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– Kurznachrichten der Vertretung des Landes Sachsen-Anhalt bei der EU • Nr. 44/17 • 07.12.2017 –
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EU-Wochenspiegel Vertretung des Landes Sachsen-Anhalt
Ausgabe: 44/17 • 07.12.2017
– Kurznachrichten der Vertretung des Landes Sachsen-Anhalt bei der EU • Nr. 44/17 • 07.12.2017 –
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Vorwort
Sehr geehrte Damen und Herren,
liebe Leserinnen und Leser,
Letzten Donnerstag veranstalteten das
Ministerium für Inneres und Sport in
Kooperation mit der Kripo-Akademie, dem
Bund Deutscher Kriminalbeamter, der
Europäischen Kommission und der
Landesvertretung Sachsen-Anhalt in Brüssel
die Konferenz „Vernetzte Sicherheit – Mittel
gegen den Terror!“ – Perspektiven der
Terrorismusabwehr im europäischen,
nationalen und regionalen Verbund.
Der Minister für Inneres und Sport Sachsen-
Anhalts Holger Stahlknecht unterstrich in
seinem Grußwort, dass die komplexe
Bedrohung durch terroristische Aktivitäten
vielfältige Zusammenarbeit verschiedener
Akteure erfordere und Sicherheitspolitik und –
handeln auch in Zukunft über nationale
Grenzen hinaus erforderlich sei.
Möglichkeiten und Grenzen der
Zusammenarbeit bei der Terrorismusabwehr
auf regionaler, nationaler und Europäischer
Ebene wurden bei den anschließenden
Beiträgen und Diskussionen anschaulich
deutlich. Die Diskussionen hierzu werden
sicherlich in Zukunft weiter geführt werden
müssen.
Mit besten Grüßen
Dr. Henrike Franz
Leiterin der Landesvertretung
– Kurznachrichten der Vertretung des Landes Sachsen-Anhalt bei der EU • Nr. 44/17 • 07.12.2017 –
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Inhaltsverzeichnis
Vorwort .................................................................................................................... 2
Aus den Institutionen ............................................................................................. 4
Ausschuss der Regionen – 126. Plenartagung
Europäisches Parlament – EU-Haushalt 2018: Bessere Förderung von Jugend,
Wachstum, Sicherheit
Europäische Kommission – EU-Flugsicherheitsliste aktualisiert
Europäische Kommission – Neue Instrumente zur Bekämpfung des
Mehrwertsteuerbetrugs
Europäische Kommission – 1 Milliarde Euro für europäische Verkehrsnetze
Aus den Fachbereichen .......................................................................................... 9
Zentrales digitales Zugangstor für eine modernere Verwaltung
Vertiefung der Wirtschafts- und Währungsunion
Nach 30 Jahren Erasmus - Zahl der Teilnehmer des Austauschprogramms steigt
weiter
EU-Afrika-Gipfel - Investitionen in eine nachhaltige Zukunft für Afrikas Jugend
Europäischer Forschungsrat vergibt Stipendien an 56 Projekte in Deutschland
Globale Partnerschaften zur Erreichung der Klimaschutzverpflichtungen
Was, wann, wo ...................................................................................................... 14
Paneldiskussion zur Einführung eines missionsorientierten Ansatzes im
Forschungsrahmenprogramm nach 2020
FDP-Mitglieder besuchen Landesvertretung in Brüssel
Studierende besuchen die Landesvertretung
„Vernetzte Sicherheit – Mittel gegen den Terror!“ – Perspektiven der
Terrorismusabwehr im europäischen, nationalen und regionalen Verbund
ERRIN-Arbeitsgruppe Tourismus tagt
Ausschreibungen .................................................................................................. 20
Amt der Europäischen Union für Geistiges Eigentum - Stellenausschreibung
Kontaktbörse ......................................................................................................... 21
Europäische Projekte – Diverse Partnergesuche
Büro intern / Tipp ................................................................................................. 22
Neue Praktikantin in der Landesvertretung Sachsen-Anhalt bei der EU
GOEUROPE - Quizfragen
Ihr Kontakt zu uns ................................................................................................ 25
Impressum ............................................................................................................. 26
– Kurznachrichten der Vertretung des Landes Sachsen-Anhalt bei der EU • Nr. 44/17 • 07.12.2017 –
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Aus den Institutionen
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Ausschuss der Regionen – 126. Plenartagung
Die 126. Plenartagung des Ausschusses der
Regionen (AdR) fand am 30. November und
01. Dezember 2017 in Brüssel statt. Bereits im
Vorfeld der Eröffnung tagte die Deutsche
Delegation im AdR unter dem Vorsitz der
Freien Hansestadt Bremen und führte ein
Gespräch mit EU-Kommissar Günther
Oettinger zur Zukunft des EU-Haushalts.
Dieser erinnerte daran, dass der EU-Haushalt
zu 70% aus den Mitgliedstaaten finanziert
werde, wobei ein Großteil in die Regionen
wieder zurückfließe. Auch aus deutscher Sicht bekenne er sich zu einer intelligenten und
solidarischen Transferunion. So sei die Bundesrepublik gesamtwirtschaftlich betrachtet der
größte Profiteur der Zahlungen: „Von jedem Euro der ursprünglich aus Berlin kommt, fließen
bis zu 70% in die Auftragsbücher der deutschen Industrie zurück“, so Oettinger. Zugleich ließ
er durchblicken, dass der Austritt des Vereinigten Königreichs als Nettozahler den EU-Haushalt
vor eine große Herausforderung stelle, da jährlich bis zu 13 Mrd. EUR weniger Mittel nach
Brüssel fließen. Dies dürfe jedoch nicht dazu führen, dass beispielsweise langjährige
Abkommen oder Forschungsvorhaben darunter zu leiden haben. Auch unterstrich Oettinger
den Stellenwert einer Kohäsionspolitik, die auch zukünftig allen Regionen zugutekommt.
In seiner Eröffnungsrede zur Plenartagung mahnte der Präsident des AdR, Karl-Heinz Lambertz,
dass der Brexit nicht als Vorwand für die Kürzung regionaler Investitionen dienen dürfe. Auch
dürfe es keine „harte Grenze“ zwischen der Republik Irland und Nordirland geben, damit der
Alltag der dort lebenden Menschen nicht unnötig beeinträchtigt werde. Dies gelte auch für
den reibungslosen Austausch von Waren und Dienstleistungen. Die Diskussion verdeutlichte,
dass sich der AdR auch nach dem Brexit für eine enge
Zusammenarbeit mit den Regionen und Städten im
Vereinigten Königreich einsetzen werde, um die
Herausforderungen in Europa vereint angehen zu können.
Wie die Wirtschaft- und Währungsunion bis 2025 vertieft
werden könne – darüber debattierten die Mandatsträger mit
Pierre Moscovici, EU-Kommissar für Wirtschafts- und
Finanzangelegenheiten. Moscovici sprach sich in diesem
Zusammenhang für ein Mehr an Demokratie in der Eurozone
aus, die den Bürgerinnen und Bürger auch die Ergebnisse
besser als bisher vor Augen führt. Auch wenn er sich gegen
eine Transferunion aussprach, so befürwortete er die Idee
eines europäischen Finanzministers/einer Finanzministerin,
da somit die demokratische Verantwortung und die Effizienz
der zugehörigen Politiken verbessert werden könne. Auch
der AdR spricht sich für mehr Mitsprache aus, mahnt in der
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verabschiedeten Stellungnahme jedoch zugleich an, dass ein Haushalt des Euroraums „nicht
durch Einschnitte bei der Kohäsionspolitik finanziert werden“ dürfe.
Insgesamt standen 13 Stellungnahmen zur Verabschiedung durch die Vertreterinnen und
Vertreter der lokalen und regionalen Gebietskörperschaften auf der Tagesordnung, unter
anderem zur Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben für Eltern und pflegende Angehörige, zur
Modernisierung der Schul- und Hochschulbildung sowie zur europäischen Agenda für den
Wohnungsbau. • as
Fotos: European Union / Patrick Mascart, Fred Guerdin
Europäisches Parlament – EU-Haushalt 2018: Bessere Förderung von Jugend,
Wachstum, Sicherheit
Für den Haushalt des nächsten Jahres konnten die Abgeordneten mehr
Unterstützung für arbeitslose Jugendliche und zusätzliche Mittel für KMU,
Forschungsprogramme und Erasmus durchsetzen.
Die Verpflichtungsermächtigungen für 2018 belaufen sich auf 160,1 Milliarden Euro und die
Zahlungsermächtigungen auf 144,7 Milliarden Euro.
Nachdem der Rat die Einigung im Vermittlungsverfahren mit dem Parlament über den
Haushaltsplan 2018 am 30. November förmlich gebilligt hatte, verabschiedete das Parlament
den Haushaltsplan am selben Tag mit 295 Stimmen gegen 154 bei 197 Enthaltungen. Er wurde
dann von Präsident Antonio Tajani in Kraft gesetzt.
Die wichtigsten Punkte des EU-Haushalts für 2018 aus Sicht des Parlaments sind in diesem
Überblick aufgeführt. Alle Einzelheiten der Einigung zwischen Rat und Parlament können unter
diesem Link aufgerufen werden. Ein vollständiges Bild bietet diese Seite mit Dokumenten zu
allen Haushaltszeilen. Eine ausführliche Pressemitteilung in englischer Sprache kann hier
aufgerufen werden.
Da auch mehrjährige Maßnahmen zu verwalten sind, wird im Haushaltsplan zwischen Mitteln
für Verpflichtungen (die Kosten aller rechtlichen Verpflichtungen, die während des laufenden
Haushaltsjahres eingegangen werden und sich möglicherweise auf die Folgejahre auswirken)
und Mitteln für Zahlungen (während des laufenden Jahres tatsächlich ausgezahlte Mittel, mit
denen unter Umständen die in früheren Jahren eingegangenen Verpflichtungen erfüllt werden)
unterschieden. (siehe auch WS 42/17)• eag Quelle: PM EP
Diese Pressemitteilung online mit weiterführenden Links und Informationen: Link
Europäische Kommission – EU-Flugsicherheitsliste aktualisiert
Die Europäische Kommission hat am 30. November die EU-
Flugsicherheitsliste aktualisiert. Darin werden nichteuropäische
Luftfahrtunternehmen aufgeführt, für die in der Europäischen
Union Flugverbote oder Betriebsbeschränkungen gelten, weil sie
die internationalen Sicherheitsnormen nicht erfüllen. Die EU-
Kommission hat der Liste das Luftfahrtunternehmen Avior Airlines aus Venezuela hinzugefügt.
– Kurznachrichten der Vertretung des Landes Sachsen-Anhalt bei der EU • Nr. 44/17 • 07.12.2017 –
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Mustique Airways, die in St. Vincent und den Grenadinen zugelassen ist, sowie die ukrainische
Urga wurden von der Liste gestrichen, nachdem sie ihre Sicherheit verbessern konnten.
Avior Airlines wurde auf die Liste gesetzt aufgrund der Sicherheitsmängel, die von der
Europäischen Agentur für Flugsicherheit im Zuge der Prüfung eines Antrags auf Zulassung als
Drittlandsbetreiber (TCO) festgestellt worden waren und die nicht behoben wurden.
Mit der Aktualisierung wird insgesamt 178 Luftfahrtunternehmen der Betrieb im Luftraum der
EU untersagt:
172 Fluggesellschaften aus 16 Staaten, wegen mangelnder Sicherheitsaufsicht durch die
Luftfahrtbehörden in diesen Ländern;
sechs einzelnen Luftfahrtunternehmen aufgrund von Sicherheitsbedenken, die sich allein
auf diese Luftfahrtunternehmen beziehen: Avior Airlines (Venezuela), Iran Aseman Airlines
(Iran), Iraqi Airways (Irak), Blue Wing Airlines (Surinam), Med-View Airlines (Nigeria) und Air
Zimbabwe (Simbabwe).
Darüber hinaus unterliegen sechs weitere Luftfahrtunternehmen Betriebsbeschränkungen und
dürfen die EU nur mit bestimmten Luftfahrzeugmustern anfliegen: Afrijet und Nouvelle Air
Affaires SN2AG (Gabun), Air Koryo (Demokratische Volksrepublik Korea), Air Service Comores
(Komoren), Iran Air (Iran) und TAAG Angola Airlines (Angola).
Grundlage der aktualisierten Flugsicherheitsliste ist eine einstimmige Stellungnahme der
Flugsicherheitsexperten aus den Mitgliedstaaten, die vom 13. bis 15. November im EU-
Flugsicherheitsausschuss zusammentrafen. Den Vorsitz in diesem Ausschuss führt die
Europäische Kommission mit Unterstützung der Europäischen Agentur für Flugsicherheit
(EASA). Zudem wurde die Aktualisierung vom Verkehrsausschuss des Europäischen Parlaments
unterstützt. Für die Beurteilung sind die internationalen Sicherheitsnormen und insbesondere
die Richtlinien der Internationalen Zivilluftfahrt-Organisation (ICAO) maßgeblich.
• eag Quelle: PM KOM
Weitere Informationen:
Die vollständige Pressemitteilung Link
Liste der Luftfahrtunternehmen, denen der Betrieb in der EU untersagt ist Link
Bedeutung des Luftverkehrs für die europäische Wirtschaft Link
EASA-Projekte für technische Zusammenarbeit Link
Europäische Kommission – Neue Instrumente zur Bekämpfung des
Mehrwertsteuerbetrugs
Die Europäische Kommission hat am 30. November neue
Instrumente vorgestellt, mit denen das Mehrwertsteuersystem der
EU weniger betrugsanfällig wird und Schlupflöcher geschlossen
werden. Vorsichtigen Schätzungen zufolge entgehen den EU-
Mitgliedstaaten aufgrund von Mehrwertsteuerbetrug jährlich mehr
als 50 Mrd. Euro – Geld, das für Krankenhäuser, Schulen oder Straßen fehlt. Die Enthüllungen
in den Paradise Papers haben erneut gezeigt, wie vermögende Privatpersonen und
Unternehmen Steuervermeidungsstrategien nutzen, um die EU-Mehrwertsteuervorschriften zu
umgehen. Jüngsten Berichten zufolge wird der Mehrwertsteuerbetrug auch zur Finanzierung
krimineller oder terroristischer Organisationen genutzt. Die heute vorgeschlagenen
Maßnahmen würden die Mitgliedstaaten in die Lage versetzen, mehr relevante Informationen
auszutauschen und bei der Bekämpfung dieser Aktivitäten intensiver zusammenzuarbeiten.
– Kurznachrichten der Vertretung des Landes Sachsen-Anhalt bei der EU • Nr. 44/17 • 07.12.2017 –
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Zwar tauschen die Steuerbehörden der Mitgliedstaaten bereits einige Informationen über
Unternehmen und grenzüberschreitende Geschäfte aus; diese Zusammenarbeit erfordert
jedoch die manuelle Verarbeitung von Informationen. Gleichzeitig werden
Mehrwertsteuerinformationen und Erkenntnisse über organisierte Banden, die für die
schwersten Fälle von Mehrwertsteuerbetrug verantwortlich sind, den EU-
Strafverfolgungsbehörden nicht systematisch mitgeteilt. Die mangelnde Koordinierung der
Ermittlungen zwischen den Steuer- und Strafverfolgungsbehörden auf nationaler und
europäischer Ebene führt schließlich dazu, dass diese rasch agierenden Kriminellen derzeit
nicht schnell genug aufgespürt und verfolgt werden.
Die nun vorgelegten Vorschläge stärken die Zusammenarbeit zwischen den Mitgliedstaaten,
indem sie sie in die Lage versetzen, Mehrwertsteuerbetrug – auch Online-Betrug – rascher und
effizienter zu bekämpfen. Zusammengenommen werden die Vorschläge unsere Fähigkeit
entscheidend verbessern, Betrüger, die Steuereinnahmen zu ihrem eigenen Vorteil
unterschlagen, ausfindig zu machen und hart gegen sie vorzugehen.
Die Legislativvorschläge werden nun dem Europäischen Parlament zur Konsultation und dem
Rat zur Annahme übermittelt. • eag Quelle: PM KOM
Weitere Informationen
Fragen und Antworten zum Vorschlag für Instrumente zur Bekämpfung des
Mehrwertsteuerbetrugs Link
Aktionsplan im Bereich der Mehrwertsteuer – Auf dem Weg zu einem einheitlichen
europäischen Mehrwertsteuerraum Link
Pressemitteilung zur Reform der EU-Mehrwertsteuervorschriften Link
Europäische Kommission – 1 Milliarde Euro für europäische Verkehrsnetze
Aus dem EU-Fonds für europäische Verkehrsnetze CEF
(Connecting Europe Facility) will die EU-Kommission 1 Mrd.
Euro in 39 Verkehrsprojekte investieren. In Deutschland
wurden sieben Projekte ausgewählt, die mit 71,3 Mio. Euro
gefördert werden sollen. Zum ersten Mal werden dabei EU-
Zuschüsse mit Finanzierungen der Europäischen
Investitionsbank, der nationalen Förderbanken und der
Privatbanken kombiniert. Die ausgewählten Projekte werden das europäische Schienennetz
modernisieren, die Infrastruktur für alternative Kraftstoffe weiterentwickeln und den Weg für
einen emissionsfreien Wassertransport ebnen.
Die 1 Mrd. Euro aus EU-Mitteln werde bis 2030 insgesamt 4,5 Mrd. Euro an öffentlichen und
privaten Kofinanzierungsmitteln freisetzen, sagte EU-Verkehrskommissarin Violeta Bulc und
betonte den Mehrwert dieser Verkehrsinvestitionen für Bürger und Unternehmen in der EU,
die den Übergang zu einer emissionsarmen Mobilität in ganz Europa weiter beschleunigen und
für Wachstum und Beschäftigung sorgen.
Der größte Teil der Mittel wird für den Ausbau des europäischen Eisenbahnnetzes (719,5 Mio.
Euro), für die Dekarbonisierung und Modernisierung des Straßenverkehrs (99,6 Mio. Euro)
sowie für die Entwicklung von Seehäfen (78,9 Mio. Euro) und Binnenwasserstraßen (44,7 Mio.
Euro) bereitgestellt.
– Kurznachrichten der Vertretung des Landes Sachsen-Anhalt bei der EU • Nr. 44/17 • 07.12.2017 –
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Zu den Projekten gehört unter anderem die Eisenbahnverbindung zum Fehmarnbelt-Tunnel
zwischen Dänemark und Deutschland und die Einrichtung eines europaweiten Netzes von 340
Ladestationen für Elektroautos in 13 EU-Ländern.
Die im Koordinierungsausschuss der Connecting Europe Facility vertretenen EU-
Mitgliedstaaten müssen den vorgeschlagenen Finanzierungsbeschluss nun auf ihrer Sitzung
am 12. Dezember 2017 förmlich genehmigen. Die Annahme des förmlichen Beschlusses durch
die Kommission wird folgen. Die Exekutivagentur der Kommission für Innovation und Netze
(INEA) wird dann im ersten Quartal 2018 mit den Begünstigten der einzelnen Projekte
Finanzhilfevereinbarungen ausarbeiten und unterzeichnen. • eag Quelle: PM KOM
Weitere Informationen:
Die vollständige Pressemitteilung Link
Vorgeschlagene Liste ausgewählter Projekte im Rahmen der CEF-Blending-
Ausschreibung 2017 Link
Faktenblatt zu Deutschland Link
– Kurznachrichten der Vertretung des Landes Sachsen-Anhalt bei der EU • Nr. 44/17 • 07.12.2017 –
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Aus den Fachbereichen
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Zentrales digitales Zugangstor für eine modernere Verwaltung
Die Beantragung von Geburtsurkunden,
Kraftfahrzeugsanmeldungen oder Unternehmensgründungen
sollen künftig online zugänglich gemacht werden, sowohl für
Nutzer im Inland wie auch für Nutzer aus anderen
Mitgliedstaaten. Darauf haben sich die Mitgliedstaaten am 30.
November geeinigt.
Mit dem zentralen digitalen Zugangstor werden Menschen und Unternehmen künftig einen
leichteren Zugang zu hochwertigen Informationen, Online-Verwaltungsverfahren und -
Hilfsdiensten haben. Jedes Verfahren, das derzeit für Nutzer im jeweiligen Inland online zur
Verfügung steht, wird nun für Nutzer aus anderen Mitgliedstaaten und in einer zusätzlichen
EU-Sprache zugänglich sein.
13 wichtige Verwaltungsverfahren wie die Beantragung einer Geburtsurkunde, die Anmeldung
eines Kraftfahrzeugs, eine Unternehmensgründung oder die Beantragung von Sozialleistungen
müssen online zugänglich gemacht werden. Nach dem Grundsatz der einmaligen Erfassung
müssen wichtige Daten, die schon von nationalen Behörden aufgenommen wurden, nur einmal
vorgelegt werden. Diese sollten anschließend auf Antrag des Nutzers zugänglich gemacht
werden, so dass sie für die meisten wichtigen grenzüberschreitenden Verfahren
wiederverwendet werden können.
Das zentrale digitale Zugangstor ist die Antwort auf den Bedarf der Nutzer in einer digitalen
Welt. Es könnte Unternehmen dabei helfen, pro Jahr Einsparungen von mehr als 11 Mrd. EUR
zu erzielen, und für EU-Bürger könnte es bis zu 855.000 Stunden weniger Zeitaufwand
bedeuten. Von der Initiative werden diejenigen Bürger profitieren, die in ein anderes EU-Land
ziehen oder dort Geschäfte tätigen, aber auch jene, die im eigenen Land bleiben wollen. Sie
setzt ferner Anreize für Mitgliedstaaten, E-Government-Strategien einzuführen, um einen
modernen und effizienten öffentlichen Dienst anbieten zu können.
Die Minister sprachen bei ihrem Ratstreffen auch über weitere Fortschritte des digitalen
Binnenmarkts, darunter das Vorgehen gegen ungerechtfertigtes Geoblocking und die
Entwicklung von Hochleistungscomputern. • eag Quelle: PM KOM
Weitere Informationen:
Pressemitteilung zum zentralen digitalen Zugangstor Link
Pressemitteilung zum Geoblocking Link
Ratstreffen „Wettbewerbsfähigkeit“ Link
– Kurznachrichten der Vertretung des Landes Sachsen-Anhalt bei der EU • Nr. 44/17 • 07.12.2017 –
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Vertiefung der Wirtschafts- und Währungsunion
Am 6. Dezember 2017 hat die EU-Kommission ihre Vorstellungen zur Vertiefung der
Wirtschafts- und Währungsunion vorgestellt. Mit dem Paket der vorgelegten Mitteilungen und
Vorschläge für Legislativakte will die EU-Kommission in den nächsten 18 Monaten die
Vertiefung der Wirtschafts- und Währungsunion voranbringen. Hierzu gehören:
ein Vorschlag zur Einrichtung eines Europäischen Währungsfonds, der im EU-
Rechtsrahmen verankert sein soll und auf der Struktur des Europäischen
Stabilitätsmechanismus fußt;
ein Vorschlag zur Übernahme des Inhalts des Vertrags über Stabilität, Koordinierung
und Steuerung in der Wirtschafts- und Währungsunion in das EU-Recht;
eine Mitteilung über neue Haushaltsinstrumente für ein stabiles Euro-Währungsgebiet
innerhalb des Unionsrahmens und
eine Mitteilung über die möglichen Funktionen eines europäischen Wirtschafts- und
Finanzministers. • hf
Weitere Information der EU-KOM zu dem Paket finden Sie hier : Link
Nach 30 Jahren Erasmus - Zahl der Teilnehmer des Austauschprogramms
steigt weiter
Die Europäische Kommission hat am 30. November zum
Abschluss des 30-jährigen Jubiläums des Erasmus-
Programms den Bericht zu Erasmus+ für das Jahr 2016
veröffentlicht. Im akademischen Jahr 2015/2016 konnten
Hochschulen im Rahmen von Erasmus+ 330.000
Studierende und Lehrkräfte empfangen und entsenden. Im
akademischen Jahr 2015/16 haben über 40.000 deutsche
Teilnehmer von der Förderung Erasmus+ profitiert und Studentenaustauschprogramme,
Praktika oder Arbeitserfahrung im europäischen Ausland absolviert. Im selben Zeitraum kamen
knapp 35.000 Teilnehmer nach Deutschland. Die Hochschulen, die die meisten Teilnehmer
entsandt haben, sind die Technische Universität München, die Universität Münster und die
Humboldt-Universität Berlin.
Frankreich, Deutschland und Spanien waren die drei Länder, aus denen die meisten Teilnehmer
stammten, während Spanien, Deutschland und das Vereinigte Königreich die drei beliebtesten
Zielländer für den Austausch von Studierenden und Auszubildenden waren.
Die Mittelausstattung von Erasmus+ wurde gegenüber dem Vorjahr um 7,5 Prozent
aufgestockt, sodass die EU einen Rekordbetrag von 2,27 Mrd. Euro investierte, um 725.000
Europäer mit einem Mobilitätsstipendium zu unterstützen, damit diese im Ausland studieren,
ein Praktikum absolvieren, unterrichten, arbeiten oder Freiwilligendienst leisten können. Somit
steigt die Zahl der Erasmus+-Teilnehmer auf über 2 Millionen seit Beginn des laufenden
Programms im Jahr 2014.
2016 wurden aus den Mitteln des Programms ferner 21.000 Projekte unterstützt, die von 79.000
Organisationen in den Bereichen allgemeine und berufliche Bildung und Jugend durchgeführt
wurden. Dies entspricht einem Anstieg von 15 Prozent gegenüber 2015.
Beim Sozial-Gipfel in Göteborg am 17. November forderte Präsident Juncker die Staats- und
Regierungschefs der EU auf, die Anzahl der jungen Menschen in der EU, die an Erasmus+
– Kurznachrichten der Vertretung des Landes Sachsen-Anhalt bei der EU • Nr. 44/17 • 07.12.2017 –
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teilnehmen, bis 2025 von 3,7 auf 7,5 Prozent zu verdoppeln, was für den Zeitraum 2021-2027
Mittel in Höhe von 29,4 Mrd. Euro erforderlich macht. Auf der Tagung einigten sich die Staats-
und Regierungschefs der EU darauf, Mobilität und Austausch unter anderem durch ein deutlich
gestärktes, inklusives und erweitertes Erasmus+-Programm für Lernende aller Art
voranzutreiben.
Erasmus+ und seine Vorläuferprogramme gehören zu den erfolgreichsten Programmen der
Europäischen Union. Seit drei Jahrzehnten bieten sie jungen Menschen insbesondere die
Möglichkeit, im Ausland neue Erfahrungen zu sammeln und ihren Horizont zu erweitern. Was
im Jahr 1987 als bescheidenes Austauschprogramm begann, an dem sich im ersten Jahr nur
3200 Studierende beteiligten, entwickelte sich zu einem richtungsweisenden Programm mit
mittlerweile rund 300.000 teilnehmenden Hochschulstudierenden pro Jahr.
Das aktuelle Erasmus+-Programm verfügt in seiner Laufzeit von 2014 bis 2020 über Mittel in
Höhe von 14,7 Mrd. EUR und wird 3,7 % aller jungen Menschen in der EU die Möglichkeit
verschaffen, im Ausland zu studieren, ein Praktikum zu absolvieren, Arbeitserfahrungen zu
sammeln und Freiwilligendienst zu leisten; das heißt das Programm wird in dem Zeitraum rund
3,3 Millionen jungen Menschen zugute kommen. Auch das geografische Zielgebiet des
Programms ist erheblich gewachsen: von 11 Ländern im Jahr 1987 auf mittlerweile 33 (alle 28
EU-Mitgliedstaaten sowie die Türkei, die ehemalige jugoslawische Republik Mazedonien,
Norwegen, Island und Liechtenstein). Außerdem besteht die Möglichkeit von Partnerschaften
mit Ländern in aller Welt. • eag Quelle: PM KOM
Weitere Informationen:
Daten für Deutschland Link
Pressemitteilung Link
Erasmus+-Jahresbericht 2016, Erasmus+-Informationsblatt und länderspezifische
Informationsblätter Link
Informationen zum 30-jährigen Jubiläum von Erasmus Link
Länderspezifische Informationsblätter Link
EU-Afrika-Gipfel - Investitionen in eine nachhaltige Zukunft für Afrikas
Jugend
Das 5. Gipfeltreffen von EU und Afrikanischer Union (AU) in Abidjan endete am 30. November
mit einem Bekenntnis zu mehr Investitionen in Bildung und nachhaltiges Wachstum in Afrika.
Bei dem zweitägigen Treffen sprachen 55 Regierungsvertreter der Afrikanischen Union und 28
Staats- und Regierungschefs der EU über ihre strategische Partnerschaft, Migration, die
Bekämpfung von Fluchtursachen und die Perspektiven für junge Menschen in Afrika. Vor dem
Hintergrund der Berichte über Sklavenhandel in Libyen haben die EU, die Afrikanische Union
und die Vereinten Nationen bereits am Tag zuvor die Einrichtung einer Arbeitsgruppe
beschlossen, um Migranten besser vor Übergriffen und Schleppern zu schützen.
In ihrer Abschlusserklärung führten die Gipfelteilnehmer vier Kernbereiche ihrer künftigen
Zusammenarbeit auf. Dazu zählen die Mobilisierung von Investitionen für Afrikas strukturelle
und nachhaltige Transformation, Investitionen in Bildung, Wissenschaft, Technologie und
Wissen, Stärkung von Widerstandsfähigkeit, Frieden, Sicherheit und Regierungsführung sowie
die Handhabung von Mobilität und Migration.
– Kurznachrichten der Vertretung des Landes Sachsen-Anhalt bei der EU • Nr. 44/17 • 07.12.2017 –
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Die Arbeit der EU-AU-UN-Arbeitsgruppe konzentriert sich entlang der Fluchtrouten und
insbesondere in Libyen. Dabei soll es auch um eine beschleunigte Rückführung von Migranten
in ihre Heimatländer auf freiwilliger Basis gehen.
Geflüchtete mit Anspruch auf internationalen Schutz sollen dagegen umgesiedelt werden. „Die
Maßnahmen erweitern, beschleunigen und bauen auf der bestehenden Arbeit der
Herkunftsländer und der Internationalen Organisation für Migration (IOM) auf, die auf EU-
Förderung basiert. Dies hat seit Januar bisher 13 000 geflüchteten die Rückkehr in ihre
Heimatländer ermöglicht“, so das gemeinsame Statement der drei beteiligten Partner.
Die Arbeitsgruppe wird sich dabei eng mit den lybischen Behörden abstimmen.
• eag Quelle: PM KOM
Weitere Informationen:
African Union - European Union Summit: Investing in Youth for a Sustainable Future
Link
Joint press release of the United Nations, the African Union and the European Union
Link
Europäischer Forschungsrat vergibt Stipendien an 56 Projekte in
Deutschland
In der aktuellen Auswahlrunde der EU-Stipendien für
exzellente Forscher, den so genannten „Consolidator
Grants“, hat der Europäische Forschungsrat am 28.
November 56 von insgesamt 329 Stipendien an
Forschungsprojekte in Deutschland vergeben. Geförderte
Projekte deutscher Wissenschaftler beschäftigen sich z.B.
mit neuen Therapien bei Gefäßerkrankungen wie das von
Dr. Michael Potente vom Max- Planck-Institut für Herz- und Lungenforschung in Bad Nauheim,
dessen Projekt über einen Zeitraum von fünf Jahren mit 2 Mio. Euro gefördert wird. 1,54 Mio.
Euro erhält das Projekt zur Erforschung von Immobilienhypotheken von Prof. Moritz Schularick
von der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn. Ist der Kauf eines Hauses wirklich
eine sichere Geldanlage? Prof. Schularick sammelt und analysiert Daten zu
Immobilienhypotheken aus sechs verschiedenen Ländern im Zeitraum von 1870 bis 2015.
Unterstützt werden insgesamt 329 Forschungsprojekte mit einer Gesamtsumme von 630 Mio.
Euro. Eingereicht wurden 2.538 Projekte, 13 Prozent davon wurden ausgewählt. 151
Projektbewilligungen wurden im Bereich Natur- und Ingenieurwissenschaften vergeben, 101 in
den Biowissenschaften und 77 im Bereich der Geisteswissenschaften. 32 Prozent der Stipendien
wurden an Forscherinnen vergeben. Die Stipendien werden voraussichtlich 2.000 Jobs für
Postdoktoranden, Doktoranden und Mitarbeiter von Forschungsteams schaffen.
Der Europäische Forschungsrat (European Research Council - ERC) ist eine von der
Europäischen Kommission eingerichtete Institution zur Finanzierung von
grundlagenorientierter Forschung. Er wird von 2014 - 2020 über das EU-Rahmenprogramm für
Forschung und Innovation „Horizont 2020“ finanziert.
Derzeit bieten sich in Europa keine ausreichenden Gelegenheiten für junge Forscher, ihre
Laufbahn unabhängig zu entwickeln und den Übergang von der angeleiteten Forschung zum
– Kurznachrichten der Vertretung des Landes Sachsen-Anhalt bei der EU • Nr. 44/17 • 07.12.2017 –
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unabhängigen und selbständigen Forscher zu schaffen. Dieses strukturelle Problem führt zu
einem dramatischen Verlust an Forschungstalenten in Europa und erschwert außerdem die
Bildung der nächsten Generation von Spitzenforschern, die mit neuen Ideen und neuer
Dynamik aufwarten. Dies führt dazu, dass hoch talentierte Forscher frühzeitig in ihrer Laufbahn
anderenorts nach Aufstiegschancen suchen. Zielgruppe der Consolidator Grants des
Europäischen Forschungsrats (ERC) sind exzellente Wissenschaftler, deren eigene unabhängige
Arbeitsgruppe sich in der Konsolidierungsphase befindet. Die Consolidator Grants stehen allen
Forschungsbereichen offen.
Gefördert werden über den ERC:
Starting Grants für Nachwuchswissenschaftler und -wissenschaftlerinnen (2 - 7 Jahre nach
der Promotion) mit bis zu 2 Mio. Euro über maximal fünf Jahre
Consolidator Grants für Nachwuchswissenschaftler und -wissenschaftlerinnen (7 - 12 Jahre
nach der Promotion) mit bis zu 2,75 Mio. Euro über maximal fünf Jahre
Advanced Grants für erfahrene exzellente Forschende mit bis zu 3,5 Mio. Euro über maximal
fünf Jahre
In Deutschland berät die Nationale Kontaktstelle ERC bei der Antragstellung.
• eag Quelle: PM KOM
Weitere Informationen:
Pressemitteilung: ERC Consolidator Grants: €630 million from the EU to 329 top
researchers Link
Globale Partnerschaften zur Erreichung der Klimaschutzverpflichtungen
Um bei der Umsetzung des Pariser Übereinkommens von
2015 über Klimaänderungen und umweltfreundliche
Praktiken im weiteren Sinne enger mit den großen
Volkswirtschaften zusammenzuarbeiten, hat die Europäische
Union neue strategische Partnerschaften ins Leben gerufen.
Dazu gehört ein vom Partnerschaftsinstrument zur Förderung
der grundlegenden Interessen der EU (20 Mio. Euro) und von der Deutschen Internationalen
Klimaschutzinitiative mit 5 Mio. Euro kofinanziertes Programm zur Förderung der bilateralen
Zusammenarbeit im Bereich des Klimawandels und zur Sensibilisierung der Öffentlichkeit.
Auf dem EU-Indien-Gipfel Anfang Oktober wurde zudem die strategische Bedeutung Indiens
als wichtiger Partner der Europäischen Union in den Bereichen Klimaschutz, Umwelt,
Klimawandel und Urbanisierung unterstrichen. Die EU hat außerdem ein Programm mit dem
Titel „Business Support to the EU-India Policy Dialogues“ im Wert von 3,8 Mio. Euro
angenommen, um die Partnerschaft zwischen der EU und Indien durch die Förderung
nachhaltiger Energie, Urbanisierung und umweltfreundlicher Praktiken mit technischen
Lösungen von EU-Unternehmen weiter auszubauen. Dies wird auch zu einer verstärkten und
diversifizierten Präsenz von EU-Unternehmen auf dem indischen Markt beitragen.
• eag Quelle: PM KOM
Weitere Informationen:
Die vollständige Pressemitteilung Link
Das Partnerschaftsinstrument zur Förderung der grundlegenden Interessen der EU Link
Die deutsche Internationale Klimaschutzinitiative Link
– Kurznachrichten der Vertretung des Landes Sachsen-Anhalt bei der EU • Nr. 44/17 • 07.12.2017 –
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Was, wann, wo
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Paneldiskussion zur Einführung eines missionsorientierten Ansatzes im
Forschungsrahmenprogramm nach 2020
Am 29. November 2017 fand eine vom Joint Institute for Innovation Policy (JIIP) organisierte
Veranstaltung im Rahmen des 9. European Innovation Summit zur zukünftigen Ausrichtung der
EU-Forschungspolitik im Hinblick auf die Eingliederung von sog. Missionen im Rahmen einer
möglichen dritten Säule des Forschungsrahmenprogramms nach 2020 (FP9) im Europäischen
Parlament (EP) statt. Das JIIP ist von der Kommission (KOM) beauftragt worden, eine Studie zur
Sondierung der Möglichkeiten eines missionsorientierten Ansatzes durchzuführen.
Zunächst umriss Maletic (MdEP, Kroatien) die Bedeutung des EU-Haushalts nach 2020 für ein
schlagkräftiges FP9, das auch gesellschaftliche Herausforderungen angehen könne. Es müsse
ein verstärkt strategischer Ansatz in allen Politikbereichen gepflegt werden; aktuell richte sich
nur die Kohäsionspolitik konsequent an der Europa 2020-Strategie aus.
Tommelini (GD Forschung) wies auf die Schwierigkeiten der Implementierung eines auf
gesellschaftliche Herausforderungen ausgerichteten Missionsansatzes hin. Die KOM sei davon
überzeugt, dass dies der richtige Ansatz sei, suche aber noch nach Lösungen, um die
Stakeholder einzubinden, alle relevanten Akteure an der Wissensgenerierung zu beteiligen und
offene Ausschreibungen so zu gestalten, dass Forscher größere Wahlmöglichkeiten haben und
Risiken eingehen können.
Polt vom österreichischen Forschungsinstitut Joanneum Research legte ausführlich die
theoretischen Grundlagen des seit geraumer Zeit existierenden missionsorientierten Ansatzes
dar. Dieser habe insbesondere im Verteidigungsbereich etwa zur Mondlandung oder zur
Entwicklung von Atomwaffen
geführt und sehe in der Regel
entweder die Beschleunigung des
Erkenntnisgewinns oder die
langfristige Entwicklung
bahnbrechender Fortschritte durch
umfassende Finanzmittel vor.
Chicot (JIIP) skizzierte mehrere
aktuelle auf nationaler oder
internationaler Ebene laufende
Missionsprogramme, darunter zur
Krebsforschung in den USA oder zu
Entwicklung von Lösungen für die
alternde Gesellschaft auf EU-Ebene. Diese unterscheiden sich allesamt in Funktion der
Einbindung der Betroffenen, der Finanzierung, der Erfolgsmessung und der zeitlichen
Ausrichtung, sodass die Identifizierung standardmäßig übertragbarer Vorgehensweisen schwer
möglich sei.
Van Horst (niederländisches Wirtschaftsministerium) umriss einige groß angelegte Vorhaben
in den Niederlanden, die Ähnlichkeiten mit Missionen aufweisen, darunter zu den Themen
Klimawandel und Quantentechnologie. Ziel sei es, in diesen Bereichen langfristig bedeutende
Technologiefortschritte zu machen.
– Kurznachrichten der Vertretung des Landes Sachsen-Anhalt bei der EU • Nr. 44/17 • 07.12.2017 –
15
Fenner (LV Brüssel) plädierte auf der Grundlage der in der AdR-Stellungnahme zur Zukunft der
Kohäsionspolitik enthaltenen territorialen Fokussierung zur Stärkung regionaler
Entscheidungs- und Innovationskapazitäten für die Implementierung eines Bottom-up-
Ansatzes. Die Missionen im FP9 sollten einen möglichst offenen Ansatz pflegen, um die
Prioritäten zur intelligenten Spezialisierung der Regionen und der vor Ort in den Regionen
identifizierten gesellschaftlichen Herausforderungen widerspiegeln zu können. Nur hiermit
könne das Wissen und die Zielsetzungen der lokalen und regionalen Forschungs- und
Wirtschaftsakteure sinngemäß berücksichtigt werden.
Fisher (JIIP) betonte, dass umfassende Investitionen im FP9 notwendig seien, um die Chancen
für Innovationsdurchbrüche zu maximieren. Missionen auf EU-Ebene seien zudem auf die
Zusammenarbeit der GDs der KOM angewiesen, da gesellschaftliche Problemlagen oftmals
nicht nur eine Forschungskomponente aufweisen, sondern auch auf die Fortentwicklung
anderer regulativer Bereiche angewiesen seien. Ein Bottom-up-Ansatz sei insofern zu
befürworten, als dass die Forscher ihre eigenen Instrumente und Projektstrukturen zur
Erfüllung der Forschungsziele selektieren können sollten. Wichtig sei ferner die Einbindung der
Stakeholder – hier erwarte man in der Praxis die größten Schwierigkeiten. • df
FDP-Mitglieder besuchen Landesvertretung in Brüssel
Eine Gruppe von rund 10 Mitgliedern des
FDP-Landesfachausschusses Außen-,
Sicherheitspolitik und Europa aus Sachsen-
Anhalt besuchte am Donnerstag den 29.
November die Vertretung des Landes
Sachsen-Anhalt bei der Europäischen
Union in Brüssel. Von Frau Dr. Franz, der
Leiterin der Landesvertretung, wurde die
Gruppe durch die Räumlichkeiten der
Liegenschaft am Boulevard Saint-Michel
geführt. Zudem informierte sie die Gäste
über die Funktionen und Aufgaben der
Landesvertretung. Neben der Präsentation des Landes Sachsen-Anhalt in Brüssel, gehört die
Pflege bestehender und Anregung neuer Kontakte zu den Vertretern der EU-Institutionen und
anderen europäischen Regionen ebenso zu den Aufgaben der Landesvertretung, wie die
Berichterstattung über aktuelle, politische Entwicklungen in der EU-Politik an die
Landesverwaltung Sachsen-Anhalts.
Zuvor hatte die Gruppe am 28. und 29. November verschiedene Gespräche mit diversen
Akteuren in Brüssel, inklusive Besuch des Europäischen Parlaments und dem Europäischen
Ausschuss der Regionen. Am folgenden Tag nahm die Besuchergruppe an der Konferenz des
Ministeriums für Inneres und Sport des Landes Sachsen-Anhalt, der Kripo Akademie gGmbH,
des Bundes Deutscher Kriminalbeamter und der EU-Kommission zum Thema „Vernetzte
Sicherheit - Mittel gegen den Terror!“ teil. • vh
Fotos: Valentin Heller
– Kurznachrichten der Vertretung des Landes Sachsen-Anhalt bei der EU • Nr. 44/17 • 07.12.2017 –
16
Studierende besuchen die Landesvertretung
Am 29. November 2017 besuchten rund 30
Studierende im Rahmen eines Seminars der
Politikwissenschaft der Martin-Luther-
Universität Halle-Wittenberg die
Landesvertretung in Brüssel. Organisiert
wurde die Exkursion von der
Bildungsvereinigung Arbeit und Leben
Sachsen-Anhalt e.V.. Von der Leiterin der
Landesvertretung Sachsen-Anhalts in
Brüssel, Frau Dr. Franz, wurden die Besucher
durch die Liegenschaft geführt und über die
Funktionen und Aufgaben der Landesvertretung informiert.
Bereits am Vortag hatte ein Treffen mit Dr. Rainer Münz von der EU-Kommission stattgefunden.
Zudem besuchte die Exkursionsgruppe das Wilfried Martens Centre for European Studies, das
Europäische Gewerkschaftsinstitut (ETUI), die Friedrich Naumann Stiftung, Transparency
International sowie MdEP Sven Schulze (EVP-Fraktion) im EU-Parlament. Ebenfalls Teil des
Programmes waren eine Führung durch das politische Brüssel sowie die Besuche des Magritte
Museums und des Hauses der Europäischen Geschichte. • vh
Fotos: Valentin Heller
„Vernetzte Sicherheit – Mittel gegen den Terror!“ – Perspektiven der
Terrorismusabwehr im europäischen, nationalen und regionalen Verbund
- gemeinsame Veranstaltung des Ministeriums für Inneres und Sport des Landes Sachsen-
Anhalt, der Kripo Akademie gGmbH, des Bundes Deutscher Kriminalbeamter und der
Europäischen Kommission am 30. November 2017
Andauernde Eskalationen des
internationalen Terrorismus – u.a. unter
Mitwirkung von islamistischen
Gruppierungen wie dem IS - haben
Grenzen der bestehenden
Sicherheitsarchitekturen in den
Mitgliedsstaaten, darunter Deutschland,
wie auch in der Europäischen Union (EU)
aufgezeigt. Die Bevölkerungen der
Mitgliedstaaten müssen mit
Personenschäden und einem erhöhten
Risiko leben. Ein Weg, um gegen
terroristische Täter (-gruppen) und ihr Operieren über nationale Ländergrenzen hinweg
vorzugehen, ist eine erfolgreiche grenzübergreifende Kooperation von Sicherheitsbehörden
der Mitgliedstaaten. Dazu sind der Austausch von in Prävention und Strafverfolgung relevanten
Daten und die sog. Interoperabilität, d.h. die Fähigkeit der nahtlosen Zusammenarbeit von
verschiedenen Systemen, Techniken oder Organisationen, eine hilfreiche Voraussetzung.
– Kurznachrichten der Vertretung des Landes Sachsen-Anhalt bei der EU • Nr. 44/17 • 07.12.2017 –
17
Die Konferenz, die das Ministerium für Inneres und Sport in Kooperation mit der Kripo-
Akademie, dem Bund Deutscher Kriminalbeamter, der Europäischen Kommission und der
Landesvertretung Sachsen-Anhalt in Brüssel am 30. November 2017 in den Räumen der
Kommission ausrichtete, fokussierte sich auf die Schwerpunkte Datenqualität,
Informationsaustausch und das Funktionieren der Zusammenarbeit.
Der Minister für Inneres und Sport
Sachsen-Anhalts stellte in seinem
Grußwort dar, dass die komplexe
Bedrohung durch terroristische
Aktivitäten – etwa an verschiedenen
Orten gleichzeitig – bereits jetzt eine
vielfältige Zusammenarbeit von
verschiedenen Bundesländern,
Körperschaften und Sicherheitseinheiten
erfordere. Auch für die Zukunft müsse
Sicherheitspolitik und -Handeln über nationale Grenzen hinaus reichen. Dazu seien die
notwendigen Mittel aus den jeweiligen Haushalten aufzubringen.
Darauf folgte eine Darstellung des im Juli des Jahres beschlossenen Sonderausschusses des
Europäischen Parlamentes zur Bekämpfung des Terrorismus durch Frau Mirena Pencheva aus
der Generaldirektion Interne
Politikbereiche der EU des Europäischen
Parlamentes.
Der Stellvertretende Generaldirektor für
Migration und Inneres Herr Olivier Onidi
betonte im Anschluss, dass die EU weiter
erhebliche Finanzmittel aufwenden würde,
um den Handlungsbedarf für die Erhaltung
der Sicherheit abzudecken. Er regte an,
Datenbanken, die für spezielle Zwecke
eingerichtet wurden, für weitere Zwecke zu
öffnen.
Einen Überblick über die EU-Aktivitäten im Rahmen der Europäischen Sicherheitsagenda sowie
der befassten EU-Agenturen gab der stellvertretende Kabinettschef des EU-Kommissars Sir
Julian King, Herr Julian Siegl. Er hob die Bedeutung der Interoperabilität hervor und machte auf
den in wenigen Tagen bevorstehenden Gesetzgebungsvorschlag der Kommission zur
Interoperabilität der EU-Datenbanksysteme aufmerksam, der Informationsbeschaffung mit
einem einzigen Zugriff ermöglichen solle.
Hieran schloss sich der Referatsleiter Herr Rob Rozenburg aus der Generaldirektion für
Migration und Inneres, zuständig für Informationssysteme für Grenzen und Sicherheit mit
einem vertieften Überblick über die existierende Datenbanklandschaft der EU an. Er beschrieb,
wie künftig durch ein zweigestuftes „flagging-Fragesystem“ Datenschutzprobleme vermieden
werden sollten.
– Kurznachrichten der Vertretung des Landes Sachsen-Anhalt bei der EU • Nr. 44/17 • 07.12.2017 –
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Frau Sara Bento von Europol stellte die
unterstützende Arbeitsweise des
Europäischen Zentrums für
Terrorismusbekämpfung und die Interaktion
mit Mitgliedstaaten dar, z.B. zu der seit 2
Jahren bestehenden EU-Meldestelle für
Internetinhalte.
Frau Isabel Schmitt-Falckenberg von der
Ständigen Vertretung der Bundesrepublik
Deutschland schilderte Hindernisse für den
Informationsaustausch aus deutscher Sicht
und führte Beispiele von Tätern an, die mehrere Identitäten aufwiesen.
Nach der Mittagspause stieg Herr Wulf Hemmerle von der Agentur eu-LISA für das
Betriebsmanagement von IT-Großsystemen in den praxisbezogenen Teil der Veranstaltung ein.
Er stellte die Möglichkeiten dar, wie biometrische Daten umfassender und leichter zugänglich
in der Verknüpfung der bestehenden Datensysteme genutzt werden können.
Daran anschließend informierte Herr Harald Freyer über die Strategie des EU-Koordinators für
die Terrorismusbekämpfung und der Abteilungsleiter Herr Jürgen Ebner gab einen Überblick
über die Nutzung von Daten aus der Sicht des Bundeskriminalamtes, die Entwicklung eines
„Datenhauses“ sowie die Empfehlung, Praktiker noch stärker in den Umbau von Datenbanken
einzubeziehen.
Herr Olivier Chainet von Europol stellte einen Fahndungserfolg im Bereich Geldwäsche in der
Arbeit von Europol dar, der globale Dimensionen aufwies, und Herr Carlos Ordonez-Carfera
von der Nationalen Polizei Valencia zeigte die spanischen Polizeistrukturen und damit
verbundene Probleme des Informationsaustausches für die Region Valencia auf.
In der abschließenden Podiumsdiskussion mit den Abgeordneten des Europäischen
Parlamentes Herrn Axel Voss von den Christdemokraten und Herrn Jan Philipp Albrecht von
den Grünen sowie dem Direktor des Europäischen Intelligenz Analyse Zentrums Herrn Dr.
Gerhard Conrad, Herrn Costica Dumbrava vom Europäischen Wissenschaftsdienst des
Europäischen Parlamentes und Herrn Wulf Hemmerle von euLISA zeigten sich vielfach noch
offene Fragen, etwa zum Datenschutz, zum Trennungsgebot für Daten im Polizei- oder
nachrichtendienstlichen Bereich oder zum Bedarf originärer europäischer Kriminalbeamter.
• ml
Fotos: Benjamin Vogel
ERRIN-Arbeitsgruppe Tourismus tagt
Am 5. Dezember 2017 kam die ERRIN-Arbeitsgruppe Tourismus zu einer weiteren Sitzung
zusammen. Das Forschungs- und Innovationsnetzwerk europäischer Regionen (European
Research and Innovation Network – ERRIN), dem mittlerweile mehr als 130 europäische
Regionen angehören, ist eine Plattform zur Stärkung der regionalen Kompetenz auf dem
Gebiet von Forschung und Innovation.
Die ERRIN-Mitglieder treffen sich regelmäßig auf thematischen Workshops und großen
Vernetzungsveranstaltungen, um Informationen sowie Wissen über EU Förder- und
Projektmöglichkeiten auszutauschen, transnationale Konsortien zu bilden und gemeinsame
Projekte zu entwickeln. Thematische Arbeitsgruppen, z.B. zu Fragen wie Bioökonomie, Energie
und Klimawandel, IKT oder Transport bilden einen der Schwerpunkte der ERRIN-Tätigkeit.
– Kurznachrichten der Vertretung des Landes Sachsen-Anhalt bei der EU • Nr. 44/17 • 07.12.2017 –
19
Sachsen-Anhalt ist bereits seit 2010 ERRIN-Mitglied
und zusammen mit unserer spanischen Partnerregion
Valencia sowie mit Friaul-Julisch Venetien (Italien) und
Aragon (Spanien) Ko-Vorsitzender der Arbeitsgruppe
Tourismus.
In der Sitzung am 5. Dezember 2017 in der Vertretung
von Friaul-Julisch Venetien stellte Dr. Anna
Athanasopoulou, die neue u.a. für Tourismus
zuständige Referatsleiterin der EU-Kommission
aktuelle touristische Arbeitsschwerpunkte ihrer
Dienststelle vor. Diese umfassen die Themen
Kompetenzen, partizipative Wirtschaft,
Internationalisierung und Innovation. Eine gemeinsame Förderplattform für
Tourismusprojekte, die sich als öffentlich-privaten Partnerschaft auch an Regionen richtet, soll
Anfang 2018 eingerichtet werden.
In einem weiteren Vortrag präsentierte der Europaabgeordnete Michael Cramer (Bündnis
90/Die Grünen) den Europa-Radweg Eiserner Vorhang (Iron Curtain Trail), der sich entlang des
ehemaligen Grenzstreifens von der Barentssee bis zum Schwarzen Meer erstreckt und so
europäische Geschichte, Politik, Natur und Kultur erlebbar macht und mit nachhaltigen
Tourismus verbindet. Cramer, der als Initiator des Radwegs gilt, berichtete, dass er selbst
bereits die circa 10.000 km des Iron Curtain Trail mit seinem Drahtesel absolviert habe. Die EU
kofinanziert die Route, die durch 14 ihrer Mitgliedstaaten führt. Fertiggestellt aber ist sie noch
lange nicht. Istanbul wäre beispielsweise in Cramers Augen ein idealer Ziel- oder Startpunkt für
den Europa-Radweg. • dw
Weitere Informationen:
Webseite Europa-Radweg Eiserner Vorhang: s. hier
ERRIN: s. hier
– Kurznachrichten der Vertretung des Landes Sachsen-Anhalt bei der EU • Nr. 44/17 • 07.12.2017 –
20
Ausschreibungen
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Gegenstand:
AMT DER EUROPÄISCHEN UNION FÜR GEISTIGES EIGENTUM
Alicante, Spanien
Stellenausschreibung — VEXT/17/256/AD 15/Executive Director
Fundstelle: Abl.
Abl. C 406 A vom 30. November 2017
http://eur-lex.europa.eu/legal-
content/DE/TXT/HTML/?uri=OJ:C:2017:406A:FULL&from=DE
Bewerbungsfrist:
11. Januar 2018
Antragsunterlagen:
Bewerbungen sind vorzugsweise per E-Mail an die folgende E-
Mail-Adresse zu senden: [email protected]
Dabei ist das Bewerbungsformular zu verwenden, das auf der
Website des Amtes verfügbar ist:
https://euipo.europa.eu/ohimportal/de/vacancies
– Kurznachrichten der Vertretung des Landes Sachsen-Anhalt bei der EU • Nr. 44/17 • 07.12.2017 –
21
Kontaktbörse
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Europäische Projekte - Diverse Partnergesuche
Projektname
Programm
Land
Kontakt und Details Kurzbeschreibung / Stichworte
Creative Europe
Spain
Mr. Cristóbal Cuenca
Phone: (+ 34) 93 402 96 25
Email: [email protected]
L'Hospitalet de Llobregat City Council, with
more than 250 000 inhabitants, is currently
looking for a lead partner for an EU project
in its new Creative Europe initiative "The
Cultural District", ideally a local or regional
government or agency dealing with similar
projects and facing similar challenges. The
main objective of this project proposal is the
cultural, economic and urban regeneration of
industrial urban areas in progressive disuse
by setting up quality cultural projects and
hosting companies and initiatives of creation
and dissemination within the culture sector.
The project description for your information
and perusal is available here
http://www.lhdistrictecultural.cat/vision/?lan
g=en
National Week
Am College of
Europe in
Brügge
Belgien
DACHLI National Week
Dijver 11
8000 Brügge
www.coleurope.eu
+32 484 75 73 30
Seit mehr als 60 Jahren studieren junge
Menschen aus ganz Europa am College of
Europe in Brügge. Ebenso lang gehören die
"National Weeks" zum festen Bestandteil des
Lebens am College - so auch im kommenden
Jahr. Für den 22. - 28. Januar haben sich die
Studierenden aus Deutschland (D),
Österreich (A), der Schweiz (CH) und
Liechtensteinern (LI) zusammengeschlossen,
um die DACHLI Week 2018 zu organisieren.
Damit dieses Projekt ein voller Erfolg wird
und wir eindrucksvoll die verschiedenen
kulturellen Facetten unserer Länder
repräsentieren können, sind wir aktuell auf
der Suche nach Partnern, die unser Vorhaben
unterstützen.
– Kurznachrichten der Vertretung des Landes Sachsen-Anhalt bei der EU • Nr. 44/17 • 07.12.2017 –
22
Büro intern / Tipp
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Neue Praktikantin in der Landesvertretung Sachsen-Anhalt bei der EU
Liebe Kolleginnen und Kollegen,
mein Name ist Emine Ademi und ich werde in den kommenden zwei Monaten ein Praktikum
in der Landesvertretung des Landes Sachsen-Anhalt absolvieren.
In Kürze beende ich mein Bachelorstudium des Faches „European Studies“ in Magdeburg.
In meinem Studium lag mein Schwerpunkt im besonderen Maße auf Wirtschaft und
internationale Beziehungen. Daher hat es mir mein Studium durch verschiedene Vorlesungen
und Seminare gestattet, die Europäischen Institutionen und deren politischen Systeme näher
kennenzulernen.
Mit dem Praktikum in der Vertretung des Landes Sachsen-Anhalt bei der Europäischen Union
in Brüssel habe ich die Möglichkeit Einblicke in die Politik auf EU Ebene zu erleben und
vorheriges Wissen vertiefen zu können.
Ich freue mich auf die Zusammenarbeit mit allen neuen Kolleginnen und Kollegen!
Mit großer Vorfreude und lieben Grüßen,
Emine Ademi
(EA)
GOEUROPE! die Jugendberatungsstelle
GOEUROPE! Europäisches Jugend Kompetenz
Zentrum Sachsen-Anhalt ist die
Jugendberatungsstelle für Fragen zu
europäischen Mobilitätsprogrammen sowie in
der Vermittlung europäischer Themen und
Kompetenzen an junge Menschen in Sachsen-Anhalt.
Gefördert aus Mitteln des Europäischen Sozialfonds und des Landes Sachsen-Anhalt im
Rahmen des Programms „Sachsen-Anhalt Transnational“ hat sich das Europäische Jugend
Kompetenz Zentrum Sachsen-Anhalt zum Ziel gesetzt, die beruflichen Chancen und die
Beschäftigungsfähigkeit junger Sachsen-Anhalter durch die Vermittlung europäischer
Kompetenzen zu steigern.
In Trägerschaft des DRK Landesverbandes Sachsen-Anhalt e.V. wird GOEUROPE! gefördert aus
Mitteln des Europäischen Sozialfonds (ESF) und des
Landes Sachsen-Anhalt im Rahmen des Programms
“Sachsen-Anhalt transnational”.
– Kurznachrichten der Vertretung des Landes Sachsen-Anhalt bei der EU • Nr. 44/17 • 07.12.2017 –
23
Quizfragen dieser Woche:
1. GOEUROPE! berät junge Menschen und deren Eltern zu verschiedenen
Mobilitätsmöglichkeiten unter anderem auch im Europäischen Freiwilligendienst. Deshalb
möchten wir uns gern einer Forderung anschließen, die verschiedene Verbände und
Institutionen in der letzten Woche über die sozialen Medien zum internationalen Tag der
Freiwilligen am 05.Dezember bzw. zum bundesweiten Tag des Ehrenamts verbreiteten. Welche
Forderung war dies?
a) freies Essen für Freiwillige
b) freie Fahrt für Freiwillige
c) freien Eintritt für Freiwillige
2. Diese Woche am Freitag wird in Magdeburg der Europa.Medien.Preis 2017 des Landes
Sachsen-Anhalt an die Gewinnerinnen überreicht. In welchen Kategorien wird dieser vergeben?
a) Wirtschaft, Soziales und Kultur?
b) Jurypreis, Onlinevoting und Publikumspreis
c) in den Altersgruppen unter 18, 18-65 und über 65
3. GOEUROPE! ist ab sofort auf der Suche nach Partnerschulen und Jugendeinrichtungen in
Sachsen-Anhalt, die mit uns gemeinsam für die nächsten 2 Jahre des Projekt Mobilitätskonto
umsetzten wollen. Am vergangenen Wochenende fand dazu in der Jugendherberge in
Lutherstadt Wittenberg unser erster Eurodesk-Ausbildungskurs statt, durch welchen wir junge
Menschen dazu befähigen, ihre Mitschülerinnen und Freundinnen über die verschiedenen
"Wege in Ausland" zu beraten. Wie dürfen sich diese Jugendlichen nach dem Wochenende nun
nennen?
a) Mobilitätslotsen und Fernweh-Berater
b) Auslandscouch und Europaguide
c) Mobilty-Hero und Reisepaten
– Kurznachrichten der Vertretung des Landes Sachsen-Anhalt bei der EU • Nr. 44/17 • 07.12.2017 –
24
Antwort 1
b) Mehr als 100.000 Freiwillige sind jeden Tag in Deutschland mit öffentlichen Verkehrsmitteln
unterwegs. Kostenlose Tickets oder entsprechende Vergünstigungen würden das Ehrenamt
und die Freiwilligenarbeit aufwerten.
Antwort 2
b) Der mit jeweils 1000 € dotierte Europa.Medien.Preis Sachsen-Anhalt wird in den Kategorien
Jurypreis, Onlinevoting und Publikumspreis durch die Staatskanzlei und Ministerium für Kultur
Sachsen-Anhalt, die Landeszentrale politische Bildung Sachsen-Anhalt und die
Landesmedienanstalt Sachsen-Anhalt verliehen.
Antwort 3
a) Das Europäische Beratungsnetzwerk für Jugendmobilität in Deutschland - Eurodesk - hat
sich darauf geeinigt, dass die zertifizierten Kurse für Multiplikatoren der Jugendarbeit und
Jugendliche mit den Bezeichnungen Mobilitätslotse und Fernweh-Berater abgeschlossen
werden. Wobei der Schwerpunkt beim Fernwehberater eher in der Motivierung, dem Wecken
von Neugier für Auslandsprogramme, liegt und die Mobilitätslotsen zu den einzelnen
Programmen dann tiefergehend beraten können.
– Kurznachrichten der Vertretung des Landes Sachsen-Anhalt bei der EU • Nr. 44/17 • 07.12.2017 –
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Ihr Kontakt zu uns
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Unsere Anschrift Vertretung des Landes Sachsen-Anhalt
bei der Europäischen Union
80, Boulevard Saint Michel
B – 1040 Brüssel
Belgien
E-Mail-Adresse [email protected]
Telefon (Sekretariat) +32 2 741 09 31
Telefon (direkt) +32 2 741 09 – Durchwahl
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Name Fachbereiche und Themen
Dr. Henrike Franz (HF) Leiterin des Büros, Grundsatzangelegenheiten der EU ...30 E-Mail
Carmen Johannsen (Jo) Stellvertretende Leiterin, Presse u. ÖA, Medien,
Haushalt, Veranstaltungen ...33 E-Mail
Dr. Margarete Schwarz (MS) Landwirtschaft, Umwelt ...12 E-Mail
Martina Lehnart (ML) Justiz und Innenpolitik ...18 E-Mail
Daniel Wentzlaff (DW) Digitale Agenda, Energie, KMU, Cluster- und
Industriepolitik, Tourismus, Standortmarketing …19 E-Mail
David Fenner (DF) Innovation, Forschung, Beihilfen und Vergabe,
Regionalpolitik …10 E-Mail
Andreas Schweitzer (AS) Ausschuss der Regionen, Demografie, EU-
Förderprogramme, Verkehr …38 E-Mail
Elke Andrea Große (EAG) Redaktion EU-Wochenspiegel, Veranstaltungen ...32 E-mail
Doris Bergner (DB) Verwaltung, Veranstaltungen ...36 E-Mail
Ulrike Goldfriedrich (UG) Assistenz der Leiterin und Sekretariat,
Besucherbetreuung ...31 E-Mail
Dr. Martina Barth (MB) Hospitantin …16 E-Mail Benjamin Vogel (BV) Praktikant …22 E-Mail Valentin Heller (VH) Praktikant …22 E-Mail Emine Ademi Praktikantin …22 E-Mail
– Kurznachrichten der Vertretung des Landes Sachsen-
Anhalt bei der EU • Nr. 44/17 • 07.12.2017 –
26
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