hds magazin 11/15: mein geschäft in szene setzen

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MEIN GESCHäFT IN SZENE SETZEN Monatsmagazin des Handels- und Dienstleistungsverbandes Südtirol hds-bz.it hds magazin #11/15 Italienische Post AG – Versand im Postabonnement– G.D. 353/2003 (konv. Ges. Nr. 46, 27.02.2004) Art. 1, Abs. 1, CNS BOZEN · Jahrgang LXIII · 11/2015 · IR Tag des Handels am 12. November

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Monatsmagazin des Handels- und Dienstleistungsverbandes Südtirol

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Page 1: hds magazin 11/15: Mein Geschäft in Szene setzen

Mein Geschäft

in szene setzen

Monatsmagazin des Handels-und Dienstleistungsverbandes Südtirolhds-bz.it

hdsmagazin #11/15

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IR

Tag des Handels

am 12. November

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handels- und dienstleistungsverband Südtirol

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Öffentliche Auftragsvergabe: ein Schritt weiter

editorial

Der Gesetzentwurf zur öffentlichen Auftragsvergabe liegt seit Mitte Okto-ber vor. Die Landesregierung hat den Entwurf verabschiedet und dem Landtag zur Diskussion und endgültigen Verabschiedung übermittelt. Von einer eigenständigen Vergaberegelung verspricht sich nicht nur die Landesregierung, sondern auch der hds nachhaltige Impulse für die heimische Wirtschaft, insbesondere indem auch kleineren Unternehmen ein leichterer Zugang zum öffentlichen Markt ermöglicht wird.

Der hds hat sich von Beginn an mit diesem Thema beschäftigt und immer wieder seine Verbesserungsvorschläge den zuständigen Stellen vorgebracht. Es war dem Ver-band besonders wichtig, den Besonderheiten der vielen lokalen Familien- und Klein-betriebe Rechnung zu tragen.

Dem hohen Qualitätsstandard der Südtiroler Produkte und Dienstleistungen soll nun Rechnung getragen werden, indem bei Auswahlverfahren unter dem Schwellenwert (zwei Millionen Euro bei Bauaufträgen und 207.000 Euro bei Lieferungen und Dienst-leistungen) eine beschränkte Anzahl von Betrieben eingeladen werden, ein Angebot einzureichen, bei denen die Qualitätsstandards garantiert sind. Bei Ausschreibungen über dem Schwellenwert hingegen sieht der Gesetzentwurf vor, dass öffentliche Auf-traggeber den Zuschlag vorzugsweise auf Grundlage des wirtschaftlich günstigsten Angebots erteilen. Ausschlaggebend für die Zuschlagserteilung soll daher nicht der billigere Preis, sondern das Preis-Leistungs-Verhältnis des Produktes oder der Dienst-leistung sein.Des Weiteren sieht der Gesetzesentwurf bürokratische Entlastungen vor, wie bei-spielsweise, dass das Einreichen der eigenverantwortlichen Erklärung nur durch den Zuschlagsempfänger oder die Befreiung von der telematischen Abwicklung für Di-rektaufträge auch weiterhin beibehalten werden. Die elektronische Vergabe ist also erst ab einem Betrag von 40.000 Euro verpflichtend, sowohl für die Beschaffung von Gütern und Dienstleistungen, als auch von Bauaufträgen. Unternehmen, die kurze Transportwege zurücklegen müssen, sollen bevorzugt behandelt werden.

Die Rahmenbedingungen stimmen. Wir hoffen aber, dass jetzt die öffentlichen Ver-gabestellen alle Möglichkeiten ausloten und die Ausschreibungen so gestalten, dass Südtiroler Betriebe eine reelle Zugangschance haben. Für den hds braucht es hier ein Umdenken und ein klares Bekenntnis zum örtlichen gesellschaftlichen und wirt-schaftlichen Gefüge.

Bernhard Hilpold, hds-Direktor

Redaktion, VeRwaltung und weRbung: 39100Bozen, Mitterweg 5, Bozner Boden, T 0471 310 308/309, F 0471 310 396, [email protected], www.hds-bz.it VeR-

antwoRtlich im Sinne deS PReSSegeSetzeS und VeRantwoRtlicheR SchRift-leiteR: Dr. Mauro Stoffella (Bereichsleiter Kommunikation) Redaktion: Dr. Sergio Colom-bi, Dr. Martina Reinstadler, Manuela Seebacher gRafiScheS konzePt: Gruppe Gut –www.gruppegut.it titelbild: istockphoto gRafik: Stefano Hochkofler fotoS: Pablo Acero, freeimages, istockphoto, Helmuth Rier, Shutterstock dRuckeRei: Athesia Druck GmbH – Weinbergweg 7 – 39100 Bozen aufgegeben am 3. noVembeR 2015 Die Redak-tion behält sich das Recht vor, Anzeigen zurückzuweisen. Die in Gastartikeln wiedergebene Meinung muss nicht der Meinung der Redaktion entsprechen. heRauSgebeR: Handels- und Dienstleistungsverband Südtirol Genossenschaft – Bozen, Sped. im P.A. – 45% - Art. 2. Absatz 20/b, Gesetz 662/96, Filiale Bozen, Eintragung Landesgericht Bozen Nr. 50/51 – Rep. 27256. Angeschlossen der USPI Unione Stampa Periodica Italiana

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titelgeschichteMein Geschäft in Szene setzen

aktuellesDas neue Verkaufstalent 2015

trendsKleidung vor Schuhe

bezirkeMerans Kaufleute rechtzeitig informieren

berufsgruppenDas Resümee Hotel 2015

bildungErnährungstipps für kalte Tage

betriebe informierenFarben Demattia feiert rundes Jubiläum

rechtsberatungMehr zum Verkauf an Messeständen

info aktuellesDie Termine zum Winterschlussverkauf

hdsmagazin #11/15

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hdsmagazin #11/15

Durch die Globalisierung, die steigende Konkurrenz und die hohen Ansprüche der Konsumenten hat die Ladengestaltung im Einzelhandel eine neue Definition bekom-men. Retail Design bedeutet mehr als die attraktive Gestaltung eines Verkaufsraums. Es bedeutet, die Idee eines Ladens für die Käufer sichtbar und erlebbar zu machen. Das Verkaufslokal soll Kunden zum Kauf motivieren, die Philosophie des Unterneh-mers widerspiegeln und Trends berücksich-tigen. Wie kann das gelingen? Der Architekt Wolfgang Gruschwitz gehört zu den renom-miertesten Ladendesignern in Deutschland. Als Hauptreferent spricht er beim Tag des Handels über Emotional Retail Design, der Kunst Funktionalität mit Emotionen zu ver-

Einladende Verkaufsräume, mo-derne Warenpräsentation und ein inno-vativer Webauftritt: Die Anforderung der Kunden an den Einzelhandel steigt, genau-so wie die Konkurrenz. Umso wichtiger ist es, die Einzigartigkeit seines Betriebes zu unterstreichen und aus der Masse heraus-zustechen. Denn ein Alleinstellungsmerk-mal trägt zunehmend zum Erfolgsfaktor bei. Beim diesjährigen Tag des Handels am 12. November bekommen Sie wertvolle Tipps, wie Sie Ihren Laden perfekt in Sze-ne setzen können – online und offline. Um alle Aspekte der Geschäftspräsentation ab-zudecken, referieren drei internationale Experten zu den Themen Onlinepräsenz, Ladendesign und Schaufenstergestaltung.

binden. Raumplanung, Innenarchitektur und Präsentation der Waren sind Teil davon.

„Der Einzelhandel hat erkannt, dass der Besuch vor Ort den Kunden etwas Ein-zigartiges bieten kann: ein ganzheitliches Einkaufserlebnis,“ sagt Gruschwitz. Dies zu vermitteln, ist sein Job. Durch die Ver-bindung von Funktionalität und Emotion kreiert er Innenräume, die sich vom Main-stream abheben und den Kunden zum Wie-derkehren anregen.

Function follows Emotion Emotionen im Handel zu vermitteln, ist das Ziel eines tollen Store Designs. Die Funktionalität eines Ladens muss bei der Konzeption einer neuen Ladengestaltung

hdsmagazin #11/15

„Als Stilelement ist im Eingangsbereich der recipe table von besonderer Bedeutung. Dieser zentrale Feature Point dient der Präsentation aktueller Ware, unterstützt bei der Entscheidung für das richtige Outfit und rückt als Orientierungshilfe die Kundenbeziehung in den Mittelpunkt“, erklärt Wolfgang Gruschwitz.

Pimp your shopSich richtig in Szene setzen

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titelgeschichte

hdsmagazin #11/15

Mauro Stoffella, Bereichsleiter Kommunikation

Die Wege zum Endverbraucher sind in der Werbung vielfältig. Die Kommunikationswege vermehren sich ständig. Welche ist nun die be-ste Werbung? Die Antwort ist: Jene, mit der der Unternehmer einen zufriedenen Kunden für sich gewinnt. Dabei wird allzu oft vergessen, dass der Kunde und Konsument zum besten Werbeträger gehören. Ei-ner Umfrage eines weltweit führenden Anbieters von Informationen und Erkenntnissen zum Verbraucherverhalten zufolge, gaben 88 Pro-zent der Befragten in Deutschland an, die Empfehlung von Bekannten sei die Werbe- bzw. Kommunikationsform, der sie am meisten ver-trauen. Und hier hat der Einzelhandel einen großen Vorteil gegen-über anderen Bereichen: die Kundennähe. Je mehr Gespräche geführt

werden und eine kontaktreiche, vertrauensvolle Zusammenarbeit ge-pflegt wird, umso größer ist die Wahrscheinlichkeit, dass der Kunde seinen Einkauf oder eine andere Dienstleistung auch bei diesen Betrie-ben tätigt bzw. beansprucht. Der persönliche Kontakt ist ein großer Wettbewerbsvorteil – gerade in einer Welt der Anonymisierung und Austauschbarkeit. Wenn wir so wollen, ist Mundwerbung nach wie vor die nachhaltigste Form der Werbung.

Von Mund zu Mund

stets im Kopf behalten werden. Gruschwitz hat das Prinzip function follows emotion geprägt und hält sich in seiner Arbeit stets daran. „Design lebt von Funktionalität und wird durch Emotionalität belebt. Ein gu-tes Design ist jedoch nichts wert, wenn die Funktion nicht stimmt. Wir müssen immer die Funktion im Kopf haben, die Emoti-on wird dann oben drauf gesetzt“, erklärt Gruschwitz. Gute Gefühle können durch Licht, Duft und digitaler Technik inszeniert

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Im Münchner Orsay Storekreierte Gruschwitzeine Wohlfühlatmosphäre,die den Kunden Sicherheitund Halt vermittelt.

werden. Emotionalität wird auch dadurch vermittelt, indem man eine Wohlfühlatmo-sphäre oder Überraschungsbereiche für die Kunden schafft. Dabei muss Retail Design nicht immer mit hohen Umbaukosten ver-bunden sein. „Bereits durch eine neue Farb-gebung oder einen Wandaustausch kann viel erreicht werden“, so der Designer.Merchandising nimmt im Ladenbau eine immer wichtigere Rolle ein. „Eine einladen-de Warenpräsentation ist oft entscheidend

über Erfolg oder Misserfolg von Produk-ten. Der Kunde möchte wissen, wie Waren kombiniert oder eingesetzt werden können. Design schafft Einzigartigkeit und steigert die Wertschätzung. Gutes Design reflektiert auch auf die Ware, wodurch sie mehr Wer-tigkeit bekommt“, sagt Gruschwitz.

Fortsetzung auf Seite 6

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titelgeschichte

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Goldene Regeln Gruschwitz hat einige Leitlinien, die er bei der Verwirklichung seiner Projekte beach-tet. „Eine klare Strukturierung ist beim Grundriss eines Geschäftes entscheidend. Dies nennt man Funktion. Dazu gehören auch tote Winkel, die vermieden werden sollten. Wege und Gänge sollten nicht zu eng bzw. zu breit sein. Das Design soll im-mer auf die Zielgruppe des Geschäftes ab-gestimmt sein. Wichtig ist auch eine gute Inszenierung des Lichtes. Man muss auf ein Lichtverhältnis von 1:3 achten. Bei der Re-galhöhe gilt das Arenaprinzip, nach hinten wird man immer höher und erreicht so eine Fernwirkung. Auch die Blickachsen müssen beachtet werden, sie sollen die Leute auto-matisch von Punkt zu Punkt führen“, sagt der Experte.Geschäfte mit kleinen Verkaufsflächen können durch ihre Individualität punkten.

„Gerade bei älteren Häusern kann man die Architektur sprechen lassen. Möbel können viele Geschichten erzählen. Zum Beispiel eine alte, schön dekorierte Kommode oder ein Melkschemel. Hier gilt es die Individu-alität mit witzigen Elementen nach vorne zu bringen. Spiegel können sehr viel vergrö-ßern oder verändern“, so Gruschwitz.

Den Trends voraus Digitalisierung ist in aller Munde und be-einflusst auch das Retail Design. Click und collect ist hier das Stichwort. „Der Kunde sucht sich online die Waren aus und holt sie anschließend im Geschäft ab. Für den Kunden hat das den Vorteil, dass er sich die Kosten für den Versand spart und nicht zu Hause sein muss, wenn die bestellten Produkte ankommen. Der Händler hat die Möglichkeit cross-selling zu betreiben. Er kann den Kunden in den Laden holen, zusätzliche Produkte anbieten und somit

1 Wolfgang Gruschwitz ... ... studierte Bauingenieurwesen an der TU München. Schon früh setzte er sich mit den Themen Gastronomie, Handel und Verkaufs-förderung auseinander, arbeitete zwei Jahre lang als Lichtplaner. 12 Jahre lang leitete er Projekte im elterlichen Architektenbüro. Seit 2003 führt Gruschwitz sein eigenes Unternehmen mit Sitz in Mün-chen und Moskau. Zu seinen Kunden zählen unter anderem der FC Bayern, Red Bull, Mango und Zara. Mehr Infos gruschwitz.de, Twitter: @WGruschwitz.

2 Monica Gagliardi ... ... Expertin für E-Commerce, Customer-Relationship-Management, Web und Digital Marketing. Monica Gagliardi ist seit mehr als 17 Jahren im Bereich Marketing tätig. Sie hat Erfahrungen im Lebens-mittelhandel bei Coop Italia und Interdis gesammelt und ist derzeit CRM und E-Commerce Direktorin im Modebereich bei OVS.

3 Günter Nowodworski ... ... gründete vor 20 Jahren die Werbeagentur Now Communication im bayerischen Aichach. Der Kommunikationswirt ist gelernter Verlagskaufmann und Journalist. Seit 15 Jahren leitet er Marketing-Workshops und doziert an der Dualen Hochschule in Heilbronn. Seit 2014 ist Günter Nowodworski zudem Marketingleiter der Area Management GmbH, Xanten. Ab 2016 engagiert er sich als Referent der Umdasch Academy zum Thema Neukundenturbo E-Commu-nication.

mehr verkaufen. Bei diesem Trend spielt der Counter eine entscheidende Rolle. Die Verkaufstheke muss entweder unabhängig von den Ladenöffnungszeiten konzipiert werden oder im Kassenbereich integriert werden. Oder es kann dadurch ein VIP-Bereich geschaffen werden. Der Trend ist da, dass man die Leute länger im Geschäft halten will und durch Store Design sie emo-tional beeinflusst. Dies gelingt am besten mit Platz und Ambiente“, sagt Gruschwitz.

Ein weiterer Trend, der nicht fremd ist, ist jener der Nachhaltigkeit. „Dieser langfristi-ge Trend bedeutet flexibel zu sein mit den Möbeln. Auch deshalb, weil man nicht weiß, wie es mit der On- und Offlinewelt im Han-del weitergeht und wohin sie sich entwickelt. Viele Händler sind sich unsicher, welche Investitionen in Zukunft getätigt werden müssen. Durch die passenden Möbel kann man sich sehr schnell an Veränderungen anpassen und kann flexibel sein.“

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titelgeschichte

Motivierte Verkäufer begeistern Die Kaufentscheidung, geht einher mit gut geschultem und serviceorientiertem Perso-nal. „Egal wie gut ein Storekonzept ist, ein sehr gutes Personal kann ein schlechtes Store Design auffangen. Umgekehrt ist es so, dass ein schlechtes Personal ein gutes Store Design ziemlich schnell kaputt ma-chen kann. Das Lachen im Gesicht und die Freundlichkeit sind immer noch die wichtigsten Aspekte im Verkauf. Auch die Beratung ist ein Hauptaugenmerk, auf das sich der Händler konzentrieren muss. Store Design ist nur eine Unterstützung und bil-det einen schönen Rahmen das Personal zu motivieren,“ so Gruschwitz abschließend.

Ein offener Blick Durch Serviceorientiertheit und Origina-lität punkten, dies will Gruschwitz den Südtiroler Kaufleuten mit auf den Weg ge-ben. Sauberkeit, Ordnung, Freiheiten und Flächen schaffen, gilt es in der Ladengestal-tung umzusetzen. „Der Eingangsbereich soll ein Gefühl des Willkommenseins und sofort einen Wow-Effekt vermitteln. Sitz-gelegenheiten sollte es geben, der Blick im-mer in das Geschäft gerichtet. Bereits im Eingangsbereich soll die schön dekorierte Ware gleich ins Auge stechen. Gehen Sie selbst mit einem offenen Blick durch Ihr Geschäft und Sie werden so manches an-ders sehen“, so die Tipps des Experten.

tag deS handelS 2015

Die Fachtagung findet am 12. November 2015 im Hotel Four Points by Sheraton (Saal Elena Walch) in Bozen statt. Drei Expertenvorträge zu den Themen Schaufenstergestaltung, E-Commerce und Retail Design stehen auf dem Programm. Beginn derVeranstaltung ist 18:30 Uhr.

Günter NowodworskiStarke Außenwirkung – Das 1 x 1 innovativer Schaufenstergestaltung

Monica GagliardiEmotional Journey – Wenn Gefühle das Kaufverhalten im Netz beeinflussen

Wolfgang GruschwitzEmotional Retail Design – Nichts ist beständig außer der Wandel

SIMulTANüBERSETzuNG

ANMElDuNG: [email protected], T 0471 310 311

Die Atmosphäre am POSwird geprägt durch die

Spitzenqualität des Angebots, verbunden mit traditioneller

Handwerkskunst undhochwertigen Materialien: Der

Lloyds Shoes Store in Berlin.

Martina Reinstadler, Kommunikation,T 0471 310 309,[email protected]

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Bargeldgrenze bei 3000 Euro Gut gemeint, falsch getroffen

mehr wertschöpfung für grenzregion Südtirol. Der hds begrüßt den Willen des Ministerpräsidenten Matteo Renzi, im Haushaltsgesetz 2016 die Anhebung der Obergrenze für Bargeld-zahlungen vorzusehen. „Die Anhebung von 1000 auf 3000 Euro ist ein Schritt in die richtige Richtung und sorgt für mehr Wett-bewerbsfähigkeit vor allem im Südtiroler Einzelhandel“, erklärt hds-Präsident Walter Amort. Mit diesem Schritt gleicht Italien sei-ne Bestimmung jenen der anderen europäischen Länder an. Das Haushaltsgesetz wird dem Parlament vorgelegt.In den vergangenen Monaten hat es immer wieder Versuche und Vorschläge gegeben, um diesen offensichtlichen Wettbewerbsnach-teil gegenüber anderen Ländern, wo die Bargeldgrenze weit höher liegt, auszumerzen. „Hoffentlich folgt nun auch die definitive Umsetzung. Für Südtirol wäre diese Harmonisierung mit den Be-stimmungen in anderen europäischen Ländern eine bedeutende Maßnahme, denn sie schafft mehr Wertschöpfung besonders in Grenzregionen, wo im benachbarten Ausland wie in Österreich und der Schweiz andere Bestimmungen gelten“, sagt der hds-Prä-sident.

neues gesetz zu Sonn- und feiertagsschließungen. Im römischen Senat wird derzeit über einen Gesetzesentwurf dis-kutiert, der in Italien die Einführung von 12 Sonn- und Feiertags-schließungen vorsieht. Der hds zeigt sich vom derzeitigen Entwurf enttäuscht. „Der aktuelle Vorschlag, 12 Pflichtschließungen im Jahr einzuführen, wobei der Handelsbetrieb die Möglichkeit hat, diese auf sechs zu reduzieren, ist nur eine Augenauswischerei“, kri-tisiert hds-Präsident Walter Amort.

„Die vorgesehenen 12 Feiertags-Pflichtschließungen im Jahr kön-nen auf bis zu sechs reduziert werden. Dabei soll der Unternehmer selbst entscheiden können, an welchen sechs Feiertagen er sein Geschäft öffnen möchte. Im Grunde ändert das kaum die jetzige Situation, in der wir die totale Liberalisierung haben“, meint Amort. Es bräuchte mindestens 20 Sonn- und Feiertage, an denen alle Ge-schäfte verpflichtend geschlossen sein sollten. In anderen europä-ischen Staaten wie Deutschland und Österreich ist die Sonntags-schließung die Regel und nicht die Ausnahme. Der hds hofft nun, dass sich der Senat für eine angemessene An-zahl an Sonn- und Feiertagsschließungen ausspricht.

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aktuelles

shoot, cut and win:noch zeit bis 13. November!

Verkaufen mit Talent und Freude

Südtirols neues Verkaufstalent heißt Samanta Giersch. Südtirols beste Berufs- und Fachschüler aus dem Bereich Handel und Ver-waltung haben am Freitag, 23. Oktober im Rahmen des siebten Berufswettbewerbes für Verkäuferlehrlinge ihre Fähigkeiten unter Beweis gestellt.Samanta giersch aus dorf tirol hat den diesjährigen Wettbewerb gewonnen und darf sich Verkaufstalent Südtirol 2015 nennen. Im Berufsbildungszentrum von Bruneck hat sich die Jungverkäuferin gegen vier weitere Finalisten durchgesetzt. Auf Rang zwei landete norbert oberlechner aus St. lorenzen, gefolgt von michael Payrer aus Ratschings auf Rang drei. Die weiteren zwei Finalisten wa-ren nadine aichholzer aus algund und elisa Schwienbacher aus

burgstall. Der Berufswettbewerb Verkaufstalent Südtirol wird vom hds in Zusammenarbeit mit dem Berufsbildungszentrum Bruneck durchgeführt. Der Bereichsdirektor für Deutsche Berufs-bildung, Hartwig Gerstgrasser, der Bezirkspräsident des hds, Phi-lipp Moser, und der EbK-Verwaltungsrat Raimund Schifferegger gratulierten den jungen Nachwuchskräften zum tollen Erfolg.

die nächste etappeGewinnerin Samanta Giersch, Michael Payrer und Nadine Aich-holzer werden am 11. November 2015 in Salzburg am internatio-nalen Berufswettbewerb Junior Sales Champion International teil-nehmen.

Lieferten sich ein spannendes Finale: v. l. die Gewinnerin Samanta Giersch, Norbert Oberlechner, Michael Payrer, Nadine Aichholzer und Elisa Schwienbacher

ein toller Videowettbewerb gezeichnet my job, my life! Den jungen Erwachsenen bieten die Berufe des Handels und der Dienst-leistungen Vielseitigkeit und Abwechslung. Faktoren, die bei der Be-rufswahl der jungen Generation immer wichtiger werden. Mit einer neuen landesweiten Sensibilisierungskampagne in Form eines Vi-deowettbewerbs werden diese Berufe in das Rampenlicht gerückt.

details and factsMach mit, mit deinem Video: Unter diesem Slogan können die Teil-nehmer kurze Filmclips einsenden, die ihren Berufsalltag zeigen und ihren Job näher vorstellen. Zu gewinnen gibt es drei Reisegut-scheine im Wert von 2.000, 1.000 und 500 Euro. Teilnehmen können junge Berufstätige (Arbeitgeber, Arbeitnehmer und Lehrlinge) im Alter von 15 bis 32 Jahren. Einsendeschluss der Videos ist der 13. November 2015. Der Anmeldeschein für die Teilnahme und die Ein-sendekriterien sind auf myjobmylife.it zu finden.

Der Wettbewerb wird vom hds mit Unterstützung der Bilateralen Körperschaft für den Tertiärsektor (EbK) durchgeführt.

my job, my life!mach mit, mit deinem Video

Du hast einen tollen, coolen Job und willst das der

ganzen Welt zeigen. Dann mach mit, mit deinem Clip: be creative,

be successful - Stelle uns deinen Beruf vor. Wir freuen

uns auf deinen Beitrag. Einsendeschluss ist der 13. november 2015.

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Infos, Teilnahmebedingungen und Anmeldeformular: myjobmylife.it

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Big Selling Daysimmer beliebter

Große Onlineverkaufsaktionen im-mer erfolgreicher. Im E-Commerce gibt es keinen Saisonschlussverkauf im engeren Sinne. Einem Abverkauf am nächsten kom-men die so genannten Big Selling Days: An einigen ausgewählten Tagen locken die wich-tigsten E-Commerce-Betreiber, aber auch traditionelle Händler, mit besonders günsti-gen Preisen. In Europa ist der Black Friday, d. h. der Freitag nach dem Thanks Giving Day, am bekanntesten, mit dem die Saison der Weihnachtseinkäufe eröffnet wird. Aber es gibt auch den Cyber Monday, den Montag nach dem Schwarzen Freitag, an dem vor al-lem elektronische Geräte günstig angeboten werden; der Small Business Saturday fällt hingegen auf den Samstag nach dem Thanks Giving Day.Am letzten Cyber Monday wurde an einem Tag ein Umsatz vom 2,3 Milliarden Dollar verzeichnet, ein Plus von 29 Prozent gegen-über dem Vorjahr. Am 11. November, dem wichtigsten Big Selling Day in China, hat der E-Commerce-Koloss Alibaba in weniger als zwei Stunden einen Umsatz von zwei Milli-arden Dollar erzielt, am Ende des Tages wa-ren es über neun Milliarden.

Google kündigt Konzernumbau an. Eine Holding soll als Dachfirma für die ver-schiedenen Dienste und Tochterfirmen fun-gieren. Die neue Gesellschaft heißt Alphabet, und Google ist die größte von ihr kontrollier-te Gesellschaft. Google-Gründer Larry Page und Sergey Brin werden auch CEO und Prä-sident von Alphabet sein. Die Entscheidung, Ordnung in die Welt von Google zu bringen, zu der Firmen verschiedenster Branchen – Informatik, Gesundheit, Transport – ge-hören, wurde vom Markt sehr begrüßt. Al-phabet ist auch der Name der Gesellschaft, deren Aktien man nun – anstelle von Google-Aktien – an der Börse kaufen und verkaufen kann. Die Unternehmensergebnisse von Google werden nun getrennt von den allge-meinen Zahlen von Alphabet veröffentlicht, in denen die Resultate von Google zusam-men mit denen der anderen kontrollierten Gesellschaften ausgewiesen werden.Ziel der Umstrukturierung – erklärt Larry Page – sei es, zu vermeiden, dass die Unter-nehmen mit der Zeit sich auf ihre bewährte Routinetätigkeit beschränken und sich nur zahlenmäßig steigern. Man wollte daher die Verantwortlichkeiten in den Unternehmen klarer definieren und den Leitern der ein-

zelnen Geschäftsfelder größeren Spielraum gewähren.Die renommierte Wirtschaftszeitung Wall Street Journal schreibt, „diese Entscheidung zeige, dass nach Ansicht der zwei Gründer die Steuerung des Unternehmens – das heu-te ca. 445 Milliarden Dollar wert ist – immer komplexer wird, da Ziele in sehr unter-schiedlichen Branchen angestrebt werden, die inhaltlich weit entfernt sind von der rei-nen Suchmaschinentätigkeit. Als Grund für diese Neuaufstellung des Konzerns können auch die relativ enttäuschenden Ergebnisse von Google auf dem Aktienmarkt in den ers-ten Monaten des laufenden Jahres genannt werden; damit soll den Anlegern gezeigt werden, dass das Unternehmen das Heft in die Hand nimmt und sich nicht auf den Lor-beeren vergangener Erfolge ausruht.

[email protected]

aktuelles

INTERNET uND NEuE MEDIEN

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Aus Google wird Alphabet

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Sprechstunden hds VoR oRT

St. ulrich montags von 14:30 bis 17:00 Uhr im Gemeindeamt. lana donnerstags von 11:00 bis 13:00 Uhr im Rathaus, Maria-Hilf-Straße 5. St. leonhard i. P. jeden 2. und 4. Mittwoch im Monat von 08:00 bis 10:00 Uhr in der Bezirksgemeinschaft Burggrafenamt, Passeirerstraße 3. Klausen donnerstags von 08:30 bis 12:30 Uhr, Kaffee Nussbaumer, Unterstadt 4, H 331 5714 456. Mühlbach dienstags von 08:00 bis 09:30 Uhr im Gasthof Zur Linde. Mals montags von 08:00 bis 10:00 Uhr im Gemeindehaus, Bahnhofstraße 19. Prad montags von 10:30 bis 12:30 Uhr in der Raiffeisenkasse. Sulden am 9. Dezember von 10:00 bis 12:00 Uhr in der Raiffeisen-kasse.

RENTENBERATuNG

Meran am 4., 11., 18. und 25. November sowie am 2. und9. Dezember von 08:00 bis 12:00 Uhr im hds-Büro. Sterzing am 5. und 19. November sowie am 3. Dezember von 08:30 bis 09:30 Uhr im hds-Büro. Brixen am 5., 12., 19. und 26. November sowie am 3. und10. Dezember von 14:30 bis 16:30 Uhr im hds-Büro. Bruneck am 5. und 19. November sowie am 3. Dezember von11:00 bis 12:30 Uhr im hds-Büro. Schlanders am 11. und 25. November sowie am 9. Dezember von 14:00 bis 16:00 Uhr im hds-Büro.• PensPlan-Infopoints im hds (nach Vereinbarung)Kostenlose landesweite Vorsorgeberatung für Arbeitnehmer und Selbstständige. Vereinbaren Sie Ihren Gesprächstermin mit dem hds-Büro in Ihrer Nähe oder unter T 0471 978 032.

REcHTSBEISTAND (nach Vereinbarung)

Bozen am Montag von 11:00 bis 12:30 Uhr, am Mittwoch von15:00 bis 16:30 Uhr im Hauptsitz des hds (T 0471 310 458). Meran jeden 1. und 3. Montag im Monat von 14:30 bis 15:30 Uhrim hds-Büro (T 0473 272 511). Brixen jeden Dienstag von 14:00 bis 15:00 Uhr im hds-Büro(T 0472 271 411). Sterzing hds-Büro (T 0472 766 070). Schlanders jeden Donnerstag um 14:00 Uhr im hds-Büro(T 0473 730 397).

ARBEITSSIcHERHEIT, ABFAllWIRTScHAFT, uMWElT uND ENERGIE (nach Vereinbarung)

Die Beratungsgespräche finden in allen hds-Bezirksstellen statt. Vereinbaren Sie Ihren individuellen Gesprächstermin mit dem hds-Büro in Ihrer Nähe.

BERATuNG IN KoNDoMINIuMSANGElEGENHEITEN (nach Vereinbarung)

Bozen jeden 3. Dienstag im Monat im Hauptsitz des hds (T 0471 310 505/508).

Termine 01.10. - 26.11.

• Shopping & AperitivoBozen, Geschäfte und Bars der Altstadt

04.11.

• Eventdienstleister: Generalversammlung Bozen, hds-Hauptsitz (Saal Fachgruppen), 11:00 Uhr

12.11.

• Tag des Handels Bozen, Four Points by Sheraton (Saal Elena Walch), 18:30 Uhr

12.11.

• Internationaler Rentensprechtag Bozen, Nisf/Inps-Sitz, Dominikanerplatz 30 (4. Stock), 09:00 Uhr

19.11.

• Seminar: Europäische Fonds zur Förderung von unternehmen Bozen, TIS, 14:30 Uhr

20.11.

• Handelsvertreter-Meeting Bozen, Handelskammer, Südtiroler Straße 58, 10:30 Uhr

Für die Sonderöffnungszeiten während der Weihnachtszeit stellt der hds seinen Mitgliedern entsprechende Schilder zur Ver-fügung. Ein Exemplar davon ist dieser Ausgabe beigelegt. Weitere Schilder können Sie unter hds-bz.it/bestellung anfordern oder im hds-Büro in Ihrer Nähe abholen. Dieses Jahr haben wir auch wieder Weihnachtsschilder ohne Beschriftung anfertigen lassen und neu Schilder mit empfohlenen Öffnungszeiten. Diese liegen in unseren Büros zum Abholen bereit.

Öffnungszeitenschilder für Weihnachten 2015

Der aktuelleVeranstaltungs-

kalender:- - - - - - - - - - - -

hds-bz.it/ veranstaltungen

Weihnachten / natale 2015

Öffnungszeiten.Orari d’apertura.

handels- und dienstleistungsverband Südtirol/ unione commercio turismo servizi Alto Adige

Foto

: Sxc

- iR

hds-bz.it, unione-bz.it

Jeden Samstag im AdventTutti i sabati d’Avvento

1. Advent-Sonntag1a Domenica d’Avvento

2. Advent-Sonntag2a Domenica d’Avvento

Mariä EmpfängnisImmacolata Concezione

Silberner SonntagDomenica d’argento

Goldener SonntagDomenica d’oro

Heiliger AbendVigilia di Natale

WeihnachtenNatale

StephanstagS. Stefano

SonntagDomenica

SilvesterSan Silvestro

SonntagDomenica

Heilige Drei KönigeEpifania

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Frauen kaufen lieber Kleidung als Schuhe

Das Vorurteil, dass Frauen am liebsten Schuhe kaufen, gerät ins Wanken: Gerade einmal vier Prozent von ihnen wür-den ein Shoppingbudget von 500 Euro am ehesten für Stiefel, Pumps, High Heels und Co. ausgeben. Das ist das Ergebnis einer Umfrage des Versandhändlers QVC, durch-geführt in Deutschland durch das Markt-forschungs- und Beratungsinstitut YouGov.Kleidung steht ganz oben auf dem Shop-ping-Wunschzettel von Frauen. Hierfür würden mehr als ein Viertel (27 Prozent) das geschenkte Geld am liebsten ausgeben. Auf Platz zwei der weiblichen Shoppinglis-te stehen für 17 Prozent technische Geräte wie Smartphones oder Tablets. Erst auf Platz drei folgt „ein Geschenk für den Part-ner“: Jede Zehnte würde am ehesten den Partner mit einem Geschenk beglücken.Männer zeigen sich in dieser Hinsicht deut-

trends

lich romantischer: Immerhin jeder Fünfte (21 Prozent) würde am ehesten ein Ge-schenk für die Partnerin kaufen. Das Ge-schenk für die Freundin nimmt damit Platz zwei auf der männlichen Shoppingliste ein. Klar auf dem ersten Platz aus Männersicht: Technik (32 Prozent). Kleidung kommt mit 16 Prozent erst an dritter Stelle des männ-lichen Einkaufszettels.Ein weiteres Ergebnis der Umfrage: Für deutsche Frauen ist die Freundin die be-liebteste Einkaufsbegleiterin. So geben 55 Prozent aller befragten Frauen an, in Begleitung einer Freundin zumindest gelegentlich einzukaufen und sind damit in der Regel „zufrieden“ oder „sehr zu-frieden“. Im Mittelpunkt dabei: Spaß am gemeinsamen Einkauf und ehrliche Bera-tung. Viele Frauen verlassen sich auch in Stilfragen auf das modische Gespür der

Freundin: Fast jede Zweite gibt an, den Kaufempfehlungen der Shoppingbegleite-rin zu folgen. Und nicht nur das: Mehr als jede Dritte tauscht oder teilt gekaufte Ge-genstände im Nachhinein mit ihrer Freun-din. Dass es beim Shopping um weit mehr als nüchternes Einkaufen geht, zeigt ein weiterer Blick in die Studie. Denn egal wie die Shopping-Tour aussieht, ob Onlinekauf oder Besuch der Innenstadt: Für jede vierte Frau gehört ein Essen mit der Begleitung während oder nach dem Shopping dazu.

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Flugblatt ja oder nein?

Die „Flugblattstudie 2015“ belegt, dass sich trotz der digi-talen Veränderungen die große Mehrheit der Empfänger von Prospekten in Österreich die Flugblätter, die ins Haus flattern, an-sieht. Die Hälfte der Befragten empfindet es zwar als Prospektflut, dennoch sind es nur 3,2 Prozent, die sich überhaupt nicht für Flug-blätter interessieren. 51,3 Prozent der Empfänger sieht sich Flugblätter grundsätzlich an, um zu sehen, ob etwas Interessantes dabei ist. Ein Drittel (33,3 Prozent) sieht sich zumindest Prospekte von bestimmten Anbietern bzw. Branchen an und jeder Achte (12,2 Prozent) wirft nur bei einem konkreten Bedarf einen Blick darauf. Kurz gesagt: Be-achtliche 96,8 Prozent der Empfänger schenken Werbeprospekten Beachtung. In Sachen Bezugsquellen ist das zugestellte Flugblatt im Briefkasten unschlagbar. Etwa zwei Drittel der Empfänger (65,2 Prozent) bevorzugen die postalische Zusendung des Pro-spektes. Nur 7,3 Prozent lesen es lieber als Zeitungsbeilage und fünf Prozent sammeln es bevorzugt direkt im Geschäft ein. Das regelmäßige Lesen von Flugblättern bindet die Konsumenten an das jeweilige Unternehmen: 13,1 Prozent empfinden auf jeden Fall eine stärkere Bindung zum Unternehmen aufgrund vom Lesen des jeweiligen Prospektes, weitere 29,2 Prozent eher schon.

trends

Einkaufen mit der Apple Watch

Kinder an der Macht

Mit der brandaktuellen Apple Watch können Kunden ab sofort in allen Geschäften eines bekannten österreichischen Lebensmittelhändlers per Barcode bezahlen. Möglich wird das durch die Zahlungstechnologie „Blue Code“, einer simplen, si-cheren und schnellen Methode des bargeldlosen Bezahlens, die in Verbindung mit Smartphones schon länger in diesem Handels-betrieb eingesetzt wird. Anstatt vom Handy-Display wird bei der Apple Watch der Barcode direkt vom Uhr-Display gescannt. Für die Nutzung der Bezahlmethode per „Blue Code“ laden sich Kun-den eine App herunter, registrieren sich für ein kostenloses Blue Code-Konto und verknüpfen es mit ihrem Girokonto. Dabei fallen keine Gebühren an. Die App generiert dann automatisch einen Barcode, mit dem an der Kassa bezahlt werden kann. Der Dienst ist direkt in die Software der Kassa integriert und übermittelt das Token an die Bank, die die Zahlung dann verbucht. Die Bezahlung erfolgt anonym: Weder „Blue Code“ noch der Lebensmittelhändler erfahren, wer eigentlich bezahlt hat.

Kinder bestimmen zu einem hohen Grad mit, was El-tern kaufen, wohin die Familie auf Urlaub fährt und welches Auto angeschafft wird – das zeigt die Studie „Familien-In-sights – Kaufentscheidungen in Familien“, der bislang um-fassendsten Studie zu diesem Thema im deutschsprachigen Raum. Besonders großen Einfluss haben Kinder als Impuls-geber bei der Anschaffung von Konsumgütern des täglichen Bedarfs und elektronischen Kinderartikeln sowie bei der Ur-laubswahl. Beim Autokauf liefern insbesondere jüngere Kin-der häufig Anregungen. Auch in der Nachkaufphase – also bei der Verwendung des Produkts und der damit zusam-menhängenden Akzeptanz – spielen Kinder aufgrund ihrer neugierigen, intuitiven Herangehensweise eine große Rolle. Während für Eltern die wesentlichste Informationsquelle bei Anschaffungen das Internet ist, sind für Kinder die Empfeh-lungen aus dem Freundeskreis der wichtigste Ideenlieferant.Mehr als drei Viertel der befragten Eltern gaben an, ihre Kin-der bei Kaufentscheidungen um ihre Meinung zu fragen. Die Letztentscheidung bleibt allerdings den Eltern vorbehalten.Kinder im Alter von zehn bis 14 Jahren bekommen die mei-sten Anregungen für Neues bzw. für die Anschaffung von neuen Produkten aus ihrem Freundeskreis. Nur bei Gütern des täglichen Bedarfs spielt die Werbung eine vergleichsweise größere Rolle. Bei Kindern im Alter von sechs bis neun Jah-ren sind die Eltern die wichtigsten Ansprechpartner bei der Informationsbeschaffung.

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bezirke

bozen

Zone um Busbahnhofaufwerten

bozen

Nähe schaffen, Kunden binden

ePPan

Weihnachten steht vor der Tür

Die Prämissen des hds. Grundsätz-lich positiv sieht der hds die Wiederaufnah-me der Diskussion und die Neubewertung der Situation rund um die Aufwertung des Areals Busbahnhof in Bozen. „Unser Ziel bleibt die Wiederbelebung dieser strate-gisch wichtigen Zone. Die Einberufung der zuständigen Dienststellenkonferenz darf ausschließlich unter zwei Bedingungen er-folgen“, betont hds-Präsident Walter Amort.

erste VoraussetzungNicht nur das Projekt Kaufhaus Bozen, son-dern auch weitere Projekte sollen zugelas-sen und neu geprüft werden. „Wesentlich ist, neue, nachhaltige Projektvorschläge zu finden, von dem alle profitieren“, meint Amort. Ein neues Projekt soll sich in das sozialwirtschaftliche Stadtbild einfügen, das bestehende wirtschaftliche Gleichge-wicht festigen und auch die Unternehmer-schaft vor Ort einbinden.

zweite VoraussetzungDie vom Stadtrat festgelegten Ausschrei-bungskriterien sind einzuhalten. Dies sei die primäre Aufgabe der Dienststellen-konferenz. „Vor allem müssen die von den Projektanten vorgesehenen Handelsflächen den Kriterien entsprechen – d. h. die festge-legten 22.000 Quadratmeter Verkaufsfläche müssen auch alle sonstigen für den Einzel-handel vorgesehenen Nebenflächen bein-halten. Dazu zählen auch Flurgänge, Ma-gazine, Stiegen, Rolltreppen oder Aufzüge.“

„Die Umgestaltung und Aufwertung des Areals Busbahnhof ist wichtig. Der hds erwartet sich jedoch nun von Politik und Technikern eine konsequente und geset-zeskonforme Vorgangsweise“, sagt abschlie-ßend Walter Amort.

Eine tolle Aktion in der landeshaupt-stadt. Auch heuer laden die Kaufleute und Gastwirte von Bozen zu einem Glas Prosec-co oder Softdrink ein. Shopping & Aperi-tivo ist eine Gemeinschaftsaktion des hds und HGV. Die Kooperation verbindet beide Berufsbilder für ein gemeinsames Ziel: die Kundenbindung. Noch bis zum 26. Novem-ber erhalten die Geschäftskunden nach ei-genem Ermessen der Betriebsführung für ihre jahrelange Treue ein kleines Geschenk. Der Apertif-Gutschein kann in einem der teilnehmenden Gastbetriebe genossen wer-den.

ziele und Vorhaben auf den Tisch gebracht. Zusammenhalt und geschlosse-nes Auftreten sind wichtig, vornehmlich bei ortsübergreifenden Initiativen wie den Eppaner Advent. Um über die geplanten Vorhaben der Gemeinde zu informieren, hatte der Bürgermeister Wilfried Trettl die hds-Ortsgruppe eingeladen. Er betonte dabei die Wichtigkeit des Zusammenhalts und der Zusammenarbeit mit den Partnern. Ortsobmann Sebastian Amberger sprach sich für ein gemeinsames Auftreten der Kaufmannschaft aus, auch bei den gemein-sam bereits abgestimmten Öffnungszeiten in der Weihnachtszeit. Beim Meinungs-austausch konnten einige Themen vertieft und neue Ideen auf den Tisch gebracht werden.

Motiviert und voller Tatendrang: die Teilnehmer beim Infotreffen in Eppan

Eine Initiative des / Un’iniziativa di

GUtschEIn für EInGlAs ProsEcco*

BUono PEr Un flUtE dI ProsEcco*

Gültig vom 01.10. bis 26.11.2015Valido dal 01.10. fino al 26.11.2015

* oder/oppure softdrink

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bozen Stadt und land

Treue, Zufriedenheit, Loyalität

meRan

umbauarbeiten dankIntervention des hds verschoben

algund | maRling

Toller Erfolg für erste gemeinsame Wirtschaftsschau

hds-Ehrendiplom für 30 Jahre Mitgliedschaft. Langjäh-rige hds-Mitglieder werden mit einem Ehrendiplom gewür-digt. Vor Kurzem wurde ein Mitglied vom hds-Bezirksleiter Franz Perkmann besucht. Als Dank für Treue und beständige Mitgliedschaft erhielt er die hds-Urkunde.

Bereits seit 30 Jahren beim hds ist:1 Rabanser kg (St. Ulrich)

Kaufleute rechtzeitig informieren. Vor Kurzem hat Bauten-Stadtrat Diego Zanella die Vertreter des Handels über die bevor-stehenden Umbauarbeiten am Pfarrplatz informiert. Diese sollen voraussichtlich im November 2016 beginnen.Im Vorfeld zu dieser Vorstellung hat es in der Leonardo Da Vinci-Straße ein Treffen mit den Kaufleuten gegeben, um über die geplan-ten Arbeiten auch in dieser Straße zu sprechen.Die Umbauarbeiten, die ab Mitte Oktober rund drei Wochen hät-ten dauern sollen, hatten heftige Reaktionen bei den Handelstrei-benden ausgelöst. hds-Ortsausschussmitglied Peter Wenter und Bezirksleiter Günther Sommia, die bei diesem Treffen anwesend waren, konnten gemeinsam mit den Kaufleuten erwirken, dass die Umbauarbeiten auf nächstes Jahr verschoben wurden. Der hds setzt sich seit Jahren dafür ein, dass die Händler rechtzeitig über bevorstehende Arbeiten informiert und dass diese zwischen Mitte Jänner und Mitte März durchgeführt werden.

Immenses Sortiment aus allen Bereichen. Das reichhaltige Angebot nach außen hin zu vermitteln, das war der Sinn und Zweck der ersten gemeinsamen Wirtschaftsschau der Kaufleute und Hand-werker von Algund und Marling. Die Veranstaltung ging im Peter Thalguterhaus in Algund Mitte September über die Bühne.Zahlreiche Vertreter aus Politik und Wirtschaft wohnten der Er-öffnungsfeier bei. Algunds Bürgermeister Ulrich Gamper hat mit seiner Aussage, dass es in beiden Gemeinden viele Betriebe gibt, die im Stillen gut arbeiten, und bei dieser Gelegenheit ihre Arbeit prä-sentieren können, den Nagel auf den Kopf getroffen. Höhepunkte der Schau waren diverse branchenspezifische Vorträge, sowie eine Modenschau. Den Veranstaltern dieser einmaligen Initiative kann bereits jetzt eine erfolgreiche Wiederholung vorausgesagt werden. Angedacht wird alle zwei Jahre abwechselnd in den Gemeinden die Wirtschaftsschau abzuhalten. So hat jede Gemeinde nur alle vier Jahre diesen enormen organisatorischen Aufwand zu bewältigen. Zu den Gratulanten gehörten auch der hds-Bezirkspräsident Johann Unterthurner sowie Vertreter des hds-Bezirksbüros.

DANKE

Stadtrat Zanella informiert über die Umbauarbeiten.

Zufriedene Gesichter: unten v. l. der Wirtschaftsreferent von Marling Felix Lanpacher,die Mitglieder des Organisationskomitees von Algund und Marling Peter Tissot sowie Roland Strimmer; oben v. l. die hds-Ortsobmänner von Algund und Marling, Joachim Tauber und Franz Inderst, sowie Bürgermeister Ulrich Gamper.

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bezirke

ennebeRg

Vom MMMcorones begeistert

Sand in taufeRS

Hilfe für Kinder

SteRzing

Mode, Musikund Leckerbissen

Eine wahre Bereicherung für das Pus-tertal. Rund 60 Kaufleute und Dienstleister des Bezirks haben vor Kurzem – unter der Leitung von Bezirkspräsident Philipp Moser, Präsident Walter Amort und Direktor Bern-hard Hilpold – das neue Messner Mountain Museum MMM „Corones“ besichtigt (im Bild).Die Unternehmer waren vom Bergmuseum beeindruckt, das mit seinem Angebot das Messner Bergmuseum-Projekt abrundet. Im letzten der sechs Museen geht es um den traditionellen Alpinismus, von den Anfän-gen bis hin zur Moderne.

„Der Kronplatz gehört zu den stärksten Moto-ren der Pusterer Wirtschaft. Unsere Destina-tion ist mit dem Bau des MMM Corones um eine Faszination reicher geworden“, freut sich Philipp Moser. „Um eine erfolgreiche Destination aufbauen zu können, braucht es neben unseren landschaftlichen und derarti-gen Attraktionen auch die Zusammenarbeit in unserem Bereich sowie zwischen den ein-zelnen Wirtschaftssektoren. Vorteile für alle Sektoren – somit auch dem Handel – bringt dieses Projekt allemal“, so abschließend ein begeisterter Bezirkspräsident.

Modegeschäft Beikircher organisiert Be-nefizfest. Zahlreiche Besucher angezogenhat vor Kurzem eine Benefizveranstaltung, die von Kaufmann Martin Beikircher und seinem Team ermöglicht wurde. Der Park-platz neben dem Modegeschäft wurde da-bei zur Bühne des Mini Chors aus Brun-eck. Zugunsten einer armen rumänischen Familie, die kürzlich ihren ältesten Sohn verloren hat, wurden über 1400 Euro an Spendengelder gesammelt. Partner des Fes-tes war die Hilfsorganisation Aktive Hilfe für Kinder aus dem Passeiertal. Sie hilft der Familie vor Ort.

Großer Erfolg für Roten Teppich in der Fuggerstadt. In Sterzing ist das Einkaufen ein besonderes Erlebnis: Malerische Lau-ben unter erkerbestückten Bürgerhäusern der Altstadt, elegante Geschäfte unter dem Zwölferturm, alte Wirtshäuser und herr-liche Häuserfassaden sorgen für eine un-verwechselbare Shopping-Kulisse. Der hds und der Tourismusverein Sterzing luden im September und Oktober ein zur Aktion Ro-ter Teppich. An vier Samstagen verwandelten sich die Alt- und Neustadt, die Frundsberg-, Dantestraße, die Geizkofler- sowie Bahnhof-straße, die Ralsergasse, der Untertorplatz, Nordparkplatz und das City Center zu einer einzigartigen Gastronomie- und Shopping-meile. Mode, Musik, Leckerbissen – den Be-suchern wurde im wahrsten Sinne des Wor-tes ein roter Teppich in der Länge von 1500 Metern ausgelegt, der sie durch die Stadt hin zu gastronomischen Ständen und Geschäf-ten mit speziellem Warenangebot führte.

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Die Südtiroler Delegation in Mailand: v. l. Vito De Filippi, Adolfo Ziller,Präsident Adalberto Corsi und Maurizio Degasperi.

hds-bz.it/handelsagenten

berufsgruppen

handelSagenten und -VeRtReteR

Enasarco: erste direkte Wahl

handelSagenten und -VeRtReteR

70 Jahre FNAARC

Grundlegende Erneuerung der Stiftung steht bevor. Zum ersten Mal werden die Handelsagenten und -vertreter und die Auftragge-berfirmen aufgefordert, direkt die Spitzenvertreter der Pensions-kasse Enasarco zu wählen. Die Wahl zur Einsetzung der Delegiertenversammlung findet im Zeitraum vom 1. bis 14. April 2016 statt. Die Wahlen dauern laut Wahlordnung vierzehn Tage von 09:00 bis 18:00 Uhr von Montag bis Freitag und von 09:00 bis 20:00 Uhr am Samstag und Sonntag.

Selbstkontrolle und transparenz. Die Wahlen sind ein wichtiger Meilenstein auf dem Weg zu mehr Selbstkontrolle und Transpa-renz – ein Prozess, den die Stiftung Enasarco vor einiger Zeit ein-geleitet hat. Ein Höhepunkt dieses Veränderungsprozesses war die Verabschiedung der neuen Satzung, die sich auf drei wesentli-che Kriterien stützt:- Bezeichnung der Mitglieder des Verwaltungsrats seitens der Mit-

glieder, die die Delegiertenversammlung wählen,- Festlegung der Anforderungskriterien – Professionalität, Kom-

petenz und Unbescholtenheit –, welche die Mitglieder der Dele-giertenversammlung, des Verwaltungsrats und des Aufsichtsrats sowie die Inhaber von leitenden Aufgaben in der Stiftung erfül-len müssen,

- erneuerte und transparente Veranlagung der Finanzanlagen und des Vermögens.

die wahlordnung. Diese wurde im Mai 2015 vom Verwaltungsrat verabschiedet, mit einer Note der zuständigen Ministerien geneh-migt und im Amtsblatt vom 30. Juli 2015 veröffentlicht. Sie regelt die Wahl der Mitglieder der Delegiertenversammlung und des Ver-waltungsrats und die Benennung der Mitglieder des Aufsichtsrats. Auf www.enasarco.it sind alle Informationen zu diesem wichtigen Ereignis zu finden (z. B. Kundmachung mit dem Beschluss über die Wahlanberaumung oder die Bekanntgabe der Fristen für die Einreichung von Beschwerden oder von Wahllisten.)

wahlvoraussetzungen. Das Wahlverfahren wird in der Satzung und in der Wahlordnung der Stiftung genau geregelt. Beide Doku-mente sind im Internet unter hds-bz.it/handelsagenten (Down-loads) zu finden.

Provisorische Verzeichnisse der wahlberechtigten veröffentlicht. Laut Wahlordnung der Stiftung können die Enasarco-Mitglieder ihre eigenen Vertreter wählen, wenn sie bestimmte Voraussetzungen erfüllen. Auf der Website der Stiftung kann man überprüfen, ob die Anforderungen für die Teilnahme an den Wahlen erfüllt sind.

[email protected]

Feiern zum Verbandsjubiläum und Buchpräsentation. Mitte September wurde in Mailand das Buch von Fabio Majocchi „70 anni di FNAARC (1945-2015)“ vorgestellt. Die Geschichte und das Engagement des gesamtstaatlichen Verbandes wurden vom Autor in packenden Worten niedergeschrieben. Zahlreiche Bilder und Dokumente ergänzen den Text und dokumentieren die geleistete Arbeit. An der Feier haben die Vorstandsmitglieder des Landes-verbandes FNAARC, Vito De Filippi, Adolfo Ziller und Maurizio Degasperi, teilgenommen. Sehr positiv beurteilten sie vor allem die von Maurizio Bernardo, dem Präsidenten der Kommission für Finanzen in der Abgeordnetenkammer, in Aussicht gestellte Un-terstützung für die Berufsgruppe.

die versprochenen Reformen. Zunächst geht es um eine Anhe-bung des Absetzbetrages für den Kauf eines Pkw. Ein Fahrzeug ist schließlich unerlässlich für die Ausübung des Berufs. Die steuer-liche Absetzbarkeit der Anschaffungskosten ist seit jeher ein zent-rales Thema der Anstrengungen des FNAARC auf politischer Ebe-ne. Der zulässige Absetzbetrag sollte von derzeit 25.000 auf 40.000 Euro angehoben werden. Der zweite Aspekt betrifft die Lösung der immer noch offenen Frage der Wertschöpfungssteuer durch die Festlegung von eindeutigen Parametern. Dadurch könnten ein für alle Mal die Kriterien einer eigenständigen Organisation ge-klärt werden. Es wurde sogar angedeutet, dass die Regierung eine schrittweise Abschaffung dieser Steuer plane.

[email protected]

EIN

HISTORISCHES

EREIGNIS.

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Wie moderne Technologienunsere Privatsphäre gefährden

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hds-bz.it/handelsagenten

berufsgruppen

handelSagenten und -VeRtReteR

Eigenständigkeit in Gefahr

Handelsagenten werden aufgrund ihrer Tätigkeit immer als Selbstständige ein-gestuft und sind bei der Handelskammer als Kleinunternehmer eingetragen.In diesem Zusammenhang wurde in den Kollektivvereinbarungen festgelegt, dass „Handelsagenten oder -vertreter ihre Tä-tigkeit eigenständig und unabhängig (...) ohne Weisungsgebundenheit bezüglich der Arbeitszeiten und der Kundenbesuche aus-üben. Im Rahmen der in Art. 1746 Zivilge-setzbuch vorgesehenen Weisungserteilung an den Handelsagenten ist die operative Eigenständigkeit des Handelsagenten bzw. -vertreters zu berücksichtigen. Letzterer ist verpflichtet, die Auftraggeberfirma laufend über die Marktlage in dem ihm zugewie-senen Gebiet zu informieren; aber er muss nicht zu vorab festgelegten Terminen über die geleistete Tätigkeit informieren.“

Das Gesetz schützt die Eigenständigkeit des Agenten.

Da er nicht weisungsgebunden ist, kann der Agent seine Arbeit frei nach eigenem Ermes-sen ohne zeitliche Begrenzung, ohne feste Vorgaben bezüglich der Kundenbesuchs-touren oder der Arbeitszeiten organisieren.Auftraggeberfirmen haben immer wieder versucht, diese Bestimmung zu umgehen; dazu haben sie von den Agenten tägliche

oder wöchentliche Berichte sowie wöchent-liche Kundenbesuchsprogramme ange-fordert. Juristisch gesehen hat das Gericht immer die Eigenständigkeit der Handels-agenten anerkannt und Kündigungen we-gen fehlender regelmäßiger Berichterstat-tung für nichtig erklärt.

Technologiegestützte Kontrollversuche.

Unternehmen, vor allem jene in der Phar-maindustrie, belohnen ihre Agenten mit Instrumenten wie iPod, iPad, Tablet oder iPhone oder stellen diese Geräte im Rahmen einer Gebrauchsleihe für die Übermittlung der Bestellungen zur Verfügung.Die Agenten freuen sich über die Geschen-ke, sind sich aber nicht bewusst, dass sie von ihren Auftraggeberfirmen damit ein Instrument zum Ausspähen erhalten. Denn die Unternehmen können über eine eigene in diesen Geräten eingebaute Geolokalisie-rungs-Software den genauen Standort des Verkäufers mit nur wenigen Metern Fehler-abweichung erfahren. Auf diese Weise weiß die Auftraggeberfirma jederzeit, wie lange sich der Handelsagent an einem bestimm-ten Ort aufhält, alle seine Standortwechsel können im Detail nachvollzogen werden. Und damit ist noch nicht genug, denn auch über die normale Arbeitszeit hinaus kön-

nen die Freizeit-Gewohnheiten des Agenten überwacht werden. Sollte der Agent zur re-gelmäßigen Berichterstattung verpflichtet sein, kann die Auftraggeberfirma die Anga-ben im Bericht mit der vom Gerät gemelde-ten Route vergleichen und so die Richtig-keit der Angaben überprüfen.

Die Privatsphäre darf aber auf keinen Fall verletzt werden.

Diese Daten nutzen die Betriebe, um die Leistungsstärke der einzelnen Agenten, ihr berufliches Engagement, ihre Stärken und Defizite – ganz unabhängig vom erziel-ten Umsatz – zu erfassen; dank dieser Er-kenntnisse können Auftraggeberfirmen mit dem Hinweis auf die Kenntnis aller seiner Standortbewegungen einen Agenten auch unter Druck setzen. Berichten zufolge hat ein Hersteller von Geräten für Turnhallen und Fitnessstudios – bei sonstiger Auflö-sung des Agenturverhältnisses – sogar die schriftliche Genehmigung des Agenten zur Geolokalisierung eingefordert. Diese Praxis wurde aber von der Datenschutz-behörde für unselbstständig Beschäftigte als rechtswidrig eingestuft.

[email protected]

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begehrte köstlichkeiten und neue brotkönigin. Anfang Ok-tober war die Bischofsstadt Schauplatz für Südtiroler Spezialitäten. Tausende Besucher strömten zum Südtiroler Brot- und Strudel-markt auf den Domplatz und konnten vor Ort Südtirols Backtradition kennenlernen. Zahlreiche Bäcker und Konditoren boten lokale Spezi-alitäten aus den verschiedenen Tälern des Landes an.Neben kulinarischen Genüssen gab es eine breite Palette an Informa-tionen rund um die Geschichte und die Zubereitung des Südtiroler Brotes. Backmeistern konnte bei den Backvorführungen über die Schultern geschaut werden und in der Brotwerkstatt sich jeder selbst am Brotbacken versuchen. Im Rahmen des Brot- und Strudelmarktes wurde auch die neue Brotkönigin gekürt. Sie heißt Erika Rainer und kommt aus Pfitsch (hier im Bild).

TolleMomentaufnahmenauf hds-bz.it/fotos.

bäckeR

Schüttelbrot und Vinschger Paarln

Die Vertreter der Südtiroler Bäckerinnung – v. l. Karl Mutschlechner, Landes-innungsmeister Johann Trenker und Stefanie Alberti – sind vor Kurzem nach Mailand gereist, um auf der Expo das Südtiroler Qualitätsbrot zu präsentieren. Nachhaltigkeit in der Produktion, der Schutz der Umwelt und die Wichtigkeit des Brotes in den Weltreligionen waren die Themen eines außergewöhnlichen Events. Gemeinsam mit dem Brot anderer Kulturen, wurde das Südtiroler Brot von Vertre-tern verschiedener Religionen gesegnet. tolle fotos online.

bäckeR

Südtiroler Brot auf Expo

die bRotkönigin 2016/17

Die Bäckerinnung hat vor Kurzem eine neue Brotkönigin gewählt: Erika Rainer stammt aus St. Jakob/Pfitsch und wird in den kom-menden zwei Jahren das Brot des Landes und das traditionelle Bäckerhandwerk repräsentieren.Rainer arbeitet als Verkäuferin in der Bäckerei Volgger in St. Jakob in Pfitsch. Überzeugt hat die 33-Jährige den Vorstand der Bäcker-innung mit ihrem freundlichen Auftreten und ihrer Liebe zum Beruf. „Ich bin überglücklich und freue mich schon auf meine neuen Aufgaben als Brotkönigin“, so ihre erste Reaktion nach der Verkündung. Rainer hatte sich zuvor aus einer Vielzahl von Be-werberinnen durchgesetzt. „Ich bin offen, flexibel, kann gut auf Menschen zugehen und sie motivieren. Eigenschaften, die meiner Meinung nach, eine Brotkönigin mitbringen sollte“, sagt Rainer.Die Idee zur Brotkönigin hatte das Vorstandsmitglied der Innung, Stefanie Alberti. Sie wird der jungen Königin zur Seite stehen und sie in ihren Aufgaben begleiten.

hds-bz.it/baecker

berufsgruppen

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hotel 2015 ein großer erfolg. Mit einem abwechslungsreichen Programm und vielen regionalen Feinkostspezialitäten präsentierte sich das Lebensmittelgewerbe im hds auf der Hotel, der Fachmesse für das Hotel- und Gastgewerbe. Das Wirken und Schaffen auf dem Gemeinschaftsstand ist bereits zum Pflichttermin geworden. Kondi-toren, Metzger, Bäcker und Eishersteller stellten ihre Produkte zur Schau, Fachschüler und Lehrlinge der Landesberufsschule Emma Hellenstainer in Brixen zeigten ihr Können. Jeder Tag war einer an-deren Berufsgruppe gewidmet. Publikumsmagnet waren heuer die Metzger. Sie vermittelten den Messebesuchern eine wichtige Bot-schaft: Die vollständige Nutzung der Tiere. Damit verbunden, eine Rückbesinnung im Fleischkonsum.Der Südtiroler Getränkering versorgte die Messebesucher mit fri-schen Getränken. hds-Mitgliedsbetriebe stellten Weißwurst, Brezen und heimisches Bier zur Verfügung. Am Stand wurde eine Spenden-aktion für Südtirol hilft organisiert, der Erlös kommt notleidenden Menschen zugute.

hds-bz.it/lebensmittelgewerbe

berufsgruppen

lebenSmittelgeweRbe

Qualität,die begeistert

den wert wieder schätzen lernenHeimisches Fleisch steht für beste Qualität. Dies brachten die Metz-germeister und -lehrlinge am Messestand bestens zum Ausdruck. Sie machten auf die Qualität von regionalem Fleisch aufmerksam und wiesen auf eine ganzheitliche Verwertung der Tiere hin. „Nur wenn die Tiere vollständig verarbeitet werden, kann die Nachfrage an re-gionalem Fleisch gedeckt und lokale Kreisläufe unterstützt werden“, sagt der Metzgermeister aus Lana Alexander Holzner. Er setzt sich besonders dafür ein.Um den Messebesuchern das Konzept der ganzheitlichen Verwertung von Fleisch besser verständlich zu machen, kreierte der bekannte Südtiroler Koch Peter Sölva leckere Gerichte aus selten verwendeten Fleischteilen. Geschmorte Rinderbrust, Flat-Iron-Steak geschnitten aus der Schulter des Rindes sowie ein schmackhaftes Tartar standen auf der Speisekarte.Online unter Downloads ein Flyer mit allen Details zur ganzheitli-chen Verwertung von Fleisch.

Die Lehrlinge der LBSHellenstainer bei der Arbeit.

MetzgermeisterAlexander Holzner

Ein Interview mitAlexander Holzner undPeter Sölva unterhds-bz.it/audio.

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Süß und verführerischDer Tag der Konditoren war heuer dem Nachwuchs gewidmet. Die Patisserie-Fachschüler der Landesberufsschule Emma Hellenstainer verwöhnten die Messebesucher mit ihren köstlichen Kreationen. Sein Können unter Beweis gestellt hat auch Benjamin Sellemond, Viert-platzierter bei der Berufsweltmeisterschaft World Skills in Sao Paolo. Er kreierte die Schaustücke der Meisterschaft noch einmal.Die Eishersteller überzeugten bei dem von ihnen gestalteten Tag mit der unvergleichbaren Qualität von handwerklich hergestelltem Speise-eis. Ihr Motto: Von den Früchten zum Speiseeis. „Wenn man frische Früchte zur Herstellung von Fruchteis verwendet, wird das Eis nicht nur unvergleichlich besser, sondern ist in der Herstellung auch billi-ger“, sagt Martin Kaufmann, Präsident der Speiseeishersteller. Die Messebesucher konnten den Eisherstellern bei ihrer Arbeit zuschauen und vom leckeren Eis kosten. Gezeigt wurden verschiedene alte und neue Eismaschinen. Eine handbetriebene Eismaschine aus dem 19. Jahrhundert zeigte, wie traditionelles Eis hergestellt wurde.

bRezen foRmen inRekoRdzeit

Organisiert von der Bäckerinnung wurde heuer erstmals ein internationaler Brezenwettbewerb. Über 30 Bäcker aus Süd-tirol, Österreich und Deutschland sind in einem spannenden Wettkampf gegeneinander angetreten. Unter ihnen wurden die schnellsten Brezenbäcker ermittelt. Die Messebesucher konnten die Akrobatik der Bäcker in der offenen Backstube mitverfolgen.

Die Teilnehmer wurden in die Kategorien Inhaber, Mitarbei-ter und Lehrlinge unterteilt. Bewertungskriterien waren die Anzahl der hergestellten Brezen sowie ihr Aussehen. Gewon-nen haben den Wettbewerb in der Kategorie Inhaber Sandra Salcher (Bäckerei Salcher, Lenningen, Baden-Württemberg), gefolgt von horst tschaikner (Bäckerei Plazotta, Eppan) und helmuth Profanter (Bäckerei Profanter Backstube, Brixen). Erstplatzierter der Kategorie Mitarbeiter ist Peter amplatz (Bäckerei Näckler, Welschnofen), auf Platz zwei gerhard an-kreuz (Der Bäcker Ruetz, Kematen in Tirol) und den dritten Platz belegt erich draxl (Der Bäcker Ruetz, Kematen in Tirol). Bei den Lehrlingen gewann martin Sotsas (Bäckerei Profanter Backstube, Brixen), vor Riccardo boba (Bäckerei Erb, Meran) und lukas Risser (Bäckerei Franziskaner, Bozen).

1 Die Bäcker sorgten für einen spannenden Wettbewerb.

2 Martin Kaufmann

3 Johann Trenker,Landesinnungsmeister der Bäcker

4 Benjamin Sellemond

Renzo Zanolini,Präsident der Konditoren

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berufsgruppen

Neue Eu-Vorschrift in Kraft. Seit dem 1. September müssen sich Flugreisen-de innerhalb der Europäischen Union auf gründlichere Checks einstellen. Laut neuer EU-Vorschrift muss das Handgepäck der Passagiere stichprobenartig mit Spreng-stoffspuren-Detektionsgeräten kontrolliert werden. Zusätzlich werden in unvorherseh-barer Weise auch Proben an Passagieren selbst, an Händen und im Taillen-Bereich, genommen und auf Sprengstoff untersucht.

Sicherheit geht vor„Die neue Regelung soll dazu beitragen Sprengstoffe künftig noch besser finden zu können. Die Kontrollen garantieren mehr Sicherheit im Flugverkehr. Wichtig ist, dass man als Fluggast nicht im letzten Moment am Flughafen eintrifft, da es zu längeren Wartezeiten kommen kann“, sagt Martin Pichler, Präsident der Reisebüros (im Bild). Wie die unterschiedlichen europäischen Flughäfen diese Kontrollen vornehmen werden, kann variieren.

[email protected]

Auch das Kleingedruckte lesen. Reisen im Internet zu buchen geht schnell und ist unkompliziert. Auch Reiseversiche-rungen können ohne Probleme abgeschlos-sen werden. Viel zu oft wird jedoch nicht das Kleingedruckte gelesen. So hat ein Herr aus Bozen einen Kurztrip online gebucht und dazu eine Reiserücktrittsversicherung abgeschlossen. Er hat jedoch nicht beachtet, dass sie sich jedes Jahr automatisch verlän-gert und ihm eine sehr viel höhere Folge-prämie angelastet wird.

auf der hut sein„Natürlich raten wir all unseren Kunden eine Reiseversicherung gegen unvorherseh-bare Ereignisse abzuschließen. Von einem Abschluss im Internet raten wir jedoch ab. Bei einem Schadensfall oder einer Stornie-rung braucht man einen Ansprechpartner, den man in einem solchen Fall nicht fin-det. Zudem ist die Abwicklung bei einem Schadensfall meist sehr kompliziert“, sagt Martin Pichler, Präsident der Reisebüros. Die Reisebüros raten deshalb zu großer Vorsicht, wenn Füge und Versicherungen online gebucht werden.

Südtiroler Verlage feiern den Herbst. Schöne Bücher zu günstigen Preisen gab es Mitte September für über eine Woche am Thermenplatz in Meran. Nach dem großen Erfolg des ersten Bücherbazars in Bozen, wurde auch in Meran einer organi-siert. Die Verlage Athesia-Tappeiner, Folio, Edition Raetia, Weger und alphabeta bo-ten Bücher aus ihrem Fundus für wenige Euro an. Kochbücher, Wanderführer, Ti-rolensien, zeitgeschichtliche Bücher und Belletristik sollten bei den zahlreichen Besuchern Lesefreude und die Liebe zu Büchern wecken.

ReiSebüRoS

Strengere Kontrollen an Flughäfen

ReiSebüRoS

Flug gebucht,immer versichert

VeRlegeR

BücherBazar in Meran

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hds-bz.it/einrichterhds-bz.it/kondominiumsverwalter

berufsgruppen

treffen mit Ressortdirektor zerzer. Die Landesförderung für Energiesparmaßnahmen wird überarbeitet. Zu diesem The-ma traf sich vor Kurzem eine Delegation der Kondominiums- und Immobilienverwalter Anaci mit dem Ressortdirektor für Raumentwicklung, Umwelt und Energie, Florian Zerzer. Beim Gespräch dabei waren auch die Direktorin des Amtes für Ener-gieeinsparung, Petra Seppi, sowie der Direktor der Klimahaus Agentur, Ulrich Santa.

ziel ist die verstärkte energieeinsparung„Die Richtlinien zu den Förderungen für Energiesparmaßnah-men werden zurzeit von der Landesverwaltung überarbeitet. Sie sollen im Herbst in Kraft treten“, sagt Petra Seppi. Damit die Förderungen am bestmöglichsten eingesetzt werden können, werden die Kondominiums- und Immobilienverwalter vor In-krafttreten ausführlich darüber informiert.„Auch wenn Energieeinsparungen garantiert werden, ist es in einem Kondominium oft schwierig, alle Wohnungseigentümer für eine Renovierung zu überzeugen. Viele zögern sehr lange, bis sie ihr Einverständnis geben“, sagt Marco Lombardozzi, Prä-sident des Anaci Bozen. Aus diesem Grund plant Ressortdirek-tor Florian Zerzer auch eine Sensibilisierungskampagne. Zudem wird das Land Anfang 2016 gemeinsam mit den Vertretern der Berufsgruppe eine Schulung zum Thema Förderung und Ener-gieeinsparung organisieren.

[email protected]

lehrgang erfolgreich abgeschlossen. Die Absolventen des Lehrgangs zur Fachkraft für Einrichtungsberater haben vor Kur-zem ihre Diplome an der Landesberufsschule für Handel, Hand-werk und Industrie „Christian Josef Tschuggmall“ in Brixen ent-gegengenommen. In einer feierlichen Veranstaltung wurden sie in Anwesenheit von Jürgen Planer, Vizepräsident der Einrichter und Möbelhändler, und Vorstandsmitglied Andreas Jungmann geehrt.

neue fachkräfte gewonnen„Unsere Berufssparte braucht gut ausgebildete Fachkräfte, um den Kunden die bestmöglichste Beratung gewährleisten zu können. Durch den Lehrgang haben die Einrichtungsberater in Südtirol an großer Qualität gewonnen“, sagen Planer und Jungmann. Kre-ativität und eigene Ideen für die Einrichtungsplanung, das Einge-hen auf Kundenwünsche unter Berücksichtigung von Trends, be-wusster Einsatz von gestalterischen Mitteln wie Form, Licht und Material sind nur einige der Ziele des Lehrgangs zur Fachkraft für Einrichtungsberatung. Kommunikation und Kundenberatung sind zusätzliche Schwerpunkte der Ausbildung.

[email protected]

kondominiumS- und immobilienVeRwalteR

Renovierungwird gefördert

einRichteR und möbelhändleR

Kreativität, Beratung und Kommunikation

Die Absolventen des Lehrgangs mit Landesrat Philipp Achammerund den Vertretern der Einrichter und Möbelhändler.

Infos und konstruktiver Austausch: v. l. die Vertreter der BerufsgruppeAlexander Frei, Gianantonio Zanirato und Marco Lombardozzi mit Florian Zerzer, Ulrich Santa und Petra Seppi.

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weiterbildung

Ihr Erfolg im Internet

Hier frischen Sie Ihre ErsteHilfe-Kenntnisse auf

Tipps für kalte Tage

einstieg mit Strategie. E-Commerce hat sich weltweit als zusätzlicher Weg der Vermarktung etabliert. Auch für lokale Händler kann es erfolgsentscheidend sein, mithilfe des Internets neue Märkte und Kunden zu erschließen bzw. bestehende Kun-den zu binden. Dabei muss der Onlinehandel den stationären Handel nicht verdrängen, ganz im Gegenteil: Im Idealfall können sich Online- und stationärer Handel sogar ergänzen und aufwer-ten. Eine Reihe von Faktoren sind dabei zu berücksichtigen, um eine ausgeklügelte Strategie zu entwickeln. Um Südtiroler Händ-lern den Einstieg in den Onlinehandel zu erleichtern, organisiert der hds gemeinsam mit dem Internetmarketing-Experten Stefan Plaschke am 24. November den ersten Web-Innovations-Aperitif in Bozen. Mehr Infos und Anmeldung unter [email protected] bzw. hds-bz.it/kurse.

ein aufruf. Erste Hilfe-Beauftragte aufgepasst – Ihr Grund-kurs ist in Südtirol für 10 Jahre gültig, im restlichen Staatsgebiet 3 Jahre. Die nächsten Auffrischungskurse, die der hds organi-siert, finden an folgenden Tagen statt: in deutscher Sprache am 16. Dezember in Bozen, am 1. Februar in Meran und am 6. April in Brixen sowie in italienischer Sprache am 30. März in Bozen. Infos und Anmeldung: hds-bz.it/kurse.

ein beitrag von ernährungswissenschaftlerin ivonne daurú malsiner. Draußen wird es kälter und eine warme Schokolade kann am Nachmittag aufwärmen. Milch und Milchprodukte (Käse, Jo-ghurt, Sauermilch) sind wertvolle Nahrungsmittel, reich an Kalzi-um und Vitamin B2. Milchprodukte enthalten auch Thyrosin, eine Aminosäure, die für die Bildung von Nervenbotenstoffen notwen-dig ist und deshalb die Aufmerksamkeit bei der Arbeit steigert. Tipp: Nehmen Sie sich einen Joghurt für die zwischenjause mit!

Das Rezept für einen schmackhaften Linseneintopf mit Joghurt-sauce finden Sie unter hds-bz.it/arbeitssicherheit beim Thema Ge-sund und fit.

www.fondoforte.it

erst prüfen, dann handeln. Die Weiterbildung Ihrer Mitarbeiter wird vom Fonds For.te gefördert. Ergreifen Sie Ihre Chance! Die nächste Ausschreibung ist am 29. November und steht somit bereits vor der Tür. Ihre Weiterbildungsprojekte wer-den beim hds in Bozen geprüft. Eine Erst-beratung erfolgt direkt beim Infoschalter, wo Sie auch kompetente Unterstützung bei der Planung, Einreichung und Durchfüh-rung der beruflichen Weiterbildung sowie bei der Abrechnung der Projekte erhalten. Ihr Kontakt: Patrizia Anhof, T 0471 310 324, [email protected].

hds-bz.it/kursbroschuere

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Modern und neu

50 Jahre Demattia

Schuhe Schik eröffnet in algund. Bereits vor 15 Jahren in Partschins gegründet, hat vor Kurzem Schuhe Schik neue Räumlichkeiten in Algund bezogen. „Wir wollten das Angebot für unsere Kunden erweitern. Das war in den Geschäftsräumen von Partschins nicht mehr möglich. Wir hatten nach Alternati-ven gesucht und sind hier in Algund fündig geworden“, so Inge und Klaus Schnitzer. Auf rund 70 Quadratmetern Verkaufs-fläche bieten die beiden Geschwister qualitativ hochwertige Schuhmode an. Die Reparaturen finden weiterhin in Partschins statt, der Verkauf konzentriert sich jedoch künftig auf Algund und Dorf Tirol, wo sie eine Filiale führen. Der hds wünscht viel Erfolg.

betriebe informieren

erfolgreich gelebte familientradition. Der Name Farben Demattia geht auf den Gründer Veit Demattia zurück, der 1965 einen Farbenhandel in Bruneck übernahm und aufbaute. Man beschränkte sich auf den Einzelhandel von Künstler- und Maler - bedarf. 1977 übernahm Wilhelm Plank, der Enkel von Veit De-mattia, mit seiner Ehefrau Margareth den Betrieb. Nach zwei Jahren wechselte der Betrieb in die Hintergasse, von wo er 1989 in die Michael-Pacher-Straße verlegt wurde. Hier befindet sich bis heute der Hauptsitz des Unternehmens. Der hds gratuliert zum runden Jubiläum.

Freuten sich über die hds-Wanduhr: v. l. Bezirksleiter Günther Sommia,Klaus und Inge Schnitzer, Ortsobmann Joachim Tauber und Pfarrer Harald Kössler.

Willy und Margareth Plank, in der Mitte die Tochter Marion, die das Geschäft seit Kurzem übernommen hat.

Entdecken auch Sie die große Welt der hds-Mitgliedervorteile. Alle aktuellen Preisvorteile finden Sie unter hds-bz.it/mitgliedervorteile. Mehr Informationen: T 0471 310 311, [email protected].

Die hds-Mitgliedervorteile

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rechtsberatung hds-bz.it/recht

Stephanie Maffei, Rechtsberatung,T 0471 310 422,[email protected]

Verkauf an Messeständen

Bei Messen oder Ausstellungen ab- geschlossene Verträge gehören nicht zu den

„außerhalb von Geschäftsräumen abgeschlos-senen Verträgen“. Dies hat das Kassations-gericht mit einem Urteil (Nr. 22863 vom 28. Oktober 2014) festgelegt. Damals ging es um einen Rechtsstreit über den Kauf eines Schlauchboots seitens eines Verbrauchers am Stand einer Bootsmesse.

kauf bei einer messe und widerrufsrecht. wie muss man vorgehen? Nachdem der Käufer die Fehlfunktion des Motors des Schlauchboots festgestellt hatte, ging er ge-richtlich vor und wies darauf hin, dass der Vertrag außerhalb der Geschäftsräume des Unternehmens geschlossen wurde und for-derte als Lösung den Rücktritt vom Vertrag. Dieses Recht ist laut Art. 52 Verbraucherge-setz (codice del consumo) für den Kauf von Waren im Rahmen von „Fernabsatzverträ-gen“ (contratti a distanza), zu denen auch Onlineverkaufsverträge zählen, bzw. im Rahmen von außerhalb von Geschäfts-räumen geschlossenen Verträgen vorgese-hen und erlaubt dem Verbraucher innerhalb von 14 Tagen nach Aushändigung der Ware, ohne Angabe von Gründen, vom Vertrag zu-rückzutreten. Wenn der Händler den Ver-braucher nicht über dieses Widerrufsrecht aufklärt, endet diese Widerrufsfrist nach 12 Monaten ab dem Ende der anfänglichen Widerrufsfrist. Der Verkäufer seinerseits ist der Ansicht, dass ein Messestand bei der Bootsmesse vielmehr seinen Geschäftsräu-

men gleichzustellen sei, da – auch wenn es sich nicht um den gewöhnlichen Sitz des Un-ternehmens handle – es sich auf jeden Fall um einen geschlossenen Raum handle, der ausdrücklich für die Ausstellung und den Verkauf von Produkten bestimmt ist. Der Käufer habe mit dem Kauf eines Eintrittsti-ckets aus freier eigener Initiative den Zugang zur Messe gesucht.

was sieht das Verbrauchergesetz vor? Laut Art. 45, lit. i) gelten als Geschäftsräume a) alle unbeweglichen Gewerberäume, in denen der Unternehmer seine Tätigkeit dauerhaft ausübt, bzw. b) alle beweglichen für den Ein-zelhandel bestimmten Geschäftsräume, in denen der Unternehmer seine Tätigkeit für gewöhnlich ausübt. Diese Begriffsbestim-mung ergänzt die Definition des „außerhalb von Geschäftsräumen abgeschlossenen Ver-trages“, die in lit. h) des genannten Absatzes vorgesehen ist. Demnach tritt diese Vertrags-form unter anderem immer dann ein, wenn der Unternehmer und der Verbraucher sich gleichzeitig an einem anderen Ort außerhalb der Geschäftsräume des Unternehmers auf-halten. Laut Erwägungspunkt Nr. 22 der Ver-braucherrechte-Richtlinie 2011/83/EU wird die Definition von Geschäftsräumen hinge-gen auf jegliche Art von Räumlichkeit – auch auf Kioske oder Lkws – ausgedehnt, wenn diese vom Unternehmer dauerhaft oder für gewöhnlich für seine Verkaufstätigkeit ge-nutzt werden. Auch Märkte und Messen wer-den ausdrücklich mit eingeschlossen.

der überraschungseffekt spielt keine Rol-le. Die viel diskutierte Frage, ob Verkaufs-abschlüsse bei Messen als außerhalb von Geschäftsräumen geschlossene Verträge einzustufen sind, wurde schließlich in ge-nannten Urteil behandelt. Laut diesem Urteil stellt der Messestand – für die Dauer der Veranstaltung – einen Raum dar, an dem für gewöhnlich ein Teil der Tätigkeiten und Geschäfte des Unternehmens abgewickelt werden. Daher werden der Überraschungs-effekt und der damit verbundene Verbrau-cherschutz ausgeschlossen, denn mit dem Betreten des Stands trifft der Verbraucher eine bewusste, gezielte Entscheidung auf der Suche nach den ausgestellten Produkten, an denen er potenziell Interesse hat; diese Su-che führt ihn so an einen der Orte, der vom Unternehmen rechtmäßig für die Präsenta-tion und den Vertrieb dieser Produkte aus-gewählt wurde. Nachvollziehbar ist daher die Schlussfolgerung, zu der das Oberste Ge-richt gelangte, wonach Vertragsabschlüsse an Messeständen „grundsätzlich“ nicht der Regelung unterliegen, die für außerhalb von Geschäftsräumen geschlossene Verträ-ge gilt.

Laut Urteil werden diese Verkäufe denen im stationären Handel gleichgestellt26

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betriebsberatung

Die unternehmensnachfolgerichtig und rechtzeitig angehen

Es gibt kein Patentrezept, jeder Fall muss individuell angegan-gen werden. Die Unternehmensnachfolge ist für jeden Betrieb ein zentraler Meilenstein. Mit ihr werden die Weichen für den Fortbe-stand des Betriebes gestellt. Je nachdem wie glatt sich die Übergabe gestaltet, kann die Zukunftsfähigkeit des Betriebes gesichert oder aber gefährdet werden.

unternehmensnachfolge als Prozess Loslassen können ist nicht die Eigenschaft eines jeden Unternehmers. Dies ist verständlich, wenn man bedenkt, dass der Unternehmer all seine Energie in den Betrieb gesteckt hat, ihn selbst aufgebaut bzw. weiterentwickelt hat und er somit zu seinem Lebensinhalt geworden ist. Jedoch sind Ängste dar-über unberechtigt, einmal nicht mehr gebraucht zu werden oder all das aufgeben zu müssen, was mit so viel Überzeugung, Mühe und Fleiß geschaffen wurde. Vielmehr gilt es, die richtigen Voraussetzun-gen dafür zu schaffen, dass der Unternehmer auch dann, wenn er nicht mehr an vorderster Front ist, mit Genugtuung auf das blicken kann, was der Betrieb leistet und sein Wissen weiterhin positiv ein-bringen kann. Die Unternehmensnachfolge ist als Prozess anzuse-hen und sollte früh genug angegangen werden – besser mit 55 als mit 60 und noch besser, wenn man schon vorher richtungsweisende An-sätze getroffen hat. Gerade in inhabergeführten Unternehmen sind frühzeitige Gespräche innerhalb der Familie wichtig. Die Übertra-gung selbst erstreckt sich dann normalerweise über einen Zeitraum von 5 bis 10 Jahren.

Wer ist der richtige Nachfolger? Es liegt auf der Hand, dass bei Fami-lienbetrieben der Nachfolger aus der eigenen Familie stammen soll-te. Jedoch haben die Kinder oft einen unterschiedlichen Bezug zum Betrieb. Manche arbeiten vielleicht schon im Unternehmen mit und zeigen auch Interesse am Betrieb. Doch was, wenn die Kinder andere Wege gehen wollen? Wenn die Kinder andere Ziele verfolgen? Gera-de in Zeiten, wo Unternehmer sein nicht immer ein Privileg ist, wo eine halbherzige Bekenntnis zum Betrieb zu wenig ist, oder wenn der Betrieb Schulden hat, wird das Übernehmen für viele als Last emp-funden. Dann gilt es für den Übergebenden genau zu hinterfragen: Wer in meiner Familie hat die notwendigen Voraussetzungen? Wer hat die richtige Motivation? Nur auf Biegen und Brechen die Kinder mit dem Betrieb zu beerben, kann fatale Folgen haben. Schließlich gibt es auch andere Möglichkeiten: Gibt es etwa Verwandte oder Be-kannte, die ich mir als Nachfolger vorstellen könnte? Kommt jemand aus den Reihen der Mitarbeiter in Frage? Verkaufe ich an ein anderes Unternehmen? Liquidiere ich das Unternehmen?

Beratung für die ideale Nachfolgeregelung Jede Unternehmensnach-folge hat seine Eigenheiten. Es gibt kein Patentrezept, jeder Fall muss individuell angegangen werden. Bei jeder Nachfolge stellen sich betriebswirtschaftliche, rechtliche und steuerliche Fragen, die im Vorfeld geklärt werden müssen. Daher kann es nur von Vorteil sein, wenn der Nachfolgeprozess an der Seite von fachlich kompetenten Begleitern erfolgt. Der unabhängige Berater bringt die oft emotional geführten Diskussionen auf eine sachliche Ebene und gibt die richti-gen Antworten. Die Betriebsberatung im hds begleitet die Mitglieder bei der Unternehmensübergabe und zeigt die verschiedenen Hand-lungsoptionen und deren betriebliche und steuerliche Auswirkungen auf. Der hds begleitet den Übergabeprozess umfassend und bereitet die vorzunehmenden Handlungen wie Schenkungen, Quotenabtre-tungen, Verkaufsverträge usw. vor.

Vereinbaren Sie einen Termin mit der Betriebsberatung im hds.

hds-bz.it/beratunghds-bz.it/beitraege

Franz Josef Dorfmann, Betriebsberatung, T 0471 310 424,[email protected]

BEITRäGE VON STAAT UND LAND VEREINBARUnternehmen können die staatlichen Förderungen mit jenen des Landes kombinieren. Dies hat die Landesre-gierung in ihrer Sitzung vom 6. Okto-ber beschlossen. Dadurch wird eine optimale Ausschöpfung der Wirt-schaftsförderungen ermöglicht. Der Beschluss wird in Kürze veröffent-licht. mehr dazu online.

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hdsmagazin #11/15

hds-bz.it/steuern Arbeiten im Rahmen eines Kaufvertrags mit Verlegung/Einbau erfolgt, als auch bei Ab- schluss eines Werkvertrags. Für die so ge-nannten „bedeutenden Güter“ gilt der her-abgesetzte Steuersatz nur im Umfang der Arbeitsleistung. Der Betrag, bis zu dem der herabgesetzte Steuersatz gilt, wird berech-net indem vom Gesamtbetrag der Leis-tung – der den vom Auftraggeber zu zahlen-den Gesamtkosten entspricht – der Wert der „bedeutenden Güter“ abgezogen wird. Der Wert der Rohstoffe und Halbfabrikate, die im Rahmen einer steuerbegünstigten Leis-tung geliefert werden, darf nicht getrennt berechnet werden, zumal dieser Betrag Teil der Arbeitskosten ist.

wie erfolgt die berechnung? Im Wesentli-chen muss:1) der Gesamtwert der Leistung berücksich-

tigt werden,2) der Wert der „bedeutenden Güter“ ermit-

telt und vom Gesamtwert abgezogen wer-den,

3) die Differenz entspricht der Obergrenze, bis zu der auch die Lieferung von „bedeu-tenden Gütern“ mit dem herabgesetzten Mehrwertsteuersatz von 10 Prozent be-steuert wird,

4) der Restwert unterliegt dem ordentlichen Mehrwertsteuersatz.

In der Rechnung müssen der Gesamtwert der Leistung, einschließlich des Werts der „bedeutenden Güter“, und der Wert der „be-deutenden Güter“ getrennt ausgewiesen wer-den; außerdem muss angeführt werden, bis zu welchem Betrag der herabgesetzte Mehr-wertsteuersatz angewendet wurde und wel-cher Betrag mit dem ordentlichen Mehrwert-steuersatz von 22 Prozent besteuert wurde.

Reduzierter mehrwertsteuersatz und wert von „bedeutenden gütern“. Mit dem Beschluss Nr. 25/E vom 6. März 2015 hat die Agentur der Einnahmen den Anwen-dungsbereich der Mehrwertsteuer bei den so genannten „bedeutenden Gütern“ (beni significativi) genau geklärt, die im Rahmen von ordentlichen und außerordentlichen In-standhaltungsarbeiten an privaten Wohnge-bäuden zum Einbau gelangen.

definition des begriffs. Zu den so genann-ten „bedeutenden Gütern“ gehören (laut Definition im Ministerialdekret 29.12.1999): Personen- und Lastenaufzüge; Türen, Fens-ter und deren Rahmen; Heizkessel; Gegen-sprechanlagen; Klima- und Umluftanlagen; Sanitäranlagen und Armaturen; Sicherheits-anlagen.Die oben genannten Begriffe dienen der Beschreibung der „bedeutenden Güter“, sie sind daher als allgemeine Bezeichnungen im weiteren Sinne und nicht als Fachbegriffe im engeren Sinne zu verstehen. Damit sind also auch Güter inbegriffen, die dieselbe Funktion haben wie die ausdrücklich erwähnten Bau-teile und Geräte, die aber wegen bestimmter Merkmale oder aus kommerziellen Gründen unter einer anderen Bezeichnung geführt werden. Zu den Klimageräten müssen zum

Kosten vonUmbauarbeiten

Beispiel auch Klimatisierungsgeräte gezählt werden; zu den Heizkesseln zählen auch Pel-letöfen, wenn diese neben der Brauchwarm-wassererzeugung auch für die Erzeugung von Warmwasser für das Heizsystem einge-setzt werden. Der Pelletofen selbst gilt als Teil der Montageleistung und wird mit dem herabgesetzten Mehrwertsteuersatz von 10 Prozent besteuert, wenn dieser Ofen nur für die Heizung des Raums verwendet wird, in dem er eingebaut wird.

wann kommt der reduzierte Steuersatz zur anwendung? Der reduzierte Mehrwertsteu-ersatz von 10 Prozent im Baugewerbe für die Lieferung von „bedeutenden Gütern“ bei ordentlichen und außerordentlichen In-standhaltungsarbeiten gelangt immer zur Anwendung, unabhängig davon, mit welcher Vertragsform die Bauarbeiten ausgeführt werden. Dies hat die Agentur der Einnahmen vor Kurzem mit dem Bescluss Nr. 25/E vom 6. März festgelegt, in der eine Frage geklärt wurde, die beim Steuerberatungszentrum für Handwerker und Kleinunternehmen ein-gegangen war. Die Lieferung von Fenstern und Türen gilt – im Hinblick auf die Bestim-mung des anwendbaren Mehrwertsteuersat-zes – immer als Lieferung von „bedeutenden Gütern“, sowohl wenn die Durchführung der

Fabiana Mancabelli,Steuerberatung,T 0471 310 403,[email protected]

steuerberatung

Online ein Beispiel

für die Berechnung

des reduzierten

Mehrwertsteuersatzes.

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Sich DAO – der Conad-Vertriebszentrale für die Region Trentino-Südtirol – anzuschließen, bedeutet Teil einer Genossenschaft zu werden, die in der Region seit geraumer Zeit tief verwurzelt ist

und deren Mitglieder bzw. die gesamte Genossenschaftsfamilie zu einer starken, wirtschaftlichen Gruppe zusammenwachsen. Dank der kontinuierlichen Verbindung zwischen Zentrale und Einzelhändler

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Vertriebszentrale

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hdsmagazin #11/15

Arbeitsbereicheneu geregelt

Der Jobs Act und seine Auswirkungen auf unselbstständig Be-schäftigte. Arbeitnehmer müssen im Allgemeinen für jene Aufga-ben eingesetzt werden, für die sie eingestellt wurden, d. h. für jene Arbeiten, die im Arbeitsvertrag von den Vertragsparteien festgelegt wurden.Am 25. Juni 2015 ist ein Durchführungsdekret zum Jobs Act (GvD Nr. 81/2015) in Kraft getreten, mit dem Art. 2103 des Zivilgesetz-buchs geändert und die Arbeitsbereiche von unselbstständig Be-schäftigten neu geregelt werden.Eine der wichtigsten Neuheiten betrifft die Änderung der zuge-wiesenen Aufgabenbereiche im Laufe des Vertragsverhältnisses.

a) Einseitige Änderungen seitens des Arbeitgebers Im Laufe des Vertragsverhältnisses kann der Arbeitgeber einen Arbeitnehmer anderen Arbeitsbereichen zuweisen, soweit Niveau und Art der neuen Aufgaben auf die des bisherigen Tätigkeitsbe-reichs zurückgeführt werden können bzw. der später erworbe-nen höheren Einstufung entsprechen. Alle anderslautenden Ver-einbarungen sind mit Ausnahme der gesetzlich geregelten Fälle oder entsprechender Vereinbarungen zwischen den Vertragspar-teien nichtig.

1. höhere aufgabenAls höhere Aufgaben gelten solche mit fachlich höheren Anforde-rungen, für die daher auch eine höhere Einstufung vorgesehen ist. Der Arbeitgeber kann vorübergehend einem Beschäftigten höhere Aufgaben zuweisen und ihm dafür die entsprechende Vergütung zahlen:

- bei Ersetzung eines anderen Arbeitnehmers bis zu dessen Rück-kehr. Die automatische Beförderung ist ausgeschlossen,

- aus allen anderen Gründen für einen begrenzten Zeitraum; nach Ablauf dieses Zeitraums hat der Arbeitnehmer Anspruch auf die höhere Einstufung. Die vorübergehende Zuweisung ist zulässig für die im Kollektivvertrag vorgesehene Dauer; andernfalls gilt eine Höchstdauer von sechs aufeinanderfolgenden Monaten. Erfolgt die Zuweisung zu höheren Aufgaben für einen darüber hinausgehenden Zeitraum, gilt diese Zuweisung samt der dafür vorgesehenen Entlohnung als definitiv.

info arbeit hds-bz.it/arbeit 2. niedrigere aufgaben

Die Zuweisung zu niedrigeren Aufgaben ist im Allgemeinen ver-boten und nur in folgenden Ausnahmefällen erlaubt:

- bei einer Änderung der Organisationsstruktur des Unterneh-mens, die sich auf die Position des Arbeitnehmers auswirkt, und/oder

- in den laut Kollektivvertrag vorgesehenen Fällen.Der Arbeitgeber teilt dem Arbeitnehmer bei sonstiger Nichtigkeit die Zuweisung zu niedrigeren Aufgaben schriftlich mit.Der Arbeitnehmer hat Anspruch auf Beibehaltung der bereits erworbenen Einstufung und Entlohnung, die er vor der Zuwei-sung zu den niedrigeren Aufgaben bezog. Ausgeschlossen sind hingegen die Gehaltselemente, die für besondere Modalitäten der Ausführung von bestimmten zuvor erfüllten Arbeitsaufgaben – z. B. Kassenzulage – vorgesehen sind und zu deren Beibehaltung der Arbeitgeber nicht verpflichtet ist.

b) Änderungen im Einvernehmen beider Parteien Arbeitgeber und Arbeitnehmer können mit der Unterzeichnung einer individuellen Vereinbarung folgende Aspekte des Vertrags ändern:

- die Aufgabenbereiche,- die gesetzliche Kategorie (leitender Angestellter, Führungskraft,

Angestellter, Arbeiter),- die Einstufung,- die Entlohnung.Änderungen sind nur zulässig, wenn sie mit einem erheblichen Interesse des Arbeitnehmers aufgrund folgender Umstände be-gründet werden können:

- Erhaltung der Beschäftigung,- Erwerb einer anderen Berufsqualifikation,- Verbesserung der Lebensbedingungen.Unter den oben genannten Umständen können nicht nur die Zu-weisung zu niedrigeren Aufgaben (auch um mehr als eine Stufe niedriger), sondern auch die Reduzierung der Entlohnung oder der Wechsel z. B. von der Kategorie der Angestellten in die Arbei-terkategorie gerechtfertigt werden.Eine solche Vereinbarung kann in geschütztem Rahmen, d. h. vor einer Schlichtungskommission bei der Gewerkschaft oder vor einer Schlichtungskommission beim Arbeitsamt bzw. vor einer Zertifizierungskommission abgeschlossen werden.

Alberto Petrera, Bereichsleiter Arbeits- und Gewerkschaftsangelegenheiten, T 0471 310 501, [email protected]

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info aktuelles

hdsmagazin #11/15

hds-bz.it/beitraegehds-bz.it/arbeitssicherheit

Der

Sommerschlussverkauf

startet am 2. Juli.

INFo

B istatwert betreffend die Konsum-preise für die Angleichung der Mieten (Gesetz 392/78). - Nationale Veränderung august2014 – 2015 ist gleich - 0,1 % (75 % = - 0,075) und September2014 – 2015 ist gleich - 0,1 % (75 % = - 0,075). - Veränderung in Bozen august 2014 – 2015 ist gleich + 0,5 % (75 % = + 0,375) und September2014 – 2015 ist gleich + 0,4 % (75 % = + 0,3).

Die Indexzahl für die Abfindungen beträgt im august 1,280374 und im September 1,125000.

WSV beginnt am Dienstag, 5. Jänner 2016

Förderung für Hochqualifizierte

AchtungBetrugsgefahr

Startschuss für das große Rennen.Der Winterschlussverkauf 2016 beginnt in Südtirol am Dienstag, 5. Jänner und dauert sechs Wochen bis zum 15. Februar 2016. Die Termine wurden vom Kammerausschuss der Handelskammer Bozen auf Vorschlag des hds festgelegt.

eine tolle chance. Unternehmen, die hochqualifizierte Mitarbeiter einstellen, werden gefördert. Dafür wird eine Million Euro bereitgestellt. Dies hat die Landesregie-rung vor Kurzem beschlossen. Aufgrund der großen Resonanz auf die Ende August 2014 beschlossene Förderung wurden die Mittel nun rasch aufgestockt. Diese Maßnahme soll Betrieben einen Anreiz bieten, damit

falsche kontrolleure von feuerlö-schern. In einigen italienischen Regionen häufen sich in letzter Zeit Meldungen über Betrugsversuche von falschen Feuer - löscher-Kontrolleuren in Modegeschäften. Die Betrugsmasche ist immer dieselbe: Eine Person gibt sich im Geschäft als Mitarbeiter der mit der Wartung und Kontrolle der Feuer-löscher beauftragten Firma aus und simuliert eine Instandhaltung, die ja gesetzlich einmal im Jahr vorgeschrieben ist. Der Betrugsfall tritt ein, sobald der falsche Kontrolleur eine fingierte Quittung für die angeblich erbrach-te Leistung ausstellt und der Geschäftsinha-ber zur Zahlung verpflichtet ist.

Die Tourismusgemeinden Tiers, Kastelruth, St. Ulrich, St. Christina, Wolkenstein, Ritten, Sexten, Enneberg, St. Martin in Thurn, Wen-gen, Abtei und Corvara hingegen starten den Winterschlussverkauf am 13. Februar und beenden ihn am 25. März 2016. Noch später, vom 27. Februar bis 9. April 2016, findet er in Reschen, Stilfs, Kurzras und St. Valentin auf der Haide statt. Sonderverkäufe und Preisauszeichnungen: Mehr Infos sind in einem Nützlichen Do-kument unter hds-bz.it/recht zu finden.

sie nicht nur in Strukturen, sondern auch in Arbeitskräfte investieren, die Innovation in die Unternehmen bringen. Auch zahlreiche kleine und mittelständische Unternehmen sollen unterstützt werden. Die Personalkos-ten für hochqualifizierte Mitarbeiter werden für zwei Jahre bis zur Hälfte von der öffent-lichen Hand bezahlt. Die Förderung gilt nur für neu geschaffene Arbeitsplätze.Mehr Infos bei der hds-Betriebsberatung in Bozen: Franz Josef Dorfmann, T 0471 310 424, [email protected].

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