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Funktionen der Prosodie
Die Morphologie ist der Teilbereich der Linguistik, der die Erforschung der bedeutungs- oder funktionstragenden Elemente einer Sprache, der Morpheme, zum Gegenstand hat. Viele Morpheme werden in unterschiedlichen Formen, Allomorphen verwendet. Morpheme setzen sich aus Phonemen zusammen und bilden ihrerseits Wörter. Die Prinzipien bzw. Regularitäten der inneren Struktur von Wörtern gehören ebenfalls zum Gebiet der Morphologie.
Bezug zur Prosodie?
Funktionen der Prosodie
Bezogen auf natürliche Sprachen ist Syntax Teil der Grammatik. Im herkömmlichen Sinn bedeutet Syntax dann die Lehre vom (korrekten) Satzbau bzw. Satzbau selbst. Die Syntax als Teil der Grammatik behandelt die Muster und Regeln, nach denen Wörter zu größeren funktionellen Einheiten wie Phrasen (Teilsätze) und Sätzen zusammengestellt und Beziehungen wie Teil-Ganzes, Abhängigkeit etc. zwischen diesen formuliert werden.
Bezug zur Prosodie?
Syntaktische Disambiguierung
„Strauss“, sagte Kohl „wird niemals Kanzler werden.“
vs
Strauss sagte: „Kohl wird niemals Kanzler werden.“
Der brave Mann denkt an sich selbst zuletzt.
vs
Der brave Mann denkt an sich PG selbst zuletzt
Funktionen der Prosodie
Die linguistische Semantik untersucht die Bedeutung sprachlicher Zeichen. Die kleinsten Zeichen sind in diesem Sinne die Morpheme, die nächstgrößeren die Wörter bzw. Lexeme; es folgen die Satzglieder, Teilsätze, Sätze und Texte.
Bezug zur Prosodie?
Funktionen der Prosodie
Da sich die Pragmatik ebenfalls mit der "Bedeutung" von Zeichen befasst, erscheint eine klare Trennung von der Semantik nur schwer möglich. Unterscheidet man Satzbedeutung und Äußerungs-bedeutung sowie Sprecherbedeutung, so befasst sich die Semantik mit der Satzbedeutung, Semantik und Pragmatik mit der Äußerungsbedeutung und allein die Pragmatik mit der Sprecherbedeutung. Die Sprecherbedeutung ist das, was der Sprecher mit einer Äußerung meint.
Bezug zur Prosodie?
Funktionen der Prosodie
Paralinguistische Funktionen
• Emotionen, Einstellungen, Haltungen
• Informationen über den Sprechstil (z.B. spontan, gelesen, dialogisch)
• Informationen über den situativen Kontext (z.B. formell, intim)
Funktionen der Prosodie
Extralinguistische Funktionen
Sprecherabhängige Merkmale wie Alter, Geschlecht und Gesundheitszustand
Nicht kontrolliert, keine bewusste Vermittlung von Bedeutung
Was ist genau autosegmental- metrisch?
• Neben der Text- bzw. Segmentebene wird (mindestens) eine metrische und eine tonale Ebene angenommen, die jeweils selbständige Elemente enthalten.
• Aufgrund ihrer prinzipiellen Eigenständigkeit werden diese Elemente auch ´Autosegmente´ genannt. Von ihnen leitet sich die Bezeichnung für einen Zweig der nicht-linearen Phonologie ab, der Autosegmentalen Phonologie.
• Sie stellt die Tonmuster von Äußerungen dar und synchronisiert die suprasegmentale (tonale) und die segmentale Ebene durch Assoziationsprinzipien. Diese verbinden Töne, d.h. phonologisch relevante Ereignisse der tonalen Ebene, und tontragende Einheiten
metrisch
• Beschreibung der Betonungsmuster (stress patterns) bzw. rhythmischer Phänomene, die in den Sprachen der Welt vorkommen
• Z.B. Bestimmung strukturell starker und schwacher Positionen prosodischer Konstituenten (z.B. Silben) in Wörtern, Phrasen und Äußerungen
Autosegmental-Metrische Phonologie und ToBI
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Die metrischen Ebenen
Das autosegmental-metrische Modell der Intonation nach Pierrehumbert (1980)(aus Gussenhoven 2002:271): ‘Too many cooks spoil the broth’
• Was ist Alignment genau? (Wir hatten etwas mit Synchronisierung von Gipfeln, konnten es aber in keinen Zusammenhang setzen)
Funktion in den anderen Texten:
Gussenhoven:
• Intonational meaning in zwei Bereichen:
• Phonetic implementation: Universelle Bedeutungen durch biologische Codes
• Intonational grammar: Systematische arbiträre Form-Bedeutungszuordnung (sprachabhängig)
Funktion in den anderen Texten:
Gussenhoven:
• Linguistisch vs. paralinguistisch
• Grammatikalisiert vs. Nicht-grammatikalisiert
• Kategorial vs. graduell
• Informational vs. affective
• informational: Eigenschaften der „Message“, z.B.
Fokus
• affective: Einstellung des Sprechers, z.B. Emphase