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Gipssteppen bei Külsheim und Markt Nordheim Regierung von Mittelfranken einer vergangenen Landschaft Relikte

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Page 1: Gipssteppen Brosch Internet · kristallines Mineral, chemisch Kalzium-Sulfat genannt. Beim industriellen Erhitzen ent-weicht Wasser und es ent-steht Anhydrit, wasserfreies Kalzium-Sulfat,

Gipssteppenbei Külsheimund Markt Nordheim

Regierung von Mittelfranken

einer vergangenen Landschaft

Relikte

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B a y e r n

S teppen,

Nürnberg

Erlangen

Fürth

M i t t e l f r a n k e n

Bad Windsheim

Wüstphüler

Gipshügel

Külsheimer

Hirtenhügel

Külsheimer

Gipshügel

Sieben Buckel

und Höllern

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Ansbach

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Gemeint sind hier allerdings vier kleine Gebieteaus anstehendem Gipsgestein, die „Gipshügel“.Sie liegen wie Inseln in der umgebenden Acker-und Wiesenlandschaft der Windsheimer Bucht bzw.im Vorland des südlichen Steigerwalds und beher-bergen eine ganz besondere Vegetation.

Die mittelfränkischen Gipshügelim Spannungsfeldzwischen Landnutzung,Gipsabbau und Naturschutz.

das klingt nach unendlicher Weite...

Nach der letzten großen Eiszeit, vor etwa 10.000Jahren, konnten sich Sommerwärme liebendePflanzen und Tiere aus den Steppen Osteuropasund Asiens in der damals weithin offenen Land-schaft Mitteleuropas ausbreiten.

Aufgrund der Lage im heutigen Trocken- undWärmegebiet Frankens und der speziellen Klima-und Bodenbedingungen der Gipshügel habensich hier Reste dieser Steppenvegetation alsZeugen einer längst vergangenen Landschaft bisheute erhalten. Klimawandel und die Urbarma-chung des Landes drängten diese Vegetation aufkleinste Flächen auf den Kuppen der Gipshügelzurück. Sie ist floristisch nahe verwandt mit denriesige Flächen bedeckenden Steppengesell-schaften Ungarns, Russlands und Innerasiens.

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Lebensräume von nationaler und europäischer Bedeutung

Ästige Graslilie (Anthericum ramosum) Karthäuser-Nelke(Dianthus carthusianorum)

Die Steppen-Wolfsmilch (Euphorbia segueriana) kommt heute in Mittelfrankennur noch am Külsheimer Gipshügel vor.

Die Purpur-Schwarzwurzel (Scorzonera purpurea) ist in Nordbayern auf die beidenmittelfränkischen Gipshügel bei Külsheim und Markt Nordheim beschränkt.In Südbayern kommt sie noch auf einigen Schotterstandorten vor.

Während das Zierliche Federgras (Stipa pennata, oben) auch noch an den Felsenentlang von Donau und Main zu finden ist, ist das Haar-Pfriemengras (Stipa capillata,unten) fast ausschließlich auf die Gipshügel beschränkt.

Die „Gipssteppen“ – Subpannonische Steppentro-ckenrasen, so der Fachbegriff – auf den Gipshügelnbei Külsheim und Markt Nordheim sind für Mittel-franken einzigartig. Zusammen mit den unterfränki-schen Gipshügeln bei Sulzheim ist dieser Lebens-raumtyp auch für ganz Bayern einmalig. ÄhnlicheBestände finden sich in Deutschland erst wieder inden Gipsgebieten im Harzvorland.

Die Pflanzengesellschaften enthalten sowohlsüdliche (mediterrane) als auch östliche (pannoni-sche) Elemente und zeichnen sich durch eine Viel-zahl sehr seltener und stark gefährdeter Pflanzen-arten aus.

Die Steppenrasen bilden das Herzstück diesesGesellschaftskomplexes.

Das weithin gelb leuchtende Frühlings-Adonis-röschen kennzeichnet den Frühjahrsaspekt. ImNäherkommen entdeckt der Besucher auch die klei-ne, zarte Küchenschelle. Beide zusammen über-ziehen insbesondere den Gipshügel bei Külsheimmit einem lila-gelben Blütenteppich. Die Federgrä-ser mit ihren langen, sich sanft im Wind bewegen-den Grannen lassen den ehemaligen Steppencha-rakter auch heute noch gut nachempfinden.

Steppen-Wolfsmilch, Purpur-Schwarzwurzel undDänischer Tragant, um einige wenige zu nennen,sind ebenfalls Steppenpflanzen, die an das trocken-sommerwarme Klima und den kargen, nährstoffar-men Boden bestens angepasst sind. Die hohe Was-serdurchlässigkeit der Gipsböden verstärkt dieseStandortbedingungen noch. Hier können nur Pflan-zen und Tiere überleben, die sowohl Trockenheit alsauch Nährstoffarmut ertragen.

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In den Kerngebieten derGipshügel hat der Bestand desFrühlings-Adonisröschenserfreulicherweise nicht abge-nommen, wohl aber in derenUmfeld. Bis zur Mitte des vorletz-ten Jahrhunderts waren die um-gebenden Äcker teilweise so ex-tensiv genutzt, dass dieAdonisröschen zwischen denKartoffelreihen standen.

Die Steppentrockenrasen befin-den sich als kleinflächige Restemit einer Gesamtfläche vonknapp 1 ha nur auf den Kuppender Gipshügel. Besondersflachgründige und offene Berei-che werden von Pioniergräsernoder speziellen Flechten besie-delt.

An den Hängen und dort wo dieStandortbedingungen nichtmehr ganz so extrem sind, gehendie Steppentrockenrasen inHalbtrockenrasen über. Sie sinddurch Ästige Graslilie (Antheri-cum ramosum), Karthäuser-Nelke(Dianthus carthusianorum),Gamander-Ehrenpreis (Veronicateucrium), Aufrechten Ziest(Stachys recta), Kleine Wiesenrau-te (Thalictrum minus) und vieleandere charakterisiert. Einblühender Hochgenuss imFrühsommer!

Gamander-Ehrenpreis(Veronica teucrium)

Kleine Wiesenraute( Thalictrum minus)

Massenbestände des Aufrechten Ziest(Stachys recta) zeigen eine beginnende„Versaumung“ infolge zu geringerNutzung (Beweidung) der Halbtrocken-rasen an.

Steppen-Wolfsmilch(Euphorbia segueriana)

Der Dänische Tragant (Astragalus danicus) wächst auf allen fränkischen Gipshügelnund in ihrer näheren Umgebung, jedoch in ganz Bayern nur hier.

Das Frühlings-Adonisröschen (Adonis vernalis) ist, außer bei Wüstphül, auf denfränkischen Gipshügeln noch gut vertreten. Es hat bayernweit noch zwei weitereSchwerpunkte, zum einen die Garchinger Heide nördlich von München und zumanderen die Kalktrockenrasen an den Maintalhängen um den Saale-Zufluss.

Die reiche Behaarung der Gewöhnlichen Küchenschelle (Pulsatilla vulgaris)bietet Schutz vor zu starker Verdunstung und Sonneneinstrahlung.

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Der Külsheimer Gipshügel

Der Külsheimer Gipshügel wurde im August 1983mit einer Größe von 8,4 ha als Naturschutzgebietausgewiesen. Der eigentliche langgestreckteGipshügel nimmt davon nur 1 ha ein. Die beidenaufragenden Gipsrippen bergen auf kleinster Flächeeine sehr artenreiche Steppenflora. Neben den ein-gangs genannten Charakterarten zeichnet sich derKülsheimer Gipshügel noch durch eine Reihe weite-rer extrem seltener Steppenarten aus.

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Unsere Vorfahren sorgten mitMahd und Beweidung dafür, dassdie Gipshügel und ihr Umfeld of-fen blieben, dass keine GehölzeFuß fassten und sich die Steppen-vegetation jedes Jahr erneuernkonnte. Die Hufe der Tiere verur-sachten kleine Offenbodenstel-len, die viele der konkurrenz-schwachen Arten zum Überlebenbenötigen. Diese Nutzung durchextensive Beweidung wird heutefortgesetzt, allerdings nur im Um-feld. Die Gipshügel selbst werdenvorsichtig und schonend vonHand gemäht.

Auch einige selten gewordeneAckerwildkräuter wie Sommer-Adonisröschen und Leindotterhaben auf den Gipshügeln einRefugium gefunden.

Der blau-grün schimmerndeWalliser Schwingel (Festuca va-lesiaca), die zierliche Steppen-Segge (Carex supina) und dasebenfalls blaugrüne BadenerRispengras (Poa badensis) sindgroße Besonderheiten. Die bei-den Erstgenannten kommen inganz Bayern nur auf demGipshügel bei Külsheim vor.Vom Badener Rispengras istnoch ein weiterer Standort amStaffelberg bei Bamberg be-kannt.

Diese Steppengräser sind aberleider auch hier akut vom Aus-sterben bedroht, ihr Areal be-trägt nur noch wenige Quadrat-meter! Mit ihnen im Verbundgedeihen der duftende, rosablühende Berg-Lauch (Alliumsenescens ssp. montanum), derÄhrige Ehrenpreis (Veronica spi-cata) und die Ohrlöffel-Lichtnelke (Silene otites), derenRosettenblätter an die frühergebräuchlichen Ohrlöffel erin-nern.

Walliser Schwingel (Festuca valesiaca) Die Purpur-Schwarzwurzel (Scorzonerapurpurea) hat hier bei Külsheim noch eingrößeres Vorkommen, während das desMarkt Nordheimer Gipshügels nur nochsehr klein ist.

Berg-Lauch (Allium senescens ssp. montanum) Ohrlöffel-Lichtnelke (Silene otites)

Ähriger Ehrenpreis (Veronica spicata) Badener Rispengras (Poa badensis)

Steppen-Segge (Carex supina) Kleinfrüchtiger Leindotter(Camelina sativa ssp. microcarpa)

Sommer-Adonisröschen(Adonis aestivalis)

Der Külsheimer Gipshügel ist dereinzige regelmäßige Brutplatz vomSteinschmätzer (Oenanthe oenanthe)im Landkreis.

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„...wahrscheinlich der am stärksten bedrohteLebensraumtyp Bayerns.”

Nährstoffeinträge

Belastung aus der Luft

Geringe Flächengrößen

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Die Steppentrockenrasen und Ihre Kontaktgesell-schaften sind insbesondere durch Nährstoffeinträgeaus der umgebenden landwirtschaftlichen Nutzungund der allgemeinen Belastung mit Nährstoffen ausder Luft gefährdet. Die schleichende Nährstoffanrei-cherung fördert das Wachstum der konkurrenzstär-keren Halbtrockenrasenarten, die die konkurrenz-schwächeren Steppenrasenarten zu überwachsendrohen.

Große bodendeckende Moose besiedeln die Offen-bodenstellen und verdrängen die steppenrasentypi-schen Flechten und Moose. Sie fördern die Rück-haltung des Niederschlagswassers und damit einefür die Steppenarten negative Veränderung desKleinklimas. So kommt das steppen- und trocken-rasentypische Sparrige Seitenfruchtmoos (Pleuro-chaete squarrosa) heute nur noch in kümmerlichenEinzelexemplaren vor.

Hinzu kommen die geringe Flächengröße und dieisolierte Lage der einzelnen Gipshügel, die einen ge-netischen Austausch und eine Wiederausbreitungeinzelner Arten nahezu unmöglich machen. DieSteppentrockenrasen sind wahrscheinlich der amstärksten bedrohte Lebensraumtyp Bayerns.

Anfang des 19. Jahrhunderts bestand für die damalsnoch zahlreicheren Gipshügel die Gefahr des Abtra-gens der oberen Schichten, Gips war früher ein wert-voller Dünger für die Felder. In der Nachkriegszeitwurden einerseits im Zuge der modernen Landwirt-schaft manche kleinen Hügel dem Erdboden gleichgemacht. Andererseits rückte der großflächige, ma-schinelle Gipsabbau bis dicht an die heutigenSchutzgebiete heran und führte zwangsläufig zuKonflikten mit Naturschutzbelangen. Fast alle ab-baubaren Gipsvorkommen sind landesplanerisch fürden Gipsabbau gesichert. Die wenigen noch verblie-benen Reste der Steppentrockenrasen konnten je-doch als Schutzgebiete ausgewiesen werden.

Sparriges Seitenfruchtmoos (Pleurochaete squarrosa)

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Die zwischen 6 und 12 Meter mächtigen, ober-flächennahen Gipslagerstätten lassen sich mitverhältnismäßig geringem Aufwand im Tagebaube-trieb abbauen. Damit nicht übermäßig großeFlächen für längere Zeit aus der landwirtschaftlichenNutzung genommen werden müssen, erfolgt derAbbau kammerweise, d. h. der über dem abzubauen-den Gips vorhandene Abraum wird auf kurzem Wegein die bereits vorher abgebaute Kammer geschobenohne zwischenzeitlich aufgehaldet werden zumüssen. Die Landwirte können dann die so rekulti-vierten Flächen nach wenigen Jahren wieder nutzen.

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Der Hir tenhügel

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Der Hirtenhügel wurde 1984 als flächenhaftesNaturdenkmal unter Schutz gestellt. Er ist daskleinste der vier Teilgebiete und besteht aus zweikleinen Gipshügeln, die sich etwa einen Meter überdie umgebenden Wiesen erheben.

Den Frühsommer-Aspekt am Hirtenhügel bildet diewilde Schwester unserer Garten-Schwarzwurzel(Scorzonera hispanica), eine weitere typische Step-penart, die seit dem 17. Jahrhundert als Heil- undNutzpflanze kultiviert wird.

Am Fuß der Hügel, auf wasserundurchlässigen Ton-schichten, steht das Grundwasser an. Hier hat sichFeuchtvegetation mit Schilf und Hochstauden ent-wickelt. Knollige Kratzdistel (Cirsium tuberosum) undGroße Wiesenraute (Thalictrum flavum) weisen nochheute auf die ehemals umgebende Wiesenmoor-Vegetation hin.

Knollige Kratzdistel(Cirsium tuberosum)

Widderchen(Zygaena)

Kicher-Tragant (Astragalus cicer) Warzen-Wolfsmilch (Euphorbia verrucosa)

Große Wiesenraute ( Thalictrum flavum) Garten-Schwarzwurzel (Scorzonera hispanica)

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Vegetationsprofil eines Gipshügels in Franken

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Der Erlanger Professor Konrad Gauckler (1898-1983) war einer derBegründer der modernen Pflanzensoziologie und Biogeographie inBayern. Er hat sich eingehend mit der Flora und Vegetation Frankensbeschäftigt. Mit seiner Beschreibung der Vegetation der Gipshügelaus dem Jahre 1957 liegt eine sehr detaillierte Dokumentation desdamaligen Zustands vor. Er konnte noch die vollständige Abfolgeder spezifischen Lebensräume in unmittelbarem Umfeld derGipshügel erleben und darstellen.

1. Steinflechten-Assoz.

2. Luftalgen-Assoz.

3. Erdflechten-Assoz.

4. Bad. Rispengras-Felsenlauch-Assoz.

5. Haarpfriemengras-Furchenschwingel-Assoz.

6. Federgras-Traganth-Assoz.

7. Fiederzwenkengras-Schwarzwurz-Assoz.

8. Steppenheidewald

9. Auenwaldrest

10. Wiesenmoor

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Gipsfelsheide Steppenheide Steppenheidewald Hangwald Auenwald Wiesenmoor

Gipsfels, verkarstet

Grundwasserspiegel im FrühjahrKarsthöhle

Verwitterungsboden

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Vegetationsprofil(schematisch)Gauckler 1957

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Geologie

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Die Entstehung der Gipshügel geht auf Verkars-tungserscheinungen im anstehenden Gesteinzurück. Gipsgestein ist sehr wasserdurchlässig,Regenwasser kann gut eindringen. Durch Auswa-schungen entstehen Höhlen und Einstürze (Doli-nen), zwischen denen Teile des nicht oder geringerverwitterten Gesteins als die typischen Gipshügelstehen bleiben.

Profil durch Landschaftsformen, die durch Auslaugung gipsführender Schichten entstehen Quelle: © Bayerisches Landesamt für Umwelt.

Geologisch gehört der Gipskeuper zu den Verdamp-fungs- und Eindunstungsgesteinen. Vor 230 bis 220Millionen Jahren lag das heutige Süddeutschlandam Rande eines flachen, warmen Meeres und esherrschte trocken-warmes Klima. Durch Verduns-tung von Kalzium haltigem Meerwasser wurde u.a.Gips abgelagert. So bildete sich der hier bis zu 8 mmächtige „Grundgips“ an der Basis der„Myophorienschichten“. Auch in den darauf folgen-den Schichten treten immer wieder Gipsablagerun-gen auf, deshalb wird der gesamte ältere Teil desMittleren Keupers auch als „Gipskeuper“ bezeichnet.

Grenzdolomit Gipshügel Hang- undVerwitterungsschutt

Gips Myophorien-schichten

Höhle

Anhydrit

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Keupergipssteindeckt derzeit etwa die Hälftedes deutschen Naturgipsbe-darfs. Er eignet sich für dieHerstellung sämtlicher Bau-gipse. Besonders reiner Natur-gips, wie um Bad Windsheimherum, ist sehr hochwertigund wird in der Zahnmedizinverwendet.

Gipsist ein häufig vorkommendeskristallines Mineral, chemischKalzium-Sulfat genannt. Beimindustriellen Erhitzen ent-weicht Wasser und es ent-steht Anhydrit, wasserfreiesKalzium-Sulfat, das wir als dasweiße Pulver zum Spachtelnkennen. Mit Wasser ange-rührt, entsteht zunächst einweicher Brei. Beim Aushärtender Masse lagert sich an denAnhydrit wieder Wasser anund es wachsen erneut Gips-kristalle, der Gips „bindet ab“.

Naturschutzgebiet „Sieben Buckel und Höllern”

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Schon die Botaniker des vorletzten Jahrhundertshatten die Kostbarkeit dieser „Inseln“ in der Land-schaft erkannt. Am 18. Juni 1905 erwarb der Bota-nische Verein Nürnberg unter seinem VorstandChristoph Scherzer den Gipshügel „auf derMürben“ nördlich von Bad Windsheim für 100Reichsmark von einem Landwirt aus Erkenbrechts-hofen. Damit sollten die dort vorkommendenRelikte einer seltenen Steppenvegetation vorschädlichen Eingriffen geschützt werden,

„dass die Nachwelt sich noch derdortigen Flora erfreuen möge“,wie Ch. Scherzer damals sagte.

Als der Botanische Verein im Jahre 1930in der Naturhistorischen GesellschaftNürnberg aufging, gelangte derKülsheimer Gipshügel in den Besitzdieser Gesellschaft.

Die „Besitzergreifung”

Der Naturschutz und seine Geschichte

des Gipshügels bei Külsheimam 18. Juni 1905 durch den

Botanischen Verein Nürnberg.

Der Herr mit Schirm ist der Vor-sitzende des Vereins, der Lehrer

Christoph Scherzer. Zu seinerRechten der Königlich-

Bayerische StabsveterinärAugust Friedrich Schwarz, der

Verfasser der „Flora vonNürnberg-Erlangen…”

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Die Gipshügel der „Sieben Buckel” bei Markt Nord-heim säumen kleinflächig die Ränder einer in denUntergrund eingebrochenen Geländerinne, aus dersie sich „wie Brotlaibe” (Gauckler 1957) erheben.

Das Naturschutzgebiet „Sieben Buckel und Höllern“wurde 1986 ausgewiesen. Es umfasst auf 10 ha ne-ben der Steppen-Flora noch ein zweites Schutzob-jekt: die „Höllern“ (fränkisch für Höhle), das größteund einzig bekannte begehbare GipshöhlensystemSüddeutschlands. Das Höhlensystem dient als Win-terquartier für Fledermäuse (Großes Mausohr undLangohr-Fledermaus) und ist für die Öffentlichkeitnicht zugänglich.

Sieben Buckel und Höllern

Die Gipshügel der „Sieben Buckel“ säumen kleinflächig die Ränder einer in den Untergrund eingebrochenenGeländerinne (Subrosionstal), aus der sie sich „wie Brotlaibe“ (Gauckler 1957) erheben.

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Die Steppen-Flora der „Sieben Buckel“ beherbergtneben den charakteristischen Federgräsern, Adonis-röschen und Küchenschellen einige sehr selteneSteppenarten, die auf den mittelfränkischenGipshügeln nur hier bei Markt Nordheim vorkom-men, zum Beispiel die grazile Steppen-Katzenminze(Nepeta pannonica) und das bayernweit äußerst sel-tene und hochgradig gefährdete Steppen-Greiskraut(Tephroseris integrifolia).

Die Goldaster (Aster linosyris) und die Kalk-Aster mitihren lila-blauen Blüten (Aster amellus) zeichnen imSpätsommer charakteristische Blühaspekte.

Die denkmalgeschützte Scheune ausSchilfsandstein wurde 1761 erbaut undbelegt die historische Weidenutzung derUmgebung

Hirschwurz-Haarstrang(Peucedanum cervaria)

Der aromatisch duftende Arznei-Haarstrang (Peucedanum officinale)bildet große Herden.

Kalk-Aster (Aster amellus)

Steppen-Greiskraut ( Tephroseris integrifolia)

Gold-Aster (Aster linosyris) Höhleneingang „Höllern”

Steppen-Katzenminze (Nepeta pannonica)

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Wüstphüler Gipshügel

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Der „Schinderbuckel”, oder auch WüstphülerGipshügel, besteht aus einem hohen Rücken ausGips, der größtenteils mit Mergelschichtenüberdeckt ist, sodass hier die typische Steppenve-getation nur ansatzweise entwickelt ist. Es findensich Magerrasen mit großen Lücken in denen dieBunte Erdflechtengesellschaft Fuß fassen konnte,ein typischer und besonders bedrohter Teil desGesellschaftskomplexes der Steppentrockenrasen.

Die Bunte Erdflechtengesellschaft kommt ebenfallsam Külsheimer und am Markt NordheimerGipshügel vor, nimmt aber hier am WüstphülerGipshügel besonders große Flächen ein. Dem auf-merksamen Beobachter fallen besonders die gel-ben Feuerflechten (Fulgensia fulgens und F. bractea-ta) auf. Die Erdflechten sind auf flachgründigeOffenbodenstellen angewiesen. Bei erhöhten Nähr-stoffeinträgen gewinnen die konkurrenzkräftigerenBlütenpflanzen rasch die Oberhand und bringendiese Gesellschaft zum Verschwinden.

Feldgrille (Gryllus campestris)

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Die großflächigen Niedermoore,die die Gipshügel einst umga-ben, wurden wohl schon vor lan-ger Zeit in Ackerland und Fett-wiesen umgewandelt. DasSchicksal der Niedermoore amSchinderbuckel wurde in den30er Jahren mit dem Durchstichdurch den Gipsrücken besiegelt.Mit dem Durchstich wurde einebessere Entwässerung dersüdwestlich des Häfringsbergsgelegenen Ackergewanne zudem nördlich des Gipshügelsverlaufenden Irrbach ermöglicht.

Auch unter dem WüstphülerGipshügel befindet sich ein Höh-lensystem mit einer fast ganzjäh-rig wasserführenden Karstquelleunter der ehemaligen Stein-bruchsohle. Die Verkarstungzeigt sich durch mehrere, teilseindrucksvolle Dolinen.

Die Bunte Erdflechtengesell-schaft tritt bruchstückhaft immerwieder in den Kalkgebieten Bay-erns auf, in guter Ausbildung je-doch nur auf den Gipshügelnund in den Trockenrasen derMaintalhänge. CharakteristischeArten sind die unterschiedlichgefärbten Erdflechten: Fulgensiafulgens und Fulgensia bracteata(gelb), Toninia sedifolia (dunkelblaugrau), Psora decipiens (oran-gebraun), Catapyrenium squamu-losum (braun, feucht grün), Endo-carpon pusillum (braun, feuchtgrün), Squamarina lentigera(weißlich), Collema tenax (dun-kelbraun), Diploschistes mus-corum (hellgrau), Cladonia foli-acea (oben grün, unten weiß)und Cladonia symphycarpa (grau-blau-weißlich)

Erdflechte (Squamarina lentigera)

Durchstich durch den Gipsrücken

Fulgensia fulgens mit Toninia sedifolia

Doline

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Naturschutzarbeitder letzten Jahrzehnte

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Seit Beginn der 90er Jahre bemüht sich der privateund behördliche Naturschutz verstärkt um die Gips-steppen. Zunächst war der Bund Naturschutz aktiv,später auch der neu gegründete Landschaftspflege-verband (LPV) Neustadt/Aisch – Bad Windsheim so-wie die zuständigen Naturschutzbehörden im Land-kreis und im Regierungsbezirk. Der LPV übernahmdie Trägerschaft für ein langfristig angelegtes Natur-schutzprojekt. Ein Schwerpunkt ist der Ankauf an-grenzender Flurstücke. Sie sollen einerseits als Puf-ferzonen um die Kernflächen und andererseits alsEntwicklungsflächen für die gefährdeten Magerra-sen, im günstigsten Fall auch für die Steppenrasendienen.

Die im Osten und Süden des Külsheimer Gipshügelsangrenzenden Flächen wurden vom LPV angekauft.Der Oberboden wurde abgeschoben, teilweise biszum anstehenden Gips, der in der Luftaufnahmehellgrau durchschimmernd zu erkennen ist. Hier ha-ben sich die Magerrasenarten bereits gut etabliert.An Steppenarten sindbisher Dänischer Tragant(Astragalus danicus) undFrühlings-Adonisröschen(Adonis vernalis) einge-wandert.

Bereits 1957 erwarb der Bund Naturschutz denHirtenhügel und 1960 die Kernfläche der MarktNordheimer Gipshügel „Sieben Buckel“. Im Rahmeneines Flurbereinigungsverfahrens konnten 2007 un-ter Federführung des LPV weitere Flurstücke vonBund Naturschutz, Landschaftspflegeverband undder Naturhistorischen Gesellschaft Nürnberg erwor-ben und so zusammengelegt werden, dass nun dasganze Naturschutzgebiet von den Höllern im Nordenbis zu den Sieben Buckeln im Süden in „Naturschutz-Hand“ ist und keiner intensiven landwirtschaftlichenNutzung mehr unterliegt.

Es folgte ein teilweises Abtragen des Oberbodensund eine Optimierung der Flächen für dieanschließende Wiederansiedlung oder Neuanlagevon Magerrasen. Die Renaturierungsflächen werdeninzwischen im Rahmen der Pflege sehr extensiv mitRindern und Pferden beweidet.

„Der Gips blüht”

NSG „Külsheimer Gipshügel” NSG „Sieben Buckel und Höllern”

Dänischer Tragant(Astragalus danicus)

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Rekultivierung

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Im Zuge der Abtragung desMutterbodens wurde eine neueFeuchtmulde geschaffen, dortkonnte der Kanten-Lauch(Allium angulosum) mit Samenaus dem angrenzenden Nieder-moorrest erfolgreich wiederangesiedelt werden.

Bei der Rekultivierung der Abbaustätten im direktenUmfeld der Gipshügel wurden die naturschutzfachli-chen Belange weitgehend berücksichtigt und in dasGesamtkonzept integriert. Die Gipsindustrie nahmRücksicht auf die wertvollen Biotope und verzichteteteilweise auf einen Abbau. Im Rahmen der Rekultivie-rung wurde auch im Sinne des Naturschutzes gehan-delt. So konnte zum Teil auf Wiederverfüllung ver-zichtet, eine offene Abbauwand stehengelassen undeine Feuchtfläche als Lebensraum für Amphibien ge-schaffen werden.

Kanten-Lauch (Allium angulosum)

Fachgruppe im Außendienst Feuchtfläche als Lebensraum für Amphibien Offene Abbauwand

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Mit dem Schutzgebietsnetz „Natura 2000“ hat dieEuropäische Union dieGrundlage für einenumfassenden europäischenBiotopverbund geschaffen.Ziel ist es, durch dieAusweisung von „Fauna-Flora-Habitat-Gebieten“(FFH) und besonderenVogelschutz-Gebieten (SPA),ein repräsentatives,zusammenhängendes Netzvon Schutzgebieten (Natura2000) zu schaffen, um dienatürlichen Lebensräumeder wild lebenden Tier- undPflanzenarten vongemeinschaftlichemInteresse zu bewahren bzw.wieder herzustellen.

Wüstphüler GipshügelIrrbach-Verlauf mitVernetzungsstrukturen

Gipsabbaustellein Betrieb

Erdflechten-Daueruntersuchung

Entbuschungsarbeiten am Wüstphüler Gipshügel

FFH-Gebiet

Naturschutzgebiet

Wüstphüler Gipshügel

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2004 wurden alle vier Teilgebiete als Fauna-Flora-Habitat(FFH)-Gebiet für das europäische Biotopver-bundsystem Natura 2000 an die Europäische Kom-mission gemeldet, mit dem Ziel, diese zu erhaltenund wieder zu verbinden. Um der starken Verinselungder Flächen und damit dem sicheren Rückgang dercharakteristischen Tier- und Pflanzenarten entgegen-zuwirken, müssen Verbundachsen und Trittsteinbio-tope geschaffen werden.

Zwischen dem NSG „Sieben Buckel/Höllern” und demWüstphüler Gipshügel konnte bei der FFH-Gebiets-ausweisung bereits ein Grundstein für die Vernetzungentlang des Irrbachs gelegt werden. Vorhandene wei-tere Gipsrücken und Böschungen mit Magerrasenres-ten, Altgrasbeständen, Hecken und Gebüschen kön-nen durch geeignete Pflege aufgewertet werden.Eine Strukturanreicherung mit Gipsscherbenhaufenund kleinen Offenbodenstellen fördert zusätzlich dieAusbreitung der gewünschten Flora und Fauna. In derFlur westlich des FFH-Gebietes wird aktuell groß-flächig Gips abgebaut. Bei den Arbeiten sollen Ver-bundstrukturen von vornherein eingeplant und dienachfolgende Rekultivierung entsprechend gestaltetwerden.

Aufgrund der durch Nährstoffeintrag und Klima-erwärmung eingetretenen Veränderungen ist nichtleicht festzustellen, welche Nutzung bzw. Pflege fürdie Erhaltung des noch vorhandenen Artenreich-tums am günstigsten ist. Bei der extremen Seltenheitdieser Standorte bleibt wenig Raum für klärende Ex-perimente. Notwendige Arbeiten müssen sehr vor-sichtig und unter ständiger Beobachtung erfolgen.Seit 1992 wurden auf den Gipshügeln mehrere Dau-erbeobachtungsflächen mit inzwischen über 100Einzelquadraten angelegt und in unterschiedlichenZeitabständen pflanzensoziologisch untersucht, umdie Entwicklung der Steppenflora im Auge zu behal-ten und nötigenfalls durch eine Änderung des Pfle-geregimes eingreifen zu können.

2012 wurden auch die Erdflechten am WüstphülerGipshügel mit in diese Dauerbeobachtung einbezo-gen.

Erfreulicherweise zeigen die Untersuchungsergeb-nisse der letzten Jahre, dass die Entwicklung auf denRenaturierungsflächen im Umfeld der Gipshügel aufGrund der Pflege in die gewünschte Richtung hin zuMagerrasen verläuft.

Wir bitten Sie,die Flächen

nicht zu betreten,zu befahren oderdarauf zu reiten,

keine Tiere oder Pflanzenzu entnehmen

oder zu beschädigen.

Ausblick

Rekultivierungs-fläche mitGipssteilwandund Stillgewässer

NSGAdonisröschen mit Listspinne (Pisaura mirabilis)Erdbock (Dorcadion fulginator)

„Höllern”

„Sieben Buckel”

Page 24: Gipssteppen Brosch Internet · kristallines Mineral, chemisch Kalzium-Sulfat genannt. Beim industriellen Erhitzen ent-weicht Wasser und es ent-steht Anhydrit, wasserfreies Kalzium-Sulfat,

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den Projektbeteiligten:

Herausgeber:

Regierung von MittelfrankenPromenade 2791522 AnsbachTelefon: 0981/ [email protected]

ImpressumAnsprechpartner:

Untere NaturschutzbehördeLandratsamtNeustadt/Aisch - Bad WindsheimKonrad-Adenauer-Str. 191413 Neustadt/AischTelefon: 09161/[email protected]

LandschaftspflegeverbandNeustadt/Aisch - Bad WindsheimKonrad-Adenauer-Str. 191413 Neustadt/AischTelefon: 09161/[email protected]

Text:

Andrea KerskesWolfgang von Brackel

Bildnachweis:

Fotos Titel:

Horst LößlVegetationsschema:Naturhistorische GesellschaftNürnberg

Fotos Innenseiten:

Horst Lößlalle Fotos außer:

Wolfgang von BrackelS. 4 Mitte obenS. 5 Mitte oben u. rechts obenS. 7 Mitte untenS. 8 Mitte untenS. 17 Mitte unten u. Mitte linksS. 19 beide untenS. 21 obenS. 22 rechts oben

Dr. Michael Saueralle Luftaufnahmen,S. 5 rechts obenS. 22 links oben

Norbert MeyerS. 7 links unten beide

Dr. Jürgen SchmidlS. 23 Mitte oben

Andrea KerskesS. 17 links obenS. 23 rechts oben

piclease/Stefan OttS. 7 rechts oben

Gestaltung:

Horst Lößlwww.horstloessl.de

Satz:TypoService Schurkus

Druck:COS Druck und Verlag,Hersbruck

Diese Broschüre wurde mit Unterstützung desBayerischen Staatsministeriums für Umwelt und Gesundheit,sowie aus Mitteln der Europäischen Union gefördert.

Dank

Untere NaturschutzbehördeLandkreis Neustadt/Aisch -Bad Windsheim

Landschaftspflegeverband imLandkreis Neustadt/Aisch -Bad Windsheim

Amt für Ländliche EntwicklungMittelfranken, Ansbach

Verband für Ländliche Entwick-lung

Stadt Bad Windsheim

Markt Markt Nordheim

Gebr. Knauf, WestdeutscheGipswerke, Iphofen

Heidelberger Zement AG

Bund NaturschutzKreisgruppe Neustadt/Aisch -Bad Windsheim

Landesbund für Vogelschutz

Naturhistorische GesellschaftNürnberg

Institut für Vegetationskundeund Landschaftsökologie (IVL),Hemhofen

Landwirte und Privatpersonen

Hans Seitz, Rüdisbronn

Bruno Täufer, Bad Windsheim

Danke auch an alle, die noch zumGelingen des Projekts beigetra-gen haben.

Quellenangaben:

Schaubild Geologie S. 12 © Baye-risches Landesamt für Umwelt

Vegetationsschema S. 11, Abbil-dungen S. 14, Foto S. 15:Naturhistorische GesellschaftNürnberg

Kartengrundlagen S. 2 und 22, 23aus FIS-Natur, mit freundlicherGenehmigung der GUC; Gesell-schaft für Umweltplanung undComputergrafik mbH, München