einführung in das judentum

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Einführung in das Judentum Treffen IX: Jüdisches Gebet 12.01.12 Quelle für die Vorlesung: H. H. Donin, To Pray as a Jew (New York, 1980) Siddur Sefat Emet (Basel, 1993) A.J. Heschel, Der Mensch Fragt Nach Gott (N-V, 1993)

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Einführung in das Judentum. Treffen IX: Jüdisches Gebet 12.01.12 Quelle für die Vorlesung : H. H. Donin , To Pray as a Jew (New York, 1980) Siddur Sefat Emet (Basel, 1993) A.J. Heschel , Der Mensch Fragt Nach Gott (N-V, 1993) . mAvot 4,2. - PowerPoint PPT Presentation

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Page 1: Einführung  in das  Judentum

Einführung in das Judentum

Treffen IX: Jüdisches Gebet

12.01.12

Quelle für die Vorlesung: H. H. Donin, To Pray as a Jew (New York, 1980)

Siddur Sefat Emet (Basel, 1993)A.J. Heschel, Der Mensch Fragt Nach Gott (N-V, 1993)

Page 2: Einführung  in das  Judentum

mAvot 4,2

מן ובורח כבחמורה קלה למצוה רץ הוי אומר עזאי בןעבירה גוררת ועבירה מצוה גוררת שמצוה העבירה

עבירה עבירה ושכר מצוה מצוה :ששכר

Ben Azzai sagt: Jage der Erfüllung eines leichten Gebotes nach wie der eines schweren und fliehe vor einer Übertretung, denn eine Gebotserfüllung bringt eine weitere Gebotserfüllung mit sich und eine Übertretung bringt eine weitere Übertretung mit sich, denn der Lohn er Erfüllung eines Gebotes ist ein Gebot und der Lohn einer Übertretung ist eine Übertretung.

Page 3: Einführung  in das  Judentum

Sch’ma (Deut 6,4-9)

Page 4: Einführung  in das  Judentum

Schaharit (שחרית): Morgengebet

1. Segenssprüche/Berakhot a.M. (Birkhot ha-Schachar)2. Psalmen im Morgengebet (Pesukei di-Zimra)3. Sch’ma und Seine Lobsprüche (Sh’ma u-birkhotecha)4. Amidah5. Toralesung (nur am Mo, Do, Sabbat und Festen)6. Musaf: noch ein Amidah (nur Sab., Neumonat, Fest.) 7. Schlußpsalmen, Lieder, Aleinu-Gebet

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Segenssprüche/Berakhot a.M. (Birkhot ha-Schachar)

Page 6: Einführung  in das  Judentum

Segenssprüche/Berakhot a.M. (Birkhot ha-Schachar)

Page 7: Einführung  in das  Judentum

Gebete beim Ausheben der Tora

Es war, wenn die heilige Lage aufbrach, sprach Mosche: Erhebe dich, Ewiger, dass deine Feinde sich zerstreuen, dass deine Hasser vor dir fliehen. Von Zion geht die Lehre aus und das Wort des Ewigen von Jeruschalaim (Jerusalem)

(Numeri 10,35; Jesaja 2)

Page 8: Einführung  in das  Judentum

Numeri 10,36; Ps. 132,8-10; Sprüche 4,2; 3,18-17; Klg. 5,21

Page 9: Einführung  in das  Judentum

Louis Lewandowski (1821-1894)

"Liebe macht das Lied unsterblich!"

Page 10: Einführung  in das  Judentum

Gebet bei einer Landreise

Page 11: Einführung  in das  Judentum

Birkhot ha-Nehenin (Blessings of Enjoyment)

גוזל כאילו ברכה בלא הזה העולם מן הנהנה כלישראל וכנסת הוא ברוך להקדוש

“man is forbidden to enjoy anything of this world without saying a blessing”bBerakhot 35a,b

Page 12: Einführung  in das  Judentum

Birkhot ha-Nehenin (Blessings of Enjoyment)

ה׃ ב שבי וי ל ב ת ה ומלוא רץ הא יהוה ל� זמור מ ד לדוEin Psalm Davids. Die Erde ist des HERRN und was darinnen ist, der Erdboden und was darauf wohnt.(Psalm 24,1)ABER:Der Himmel allenthalben ist des HERRN; aber die Erde hat er den Menschenkindern gegeben.(Psalm 115,16)

, - , ברכה קודם כאן קשיא ברכה - לא לאחר כאן .Kein Problem: hier, vor dem Segen, dort, nachher.bBerkahot 35a-b

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U-Netanne Toqef (Weiter)

Aus Staub wurde der Mensch geschaffen, und zum Staub kehrt er wieder zurück. Die Tage seines Lebens verbringt er mit der Sorge um sein Brot. Er gleicht einem Tongefäß, das leicht zerbricht. Er ist wie das Gras, das schnell verdorrt, wie eine Blume, die bald verwelkt, ein Schatten, der vorübergeht, eine Wolke, die schwindet, ein verwehender Wind, Staub in der Luft, fliehender Traum

Du aber bist Gott, du regierst, du bist allmächtig, lebendig und beständigt!

Page 20: Einführung  in das  Judentum

Der Versöhnungstag (Lev. 23)26 Und der HERR redete mit Mose und sprach: 27 Des zehnten Tages in diesem siebenten Monat ist der Versöhnungstag. Der soll bei euch heilig heißen, daß ihr zusammenkommt; da sollt ihr euren Leib kasteien und dem HERRN opfern28 und sollt keine Arbeit tun an diesem Tage; denn es ist der Versöhnungstag, daß ihr versöhnt werdet vor dem HERRN, eurem Gott. 29 Denn wer seinen Leib nicht kasteit an diesem Tage, der soll aus seinem Volk ausgerottet werden

Page 21: Einführung  in das  Judentum

Kol Nidrei ( נדרי (כל

Page 22: Einführung  in das  Judentum

Kol Nidrei ( נדרי (כל

Alle Gelübde, Verzichtserklärungen, Bannsprüche, Entsagungen, Umschreibungen von Gelübden, Selbstbestrafungen und Schwüre, die wir von diesem Versöhnungstag an bis zum kommenden Versöhnungstag, der zu unserem Wohle kommen möge, geloben und schwören werden, die wir uns selbst auferlegen und an die wir uns binden werden, sie alle will ich bereuen. Sie alle seien aufgelöst, erlassen und aufgehoben, für ungültig und vernichtet erklärt, ohne Rechtstkraft und Bestand. Unsere Gelübde seien keine Gelübde, unsere Verbote seien keine Verbote, unsere Schwüre seien keine Schwüre.

Page 23: Einführung  in das  Judentum

Kawanah (כונה)

עומדים - אתם מי לפני דעו מתפללים וכשאתםWhen you pray, know before whom you standbBerakhot 28b

: ש צריך המתפלל רבנן לשמים יכויןתנו לבו את . Our Rabbis taught: it is necessary for the one who prays to direct his heart to heaven. bBerakhot 31a

Page 24: Einführung  in das  Judentum

Kawanah (כונה)

"Do not pray moving your lips with your face to the wall [as if you are engaged deeply in prayer] and all the while you are thinking of your business transactions. . . Do not think you have achieved anything [by doing these things]." Maimonides, Guide for the Perplexed 3,51

“Gebet ohne Kawana ist überhaupt kein Gebet. Wer ohne Kawana gebetet hat, müßte eigentlich noch einmal beten.”Maimonides, Mischne Torah, Tefilla 4,6

Page 25: Einführung  in das  Judentum

Kawanah (כונה)

דבר שיש במקום יתפלל ולא, כוונתושמבטל לאהמבטלת בכל. כוונתובשעה נזהרין אנו אין ועכשיו

" בתפלה, כ כ מכוונים אנו שאין מפני .זה

One should not pray in a place where there is something or at a time which disturbs his intention. But now we are not so concerned about this, because we are not praying so much with intention.Schulkhan Arukh, Oreh Hayyim (Life-practice) 98,2

Page 26: Einführung  in das  Judentum

Abraham Joshua Heschel, Der Mensch Fragt Nach Gott (1954)

“Das Gebet ist also durch die beiden Pole Regelmäßigkeit und Spontaneität bestimmt, durch die Ruhe eines fixierten Textes (keva) und die Bewegheit innerer Anteilnahme (kawana), durch Empathie und Expression…Unter dem Gesichtspunkt der Empathie, der keva, bedeuten die Worte mehr, als der Verstand fassen kann; unter dem Gesichtspunkt der Expression, der kawana, birgt der Geist mehr, als das Wort auszudrücken vermag.” (SS. 24-5)

(Neukirchen-Vluyn 1993)

Page 27: Einführung  in das  Judentum

Keva (קבע)

קבע תורתך עשה אומר שמאי

Schammai sagt: Mache deine Tora zur Bestimmung (קבע)

mAvot 1,15

Page 28: Einführung  in das  Judentum

Mitzvah (מצוה)

: שאינו" ממי יותר ועושה מצווה גדול חנינא ר אועושה מצווה

"R. Hanina said: Greater is the reward of the one who is commanded to do a mitzvah and does it, than of the one who does it though not commanded to do it.“ (bKiddushin 31a)