eine graphische methode zur vorausbestimmung des siedepunktes bei wechselnden drucken

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% 334 Bericht : Allgemeine analytische Methoden usw. in organischen L6sungsmitteln. In w/~Briger L6sung wfirde meist Assoziation eintreten. Der Berieht fiber eine physik~lisch-ehemisehe Analysen- methode in organischer L6sung dureh Messung der Dielek- trizit£tskonstante yon A. Chrdtien und P. Laurent 1) ist eine Fortsetzung dieser Arbeit. Die Verfasser bringen neue Untersuchungen mit der schon frfiher besehriebenen Methode. Die verschiedensten Stoffpaare wurden untersueht: Phenol--Chino]in, Phlorogluein--Pyridin, a-Dinitrophenol~Phenazin, Nitrophenol~Anilin und a-Dinitrophenol-- Anilin. Es zeigte sich erneut, daft die Methode geeignet ist, den s~uren oder Mkalisehen Charakter yon Substanzen in Abwesenheit von Wasser ~estzustellen. Viele der sieh anzeigenden Salze sind sonst noch nie beobaehtet worden. W. Forst. Eine graphische Methode zur ¥orausbestimmung des Siedepunktes bei weehselnden Drucken beschreibt E. SchlenkerU). Es besteht zwisehen Druck p und der Temperatur T folgende Beziehung: lnp=~T @ k, wobei Q die molare Verdampfungsw&rme und t~ die Gaskonstante be- deuten, p und T, hieraus erreehnet und graphiseh aufgetragen, ergeben eine sehwaeh gekrfimmte Nnrve. Naeh E. R. Cox 3) erh~lt man eine t gerade Linie, wenn man als Abszisse den Ausdruek 230-@~ benutzt, wobei t dan Siedepunkt in 0 C angibt. Um dan Siedepunkt einer beliebigen Substanz bei einem beliebigen Druek vorherzusagen, genfigt es, zwei ihrer Siedepunkte bei .versehiedenen Drueken zu kennen. Man zieht dann dureh die beiden zugeh6rigen Punkte in dem erw~hnten Koordinaten- system eine Gerade, auf der alle andern Siede.punkte dann liegen. Der Verfasser erhielt bei Glyeerinl6sungen gute Ubereinstimmung mit ge- messenen Werten. W. F o r s t. eolorimetrie. Der Berieht fiber die Verwendung des Colo- rimeters yon Duboscq zur Bestimmung der tOarben durch Analyse in dan verschiedenen Spektralbereichenvon P. Woog und R. Sigwalt a) enth/ilt die Beschreibung einer dam von E. Leitz 5) entworfenen Mischfarbencolorimeter ahnlichen Vorrichtung zur Be- stimmung der t~arben. BetreHs gen~uer Einzelheiten mug deshalb auf das Original verwiesen warden. ~ber die photoelektrische Colorimetrie, und zwar fiber die Anwend- ung der Sperrschichtzelle, berichtet R. It. Mfiller6). Der Zweck der Arbeit ist, die bedeutenden Eigenschaften der genarmten Zelle, die mit den bekarmten ttalbleiterlohotozellen identisch ist, aufzuzeigen und ihre Anwendung auf die Colorimetrie zu sehilder.n. Massives Kupfer ist mit einer dfinnen Schieht Cuprooxyd fiberzogen und dieses wiederum mit 1) Compt. rend. 195, 792 (~1932). -- ~) Chem. Ztg. 56, t001 (1932). -- 3) Ind. Nng. Chem. 15, 592 (1923). -- 4) Compt. rend. 19~, 125~ (1932). -- ~) Vergl. diese Ztschrf~. 92, 276 (1933). -- 6) Mikrochemie 11, 353 (1932).

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Page 1: Eine graphische Methode zur Vorausbestimmung des Siedepunktes bei wechselnden Drucken

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334 Bericht : Allgemeine analytische Methoden usw.

in organischen L6sungsmitteln. In w/~Briger L6sung wfirde meist Assoziation eintreten.

D e r B e r i e h t f iber e ine p h y s i k ~ l i s c h - e h e m i s e h e A n a l y s e n - m e t h o d e in o r g a n i s c h e r L 6 s u n g d u r e h M e s s u n g de r D i e l e k - t r i z i t £ t s k o n s t a n t e yon A. C h r d t i e n und P. L a u r e n t 1) ist eine Fortsetzung dieser Arbeit. Die Verfasser bringen neue Untersuchungen mit der schon frfiher besehriebenen Methode. Die verschiedensten Stoffpaare wurden untersueht: Phenol--Chino]in, Phlorogluein--Pyridin, a-Dinitrophenol~Phenazin, Nitrophenol~Anilin und a-Dinitrophenol-- Anilin. Es zeigte sich erneut, daft die Methode geeignet ist, den s~uren oder Mkalisehen Charakter yon Substanzen in Abwesenheit von Wasser ~estzustellen. Viele der sieh anzeigenden Salze sind sonst noch nie beobaehtet worden. W. F o r s t .

Eine graphische Methode zur ¥orausbestimmung des Siedepunktes bei weehselnden Drucken beschreibt E. SchlenkerU). Es besteht zwisehen Druck p und der Temperatur T folgende Beziehung:

l n p = ~ T @ k,

wobei Q die molare Verdampfungsw&rme und t~ die Gaskonstante be- deuten, p und T, hieraus erreehnet und graphiseh aufgetragen, ergeben eine sehwaeh gekrfimmte Nnrve. Naeh E. R. Cox 3) erh~lt man eine

t gerade Linie, wenn man als Abszisse den Ausdruek 230-@~ benutzt,

wobei t dan Siedepunkt in 0 C angibt. Um dan Siedepunkt einer beliebigen Substanz bei einem beliebigen Druek vorherzusagen, genfigt es, zwei ihrer Siedepunkte bei .versehiedenen Drueken zu kennen. Man zieht dann dureh die beiden zugeh6rigen Punkte in dem erw~hnten Koordinaten- system eine Gerade, auf der alle andern Siede.punkte dann liegen. Der Verfasser erhielt bei Glyeerinl6sungen gute Ubereinstimmung mit ge- messenen Werten. W. F o r s t.

eolorimetrie. Der B e r i e h t f iber die V e r w e n d u n g des Colo- r i m e t e r s y o n D u b o s c q zu r B e s t i m m u n g de r tOarben d u r c h A n a l y s e in dan v e r s c h i e d e n e n S p e k t r a l b e r e i c h e n v o n P. W o o g und R. S i g w a l t a) enth/ilt die Beschreibung einer dam von E. L e i t z 5) entworfenen Mischfarbencolorimeter ahnlichen Vorrichtung zur Be- stimmung der t~arben. BetreHs gen~uer Einzelheiten mug deshalb auf das Original verwiesen warden.

~ber die photoelektrische Colorimetrie, und zwar fiber die A n w e n d - ung de r S p e r r s c h i c h t z e l l e , berichtet R. It. Mfiller6). Der Zweck der Arbeit ist, die bedeutenden Eigenschaften der genarmten Zelle, die mit den bekarmten ttalbleiterlohotozellen identisch ist, aufzuzeigen und ihre Anwendung auf die Colorimetrie zu sehilder.n. Massives Kupfer ist mit einer dfinnen Schieht Cuprooxyd fiberzogen und dieses wiederum mit

1) Compt. rend. 195, 792 (~1932). -- ~) Chem. Ztg. 56, t001 (1932). -- 3) Ind. Nng. Chem. 15, 592 (1923). -- 4) Compt. rend. 19~, 125~ (1932). -- ~) Vergl. diese Ztschrf~. 92, 276 (1933). -- 6) Mikrochemie 11, 353 (1932).