indurec kundenmagazin 03 jul 14

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CASE STUDY Druck von allen Seiten Kessel bei Freudenberg CASE STUDY Rückbau im Busch Das Yaman-Gebäude FIRMENGRUPPE BRN-Anlage im Rheinauhafen INDUSTRIE RECYCLING Das Kundenmagazin der InduRec-Gruppe Ausgabe 03 | Juni 2014 HINTERGRUND Sicherheit ist planbar

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Neben allen kaufmännischen, technischen und plane rischen Fragen ist die Sicherheit der Garant für unseren gemeinsamen Erfolg. Wie können wir unsere Baustellen noch sicherer machen? Wie sorgen wir für den Schutz von Mensch, Material und Umwelt? Wie werden wir unserer Verantwortung gegenüber Kunden, Anwohnern und Verkehrsteilnehmern gerecht?

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CASE STUDYDruck von allen SeitenKessel bei Freudenberg

CASE STUDYRückbau im BuschDas Yaman-Gebäude

FIRMENGRUPPEBRN-Anlage im Rheinauhafen

INDuStRIe RecYclINGDas Kundenmagazin der InduRec-Gruppe

Ausgabe 03 | Juni 2014

HINTERGRUND

Sicherheit ist planbar

Page 2: InduRec Kundenmagazin 03 Jul 14

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VoRwoRt

Sicherheit ist planbar

Liebe Geschäftspartner und Leser,

ein Jahr ist nun vergangen, seit Sie die erste Ausgabe unseres Kundenmagazins in den Händen hielten. In dieser Zeit haben wir Sie über Schadstoffe und Staubbekämpfung informiert, über Qualitätsmanagement und Nachweisverfahren geschrieben und von unseren wichtigsten Projekten berichtet. In dieser Ausgabe haben wir uns nun dem Thema Sicherheit angenommen, weil es für uns das zentrale Element unserer Arbeit darstellt.

Neben allen kaufmännischen, technischen und planerischen Fragen ist die Sicherheit der Garant für unseren gemeinsamen Erfolg. Wie können wir unsere Baustellen noch sicherer machen? Wie sorgen wir für den Schutz von Mensch, Material und Umwelt? Wie werden wir unserer Verantwortung gegenüber Kunden, Anwohnern und Verkehrsteilnehmern gerecht?

Es sind nicht nur die großen Weichenstellungen, die zum Ziel führen, sondern auch die vielen vermeintlich kleinen Entscheidungen, die unsere Mitarbeiter jeden Tag auf unseren Baustellen und in der Verwaltung zu treffen haben und die in ihrer Summe den Unterschied zwischen einem schnellen Abriss und einem sicheren, verantwortungsvollen Rückbau ausmachen. Davon wollen wir Ihnen in dieser Ausgabe berichten. Ich wünsche Ihnen viel Freude beim Lesen.

Inhalt

cASe StuDY

04 Druck von allen Seiten

HINteRGRuND

06 Sicherheit ist planbar

cASe StuDY

08 Rückbau im Busch

NeueS AuS DeR FIRMeNGRuPPe

10 BRN-Anlage im Rheinauhafen

FAcHtAGuNG

11 Teilnehmerrekord zur 20. Fachtagung Abbruch in Berlin

Kraftwerk Freudenberg –

Vorbereitung für den Rückbau

Thomas Lück, Geschäftsführer

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Ein Beitrag von Thomas Lück und Peter Ostermayr

Kessel 3 im Kraftwerk bei Freudenberg in Weinheim demontiert

AUSSERGEWöHNLIcHE AUFGABEN ERFoRDERN AUSSERGEWöHNLIcHE MASSNAHMEN. DENN WAS MAcHT MAN, WENN MAN EINEN 24 METER HoHEN KESSEL, DER ES MITSAMT EINEM VoRGEBAUTEN ELEKTRoFILTER AUF MEHRERE HUNDERT ToNNEN GEWIcHT BRINGT, AUS EINEM KRAFT-WERKSGEBäUDE RücKBAUEN WILL? UND DAS, oHNE DEN LAUFENDEN BETRIEB ZU BEEINTRäcHTIGEN. VöLLIG KLAR – MAN GEHT DURcHS DAcH.

Der über 50 Jahre alte, riesige Kessel 3 muss-te weg. Platz musste her für den neuen Kessel 7 mit seinen besseren Abgaswerten. Peter os-termayr, Leiter der Energieffizienz bei der Freu-denberg Service KG, war sich von Anfang an si-cher: „Gemessen an den Anforderungen an die Arbeitssicherheit wird das eines der gefährlichs-ten Unternehmen auf dem campus seit Jahren.“ Bereits die nackten Zahlen flößen Respekt ein: Ein Kessel zusammen mit Elektrofilteranlagen – 24 Meter hoch. Dazu ein Schornstein aus Stahl – 65 Meter hoch. Unterm Strich mehrere Hundert Tonnen schwer, später sollten daraus 40 Lkw-Ladungen Schrott werden. Doch bis dahin gab es noch einiges zu tun.

Zunächst wurde der Kessel von den InduRec-Spezialisten komplett eingehaust und vor ort de-kontaminiert, um ein unbehelligtes Weiterlaufen des Kraftwerks und somit die Energieversorgung des Industrieparks Freudenberg zu gewährleis-ten. Schließlich sollte auch der komplette Rück-bau während des Kraftwerkbetriebs stattfinden. Und das allein war keine leichte Aufgabe. Ganz in der Nähe des Kessels befanden sich die Gas- und Dampfturbinen, die keinerlei Erschütterung ausgesetzt werden durften. Rechts und links weitere Kessel mit einem Betriebsdruck von bis zu 72 bar. Unterhalb des Elektrofilters eine empfindliche Gasverteilerstation. „Wäre da was

draufgefallen, hätten wir in 80% unseres Werkes Stillstand gehabt und zwar auf Tage hinaus“, so ostermayr.

Gefragt sind Flexibilität und Fingerspitzengefühl für die Situation

Auch Peter Rief, Baustellenleiter der InduRec, hebt den Sicherheitsaspekt hervor: „Eine Dampf-trommel, aufgehängt an zwei Punkten in 24 Me-tern Höhe. Wo setzt man da an, ohne dass Teile runterfallen?“ Rief ist ein erfahrener Mann, der in seinem Berufsleben schon mehr als 30 Kes-seldemontagen geleitet hat. Er weiß, dass sich ein Rückbau dieser Art kaum punktgenau planen lässt; schließlich weiß man nie, welche überra-schungen als Nächstes warten. Hier sind Flexi-bilität und Fingerspitzengefühl für die Situation gefragt.

Im nächsten Schritt wurde das Dach des Kes-selhauses abgedeckt, um für den Ausbau von oben überhaupt an den Kessel zu gelangen. Eine provisorische Dachkonstruktion wurde gebaut und angebracht, um das Innere des Gebäudes vor nächtlichen Witterungseinflüssen zu schützen. Spezielle Schutzgerüste schirmten umliegende Bereiche vor eventuell herabfallenden Teilen ab. Danach wurden Stück für Stück die riesigen Kom-ponenten von Kessel, Elektrofilter und Schorn-stein durch die öffnung im Dach abgetragen. Der für das Ausbringen nötige Turmdrehkran war mit seinem 50-Meter-Ausleger, einer freistehenden Hakenhöhe von 50,2 Metern und 60 Tonnen Zen-tralballast einer der größten, die je bei solch ei-nem Projekt zum Einsatz kamen. Selbst bei einer Auslage von 25 Metern war der Koloss noch in der Lage, an die neun Tonnen zu heben.

Aber nicht nur die Technik war anspruchs-voll, sondern auch die manuelle Arbeit. „Unsere Arbeiter mussten immer wieder in die Struktur klettern oder im Mannkorb hineinfahren, um Segmente rauszuschneiden“, sagt Rief. „Die Sicherheitsmaßnahmen für die Arbeiter und die Baustelle sind da natürlich erheblich und ohne aktive Mitarbeit des Bauherrn nicht zu leisten.“

Rief war angetan von der Zusammenarbeit mit Freudenberg: „Jeden Abend stand eine Bespre-chung mit dem Werk- und Brandschutz auf dem Programm.“ Dabei wurden nicht nur die Arbeiten für den folgenden Tag besprochen, sondern auch die notwendigen Belehrungen vorgenommen und Arbeitsgenehmigungen für die nächsten Schritte erteilt.

Beim Ausbau schon wieder an den Einbau denken

Eine weitere Besonderheit der Baustelle lag in der Tatsache, dass genau da, wo der alte Kessel 3 ausgebaut wurde, später der neue Kessel 7 eingebracht werden sollte. Aus- und Einbau der beiden objekte mussten verzahnt werden – eine in Planung und Durchführung äußerst anspruchsvolle Aufgabe. Um die

Statik für den neuen Kessel und das Gebäude insgesamt nicht zu gefährden, mussten die innere Struktur des Kesselhauses erhalten, das Fundament und die acht Stahlstützen völlig unbeschädigt bleiben. Eine falsche Ent-

cASe StuDY

Druck von allen Seiten

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scheidung, ein falscher Handgriff

hätten hier unabsehbare Folgen haben können. Nach etwas mehr als

drei Monaten war dann der Job schließlich ohne Zwischenfälle erledigt, und die Teams

von InduRec und Freudenberg konnten sich über das gemeinsame Ergebnis freuen. Für Peter ostermayr und seine Leute war das allerdings nur eine kurze Verschnaufpause. Nachdem der freigewordene Platz im Kesselhaus saniert war,

stand die Einbringung des neuen Kessels 7 an. Wieder ging es durchs Dach, diesmal in die an-dere Richtung. Ein raupenmobiler 800-Tonnen-Spezialkran hievte die einzelnen Teilstücke in Millimeterarbeit sicher an ihren Platz. Die gute Vorbereitung des Einbaus und die Präzision des Rückbaus hatten sich ausgezahlt.

Kraftwerk Freudenberg – ein Kessel verschwindet

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HINteRGRuND

Sicherheit ist planbarEin Gastbeitrag von Stephan Kirchner

Blick von innen – schweres Gerät frisst sich vor

Bevor der erste Bagger fährt, schlägt die Stunde der Sicherheitsplaner – ein Aufwand, der sich lohnt

RoM WURDE NIcHT AN EINEM TAG ERBAUT, So LEHRT UNS EIN SPRIcHWoRT. ALLERDINGS IST ES IN EINER NAcHT ABGEBRANNT, UND WENN MAN SIcH So MANcHEN GEBäUDEABBRUcH IN MoDERNER ZEIT ANSIEHT, ScHEINT ES AUcH HEUTE MIT DER ZERSTöRUNG oFTMALS NIcHT ScHNELL GENUG ZU GEHEN. INNERHALB KüRZESTER ZEIT WIRD VERSUcHT, EIN GELäNDE PLATTZUMAcHEN, AUF DER STREcKE BLEIBEN oFT QUALITäT UND SIcHERHEIT.

Geht man einen Rückbau hingegen mit der nötigen Gewissenhaftigkeit an, dann ist es doch nicht ganz so einfach, wie vielfach behauptet wird. Eine Baustelle muss geplant, vorbereitet und eingerichtet werden. organisation, Sicher-heit und Geräteeinsatz müssen sorgfältig durch-dacht, Nachweise und Genehmigungen besorgt werden. Noch bevor der erste Bagger auf der Baustelle anspringt, sind die Planer mitunter Wochen damit beschäftigt, an alle Eventualitä-ten zu denken.

Wir haben uns mit Helga Saliger, der externen Sicherheitsfachkraft der InduRec, unterhalten und sie nach den Anforderungen eines moder-nen Baustellenmanagements gefragt. Sie sagt: „Die Weichen müssen bereits am Anfang richtig gestellt werden, sonst stolpert man seinen Ver-säumnissen hinterher und verliert die Kontrolle.” Und auch wenn jede Baustelle eine neue Heraus-forderung darstelle, so kämen doch bestimmte Aufgaben immer wieder vor. Grob gesprochen lässt sich die Planung fast jeder Baustelle in vier Phasen aufteilen:

� Vorbereitung und Einrichtung der Baustelle

� Abbruchplanung und Geräteeinsatz

� Planung des Arbeitsschutzes

� Abfallentsorgung

Vorbereitung und Einrichtung der Baustelle Schon vor der Angebotsabgabe stehen die ers-ten logistischen Fragen im Raum: Wie lange ist die maximale Abbruchzeit? Lassen sich einzelne Abschnitte definieren? Welche Termine gibt es? Welches Gerät wird wann benötigt und wann steht es überhaupt zur Verfügung?

Auf der Baustelle selbst müssen Stell- und Arbeitsflächen organisiert werden. Ist z.B. ein Kranfundament notwendig? Wenn ja, wohin wird es gebaut? Der Kran soll schließlich die gesam-te Baustelle erreichen können. Weitere Flächen müssen vorgesehen werden für Verkehrswege, Geräteeinsatz, Sortieranlagen und die Bereit-

stellung von containern. Dazu Flächen für Recy-clingmaterial, Anbaugeräte und Abstellflächen für Großgeräte.

Auch die Beleuchtung der Fußgängertunnel muss geplant werden

Doch die betroffenen Areale gehen weit über die Grenzen der eigentlichen Baustelle hinaus. Eine Verkehrsleitplanung legt die Nutzung und Sicherung der öffentlichen Flächen rund um die Baustelle fest. Hierzu gehören Ampeln, Straßen-sperrungen, Schutzdächer, Fußgängerwege oder Tunnel. Wegen des Gefährdungspotenzials darf man hier kein noch so scheinbar unwichtiges Detail übersehen – bis hin zur Frage, wer nachts die ausreichende Beleuchtung von Fußgänger-tunnels überwacht und gegebenenfalls Leucht-mittel austauscht.

Nun müssen Fassaden- und Schutzgerüste, Lasten- und Personenaufzüge sowie HEK-Büh-nen organisiert werden. Ebenso die Medienver-sorgung – Strom, Wasser, Gaslager und mobile Tankstellen. Aufenthaltscontainer, Sanitäranla-gen, Baustellenbüro, Schwarz-Weiß-Anlagen, Sanitäts- und Erste-Hilfe-Einrichtungen, Brand-schutzeinrichtungen, Magazine für Werkzeuge und Kleingeräte, Gefahrstoffcontainer. Erst wenn all diese Details geklärt sind, ist ein ordnungsge-mäßer Baustellenbetrieb überhaupt realisierbar.

Ein weiterer zentraler Baustein der Vorberei-tung betrifft die Baustellensicherung. Hier ist zu unterscheiden zwischen bauseitigen Maß-nahmen einerseits (offene oder geschlossene Bauzäune, abschließbare Tore und Zugänge, Vereinzelungsanlagen wie Drehkreuze oder Zugangscontainer) und Kontrollmaßnahmen andererseits. Hierzu zählen v.a. die Bewachung durch speziell ausgebildete Sicherheitskräfte, Webcams oder Zugangskontrollen von Personal-, aber auch Materialströmen. Zugangsberechtigte müssen mittels EDV erfasst und ggf. mit Licht-bildausweisen ausgestattet, Kontrollpunkte müs-

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sen definiert werden. Unter Umständen sind auch mobile Erfassungsgeräte im Einsatz.

Anwohner versuchen Baustellen für Altschäden haftbar zu machen

Ein nicht zu unterschätzendes Detail bei der Baustellenplanung sind Beweissicherungsmaß-nahmen. Helga Saliger berichtet von einem Fall, bei dem ein Hausbesitzer aus der Nachbarschaft versucht hat, bereits bestehende Schäden an sei-nem objekt nachträglich auf die Erschütterungen beim Abriss zurückzuführen. Die Dokumentation vorhandener Schäden in der Nachbarschaft, im Straßen- und Gehwegbereich oder auch inner-halb von Werksgeländen ist daher unabdingbar. Gipsmarken von Rissen in Fassaden, Fotodoku-mentationen, Protokolle von Erschütterungsmes-sungen und Bodenanalysen gehören längst zum Standard der Beweissicherung. Es gab schon Fälle, bei denen mit Kohlenwasserstoffen kon-taminierte Böden dem Auftraggeber fast zum Verhängnis geworden wären, hätte das Abbruch-unternehmen nicht sorgfältig dokumentiert. Eine Verantwortung konnte so zurückgewiesen wer-den.

Abbruchplanung und Geräteeinsatz bedeu-ten für den Fachmann zunächst Erkennen und Abwenden von Gefahren. Bevor der Abbruch-verlauf und der Einsatz der Geräte festgelegt werden können, müssen mögliche Belastungen des objektes überprüft werden. Sämtliche Flä-chen, vor allem aber Decken, Keller, Kanäle u.ä., werden dabei untersucht. Sowohl die Einholung statischer Nachweise im Vorfeld als auch die messtechnische überwachung der Arbeiten im laufenden Baustellenbetrieb sind notwendig. Es kommt immer wieder vor, dass bei alten Industrie-standorten die Informationen über Kellerräume, Kanäle oder ehemals verfüllte Bereiche nicht mehr vorliegen, und die Gefahr des Einbrechens und Umstürzens beim Einsatz von Baugeräten ein hohes Risiko für den Geräteführer und das Baustellenpersonal darstellt. ob Gefahrstoffe, Erschütterung oder Lärm – ein verantwortungs-voller Bauleiter hat diese Parameter ständig im Blick. Gleiches gilt für Nachbarschutz, Leitungs-schutz, Gewässerschutz oder auch Baumschutz.

Wenn der SiGeKo auf die Baustelle kommt

Die Planung des Arbeitsschutzes ist ein weite-rer zentraler Bestandteil der Projektvorbereitung. Hierfür wird in aller Regel ein Sicherheits- und Gesundheitsschutzkoordinator (SiGeKo) bestellt, der die erforderlichen Maßnahmen für Arbeits-sicherheit und Gesundheitsschutz auf Grundlage der Baustellenverordnung und unter Beachtung werksspezifischer Regelungen definiert. Anhand vorliegender Arbeits- und Sicherheitspläne und einer projektbezogenen Gefährdungsbeurtei-lung durch den Abbruchunternehmer wird vom Koordinator ein SiGe-Plan (Sicherheits- und Gesundheitsschutzplan) erstellt, der diese Maß-nahmen benennt und auf einen Blick alle rele-vanten Gefährdungen aufzeigt. Erste-Hilfe- und Brandschutzmaßnahmen gehören ebenso dazu wie Unterweisungen der Mitarbeiter oder auch Baustelleninspektionen. Der SiGeKo überwacht in diesem Zusammenhang auch notwendige An-zeigen bei Berufsgenossenschaft oder Gewerbe-aufsicht, z.B. über Gefahrstoffe, kontaminierte Bereiche, hochziehbare Personenaufnahmemit-tel oder geplante Sprengungen. Der Einsatz des

SiGeKo hat insgesamt einen positiven Einfluss auf die Arbeitssicherheit auf der Baustelle und hilft mit, soweit bereits in der Planungsphase eingesetzt, kostspielige Planungsmängel und Bauzeitverlängerungen in der Ausführungspha-se zu vermeiden.

Nicht zuletzt zählt auch die Planung der Ab-fallentsorgung zu einer Baustelle. Das Erstellen eines Entsorgungs- und Verwertungskonzeptes unter Beachtung länderspezifischer Besonderhei-ten, die Planung der Nachweisverfahren, Festle-gung des Analyseumfangs sowie deren Durch-führung sind dabei die wesentlichen Aufgaben des Abbruchunternehmens. Da Abbruchmaterial und Boden zunehmend als Wertstoff behandelt werden, spielt auch die Vermarktung der Recy-clingbaustoffe eine immer größere Rolle. Gute organisation vermeidet die Verbringung von Erd-aushub auf die Deponie, schont Ressourcen und hinterlässt auch beim Bauherren das gute Gefühl, an alles gedacht zu haben.

Abriss in luftiger Höhe –

ohne Sicherheitskonzept

nicht zu verantworten

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von Martin Bock (Bauleiter)

cASe StuDY

Rückbau im Busch

Wie man durch Abbruch einen Stadtteil aufwertet

SEIT EINIGEN JAHREN WIRD DER MANNHEIMER STADTTEIL JUNGBUScH VoN VIELEN EINHEIMIScHEN NUR NocH LIEBEVoLL „DER BUScH“ GENANNT. DIESE NEUE WERTScHäTZUNG IST SPRAcHLIcHER AUSDRUcK EINER TIEF GREIFENDEN VERäNDERUNG EINES QUARTIERS MIT EINER BEWEGTEN VERGANGENHEIT.

Der Jungbusch entstand 1870 als Erweite-rung der Innenstadt in Richtung Handelshafen. Zunächst ein Hafen- und Handelsviertel geprägt von Kaufleuten, Reedern und Binnenschiffern und mit typischem Hafenflair versehen wandelte es sich um die Jahrhundertwende immer mehr zu einem bürgerlichen Viertel mit eigener Infrastruk-tur. Zwar wurde abends in den verschiedenen Etablissements noch immer die Heuer auf den Kopf gehauen, gleichzeitig entstanden aber auch kleine Geschäfte und Handelskontore, Werkstät-ten und Manufakturen, Badehäuser, Werften und Industrieansiedlungen. Der Jungbusch stand für ein vielfältiges Nebeneinander und urbanes Le-ben.

Im Zweiten Weltkrieg blieb der Jungbusch als einer der wenigen Stadtteile Mannheims unzer-stört, verlor in der Folge allerdings das Bürgertum durch Abwanderung in andere Teile Mannheims.

Nach dem Rückgang der Binnenschifffahrt in den 1970er Jahren verkam der Jungbusch vollends zum Rotlichtbezirk. Sozialer Brennpunkt, hoher Ausländeranteil, Vernachlässigung der Bausub-stanz seitens der Eigentümer – Schlagwörter, die man auch aus anderen deutschen Städten kennt.

Mit der Jahrtausendwende gab es wieder vermehrt Anstrengungen, den Jungbusch auf-zuwerten. Die Ansiedlung der Popakademie und des Existenzgründerzentrums Musikpark wa-ren wichtige Leuchtturmprojekte, dazu kamen Ateliers und Kleinbühnen, Szenekneipen und Restaurants. Aber noch immer spiegelt sich die wechselvolle Geschichte in der Bebauung wider: Wohnhäuser aus der Gründerzeit neben schnell hochgezogenen Industriebauten, ein Ensemb-le an Bausünden verschiedener Epochen aus Lagerhallen, Hafenbecken und Brücken neben denkmalgeschützten Fassaden.

Inmitten dieses städtebaulichen Durcheinan-ders versucht die Stadt Mannheim immer wie-der, Akzente zu setzen und Heruntergekommenes durch Neues zu ersetzen. Ein solches Projekt war der Abriss der Yaman-Halle zur Ansiedlung eines Gründerzentrums.

Die Ausgangssituation: Zum einen eine In-dustrie- bzw. Gewerbebrache mit einem alten, seit vielen Jahren leer stehenden und vollstän-dig baufälligen zweistöckigen Lagerhaus, das nach dem früheren langjährigen Betreiber die „Yaman-Halle“ benannt wurde. Bei deren Ab-bruch mussten die beiden denkmalgeschützten Gründerzeitfassaden auf der West- und ostseite erhalten bleiben. Direkt daneben ein weiteres, allerdings nicht denkmalgeschütztes dreistöcki-ges Lagerhaus mit Nebengebäuden. Zum ande-ren der Wunsch der Stadt Mannheim, auf diesem Gelände ein Zentrum für Kreativwirtschaft zu er-

Die gerettete Yaman-Fassade – bald

wieder Schmuckstück im JungbuschHa

fens

traße

Verb

indu

ngsk

anal

Jungbuschstraße

ehemaligeYamam-Halle

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richten, passend zum Ambiente der Industriebra-che. Nach Planung des Neubaus und Sicherung der Finanzierung sollte nun zügig der Rückbau vonstatten gehen. Dieser wurde der InduRec übertragen, wobei die Erhaltung der denkmal-geschützten Yaman-Fassade die besondere ab-bruchtechnische Kompetenz des ausführenden Unternehmens erforderte.

Die Halle soll weg, aber die Fassade bleiben – keine alltägliche Aufgabe für das InduRec-Team

Bewertung: Der Abbruch des dreistöckigen Lagerhauses stellte das Team der InduRec vor keinerlei Probleme. Auch wenn die Baustelle di-rekt an einer gut befahrenen Straße stand und die Sicherheit aller zu gewährleisten war, so ist dies normales Tagesgeschäft für ein professio-nelles Abbruchunternehmen.

Der Rückbau der Yaman-Halle war schon deut-lich anspruchsvoller. Damit eine einzelne Fassa-de nach dem Abbruch eines Gebäudes überhaupt stehen bleibt, muss sie an eine Stahlkonstruktion befestigt werden. Hinzu kam, dass das alte, mit teerhaltiger Dachpappe belegte Holzflachdach auf eine Fachwerkkonstruktion aus Holzbalken und -stützen aufgeständert war, die nicht nur komplett baufällig, sondern an mehreren Stellen bereits eingebrochen war. Durch den über viele Jahre eingedrungenen Regen war zudem die Un-terkonstruktion morsch geworden und ebenfalls teilweise zusammengestürzt. Die noch verbliebe-nen Teile zogen nun rund um die Einsturzstellen so stark nach innen, dass sich eine der Fassaden durch die Zugbeanspruchung ebenfalls nach in-nen neigte.

Umsetzung: Begonnen wurde mit dem Rück-bau des Dachaufbaus eines ehemaligen Lasten-aufzugs. Die Fassade dieses Aufbaus bestand aus Asbestzement; ihre Demontage musste mit entsprechenden Arbeits- und Gesundheitsschutz-maßnahmen vom Mannkorb, am Autokran hän-gend, ausgeführt werden, da der Gebäudeteil von unten oder innen her ohne Lebensgefahr nicht mehr zugänglich war. Die Demontage der inneren Holzkonstruktion erfolgte zum Teil ebenfalls vom Autokran aus, da auch diese Bereiche nicht mehr gefahrlos zugänglich waren. Nach dem Rückbau der eingestürzten Dachbereiche war festzustel-len, dass sich die Neigung der Fassade nach in-nen teilweise wieder rückgängig gemacht hatte.

Nun folgten die Sicherungsmaßnahmen für die Fassaden. Auf jeder Seite wurden je fünf Betonfundamente zur Aufnahme jeweils einer Konstruktion aus Trägerstahl erstellt. Die Fas-

saden wurden mittels Fassadenankern an diese Stahlkonstruktionen befestigt, wobei gleichzeitig die Geschossdecken und die eingebundenen Tei-le der Holzkonstruktion sukzessive von der Fas-sade getrennt wurden. Dies musste begleitend geschehen, da die mittleren Anschlagpunkte der Fassade an die Stahlkonstruktion exakt auf Höhe der Zwischendecke lagen und zur Erhaltung der Standsicherheit erst nach und nach zugänglich gemacht werden konnten. Darüber hinaus muss-te im Innern auf dem obergeschoss ein schma-ler Durchgang zur Begehbarkeit gefunden und so befestigt werden, dass die Arbeitsbereiche ohne Durchsturz- und Lebensgefahr erreicht werden konnten. Die Arbeitssicherheit der eingesetzten Mitarbeiter sowie deren Gesundheitsschutz hat-te zu jedem Zeitpunkt Priorität.

Anschließend erfolgte die Trennung der Dä-cher von der Fassade, soweit sich dies nicht bereits durch das Wegfaulen von selbst vollzo-gen hatte. Wo das der Fall war, war meistens auch die Zwischendecke aus Holz durch Regen so stark in Mitleidenschaft gezogen, dass die Arbeitsbereiche nicht mehr zu erreichen waren und ebenfalls auf schwierige und teilweise nicht ungefährliche Weise demontiert werden muss-ten. Und schließlich die Trennung der nicht zu erhaltenden Seitenwände gegen Norden und Süden von den zu sichernden anderen beiden Fassaden. Dies sollte ursprünglich ausschließ-lich mit Diamantsägeschnitt geschehen. Da aber Teile der Wände so marode waren, dass man gar keine Wandsägen mehr befestigen konnte, musste dies zum erheblichen Teil von Hand mit Stemmhammer von der Teleskoparbeitsbühne aus durchgeführt werden.

Auch vom Baggerfahrer wird erhöhte Sorgfalt erwartet

Der Abbruch der nicht zu erhaltenden Gebäude-teile, d. h. Decken, Holzkonstruktion, Dach, Innen-wände und die Außenwände Nord und Süd wurde mit dem Bagger durchgeführt. Auch dies musste mit großer Sorgfalt geschehen, denn trotz Aufhän-gung der ost- und Westfassade an der Stahlkons-truktion waren diese Wände äußerst sensibel und filigran. Das benachbarte dreistöckige Lagerhaus wurde ebenfalls abgebrochen, im Anschluss an eine aufwändige Gebäudeschadstoffsanierung, betreffend besonders Rohrummantelungen, Fens-terrahmenfüllungen und Trennwände aus Asbest.

Zu guter Letzt stand der Abbruch der Boden-platte und der darunter liegenden Punktfunda-mente der ehemaligen Holzkonstruktion sowie der Abtrag des Bodens und Beseitigung eines Hohl-raumes unter der Bodenplatte an. Dies geschah unter Aufsicht eines Kampfmittelräumers, da man nie wissen kann, ob sich im Boden nicht noch Bomben oder -teile befinden. Schäden irgendwel-cher Art gab es beim Rückbau keine. Inzwischen geht der Rohbau bereits seiner Vollendung entge-gen, und die Konstruktion wird nach Integrierung der Fassaden in das neue Gebäude demnächst auch wieder entfernt werden können.

Fazit: Aus einem baufälligen Schandfleck hat sich ein städtebauliches Schmuckstück entwi-ckelt, und für die InduRec war es eine ungewöhn-liche Aufgabe, die denkmalgeschützte Fassade zu erhalten, die sich nun bestens in die Umgebung einfügt.

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Neuer Umschlags- und Aufbereitungsplatz in Mannheim in Betrieb genommen

WAREN ES FRüHER HAUPTSäcHLIcH LUFT UND WASSER, DIE IM RAHMEN DES UMWELTScHUTZES BETRAcHTET WURDEN, So IST IN DEN LETZTEN JAHREN VERSTäRKT AUcH DAS MEDIUM BoDEN IN DEN FoKUS GERücKT.

Große Bodenmengen, die im Zuge von Bau-maßnahmen anfallen, müssen als Bauabfall entsorgt werden, weil auf der Baustelle meist keine geeigneten Flächen zur Zwischenlagerung vorhanden sind oder auch gar kein Bedarf für den Wiedereinbau besteht. Dabei herrscht überwie-gend die Praxis vor, dass die Entsorgung des Aushubs der ausführenden Baufirma vertraglich überlassen wird. So wandert ein Großteil dieser Abfälle in Rekultivierungsmaßnahmen im Zuge von oberflächenabdichtungen von Deponien, in die Auffüllung von Abgrabungen, in die Errich-tung von Lärmschutzwällen und sonstige Maß-nahmen. Hierbei werden nur z.T. die spezifischen Merkmale der jeweiligen Bodencharge betrach-tet. Zu groß sind meistens die abzufahrenden Mengen bei gleichzeitig herrschendem Zeitdruck.

Verwertungspotenziale optimal nutzen

Um Verwertungspotenziale optimal nutzen zu können, ist es sinnvoll ein entsprechendes Bodenmanagement zu installieren, um Aushub-massen zwischenzulagern oder entsprechend ihrer physikalischen und chemischen Eigen-schaften sogar aufzubereiten und danach als qualifizierte Baustoffe zur Wiederverwendung bereitzustellen. Die Wiedererlangung der ur-sprünglichen Bodenfunktion durch Abtrennung von bodenfremden Bestandteilen, die Herstel-lung spezieller Körnungen sowie die Mischung von verschiedenen Teilchargen zu hochwertigen Bodensubstraten stehen hierbei im Mittelpunkt.

Aushubmanagement nachhaltig gestalten

Die InduRec-Gruppe hat mit dem Betrieb der Bauschuttaufbereitungsanlage der BRN Baustof-fe Rhein-Neckar GmbH bereits einen zentralen Bestandteil der Verwertung von mineralischen Bauabfällen in ihre Prozessabläufe implemen-tiert. Mit der aktuellen Verknappung von belast-baren Verwertungsmaßnahmen für Bodenaus-hubmassen im regionalen Raum einerseits und dem gestiegenen Bedarf an qualifizierten Verfüll-massen im Bereich der eigenen Baustellen ande-rerseits wurde Anfang des Jahres 2013 beschlos-sen, einen weiteren Betriebsplatz zu installieren, um das betriebsinterne Bodenaushubmanage-ment zu optimieren und vor allem nachhaltiger zu gestalten. Eine geeignete Fläche an der Rot-terdamer Straße im Mannheimer Rheinauhafen war schnell gefunden und nach Abschluss der entsprechenden Vertragsverhandlungen mit der staatlichen Rhein-Neckar-Hafengesellschaft Mannheim wurde Ende Februar ein entspre-chender Antrag auf immissionsschutzrechtliche Genehmigung zum Betrieb eines Aufbereitungs-platzes für Erdstoffe und Bauschutt eingereicht. Die Genehmigung wurde zum 03.05.2013 von der Stadt Mannheim erteilt.

Qualifizierte Baustoffe zur Verfügung stellen

Auf der genehmigten Fläche von 12.800m2 können nun Erdaushub, Beton, Asphalt, Bau-schutt und Gleisschotter mit einer Belastung

bis einschließlich Z 1.2 (gem. VwV Boden Ba-den-Württemberg bzw. LAGA Bauschutt) zur Zwischenlagerung als auch zur Behandlung (Klassierung durch Sieben und Brechen) ange-nommen werden. Der genehmigte Jahresdurch-satz beträgt hierbei 60.000 Tonnen.

Mit der Inbetriebnahme der Anlage bereits im Juni 2013 stellt InduRec inzwischen sowohl für die eigenen Baustellen als auch für Kunden auf-bereitete qualifizierte Baustoffe zur Verfügung. Im Verbund mit dem Betrieb der eigenen Bau-schuttaufbereitung kann hierdurch den Vorgaben des Gesetzgebers hinsichtlich einer nachhaltigen Kreislaufwirtschaft im Bereich der mineralischen Bauabfälle entsprochen werden.

Genehmigte Abfallschlüssel BRN Baustoffe Rhein-Neckar GmbH

NeueS AuS DeR FIRMeNGRuPPe

BRN-Anlage im Rheinauhafenvon Mathias Beyer (Bereichsleiter Entsorgung)

01 04 08 Abfälle von Kies- und Gesteinsbruch

01 04 09 Abfälle von Sand und Ton

17 01 01 Beton

17 01 07 Gemische aus Beton, Ziegeln, Fliesen und Keramik, nicht gefährlich

17 03 02 Bitumengemische, nicht gefährlich

17 05 04 Boden und Steine

17 05 06 Baggergut, nicht gefährlich

17 05 08 Gleisschotter, nicht gefährlich

09 13 02 feste Abfälle aus der Sanierung von Böden

20 02 02 Boden und Steine

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Themen der nächsten Ausgabe:

+ Ausbildung zum Bauwerksmechaniker

+ Technischer Bericht OilQuick

+ Flächenrecycling

Impressum

INDUSTRIEREcYcLING ist das

Kundenmagazin der InduRec-Gruppe.

HERAUSGEBER

InduRec GmbH

Daimlerstraße 3 | 69469 Weinheim

Tel. 06201 60 20 99 - 0 | Fax 06201 60 20 99 - 9

[email protected] | www.indurec.de

REDAKTIoN

Thomas Lück (V.i.S.d.P.), Stephan Kirchner

redaktionelle Mitarbeit und Gastautoren: Martin

Bock, Mathias Beyer, Peter ostermayr, Helga Saliger

Lektorat: Stephan Kirchner

PRoDUKTIoN & GESTALTUNG

coSA LoGo - Agentur für Mediengestaltung

Tel. 0621 43 96 285 | www.cosa-logo.de

Artdirektion: Peter Zeilfelder

DRUcK & LETTERSHoP

BB Druck, Ludwigshafen

BILDNAcHWEIS

Titel: © djama - Fotolia.com

S. 2, 4–5, 10: Eigenproduktion

S. 6: © koya979 - Fotolia.com (oben)

© djama - Fotolia.com (unten)

S. 7: © Kalle Kolodziej - Fotolia.com

S. 9: © coSA LoGo, Mannheim

S. 11: christian Ahrens und Silvia Kröger-

Steinbach für Deutscher Abbruchverband e.V.

Alle Rechte vorbehalten. Nachdruck

sowie Wiedergaben, auch auszugsweise,

sind ohne schriftliche Genehmigung

des Herausgebers nicht gestattet.

Deutscher Abbruchverband e.V.

Deutscher Abbruchverband veranstaltet Europas größte Fachtagung für Abbruch und Rückbau

MIT üBER 700 TAGUNGSTEILNEHMERN UND 80 AUSSTELLERN KANN DER DEUTScHE ABBRUcHVERBAND E.V. (DA) ZUM JUBILäUM VoN EURoPAS GRöSSTER FAcHTAGUNG FüR ABBRUcH UND RücKBAU EINE BEEINDRUcKENDE PUBLIKUMSRESoNANZ VERMELDEN UND SEINE BIS DATo HöcHSTE TEILNEHMERZAHL VERZEIcHNEN. DIE 20. FAcHTAGUNG ABBRUcH LocKTE AM 28. UND 29. MäRZ 2014 WIEDER DIE EURoPäIScHE ABBRUcHFAcHWELT AUS DEM IN- UND AUSLAND INS HoTEL INTERcoNTINENTAL NAcH BERLIN. AUcH WIR HABEN UNS IN BERLIN UMGESEHEN.

Seit 1995 findet jährlich im März in Berlin die Fachtagung Abbruch statt, die der Deutsche Abbruchverband seit 2011 verantwortlich zeich-net. Die Tagung ist offen für jeden, der sich für das Thema Abbruch interessiert. Für viele im Abbruchgeschehen – seien es Abbruchunter-nehmer, Ingenieurbüros, Behördenvertreter oder Bauleiter – ist die Veranstaltung bereits ein fes-ter Bestandteil im Terminkalender geworden. Auch etliche Teilnehmer aus dem europäischen Ausland kommen regelmäßig zu Europas größ-tem Branchentreffen.

Im Mittelpunkt der 20. Fachtagung Abbruch standen insgesamt 18 Vorträge zum Thema Abbruch. Ausgewiesene Fachreferenten berich-teten über Aktuelles und Neues aus Technik, Schadstoffsanierung und Recycling, Arbeits-schutz und Unfallverhütung. Am zweiten Ver-anstaltungstag erwartete die Teilnehmer eine angeregte Forumsdiskussion zu den Vorträgen vom Vortag sowie Exkursionen zu aktuellen Ber-liner Abbruchobjekten, darunter der Abbruch des Kurfürstendamm-Karrees und der Erweiterungs-bau der Deutschen Bank.

Begleitend zur Fachtagung präsentierten über 80 namhafte fachbezogene Aussteller ihre Produkte auf der Fachmesse im Tagungshotel. Neben Geräteherstellern und -händlern waren Anbieter von Versicherungsleistungen, Ausrüster für Arbeiten in kontaminierten Bereichen sowie Aus- und Weiterbildungseinrichtungen vertreten. Abgerundet wurde die Tagung durch den tradi-tionellen Dialogabend in einem naheliegenden Industriedenkmal, um den persönlichen Kontakt untereinander zu pflegen.

Mit der Intention des Wissenstransfers bot die Fachtagung Abbruch einen umfassenden Einblick in das aktuelle Abbruchgeschehen auf europäischer Ebene und diente den Teilnehmern als Plattform zum kollegialen Austausch. „Für unser Unternehmen, das Qualität und Knowhow als Geschäftsgrundlage sieht, ist die Fachtagung beileibe kein lästiger Pflichttermin. Wir kommen immer wieder gerne“, so ein sichtlich erfreuter InduRec-Geschäftsführer Thomas Lück.

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Teilnehmerrekord zur 20. Fachtagung Abbruch in Berlin

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Bauwerksmechaniker/in für Abbruch und Betontrenntechnik

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