jahresbericht 2011 netzwerk geburt & familie e.v

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Jahresbericht 2011 Geburt und Familie e.V. Unsere Einrichtung wird gefördert durch das Sozialreferat und das Referat für Arbeit und Wirtschaft der Landeshauptstadt München, sowie durch das Jobcenter München Mütter integrieren sich ins Berufsleben Seite 3 – 11 Unterstützung für junge Familien Seite 11 – 15

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Rechenschaftsbericht 2011 des Netzwerk Geburt & Familie e.V., München. Gestaltung und Produktion corporate design solutions.

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Page 1: Jahresbericht 2011 Netzwerk Geburt & Familie e.V

Jahresbericht 2011

Geburt und Familie e.V.

Unsere Einrichtung wird gefördert durch das Sozialreferat und das Referat für Arbeit und Wirtschaft der Landeshauptstadt München, sowie durch das Jobcenter München

Mütter integrieren sich ins BerufslebenSeite 3 – 11

Unterstützung für junge FamilienSeite 11 – 15

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25 JAHRE

Das Netzwerk Geburt und Familie e.V. ist1986 aus der Arbeit der Beratungsstellefür Natürliche Geburt und Elternsein e.V.heraus entstanden. Die Idee war, Dienst -leistungen für Münchner Familien mit derSchaffung von Arbeitsplätzen für Mütterzu verbinden. So wurde von Mitarbeiter -innen der Beratungsstelle der MobileHilfs dienst ins Leben gerufen, in demlangzeitarbeitslose Mütter in der hauswirt -schaftlichen Versorgung von Familienrund um die Geburt tätig sind. Heute verfügen wir über 48 familienfreundlicheQualifizierungs- und Beschäftigungs plätzefür Mütter, die von Arbeitslosengeld IIleben in 4 verschiedenen Dienst leistungs -bereichen: Im Mobilen Hilfsdienst rundum die Geburt, im Café, in der Kinder -gruppe und seit 2011 auch in derNähwerkstatt. Neben dem Dienstleistungsangebot derhauswirtschaftlichen Versorgung vonFamilien bieten wir ebenfalls seit 25Jahren sozialpädagogische Betreuungfür Familien in Notsituationen an. Ausdieser Arbeit ist der FachbereichAmbulante Erziehungshilfen entstanden,in dem Dipl. Sozialpädagoginnen Familienbetreuen, in denen Neugeborene undKlein kinder von Vernachlässigung oderGefährdung bedroht sind. Seit 2008sind wir zudem Schwerpunktträger fürdie Frühen Hilfen in München Mitte. Inallen Arbeitsbereichen beziehen wir diespezifische Lebenssituation sowie denlebensgeschichtlichen und kulturellenHintergrund unserer KlientInnen mit einund verbinden diesen mit der gegenwär-tigen privaten und beruflichen Situation.

Unser Ziel ist immer, tragfähige Bezie -hungen zwischen allen Beteiligten aufzu-bauen. Damit sich ein Prozess der Gleich -würdigkeit entwickeln kann, arbeiten wirmit unseren eigenen Erfahrungen: Wirstellen unsere eigenen Stärken und unsereSchwächen nutzbringend zur Verfügungund gewährleisten ein klares und wert-schätzendes, gegenseitiges Feedback.

Wir danken den Gründungsfrauen aus derBeratungsstelle für Natürliche Geburt undElternsein e.V., vor allem Juliane Beckals Initiatorin und langjährige Mit ar -beiterin im Netzwerk, für ihre bis heute

andauernde, ehrenamtliche Unterstützungund vertrauensvolle Zusammenarbeit.Unser Dank gilt auch all unserenKundinnen und Kunden und allen Mitar -beiterinnen für das erfolgreiche mitein-ander Arbeiten und Gestalten in 25 Jahren.

Unser besonderer Dank gilt MonikaHeilmann für ihre engagierte Arbeit. Sieschied Anfang 2011 nach 16 JahrenGeschäftsführungstätigkeit aus.

Angeregt durch die Teilnahme desMobilen Hilfsdienstes und des Cafés amProjekt „arbeit & gesundheit“ der Ludwig- Maximilians-Universität München und derUniversität Ulm haben wir uns im Jahr2011 im gesamten Verein intensiver mitdem Themenkomplex „Gesundheit,Gesund heitsförderung und deren Bedeu -tung am Arbeitsplatz“ auseinanderge-setzt (Näheres auf Seite 7 und 8). Wirfreuen uns, dass wir aufgrund vongroßherzigen Spenden gesundheitsför-dernde Maßnahmen im Rahmen unseresQualifizierungsprogrammes im MobilenHilfsdienst, in der Nähwerkstatt und imCafé fortsetzen können.

Im März 2011 konnten wir unsere sehrpositiven Erfahrungen über die Aus wir kungvon Gesundheitsförderung in unseremBetrieb auf einer Presse konferenz im Refe -rat für Arbeit und Wirtschaft darstellen.

Im Herbst 2011 haben wir wiedergemeinsam mit 7 anderen sozialen Be -trieben die Betriebetouren für Arbeits ver -mittlerInnen aus den Sozialbürge häusernaufgenommen. Die Teilnehmer Innenerhiel ten Informationen und Material überunseren Betrieb und waren anschließendzum Mittagessen in unserem Café einge-laden. Mit einigen von ihnen entstanddaraus eine intensive Zusammenarbeit. Dem gesamten Caféteam hat es sehrviel Spaß gemacht, bei der Feier zum25-jährigen Betriebsjubiläum von DynamoFahrradservice mit frisch zubereitetenCrèpes einen Beitrag bei der Bewirtungder Gäste zu leisten. Auch bei derVeranstaltung der Mag-AFI „Hartz wargestern!“, beteiligte sich das Caféteamam Catering. Der Münchner Merkurnahm sich 2011 den Muttertag zum

Anlass, berufstätige Mütter, die in unse-rem Café als Maßnahmeteilnehmerinnenarbeiten, zu porträtieren. Im Herbst besuchte uns eine Gruppe vonStudentInnen der Hochschule Regensburgmit ihrem Professor im Rahmen der Ver -anstaltung „Interkulturelle Kompetenzund Diversity“. Ihr Interesse galt beson-ders dem Beschäftigungsbetrieb. Ebenso besuchte uns Professor Wild-Näfmit den Mitarbeitern seines Teams derFachhochschule für Soziale Arbeit inBern. Ihr Interesse galt der Implemen -tierung von Maßnahmen der Gesundheits -förderung bei langzeitarbeitslosenMenschen.

Wir freuen uns sehr, die Betriebsträger -schaft der neu gebauten KinderkrippeWaltherstraße 9a in München zu überneh-men. Die Arbeit begann für alle neuenMitarbeiter Innen mit einer zweitägi genpädagogischen Fortbildung, die vonAstrid Draxler (Geschäftsführung derBeratungsstelle für Natürliche Geburtund Elternsein e.V.) gestaltet wurde.Thema war die Umsetzung des Fenkid®-Konzeptes im Krippenalltag. Im Novem -ber 2011 haben wir eine Bundes frei -willigenstelle eingerichtet. Seitdembereichert Markus Roßkopf das Teamder Kinderkrippe durch seine tatkräftigeMitarbeit. Jetzt freuen wir uns auf die neuen Kindermit ihren Eltern und auf die neue Heraus -forderung! Frau Draxler und allen anderen,die uns in der Planungsphase ehrenamt-lich unterstützt haben, danken wir ganzherzlich! Unser ganz herzlicher Dank für die – teilweise jahrelange – Unterstützungund Soli darität gilt all denen, die unsereArbeit erst möglich machen: demMünchner Stadtrat, dem JobcenterMünchen, dem Referat für Arbeit undWirtschaft, dem Sozialreferat, demReferat für Gesundheit und Umwelt, demReferat für Bildung und Sport und allendie uns durch ehrenamtliche Tätigkeitunterstützen, wie allen Kooperations -partnern und SpenderInnen, unserenKundInnen und unseren ehrenamtlichenVorständen.

Andrea Hubbuch

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In unserem Betrieb beschäftigen undquali fi zieren wir Frauen und Mütter, dievon Arbeitslosengeld II leben, im haus-wirtschaftlichen, gastronomischen undim pädagogischen Bereich. Ziel ist dieIntegration in den ersten Arbeitsmarkt,in eine Ausbildung oder in eine weiter-führende Maßnahme. Seit 1987 bietenwir bereits diese Beschäftigungs- undQualifizierungsplätze in unserem MobilenHilfsdienst für Familien und in der Kinder -gruppe an, seit 1997 im Café Netzwerk.Im Juli 2011 haben wir in den Räumendes Mobilen Hilfsdienstes 4 Arbeitsplätzein einer kleinen Nähwerkstatt eingerich-tet, in der aus Recyclingstoffen „Kuschel - freunde“ hergestellt werden. In diesen 4 Betriebsteilen Mobiler Hilfs -dienst für Familien, Café Netzwerk,Kinder gruppe und Nähwerkstatt konntenwir im Jahr 2011 insgesamt 15 sozial-versicherungspflichtige Arbeitsplätzemit Beschäf ti gungszuschuss in Höhevon pauschal 1300 Euro für eineVollzeitstelle (im Weiteren „BEZ-Stelle“genannt), 30 Qualifizierungs- undBeschäftigungs plätze mit Mehraufwands -entschädigung in Höhe von 1,50 Europro Stunde („MAW-Stelle“) und 3 Um -schulungsplätze für Fachkraft im Gast -gewerbe anbieten. Im Laufe des Jahres 2011 betreuten wirauf den insgesamt 48 Beschäftigungs-und Qualifizierungsplätzen 17 BEZ-Mit -arbeiterinnen, 51 MAW-Mitarbeiterinnenund 3 Umschülerinnen, also insgesamt91 Frauen (2010: 84 Frauen). Der Anteilder Migrantinnen und der Deutschen mitMigrationshintergrund betrug 68%(2010: 69%, 2009: 63%, 2008: 59%,2007: 56%, 2006: 63%, 2005: 69%).Die Frauen kamen aus 26 verschiede-nen Ländern.

Alter, Familiensituation undgesund heitliche Situation derMitarbeiterinnenIm Jahr 2011 arbeiteten bei uns Frauenim Alter zwischen 21 und 65 Jahren. 8%der Frauen waren jünger als 25 Jahre,34% waren im Alter zwischen 25 und 35Jahren, 45% im Alter zwischen 36 und50 und 13% waren älter als 50 Jahre. Mehr als die Hälfte ist alleinerziehendmit minderjährigen Kindern im Haushalt.

Zusätzlich zu der emotional intensivenErziehungsarbeit berufstätig zu sein,stellt eine sehr große Herausforderungdar. Zudem ist bei vielen Frauen dieFamiliensituation schwierig, so dass dieKinder durch Jugendhilfemaßnahmenunterstützt werden müssen; einige Kindersind fremd untergebracht. Wir finden essehr bemerkenswert, wie engagiert vieleTeilnehmerinnen hier arbeiten, an Quali -fizierungen teilnehmen, teilweise zuHause lernen und gleichzeitig den vielfäl-tigen Anforderungen an sie als Muttergerecht werden.Auch gesundheitlich sind viele unsererTeilnehmerinnen sehr belastet. Rund einViertel leidet unter einer psychischenErkrankung, 3 Teilnehmerinnen warenschwerbehindert.

Schulbildung und BerufIm Jahr 2011 verfügten 45% derTeilnehmerinnen über keinen in Deutsch -land anerkannten Schulab schluss und77% über keine Berufsausbildung.Deshalb lag in diesem Jahr unser be -sonderes Augenmerk darauf, jeder Teil -nehme rin, gemäß ihrer Möglichkeiten,während der Beschäftigungsmaßnahmein unserem Betrieb eine Qualifizie rungs -möglichkeit anzubieten. Von den im Jahr2011 ausgeschiedenen Teilnehmerinnenhat eine Frau erfolgreich ihre Um -schulung beendet und die Prüfung zurFachkraft im Gastgewerbe bestanden.Eine weitere legte die Prüfung zur staat-lich anerkannten Hauswirtschafterin abund eine konnte den Hauptschul ab -schluss erwerben. Zwei besuchten dietheoretischen Schulungen der Qualifi zie -rungsbausteine Fachkraft im Gastgewerbeund 18 die der QualifizierungsbausteineHauswirtschaft. Die Förderung vonBildung und Ausbildung während undnach der Maßnahme bei uns erachtenwir als besonders wichtig. Wenn dieMütter beginnen zu lernen und sich fort-zubilden, hat dies immer eine positiveAuswirkung auf die Kinder und diegesamte Familiensituation. Durch höhereBildung steigen die Chancen auf ein vonSozialleistungen unabhängiges Leben;darüber hinaus können das Potenzial unddie Ressourcen dieser Frauen in unsererGesellschaft so besser genutzt werden.

Ein Beispiel wie erfolgreichIntegration mit genügend Zeit undMotivation gelingen kannIm Herbst 2009 kam Frau O. nach einemBeratungstermin bei einer Kollegin vonTREFFAM zu uns, mit dem dringendenWunsch, eine Ausbildung machen zuwollen. Die Kommunikation gestaltetesich aufgrund der Sprachkenntnisseschwierig. Dennoch stellten wir ihr dieMöglichkeiten in unserem Haus vor, wor-aufhin sie sich zu einer Ausbildung alsFachkraft im Gastgewerbe entschied.Durch Bedenken unsererseits, ob dieKenntnisse für eine Umschulung ausrei-chen, wurde ihr vorerst eine MAW-Stelleangeboten. Im Arbeiten wurde deutlich,dass die Sprachkenntnisse von Frau O.nicht zufriedenstellend waren und sie anihrer Arbeitsgeschwindigkeit arbeitenmuss. Sie erhielt eine Deutsch-Einzel -förderung speziell für den Gastronomie-Bereich und besuchte gleichzeitig dieQuali fi zierungsbausteine „Fachkraft imGast gewerbe“ bei diakonia. Sie zeigtegroßes Engagement und fehlte trotzihrer zwei kleinen Kinder kaum. DieErgebnisse ihrer Prüfungen warenjedoch irritierend: Es war deutlich zuerkennen, dass sie sich vorbereitethatte, da sie auf einige komplexe Fragengute Antworten wußte, jedoch einfacheFragen aufgrund der sprachlichenDefizite nicht verstand und sie somitnicht beantworten konnte. Im Frühjahr2010 stuften wir den Beginn einerUmschulung für sie als unrealistisch ein.Kurze Zeit später teilte sie uns mit,erneut schwanger zu sein und nach dererwarteten Geburt im Herbst unbedingtdie Bausteine beenden zu wollen, umanschließend mit der Umschulung zubeginnen. Sie arbeitete zuverlässig weiter,organisierte im Vorfeld Betreuung fürihren Säugling und kehrte nach kurzerPause, wie versprochen, am 1. Dezember2010 zu ihrem Arbeitsplatz zurück. IhreZielstrebigkeit und Motivation, dieFamilie, den kleinen Säugling und dieArbeit ohne große Fehlzeiten zu organi-sieren, waren sehr beeindruckend. DieLeistungen sind stetig gestiegen, daspraktische Arbeiten und die Geschwindig -keit verbesserten sich, so dass Frau O.im September 2011 die Umschulung im

BESCHÄFTIGUNGSBETRIEB

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dualen System beginnen konnte. An diesem Beispiel sieht man, dass beientsprechender Motivation, Unterstützungund Mut zu ungewöhnlichen Abläufen,Ziele erreicht werden können. Dass soetwas nicht in sechs Monaten passierenkann, ist klar.

Besetzung der StellenAb Sommer 2011 bestand wieder dieMöglichkeit, freie BEZ-Stellen zu besetzen.Wir bekamen Zuweisungen und Bewilli -gungen und insgesamt 3 Frauen konntenneu auf einer sozialversicherungspflichti-gen Anstellung mit Beschäftigungs zu -schuss (BEZ) anfangen. Durch die erneuteArbeitsmarktreform (Instrumenten reform),die am 1. April 2012 in Kraft tritt, wirddieses, unserer Erfahrung nach wertvolleFörderinstrument, leider wieder ausge-setzt. Es hat eine bessere Anbindung anden Betrieb bewirkt und dadurch mehrVerbindlichkeit und mehr Motivationgeschaffen. Die Dauer der Maßnahmehat sich erhöht und dadurch die Chanceauf Integration in den allgemeinenArbeitsmarkt realistischer gemacht. Zu Beginn des Jahres 2011 haben wirfreigewordene BEZ-Stellen in MAW-Stellenumgewandelt, so dass wir wieder insge-samt über 30 MAW-Stellen verfügten.Diese waren während des gesamtenJahres alle nahezu besetzt. Im Jahr 2011 sind 55 Frauen aus derMAW- bzw. BEZ-Maßnahme ausgeschie-den. Unser Ziel ist es, den größtmögli-chen Anteil dieser Frauen auf dem 1. Arbeitsmarkt zu vermitteln. Wenn dieFrauen jedoch wegen Kindererziehungs -zeiten oder Brüchen in ihrer Biographienoch keine Berufsausbildung haben(2011: 77%; 2010: 76%), bemühen wiruns als weiterführende Maßnahme umeine Vermittlung in eine Ausbildung.

VermittlungWir freuen uns sehr, dass 22% derFrauen, die im Jahr 2011 eine Maß -nahme beendet haben, eine sozialver -sicherungspflichtige Arbeit auf dem 1. Arbeitsmarkt aufgenommen haben.Darüber hinaus begannen 13% eineAusbildung bzw. Umschulung, vorwie-gend in der Alten- und Kinderpflege. Dain diesen Berufen in München dringend

Arbeitskräfte benötigt werden, ermög-licht ihnen die Ausbildung einen sicherenArbeitsplatz. Eine Frau ging in Alters -rente, eine weitere nahm einen Minijoban. Jedoch mussten wir auch 32% derFrauen, die die Maßnahme verlassenhaben zurück an die Arbeitsvermittlungschicken, um eine Diagnostik oderTherapie wegen pysischen und/oderpsychischen Schwierigkeiten einzuleiten.In diesen Fällen lagen schwerwiegendeProbleme vor. Die Frauen waren in ihrerArbeitsfähigkeit deutlich eingeschränkt,waren häufig krank oder konnten keinenregelmäßigen Tagesablauf einhalten.Viele dieser Frauen haben uns vorzeitigverlassen, allein 14 der 55 ausgeschie-denen Frauen haben die Maßnahme inden ersten beiden Monaten abgebrochen.Die durchschnittliche Maßnahmendauerbei den MAW-Teilnehmerinnen lag bei7,77 Monaten. Wie gelingt erfolgreicheVermittlung? Mit dieser Frage setzen wiruns immer intensiv auseinander und ver-suchen, gemeinsam mit den Frauen Wegezu finden, mit denen persönliches Wachs -tum und erfolgreiches Lernen möglichist. Wir bieten jeder Teilnehmerin an, aufder Basis einer respektvollen, persönli-chen Beziehung neue Erfahrungen zumachen. Nachhaltige Veränderung undEntwicklung braucht Zeit, deshalb sehenwir mit großer Sorge dem Jahr 2012entgegen, in dem das Jobcenter Münchenseine Zuweisungsdauer für MAW-Teil -nehmer innen auf nur noch 6 Monatebegrenzen will. Unserer Erfahrung nachist eine nachhaltige Veränderung in derRegel nur nach einer längeren Maß -nahmen dauer gegeben. Die Bedeutungvon Beziehungsarbeit wurde uns vonden MitarbeiterInnen der LMU bestätigt,die die Ergebnisse ihrer Studie „arbeit &gesundheit“ im Dezember vorgestellthaben. Die Studie hat ergeben, dassobwohl unsere Teilnehmerinnen gesund-heitlich und psychisch überdurchschnitt-lich stark belastet sind, Gesundheits -förderung bei Langzeitarbeitslosen einenachhaltige Wirkung erzielen kann. InBezug auf die Zuweisungsdauer werdenwir weiterhin mit dem Jobcenter Münchenim Gespräch bleiben, nicht zuletzt weilwir diese Frage auch als elementar fürunsere betriebliche Existenz sehen.

Großherzige SpendenWir sind sehr glücklich darüber, dass wirauch im Jahr 2011 großzügige Spendenerhielten. So konnten wir Qualifizie run genunserer Teilnehmerinnen finanzieren wieden Stützunterricht für den Vorbe reitungs -lehrgang zur staatlich anerkanntenHauswirtschaft sowie die Lehrgangs ge -bühr, interne und externe Deutschkurse,Sprachförderung in unserer Kinder gruppeund bei Bedarf therapeutische Krisen -intervention.Darüber hinaus bekamen wir Spenden -gelder für Anschaffungen, die für dieQualifizierung unserer Teilnehmerinnenunabdingbar sind wie z.B. die Näh -maschinen für die neue Nähwerkstatt,den Ersatz für unseren alten Kombi -dämpfer in der Küche des Cafés und fürRenovierungsarbeiten eines Qualifizie -rungs raums. Darüber hinaus hat auch wieder dasSpracheninstitut „PET-Sprachen“ aufSpendenbasis Deutschunterricht für dieTeilnehmerinnen des Mobilen Hilfs dienstesdurchgeführt.Tatkräftige, ehrenamtliche Unterstützungerfuhren wir durch Martin Schmidt, derunsere Internetseite betreut und CarolinWeinert, die das Lektorat für diesenJahresbericht übernommen hat.Unser herzlicher Dank gilt allen privatenSpendern, der Stiftung pro humanitas,dem SZ-Adventskalender und BISS e.V.für ihre großherzige Unterstützung undihre Solidarität mit benachteiligten Müttern.

Wir sind unter einem Dach mit:Beratungsstelle für Natürliche Geburt undEltern-Sein e.V., Hebammen sprech stunde.

Unsere Kooperationspartner:ArbeitsvermittlerInnen des JobcenterMünchen, IG Frauen in Beruf und Schule,Verbraucherservice Bayern im Katholi -schen Frauenbund, Industrie- und Handels -kammer, Kolpingwerk, Regsam-AKMigration, Gesundheitsladen München,Arbeitskreis Perspektive Hauswirtschaftund Arbeitskreis Fachkraft im Gastge -werbe, Soziale Betriebe in München.

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Seit Jahren beschäftigt uns das Arbeitenmit Menschen aus allen Kulturen, sozialenSchichten, persönlichen Lebensge schich -ten und individuellen Fähigkeiten. In diesemZusammenhang kommt es uns immerwieder darauf an, den individuellen Be -sonderheiten einer einzelnen Person aufihrem Weg ins Arbeitsleben gerecht zuwerden und sie entsprechend zu fördern.Durch unsere bis 2011 aktive Vor stands -frau, Roswitha Schwab, die gleichzeitigdem Netzwerk zur Vermeidung vonSelektion durch Pränataldiagnostik an ge -hörte, sind wir auf die Idee gekommenunseren Integrationsgedanken zu erwei-tern. Bisher unterstützten wir Frauen,die aufgrund von Traumatisierung, psychi -schen und physischen Erkrankungen,Migration und Sprachdefiziten, sozialerHerkunft und fehlender Schul- undBerufs ausbildungen geringe bis garkeine Chancen auf dem Arbeitsmarktbekamen. Über Frau Schwab erhieltenwir Kontakt zum Down Kind e.V. undeiner dort besonders engagiertenMutter, Frau Ash, mit der wir uns einigeMale trafen und Überlegungen anstell-ten, wie wir im Café im Besonderen undim Netzwerk im Allgemeinen einenBeitrag zur Inklusion von Menschen mitBehinderung leisten können. Wir besuch-ten das Café Wohnwerk e.V., das sichder gastronomischen Ausbildung vongeistig beeinträchtigen Menschen wid-met. Wir hatten erste Kontakte zurLebenshilfe. Mit dem dortigen Betreuer,Herrn Diederich, besprachen wir uns, obPraktika in unserem Betrieb denkbarsind. Wie das Arbeiten mit Menschen mitgeistiger Behinderung funktionierenkann, konnten wir bei einem Besuch mitunserem gesamten Team im CaféPlinganser, das die Lebenshilfe in denRäumen des dortigen Sozialbürger hausesbetreibt, wunderbar erfahren. Wir wurdenzum angemeldeten Frühstück herzlichempfangen. Für uns alle war es sehrinteressant, einen anderen Gastronomie -betrieb kennen zu lernen und zu sehen,wie professionell das dortige Arbeitenmit Menschen mit Behinderung funktio-niert. Herr Bellucci, der Leiter des Cafés,und Herr Baumgärtner, verantwortlichfür Vermittlung von den Menschen in denWerkstätten der Lebenshilfe e.V., stellten

sich für Fragen zur Verfügung. Dabeientstand die Idee einer Koopera tion miteinem weiteren Beschäftigungs betriebdes Netzwerkes, der Nähwerk statt, die ebenfalls in 2012 realisiert werden könnte.Den Besuch nahmen wir zum Anlass, inunserem Caféteam über körperliche undgeistige Behinderung zu sprechen. Was löst es in mir aus, wenn ich aufMenschen mit Behinderung treffe? Wiewird in den verschiedenen Ländern mitMenschen mit Behinderung umgegangen?Gibt es in unseren Familien, Menschendie behindert sind? Was ist Behinderung?Was braucht ein Mensch, um an derGemeinschaft teilnehmen zu können?Hat er ein Recht, teilzunehmen? Und istnicht auch ein Mensch, der durchDepression, Migration oder sonstigetraumatische Erlebnisse beeinträchtigtist, ein Mensch, der besondere Unter stüt -zung bei der Teilhabe am Leben benötigt?

Diese Diskussion war für einige Teil -nehmer innen sehr berührend, vor allemfür diejenigen, in deren Familien Men -schen mit Behinderungen leben. In vielenFamilien und in einigen Kulturen ist dieBehinderung immer noch ein Tabu themaund die betroffenen Men schen werdenvon den Familien versteckt, weil sie alsMakel für die Familie betrachtet werden.Dies scheint auf den ersten Blick fürdeutsche Verhältnisse sehr rückständigund unverständlich, wenn man aber dieBemühungen der Pränatal diagnostik inder Schwangeren betreuung betrachtet,gibt es bei uns auch keine großeAkzeptanz für Menschen mit Behinde -rung. Es wird viel in vorgeburtliche

Maßnahmen investiert, um Behinderungzu verhindern. Aber da Behinderung inallen Lebensphasen eintreten kann, seies durch Unfall, Krankheit oder Alter,möchten wir im Netzwerk einen kleinenBeitrag dazu leisten, diese Menscheneinzubeziehen. Wir planen im nächsten Jahr einigePraktikantinnen der Lebenshilfe im Caféaufzunehmen. Im Spätherbst haben zweijunge Frauen probeweise ein Schnupper -praktikum gemacht. Für uns ist das einLernprozess, auf den wir uns mitNeugier und Lust einlassen. Die erstenKontakte mit den Frauen haben uns vielFreude bereitet.Von Seiten unserer Gäste kamen einigeerstaunte Blicke, einige haben nachge-fragt und für einige Mütter, die selbst einbehindertes Kind haben, war es viel-leicht auch eine Erleichterung zu sehen,dass es Plätze gibt, wo diese Menschensein können und sich entsprechend ihrenFähigkeiten entwickeln dürfen. Letztendlich wollen wir alle mit unserenEinschränkungen und Fähigkeiten aner-kannt und akzeptiert werden und einenPlatz im Leben finden.

Bei der Integrationsdiskussion geht esimmer wieder um die Teilhabe an derGesellschaft, an der Teilhabe einer sichständig wandelnden Gesellschaft mitverschiedensten Menschen. Dies isteine Aufgabe für alle.

Im Café trainieren wir unsere interkultu-relle Kompetenz mit Deutschen undMigrantinnen, um Strategien für dengemeinsamen Umgang zu entwickelnund Vielfalt und Verschiedenartigkeitanzuerkennen. Wir hoffen, im nächstenJahr mit der Arbeit mit Menschen mitgeistiger Behinderung viel dazu zu ler-nen und unsere menschlichen, fachli-chen und interkulturellen Kompetenzenzu erweitern. Wir sind sicher, dass unsdies im Arbeitsalltag wesentlich hand-lungsfähiger macht.

Helga Platz-Ceseña

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INTEGRATION UND INKLUSION

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Auf Initiative des Referates Arbeit undWirtschaft der Landeshauptstadt Münchenstartete im Herbst 2009 das Projekt„arbeit & gesundheit“, ein wissenschaft-lich begleitetes Präventionsprojekt inKoopera tion mit dem Institut für Arbeits-,Sozial- und Umweltmedizin der UniversitätMünchen und der Klinik für Psychoso ma -tische Medizin und Psychotherapie derUniversität Ulm. Das Projekt soll die Ge -sundheit langzeitarbeitsloser Menschen,die in Beschäftigungsbetrieben arbeitenund qualifiziert werden, fördern. Esumfasst Gruppenangebote, die soge-nannten FIT-AG�s.Eine ausführliche Beschreibung desProjektes befindet sich in unseremJahresbericht 2010.

Gesundheitsförderung zieht sich seitdemals Querschnittsthema durch alle Bereicheunseres Qualifizierungsbetriebes.Die Teilnehmerinnen aus dem Café begin-nen nach Beendigung der Kontroll gruppemit ihren Gesundheitsfortbildungen.2011 fanden zwei Fortbildungen für diefestangestellten Mitarbeiterinnen desVereines statt. Im März hielt Herr Dr. Limmvon der Klinik der PsychosomatischenMedizin des Klinikums Ulm einen Vortragzur Einführung in die PsychosomatischeMedizin mit anschließender Diskussion.Im Juli führte die Atemtherapeutin IngaDechamps einen Workshop „Atem undStimme“ mit uns durch.

FIT-AG�s der Teilnehmerinnen imCafé, im Mobilen Hilfsdienst undder Nähwerkstatt 2011• Angeleitete Bewegung und

Entspannung• Atem und Stimme• Theaterpädagogik • Frauengesundheit • Gesunde Ernährung • Körpersprache • Gesundheit und Alter• Leben und Werk der Künstlerin

Nicki de Saint Phalle• Deutschunterricht • Bewegungseinheit an der Isar• Farbkomposition und Kreativität

• Bewegung und Selbstbehauptung• Interkulturelles Training• Kommunikation am Arbeitsplatz

Eine Auswahl aus den FIT-AG�s

Bewegung und EntspannungSeit 6 Jahren findet regelmäßig einmalpro Woche im Mobilen Hilfsdienst eineStunde Bewegung und Entspannungstatt.Angelika Helberg arbeitet mit Elementenaus der Dore Jacobs Arbeit, Feldenkrais,Yoga und spielerischem Tanz. Ziel ist dieSelbstwahrnehmung zu schulen undHilfe zur Selbsthilfe anzuregen. NachAblauf der Kontrollgruppenphase profi-tieren auch die Teilnehmerinnen desCafés wieder von diesem Angebot.

Theaterpädagogische Einheitenmit Lina Linke ermöglichen den Teil -nehmer innen sich im geschützten Rahmenkünstlerisch auszudrücken. Der eigeneAusdruck für die Zeit der Fortbildungermöglicht es, Freude zu spüren, Risikeneinzugehen und Neues oder Ungewohntesauszuprobieren ohne eigene oder fremdeLeistungsbewertung.Die theaterpädagogische Fortbildung hatkeine Zielsetzung.Spielregeln schaffen vielfältige Möglich -keiten des Ausdrucks.Durch die künstlerische Arbeit entstehtbei den Teilnehmerinnen das Vertrauen,dass im Laufe der Arbeit etwas gelingt,das man vorher noch nicht wissen kann. Durch neue Erfahrungen und Schulung

der Wahrnehmung wird das Vertrauen indie eigene Person und in die Gruppegestärkt. Diese Erfahrungen können in den persön -lichen und beruflichen Alltag übertragenwerden.

Atem und Stimme Inga Dechamps arbeitet bei ihrer Atem-und Stimmarbeit mit öffnenden Körper -übungen, Atemmassage, Stimmübun genund Klanginspirationen. Diese Arbeitbewirkt die Stärkung der Persönlichkeit,auch in Krisensituationen. Die Teilnehmer -innen lernen, sich auf ihre eigene innereBewegung verlassen zu können.

Frauengesundheit,ein Wunschthema unserer Teilnehmer -innen, gestaltete die Hebamme SandraLohrey. Materialien für Migrantinnen derBundeszentrale für gesundheitlicheAufklärung und anderes anschaulichesMaterial erleichtern das Kennenlernenund die Auseinandersetzung mit demweiblichen und männlichen Körper.Schwerpunktthemen sind der weiblicheZyklus, Verhütung, Brustgesundheit,Wechseljahre und Krebsfrüherkennungsowie Anregungen zur sexuellenAufklärung der eigenen Kinder.

Das Besondere unserer FIT-AG�sGesundheitsförderung sehen wir in unserem Betrieb als Basis der Arbeit.Die Teilnahme an den FIT-AG�s ist deshalbverbindlich für jede Teilnehmerin in derArbeitszeit.

GESUNDHEIT! DIE BASIS DES QUALIFIZIERUNGBETRIEBES 2011

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Der kulturelle und persönliche Hintergrundund das Bildungs- und Sprachniveau derTeil nehmerinnen, sind individuell sehrunterschiedlich. Die Dynamik, die durchdiese Vielfalt entsteht, nutzen wir.Wertschät zung, Respekt und Solidarität

fördern wir als Grundlage für Inklusion.Die Teilnehmerinnen sind an der Auswahlder Fortbildungsangebote beteiligt, auchdas Ergebnis wird nach partizipativemAnsatz evaluiert.Jede Teilnehmerin hat die Möglichkeit inihrem Tempo zu lernen. Das Gelernte istnah an den Lebensrealitäten der Frauenund kann leicht in den Alltag übertragenwerden. Die Stärke der Kursleiterinnenliegt in der Qualität des Kontaktes zuden Teilnehmerinnen. Ihre Offenheit undhohe fachliche Kompetenz ermöglichenes, ihre Angebote sehr an die Bedürf -nisse der Teilnehmerinnen anzupassen.Die FIT-AG�s sind halboffene Gruppen, indie neue Teilnehmerinnen sofort integriertwerden.

Projekt „arbeit & gesundheit“ wird Alltag nach Beendigung derwissenschaftlichen begleitetenProjektphase Das Feedback der Teilnehmerinnen istweiterhin sehr positiv. Der nachhaltigeErfolg ist deutlich im Hinblick auf berufli-che Leistungsfähigkeit und Vermittlungauf den ersten Arbeitsmarkt spürbar.Die Fehlzeitentage der Teilnehmerinnensind niedrig geblieben (s. Jahresbericht2010).

Für die engagierte Arbeit bedankenwir uns herzlich bei:Angelika Helberg (Bewegungs thera peutin),Elisabeth Janner (Heil prak tikerin), LinaLinke (Theater päda gogin), Sandra Lohrey(Hebamme), Inga Dechamps (Atem -therapie, Stimmbildung), Kerstin Schanze(Kreativität u. Farbberatung), SuzannAlpaslan (Körpertherapeutin), UschiMischner (Interkulturelle Trainerin), MariaGingelmaier (Supervisorin) Sabina Bacon(PET-Sprachen), Petra Heilingbrunner(Deutschunterricht), Marlene Bierer-Fischer (Familienthera peutin), Uta Klawitter(Körper thera peutin).Wir danken dem Team des Projektes„arbeit & gesundheit“: Prof. Dr. med.Harald Gündel, Prof. Dr. med. PeterAngerer, Dr. med. Mechthild Heinmüller,Dr. Dipl. Psych. Heribert Limm, Dipl.Soz.- Päd. Katrin Horns, Ines Englmann.Wir bedanken uns herzlich beim Referatfür Arbeit und Wirtschaft der LH München,besonders bei Frau Dr. Durst, für dieMöglichkeit der Teilnahme am Projekt„arbeit & gesundheit“.Besonders danken wir allen Teilnehmer -innen des Betriebes für das humorvolle,gemeinsame Lernen, das offene Feed -back und den sehr menschlichen Aus -tausch am Arbeitsplatz.

Eva Müller

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Seit 25 Jahren Dienstleistungs -angebot für Münchner Familienund berufliche QualifizierungIm Jahr 1986 entstand aus der Arbeitder Beratungsstelle für Natürliche Geburtund Elternsein e.V. der Mobile Hilfsdienstfür Familien. Die Idee, werdenden undfrisch entbundenen Müttern tatkräftigeund praktische Hilfe zu bieten in einerLebensphase, in der sie dies besondersdringend benötigen, fand in der Stadtsehr großen Anklang. Seit der Gründungist unser Hauspflegedienst fast ständigausgebucht. Bindung und Aufbau einerstabilen Beziehung von Mutter undNeugeborenen waren die Leitgedankenund sollten mit der Einrichtung desMobilen Hilfsdienstes praktisch unter-stützt werden. Ein unterstütztes Wochen -bett, das auf die individuellen Bedürf nissejunger Familien eingeht und möglichstwenig Störungen des natürlichen Bin -dungs prozesses zwischen Mutter undKind zulässt, wurden damals schon alswichtiger Faktor für das Gelingen einerguten Mutter-Kind-Beziehung und einergelungenen Bindung angesehen. Gleichzeitig wurde unsere Stelle damalsals Beschäftigungsprojekt der StadtMünchen für alleinerziehende Mütter, dievon Sozialhilfe lebten, zu einem Partnerdes Sozialreferates. Wir stellten uns dieAufgabe alleinstehende Mütter, aufgrundihrer Familiensituation schwer auf demArbeitsmarkt vermittelbar, wieder insBerufsleben zu integrieren. Juliane Beck,Gründerin des Projektes, verband so dieBereitstellung von hauswirtschaftlicherVersorgung für Schwangere und Mütterin Notsituationen mit der Schaffung vonArbeitsplätzen für alleinerziehende Mütter.

Der Mobile Hilfsdienst startete mit einerkleinen Gruppe von Teilnehmerinnen, diezur Wiedereingliederung in den erstenArbeitsmarkt im Rahmen des §19 desBundessozialhilfegesetzes auf 2 Jahrebefristet in Teilzeit angestellt waren.Im Jahr 2011 arbeiteten 19 Maßnahme -teilnehmerinnen im Mobilen Hilfsdienstund unterstützen junge Familien imMünchner Stadtgebiet. Die Situation derFamilien im Wochenbett ist ähnlich wie inden Anfangsjahren: Viele stehen beiRisiko schwangerschaft, Wochenbett,

Wochen bettdepressionen, Frühgeburt,Mehrlingsgeburt oder Klinikaufenthalteines Kindes, unter einem großem Druck,der in einer Kleinfamilie nicht aufgefangenwerden kann. Auch heute noch gehenbei uns weit mehr Anfragen ein, als wirabdecken können.

Die gesetzliche Grundlage der Arbeits -förderung und die Finanzierung habensich in den letzten Jahren mehrmalsgeändert. Heute ist die gesetzlicheGrundlage der §16 SGB II und die mög-liche Maßnahmendauer der Teilnehme r -innen hat sich leider sehr verkürzt. Wirbedauern dies sehr, da unsere Erfah -rungen gezeigt haben, dass wir beiunseren Maßnahmeteilnehmerinnen, diealle langzeitarbeitslos waren und auf-grund von vielfältigen Problemlagenohne Unterstützung nicht im erstenArbeitsmarkt Fuß fassen konnten, beilängerer Maßnahmendauer nachhalti -gere Wirkungen erzielen konnten. DieGruppe der Teilnehmerinnen unseresMobilen Hilfsdienstes ist vielfältigergeworden. Mit den Jahren hat derProzentsatz der Migrantinnen zugenom-men ebenso wie die Zahl der Frauenohne Schulabschluss oder ohne Berufs -ausbildung. Die Maßnahmeteilnehmer -innen heute sind bereits seit längererZeit arbeitslos und haben oft auch schonmehrere Maßnahmen hinter sich. Wirhaben unser Qualifizierungsangebot fürdie Teilnehmerinnen regelmäßig erweitertund angepasst. Das ausführliche Konzeptkann von unserer Internetseite herunter-geladen werden.Wir sehen, dass eine befristete Arbeits -maßnahme mit ausreichendem Förder -

zeit raum als “Brücke“ zwischen Lang -zeit arbeitslosigkeit oder langer Familien -phase und dem ersten Arbeitsmarkt oderAusbildungsplatz genutzt werden kann.

Heute ist der Mobile Hilfsdienst ein sehrlebendiger Ort:Vorherrschend ist die Freude an derArbeit in den Familien und am gemein -samen Lernen an den kulturellen Unter -schieden und am unterschiedlichen Alter – 2011 war die jüngste Teilnehmerin 21Jahre, die älteste 65 Jahre alt –Gesundheitsförderung ist die Basis desBereiches sowie gelebte Solidarität undkollegiale Unterstützung.Die Werte unserer Gründungsfrauen,Bindung und gute zwischenmenschlicheBeziehung erscheinen uns gerade heutewichtig. Sie bleiben Mittelpunkt unsererArbeit sowohl in der Arbeit in denFamilien als auch untereinander.

Eva Müller

MOBILER HILFSDIENSTMOBILER HILFSDIENST

53 76 33Thea TrüperChristiane Jürgens

452 151 98Eva Müller

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˘˘NAHWERKSTATT˘˘

NAHWERKSTATT

Im Juli 2011 eröffneten wir miteiner kleinen Feier unsere neuehauswirtschaftliche Nähwerkstatt

Aus Recyclingstoffen und Stoffspendennähen wir Kuschelfreunde und Greifspiel -zeuge für Kleinkinder. Liebevoll gestalteteTiere und andere Dinge für Kinder, dieschon bei der Herstellung viel Freudebereiten, entstehen durch das Kombi nie -ren unterschiedlicher Stoffe.Die Teilnehmerinnen lernen auf Haushalts -nähmaschinen und mit der Hand grund-legende Techniken des Nähens. Sieerstellen Schnittmuster, kombinierenStoffe und Materialien. Arbeitsabläufewerden geübt. Fortgeschrittene Teil -nehmer innen übernehmen Lernpaten -schaf ten für Kolleginnen mit wenigerKenntnissen. Die Teilnehmerinnen nehmen in allenBereichen der Nähwerkstatt Einfluss:Aufbereitung der Stoffspenden, Produkt -auswahl, Design, Herstellung, Kunden -kontakt und Verkauf.Gemeinsam mit den Teilnehmerinnendes Mobilen Hilfsdienstes nehmen sie an

allen Qualifizierungen des Gesundheits -projektes und den hauswirtschaftlichenQualifizierungsbausteinen teil.

Was ist Geschmack? Gibt es Grenzender Kreativität? Wie kann ich meineKreativität entfalten? Welche Farben undMuster wirken harmonisch? Um diesenFragen nachzugehen, führten wir imHerbst interessante Fortbildungen mit derSchneidermeisterin und FarbberaterinKerstin Schanze durch. Diese Fort bil -dungen ermutigten die Teilnehmerinnennoch freier zu arbeiten und die eigenekreative Seite zu entdecken und zeigen.Die Arbeit in der Nähwerkstatt ist einideales Trainingsfeld für soziale Kompe -tenz. Fähigkeiten, wie z.B. verbindlicheArbeitsabsprachen treffen, Verantwor tungübernehmen, Konflikte ansprechen und

lösen, rücksichtsvolles Arbeiten mitein-ander, Unterschiede aushalten undBestehen im Leistungsvergleich mitanderen, können täglich geübt werden.Wir freuen uns sehr, dass wir in diesemJahr unsere Produkte allein durch

„Mundpropaganda“ verkaufen konnten.Dabei unterstützten uns die Mitarbeiterdes Berufsbildungszentrums Werkstatt,der Lebenshilfe, der Beratungsstelle fürNatürliche Geburt und Elternsein e.V.und unsere Kolleginnen aus den anderenFachbereichen des Vereins.Wir bedanken uns für die Unterstützungbei der Gründung der Nähwerkstatt beiFrau Strasser vom Adventskalender derSüddeutschen Zeitung, Herrn Rosen bergervom Nähzentrum Rosenberger, BettinaSchons von der Firma Herzenstreu inDüsseldorf, Kerstin Schanze von derFirma Seidenschrei in München und IngoDiederich von der Lebenshilfe München.

Wir bedanken uns herzlich bei allenFrauen, die uns Kleidung, Stoffe undNähmaterialien gespendet haben.

Eva Müller

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452 151 98Eva MüllerThea TrüperChristiane Jürgens

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Im Laufe des Jahres haben wir unsschweren Herzens entschlossen, nach25 Jahren die Kindergruppe zu schließen.Unser Ziel war es, die pädagogischeArbeit mit Kindern und die Beschäftigung,Qualifizierung und Wiedereingliederungvon langzeitarbeitslosen Müttern undMigrantinnen zu verbinden. Jede Mitar -bei terin in ihrer Eigenverantwortung zustärken und gleichzeitig den Kinderneinen sicheren, vertrauten Entwicklungs -ort anzubieten stand immer im Vorder -grund. Durch die Auswirkungen von ver-änderten Förderbedingungen können wireine gleichbleibend hohe Qualität in derpädagogischen Arbeit nicht mehr gewähr -leisten. Die kürzere Maßnahmendauer,die höhere Fluktuation und die höherenBelastungen der Teilnehmerinnen warenfür diese Ent schei dung ausschlaggebend.Wir beenden jedoch die Kindergruppe er -folgreich. Es ist uns all die Jahre gelungen,einen Entwicklungsraum zu gestalten, indem Kinder, Eltern und Kinderbe treue -rinnen wachsen konnten. Durch die viel-fältigen Erfahrungen fühlen wir unsbestens gerüstet, eine neue Herausfor -derung anzunehmen und im Januar2012 eine Kinderkrippe zu eröffnen. Wirfreuen uns besonders, dass es unsgelungen ist, 2 Teilnehmerinnen, die inder Kindergruppe tätig waren, in Zukunftin der neuen Krippe einen unbefristetenArbeitsvertrag anbieten zu können.

Pädagogische ArbeitMit allen Frauen arbeiten wir auf der Basisunserer offenen, positiven und wert-schätzenden Grundhaltung. Wir gehen aufkulturelle Unterschiede und besondersauf unterschiedliche Wertvorstellun genin der Erziehung ein. Die Grundarbeitbesteht aus der Vermittlung von Wertenin der Erwachsenen-Kind-Beziehung undbasiert auf den pädagogischen Grund -lagen von Emmi Pikler, Maria Montessori,Elfriede Hengstenberg und Jesper Juul.Das Lernen der Mitarbeiterinnen findetdurch intensives, gezieltes Beobachtendes vielfältigen Verhaltens der Kinderstatt sowie durch Reflektieren, Beratungund Anleitung in persönlichen Gesprächen.Die praktische Arbeit wird von theoreti-schen Beispielen begleitet. Der nächsteSchritt im Lernprozess der Betreuerinnen

ist, ihre durch Mutterschaft und Familien -leben erworbenen Kompetenzen in pro-fessionelles Handeln umzusetzen und siezu reflektieren und weiterzuentwickeln.Die Stärkung des Selbstbewusstseinsbei allen Mitarbeiterinnen, ganz beson-ders bei den Frauen mit traumatischenErlebnissen, spielt in der Arbeit mit denKindern die wichtigste Rolle. In wöchent-lichen Teamsitzungen und monatlichenSupervisionen befassen wir uns mitpädagogischen Fragen sowie mit unse-ren beruflichen Rollen. Wir arbeiten mitkörper- und erlebnisorientierten Übun-gen und achten auf kontinuierlicheRückmeldungen. Auch die Vorbereitungund Durchführung von kleinen Projekten(Basteln, Singen, Fingerspiele) und dieMitarbeit bei den Veranstaltungen mitden Eltern (Nikolausfest, Elternabend,Sommerfest) wird anschließend mitFreude reflektiert.

Unsere MitarbeiterinnenIm Jahr 2011 haben insgesamt 5 Frauenin der Kindergruppe mitgearbeitet, 3 davonhaben Migrationshintergrund, ebensowaren 3 der 5 Frauen alleinerziehend. Eine deutsche Frau, alleinerziehendeMutter, bereitete sich auf die externePrüfung zur staatlich anerkannten Kinder -pflegerin vor. In unserer Kindergruppekonnte sie sich mit pädagogischenThemen auseinandersetzen. Wir organi-sierten für sie Stützunterricht und beglei-teten sie in der schwierigen Prüfungs -phase. Bei 2 jungen Frauen mit Migra -tionshintergrund stand lange Zeit diedrohende Wohnungslosigkeit im Vorder -grund. Unsere Aufgabe lag deshalbsowohl in intensiver, emotionaler Betreu -ung als auch in der Unterstützung imKontakt mit Vermietern, Behörden etc.Leider konnten wir mit einer der beidenFrauen unser Ziel, sie in eine weiter-führende Maßnahme zu vermitteln, nichterreichen. Eine Mitarbeiterin aus Afgha -nistan arbeitet bereits seit mehrerenJahren bei uns, zwischenzeitlich mitBeschäftigungszuschuss, seit 2011 wie-der in Form von einer Mehrauf wands -entschädigung. An ihrem Fall können wirdeutlich die Erfolge von mehrjährigerBeschäftigung und Qualifizierung inunserem Haus sehen. Sie ist jetzt in der

Lage das Gelernte situationsspezifischund flexibel in der Arbeit mit denKindern, im Team, in der Elternarbeit undvor allem im Umgang mit sich selbstanzuwenden. Zudem hat sie ihre Deutsch -kenntnisse mit Hilfe von internen undexternen Kursen wesentlich verbessernkönnen. Wir werden sie als hauswirt-schaftliche Helferin in die neue Kinder -krippe übernehmen.Eine deutsche Frau ist nach ihrer Tätig -keit mit Mehraufwandsentschädigung seitSommer 2010 mit einem Vertrag mitBeschäftigungszuschuss in der Gruppebeschäftigt. Auch hier sehen wir dengroßen Nutzen von einer längerenFörderdauer: Wir konnten für sie beimReferat für Bildung und Sport dieAnerkennung als Kinderpflegerin errei-chen. Auch sie wird in die neueEinrichtung wechseln.

Unsere Arbeit aus ElternsichtDie Kindergruppe war für die Familiender betreuten Kinder eine großartigeUnter stützung, da das Konzept vonAchtsamkeit, Nächstenliebe, Transpa renzund Respekt nicht nur mit den Kindernumgesetzt, sondern auch unter denMitarbeiterinnen und Eltern „gelebt“wurde. Die Kinder durften sich individuell,in ihrem Tempo nach ihrem Entwicklungs -stand entfalten und bekamen hierfür dienötige Geduld, Sicherheit und Unter-stüt zung. Von Anfang an bekamen siedie Kompetenz zugesprochen, eigen-initiativ zu spielen und zu entdecken.Durch gezieltes Beobachten konntenStreit situationen wertfrei mit Wortenbegleitet werden, ohne ein Kind ansch-ließend zu verurteilen. Die Kinder genos-sen die Acht samkeit und den persön-lichen Kontakt der Mitarbeiterinnenbesonders bei der Hygiene, bei derabsolut die Bedürfnisse des Kindesgeachtet und respektiert wurden. Selbst für die kleinsten Kinder war derAustausch unterschiedlicher Kulturenund Sprachen in der Kindergruppe sehrerfrischend und inspirierend. Viele der inder Kindergruppe vorgelebten Werteflossen in den Alltag der Familien mit einund bereicherten das Miteinander sehr.

Agnieszka Koziaczy

KINDERGRUPPEKINDERGRUPPE

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Die Gäste und die Mitarbeiterinnen„Café Netzwerk“ …? Viele Leute, die denBetrieb nicht kennen, denken bei diesemNamen oftmals an einen Cafébetrieb, derKuchen anbietet. Mit unserer Service -leitung, die zugleich Konditormeisterinist, bekommt man auch Kuchen, aberdas Hauptgeschäft unseres Beschäf-tigungsbetriebes, der 2012 15 Jahre altwird, findet jedoch mittags statt.

Es sind und waren die eigenen Kompe -tenzen, die unsere Mitarbeiterinnen undMaßnahmeteilnehmerinnen eingebrachthaben und die es ermöglichen, denGästen, vorwiegend schwangere Frauenoder Mütter mit ihren Kleinkindern, einenleckeren, gesunden und erschwinglichenMittagstisch zu bieten. Die Eltern mit Krabbelkindern bevorzugenin der Regel den Gastbereich an der Spiel -ecke, die sich auf einer Art kleinenEmpore befindet, welche bei abendlichenVeranstaltungen als Bühne genutzt wird.Die Mütter mit Säuglingen sitzen eher imGastbereich zum Innenhof oder im Neben -raum, der auch oft von Gruppen bevor-zugt wird, die separat sitzen wollen. DieKleinkinder können auf Hochstühlen beiihren Müttern sitzen, die Babys liebendie Wiegen, die aufgeklappt an dieTische gestellt werden, so dass dieMütter in Ruhe essen können und dieKleinen trotzdem im Blick haben. Für dieMitarbeiterinnen des Netzwerkes und derBeratungsstelle, aber auch für Anwohneraus dem Viertel, sowie Kollegen ausumliegenden Einrichtungen ist das Caféeine großartige Gelegenheit zu günstigenPreisen ein frisch zubereitetes Mittag -essen zu erhalten.

LernbetriebDas Café ist von Montag bis Donnerstagvon 9 Uhr bis 14.30 Uhr geöffnet. In die-ser Zeit bereiten im Rückgebäude derHäberlstr. 17 insgesamt 19 Frauen ausaller Welt 50–80 Hauptgerichte zu undservieren sie den Gästen. Es herrschtreges Kommen und Gehen. Der lebendigeBetrieb bietet den Mitarbeiterinnen einenarbeitsmarktnahen Lernbetrieb, indemwährend der Arbeit die praktischeQualifizierung stattfindet. An einigen Tagen,z.T. auch während dem Café betrieb, finden unterschiedliche Qualifizierungenstatt, von denen die Gäste im Caféjedoch meist nichts bemerken. Wennneue Frauen eingearbeitet werden, kommtes immer wieder mal zu Verzögerungenoder Missverständnissen, die die Arbeits -anleiterinnen jedoch schnell klären. Andiesen Stellen wird deutlich, dass dasCafé Netzwerk ein Lernbetrieb ist. DieGäste sind ansonsten meist sehr zufrie-den. Lob und Anerkennung ist einegroße Motivation für die Mitarbeite-rinnen, die oft trotz großer Heraus for-derungen, wie Krankheit, Migration,Scheidung, Schulden, Traumatisierungoder Analpha betismus versuchen, imArbeitsleben Fuß zu fassen. 2011 fingenetliche neue Frauen im Café an. Dieserforderte mehr Zeit der Anleiterinnen fürdie Einarbei tung. Währenddessen über-nahmen bereits eingearbeitete Frauenselbständig das Zubereiten und Kochen.Verantwortung übernehmen ist ein Teilder Qualifi zie rung im Café. Das stärktdas Selbstbe wusstsein und fördertSelbstvertrauen.

Praktisches Arbeiten, Gesund heits -förderung und Kommunikations -training am FreitagDer Fortbildungstag, jeden Freitag, wurdeim Jahr 2011 für aktuelle Veranstal tun -gen, praktische Fortbildungen im Rahmender Bausteine Hauswirtschaft und Gastro -nomie, für das Einüben beruflichenHandelns und für die Gesundheits -förderung genutzt. Er kam wie im Jahrzuvor auch allen zugute, die aufgrundihrer persönlichen, beruflichen und schu-lischen Situation nicht an den Bau -steinen und Ausbildungen teilnehmenkonnten. Die Fortbildung: Kommunikation

und Konfliktlösung am Arbeitsplatz warim Jahr 2011 durch die hohe Zahl derneu dazugekommenen Mitarbeiterinnenvon besonderer Bedeutung. Der häufigeWechsel war eine große Herausfor de rungfür das Team, das sich mit jeder neuenPerson, aber auch mit jeder ausschei-denden Person neu orientieren musste.Ebenso war es unter diesen Bedingungeneine große Herausforderung, gutenService und leckeres Essen zu liefern,denn hierzu ist ein funktionierendes Teamnotwendig, um übliche Gastro nomie -standards einhalten zu können. Trotz -dem ist es der sich wandelnden Gruppegut gelungen, arbeitsfähig zu bleiben.

Das jedes Jahr stattfindende Interkul-turelle Training förderte die fortlaufendeErweiterung der interkulturellen Kompe-tenzen im Team. Im Januar endete unsereRolle als Kontrollgruppe im Projekt„arbeit & gesundheit“, so dass wir aktivwieder Bewegungs- und Entspannungs-fortbildungen mit unserer bewährtenKursleiterin Angelika Helberg angebotenhaben. Susan Alpaslan, Körperthera peu tin,bot Körperwahrnehmung und Tanz an.Individuelles Sprachtraining mit dererfahrenen Lehrerin für Deutsch als Fremd -sprache, Uschi Mischner, half einigenFrauen, ihre Sprachkenntnisse für denBerufsalltag zu verbessern.

Helga Platz-Ceseña

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CAFE NETZWERKCAFE NETZWERK

530 751 017 Bärbel Seitz, Gabriela Brosch-Nikolaus

530 751 016 Helga Platz-Ceseña

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Inhalte unserer ArbeitIm Auftrag des StadtjugendamtesMünchen bieten wir Beratung und prak-tische Hilfe für Schwangere und Familienmit Säuglingen und Kleinkindern an. Wirkooperieren dabei eng mit der Bezirks-sozialarbeit in den Münchner Sozial-bürgerhäusern.

Unser Team besteht aus 6 Sozial-pädagoginnen auf 3,5 Planstellen, diedie Eltern in einem Zeitraum von bis zuzwei Jahren zu Hause beraten, zuTerminen begleiten und in Krisenzeitenunterstützen. Die von uns betreuten Familien sind viel-fach belastet, beispielsweise durchMigration, Sucht, psychische Krankheitoder Obdachlosigkeit. Ziel unsererArbeit ist es, trotz vorhandener Risiko-faktoren eine tragfähige Bindung zwi-schen Eltern und Kind zu fördern, sowieMutter und Vater darin zu unterstützen,feinfühlig mit den Bedürfnissen ihresKindes umzugehen.

Schwerpunkte 2011Schwerpunkte unserer Tätigkeit im Jahr 2011 waren zum einen interneProzesse der Qualitätssicherung: Konzep-tionelle Entwicklung, Fortbildung zuGrundlagen unserer fachlichen Arbeit(siehe auch: Fortbildung bei Input e.V.)und Einarbeitung neuer Mitarbeiterinnen.Zum anderen setzten wir in der Gruppen -arbeit neue Ideen um (siehe auch: NeueGruppen-Angebote). Zusätzlich boten wir altbewährte und beivielen Familien beliebte Gruppenan - gebote an, wie das Familienfrühstück(mehrmals im Jahr), das Klangspiel (fort-

laufende musikalische Eltern-Kind-Gruppe)und unser Sommerferienprogramm.

In der Fallarbeit hat uns, bedingt durcheinige betroffene Eltern, das Thema„psychisch kranke Eltern und ihreKinder“ vermehrt beschäftigt. Zusätzlichzum „Arbeitskreis KipsE“, den wir seitvielen Jahren besuchen, nahmen wirauch am Treffen der neuen „AG psy-chisch kranke Eltern und ihre Säuglingeund Kleinkinder Kinderzentrum Mün-chen“ teil. Wir bildeten uns auf demFachtag „Kinder psychisch krankerEltern zwischen Kinder- und Jugendhilfeund Psychiatrie“ fort. Außerdem konntesich das ganze Team bei einer Führungdurch die Mutter-Kind-Station im Isar-Amper-Klinikum München-Ost über dasstationäre Angebot für psychisch krankeMütter informieren.

Barbara Lipp

Neue Gruppen-Angebote: Bildung für Familien Dieses Jahr starteten wir in Kooperationmit den Frühen Hilfen eine neue Reihevon Gruppenangeboten.Sprachschwierigkeiten, kulturell bedingteWiderstände, durch entsprechende Lern-und Schulerfahrungen, negativ geprägteEinstellungen zum Thema „Bildung“ all-gemein, etc.: Bei den meisten der vonuns betreuten Familien ist die Hürde,Bildungsangebote in Anspruch zu neh-men, sehr hoch. Damit jedoch Eltern dieEntwicklung von Kindern auf verschiede-nen Ebenen fördern und unterstützenkönnen, ist es in unserer Gesellschaftnotwendig, sich weiterzubilden.

NiedrigschwelligeRahmenbedingungenUm den Eltern ein möglichst niedrig-schwelliges Angebot zu bieten, konzi-pierten wir die Veranstaltungen ohneAnmeldeformalitäten und für die über-schaubare Dauer von zwei Terminen zuje 1,5 Stunden pro Thema.

Wesentlich bei dieser Bildungsarbeit ist:• ein Rahmen, in dem Fragen ent-

wickelt werden können, durch eineAtmosphäre, die es ermöglicht,diese Fragen zu stellen

• klare verständliche Informationen, dieim Einzelkontakt mit der vertrautenBetreuerin nachbesprochen werdenkönnen.

Ein Teil der Betreuerinnen nahm an denVeranstaltungen teil: „Auch wir habenFragen und Informationsbedarf, sindLernende und zugleich Modell für aktiveWissensaneignung.“

Die jüngeren Kinder waren bei diesenVeranstaltungen mit im Raum, für diegrößeren boten wir Kinderbetreuung an.

Über die Beratungsstelle für NatürlicheGeburt und Elternsein e. V. konnten wirkompetente ReferentInnen finden. Fürdie Veranstaltungen durften wir denNebenraum des Café Netzwerk nutzen.

Themenbezogene VeranstaltungenIm Frühsommer konnten wir an zweiVormittagen einen Erste-Hilfe-Kurs fürSäuglinge und Kleinkinder anbieten. ImHerbst folgte ein zweiteiliges Angebotzum Thema Ernährung in den ersten 1,5 Lebensjahren.Bei beiden Angeboten beeindruckte dielebendige Atmosphäre, in der dasWissen vermittelt wurde. Die teilnehmen-den Mütter konnten sich gemeinsam mitanderen als Lernende erleben, konntenNeues erfahren und ausprobieren. DieResonanz war sehr positiv.Es war aufschlussreich, die Kinder imKontakt mit anderen Kindern, teilweiseauch ohne Mütter, zu erleben. DieseBeobachtungen konnten wir dann in derweiteren Zusammenarbeit mit denFamilien gut aufgreifen und thematisieren.

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Ambulante Erziehungshilfen (AEH)

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Aufgrund der positiven Erfahrungen pla-nen wir, diese Form der Gruppen-angebote auch im Jahr 2012 anzubieten.

Christa Kraft

Fortbildung bei Input e.V.Im Mai 2011 nahmen die Teams derAmbulanten Erziehungshilfen und derFrühen Hilfen gemeinsam an einerFortbildung zum Thema „Entwicklungs-psychologische Grundlagen und Anfor-derungen an Hilfeplanung“ bei BarbaraBütow teil.

In zwei intensiven Tagen beschäftigteuns vor allem die Frage, wie Signale inden verschiedenen Systemen (autono-mes, motorisches, interaktives undSchlaf-/Wachsystem) bei Babys undKleinkindern zu verstehen sind und welche Warnzeichen es für ungünstigeEntwicklungen gibt, die dringenderIntervention bedürfen.Dabei befassten wir uns zunächst mitder Bindungstheorie und lernten dabeiunter anderem, dass es nicht immereine sichere Bindung (50–70%) seinmuss, sondern auch die unsicher-vermeidende (30–45%) und die unsicher-ambivalente (10–20%) Bindung zurNormalität gehören. Wir begriffen, dass fundierte Aussagenüber die Befindlichkeiten und Bedürf-nisse von Säuglingen und Kleinkindernnur dann gemacht werden können, wennsich die Fachkraft mit den Feinzeichendes Befindens befasst und diese erken-nen und einordnen kann.

Anhand von Videobeispielen konnten wirElemente der Babybeobachtung einübenund bekamen das im Vorfeld Gesagtenoch einmal veranschaulicht. Auch eigene Beispiele konnten wir einbringen undanhand dieser noch genauer die Grenzezwischen interventionsbedürftig und„normal“ betrachten. Wir bekamen Anregungen, wie wir pro-blematische Beobachtungen den Elternin nicht anklagender, sondern konstruk-tiver Weise näher bringen können.Insgesamt waren es spannende Tage,die jede einzelne Mitarbeiterin und auchdie Gesamtheit des Teams in der fach-lichen Arbeit qualitativ weitergebrachthaben.Die Erkenntnisse und Erfahrungen ausdem Seminar nutzen wir nun in unserertäglichen Arbeit mit dem Einsatz von

Beobachtungsbögen zu den Feinzei-chen des Befindens und bei der Fall-besprechung im Team.

Katrin Dathe-Doll

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530 751 015Barbara Lipp, Korinna Bauer, Katrin Dathe-Doll, Sarah Schneider, Christa Kraft, Sibylle Veith-Jung

Page 14: Jahresbericht 2011 Netzwerk Geburt & Familie e.V

Betreute Familien2011 wurden von den Frühen Hilfen inder Region Stadtmitte 36 Familien mitinsgesamt 48 Kindern unter 3 Jahrenbetreut. Davon waren 8 Familien mit ins-gesamt 12 Kindern Wiederaufnahmen.Nur bei einer Familie wurde die Hilfedurch die Eltern frühzeitig abgebrochen.Bei 26 der betreuten Familien reichteeine Betreuungszeit von kürzer als 3 Monate. Bei 10 Familien wurde dieBetreuungszeit aufgrund eines erhöhtenHilfebedarfs nach drei Monaten ver-längert.

Von den 36 betreuten Familien in 2011hatten 21 Familien Migrationshintergrund.Bei 5 Familien nahmen wir mit derzuständigen Bezirkssozialarbeit Kontaktauf, um eine weitere Hilfeplanung zu ini-tiieren.Viele Familien melden sich nach demAbschluss der Unterstützungsarbeit wie-der bei uns, was wir als besonderenErfolg unserer Beziehungsarbeit ansehen.

Gesundheitsförderung 2011 konnten wir den Familien ergän-zend zu den bestehenden Angeboten inder Region in Zusammenarbeit mit denAmbulanten Erziehungshilfen desNetzwerks Geburt und Familie e.V.zusätzliche Kurse anbieten: • Ein Erste-Hilfe-Kurs für Mütter mit

Babys und Kleinkindern wurde anzwei Vormittagen von einem erfah-renen Rettungssanitäter im praxis-orientierten Kurssystem angeboten.

• Vivian Weigert, Autorin und Fachfraufür Babyberatung, eine unserer wich-tigsten Kooperationspartnerinnen der

Beratungsstelle für Natürliche Geburtund Elternsein e.V., entwickelte einniedrigschwelliges Kursangebot zurErnährungsberatung für Mütter vonBabys und Kleinkindern.

Wir sind sehr froh, dass Mütter aus denFrühen Hilfen gemeinsam mit Mütternaus den Ambulanten Erziehungshilfendieses Angebot wahrgenommen haben.

Unter einem Dach mit derBeratungsstelle für NatürlicheGeburt und Elternsein e.V.Dank der räumlichen Nähe zur Beratungs-stelle für natürliche Geburt und Eltern-sein e.V. (BNG) in der Häberlstraße 17konnten wir wieder auf ein bewährtesKurs,- und Beratungsprogramm fürFamilien mit Neugeborenen und Klein-kindern zurückgreifen. Im Jahr 2011gelang es uns, 4 Familien an insgesamt6 familienbildenden Fenkid®-Kursenanzubinden. 1 Mutter nahm an demAngebot „Rückbildung mit Baby“ teil.3 Familien konnten an einen Baby-massage-Kurs herangeführt werden.Dass die zahlreichen Hilfeleistungenunter einem Dach sind, hat sich sehrbewährt: Den Familien wird so derZugang zu Angeboten der Familien-bildung erleichtert. Die Familien kom-men mit ihren Kindern zur Beratung inunser Büro oder ins Café Netzwerk undlernen die Räumlichkeiten und dieKursleiterinnen kennen. Ein Koopera-tionsgespräch mit allen Fenkid®-Leiterinnen sichert das gute Eingliedernder Familien in den Kursen bei gleich-zeitiger Wahrung der Anonymität.Die erfahrenen Kursleiterinnen der BNGwerden durch kollegialen Austausch mit

der Lebenslage von Familien der FrühenHilfen vertraut und integrieren sie sensi-bel in ihr Kursprogramm.

Darüber hinaus konnte 1 Kind in derbetriebs eigenen Kindergruppe des Netz -werks einen Betreuungsplatz finden,mehrere Kinder besuchten andere Betreu -ungsangebote und 3 Familien nahmenan dem Programm „Opstapje“ teil.

Nicht selten greifen Eltern auch in spä-teren Lebensphasen auf die dortgemachten Erfahrungen zurück undsind insgesamt offener, Unterstützung,Beratung und Kursangebote in Anspruchzu nehmen.

Inhaltliche Schwerpunkte 2011Zusammen mit den AmbulantenErziehungshilfen besuchten wir einmehrtägiges Seminar bei Frau Bütowzur entwicklungspsychologischen Bera-tung und entwickelten daraus hilfreicheArbeitsinstrumente und Dokumenta-tionsmaterial zur Begleitung derFamilien (siehe Bericht der AEH).

Offenes Angebot: Frühe HilfenElterntreff im Netzwerk Als Ergebnis der gelungenen Erfah-rungen 2010 setzten wir im Februar2011 unser offenes Gruppenangebot,ein Familienfrühstück für die Eltern derFrühen Hilfen, in unseren Gruppen-räumen fort: Einmal im Monat bestehthier für alle Eltern die Möglichkeit, sichin einem Café zu treffen und auszutau-schen. Das Familienfrühstück wird vonder Fachkraft, die die Eltern bereits ken-nen, inhaltlich vorbereitet und angeleitet.Erfreulich war, dass ein fester Stammvon 5–7 Müttern regelmäßig teilnah-men und immer wieder neue Mütterdazukamen.Die Entwicklungsbeobachtung der Kinderzusammen mit den Müttern stellte einenSchwerpunkt dar.Dieses Jahr unterstützten uns wiederzwei Studentinnen der Sozialen Arbeitder staatlichen Fachhochschule, die dasFrühstück vorbereiteten, begleiteten,und die Kinderbetreuung übernahmen.Wir bedanken uns bei ihnen für dieBereicherung unserer Arbeit durch ihr

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Frühe Hilfen München Mitte

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Interesse, ihr Engagement und ihreFragen. So können wir Praxis undTheorie noch besser in unserer Arbeitverbinden.

Hier der Erfahrungsbericht ausder Sicht einer Studentin:Im November und Dezember 2011unterstützte ich als Studentin aus demPraxisseminar Frühe Hilfen/Frühe Förde-rung der staatlichen FachhochschuleMünchen, im Rahmen meines Prakti-kums die Sozialpädagoginnen bei derVorbereitung und Durchführung desFamilienfrühstücks.

Eingeladen wurden Familien, die von denFrühen Hilfen betreut werden zu einemAdvents- und einem Weihnachtsfrühstückmit anschließendem Bastelangebot.Das Treffen wurde auch dazu genutzt,den Müttern die Einrichtungen undAngebote aus der Region vorzustellen,damit die Eltern für die Zukunft überihren Stadtteil und die Hilfen vor Ortinformiert sind. Das offene Frühstücksoll vor allem die Eltern erreichen, beidenen es bisher nicht gelungen ist, sie inbereits bestehende Angebote im Stadt-teil zu integrieren. Bei den Treffen herrschte eine ange-nehme und ungezwungene Atmosphäre,die durch das Frühstück, das Spielen mitden Kindern und das anschließendeBastelangebot bereichert wurde. DieMütter hatten trotz Sprachbarrierenwenig Berührungsängste und keineProbleme sich auszutauschen oder sichzu öffnen. Es wurden allerlei Fragen, teil-weise rein organisatorischer Art gestellt,

wie zum Beispiel: „Woher bekomme ichgünstig ein Dreirad, als Geburtstags-geschenk für mein Kind?“, oder „welcheBetreuungsmöglichkeiten gibt es in dernäheren Wohnraumumgebung für meinKind“. Aber auch andere Themen, wie z.B. Erziehung, wurden diskutiert.

Die Treffen nahm ich als eine guteMöglichkeit wahr, bei dem sich dieEltern kennenlernen, austauschen undKontakte knüpfen konnten. Eine schöneEntwicklung war, dass einige Mütteruntereinander Telefonnummern aus-tauschten und sich gegenseitige Hilfeanboten. Besonders weil diese Mütteraufgrund ihrer sprachlichen und kulturel-len Unterschiede bei anderen Treffennicht so schnell Kontakt zu anderenMüttern finden. Auch die Kinder kamen nicht zu kurz.Durch ein reichhaltiges Angebot anSpielsachen, Büchern und Bastelmate-rialien konnten sich die Kleinen alleineoder mit Hilfe von mir oder anderenKindern beschäftigen. Gerade Kinder,die bisher wenig Kontakt zu Gleich-altrigen hatten, nutzten die Möglichkeitmit anderen Kindern zu spielen. Nach dem Frühstück konnten die Müttermit oder ohne ihre Kinder an einemBastelangebot teilnehmen. Dies wurdeeifrig angenommen. Die fertiggestelltenBastelarbeiten (bunte Windlichtgläserund transparente Weihnachtssterne fürdie Fenster), durften die Mütter mit nachHause nehmen.

Da das Angebot „Offener Müttertreff“sehr gut bei den Familien ankam, wer-den wir dieses Angebot weiterführen.

Der nächste Müttertreff ist für Februar2012 in Planung.

Lisa Zipproth, Praktikantin von der FH München

MitarbeiterinnenIm Sommer 2011 verabschiedeten wirunsere Kollegin Verena Schwaiger in dieElternzeit und freuten uns, Iris Buchnerals ihre Vertretung begrüßen zu dürfen.

Manuela Appelt-Pilz

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530 751 023Manuela Appelt-Pilz, Iris Buchner, Verena Schwaiger

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etzwerk Geburt &

Fam

ilie e.V. · Lektorat: Carolin Weinert

Häberlstraße 17, 80337 MünchenInternet: www.nguf.deEmail: [email protected]/Fax (089) 530 751 012

Geburt und Familie e.V.