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Handbuch NEVARIS iceBIM 2017 R1
für CAD
Stand:
10/2016
NEVARIS iceBIM
Handbuch NEVARIS iceBIM 2017 R1 für CAD Seite 2
Referenzhandbuch
NEVARIS iceBIM Referenzhandbuch
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Diese Dokumentation der NEVARIS BIM Software GmbH bezieht sich grundsätzlich auf den vollen Funktionsumfang des Programms und Contents, auch wenn einzelne Programm‐ und Contentteile nicht erworben wurden. Falls Beschreibung und Programm nicht übereinstimmen, gelten die Menüs und Programmzeilen des Programms.
Copyright ©2016 NEVARIS BIM Software GmbH, alle Rechte vorbehalten. Die Reproduktion, Änderung oder Umschreibung oder Übersetzung ohne vorherige schriftliche Genehmigung ist strengstens untersagt.
Handbuch NEVARIS iceBIM 2017 R1 für CAD Seite 3
Inhaltsverzeichnis 1 Vorwort .......................................................................................................................... 5
2 Modellbasiertes Arbeiten .............................................................................................. 5
3 Arbeitsmethodik ............................................................................................................ 6
4 Installation ..................................................................................................................... 6
5 Programmstart .............................................................................................................. 7
6 Modellbearbeitung ........................................................................................................ 8
6.1 Wichtige Arbeitshinweise (Revit®) .......................................................................... 8
6.2 Wichtige Arbeitshinweise (ArchiCAD®) .................................................................. 8
6.3 Elemente des Modellbearbeitungsfensters .......................................................... 11
6.3.1 Karussellauswahl ........................................................................................... 11
6.3.2 Scrollbar ......................................................................................................... 11
6.3.3 Ampel ............................................................................................................. 12
6.3.4 Statusleiste .................................................................................................... 12
6.3.5 Attributübersicht ........................................................................................... 12
6.3.6 Reset‐Button und ice Mode Button .............................................................. 13
6.3.7 Auswahl der Datenbank ................................................................................ 13
6.3.8 Aktions‐Buttons zur Interaktion mit dem CAD Programm ............................ 14
6.4 Generelle Bedienung ............................................................................................ 15
6.5 Auswahl des Contents ........................................................................................... 15
6.6 Attribute vergeben ............................................................................................... 16
6.7 Bauteile an das CAD‐System Übergeben .............................................................. 17
6.7.1 Bauteile neu anlegen ..................................................................................... 17
6.7.2 Alle Elemente eines Typs ändern .................................................................. 19
6.7.3 Ausgewählte 3D‐Objekte ändern .................................................................. 20
6.8 Mehrschichtige Bauteile ....................................................................................... 20
6.8.1 Mehrschicht‐Modus ...................................................................................... 20
6.8.2 Mehrschichtige Wände ................................................................................. 21
6.8.3 Mehrschichtige Decken ................................................................................. 22
6.9 Besondere Bauteile ............................................................................................... 22
6.9.1 BRI‐Körper (Revit®) ........................................................................................ 22
6.9.2 BRI‐Körper (ArchiCAD®) ................................................................................. 23
6.9.3 Steildächer (Revit®) ....................................................................................... 23
6.9.4 Flach‐ und Steildächer (ArchiCAD®) .............................................................. 24
6.9.5 Stahlträger/‐stützen (Revit®) ......................................................................... 24
6.9.6 Stahlträger/‐stützen in (ArchiCAD®) .............................................................. 24
6.9.7 Fassaden vertikal ........................................................................................... 24
Handbuch NEVARIS iceBIM 2017 R1 für CAD Seite 4
6.9.8 Öffnungserzeugende Bauteile (Revit®) ......................................................... 25
6.9.9 Öffnungserzeugende Bauteile (ArchiCAD®) .................................................. 25
6.9.10 Fassaden auf Unterzügen (Revit®) ................................................................ 25
6.9.11 Fassaden auf Unterzügen (ArchiCAD®) ......................................................... 26
6.9.12 Freie Elemente/ Bauteile/ Schichten ............................................................. 26
6.10 Bemusterungsmodus ........................................................................................ 27
7 Export des Modells ...................................................................................................... 28
7.1 Exportfilter – Blacklist ........................................................................................... 30
7.2 Zusätzliche Funktionen im ArchiCAD® .................................................................. 30
7.2.1 Nicht ice‐Elemente und Alle Elemente Anzeigen .......................................... 31
7.3 Modellüberprüfung ............................................................................................... 31
7.4 Wichtige Hinweise / Einstellungen für die Arbeit mit Revit® ............................... 32
8 ice Inspector ‐ Interaktion mit dem 3D‐Modell ........................................................... 33
8.1 Anzeige von Bauteilen des Modells ...................................................................... 33
9 Mengenermittlung und LV‐Erstellung ......................................................................... 34
Abbildungsverzeichnis ......................................................................................................... 35
Handbuch NEVARIS iceBIM 2017 R1 für CAD Seite 5
1 Vorwort
Unser Produkt richtet sich an Anwender mit bauspezifischen Kenntnissen, die Bauprojekte mit REVIT® oder ArchiCAD® bearbeiten. Für diese Aufgabe bietet Ihnen NEVARIS iceBIM eine praxisgerechte Lösung. Eine schnelle und sicherere Anwendung der modellbasierten Mengenberechnung ist mit NEVARIS iceBIM in allen Phasen der Projektbearbeitung möglich.
Unsere Technologie beruht auf der Ausstattung von 3D‐Objekten mit bautechnischen Informationen. Durch diesen Ansatz wird die automatische Mengenberechnung möglich.
Folgende Vorteile bietet der Einsatz von NEVARIS iceBIM:
ein einfaches, schnelles und bedienungssicheres modellbasiertes Arbeiten
eine geführte Anwendung für den kostengünstigen Einsatz z.B. bei der Erstellung des 3D‐Modells
direkte Schnittstelle zur AVA Software „NEVARIS Build“ von Nemetschek
2 Modellbasiertes Arbeiten
Im Mittelpunkt des modellbasierten Arbeitens steht das 3D‐Modell des Projektes. Seit Einführung der ersten CAD‐Programme mit dreidimensionalen Darstellungsmöglichkeiten hat sich die Technologie rasant entwickelt. Mittlerweile sind größere Bauvorhaben ohne 3D‐Modell kaum noch vorstellbar, die Renderings Teil einer jeden Entwurfspräsentation. Ein großer Fortschritt beim Einsatz der 3D‐Modelle ist die Verwendung dieser Daten zur computergestützten Mengenermittlung und Ausschreibung.
Eine konsequente Anwendung bietet darüber hinaus viele Vorteile:
die verlustfreie Datendurchgängigkeit durch alle Projektphasen,
der Zugriff mehrerer Bearbeiter auf dasselbe Modell,
eine verkürzte Bearbeitungszeit bei höherer Qualität,
der Anschluss an die Kostenermittlung.
Handbuch NEVARIS iceBIM 2017 R1 für CAD Seite 6
3 Arbeitsmethodik
Das Programm NEVARIS iceBIM setzt sich aus mehreren Modulen zusammen, mit denen jeweils eine Aufgabenstellung bearbeitet wird.
Grundlegend sind das: ‐ die Modellbearbeitung / Export mit den Plug‐ins für CAD,
‐ die Mengenermittlung,
‐ die Übernahme dieser Mengen in ein Leistungsverzeichnis,
‐ die Überprüfung der Ergebnisse im Plausibilitäts‐Modul.
Darüber hinaus bestehen Anbindungsmöglichkeiten an die Ausschreibungs‐ und Kalkulationssoftware NEVARIS®. Für den Transfer zu anderen Software‐Herstellern werden standardisierte Formate wie verschiedene Typen von GAEB‐Dateien angeboten.
Die verschiedenen Module sind miteinander verknüpft. Alle wichtigen Funktionen erreichen Sie durch den Projektbrowser in der Navigationsspalte.
Abb. 1 Grundfunktionen von NEVARIS iceBIM
4 Installation
s. mi Dokument „NEVARIS iceBIM Installationsanleitung“
3D-Gebäude-
modell
Modell-bearbeitung
Mengen-berechnung
Leistungs-verzeichnis
Anbindung an NEVARIS
Build
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5 Programmstart
Das NEVARIS iceBIM Modellierungs‐Plug‐in wird derzeit für die Versionen Revit®2015/2016 und ArchiCAD®19/20 angeboten. Dieses Plug‐in dient der Erstellung eines 3D‐Modells mit ice‐Attributen, die für die Mengenberechnung mit NEVARIS iceBIM standalone benötigt werden. Diese zusätzlichen Attribute erfassen spezifische Eigenschaften des Bauteils und helfen auch, das Modell besser zu filtern, indem sie als Filterkriterien verwendet werden können.
Das Plug‐in finden Sie in Revit® in der Menüleiste unter Zusatzmodule.
In ArchiCAD® finden Sie es in der Menüleiste unter NEVARIS iceBIM.
Die Funktionen sind aufgeteilt in die Modellbearbeitung und den ice Inspector, jede wird durch eine eigene Schaltfläche gestartet
Abb. 2 NEVARIS iceBIM in Revit®
Abb. 3 NEVARIS iceBIM in ArchiCAD®
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6 Modellbearbeitung
In der Modellbearbeitung erstellen Sie die NEVARIS iceBIM‐Bauteile, mit denen Sie Ihr Modell zeichnen bzw. abändern, um eine effektive und unkomplizierte Berechnung Ihres Modells mit NEVARIS iceBIM durchführen zu können.
6.1 Wichtige Arbeitshinweise (Revit®)
AutoDesk Revit® erlaubt Ihnen CAD‐Bearbeitungen sowohl in eigenen, auf Ihrem Arbeitsplatz gespeicherten Projekten als auch mit mehreren Bearbeitern gemeinsam in einem sogenannten Zentralprojekt. Nähere Informationen finden Sie hierzu in der Hilfe von Revit®.
Bei der Arbeit mit NEVARIS iceBIM werden Ausstattungsdetails in Form von Parametern und Parameterwerten an das CAD übermittelt. Die Definition und Koordination dieser Parameter erfolgt in Revit® über eine von allen Arbeitsplätzen zugängliche Textdatei. Sie finden diese Einstellung in Revit® in der Multifunktionsleiste unter dem Menüpunkt „Verwalten / Gemeinsam genutzte Parameter“. Die von NEVARIS iceBIM mitgelieferte Datei finden Sie unter …ProgramData\NEVARIS BIM Software GmbH\NEVARIS iceBIM.
Abb. 4 Gemeinsam genutzte Parameter in Revit®
HINWEIS für Revit®:
Stellen Sie sicher, dass vor Beginn einer AutoDesk Revit® Projektbearbeitung mit mehreren Bearbeitern alle Arbeitsplätze auf die gleiche Parameterdatei verweisen.
Die Einstellungen zur Teamarbeit und zu der Parameterdatei können Sie im Dashboard in den Optionen festlegen.
6.2 Wichtige Arbeitshinweise (ArchiCAD®)
Für die Arbeit im ArchiCAD® Solo‐Projekt werden keine besonderen Einstellungen benötigt. Wichtige Hinweise gibt es jedoch für die Arbeit im Teamwork‐Modus von ArchiCAD®. Als Grundvoraussetzung sollte der Nutzer mit dem Teamwork‐Modus vertraut sein.
Um die iceBIM‐Plugins auch im Teamwork‐Modus erfolgreich zu nutzen, müssen folgende Rechte /Reservierungen beachtet werden:
1) Um mit Hilfe des Plugins einen 'Bauteil‐Typen', also einen Favoriten‐Eintrag zu erstellen, braucht der Benutzer das Recht zum Erstellen von Einträgen in folgenden Attribut‐Typen:
Favoriten (immer)
Mehrschichtige Bauteile und Baustoffe (nur für Mehrschicht‐Typen)
Ab ArchiCAD®20: Properties
ArchiCAD®19: Ebenen (nur für Balken, Decken, Dächer, Objekte und Morphs).
Handbuch NEVARIS iceBIM 2017 R1 für CAD Seite 9
Darüber hinaus darf keiner der Attribut‐Typen durch einen anderen Benutzer reserviert sein. D.h. sie sind entweder frei oder bereits durch den Nutzer reserviert. Die Vergabe der Rechte erfolgt entweder separat über den jeweiligen Reservieren‐Button in den einzelnen Listen/Fenstern von ArchiCAD® oder allg. über den Arbeitsbereich des Teamwork‐Fensters.
2) Zum Überbemustern von selektierten Bauteilen, müssen alle Voraussetzungen aus 1.) erfüllt sein. Darüber hinaus dürfen auch die selektierten Bauteile nicht durch einen anderen Benutzer reserviert sein.
3) Zum Überbemustern eines selektierten Bauteiltyps (d.h. ein oder mehrere Bauteile des gleichen Typs sind selektiert, nicht der Eintrag in der Favoritenliste), müssen alle Voraussetzungen aus 1.) erfüllt sein. Darüber hinaus dürfen keine Bauteile von diesem Typ durch einen anderen Benutzer reserviert sein. Zur Kontrolle, kann man z.B. alle Bauteile eines Typs über den NEVARIS iceBIM‐Inspector anzeigen/selektieren. Als letztes braucht der Benutzer auch noch das Recht Einträge aus der Favoritenliste zu löschen. (Auf Grund eines Fehlers in ArchiCAD® funktioniert das im Teamwork‐Modus nicht, Einträge nicht mehr verwendeter Bauteiltypen bleiben also in der Favoritenliste bestehen, der geänderte Bauteiltyp wird neu angelegt.)
Allgemeines Verhalten:
1) Alle Bauteile die erfolgreich überbemustert wurden sind im Anschluss für den Nutzer reserviert und müssen ggf. durch diesen noch freigegeben werden.
2) Alle erfolgreich geänderten Attribut‐Typen sind danach im gleichen Zustand wie vorher, also entweder freigegeben oder für den aktuellen Nutzer reserviert.
Abb. 5 Beispiele für die Rechtevergabe im Teamwork‐Modus von ArchiCAD©
Handbuch NEVARIS iceBIM 2017 R1 für CAD Seite 10
WICHTIG für ArchiCAD®20:
Der Eigenschaften‐Manager ist Bestandteil der neuen Version ArchiCAD®20. Reservierungen und Freigaben können mit dem NEVARIS iceBIM Modellierungs‐Plug‐in nicht automatisch vorgenommen werden. Daraus folgt, dass vor dem Erstellen von ice‐Bauteilen der Eigenschaften‐Manager reserviert werden muss. Folglich können ice‐Bauteile im Teamwork‐Modus nicht parallel erstellt werden. Natürlich können jedoch die erstellten Bauteile durch andere Anwender im Teamwork‐Modus ohne spezielle Freigabe zum Modellieren verwendet werden.
Abb. 6 Aufruf des Eigenschaften‐Managers in ArchiCAD®20.
WICHTIG für den Wechsel von ArchiCAD®19 zu ArchiCAD®20:
Ein mit ArchiCAD®19 und dem NEVARIS iceBIM Modellierungs‐Plug‐in angelegtes Projekt kann ohne weiteres in ArchiCAD®20 geöffnet und weiterbearbeitet werden. Dabei sind jedoch folgende Punkte zu beachten:
Ice‐Bauteile, die aus den alten Favoriteneinträgen von ArchiCAD®19 in ArchiCAD®20 gezeichnet werden, besitzen keine ice‐Attribute! Um die Verwendung von ice‐Bauteilen ohne iceAttribute zu verhindern, sollten diese alten Einträge der Favoritenliste gelöscht werden.
In ArchiCAD®19 gezeichnete Bauteile behalten auch in ArchiCAD®20 ihre iceAttribute – diese Bauteile könne z.B. durch Einlesen über das NEVARIS iceBIM Modellierungs‐Plug‐in neu in der Favoritenliste abgelegt werden.
HINWEIS für ArchiCAD®:
Um mehrere Exemplare eines Bauteiltypen in Ihrer Zeichenfläche zu selektieren oder anzuzeigen, empfehlen wir die Nutzung des NEVARIS iceBIM‐Inspectors. Hier können leicht alle Exemplare eines Typs, beispielsweise zum Umbemustern, selektiert werden.
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6.3 Elemente des Modellbearbeitungsfensters
Abb. 7 Modellbearbeitungsfenster
6.3.1 Karussellauswahl
Abb. 8 Bauteil‐Karussell
Im oberen Fensterbereich befindet sich die Karussellauswahl. Mit ihrer Hilfe werden die Bauteiltypen beschrieben. Dies erfolgt durch die Beantwortung von Fragen auf mehreren Ebenen. Dazu wird auf der ersten Ebene die Bauteilkategorie ausgewählt, auf der zweiten Ebene das Bauteil (in Revit® die Familie). Diese beiden Stufen dienen der Zuordnung des Bauteiltyps zur Familie in Revit® / dem Typen in ArchiCAD®. Wird das Bauteil erstellt, kann es im Revit® auch unter dieser Kategorie und Familie im Projektbrowser, im ArchiCAD® in den „Favoriten“ gefunden werden. Die nachfolgenden Stufen dienen der detaillierten Beschreibung des Bauteiltyps. Die Fragen beziehen sich z.B. auf die Dicke, die Form oder die Konstruktionsart des Bauteiltyps. Jede Auswahl vergibt dabei Attribute. Sind genügend Attribute vergeben, springt die Ampel (s. Kapitel 6.3.3) in die gelbe bzw. in die grüne Stufe.
6.3.2 Scrollbar
Abb. 9 Richtungspfeile der Scrollbar
6.3.1
6.3.2
6.3.4
6.3.3
6.3.6 6.3.5
6.3.8
6.3.7
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Mittels der Scrollbar können die in der Karussellauswahl dargestellten Optionen nach links oder rechts bewegt werden. Alternativ ist auch eine Steuerung über das Scrollrad der Maus und die Pfeiltasten der Tastatur möglich.
6.3.3 Ampel
Abb. 10 Ampel
Die Ampel signalisiert den Bearbeitungsfortschritt bei der Attributvergabe. Je nachdem, wie viele Attribute einem Bauteiltyp zugeordnet wurden, steht die Ampel auf der roten, gelben oder grünen Stufe. Auf der roten Stufe wurden noch nicht genügend Attribute von NEVARIS iceBIM vergeben. Sind die für die Erstellung von Bauteiltypen notwendigen Informationen vergeben, springt die Ampel auf die gelbe Stufe. Zusätzlich gibt es die grüne Stufe, die erreicht ist, wenn alle Attribute einem Bauteiltyp zugeordnet wurden.
6.3.4 Statusleiste
Die Statusleiste gibt zweierlei Informationen aus. Zum einen zeigt sie Ausgaben von NEVARIS iceBIM an, z.B. Informationen über Rechenvorgänge.
Zum anderen zeigt sie an, für welches Attribut gerade eine Eingabe erfolgen soll.
Abb. 11 Statusleiste
Abb. 12 Eingabeaufforderung
6.3.5 Attributübersicht
Die Attributübersicht enthält alle an den Typen gestellten Fragen und die zur Beantwortung vergebenen Werte. Auf der linken Seite der Tabelle finden sich dazu alle möglichen Typeigenschaften, aufgegliedert in die unterschiedlichen Stufen. Werden in der Karussellauswahl Attribute vergeben, werden sie in die rechte Spalte eingetragen.
Abb. 13 Attributübersicht
Handbuch NEVARIS iceBIM 2017 R1 für CAD Seite 13
In der Auswahlbox (Drop‐down) werden alle möglichen Attribute aufgelistet und es können auch eigene Angaben gemacht werden. Die letzte Auswahlzeile entspricht der zuletzt gemachten Eingabe und erscheint daher „doppelt“.
Abb. 14 Auswahlbox in der Attributübersicht
6.3.6 Reset‐Button und ice Mode Button
Der Reset‐Button setzt alle bis dahin getroffenen Einstellungen zurück, inklusive der Bauteilkategorie. Die Erstellung eines Bauteiltyps kann dann von vorne begonnen werden. Wenn ein Bauteiltyp in Ihr CAD‐System übertragen wurde, können so die Einstellungen zurückgesetzt werden, um einen neuen Bauteiltypen zu definieren.
Mittels des ice‐Mode Buttons beeinflussen Sie die Arbeitsweise von NEVARIS iceBIM. Bei Start von NEVARIS iceBIM befindet sich das Programm im ice‐Modus, der geometrieverändernd arbeitet. Genaueres hierzu lesen Sie bitte unter Punkt 6.10.
6.3.7 Auswahl der Datenbank
Falls eine Änderung des Contents nötig ist, um z.B. ein englischsprachiges Projekt zu erstellen oder zu bearbeiten, kann der CAD‐Contentmanager mit der Liste der verfügbaren Datenbanken aufgerufen und darin die entsprechende Content‐Version ausgewählt bzw. geladen werden.
Abb. 15 CAD‐Contentmanager zur Datenbankauswahl
Handbuch NEVARIS iceBIM 2017 R1 für CAD Seite 14
6.3.8 Aktions‐Buttons zur Interaktion mit dem CAD Programm
Am rechten unteren Rand finden Sie die Aktionsbuttons zum Informationsaustausch mit dem CAD‐System. Der obere der drei Buttons liest Informationen aus dem CAD‐System aus, die darunter liegenden Buttons übergeben Informationen an das CAD‐System.
Bereits bestehenden ice‐Bauteile können mit dem oberen Button einfach per Selektion im Projektbrowser oder im Modell (Revit®) / Modell (ArchiCAD®) ausgelesen und im Modellbearbeitungsfenster eingetragen werden. Auf diese Weise können z.B. Bauteile in eine neuere Content Version überbemustert oder aber einfach mit einzelnen veränderten Eigenschaften erneut erstellt werden.
Die darunter liegenden Aktions‐Buttons geben die eingestellten Attribute an das CAD‐System weiter. Sie unterscheiden sich hinsichtlich der Bedingungen, unter denen sie benutzt werden können, und in der Anzahl der 3D‐Objekte, auf die sie Auswirkungen haben.
Mit dem oberen Aktions‐Button können Bauteiltypen erstellt und verändert werden. Beim Erstellen von Bauteiltypen werden diese im Projektbrowser von Revit® / in den Favoriten von ArchiCAD® eingefügt. Wird andererseits ein Bauteiltyp geändert, indem im Projektbrowser (Revit®) / im Modell (ArchiCAD®) ein bestimmtes Bauteil selektiert wird, so ändern sich mit dem Bauteiltyp alle 3D‐Objekte, die mit diesem Bauteiltyp gezeichnet worden sind. Deutlich wird dies z.B. bei der Änderung der Dicke: Die Dicke aller diesem Typ zugeordneter 3D‐Objekte ändert sich.
Der untere Aktions‐Button erlaubt das Verändern einzelner ausgewählter 3D‐Elemente. Wenn sich dabei die Liste der Attribute ändert, wird ein neuer Bauteiltyp erstellt. Alle anderen nicht selektierten 3D‐Objekte dieses Bauteiltyps bleiben ebenso wie ihr Bauteiltyp selbst unangetastet.
HINWEIS:
Bei manchen Bauteilen kann es aufgrund von verbesserten Contentversionen zu Konflikten beim Einlesen der Bauteile kommen. Zur besseren Übersicht für den Anwender und der Sicherstellung, dass nur Bauteile mit zum aktuellen Content passenden Attributen erstellt werden, müssen diese Bauteile ggf. völlig neu konfiguriert werden. Hierzu erhalten Sie die entsprechende Meldung durch das Programm.
HINWEIS für ArchiCAD®:
Bereits gezeichnete Element können auch wie gewohnt durch einen Doppelklick auf den entsprechenden Eintrag in der Favoriten‐Liste geändert werden.
WICHTIG:
Bitte erstellen sie keine Duplikate der bereits bemusterten Bauteile über die Objektauswahl des CAD‐Systems, da es beim Duplizieren zum Verlust der Attribute kommen kann.
Wünschen Sie ein Duplikat eines Bauteils, selektieren sie das entsprechende Bauteil, lesen Sie es über den entsprechenden Button im NEVARIS iceBIM Plug‐in aus und erstellen sie es erneut. Es entsteht ein Duplikat mit einem angehängten Index im Namen.
Handbuch NEVARIS iceBIM 2017 R1 für CAD Seite 15
6.4 Generelle Bedienung
Die Arbeit mit NEVARIS iceBIM kann in zwei Schritte eingeteilt werden. Im ersten werden Attribute vergeben, entweder für einen neuen Bauteiltyp oder zur Änderung eines bereits bestehenden Bauteiltyps. Im zweiten Schritt werden die Attribute an das CAD‐System übergeben. Dabei kann entweder ein neues Bauteil angelegt, ein vorhandenes Bauteil geändert oder die Attribute für eine Auswahl von 3D‐Objekten geändert werden.
6.5 Auswahl des Contents
Um mit der Bauteilerstellung mit dem NEVARIS iceBIM Plug‐in zu beginnen, muss bei einem neuen Projekt der zu verwendende Content eingestellt werden. Bei Erstbenutzung des Plug‐in muss der Content erst über den CAD‐Contentmanager und den Button „Content hinzufügen“ geladen werden. Den Pfad zu der Contentpaket‐Datei können Sie Windows‐üblich angeben bzw. über die drei Punkte auswählen. Der angegebene Datenbankname ist standardmäßig der Name der Paket‐Datei, kann aber individuell angepasst werden.
Die zu ladenden Contentpakete (*.ibcad) sind in der Regel dem Setup beigefügt.
Sprach‐ und Versionsinformationen der vorhandenen Contentdatenbanken finden sie auf der rechten Seite des Contentmanagers.
Abb. 16 Contentmanager beim Hinzufügen eines Contentpakets
HINWEISE zur Contentauswahl:
Öffnen sie ein Projekt ohne iceBauteile werden Sie zur Auswahl eines Contents aufgefordert.
Befinden sich in einem Projekt bereits iceBauteile eines bestimmten Contents und ist das passende Contentpaket bereits geladen, wird der Content automatisch eingestellt.
Befinden sich in einem Projekt iceBauteile verschiedener Content‐Versionen, werden sie zur Auswahl eines Contents aufgefordert. Zur Auswahl stehen dann zuerst nur die Contentversionen, die bereits im Projekt vorhanden sind (vorausgesetzt diese sind alle geladen). Durch Klick auf „Aktualisieren“ können dann auch andere geladene Contents verwendet werden. Außerdem können jederzeit weitere Contentpakete hinzugeladen werden.
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Sind die von Ihnen gewählten Contentpakete geladen und haben Sie einen Content für die Bearbeitung ausgewählt, kann mit der Bauteilerstellung begonnen werden.
6.6 Attribute vergeben
Im Folgenden wird das Erzeugen von Bauteilen am Beispiel einer Stahlbetonwand beschrieben.
Wenn Sie NEVARIS iceBIM gestartet und z.B. den NEVARIS iceBIM Content DE 3.1.0 gewählt haben, sieht die Karussellauswahl in etwa wie folgt aus:
Abb. 17 Ansicht beim Start der Modellbearbeitung
Um eine Stahlbetonwand zu erzeugen, wählen Sie zuerst die Bauteilkategorie „Betonwände“. Sie können die Kategorie auswählen, indem Sie mit der Maus, der Scrollbar oder den Pfeiltasten und Enter navigieren. In der Attributübersicht können Sie mitverfolgen, wie als Bauteilkategorie „Betonwände“ eingetragen wird.
Abb. 18 Auswahl Betonwände
Auf die gleiche Weise wählen Sie das Bauteil aus, in diesem Fall „Betonwand“. Für das Erreichen der gelben Stufe sind außerdem noch die Bauteilart, die Bauteilform, die Dicke und die Angabe, ob es sich um eine tragende Wand handelt, notwendig. Die entsprechenden Informationen werden nacheinander in der Karussellauswahl abgefragt. Alternativ können sie auch in der Attributübersicht ausgewählt oder von Hand eingetragen werden. Wählen Sie in der Karussellauswahl die Eigenschaften „innen“ für die Bauteilart, „gerade“ für die Bauteilform, „0.200m“ für die Dicke und „tragend“ für eine tragende Wand aus, so dass die gelbe Stufe erreicht ist.
Handbuch NEVARIS iceBIM 2017 R1 für CAD Seite 17
Abb. 19 Erreichen der gelben Stufe
HINWEISE:
Im Karussell lassen sich nur solche Vorgaben auswählen, welche für die weitere Bearbeitung sinnvoll sind. Werden Handeingaben getätigt oder in der Detailliste nicht konforme Attribute ausgewählt, kann dies unter Umständen zu einer ungültigen (bzw. roten) Ausstattung führen.
Um Bauteile erstellen zu können, müssen mindestens die Geometrie‐ und die Bemusterungsparameter der gelben Stufe ausgefüllt sein, die Ampel also die gelbe Stufe anzeigen.
Die Freie Bezeichnung ist ein Parameter, der nicht zur grünen Stufe gehört und auch nicht zwingend eingegeben werden muss. Diese Freie Bezeichnung vereinfacht die spätere Bemusterung durch aussagekräftige Filter‐Kriterien. Auch für die Festlegung von Untergrundbedingungen im Ausbau kann sie eine große Hilfe sein. Bei der Anwendung als Bedingung ist jedoch zu beachten, dass die Standard‐Ausprägung für dieses Attribut „leer“ lautet. Wenn bei den Untergrundbedingungen beispielsweise alle Bauteile gewählt werden sollen, für die keine Freie Bezeichnung angegeben wurden, sollte die Bedingung „iceBezeichnung UNGLEICH leer“ (siehe Kapitel Ausbau‐Konfigurator im Handbuch für NEVARIS iceBIM standalone) lauten.
6.7 Bauteile an das CAD‐System Übergeben
6.7.1 Bauteile neu anlegen
Im folgenden ersten Beispiel soll lediglich ein neues Bauteil erstellt werden. Dafür wird der mittlere Aktionsbutton benutzt.
Erstellen Sie das Bauteil mit einem Klick auf den Button. Es befindet sich anschließend im Projektbrowser von Revit® in seiner Familie „Basiswand“/ den Favoriten von ArchiCAD®.
Handbuch NEVARIS iceBIM 2017 R1 für CAD Seite 18
Abb. 20 Revit® Projektbrowser / ArchiCAD® Favoriten
Das neue Bauteil ist mit allen wesentlichen Informationen in seinem Namen zu sehen.
Um zu erfahren, in welcher Familie der neue Bauteiltyp im Projektbrowser von Revit® angelegt wurde, achten Sie bei der Erstellung auf die Statusleiste unter dem Karussell im Modellbearbeitungsfenster. In dieser Zeile wird die entsprechende Familie angezeigt.
Für manche Familien ist im Projektbrowser von Revit® noch kein Ordner angelegt, sie stehen jedoch trotzdem standardmäßig zur Verfügung. Im ArchiCAD® wird das neue Bauteil in den Favoriten abgelegt.
WICHTIG:
Beim Zeichnen von Wänden muss stets auf die korrekte Ausrichtung (innen/außen) der Wandkonstruktion geachtet werden, da diese bei der Mengenermittlung bestimmter Positionen von Bedeutung sein kann. Andernfalls kommt es bei diesen Positionen zu kleineren Abweichungen und einer ungenauen Ergebnisanzeige im Viewer.
HINWEISE für Revit®:
Bauteile, die nicht zu den Systemfamilien gehören und somit extern geladen werden, dürfen durch den Benutzer nicht umbenannt werden, anderenfalls wird bei der Erstellung neuer Bauteiltypen dieser Familie, die Familie neu geladen.
Zur Erstellung von Streifenfundamenten wählen Sie vor der Bearbeitung mit dem ice BIM Plug‐in in der Multifunktionsleiste von Revit® die Registerkarte „Ingenieurbau“. Dort klicken Sie im Bereich „Fundament“ auf „Streifen“. Damit ist die Familie im Projektbrowser angelegt und kann für die Erstellung mit NEVARIS iceBIM genutzt werden.
Einige Bauteile können mit dem NEVARIS iceBIM Plug‐in in Revit® nicht direkt neu angelegt sondern müssen umbemustert werden (u.a. Steildächer). Wählen Sie in diesem Fall einen entsprechenden bereits vorhandenen Bauteiltypen im Projektbrowser aus und ändern Sie diesen Typen mit dem Plug‐in.
Bei der Erstellung von Stahlträgern in Revit® ist darauf zu achten, dass die Längenangabe automatisch verändert wird. In der Modellbearbeitung wird die gewünschte Länge eingegeben. Revit® errechnet daraus die Schnittlänge, die üblicherweise circa 2,5 cm (1 Zoll) mehr beträgt. Dieser Wert wird für die Mengenermittlung übergeben, so dass die Träger nun länger sind. Dieser Umstand ist für die Mengenberechnung ebenso zu berücksichtigen wie für die Eingabe von Längenbereichen im Konfigurator.
Handbuch NEVARIS iceBIM 2017 R1 für CAD Seite 19
HINWEISE für ArchiCAD®:
Zur Erstellung von Streifenfundamenten verwendet das NEVARIS iceBIM Plug‐in Unterzüge im ArchiCAD®. Standardmäßig sollte dieses Bauteil beim Zeichnen unter die aktive Ebene gesetzt werden. Das sollte jedoch überprüft und ggf. korrigiert werden.
Die vom NEVARIS iceBIM Plug‐in erstellten Fassaden sind im ArchiCAD® normale Wandbauteile mit den entsprechenden Attributen. Alternativ können Fassaden erstellt werden, indem man die ArchiCAD®‐Fassaden nach dem Zeichnen überbemustert. (s. Kapitel 6.10)
Für das Erstellen von Stahlträgern und Stahlstützen sind zwei zusätzliche Schritte für die Bauteilerstellung mit dem NEVARIS iceBIM Plug‐in notwendig. Für genauere Informationen lesen Sie bitte Kapitel 6.9.6
Die mit dem Plug‐in erstellten Flach‐ und Steildächer müssen vor dem Zeichnen zusätzlich in ArchiCAD® entsprechend der iceAttribute als Flach‐ bzw. Steildach eingestellt werden.
6.7.2 Alle Elemente eines Typs ändern
Das zweite Beispiel zeigt, wie alle 3D‐Objekte, die mit dem eben erstellten Bauteilen gezeichnet sind, geändert werden können. Zeichnen Sie dazu in Ihrem CAD‐System mit dem erstellten Bauteil vier Stahlbetoninnenwände: gerade, tragend und 0.200m dick. Nun sollen sie in Außenwände umgewandelt werden. Selektieren Sie dazu im Projektbrowser den Bauteiltyp (Revit®) / im Modell das zu verändernden Bauteil (ArchiCAD®) und klicken dann auf den Butten „Aus Bauteil übernehmen“.
Wählen Sie anschließend in der Attributübersicht den Eintrag für die Bauteilart.
Abb. 21 Auswahl der Bauteilart
Stellen Sie die Bauteilart auf „außen“ um. In der Auswahlbox (Drop‐down) werden alle möglichen Auswahlwerte aufgelistet. Die letzte Auswahlzeile entspricht der zuletzt gemachten Eingabe und erscheint daher „doppelt“.
Abb. 22 Ändern der Bauteilart
Handbuch NEVARIS iceBIM 2017 R1 für CAD Seite 20
Mit einem Klick auf den mittleren Aktions‐Button wird der gesamte Bauteiltyp geändert. Alle 3D‐Elemente, die mit diesem Typen versehen sind, ändern sich automatisch.
6.7.3 Ausgewählte 3D‐Objekte ändern
Im dritten Beispiel sollen einzelne 3D‐Objekte eines Bauteiltyps geändert werden. Die vorhandenen Wände gehören dem Typ Betonaußenwand, gerade, 0.200m Dicke, ohne WU an.
Die beiden kurzen Seiten sollen nun in die erstellte Betoninnenwand umgewandelt werden. Dazu werden die beiden Wände zunächst markiert.
Abb. 23 Betonaußenwand, gerade, 0.2m, ohne WU / Markierte Außenwände
Anschließend wird im NEVARIS iceBIM Plug‐in eine weitere Betoninnenwand definiert. Mit einem Klick auf den zweiten Aktions‐Button wird den beiden Wänden der neue Betoninnenwandtyp zugewiesen.
HINWEIS:
Komplexere Bauteile der Kategorie „Geschichtete Wände“ (Revit®) / „Komplexes Profil„ (ArchiCAD®) können nicht im ice‐Modus bemustert werden. Ein Bemustern im freien Modus ist zwar möglich, jedoch kann eine fehlerfreie Weiterverarbeitung dieses Bauteils nicht garantiert werden.
6.8 Mehrschichtige Bauteile
6.8.1 Mehrschicht‐Modus
Mit dem NEVARIS iceBIM Plug‐in können auch mehrschichtige Bauteile erstellt werden. Hierzu gibt es den Mehrschicht‐Modus, in dem die einzelnen Schichten eines Bauteils ganz ähnlich, wie einfache Bauteile erstellt werden können.
In den Mehrschicht‐Modus gelangen Sie, indem sie im Bauteil‐Karussell z.B. die Kategorie „Mehrschichtige Wände“ und das darauf folgende Bauteil „Mehrschichtige Außenwände“ auswählen.
HINWEIS:
Für die mehrschichtigen Bauteile gibt es neben den zur Verfügung stehenden Schichten die Möglichkeit „Freie Schichten“ zu definieren. Dabei ist zu berücksichtigen, dass diese die Ergebnisse des Plausibilitätsmoduls verfälschen können. Weitere allg. Informationen zu freien Elementen lesen Sie bitte in Kapitel 6.9.12.
Handbuch NEVARIS iceBIM 2017 R1 für CAD Seite 21
HINWEISE für REVIT®:
Im Schichtaufbau der mehrschichtigen Bauteile darf höchstens eine Schicht tragend sein.
Bei einer Verschneidung von Mehrschichtigen Wänden mit einer Geschossdecke, können Verschneidungsprobleme durch REVIT® auftreten, die nicht sofort im CAD‐Programm sichtbar sind, aber im NEVARIS iceBIM im Viewer erkennbar sind. Einige Öffnungen, z.B. Fenster, werden nicht korrekt bis in die innere Schicht der Wand verschnitten und somit bei der Berechnung „übermessen“. In solchen Fällen kann in REVIT® entweder die Wandverbindung der Ecken auf ‚Gehrung‘ gestellt werden ODER die Wände werden unter Ändern ‐> Element teilen links und rechts von den betroffenen Fenster vertikal geteilt.
Bitte beachten Sie, dass in dieser Version keine mehrschichtigen Bauteile aus verlinkten Modellen exportiert werden können!
WICHTIG für ArchiCAD®:
Um einen korrekten Schichtaufbau der einzelnen Mehrschichtigen Bauteile zu gewährleisten muss immer ein eigener Name für das Mehrschichtbauteil vergeben werden. Nur so wird ein eigenes Mehrschichtiges Bauteil in ArchiCAD® erstellt, welches den Schichtaufbau widerspiegelt.
6.8.2 Mehrschichtige Wände
Mehrschichtige Wände können erstellt werden, indem sie im Bauteil‐Karussell die Kategorie „Mehrschichtige Wände“ und das darauf folgende Bauteil „Mehrschichtige Außenwände“ auswählen. Zunächst werden nun die für das Bauteil allgemein gültigen Parameter abgefragt, anschließend können die einzelnen Schichten im Mehrschicht‐Fenster angelegt und definiert werden. Hierzu klicken Sie auf „Hinzufügen“, selektieren dann die soeben angelegte Schicht und konfigurieren diese, wie gewohnt, mit Hilfe des Auswahlrades.
Das mehrschichtige Bauteil kann erstellt werden, wenn die Ampel am oberen Rand des Mehrschichtfensters mind. gelb für dieses Bauteil zeigt. Die Ampel nimmt immer die Stufe der am geringsten konfigurierten Schicht an, d.h. ist eine Schicht noch rot, ist auch das gesamte mehrschichtige Bauteil rot und kann nicht erstellt werden. Zeigt nun die Ampel des mehrschichtigen Bauteils gelb oder grün muss zuerst der Mehrschicht‐Modus durch Klick auf „Bearbeitung beenden“ abgeschlossen werden. Anschließend kann das Bauteil mit den Aktionsbuttons erstellt bzw. zum Umbemustern verwendet werden.
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Abb. 24 Mehrschicht‐Modus beim Erstellen einer mehrschichtigen Wand
6.8.3 Mehrschichtige Decken
Die Mehrschichtigen Decken folgen in einem der folgenden Releases.
6.9 Besondere Bauteile
6.9.1 BRI‐Körper (Revit®)
Um einen Volumenkörper für die Berechnung des Bruttorauminhalts zu erstellen, wählen Sie in der Menüleiste die Registerkarte „Körpermodell & Grundstück“. Mit der Schaltfläche „Projektkörper“ beginnen Sie die Bearbeitung des Volumenkörpers. Benennen Sie den Körper und verwenden Sie die Zeichenwerkzeuge, um den Grundriss des Körpers festzulegen. Wenn Sie das Polygon des Grundrisses geschlossen haben, wählen Sie im Drop‐Down‐Menü „Form erstellen“ die Funktion „Volumenkörper erstellen“ und wechseln anschließend in die 3D‐Ansicht, um die Höhe des Körpers festzulegen. Danach klicken Sie auf „Körper fertig stellen“.
Wenn Geschosse übereinstimmende Grundrisse haben, kann der Volumenkörper entsprechend über diese Geschosse ausgedehnt werden. Andernfalls muss für jeden Gebäudeabschnitt ein Volumenkörper erstellt werden.
HINWEIS:
Für eine korrekte Ermittlung bzw. Berechnung der Kenndaten sollte die DIN 277‐1 schon entsprechend beim Zeichnen berücksichtigt werden. Beispielsweise gehören Lichtkuppeln größer 1,0 m³ zum Brutto‐Rauminhalt dazu. Hierzu müssten eigene BRI‐Körper gezeichnet werden, sofern sie höher sind als die Ebene der Oberkante der Attika (siehe Punkt 7.1.1 und 7.1.2 der DIN 277‐1:2016‐01).
Sofern die Geschossflächen in den Kenndaten automatisch berechnet werden sollen, werden die BRI‐Körper selektiert und unter der Option Körpergeschosse die entsprechenden Ebenen ausgewählt.
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Abb. 25 Auswahl der Körpergeschosse für die Berechnung der Geschossfläche
Die fertigen Volumenkörper müssen nun noch Attribute erhalten, durch die sie in NEVARIS iceBIM eindeutig als Körper für die BRI‐Berechnung identifiziert werden können. Dadurch unterscheiden sie sich von eventuellen anderen Volumenkörpern im Modell. Die Attribute werden mit Hilfe des NEVARIS iceBIM‐Plug‐Ins für REVIT® zugewiesen. Starten Sie die Modellbearbeitung und wählen Sie die Bauteilfamilie „BRI‐Körper“ aus. Erstellen Sie das ice‐Bauteil und bemustern Sie damit die Exemplare des Volumenkörpers um.
Nach dem Export des Modells steht der mit ice‐Attributen versehene Volumenkörper für die Ermittlung der Kenndaten zur Verfügung, ohne dass hierfür ein Content‐Element angelegt werden muss.
6.9.2 BRI‐Körper (ArchiCAD®)
Der Volumenkörper für die Berechnung des Bruttorauminhalts kann im ArchiCAD® so über das Plug‐in erstellt werden, wie auch die meisten anderen Bauteile. Wurde dieses Bauteil erstellt und in der Favoritenliste angelegt, werden ein oder mehrere BRI‐Körper um die Gebäudehülle gezeichnet. Alternativ kann der Volumenkörper auch nach dem Zeichnen mit dem Plug‐in als BRI‐Körper überbemustert werden.
Nach dem Export des Modells stehen diese mit ice‐Attributen versehenen Volumenkörper für die Ermittlung der Kenndaten zur Verfügung ohne dass hierfür ein Content‐Element angelegt werden muss.
6.9.3 Steildächer (Revit®)
Steildächer können im Revit® nur als iceBauteil erstellt werden, indem man einen bereits vorhandenen Steildachtypen überbemustert. Versucht man dennoch mit dem Plug‐in ein Steildach ohne einen selektierten Steildachtypen zu erstellen, wird eine Fehlermeldung ausgegeben. Auch nachdem bereits ein Steildachtyp vorhanden ist, muss ein weiterer Steildachtyp auf die gleiche Weise erstellt und überbemustert werden.
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6.9.4 Flach‐ und Steildächer (ArchiCAD®)
In ArchiCAD® erstellte Flach‐ und Steildächer können direkt mit dem Plug‐in erstellt werden. Der Zeichner muss aber vor dem Zeichnen des Bauteils entsprechend des gewählten Typen einstellen, ob ein Flachdach oder ein Steildach gezeichnet werden soll. Wird ein Steildachtyp als Flachdach gezeichnet, kommt es sehr wahrscheinlich zu Folgefehlern in der Berechnung durch das NEVARIS iceBIM Standalone.
6.9.5 Stahlträger/‐stützen (Revit®)
Um korrekt erstellt werden zu können, müssen die Bauteilfamilien in der Revit Bauteilbibliothek vorhanden sein. Andernfalls gibt es eine Fehlermeldung, dass kein passender Bauteiltyp gefunden werden konnte und das Bauteil wird nicht erstellt.
6.9.6 Stahlträger/‐stützen in (ArchiCAD®)
Stahlträger/‐stützen können nach dem Import der Standardprofile (über das Optionsmenü von ArchiCAD®) in das Projekt, mit den korrekten Stahlprofilen erstellt werden. Ausschlaggebend für die richtige Zuweisung des Profils sind zwei Komponenten:
der im Modellierungs‐Plug‐in definierte „Profiltyp“
die korrekte Bezeichnung des Stahlprofils in ArchiCAD®
Die Profilbezeichnung kann durch den User über den Profilmanager von ArchiCAD geändert werden.
Wird ein Profiltyp im ArchiCAD®‐Projekt nicht gefunden, weil der Profiltyp eine abweichende Bezeichnung hat, kann zunächst ein rechteckiges Profil erstellt werden.
HINWEIS für ArchiCAD®:
Einfache Stahlträger/‐stützen können nur mit einfachen Stahlträgern/‐stützen überbemustert werden. Das Gleiche gilt für profilierte Stahlträger/‐stützen.
Daraus resultier auch, dass wenn ein Stahlprofil mit dem entsprechenden Namen vom Benutzer noch nicht manuell zum Projekt hinzugefügt wurde, kann damit nicht überbemustert werden. Im Gegensatz zum Erstellen neuer Stahlträger/‐stützen wird jetzt nicht die Verwendung eines standard Rechteckprofils vorgeschlagen, da dieses nicht zu profilierten Stahlträgern/‐stützen passt.
6.9.7 Fassaden vertikal
Für die Erstellung einiger Fassaden bietet das NEVARIS iceBIM zwei Lösungsvarianten:
a) Erstellung der Fassade mit integriertem Sockelbereich:
Wand‐ und Sockeldicke sind im Resultat identisch, ebenso die Fassadenkonstruktion. Abhängig von der Fassade können unterschiedliche Oberflächen für Wand‐ und Sockelbereich vergeben werden. Unterschiedliche Dämmschichtdicken können zwar eingegeben werden, jedoch sind diese nicht an der Geometrie ablesbar. Diese Geometrieangaben dienen lediglich als Textparameter in Kurz‐ und Langtexten im NEVARIS iceBIM.
b) Erstellung der Fassade als Wand und Sockel in getrennten Bauelementen:
Wand‐ und Sockeldicke können variieren, ebenso die Fassadenkonstruktion (z.B. Wand als Naturstein, Sockel als WDVS). Hier werden zwei separate Elemente erstellt, gezeichnet und berechnet. Trotzdem können Öffnungen in die Fassaden
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gesetzt werden, die sowohl im Wand‐ als auch im Sockelbereich ausgewertet werden.
Abb. 26 Wand mit integriertem Sockelbereich / Wand und separat gez. Sockel
HINWEIS für Revit®:
Für die spätere Berechnung ist es erforderlich die Höhe für den Sockelbereich bereits beim Anlegen des Bauteils anzugeben. Revit® übernimmt diesen Wert jedoch NICHT für die zu zeichnende Geometrie! Diese muss zusätzlich, wie bei Wandbauteilen gewohnt, eingegeben werden.
6.9.8 Öffnungserzeugende Bauteile (Revit®)
Um Öffnungen in Wänden auch für die beispielsweise davorgesetzte Fassade geltend zu machen, verlangt Revit® es, Wände und Fassaden miteinander zu verbinden.
6.9.9 Öffnungserzeugende Bauteile (ArchiCAD®)
Öffnungen werden im ArchiCAD® direkt in das Wand‐Bauteil gesetzt. Soll ein Öffnungsbauteil, z.B. ein Fenster in eine Wand gesetzt werden, vor die eine Fassade gezeichnet ist, so muss in die Fassade eine „leere Öffnung“ mit den entsprechenden Abmaßen gesetzt werden.
HINWEIS für gebogene Wände in ArchiCAD®:
Wenn zwei Öffnungen (z.B. Fenster und Tür bei einer Balkontür) direkt aneinander grenzen, wird bisher ein gemeinsamer Öffnungskörper, der beide Öffnungen enthält, erzeugt. Für diesen Gesamtöffnungskörper kann nicht unterschieden werden welcher Teil zu welcher Öffnung gehört, was zu Problemen bei der Berechnung führen kann. Für korrekte Ergebnisse dürfen sich die Öffnungen also nichtberühren, d.h. es muss immer etwas Wand dazwischen sein. Dies ist aber nur wichtig, wenn die beiden Öffnungen von unterschiedlichem Typ sind.
6.9.10 Fassaden auf Unterzügen (Revit®)
Unter der Kategorie Fassaden horizontal findet man neben den Überkopfbereichen von Fassaden auch die möglichen Fassaden für Unterzüge.
Zur Erstellung des Bauteils werden wie gewohnt die notwendigen Parameter im Auswahlrad ausgefüllt, das Bauteil erstellt und im Projektbrowser, genau wie der Unterzug, unter „Skelettbau“ abgelegt. Da das Fassadenbauteil auf dem Bauteil für den Unterzug aufbaut, kann man es dann entlang der Achse des Unterzugs zeichnen. Anschließend kann man in den Elementeigenschaften einstellen, ob die Fassade ein‐, zwei‐ oder dreiseitig um den Unterzug herum angebracht werden soll. Hierzu wird die einzustellende Fassade selektiert und in den Exemplareigenschaften die Häkchen für die
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einzelnen Seiten an‐/abgewählt. Entsprechend der Zeichnung wird selbstverständlich auch im NEVARIS iceBIM standalone kalkuliert.
Abb. 27 Unterzug‐Fassade ein‐, zwei‐ oder dreiseitig?
6.9.11 Fassaden auf Unterzügen (ArchiCAD®)
Für Fassaden auf Unterzügen in ArchiCAD® werden Wand‐Bauteile in die Favoriten gelegt, die vom Modellierer um die entsprechenden Bauteile gelegt werden müssen.
6.9.12 Freie Elemente/ Bauteile/ Schichten
Es gibt die Möglichkeit auch freie Elemente/ Bauteile/ Schichten durch Umbemustern zu verwenden. Das können Elemente sein, die noch nicht im iceBIM‐Content vorhanden sind. Diesen Elementen kann ein Gewerk bzw. Leistungsbereich zugeordnet werden sowie die Abrechnungseinheit. Letzteres dient zur Mengenermittlung im NEVARIS iceBIM. Über die „Freie Bezeichnung“ können zusätzlich Informationen übermittelt werden.
Beispiel: Eine Fertigteiltreppe soll in „Stück“ abgerechnet werden. Hierzu wird die Treppe in Revit® markiert und umbemustert. Dafür wird im Bauteilkarussell unter den Kategorien das Freie Element ausgewählt und über den zweiten Aktions‐Button umbemustert (siehe auch Kapitel 6.5.3 Ausgewählte 3D‐Objekte ändern).
Abb. 28 Kategorie Freies Element
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Bestätigen Sie die Abfragen zum Bemusterungsvorgang mit „ok“ oder “ja“ und das „Freie Element“ wird in diesem Beispiel im Revit® / ArchiCAD® erstellt.
HINWEIS:
Wenn Sie versehentlich mehrere Elemente in der Zeichnung markiert haben, die zu verschiedenen Bauteilfamilien gehören, wie hier im Beispiel Treppe und Geländer, erscheint ein Warnhinweis. Diesen können Sie nach entsprechender Auswahl der Checkboxen, mit ALT+F4 ausschalten und mit nur einem markierten Bauteil fortfahren.
Abb. 29 Warnhinweis bei mehrfach markierten Bauteilen
6.10 Bemusterungsmodus
Generell können Sie jederzeit zwischen dem ice‐Modus und dem freien Modus, einem Bemusterungsmodus nur für ice Content‐Parameter, umschalten. Durch einen Klick auf das ice‐Symbol wechseln Sie die Arbeitsweise von NEVARIS iceBIM.
In der Arbeitsweise, die durch das gestrichene ‚ice‘ symbolisiert wird, werden keine Geometrieveränderungen vorgenommen. Die Bauteilnamen in Revit® werden aktualisiert und der vorherige Bauteilname in Klammern angehängt. Gegebenenfalls werden Bauteiltypen dupliziert und durch einen angehängten Unterstrich und einer Nummerierung kenntlich gemacht, falls Sie verschiedenartige Ausstattungsparameter auswählen.
Sie können auf diese Weise bestehende Projekte und Bauteile ausstatten, ohne die Geometrie des Modells zu ändern. Somit können auch eigene Bauteile mit ice Content Parametern bemustert werden, ohne dass die benutzerdefinierten Informationen verloren gehen.
Um in den normalen Arbeitsmodus zurück zu schalten, klicken Sie wiederholt auf das ice‐Symbol.
HINWEIS:
Bitte beachten sie, dass bei Bauteilen, die auf diese Weise erstellt / überbemustert wurden, keine inhaltliche Prüfung durchgeführt werden kann. Es kann zu Konflikten bei späteren Arbeitsschritten wie Export, Bemusterung und Berechnung kommen.
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7 Export des Modells
Um in NEVARIS iceBIM eine modellbasierte Mengenermittlung durchführen zu können, werden die Daten des CAD‐Modells benötigt. Mittels eines Exports, der aus Ihrem CAD‐System gestartet wird, werden die CAD‐Daten in die Datenbank eines NEVARIS iceBIM‐Projektes geschrieben. Erst nach diesem Export kann die modellbasierte Mengenermittlung erfolgen.
Das REVIT®‐Exportmodul finden Sie in Revit® unter Zusatzmodule, in ArchiCAD® unter NEVARIS iceBIM.
Abb. 30 NEVARIS iceBIM Export‐Modul in Revit®/ in ArchiCAD®
In dem Fenster des Plug‐in befindet sich links oben ein Projektverzeichnis. Dort wird das Projekt ausgewählt, zu dem das Modell gehört.
HINWEIS:
Um ein Modell in die Datenbank zu schreiben, muss das zugehörige Projekt bereits angelegt sein. Lesen Sie dazu den entsprechenden Abschnitt im Handbuch für NEVARIS iceBIM standalone.
Nachdem das Projekt bestimmt wurde, können noch folgende Optionen für den Export ausgewählt werden:
sollen „Verknüpfte Modelle zu einem Modell zusammengefasst“ werden?
was soll exportiert werden? Das „Gesamtmodell“ oder das Modell aber „keine verknüpften Modelle“?
Mit der Option „Verknüpfte Modelle zu einem Modell zusammenfassen“ haben Sie die Möglichkeit, das Modell zusammen mit seinen verknüpften Modellen im NEVARIS iceBIM‐Projekt als ein Gesamtmodell abzulegen. Ohne diese Option bekommen Sie im NEVARIS iceBIM standalone die Modelle getrennt voneinander aufgelistet.
Mit den übrigen Optionen wird definiert, was exportiert werden soll. Als „Gesamtmodell“ wird das Modell des aktuellen Projekts zusammen mit allen verknüpften Modellen exportiert. Wählen Sie „Keine verknüpften Modelle“, wird das Modell des aktuellen Projekts ohne die verknüpften Modelle exportiert.
Nachdem das Projekt und die Optionen bestimmt wurden, kann der Export mit der Schaltfläche an der rechten Seite gestartet werden. Der erfolgreiche Abschluss wird gemeldet, dann kann das Export‐Fenster geschlossen werden.
Die Schaltfläche mit dem roten Kreuz dient dem Abbruch eines laufenden Exports.
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Abb. 31 Exportvorgang zwischen CAD‐System und NEVARIS iceBIM‐Datenbank
HINWEISE für REVIT®:
Beim Export eines Modells wird die derzeitig aktive Phase und Entwicklungsoption beachtet. Es werden jeweils all jene Bauteile exportiert, welche zur aktuellen Entwicklungsoption gehören und in der aktiven Phase existieren.
Existieren bedeutet hier: Das betroffene Element wurde in einer früheren oder der aktuellen Phase erstellt und wird in der aktuellen, oder einer späteren Phase nicht entfernt. Entscheidend hierfür ist die Phase der Ansicht, welche derzeit aktiv ist.
Beispiel: Die Bauelemente der Phase Bestand/Abbruch werden in der Phase Neubau nicht exportiert.
Um beim Export von mehreren Modellen diese unterscheiden zu können, müssen sie in REVIT® in den Projektinformationen unterschiedlich benannt sein. Zur Unterscheidung genügt es, wenn der Projektname verschieden ist, die Projektnummer kann bei Bedarf übereinstimmend gewählt sein.
Bitte beachten Sie, dass es bei mehrschichtigen Bauteilen während des Exports zu REVIT®‐Fehlermeldungen kommen kann. Für den Export der mehrschichtigen Wände werden diese Bauteile zuerst von REVIT® in Teilelemente zerlegt. Dabei kann es aufgrund fehlerhafter Wandverbindungen zu genannten Fehlermeldungen kommen. Diese Meldungen können REVIT®‐seitig nur abgebrochen werden, wodurch das Bauteil zwar exportiert wird, aber die betroffene Wand ggf. in ihrer Länge leicht verändert ist. Um dieses Problem zu umgehen, können die betroffenen Wandverbindungen verändert und ein neuer Export gestartet werden.
HINWEISE für ArchiCAD®:
Beim Export eines Modells wird der derzeitig aktive Umbau‐Filter beachtet. Es werden jeweils all jene Bauteile exportiert, welche im aktuellen Umbau‐Filter angezeigt werden.
Um beim Export von mehreren Modellen diese unterscheiden zu können, sollten sie in ArchiCAD® in den Projektinformationen unterschiedlich benannt sein. Ist im ArchiCAD® keine Projektbezeichnung vorhanden, wird alternativ der Dateiname des Projekts verwendet. Dieser sollte beim Export ebenfalls eindeutig sein.
Bitte beachten sie, dass der Export nur ausgeführt werden kann, wenn das aktive Fenster eine Grundrissansicht oder die 3D‐Ansicht zeigt.
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Bitte beachten Sie, dass gebogene Wände, die im Grundriss einen oder mehr als einen Halbkreis abbilden, in der aktuellen Version nicht berücksichtigt werden können und der Exportvorgang daher ggf. abgebrochen wird. Abhilfe kann durch das Teilen des betroffenen Elements geschaffen werden. Dabei ist zu beachten, dass die Teilung nicht durch eine Öffnung verläuft.
7.1 Exportfilter – Blacklist
Mit dieser Funktion können Sie die für die Mengenermittlung unnötigen Bauteile der Kategorie „Objekt“ vom Export in das NEVARIS iceBIM Standalone ausschließen.
Hierzu werden einzelne Exemplare der vom Export auszuschließenden Objekte in einer Liste selektiert und in der Liste der zu ignorierenden Bauteile hinzugefügt werden. Umgekehrt können Bauteile auch wieder der Liste der Bauteile hinzugefügt werden, die exportiert werden sollen.
Die Liste der im Projekt vorhandenen Bauteile kann durch den entsprechenden Button unten links aktualisiert werden.
Abb. 32 Bauteilfilter im iceBIM Export‐Modul
Um die Grundkonfiguration für den Bauteilfilter zurückzusetzen, betätigen Sie den entsprechenden Button unten rechts im Fenster.
WICHTIG:
Je höher die Komplexität der Geometrie der zu exportierenden Objekte ist, umso höher ist die Systemauslastung bei nachfolgenden Arbeitsschritten mit Export und Standalone.
7.2 Zusätzliche Funktionen im ArchiCAD®
Neben den bereits beschriebenen Funktionen „Modellierung“, „Export“ und „Inspector“ stehen Ihnen in ArchiCAD® eine weitere NEVARIS iceBIM‐Funktion zur Verfügung:
„Nicht ice‐Elemente“ und „Alle Elemente Anzeigen“
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7.2.1 Nicht ice‐Elemente und Alle Elemente Anzeigen
Diese Funktion ermöglicht ein Filtern des Modells nach Nicht‐ice‐Elementen, so dass Sie ggf. noch nicht bemusterte Elemente ausfindig machen und nachträglich bemustern können. Die Nicht‐ice‐Elemente können selektiert oder auch isoliert angezeigt werden.
Die Isolationen / Selektion kann über „Alle Elemente anzeigen“ wieder aufgehoben werden.
HINWEIS:
Bitte beachten sie, dass die Anzeige der Nicht‐ice‐Elemente nur in einer Grundriss‐ oder 3D‐Ansicht sichtbar ist.
Für die Isolation der Elemente wird automatisch die 3D‐Ansicht geöffnet.
Fenster und Türen ohne ice‐Parameter werden mit der Funktion „Nicht ice‐Elemente“ immer zusammen mit ihrem Basisbauteil (z.B. Wand) angezeigt, unabhängig davon, ob dieses Basisbauteil ein ice‐Element ist oder nicht.
7.3 Modellüberprüfung
Die Modellüberprüfung dient dazu, fehlerhafte Räume bzw. Bauteile im CAD‐Modell zu finden. Vor einem Export in das NEVARIS iceBIM‐Projekt sollte eine Prüfung stattfinden, um zu vermeiden, dass ein fehlerhaftes Projekt exportiert wird, das später eventuell nicht korrekt berechnet wird.
Die Modellüberprüfung befindet sich im Export‐Tool. Sie ist die zweite Funktion, unter dem Modellexport. Für eine Prüfung wird kein Modell ausgewählt. Mit dem Button „Prüfen“ wird die Überprüfung gestartet.
Treten bei der Prüfung Modell‐Konflikte auf, wird das dem Nutzer am Ende der Modellüberprüfung mitgeteilt. Er hat dann die Möglichkeit, das Protokoll einzusehen. Durch Doppelklick auf die Bauteilnamen im Protokoll werden die entsprechenden Bauteile im CAD‐System angezeigt. Damit hat der Nutzer die Gelegenheit, die Probleme vor einem erneuten Export bzw. einer Prüfung zu reparieren. Das Protokoll kann über dem Button „Protokoll speichern“ als Textdatei abgespeichert werden.
Abb. 33 Modellüberprüfung
Handbuch NEVARIS iceBIM 2017 R1 für CAD Seite 32
7.4 Wichtige Hinweise / Einstellungen für die Arbeit mit Revit®
Damit das Zusammenspiel von AutoDesk Revit® und NEVARIS iceBIM reibungslos funktioniert, sind folgende Hinweise unbedingt zu beachten:
Stellen Sie vor Beginn der Projektbearbeitung sicher, dass alle beteiligten Arbeitsplätze auf die gleiche gemeinsame Parameterdatei verweisen.
In AutoDesk Revit® darf die OpenGL‐Option nicht eingeschaltet sein, ansonsten wird das NEVARIS iceBIM‐Fenster von der AutoDesk Revit®‐Zeichenfläche überdeckt.
Es ist zu beachten, dass NEVARIS iceBIM direkt die 3D‐Modelle verändert. Durch das Verändern von Bauteiltypen werden unter Umständen sämtliche Elemente des Typs geändert.
Für eine korrekte Berechnung und Darstellung der Ausbauflächen im Modell wählen Sie in der Ribbonbar unter Start ‐> Flächen‐ und Volumenberechnungen in Revit® die Option „Flächen und Volumina“.
Abb. 34 Wichtige Einstellung für „Räume
Außerdem müssen in den Raumstempeln die Felder „Name“ und „Nummer“ unter entsprechenden Parametern vorhanden sein, um eine korrekte Bemusterung im NEVARIS iceBIM Standalone zu ermöglichen.
Bei der Verwendung von nicht raumbegrenzenden Bauteilen ist darauf zu achten, dass diese Bauteile nicht über Raumgrenzen hinauslaufen. Diese nicht raumbegrenzenden Bauteile (z.B. Unterzüge oder besondere Wände) müssen für eine korrekte Mengenermittlung an Raumgrenzen geteilt werden.
Bitte beachten Sie auch die im Revit veränderbare „Höhe für die Berechnung“ im Zusammenhang mit einfachen Öffnungen in raumbegrenzenden Bauteilen. Stellen Sie durch Verwendung von Raumtrennlinien sicher, dass die Räume immer vor diesem Raumbegrenzenden Bauteil enden und nicht in dieses Bauteil hineinlaufen. Die Standardeinstellung für die „Höhe für die Berechnung“ in Revit ist 0 – in diesem Fall werden die Raumtrennlinien zur Begrenzung von einfachen Öffnungen benötigt, die bis auf die betreffende Ebene reichen.
Abb. 35 Raumtrennlinien für einfache Öffnungen
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8 ice Inspector ‐ Interaktion mit dem 3D‐Modell
Mit dem Inspector steht Ihnen, zusammen mit dem 3D‐Modell, ein umfangreiches Instrument zur Analyse Ihres Modells zur Verfügung. Tabellarisch hat man einen guten Überblick über die Daten aller Bauteile im Modell, Mengen die hier angezeigt werden entsprechen den vom CAD‐System errechneten Netto‐Mengen.
Die Anzeige der im Inspector gewählten Elemente ist sowohl im 3D‐Modus, als auch in der Grundriss‐Ansicht möglich.
Abb. 36 Interaktionsmöglichkeiten im Inspector mit dem 3D‐Modell
8.1 Anzeige von Bauteilen des Modells
Nachdem ein Modell geladen wurde, erscheinen die Bauteile mit ihren Attributen in der Tabelle. In der untersten Zeile sehen Sie in den Spalten, in denen Zahlenwerte stehen, die jeweilige Gesamtsumme der Werte der angezeigten Bauteile. Ganz links sehen Sie die Anzahl der Bauteile. Mit einem Klick mit der rechten Maustaste auf die unterste Zeile können Sie wählen, ob Sie die Summe, das Minimum, das Maximum, die Anzahl oder den Durchschnitt der Werte der entsprechenden Spalte sehen möchten.
Sie können selbst entscheiden, welche Spalten angezeigt werden sollen. Durch einen Klick mit der rechten Maustaste in die Kopfzeile der Tabelle öffnet sich ein Kontextmenü. Hier können Sie die Spaltenauswahl öffnen, in der Sie die nicht eingeblendeten Spalten sehen. Nun können Sie ganz einfach mit der Maus die Spalten zwischen der Tabelle und dem Spaltenauswahl‐Container hin‐ und herziehen und so Ihre Tabelle beliebig anpassen. Die Reihenfolge der Spalten kann auch durch einfaches Ziehen verändert werden.
Die angezeigten Bauteilkategorien wechseln Sie durch ein Doppelklick auf die gewünschte Bauteilkategorie.
Haben sie ein oder mehrere Elemente in der Tabelle gewählt können Sie diese nun über die Funktionen der Modellverknüpfung selektieren, anzeigen oder isolieren lassen. Umgekehrt besteht auch die Möglichkeit, im Modell selektierte Elemente über „Aus Modell übernehmen“ in der Tabelle anzeigen zu lassen.
BITTE UNBEDINGT BEACHTEN: Die Mengen, die im ice Inspector zu sehen sind, sind die Mengen aus dem CAD‐System, also keine von NEVARIS iceBIM berechneten Mengen.
HINWEIS:
Bitte beachten sie, dass die Anzeige der Modellverknüpfung nur ausgeführt werden kann, wenn das aktive Fenster eine Grundriss‐ oder 3D‐Ansicht ist. Räume können nur in einer Schnitt‐ / Grundriss‐Ansicht isoliert werden.
Handbuch NEVARIS iceBIM 2017 R1 für CAD Seite 34
9 Mengenermittlung und LV‐Erstellung
Die Mengenermittlung und LV‐Erstellung erfolgt in NEVARIS iceBIM standalone. Nach
dem Export aus dem CAD‐System (s. Kapitel 0) wird das Projekt in dieser
Programmversion geöffnet, alle weiteren Bearbeitungsschritte erfolgen dort.
Handbuch NEVARIS iceBIM 2017 R1 für CAD Seite 35
Abbildungsverzeichnis
Abb. 1 Grundfunktionen von NEVARIS iceBIM ...................................................................... 6 Abb. 2 NEVARIS iceBIM in Revit® .......................................................................................... 7 Abb. 3 NEVARIS iceBIM in ArchiCAD® ................................................................................... 7 Abb. 4 Gemeinsam genutzte Parameter in Revit® ................................................................ 8 Abb. 5 Beispiele für die Rechtevergabe im Teamwork‐Modus von ArchiCAD© .................. 9 Abb. 6 Aufruf des Eigenschaften‐Managers in ArchiCAD®20. ............................................. 10 Abb. 7 Modellbearbeitungsfenster ..................................................................................... 11 Abb. 8 Bauteil‐Karussell ....................................................................................................... 11 Abb. 9 Richtungspfeile der Scrollbar ................................................................................... 11 Abb. 10 Ampel ..................................................................................................................... 12 Abb. 11 Statusleiste ............................................................................................................. 12 Abb. 12 Eingabeaufforderung ............................................................................................. 12 Abb. 13 Attributübersicht .................................................................................................... 12 Abb. 14 Auswahlbox in der Attributübersicht ..................................................................... 13 Abb. 15 CAD‐Contentmanager zur Datenbankauswahl ...................................................... 13 Abb. 16 Contentmanager beim Hinzufügen eines Contentpakets...................................... 15 Abb. 17 Ansicht beim Start der Modellbearbeitung ........................................................... 16 Abb. 18 Auswahl Betonwände ............................................................................................ 16 Abb. 19 Erreichen der gelben Stufe ..................................................................................... 17 Abb. 20 Revit® Projektbrowser / ArchiCAD® Favoriten .................................................. 18 Abb. 21 Auswahl der Bauteilart ........................................................................................... 19 Abb. 22 Ändern der Bauteilart ............................................................................................ 19 Abb. 23 Betonaußenwand, gerade, 0.2m, ohne WU / Markierte Außenwände ...... 20 Abb. 24 Mehrschicht‐Modus beim Erstellen einer mehrschichtigen Wand ....................... 22 Abb. 25 Auswahl der Körpergeschosse für die Berechnung der Geschossfläche ............... 23 Abb. 26 Wand mit integriertem Sockelbereich / Wand und separat gez. Sockel ............ 25 Abb. 27 Unterzug‐Fassade ein‐, zwei‐ oder dreiseitig? ....................................................... 26 Abb. 28 Kategorie Freies Element ....................................................................................... 26 Abb. 29 Warnhinweis bei mehrfach markierten Bauteilen ................................................. 27 Abb. 30 NEVARIS iceBIM Export‐Modul in Revit®/ in ArchiCAD® ....................................... 28 Abb. 31 Exportvorgang zwischen CAD‐System und NEVARIS iceBIM‐Datenbank .............. 29 Abb. 32 Bauteilfilter im iceBIM Export‐Modul .................................................................... 30 Abb. 33 Modellüberprüfung ................................................................................................ 31 Abb. 34 Wichtige Einstellung für „Räume ........................................................................... 32 Abb. 35 Raumtrennlinien für einfache Öffnungen .............................................................. 32 Abb. 36 Interaktionsmöglichkeiten im Inspector mit dem 3D‐Modell ............................... 33