inhaltsverzeichnis - teratron · 2017-03-30 · der lps hf-empfangspunkt (hf-feld „high...
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Inhaltsverzeichnis
Personenortungsanlage 2 / 21
Inhaltsverzeichnis
_________________________________________________________________________________________
1 Einleitung ................................................................................................................................................................ 3
2 Projektbeschreibung .............................................................................................................................................. 4
3 Funktionsbeschreibung ......................................................................................................................................... 5
4 Persönlichkeitsrechte ............................................................................................................................................ 7
5 Betriebsarten des Ortungssystems ...................................................................................................................... 8
6 Systemkomponenten ............................................................................................................................................. 9 6.1 Transponder / ID-Geber ........................................................................................................................................... 9 6.2 LF-Positionsmarke.................................................................................................................................................... 9 6.3 HF-Sender/Empfänger ........................................................................................................................................... 10 6.4 Prüfterminals für Transponder ................................................................................................................................ 10 6.5 Server / Zentraltechniken ....................................................................................................................................... 11 6.6 Anzeigestation ........................................................................................................................................................ 12 6.7 Bedienplatz Server ................................................................................................................................................. 12 6.8 Bedienplatz Warte .................................................................................................................................................. 13 6.9 Bedienplatz Pforte .................................................................................................................................................. 14 6.10 Stromversorgung .................................................................................................................................................... 15
7 Software ................................................................................................................................................................ 16 7.1 Ortungs-Software ................................................................................................................................................... 16 7.2 Anmeldung am System .......................................................................................................................................... 18 7.3 Transponder-Konfiguration ..................................................................................................................................... 18 7.4 Protokollierung........................................................................................................................................................ 18
8 Graphische Darstellung im Alarmfall .................................................................................................................. 19
9 Sonstige Festlegungen ........................................................................................................................................ 20 9.1 Transponder ........................................................................................................................................................... 20 9.2 Systemprüfung ....................................................................................................................................................... 20 9.3 VPN-Einwahl / Fernwartung ................................................................................................................................... 20 9.4 Schnittstellen .......................................................................................................................................................... 20 9.5 Sammelpunkte........................................................................................................................................................ 20
10 Ersatzteile .............................................................................................................................................................. 21
11 Wartung ................................................................................................................................................................. 21
Einleitung
Personenortungsanlage 3 / 21
1 Einleitung
Personenortungsanlagen werden eingesetzt um einen kontinuierlichen Überblick über den aktuellen Aufenthalt von Personen
und Inventar zu erhalten. Den Überblick zu bewahren, das kann in Gefahrensituationen lebensrettend sein. Wenn Hilfe
benötigt wird ist die schnelle Lokalisierung eine Voraussetzung zur Steuerung der Intervention. Gerade in komplexen
Industrieanlagen ist das die Basis für eine effiziente Hilfe und Gefahrenabwehr. Die Personenortung und hier insbesondere
die HF basierte hat sich bewährt auch unter rauen Umgebungsbedingungen von der Großchemie, dem Kraftwerksbetrieb bis
hin zum Tunnelbau. Auch Logistik- und Automationsanwendungen setzen Personenortungssysteme ein..
Rückwirkend lässt sich durch datenschutzkonformes Tracking nachweisen, wer und was sich wann und wo aufgehalten oder
befunden hat. Die Evakuierung von Personen in gefährlichen Arbeitsbereichen wird im Alarmfall schnell und ohne großen
Personaleinsatz sichergestellt.
Auch das Auffinden von Inventar, wie z.B. wertvolle Geräte auf Großbaustellen, wird automatisiert sichergestellt.
Lokalisierungslösungen reduzieren dabei in großem Maßstab Bereitschaftskosten und Suchzeiten.
Projektbeschreibung
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2 Projektbeschreibung
Die Muster GmbH erweitert an ihrem Standort Musterort das bestehende Kraftwerk um die Blöcke „x“ und „y“. Im Rahmen des Genehmigungsverfahrens erfolgte eine Aktualisierung des Brandschutzkonzeptes. Aus diesem leitet sich für den Betreiber der Anlage die Notwendigkeit ab, ein Personenortungssystem zu installieren. Das Personenortungssystem soll der Betriebsfeuerwehr einen sicheren Überblick bieten, in welchem Gebäudeteil und auf welcher Ebene sich Personen befinden.
Schutzziel der Personenortungsanlage Das Schutzziel der Personenortungsanlage ist es, das Auffinden von Personen und deren Rettung aus komplexen Gebäuden zu erleichtern. Das Personenortungssystem, ist so ausgelegt, dass auf dem Kraftwerksgelände Block „x“ und Block „y“ innerhalb von Gebäuden eine gesicherte Ausweisung des Aufenthaltssektors und der Aufenthaltsebene einer gesuchten Person gewährleistet ist. Dadurch wird sichergestellt, dass sich die Rettungskräfte vor dem eigentlichen Rettungseinsatz einen sicheren Überblick über den aktuellen Aufenthaltsort der verunglückten oder vermissten Personen verschaffen können. Werden Bestandteile der Personenortungsanlage in Ex-Bereichen installiert, kommen dort entsprechend zugelassene Geräte zum Einsatz.
Funktionsbeschreibung
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3 Funktionsbeschreibung
In den neu gebauten Blöcken „x“ und „y“ im Kraftwerk Musterort wird eine Personen-ortungsanlage - LPS (Lokal Position
System) eingebaut.
Der Zweck dieser Anlage ist es, in einem Notfall Personen möglichst schnell aus den Gefahrenbereichen evakuieren zu
können und einen Überblick zu erhalten, wie viele Personen sich in den einzelnen Bereichen des Kraftwerkes aufhalten.
Alle Personen, die die Blockanlagen betreten sind verpflichtet einen ID-Geber (Transponder) mitzuführen. Die Transponder
dienen der Identifikation der Personen
im Ortungssystem und sind individuell für jede Person ausgestellt und konfiguriert.
Zur Positionsermittlung sind in den Blockanlagen sogenannte LF-Positionsmarken (Low Frequenzy) installiert, die ein
niederfrequentes Positionssignal ausstrahlen.
LF-Positionsgeber werden in den Anlagen an allen wichtigen Wegpunkten angebracht,
wie z.B. an Übergängen zwischen Außen- und Innenbereichen sowie in den Übergängen zwischen den einzelnen Sektoren
und den Stockwerken.
Planungsbeispiel
Funktionsbeschreibung
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Betritt eine mit Transponder ausgestattete Person den Sendebereich einer
Positionsmarke, wird das ausgesendete Signal vom Transponder erkannt.
Der Transponder meldet die Kennung der Positionsmarke per Funk an einen
Server. Anhand der übertragenen Kennung kann der Server die aktuelle Position
der Person zuordnen und zur Weiterverarbeitung bereitstellen.
Am Server sind Anzeigetableaus angeschlossen an denen die Positionen der Personen (Transponder) in verschiedenen
Darstellungsformen angezeigt werden.
In der graphischen Form wird der Geländeplan mit den Gebäuden dargestellt.
Die Anzahl der sich in den einzelnen Abschnitten befindlichen Personen wird
pro Abschnitt in Feldern dargestellt.
Durch klicken auf diese Felder können die Transponder identifiziert und die im
System hinterlegten Daten für jeden Transponder angezeigt werden.
Durch Doppelklick auf die Sektor-Felder springt der Bildschirm in eine Detailansicht. Die Detailansicht zeigt den bestimmten
Sektor mit Grundrissen verschiedener Stockwerke. In dieser Detailansicht finden sich Punkte in denen die Anzahl der
Personen dargestellt wird, die sich in diesem Bereich befinden.
Einsatzkräfte können sich so rasch und einfach ein Bild über die Anzahl der sich im Überwachungsbereich befindlichen
Personen machen.
Funktionsschema der Personenortungsanlage
Persönlichkeitsrechte
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4 Persönlichkeitsrechte
Auf den Schutz der Persönlichkeitsrechte und der Programme wird größten Wert gelegt. Aus diesem Grund wurden folgende Festlegungen getroffen:
1. Der Zugang zur Ortungssoftware ist Passwortgeschützt und jedes Passwort ist einer Benutzergruppe mit vordefinierten Benutzerrechten zugeordnet. 2. Die Benutzergruppen können nur auf Daten zugreifen, die für ihre spezielle Tätigkeit notwendig sind. 3. Die Transponder werden nur mit den minimalen Angaben über den Träger programmiert. Explizit sind dies:
Transponder ID Transponder-Typ Gültigkeitsdauer Name Firma
4. Transponder-Bewegungen der Transponder für Mitarbeiter, Besucher usw. werden nicht protokolliert. Ausschließlich die Daten speziell konfigurierter und gekennzeichneter Test-Transponder werden protokolliert (Wartung und Störungsbeseitigung). Auf den Anzeigetableaus können nur im Alarmfall die momentanen Positionen angezeigt werden. Ein späteres Nachverfolgen von Bewegungen ist ausschließlich nur für die Bewegungen der Test-Transponder möglich. Bewegungsdaten der anderen Transponder werden nicht gespeichert.
Betriebsarten des Ortungssystems
Personenortungsanlage 8 / 21
5 Betriebsarten des Ortungssystems
Die Ortungsanlage befindet sich je nach vorherrschender Situation
in verschiedenen Betriebsarten
Standby / Normalbetrieb Im Normalbetrieb / Standby zeigen die Anzeigetableaus den Systemgrundbildschirm. Ein dunkler Bildschirm mit der Anzeige
„Personenortungsanlage in Betrieb“ sowie eine Funktionsüberwachung mittels fortlaufendem Balken
Alarm / Kraftwerks-Sammelalarm Ausgelöst wird der Alarm von der Brandmeldeanlage durch
auslösen einer Meldegruppe oder durch auslösen des Kraftwerks-Sammelalarms. Es erscheint an den Anzeigetableaus
automatisch die Übersichtsgrafik.
Die Bedienung der Anlage wird sofort freigegeben.
Das Personenortungssystem verbleibt im Alarmmodus bis zum aktiven zurücksetzen mit dem Schlüsselschalter.
Das Alarmsignal wird von der Ortungsanlage gehalten und kann nur mittels Schlüsselschalter zurückgestellt werden. Ein
Rückstellen des Alarms oder Kraftwerks-Sammelalarms setzt die Ortungsanlage nicht in den Standby / Normalbetrieb zurück.
Interner Alarm Der interne Alarm dient der Aktivierung des Ortungssystems in Fällen, in denen die Ortung von Personen erforderlich ist,
ohne dass ein Alarm / Kraftwerks-Sammelalarm ausgelöst wurde.
Ein interner Alarm kann mittels Druckknopf ausgelöst werden.
Die Anlage wird wie im Alarmfall (oben beschrieben) freigeschalten. Die Rückstellung des Auslöseknopfes ist nur mit
Schlüssel möglich.
Der Interne Alarm ermöglicht es dem Personal im Falle eines Verdachts auf eine Gefahrensituation die Bedienung der
Ortungsanlage freizuschalten.
Auch für Wartungszwecke und zur Fehlerbehebung kann ein interner Alarm ausgelöst werden.
Alle Alarme, auch die internen, werden an das Leitsystem gemeldet und müssen genauso wie ein Notfall im Schichtbuch
dokumentiert werden
Die Druckknöpfe zur Auslösung und Rückstellung sollen im Bereich der Monitore bzw. Alarmtaster angebracht werden
Wartung / Funktionskontrolle Zur Funktionskontrolle wird der interne Alarm aktiviert.
Ein speziell konfigurierter Test-Transponder wird in dem zu überprüfenden Überwachungsbereich bewegt. Diese
Bewegungsdaten werden erfasst und aufgezeichnet.
Durch Auswertung dieser Daten kann eine Fehlerfreie Funktion
nachgewiesen und dokumentiert werden. Auch etwaige Fehlfunktionen können damit identifiziert werden.
Systemkomponenten
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6 Systemkomponenten
6.1 Transponder / ID-Geber
Der ID-Geber (Transponder / Positionsübermittler) wird von allen Personen getragen, die sich im Block „x“ oder Block „y“ des
Kraftwerks aufhalten. Er hat die Form und Größe eines Schlüsselanhängers, ähnlich einer Funkfernbedienung.
Der ID-Geber ist IP 67 konform und besitzt eine CE –Zulassung.
Der Transponder wird mit 2 Status-LEDs ausgeliefert:
Kurzes rotes Blinken: Der Transponder befindet sich nicht im Bereich eines Empfängers.
Kurzes grünes Blinken: Der Transponder befindet sich im Überwachungsbereich eines Empfängers
Langes rotes Blinken: Die Batterie hat ihre Lebensdauer erreicht, sie sollte kurzfristig getauscht werden.
Technische Daten:
- Batterie: Lithium-Zelle 2450 3V (Kann selber ausgetauscht werden)
- Typische Lebensdauer: 4-5 Jahre
- Minimum 2 Jahre, bei dauerndem Aufenthalt im Feld einer LF-Marke.
- Sendeintervall: ca. 5 Sekunden Zeit
- Abmessungen (B x H x T): 47 mm x 63 mm x 17 mm
- Farbe: Schwarz
- Gewicht: 29g
- Schutzart: IP67 - Temperaturbereich: -40°C – 85°C
6.2 LF-Positionsmarke
Die LPS Positionsmarke erzeugt ein präzise begrenzbares Magnetfeld (LF-Feld, „Low Frequency“), welches zur
Einteilung einer Umgebung in bestimmte Bereiche eingesetzt wird. Das heißt an allen Übergängen zwischen einzelnen
Bereichen werden LF-Positionsmarken montiert und somit eine eindeutige Abgrenzung geschaffen. Wenn sich ein
Transponder in das Feld einer LF-Positionsmarke bewegt, wird er „aufgeweckt“ und die Positionsmarke übermittelt die
Positionsdaten an den Transponder. Der Transponder sendet dann seine Positionsdaten an den HF-Empfangspunkt.
Die Reichweite des Feldes der Positionsmarke ist max. 4 Meter und wird mittels PC-Software über eine RS232-Schnittstelle
eingestellt. Das LF-Feld ist codiert und übermittelt eindeutige Positionsdaten.
Zur Prüfung aller Systemfunktionen führt die Positionsmarke in regelmäßigen Abständen einen Selbsttest durch und
übermittelt das Ergebnis über das 868 MHz Funkmodul an die Zentrale. Auftretende Fehler oder Manipulationen werden in
der Systemsoftware sofort angezeigt. Ebenso zeigt die Positionsmarke einen Störungszustand über eine gut erkennbare rote
LED an. Für den Einsatz auch in rauer Umgebung wird ein robustes, industrietaugliches Standardgehäuse eingesetzt.
Technische Daten:
- LF-Reichweite: 0.20m – 4m (feineinstellbar über Potentiometer)
- Betriebsspannung: 12 - 24V AC/DC
- Stromaufnahme: 245 - 495mA
- Abmessungen (B x H x T): 250 mm x 160 mm x 90 mm
- Farbe: Lichtgrau
- Gewicht: 1400g
- Schutzart: IP67
- Temperaturbereich: -40°C – 80°C - Speisungsanschluss: Klemm-/Schraub-Anschlüsse
Systemkomponenten
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6.3 HF-Sender/Empfänger
Der LPS HF-Empfangspunkt (HF-Feld „High Frequenzy“)empfängt die Daten aller sich in seinem Funkfeld befindlichen LF-
Positionsmarken und Transponder. Die HF-Empfangspunkte sind so in Block „x“ und „y“ verteilt angebracht, dass sich durch
Überlappung der Funkfelder eine voll-flächige Abdeckung ergibt. Der Empfangspunkt arbeitet mit einem bidirektionalen 868
MHz Funkbus. Alle Funksignale der ID-Geber und Positionsmarken quittiert der Empfangspunkt, so dass alle Geräte immer
über die erfolgreiche Kommunikation informiert sind. Die Empfangs-punkte werden über CAN-Bus vernetzt und die
aufgenommenen Funkdaten werden über diesen CAN-Bus in den zentralen Server weitergeleitet. Zur Prüfung aller
Systemfunktionen führt der LPS HF-Empfangspunkt in regelmäßigen Abständen einen Selbsttest durch und übermittelt das
Ergebnis an den Server. Ebenso leuchtet im Falle einer Störung eine gut sichtbare rote LED. Der Empfangspunkt ist IP 67
konform und besitzt eine CE – Zulassung. Für den Einsatz auch in rauer Umgebung wird ein robustes, industrietaugliches
Standardgehäuse eingesetzt.
Technische Daten:
- Funkreichweite: bis zu 70m in freier Umgebung
- (kann mit externer Richtantenne erweitert werden)
- Betriebsspannung: 12 - 24V AC/DC
- Stromaufnahme: 72 – 146 mA
- Abmessungen: (B x H x T): 250 mm x 160 mm x 90 mm
- Farbe: Lichtgrau
- Gewicht: 840g
- Schutzart: IP67
- Temperaturbereich: -40°C – 80°C
- Relais-Ausgänge: 2
- Digitale Eingänge: 1-2
- Antennenanschluss: SMA
- LAN-Anschluss: RJ45
- Speisungsanschluss: Klemm-/Schraub-Anschlüsse
- CAN-Anschluss: Klemm-/Schraub-Anschlüsse
6.4 Prüfterminals für Transponder
An den Prüfterminals werden die Transponder auf ihre Funktion hin geprüft. Mit einer täglichen Prüfung, die durch das
Personal selbständig durchgeführt werden soll, wird sichergestellt, dass die Transponder immer funktionstüchtig sind.
Transponder, die neu ausgegeben werden, werden vor Übergabe geprüft.
Prüfterminals werden an folgenden Stellen positioniert:
- Warte
- Pforte
- Verwaltungsgebäude (Eingangsbereich)
Zur Prüfung muss der Transponder ins Feld der Teststation gebracht werden. Ist die Funktion in Ordnung, leuchtet eine gelbe LED auf. Falls die Batterie gewechselt werden muss, leuchtet eine rote LED auf. Leuchten weder die gelbe noch die rote LED auf bedeutet dies, dass der Transponder defekt ist, oder die Batterie schon länger gewechselt werden sollte.
Statusmeldungen: Grün: Teststation ist eingeschaltet Gelb: Transponder detektiert und ist in Ordnung Rot: Batterie muss gewechselt werden Die Transponder-Prüfung wird protokolliert. Es können Auswertungen über positive Betriebsmeldungen und Störungen durchgeführt werden.
Systemkomponenten
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6.5 Server / Zentraltechniken
Server Switch
Der Server wird in einer 19“-Einbauversion (4HE) geliefert und ist im ebenfalls zum Leistungsumfang gehörenden
Zentralenschrank eingebaut. Der Zentralenschrank wird im DV-Raum der Warte aufgestellt.
Mit der Software der Ortungsanlage stellt er das zentrale Verarbeitungs-system der Anlage dar.
Um das Ortungs-System im Hot-Standby (Redundant) betreiben zu können, sind zwei getrennte Rechnereinheiten
notwendig. In diesem Fall werden diese Rechner durch ein redundantes Raid 5 System abgebildet.
Der Server ist über eine eigene USV am Stromnetz angebunden.
Über TCP/IP angebunden sind Anzeigestationen und Bedienstationen.
Aufbauschema
Systemkomponenten
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6.6 Anzeigestation
Touchscreen
Die Anzeigestationen sind für die Visualisierung der Alarmgraphiken und Bedienung im Alarmfall gedacht. In diesem Fall wird
der Grundbildschirm direkt mit der Alarmgraphik ersetzt und eine Bedienung über Touchscreen ermöglicht.
Es werden 2 Anzeigestationen geliefert. Standorte sind die Warte
und der Krisenraum.
Beide Stationen bestehen aus den gleichen Komponenten und haben die gleichen Funktionen.
Jede Anzeigestationen besteht aus einem Mini-PC und einem ELO – Touchscreen-Monitor (2639L). Der Touchscreen-
Monitor hat eine Größe von 26“ im Format 16:9.
Die Bedienung des Bildschirms erfolgt vorzugsweise mittels Touch-Pen. Tastatur und Maus werden mitgeliefert und können
bei Bedarf eingesetzt werden.
Anzeigeplatz Warte:
Der Monitor wird neben den Bildschirmen der Brandmeldeanlage an einer bauseits vorhandenen Monitorhalterung
angebracht.
Anzeigeplatz Krisenraum:
Anzeigeplatz Krisenraum ist genauso auszuführen wie der Anzeigeplatz in der Warte, die genaue Positionierung wird noch
festgelegt.
6.7 Bedienplatz Server
Im Serverschrank wird ein eigener Administratoren-Bedienplatz eingebaut. Die Ausführung erfolgt als 19“- Einbauversion mit Auszug. Enthalten sind Bildschirm, Tastatur und Mousepad.
Systemkomponenten
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6.8 Bedienplatz Warte
Bedienplatz
Der Bedienplatz in der Warte besteht aus einem Minitower-PC mit Bildschirm, Tastatur, Maus und Drucker. Das Betriebssystem ist Windows 7. Die Bedienstation in der Warte ist für Konfigurationsarbeiten am System sowie für Auswertungen der Wartungs- und Fehlerbehebungsdaten vorgesehen. Es können aber auch Transponder konfiguriert werden oder im Alarmfall die Graphiken bedient werden.
Systemkomponenten
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6.9 Bedienplatz Pforte
Bedienplatz
Der Bedienplatz in der Pforte besteht aus einem Minitower-PC mit Bildschirm, Tastatur, Maus und Drucker. Das Betriebssystem ist Windows 7.
Die Bedienstation in der Pforte ist vorrangig für die Konfiguration der Transponder durch den Pförtner vorgesehen.
Systemkomponenten
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6.10 Stromversorgung
Unterverteilung
Die HF-Sender/Empfänger und die LF-Sender werden mit 24V Gleichspannung versorgt.
Der Anschluss erfolgt über anlageneigene Unterverteilungen.
In der Unterverteilung ist ein Gleichspannungswandler 220V – 24V eingebaut. Die Einspeise-Spannung aus dem gesicherten
Gleichspannungsnetz des Kraftwerks (220V) wird durch einen Gleichspannungswandler in 24V umgewandelt.
Die Versorgung der LF-Positionsmarken und der HF-Sender/Empfänger erfolgt über einzeln abgesicherte Abgänge.
Für die Datenübertragung (CAN-BUS) zwischen HF-Sender/Empfänger und Server ist ein Verteiler in LSA-Plus-Bauweise
eingebaut.
Software
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7 Software
7.1 Ortungs-Software
Die Hauptsoftware ist auf dem Server installiert. Hier werden Systeminformationen und –Ereignisse gespeichert und den
Anzeige- und Bedienstationen zugänglich gemacht.
Die Darstellung der Information auf den Anzeigestationen erfolgt im Alarmfall graphisch und in Tabellenform.
Graphische Darstellung:
Für jede definierte Position (Bereich) zeigt die Visualisierung an, wie viele Personen sich in diesem Moment an dieser Stelle
befinden. Es besteht somit die Möglichkeit für die Einsatzkräfte ganz gezielt je nach Gefahren-Einstufung Evakuierungen
vorzunehmen.
Die graphische Oberfläche besteht aus der Gesamtübersicht des Geländes mit einzelnen Sektoren. In den Sektoren befinden
sich Punkte, in denen die Anzahl der Personen angezeigt wird, die sich im Sektor befinden.
Die Anzahl der Personen in den einzelnen Sektoren wird oberhalb der Grafik auch in tabellarischer Form angezeigt.
Durch klicken auf den jeweiligen Sektor wird eine Folgegrafik mit einer Detailansicht (Grundrisse) dieses Sektor-Gebäudes
geöffnet.
In dieser Folgegrafik wird jeweils der letzte Platz der Ortung detailliert angezeigt. Die Flächen sind vollständig abgedeckt, so
dass eine Zuordnung eines Transponders zu einer Marke immer gegeben ist.
Grundbildschirm im aktiven Betrieb
Software
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Tabellenform:
Im Alarmfall kann man sich mit Hilfe der Tabellenform schnell Übersicht darüber verschafft werden, wie viele Personen sich
überhaupt in den Überwachungsbereichen befinden und wie viele einen optional festgelegten Sammelpunkt aufgesucht
haben.
Die Feuerwehr kann dann gezielt nach Mitarbeitern suchen, die sich im Überwachungsbereich befinden.
Bildschirm mit tabellarischer Darstellung
Software
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7.2 Anmeldung am System
Um das Ortungssystem über die Bedienstationen zu konfigurieren ist eine Anmeldung mittels Passwort erforderlich. Eine missbräuchliche Nutzung ist somit ausgeschlossen. Die Anmeldung erfolgt über das dargestellte Fenster. Der Benutzername und das Passwort sind auf dem LPS-Server hinterlegt. Es kann festgelegt werden, welche Berechtigungen der Benutzer hat.
7.3 Transponder-Konfiguration
Bei der Konfiguration der Transponder sind folgende Angaben als Pflichtangaben einzutragen:
- Transponder ID - Transponder-Typ - Gültigkeitsdauer - Name - Firma
Alle anderen Angaben sind freiwillig. Aus dem vorhandenen Eingabefeld werden die Anzeigen Geburtsdatum und Adresse gelöscht oder so hinterlegt, dass sie nicht beschrieben werden können. Eine Vorpflege der Transponder als Dummy ist möglich. Ein Import von Eingabedaten für die Konfigurationsdaten aus den Programmen Excel oder Access mit den Dateiformaten .xls und .csv ist ebenfalls möglich.
7.4 Protokollierung
Bei der Aufzeichnung von Daten wird speziell auf die Einhaltung von Persönlichkeitsrechten geachtet. Aus diesem Grund werden nur für den sicheren Betrieb der Anlage notwendige Daten protokolliert und gespeichert. Folgende Daten werden in einem Log-File aufgezeichnet und zur späteren Auswertung hinterlegt:
- Anmeldedaten der Benutzer - Anmeldedaten der Transponder - Täglicher Transponder-Test - Aktivierung des Systems (Alarm, Systemtest, Wartung,..) - Systemmeldungen - Störungen an Anlagenteilen - Störungen an Transpondern - Akkustörungen - Bewegungsprotokoll der besonders gekennzeichneten Test-Transponder bei Systemtests und Wartungsarbeiten
Transponder-Bewegungen aller Transponder für Mitarbeiter, Besucher usw. werden nicht protokolliert.
Graphische Darstellung im Alarmfall
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8 Graphische Darstellung im Alarmfall
Übersichtsgrafik
Im Alarmfall wird der Standby-Bildschirm aktiviert und es erscheint ein Übersichtsbild in dem die Abschnitte mit der
entsprechenden Anzahl an Personen erkenntlich sind.
Grafik UMB Block „y“
Wird der Mauszeiger über die Punkte geführt erscheint ein Pull-down Menü in dem die Transponder-Daten sichtbar werden.
Durch Doppelklick auf die Punkte gelangt man in zu einer Folgegrafik, die den Grundriss des entsprechenden Abschnitts in
verschiedenen Stockwerken (Höhen) zeigt.
Sonstige Festlegungen
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9 Sonstige Festlegungen
9.1 Transponder
100 Transponder mit Aufschrift Kraftwerk Musterort und Securiton geliefert
10 Transponder für Arbeiten in Ex-Bereichen werden bereitgestellt.
2 Test-Transponder in Farbe Magenta für Walktests
9.2 Systemprüfung
Das System überwacht sich ständig selbst.
Störungen und Warnungen werden an den Bedienplätzen angezeigt
und an das Leitsystem weitergemeldet.
9.3 VPN-Einwahl / Fernwartung
Die Möglichkeit der Fernwartung soll gegeben sein, die Verbindung muss von der Betriebstechnik nach Anforderung freigegeben werden.
9.4 Schnittstellen
Schnittstelle zum Zugangskontrollsystem wird zur
Eingabe der Transponderdaten realisiert.
Leitstand/Störmeldesystem:
Nachfolgende Meldungen werden als potentialfreie Kontakte an den Leitstand/Störmeldesystem übertragen:
- Visualisierung gestartet - HF oder LF gestört - Serverstörung - Transponderstörung
9.5 Sammelpunkte
Für die Überwachung größerer Personengruppen (z.B. Wartungen der Kraftwerksanlagen) können optional zusätzliche
Sammelstellen eingerichtet werden.
An den Sammelstellen erfolgt die automatisierte Erfassung der Anwesenden durch die Personenortungsanlage.
Mögliche Sammelpunkte hierfür sind:
1. Warten-Gebäude 2. Bereich neben dem Warten-Gebäude 3. Bereich vor Verwaltungsgebäude
Ersatzteile
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10 Ersatzteile
Folgende Ersatzteile sollten vor Ort sein um eine effiziente Fehlerbehebung zu gewährleisten
Akkus für Transponder
LF-Marke
HF-Marke
LF-Tester
11 Wartung
Wartungen dürfen nur von fachtechnisch geschultem Personal durchgeführt werden.
Die Wartung wird in der Gewährleistungsphase durch Fa. Securiton übernommen.
In die nachfolgenden Jahre wird durch Securiton ein weiterführender Wartungsvertrag angeboten.
Es besteht jederzeit die Möglichkeit durch Schulungsmaßnahmen im Hause Securiton Mitarbeiter im Umgang mit der
Personenortungsanlage weiterqualifizieren zu lassen.
Folgende Arbeiten werden während einer Wartung durchgeführt:
- Jährliche Reinigung der Rechnereinheiten
- Überprüfung der Konfiguration
- Überprüfung der Speicherverwaltung
- Ggf. Einspielen von Softwareupdates (nach Kundenfreigabe)
- Reinigung der LH Positionsmarker-Gehäuse
- Reinigung der HF Sender-Gehäuse
- Überprüfung der Reichweiten
- Reinigung der Gehäuse der Stromversorgungen
- Überprüfung der Netz- und Ladespannung
- Überprüfung der Akkus
- Batterieprüfung der Transponder.
- Bereitstellung Securiton Hotline 24h
- Bereitstellung 24h - Servicedienst Securiton