eine franken-gold-kombination brächte mehr sicherheit · es ist daher zu erwarten, dass sich besor...

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    Lebenshaltungskosten und GoldpreisEntwicklung von 1967 bis 2011, indexiert, 1967 = 100

    QUELLE: BLOOMBERG NZZ-INFOGRAFIK / efl.

    1970 1980 1990 2000 20100

    50010001500200025003000350040004500

    Goldpreis $ pro Unze Konsumentenpreisindex

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    FOKUS DER WIRTSCHAFT 31Mittwoch, 16. Mai 2012 ! Nr. 113 Neuö Zürcör Zäitung

    Eine Franken-Gold-Kombination brächte mehr SicherheitEin Vorstoss zur Einführung staatlich normierter privater Goldmünzen. Von Peter Bernholz

    Die weltweite Geldpolitik derjüngeren Zeit hat vielerorts Dis-kussionen über die Wertentwick-lung bei Währungen hervorgeru-fen. Der Autor des folgendenBeitrags schlägt für SicherheitSuchende eine Kombination vonSchweizerfranken mit Gold vor.

    Am 22. Mai wird die Kommission fürWirtschaft und Abgaben die parlamen-tarische Initiative zur «Schaffung einesGoldfrankens» besprechen und ent-scheiden, ob das Anliegen durch das Par-lament weiterverfolgt werden soll. Da-bei sollte der Begriff «Goldfranken»nicht wörtlich genommen werden, da dieInitiative keineswegs beabsichtigt, denvon Bund und Schweizerischer Natio-nalbank (SNB) herausgegebenen undauf Franken lautenden Münzen (Bund)und Banknoten (SNB) Konkurrenz zumachen. Falls die Goldmünzen in Um-lauf gebracht werden, könnten sie z. B.als «Golddukaten» bezeichnet werden.

    Gegen die ÜberbewertungAnlässlich der Hundertjahrfeier derSNB im Jahre 2007 betonte einer derdamaligen Festredner, der frühere Prä-sident der Europäischen Zentralbank,Trichet, dass es der SNB während ihrerExistenz gelungen sei, sich als die Insti-tution mit der stabilsten Währung derWelt mit der geringsten langfristigen In-flation durchzusetzen.

    Warum dann aber die parlamentari-sche Initiative zur Einführung vonSchweizer Goldmünzen? Als ein erstesArgument dafür lässt sich anführen,dass Österreich, Kanada und Südafrikaschon seit langem Goldmünzen mitStandardgewicht und Standardgoldge-halt prägen und auf diese Weise einenschönen Gewinn erzielen. Dabei istinteressant, dass der Europäische Ge-richtshof in seiner Entscheidung vom23. 11. 1978 dem südafrikanischen Krü-gerrand die Geldqualität zugesprochenhat. Warum sollte sich daher der bedeu-

    tendere Finanzplatz Schweiz die Ge-legenheit entgehen lassen, ebenfalls neugeprägte Goldmünzen anzubieten? Zu-mal bei der Initiative auch an die Schaf-fung kleinerer Goldmünzen von 0,1 gbis 10 g gedacht wird, was einen weite-ren Vorsprung gegenüber den Gold-münzen der genannten Länder bedeu-ten würde.

    Andere Vorteile sind jedoch gewich-tiger. Gold hat seinen Wert und seineKaufkraft über Jahrhunderte, wennauch seit der Aufgabe des weltweitenGoldstandards seit 1914 mit grösserenSchwankungen, behauptet. Das zeigtsich in den letzten Jahren daran, dass umden Wert ihrer Ersparnisse besorgtePersonen sich nicht nur dem Schweizer-franken, sondern auch dem Gold alssicherem Hafen zuwandten.

    Beim Franken führten solche Ent-scheidungen im vergangenen Jahr zueiner erheblichen Überbewertung, diedie Wettbewerbsfähigkeit der Wirt-schaft gefährdete und daher auch dieArbeitsplatzsicherheit bedrohte. Glück-licherweise trat die Nationalbank mitihrer Festlegung und Verteidigung einerUntergrenze für den Euro von Fr. 1.20am 6. September 2011 dieser Entwick-lung entschieden entgegen.

    Auch bei diesem Kurs ist der Fran-ken jedoch noch überbewertet, so dassvon verschiedenen Seiten eine Herauf-setzung des Mindestkurses für den Euroauf Fr. 1.30 oder gar Fr. 1.40 gefordertwird. Eine solche wäre jedoch höchstgefährlich, da die SNB dann mit einerAttacke im geschätzten Umfang von biszu 500 Mrd. Fr. rechnen müsste. Selbstwenn sie eine solche Attacke abwehren

    kann, da sie Franken in beliebiger Höhezu schaffen vermag, würde dies eine un-geheure Vermehrung der schon sehrhohen Zentralbankgeldmenge mit derGefahr späterer Inflation bedeuten.

    Unsicherheit reduzierenWas könnte man also tun, um den Über-bewertungsdruck auf den Franken zuverringern? Hier wäre sicherlich dieSchaffung von Schweizer Goldmünzenvorteilhaft. Denn wie schon erwähntdient auch Gold als Zuflucht für be-sorgte Sparer. Staatlich in Goldgehaltund Gewicht von der Eidgenossen-schaft definierte und kontrollierte, aberprivat ausgegebene Goldmünzen ver-bänden die Sicherheit des Goldes mitder Schweizer Rechtssicherheit.

    Es ist daher zu erwarten, dass sichbesorgte Anleger statt für einen Kaufvon Schweizerfranken für einen vonSchweizer Goldmünzen entscheidenwürden. Solche Entscheidungen könn-ten den Überbewertungsdruck auf denFranken erheblich mindern. Das wärebesonders dann der Fall, wenn sich aufGold lautende Sparkonten und Giro-konten, von denen Überweisungen aufandere Goldkonten möglich wären, ent-wickeln könnten.

    Gegenwärtig herrscht weiterhin eineallgemeine Unsicherheit an Finanz-märkten und bei Anlegern, die einwesentlicher Grund für die nur schlep-pende Erholung der realen Wirtschaftsein dürfte. Diese Unsicherheit ist da-durch bedingt, dass keine überzeugen-den institutionellen Leitlinien für denAbbau der Staatsverschuldung vielerLänder einschliesslich der USA und derübermässig erweiterten Zentralbank-geldmengen besonders bei Federal Re-serve System, Bank von England undEuropäischer Zentralbank bestehen.

    Wie wichtig solche Leitplanken fürdie Erwartungsbildung sind, zeigt ge-rade auch der Erfolg der Festsetzungdes Mindestkurses für den Frankendurch die SNB. Das Angebot vonSchweizer Goldmünzen würde eben-falls zu einer Verbesserung der Erwar-tungen besonders von Sparern und aufdiese Weise zur Stabilität beitragen.

    Eine Ausgabe des Schweizer «Gold-dukaten» würde auch für weniger be-mittelte Bürger die Möglichkeit eröff-nen, ihre Sparguthaben in Gold lang-fristig zu sichern – wenn auch Gold-münzen mit geringem Goldgehalt ne-ben den höheren Denominationen aus-gegeben würden, so dass sich jederihren Kauf leisten könnte. So ist vonden Initianten vorgesehen, bei der ers-ten Ausgabe eine Goldmünze zu 0,1 gzu prägen, die im Wert gegenwärtigetwa 5 Fr. entspräche.

    Allerdings ist diese Möglichkeit nachunten durch die Prägekosten be-schränkt. Die Ausgabe von geringer-wertigen Goldmünzen brächte auch fürihren internationalen Verkauf einenVorteil gegenüber den im Ausland ge-prägten Goldmünzen. So kosten gegen-wärtig (23. 4. 2012) der Krügerrand und

    der Maple Leaf 1573 Fr., während einneuer Sovereign für 392 Fr. zu erhaltenist. Ausserdem sind die Ankaufs- undVerkaufspreise sehr unterschiedlich.Erstere betragen für die genanntenMünzen nur 1482 Fr. bzw. 354 Fr. Beiallgemein umlaufenden Schweizer«Golddukaten» würden vermutlich die-se Differenzen bald vermindert werdenund schliesslich ganz verschwinden.

    Starker WertzuwachsZu betonen ist allerdings, dass wegendes manchmal stark schwankendenGoldpreises die Anleger und Benutzerder Goldmünzen mit entsprechendenWertschwankungen rechnen müssten.Allerdings gilt das nicht für die langfris-tige Werterhaltung, wie etwa ein Blickauf die Entwicklung des Goldpreises inDollars und des Konsumentenpreis-indexes (CPI) in den USA zeigt (vgl.Grafik). Während der Goldpreis von1967 bis 2010 um das 44-Fache stieg,nahmen die Lebenshaltungskosten fastauf das 7-Fache zu. Der Goldpreis stiegalso wesentlich stärker, nämlich mehrals sechsmal so stark. Allerdings wurdeder Goldpreis von den Zentralbankenunter der Führung der Bank von Eng-land durch Interventionen derselbenam Markt bis 1968 künstlich auf etwa35 $ je Unze gehalten.

    Sieht man sich daher die Entwick-lung von 1913 bis 2010 an, so erhöhtensich die Lebenshaltungskosten in denUSA auf fast das 24-Fache, währendsich der Goldpreis um den Faktor 79vervielfachte. Er stieg also nur um gutdas 4-Fache der Lebenshaltungskosten.In der Schweiz erhöhten sich die Le-benshaltungskosten im gleichen Zeit-raum, besonders wegen der soliderenPolitik der SNB, «lediglich» um fast das11-Fache. Entsprechend ist auch derWechselkurs für den Dollar zwischen1967 und 2010 von Fr. 4.388 auf 0.895gefallen.

    Natürlich ist diese Darstellung derEntwicklung der Lebenshaltungskostenimmer mit Problemen behaftet, da dieheute konsumierten Güter zum Teilstark von den Konsumgewohnheiten infrüheren Perioden abweichen. Dies zumeinen, weil es viele neu entwickelteGüter gibt, und zum andern, weil sichdie relativen Preise zwischen den Gü-tern stark verändert haben. Aber dieallgemeine Tendenz und das Ausmass

    der Änderungen kommen deutlich zumAusdruck. Meine Faustregel für relativstabile Währungen wie den Frankenund die D-Mark (Euro seit 1998) für dieZeit seit 1950 ist, dass sie sich in 30 Jah-ren um mehr als die Hälfte entwerten.

    Mit Obligationen verbindenDie angeführten Entwicklungen zeigen,dass Gold im Gegensatz zu den seit 1914bzw. endgültig seit den 1930er Jahreneingeführten diskretionären Papier-geldwährungen seinen Wert behauptenoder sogar erhöhen konnte. Die Einfüh-rung von Schweizer Goldmünzen würdedaher breiten Bevölkerungskreisen er-lauben, ihre Ersparnisse langfristig zusichern, wobei allerdings kurzfristigeSchwankungen in Kauf genommen wer-den müssten. Das gälte besonders, wennauf diese Goldmünzen lautende lang-fristige Obligationen geschaffen wür-den. In diesem Fall könnten auch Pen-sionsfonds, Lebensversicherungen undAnlagefonds einen Teil ihres ja langfris-tig zu bewirtschaftenden Vermögens insolchen Anleihen anlegen. Unterneh-mungen und Privatpersonen, die auflangfristige Verträge angewiesen oderan ihnen interessiert sind, könnten zurWertsicherung gegen schleichende oder

    offene Inflation Verträge in auf Gold-münzen lautende künftige Zahlungsver-pflichtungen abschliessen. Schliesslichkönnte sich aus diesen Entwicklungender Gebrauch der Goldmünzen odervon auf Gold lautenden Girokonten fürden täglichen Zahlungsverkehr entwi-ckeln.

    Je stärker eine solche Verwendungdes Schweizer «Golddukaten» sich auchim Ausland durchsetzen würde, destomehr könnte die Schweiz von ihrer Aus-gabe profitieren. Schliesslich ist zu be-tonen, dass für auf Goldmünzen lau-tende Bankguthaben, Obligationen undandere Verpflichtungen genügendeGoldreserven gehalten werden müss-ten, so dass eine Inflationsentwicklungfür den «Golddukaten» ausgeschlossenwäre.

    Seit über zwölf Jahren habe ich michmehrfach gegen die Verminderung derGoldreserven der SNB gewandt, einePosition, die sich in der Krise als richtigherausgestellt hat. Daher dürfte nichtüberraschen, dass ich wie die Initiantendes parlamentarischen Vorstosses fürdie Beschaffung des zur Prägung derSchweizer Goldmünzen benötigtenGoldes am freien Markt eintrete. EineVerwendung von Goldreserven derSNB für diesen Zweck käme keinesfallsinfrage. Wichtig erscheint allerdings,dass die Erhöhung der Goldbestände inder Schweiz aufgrund der Schaffungvon Goldmünzen eine weitere Siche-rung für grössere internationale Krisenbedeuten würde.

    Rolle der NischenwährungWenn aber die Einführung von Schwei-zer Goldmünzen so viele Vorteile mitsich brächte – müsste man sich dannnicht fragen, warum die Schweiz nichtstattdessen allgemein zu einer Gold-frankenwährung übergehen sollte?Eine solche Entscheidung wäre jedochaus zwei wesentlichen Gründen keines-falls ratsam.

    Erstens ergäbe sich angesichts desFesthaltens der anderen Länder an dis-kretionären Papiergeldwährungen einenoch unerträglichere Überbewertungdes Goldfrankens, als es gegenwärtig fürden Franken der Fall ist. Und in diesemFall könnte die SNB auch keine Unter-grenze für einen Goldfranken in Eurosetzen, da sie die Einlösbarkeit der aufGoldfranken lautenden Banknoten zurParität, das heisst zu einem festen Preisin Gold, einhalten müsste.

    Zweitens liessen sich noch stärkereSchwankungen des Wechselkurses we-gen der Volatilität des internationalenGoldpreises nicht vermeiden. SelbstAnhänger einer internationalen Gold-währung müssen eingestehen, dass eineRückkehr zu dieser nur von wirtschaft-lich und monetär führenden Ländernwie den USA oder der EU (möglichstim Einklang) vorgenommen werdenkönnte.

    Diese Überlegungen gelten auch fürden jüngst in «Globe Asia» (Mai 2012)erschienenen Vorschlag von SteveH. Hanke (Johns Hopkins University inBaltimore), ein auf Gold beruhendesCurrency Board in Land X zu schaffen –übrigens interessanterweise mit gewis-sen Verbindungen zur Schweiz, derenRecht anzuwenden wäre. Eine solcheWährungsbehörde dürfte nur Bank-noten und Münzen schaffen gegen dieEinzahlung von Gold oder Golddeposi-ten zu einem festen Kurs der Währungzum Gold, der Goldparität.

    Auch bei diesem Vorschlag träte eineunerträgliche Überbewertung ein, wennes sich bei X um ein kleines oder selbstmittelgrosses Land handeln würde. Ausdiesen Überlegungen folgt zwangsläu-fig, dass die Schaffung eines Schweizer«Golddukatens» in keinem Fall eineKonkurrenz zum gegenwärtigen Fran-ken bedeuten könnte.

    Toleranz gegenüber InflationAuch aus anderen Gründen wäre eineKonkurrenz für den Franken durch den«Golddukaten» keineswegs zu erwar-ten. Denn Steuern und staatliche Leis-tungen wären weiterhin in Franken zubezahlen. Noch gewichtiger ist aber diehistorisch immer wieder belegte Tat-sache, dass eine herrschende Währungnur dann von einer anderen verdrängtwird, wenn sie im Vergleich zu diesereine erheblich höhere Inflationsrate vonmehr als 10% aufweist.

    Das gilt deshalb, weil es bei einer all-gemeinen Verwendung einer Währungfür Zahlungszwecke durch die Bevölke-rung für jeden einfacher und kosten-günstiger ist, dieses Geld ebenfalls zuverwenden. Daher dauert es selbst beihohen Inflationsunterschieden immereine längere Zeit, bis das Inflationsgeldallmählich durch das gute Geld ver-drängt wird. Und glücklicherweise zeigtuns eine lange Erfahrung, dass in derSchweiz dank der Politik der SNB miteiner hohen Inflation nicht zu rechnenist.

    Die Schweiz ist ein Land, das in frei-heitlicher Tradition den Besitz und dieVerwendung beliebiger ausländischerZahlungsmittel erlaubt. Sollte das füreinen Schweizer «Golddukaten» anderssein? Allerdings müsste in diesem Fall(bei privater Prägung) eine Einschrän-kung des Münzprägemonopols des Bun-des erfolgen und müssten alle Trans-aktionen mit Goldmünzen und auf sielautenden Zahlungsmitteln steuerfreisein. Gleiches müsste für ihre Schaffunggelten. Ausserdem würde die Garantieund Kontrolle des Goldgehalts und desGewichts der Münzen zu regelnde Fra-gen aufwerfen. Kann dies privat gesche-hen, oder sollte, woran die Initiantendenken, eine eidgenössische Stelle dieseRolle übernehmen? In diesem Fallemüssten die damit verbundenen Kostenoffenbar von den privaten Prägern derMünzen übernommen werden.

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    Der AutorGy. ! Peter Bern-holz zählt zu denprofiliertesten Öko-nomen mit liberalerAusrichtung. Von1971 bis zu seinerEmeritierung imJahr 1997 wirkte er

    an der Universität Basel, bzw. wirkte ervon da in die Welt hinaus. So nahm erzahlreiche Forschungsaufenthalte undGastprofessuren in den USA wahr, unteranderem an Stanford University, MIT,UCLA, Virginia Polytechnic Institute,oder George Mason University mit demCenter for Study of Public Choice. Bern-holz und lehrte und forschte auf den Ge-bieten Wirtschaftspolitik, Geld- undAussenwirtschaft, hat dabei aber immerdie Zusammenhänge zwischen Ökono-mie und Politik im Auge behalten. SeineEinschätzungen zur Entwicklung bei-spielsweise der Geldpolitik, der Euro-päischen Union oder der Währungs-

    union wirken profilierter, anregenderund schärfer als die zahllosen Analysenaus dem Mainstream jüngerer Ökono-men. Hinzu kommen bei Bernholz oftlängerfristige Vergleiche anhand histori-scher Daten, die aktuelle Fragen auchmit langfristigen Zusammenhängen inVerbindung bringen. Entsprechend bri-sant sind etwa seine jüngsten Kommen-tare zu Inflationsgefahren.

    Bernholz ist 1929 in Bad Salzuflen ge-boren, nach Volkswirtschaftsstudium inMünchen und Marburg, Habilitation inFrankfurt (1962) und wissenschaftlichenTätigkeiten ging er 1966 als Professor andie Technische Universität Berlin. Zuseiner Karriere gehören auch zahlreicheweitere Engagements, so im Verein fürSocialpolitik oder in der Mont PèlerinSociety, eine langjährige Mitwirkung imWissenschaftlichen Beirat des deutschenWirtschaftsministeriums oder in der Eu-ropean Constitutional Group, die Vor-schläge für liberale EU-Regeln entwarf.

    Warum sollte sich derFinanzplatz Schweiz dieGelegenheit entgehen las-sen, ebenfalls neu geprägteGoldmünzen anzubieten?

    Schweizer Goldmünzenwürden es breiten Bevöl-kerungskreisen erlauben,ihre Ersparnisse langfris-tig zu sichern.

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    Eine Franken-Gold-Kombination brächte mehr SicherheitDer Autor