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» GRUPPENPYRAMIDEN MIT EINFACHEN GRUNDPOPSITIONEN « 2018 WWW.KNSU.DE Seite 1 GRUPPENPYRAMIDEN MIT EINFACHEN GRUNDPOSITIONEN Autoren: Benjamin Lenz, Daniel Hahn, Matthias Schreiber Creative-Commons-Lizenz Namensnennung, Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0 International (CC BY-SA 4.0)

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2018 WWW.KNSU.DE Seite 1

GRUPPENPYRAMIDEN MIT EINFACHEN GRUNDPOSITIONEN

Autoren: Benjamin Lenz, Daniel Hahn, Matthias Schreiber

Creative-Commons-Lizenz Namensnennung, Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0 International (CC BY-SA 4.0)

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2018 WWW.KNSU.DE Seite 2

Übersicht

• Unterrichtsidee

• Grundpositionen und einfache Pyramiden

o Bankstellung

o Einfache Bankpyramide

o Tiefe, gehockte Kniebeuge

o Einfache Pyramide auf den Oberschenkeln

• Hinweise für den sicheren Umgang beim Pyramidenaufbau

o Körperhaltung

o Aufsteigen und Absteigen beim Pyramidenaufbau

• Unterrichtsverlauf

• Kreativer Pyramidenbau - Kommentar zu den Videos

• Arbeitsmaterial

o Sicherheitshinweis für Schülerinnen und Schüler (1)

o Vorlagen zum Pyramidenbau (2)

o Eigenständiger Pyramidenaufbau (3)

• Videos

o Pyramide 1 (1)

o Pyramide 2 (2)

• Quellenverzeichnis

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2018 WWW.KNSU.DE Seite 3

Unterrichtsidee

Bevor die Schülerinnen und Schüler (SuS) ihre eigene Kreativität beim Pyramiden-

bau entfalten, werden die Ausführungen der Grundpositionen vermittelt und vorge-

gebene Pyramiden nachgebaut. Hier müssen zunächst Sicherheitsaspekte bewusst

gemacht werden. Der Höhepunkt der Unterrichtsstunde soll die Präsentation der ei-

genen, selbst entworfenen Pyramide sein.

Die SuS erhalten in dieser Unterrichtseinheit einen Einblick in die Akrobatik. Das Po-

tential, welches im Bau einer Gruppenpyramide mit einfachen Grundpositionen in

einem geöffneten Unterricht steckt, wird sehr deutlich. Der Pyramidenbau besitzt ei-

nen hohen Aufforderungscharakter und lässt zudem Raum zur Entfaltung der eige-

nen Kreativität der SuS.

Beim genauen Betrachten unserer Materialien kann man verschiedene Situationen

beobachten, in denen kleinere Mängel zu erkennen sind. Bitte berücksichtigen Sie,

dass unsere Videos lediglich eine Vorstellung dessen vermitteln, was innerhalb kür-

zester Zeit (hier gerade mal in 30 Minuten!) an Pyramiden erbaut werden kann.

Nach weiterer Übungszeit können relativ schnell „unfertige“ Helfergriffe, zu frühes

Auflösen der Pyramide oder ein kleiner Aufschrei aus Angst das Gleichgewicht zu

verlieren, abgestellt werden. ► 1-2

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2018 WWW.KNSU.DE Seite 4

Grundpositionen und einfache Pyramiden

Bankstellung Einfache Bankpyramide Tiefe gehockte Kniebeuge Einfache Pyramide auf den

Oberschenkeln

Der Schüler kniet hüftbreit und stützt sich

mit beiden Händen so vom Boden ab,

dass sich die Hüfte senkrecht über den

Knien befindet und die Hände etwa auf

einer Linie mit der Schulter liegen. Der

Rücken und die Ellenbogen sind immer

gestreckt. Körperspannung ist sehr wich-

tig. Die Bankstellung bildet einen sicheren

Sockel für Gruppenpyramiden, da der

Abstand zum Boden geringer ist und somit

der Körperschwerpunkt tiefer liegt als im

Stand. Durch die große Unterstützungsflä-

che ist es auch leichter das Gleichgewicht

zu halten.

Auf zwei Schüler, die neben-

einander die Bankstellung ein-

genommen haben, kniet sich ein

dritter und nimmt dieselbe Posi-

tion eine „Etage“ höher auf deren

Rücken ein. Hierbei sind Partner-

und eventuell auch Geräthilfen

für das sichere Auf- und Abstei-

gen notwendig.

Der Schüler stellt sich mit beiden

Füßen etwas weiter als schulterbreit

auseinander, wobei die Füße auf

einer Linie liegen und die Fußspit-

zen leicht nach Außen zeigen. Nun

geht er tief in die Kniebeuge (Knie-

winkel ist etwas größer als 90°). Der

Oberkörper bleibt gerade.

Vorhandene Körperspannung ist

hier noch wichtiger, da die Unter-

stützungsfläche deutlich kleiner ist

als bei der Bankstellung.

Zwei Schüler gehen nebeneinander

in die tiefe, gehockte Kniebeuge und

fassen den hinter ihnen stehenden

dritten Schüler mit dem Handge-

lenksgriff. Dieser steigt nun kontrol-

liert auf, in dem er seine Füße nach-

einander in die Oberschenkelbeuge

seiner Partner stellt und durch den

Griff der Partner gehalten wird.

Abb. 1: Übersicht Positionen und Pyramidengestaltung

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2018 WWW.KNSU.DE Seite 5

Hinweise für den sicheren Umgang beim Pyramidenbau

Körperhaltung

• Der Rücken soll immer gerade gehalten werden.

• Die Rumpfmuskulatur bleibt angespannt.

• Der Kopf wird so gehalten, dass Hals und Brustwirbelsäule eine Linie bilden.

Aufsteigen und Absteigen beim Pyramidenbau

Trittflächen bei der Bankpyramide bilden die Schulterblätter sowie die linke und rech-

te Seite der Hüfte. Es muss besonders darauf geachtet werden, dass kein Druck auf

die Wirbelsäule ausgeübt wird. Bei der Oberschenkelpyramide dient die Ober-

schenkelbeuge als Trittfläche.

Das Aufsteigen und Absteigen erfolgen immer sehr langsam und kontrolliert.

Während dem Auf- und Absteigen erfolgt die Absprache mit dem Partner bzw. der

Gruppe. Ein Helfer kann darüber hinaus Hinweise geben.

Die Pyramide wird von oben nach unten abgebaut.

Unterrichtsverlauf

1. Zu Beginn der Stunde werden die von uns ausgewählten Grundpositionen des

Pyramidenbaus mit Erklärungen zur Ausführung vorgestellt: die Bankstellung

und die tiefe, gehockte Kniebeuge.

2. Diese Grundpositionen sind unmittelbar nach der Demonstration des Lehrers von

den SuS in Dreiergruppen zu üben. Dabei korrigieren sich die SuS gegenseitig.

3. Die erste Grundposition ist die Bankstellung, bei der ein gerader Rücken, die Po-

sition der Hände unter den Schultern, die gestreckten Arme und die rechten

Winkel im Knie- und im Hüftgelenk entscheidend sind. Danach bauen die SuS

eine kleine zweistöckige Pyramide, bestehend aus drei Bankstellungen. Wichtig

ist, dass die SuS nie auf die Wirbelsäule treten. Trittflächen sind die Schulter-

knochen und die Hüftknochen beiderseits.

Die zweite Grundposition ist die tiefe, gehockte Kniebeuge. Erneut erarbeiten die

SuS diese Form in Dreiergruppen. Die Füße stehen etwa in 1,5-fach breiter

Schulterstellung, die Knie stehen frontal und die Füße bilden eine leichte V-

Stellung. Die Wirbelsäule befindet sich in einer Linie.

Nun werden vom Lehrer drei Gruppen mit einer ausgeglichen Anzahl an Jungen

und Mädchen gebildet. Jede Gruppe hat die Aufgabe, eine Pyramide nach Vor-

gabe des Lehrers zu erbauen. Dabei erhalten die Gruppen eine Abbildung. Jede

Gruppe baut zur selben Zeit die gleiche Pyramide. Die Gruppen erhalten nach

der Beendigung der ersten Pyramide jeweils noch eine weitere Vorgabe.

Als nächstes finden sich die SuS in zwei Gruppen zusammen. Die Aufgabe be-

steht darin, eigenständig eine Pyramide zu erstellen, in der jeder integriert wer-

den muss.

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2018 WWW.KNSU.DE Seite 6

Motorisches Feinziel: Die SuS erlernen das Bauen von Gruppenpyramiden in stabiler Ausführungsqualität.

Phasen/Zeit

Schwer-

punkte

Motorik im

Unterrichtsgeschehen

Feinstziele

Methodische-didaktische

Unterrichtsgestaltung

Organisation/

Material

Einstieg 2’ Begrüßung Innenstirnhalbkreis

Erarbeitung 8’

Grundelemente

Pyramiden

Bankstellung Bankpyramide Tiefe, gehockte Kniebeuge Oberschenkelstand mit Handstand

Die SuS sind in der Lage, die Grund-elemente für Bank- und Oberschenkel-pyramiden nach Sicherheitsregeln stabil zu bauen.

Lehrerdemonstration (mit Sicherheitshinweisen) und Nachmachen (mit Partnerkorrektur) 1. „Hände unter den Schultern, Ellbogen ge- streckt, Knie unter der Hüfte, gerader Rücken. Die Bank muss sehr stabil sein.“ 2. „Niemals auf die Wirbelsäule stützen.“ „Achtet auf das Absteigen.“ „Welche Kommandos wurden gegeben?“ 3. „Macht mit.“ 4. „Fuß der Oberperson in die Oberschenkel- beuge setzen.“

3er-Gruppen Mattenbahnen

Anwendung I 10’ Pyramiden-

Nachbau

Große Bankpyramide Oberschenkelpyramide

Die SuS können Gruppenpyramiden nach Vorlage bau-en.

Bewegungsanweisung „Baut die Pyramiden sicher nach. Die Abbildungen geben Euch die Grundidee vor. Setzt alle Grup-penteilnehmer mit ein.

3 gleichgroße Gruppen 2 Arbeitsblätter mit Pyramidenvorlagen

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2018 WWW.KNSU.DE Seite 7

Phasen/Zeit

Schwer-

punkte

Motorik im

Unterrichtsgeschehen

Feinstziele Methodische-didaktische

Unterrichtsgestaltung

Organisation/

Material

Anwendung II 5’ Pyramiden-

entwicklung

Die SuS entwickeln selbstständig eine eigene Pyramide.

Bewegungsaufgabe „Errichtet aus den bekannten Elementen eine eigene Gruppenpyramide. Dafür habt ihr 5 Minu-ten Zeit.“

Präsentation 5‘ Gruppenpyra-

mide

Die SuS präsentie-ren ihre eigene Pyramide.

Bewegungsanweisung „Präsentiert eure erarbeitete Gruppenpyramide.“

Sitzkreis

Reflexion 20‘

Lehrer-Schüler-Gespräch „Wie schätzt Ihr das Ergebnis Eurer Präsentation ein?“ „Wie schwer war das Kreieren der eigenen Pyramide? Welche Probleme traten auf?“ „Wie hoch traut Ihr Euch zukünftig eine Pyramide zu bauen?“

Sitzkreis

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2018 WWW.KNSU.DE Seite 8

Sicherheitshinweise für Schüler 1

Körperhaltung

• Rücken immer gerade halten!

• Kopf in Verlängerung der Wirbelsäule!

• Körperspannung!

Kontrollierter, langsamer Auf- und Abstieg

Jeder "Schritt" wird mit dem Partner abgesprochen.

Gegenseitig Hilfestellung geben.

Niemals auf die Wirbelsäule treten.

1. Gekonntes Aufsteigen

Trittflächen richtig wählen

▪ Bankpyramide

▪ Belastung auf Schulterblättern

▪ oder rechte/linke Hüftseite

▪ Oberschenkelpyramide

▪ Belastung auf der Oberschenkel-

▪ beuge, hüftnah

2. Gekonntes Absteigen

Immer von oben nach unten

Immer nacheinander nach Absprache

Nie abspringen!

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Vorlagen zum Pyramidenbau 2 Bankpyramide

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2 Oberschenkelpyramide

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2018 WWW.KNSU.DE Seite 11

Eigenständiger Pyramidenaufbau 3 Pyramide1

Entwickelt eine eigene Pyramide. Integriert alle Gruppenmitglieder in die Pyramide.

Übernehmt Teile der abgebildeten Pyramide 1.

Wechselt erst zur neuen Pyramide, wenn Ihr Eure Pyramidenvariante sicher ausführen könnt.

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2018 WWW.KNSU.DE Seite 12

3 Pyramide 2

Entwickelt eine eigene Pyramide. Integriert alle Gruppenmitglieder in die Pyramide.

Übernehmt Teile der abgebildeten Pyramide 2.

Wechselt erst zur neuen Pyramide, wenn Ihr Eure Pyramidenvariante sicher ausführen könnt.

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2018 WWW.KNSU.DE Seite 13

3 Pyramide 3

Entwickelt eine eigene Pyramide. Integriert alle Gruppenmitglieder in die Pyramide.

Übernehmt Teile der abgebildeten Pyramide 3.

Wechselt erst zur neuen Pyramide, wenn Ihr Eure Pyramidenvariante sicher ausführen könnt.

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2018 WWW.KNSU.DE Seite 14

3 Pyramide 4

Entwickelt eine eigene Pyramide. Integriert alle Gruppenmitglieder in die Pyramide.

Übernehmt Teile der abgebildeten Pyramide 4.

Wechselt erst zur neuen Pyramide, wenn Ihr Eure Pyramidenvariante sicher ausführen könnt.

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Quellenverzeichnis

Abbildung / Foto

Video

Urheber des Beitrages

Nummer/URL Urheber

Titelbild, 1, Arbeitsmaterial 1,3 Benjamin Lenz, Daniel Hahn, Matthias Schreiber

Arbeitsmaterial 2 (http://www.sportunterricht.de/akro/download.html)

Anna-Lena Habermeier modifiziert nach Dober, Rolf: Arbeitskarten Pyramidenbau. Wiesbaden 2001

Nummer Urheber

1-2 Benjamin Lenz, Daniel Hahn, Matthias Schreiber

Autor Berater Institution

Benjamin Lenz, Daniel Hahn, Matthias Schreiber, Anna-Lena Habermeier / Lehramtsstudierende

Minnich, Marlis Institut für Sportwissenschaft, Universität Koblenz- Landau, Campus Koblenz