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I N F O R M A T I O N zur Pressekonferenz mit Landeshauptmann Dr. Josef Pühringer am 17. März 2009 zum Thema Eine ganz besondere Landeschronik: "Erlebte Geschichte – 90 Jahre Oberösterreich erzählt von seinen Menschen" Weitere Gesprächsteilnehmer: x Landeshauptmann a. D. Dr. Josef Ratzenböck x Helmut Köglberger, LASK-Legende x Dr. Gerhart Marckhgott, Direktor des OÖ. Landesarchivs x Gerhard Hasenöhrl, Leiter der Abteilung Presse

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Page 1: Eine ganz besondere Landeschronik · Eine ganz besondere Landeschronik: ... das Bundesland Oberösterreich Gegenwart. 90 Jahre sind seither vergangen – ein Anlass für das Land

I N F O R M A T I O N

zur Pressekonferenz

mit

Landeshauptmann Dr. Josef Pühringer

am 17. März 2009

zum Thema

Eine ganz besondere Landeschronik:

"Erlebte Geschichte –90 Jahre Oberösterreich erzählt von seinen Menschen"

Weitere Gesprächsteilnehmer: Landeshauptmann a. D. Dr. Josef Ratzenböck Helmut Köglberger, LASK-Legende Dr. Gerhart Marckhgott, Direktor des OÖ. Landesarchivs Gerhard Hasenöhrl, Leiter der Abteilung Presse

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Eine besondere Landeschronik:"Erlebte Geschichte –

90 Jahre Oberösterreich erzählt von seinen Menschen"

Der 2. November 1918 war ein historisch und politisch bedeutender Tag fürOberösterreich in einer krisenhaften Zeit: Auf einem unspektakulären Aktenblatt hatder letzte Repräsentant des Kaisers, der kaiserliche Statthalter Erasmus Freiherr vonHandel, seine offiziellen Befugnisse an Landeshauptmann Johann Nepomuk Hauserübergeben. Die alte Ordnung der Habsburgermonarchie war damit Vergangenheit,das Bundesland Oberösterreich Gegenwart.

90 Jahre sind seither vergangen – ein Anlass für das Land Oberösterreich, 2008 ein"Jahr der Identität" zu feiern. Zahlreiche Projekte, Ausstellungen und Wettbewerbehaben ein Jahr lang die wechselvolle Geschichte unseres Landes in den Mittelpunktgerückt. Das Motto dabei: "Vom Erzherzogtum zur Zukunftsregion"

Entstehungsgeschichte der Landeschronik

Ein ganz besonderes Projekt war dabei die Erstellung einer einzigartigenLandeschronik: In diesem Buch sollen die Bürgerinnen und Bürger vonOberösterreich zu Wort kommen, um aus ihrem reichen Erfahrungsschatz, um vonihren Kindheits- und Jugenderinnerungen zu berichten. "Wer könnte die Geschichteunseres Bundeslandes besser erzählen als seine Bürgerinnen und Bürger. Wirwollten die älteren Generationen vor den Vorhang holen, da wir ihnen viel zuverdanken haben. All diese Berichte und Erlebnisse von Menschen, die nicht imBlickpunkt der Öffentlichkeit standen oder stehen, sind besondere persönlicheMosaiksteine in der Geschichte unseres Landes und ein wichtiger Bestandteil dererfolgreichen Entwicklung Oberösterreichs", erklärt Landeshauptmann Dr. JosefPühringer die Entstehungsgeschichte dieser Chronik.

Im Frühjahr 2008 wurde in der Landesillustrierten "Unser Oberösterreich" ein Aufrufan alle Oberösterreicherinnen und Oberösterreicher gestartet, ihre Erinnerungenoder die Erlebnisse ihrer Eltern oder Großeltern niederzuschreiben und uns, falls

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vorhanden, mit Fotografien und Dokumenten zu schicken. Zwei Bedingungen wurdenberücksichtigt:

Die Erinnerungen und Berichte sollten nicht länger als bis zum Jahr 1918zurückreichen.

Einsendungen von Prominenten und Politker/innen wurden nur dannberücksichtigt, wenn diese beruflich nicht mehr aktiv sind.

(Foto: Land OÖ)

Mehr Einsendungen als erwartet

Auf den Aufruf im Frühjahr beteiligten sich insgesamt 178 Einsenderinnen undEinsender mit 227 Beiträgen verschiedenster Art. Viele Geschichten waren mit altenFotos, Dokumenten, Zeitschriften oder Ausweisen versehen. Falls nicht von denEinsender/innen ausdrücklich anders verlangt, wurden alle Original-Unterlagen vonder Abteilung Presse eingescannt oder kopiert und den Einsenderinnen undEinsendern wieder retour geschickt. Original-Dokumente, die der Abteilung Presseüberlassen wurden, wurden dem OÖ. Landesarchiv zur Verfügung gestellt. Die

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beiden jüngsten Einsenderinnen sind acht und zwölf Jahre alt, beide schildernErinnerungen ihrer Omas, der älteste wurde im Jahr 1895 geboren.

Ein Großteil der Erinnerungen handelt von der Zeit kurz vor, während oder kurz nachdem Zweiten Weltkrieg, da dieses Ereignis die Menschen, die es miterlebt haben, ihrganzes Leben letztlich stark geprägt hat. Andere handeln von der Arbeit in derLandwirtschaft oder vom Alltag in der Schule. Ein paar Einsender schildern ihreFlucht aus ihrer alten Heimat und die erste Zeit in ihrer neuen HeimatOberösterreich.

"Die Menschen in unserem Land haben so viel zu erzählen. Viele haben einbewegtes Leben hinter sich. Wir müssen diesen Erfahrungsschatz heben und ihn vorallem für die jüngere Generation zugänglich machen", ist Landeshauptmann Dr.Pühringer überzeugt.

Wissenschaftliche Unterstützung vom OÖ. Landesarchiv

Gemeinsam mit den Expertinnen und Experten des OÖ. Landesarchivs wurden dieEinsendungen gesichtet und auf ihre historische Richtigkeit und Genauigkeit hinüberprüft.

Auf diesem Wege wurden 150 Beiträge für die Landeschronik ausgewählt. MancheEinsendungen mussten von der Abteilung Presse noch gekürzt werden, da sie 30Seiten und mehr umfassten. Einer der längsten Beiträge umfasste 360 Seiten.

Präsentation am Freitag, dem 20. März 2009, um 16:00 Uhr im Landhaus

Im Rahmen eines Festaktes am Freitag, dem 20. März 2009, um16:00 Uhr imSteinernen Saal des Linzer Landhauses wird die neue Landeschronik "ErlebteGeschichte" der Öffentlichkeit präsentiert. Eingeladen wurden alle Einsenderinnenund Einsender, denn diese werden bei dieser Veranstaltung im Mittelpunkt stehen.Hier haben sie die Gelegenheit, nochmals ihre Kindheits- und Jugenderinnerungenzu erzählen, und erhalten ein persönliches Exemplar überreicht.

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Als prominente Gesprächspartner für eine Interviewrunde haben Frau Anneliese undHerr Landeshauptmann a. D. Dr. Josef Ratzenböck, Bürgermeister a. D. Prof. HugoSchanovsky und Prof. Mag. Balduin Sulzer zugesagt.

Das musikalische Rahmenprogramm gestalten Waterloo und die 4 Flamingos, diealle mit ihren persönlichen Jugenderinnerungen in diesem Buch vertreten sind.

Erinnerungen prominenter Oberösterreicher/innen

Auch 26 prominente Oberösterreicherinnen und Oberösterreicher haben für dieseLandeschronik ihre Kindheits- und Jugenderinnerungen geschildert.

Unter diesen Prominenten sind z.B. zu finden:

Leopold Engleitner (der älteste KZ-Überlebende Österreichs), geb. 1905 "...Das war ein verlockendes Angebot, dem aber folgende Gedanken entgegenstanden: Konnten sie diesen Worten vertrauen? Veilleicht würden die Häftlinge sie erschießen! Es wäre ein Leichtes gewesen zu fliehen..."

Prof. Dr. Gertrud Fussenegger, geb. 1912"...Ich weiß nicht mehr, wie sie mich nach Linz brachte, zu einer halb

vergessenen Jugendfreundin, dort waren wir freundlich aufgenommen, die Gastgeberin steckte mich in ihr eigenes Bett, dort schlief ich wohl für einen halben Tag, als ich erwachte, wurde ich mit Suppe und Schinkenbrot genährt und war wieder gesund..."

Prof. Dr. Harry Slapnicka, geb. 1918"... In diese relativ ruhige Atmosphäre des Studentenheims – die meisten

Studenten waren durchaus national – trat plötzlich Lärm in mein Zimmer, das bald von rund 30 tschechischen Studenten gefüllt war, die bei offener Tür weit in den Gang standen. Man bat mich, die eben angekündigte Rede von Schuschnigg zu übersetzen..."

ÖR Rudolf Gurtner, geb. 1927"...Zum Heimatabend unter dem Titel "Wann d´Pummerin klingt" versammelte

sich alles, was in Linz Rang und Namen hatte, im kaufmännischen Vereinshaus. An der Spitze Landeshauptmann Dr. Gleißner mit Gattin, Bürgermeister Dr. Koref, Bischof Zauner, alle oberösterreichischen Bezirkshauptmänner und viele andere mehr..."

Bürgermeister a. D. Prof. Hugo Schanovsky, geb. 1927"...Es dämmerte schon leicht, als wir uns bei der Römerbergschule zu den

anderen Buben gesellten, die in Gruppen beieinanderstanden, wichtigtuerisch und doch mit ein wenig Bangen in der Brust vor dem ersten Appell. Zuerst fiel

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uns gar nicht auf, dass die anderen anders aussahen als wir. Sie steckten in der vorgeschriebenen Winteruniform der DJ..."

Prof. Käthe Recheis, geb. 1928"...An einem schönen Sonnentag mit blauem Himmel kamen Willi und ichgerade noch rechtzeitig bei den Stollen an. Es rollte und grollte sehr lange. AlsWilli und ich aus den Stollen gingen, war es draußen sehr still. Das war esnach jedem Angriff. Diesmal war es unheimlich still..."

Prof. Gustav Peichl, geb. 1928"...Im Jahre 1946 wehte mich der Nachkriegswind von der Heimatstadt meiner

Mutter, Mährisch-Tübingen, nach Linz, wo gerade mein Vater aus der amerikanischen Gefangenschaft entlassen wurde..."

Landeshauptmann a. D. Dr. Josef Ratzenböck, geb. 1929".....Mit fünfzehneinhalb Jahren musste ich schon einrücken und habe mit 16

Jahren den großen Luftangriff auf Linz am 25. April 1945 miterlebt. 800 oder 900 viermotorige Bomber sind angeflogen und haben ihre Bombenteppiche über die Stadt gelegt. Ich konnte keinen Luftschutzkeller aufsuchen, weil ich einen Heeres-LKW bewachen musste mit Munition und Waffen..."

Johanna Preinstorfer, geb. 1929"...Ein Kindheitserlebnis ist mir bis heute im Gedächtnis geblieben: Bei einer

Wallfahrt mit Großmutter und Großtante am 11. September 1939 fuhr uns Vater in der Früh mit den Pferden in einem Steirer Wagerl in die Reindlmühl. Von dort erfolgte der Aufstieg zur Wallfahrtskirche und ein mehrstündiger Marsch nach Hause zurück. Aber Vater war nicht mehr da. Er musste noch am selben Tag zum Militär einrücken..."

KR Josef Fischer, geb. 1929"...Nachdem unsere Familie aus sehr einfachen Verhältnissen kam, wurden

wir immer wieder mit den Abenteuern konfrontiert, die sich mit der Entwicklung des Skisports verbanden und mit der Entschlossenheit meines Vaters, sich als Produzent des dazu notwendigen Geräts einen Namen zu machen..."

HS-Prof. Peter Kubovsky, geb. 1930"...Mit dem Notwendigsten, dem Luftschutzgepäck, wie es damals genannt

wurde, am Rücken oder unterm Arm, flüchteten wir, meine Mutter und ich, vor der herannahenden Front. Im Salzkammergut erlebte ich das Kriegsende. An eine Fortsetzung meiner unterbrochenen Schule war nicht zu denken..."

Prof. Mag. Balduin Sulzer, geb. 1932"...Mit dem Klavierspielen habe ich im Alter zwischen zehn und zwölf Jahren

begonnen. Die Kapläne Hermann und Josef Kronsteiner aus Losenstein, waren eigentlich jene beiden, die mir den Anstoß für eine musikalische Ausbildung geben haben..."

Altbischof Dr. h.c. Maximilian Aichern, geb. 1932"...Als ich von Papst Johannes Paul II. zum Diözesanbischof ernannt wurde

und im Jänner 1982 nach Linzer übersiedelte, beeindruckten mich die

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Offenheit, die gerade Art, die Dialogbereitschaft und die Freundlichkeit der Oberösterreicherinnen und Oberösterreicher..."

Univ.-Prof. Mag. art. Helmuth Gsöllpointner, geb. 1933"...1949 war ich selber schon das zweite Jahr Schüler der Stahlschnittschule in

Steyr. Kriegsbedingt war die Schule leider nicht mehr in der schönen Villa, sondern gemeinsam mit der Bundesgewerbeschule in der alten Artilleriekaserne in der Schlüsselhofgasse untergebracht. Das Studium an der Steyrer Schule war eine gute technische, handwerkliche und gestalterische Basis für die Akademie..."

Anneliese Ratzenböck, geb. 1934"...Als junge Mutter habe ich die Steinzeit der Familienpolitik erlebt. Es gab

vier Wochen Karenz vor der Geburt und sechs Wochen nach der Geburt, wenn das Baby gestillt wurde. Es war sehr schwer einen Platz in der Kinderkrippe aufzutreiben. Doch plötzlich sind in der Krippe die Masern ausgebrochen und sie musste geschlossen werden. Da ich keinen Anspruch auf Urlaub mehr hatte, es aber auch keinen Pflegeurlaub oder unbezahlten Urlaub gab, musste ich auf der Stelle kündigen..."

KR Kurt Kaun, geb. 1938"...Im Dezember 1956 legte ich als jüngster Tischlermeister die Prüfung mit

Erfolg ab und inskribierte anschließend auf der Akademie für Angewandte Kunst, um Innenarchitektur zu studieren. Nach drei Monaten Studium erhielt ich von meinem Vater die Mitteilung, dass der Leiter der Abteilung Tischlerei seiner Firma verstorben sei und er mich vor die Wahl stelle..."

Horst Schender, geb. 1938"...Die Idylle endete, als ich 1944 – sechsjährig – ganz plötzlich mit den

Schrecken des Krieges konfrontiert wurde. Täglich rissen uns Sirenen aus dem Schlaf, weil sich Bombergeschwader, meist von Süden der Landeshauptstadt näherten und ihre tödliche Fracht über der Stadt abluden..."

Günter Tolar, geb. 1939"...Als ich 6 Jahre alt war, tauschte meine Mutter ihr Fahrrad gegen ein Klavier

– man stelle sich vor: 1945! Mit 8 Jahren spielte ich schon die Kindermessen auf der Orgel in der Pfarrkirche. Dass wir 'jüdisch' waren habe ich nicht negativ bemerkt, außer einmal, als ein Nazibauer seinen Hund auf uns hetzte..."

Mag. Hansjörg Eichmeyer, geb. 1940"...Dann stellte sie diese auf unser Leiterwagerl und so zogen wir, Mutter, ich

und unser Hund Bello polternd über das Kopfsteinpflaster des Stadtplatzes zum Bahnhof. Meine Mutter war nie in der Partei und durfte deshalb als Rot- Kreuz-Schwester auch ins Lager hinein..."

Die 4 Flamingos (Helmut Schmidauer, geb. 1942, Rudolf Klinger, geb. 1946,Günther Postl, geb. 1943, und Willi Pfeiffer, geb. 1941)

"...Und doch haben die meisten von ihnen ihre Wurzeln in Linz, wo damals Ende der 50er Jahre des vorigen Jahrhunderts in einem kultigen Linzer Lokal, genannt "Rosenstüberl", alles begann..."

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Johann Jascha, geb. 1942"...In den Sommermonaten trug ich den Most im Krug und die Jause auf dieWiese zum Heu. Bei den Bauernhochzeiten im Wirtshaussaal schenkte ichdas Riegertinger Bier aus den Holzfässern in die Krüge, um den Ring vonsingenden Landlertänzern zu stärken..."

Waterloo – Hansi Kreuzmayr, geb. 1945"...Ich bin in Altheim im Innviertel aufgewachsen und einer unserer

Lieblingsspielplätze war die Ache, die heute noch als ausgezeichnetes Fischgewässer bekannt ist. Dort haben wir Bachforellen gefangen – allerdings nicht mit der Angel, sondern mit der Hand..."

Helmut Köglberger, geb. 1946"...Mein Wunsch Fußball im Verein zu spielen entwickelte sich bereits in der

Volksschule. Mein damaliger Lehrer, Herr Ostermann, förderte diesen durch tägliches Spielen nach dem Unterricht mit mir und meinen Klassenkameraden auf einem Grünbereich der Katholischen Jugend, der uns kleinen Kickern als Stadion diente..."

Univ.-Prof. MMag. Wolfgang Stifter, geb. 1946"...Das Zimmer, in dem wir anfangs zu viert hausten, war Teil einerweitläufigen Wohnung aus der Gründerzeit mit hohen Räumen undzweiflügeligen Türen, das Wasser war im Stiegenhaus zu holen. Wenn manalle Türen öffnete, konnte man mit dem Rad eine Runde fahren, was wir auchfallweise ausprobierten..."

Erich Pröll, geb. 1949"...Die ersten fünf Jahre bin ich in Urfahr aufgewachsen und während meine

Eltern am Froschberg das Haus bauten, bin ich mit dem Tretroller von Urfahr auf den Froschberg und zurückgefahren – manchmal auch mit O-Bus und Straßenbahn, denn gezahlt habe ich ja noch nichts..."

Hans Pum, geb. 1954"...Damals spielten wir noch auf den fast autofreien Straßen, Fußball und

Federball, auch das Kugerlscheiben war bei uns sehr beliebt. Manchmal durften wir die Kühe vom Nachbarn hüten oder haben uns tolle Baumhäuser gebaut – kurzum wir spielten noch miteinander – die Kommunikation hat noch bestens funktioniert..."

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Daten zum Buch

Titel: "Erlebte Geschichte – 90 Jahre Oberösterreich erzählt vonseinen Menschen"

Herausgeber: Amt der Oö. Landesregierung, Direktion Präsidium, AbteilungPresse

Seiten: 372Preis: 19,90 EuroVerlag: Trauner VerlagISBN-Nr. 978-3-85499-610-1Auflage: 2.000 Stück

Wo ist das Buch erhältlich?

Das Buch kann im Buchhandel bestellt werden (Preis: 19,90 Euro).

Es ist auch direkt beim Trauner Verlag, Köglstr 14, 4020 Linz erhältlich. (Preis: 19,90Euro).

Telefon: +43 732 778241-0Fax: +43 732 778241-400E-mail: [email protected]