gesundheitsförderung im spannungsfeld der gesellschaftspolitik: soziale determinanten nachhaltig...
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Gesundheitsförderung im Spannungsfeld der Gesellschaftspolitik:Soziale Determinanten nachhaltig beeinflussen11. Nationale Gesundheitsförderungskonferenz 1
Federal Department of Home Affairs DHAFederal Office of Public Health FOPHHealth Policy Directorate
Politische Rahmenbedingungen bezüglich einer transkulturellen
Öffnung der Gesundheitsförderung und Prävention
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Gesundheitsförderung im Spannungsfeld der Gesellschaftspolitik:Soziale Determinanten nachhaltig beeinflussen11. Nationale Gesundheitsförderungskonferenz
Internationaler Kontext Migration und Gesundheit
WHO: Chancengleichheit in der Verfassung 1946 als vorrangiges Ziel definiert, Ottawa-Charta, Health of Migrants Bericht mit Empfehlungen 2007
Empfehlungen Europarat: “Health Services in a Multicultural Society” (2006), Konstituierung einer Expertengruppe 2008 zu Migration und Zugangsfragen im Gesundheitsbereich
Verschiedene EU-Initiativen: Migrant-Friendly Hospitals (Amsterdam Declaration, 2005), “DETERMINE” Projekt (2007–2010)
Conference of European Health Ministers (2007) Bratislava Declaration
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Aktivitäten auf Bundesebene
2008: neues Ausländergesetz (AuG): Förderung der Integration ist eine Gesamt- und Querschnittsaufgabe von Bund, Kantonen und Gemeinden in Zusammenarbeit mit Zivilgesellschaft und Ausländerorganisationen
Paradigmenwechsel: Integration wird zur Aufgabe der Regelstrukturen
Integration wird zu einem Kriterium im Rahmen der Zulassungs- und Bewilligungspolitik
Koordination der Integrationsmassnahmen: Bundesamt für Migration (BFM), jährliche Berichterstattung an den BR
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- Integrationsbericht 2006: umfassende Analyse des Handlungsbedarfs unter Federführung BFM
- Erarbeitung Umsetzungsplan zur Integration unter Einbezug aller Bundesämter (45 Massnahmen auf nationaler Ebene) und Verabschiedung durch BR August 2007
- Schwerpunkt der Massnahmen: Sprache, Arbeit, Bildung, Quartierentwicklung. ( Ausbau bestehender Massnahmen innerhalb der Regelstrukturen)
- Umsetzungsplan verweist betreffend Erfolg der Integration auf günstige Rahmenbedingungen (Gesundheit, Wohnen, soziale Kontakte, Herstellung von Chancengleichheit)
Aktivitäten auf Bundesebene
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Aktivitäten auf kantonaler und kommunaler Ebene
Integration wird zunehmend als Staatsaufgabe anerkannt Integrationsbestimmungen finden Eingang in revidierte kantonale Verfassungen (BL, BS, FR, NE, SG, SH, VD, ZH).
Kantonale und städtische Integrationsleitbilder (auch Bereich Gesundheit), Integrationsgesetze und –verordnungen
Integrationsdelegierte auf kantonaler und städtischer Ebene
Kantonale Programmkonzepte zur Umsetzung der Integrations-schwerpunkte
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Politischer Integrationsdiskurs
„Konjunktur“ des Themas „Integration“ in einer breiten Öffentlichkeit (z.B. Positionspapiere aller grossen Parteien)
Neue Forderungen nach gesetzlichen Massnahmen auf Bundesebene (Motion Schiesser: Schaffung eines Rahmenkonzeptes zur Integration/ Aktionsplan Integration der SP)
Diskussion der Integrationsfrage zunehmend im Zusammenhang mit Aufenthaltsbewilligung und Einbürgerung (Integrationsvereinbarungen)
TAK-Empfehlungen an Bund, Kantone und Gemeinden werden Ende Juni 2009 vorliegen
Diskurs geht zunehmend in Richtung „Diversität“
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Fazit: welche Rahmenbedingungen sind nötig, um Anliegen der transkulturellen Öffnung zu verankern
Thema muss politisch abgestützt sein, politischer Wille
Steuerung, Koordination, Monitoring
Ressourcen
Commitment der Akteure auf Ebene Bund, Kantone, Städte, Gemeinden, Organisationen der Zivilgesellschaft
Organisation muss hohen Ansprüchen gerecht werden können (Professionalität)
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Bundesstrategie Migration und Gesundheit 2008-13
Ziel: Verbesserung der gesundheitlichen Chancengleicheit der Migrationsbevölkerung
Forschung: Es ist Wissen über die Gesundheit der Migrationsbevölkerung vorhanden
GF- und Prävention: Programme beziehen die Migrations-bevölkerung mit ein. Die Gesundheitskompetenz der Migrationsbevölkerung ist durch die Schaffung spezifischer Informationsangebote erhöht
Gesundheitsversorgung: Die Betreuungsqualität ist für die Migrationsbevölkerung verbessert. Das Gesundheitspersonal verfügt über transkulturelle Kompetenz. Professionelles interkulturelles Übersetzen wird vermehrt eingesetzt
Methode: Umsetzung Massnahmen innerhalb der Regelstruktur- und prozesse (integrativer Ansatz): MIGRATIONSMAINSTREAMING
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Massnahmenschwerpunkte 2008-2013 (Auswahl)
Integration von M+G in verschiedene Forschungsvorhaben des BAG
Migrationsgerechte Ausgestaltung der Nationalen Präventionsprogramme sowie ausgewählten kantonalen Aktivitäten der GF und Prävention
Integration von M+G in die Aus- und WB der Gesundheitsberufe
Migrationsfreundliche Massnahmen von Privatpraxen, Spitex und Spitäler
Weiterführung erfolgreicher Vorhaben (migesplus.ch, Migrant Friendly Hospitals (MFH), Gesundheitsmonitoring, Professionalisierung des interkulturellen Uebersetzens (Zertifikat, eidgenössischer Fachausweis)
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Fazit zu integrativem Ansatz des Programms M+G
Querschnittthemen können quer (=als Störfaktor) zum Arbeitsalltag aller Akteure liegen
Genügend Zeit und Zwischenschritte einplanen
Top-down-Vorgehen für die Herstellung von Verbindlichkeit und Bereitstellung von Ressourcen (finanziell, fachlich, personell)
Gezieltes Lobbying für Thema
Bereitstellen von Grundlagen, Umsetzungstools und weiteren Hilfestellungen
Klärung „Konkurrenz“ weiterer Querschnittthemen (Diversität)
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Link
Nationales Programm Migration und Gesundheit 2008-2013:
Grundlagenpapiere
Projektbeschriebe
www.miges.admin.ch
Besten Dank für Ihr Interesse!