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Interkulturelle Psychologie Verstehen und Handeln in internationalen Kontexten Alexander Thomas

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Interkulturelle Psychologie

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Alexander Thomas

Interkulturelle PsychologieVerstehen und Handeln

in internationalen Kontexten

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Prof. em. Dr. Alexander Thomas, geb. 1938. Studium der Psychologie, Soziologie und Politikwissenschaft an den Universitäten Köln, Bonn und Münster. 1979 – 2005 Professor für Sozialpsychologie und Organisations-psychologie an der Universität Regensburg. Forschungsschwerpunkte: internationales Management, Ausbil-dung und Förderung von Auslandspersonal (interkulturelles Training und Beratung), Teamarbeit und Team-entwicklung.

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Hogrefe Verlag GmbH & Co. KGMerkelstraße 337085 Göttingen DeutschlandTel.: +49 551 999 50 0Fax: +49 551 999 50 111E-Mail: [email protected]: www.hogrefe.de

Umschlagabbildung: © Yuri_Arcurs – iStockphoto.comSatz: Matthias Lenke, WeimarFormat: PDF

1. Auflage 2016© 2016 Hogrefe Verlag GmbH & Co. KG, Göttingen(E-Book-ISBN [PDF] 978-3-8409-2660-0; E-Book-ISBN [EPUB] 978-3-8444-2660-1)ISBN 978-3-8017-2660-7http://doi.org/10.1026/02660-000

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Vorwort

In nur wenigen Jahrzehnten haben die Internationalisierung und Globalisierung so gut wie alle Bereiche unserer Gesellschaft erfasst und dazu geführt, dass die verantwortlichen Führungskräfte und Entscheidungsträger neue Herausforderun-gen zu bewältigen haben. So stammen bereits heute in den Schulklassen in vie-len deutschen Städten schon bis zu 50 % und mehr der Schüler aus unterschied-lichen Kulturen, kommunale Behörden sind mehr und mehr mit der Behandlung von Bedarfslagen von ausländischen Migranten, Flüchtlingen und Asylbewerbern befasst; der Zustrom von Fachkräften mit einer nicht-deutschen Biografie und Sozialisationsgeschichte nimmt zu und ist wegen des Bevölkerungswandels er-wünscht. Mehrmonatige und mehrjährige Auslandseinsätze bzw. Kooperationen mit ausländischen Kunden, Mitarbeitern, Kollegen, Vorgesetzten etc. sind schon heute eine Selbstverständlichkeit und werden sich in Zukunft noch weiter inten-sivieren. In privaten sowie in beruflichen Lebensbereichen werden das Zusam-menleben, die Zusammenarbeit, die effektive und alle Seiten zufriedenstellende Kooperation zwischen Menschen unterschiedlicher kultureller Herkunft zur Selbst-verständlichkeit. Zur Bewältigung der dabei entstehenden Herausforderungen be-darf es der Entwicklung einer entsprechenden interkulturellen Handlungskompe-tenz und eines vertieften interkulturellen Verstehens, die getragen sind von einer Grundhaltung kultureller Wertschätzung.

Die Psychologie ist von dieser Entwicklung in zweifacher Weise betroffen. Zum einen arbeiten berufstätige Psychologen immer häufiger in Berufsfeldern und an Themen- und Problemstellungen, die nur in Kooperation mit ausländischen Part-nern zu bewältigen sind. Zum anderen kann gerade die Psychologie als grund-lagen- und anwendungsorientierte Wissenschaft des menschlichen Verhaltens und Erlebens ein besonders reichhaltiges und effektives interkulturelles Erkennt-nis- und Handlungspotenzial zur Verfügung stellen.

Das vorliegende Buch zielt zum einen darauf ab, Studierende der Psychologie für die Bedeutung interkultureller Aspekte, Herausforderungen und Probleme im Um-gang mit psychologischen Themen zu sensibilisieren und sie dafür zu qualifizie-ren, im Verlauf ihres Studiums interkulturelle Handlungskompetenz aufzubauen. Zum anderen bietet das Buch berufstätigen Psychologinnen und Psychologen die Chance, ihren Blick für die Wirksamkeit kulturell bedingter Determinanten in ihren beruflichen Arbeitsfeldern zu schärfen und eigenständig Mittel und Wege zu entwickeln, mit den entsprechenden Herausforderungen kulturadäquat umzu-gehen.

Leser, die weder Psychologie studieren noch als Psychologen berufstätig sind, erfahren bei der Lektüre dieses Buches, wie Forschungsergebnisse einer spezi-

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6 Vorwort

fischen wissenschaftlichen Disziplin, hier der Psychologie, nutzbar gemacht werden können, um interkulturelle Problemstellungen differenziert und adäquat verstehen und behandeln zu können. Dies ist schon deshalb wichtig, weil im Zuge des inflationären Gebrauchs und der Thematisierung von sozialen Bezeichnun-gen wie interkulturelle Kommunikation, interkulturelle Kompetenz, interkultu-relle Intelligenz, interkulturelles Coaching, interkulturelle Bildung, interkulturel-les Training etc. oft nicht mehr klar ist, auf welchen wissenschaftlich gesicherten Theorien und empirischen Befunden die Aussagen und Darlegungen zu diesen Themen basieren. Wegen der Komplexität der interkulturellen Thematik ist es aber von zentraler Bedeutung, das Ressourcenpotenzial aller wissenschaftlicher Disziplinen zur vertiefenden Analyse und adäquaten Behandlung interkulturel-ler Themenstellungen nutzbar zu machen. Wie das geschehen kann, ist aus der Lektüre dieses Buches zu erfahren.

Regensburg, im März 2016 Alexander Thomas

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Inhaltsverzeichnis

1 Einführung: Kultur und interkulturelle Interaktion . . . . . . . . . . 11

1.1 Zwei Beispiele . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 111.2 Kultur als bedeutungshaltiges und sinnstiftendes

Orientierungssystem . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 171.3 Interkulturelles Verstehen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 191.4 Interpersonale Begegnung als interkulturelles Handeln . . . . . . . . . 221.5 Interkulturelle Handlungskompetenz . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 241.6 Kulturstandards . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 30

1.6.1 Vielschichtigkeit und Ordnung in kulturellen Überschneidungssituationen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 30

1.6.2 Entwicklung und Benennung von universell gültigen Kulturdimensionen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 31

1.6.3 Beschreibung und Definition des Kulturstandard- konzepts . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 34

1.6.4 Gewinnung und Benennung von Kulturstandards . . . . . . . . . 361.6.5 Handlungswirksamkeit von Kulturstandards . . . . . . . . . . . . 381.6.6 Fallbeispiel: Standortwahl in den USA . . . . . . . . . . . . . . . . . 41

2 Interkulturelles Handeln und psychologische Prozesse . . . . . 45

3 Entwicklung des Selbstbildes, des Fremd bildes und des vermuteten Fremdbildes . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 59

3.1 Soziale Wahrnehmung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 603.2 Fallbeispiel: Vorbereitung wissenschaftlicher deutsch-

französischer Symposien . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 633.2.1 Die kulturell kritische Interaktionssituation:

Erstes Arbeitsgruppentreffen in Paris . . . . . . . . . . . . . . . . . . 633.2.2 Fallanalyse aus Sicht des deutschen Teilnehmers

Herrn Schulte . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 663.2.3 Fallanalyse aus Sicht der französischen Teilnehmer . . . . . . . 703.2.4 Fallanalyse aus psychologischer Perspektive . . . . . . . . . . . . 733.2.5 Handlungsrelevante Schlussfolgerungen . . . . . . . . . . . . . . . . 76

3.3 Eindrucksbildung und Attribution . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 783.3.1 Eindrucksbildung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 793.3.2 Attribution . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 813.3.3 Fundamentaler Attributionsfehler . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 83

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8 Inhaltsverzeichnis

3.4 Soziale Orientierung: Stereotype, Vorurteile, Stigmatisierung, Diskriminierung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 86

3.5 Theorie der sozialen Identität . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 903.6 Schemata-basierte Informationsverarbeitung . . . . . . . . . . . . . . . . 933.7 Reaktionen auf interpersonale Interaktionen . . . . . . . . . . . . . . . . . 97

3.7.1 Theorie der kognizierten Kontrolle . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 973.7.2 Theorie der gelernten Hilflosigkeit . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1023.7.3 Theorie der psychologischen Reaktanz . . . . . . . . . . . . . . . . 103

3.8 Theorie des überlegten Handelns . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1063.9 Selbstwahrnehmung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1083.10 Selbstdarstellung und Impression Management . . . . . . . . . . . . . . 110

4 Entwicklung des Fremdverstehens . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 116

4.1 Fallbeispiele zum interkulturellen Verstehen . . . . . . . . . . . . . . . . . 1164.1.1 Die Errichtung einer Fertigungshalle in Thailand . . . . . . . . . 1164.1.2 Der indonesische Handwerker . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 120

4.2 Probleme und Möglichkeiten des interkulturellen Verstehens . . . . 1234.3 Interkulturelle Lernmotivation . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1274.4 Interkulturelles Lernen und Lernstrategien . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 130

4.4.1 Definition interkulturellen Lernens . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1304.4.2 Möglichkeiten interkulturellen Lernens . . . . . . . . . . . . . . . . 1314.4.3 Lernstrategien . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1364.4.4 Soziales Lernen im Kontext interkulturellen Lernens . . . . . . 1374.4.5 Interkulturelles Lernen im individuellen Lebenslauf . . . . . . 140

4.5 Perspektivenübernahme . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1414.5.1 Fallbeispiel: Die Unterschlagung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1424.5.2 Formen und Bedeutung von Perspektivenübernahme . . . . . . 143

4.6 Gemeinsame Wissenskonstruktion . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 145

5 Entwicklung und Wirkungen interpersonaler Interaktionsprozesse in interkulturellen Kontexten . . . . . . . . . 148

5.1 Grundlegende Prozesse sozialer Interaktion . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1485.1.1 Kontingenzstrukturen sozialer Interaktion . . . . . . . . . . . . . . 1485.1.2 Verbale und nonverbale Kommunikation . . . . . . . . . . . . . . . 1525.1.3 Fallbeispiel: Die Vortragseröffnung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1555.1.4 Fallbeispiel: Erfolglose Verhandlungen . . . . . . . . . . . . . . . . 159

5.2 Sozialer Vergleich . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1615.2.1 Theorie der sozialen Vergleichsprozesse . . . . . . . . . . . . . . . 1615.2.2 Fallbeispiel: Konfliktbearbeitung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 166

5.3 Gerechtigkeit . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1725.3.1 Entwicklung von Gerechtigkeitsvorstellungen und

die Prinzipien distributiver Gerechtigkeit . . . . . . . . . . . . . . . 172

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9Inhaltsverzeichnis

5.3.2 Prozedurale Gerechtigkeit . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1745.3.3 Fallbeispiel: Arbeiten im Projektteam . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1765.3.4 Fallbeispiel: Die Handouts . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1785.3.5 Handlungsrelevante Schlussfolgerungen . . . . . . . . . . . . . . . . 181

5.4 Soziale Interdependenz . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1825.4.1 Psychodynamische Aspekte des Interdependenzprozesses . . . 1825.4.2 Strukturmerkmale der Interdependenz . . . . . . . . . . . . . . . . . 1835.4.3 Fallbeispiel: Der Produktionsstopp . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1845.4.4 Fallbeispiel: Ein neuer Auftrag . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1865.4.5 Konsequenzen aus den Fallbeispielen

aus Sicht sozialer Interdependenz . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1885.5 Macht und soziale Dominanz . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 191

5.5.1 Theoretische Konzepte zum Thema Macht . . . . . . . . . . . . . . 1925.5.2 Fallbeispiel: Die verworfene Entscheidung . . . . . . . . . . . . . . 1975.5.3 Fallbeispiel: Die Konferenz . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1995.5.4 Theorie der sozialen Dominanz . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2005.5.5 Kulturvergleichende Forschungen zur Machtthematik

und sozialen Dominanz . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2015.6 Soziale Netzwerke . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 206

5.6.1 Individualismus versus Kollektivismus . . . . . . . . . . . . . . . . . 2065.6.2 Fallbeispiel: Schuldentilgung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2105.6.3 Fallbeispiel: Deutsch-chinesische Freundschaft . . . . . . . . . . 2125.6.4 Fallbeispiel: Die Unterschlagung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2155.6.5 Konsequenzen für Expatriates in Bezug auf soziale

Netzwerkbildung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2185.7 Personale und soziale Konflikte . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 219

5.7.1 Konfliktpotenzial im Kontext interkulturellen Handelns . . . 2205.7.2 Fallbeispiel: Das deutsch-chinesische Verhandlungs-

problem . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2225.7.3 Konfliktmanagement . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 227

5.8 Soziale Minoritäten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2295.8.1 Position von Minoritäten und sozialer Einfluss . . . . . . . . . . . 2305.8.2 Einfluss von Minoritäten und Kreativität . . . . . . . . . . . . . . . 2325.8.3 Konsequenzen für Expatriates . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 232

6 Stress und Stressbewältigung im Kontext interkulturellen Handelns . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 234

6.1 Stress als Folge interkulturellen Handelns . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2346.2 Fallbeispiele im Kontext interkulturell bedingten Stresses . . . . . . . 239

6.2.1 Fallbeispiel Türkei: Der Termin . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2396.2.2 Fallbeispiel Russland: Das Firmenfest . . . . . . . . . . . . . . . . . 2406.2.3 Fallbeispiel Indien: Verkaufsstatistik . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2416.2.4 Fallbeispiel Argentinien: Das Vorgespräch . . . . . . . . . . . . . . 242

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10 Inhaltsverzeichnis

6.2.5 Fallbeispiel Indien: Delegieren . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2436.2.6 Konsequenzen aus den Fallbeispielen . . . . . . . . . . . . . . . . . . 244

6.3 Copingstrategien . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2446.3.1 Kognitiv-transaktionale Bewältigungsstrategie . . . . . . . . . . . 2466.3.2 Stressbewältigung durch soziale Vergleiche . . . . . . . . . . . . . 2476.3.3 Theorie der primären und sekundären Kontrolle . . . . . . . . . 2486.3.4 Belastungsreduktion durch soziale Unterstützung . . . . . . . . 2486.3.5 Erkenntnisstand zu Copingstrategien . . . . . . . . . . . . . . . . . . 249

7 Entwicklung interkultureller Handlungskompetenz . . . . . . . . . 255

7.1 Arten interkultureller Handlungskompetenz . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2557.2 Fallbeispiel: Eventplanung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2587.3 Aufbau interkultureller Handlungskompetenz . . . . . . . . . . . . . . . . . 2617.4 Lernschritte bei der Entwicklung interkultureller Handlungs-

kompetenz . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2627.4.1 Personal- und Umweltfaktoren . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2627.4.2 Interkulturelle Konfrontation . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2637.4.3 Interkulturelle Erfahrungsbildung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2647.4.4 Interkulturelles Lernen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2647.4.5 Interkulturelles Verstehen (Bilanzierung) . . . . . . . . . . . . . . . 2657.4.6 Interkulturelle Kompetenz . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 266

8 Interkulturelle Trainings . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 269

8.1 Konzepte und Methoden interkultureller Trainings . . . . . . . . . . . . 2708.1.1 Informationsorientierte Trainings . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2718.1.2 Kulturorientierte Trainings . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2728.1.3 Interaktionsorientierte Trainings . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2728.1.4 Verstehensorientierte Trainings . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 273

8.2 Beispiel für ein Trainingsmodul . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2758.3 Weitere Inhalte interkultureller Trainings . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2798.4 Einsatz von interkulturellen Trainings . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2828.5 Interkulturelle Expertise . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 284

9 Interkulturelle Psychologie in der Praxis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 286

9.1 Praxisfelder . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2879.2 Aneignung von interkultureller Kompetenz . . . . . . . . . . . . . . . . . . 290

Nachwort . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 295

Weiterführende Literatur . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 296

Literatur . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 300

Dieses Dokument ist nur für den persönlichen Gebrauch bestimmt und darf in keiner Form vervielfältigt und an Dritte weitergegeben werden. Aus A. Thomas: Interkulturelle Psychologie (9783840926600)

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1 Einführung: Kultur und interkulturelle Interaktion

1.1 Zwei Beispiele

Bevor allgemein und eher abstrakt auf die zentralen Themenkomplexe interkul-turellen Verstehens und interkulturellen Handelns einzugehen ist, wird an zwei Beispielen sogenannter kulturell bedingter kritischer Interaktionssituationen il-lustriert, wie kulturspezifische Einflüsse menschliches Erleben und Verhalten im Kontext interpersonaler Interaktion und Kommunikation beeinflussen und deter-minieren.

Fallbeispiel 1: Erstbegegnungen zwischen Deutschen und US-Amerikanern

Nach einem mehrjährigen Studienaufenthalt in Deutschland wird eine US-ameri-kanische Studentin gebeten, ihre wichtigsten und nachhaltigsten Eindrücke in der Begegnung mit Deutschen zu schildern. Mary berichtet:

„In Deutschland ist mir aufgefallen, dass man sich nicht miteinander unterhält, auch dann nicht, wenn man zusammen am Tisch sitzt, wenn es nichts Wichtiges zu besprechen gibt. Die Deutschen scheinen auch keinen Druck zu verspüren, wenn sie schweigend zusammensitzen. In den USA dagegen ist man immer ge-zwungen, offen zu sein, Gespräche zu beginnen. Tut man das nicht, so fühlt man sich irgendwie unter Druck. Es ist zwar manchmal ganz nett mit vielen Menschen so in eine Unterhaltung zu kommen, aber es ist auch stressig.

Es ist schwer für mich, Deutsche kennenzulernen. Meist muss ich jemanden di-rekt ansprechen, dann sind die Leute auch ganz bereitwillig, sich mit mir zu un-terhalten. Man kommt mit Deutschen nur schwer in Kontakt, wenn man sie um Hilfe bittet, sind sie aber sehr hilfsbereit. Sie versuchen jedenfalls einem zu hel-fen. Wenn Deutsche ein echtes Interesse an einem haben, dann stellen sie mir Fragen. Ansonsten kommt auch kein Gespräch auf. Am Anfang habe ich das nicht verstanden, das war sehr schwer für mich.“

Nach einem mehrjährigen Studienaufenthalt in den USA berichtet der deutsche Student Martin über seine Erfahrungen in der Begegnung mit US-Amerikanern:

„Ich saß in der Cafeteria, als plötzlich ein Amerikaner auf mich zukam und mich freundlich mit Namen begrüßte. Da ich dem Amerikaner nur vorher ein paar Mal über einen anderen Freund begegnet war und diese Begegnung auch schon über einen Monat zurück lag, war ich sehr erstaunt, dass der Amerikaner sich noch an meinen Namen erinnerte. Aus dieser persönlichen Begegnung schloss ich, dass er ein gewisses Interesse für mich haben musste. Ich war daher sehr überrascht,

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