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Kino im Filmmuseum Dezember 2013 Fassbinder – JETZT. Film und Videokunst Verso Sud 19 – Festival des italienischen Films Luggi Waldleitner zum 100. Außer Kontrolle Lecture & Film: Andy Warhol

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Kino im FilmmuseumDezember 2013

Fassbinder – JETZT. Film und VideokunstVerso Sud 19 – Festival des italienischen Films

Luggi Waldleitner zum 100.Außer Kontrolle

Lecture & Film: Andy Warhol

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AUSSER KONTROLLEFAHRENHEIT 451

≥ Seite 27

INFoRmATIoN & TIckETREsERvIERuNg≥ Tel. 069 - 961 220 220

Impressum

Herausgeber: Deutsches Filminstitut – DIF e.V.Schaumainkai 4160596 Frankfurt am Main

Vorstand: Claudia Dillmann, Dr. Nikolaus Hensel

Direktorin: Claudia Dillmann (V.i.S.d.P.)

Presse und Redaktion:Frauke Haß (Ltg.), Caroline Goldstein,Dennis Bellof

Texte:Dennis Bellof, Natascha Gikas, Winfried Gün-ther, Monika Haas, Frauke Haß, Hans-Peter Reichmann, Urs Spörri, Gary Vanisian

Gestaltung: Optik — Jens Müllerwww.optik-studios.de

Druck:Fißler & Schröder – Die Produktionsagentur 63150 Heusenstamm

Anzeigen (Preise auf Anfrage): Presse- und Öffentlichkeitsarbeit Tel.: 069 - 961 220 222 E-Mail: [email protected]

Abbildungsverzeichnis: Alle Abbildungen stammen aus dem Bildarchiv des Deutschen Filminstituts – DIF e.V., sofern nicht anders verzeichnet.

Titelmotiv:Aus dem Film kATzElmAcHER (BRD 1969)

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3INHALT

FilmprogrammFassbinder – JETZT

Verso Sud 19Luggi Waldleitner zum 100.

Außer KontrolleKlassiker & Raritäten

Late Night KultkinoLecture & Film: Andy Warhol

Kinderkino

SpecialsWeihnachtsspecial

Was tut sich – im deutschen Film?Archäologie: Fiktion und Wirklichkeit

ServiceProgrammübersicht

Eintrittspreise/AnfahrtVorschau

514222628303136

293839

404446

LECTURE & FILMTHE RoYAl TENENBAums

≥ Seite 35

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AKTUELLESliebe Besucherinnen und Besucherdes Deutschen Filmmuseums,

die städtischen Museen in Frankfurt erhöhen zum1. Januar 2014 die Eintrittspreise. Kulturdezernent Felix Semmelroth sah sich angesichts steigender Kosten für die Museen zu einer moderaten Preisanhebung gezwun-gen. Die Preisspanne, die in den verschiedenen Häusern bisher von drei bis neun Euro reichte, wurde auf vier bis zwölf Euro angehoben, teilte Semmelroth den Stadtver-ordneten kürzlich mit.

Dem Deutschen Filmmuseum liegt es traditionell besonders am Herzen, familienfreundlich und auch für finanziell schwächer Gestellte erschwinglich zu sein. Mit unseren Eintrittspreisen von bisher 5 Euro (ermäßigt 2,50 Euro) für die Dauerausstellung lagen wir im Vergleich zu den anderen Museen in Frankfurt immer am unteren Ende der Skala. Das wird sich auch zum 1. Januar 2014 nicht ändern. Den allgemein steigenden Kosten müssen wir uns allerdings ebenfalls stellen, weshalb wir leider nicht umhin kommen, den Eintritt anzupassen. Die Dau-erausstellung kostet künftig deshalb 6 Euro (ermäßigt 3 Euro).

Bei unseren Führungen und Workshops bleibt kos-tenmäßig alles beim Alten, zwar wird es auch hier zunehmend schwierig, die filmvermittelnden Angebote kostendeckend anzubieten, aber der Regelpreis von 60 Euro / ermäßigt 35 Euro (jeweils plus ermäßigter Eintritt pro Person) steht. Auch der Preis von Führungen außerhalb der Öffnungszeiten (120 Euro plus ermäßigter Museumseintritt) bleibt stabil.

Geburtstagsfeiern im Deutschen Filmmuseum beginnen stets mit einer kurzen Führung. Im Anschluss wählen die Teilnehmer eines unserer Workshop-Formate aus: Ani-mationsfilm, Stoptrick à la Georges Méliès oder das neue Angebot mit Tablet-Computern „PixelMe“. Sie kosten künftig 90 Euro plus den ermäßigten Museumseintritt.

Wir hoffen auf Ihr Verständnis und freuen uns schon darauf, Sie recht bald bei uns im Museum oder im Kino (weiterhin 7 Euro / ermäßigt 5 Euro) begrüßen zu dürfen.

Schauen Sie doch mal rein!

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FASSBINDER – JETZTFilm und videokunst

„Fassbinder – JETZT. Film und Videokunst“ heißt die Sonderaustellung, die bis zum 1. Juni 2014 im Deut-schen Filmmuseum zu sehen ist. Ausschnitte aus den Filmen Rainer Werner Fassbinders verdeutlichen seine Themen und ästhetischen Verfahren; ihnen vergleichend gegenübergestellt sind die Arbeiten zeitgenössischer Videokünstler, die thematisch und ästhetisch an Fass-binders Werk anschließen. Sie greifen einzelne Motive heraus, stellen Szenen aus seinen Filmen nach und übertragen seine Themen in die Gegenwart. Die Arbei-ten der Künstlerinnen und Künstler zeigen, was Fassbin-ders Zeit mit der Gegenwart verbindet, was beide aber auch unterscheidet. Übergeordnet geht es darum, wie das Kino aktuelle künstlerische Medien prägt.

Die Ausstellung gewährt darüber hinaus Einblick in Fassbinders Schaffen und seine Persönlichkeit, sie gibt Aufschluss über seine künstlerische Haltung und Arbeitsweise: Ausschnitte aus Fernseh-Interviews sind zu sehen, Fotos von den Dreharbeiten sowie zahlreiche Originaldokumente aus dem Archiv der Rainer Werner Fassbinder Foundation Berlin, dem Kooperationspartner der Ausstellung. Eine umfangreiche Filmreihe im Kino lädt begleitend zur Ausstellung dazu ein, sich mit dem filmischen Werk Fassbinders zu befassen. Neben einer Retrospektive werden Filme gezeigt, die den Einfluss Fassbinders auf das Kino der Gegenwart deutlich machen. Der mehr als 300 Seiten starke Katalog in deut-scher und englischer Ausgabe bietet Gelegenheit, sich vertiefend mit der Ausstellung zu befassen.

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Den Katalog zur Aus-stellung gibt es im

Shop des Deutschen Filmmuseums.

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6 FASSBINDER – JETZT

Im Ausstellungs-Parcours sind sieben Kompilationen aus Fassbinders Filmen zu sehen. Die Ausschnitte sind darin nach thematischen und ästhetischen Gesichtspunkten zusammengestellt. Die enge Ver-bindung zwischen Privatem und Gesellschaftlichem ist grundlegend für Fassbinders Filme und bildet die übergeordnete Klammer der Konzeption. Der Rund-gang beginnt mit der Darstellung von Paarbeziehun-gen, zeigt dann verschiedene Gruppenkonstellationen und abschließend gesellschaftskritische Szenen. Fünf Videoarbeiten zeitgenössischer Künstler treten im Ausstellungsraum in Dialog mit den Fassbinder-Aus-schnitten. Kurze Texte zu den Videoarbeiten und Zitate Fassbinders geben Anhaltspunkte für den Vergleich und Impulse für die eigene Erkundung der Schau.

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EIN BLICK INDIE AUSSTELLUNg

Die Videokünstlerin Runa Islam hat sich in ihrer Arbeit TUIN (rechts) mit der berühmten 360-Grad-Kamerafahrt aus Fassbinders Film MARTHA (1973) befasst.

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Besucher vor den Videoleinwänden von Maryam Jafri (oben). Andere (links) lassen Fassbinder-Kompilationen auf sich wirken. Im Bild: die Kompilation „Gruppenverhalten“.

Drehbücher, Manuskripte, Korre-spondenz, Notizen – Dokumente aus dem Archiv der Fass-binder Foundation geben zusammen mit Ausschnitten aus Fernseh-Interviews und zahlreichen Fotos Einblick in die Arbeitsweise und Persönlichkeit Fassbinders.

„Das Einzige, was ich akzeptiere,ist Verzweiflung.“

Rainer Werner Fassbinder als HerstellungsleiterSascha in WARNUNG VOR EINER HEILIGEN NUTTE (1970)

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8 FASSBINDER – JETZT8

EINDRÜCKE VON DER ERÖFFNUNgSFEIER

Es war ein rauschendes Fest: 600 Gäste kamen zur Eröffnung der Ausstellung Fassbinder – JETzT am 29. Oktober. Viele blieben bis nach Mitternacht. Auch die Künstler und Filmschaffenden genossen sichtlich das gut gelaunte Treiben auf vier Etagen im Deut-schen Filmmuseum, darunter die Fassbinder-Darsteller Günter Lamprecht, Irm Herrmann und Volker Speng-ler, Kameramann Xaver Schwarzenberger sowie die Videokünstler Tom Geens, Jesper Just, Maryam Jafri, Willem de Rooij und Ming Wong.

Arm in Arm: Filmmuseums-Direktorin Claudia Dillmann mit Videokünstler Ming Wong und James Atkinson.

Vor mehr als 30 Jahren glänzte Günter Lamprecht als Franz Biberkopf in Fassbin-ders BERLIN ALEXANDERPLATZ (1979/80). Beim Eröffnungsabend freute er sich über die Gelegenheit zum entspannten Gespräch mit den Kollegen von einst.

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Irm Herrmann, hier während der Eröffnungsreden im Kino, ist ein prägendes Gesicht in vielen frühen Fassbinder-Filmen.

In bester Stimmung: Frankfurts Ex-OB An-dreas von Schoeler in Plauderlaune mit Förderkreis-Mitglied Wilhelm Zimmer-mann.

In der Lounge im ersten Stock tauschen sich einige der Videokünstler mit Dr. Martin Engler (rechts), Kustos für Gegenwartskunst im Städel, aus: Jesper Just, Tom Geens und Maryam Jafri (von links).

Frankfurts früherer Kulturdezernent Hilmar Hoffmann mit Elisabeth Trissenaar an alter Wirkungs-stätte.

Juliane Lorenz hütet als Präsidentin der Fassbinder Foundation den Nachlass und freut sich über die aktuelle Präsentation.

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10 FASSBINDER – JETZT

Zwei Jugendfreunde, die vom großen Geld träumen, haben eine Landkarte von Peru gefunden, derzufolge sich nahe des Flusses Rio das Mortes ein Schatz befin-den soll. Sie versuchen, die nötigen Mittel für die Reise dorthin aufzutreiben, wobei sie in skurrile Situationen geraten. Die Freundin des einen versucht ihn von seinem Vorhaben abzubringen, schließlich möchte sie bald heiraten. Für Fassbinders Verhältnisse endet der Film geradezu positiv und gilt auch deshalb als Komödie.

RIo DAs moRTEsBRD 1970. R: Rainer Werner Fassbinder. D: Hanna Schygulla, Michael König, Günther Kaufmann. 84 Min. 35mm

sonntag, 15.12.18:00 Uhr

Dienstag, 17.12.20:30 Uhr

1968 schrieb Fassbinder das gleichnamige Stück für das antiteater, ein Jahr später nahm er es als Vorlage für seinen zweiten Spielfilm. Die vom sozialkritischen Volks-theater inspirierte ikonische Darstellung stilisierter Trost-losigkeit spielt in einem Münchener Vorort, wo eines Tages der griechische Gastarbeiter Jorgos auftaucht. Einige Jugendliche, deren Alltag sonst aus Langewei-le, bedrückender Sprachlosigkeit und antriebslosen Träumereien besteht, tun sich nun gegen den stummen Fremdling zusammen. Als die schöne Marie sich in ihn verliebt, spitzt sich die Situation zu.

kATzElmAcHERBRD 1969. R: Rainer Werner FassbinderD: Hanna Schygulla, Lilith Ungerer, EIga Sorbas, 88 Min. 35mm

Dienstag, 10.12.20:30 Uhr

Freitag, 13.12.20:30 Uhr

VorfilmDAs klEINE

cHAos BRD 1966.

9 Min. 35 mm

VorfilmDER

sTADTsTREIcHER BRD 1965.

10 Min. 35 mm

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Der junge Franz Biberkopf gewinnt eine große Summe Geld im Lotto. Kurz zuvor noch erwerbslos und auf sich allein gestellt, wird er nun vom skrupellosen Unter-nehmersohn Eugen vereinnahmt. Diesem fällt es nicht schwer, den sensiblen Franz so zu manipulieren, dass bald sein ganzer Besitz auf ihn übergegangen ist. Die Münchner Oberschicht steht ihm zwar offen, doch an ihrer Oberfläche zerschellt seine Sehnsucht nach auf-richtigen Gefühlen. Die filmisch nüchterne Analyse der Mechanismen finanzieller und persönlicher Ausbeu-tung spielt Fassbinder bis zum Ende durch.

1964 schrieb Fassbinder das gleichnamige Stück, das zu seinen Lebzeiten nicht aufgeführt wurde. Die „Komödie mit pseudotragischem Ende“, wie er sie im Untertitel benannte, enthält bereits zahlreiche Moti-ve, die einige Jahre später zentral für sein Film- und Literaturwerk wurden. Ozon wiederum wurde früh von Fassbinder beeinflusst und erweist ihm in Inszenierung wie künstlerischer Gestaltung Reverenz. Der junge Franz verlässt seine Verlobte Anna und zieht zu dem mehr als 30 Jahre älteren Léopold, dessen Charme bald auch Anna kaum widerstehen kann.

FAusTREcHT DER FREIHEITBRD 1974. R: Rainer Werner Fassbinder. D: Rainer Werner Fassbinder, Peter Chatel, Karlheinz Böhm. 123 Min. 35mm

gouTTEs D‘EAu suR pIERREs BRulANTEs Tropfen auf heiße Steine FR 2000. R: François Ozon. D: Bernard Giraudeau, Malik Zidi, Anna Thomson, L. Sagnier. 90 Min. 35mm. DF

Donnerstag, 19.12.18:00 Uhr

Freitag, 20.12.20:30 Uhr

sonntag, 22.12.18:00 Uhr

Donnerstag, 26.12.18:00 Uhr

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12 FASSBINDER – JETZT

Im zweiten Teil seiner „Wirtschaftswunder“-Trilogie erzählt Fassbinder von dem aufrechten Baudezernenten von Bohm, dessen Dienstantritt in einer von Korruption und Sittenlosigkeit geprägten bayerischen Kleinstadt des Jahres 1957 für Aufruhr sorgt. Beherrscht von dem neureichen Baulöwen Schuckert, treffen sich die Wichtigen des Ortes in der Villa von Frau Fink. In diesem Bordell arbeitet auch Lola, eine Geliebte Schuckerts. Von Bohm verliebt sich in sie, womit der Anfang vom Ende seiner Unbescholtenheit eingeläutet ist. Denn Schuckert missbraucht diese Zuneigung für seinen Vorteil.

lolABRD 1981. R: Rainer Werner Fassbinder. D: Barbara Sukowa, Armin Mueller-Stahl, Mario Adorf. 115 min. 35mm

Freitag, 27.12.20:30 Uhr

sonntag, 29.12.18:00 Uhr

Newsletter des deutscheN Filmmuseumsjetzt iN Neuem Format

Abonnieren Sie den Newsletter unter:newsletter.deutsches-filmmuseum.de

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VERSO SUD 19Festival des italienischen Films

Vom 29. November bis 8. Dezember zeigt das Filmfesti-val Verso Sud wieder aktuelles italienisches Kino in der Originalfassung mit deutschen oder englischen Unterti-teln – und das bereits zum 19. Mal. Die Hommage ist in diesem Jahr dem Regisseur-Altmeister Giuseppe Picci-oni gewidmet, der zur Festivaleröffnung am Freitag, 29. November, seinen neuesten Film IL ROSSO E IL BLU (dt. Titel “Rot und Blau“) persönlich vorstellen wird. Mit Andrea Segre wird am Samstag, 30. November, ein weiterer namhafter italienischer Regisseur zu Gast sein. In einer exklusiven Vorpremiere zeigen wir seinen Film IO SONO LI (dt. Titel „Venezianische Freundschaft“), der am 5. Dezember bundesweit startet.

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In einer Schule in Rom begegnen sich die unterschied-lichsten Charaktere: eine strenge Direktorin, ein junger Aushilfslehrer, ein alternder und zynischer Kunstlehrer – und zwei Schüler, die gegen ihr bereits vorbestimmtes Schicksal aufbegehren. Unterhaltsam zeigt Altmeister Giuseppe Piccioni den Mikrokosmos der Schule als Spiegelbild des Lebens.

Il Rosso E Il Blu Rot und BlauItalien 2012. R: Giuseppe Piccioni. D: Margherita Buy, Riccardo Scamarcio, Roberto Herlitzka. 98 Min. DCP. OmU

Freitag, 29.11.20:15 Uhr

sonntag, 01.12. 18:00 Uhr

Ausführlichere Informationen zum Gesamtprogramm von Verso Sud finden sich im Verso Sud-Katalog, der an der Museums-kasse ausliegt.

Am 29.11.zu gast:

giuseppe piccioni

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zu gast:Andrea segre

NEUES ITALIENISCHES KINO

In Chioggia, am Ende einer Fischerlagune, begegnen sich die chinesische Gastarbeiterin Shun Li und der Fischer Bepi, der selbst vor 30 Jahren als Migrant nach Italien kam. IO SONO LI erzählt in einmalig stimmungs-vollen Bildern vor der Kulisse der venezianischen Lagune von einer großen, herzergreifenden Freundschaft.

Io soNo lI Venezianische Freundschaft Italien / Frankreich 2011. R: Andrea SegreD: Tao Zhao, Rade Serbedzija, Marco Paolini. 98 Min. DCP. OmU

samstag, 30.11.20:15 Uhr

Cate und Luna sind mitten in der Pubertät. Sie wohnen in der trostlosen Peripherie der sardischen Hauptstadt Cagliari; ihre Väter sind arbeitslos, ihre Mütter überfordert und ihre Freunde kleinkriminell. Doch die beiden haben große Pläne für die Zukunft. Regisseur Salvatore Mereu verbindet drastischen Sozialrealismus mit jugendlicher Unbekümmertheit und fantastischen Elementen.

BEllAs mARIposAs Schöne SchmetterlingeItalien 2013. R: Salvatore MereuD: Sara Podda, Maya Mulas, Davide Todde. 100 Min. DCP. OmU

Auf einer großen Piazza kreuzen sich die Schicksale von sechs Personen: Leo, einem Klempner, Diana, einer jungen mittellosen Künstlerin voller Ideen, Elia, Leos Sohn, der sich lieber um den Flug der Störche kümmert als um die Schule, Amanzio, der wie ein Großstadt-Eremit lebt, Te-resa, Leos Ehefrau, und zu guter Letzt die eines Chinesen namens Fiorenzo, der sowohl Pantoffelfabrikant als auch ein geheimnisvoller Privatdetektiv ist.

Il comANDANTE E lA cIcogNA Der Kommandant und der Storch Italien 2012. R: Silvio Soldini. D: Valerio Mastandrea, Alba Rohrwacher, Giuseppe Battiston. 108 Min. DCP. OmeU

samstag, 30.11. 16.00 Uhr

montag, 02.12. 18:00 Uhr

sonntag, 01.12. 20:30 Uhr

Freitag, 06.12. 20:30 Uhr

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Guido, der als Nachtportier in einem Hotel arbeitet, liebt antike Sprachen und frühchristliche Heilige. Antonia ist Angestellte in einem Autoverleih, sieht sich aber als Mu-sikerin und singt abends in Bars. So unterschiedlich die beiden auch sind, sie sind dennoch ein glückliches Paar. Nur ein kleines Problem gibt es: die beiden wünschen sich ein Kind. Doch die Zeit vergeht, und das ersehnte Baby kommt einfach nicht. Paolo Virzìs neuer Film erzählt mit leichter Hand von den ganz normalen Problemen des Alltags und einer großen Liebe.

TuTTI I sANTI gIoRNI Tagein tagausItalien 2012. R: Paolo Virzì. D: Luca Marinellii, Thony, Micol Azzurro, Claudio Palitto. 102 Min. DCP. OmU

montag, 02.12. 20:30 Uhr

samstag, 07.12. 16:00 Uhr

Michele Grassadonia ist überzeugter Umweltschützer und erst kürzlich von Palermo nach Siena gezogen. Seit etwa einem Jahr pflegt er einen neuen Lebensstil, spart Wasser, wo er nur kann, verbraucht möglichst wenig Strom und versucht, keine Energie mehr zu ver-schwenden. Ganz unerwartet und gegen seine sonstige Gewohnheit steigt er in einer regnerischen Nacht in sein Auto und wird in eine Reihe merkwürdiger und geheimnisvoller Ereignisse verwickelt.

lA cITTÀ IDEAlE Die ideale StadtItalien 2013. R: Luigi Lo Cascio. D: Luigi Lo Cascio, Catrinel Marlon, Luigi Maria Burruano. 105 Min. DCP. OmeU

Dienstag, 03.12. 20:30 Uhr

Freitag, 06.12. 22:30 Uhr

VERSO SUD 19

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Der Arbeiter Agostino lebt mit seiner Frau Anna, seinen Kindern Erica und Lorenzo, seinem Schwager Sergio, dessen Frau Romana, deren Kindern und dem gries-grämigen Großvater Rocco in einem kleinen Haus am Stadtrand Roms. Als die Familie eines Tages von der Erstkommunionsfeier Lorenzos nach Hause zurück-kommt, muss sie feststellen, dass ihr Haus besetzt ist. Kurzentschlossen zieht die Familie auf den Treppenab-satz vor der einstigen Wohnung – ein erbitterter Kampf um das Recht auf ein Dach über dem Kopf beginnt.

Enrico Oliveri, Sekretär der größten italienischen Op-positionspartei, flieht nach schlechten Umfragewerten und politischen Intrigen zu seiner ehemaligen Geliebten nach Paris. Während die Parteikollegen völlig ratlos sind, suchen seine Frau Anna und sein engster Mitarbeiter Andrea verzweifelt nach einer Lösung. Kurzerhand beschließen sie, Oliveris exzentrischen Zwillingsbruder Giovanni um Hilfe zu bitten – mit überraschenden Fol-gen. Eine brillante und umwerfend komische Satire, in der Toni Servillo in einer Doppelrolle glänzt.

TuTTI coNTRo TuTTI Jeder gegen jedenItalien 2013. R: Rolando Ravello. D: Rolando Ravello, Kasia Smutniak, Marco Giallini. 90 Min. DCP. OmeU

vIvA lA lIBERTÀ Es lebe die FreiheitItalien 2012. R: Roberto Andò. D: Toni Servillo, Valerio Mastandrea, Valeria Bruni Tedeschi. 94 Min. DCP. OmU

mittwoch, 04.12.20:30 Uhr

Donnerstag, 05.12. 18:00 Uhr

sonntag, 08.12. 20:30 Uhr

NEUES ITALIENISCHES KINO

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18 VERSO SUD 19

Der 15jährige Salvatore lebt nahe Neapel. Eines Tages bittet ihn ein Camorra-Gangster, auf ein Mädchen aufzu-passen, das in einem verlassenen Gebäude festgehalten wird. Salvatore weiß nicht, was die 17jährige Veronica getan hat, doch aus Angst leistet er der „Bitte“ Folge. Trotz anfänglichem Misstrauen kommen die beiden Jugendlichen sich im Laufe des Tages näher. Leonardo Di Costanzos Spielfilmdebüt wurde beim Filmfestival von Venedig 2012 mit dem Preis der internationalen Filmkritik ausgezeichnet.

l’INTERvAllo Die Pause Italien 2012. R: Leonardo Di Costanzo. D: Francesca Riso, Alessio Gallo, Carmine Paternoster. 90 Min. DCP. OmU

Freitag, 06.12. 18:00 Uhr

samstag, 07.12. 22:30 Uhr

Der Fischhändler Luciano macht manchmal krumme Geschäfte, ist ansonsten aber ein herzlicher Spaßvogel. Angestachelt von seiner Familie, nimmt Luciano am Casting für eine Reality-Show teil. Sein Traum entwi-ckelt sich jedoch schnell zu einer echten Besessenheit, die ihn zu verschlingen droht. Matteo Garrones neuester Film ist eine grandios-wilde Achterbahnfahrt durch das italienische Showbusiness. Seine fulminante Abrech-nung mit Lug und Trug und dem grotesken Medien-spektakel im Italien Berlusconis wurde 2012 in Cannes mit dem Großen Preis der Jury ausgezeichnet.

REAlITY RealityItalien 2012. R: Matteo Garrone. D: Aniello Arena, Loredana Simioli, Nando Paone. 115 Min DCP. OmU

Donnerstag, 05.12. 20:30 Uhr

samstag, 07.12. 18:00 Uhr

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19

Am 7. August 1991 wird im albanischen Hafenort Durrës ein Frachtschiff von Tausenden Flüchtlingen gekapert. Der Kapitän wird gezwungen, Kurs auf Italien zu nehmen. Es gibt weder Nahrung noch Wasser an Bord. Einen Tag später kommt das mit 20.000 Personen beladene Schiff im italienischen Bari an. Dort überschla-gen sich die Ereignisse.

Der 14jährige Einzelgänger Lorenzo versteckt sich im weitläufigen Keller seines Hauses, um einer Klassen-fahrt zu entgehen. Plötzlich steht seine vor Jahren ab-gehauene Halbschwester Olivia vor ihm – sie braucht dringend Unterstützung. In seinem ersten Film nach jahrelanger Pause erzählt Bernardo Bertolucci eine intime Geschichte um die Wiederannäherung zweier Geschwister und die ersten Schritte junger Menschen ins eigene Leben.

lA NAvE DolcE Das süße SchiffItalien 2012. R: Daniele Vicari. D: Eva Karafili, Agron Sula, Halim Malaqi. 90 Min. DCP. OmeU

Io E TE Ich und duItalien 2012. R: Bernardo Bertolucci. D: Tea Falco,Jacopo Olmo Antinori, Sonia Bergamasco. 103 Min. DCP, OmU

samstag, 07.12. 20:30 Uhr

sonntag, 08.12. 11:30 Uhr

sonntag, 08.12. 18:00 Uhr

NEUES ITALIENISCHES KINO

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Antonio ist Chauffeur. In seiner Freizeit liest er Science-Fiction-Romane und fährt durch die nächtlichen Straßen Roms. Eines Nachts lernt er Maria kennen und fühlt sich sofort zu der alleinerziehenden Mutter hingezogen. Ob-wohl Maria gleichgültig scheint, widmet Antonio sich ihr voller Hingabe und wird immer mehr Teil ihres Lebens. Als er entdeckt, dass sie einem Wucherer Geld schuldet, hilft er im Geheimen.

lucE DEI mIEI occHI Licht meiner AugenItalien 2001. R: Giuseppe Piccioni. D: Luigi Lo Cascio, Sandra Ceccarelli, Silvio Orlando. 112 Min. 35mm. OmU

Dienstag, 03.12.18:00 Uhr

VERSO SUD 19: HOMMAgE gIUSEppE pICCIONI

Der aufstrebende Schriftsteller Guido begleitet seine Tochter Costanza zum Schwimmunterricht bei der attraktiven Giulia. Hals über Kopf verliebt sich Guido in die junge Frau, doch die beginnende Beziehung gestaltet sich bald als äußerst schwierig. So geht Giulia abends nie aus. Erst nach und nach kommt Guido dahinter, dass Giulia ein Geheimnis hat...Eine dramatische Liebesge-schichte mit unerwarteten Wendungen.

gIulIA NoN EscE lA sERA Giulia geht abends nie ausItalien 2009. R: Giuseppe Piccioni. D: Valerio Mastandrea, Valeria Golino, Sonia Bergamasco. 105 Min. DCP. OmU

mittwoch, 04.12.18:00 Uhr

Die Novizin Caterina findet in einem Park einen ausge-setzten Säugling und bringt ihn ins Krankenhaus. Das Schicksal des Babys lässt sie nicht los, sie begibt sich auf die Suche nach der Mutter und begegnet dabei dem nörglerischen Besitzer einer Reinigung, der ihr bei der Suche hilft. Leise und langsam erzählt Giuseppe Piccioni die Geschichte einer berührenden Freundschaft.

FuoRI DAl moNDo Nicht von dieser Welt Italien 1999. R: Giuseppe Piccioni. D: Margherita Buy, Silvio Orlando. 100 Min. 35mm. OmU

samstag, 30.11.18:00 Uhr

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Unser Taschenkalender bietet mehr als nur ein reines Kalenderarium: Spannende Texte erinnern an Ereig-nisse aus Jahren mit einer „4“ und an Filmschaffen-de, die in 2014 einen runden Geburts- oder Todestag haben. „Der perfekte Filmfreund!“Sächsische Zeitung

208 S. | Pb. | zahlr. Abb. in Farbe | € 9,90 Mit Lesebändchen | ISBN 978-3-89472-827-4

Das Filmbuch zu Die anDere Heimat enthält eine aus-führliche Nacherzählung und Erläuterung des Films aus Sicht des Regisseurs. Ein zweiter Teil schildert die Stoffentwicklung, die Entstehung des Schabbach Universums sowie die Arbeit des Filmteams und die Aufgaben, die es zu lösen hatte. Ein umfangreicher Anhang informiert über die große Zahl der Mitwir-kenden – Crew, Künstler, Haupt- und Nebendarsteller.

296 S. | Klappbr. |viele Abb. |E 19,90 | ISBN 978-3-89472-868-7

www.schueren-verlag.de

Kino lesen!

Das Buch bietet eine lose, lustige Sammlung von Trou-vaillen, Fakten und Anekdoten rund um Kino und Film. Es ist ein Buch zum Durchblättern, zum Zwischendurch-lesen und Stöbern.„Reisebegleiter in den schier unendlichen Weiten des Filmwissens“ Filmdienst

256 S. |Pb. | € 16,90ISBN 978-389472-770-3

300 herausragende oder exemplarische Fernsehfilme seit den 1950er Jahren werden in diesem Buch mit viel Insiderwissen vorgestellt. Die einzelnen Artikel liefern auf knappem Raum kompakte Informationen zu Stab, Inhalt, Kritiken, DVD-Editionen

352S. | Pb. | € 24,90 | ISBN 978-3-89472-859-5

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LUggI WALDLEITNER ZUM 100.Ludwig „Luggi“ Waldleitner (1913–1998) war ein Urge-stein unter den deutschen Produzenten, ein bayerischer Dickschädel, wie einige ihn nannten. Eine Persönlichkeit, auf die die Branche hörte und die dem Kino der Bundes-republik ihren Stempel aufdrückte.

Seit 1991 befindet sich in unseren Sammlungen das Archiv seiner 1952 gegründeten Firma Roxy Film: Film-kopien, Fotografien, Plakate und Werbematerialien. Im Jahre 1998 ergänzt durch einen umfangreichen Akten-bestand, darunter sämtliche seiner Auszeichnungen und seine Büroeinrichtung. Roxy Film produzierte bis 1998 rund 120 Filme, darunter viele Kassenschlager. In den 50er Jahren gehörten dazu Titel wie TAUSEND ROTE ROSEN BLÜH’N, BIS WIR UNS WIEDERSEH’N und DAS MÄDCHEN ROSEMARIE. Als dann das Fernsehen dem Kino die Zuschauer nahm, hielt er sich mit einer in-teressanten Mischung an Produktionen am Markt: Einer-seits brachte er acht Simmel-Romane auf die Leinwand, daneben produzierte er Sexfilmchen wie MÄDCHEN BEIM FRAUENARZT oder SCHÜLER-REPORT.

Von den Einnahmen dieser Kassenerfolge finanzierte Waldleitner die Förderung junger Regie-Talente. 1974 entstand Wolfgang Petersens Kino-Debüt EINER VON UNS BEIDEN, 1976 Hans W. Geißendörfers STERN-STEINHOF und schließlich 1981 LILI MARLEEN von Rainer Werner Fassbinder. Zwei Jahre vor seinem Tod gelang ihm noch einer seiner größten Erfolge: JENSEITS DER STILLE (Regie: Caroline Link) erhielt eine Oscar-Nominierung.

Waldleitner, ein guter Freund von Franz Josef Strauß, hatte eine klare Devise: „Wenn wir einen Film machen, dann rede ich nicht über Politik. Dann nehm’ ich auch einen Kommunisten“.

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Unterstützt durch die freunde des deutschen filminstituts/deutschen filmmuseums e.V.

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Am 1. Dezember, Luggi Waldleitners 100. Geburtstag, zeigen wir in Anwesenheit seiner Witwe Angela eine seiner besten Produktionen: die SCHACHNOVELLE nach der gleichnamigen Erzählung von Stefan Zweig. Die ereignisarme innere Dramatik der Novelle wurde hier filmisch sehr effektvoll in Szene gesetzt. Es ist die Geschichte eines Wiener Rechtsanwalts, dem in der Einzelhaft der Gestapo ein Schachlehrbuch in die Hände fällt. Er übersteht die Tortur der Verhöre und die Qualen der Haft, indem er sich mit dem Schachspiel beschäftigt.

DIE glÄsERNE zEllEBRD 1978. R: Hans W. GeißendörferD: Helmut Griem, Brigitte Fossey, Dieter Laser. 93 Min. 35mm

DIE GLÄSERNE ZELLE war nach STERNSTEINHOF Gei-ßendörfers zweiter Film für Luggi Waldleitner. Er verlegte die Handlung des Romans von Patricia Highsmith von New York nach Deutschland, genauer: nach Frankfurt, wo auch einige Szenen gedreht wurden. Mit großer Intensität schildert er die Geschichte eines unschuldig Verurteilten, dessen Misstrauen in seine Umgebung sich nach seiner Entlassung so sehr steigert, dass er schließlich tatsächlich kriminell wird.

scHAcHNovEllEBRD 1960. R: Gerd OswaldD: Curd Jürgens, Claire Bloom, Hansjörg Felmy. 104 Min. 35mm

sonntag, 01.12. 12:00 Uhr

LUggI WALDLEITNER ZUM 100.

Freitag, 13.12. 18:00 Uhr

In Anwesenheitvon Angela Waldleitner

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Luggi Waldleitners zweite Produktion: Ein steckbrieflich gesuchter Falschspieler versucht, vor der Polizei über die Schweizer Grenze zu fliehen. In einem Hotel trifft er seine frühere Geliebte wieder, die sich immer noch zu ihm hingezogen fühlt, obwohl er sie einst verließ. Die Aus-weglosigkeit, die über ihrer Wiederbegegnung liegt, weiß der Film stimmungsvoll in Szene zu setzen. BIS WIR UNS WIEDERSEH’N war der erste gemeinsame Film von Maria Schell und O.W. Fischer – einem Traumpaar der 50er Jahre.

BIs WIR uNs WIEDERsEH’NBRD 1952. R: Gustav UcickyD: Maria Schell, O. W. Fischer, Karl Ludwig Diehl. 86 Min. 35mm

Freitag, 20.12. 18:00 Uhr

Gegen den Willen seines Vaters heiratet der Sohn eines ostpreußischen Rittergutsbesitzers eine junge Frau aus wirtschaftlich prekären Verhältnissen. Die Verschwen-dungssucht der Frau treibt die Adelsfamilie schließlich in den Ruin. Ein präzise inszenierter und auch beim Publikum erfolgreicher Film nach dem Roman von Wil-liam von Simpson; interessant auch als Gegenbild zum beginnenden Wirtschaftwunder.

DIE BARRINgsBRD 1955. R: Rolf ThieleD: Dieter Borsche, Nadja Tiller, Paul Hartmann. 108 Min. 35mm

mittwoch, 18.12.20:30 Uhr

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Eine Möglichkeit für Waldleitner, seine Firma durch die schwierigen Zeiten nach dem Zusammenbruch der klassischen westdeutschen Filmindustrie zu führen, war neben Simmel-Verfilmungen und Sexfilmen auch die Beteiligung an internationalen Koproduktionen. Dieser Thriller um einen Rasiermessermörder, der auf einem schottischen Schloss sein Unwesen treibt, ist dafür ein schönes Beispiel. Hinter dem Pseudonym Anthony M. Dawson verbirgt sich mit Antonio Margheriti ein Meister des italienischen Genrekinos.

Die Simmel-Verfilmungen Waldleitners gehören zwar zu seinen finanziell erfolgreichsten, aber sicher nicht zu seinen künstlerisch gelungensten Produktionen – viel-leicht mit der Ausnahme von BIS ZUR BITTEREN NEI-GE. Der Film erzählt von einem dem Alkohol verfallenen ehemaligen Filmstar, der versucht, aus dem goldenen Käfig der Ehe mit seiner reichen Frau auszubrechen; er beginnt eine Beziehung mit seiner Stieftochter. Maurice Ronet in der Hauptrolle liefert eine überzeugende Cha-rakterstudie.

sIEBEN ToTE IN DEN AugEN DER kATzEBRD/Italien/Frankreich 1973. R: Anthony M. DawsonD: Doris Kunstmann, Konrad Georg, Jane Birkin. 93 Min. 35mm

BIs zuR BITTEREN NEIgEBRD/Österreich 1975. R: Gerd OswaldD: Maurice Ronet, Suzy Kendall, Susanne Uhlen. 105 Min. 35mm

Freitag, 20.12. 22:45 Uhr

samstag, 28.12. 22:30 Uhr

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AUSSER KONTROLLEWird das Leben in einer Gesellschaft sicherer, wenn öffentliche Räume mit Videokameras beobachtet und E-Mails von Geheimdiensten gescannt werden? Wie lassen sich Freiheit und Sicherheit miteinander ver-einbaren? Solche Fragen bilden die Grundlage der aktuellen Ausstellung „Außer Kontrolle. Leben in einer überwachten Welt“ (bis 23. Februar 2014) im Museum für Kommunikation Frankfurt. Das Kino des Deutschen Filmmuseums zeigt eine begleitende Filmreihe mit Science-Fiction-Filmen und Thrillern, die das Thema der Überwachung auf vielfältige Weise beleuchten.

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Der Virologe Johannes zieht von Berlin nach Bayern, um eine Doktorandenstelle an einem renommierten Institut anzutreten. Dort trifft er auf seinen neuen Kollegen, den Algerier Farid, der am gleichen Forschungsvorhaben arbeitet. Als Johannes den vermeintlichen Schläfer für den Verfassungsschutz überwachen soll, wehrt er sich zunächst dagegen. Doch die zunehmende Konkurrenz sowohl auf beruflicher als auch auf privater Ebene – beide sind in dieselbe Frau verliebt – verlockt ihn zum Verrat.

scHlÄFERÖsterreich/Deutschland 2005. R: Benjamin HeisenbergD: Bastian Trost, Mehdi Nebbou, Loretta Pflaum. 105 Min. 35mm

samstag 14.12.20:30 Uhr

sonntag 15.12.20:30 Uhr

In Zusammenarbeit mit

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Fahrenheit 451 ist der Hitzegrad, an dem Papier an-geblich Feuer fängt. Die eigenwillige Verfilmung des gleichnamigen Romans von Ray Bradbury ist angesie-delt in einem autokratischen Polizeistaat, in dem Bücher verboten sind und Lesen unter Strafe steht. Eine Hom-mage an die Literatur.

FAHRENHEIT 451Großbritannien 1966. R: François TruffautD: Oscar Werner, Julie Christie, Cyril Cusack. 109 Min. DCP. OmU

samstag 28.12.20:30 Uhr

sonntag 29.12.20:30 Uhr

Kontrolle etwas anderer Art erleben wir in der einfühl-samen Liebesgeschichte GIGANTE. Der schüchterne Jata arbeitet als Wachmann in einem Supermarkt in Montevideo. Etwas verloren sitzt er nachts vor den Monitoren in seinem Büro und beobachtet die Mitarbei-ter. Bis er eines Tages die Putzfrau Julia erblickt und sich sofort heftig in sie verliebt. Sein Job erhält plötzlich einen anderen Sinn.

gIgANTEUruguay/Deutschland/Argentinien 2009. R: Adrián BiniezD: Horacio Camandule, Leonor Svarcas. 88 Min. 35mm. OmU

sonntag, 22.12.20:30 Uhr

mittwoch, 25.12.20:30 Uhr

Stilgerechte Adaption des gleichnamigen Romans von John le Carré: Ein britischer Agent wird in die DDR geschickt, um die dortige Spionageabwehr mit belas-tendem Material gegen ihren Chef zu versorgen; zu diesem Zweck gibt er sich als Alkoholiker aus, der seine Geheimnisse preiszugeben bereit ist. Was er nicht weiß: das Ganze ist nur ein abgekartetes Spiel ...

THE spY WHo cAmE IN FRom THE colDGroßbritannien 1965. R: Martin RittD: Richard Burton, Claire Bloom, Oscar Werner. 112 Min. Blu-ray. OF

samstag 21.12.20:30 Uhr

Freitag 27.12. 18:00 Uhr

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INTERFERENZENAnlässlich der Ausstellung „Interferenzen / Interférences. Architektur – Deutschland/Frankreich 1800-2000“ im Deutschen Architekturmuseum zeigen wir im Dezember und Januar drei Filme aus der frühen Tonfilmzeit, die das großstädtische Leben in Paris und Berlin beleuchten und in einem Fall auch die Beziehungen zwischen diesen beiden Metropolen thematisieren.

René Clairs erster Tonfilm SOUS LES TOITS DE PARIS er-zählt eine Dreiecks-Liebesgeschichte aus dem Milieu der Pariser Straßensänger, Gauner und Taschendiebe, der Gassen und Hinterhöfe im Stil des poetischen Realismus, aber mit einem durchaus ironischen Unterton. Durch seinen intelligenten, kontrapunktischen Einsatz des Tons wirkte der Film zugleich wie ein Manifest der Möglich-keiten des damals neuen Tonfilms. Interessanterweise wurde er bei seinem Erscheinen nicht in Paris, sondern in Berlin zu einem Riesenerfolg.

sous lEs ToITs DE pARIs Unter den Dächern von ParisFrankreich 1930. R: René ClairD: Albert Préjean, Pola Illery, Gaston Modot. 90 Min. 35mm. OmU

Dienstag, 10.12. 18:00 Uhr

In Zusammenarbeit mit

KLASSIKER & RARITÄTEN28

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Dienstag, 17.12. 18:00 Uhr

Copie restauréepar les Archives

françaises dufilm du CNC

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Das Telefon verbindet Menschen in aller Welt, so auch den Berliner Telefonisten Erich und die Pariser Telefonis-tin Lily. Ihre privaten Gespräche während der Dienstzeit führen zu gegenseitigen Besuchen in Paris und Berlin – allerdings mit allerlei Verwechslungen, an denen Erichs Freund Max und Lilys Freundin Annette beteiligt sind. Der Film wurde in einer einzigen Fassung für Frankreich und Deutschland hergestellt, in welcher jeder seine Sprache spricht und ein wenig in der des anderen rade-brecht – aber alle verstehen, worum es geht.

WEIHNACHTS-SpECIAL

Allo BERlIN? IcI pARIs! Hallo – Hallo! Hier spricht Berlin!Frankreich/Deutschland/USA 1932. R: Julien DuvivierD: Josette Day, Germaine Aussey, Wolfgang Klein. 90 Min. 35mm. OF

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Richard Curtis, bekannt geworden als Drehbuchautor für Filme wie VIER HOCHZEITEN UND EIN TODESFALL oder NOTTING HILL, verwebt in seinem Debütfilm kunstvoll zehn locker miteinander verbundene Episoden, in denen Liebe die treibende Kraft ist, und die jeweils am Weih-nachtsabend ihren Höhepunkt finden. Der abgehalfterte Schlägersänger Billy versucht ein Comeback mit dem Remake seines bekanntesten Liedes, ein zurückgezogen lebender Schrifsteller verliebt sich in seine portugiesische Haushälterin, und ein kleiner Junge verguckt sich in das schönste Mädchen der Schule. Die romantische Kömödie bietet wartet mit einem großen Staraufgebot auf.

lovE AcTuAllY Tatsächlich ... LiebeGB 2003. R: Richard Curtis. D: Hugh Grant, Colin Firth, Laura Linney, Emma Thompson, Alan Rickman, Liam Neeson. 135 Min. 35mm. OF

Donnerstag, 26.12. 20:30 Uhr

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Freitag, 13.12.22:30 Uhr

samstag, 21.12. 22:30 Uhr

Der verwickelte Plot dieses giallo dreht sich um einen Serienmörder, der immer weiter töten muss, um seine Identität zu verschleiern; Argento erzählt das in einem überbordenden visuellen Stil. PROFONDO ROSSO zieht gewissermaßen die Quersumme aus Argentos voraus-gegangenen Thrillern und bildete deren Höhepunkt, bevor der Regisseur sich mit SUSPIRIA dem Horrorfilm zuwandte. Hier arbeitete er zum ersten Mal mit seiner späteren Lebensgefährtin Daria Nicolodi zusammen. In der internationalen Fassung fehlten 28 Minuten des Films; Argento selbst hat die originale Länge rekonstru-iert, die nun im Kino des Filmmuseums zu sehen ist.

samstag, 14.12. 22:30 Uhr

Freitag, 27.12.22:30 Uhr

pRoFoNDo RossoItalien 1975. R: Dario ArgentoD: David Hemmings, Daria Nicolodi. 126 Min. Blu-ray. OmeU

LATE NIgHT KULTKINO

Ein katholischer Priester aus Südkorea wird in Afrika zum Vampir, nachdem er sich bei einer Bluttransfusion infiziert hat, die er wundersamerweise überlebt. Fortan wird er von den einfachen Leuten als eine Art Heiliger verehrt, leidet aber wegen seiner Sucht nach Blut unter Gewissensqualen. Denn eigentlich will er keine Men-schen verletzen. Zudem verliebt er sich in eine unglück-lich verheiratete junge Frau. Park Chan-wook (OLDBOY) gelang hier eine faszinierende Studie über dunkle, aber unstillbare Begierden und sexuelle Attraktion.

BAkJWI DurstRepublik Korea/USA 2009. R: Park Chan-wookD: Song Kang-ho, Kim Ok-bin. 134 Min. 35 mm. OmU

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EASIER THAN pAINTINg. DIE FILME VON ANDy WARHOLAndy Warhol zählt zu den bedeutendsten Künstlern des 20. Jahrhunderts. Zu seinem Œuvre gehören zahlreiche Filme, die der Öffentlichkeit in den vergangenen Jahren sukzessive in restaurierten Kopien zugänglich gemacht wurden. Die Vorlesungsreihe geht der These nach, dass Warhols lange verborgen gebliebenen Filme möglicher-weise der wichtigste Teil seines Werkes sind, da seine ästhetische Konzeption generell auf den Film ausgerichtet scheint. Schon in seiner Malerei und seinen Siebdruck-Ar-beiten hat Warhol immer wieder den Starkult zum Thema gemacht. Serialität und Reproduzierbarkeit der techni-schen Bildmedien sind von Anfang an Gegenstand seiner Kunst. Es scheint somit nur konsequent, dass Warhol 1963 anfing, Filme zu machen, und sich diesem Medium über längere Zeit hinweg fast ausschließlich widmete.

Die Bandbreite seines filmischen Schaffens reicht von fast 500 „Screen Tests“ berühmter Persönlichkeiten über die frühen experimentellen Filme bis zu den von ihm pro-duzierten Kinofilmen aus den späten 1960er und frühen 1970er Jahren. Die Ringvorlesung und Filmreihe „Easier than painting. Die Filme von Andy Warhol“ ist eine inter-disziplinäre Veranstaltungsreihe, die aus Filmvorführungen und Vorträgen international renommierter Wissenschaftler besteht. Die Veranstaltungsreihe wird von der Goethe-Universität gemeinsam mit dem Filmmuseum Frankfurt und in Kooperation mit der HFG Offenbach und der Städelschule unter dem Dach der hessischen Film- und Medienakademie organisiert.

Begleitend zu den Lectures zeigt das Kino des Deutschen Filmmuseums jeden Mittwoch und Samstag Werke, die Elemente des Pop im Film aufgreifen und so exemplarisch die Bandbreite des „Popkinos“ in der Filmgeschichte abbilden.

„If you want to know all about Andy Warhol, just look at the surface of my paintings and films and me, and there I am. There’s nothing behind it.” (Andy Warhol)

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LECTURE & FILM32

NIghtwatchINg. warholS FIlm SlEEP odEr ÜbEr dIE äSthEtISchE uNd mEdIalE grENzE zwISchEN StIllStaNd uNd bEwEguNgLecture von Michael Diers

SLEEP ist Andy Warhols erster, 1963 entstandener (Underground-)Film. In einer Montage aus rhythmisch strukturierten Abschnitten zeigt er über die Dauer von fast sechs Stunden den unbekleidet daliegenden Dichterfreund John Giorno. Der Betrachter hält mit der starren Kamera Nachtwache und muss sich auf kleinste, eher unscheinbare Veränderungen konzentrieren – auf ein filmisches Fast-Nichts. Der Vortrag wird den Film vorstellen und seine Konzeption und Ästhetik im Kontext der medial grundlegenden Frage nach der Differenz von Stillstand und Bewegung beziehungsweise von fotogra-fischem Film und filmischer Fotografie diskutieren und in Vergleich setzen.

Michael Diers ist Professor für Kunst- und Bildgeschich-te an der Hochschule für Bildende Künste in Hamburg und an der Humboldt-Universität zu Berlin. Seine For-schungsschwerpunkte sind die Kunst der Renaissance, der Moderne, des 20. Jahrhunderts und der Gegenwart, Fotografie, neue Medien, politische Ikonographie, Kunst- und Medientheorie sowie Wissenschaftsgeschichte.

Ein nackter Mann schläft. Genauer gesagt: John Giorno, seines Zeichens Beat-Poet, wird über mehrere Stunden beim Schlafen beobachtet. Mit einigen sich wiederho-lenden Loops und der bei Stummfilmen nicht unüblichen Geschwindigkeit von 16 Bildern pro Sekunde entwickelt das minimalistische Kunstwerk seinen eigenen Rhyth-mus. Warhol beschrieb SLEEP mit den Worten: „Es fing damit an, dass jemand schlief, und dann wurde es einfach länger und länger. Ich habe tatsächlich all die Stunden für diesen Film gedreht, aber ich habe den endgültigen Film ein bisschen frisiert, um eine bessere Linie zu bekommen.“

slEEpUSA 1963. R: Andy WarholD: John Giorno. 361 Min. 16mm. Stumm

Donnerstag, 12.12.Lecture & Diskussion18:00 Uhr

Filmbeginn: ca. 19:30 Uhr

Angesichts der Länge des Films gibt es im Kinofoyer Getränke und kleine Snacks.

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„warhol’S aquarIum”Lecture von Adrian Martin

„Andy hat nur die Kamera eingeschaltet und ist dann weggegangen“: Von dieser Aussage gibt es unterschied-liche Variationen von verschiedenen Teilnehmern der frü-hen Filmproduktionen Warhols. VINYL (USA 1965) stellt ein besonders beeindruckendes Beispiel für diese Art des Filmemachens dar. Zahlreiche Superstars und Bekann-te von Warhol lungern in langen Einstellungen herum. Dennoch handelt es sich um ein besonderes Projekt. Zum einen handelt es sich um einen Spielfilm. Zum anderen rahmt Warhols berühmte „statische Kamera“ die Hand-lung auf eine besondere Weise ein: Mit einer Technik, die Alain Bergala als die Aquariums-Einstellung bezeich-net, wird das Bild mit einer großen Anzahl von Körpern angefüllt. Man kann eine alternative Geschichte des Kinos am Leitfaden einer solchen Fischaugen-Perspektive des Aquarium-Blicks schreiben – und VINYL ist ein Schlüssel-film in dieser abenteuerlichen Geschichte. Indem er die Banalität des Dokumentierens des Factory-Alltags mit der versuchsweisen Umsetzung eines Spielfilm-Scripts ver-bindet, schafft Warhol eine neue hybride Form des Kinos.

Adrian Martin ist Gastprofessor für Filmwissenschaft an der Goethe-Universität Frankfurt. Er ist Autor von sechs Büchern und schreibt für Sight and Sound, Cahiers du cinéma, Trafic, Filmkrant und weitere Zeitschriften. Er ist überdies der Mitherausgeber der Online-Zeitschrift LOLA (www.lolajournal.com).

VINYL ist die erste Verfilmung von Anthony Burgess‘ be-rühmtem Roman A Clockwork Orange. Warhol hatte die Rechte nach eigener Aussage für 3.000 Dollar erworben und schon früh vermutet, daraus könne ein guter Film werden: Victor ist ein bösartiger, junger Straftäter, der mit großer Lust Gewichte hebt, zum Song „Nowhere to Run“ von Martha & The Vandellas tanzt und andere Leute sadistisch quält. Eines Tages soll Victor ins Gefäng-nis – doch er unterzieht sich lieber einer unmenschlichen verhaltensändernden Maßnahme.

vINYlUSA 1965. R: Andy WarholD: Tosh Carillo, Larry Latrae, Gerard Malanga. 66 Min. 16mm. OF

Donnerstag, 19.12.Lecture 20:15 Uhr

Filmbeginn: ca. 21:15 Uhr

VorfilmeBoB DYlAN

scREEN TEsTs 1 & 2

USA 1964-66. R: Andy WarholD: Bob Dylan.

ca. 6 Min. 16mm. OF

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Popkultur trifft auf Ultra-Brutalität: A CLOCKWORK ORAN-GE spielt in der Zukunft. Teenager Alex ist notorischer Schulschwänzer und begeisterter Beethoven-Liebhaber, dessen Musik er bei voller Lautstärke hört. Gemeinsam mit seinen Freunden trifft er sich abends, um aus purem Spaß wildfremde Menschen zu überfallen, zu quälen, zu vergewaltigen oder zu töten. Doch damit nicht genug – Alex zelebriert die Gewalt mit großem stilistischen Anspruch. Schließlich wird er wegen Mordes zu 14 Jahren Haft verurteilt. Dort wandelt sich der amoralische Hooligan nach einer Gehirnwäsche zum Spießbürger.

A clockWoRk oRANgE Uhrwerk Orange Großbritannien 1971. R: Stanley Kubrick. D: Malcolm McDowell, Patrick Magee, Michael Bates. 137 Min. DCP. OmU

FAsTER, pussYcAT! kIll! kIll! Die Satansweiber von Tittfield USA 1965. R: Russ MeyerD: Tura Satana, Haji, Lori Williams. 83 Min. 35mm. DF

Die drei drallen GoGo-Girls Varla, Rosie und Billie tanzen in einer Bar wild zu den lüsternen und obszö-nen Zurufen ihrer geifernden Zuschauer. Schließlich eskaliert die Situation und sie begeben sich auf einen tödlichen Rachefeldzug gegen die Männer. Filmkritiker Roger Ebert urteilte: „Was das Publikum anzieht, ist das Bild von starken Frauen als einer Pop-Art-Fantasie, [...] die bizarr und unnatürlich erscheint, bis man sich klarmacht, dass Schwarzenegger, Stallone, Van Dam-me und Seagal im Prinzip ebenfalls solche Charaktere spielen. Natürlich ohne die Büstenhalter.“

mittwoch, 11.12.17:30 Uhr

samstag, 21.12.18:00 Uhr

samstag, 14.12.18:00 Uhr

mittwoch, 18.12.18:00 Uhr

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Hessische Kinos werden zum Klassenzimmer!

ANMELDUNG

AB DEZEMBER!

Information: Deutsches Filminstitut | Projektbüro SchulKinoWochen Hessen Schaumainkai 41 | 60596 Frankfurt am Main Tel. 069 961220-681 | [email protected]

Eine Veranstaltung von VISION KINO in Kooperation mit dem Deutschen Filminstitut.

www.schulkinowochen-hessen.de

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In der Vorzeigefamilie Tenenbaum scheint alles perfekt – bis sich Vater Royal überraschend von seiner Frau trennt und ins Hotel zieht. 22 Jahre später will Royal zurück und muss feststellen, dass seine erwachsenen Kinder mit zahlreichen Problemen kämpfen. Gwyneth Paltrow wurde durch den Film zur popkulturellen Ikone: Ihre Rolle der Adoptivtochter Margot steckt voller Anspielungen auf die Warhol-Musen Edie Sedgwick und Nico. Auch in der Farbregie und der Musikauswahl (von den Beatles und den Rolling Stones bis zu klassischen Stücken von Ravel) bewies Regisseur Wes Anderson, dass er zu den bedeu-tendsten Vertretern des Popkinos der Gegenwart zählt.

THE RoYAl TENENBAums Die Royal TenenbaumsUSA 2001. R: Wes Anderson. D: Gene Hackman, Gwyneth Paltrow, Anjelica Huston. 110 Min. Blu-Ray. OF

mittwoch, 25.12.18:00 Uhr

samstag, 28.12.18:00 Uhr

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KINDERKINODas Kinderkino zeigt im Dezember wieder bemerkens-werte Filme für junge Cineasten - diesmal aus Norwe-gen, Deutschland und Großbritannien.

osTWINDDeutschland 2012. R: Katja von Garnier. D: Hanna Binke, Marvin Linke, Nina Kronjäger, Jürgen Vogel. 100 Min. DCP. Empfohlen ab 10 J.

spuTNIkDeutschland 2013. R: Markus Dietrich. D: Flora Thiemann, Finn Fiebig, Devid Striesow, Yvonne Catterfeld. 79 Min. DCP. Empfohlen ab 8 J.

Weil Mika die Versetzung nicht geschafft hat, streichen ihre Eltern das ersehnte Feriencamp. Stattdessen muss die sie den Sommer nun auf dem Gestüt ihrer stren-gen Großmutter Maria verbringen und Mathe büffeln. Damit die 14-Jährige keinen Unsinn macht, wird ihr der Stallbursche Sam als Aufpasser zur Seite gestellt. Die Langeweile ist vorbei, als Mika in einer dunklen Stallbox den wilden Hengst Ostwind entdeckt, mit dem Maria vor Jahren unglücklich gestürzt ist. Magisch angezogen von Ostwind und allen Warnungen zum Trotz entdeckt Mika, dass sie die „Sprache“ der Pferde versteht.

Oktober 1989 in der DDR nahe Berlin: Die zehnjährige Friederike möchte Kosmonautin werden. Ihr großes Vorbild ist ihr Onkel Mike, dem sie bei illegalen Experi-menten hilft, damit er in Funkkontakt mit der russischen Raumstation MIR treten kann. Als Mike, der einen Aus-reiseantrag nach Westdeutschland gestellt hat, die DDR sofort verlassen muss, entwickelt Friederike zusammen mit zwei Freunden den Plan, Mike wieder zurück zu be-amen. Am 9. November soll die Operation starten. Doch dann sehen die Kinder im Fernsehen, was sie mit ihrem Experiment wirklich angerichtet haben ...

Freitag, 06.12.14:30 Uhr

sonntag, 08.12.15:00 Uhr

Freitag, 13.12.14:30 Uhr

sonntag, 15.12.15:00 Uhr

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Freitag, 20.12.14:30 Uhr

sonntag, 22.12. 15:00 Uhr

An einem Weihnachtsabend verschwindet Prinzessin Goldhaar, die der intrigante Vetter des Königs in den Wald gelockt hatte, wo sie angeblich den Weihnachtsstern bekommen sollte. Doch im Wald traf Goldhaar auf eine Hexe, die sie mit einem Zauber verschwinden ließ. Zehn Jahre später flüchtet sich die 14-jährige Sonja auf der Flucht vor Räubern ins Schloss des Königs. Als sie seine traurige Geschichte hört, bietet sie ihm ihre Hilfe an. Be-sonders amüsant in DIE LEGENDE VOM WEIHNACHTS-STERN sind die Episoden um den putzigen Elf und seine hilfsbereite Familie, die in einer Baumwurzelhöhle hausen.

Freitag, 27.12.14:30 Uhr

sonntag, 29.12.15:00 Uhr

Freitag, 03.01.14:30 Uhr

sonntag, 05.01.15:00 Uhr

mIllIoNsGroßbritannien/USA 2003/2005. R: Danny Boyle. D: Lewis McGibbon, Alex Etel, James Nesbitt. 97 Min. 35mm. DF. Empfohlen ab 8 Jahren.

MILLIONS erzählt die Geschichte des 7-jährigen Damian und seines 9-jährigen Bruders Anthony, deren Mutter vor kurzem verstorben ist. Damian verarbeitet den Verlust durch sein Hobby, alles über berühmte Heilige in Erfahrung zu bringen, während Anthony das Geschehene pragmatisch angeht. Als eines Tages eine Tasche voller Geld auftaucht, glaubt Damian an ein Wunder und möchte das Geld am liebsten unter den Armen aufteilen. Aber die Räuber des Geldes sitzen den Jungen bald im Nacken. MILLIONS beweist, dass der Unterschied zwischen Erwachsenen- und Kinder-filmproduktionen niemals ein qualitativer ist.

DIE lEgENDE vom WEIHNAcHTssTERNNorwegen 2012. R: Nils Gaup. D: Agnes Kittelsen, Anders Baasmo Christensen. 77 Min. DCP. Empfohlen ab 6 Jahren.

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3838 SpECIALS

In Kooperation mitIn der Reihe WAS TUT SICH – IM DEUTSCHEN FILM? präsentiert das Kino des Deutschen Filmmuseums einmal im Monat ein aktuelles Werk. Im Anschluss an die Vorführung sprechen Journalisten mit den Filmemachern über das deutsche Filmgeschehen. Im Dezember zeigen wir den gefeierten Eröffnungsfilm des Internationalen Filmfests München: EXIT MARRAKECH ist das neueste Werk von Oscar-Preisträgerin Caroline Link (NIRGEND-WO IN AFRIKA, D 2001), die dem Deutschen Filmmuse-um als Schirmherrin des Freundeskreises eng verbunden ist. Das Coming-of-Age-Familiendrama brilliert durch seine beeindruckenden atmosphärischen Bilder sowie ein exzellent geführtes Schauspielerensemble.

WAS TUT SICH –IM DEUTSCHEN FILM?

1964 im hessischen Bad Nauheim geboren, studierte caroline link Ende der achtziger Jahre Regie an der Münchner Hochschule für Fernsehen und Film (HFF). Links Abschlussfilm SOMMERTAGE wurde 1990 mit dem Kodak-Förderpreis der Hofer Filmtage ausgezeich-net. Ihr Kinodebüt JENSEITS DER STILLE (1996) erhielt neben zwei deutschen Filmpreisen auch eine Oscar-Nominierung – 2003 gewann sie mit NIRGENDWO IN AFRIKA den Oscar als „Bester fremdsprachiger Film“.

Der 17-jährige Ben reist nach Marrakesch, wo sein Vater, der Theaterregisseur Heinrich, an einem interna-tionalen Theatertreffen teilnimmt. Es ist lange her, dass der Teenager Zeit mit seinem von der Mutter längst geschiedenen Vater verbracht hat. Emotionen und ungelöste Konflikte kochen hoch: Der Vater ist dem Sohn ebenso fremd wie das Land, in dem dieser seine Ferien verbringen muss.

EXIT mARRAkEcHDeutschland 2013. R: Caroline LinkD: Ulrich Tukur, Samuel Schneider, Josef Bierbichler. 35mm. 122 Min. 

mittwoch, 11.12.20:15 Uhr

Im Anschlussspricht Katrin Hoffmann (epd Film) mit Caroline Link.

VorfilmAN DER TÜR

Deutschland 2013. R: Miriam Bliese

5 Min. DCP.

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ARCHÄOLOgIE: FIKTION UND WIRKLICHKEIT

Der visuell beeindruckende Historienfilm spielt zwi-schen dem Zweiten und Dritten Kreuzzug Ende des 12. Jahrhunderts n. Chr. Der junge Schmied Balian von Ibelin trauert über den Selbstmord seiner Frau, als Kreuzritter in seinem französischen Dorf eintreffen. Balian zieht mit ihnen ins Heilige Land.

Historienfilme leben von ihrer kostspieligen Ausstat-tung, von aufwendigen Kulissen, wallenden Kostümen und prachtvollen Requisiten. Aber wie haben sich die Menschen zur Zeit der Kreuzzüge tatsächlich gekleidet und gerüstet? Der Verein Die Milzener e.V. befasst sich mit der Rekonstruktion von Alltagsgegenständen dieser Zeit und präsentiert einen Teil dieser Arbeit: Zeitgemäß ausgerüstete Darsteller geben einen Vorgeschmack auf Ridley Scotts Epos. Filmwissenschaftler Michael Kinzer vergleicht die Kinofassung mit dem 45 Minuten längeren Director’s Cut.

Die Reihe „Archäologie: Fiktion und Wirklichkeit“ prä-sentiert Spielfilme mit archäologisch-historischem Bezug aus den 1920er Jahren bis in die Gegenwart. Einführende Vorträge analysieren die darin transportierten Geschichts-bilder, stellen die filmischen Darstellungen aktuellen For-schungen gegenüber und ordnen sie in den kultur- und filmgeschichtlichen Kontext ein. Living-History-Gruppen und die als Teil des Projekts “Archaeology in Contem-porary Europe” entwickelte Fotoausstellung “Arbeitsplatz Ausgrabung” ergänzen das Programm.

kINgDom oF HEAvEN Königreich der HimmelUSA/Großbritannien/Spanien/Deutschland 2005. R: Ridley ScottD: Orlando Bloom, Liam Neeson, Eva Green. 145 Min. 35mm. OmU

montag, 09.12. Live History: 19:00 Uhr

Vortrag: 19:30 Uhr

Filmbeginn: 20:30 Uhr

In Zusammenarbeit mit:

mit vorträgen von michael kinzer

und Roman scholz

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OmU Original mit dt. Untertiteln DF Dt. Fassung OF Originalfassung OmeU Original mit engl. Untertiteln

Außer KontrolleLuggi WaldleitnerVerso Sud

lucE DEI mIEI occHI ≥ S. 20 Licht meiner Augen IT 2001. Giuseppe Piccioni. 112 Min. OmU

REAlITY ≥ S. 18IT 2012. Matteo Garrone.115 Min. OmU

FAsTER, pussYcAT! kIll! kIll! ≥ S. 34 Die Satansweiber von Tittfield USA 1965. Russ Meyer. 83 Min. DF

Il Rosso E Il Blu ≥ S. 14 Rot und Blau IT 2012. Giuseppe Piccioni.98 Min. OmU

BEllAs mARIposAs ≥ S. 15 Schöne Schmetterlinge IT 2013. Salvatore Mereu. 100 Min. OmU

gIulIA NoN EscE lA sERA ≥ S. 20 Giulia geht abends nie aus IT 2009. Giuseppe Piccioni. 105 Min. OmU

A clockWoRk oRANgE ≥ S. 34 Uhrwerk Orange Großbritannien 1971. Stanley Kubrick. 137 Min. OmU 17:30 uhr

vIvA lA lIBERTÀ ≥ S. 17 Es lebe die Freiheit IT 2012. Roberto Andò. 94 Min. OmU

slEEp ≥ S. 32 USA 1963. Andy Warhol. 361 Min. Stumm. Filmbeginn: 19:30 uhr Mit Vortrag

Io E TE ≥ S. 19 Ich und du IT 2012. Bernardo Bertolucci. 103 Min. OmU

RIo DAs moRTEs ≥ S. 10 BRD 1970. R. Werner Fassbinder. 84 Min. Vorfilm: DAS KLEINE CHAOS (BRD 1966)

l‘INTERvAllo ≥ S. 18Die Pause IT 2012. Leonardo Di Costanzo90 Min. OmU

DIE glÄsERNE zEllE ≥ S. 23BRD 1987. Hans W. Geissendörfer.93 Min.

sous lEs ToITs DE pARIs ≥ S. 28Unter den Dächern von ParisFrankreich 1930. René Clair. 90 Min. OmU

Im Kino 01.-15. dezember 2013

18.00 Uhrtagsüber

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osTWIND ≥ S. 36 DE 2012. Katja von Garnier.100 Min. 14:30 uhr

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TuTTI I sANTI gIoRNI ≥ S. 16Tagein tagaus IT 2012. Paolo Virzì.102 Min. OmU 16:00 uhr

lA NAvE DolcE ≥ S.19Das süße Schiff IT 2012. Daniele Vicari.90 Min. OmeU 11:30 uhr

spuTNIk ≥ S. 36 DE 2013. Markus Dietrich.79 Min. 14:30 uhr

spuTNIk ≥ S. 36 DE 2013. Markus Dietrich.79 Min. 14:30 uhr

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scHAcHNovEllE ≥ S. 23 BRD 1960. Gerd Oswald. 104 Min. 12:00 uhr

lucAs kuRzFIlmpRogRAmm15:00 uhr

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OmU Original mit dt. Untertiteln DF Dt. Fassung OF Originalfassung OmeU Original mit engl. Untertiteln

SpecialsKinderk. Late Night Kultk.Klassiker Lecture & Film

TuTTI coNTRo TuTTI ≥ S. 17 Jeder gegen jeden IT 2013. Rolando Ravello. 90 Min. OmeU

EXIT mARRAkEcH ≥ S. 38Deutschland 2013. Caroline Link. 122 Min.Vorfilm: An der Tür (D 2013, M. Bliese, 5 Min.). Zu Gast: Caroline Link. 20:15 uhr

lA cITTÀ IDEAlE ≥ S. 16 Die ideale Stadt IT 2013. Luigi Lo Cascio. 105 Min. OmeU

Il comANDANTE E lA cIcogNA ≥ S. 15 Der Kommandant und der StorchIT 2012. Silvio Soldini. 108 Min. OmeU

kATzElmAcHER ≥ S. 10 BRD 1969. R. Werner Fassbinder. 88 Min. Vorfilm: DER STADTSTREICHER (BRD 1965)

Il comANDANTE E lA cIcogNA ≥ S. 15 Der Kommandant und der StorchIT 2012. Silvio Soldini. 108 Min. OmeU

TuTTI I sANTI gIoRNI ≥ S. 16Tagein tagaus IT 2012. Paolo Virzì.102 Min. OmU

REAlITY ≥ S. 18IT 2012. Matteo Garrone.115 Min. OmU

lA NAvE DolcE ≥ S. 19 Das süße Schiff IT 2012. Daniele Vicari. 90 Min. OmeU

scHlÄFER ≥ S. 26 AT/DE 2005. Benjamin Heisenberg.105 Min.

kATzElmAcHER ≥ S. 10 BRD 1969. R. Werner Fassbinder. 88 Min. Vorfilm: DER STADTSTREICHER (BRD 1965)

kINgDom oF HEAvEN ≥ S. 39 USA/GB/ES/DE 2005. Ridley Scott.145 Min. OmU 19:00 uhrmit vortrag

20.30 Uhr 22.30 Uhr

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l‘INTERvAllo ≥ S. 18Die Pause IT 2012. Leonardo Di Costanzo90 Min. OmU

pRoFoNDo Rosso ≥ S. 30 Italien 1975. Dario Argento.126 Min. OmeU

lA cITTÀ IDEAlE ≥ S. 16 Die ideale Stadt IT 2013. Luigi Lo Cascio. 105 Min. OmeU

BAkJWI ≥ S. 30 DurstRepublik Korea/USA 2009. Park Chan-wook. 134 Min. OmU

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vIvA lA lIBERTÀ ≥ S.17 Es lebe die Freiheit IT 2012. Roberto Andò. 94 Min. OmU

scHlÄFER ≥ S. 26 AT/DE 2005. Benjamin Heisenberg.105 Min.

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42 Im Kino 16.-31. dezember 2013

18.00 Uhr

FAsTER, pussYcAT! kIll! kIll! ≥ S. 34 Die Satansweiber von Tittfield USA 1965. Russ Meyer. 83 Min. DF

A clockWoRk oRANgE ≥ S. 34 Uhrwerk Orange Großbritannien 1971. Stanley Kubrick. 137 Min. OmU

THE RoYAl TENENBAums ≥ S. 35 Die Royal Tenenbaums USA 2001. Wes Anderson. 110 Min. OF

BIs WIR uNs WIEDERsEH´N ≥ S. 24 BRD 1952. Gustav Ucicky. 86 Min.

THE spY WHo cAmE IN FRom THE colD ≥ S. 27 GB 1965. Martin Ritt. 112 Min. OmU

gouTTEs D‘EAu suR pIERREs BRulANTEs ≥ S. 11 Tropfen auf heiße Steine FR 2000. François Ozon. 90 Min. DF

gouTTEs D‘EAu suR pIERREs BRulANTEs ≥ S. 11 Tropfen auf heiße Steine FR 2000. François Ozon. 90 Min. DF

THE RoYAl TENENBAums ≥ S. 35 Die Royal Tenenbaums USA 2001. Wes Anderson. 110 Min. OF

lolA ≥ S. 12 BRD 1981. Rainer Werner Fassbinder.115 Min.

FAusTREcHT DER FREIHEIT ≥ S. 11 BRD 1974. Rainer Werner Fassbinder. 123 Min.

Allo BERlIN? IcI pARIs ≥ S. 29Hallo – Hallo! Hier spricht Berlin!FR/DE/USA 1932. J. Duvivier. 90 Min. OF

DIE lEgENDE vom WEIHNAcHTs-sTERN ≥ S. 37 NO 2012. Nils Gaup.77 Min. DF 14:30 uhr

mIllIoNs ≥ S. 37 GB/USA 2005. Danny Boyle.97 Min. DF 14:00 uhr

DIE lEgENDE vom WEIHNAcHTs-sTERN ≥ S. 37 NO 2012. Nils Gaup.77 Min. DF 15:00 uhr

mIllIoNs ≥ S. 37 GB/USA 2005. Danny Boyle.97 Min. DF 15:00 uhr

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OmU Original mit dt. Untertiteln DF Dt. Fassung OF Originalfassung OmeU Original mit engl. Untertiteln

Außer KontrolleLuggi WaldleitnerVerso Sud Fassbinder – JETZT

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RIo DAs moRTEs ≥ S. 10 BRD 1970. R. Werner Fassbinder. 84 Min. Vorfilm: DAS KLEINE CHAOS (BRD 1966)

FAusTREcHT DER FREIHEIT ≥ S. 11 BRD 1974. Rainer Werner Fassbinder. 123 Min.

lolA ≥ S. 12 BRD 1981. Rainer Werner Fassbinder.115 Min.

vINYl ≥ S. 33 USA 1965. Andy Warhol. 66 Min. OF. Vorfilme: Bob Dylan Screen Tests 1 & 2 (USA 1964) 20:15 uhr Mit Vortrag

lovE AcTuAllY ≥ S. 29 Tatsächlich ... LiebeGB 2003. Richard Curtis. 135 Min. OF

20.30 Uhr

THE spY WHo cAmE IN FRom THE colD ≥ S. 27 GB 1965. Martin Ritt. 112 Min. OmU

FAHRENHEIT 451 ≥ S. 27 GB 1966. François Truffaut.109 Min. OF

gIgANTE ≥ S. 27 UY/DE/AR 2009. Adrián Biniez.88 Min. OmU

FAHRENHEIT 451 ≥ S. 27 GB 1966. François Truffaut.109 Min. OF

gIgANTE ≥ S. 27 UY/DE/AR 2009. Adrián Biniez.88 Min. OmU

DIE BARRINgs ≥ S. 24 BRD 1955. Rolf Thiele.108 Min.

22.30 Uhr

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BAkJWI ≥ S. 30 DurstRepublik Korea/USA 2009. Park Chan-wook. 134 Min. OmU

pRoFoNDo Rosso ≥ S. 30 Italien 1975. Dario Argento.126 Min. OmeU

BIs zuR BITTEREN NEIgE ≥ S. 25 BRD/AT 1975. Gerd Oswald.105 Min.

sIEBEN ToTE IN DEN AugEN DER kATzE ≥ S. 25 BRD/IT/FR 1973. Anthony M. Dawson. 83 Min. 22:45 uhr

OmU Original mit dt. Untertiteln DF Dt. Fassung OF Originalfassung OmeU Original mit engl. Untertiteln

SpecialsKinderk. Late Night Kultk.Klassiker Lecture & Film

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kino des Deutschen FilmmuseumsSchaumainkai 41 · 60596 Frankfurt am MainInformation & Ticketreservierung: Tel.: 069 - 961 220 220

kino

EintrittspreiseRegulär: 7,- Euro Ermäßigt (Schüler/Studenten): 5,- Euro, Schwerbehinderte: 3,50 EuroFilme mit Gästen, Musikbegleitung, Lecture, 3D: 2,- Euro ZuschlagFür Frankfurt-Pass-Inhaber ermäßigen sich die regulären Preise um die Hälfte.

KinderkinoFür Kinder und begleitende Erwachsene: 3,50 Euro; 3D: 1,- Euro Zuschlag

Kinocard Ermäßigter Eintritt zu allen KinoveranstaltungenJahresbeitrag: 30,- Euro · ermäßigt: 20,- Euro Ticket: je 4,- Euro · ermäßigt: 3,- EuroFür Sonderveranstaltungen: 1,50 Euro Zuschlag

Freundeskreis

Freunde des Kinos erhalten die Kinocard, Vorzugskarten bei ausgewählten Filmveranstaltungen und bekommen das aktuelle Programm sowie den wöchentlichen Newsletter zugeschickt.Jahresbeitrag: 30,- Euro · unter 30-Jährige: 20,- Euro.

Freunde des museumserhalten freien Eintritt in alle Ausstellungen, Einladungen zu den Eröffnungen, den Newsletter und exklusive Informationen zu den Ausstellungen.Jahresbeitrag: 65,- Euro · unter 30-Jährige: 55,- Euro.Informationen: [email protected]

Freunde von kino und museum erhalten zusätzlich: Einladungen zu exklusiven Veranstaltungen und zehn ProzentErmäßigung auf Kataloge zu aktuellen AusstellungenJahresbeitrag: 95,- Euro · unter 30-Jährige: 80,- EuroSpecial für zwei Personen: 160,-Euro · unter 30-Jährige: 130,- Euro

FörderkreisDie Mitglieder des Förderkreises tragen entscheidend dazu bei, dass das Deut-sche Filminstitut neue attraktive Projekte initiieren kann. Bisher sind im Förder-kreis rund 70 Persönlichkeiten engagiert, die die Vermittlung von Filmkultur im Haus am Schaumainkai besonders großzügig unterstützen.Kontakt: 069 - 961 220 226 oder [email protected]

NewsletterUnser wöchentlicher Newsletter informiert per E-Mail mittwochs über Kino- und Ausstellungs-Programme. Anmeldung unter http://newsletter.deutsches-filmmuseum.de

programmheftDas monatlich erscheinende Programmheft liegt aus im Deutschen Filmmuseum sowie an ausgewählten Orten in Frankfurt und der Region.

Kulturpartner des Deutschen Filminstituts

Gegen Vorlage eines Škoda-Autoschlüssels erhält der Autobesitzer freien Eintritt in unsere Dauer- und Sonderausstellung.

SERVICE

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Mitglieder und Förderer

museum

dauerausstellung Di /Do-So 10:00 - 18:00 Uhr · Mi 10:00 - 20:00 Uhr · Mo geschlossenEintrittspreise: 5,- Euro · ermäßigt: 2,50 Eurowww.deutsches-filmmuseum.de

SonderausstellungFassbinder – JEtzt. Film und Videokunst30. oktober 2013 bis 1. Juni 2014Di /Do-So 10:00 -18:00 Uhr · Mi 10:00 - 20:00 Uhr · Mo geschlossenEintrittspreise: 8,- Euro · ermäßigt: 6,- Eurowww.deutsches-filmmuseum.de

KombiticketsDauerausstellung und Sonderausstellung: 11,- Euro · ermäßigt: 8,- Euro

offenes Filmstudio am wochenendeSamstags und sonntags von 14:00 -18:00 UhrKostenfreies Angebot, Anmeldung nicht erforderlichOrt: 4. Stock

Aktiv im FilmmuseumFührungen für Privatpersonen und Unternehmen, Filmanalyse, Seminare, Workshops und Kindergeburtstage nach Absprache

Informationen, Preise und Anmeldung unter:[email protected].: 069 - 961 220 223mupaed.deutsches-filmmuseum.de

Öffentliche, kostenfreie Führungen (Anmeldung nicht erforderlich; die Teilnehmer bezahlen lediglich den regulären Eintritt)Dauerausstellung: jeden Sonntag, 15:00 Uhr, Treffpunkt: 1. StockSonderausstellung: jeden Samstag, 15:00 Uhr, Treffpunkt: Erdgeschoss

filmcaféDas filmcafé ist bis zum Beginn der letzten Kinovorstellung geöffnet. Flaschengetränke können mit ins Kino genommen werden.

AnfahrtAnfahrt mit öffentlichen VerkehrsmittelnU1, U2, U3, U8 (Schweizer Platz) · U4, U5 (Willy-Brandt-Platz)Straßenbahn 15/16 (Schweizer-/Gartenstraße) Buslinie 46 (Museumsuferlinie 46)

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Howard HawksEr hat Meisterwerke wie SCARFACE (1932), BRINGING UP BABY (1938), TO HAVE AND HAVE NOT (1944), THE BIG SLEEP (1946) und RED RIVER (1948) ins Kino gebracht. In vielen seiner Filme schuf Howard Hawks le-gendäre, vielzitierte Szenen und Dialoge; darunter etwa Lauren Bacalls an Humphrey Bogart gerichtete Frage in TO HAVE AND HAVE NOT: „You know how to whistle, don‘t you, Steve?“ Wir freuen uns, dem besonders viel-seitigen Regisseur Hawks, der Komödien, Kriegsfilme, Western, Gangsterfilme und sogar Musicals realisierte, im Januar eine Filmreihe zu widmen.

VORSCHAUJANUAR 2014

kinohighlights 2013Auch Anfang des Jahres 2014 greift das Kino des Deutschen Filmmuseums eine Tradition auf und startet mit einer Auswahl herausragender Spielfilme aus dem Vorjahr ins Programm. Die „Kinohighlights 2013“ sind eine gute Gelegenheit, das ein oder andere eventuell verpasste Leinwand-Erlebnis nachzuholen oder einen Film erneut zu genießen. Alle sorgsam ausgewählten Highlights laufen in der Originalfassung mit Untertiteln.

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FRANKFURTFRANKFURT

Die Mediathek in der Sie alles finden. Unser Verleihrepertoire reicht vom Stummfilm bis zur aktuellen Festivalneuheit über Dokumentationen, Kinder- und Familien-filme, TV-Serien, Filmeaus allen Ländern im Originalton und aktuelleNeuheiten. Unseren Bestandskatalog finden Sie online.

Die Mediathek in der Sie alles finden. Unser Verleihrepertoire reicht vom Stummfilm bis zur aktuellen Festivalneuheit über Dokumentationen, Kinder- und Familien-filme, TV-Serien, Filmeaus allen Ländern im Originalton und aktuelleNeuheiten. Unseren Bestandskatalog finden Sie online.

Auch Fernverleih möglich.Auch Fernverleih möglich.

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Deutsches FilmmuseumDeutsches FilminstitutSchaumainkai 4160596 Frankfurt am Main

www.deutsches-filmmuseum.de