952 Kurze wissenschaftliche M.itteilungen. Klinische Wochenschrjf$

weim also die Anforderungen an die numerisehe Apertur des Systems nieht sehr hohe sind, dann genfigt vSllig ein relativ einfaeh zu erstellendes sph~risches Spiegelsystem. Dieses System ist, da nur aus Spiegeln bestehend, yon vornherein frei yon ehromatischer Aberration und demnaeh besonders ffir die uv-mikrospektrographische Analyse geeignet. Sein Ba uprinzip geht zum Tell auf eine Anregung yon L OOgBO~OW ~ zarfick; die Wirkungsweise ergibt sich ohne weiteres aus Abb. 1. Das veto Objekt ausgehende Liehtbfindel wird yon einem kleinen Planspiegel in den eigentlich abbildenden, sph~rischea, mit Aluminium belegten Hohlspiegel von r = 2 . / = 7 0 m m reflektiert und gelangt yon deft auf einen zweiten, dureh- bohrtea, dem 1. Plaaspiegel senkrecht angekitteten Plan- spiegel und an dessert im Sehnittp~mkt tier optisehen Achsen gelegener zentrater Bohrung vorbei zar Bildebene. Die Boh- rung hat eine liehte Weite yon 3,6 ram.

Das Ger/~t wird am einfaehsten in einen BEcKschen Vextikali]luminatora eingebaut. Die Kippung der Planspiegel auf 45 ~ zur Senkrechten bewirkt eine Ausleuchtung des Hoh]-

i I Abb. i. Einfaches sph~risches l~eflexionssystem.

spiegels nar in Form einer (waagereeht liegenden) Ellipse, deren greBe Aehse 9 mm und deren kleine Achse 6,4 mm mist. Daraus ergibt sich eine gewissermafen ,,astigmatische" Be- vorzugung der optischen Auf15suag in einer Richtung, die sieh, wean efforderlich, darch Zuziehen einer Irisblende vet dem ttohlspiegel auf die Lange der kleinen Ellipscnachse eliminieren laI~t; die numerisehe Apertar belauft sich flit alle S~reeken, die im reehten Winkel zu der waa gereehten optisehen Aehse des Seitentubus im Praparat liegen, auf n . A . I = 0 , 1 und fiir alle dazu senk~eht liegenden Gitterabstande auf n. A.H =0,071. Legt man diesen ungfinstigeren 2. Wert zu- grunde, d ann betragt die fSrderliehe HSchstvergrSSerung bei 2~=-2537 A ~ 140 X, die aus 5--8faeher EigenvergrSBerung des Systems und aus photographiseher NachvergrSBerung erreicht wird. Die Gitterkonstante d betr~gt, wieder im un- g~d~tigsten Fall, 7g im sichtbaren Lieht und 3,6# ira karz- welligen nltravioletten Spektratbereieh. Diese Werte sind, zu- real bei analog konstruiertem Kondensor tier fSrdernde Effekt tier narrow pencil illumination ~ hinzukommt, ffir zahlreiche uv-mikrospektrographische und -photometrisehe Arbeiten gut ausreiehend.

Die beschriebene Spiegeleinriehtung gestattet demnach manche Probleme der histoehemischen Untersuehung yon Gewebeschnitten and Ausstrichpr~paraten zu bearbeiten, f/Jr die die teehnischen Voraussetzungen bisher hgufig nicht zu besehaffen w~ren.

Literatur. ~ CAS~RSSO~¢, T.O.: Cell Growth and Cell Function. New York: W. W. Norton 1950. (Ausffihrliehes Literaturverzeiehnis.) -- ~ Loor~om~ow, J. R~: J. Opt. Soc. Amer. 40, 317 (1950). - - a Fa. Zeil~-Winkel. - - ~ P ~ O T , J. ST. L.: In B~wr ~ - R A ~ , Progress in Biophysics, Vet. I. London: Butterworth-Springer Ltd. 1950.

ELEKTROPHORETISCHE UNTERSUCHUNGEN A ~ SERU~ R(~NTGENBESTRAHLTER RATTEN.

Von G. H 6 ~ , R. JAST~ m~d H. A. K~h~K~L

kus der Universit~ts-Frauenklinik und Poliklinik der Universit~ Hamburg (Direktor: Prof. Dr. G. SCHUBERT),

(Eingegangen am 29. Jul~ 1952.)

Im Rahmen yon Untersuchungen fiber den EinfluB vo~ I~Sntgenganzbestrahlungen auf das hamatopoetische System ~ warde das Verhalten der SerumeiweiBkSrper der Ratte nach Applikation hoher RSntgenstrahlendosen gepr/ift.

Um eine mSglichst homogene Darchstrahlung des Tier- k6rpers zu gewahrleisten, warden die Ratten in einer Rotations- kammer eiaer 200 kV.RSntgenstrahlung ausges.e.tzt, Die ein- zeitig verabfolgte Dosis betrug etwa 50 r. Die Uberlebenszeit erg~b sich bei dieser Dosis zu darehsehnittlieh 10 Tagen. Den Tieren wurde in mehrtagigen Abstandea mehrmals vor and naeh der Bestrahlnng ]e etwa 0,2 em ~ Blur aus der Sehwanz- vene entnommen und d~ Serum mittels der Papierelektro- phorese nach G~SSMANN ~ in seine Fraktionen getrcnnt. Die Auswertung der Filtrierpapierstreifen erfolgte photometriseh.

Wegen der inhomogenit~t des vorliegenden Tierm&terials - - es wurden Ratten versehiedener tterkunft, versehiedenen

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s~ Z/bu~in l: 50

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Ta~e naeh der EeJ~¢~/unJ Abb. 1, Ver~nde~ung des l~a~ensen~ms nach R~ntgenbes~rahtung. [Relative Mittelwer~e (± m) der Fraktionen des Serumeiweil~es in

Prozen~ ihres Wer~es am Tage vet der Bestrahlung.]

Alters und Gesehlechts verwendet - - und der dadurch be- dingten relativ starken Streuung der prozentualen Antefle der einzelnen Fraktionen am Ges~mteiweiBgehalt des Serums warden zur graphischen Darstellung der Ergebnisse die photo- metrisch gemessenen Werte der Elektropherogramme veto Tage vor der Bestrahlung als Ausgangswerte benutzt, lhre Ver~nderungen uater dem EinfluB der Bestrahlung wurden in Prozenten dieser Ausgangswerte i n Abh~ngigkeit yon der Zeit in halblogarithmJscher Darste]lung aufgetragen (Abb. 1).

Unabhgngig v0n der individuellen Zusammensetzmlg des SerumeiweiBes der einzelnen Versuehstiere tritt naeh der Be- strahlung eine mit der Zeit fortschreitende Versehiebung des Albumin-Globulinverhaltnisses zugunsten des Gesamtglobu- lins ein. Die Auftrermung des Globulinanteils in die Einzel- ffaktionen zeigt, dab die Globulinzunahme sowohl die fi-Frak- tion als aueh besonders die ~-Fraktionen betrifft. Die Albu- mine und die y-Globulinfraktion sinken dagegen kontinuier- lieh ab. Aus der Abb. 1 ist weiter ersiehtlieh, dab am 3. Tage nach Bestrahlung lediglich ein Anstieg der ~-Globuline and ein Abfall der y-Globuline festzustellen ist; erst am 6. Tag sind die fibrigen genaunten Ver/~aderungen ausgepr~gt.

D a analoge Ver~uderungen im Eiweil~spektrum des Se- rums aueh naeh Verbrennungen beobaehtet worden sind 3, haadelt es sieh bei den beschriebenen Versohiebungen often- bar um eine Reaktion, die dutch versehiedenartige Noxen ausgelSst werden kann.

Literatur. x Drrw~ictr, W., G. H S x ~ u. H. J. Scm~E~- ~tmD: Strahlenther. (ira Druek). ~ ~ G~Ass~Aw~, W., K. HAX~ClG u. M. KN~DXL: Dtseh. reed. Wsehr. !951, 333. - -

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