelt sich mehr
und mehr zu einer schlagkräftigen
Kombination aus sicherem Basis-
geschäft einerseits und wachs-
tumsstarken Hightech-Lösungen
anderseits. Die Schliessanlagen
und die Türsysteme bilden das sta-
bile Basisgeschäft. Dieses profitiert
von der grossen, bereits bestehen-
den installierten Basis und lässt
den Gewinn ohne grosse Schwan-
kungen kontinuierlich steigen. Im
Bereich Identifikation, Zeit- und Be-
triebsdatenerfassung sowie Zu-
trittssysteme und Electronic Ticke-
ting bieten wir anderseits wachs-
tumsstarke Hightech-Lösungen an.
13
Elektronikkomponenten machen einen stei-genden Anteil am Konzernumsatz aus.
Unser Hightech Identifikations-Chip
Legic kann sowohl in ISO Stan-
dardkarten, Uhren, Schlüsselköpfen
sowie auch in Schlüsselanhänger
eingebaut werden. Unter dem Be-
griff «Kaba Common Identification»
(Kaba com-ID) ist es damit möglich,
sämtliche Funktionen in einem wirt-
schaftlich genutzten Gebäude auf
ein einziges Identifikationsmedium
zu konzentrieren. Kaba kombiniert
dabei mechanische Schliessanla-
gen, elektronische Zutrittskontrolle,
Zeit- und Betriebsdatenerfassung
sowie Zusatzfunktionen wie etwa
Automatenbedienung und Kantinen-
abrechnungssysteme.
Zusätzlich bietet Kaba die Möglich-
keit, unterschiedliche Identifika-
tionsmedien in einem einzigen Hy-
brid-Ausweis zu vereinen. Damit
kann der Kunde seine bereits be-
stehenden Leseterminals in Kombi-
nation mit dieser modernen Tech-
nologie weiterhin nutzen.
In Kooperation mit Arthur Andersen
und Bull bietet Kaba zudem noch
umfassendere Lösungen inklusive
Datenverarbeitungssicherheit an.
Hohe Investitionen in die Zukunft
Der Elektronik kommt heute erst-
rangige Bedeutung zu. Hier schafft
es nur ein klar fokussiertes, inter-
national breit abgestütztes Unter-
nehmen, den Technologietrend an
vorderster Front mitzugestalten und
innovative Produkte am Markt er-
folgreich einzuführen. Kaba kann
bereits auf eine langjährige Tradi-
tion als Innovator zurückblicken.
Mit rund fünf Umsatzprozenten in-
vestiert Kaba jährlich beachtliche
Mittel in die F&E. Im Vergleich mit
verfügbaren Zahlen der Mitbewer-
ber bewegen wir uns dabei deutlich
über dem Schnitt. Wenn man be-
achtet, dass ein wachsender Um-
satzanteil mit innovativen Produk-
ten erzielt wird, die jünger als drei
Jahre sind, wird die Wichtigkeit
klar fokussierter Entwicklungsarbeit
offensichtlich. Kaba kann daher
heute eine technologische Füh-
rungsposition für sich beanspru-
chen: Selbst zwei Jahre nach der
Premiere an der CeBIT steht etwa
das netzfähige Bedanet Betriebs-
datenerfassungsterminal von Kaba
Benzing weltweit immer noch kon-
kurrenzlos da. Dass Unternehmens-
datenerfassung über Internet, Intra-
oder Extranet künftig noch wichti-
ger werden, beweisen die Markter-
folge der neuen Bedanet Terminals.
Neben reinen F&E Ausgaben hat
Kaba – wie oben bereits aufgezeigt
– im zurückliegenden Geschäftsjahr
substantiell in den Aufbau neuer
Märkte investiert. Die breite inter-
nationale Abstützung macht eine
rasche und wirtschaftlich erfolgrei-
che Markteinführung neuer Produkte
möglich. Gleichzeitig nutzt Kaba die
regelmässig von einer einzelnen
Sparte vorangetriebene geographi-
sche Expansion nachfolgend auch
für den vermehrten Absatz der Pro-
dukte und Leistungen der anderen
Sparten.
Der erfolgreiche Aufbau des Türge-
schäfts in Grossbritannien eröffnet
so etwa auch für Schliessanlagen
neue Absatzmöglichkeiten und um-
gekehrt erleichterten die guten
Marktreferenzen von Kaba im Be-
reich Schliesssysteme den Türsy-
stemen den Markteintritt in Fernost.
So lassen sich die erheblichen
Marktaufbaukosten durch gruppen-
weit breit abgestützte Volumen-
zuwächse nicht nur rechtfertigen,
sondern rasch auch kommerziell
absichern.
14
Die Legic Identifikationstechnologie steht imZentrum der Kaba com-ID Lösungen.
Hohe Shareholder-Orientierung
Seit dem Gang an die Börse inve-
stiert die Unternehmungsleitung
der Kaba Gruppe viel Zeit in die
Pflege der heutigen und künftigen
Aktionäre. Die Publikation des
damals einzigartigen Investoren
Handbuchs im Herbst 1996 erhöhte
die Transparenz zusätzlich. Die
Konzernleitung hat im Berichtsjahr
die persönliche Betreuung von
Investoren an den wichtigsten euro-
päischen Börsenplätzen weiter ver-
bessert. Die seit dem Vorjahr im
angelsächsischen Raum intensi-
vierten Kontakte mit Investoren
haben Kaba namhafte neue Aktio-
näre aus Grossbritannien sowie aus
den USA und Kanada gebracht.
Damit hat sich auch der Kurs der
Kaba Aktie verbessert. Per 30. Juni
2000 wurden unsere Titel mit 2100
CHF um 156% über dem Vorjahres-
schlusskurs per 30. Juni 1999 von
821 CHF gehandelt. Kaba wird ver-
mehrt als Technologiewert wahr-
genommen.
Unser Engagement wird in der
Finanzwelt estimiert: Die Schweize-
rische Interessengemeinschaft Pro
Swiss Invest verlieh Kaba bezüglich
Investor Relations im Jahr 2000 den
dritten Rang (in den Vorjahren ein
zweiter und ein dritter Rang). Im
Vergleich zu anderen ausgezeich-
neten Gesellschaften fällt Kaba be-
sonders durch die hohe Konstanz
und Kontinuität auf. Diese Vergan-
genheit ist uns auch Herausforde-
rung für die Zukunft.
Ausblick
Kaba wird im Geschäftsjahr 2000/
2001 die Betrieblichen Erträge noch-
mals im Rahmen unseres internen
Wachstums steigern. Sollte eines
der sich im Projektstadium befin-
denden Akquisitionsprojekte erfolg-
reich abgeschlossen werden, so
kann der bereits kommunizierte
Zielumsatz von 650 Mio. CHF für
das Geschäftsjahr 2001/2002 er-
reicht werden.
Der erfolgreiche Ausbau des
Komponentengeschäfts, die Er-
schliessung des neuen Systeminte-
grations-Marktes, die Wachstums-
chancen im Bereich EDC in Koope-
ration mit SAP, sowie die positiven
Effekte aus der Integration akqui-
rierter Unternehmen werden im Ge-
schäftsjahr 2000/2001 zu einer wei-
teren Gewinnzunahme führen.
Wir stehen unverändert zu unserer
Vision, mit einer Kombination von
innerem und akquisitorischem
Wachstum eine durchschnittliche
Gewinnsteigerung von 20% jährlich
pro Aktie zu erreichen. Dafür
braucht es weiterhin die geplanten
Umsatzsteigerungen aus eigener
Kraft, geeignete Akquisitionen, so-
wie die bereits erwähnte kontinuier-
liche Verbesserung der EBIT Marge
auf 12%.
15
Türsysteme
Mit einer akquisitionsunterstützten
Umsatzsteigerung von 75% und
einem durch Grossprojekte beflü-
gelten, 135% höheren Auftragsein-
gang ist die Sparte für die kommen-
den Jahren bestens positioniert. Im
Berichtsjahr erfuhren sowohl die
internationale Marktposition im Ver-
trieb von Antriebs- und Steuerele-
menten, den sogenannten Kit-Sy-
stemen von Kaba Gilgen als auch
der Produktbereich Sicherheitstü-
ren von Kaba Gallenschütz eine
deutliche Stärkung. Durch die kon-
sequente Integration der im Vorjahr
erworbenen britischen Tür- und
Torfirmen (Adtek Ltd.; Henderson-
Bostwick Gruppe) und deren Toch-
tergesellschaften konnte Kaba die
Marktstellung nicht nur in Grossbri-
tannien, sondern auch in Italien,
Frankreich und den Niederlanden
stärken. In Grossbritannien ist die
so entstandene neue Kaba Door
Systems Ltd. nach Abschluss der
Restrukturierungsmassnahmen be-
reits zum Marktführer im Segment
für Automatik-, Industrie- und
Sicherheitstüren avanciert. Als Voll-
sortimenter mit einem starken Ser-
vicegeschäft erwartet Kaba Door
Systems ein nachhaltiges Wachs-
tum bereits ab dem zweiten Ge-
schäftsjahr in der Kaba Gruppe.
Zu Beginn des Geschäftsjahres
wurden die deutschen Vertriebs-
und Marketingaktivitäten von Kaba
Gilgen und Kaba Gallenschütz in
der neu gegründeten Kaba Tür-
systeme GmbH, Bühl, zusammen-
gefasst. Auch diese Gesellschaft
bearbeitet nun ihren Markt als Voll-
sortimenter mit einer flächende-
ckenden Vertriebs- und Service-
organisation. In den Benelux-Staa-
ten entwickelte sich das Geschäft
vorteilhaft, während das Marktum-
feld in Frankreich schwierig blieb.
Marktseitig verdienen zwei Absatz-
bereiche besondere Erwähnung. Im
Bereich Zutrittskontrolle für Stadien
und Grossveranstaltungen zählt
Kaba zu den wichtigsten Marktteil-
nehmern. Bis auf das Brüsseler
Stadion waren sämtliche Arenen
der Fussballeuropameisterschaft
2000 mit Drehsperren und Zutritts-
anlagen von Kaba Gallenschütz
ausgerüstet. Im Hinblick auf die an-
stehenden Nachrüstungen und Sta-
dionneubauten in ganz Europa hat
Kaba den Fokus auf diesem Be-
reich verstärkt. Ein Auftrag für die
Lieferung von 2000 Drehkreuzen,
die in Chile in Nahverkehrsbusse
eingebaut werden, unterstreicht die
internationale Konkurrenzfähigkeit.
Wie die Weltausstellung Expo 2000
in Hannover wird man auch die
«neue» Expo.02 in der Schweiz
durch Kaba Zutrittsanlagen be-
treten.
Mit dem Grossprojekt zur Nach-
rüstung der Hongkonger U-Bahn
mit Bahnsteigabschlusstüren, den
sogenannten Platform Screen
Doors und insgesamt 2500 Indu-
strietüren im «Back-Door»-Bereich
ohne Publikumsverkehr gelang der
Sparte Türsysteme in Asien ein viel
beachteter Markteintritt.
Die Sparte Türsysteme hat unter Einbezug der Akquisitionen in
Grossbritannien einen deutlichen Wachstumssprung erzielt. Der
Umsatz stieg um 75,4% auf 229,9 Mio. CHF. Das organische
Wachstum bewegte sich mit 16,9% ebenfalls klar über dem Bran-
chenwert. Die rasche Integration der übernommenen Firmen stärkte
die Markstellung im EU-Raum. Mit dem Grossauftrag zur Ausrüstung
der U-Bahn von Hongkong mit Bahnsteigabschlusstüren über die
nächsten sechs Jahre im Wert von 120 Mio. CHF ist Kaba Gilgen ein
vielbeachteter Einstieg in den asiatischen Markt gelungen.
17
Sönke Bandixen, DirektorSparte Türsysteme
Türen als System
18
Die «Total Access» Strategie der
Kaba Gruppe umfasst alle Sicher-
heits- und Organisationsaufgaben
«rund um die Türe». Ausgehend
vom Know-how im Bereich Bank-
einrichtungen deckte Kaba zuerst
den Bereich Sicherheitstüren ab.
Die Positionierung weitete sich je-
doch sukzessive aus und umfasst
Hochsicherheitsanlagen genauso
wie architektonisch anspruchsvolle
Personenvereinzelungsanlagen.
Heute zählen moderne Türantriebe
sowie in Komfort- und Sicherheits-
systeme integrierte Automatiktüren
ebenso zum zentralen Produktan-
gebot. Diese Ausweitung zeichnet
einen massgeblichen Trend der
letzten Jahre nach: ausgehend vom
reinen Sicherheitsgedanken, be-
wegten sich die Aktivitäten der Ka-
ba Gruppe im Türsegment immer
stärker hin zu besonders komforta-
blen Lösungen.
Kaba Gallenschütz hat sich mit ele-
ganten und benutzerfreundlichen
Personenschleusen, Drehsperren
und Sicherheitstüren einen Namen
gemacht. Bei den Automatiktüren
von Kaba Gilgen steht ebenfalls der
Komfortgedanke im Vordergrund.
Die Sparte Türsysteme – wie auch
Kaba ganz allgemein – bewegt sich
stets im Spannungsfeld Sicherheit,
Organisation und Komfort. Ein brei-
tes Produkteprogramm, das diese
Aspekte in der für die jeweilige An-
wendung optimalen und wirtschaft-
lichsten Weise kombiniert, war die
Grundlage für den Aufbau einer
hervorragenden Marktposition in
Europa. Mit der Übernahme der bri-
tischen Tür- und Torgesellschaften
von Adtek und Henderson-Bost-
wick wurde diese Position sowohl
in Richtung neuer Produkte (Indu-
strietüren und -tore) als auch geo-
graphisch unlängst klar über das
deutschsprachige Europa hinaus
(Grossbritannien, Skandinavien,
Benelux, Frankreich, Italien, Spa-
nien) ausgeweitet.
Intensive Entwicklungsarbeit
Das Dreigestirn Sicherheit, Organi-
sation und Komfort dient bei der
Weiterentwicklung der Sparte Tür-
systeme als Orientierungshilfe: so
baut Kaba Gallenschütz als Markt-
führer für Sicherheitstüren derzeit
seine Angebotspalette mit perso-
nenhohen Drehkreuzen und Fahr-
radschleusen aus. Komfort und
Sicherheit stehen gerade auch bei
der Erweiterung der Produkte-
palette für den Einsatz in Sport-
stadien und bei anderen Gross-
veranstaltungen im Vordergrund.
Die zurückliegende Fussballeuropa-
Die Sparte Türsysteme geht in ihrer heutigen Form auf die Formulie-
rung der Kaba Strategie «Total Access» zurück: Kaba will sämtliche
Funktionen «rund um die Tür» als Gesamtsystem abdecken. Damit
hatte sich der Fokus sehr stark ausgeweitet – vom Schlüsselloch
sozusagen zur Türe als eigentlichem Sicherheitssystem, das sich
durch offene Schnittstellen zu übergeordneten Funktionen der
Gebäudeautomation auszeichnet.
Werkszugänge mit Fahrradschleusen ent-sprechen der wiederentdeckten Liebe zumFahrrad.
Moderne Personenkontrolle zeichnet sichdurch offene Schnittstellen zu übergeordne-ten Systemen aus.
19
meisterschaft in Holland und Bel-
gien sowie die zukünftige Fussball-
weltmeisterschaft in Deutschland
und die derzeitigen Stadionneubau-
ten in der Schweiz waren für Kaba
klare Entwicklungssignale.
Aber auch bei der Erschliessung
neuer Marktsegmente sind Sicher-
heit, Organisation und Komfort die
auslösenden Momente. Betreiber
von U-Bahnen etwa können mit der
Nachrüstung der offenen Stationen
mit Bahnsteigabschlusstüren die
Leistungskraft und die Attraktivität
ihrer Systeme massgeblich erhö-
hen. Welch hohe Anforderungen an
die technische Sicherheit eines Sy-
stems selber gestellt werden, zeigt
sich derzeit bei Kaba Gilgen: Dort
werden die für Hongkong vorge-
sehenen Bahnsteigabschlusstüren
bereits Monate vor ihrer Installation
zeit- und kostenintensiven Lang-
zeittests unter Vollast unterzogen.
Die Erschliessung zukunftsträch-
tiger Marktsegmente rechtfertigt
jedoch solche Investitionen in die
Zukunft ganz klar.
Die Sparte Türsysteme will in ihren
europäischen Hauptmärkten als
Vollsortimenter auftreten. Nicht
jedes Produkt verfügt aber über
ähnlich potenzielle Verkaufszahlen
wie die Platform Screen Doors. Zur
Abrundung der Produktpalette in
Nischenmärkten sind auf Grund der
langwierigen und teuren Entwick-
lungsarbeit vermehrt auch Koope-
rationen mit Marktpartnern interes-
sant. Denn auch bei Kaba ist die
«time to market», also die Zeit-
spanne, die es braucht, um ein neu-
es Produkt in einen Markt zu brin-
gen, oft der kritischste Faktor bei
der Planung.
Kulturelle Sicherheitsnuancen
Die Expansion in aussereuropäi-
sche Märkte muss im Türbereich
gut vorbereitet sein, denn moderne
und komfortable Sicherheit wird je
nach Markt sehr unterschiedlich
definiert. Weltreisenden dürfte
schon aufgefallen sein, dass es
etwa in den USA deutlich weniger
automatische Türen gibt als in
Europa oder dass etwa manche
Asiaten Drehkreuze, deren Holme
den Benutzer nur leicht touchieren,
für eine Zumutung halten. Solche
Feinheiten gilt es bei der internatio-
nalen Expansion zu beachten. Die
Sparte Türsysteme geht weitere
Regionen daher gezielt in Nischen-
märkten wie etwa dem öffentlichen
Nahverkehr an. In Hongkong baut
Kaba derzeit eine neue Gesellschaft
auf, welche ausgehend von der
Nachrüstung der Hongkonger U-
Bahn den chinesischen Markt für
ausgewählte Kaba Produkte er-
schliessen wird. Aufgrund von pre-
stigeträchtigen Aufträgen liegt das
Marktwachstum auch in diesen Re-
gionen vorab im High-end-Bereich.
Langzeittests mit Bahnsteigabschlusstürenbei Kaba Gilgen garantieren für die Sicher-heit im Einsatz.
Automatiktüren von Kaba Gilgen müssensich in Extremsituationen bewähren.
Für den kontrollierten Zutritt zu Sportstadienund Grossveranstaltungen hält Kaba diepassenden Produkte bereit.
Der Auftragseingang der Sparte
Schliess- und Verschlusssysteme war
mit 12% überdurchschnittlich hoch,
wobei das organische Wachstum 7%
ausmachte.Der Spartenumsatz nahm
gesamthaft um 6,5% zu. Alle Markt-
regionen haben mit Ausnahme von
Singapur und Malaysia, die noch un-
ter den Auswirkungen der Asienkrise
zu leiden hatten, dazu beigetragen.
Die schon letztes Jahr beobachteten
Entwicklungen haben sich weiter ver-
stärkt: Der Trend zu höherer Sicher-
heit und der gleichzeitige Wunsch
nach grösserer organisatorischer
Flexibilität verstärkten die Nachfrage
nach mechatronischen Komponen-
ten. Vor allem in Europa führte dies zu
einem überdurchschnittlichen Wachs-
tum. In der Schweiz war der Zuwachs
praktisch ausschliesslich auf elektro-
nische und mechatronische Kompo-
nenten zurückzuführen, ohne dass
freilich das mit rein mechanischen
Schliesssystemen erzielte Volumen
zurückfiel. Auch im übrigen Europa
entwickelte sich das Geschäft erfreu-
lich und profitierte vom akzentuierten
Trend Richtung Elektronik. Enttäu-
schend verlief dagegen das Geschäft
in Singapur und besonders in Malay-
sia, wo der Auftragseingang markant
sank. Die Nachwirkungen der Asien-
krise werden die Marktentwicklung
weiterhin belasten.
In Japan wurde nach jahrelangem
Marktaufbau ein eigentlicher Durch-
bruch erzielt, obschon die wirtschaft-
liche Situation alles andere als rosig
ist. Ein verstärktes Sicherheits-
denken, die hohe Akzeptanz des
komfortablen Kaba Wendeschlüssel-
Systems und nicht zuletzt die kon-
sequente Marktbearbeitung haben
einen veritablen Boom ausgelöst.
Diese Entwicklung sollte Kaba in Ja-
pan auch in Zukunft starke Wachs-
tumsimpulse verleihen. Von Singapur
aus wurde eine Basis in Hongkong
aufgebaut. Erste Aufträge im Bereich
Schliesstechnik und Türausrüstun-
gen und -systeme boten die Grund-
lage zur Gründung der neuen Gesell-
schaft Kaba Limited Hong Kong, die
seit Februar 2000 operativ tätig ist.
Im gleichen Zeitraum wurden auch
die Aktivitäten in Australien neu ge-
regelt. Zusammen mit Boyd Lock
Company, einem Schloss- und Be-
schlägehersteller in New South Wa-
les, wurde die Joint-venture Gesell-
schaft Kaba Boyd gegründet, die am
1. April 2000 ihre Geschäftstätigkeit
aufnahm und den australischen
Markt mit einem umfassenden Kaba
Zylinder-, Schloss- und Beschläge-
programm bedient. Die Entwicklung
in den USA verlief erfreulich. Hier
ging Kaba vor allem Nischenseg-
mente an, baute bestehende strategi-
sche Allianzen aus und schloss neue
Verträge zur Belieferung von OEM-
Partnern mit Zylinderlösungen.
Der Tendenz hin zu Lösungen mit
höherer Sicherheit und grösserer
organisatorischer Flexibilität wird das
Geschäft mit elektronischen und
mechatronischen Komponenten wei-
ter stimulieren. Kaba befindet sich in
einer ausgezeichneten Position, um
von dieser Entwicklung in besonde-
rem Masse zu profitieren.
Schliess- und Verschlusssysteme
21
Die Sparte Schliess- und Verschlusssysteme erzielte im Geschäftsjahr
1999/2000 eine Umsatzsteigerung um 6,5% auf 155,1 Mio. CHF. Als
eigentliche Wachstumsmotoren erwiesen sich in Europa die mecha-
tronischen Schliesssysteme, welche den Kundenbedürfnissen nach
höherer Sicherheit und grösserer organisatorischer Flexibilität beson-
ders entsprechen. Die Sparte konnte ihre Marktstellung sowohl in Nord-
amerika als auch in Asien im Berichtsjahr weiter ausbauen.
Heribert Allemann, DirektorSparte Schliess- und Verschlusssysteme
Vom Einzelschloss zum Schliesssystem
22
Noch in den Achtzigerjahren prä-
sentierte sich der Markt für
Schliessanlagen in Europa als loka-
les, oft nicht einmal national ge-
prägtes Geschäft. Die meist als
Familienunternehmen geführten An-
bieter setzten ihre Produkte fast
ausschliesslich über die örtlichen
Fachhändler ab. In den Neunziger-
jahren kam es im Zuge der Globali-
sierung zu markanten Veränderun-
gen; Kaba Schliesssysteme und ihre
internationalen Schwesterfirmen
haben sich dabei vorteilhaft positio-
niert. Drei untereinander verknüpfte
Entwicklungen bestimmen den
Wandel im Markt für Schliess-
systeme:
1. Anstelle von Einzelschlössern und
einfachen Schliessanlagen prägen
komplexe Systeme mit organisatori-
schen Zusatzaufgaben den Markt.
2. Die Produkte entwickeln sich
von mechanischen zu mechanisch-
elektronischen Lösungen.
3. Sowohl auf Nachfrage- wie auch
auf Angebotsseite setzte eine Inter-
nationalisierung ein. Im Bereich
Schliesstechnik bietet Kaba heute
entsprechend den Marktbedürfnis-
sen vier Produktkategorien an: rein
mechanische Systeme; mechatroni-
sche stand-alone Lösungen; mecha-
tronische Lösungen mit organisato-
rischen Zusatzfunktionen; elektroni-
sche Netzwerklösungen.
Elektronik hält Einzug
Macht heute der mit elektronischen
Komponenten erzielte Spartenum-
satz bereits 15% aus, dürfte dieser
dynamische Wachstumsbereich in
den nächsten Jahren rasch steigen.
Daher führt Kaba die Fachhändler
als traditionell wichtigsten Absatz-
kanal mit mechatronischen stand-
alone Produkten in die Welt der
Elektronik. Die Installation der kom-
plexen Netzwerklösungen, welche
einzelne Schliesszylinder mit einem
zentralen Zutrittssystem verbinden,
sind jedoch meist Systemintegra-
toren vorbehalten.
Stets die richtige Lösung
Die bekannten mechanischen und
patentgeschützten Kaba Schliess-
anlagen bieten mit ihren präzisen
Fräsungen ein Höchstmass an
mechanisch möglicher Sicherheit.
Sie eignen sich insbesondere zur
Absicherung von Türen und Zugän-
gen mit durchschnittlichem Sicher-
heitsbedarf oder zur Realisation von
Schliessanlagen, die über eine ge-
wisse Zeitdauer keine rasche orga-
nisatorische Anpassung verlangen.
Sobald ein Schliesssystem komple-
xeren Anforderungen zu genügen
hat, oder die Zutrittsberechtigungen
rasch ändern können, empfiehlt sich
die Integration elektronisch gesteu-
erter Zusatzfunktionen.
Neue organisatorische Lösungen
Mit einem elektronischen Identifika-
tionschip im Schlüssel und einem
entsprechenden Leser im Schliess-
zylinder, wie sie in den Kaba elostar
oder Kaba elolegic Systemen inte-
griert sind, erfährt ein an sich starres
Die Globalisierung hat in den letzten Jahren den Markt für Sicher-
heits- und Schliesssysteme stark verändert. Unter den Herstellern
und in der Distribution findet eine Konsolidierung statt, die noch
nicht abgeschlossen ist. Die Integration von Elektronik, Computer-
und Kommunikationstechnik in die Produkte und Lösungen
beschleunigt diesen Prozess zusätzlich. Kaba ist mit seinen
zukunftsweisenden Produktinnovationen gut positioniert.
Elektronik-Komponenten fliessen sowohl indie bekannten Kaba Wendeschlüssel alsauch in Gege-Produkte ein.
23
mechanisches System eine hohe
Flexibilisierung: Der Kreis von Zu-
trittsberechtigten kann sich verän-
dernden Bedingungen laufend durch
Umprogrammierung angepasst wer-
den, ohne dass irgend ein Schlüssel
oder ein Zylinder ausgewechselt
werden müsste. Die Anpassungen
erfolgen allein über die Software.
Bei weitergehenden Lösungen über-
nimmt die Elektronik nicht bloss
zusätzliche Sicherheitsfunktionen,
sondern deckt weitere organisatori-
sche Aufgaben ab: So protokolliert
etwa Kaba elolegic time je Türe je-
weils die letzten 1000 Bewegungen.
Es kann also stets nachvollzogen
werden, mit welchem Schlüssel sich
an welcher Türe Zugang verschafft
wurde. Der organisatorische Gedan-
ke steht sodann bei den Netzwerk-
lösungen ganz im Vordergrund.
Effizienz, Komfort und Flexibilität
Bei gewerblich-industriellen Anwen-
dungen steht die reibungslose Ein-
bindung der Schliesssysteme in die
betriebliche Datenverarbeitung ne-
ben Effizienzgewinnen und Kosten-
einsparungen im Vordergrund. Hier
sind in der zunehmend vernetzten,
globalen Wirtschaft offene Schnitt-
stellen aller elektronischen Kompo-
nenten zu übergeordneten Syste-
men gefordert. Demgegenüber ist
der Komfort- und Flexibilitätsgewinn
bei Anwendungen, die bisher rein
mechanischen Anlagen vorbehalten
waren, das schlagende Argument
für die Erweiterung um eine elektro-
nische Komponente.
In Anbetracht der enormen Zahl
installierter mechanischer Zylinder
zeichnet sich hier insbesondere in
den von Kaba breit abgedeckten
Märkten ein beachtliches Ausbau-
potential Richtung Elektronik ab.
Die erreichte internationale Markt-
position erlaubt es der Sparte
Schliesssysteme, die notwendigen
Mittel in die zentrale Entwicklung
neuer Produkte zu investieren. Kaba
gilt heute im Bereich elektronischer
Schliesssysteme europaweit als
einer der führenden Anbieter. Bloss
lokal verankerte Marktteilnehmer
vermögen allenfalls in der Entwick-
lung Schritt zu halten, die fehlende
Marktgrösse behindert jedoch die
erfolgreiche Vermarktung der Inno-
vationen. Dies wird durch eine Inter-
nationalisierung der Kundschaft
noch verstärkt; immer mehr inter-
nationale Grosskunden wünschen
europa- oder sogar weltweit einheit-
liche Sicherheits- und Schliesssy-
steme. Kaba ist heute in über 50
Ländern präsent und kann diesem
Wunsch vollauf entsprechen.
Die Erschliessung neuer geografi-
scher Märkte dürfte künftig vorab
auf akquisitorischem Weg, über
strategische Allianzen oder in spe-
zifischen Nischensegmenten erfol-
gen, wie dies in Nordamerika der
Fall ist. In Europa konnte Kaba vor
drei Jahren durch die Übernahme
von Gege weitere Marktanteile
dazugewinnen. Marktanteile sind
besonders dann wichtig, wenn es
gilt, Neuentwicklungen rasch und
unter Wahrung eines Vorsprungs auf
die Konkurrenz flächendeckend zur
Markteinführung zu bringen.
Der mikro-motorgetriebene Sicherheitsbolzenfindet im Kaba elolegic Schliesszylinder elegant Platz.
Kaba Schliesssysteme sind besonders flexi-bel, sicher und komfortabel.
Zutritt und Zeitwirtschaft
Die Sparte Zutritt und Zeitwirtschaft
kann auf ein sehr erfolgreiches Ge-
schäftsjahr zurückblicken. Ein um
21% gesteigerter Umsatz resultierte
in einer überproportionalen Steige-
rung des konsolidierten Betriebs-
ergebnisses. Generell profitierten
sämtliche Vertriebsgesellschaften
von der EDV-Erneuerungswelle im
Vorfeld des Millenniumwechsels.
Sämtliche Produktions- und Ent-
wicklungsfirmen erzielten sehr gute,
deutlich über dem Vorjahr liegende
Ergebnisse. Besonders erfolgreich
war die auf Zeitwirtschaft und Be-
triebsdatenerfassung spezialisierte
Firma Kaba Benzing, die das beste
je erzielte Ergebnis erwirtschaftete.
Aber auch das Wachstum im Be-
reich Legic, dem von Kaba entwick-
elten RFID (Radio Frequency Identi-
fication) System, lag klar über der
an sich schon dynamischen Markt-
entwicklung. Legic etabliert sich im-
mer stärker als Standard, gerade in
den Bereichen EDC (Enterprise Da-
ta Collection), Zeitwirtschaft und
Zutrittskontrolle. Ebenfalls einen
hervorragenden Abschluss legte
Kaba Baxess, der Hersteller von
Zutrittskontroll- und Zeitwirtschafts-
software, vor. Neue Lizenzpartner in
Finnland und Griechenland sowie
die neue Produktlinie RRM (Remote
Reader Module) für Zutrittskontroll-
leser mit abgesetzten Antennen
trugen wesentlich zum Erfolg von
Kaba Baxess bei.
Kaba Benzing brachte ihrerseits das
weltweit erste, in Java program-
mierte und somit für den Einsatz in
Netzwerken (Internet, Intra- oder
Extranet) konzipierte Erfassungs-
terminal Bedanet in ersten Gross-
projekten zum Durchbruch. Die Pro-
jekt-Partnerschaft mit SAP ent-
wickelte sich hervorragend: Im Ver-
lauf des Geschäftsjahres konnte die
fünfhundertste gemeinsame Instal-
lation in Betrieb genommen wer-
den. EDC Systeme (Enterprise Data
Collection) werden bereits in zehn
Europäischen Ländern verkauft. Die
neu gegründete Tochterfirma Kaba
Benzing USA bietet nun die Mög-
lichkeit, die strategische Partner-
schaft mit SAP auf den amerikani-
schen Kontinent auszudehnen.
Die direkt am Markt auftretenden
Firmen im Bereich Systemintegra-
tion passten ihre Organisation den
länderspezifischen Gegebenheiten
an, investierten in ihre eigenen ERP-
und EDV-Systeme und entwickelten
so ihre Märkte zielstrebig weiter.
Bauseitige Verzögerungen führten
jedoch bei einem als Generalunter-
nehmer übernommenen Projekt zu
spürbaren Verzögerungen und er-
forderten Sonderaufwendungen, die
auf dem Resultat lasteten. Die ein-
zelnen Geschäftsfelder haben in
Deutschland mittlerweile die kriti-
sche Grösse erreicht. Daher haben
die Vertriebsfirmen die Service-
aktivitäten, die zuvor in einer einzi-
gen Organisation zusammengefasst
waren, im Sinne eines optimierten
Vertriebsprozesses und einer ver-
besserten Kundenbetreuung «after
sales» selber übernommen.
25
Die Sparte Zutritt und Zeitwirtschaft hat 1999/2000 das Wachstum
mit einer Umsatzsteigerung um 20,6% auf 141,5 Mio. CHF weiter
beschleunigt. Unter Ausklammerung der Akquisition von Kaba
Benzing Wien (vormals Carl Czeiger) ergab sich im erweiterten Kon-
solidierungskreis ein Zuwachs von währungsbereinigt 18%. Das
Jahr-2000-Problem haben viele Kunden genutzt, um ältere Systeme
der Zutrittskontrolle, Zeit- oder Betriebsdatenerfassung durch neue
Lösungen zu ersetzen. Dies trug zum überdurchschnittlichen Resul-
tat der Sparte ebenso bei wie die Lancierung neuer Produkte.
Ulrich Wydler, DirektorSparte Zutritt und Zeitwirtschaft
Am Puls der Informationstechnologie
26
Personen und Informationen haben
im unternehmerischen Umfeld vieles
gemeinsam – beide passieren oft
definierte Ein- und Ausgänge und
werden auf ihre Berechtigung hin
überprüft. Hier setzen die Aktivitäten
der Sparte Zutritt und Zeitwirtschaft
an. Gerade in der Personenkontrolle
und der betrieblichen Datenerfas-
sung weiten sich die Grenzen des
heute Möglichen und des künftig
Wünschbaren rasch aus. Die techni-
sche Entwicklung erleichtert es, mit-
einander zwar eng verwandte, bis-
her jedoch getrennte Aufgabenbe-
reiche in ganzheitlichen Systemen
zu vereinen: So lassen sich heute
mit modernster Informatik und
Elektronik Daten vor unberechtigtem
Zugriff durch ganzheitliche Lösun-
gen schützen, die auch die physi-
sche Zutrittskontrolle einschliessen.
Für Kaba eröffnet sich hier ein äus-
serst dynamisch wachsendes Tätig-
keitsfeld.
Umfassende ERP-Systeme
Explosionsartig wachsende Spei-
cherkapazitäten und Übermittlungs-
raten erlauben es nicht nur, bis anhin
voneinander getrennte Systeme zu
integrieren. Sie schaffen auch die
Voraussetzungen, Datenstämme für
mehrere Applikationen nur noch an
einer Stelle zu pflegen und ganze
unternehmerische Abläufe ganzheit-
lich zu planen und zu steuern. Da-
durch wird einerseits der administra-
tive Aufwand gesenkt und ander-
seits der Bedienungskomfort erhöht.
Heute sind Zeitwirtschaft, Betriebs-
datenerfassung und Zutrittsregelun-
gen, Alarmwesen, ja sogar die bar-
geldlose Verpflegungsabrechnung in
immer mehr Unternehmen in Sy-
stemlösungen eingebunden.
Als Systemintegrator konzipiert
Kaba aus dem gesamten Leistungs-
spektrum der Gruppenunternehmen
derartige Integrationslösungen. Zu-
nehmend wichtig wird nun zusätz-
lich auch die Verknüpfung dieser Lö-
sungen mit übergeordneten, soge-
nannten Enterprise Resource Plan-
ning (ERP) Systemen. Dies ist ein
weiterer Wachstumsmotor für die
Sparte Zutritt und Zeitwirtschaft.
Mit dem selbst entwickelten Legic
Chip hat Kaba im Bereich Transpon-
dertechnologie zu Beginn der neun-
ziger Jahre neue Massstäbe gesetzt.
Legic ist heute ein zentraler Baustein
vieler Applikationen in der Zutritts-
kontrolle, Zeitwirtschaft und der Be-
triebsdatenerfassung. In unzähligen
Anwendungen – so etwa als Perso-
nalausweis mit allen betrieblichen
Berechtigungsprofilen, für Ticketing-
Lösungen und/oder als Wertkarte –
hat sich Legic durchgesetzt. Auf
Legic Media gespeicherte Daten
werden an peripheren Datentermi-
nals erfasst und entsprechend auf-
bereitet an Sicherheits- oder ERP-
Systeme wie etwa SAP, Peoplesoft,
Baan und andere weitergeleitet.
Middleware – ein Schlüsselwort
Neben den Identifikationsmedien
und den Peripheriegeräten spielt im
Die Sparte Zutritt und Zeitwirtschaft befasst sich hauptsächlich mit
elektronischen Applikationen für die Personenkontrolle und die
betriebliche Datenerfassung. Die rasante technologische Entwick-
lung im Umfeld IT (Information Technology) und ERP (Enterprise
Resource Planning) diktiert den Innovationsrhythmus. Kaba hat die
Stellung als führender Anbieter mit bahnbrechenden Innovationen
stets wieder von neuem unter Beweis gestellt.
Moderne Elektronik löst viele organisatori-sche Aufgaben schon beim Betreten einesGebäudes.
modernen Datenalltag einer Unter-
nehmung die effiziente Aufbereitung
und die zuverlässige Weiterleitung
der Daten an integrierte Datenverar-
beitungssysteme wie etwa SAP/ERP
R/3 eine immer wichtigere Rolle.
Diese Aufgabe übernehmen spezifi-
sche Softwarepakete – in der Fach-
welt spricht man von «Middleware».
Häufig reichen die standardisierten
ERP-Systeme für die Abdeckung
kundenspezifischer Anforderungen
nicht vollständig aus. In diesen Fäl-
len bietet Kaba abgestimmte Er-
weiterungspakete an. So etwa im
Bereich der Zutrittskontrolle, wo die
zertifizierte ERP-Schnittstelle Kaba
B-Comm als Standardbaustein in
netzwerkgestützte Systeme inte-
griert werden kann. Auch im Bereich
der Betriebsdatenerfassung wächst
die Bedeutung der Middleware als
Modul zur Anpassung an die jeweili-
gen Kundenwünsche.
Das künftige Wachstum der Sparte
Zutritt und Zeitwirtschaft beruht auf
der Ausrichtung auf die aufgezeigten
Trends sowie auf dem Ausbau der
technologischen Führungs- und
Marktposition. Kaba Baxess als Ba-
sisfirma im Systemumfeld «Total
Access» und Kaba Benzing als Vor-
reiter im Zukunftsmarkt Enterprise
Data Collection (EDC) bringen stets
wieder Innovationen zur Marktreife.
Die zukunftsgerichteten Produkte
bedienen sich modernster Kommu-
nikationstechnik, wie TCP/IP, Inter-
net, Intranet und darauf abgestimm-
ter Software. Gleichzeitig treibt Kaba
auch die Identifikationstechnologie
Kaba legic und die Systembasis Ka-
ba exos weiter. So kann Kaba mit
leistungsstarken Basistechnologien
und zunehmend komplexer werden-
den Applikationen die individuellen
Bedürfnisse nach Sicherheit, Kom-
fort und Investitionssicherheit einzig-
artig abdecken.
Mit Partnern rascher ans Ziel
Beim multifunktionalen Speicherme-
dium setzt auch das Konzept Kaba
com-ID und die Kooperation mit
Arthur Andersen und Bull im Rah-
men von SEAM (Secure Enterprise
Access Managemenb) an: Was sy-
stemseitig zusammenwächst, sollte
im Alltag auch mit einem einheit-
lichen Identifikationsmedium be-
dienbar sein. Die neue Partnerschaft
bietet den Kunden die einzigartige
Möglichkeit, das physische Zutritts-
management (Kaba) sowie den logi-
schen Datenzugriffsschutz (Bull) mit
einem einheitlichen Ausweis (com-
ID) sicherzustellen. Eine Legic-Hy-
brid-Karte integriert beispielsweise
auf dem selben Träger mehrere
Kommunikationstechnologien wie
etwa Barcode, Magnetstreifen, In-
duk oder kontaktbehaftete Chips.
Geografisch konzentriert sich die
Sparte Zutritt und Zeitwirtschaft vor-
ab auf Europa. Im Marktsegment
ERP hat Kaba jedoch zunehmend
die Möglichkeit, sich partnerschaft-
lich mit IT- und ERP-Berater- und
Softwarefirmen auch in Übersee zu
etablieren. Nordamerikanische Pro-
duktionsbetriebe stellen bezüglich
ERP zwar die höchsten Anforderun-
gen, Zeitwirtschafts- und Betriebs-
datenmodelle werden aber noch
deutlich seltener als in Europa in ge-
samtheitliche Softwarepakete einge-
bunden. Es ist daher zu erwarten,
dass sich der europäische Trend zur
Integration auch in Nordamerika und
weiteren Marktregionen durchsetzt.
27
Architekten schätzen die Remote ReaderModules von Kaba, die ergonomisch undgestalterisch überzeugende Lösungen er-möglichen.
Im industriellen Umfeld kommt einer tech-nisch ausgereiften, elektronischen Betriebs-datenerfassung steigende Bedeutung zu.
Finanzteil Konzern
29
Konzernabschluss
Konzernbilanz 30
Konzernerfolgsrechnung 32
Konzernmittelflussrechnung 33
Anhang zu Konzernrechnung 34
Rechtliche Struktur der Kaba Gruppe 48
Konzerntestat 50
Holdingabschluss
Holdingbilanz 52
Erfolgsrechnung und Gewinnverwendung 54
Anhang zur Jahresrechnung 55
Holdingtestat 57
Erläuterungen zur Jahresrechnung 58
Serviceteil
Operative Struktur der Kaba Gruppe 59
Adressen 60
KonzernbilanzAktiven
30
AktivenAnlagevermögen 30.6.2000 Umlaufvermögen
1% Immaterielle Anlagen 4,7 Mio.
33% Sachanlagen 120,3 Mio.
26% Vorräte 93,1 Mio.
34% Forderungen 124,6 Mio.
4% Flüssige Mittel 15,9 Mio.
1% Wertschriften 2,5 Mio. 7% Finanzanlagen 23,4 Mio.
1% Immaterielle Anlagen 5 Mio.
36% Sachanlagen 120,7 Mio.
22% Vorräte 72,7 Mio.
31% Forderungen 103,1 Mio.
2% Flüssige Mittel 6,0 Mio.
1% Wertschriften 0,7 Mio.
AktivenAnlagevermögen 30.6.1999 Umlaufvermögen
1% Finanzanlagen 5 Mio.
(in Mio. CHF) Konzernanhang 30.6.2000 % 30.6.1999 %
Immaterielle Anlagen (2.2) 4,7 1,3 5,0 1,5
Sachanlagen:
Grundstücke und Bauten 67,6 18,5 75,6 22,8
Technische Anlagen und Maschinen 23,9 6,5 21,0 6,3
Andere Anlagen 27,9 7,6 23,3 7,0
Anzahlungen; Anlagen im Bau 0,9 0,2 0,8 0,3
Total (2.2) 120,3 32,8 120,7 36,4
Finanzanlagen:
Vorfinanzierung Beteiligungen 0,0 0,0 18,6 5,6
Langfristige Darlehen und Wertschriften 5,0 1,4 4,8 1,5
Total (2.2, 2.3) 5,0 1,4 23,4 7,1
Total Anlagevermögen 130,0 35,5 149,1 45,0
Vorräte (2.4) 93,1 25,5 72,7 21,9
Forderungen:
Forderungen aus Lieferungen
und Leistungen (2.5) 109,3 29,9 85,6 25,8
Andere Forderungen (2.6) 12,2 3,3 15,5 4,7
Rechnungsabgrenzungsposten 3,1 0,8 2,0 0,6
Total 124,6 34,0 103,1 31,1
Wertschriften (2.7) 2,5 0,7 0,7 0,2
Flüssige Mittel 15,9 4,3 6,0 1,8
Total Umlaufvermögen 236,1 64,5 182,5 55,0
Total Aktiven (2.1, 5.1) 366,1 100,0 331,6 100,0
Passiven
31
(in Mio. CHF) Konzernanhang 30.6.2000 % 30.6.1999 %
Eigenkapital:
Aktienkapital 22,5 6,1 22,5 6,8
Kapitalreserven 54,1 14,8 54,1 16,3
Konzernreserven (2.9) 37,9 10,4 41,2 12,5
Minderheitenanteile 0,4 0,1 0,1 0,0
Total (2.8) 114,9 31,4 117,9 35,6
Rückstellungen:
Rückstellungen für Pensionen
und ähnliche Verpflichtungen 12,2 3,3 12,0 3,6
Steuerrückstellungen 30,4 8,3 25,7 7,7
Andere Rückstellungen 43,9 12,0 33,8 10,2
Total (2.10) 86,5 23,6 71,5 21,5
Langfristige Verbindlichkeiten:
Verbindlichkeiten gegenüber Banken 35,6 9,7 40,1 12,1
Andere langfristige Verbindlichkeiten 5,7 1,6 1,9 0,6
Total (2.11) 41,3 11,3 42,0 12,7
Kurzfristige Verbindlichkeiten:
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 38,9 10,6 22,5 6,8
Verbindlichkeiten gegenüber Banken 58,9 16,1 54,7 16,5
Andere kurzfristige Verbindlichkeiten 18,4 5,0 16,4 4,9
Rechnungsabgrenzungsposten 7,2 2,0 6,6 2,0
Total (2.12) 123,4 33,7 100,2 30,2
Total Passiven (5.1, 5.2) 366,1 100,0 331,6 100,0
PassivenEigenkapital 30.6.2000 Fremdkapital
PassivenEigenkapital 30.6.1999 Fremdkapital
34% KurzfristigeVerbindlichkeiten
123,4 Mio.
31% Eigenkapital 114,9 Mio.
24% Rückstellungen 86,5 Mio.
11% LangfristigeVerbindlichkeiten
41,3 Mio.
30% KurzfristigeVerbindlichkeiten
100,2 Mio.
36% Eigenkapital 117,9 Mio.
21% Rückstellungen 71,5 Mio.
13% LangfristigeVerbindlichkeiten
42,0 Mio.
Konzernerfolgsrechnung22
3,4
225,
6
210,
9
196,
3
212,
8
210,
9
328,
5
366,
2
394,
1
526,
5
95/9694/9593/9492/9391/9290/91 96/97 97/98 98/99 99/00
13,0 9,9
6,1
9,1
12,3
14,0
17,4
22,1
27,7
34,5
95/9694/9593/9492/9391/9290/91 96/97 97/98 98/99 99/00
32
Umsatzerlöse (netto) JahresgewinnMio. CHF Mio. CHF
(in Mio. CHF) Konzernanhang 1999/2000 % 1998/99 %
Umsatzerlöse netto (3.1) 526,5 96,3 394,1 96,5
Bestandesveränderungen an fertigen
und unfertigen Erzeugnissen 7,9 1,4 1,9 0,5
Andere betriebliche Erträge (3.2) 12,4 2,3 12,1 3,0
Betriebliche Erträge 546,8 100,0 408,1 100,0
Materialaufwand (3.3) – 174,4 – 31,9 – 114,7 – 28,1
Personalaufwand (3.4) – 202,1 – 37,0 – 162,0 – 39,7
Abschreibungen (3.5) – 17,2 – 3,1 – 15,1 – 3,7
Andere betriebliche Aufwendungen (3.6) – 100,3 – 18,4 – 75,0 –18,4
Erfolg aus Betriebstätigkeit 52,8 9,6 41,3 10,1
Finanzielle Erträge (3.7) 2,6 0,5 1,1 0,3
Finanzielle Aufwendungen (3.8) – 7,6 – 1,4 – 5,6 – 1,4
Erfolg aus ordentlicher Geschäftstätigkeit 47,8 8,7 36,8 9,0
Steuern (3.9) – 13,3 – 2,4 – 9,1 – 2,2
Jahresgewinn 34,5 6,3 27,7 6,8
davon Minderheitenanteile 0,1 0,0 0,0 0,0
Jahresgewinn zuzüglich Abschreibungen; nach Steuern 51,7 9,4 42,8 10,5
Konzernmittelflussrechnung
33
22,5
20,3
15,9
18,4
22,1
23,5
30,6
36,9
42,8
51,7
95/9694/9593/9492/9391/9290/91 96/97 97/98 98/99 99/00 95/9694/9593/9492/9391/9290/91 96/97 97/98 98/99 99/00
Jahresgewinn und Abschreibungen Investitionen(nach Steuern) (ohne Finanzanlagen) Mio. CHF Mio. CHF
(in Mio. CHF) Konzernanhang 1999/2000 1998/99
Jahresgewinn 34,5 27,7
Abschreibungen 17,2 15,1
Nicht liquiditätswirksame Erfolgsposten – 0,8 – 1,6
Zunahme Vorräte – 7,7 – 6,2
Abnahme/Zunahme Forderungen 2,2 – 14,7
Zunahme kurzfristige Verbindlichkeiten 2,5 2,7
Abnahme/Zunahme Rückstellungen – 1,0 4,3
Mittelherkunft aus Leistungserstellung 46,9 27,3
Investitionen/Vorfinanzierung Beteiligungen – 11,3 – 25,4
Investitionen Sachanlagen – 19,6 – 12,6
Investitionen Finanzanlagen – 0,2 – 0,2
Investitionen immaterielle Anlagen – 1,6 – 4,4
Devestitionen Sachanlagen 8,7 4,6
Devestitionen Finanzanlagen 1,9 0,4
Mittelverwendung aus Investitionsvorgängen – 22,1 – 37,6
Zunahme kurzfristige Finanzverbindlichkeiten 1,4 13,7
Abnahme langfristige Verbindlichkeiten – 6,6 – 17,9
Gewinnausschüttung – 7,0 – 6,5
Mittelherkunft aus Finanzierungsvorgängen – 12,2 – 10,7
Umrechnungsdifferenzen/Konsolidierungseinflüsse – 0,9 0,2
Abnahme/Zunahme flüssige Mittel; Wertschriften (4.) 11,7 – 20,8
Flüssige Mittel; Wertschriften:
Stand per Anfang Berichtsjahr 6,7 27,5
Stand per Ende Berichtsjahr 18,4 6,7
20,6
13,2
17,1
12,1
15,1
20,0
63,1
21,1
42,4
32,5
Anhang zur Konzernrechnung
34
1. Regeln der
Konzernrechnung
1.1 Allgemeines
Die Konzernrechnung ist nach dem
schweizerischen Aktienrecht und
den schweizerischen Fachempfeh-
lungen zur Rechnungslegung (FER)
erstellt. Sie vermittelt nach Mass-
gabe der Fachempfehlungen zur
Rechnungslegung ein den tatsäch-
lichen Verhältnissen entsprechen-
des Bild der Vermögens-, Finanz-
und Ertragslage der Kaba Gruppe.
1.2 Konsolidierungskreis
Die Kaba Holding AG (Mutterunter-
nehmen) und die Unternehmen, bei
denen sie direkt oder indirekt die
Stimmenmehrheit hat (Tochter-
unternehmen), bilden den Konsoli-
dierungskreis. Alle Tochterunter-
nehmen stehen unter der einheit-
lichen Leitung des Mutterunter-
nehmens. Ihre Jahresrechnungen
werden auf dem Wege der Vollkon-
solidierung einbezogen. Quoten-
konsolidierte Gemeinschaftsunter-
nehmen bestehen keine. Beteiligun-
gen mit Stimmenanteil zwischen 20
und 50% (assoziierte Unternehmen)
sind nach der Equity-Methode
behandelt.
Im Berichtsjahr hat sich der Kon-
solidierungskreis um die Erstkon-
solidierung der von folgenden Ge-
sellschaften übernommenen Akti-
vitäten erweitert:
Per 1. Juli 1999:
- Adtek Ltd, Telford (GB) mit
Niederlassungen in Frankreich,
den Niederlanden und Italien
- Vega Ltd, Warrington (GB)
- Henderson-Bostwick Industrial
Doors Ltd, Somercotes (GB)
- Hufcor Partitions Ltd, London
(GB)
- Czeiger & Co. GmbH, Wien (AT)
Per 1. Januar 2000:
- Boyd Lock Company Pty Ltd,
Wetherill Park (AU)
Dadurch haben sich der konsoli-
dierte Umsatz um 84,9 Mio. CHF
und die Aktiven der Eröffnungs-
bilanz um 49,3 Mio. CHF erhöht.
Die Aufstellung der Konzern- und
Beteiligungsunternehmen befindet
sich auf Seite 48.
Die zur Veräusserung bestimmte
Ruchser + Aubry AG wurde wie im
Vorjahr nicht in den Konsolidie-
rungskreis einbezogen.
35
1.3 Konsolidierungsregeln
Die Umrechnung der einbezogenen
Bilanzen in Fremdwährung ge-
schieht zum Stichtagskurs. Die
einbezogenen Erfolgsrechnungen
werden zu einem Jahresdurch-
schnittskurs umgerechnet. Die
resultierenden Umrechnungsdiffe-
renzen werden erfolgsunwirksam in
den Konzernreserven erfasst. Die
wichtigsten Devisenkurse sind
nachstehend wiedergegeben:
Bei der Kapitalkonsolidierung wer-
den die Beteiligungswerte gegen
den Konzernanteil am Eigenkapital
der Tochterunternehmen zum
Stand per 1. Juli 1992 aufgerechnet,
wobei die passiven Unterschiede,
ihrem Charakter gemäss, in die er-
arbeiteten Konzernreserven einge-
stellt werden. Bei Erwerbungen
nach dem 1. Juli 1992 geht jenes
Eigenkapital aus einer Neubewer-
tung des Vermögens zum Erwerbs-
zeitpunkt hervor. Der bei der soge-
nannten Neubewertungsmethode
verbleibende Unterschied wird
dann als Goodwill unmittelbar mit
den erarbeiteten Konzernreserven
verrechnet.
Der Anteil von Minderheiten am
Eigenkapital und Erfolg der Toch-
terunternehmen erscheint geson-
dert in Konzernbilanz und -erfolgs-
rechnung.
Konzerninterne Forderungen und
Verbindlichkeiten, Umsatzerlöse,
weitere Erträge und Aufwendungen,
Zwischenerfolge sowie sonstige
Einflüsse von Geschäftsvorfällen
zwischen Unternehmen des Konso-
lidierungskreises werden eliminiert.
Alle Unternehmen weisen einen
übereinstimmenden Bilanzstichtag
auf (30. Juni).
Bei der Equity-Methode werden
Beteiligungen jeweils fortgeschrie-
ben um die bilanzielle Eigenkapi-
talveränderung des assoziierten
Unternehmens gegenüber dem Vor-
jahr, wobei diese in der Konzern-
erfolgsrechnung gesondert aus-
gewiesen ist. Ausgegangen wird
von der sogenannten Kapitalanteils-
methode.
Devisenkurse Stichtagskurs Jahresdurchschnittskurs
30 .6.2000 30.6.1999 1999/2000 1998/99
DEM 0,796 0,819 0,815 0,823
ATS 0,113 0,116 0,116 0,117
GBP 2,481 2,448 2,544 2,383
SEK 0,185 0,184 0,187 0,179
FRF 0,237 0,244 0,243 0,246
ESP 0,009 0,010 0,010 0,010
NLG 0,707 0,726 0,723 0,731
BEF 0,039 0,040 0,040 0,040
JPY 0,015 0,013 0,015 0,012
SGD 0,955 0,912 0,935 0,858
MYR 0,430 0,401 0,420 0,370
USD 1,634 1,550 1,599 1,455
AUD 0,978 1,002
HKD 0,209 0,204
36
1.4 Bewertungsregeln
Die Bilanzpositionen sind nach ein-
heitlichen Richtlinien bewertet. Im
Abweichungsfalle werden in den
einbezogenen Jahresrechnungen
die erforderlichen Anpassungen
vorgenommen.
Valutaposten sind zu Devisenkur-
sen nach dem Imparitätsprinzip
umgerechnet; die hierbei resultie-
renden Umrechnungsdifferenzen
sind erfolgswirksam erfasst.
Grundlage der Bewertung sind
generell die Anschaffungs- bzw.
Herstellungskosten (Prinzip der
historischen Kosten). Die wichtig-
sten Regeln in bezug auf die ver-
schiedenen Positionen werden
nachstehend wiedergegeben:
Erworbene immaterielle Anlagen
werden mit den Anschaffungs-
bzw. Herstellungskosten angesetzt
und linear über ihre Nutzungs-
dauer, doch höchstens über fünf
Jahre, abgeschrieben. Selbst-
erstellte immaterielle Anlagen wer-
den nicht bilanziert. Ferner werden
weder Entwicklungsaufwendungen
noch Aufwendungen für Unter-
nehmenserrichtung und -erweite-
rung bilanziert.
Grundstücke werden mit den An-
schaffungskosten bewertet.
Bauten sowie alle anderen Sach-
anlagen werden mit den Anschaf-
fungs- bzw. Herstellungskosten an-
gesetzt (ermittelt wie bei Vorräten)
und linear über die geschätzte,
effektive Nutzungsdauer abge-
schrieben.
Bei immateriellen Anlagen und
Sachanlagen kommt ein niedrigerer
Wert am Bilanzstichtag dann zum
Ansatz, wenn die eingetretene
Wertminderung voraussichtlich von
Dauer ist.
Beteiligungen (nebst den nach der
Equity-Methode behandelten) so-
wie alle Wertpapiere, auch solche
des Umlaufvermögens, werden mit
den Anschaffungskosten oder
gegebenenfalls dem niedrigeren
Stichtagswert angesetzt.
Forderungen werden, ungeachtet
der Zugehörigkeit zum Anlage-
oder Umlaufvermögen, mit dem
Nominalbetrag bewertet. Für spe-
zifisch bekannte und wahrschein-
lich eintretende Debitorenverluste
werden Einzelwertberichtigungen
gebildet. Ansonsten werden auf
Basis der Vergangenheit Pauschal-
wertberichtigungen vorgenommen.
Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe so-
wie Waren erscheinen mit den
Anschaffungskosten (Erwerbs-
preise zuzüglich Anschaffungs-
nebenkosten), unfertige und fertige
Erzeugnisse mit den Herstellungs-
kosten. Die Herstellungskosten
enthalten neben den Einzelkosten
auch angemessene Teile der Mate-
rial- und Fertigungsgemeinkosten
einschliesslich der Abschreibungen
auf Fertigungsanlagen. Bei lang-
fristiger Auftragsfertigung kann bei
Grossprojekten eine teilweise Ge-
winnerfassung gemäss der «Per-
centage of completion»-Methode
Platz greifen. Gleichartige Vorrats-
gegenstände werden gesamthaft
bewertet. Bei gesunkenen Preisen
am Beschaffungs- oder Absatz-
markt oder sonstiger Wertminde-
rung kommt ein niedrigerer Wert am
Bilanzstichtag zum Ansatz.
Rückstellungen stehen für beste-
hende oder wirtschaftlich verur-
sachte Verpflichtungen, bei denen
das Bestehen bzw. die Verur-
sachung wahrscheinlich oder der
Betrag ungewiss ist. Hierin inbegrif-
fen sind Rückstellungen für wahr-
scheinlich bevorstehende Verluste
aus schwebenden Geschäften.
37
In der Schweiz werden Verpflich-
tungen für die Personalvorsorge
durch autonome Stiftungen mit Bei-
tragsprimat abgedeckt. Die Beiträ-
ge werden paritätisch durch Arbeit-
nehmer und Arbeitgeber finanziert.
Zum Teil übernimmt der Arbeitge-
ber zusätzliche freiwillige Beiträge.
Ausserhalb der Schweiz werden
Verpflichtungen aus Personalvor-
sorge über Versicherungsbeiträge
abgedeckt, oder es werden Pen-
sionsrückstellungen aufgrund ver-
sicherungsmathematischer Berech-
nungen gebildet.
Die Ertrags- und Kapitalsteuern
werden nach betriebswirtschaft-
lichen Kriterien ausgewiesen und
periodengerecht abgegrenzt.
Rückstellungen für latente Steuern
werden gemäss der «Comprehen-
sive liability»-Methode gebildet.
Diese berücksichtigt die ertrags-
steuerlichen Auswirkungen der
Abweichungen zwischen den kon-
zerninternen und den steuerlichen
Bilanzwerten von Aktiven und
Passiven. Die latenten Steuern auf
den Abweichungen berechnen sich
aufgrund von länderspezifischen
Steuersätzen.
Die Bewertungsdifferenzen werden
auf Stufe Einzelgesellschaft mit
den anrechenbaren, steuerlichen
Verlustvorträgen verrechnet. Latente
Steuerguthaben werden nicht akti-
viert. Latente Steuern auf ein-
behaltenen Gewinnen von Konzern-
gesellschaften sind unwesentlich.
Auf deren Bildung wird verzichtet.
Verbindlichkeiten werden, ungeach-
tet ihrer Restlaufzeit, mit dem
Rückzahlungsbetrag bewertet. Dis-
agien werden gegebenenfalls akti-
viert und planmässig abgeschrie-
ben.
Ausserordentliche Erträge und Auf-
wendungen von für die Beurteilung
der nachhaltigen Ertragskraft er-
heblicher Bedeutung werden sepa-
rat erwähnt.
38
2. Angaben zur Konzernbilanz (in Mio. CHF)
2.1 Total Aktiven
Die Position lässt sich wie folgt nach Währungen aufgliedern: 1999/2000 % 1998/99 %
CHF 164,8 45 183,2 55
DEM 58,5 16 57,9 18
GBP 50,1 14 15,6 5
ATS 35,9 10 33,4 10
FRF 8,9 2 5,9 2
JPY 8,8 2 7,9 2
SGD/MYR/HKD 7,1 2 7,7 2
SEK 6,3 2 5,9 2
USD 6,3 2 5,1 2
ESP 6,1 2 3,8 1
AUD 4,8 1
NLG 3,7 1 2,5 1
ITL 3,5 1 1,2 0
BEF 1,3 0 1,5 0
Total 366,1 100 331,6 100
Nach Sparten ergibt sich folgendes Bild: 1999/2000 % 1998/99 %
Türsysteme 134,9 37 94,1 28
Schliess- und Verschlusssysteme 132,6 36 124,3 38
Zutritt und Zeitwirtschaft 57,5 16 56,5 17
Übrige 41,1 11 56,7 17
Total 366,1 100 331,6 100
39
2.2 Entwicklung des AnlagevermögensGrund- Technische Andere Anzah- Imma- Finanz- Totalstücke Anlagen Anlagen lungen; terielle anlagen
und und Anlagen AnlagenBauten Maschinen im Bau
Stand per 30.6.1999 brutto 108,1 65,7 80,0 0,8 10,0 26,1 290,7
Zugänge 1,3 5,5 11,9 0,9 1,6 0,2 21,4
Abgänge – 11,3 – 1,6 – 4,9 – 0,9 – 18,7 – 37,4
Umbuchungen 0,4 0,1 0,3 – 0,7 – 0,1 0,0
Kursdifferenzen 0,2 0,2 – 0,6 – 0,1 – 0,2 – 0,5
Dekonsolidierung 0,0
Erstkonsolidierungen 10,0 4,8 0,1 14,9
Stand per 30.6.2000 brutto 98,7 79,9 91,5 0,9 10,4 7,7 289,1
Kumul. Abschreib. per 30.6.1999 32,5 44,7 56,7 5,0 2,7 141,6
Zugänge 2,4 4,9 8,1 1,8 17,2
Abgänge – 4,1 – 1,3 – 4,5 – 0,9 – 10,8
Umbuchungen 0,2 – 0,1 – 0,1 0,0
Kursdifferenzen 0,1 0,1 – 0,5 – 0,1 – 0,4
Dekonsolidierung 0,0
Erstkonsolidierungen 7,6 3,9 11,5
Kumul. Abschreib. per 30.6.2000 31,1 56,0 63,6 5,7 2,7 159,1
Stand per 30.6.1999 netto 75,6 21,0 23,3 0,8 5,0 23,4 149,1
Stand per 30.6.2000 netto 67,6 23,9 27,9 0,9 4,7 5,0 130,0
Vom Nettobuchwert der Anlagen sind insgesamt 2,2 Mio. CHF durch Leasing finanziert. Die entsprechenden Ver-
bindlichkeiten betragen 1,2 Mio. CHF.
2.3 Finanzanlagen 30.6.2000 30.6.1999
Vorfinanzierung Beteiligungen 0,0 18,6
Forderungen gegenüber Beteiligungsunternehmen 2,9 2,7
Andere Forderungen (Darlehen) 0,6 0,8
Andere Wertschriften 1,5 1,3
Total 5,0 23,4
Die Beteiligungsunternehmen können der Aufstellung auf Seite 48 entnommen werden.
Bei den Forderungen gegenüber Beteiligungsunternehmen handelt es sich um ein zinsloses Darlehen an die nicht
konsolidierte Immobiliengesellschaft Ruchser + Aubry AG.
40
2.4 Vorräte 30.6.2000 30.6.1999
Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe 24,6 19,6
Unfertige Erzeugnisse und Leistungen 50,1 37,0
Fertige Erzeugnisse und Waren 18,1 15,4
Geleistete Anzahlungen 0,3 0,7
Total 93,1 72,7
2.5 Forderungen aus Lieferungen und Leistungen
Bei den Forderungen aus Lieferungen und Leistungen ist eine Pauschalwertberichtigung von 4,1 Mio. CHF (im
Vorjahr: 1,9 Mio. CHF) in Abzug gebracht.
2.6 Andere Forderungen
Bei den Anderen Forderungen handelt es sich fast ausschliesslich um Steuerrückforderungen.
2.7 Wertschriften 30.6.2000 30.6.1999
Eigene Aktien 2,1 0,5
Andere Wertschriften 0,4 0,2
Total 2,5 0,7
Betreffend eigene Aktien verweisen wir auf den Einzelabschluss der Kaba Holding AG.
41
2.8 Nachweis der Eigenkapitalveränderung 1999/2000 1998/99
Stand per Ende Vorjahr 117,9 104,0
Umrechnungsdifferenzen auf Eigenkapital – 0,7 – 0,7
Stand per Ende Vorjahr (zu neuen Umrechnungskursen) 117,2 103,3
Gewinnausschüttung – 7,0 – 6,5
Jahresgewinn 34,5 27,7
Umrechnungsdifferenzen auf Jahresgewinn – 0,5 0,0
Goodwill – 29,5 – 6,8
Andere Veränderungen 0,2 0,2
Stand per Ende Geschäftsjahr 114,9 117,9
Goodwill 1999/2000 1998/99
Stand per Ende Vorjahr 58,4 54,9
Erworbener Goodwill 29,5 6,8
Abschreibungen Goodwill – 4,8 – 3,3
Stand per Ende Geschäftsjahr 83,1 58,4
2.9 Konzernreserven 1999/2000 1998/99
Erarbeitete Reserven 41,7 45,4
Reserven für eigene Aktien 2,1 0,5
Umrechnungsdifferenzen – 5,9 – 4,7
Total 37,9 41,2
Die erarbeiteten Reserven beinhalten nebst nicht ausgeschütteten Gewinnen passive und zu einem erheblich
geringeren Teil aktive Unterschiede, welche aus der Aufrechnung der Beteiligungswerte gegen das konzern-
anteilige Eigenkapital zum Erwerbszeitpunkt hervorgegangen sind. Bei Gesellschaften, welche bereits vor dem
1. Juli 1992 dem Konsolidierungskreis angehörten, wird auf das konzernanteilige Eigenkapital zu diesem Datum
der erstmaligen Anwendung der heute gültigen Regeln der Konzernrechnung abgestellt.
42
2.10 Rückstellungen
Die in den Steuerrückstellungen enthaltenen latenten Steuern betragen 15,1 Mio. CHF (Vorjahr: 15,5 Mio. CHF).
Die Anderen Rückstellungen betreffen: 30.6.2000 30.6.1999
Ansprüche des Personals 26,5 21,5
Aufwandüberschuss aus beschlossenen Restrukturierungsprojekten 1,9 1,0
Jahrtausendwechsel 1,5
Sonstige 15,5 9,8
Total 43,9 33,8
Die Sonstigen Rückstellungen beinhalten vor allem nicht abgerechnete Lieferungen und Leistungen von Dritten,
Garantien und Kundenboni.
2.11 Langfristige Verbindlichkeiten 30.6.2000 30.6.1999
Position Restlaufzeit
< 1 1 bis 5 > 5 Total Total
Jahr Jahre Jahre
Verbindlichkeiten gegenüber Banken 15,4 18,1 2,1 35,6 40,1
Andere Verbindlichkeiten (Darlehen) 5,1 0,5 0,1 5,7 1,9
Total 20,5 18,6 2,2 41,3 42,0
Die Verbindlichkeiten gegenüber Banken gliedern sich nach Währungen wie folgt:
30.6.2000 % 30.6.1999 %
CHF 20,0 56 27,3 68
GBP 8,8 25 5,1 13
ATS 6,4 18 7,0 18
SEK 0,3 1 0,6 1
FRF 0,1 0 0,1 0
Total 35,6 100 40,1 100
Davon sind 15,8 Mio. CHF zu festen Zinssätzen zwischen 3,5 und 4,85% finanziert.
Diese Kreditverträge laufen zwischen dem 4.3.2002 und dem 1.7.2004 aus.
43
2.12 Kurzfristige Verbindlichkeiten 30.6.2000 30.6.1999
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen:
Gegenüber Dritten 38,9 22,5
Verbindlichkeiten gegenüber Banken 58,9 54,7
Andere Verbindlichkeiten:
Anzahlungen 6,0 6,1
Verbindlichkeiten gegenüber Personalvorsorgeeinrichtungen 0,2 0,1
Steuerverbindlichkeiten 5,7 5,2
Verbindlichkeiten aus Sozialaufwendungen 2,4 2,5
Sonstige Verbindlichkeiten 4,1 2,5
Rechnungsabgrenzungsposten 7,2 6,6
Total 123,4 100,2
Kurzfristig sind alle innerhalb eines Jahres fälligen Verbindlichkeiten, ausgenommen die langfristigen
Verbindlichkeiten mit Restlaufzeit bis zu einem Jahr, welche unter den langfristigen Verbindlichkeiten separat aus-
gewiesen sind.
Die Verbindlichkeiten gegenüber Banken teilen sich wie folgt auf die Währungen auf:
30.6.2000 % 30.6.1999 %
CHF 20,0 34 13,3 24
DEM 9,6 16 17,5 32
ATS 6,2 11 4,6 9
JPY 4,5 8 5,6 10
GBP 4,4 7 2,8 5
SGD 4,0 7 3,5 6
ESP 3,1 5 2,0 4
USD 2,8 5 2,5 5
AUD 2,1 4
MYR 0,9 2 0,8 1
SEK 0,8 1 1,5 3
FRF 0,2 0 0,0 0
HKD 0,2 0
NLG 0,1 0 0,6 1
Total 58,9 100 54,7 100
Die Sonstigen Verbindlichkeiten sind überwiegend unverzinslich.
44
3. Angaben zur Konzernerfolgsrechnung (in Mio. CHF)
3.1 Umsatzerlöse netto
Die Position lässt sich wie folgt aufgliedern:
Geschäftsbereiche: 1999/2000 % 1998/99 %
Türsysteme 229,9 44 131,1 33
Schliess- und Verschlusssysteme 155,1 29 145,7 37
Zutritt und Zeitwirtschaft 141,5 27 117,3 30
Total 526,5 100 394,1 100
Regionen: 1999/2000 % 1998/99 %
Schweiz 196,1 37 183,2 47
Deutschland 113,5 22 97,2 25
Andere EU- und EWR-Länder 192,1 36 95,0 24
Fernost 19,0 4 13,7 3
USA 5,8 1 5,0 1
Total 526,5 100 394,1 100
Die Umsatzerlöse haben nominell um 132,4 Mio. CHF bzw. 33,6% von 394,1 Mio. CHF auf 526,5 Mio. CHF zuge-
nommen. Davon entfallen 84,9 Mio. CHF auf die Erweiterung des Konsolidierungskreises. Die Abschwächung des
Schweizer Frankens, vor allem gegenüber den asiatischen Währungen, hat die Umsatzerlöse im früheren
Konsolidierungskreis um 2,8 Mio. CHF oder um 0,7% erhöht. Das währungsbereinigte Wachstum im bisherigen
Geschäft betrug somit 44,7 Mio. CHF oder 11,3%.
3.2 Andere betriebliche Erträge 1999/2000 1998/99
Auflösung Rückstellung Restrukturierungen 1,6 0,6
Mieten 2,0 2,1
Aktivierte Eigenleistungen des Anlagevermögens 0,9 0,4
Gewinne aus Veräusserungen von Anlagevermögen 1,1 2,0
Andere Erträge 6,8 7,0
Total 12,4 12,1
3.3 Materialaufwand 1999/2000 1998/99
Materialaufwand 147,6 94,8
Andere bezogene Leistungen 26,8 19,9
Total 174,4 114,7
45
3.4 Personalaufwand 1999/2000 1998/99
Löhne und Gehälter 172,7 137,8
Aufwendungen für Altersversorgung 5,1 4,4
Sozialabgaben 24,4 19,8
Total 202,1 162,0
Arbeitgeberbeiträge der schweizerischen Kaba-Gesellschaften sind im Betrage von 2,9 Mio. CHF (im Vorjahr: 2,8
Mio. CHF) aus bestehenden Arbeitgeberbeitragsreserven sowie durch die patronale Fürsorgestiftung der Kaba
Betriebe übernommen worden.
Durchschnittlicher Personalbestand Geschäftsbereiche: 1999/2000 % 1998/99 %
Türsysteme 1130 42 664 31
Schliess- und Verschlusssysteme 1029 38 987 46
Zutritt und Zeitwirtschaft 520 19 464 22
Übrige 20 1 20 1
Total 2699 100 2135 100
Durchschnittlicher Personalbestand Regionen: 1999/2000 % 1998/99 %
Schweiz 914 34 876 41
Deutschland 550 20 506 24
Andere EU- und EWR-Länder 1104 41 652 31
Fernost 102 4 72 3
USA 29 1 29 1
Total 2699 100 2135 100
Stichtagsbestand per 30.6.2000: 2757 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter (im Vorjahr 2147).
3.5 Abschreibungen
Es handelt sich ausschliesslich um Abschreibungen auf Sachanlagen und auf immateriellen Anlagen.
3.6 Andere betriebliche Aufwendungen
Die Sammelposition enthält all jene Aufwendungen aus ordentlicher Geschäftstätigkeit, die nicht in einer der vor-
stehenden Positionen oder im Finanzerfolg auszuweisen sind. In erster Linie sind es die weiteren Aufwendungen
der Produktion, solche der Verwaltung und des Vertriebs sowie Aufwendungen, die wesentlich zu Erträgen kom-
mender Geschäftsjahre beitragen (z.B. Entwicklung; Werbung). Enthalten sind auch Verluste aus Veräusserungen
von Anlagevermögen von 0,3 Mio. CHF (1998/99: 0,4 Mio. CHF).
46
3.7 Finanzielle Erträge 1999/2000 1998/99
Erträge aus anderen Finanzanlagen 0,1 0,1
Andere finanzielle Erträge 2,5 1,0
Total 2,6 1,1
Bei den Anderen finanziellen Erträgen handelt es sich vorwiegend um Zinserträge.
3.8 Finanzielle Aufwendungen
Bei den finanziellen Aufwendungen handelt es sich ausschliesslich um Zinsaufwendungen.
3.9 Steuern 1999/2000 1998/99
Steuern auf dem Gewinn aus ordentlicher Geschäftstätigkeit:
geschuldete 11,9 7,1
latente – 0,4 1,4
Andere Steuern 1,8 0,6
Total 13,3 9,1
Es bestehen steuerliche Verlustvorträge von Konzerngesellschaften per 30. Juni 1999, die vom zukünftigen
steuerlichen Gewinn ganz oder teilweise in Abzug gebracht werden können.
47
4. Angaben zur
Konzernmittelflussrechnung
Die Mittelherkunft aus Leistungs-
erstellung (46,9 Mio. CHF) abzüg-
lich der Gewinnausschüttung (7,0
Mio. CHF), netto somit 39,9 Mio.
CHF, überstieg die Mittelverwen-
dung für Investitionen einschliess-
lich Beteiligungen (netto 22,1 Mio.
CHF) um 17,8 Mio CHF. Dabei wirk-
ten sich die Verkäufe von nicht
betrieblichen Immobilien (8,5 Mio.
CHF) liquiditätsverbessernd aus.
5. Weitere Angaben
5.1 Gesicherte Verbindlichkeiten
Per 30.6.2000 waren Verbindlich-
keiten im Gesamtbetrag von 13,0
Mio. CHF (30.6.1999 23,1 Mio.
CHF) dinglich gesichert. Als Sicher-
heit dienten zum grössten Teil
Immobilien. Dank guter Liquiditäts-
lage konnten im vorerwähnten Aus-
mass Kredite zurückbezahlt werden.
5.2 Sonstige finanzielle
Verpflichtungen
Aus Mietverträgen werden 2000/
2001 7,9 Mio. CHF, 2001/2002 7,5
Mio. CHF und 2002/2003 5,6 Mio.
CHF zur Zahlung fällig.
Aus nicht bilanzierten Leasingver-
trägen werden 2000/2001 1,7 Mio.
CHF, 2001/ 2002 1,0 Mio. CHF und
2002/2003 0,5 Mio. CHF und in
späteren Jahren 0,1 Mio. CHF zur
Zahlung fällig.
5.3 «Related Parties»
Es bestehen keine wesentlichen
geschäftlichen Transaktionen mit
nahestehenden Gesellschaften und
Personen.
5.4 Eventualverbindlichkeiten
Es bestehen Indossaments-
verpflichtungen im Betrage von 3,2
Mio. CHF (30.6.1999 1,3 Mio. CHF).
Im Zusammenhang mit der Über-
nahme der englischen Türfirmen
besteht eine ergebnisabhängige
Nachbesserungsverpflichtung über
fünf Jahre. Diese setzt ein nach
Erreichen einer Rendite von rund
10% auf dem ursprünglichen Kauf-
preis, umfasst die 10% übertreffen-
de Rendite und ist limitiert auf 11
Mio. GBP.
5.5 Derivative Finanzinstrumente
Zu Absicherungszwecken bestan-
den per 30.6.2000 Devisentermin-
geschäfte mit einem Kontraktwert
von 4,1 Mio. CHF. Es besteht kein
wesentlicher positiver oder negati-
ver Wiederbeschaffungswert.
5.6 Forschung + Entwicklung/
Lizenzierung
Aufwendungen für Forschung +
Entwicklung werden der Erfolgs-
rechnung direkt belastet. Entwick-
lungsergebnisse werden zum Teil
an Dritte lizenziert, um eine bessere
Marktabdeckung und höhere
Stückzahlen während eines gege-
benen Zeitfensters zu erreichen.
5.7 Geschäftsvorfälle nach dem
Bilanzstichtag
Seit dem Bilanzstichtag 30.6.2000
sind keine Ereignisse eingetroffen,
die die Aussagefähigkeit der Jahres-
rechnung 1999/2000 beeinträchtigen
würden.
48
Rechtliche Struktur der Kaba Gruppe
Verzeichnis der Konzern- und Beteiligungsunternehmen Grundkapital Stimmenanteil
(1000) in %
Kaba Holding AG, Rümlang/CH CHF 22 450
Sparte Türsysteme (S-1)
Kaba Gilgen AG, Schwarzenburg/CH CHF 2 000 100,0 1)
Kaba Gallenschütz GmbH, Bühl/DE DEM 5 000 100,0 3)
Kaba Door Systems Ltd, Telford/GB GBP 0.002 100,0 11)
Kaba Nederland bv, Nijmegen/NL NLG 500 100,0 1)
Kaba Belgium nv, Turnhout/BE BEF 1 250 100,0 1)9)
Kaba Türsysteme GmbH, Bühl/DE DEM 500 100,0 10)
Kaba Porte Automatiche srl, Novedrate/IT ITL 190 000 100,0 1)
Vega Ltd, Warrington/GB GBP 5 100,0 11)
Sparte Schliess- und Verschlusssysteme (S-2)
Kaba Schliesssysteme AG, Wetzikon/CH CHF 6 800 100,0 1)
Kaba Gege GmbH, Herzogenburg/AT ATS 11 500 100,0 1)
Kaba (UK) Ltd, Tiverton/GB GBP 0.002 100,0 11)
Kaba Abax AB, Eskilstuna/SE SEK 13 000 100,0 1)
Iberkaba SA, Valencia/ES ESP 40 000 100,0 1)
Kaba High Security Locks, Southington/US USD 91 100,0 5)
Nihon Kaba K.K., Yokohama/JP JPY 120 000 100,0 6)
Kaba Security Pte Ltd, Singapore/SG SGD 1 540 100,0 6)
Kaba Suomi Oy, Helsinki/SF FIM 268 100,0 7)
Kaba Boyd Pty Ltd, Riverwood/AU AUD 1 500 51,0 6)
Kaba Limited, Hong Kong/HK HKD 4 750 100,0 4)
Stand per 30.6.2000
49
Verzeichnis der Konzern- und Beteiligungsunternehmen Grundkapital Stimmenanteil
(1000) in %
Sparte Zutritt und Zeitwirtschaft (S-3)
Bauer Bank- & Sicherheitsanlagen Ges.m.b.H., Salzburg/AT ATS 500 100,0 2)
Kaba Benzing GmbH, Villingen-Schwenningen/DE DEM 5 600 100,0 3)
Kaba Benzing GmbH, Wien/AT ATS 500 100,0 12)
Kaba Benzing (Schweiz) AG, Dietikon/CH CHF 400 100,0 1)
Kaba Benzing, Inc., Southington/US USD 50 100,0 5)
Legic Identsystems, Wetzikon/CH 8)
Kaba Baxess, Rümlang/CH 8)
Kaba Security AG, Rümlang/CH CHF 7 600 100,0 1)
Kaba Service Deutschland GmbH, Dreieich/Frankfurt/DE DEM 400 100,0 3)
Kaba Systems GmbH, Dreieich/DE DEM 750 100,0 3)
Kaba S.à.r.l., Suresnes/FR FRF 2 300 100,0 1)
Kaba srl, Bologna/IT ITL 500 000 70,0 6)
Sparte Finanzen und Controlling (S-4)
Kaba Finance Ltd, St. Helier/Jersey/GB DEM 31 100,0 1)
Kaba Holding GmbH, Villingen-Schwenningen/DE DEM 6 000 100,0 1)
Kaba Holding (UK) Ltd, London/GB GBP 6 000 100,0 1)
Kaba Corporation, Southington/US USD 8 100,0 6)
Bauer AG, Rümlang/CH CHF 50 100,0 1)
Ruchser + Aubry AG, Muri/CH (Immobilien) CHF 2 000 99,9 2)
1) Beteiligung der Kaba Holding AG, Rümlang/CH2) Beteiligung der Kaba Security AG, Rümlang/CH3) Beteiligung der Kaba Holding GmbH, Villingen-Schwenningen/DE4) Beteiligung der Kaba Gilgen AG, Schwarzenburg/CH5) Beteiligung der Kaba Corporation, Southington/US6) Beteiligung der Kaba Schliesssysteme AG, Wetzikon/CH7) Beteiligung der Kaba Abax AB, Eskilstuna/SE8) juristisch eine Abteilung der Kaba Schliesssysteme AG, Wetzikon/CH9) Beteiligung der Kaba Nederland bv, Nijmegen/NL
10) Beteiligung der Kaba Systems GmbH, Dreieich/DE11) Beteiligung der Kaba Holding (UK) Ltd, London/GB12) Beteiligung der Kaba Gege GmbH, Herzogenburg/AT
Bericht des Konzernprüfers an die Generalversammlung der Kaba Holding AG, Rümlang
50
Als Konzernprüfer haben wir die Konzernrechnung (Bilanz, Erfolgsrechnung,
Mittelflussrechnung und Anhang/Seiten 30 bis 49) der Kaba Gruppe für das am
30. Juni 2000 abgeschlossene Geschäftsjahr geprüft.
Für die Konzernrechung ist der Verwaltungsrat verantwortlich, während unsere
Aufgabe darin besteht, diese zu prüfen und zu beurteilen. Wir bestätigen, dass
wir die gesetzlichen Anforderungen hinsichtlich Befähigung und Unabhängigkeit
erfüllen.
Unsere Prüfung erfolgte nach den Grundsätzen des Berufsstandes, wonach eine
Prüfung so zu planen und durchzuführen ist, dass wesentliche Fehlaussagen in
der Konzernrechnung mit angemessener Sicherheit erkannt werden. Wir prüften
die Posten und Angaben der Konzernrechnung mittels Analysen und Erhebungen
auf der Basis von Stichproben. Ferner beurteilten wir die Anwendung der mass-
gebenden Rechnungslegungsgrundsätze, die wesentlichen Bewertungsent-
scheide sowie die Darstellung der Konzernrechnung als Ganzes. Wir sind der
Auffassung, dass unsere Prüfung eine ausreichende Grundlage für unser Urteil
bildet.
Gemäss unserer Beurteilung vermittelt die Konzernrechnung ein den tatsäch-
lichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertrags-
lage, in Übereinstimmung mit den Fachempfehlungen zur Rechnungslegung
(FER) und entspricht dem Gesetz.
Wir empfehlen, die vorliegende Konzernrechnung zu genehmigen.
PricewaterhouseCoopers AG
P. Binz F. Blaser
Zürich, 1. September 2000
Finanzteil Holding
51
Holdingabschluss
Holdingbilanz 52
Erfolgsrechnung und Gewinnverwendung 54
Anhang zur Jahresrechnung 55
Holdingtestat 57
Erläuterungen zur Jahresrechnung 58
Serviceteil
Operative Struktur der Kaba Gruppe 59
Adressen 60
HoldingbilanzAktiven
52
Bilanz per 30.6.2000 30.6.1999
CHF CHF
Anlagevermögen
Immaterielle Anlagen 1 338 286 422 808
Sachanlagen
Mobilien 721 600 552 394
Finanzanlagen
Beteiligungen 153 995 592 134 770 151
Übrige Finanzanlagen 0 17 579 800
Total Anlagevermögen 156 055 478 153 325 153
Umlaufvermögen
Forderungen
Gegenüber Dritten 641 172 4 251 049
Gegenüber Konzerngesellschaften 24 129 117 5 706 526
Rechnungsabgrenzungsposten 4 563 52 114
Flüssige Mittel und Wertschriften 4 145 655 797 664
Total Umlaufvermögen 28 920 507 10 807 353
Total Aktiven 184 975 985 164 132 506
Passiven
53
Bilanz per 30.6.2000 30.6.1999
CHF CHF
Eigenkapital
Aktienkapital 22 450 000 22 450 000
Gesetzliche Reserven
Allgemeine Reserven 56 134 967 56 134 967
Reserve für eigene Aktien 2 056 933 539 885
Andere Reserven 8 543 067 10 060 115
Bilanzgewinn 33 889 558 24 813 535
Total Eigenkapital 123 074 525 113 998 502
Rückstellungen 14 286 524 14 398 131
Langfristiges Fremdkapital
Bankdarlehen 15 000 000 15 000 000
Total langfristiges Fremdkapital 15 000 000 15 000 000
Kurzfristiges Fremdkapital
Bankverbindlichkeiten 12 199 453 686 038
Übrige kurzfristige Verbindlichkeiten
Gegenüber Dritten 1 468 822 737 835
Gegenüber Konzerngesellschaften 16 692 922 17 241 335
Rechnungsabgrenzungsposten 2 253 739 2 070 665
Total kurzfristiges Fremdkapital 32 614 936 20 735 873
Total Passiven 184 975 985 164 132 506
Erfolgsrechnung und Gewinnverwendung Holding
54
Erfolgsrechnung für die Geschäftsperiode 1.7.1999–30.6.2000 1.9.1998–30.6.1999
CHF (Kurzjahr) CHF
Betriebsertrag
Finanzertrag 20 135 356 14 360 883
Erlöse aus Leistungen 7 976 090 7 996 499
Übriger Betriebsertrag 375 955 157 547
Total Betriebsertrag 28 487 401 22 514 929
Betriebsaufwand
Personalaufwand – 4 545 179 – 4 230 465
Übriger Betriebsaufwand – 4 614 822 – 3 918 379
Finanzaufwand – 2 754 893 – 1 110 945
Steuern – 192 892 – 14 174
Periodenergebnis vor Abschreibungen 16 379 615 13 240 966
Abschreibungen
Abschreibungen auf immaterielle Anlagen und Sachanlagen – 287 967 – 293 097
Reingewinn der Periode 16 091 648 12 947 869
Bilanzgewinn am Anfang des Geschäftsjahres 24 813 535 18 320 041
Gewinnverteilung gemäss Beschluss der
Generalversammlung: Dividende – 7 015 625 – 6 454 375
Bilanzgewinn am Ende des Geschäftsjahres 33 889 558 24 813 535
Bei Annahme dieses Antrages wird die Dividende am 27. Oktober 2000 gemäss den uns erteilten Weisungen wie
folgt netto ausbezahlt: CHF 15.60 (im Vorjahr: 12.50) brutto pro kotierte Namenaktie zu CHF 40.– Nennwert. Der
Verrechnungssteuerabzug beträgt 35%.
2000 1999
CHF CHF
Bruttodividende 8 755 500 7 015 625
Vortrag auf neue Rechnung 25 134 058 17 797 910
Bilanzgewinn 33 889 558 24 813 535
Antrag über die Verwendung des Bilanzgewinnes per 30. Juni 2000
Der Verwaltungsrat schlägt folgende Gewinnverwendung vor: Ausrichtung einer Bruttodividende von CHF
8 755 500 (Vorjahr: CHF 7 015 625) auf dem Aktienkapital von CHF 22 450 000 (Vorjahr: CHF 22 450 000).
Anhang zur Jahresrechnung
55
1. Brandversicherungswerte der Sachanlagen 30.6.2000 30.6.1999
CHF CHF
Mobilien 1 608 000 1 561 000
2. Beteiligungen: Spartenzugehörigkeit, Sitz Nominalkapital Beteili-
in 1000 gung in %
Bauer AG, Finanzen und Controlling, Rümlang CH CHF 50 100,0
Iberkaba SA, Schliess- und Verschlusssysteme, Valencia E ESP 140 000 100,0
Kaba Abax AB, Schliess- und Verschlusssysteme, Eskilstuna S SEK 13 000 100,0
Kaba Belgium nv, Türsysteme, Turnhout B BEF 1 250 94,0
Kaba Benzing (Schweiz) AG, Zutritt und Zeitwirtschaft, Dietikon CH CHF 400 100,0
Kaba Finance Ltd, Finanzen und Controlling, Jersey GB DEM 31 100,0
Kaba Gege GmbH, Schliess- und Verschlusssysteme, Herzogenburg A ATS 11 500 100,0
Kaba Gilgen AG, Türsysteme, Schwarzenburg CH CHF 2 000 100,0
Kaba Holding GmbH, Finanzen und Controlling, Villingen-Schwenningen D DEM 6 000 100,0
Kaba Holding (UK) Ltd, Finanzen und Controlling, London GB GBP 6 000 100,0
Kaba Nederland bv, Türsysteme, Nijmegen NL NLG 500 100,0
Kaba Porte Automatiche srl, Novedrate I in Gründung ITL 190 000 100,0
Kaba Schliesssysteme AG, Schliess- und
Verschlusssysteme, Wetzikon CH CHF 6 800 100,0
Kaba Systèmes de Portes S.à.r.l., Türsysteme, Haguenau F FRF 2 300 100,0
Kaba Security AG, Zutritt und Zeitwirtschaft, Rümlang CH CHF 7 600 100,0
3. Verbindlichkeiten gegenüber Vorsorgeeinrichtungen 30.6.2000 30.6.1999
CHF CHF
Verbindlichkeiten gegenüber Vorsorgeeinrichtungen 0 19 816
4. Aktienkapital 30.6.2000 30.6.1999
Stück nom. CHF Stück nom. CHF
Namenaktien 561 250 40 22 450 000 561 250 40 22 450 000
56
5. Bedeutende Aktionäre
Uns sind folgende Aktionäre bekannt, die mehr als 5% der Stimmrechte besitzen:
30.6.2000 30.6.1999
Forrer Karin 9.95% 9.95%
Bremi Ulrich 7.43% 7.43%
Kuenzle Creed 5.68% 5.68%
Im Mai 1998 hat Henderson Investors, London, gemäss schweizerischem Börsengesetz den Besitz von 5.29%
Kaba Aktien gemeldet. Gemäss Mitteilung vom 26. April 2000 besitzt Henderson 9.92% von Kaba. Henderson ist
eine britische Vermögensverwaltungsgesellschaft, die zur australischen Finanzdienstleistungsgruppe AMP ge-
hört. Nach eigenen Angaben verfolgt Henderson ausschliesslich finanzielle Ziele.
6. Garantieverpflichtungen zugunsten von Konzerngesellschaften 30.6.2000 30.6.1999
CHF CHF
Garantieverpflichtungen 63 651 633 24 899 970
davon beansprucht 43 427 198 22 148 150
7. Eigene Aktien 1999/2000 1998/1999
CHF Stück CHF Stück
Anfangsbestand 539 885 890 170 550 350
Erwerb 2 405 460 1 664 423 009 630
Veräusserung – 888 412 – 949 – 53 674 – 90
Endbestand 2 056 933 1 605 539 885 890
8. Kapitalerhöhungen 30.6.2000 30.6.1999
CHF CHF
Genehmigtes Kapital 0 2 000 000
Bedingtes Kapital 3 800 000 200 000
Anlässlich der Generalversammlung vom 27. Oktober 1998 wurde beschlossen, das Abschlussdatum des
Geschäftsjahres vom 31.8. neu auf den 30.6. festzulegen. Aus diesem Grunde widerspiegeln die Zahlen der
Erfolgsrechnung des Vorjahres nur eine Periode von 10 Monaten.
Bericht der Revisionsstellean die Generalversammlung der Kaba Holding AG, Rümlang
57
Als Revisionsstelle haben wir die Buchführung und die Jahresrechnung
(Bilanz, Erfolgsrechnung und Anhang) der Kaba Holding AG für das am
30. Juni 2000 abgeschlossene Geschäftsjahr geprüft.
Für die Jahresrechnung ist der Verwaltungsrat verantwortlich, während unsere
Aufgabe darin besteht, diese zu prüfen und zu beurteilen. Wir bestätigen, dass
wir die gesetzlichen Anforderungen hinsichtlich Befähigung und Unabhängig-
keit erfüllen.
Unsere Prüfung erfolgte nach den Grundsätzen des Berufsstandes, wonach
eine Prüfung so zu planen und durchzuführen ist, dass wesentliche Fehlaus-
sagen in der Jahresrechnung mit angemessener Sicherheit erkannt werden.
Wir prüften die Posten und Angaben der Jahresrechnung mittels Analysen
und Erhebungen auf der Basis von Stichproben. Ferner beurteilten wir die
Anwendung der massgebenden Rechnungslegungsgrundsätze, die wesent-
lichen Bewertungsentscheide sowie die Darstellung der Jahresrechnung als
Ganzes. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine ausreichende
Grundlage für unser Urteil bildet.
Gemäss unserer Beurteilung entsprechen die Buchführung und die Jahres-
rechnung sowie der Antrag über die Verwendung des Bilanzgewinnes Gesetz
und Statuten.
Wir empfehlen, die vorliegende Jahresrechnung zu genehmigen.
PricewaterhouseCoopers AG
P. Binz F. Blaser
Zürich, 1. September 2000
Erläuterungen zur JahresrechnungKaba Holding AG
58
Bilanz
Die Entwicklung der Position Betei-
ligungen ist geprägt durch die
Übernahme der englischen Tür-
gesellschaften: Gesamthaft sind
19,2 Mio. CHF investiert worden.
Davon wurden 12,4 Mio. CHF für
die Eigenmittelausstattung der neu-
en englischen Kaba Holding (UK)
Ltd verwendet. Weitere 4,5 Mio.
CHF erhöhten die Liquidität der
Jersey Finanzgesellschaft. Diese
finanzierte damit die Übernahme
der französischen und der hollän-
dischen Niederlassungen der engli-
schen Adtek durch Kaba Gesell-
schaften. Schliesslich wurde das
Kapital der Kaba Gege GmbH,
Herzogenburg, im Zusammenhang
mit deren Übernahme der Czeiger
Benzing GmbH, A-Wien, erhöht.
Im Vorjahr ergaben sich die 17,6
Mio. der übrigen Finanzanlagen aus
Vorauszahlungen im Zusammen-
hang mit der Übernahme der
Gesellschaften in England. Diese
Position wurde im Berichtsjahr voll-
ständig in Beteiligungen und Dar-
lehen umgeschichtet.
Die Forderungen gegenüber Dritten
(Verrechnungssteuer-Rückerstat-
tungsansprüche) konnte von 4,3 Mio.
CHF im Vorjahr auf 0,6 Mio. CHF per
Abschlussstichtag reduziert werden.
Die Forderungen gegenüber Kon-
zerngesellschaften sind um den
Darlehensanteil (18,4 Mio. CHF) der
Finanzierung der Übernahmen in
England von 5,7 Mio. CHF im Vor-
jahr auf 24,1 Mio. CHF per Be-
richtsjahr angestiegen.
Der Jahresgewinn hat das Eigen-
kapital weiter gestärkt.
Der Anstieg der Bankverbindlich-
keiten widerspiegelt die Finanzie-
rung der Übernahmen in England,
Frankreich, Holland und Österreich.
Erfolgsrechnung
Der Finanzertrag beinhaltet die Be-
teiligungserträge sowie die Zins-
erträge. Beide Positionen haben
dank des guten Geschäftsverlaufs
der Tochtergesellschaften und der
guten Liquiditätslage der Holding
zusammen von 14,4 Mio. CHF um
5,7 Mio. CHF auf 20,1 Mio. CHF zu-
genommen.
Die Erlöse aus Leistungen weisen
die weiterbelasteten Dienstleistun-
gen der Holding aus.
Personal- und Übriger Betriebs-
aufwand des Vorjahres umfassten
lediglich die 10 Monate des Kurz-
jahres. Unter Berücksichtigung die-
ser Zeitdifferenz haben sie im
Berichtsjahr gegenüber dem Vor-
jahr abgenommen.
Der von 1,1 auf 2,8 Mio. CHF er-
höhte Finanzaufwand in Verbindung
mit der oben erwähnten Zunahme
der Finanzerträge spiegelt die
Bedeutungszunahme der schwei-
zerischen Holding als Finanzie-
rungsdrehscheibe im Zusammen-
hang mit Unternehmungsüber-
nahmen der Gruppe.
Der ausgewiesene Reingewinn der
Periode stieg auf 16,1 Mio. CHF
(im Vorjahr: 12,9 Mio. CHF).
Berechnungsbasis für die Aus-
schüttung der Holding ist der
Konzerngewinn. Aufgrund des
besseren konsolidierten Ergebnis-
ses der Gruppe im Geschäftsjahr
1999/2000 und der erwarteten
weiteren Verbesserung desselben
beantragt der Verwaltungsrat, die
Dividende auf 15.60 CHF (im
Vorjahr: 12.50 CHF) pro Namen-
aktie zu nom. 40 CHF zu erhöhen.
Operative Struktur der KABA Gruppe
59
gültig ab 1.7.2000
Kaba Holding AGKaba Management + Consulting AG
Rümlang/CHUlrich Graf
Sparte 2Schliess- und VerschlusssystemeKompetenzzentrum Mechatronik
Heribert Allemann
Kaba Schliesssysteme AGWetzikon/CH
Produktion, Vertrieb
Kaba Gege GmbHHerzogenburg/A
Produktion, Vertrieb
Kaba (UK) LtdTiverton/GB
Produktion, Vertrieb
Kaba Abax ABEskilstuna/S
Produktion, Vertrieb
Iberkaba SAValencia/E
Montage, Vertrieb
Kaba High Security Locks Corp.Southington/CT/USAProduktion, Vertrieb
Nihon Kaba K.K.Yokohama/J
Produktion, Vertrieb
Kaba Security Pte LtdSingapore
Vertrieb, Service
Kaba Security Pte LtdMalaysia
Vertrieb, Service
Kaba Boyd Pty LtdRiverwood/AUS
Produktion, Vertrieb
Sparte 4Finanzen und Controlling
Dr. W. Stadelmann
Sparte 3Zutritt und Zeitwirtschaft
Kompetenzzentrum ElektronikUlrich Wydler
Kaba Benzing GmbHVillingen-Schwenningen/D
Produktion, Vertrieb
Kaba Benzing (Schweiz) AGDietikon/CH
Montage, Vertrieb
Kaba Benzing GmbHWien/A
Montage, Vertrieb
Kaba Benzing Inc.Southington, CT/USA
Vertrieb
Kaba srlCastel Maggiore/IMontage, Vertrieb
Kaba BaxessRümlang/CH
Entwicklung, Produktion
Kaba Security AGRümlang/CH
Produktion, Vertrieb, Service
Kaba Systems GmbHDreieich/D
Vertrieb
Kaba S.à.r.l.Suresnes/F
Montage, Vertrieb
Legic IdentsystemsWetzikon/CH
Produktion, Vertrieb, Service,Lizenzgeschäft
Business DevelopmentUlrich Graf
Sparte 1Türsysteme
Kompetenzzentrum AutomatikSönke Bandixen
Kaba Gilgen AGSchwarzenburg/CH
Produktion, Vertrieb, Service
Kaba Ltd.Hongkong
Vertrieb
Kaba Türsysteme GmbHBühl/D
Vertrieb, Service
Kaba Gallenschütz GmbHBühl/D
Produktion, Vertrieb international
Kaba Door Systems LtdTelford/GB
Produktion, Vertrieb, Service
Garog (Vega Ltd)Warrington/GB
Handel
Kaba Nederland bvNijmegen/NL
Vertrieb, Service
Kaba Belgium nvTurnhout/B
Vertrieb, Service
Kaba Porte Automatiche srlNovedrate/I
Vertrieb, Service
Adressen Kaba Gruppe
Kaba Gilgen AGFreiburgstrasse 34CH-3150 SchwarzenburgTel. ++41 31 734 41 11Fax ++41 31 734 43 79www.kaba-gilgen.chGM: Jakob Gilgen
Kaba LimitedUnit 403, 4/F Kerry Cargo Centre55 Wing Kei RoadKwat Chung, N.T.Hong KongTel. ++852 2375 6110Fax ++852 2406 2602GM: Bernhard Spring
Kaba Türsysteme GmbHNikolaus-Otto-Strasse 1DE-77815 BühlTel. ++49 7223 9407 0Fax ++49 7223 9407 100www.kaba-tuersysteme.deGM: Dr. Ekkehard Kleine
Kaba Gallenschütz GmbHNikolaus-Otto-Strasse 1DE-77815 BühlTel. ++49 7223 286 0Fax ++49 7723 286 111www.kaba-gallenschuetz.deGM: Josef Schorn
Kaba Door Systems LtdHalesfield 4TelfordGB-Shropshire TF7 4APTel. ++44 1952 68 21 00Fax ++44 1952 68 21 01GM: Mike Farmer
GarogLeacroft RoadBirchwoodGB-Warrington WA3 6GGTel. ++44 1925 825 225Fax ++44 1925 820 347GM: Mike Farmer
Kaba Nederland BVTarweweg 9APostbus 6666NL-6503 GD NijmegenTel. ++31 24 352 3333Fax ++31 24 354 02 11www.kaba.nlGM: Gerard H.A. Brandsen
Kaba Belgium NV/SASteenweg op Gierle 339 FBE-2300 TurnhoutTel. ++32 14 44 80 44Fax ++32 14 44 80 40GM: Gerard H.A. Brandsen
Kaba Porte Automatiche srlVia Cesare Cantu 70IT-22060 Novedrate (CO)Tel. ++39 031 791 444Fax ++39 031 791 888GM: Filippo Giudice
Kaba Holding AGHofwisenstrasse 248153 RümlangTel. ++41 1 818 90 11Fax ++41 1 818 90 [email protected]
Kaba Management + Consulting AGHofwisenstrasse 248153 RümlangTel. ++41 1 818 90 11Fax ++41 1 818 90 [email protected]
Kaba Schliesssysteme AGMühlebühlstrasse 23CH-8620 WetzikonTel. ++41 1 931 61 11Fax ++41 1 931 63 85www.ksw.kaba.comGM: Gerhard Wenger (Base ProductionCentre)GM: George Ulmschneider (RegionalSales and Service Centre Switzerland)
Kaba Gege GmbHWiener Strasse 41–43AT-3130 HerzogenburgTel. ++43 2782 808 0Fax ++43 2782 808 5505www.kgh.kaba.comGM: Hans Weissenböck
Kaba (UK) LtdLower Moor WayTiverton Business ParkGB-Tiverton, Devon EX16 6SSTel. ++44 1884 256 464Fax ++44 1884 234 415www.kaba.co.ukGM: Cameron M. McKay
Kaba Abax ABFilargatan 12SE-63105 EskilstunaTel. ++46 16 16 15 00Fax ++46 16 51 09 70www.kaba.seGM: Jan O. Ekman
Iberkaba SACirilo Amoros 77ES-46004 ValenciaTel. ++34 96 395 10 97Fax ++34 96 373 89 63GM: Magí Guardiola Stöcklin
60
Kaba High Security Locks Corp.384 Old Turnpike RoadP.O. Box 490US-Southington, CT 06489Tel. ++1 860 621 36 01Fax ++1 860 621 97 27www.kabausa.comGM: Thomas DiVito
Nihon Kaba K.K.405B, German Industry Center1-18-2 Hakusan, Midori-kuJP-Yokohama 226-0006Tel. ++81 45 931 8900Fax ++81 45 931 9100www.kaba.co.jp GM: Kaishiro Kato
Kaba Security Pte LtdBlock 203A, Henderson Road#07-03, Henderson Industrial ParkSGP-159547 SingaporeTel. ++65 275 12 11Fax ++65 275 12 33www.kaba.com.sgGM: Roland Teo Tok Chin
Kaba Security Pte Ltd(Malaysia Branch) (993575 D)No. 9 First FloorJalan USJ 10/1A, Taipan, Triangle,Subang Jaya47620 Petaling JayaSelangor Darul EhsanMalaysiaTel. ++60 3 736 06 11Fax ++60 3 736 06 33GM: Roland Teo Tok Chin
Kaba Boyd Pty Ltd137 Bonds RoadRiverwood NSW 2210AustraliaTel. ++61 2 9534 5511Fax ++61 2 9534 6434GM: Heinrich Stünzi
Kaba Benzing GmbHAlbertistrasse 3DE-78056 Villingen-SchwenningenTel. ++49 7720 603 0Fax ++49 7720 603 102www.kaba-benzing.comGM: Bertram Schmitz
Kaba Benzing (Schweiz) AGLerzenstrasse 12CH-8953 DietikonTel. ++41 1 745 15 15Fax ++41 1 741 43 35www.kaba-benzing.chGM: Hanspeter Padrutt
Kaba Benzing GmbHDominikanerbastei 6AT-1010 WienTel. ++43 1 512 79 920Fax ++43 1 512 79 9225www.kaba-benzing.atGM: Jörg Riedl
Kaba Benzing, Inc.384 Old Turnpike RoadP.O. Box 490US-Southington, CT 06489Tel. ++1 860 628 3959Fax ++1 860 621 9727www.kaba-benzing.de/usaGM: Bertram Schmitz
Kaba srlVia B. Buozzi, 33IT-40013 Castel Maggiore (BO)Tel. ++39 051 417 8311Fax ++39 051 417 8333 GM: Dr. Angelo Vernocchi
Kaba BaxessHofwisenstrasse 24CH-8153 RümlangTel. ++41 1 818 93 11Fax ++41 1 818 93 93www.kaba.com/kbrGM: Mike Segmüller
Kaba Security AGHofwisenstrasse 24CH-8153 RümlangTel. ++41 1 818 91 11Fax ++41 1 818 91 91www.kaba-security.comGM: Marcel Zünd
Kaba Systems GmbHFrankfurter Strasse 151cDE-63303 DreieichTel. ++49 6103 9907 0Fax ++49 6103 9907 299GM: Michael Hensel (Deputy GM: Dr. Reinhard Schramm)
Kaba S.à.r.l.9, 11 rue PagèsFR-92150 SuresnesTel. ++33 141 38 98 60Fax ++33 141 38 01 06www.kaba-france.comGM: Laurent Nuq
Legic Idensystems Division of Kaba Schliesssysteme AGKastellstrasse 1CH-8623 WetzikonTel. ++41 1 933 64 64Fax ++41 1 933 64 65www.legic.comGM: Guy Georges Petignat
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Stand: September 2000
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Konzept und Realisation
Peter Bütikofer & Company, Zürich
Tricom AG, Zürich
Druck
NZZ Fretz AG, Schlieren
Bildnachweis
Archive der Kaba Gesellschaften
Felix Eidenbenz, Uster
Der Geschäftsbericht liegt auch
in englischer Sprache vor.
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