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52 | TV & MEDIEN KLEINE ZEITUNG DIENSTAG, 9. DEZEMBER 2014 TV & MEDIEN | 53 KLEINE ZEITUNG DIENSTAG, 9. DEZEMBER 2014 A n manchen Tagen passt die Programmierung. Einen Fernsehfilm über die lebenslange Freundschaft zwischen der österrei- chischen Friedensaktivistin Bertha von Suttner und dem schwedischen Dynamit- Erfinder und Krisenprofiteur Alfred Nobel kann man alle Tage ausstrahlen. Vor allem, wenn er so gediegen daher- kommt wie Urs Eggers „Eine Liebe für den Frieden“ mit der wunder- und wandelbaren Birgit Minichmayr. Suttner war eine Frau, die sich durch nichts hat aufhalten lassen, Wider- stände überwand und unbe- irrbar für ihr Ziel einer friedli- chen Welt gekämpft hat. Ein Lohn dafür: der Friedensno- belpreis 1905. Morgen, am Todestag von Alfred Nobel, wird in Oslo der Friedensnobelpreis 2014 überreicht. Er geht heuer an den indischen Menschen- rechtsaktivisten Kailash Saty- arthi und an die 17-jährige pakistanische Schülerin Malala Yousafzai. E s stimmt schon, nicht alles, was hinkt, ist ein Vergleich. Doch eine gewisse Koinzidenz zwischen der Pazifistin und Emanzipations- vorkämpferin Bertha von Suttner und Malala gibt es. Beide machten in einer patri- archalischen Gesellschaft gegen ärgste Widerstände ihren Mund auf. Wobei Malala ihr Engagement für das Recht auf Bildung fast mit dem Leben bezahlt hätte. Sie erreichen den Autor unter [email protected] Vorkämpferinnen TV-TAGEBUCH REINHOLD REITERER Impressum: KLEINE ZEITUNG gegründet 1904. Erscheinungsort Graz, Verlagspostamt 8020 Graz. – Herausgeber und Medieninhaber (Verleger): Kleine Zeitung GmbH & Co KG. Geschäftsführung: Mag. Hubert Patterer, Mag. Thomas Spann, Dr. Walter Walzl. – Chefredakteur: Mag. Hubert Patterer. – Alle: 8010 Graz, Schönaugasse 64, Tel.: 0316/875-0. Internet: www.kleinezeitung.at. – Redaktionen Graz: 8010 Graz, Schönaugasse 64, Tel.: 0 31 6/875-0, Fax: 0 31 6/875-4034, 4014, E-Mail: [email protected]; Wien: 1010 Wien, Lobkowitzplatz 1, Tel.: 01/51 21 618; Klagenfurt: 9020 Klagenfurt, Funderstraße 1a, Tel.: 0 46 3/58 00-0. Anzeigen: Anzeigen & Marketing Kleine Zeitung GmbH & CoKG, Tel.: 0316/875-3700, Fax: 0316/875-3334, 0316/875-3364 (für Raumanzeigen), 0316/816798 (für Wortanzeigen), E-Mail: [email protected]. – Leser- und Aboservice: Tel.: 0316/875-3200, Fax: 0316/875-3244, Auskunft: Mo. bis Do., 6.00 bis 17.30, Fr., 6.00 bis 16.00, Sa., 6.00 bis 11.00, E-Mail: [email protected]. – Druck: Druck Styria GmbH & CoKG, 8042 Graz, Styriastraße 20. – Vertrieb: redmail, Logistik & Zustellservice GmbH, Schönaugasse 64, 8010 Graz, [email protected]. – Einzelpreise: täglich e 1,20, 7-Tage-Abonnement e 24,80 monatlich ( e 267,84 jährlich) im Voraus (alle Preise inkl. 10 Prozent MwSt.). – Bezugsabmeldung nur schriftlich mit Monatsende bei vorausgehender sechswöchiger Kündigungsfrist. Das Bezugsangebot „Dienstag bis Sonntag“ beinhaltet keine Belieferung nach einem Feiertag. 7-Tage-Digitalabonnement € 18,99 monatlich im Voraus (inkl. 20 Prozent MwSt.). Entgeltliche Anzeigen im Textteil sind mit „Werbung“, „Anzeige“ oder „Bezahlte Einschaltung“ gekennzeichnet. Alle Rechte, insbesondere die Übernahme von Beiträgen nach § 44 Abs. 1 Urheberrechtsgesetz, sind vorbehalten. Mediaanalyse 2012: 804.000 Leser. Blitzabo: 0316/875-3200 Offenlegung laut § 25 Mediengesetz: www.kleinezeitung.at/offenlegung A E D N E R A M R A T O N L E T I E F E S O K R A N E S E H R E T T E R G E T U T S U L A R T E K C O R K S E O R E K N A T A W A T T O T U N O R P E T U E M AUFLÖSUNG DES RÄTSELS Michael Reisecker und seine Ausrüstung – die Kamera in seiner Brille ORF (5) Kleine Kamera, große Wirkung CHRISTOPH STEINER S ein Gespür für Menschen mit Geschichte trügt Micha- el Reisecker bereits an der Tankstelle in Krumpendorf nicht: Dort sitzt Fritz bei Automaten- kaffee und Marlboro und der 65- Jährige erzählt dem Filmemacher ohne Wehmut, wie er seine ge- erbten 80 Millionen Schilling da- mals „ohne Casino verblasen“ hat. Der Pensionist und Ex-Mil- lionär ist zufrieden, denn „gelebt habe ich, als ich jung war“. Es sind Typen wie Fritz, die „Reiseckers Reisen“ ausmachen, die der Oberösterreicher aller- orts findet und einfach anspricht. Einschüchtern lässt sich kaum einmal jemand, denn Reisecker taucht stets unscheinbar auf: kein Filmteam, keine Gerätschaften, nur er und seine Brille, in der sich eine Miniaturkamera befindet. Mögen Bild und Ton auch etwas amateurhaft wirken, die Dialoge wirken dafür umso echter. Heute beginnt in ORF eins die neue Staffel seiner von „Gernstl unter- wegs“ im Bayerischen Rundfunk inspirierten Reise-Reportagerei- he. Das erste Ziel ist der Wör- thersee und bis Februar macht Reisecker u. a. noch im Wiener- wald, dem Lungau, in Kitzbühel, dem Mürztal, im Südburgenland und am Brenner Station. In der Auswahl seiner Destina- tionen ist der 32-Jährige weitge- hend frei: „Wünsche des ORF gibt es natürlich, Vorschreibun- gen aber nicht. Würde ich in eine bestimmte Region fahren müs- sen, könnte ich auch nicht voller Freude und Herzblut unterwegs sein“, sagt Reisecker. „Das bin eben ich“ Und seine Begeisterung ist auch nach bislang 18 ausgestrahlten Folgen riesig. Fast verdächtig oft quittiert er Beobachtungen oder Schmankerln seiner Gesprächs- partner mit „pfoah“ oder „geil“. Gespielt ist davon aber nichts: „Ich bin schon sehr neugierig und leicht begeistert. Bei meinen Be- gegnungen hängt es sicher auch damit zusammen, dass ich nicht nur nicken kann. Bei einem Forel- lenzirkus vor fünf Jahren habe ich 21 Mal ,a Wahnsinn‘ gesagt, aber das bin eben ich“, gibt Reisecker ehrlich zu. Von seiner Sendung kann der studierte Material- und Verarbeitungstechniker inzwi- schen leben: „Es hat aber viel mit Idealismus zu tun. Ich werde nicht reich an Geld, aber dafür umso mehr an Erfahrungen. Mein Herzensprojekt macht mir ein- fach Spaß und da nehme ich es gerne in Kauf, dass ich jetzt nicht mehr so viel verdiene wie früher als Forscher in der Kunststoff- technik.“ Im Asylantenheim Pro Sendung à 25 Minuten ist Reisecker bis zu einer Woche am Drehort und führt um die 20 In- terviews, von denen aber nur fünf bis sechs ausgestrahlt werden: „Neben dem Dreh ist vor allem der Schnitt mit Gernot Grassl sehr wichtig und zeitintensiv.“ Ebenso wichtig ist es dem gebür- tigen Rieder aber auch, Themen in die Sendungen einzubauen, die ihm etwas bedeuten: „Etwa das Thema Asylwesen, wofür ich in der Almtal-Folge ein Asylanten- heim besuche, oder das Thema Geburt. Dafür hab ich bei einem Hebammen-Schild im Wiener- wald meinen Blinker gesetzt.“ In Zukunft würde Reisecker gerne Nachbarländer und Ur- laubsländer der Österreicher be- reisen und „es gibt gute Gesprä- che mit dem ORF“. Immerhin se- hen seine Sendungen im Schnitt 120.000 Österreicher – und das fast immer nach 23.30 Uhr. Michael Reisecker ist wieder mit seiner Minikamera unter- wegs und startet seine Suche nach Typen am Wörthersee. REISECKERS REISEN: ORF EINS, 23.30 UHR Michael Reisecker zu Besuch bei der sogenannten „Wörthersee-Hexe“ Am Wörthersee traf Reisecker einen Wasserski- schulbesitzer und Olivenölbau- ern (links) sowie Ex-Millionär Fritz Agentenpoker: BR, 0.25 Uhr. CIA-Agent Miles (Walter Mat- thau) soll ins Archiv versetzt werden. Stattdessen kündigt der Haudegen und schreibt lieber in Salzburg ein Enthül- lungsbuch. Der CIA bleibt nicht untätig. – Rasant-char- mante Agentenkomödie mit einem köstlichen Matthau. NACHTAUFNAHME Die „vier Frauen“: Brigitte Kren, Martina Poel, Miriam Stein und Adele Neuhauser ORF/HUBERT MICAN FRISCH GEZAPPT Goodbye Deutschland: VOX, 20.15 Uhr. Das Format für Schadenfrohe begleitet weiterhin munter drauflos naive Auswanderer beim Scheitern in Urlaubsdo- mizilen. Heute macht Jenny vergebliche Eigenwerbung, denn ihre Modeboutique auf Mallorca lief genau wie die Saison: so gut wie gar nicht. KREMPELWARNUNG Neue Kriminalfälle für die Publikumslieblinge ter. Denn die „Vier Frauen“ sind zurück – und mit ihnen 14 neue Fälle. Zum Auftakt ist das fiktive Dorf Ilm nach einem Unglück im Schockzustand und irgend- wie will niemand glauben, dass es ein Unfall gewesen sein soll. Vier Frauen und ein Todesfall: ORF eins, 21.05 Uhr. Wenn das „CopStories“-Team eine Dienstpause einlegt und es ruhig wird in Ottakring, geht es mit Mordsstimmung in einem anderen Teil Österreichs wei- Heinz Oberhum- mer, Puntigam, Werner Gruber Physikalische Nachhilfe mit Witz Science Busters: ORF eins, 23 Uhr. Die Wissenschaftertruppe rund um Martin Puntigam ist zurück. In der ersten neuen Folge geht es um die unangenehmste Zeit des Jahres, wenn sich viele Menschen vor Grippe und Er- kältung fürchten. Die Science Busters bespre- chen, ob Leberkäse von der Krankenkasse als Wahlarzt akzeptiert wird, der Mond eine gute Hebamme ist und wie man Blitzeis selber braut. Kuppelt auch 2015 weiter: Elizabeth T. Spira ORF/BADZIC Spira sucht wieder Singles WIEN. Für die nächste, bereits 19. Staffel von Elizabeth T. Spiras „Liebesg’schichten und Heiratssachen“, die im Sommer 2015 im ORF an den Start geht, können sich Partner suchende Menschen aus ganz Österreich ab sofort bewerben. Schriftlich unter ORF, Kennwort „Liebesg’schichten“, Würzburggasse 30, 1136 Wien, telefonisch unter (01) 581 09 78 oder per E-Mail an [email protected].

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52 | TV & MEDIEN KLEINE ZEITUNGDIENSTAG, 9. DEZEMBER 2014 TV & MEDIEN | 53KLEINE ZEITUNG

DIENSTAG, 9. DEZEMBER 2014

An manchen Tagen passtdie Programmierung.

Einen Fernsehfilm über dielebenslange Freundschaftzwischen der österrei-chischen FriedensaktivistinBertha von Suttner und demschwedischen Dynamit-Erfinder und KrisenprofiteurAlfred Nobel kann man alleTage ausstrahlen. Vor allem,wenn er so gediegen daher-kommt wie Urs Eggers „EineLiebe für den Frieden“ mit derwunder- und wandelbarenBirgit Minichmayr.

Suttner war eine Frau, diesich durch nichts hataufhalten lassen, Wider-stände überwand und unbe-irrbar für ihr Ziel einer friedli-chen Welt gekämpft hat. EinLohn dafür: der Friedensno-belpreis 1905.

Morgen, am Todestag vonAlfred Nobel, wird in Oslo derFriedensnobelpreis 2014überreicht. Er geht heuer anden indischen Menschen-rechtsaktivisten Kailash Saty-arthi und an die 17-jährigepakistanische SchülerinMalala Yousafzai.

Es stimmt schon, nichtalles, was hinkt, ist ein

Vergleich. Doch eine gewisseKoinzidenz zwischen derPazifistin und Emanzipations-vorkämpferin Bertha vonSuttner und Malala gibt es.Beide machten in einer patri-archalischen Gesellschaftgegen ärgste Widerständeihren Mund auf. Wobei Malalaihr Engagement für das Rechtauf Bildung fast mit demLeben bezahlt hätte.

Sie erreichen den Autor [email protected]

Vorkämpferinnen

TV-TAGEBUCHREINHOLD REITERER

Impressum: KLEINE ZEITUNG gegründet 1904. Erscheinungsort Graz, Verlagspostamt 8020 Graz. – Herausgeber und Medieninhaber (Verleger): Kleine Zeitung GmbH & Co KG.Geschäftsführung: Mag. Hubert Patterer, Mag. Thomas Spann, Dr. Walter Walzl. – Chefredakteur: Mag. Hubert Patterer. – Alle: 8010 Graz, Schönaugasse 64, Tel.: 0316/875-0.Internet: www.kleinezeitung.at. – Redaktionen Graz: 8010 Graz, Schönaugasse 64, Tel.: 0 31 6/875-0, Fax: 0 31 6/875-4034, 4014,E-Mail: [email protected]; Wien: 1010 Wien, Lobkowitzplatz 1, Tel.: 01/51 21 618; Klagenfurt: 9020 Klagenfurt, Funderstraße 1a, Tel.: 0 46 3/58 00-0.

Anzeigen: Anzeigen & Marketing Kleine Zeitung GmbH & CoKG, Tel.: 0316/875-3700, Fax: 0316/875-3334, 0316/875-3364 (für Raumanzeigen), 0316/816798 (für Wortanzeigen),E-Mail: [email protected]. – Leser- und Aboservice: Tel.: 0316/875-3200, Fax: 0316/875-3244, Auskunft: Mo. bis Do., 6.00 bis 17.30, Fr., 6.00 bis 16.00, Sa., 6.00 bis 11.00,E-Mail: [email protected]. – Druck: Druck Styria GmbH & CoKG, 8042 Graz, Styriastraße 20. – Vertrieb: redmail, Logistik & Zustellservice GmbH, Schönaugasse 64, 8010 Graz,[email protected]. – Einzelpreise: täglich e 1,20, 7-Tage-Abonnement e 24,80 monatlich ( e 267,84 jährlich) im Voraus (alle Preise inkl. 10 Prozent MwSt.). – Bezugsabmeldung nurschriftlich mit Monatsende bei vorausgehender sechswöchiger Kündigungsfrist. Das Bezugsangebot „Dienstag bis Sonntag“ beinhaltet keine Belieferung nach einem Feiertag.7-Tage-Digitalabonnement € 18,99 monatlich im Voraus (inkl. 20 Prozent MwSt.). Entgeltliche Anzeigen im Textteil sind mit „Werbung“, „Anzeige“ oder „Bezahlte Einschaltung“ gekennzeichnet.Alle Rechte, insbesondere die Übernahme von Beiträgen nach § 44 Abs. 1 Urheberrechtsgesetz, sind vorbehalten. Mediaanalyse 2012: 804.000 Leser. Blitzabo: 0316/875-3200Offenlegung laut § 25 Mediengesetz: www.kleinezeitung.at/offenlegung■

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AUFLÖSUNG DES RÄTSELS

Michael Reisecker und seine Ausrüstung – die Kamera in seiner Brille ORF (5)

Kleine Kamera,große Wirkung

CHRISTOPH STEINER

Sein Gespür für Menschenmit Geschichte trügt Micha-el Reisecker bereits an der

Tankstelle in Krumpendorf nicht:Dort sitzt Fritz bei Automaten-kaffee und Marlboro und der 65-Jährige erzählt dem Filmemacherohne Wehmut, wie er seine ge-erbten 80 Millionen Schilling da-mals „ohne Casino verblasen“hat. Der Pensionist und Ex-Mil-lionär ist zufrieden, denn „gelebthabe ich, als ich jung war“.

Es sind Typen wie Fritz, die„Reiseckers Reisen“ ausmachen,die der Oberösterreicher aller-orts findet und einfach anspricht.Einschüchtern lässt sich kaumeinmal jemand, denn Reiseckertaucht stets unscheinbar auf: keinFilmteam, keine Gerätschaften,nur er und seine Brille, in der sicheine Miniaturkamera befindet.Mögen Bild und Ton auch etwasamateurhaft wirken, die Dialogewirken dafür umso echter. Heutebeginnt in ORF eins die neueStaffel seiner von „Gernstl unter-wegs“ im Bayerischen Rundfunkinspirierten Reise-Reportagerei-he. Das erste Ziel ist der Wör-thersee und bis Februar machtReisecker u. a. noch im Wiener-wald, dem Lungau, in Kitzbühel,dem Mürztal, im Südburgenlandund am Brenner Station.

In der Auswahl seiner Destina-tionen ist der 32-Jährige weitge-

hend frei: „Wünsche des ORFgibt es natürlich, Vorschreibun-gen aber nicht. Würde ich in einebestimmte Region fahren müs-sen, könnte ich auch nicht vollerFreude und Herzblut unterwegssein“, sagt Reisecker.

„Das bin eben ich“Und seine Begeisterung ist auchnach bislang 18 ausgestrahltenFolgen riesig. Fast verdächtig oftquittiert er Beobachtungen oderSchmankerln seiner Gesprächs-partner mit „pfoah“ oder „geil“.Gespielt ist davon aber nichts:„Ich bin schon sehr neugierig undleicht begeistert. Bei meinen Be-gegnungen hängt es sicher auchdamit zusammen, dass ich nichtnur nicken kann. Bei einem Forel-lenzirkus vor fünf Jahren habe ich21 Mal ,a Wahnsinn‘ gesagt, aberdas bin eben ich“, gibt Reiseckerehrlich zu. Von seiner Sendung

kann der studierte Material- undVerarbeitungstechniker inzwi-schen leben: „Es hat aber viel mitIdealismus zu tun. Ich werdenicht reich an Geld, aber dafürumso mehr an Erfahrungen. MeinHerzensprojekt macht mir ein-fach Spaß und da nehme ich esgerne in Kauf, dass ich jetzt nichtmehr so viel verdiene wie früherals Forscher in der Kunststoff-technik.“

Im AsylantenheimPro Sendung à 25 Minuten istReisecker bis zu einer Woche amDrehort und führt um die 20 In-terviews, von denen aber nur fünfbis sechs ausgestrahlt werden:„Neben dem Dreh ist vor allemder Schnitt mit Gernot Grasslsehr wichtig und zeitintensiv.“Ebenso wichtig ist es dem gebür-tigen Rieder aber auch, Themenin die Sendungen einzubauen, dieihm etwas bedeuten: „Etwa dasThema Asylwesen, wofür ich inder Almtal-Folge ein Asylanten-heim besuche, oder das ThemaGeburt. Dafür hab ich bei einemHebammen-Schild im Wiener-wald meinen Blinker gesetzt.“

In Zukunft würde Reiseckergerne Nachbarländer und Ur-laubsländer der Österreicher be-reisen und „es gibt gute Gesprä-che mit dem ORF“. Immerhin se-hen seine Sendungen im Schnitt120.000 Österreicher – und dasfast immer nach 23.30 Uhr.

Michael Reisecker ist wieder mit seiner Minikamera unter-wegs und startet seine Suche nach Typen am Wörthersee.

R E I S E C K E R S R E I S E N : O R F E I N S , 2 3 . 3 0 U H R

Michael Reisecker zu Besuch bei dersogenannten „Wörthersee-Hexe“

Am Wörtherseetraf Reiseckereinen Wasserski-schulbesitzerund Olivenölbau-ern (links) sowieEx-Millionär Fritz

Agentenpoker: BR, 0.25 Uhr.CIA-Agent Miles (Walter Mat-thau) soll ins Archiv versetztwerden. Stattdessen kündigtder Haudegen und schreibtlieber in Salzburg ein Enthül-lungsbuch. Der CIA bleibtnicht untätig. – Rasant-char-mante Agentenkomödie miteinem köstlichen Matthau.

NACHTAUFNAHME

Die „vier Frauen“:Brigitte Kren,Martina Poel,Miriam Stein undAdele Neuhauser

ORF/HUBERT MICAN

FRISCH GEZAPPT

Goodbye Deutschland: VOX, 20.15 Uhr.Das Format für Schadenfrohebegleitet weiterhin munterdrauflos naive Auswandererbeim Scheitern in Urlaubsdo-mizilen. Heute macht Jennyvergebliche Eigenwerbung,denn ihre Modeboutique aufMallorca lief genau wie dieSaison: so gut wie gar nicht.

KREMPELWARNUNG

Neue Kriminalfälle für die Publikumslieblingeter. Denn die „Vier Frauen“ sindzurück – und mit ihnen 14 neueFälle. Zum Auftakt ist das fiktiveDorf Ilm nach einem Unglückim Schockzustand und irgend-wie will niemand glauben, dasses ein Unfall gewesen sein soll.

Vier Frauen und ein Todesfall:ORF eins, 21.05 Uhr.Wenn das „CopStories“-Teameine Dienstpause einlegt und esruhig wird in Ottakring, geht esmit Mordsstimmung in einemanderen Teil Österreichs wei-

Heinz Oberhum-mer, Puntigam,Werner Gruber

Physikalische Nachhilfe mit WitzScience Busters: ORF eins, 23 Uhr.Die Wissenschaftertruppe rund um MartinPuntigam ist zurück. In der ersten neuen Folgegeht es um die unangenehmste Zeit des Jahres,wenn sich viele Menschen vor Grippe und Er-kältung fürchten. Die Science Busters bespre-chen, ob Leberkäse von der Krankenkasse alsWahlarzt akzeptiert wird, der Mond eine guteHebamme ist und wie man Blitzeis selber braut.

Kuppelt auch 2015weiter: ElizabethT. Spira ORF/BADZIC

Spira sucht wieder SinglesWIEN. Für die nächste, bereits 19. Staffel vonElizabeth T. Spiras „Liebesg’schichten undHeiratssachen“, die im Sommer 2015 im ORFan den Start geht, können sich Partner suchendeMenschen aus ganz Österreich ab sofortbewerben. Schriftlich unter ORF, Kennwort„Liebesg’schichten“, Würzburggasse 30, 1136Wien, telefonisch unter (01) 581 09 78 oder perE-Mail an [email protected].