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Endoprothesen- Nachbehandlung heute
Kai Stimpel
Agenda • Nachbehandlung Knie- und
Hüftendoprothese
• CPM ja oder nein?
• Reha / AHB ja oder nein?
• Ergänzende Maßnahmen
• Rolle des Therapeuten
Nachbehandlung K-TEP und H-TEP Die Nachbehandlung beginnt vor der OP
Nachbehandlung K-TEP und H-TEP Aufnahmetag
• Individuelle Aufklärung im Gespräch oder per Anschreiben: – Erläutern der Abläufe und der Nachbehandlung
– Dinge, die mitzubringen sind – Erläutern eventueller Kontraindikationen und
Verhaltensweisen – Einstellen der UAGST sowie präoperative
Gangschule
1. post- OP Tag • Erneutes Erläutern
eventueller Kontraindikationen
• Prophylaxen • Isometrie • Atemtherapie • Mobilisation in den Sitz
und Stand • Evtl. einige Schritte vor
dem Bett • Eigenübungen • Kryotherapie
2. post- OP Tag
• Manuelle Lymphdrainage • Gangschule(3 Pkt.-Gang)
im Zimmer und auf dem Flur, in der Regel unter schmerzadaptierter Vollbelastung oder vorgegebener Belastung
• Krankengymnastik (Weichteiltechniken, passive- assistive- und aktive Mobilisation/ Bewegungsübungen des betroffenen Gelenks und der umliegenden Gelenke)
• Eigenübungen (gehen,
Isometrie, Eigenmobilisation)
• Kryotherapie
3. post- OP Tag
• Manuelle Lymphdrainage
• Gangschule(3 Pkt.-Gang) mit Erweiterung der Gehstrecke; ggf. wenn mgl. Wechsel in Kreuzgang
• Eigenübungen (Gehen,
Isometrie, Eigenmobilisation)
• Kryotherapie
• Krankengymnastik wird intensiviert (Weichteiltechniken, passive- assistive- und aktive Mobilisation/ Bewegungsübungen des betroffenen Gelenks und der umliegenden Gelenke)
4. post- OP Tag bis Entlassung
• Manuelle Lymphdrainage
• Gangschule mit Umstellen des Gangbildes auf das physiolog. Gangmuster, Erweiterung der Gehstrecke und Treppe; bei Oxford- und Hüftendoprothesen ist das Gehen kurzer Strecken auch bereits ohne UAGST möglich und wird beübt
• Krankengymnastik wird intensiviert und zunehmend aktiver (Weichteiltechniken, passive- assistive- und aktive Mobilisation/ Bewegungsübungen des betroffenen Gelenks und der umliegenden Gelenke)
• Eigenübungen (Gehen, Isometrie, Eigenmobilisation)
• Kryotherapie
CPM in der K-TEP Nachbehandlung?
• aktueller Stand der Wissenschaft:
NEIN
Studienlage • Die Effektivität der Motorschiene und die nicht Unterlegenheit einer rein manuellen Nachbehandlung
nach Kniegelenksersatz Stimpel,K., Skutek, M., P.D. Dr. Hannover, Langenhagen Jan. 2014 • [Effectiveness of continuous passive motion after total knee replacement]. Trzeciak T, Richter M, Ruszkowski K. Chir Narzadow Ruchu Ortop Pol. 2011 Nov-Dec;76(6):345-9. Polish. • To use or not to use continuous passive motion post-total knee arthroplasty presenting functional
assessment results in early recovery. Maniar RN, Baviskar JV, Singhi T, Rathi SS. J Arthroplasty. 2012 Feb;27(2):193-200.e1. Epub 2011 Jul 12. • Use of inpatient continuous passive motion versus no CPM in computer-assisted total knee
arthroplasty. Alkire MR, Swank ML. Orthop Nurs. 2010 Jan-Feb;29(1):36-40. • [The effects of two different continuous passive motion protocols on knee range of motion after total
knee arthroplasty: a prospective analysis]. Ersözlü S, Sahin O, Ozgür AF, Tuncay IC. Acta Orthop Traumatol Turc. 2009 Nov-Dec;43(5):412-8. doi: 10.3944/AOTT.2009.412. Turkish.
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• Durchgehendes Resultat:
“there was no statistically significant difference in flexion, edema, function or
pain between groups”
Nachbehandlung nach der Akutphase
Ambulante Nachbehandlung oder stationäre Reha / AHB
• Was ist wichtig- Was muss erfolgen?
Nachbehandlung nach der Akutphase
• Weitere Krankengymnastik/ MT (Einzelbehandlungen) unter Berücksichtigung des gesamten Bewegungsapparates
• Aufklärung/
Schmerzmanagement
• Manuelle Lymphdrainage
• Wenn noch nötig Gangschule
• Trainingstherapie!!! (bis zu einem Jahr post- OP und darüber hinaus)
• Das Training muss alaktazid erfolgen (PatientInnen abhängig)
Ergänzende Maßnahmen
Kinesio- Tape Lymphtapeanlagen
Elektrotherapie • Zur Anwendung kommen Schwellströme
• Aktivierung abgeschwächter Muskeln
• Verbesserte Rekrutierungsfähigkeit
• Verbesserung der Stoffwechselsituation
• Anwendung ab dem 2. post-OP Tag 2 – 4 mal täglich
Kryotherapie • Hintergrund:
– OP O2 und Nährstoffversorgung gestört – Stoffwechselgeschwindigkeit ist erhöht
– Überwärmung durch Entzündung in Verbindung mit gestörter Durchblutung
– O2-‐Bedarf steigt signifikant an
• Folgen: – Eintreten einer Ischämie – Weiteres Untergehen von Zellen – Vermehrtes Freiwerden von
flüssigkeitsbindenden Proteinen
Weitere Ödembildung
• Die Lösung: Hilo-Thermtherapie
• Durch eine Temperatursenkung um 10°C reduziert sich die Stoffwechselgeschwindikeit um 50% mit der Folge, dass der O2 Bedarf ebenfalls sinkt, jedoch immer noch ausreichend für eine sehr gute Regeneration des Gewebes ist.
Bildquelle: hilotherapie.com
Rolle des Therapeuten
• „Moderator“ statt nur „Mobilisator“
• Aufklärende und lenkende Tätigkeit • Teil eines Kompetenz- Teams
(Arzt- Physiotherapie- Pflege)
Vielen Danke für Ihre Aufmerksamkeit
www.therapiezentrum-langenhagen.de