giulio cesare giacobbe wie sie ihre hirnwichserei abstellen · 2021. 1. 27. · giulio cesare...

16
GIULIO CESARE GIACOBBE Wie Sie Ihre Hirnwichserei abstellen Unbenannt-3 1 28.07.12 09:39

Upload: others

Post on 06-Feb-2021

7 views

Category:

Documents


0 download

TRANSCRIPT

  • GIULIO CESARE GIACOBBE

    Wie Sie IhreHirnwichserei abstellen

    Goldmann_2011_Muster_118x187.indd 1 17.02.2011 13:27:20

    Unbenannt-3 1 28.07.12 09:39

  • BuchUnsere Welt krankt vor allem an einem: Wir denken viel zu viel. Stattdas Leben zu nehmen, wie es ist, wie es uns täglich neu und unver-wechselbar entgegentritt, verlassen wir uns auf das, was wir planen,kalkulieren, erwarten, aufarbeiten et cetera. Wir versuchen, uns dieWirklichkeit zurechtzukneten, bis wir vor lauter »Vorhaben« nichtmehr zum Handeln kommen. Wir können gar nicht mehr aufhören zudenken, ganz egal, ob dies für uns förderlich ist oder nicht. GiulioCesare Giacobbe nennt das die Neurose der »Hirnwichserei«, der wiruns im Westen mittlerweile alle verschrieben haben.Dieser Zeitkrankheit rückt der Psychologieprofessor nun mit pointier-tem Witz und unerschöpflichem Fachwissen zu Leibe. Wir erfahren,wie wir positive Hirnwichsereien, zum Beispiel die Besessenheit vonkreativen Projekten, zu unseren Gunsten nutzen können, wie dieInstinktsteuerung des Menschen zum Phänomen der Hirnwichsereibeiträgt und vor allem: mit welchen Methoden wir unsere angeborenenReaktionen überlisten können, so dass wir das Leben endlich entspanntin seiner ganzen Fülle genießen können. Giacobbe führt uns ein in dieuralte Technik der geistigen Präsenz (auch Achtsamkeit genannt), mitderen Hilfe wir dem inneren Gedankenstrom ein für alle Mal »das Maulstopfen«. Zu Recht merkt der Autor an: In Asien, wo diese Methoden zuHause sind, lächeln die Menschen häufiger als im Westen.

    AutorGiulio Cesare Giacobbe hat Philosophie und Psychologie studiert.Nach einer Ausbildung zum Psychotherapeuten lehrt er heute Psycho-logische Grundlagen der therapeutischen Techniken Asiens an derUniversität von Genua.

    Von Giulio Cesare Giacobbe ist bei Goldmann außerdem lieferbar:Gedankenmedizin für Schisser (22 )430

  • GIULIO CESARE GIACOBBE

    Wie Sie IhreHirnwichserei

    abstellenund stattdessen

    das Lebengenießen

    Aus dem Italienischenvon Elisabeth Liebl

  • Die italienische Originalausgabe dieses Bucheserschien 2003 unter dem Titel

    »Come smettere di farsi le seghe mentali e godersi la vita«bei Ponte alle Grazie, Mailand.

    Deutsche Erstausgabe Mai 2005© 2005 der deutschsprachigen Ausgabe

    Arkana, Münchenin der Verlagsgruppe Random House GmbH,

    © 2003 Ponte alle Grazie srl, MailandUmschlaggestaltung: Design Team München

    Umschlagmotiv: Daniele MelaniLektorat: Anja Schmidt

    WL · Herstellung: CZGesetzt aus der Legacy

    Satz: KompetenzCenter, MönchengladbachDruck und Bindung: GGP Media GmbH, Pößneck

    Printed in GermanyISBN 978-3-442-21716-8www.goldmann-verlag.de

    Verlagsgruppe Random House FSC

    13. Auflage

    ® N001967

    Neumarkter Str. 28, 81673 München

    Sollte diese Publikation Links auf Webseiten Dritter enthalten,so übernehmen wir für deren Inhalte keine Haftung,

    da wir uns diese nicht zu eigen machen, sondern lediglich auf deren Stand zum Zeitpunkt der Erstveröffentlichung verweisen.

    Dieses Buch ist auch als E-Book erhältlich.

    Besuchen Sie den Goldmann Verlag im Netz

  • Meinem Sohn Yuri, der über all diesen Unsinnnur liebevoll-nachsichtig gelächelt hätte.

  • Inhalt

    Vorwort vom Autor höchstpersönlich . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9

    Kapitel 1 – Wer ist ein Hirnwichser? . . . . . . . . . . . . 15Über dieses Buch . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15Wenn Sie jemand sehen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16

    Kapitel 2 – Was ist Hirnwichserei? . . . . . . . . . . . . . . 22Mögliche Definitionen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 22Die positive Hirnwichserei . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 24Die negative Hirnwichserei . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 29

    Kapitel 3 – Natur und Wesen der Hirnwichserei . . 33Die Spannung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 33Das Denken . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 40

    Kapitel 4 – Warum wir hirnwichsen . . . . . . . . . . . . . 56Das Gehirn . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 56Die zwei Welten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 63

    Kapitel 5 – Warum es besser ist, mit der Hirnwichserei aufzuhören . . . . . . . . . . . . . . 68

  • Kapitel 6 – Wie man es anstellt, mit der Hirnwichserei aufzuhören . . . . . . . . . . . . . . 70Ein kleines Vorwort zwischendurch . . . . . . . . . . . . . . . . . . 70Die Depression . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 73Geistige Präsenz . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 78Die Welt . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 82Meditation . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 88Der Körper . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 94Der Geist . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 98

    Kapitel 7 – Das bewusste Bewusstsein: Theoretischer Teil . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 113

    Anhang – Was soll ein armer Neurotiker möglichst obsessiver Prägung tun, um sein Hirnwichsproblem in den Griff zu bekommen? . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 130Das Mantra . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 130Das Mantra ohne Bedeutung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 135Das Mantra mit Bedeutung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 138Begegnungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 143

  • Vorwortvom Autor höchstpersönlich1

    Ich habe dieses Buch auf Drängen meiner Studenten ge-schrieben, die der festen Überzeugung sind, dass manalles, was man sagt, auch schreiben kann. Ihrer Ansichtnach ist das eine Frage der Treue zu sich selbst – wobeijunge Leute natürlich aus allem eine Frage des Prinzipsmachen: Sie haben einfach noch nicht gecheckt, dassdies ein höchst bedenklicher Standpunkt ist.�

    Ich bin mir nur nicht ganz sicher, welche Motivationhinter ihrem Drängen steckt: der Wunsch, dass meineAusführungen einem größeren Publikum bekannt wer-den, oder das Verlangen, mich ein für alle Mal in diePfanne zu hauen. Vermutlich eher Letzteres. Schließ-lich haben auch sie ein Recht auf Rache.�

    9

    1 Vermutlich ist Ihnen bereits aufgefallen, dass das Vorwort in»normalen« Büchern von einem Kritiker bzw. von wichtigen Per-sönlichkeiten verfasst wird, die angeblich »etwas von der Sacheverstehen«. Blöderweise war kein Schwanz bereit, sich meinet-wegen den guten Ruf zu versauen, indem er ein Vorwort zu die-sem Buch mit dem unanständigen Titel verfasst hätte. Alsomusste ich wohl oder übel selbst Hand anlegen.

  • Was mich angeht, so werde ich mich dergestalt re-vanchieren, dass ich schreibe, wie sie reden. In derHoffnung, dass sie dann endlich merken, wie unglaub-lich vulgär ihre Ausdrucksweise ist.�

    Da ich stets bestrebt bin, aus jeder Situation das Bes-te zu machen, werde ich alles unternehmen, um auchaus dieser Bruchlandung als strahlender Sieger hervor-zugehen. Der Trick: Diesem kleinen Werk wurden vonSeiten des Autors einige absolute Neuerungen spen-diert. So wird dieses Büchlein das erste – und hoffent-lich auch das letzte – der Welt sein, das seine Leser-schaft sowohl in der männlichen als auch in derweiblichen Form anspricht und daher die etwas an-strengende Schreibweise vom Typ »LeserInnen« ver-wendet. Das geschieht deshalb, weil ich mich sowohlin die Haut von Männern als auch in die von Frauen hi-neinversetzen kann2. Ich hoffe, dass dieser billigeTaschenspielertrick mir wenigstens eine Erwähnung inder Literaturgeschichte einbringt. Was stellt man nicht

    10

    Vorwort

    2 Natürlich will ich mich vor allem bei den Frauen einschmei-cheln, ihre bewundernde Anerkennung erringen (ein alterMännertraum) und so zum ersten Mann auf der Welt werden,den sie nicht als »Macho« beschimpfen (ein moderner Männer-traum ohne jede Aussicht auf Verwirklichung). Wenn einigeWeibsbilder sich dann immer noch aufregen, dass die Grund-form der Wörter trotzdem männlich ist, dann sollen sie mirdoch den verlängerten Rücken runterrutschen, diese nervigenZicken!

  • alles an, um berühmt zu werden. Die schlimmsten unddie dümmsten Dinge! Und sollte ich nur wegen diesesTricks zu Ruhm und Reichtum gelangen, dann werdeich auch nicht mit dem Schicksal hadern.�

    Der Titel des Buches stammt übrigens von meinenStudenten. Meine heroischen Versuche, einen anderenTitel zu finden, blieben ohne Erfolg. Es gibt leider kei-ne elegantere Wendung für das, was sich mit »Hirn-wichserei« so treffend ausdrücken lässt. Wieder einmalhat die Spontaneität der Jugend Recht behalten. VieleVerleger, denen ich mein Buch geschickt habe, teiltenmir mit, dass der Titel schlicht vulgär sei und sie dasBuch nicht veröffentlichen würden, sollte ich ihn nichtstehenden Fußes ändern. Doch, meinem Wort gegen-über meinen Studenten und der Liebe zur Volksspra-che verpflichtet, habe ich geschworen: Ich werde diesenTitel nicht ändern, nicht einmal, wenn man mir einePanzerfaust ins Maul stopft und droht, sie abzu-feuern3. Bei einer altertümlichen Kanone würde ich dieSache allerdings noch einmal überdenken.�

    Schließlich hat sich doch noch ein mutiger Verlegergefunden.�

    Natürlich könnte man angesichts des Titels in die-sem Buch eine Sammlung von Schweinigeleien vermu-

    11

    Vorwort

    3 Natürlich fragen Sie sich jetzt völlig zu Recht: »Wie groß ist dieKlappe von dem Typ?«

  • ten. Weit gefehlt. Tatsächlich halten Sie hier ein prak-tisches Handbuch zur eigenverantwortlichen Vorbeugung undHeilung von Neurosen in Händen, das mit psychologi-schen Techniken östlicher Provenienz wie Yoga undZen arbeitet4. Und das ist ja schließlich eine mehr alsseriöse Materie, oder?�

    Ich habe diesen »ernsthaften« Titel verworfen.Bücher, bei denen schon auf dem Umschlag steht, dasssie von der superseriösen Sorte sind, bei denen manlernt, im Do-it-yourself-Verfahren seine heiß geliebtenund sorgsam gehätschelten Neurosen zu heilen, kauftmit absoluter Sicherheit kein Mensch. Daher hoffe ich,dass Sie nicht zu diesen neunmalklugen LeserInnengehören, die – bevor Sie ein Buch kaufen – das Vorwortlesen. Denn wenn dem so ist, bin ich am Arsch.�

    Also warten Sie doch bitte einen Moment, bevor Siees wieder zur Seite legen5. Bitte überlegen Sie es sichnoch einmal! Vielleicht machen Sie gerade den größtenFehler Ihres (und meines) Lebens. Dieses Büchlein

    12

    Vorwort

    4 Ernsthaftere Menschen als ich sehen im Zen-Buddhismus eineForm der Psychotherapie, vergleichbar der Psychoanalyse (zwei-fellos die ernsthafteste – und tragischste – Form der Psycho-therapie!). Siehe: Fromm E., Suzuki D. T., De Martino R., Zen-Buddhismus und Psychoanalyse, Frankfurt a.M. (17) 1995.

    5 Auch diese kniefällige Bitte des Autors an den Leser, ihn doch zulesen, könnte mich literarhistorisch unsterblich machen. Viel-leicht komme ich ja ins Guinness Buch der Primärfälle. Derliterarischen natürlich, nicht der medizinischen!

  • bietet Ihnen nämlich die Chance, eine Reihe interes-santer Preise zu gewinnen6.�

    Sollten Sie das Buch hingegen bereits käuflich er-worben haben und nach Lektüre des Vorworts, vonnacktem Grausen gepackt, den mächtigen Impuls ver-spüren, selbiges Werk nach ein paar deftigen Kraftwor-ten in Richtung Autor im Mülleimer zu versenken7,dann sag’ ich nur so viel: Das geht mir echt am Arschvorbei, ey, die Kohle hast du ja schließlich schon abge-drückt, Alte/r …�

    Vielmehr spekuliere ich auf die natürliche Bosheitder menschlichen Spezies: Wenn Sie nämlich erst fest-stellen, dass die Lektüre dieses Büchleins richtiggehen-de Depressionen hervorrufen kann, stürzen Sie ver-mutlich in die nächste Buchhandlung, um ein paarweitere Exemplare zu erstehen. Und sich so richtig anall Ihren Freunden zu rächen, die Ihnen jahrelangGefallen um Gefallen getan haben, nur damit Sie sich

    13

    Vorwort

    6 Wie Sie sehen, habe ich die Marketingtricks der Waschpulver-werbung kopiert, ohne auch nur einen Euro auszugeben.Schlau, nicht? Wenn Sie nämlich zu jenen Verbrauchern gehö-ren, die Tonnen von Käse essen, der aus Schweinefüßen her-gestellt wird, oder Mayonnaise aus Maschinenöl, nur um amEnde die vielen Sammelpunkte an eine Poststelle irgendwo inder Sahara zu schicken, dann ist dies genau das richtige Buchfür Sie. Sie werden sich köstlich amüsieren!

    7 Wozu ich schließlich viel mehr Grund hätte als Sie! Und außer-dem: Haben Sie keinen Papierkorb wie jeder vernünftige Mensch?

  • so richtig in ihrer Schuld fühlen müssen. Das mit denGefälligkeiten ist ohnehin eine ganz üble Sache! Underst die Genugtuung, wenn ein Neurotiker den anderenSpinner nennt. Denn je neurotischer man ist, destosublimer das dabei empfundene Vergnügen! Natürlichsagen Sie das den Leuten nicht ins Gesicht. SchenkenSie ihnen einfach – sozusagen in bester Absicht – diesesBuch! Und schon haben Sie eine klare Botschaft gesen-det: »Tu was für deinen Geisteszustand. Du bist näm-lich ganz schön gaga.« Echt geil!�

    Sollte tatsächlich jemand irgendeinen Vorteil aus derLektüre dieses schmalbrüstigen Werkes8 ziehen, dannmöge er doch bitte eine großzügige Spende an das»Komitee zur Unterstützung hilfsbedürftiger Autorenvon Handbüchern zur Beendigung von Hirnwichse-reien« schicken, c/o G. Giacobbe. Der Spender sei herz-lich bedankt.�

    14

    Vorwort

    8 Um es während einer wichtigen Besprechung unter den Aller-wertesten zu legen und damit die eigene Wirkung zu vergrö-ßern, weist es leider nicht den erforderlichen Umfang auf.Ordentlich angewärmt und auf den Bauch gelegt kann es aller-dings Verdauungsstörungen positiv beeinflussen. Unter dieAchsel geklemmt bewirkt es, dass Furunkel, Abszesse, Pickelund Hühneraugen schneller aufgehen bzw. abfallen. (Hühner-augen unter den Achseln sind zwar eher selten, dafür aber sehrschmerzhaft.)

  • Kapitel 1

    Wer ist ein Hirnwichser?

    Über dieses Buch

    Wie Sie aus dem Titel dieses Buches schließen können,geht es hier vornehmlich darum zu lernen, wie man mitder Hirnwichserei aufhören und sein Leben stattdessengenießen kann. Denn um das Leben zu genießen, müs-sen Sie nur eines tun: Schluss machen mit der Hirn-wichserei. Eigentlich ganz klar, oder? Da unsere Sorgenausschließlich mentaler Natur sind, müssen wir sie ein-fach nur abstellen.�

    Aber wollen Sie das denn wirklich? Wollen Sie dasLeben wirklich in vollen Zügen genießen? Das ist kei-ne dumme Frage: Es gibt nämlich irregeleitete Zeitge-nossen, die sich im Unglück regelrecht suhlen undstocksauer werden, wenn man sich erdreistet, sie da-von abhalten zu wollen. Wenn Sie nicht zu dieserSorte Mensch gehören, zu den Masochisten nämlich,dann können Sie jetzt beruhigt weiterlesen: FürSie wird dieses Buch sich noch als sehr nützlich er-weisen.�

    15

  • Sind Sie hingegen Masochist, legen Sie es trotzdemnicht weg: Ein Buch zu lesen, das für Sie völlig wertlosist, ist doch schon eine ganz passable Selbstquälerei.Wenn Sie sich so richtig fertig machen, indem Sie alldie klugen Ratschläge nicht in die Praxis umsetzen,dann wächst das Lustempfinden geradezu ins Uner-messliche. Und all diese köstlichen Qualen werdenIhnen ohne die Hilfe anderer Menschen zuteil, die jadoch immer irgendetwas dafür wollen, manchmal so-gar etwas ganz und gar Unsägliches.�

    Mir ist es ohnehin schnurz, ob Sie weiterlesen odernicht. Schließlich haben Sie das Buch schon gekauft.Verleihen allerdings kommt nicht in Frage! Lassen Sieauch andere Leute in ihr Unglück rennen – falls diesesich partout weigern, es zu erwerben, gibt es immernoch die Möglichkeit, dass Sie eines kaufen und esihnen schenken – und genießen Sie den Gedanken,dass diese masochistisch genug veranlagt sind, um eszu lesen.�

    So wie Sie.�

    Wenn Sie jemand sehen …

    Wenn Sie jemand sehen, der mit schlafwandlerischemBlick, steifem Nacken und schlaff herabhängendenArmen durch die Welt pilotiert, müssen Sie sich nicht

    16

    Kapitel 1