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Unabhängige Automobilhandelsgruppe
Die AVAG Holding SE ist eine der führenden unabhängigen Automobilhandels-
gruppen Deutschlands. Unter dem Dach der von der Augsburger Zentrale aus
geführten operativen Management- und Finanzholding befi nden sich zum 31. August
2015 insgesamt 37 inländische und 14 internationale „Operative Gesellschaften“ an
europaweit 147 Betriebsstätten. Die drei Zwischenholdinggesellschaften DIO,
DIA und AVI, die nach Herstellern und Regionen gegliedert sind, koordinieren die
Handelsaktivitäten. Die AVAG beteiligt sich mehrheitlich an Automobilhandels-
betrieben in Deutschland, Österreich, Kroatien, Polen und Ungarn. Zusätzlich
unterstützt die AVAG Holding SE mit ihren zahlreichen Experten die
„Operativen Gesellschaften“ in ihrer täglichen Geschäftstätigkeit vor Ort und
entlastet sie somit in der Administration bzw. in der nicht direkt zur Wertschöpfung
beitragenden Tätigkeiten.
G E S C H Ä F T S B E R I C H T
Eine europäische Automobilhandelsgruppe
20152014
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Übersichtskarte Betriebsstätten
Unter dem Dach der von der Augsburger Zentrale aus geführten operativen Management- und Finanzholding befi nden
sich zum 31. August 2015 insgesamt 37 inländische und 14 internationale „Operative Gesellschaften“ an europaweit
147 Betriebsstätten. Davon sind 37 „Operative Gesellschaften“ an 118 Betriebsstätten in Deutschland sowie 14
internationale „Operative Gesellschaften“ an europaweit 29 Betriebsstätten aktiv.
AVAG Holding SE Betriebsstätten, Stand 08/2015
SchwedtOPEL
BerlinOPEL, FORD
WarschauOPEL
GöttingenTOYOTA
HalleTOYOTA, NISSAN
DresdenOPEL, NISSAN,
TOYOTA / LEXUS
ChemnitzOPEL, NISSAN
HofOPEL, SUBARU, KIA
NürnbergOPEL, FORD
IngolstadtOPEL, HYUNDAI
LandshutOPEL, SUBARUAugsburg
OPEL, FORD, HONDA, NISSAN
StuttgartOPEL
KaufbeurenFORD
WienOPEL, FORD, NISSAN, KIA
BudapestOPEL, SUZUKI
KemptenOPEL, FORD, SUBARU, KIA
Traun bei LinzOPEL
GießenOPEL, HYUNDAI,
HONDA
SalzburgOPEL, NISSAN
GrazFORD
RijekaOPEL, FIAT, ALFA ROMEO
SplitOPEL
ZagrebOPEL, FIAT, ALFA ROMEO Osijek
OPEL, CITROËN
AmbergOPEL, FORD,SUBARU
LeipzigOPEL, NISSAN
RegensburgOPEL, SUBARU
MünchenOPEL, FORD, TOYOTA/LEXUS, HYUNDAI, KIA, SUBARU
CoburgFORD, VOLVO
ReutlingenOPEL
MemmingenOPEL, KIA
Übersichtskarte Betriebsstätten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3
Organigramm des Konzerns . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4
des Vorstandes . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6
. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12
der AVAG Holding SE . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14
Konzern und Muttergesellschaft . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 24
Jahresabschluss AVAG Konzern . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 56
Bilanz AVAG Konzern . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 58
Gewinn- und Verlustrechnung AVAG Konzern . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 60
Kommentar zum Konzernabschluss AVAG Holding SE . . . . . . . . . . . . . . . 61
Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 62
Jahresabschluss AVAG Holding SE . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 64
Bilanz AVAG Holding SE . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 66
Gewinn- und Verlustrechnung AVAG Holding SE . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 68
Kommentar zum Jahresabschluss AVAG Holding SE . . . . . . . . . . . . . . . . 69
Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 70
. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 72
und Impressum . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 73
DER KONZERN
VOR WORT
BER ICHT DES AUFS ICHTSRATES
Z I ELE UND STRATEG IEN
LAGEBER ICHT
JAHRESABSCHLUSS
ORGANE DER GESELLSCHAFT
F INANZKALENDER
InhaltÜbersichtskarte Betriebsstätten
Unter dem Dach der von der Augsburger Zentrale aus geführten operativen Management- und Finanzholding befi nden
sich zum 31. August 2015 insgesamt 37 inländische und 14 internationale „Operative Gesellschaften“ an europaweit
147 Betriebsstätten. Davon sind 37 „Operative Gesellschaften“ an 118 Betriebsstätten in Deutschland sowie 14
internationale „Operative Gesellschaften“ an europaweit 29 Betriebsstätten aktiv.
AVAG Holding SE Betriebsstätten, Stand 08/2015
Organigramm des Konzerns
Augsburg• AAC SiGG GmbH• Filiale Augsburg: Sigg-Haunstetten• Filiale Augsburg: Sigg-Donaustraße• Filiale Augsburg: Sigg-Donauwörther Straße• Filiale Meitingen: Sigg-Meitingen
Augsburg• HAAS AUTOMOBILE GmbH & Co. KG• Filiale Königsbrunn: Haas Automobile-Königsbrunn• Filiale Schwabmünchen: Haas Automobile-Schwabmünchen
Kempten• AUTOHAUS HAEBERLEN GmbH• Filiale Füssen: AH Haeberlen-Füssen• Filiale Immenstadt: AH Haeberlen-Immenstadt• Filiale Kaufbeuren: AH Schmitz & Haeberlen• Filiale Landsberg: AH Haeberlen-Landsberg
Gießen• AUTOHAUS NAU GmbH• Filiale Stadtallendorf: AH Nau-Stadtallendorf• Filiale Gießen: AH Nau-Gießen• Filiale Wetzlar: AH Nau-Wetzlar• Filiale Butzbach: AH Nau-Butzbach
München• WICKENHÄUSER GmbH & Co. KG• Filiale München: Wickenhäuser am Olympiapark• Filiale München: Wickenhäuser-Meglinger Straße• Filiale Wolfratshausen: Wickenhäuser im Loisachtal
München• AUTOHAUS KUTTENDREIER GmbH
Memmingen• AUTOMOBILZENTRUM MEMMINGEN GmbH• Filiale Mindelheim: AMZ Mindelheim
Regensburg• SIEBER AUTOMOBILE GmbH & Co. KG• Filiale Straubing: Sieber Automobile-Straubing• Filiale Neutraubling: Sieber Automobile-Neutraubling
Landshut und Ingolstadt• AUTOHAUS SIEBER GmbH• Filiale Dingolfi ng: AH Sieber-Dingolfi ng• AMZ INGOLSTADT
Nürnberg• KROPF AUTOMOBILE GmbH• Filiale Amberg: AH Schwarzkopf-Amberg
Hof• AUTO EXNER GmbH & Co. KG• Filiale Naila: Auto Exner-Naila• Filiale Selb: Auto Exner-Selb• Filiale Hof: Auto Exner-Mehrmarken Centrum• Filiale Gera: Auto Exner-Gera• Filiale Hermsdorf: Auto Exner-Hermsdorf
Chemnitz • AUTO CENTER NORD GmbH• Filiale Chemnitz: Auto Center Süd• Filiale Chemnitz: Auto Center Lange• Filiale Röhrsdorf: Auto Center Röhrsdorf• ACN ZENTRALLAGER GmbH (RSL)
Dresden• AUTOHAUS DRESDEN GmbH• Filiale Dresden: AH Dresden-Possendorfer Straße• Filiale Freital: AH Dresden-Freital
Berlin• KADEA BERLIN GmbH• Filiale Berlin: KADEA-Köpenick• Filiale Berlin: KADEA-Britz• Filiale Berlin: KADEA-Wilmersdorf• Filiale Berlin: KADEA-Neukölln
Leipzig• AUTOMOBILZENTRUM LEIPZIG GmbH• Filiale Leipzig: AMZ-Grünau• Filiale Leipzig: AMZ-Schönefeld• Filiale Leipzig: AMZ-Johannisplatz• Filiale Leipzig: AMZ-Markkleeberg• Filiale Leipzig: AMZ-Staiger-Waldstraße• Filiale Schkeuditz: AMZ-Schkeuditz
Schwedt• SCHWEDTER AUTOHAUS GmbH
Stuttgart• AUTO STAIGER GmbH• Filiale Stuttgart: Staiger Leinfelden-Echterdingen• Filiale Stuttgart: Staiger Waiblingen• Filiale Stuttgart: Staiger Esslingen• Filiale Stuttgart: Staiger Schwäbisch-Gmünd• Filiale Stuttgart: Staiger Göppingen• Filiale Stuttgart: Staiger Abelsbergstraße• Staiger ZENTRALLAGER GmbH (RSL)
Reutlingen• AUTOMOBILFORUM Pfullingen-Reutlingen GmbH
Dresden• AIS DRESDEN GmbH• Filiale Dresden: AIS Dresden-Altkaitz• Filiale Freital: AIS Dresden-Freital• Filiale Lexus: Lexus Forum Dresden
Halle• DIT HALLE GmbH• Filiale Halle-Neustadt: DIT Halle-Angersdorf• Filiale Bernburg: DIT Halle-Bernburg
München• DIT MÜNCHEN GmbH• Filiale München: DIT München-Berg am Laim• Filiale München: DIT München-Frankfurter Ring• Filiale München: DIT München-Landsberger Straße• Filiale Lexus: Lexus Forum München
Göttingen• DIT GÖTTINGEN GmbH• Filiale Goslar: DIT Göttingen-Goslar• Filiale Osterode: DIT Göttingen-Osterode
Dresden• AUTOCENTER DRESDEN GmbH• Filiale Dresden: AC Dresden-Bremer Straße• Filiale Dresden: AC Dresden-Kaitz
Halle• AUTOCENTER HALLE GmbH• Filiale Angersdorf: AC Halle-Angersdorf
Augsburg• AUTOCENTER HAAS GmbH
Chemnitz• AUTO CENTER CHEMNITZ GmbH• Filiale Chemnitz: AC Chemnitz• Filiale Röhrsdorf: AC Chemnitz-Röhrsdorf
Leipzig• AUTOCENTER LEIPZIG GmbH• Filiale Leipzig: AC Leipzig-Grünau
München• AUTOARENA MÜNCHEN GmbH• Filiale Ingolstadt: Autoarena Goethestraße
Gießen• AUTOARENA NAU GmbH• Filiale Marburg: Autoarena Nau - Gisselberger Straße
Augsburg• AUTOHAUS ALBERT STILL GmbH• Filiale Augsburg: AH Still-Augsburg
Augsburg• AUTOMOBILFORUM SIGG & STILL GmbH• Filiale Augsburg: AMF Sigg & Still am Kobelweg
Kaufbeuren• AUTOMOBILFORUM KAUFBEUREN GmbH• Filiale Landsberg: AMF Landsberg
München• AUTOMOBILFORUM KUTTENDREIER GmbH• Filiale München: AMF Kuttendreier-AHG• Filiale München: AMF Kuttendreier-Olympiapark• Filiale München: AMF Kuttendreier-Meglinger Straße• Filiale Wolfratshausen: AMF Kuttendreier im Loisachtal
Nürnberg• AUTOMOBILFORUM KROPF GmbH• Filiale Amberg: AMF Schwarzkopf
Berlin• AUTOMOBILFORUM KADEA GmbH• Filiale Berlin: AMF KADEA-Goerzallee• Filiale Berlin: AMF KADEA-Bessemerstraße• Filiale Berlin: AMF KADEA-Seesener Straße
Coburg• HOMMERT Auto Zentrum GmbH • Filiale Sonneberg: Auto Zentrum Sonneberg
KroatienZagreb• PSC ZAGREB d.o.o.• Filiale Zagreb: PSC Zagreb-Dubrava• Filiale Zagreb: PSC Zagreb-Velika Gorica
Rijeka• PSC PRIMORJE d.o.o.
Split• PSC DALMACIJA d.o.o.
Osijek• PSC OSIJEK d.o.o.
Osijek• PSC SLAVONIJA d.o.o.
PolenWarschau• AUTO ZOLIBORZ Sp. zo.o.• Filiale Warschau: Auto Praga• Filiale Piaseczno: Auto Piaseczno
UngarnBudapest• AUTOSZALON DUNA Kft.
ÖsterreichWien• OPEL & BEYSCHLAG GmbH• Filiale Wien 21: Beyschlag-Leopoldau• Filiale Wien 22: Beyschlag-Donaustadt• Filiale Klosterneuburg: Beyschlag-Klosterneuburg• LOGISTIK PARK 19 GmbH (RSL)
Wien• BERNHARD KANDL GmbH• Filiale Wien 3: Kandl-Rennweg• Filiale Wien 10: Kandl-Favoriten• Filiale Wien 13: Kandl-Speising
Salzburg• ÖFAG GmbH• Filiale St. Johann: ÖFAG-Pongau• Filiale Zell am See: ÖFAG-Pinzgau• Filiale Straßwalchen: ÖFAG-Flachgau
Traun bei Linz• AUTOHAUS SULZBACHER GmbH & Co. KG
Graz• AUTOMOBILFORUM REISINGER GmbH• Filiale Bärnbach: AMF Reisinger-Bärnbach
Wien• AUTOMOBILFORUM BEYSCHLAG GmbH• Filiale Wien 22: AMF Beyschlag-Donaustadt
Zentrale Dienste
• Fahrzeug-Zentrallager • Fachbereichsberatung • Finanzdienstleistung • Car Fit Service GmbH • Car Fit Auto-Teile-Zubehör GmbH, Augsburg• VH DAC AUTOMOBILCENTER GmbH • Car Fit Österreich GmbH• Autofutura d.o.o., Zagreb • AVAG Investments Sp. z o.o., Warschau• Duna Immobilien Kft., Budapest • DIA Dienst am Auto GmbH, Traun
Stand: 08/2015
AVAG Holding
DIO DIA AV-International
AVAG HOLD ING GESCHÄFTSBER ICHT 2014 | 2015 54
DER KONZERN | VORWORT | BER ICHT DES A UFS ICHTSRATES | Z I E LE UND STRATEG I EN | | LAGEBER ICHT | JAHRESABSCHLUSS | ORGANE DER GESELLSCHAFT | F I NANZKALENDER |
Markus Kruis Finanzvorstand
Roman Still Vorstandssprecher
Albert C. Still Vorstandssprecher
Ulf PfeifferVertriebsvorstand
Vorstand der AVAG Holding SE
Das Geschäftsjahr 2014/15 war ein sehr erfolgreiches Jahr für unsere Automobil-
handelsgruppe. Wir konnten unsere Unternehmensbereiche gezielt weiter entwi-
ckeln und unsere strategischen Initiativen erfolgreich umsetzen. Die Märkte in Europa
und speziell der deutsche Markt profitieren unter anderem von den positiven ge-
samtwirtschaftlichen Impulsen, wie z. B. der niedrige Ölpreis und die Geldpolitik der
Europäischen Zentralbank (EZB) bewirken. Unsere volumenstärksten Hersteller
entwickeln sich in diesem wachsenden Umfeld ebenfalls mehrheitlich positiv, so dass
unsere Gruppe von diesem Trend entsprechend partizipieren konnte.
Der auf das AVAG-Geschäftsjahr angepasste deutsche Kfz-Gesamtmarkt lag mit
einem Zulassungsvolumen von rund 3,15 Millionen Fahrzeugen ca. 4,87% über dem
Vorjahr. Dabei performten die von uns vertretenen Marken mehrheitlich besser als
der Marktdurchschnitt. Die für unser Haus volumenstärkste Marke Opel konnte sich
mit einem Wachstum von 7,1% deutlich vom Markt abheben. Vor allem die Model-
le Adam und Mokka, die fünfte Generation des Corsa, der wieder stärker werdende
Astra sowie der Kleinwagen KARL waren die Treiber des Marktes. Mit 6,77% Wachs-
tum konnte auch Ford seinen starken Trend der vergangenen Jahre weiter stabilisieren.
Ford konnte dieses Jahr ungefährdet arbeiten und mit den neuen Produkten Fiesta
und Focus punkten. Wir haben die neuen Modelle gut in unsere Verkaufsprozesse in-
tegriert. Toyota entwickelte sich leider schlechter als der Markt. Mit Blick auf die AVAG
haben wir die Zulassungszahlen stabilisiert. Die Umstrukturierung des Händlernetzes
hatte keine großen Auswirkungen auf unsere Betriebe. Toyota möchte mit weniger
Autohäusern die gleiche Stückzahl an Fahrzeugen verkaufen, um das Händlernetz
profitabler aufzustellen. Der japanische Hersteller setzt auch in Zukunft auf seine Hy-
bridstrategie und hat eine höhere Produktmenge versprochen, so dass wir hier auf
einen Aufwärtstrend hoffen dürfen. Nissan bleibt dagegen weiterhin in der Erfolgsspur,
vor allem durch das Erfolgsmodell Qashqai, das ein hervorragendes Preis-Leistungs-
verhältnis präsentiert, gefolgt vom Micra. Neu in unserem Portfolio ist auch die Marke
Hyundai, mit der wir die ersten Anfangserfolge erzielen konnten.
Im ersten Jahr ohne Chevroletgeschäft haben wir es geschafft, das fehlende
Volumen durch verschiedene Maßnahmen mehr als auszugleichen. Zum einen ist
es uns gelungen, Kunden von Chevrolet auf Opel-Fahrzeuge „umzuparken“, zum
anderen haben wir durch ein verbessertes Gebrauchtwagenmanagement – dies
gilt für alle AVAG-Betriebe – unsere Ertragsstärke in diesem Bereich nachhaltig
gestärkt. Auf Basis einer aktiven Zukaufpolitik, einer Verbesserung unserer Abläufe und
einem effektiven Bestandsmanagement, haben wir die Vermarktung mit einem Plus
von 3.800 FastNEUwagen und rund 5.000 Gebrauchtwagen deutlich gesteigert.
Außerdem haben wir in einigen Autohäusern, die vom Rückzug der Marke Chevrolet
betroffen waren, KIA und Dacia erfolgreich integriert. Dadurch wurden entsprechende
Freiflächen in den Autohäusern optimal genutzt sowie qualifiziertes Personal langfristig
an die Betriebe gebunden. Nicht nur der Ausstieg der Marke Chevrolet, sondern auch
die positive Entwicklung unseres Großprojektes Auto Staiger zeigt, dass wir in der Lage
sind, schwierige Situationen rechtzeitig zu erkennen und zu meistern. Denn nach fast
einem Jahr Betrieb in Stuttgart konnten wir unsere Ergebnisziele bereits übertreffen.
Über alle Marken hinweg haben wir auch 2014/15 unser Marktgewicht weiter aus-
gebaut. In diesem Geschäftsjahr erreichten wir wieder mehr als 1% Marktanteil in
Deutschland.
Vorwort des Vorstandes
AVAG HOLD ING GESCHÄFTSBER ICHT 2014 | 2015 76
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Wie im vergangenen Geschäftsjahr entwickelte sich in diesem Jahr der österrei-
chische Kfz-Markt – auf das AVAG-Geschäftsjahr gesehen - rückläufig. Dennoch
konnte die AVAG trotz schwieriger Marktlage Stabilität beweisen und erzielte
einen nationalen Marktanteil von 2,32 Prozent am Neuwagenmarkt. Während
unser Hauptpartner Opel sich besser
als der Markt behauptete und Markt-
anteil zulegen konnte, entwickelten sich
Ford und KIA im Verhältnis schlech-
ter als der Markt. Nissan stemmte sich
gegen den Trend.
Unsere osteuropäischen Beteiligungen
in Polen, Ungarn und Kroatien entwi-
ckelten sich ausnahmslos positiv. Un-
ser drittgrößter Markt Polen verlief rund
13% über dem Vorjahr. Auch wir konn-
ten mit einem Plus von 7,8% von diesem Wachstum profitieren. Die wirtschaftliche
Entwicklung in Kroatien zeigt stabile Entwicklungstendenzen und sorgt somit für
ein freundlicheres Gesamtbild. Der Markt legte mit +4,3% zu. Aufgrund unse-
res starken Chevrolet-Engagement in den Vorjahren und der leicht rückläufigen
Verkäufe von Opel, verlieren wir hier leicht. Die wirtschaftliche Situation in Un-
garn bleibt stabil. Der ungarische Markt erholt sich weiterhin und legte mit einem
Wachstum von 16,7% bereits das dritte Jahr in Folge zu. An unserem Standort in
Budapest konnten wir mit Suzuki unsere Verkaufszahlen auf über 180 % steigern.
Die in Summe positive Entwicklung der Märkte und unserer Hersteller-Marken
sowie die konsequente Umsetzung unserer Optimierungsstrategie haben uns
den nötigen Rückenwind verliehen, die Unternehmensgruppe im vergangenen
Geschäftsjahr weiter nach vorne zu entwickeln. Mit insgesamt 48.754 Neuwa-
gen verstärkten wir unsere Markt-Präsenz unverkennbar. Auch der Absatz von
Gebrauchtwagen liegt mit 47.922 Einheiten deutlich über dem Vorjahr. Ebenfalls
gelang es uns, den After-Sales-Level trotz des harten Wettbewerbs durch die
Fast-Fit-Gruppen weiter zu verbessern.
Es bleibt festzuhalten, dass unsere strategische Neuausrichtung sich bewährt hat.
Die gezielte Optimierung von Service- und Verkaufsabläufen in den Autohäusern
sowie das kontinuierliche Schulen unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind ein
Bestandteil unseres guten Ergebnisses. Zudem war die von uns eingeleitete strikte
Markentrennung in den Autohäusern ein weiterer wesentlicher Erfolgstreiber. Die Ver-
bindung der Markentrennung mit dem Area-Konzept lässt es zu, den Fokus auf die
Ausschöpfung sämtlicher Markt- und Markenpotentiale innerhalb einer Area zu
legen. Dies und unsere mittelständische Ausrichtung mit dezentraler Struktur und
geschäftsführenden Gesellschaftern vor Ort sind besondere Alleinstellungsmerk-
male unserer Gesellschaft. Durch die flachen Hierarchien setzen wir Maßnahmen
schnell um und wirken mit unseren geschäftsführenden Gesellschaftern nega-
tiven Markttrends und wirtschaftlichen Fehlent-
wicklungen schnell entgegen. Umgekehrt sind
wir sofort in der Lage, neue Ideen einzuführen
und mögliche Potentiale wahrzunehmen. So ist
es uns erneut gelungen, unser Ergebnisziel von
mindestens 1% Umsatzrendite zu übertreffen.
Für das kommende Jahr blicken wir optimistisch
in die Zukunft. Die wirtschaftlichen Rahmenbe-
dingungen werden sich aus unserer Sicht sta-
bil entwickeln. Auch unsere Hersteller sind gut
aufgestellt. Opel hat gleich zu Beginn unseres
Geschäftsjahres 2015/16 den neuen Opel Astra
eingeführt, der sich gegenüber dem Golf positiv
positionieren konnte. Der neue Astra gewann
zudem souverän das Goldene Lenkrad 2015 –
Deutschlands begehrtester Autopreis – des Axel-Springer Verlages in der Katego-
rie Kompaktwagen. Außerdem erhielt der Astra die Auszeichnung „Car oft the year“
in Europa, der wichtigste europäische Branchen-Preis. Ford hat Ende September
den neuen S-Max, den neuen Galaxy und den imageträchtigen Mustang einge-
führt. Hinzu kommen 2016 der neue Edge, ein großer SUV oberhalb des Kugas.
Alle Produkte werden gut von den Kunden angenommen und stärken uns in un-
seren Vertriebsaktivitäten. Demzufolge sehen wir das neu gestartete Geschäfts-
jahr auf einem guten und stabilen Niveau wie das vergangene. Die Umsetzung
unserer neuen Ausrichtung hin zu einer Optimierungsstrategie hat uns geholfen,
jede einzelne Area ein wenig besser zu machen und damit den Gesamtkonzern
zu stabilisieren und weiter zu entwickeln. Dabei stehen im neuen Geschäftsjahr
ein kostenbewusstes Verhalten und ein stringentes Bestandsmanagement im
Vordergrund. Mit unseren bewährten Instrumenten, wie der internen
Gebrauchtwagenbörse, unserem Neuwagen-Zentrallager und unserem exzellenten
Controlling, den Betriebsvergleichen und Best-Practice-Beispielen sind wir für
die Herausforderungen des Marktes optimal aufgestellt.
»Strategie der Optimierung ist ein Erfolgsrezept« »Strikte
Markentrennung wurde gezielt umgesetzt«
AVAG HOLD ING GESCHÄFTSBER ICHT 2014 | 2015 98
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Voraussetzung unserer Erfolgsbilanz sind selbstverständlich unsere aus-
gezeichneten Mitarbeiter. Deswegen gebührt an dieser Stelle unser Dank allen
Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen und natürlich unseren geschäftsführenden Ge-
sellschaftern, die im vergangenen Jahr hochmotiviert und unter höchstem per-
sönlichen Einsatz für unser Unternehmen eingetreten sind und auf diese Weise
einzigartig zum Erfolg der AVAG beigetragen haben.
Augsburg im Februar 2016
Der Vorstand
Roman Still Albert C. Still Markus Kruis Ulf Pfeiffer
AVAG HOLD ING GESCHÄFTSBER ICHT 2014 | 2015 1110
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Der Aufsichtsrat von links nach rechts: Dr. Guido Schacht, Johannes Hall, Albert K. Still (Aufsichtsratsvorsitzender), Erhard Paulat, Dr. Walter Eschle, Prof. Dr. Heinz-Dieter Assmann
Der Aufsichtsrat hat den Vorstand der Gesellschaft während des Geschäftsjah-
res regelmäßig überwacht. In gemeinsamen Sitzungen hat der Vorstand den
Aufsichtsrat schriftlich und mündlich über die wirtschaftliche und finanzielle Lage
des Unternehmens unterrichtet.
Die Buchführung, der Jahresabschluss 2014/2015 und der Lagebericht der AVAG
Holding SE sowie der Konzernabschluss wurden von der
KPMG Bayerische Treuhandgesellschaft
Aktiengesellschaft
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft,
Steuerberatungsgesellschaft, München,
geprüft und sind mit dem uneingeschränkten Bestätigungsvermerk versehen
worden. Der Aufsichtsrat hat von dem Ergebnis dieser Prüfung zustimmend
Kenntnis genommen.
Der Aufsichtsrat hat den vom Vorstand aufgestellten Jahresabschluss der AVAG
Holding SE und den Konzernabschluss zum 31. August 2015, sowie den Lage-
bericht und Konzernlagebericht geprüft und in seiner Sitzung vom 27.01.2016
gebilligt; er ist damit festgestellt.
Auch der vom Vorstand erstellte Bericht über Beziehungen zu verbundenen
Unternehmen für das Geschäftsjahr 2014/2015 (Abhängigkeitsbericht) ist von
der KPMG Bayerische Treuhandgesellschaft Aktiengesellschaft, Wirtschafts-
prüfungsgesellschaft, Steuerberatungsgesellschaft, München, geprüft und mit
einem uneingeschränkten Bestätigungsvermerk versehen worden. Der Abhän-
gigkeitsbericht und der von der KPMG Bayerische Treuhandgesellschaft Akti-
engesellschaft erstellte Prüfungsbericht ist vom Aufsichtsrat, namentlich im
Hinblick auf die in die Berichterstattung einbezogenen Unternehmen und die
berichtspflichtigen Rechtsgeschäfte, geprüft worden. Nach dem, in der
Sitzung des Aufsichtsrats am 27.01.2016 festgestellten abschließenden Ergeb-
nis der Prüfung des Abhängigkeitsberichts durch den Aufsichtsrat sind gegen
die Schlusserklärung des Vorstands nach § 312 Abs. 3 AktG keine Einwände zu
erheben. Der Aufsichtsrat teilt die Auffassung des Abschlussprüfers, der diesen
Bericht mit folgendem Bestätigungsvermerk versehen hat:
„Nach unserer pflichtgemäßen Prüfung und Beurteilung bestätigen wir, dass
(1) die tatsächlichen Angaben im Bericht richtig sind,
(2) bei den im Bericht aufgeführten Rechtsgeschäften die Leistungen der
Gesellschaft nicht unangemessen hoch waren oder Nachteile ausgeglichen
worden sind.“
Der Vorstand schlägt vor, den Jahresüberschuss 2014/2015 von Euro 12.858.623,28
zunächst mit dem Gewinnvortrag aus dem Vorjahr in Höhe von Euro 14.208.141,10
zu verrechnen; anschließend erfolgt eine Einstellung in gesetzliche Rücklagen in Höhe
von Euro ./. 642.931,16 und eine Zuführung zum Nennbetrag eigner Anteile in Höhe
von EUR 1.533.653,85. Diesem Vorschlag schließt sich der Aufsichtsrat an. Mit
dem Bilanzgewinn in Höhe von Euro 27.957.487,07 soll wie folgt verfahren werden:
1. Ausschüttung einer Dividende in Höhe von 0,51 Euro
je dividendenberechtigter Aktie, insgesamt Euro 1.958.910,00
2. Zuweisung in die Gewinnrücklagen Euro 10.000.000,00
3. Vortrag auf neue Rechnung Euro 15.998.577,07
Euro 27.947.487,07
Augsburg, im Januar 2016
Der Aufsichtsrat
Bericht des Aufsichtsrates
AVAG HOLD ING GESCHÄFTSBER ICHT 2014 | 2015 1312
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Ziele und Strategien
Foto: Opel Bild: Opel & Beyschlag, Wien
AVAG HOLD ING GESCHÄFTSBER ICHT 2014 | 2015 1514
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Das AVAG-Marketing: Professionelle Bearbeitung der Märkte
Die Möglichkeiten der Marktbearbeitung sind heute vielfäl-
tiger und feingliedriger denn je. Hinzu kommt, dass unsere
Zielgruppen und deren Medienverhalten zunehmend
inhomogen werden. Um alle Potenziale auszuschöpfen,
müssen demzufolge alle Kanäle ausgewogen zueinander
„bespielt“ werden. In der Marketing-Fachsprache heißt es
„orchestrieren“. Dazu ist es notwendig, die Medien, deren
Wirkweisen, vor allem aber die Zielgruppen und deren
Nutzungsgewohnheiten genau zu kennen.
Als Dienstleister für unsere Autohäuser sehen wir es als unsere
Aufgabe, den ausgewogenen Marketing-Mix für jedes Fabrikat
zu definieren. In Abstimmung mit den jeweiligen Herstellern
und Importeuren transformieren wir die nationalen Kam-
pagnen ins lokale Marketing. Dabei achten wir stets darauf,
unsere eigenen Stärken deutlich in den Vordergrund zu
stellen und uns damit vom Wettbewerb abzugrenzen. Denn
vor Ort ist eine Kampagne letztlich erst dann erfolgreich,
wenn sie den Absatz fördert.
Im Detail kann der Marketing-Mix, abhängig vom Fabrikat,
von der Region und teilweise auch von der Vertriebsmann-
schaft, sehr unterschiedlich aussehen. Unsere Aufgabe ist
es, den Ansprüchen aller gerecht zu werden.
Bei der Marktbearbeitung unterstützen wir unsere Auto-
häuser seit Jahren mit unserem eigenen Call Center. Sowohl
im Vertrieb als auch im Service, haben wir uns dort darauf
spezialisiert Kunden und Interessenten zu qualifizieren. Als
weiterer Dienstleister versetzt unser Lettershop unsere
Autohäuser in die komfortable Situation, sich nicht um die
Durchführung teilweise sehr aufwendiger Mailingaktionen
kümmern zu müssen.
Unsere hauseigene Neu- und Gebrauchtwagengarantie ist nicht
nur ein USP, sondern eines unserer wichtigsten Kundenbin-
dungsinstrumente. Als Händlereigengarantie bieten wir diese
inzwischen mit Laufzeiten von fünf bis sieben Jahren an.
Exklusiv für unsere Kunden ist unsere Garantie europaweit in
allen AVAG-Betrieben erhältlich. Der durchschlagende Erfolg
unserer Garantie hat sich auch im abgelaufenen Geschäftsjahr
wieder eindrucksvoll bestätigt.
After Sales-Strategien
Nachdem wir die Ausstattung und die Optik der Direktannah-
men optimiert haben und die Abläufe transparenter gestal-
tet wurden, liegt unser Fokus nun auf dem eigentlichen Ver-
kaufsgespräch in der Direktannahme. Um einen gesteuerten
Prozess im Verkaufsgespräch einzuhalten und zu managen,
haben wir uns entschlossen, eine eigene Tablett-Variante zu
entwickeln und zum Einsatz zu bringen. Diese wird derzeit
ausgerollt. Im nächsten Schritt werden wir mit unseren Mitar-
beitern die Best-Practice-Abläufe herauszufiltern und für alle
anwendbar machen.
Begleitend hierzu findet eine intensive Betreuung und Schu-
lung der Mitarbeiter vor Ort statt. Wir gehen gemeinsam mit
den Mitarbeitern die einzelnen Abläufe von der Terminvergabe
bis zur Rückgabe an den Kunden durch, optimieren diese und
stimmen die einzelnen Positionen besser aufeinander ab. Es
zeigt sich, dass dieses Vorgehen zu einer höheren Mitarbeiter-
zufriedenheit führt. Daraus folgt ein effizienter und serviceorien-
tierter Umgang mit dem Kunden, der zu höherem Umsatz führt.
Ebenfalls neu eingeführt wurde die zentrale Beratung zur Un-
fallabrechnung. Um Konflikte mit den Versicherungen zu ver-
meiden und den Zahlungsfluss so schnell wie möglich abzu-
wickeln, werden die Unfallrechnungen über eine Cloud an die
Zentrale übermittelt, geprüft, korrigiert und zur Einreichung
zurückgesendet.
Ziele und Strategien der AVAG Holding SE
Das Firmen- und Gewerbekundengeschäft im Umbruch
Das Firmen- und Gewerbekundengeschäft ist für den Auto-
handel die zweite zentrale Säule und mit einem Anteil von
rund 25 Prozent relevanten Flottenzulassungen ein Kern-
geschäftsfeld.
Die Rahmenbedingungen im Firmen- und Gewerbekunden
haben sich in den vergangenen Jahren grundlegend ver-
ändert. Daher hat die AVAG Holding SE das Firmen- und
Gewerbekundengeschäft in nahezu allen Autohäusern stra-
tegisch neu aufgestellt.
Verkaufen im dynamischen Firmen- und Gewerbekundenge-
schäft bedeutet nicht nur das Produkt zu verkaufen, sondern
eine auf Kundenbedürfnisse ausgerichtete Dienstleistung
zu erbringen. Dies fordert eine persönliche, fachliche und
verkäuferische Qualifikation des Verkaufsberaters. Auch der
Bereich Service muss professionell im gewerblichen Bereich
aufgestellt sein, um den Kunden eine perfekte Service- und
Mobilitätslösung anzubieten.
Damit dieses „Aktiv sein“ heute angesichts des immer
härter werdenden Wettbewerbs umgesetzt wird, stehen den
Autohäusern alle wichtigen Instrumente, wie ein CRM-Tool
(abgestimmt auf B2B), konsequente Außendienst-Betreuung,
Marketingkampagnen, interne Schulungen und ein professio-
nelles Call-Center zur Verfügung.
Unternehmenskommunikation
Die zentrale Aufgabe der Unternehmenskommunikation ist
es, die interne und externe Kommunikation der AVAG Hol-
ding SE sowie der einzelnen Autohäuser aufzubauen und zu
verbessern. Es wird dabei zu jeder Zeit authentisch, glaub-
würdig und relevant kommuniziert. Auf dieser Basis sollen
ein positives Image erzeugt sowie ein nachhaltiges Vertrauen
bei Kunden und Mitarbeitern aufgebaut werden.
In der internen Kommunikation erfolgte ein Relaunch der
Mitarbeiterzeitung „AVAG Inside“, um die Mitarbeiter in den
Autohäusern und innerhalb der AVAG Holding umfassend
und regelmäßig über die Automobilbranche sowie über
interne Themen zu informieren.
In der externen Kommunikation hat die Abteilung im
abgelaufenen Geschäftsjahr die Beziehung und das
Vertrauen zu regionalen Lokal- und Wirtschaftsjournalisten
sowie bundesweiten Fachjournalisten der Automobilbranche
stark verbessert und insgesamt über 1.000 veröffentliche
Presse-Artikel für die Autohäuser bewirkt.
Zudem wurde im Rahmen der 100-Jahrfeier die Firmenge-
schichte des Familienunternehmens (Sigg / AVAG) in einem
Buch festgehalten sowie durch zehn Episodenfilme neu
aufbereitet. Darüber hinaus wurde ein Messekonzept ent-
wickelt, um die Autohäuser und die AVAG Holding SE auf
Fach- und Ausbildungsmessen professionell zu repräsen-
tieren und neue Mitarbeiter zu rekrutieren.
AVAG HOLD ING GESCHÄFTSBER ICHT 2014 | 2015 1716
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Weiterentwicklungen in der IT-Systemwelt
Im April 2015 wurden wir von Microsoft bzgl. eines
Lizenzaudits kontaktiert. Mit erheblichem Aufwand haben wir
die in allen nationalen und internationalen Gesellschaften des
AVAG Konzerns eingesetzten Software-Produkte erfasst und
mit den vorhandenen Lizenzen abgeglichen. Im Vergleich zum
letzten Audit im Jahr 2011 war der Aufwand für die Nachlizen-
zierung wesentlich geringer, obwohl das Audit umfangreicher
und komplexer war. Hier zeigen der Einsatz einer dedizierten
Asset Management Software sowie unsere Anstrengungen
bezüglich der Standardisierung der IT-Infrastruktur erste spür-
bare Erfolge.
Zudem haben wir eine eigene Online Video Plattform
pilotiert. Damit ist es in der Zukunft dem Verkäufer oder
Serviceberater möglich, unseren Kunden eine persönliche
Videomessage zu senden. Wir erhoffen uns von dieser
inno vativen Software eine bessere Penetration im
Ge braucht wagen- und After Sales Bereich sowie ein
wei teres AVAG Alleinstellungsmerkmal gegenüber unseren
Konkurrenten.
Im Bereich Technik setzte das Team im abgelaufenen
Geschäftsjahr zahlreiche Projekte erfolgreich um. Unter ande-
rem stellten sie ca. 3.100 PCs und Notebooks auf Windows
7 um und migrierten alle österreichischen Betriebe auf einen
neuen VPN Anbieter. Darüber hinaus wurden acht neue AVAG
Autohaus Standorte mit 160 PC-Arbeitsplatzen, neun Servern
und 91 Druckern ausgestattet und in Betrieb genommen.
Neben der Integration der neuen Standorte und der
Verbesserung der Markenanbindung Dacia/Hyundai/
KIA/Volvo ins Dealer Management System lag der Focus
im Team Software auf der Weiterentwicklung des eASC
(elektronischen Direktannahme).
Professionelles Treasury und Cash Management
„Cash is fact, profit is opinion!“ – Vor genau diesem Hinter-
grund ist das professionelle Treasury der AVAG Holding SE
zu sehen. Knappe Margen und hoher Kapitalbedarf auf der
einen Seite sowie vertriebsorientierte Geschäftsführer, die
als Vollprofis im Handel keine Chance auslassen dürfen, auf
der anderen Seite, fordern jeden Tag eine kostenoptimale
Liquiditätsbereitstellung.
Es ist die Aufgabe der AVAG Holding SE, die Konzernfinan-
zierung sicherzustellen, den operativen Gesellschaften Liqui-
dität bereitzustellen und deren Verwendung zu überwachen.
Zu Sicherung der Betriebsmittelfinanzierung auch in
schwierigeren Zeiten haben wir im abgelaufenen GJ die
Festschreibung unserer Betriebsmittellinien auf zwei
Jahre bei Geschäftsbanken vorangetrieben. Zielgröße war
ein Volumen von ca. 50% unserer Kreditlinien. Erreicht
haben wir knapp 60%. Diese Maßnahme war vorrangig an
diejenigen Banken gerichtet, die uns bis dato ausschließ-
lich im Kurzfristbereich finanziert hatten. Nachdem sich
jetzt alle wichtigen Banken entweder ohnehin langfristig
oder über die 2-Jahres-Festschreibung zu einer länger-
fristigen Zusammenarbeit mit uns comitted haben, ist
aus unserer Sicht hiermit ein Höchstmaß an Sicherheit im
Bereich der Betriebsmittelfinanzierung erreicht. Die
Besicherung der Zwei-Jahres-Linien erfolgt einheitlich über
einen EK-Covenant, so dass dieser Finanzierungsbaustein
auch sauber und einheitlich strukturiert ist.
Folgerichtig konnten wir uns im weiteren Verlauf des
abgelaufenen Geschäftsjahrs verstärkt der Optimierung von
Zinsaufwand und Bankgebühren in einem ersten Schritt bei
unseren Geschäftsbankverbindungen in Deutschland und
Österreich widmen. Hier haben wir in beiden Bereichen deut-
liche Verbesserungen realisiert.
Eine Konsequenz dieser Maßnahmen war, dass wir uns
in Österreich sogar von unserer langjährigen Hausbank
Bank Austria, sowie von der BAWAG PSK trennten und
den Zahlungsverkehr völlig neu organisierten. Hier steht
im kommenden Jahr zeitgleich mit der SEPA-Umstellung
von Kartenzahlungen am 1. Februar auch ein Switch des
Haupt-Kommunikationsstandards MBS auf den deutschen
Standard EBICS an. Die technischen Voraussetzungen
in unseren Systemen sind bereits seit einiger Zeit erfüllt.
Spannend wird, ob/wie die österreichischen Banken alle nö-
tigen Daten im neuen Standard zu liefern in der Lage sind.
Nächster Schritt wird im GJ 2015-16 die Optimierung der
nicht-deutschsprachigen „AVAG-Länder“ sein.
Nachdem wir durch die Finanzierungsmaßnahmen der
letzten Jahre über eine hervorragende Liquiditätsausstattung
verfügen, können wir teilweise die Betriebsmittellinien bei
unseren Geschäftsbanken nicht angemessen beanspruchen.
Eine wichtige Aufgabe im nächsten Geschäftsjahr wird des-
halb darin bestehen, ein Instrumentarium zu schaffen, diese
Inanspruchnahmen bei Bedarf durch Transferierung geeig-
neter Tranchen aus den gewöhnlich deutlich stärker bean-
spruchten Captive-/Non-Captive-Linien kontrolliert zu be-
einflussen.
Personalmanagement
Die Experten des Personalmanagements der AVAG Holding
SE sind in allen personalrelevanten Fragen die Ansprechpart-
ner für die Führungskräfte in der Zentrale in Augsburg und
für die Geschäftsführer der Autohäuser vor Ort.
Die Personalabteilung hat ihren Schwerpunkt in der Rekru-
tierung von Geschäftsführern und Spezialisten. In der Folge
ist das Thema Personalentwicklung bzw. Qualifizierung von
Führungsnachwuchskräften ein wichtiger Schwerpunkt und
wird in 2015 weiter ausgebaut und perfektioniert werden.
Auch das Coaching vor Ort von Potentialträgern gewinnt
an Bedeutung. Die Trainings und Coachings führen interne
Führungskräfte durch.
Eine weitere Aufgabe der Personalabteilung ist der Sup-
port für die Personalsachbearbeiter vor Ort, insbesondere in
abrechnungsrelevanten Fragen, aber auch bei allgemeinen
Themen der Personalbetreuung.
Arbeitsrechtliche Unterstützung und Beratung gehören eben-
falls zu den Kernaufgaben des Personalmanagements. Ein
wichtiges Thema ist die Gewährleistung definierter Prozesse
in der täglichen Personalarbeit. Diese wirken sich speziell auf
die Richtigkeit der Gehaltsabrechnung und des Personalcon-
trollings aus. Daher ist die Einhaltung von Standards und die
kontinuierliche Prüfung dieser Prozesse wesentlich, u.a. für die
Effizienz im Personalwesen.
Unser Ziel ist es, die Menschen in den Autohäusern bei ihrer
täglichen Arbeit zu unterstützen und Impulse für die Weiter-
entwicklung des Personalbereichs zu geben.
AVAG HOLD ING GESCHÄFTSBER ICHT 2014 | 2015 1918
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Projektentwicklung / Immobilienmanagement
Durch kontinuierliche Instandsetzungen und Investitionen
halten wir unseren Immobilienbestand im In- und Aus-
land attraktiv und gewährleisten unseren Kunden auf diese
Weise ein angenehmes Kauferlebnis in unseren modernen
Autohäusern.
Im Lauf des Geschäftsjahres erwarben wir ein neues Grund-
stück in Stuttgart-Zuffenhausen, welches im Folgejahr mit
einem neuen Autohaus bebaut wird. Zudem wurde in
Nürnberg ein Mehrmarken-Autohaus errichtet. Im Gegen-
zug verkauften wir ein nicht mehr genutztes Autohaus in
Budapest sowie einen Filialstandort in Leipzig, welchen wir
unverändert als Mieter weiter betreiben.
Eine wichtige Aufgabe der Abteilung liegt in der Instandhaltung
der bestehenden Immobilien sowie einer vorausschauenden
Immobilien-Entwicklung.
Ein großer Teil der Aufmerksamkeit lag im vergangenen
Geschäftsjahr auf der weiteren Fertigstellung der neuen
CI-Vorgaben des Herstellers Opel. Wir gehen davon aus, die
Umsetzung – auch bei den neu hinzugekommenen Standor-
ten – im folgende Geschäftsjahr zu finalisieren.
Die im Vorjahr eingeführte Marke KIA wurde im Geschäfts-
jahr auch in Kempten und Memmingen aufgenommen. Neu
hinzugekommen ist im Geschäftsjahr die Marke Dacia an
den Standorten in Nürnberg und Ingolstadt. Darüber hin-
aus ist Hyundai in München und ebenfalls in Ingolstadt er-
öffnet worden.
Aufgabenschwerpunkte im kommenden Geschäftsjahr
sind die Neubauprojekte in Stuttgart und München, diverse
weitere Immobilienerwerbe sind in Planung oder bereits in
konkreten Verhandlungen.
Konkret sind wir in der Überlegung, eine neue Stabsstelle mit
dem Fokus auf Standortsuche und Entwicklung möglicher
Standorte aufzubauen und hochwertig zu besetzen.
Versicherungsgeschäft
Die Tatsache, dass wir das Ertragsfeld Versicherungen nach-
haltig und konsequent durch unsere ausschließlich auf das
Versicherungsgeschäft ausgerichteten zentralen AVAG-
Abteilung bzw. spezialisierten Mitarbeiter und Sachbear-
beiterinnen vor Ort bearbeiten, hat auch im vergangenen
Jahr wieder Früchte getragen. Es ist uns gelungen, den
kontinuierlichen Ausbau des Versicherungsvolumens mit den
jeweiligen Geschäftspartnern konsequent und erfolgreich
weiter fortzusetzen
So wurden im abgelaufenen Wirtschaftsjahr 2014/2015
insgesamt 17.785 (Vorjahr: 18.265) Kraftversicherungsab-
schlüsse generiert, wovon Stück 8.153 (Vorjahr: 7.834) auf
unsere internationalen Beteiligungsgesellschaften und 9.632
(Vorjahr: 10.431) auf das Inland entfallen. Auf diese Weise
konnte die Gesamt-Penetration auf 31,5% (Vorjahr: 29,3%)
erhöht werden, woraus ein Bestandsvolumen von 46.847
Verträgen (Vorjahr: 45.322) mit einem Beitragsvolumen von
23,9 Mio. Euro (Vorjahr: 21,8 Euro) resultierte.
Finanzdienstleistungen
Es ist seit Jahren die erklärte Philosophie der AVAG Hol-
ding SE, das alle von uns vertretenen Marken ihre eigene
Herstellerbank bzw. ihren gewählten Bankenpartner in die
AVAG-Geschäftsbeziehung einbringen. Somit ist die AVAG
Holding SE bei der Einkaufs- und Absatzfinanzierung partner-
schaftlich mit der Opel-, Toyota-, Ford-, Nissan- und Honda-
Bank, den sog. Captive Banken, verbunden. Einen Großteil
des Gebrauchtwagengeschäftes realisieren wir mit den
Non Captive Banken.
Im letzten Geschäftsjahr lag das an unsere Automobilbanken
in Deutschland vermittelte Absatzvolumen bei 360,9 Mio.
Euro. In Österreich konnten 32,1 Mio. Euro vermittelt werden.
Ein besonderes Augenmerk legen wir auf die Balance der
o.g. Einkaufs- und Absatzfinanzierung. Hier werden Bank-
partner mit einer leistungsstarken und leistbarer Kreditbereit-
stellung priorisiert. Dies ermöglicht uns die bewährte Strate-
gie der Risikodiversifizierung fortzuführen, um mit notwendi-
ger Flexibilität die Herausforderungen am Markt anzunehmen
und die Entwicklung des Finanzdienstleistungsbereiches
voranzutreiben.
In den vergangenen vier Jahren entwickelte sich das Absat-
zinstrument Leasing wieder zu einem wichtigen Kundenbin-
dungsinstrument. Die Opel Betriebe der AVAG Holding SE
nutzen und unterstützen somit die Vertriebsstrategie der
Adam Opel AG, welche zum 01.07.14 etabliert wurde.
Finanzierung/Leasing Deutschland
Zeitraum GJ
Leasing- und Finanzierungsanträge
(Stück)Volumen
(Mio. Euro)
Deutschland
2010/11 24.165 312,0
2011/12 24.588 326,0
2012/13 23.605 307,1
2013/14 25.495 343,0
2014/15 * 26.589 360,9
Finanzierung/Leasing Österreich
2014/15 ** 3.084 32,1
Alle Partner (Captive & Non-Captive), Deutschland & Österreich.* Ab GJ 2014/15 Deutschland separat dargestellt.** Ab GJ 2014/15 Österreich separat dargestellt.
AVAG HOLD ING GESCHÄFTSBER ICHT 2014 | 2015 2120
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Controlling und Transparenz
Mit steigender Unternehmensgröße und einer zunehmen-
den Internationalisierung wird ein aussagekräftiges und
effizientes Controlling zum entscheidenden Erfolgsfaktor.
Von der Planung bis hin zum Soll-/Ist-Vergleich gilt es,
Informationen zielgerichtet zu erfassen, auszuwerten und
verdichtet aufzubereiten, als Grundlage für operative als
auch für strategische Unternehmensentscheidungen.
Nicht mehr wegzudenken ist unsere Controlling- und Aus-
wertungsplattform „Infoportal“. Dieses Tool ist mit unseren
Dealer-Management-Systemen verbunden und schafft eine
noch nie dagewesene Transparenz in nahezu allen Bereichen
und Abteilungen des Autohauses. Ganz gleich, ob es um
Stückdeckungsbeiträge eines Verkaufsberaters in einem
bestimmten Zeitraum, um noch nicht abgerechnete Werk-
stattaufträge, um eine Auswertung der eingelagerten
Winterreifen oder um die abgewickelten Unfallschäden,
aufgeteilt nach Versicherungsgesellschaften, geht. Das
Infoportal liefert immer die passenden Antworten. Auch
aufgrund der Nutzerfreundlichkeit des Systems hat sich das
Infoportal zu einem echten USP in den AVAG-Betrieben
entwickelt.
Ergänzt wird das Infoportal durch unseren AVAG Händlerbe-
triebsvergleich, der sich auf die vergleichende Darstellung
von Kennzahlen konzentriert. Dies kann auf Areaebene, aber
auch hinunter bis zum Vergleich ausgewählter Standorte
geschehen. Im Handumdrehen lassen sich Stärken und
Potenziale von Abteilungen, Standorten und ganzer Areas
erkennen. Unser Fokus im abgelaufenen Wirtschaftsjahr lag
beispielsweise auf der Verbesserung des Gebrauchtwagen-
geschäfts. Infoportal und Händlerbetriebsvergleich lieferten
dafür wertvolle Informationen.
Diese Tools bringen eine hohe Transparenz in unser Geschäft
und führen zu einer deutlichen Versachlichung vieler Diskus-
sionen innerhalb der Führungsebene.
Einer unserer wesentlichen Erfolgsfaktoren ist die ständige
Präsenz unseres Controlling-Teams in den Betrieben. Hierdurch
gewährleisten wir eine kontinuierliche Weiterbildung unserer
Buchhaltungs- und Finanzleiter in den Autohäuser. Zudem
können Schwachstellen zeitnah erkannt und eliminiert werden.
Dadurch ist auch innerhalb der AVAG ein hoher Bezug zum
Tagesgeschäft in den Betrieben garantiert.
Economies of scale und Bestandsmanagement
Über eine zentrale Vernetzung unserer Neuwagenlager-
bestände in Deutschland, Österreich und Kroatien für die
Marken Opel, Ford, Toyota, Nissan, KIA, Hyundai und
Subaru, bietet sich den Verkaufsberatern unserer Betriebe in
den jeweiligen Ländern eine Zugriffsmöglichkeit in realtime auf
ca. 5.000 verkaufbare Neufahrzeuge. Damit ist nahezu jeder
Kundenwunsch in kürzester Zeit realisierbar. Daneben befin-
den sich ca. 5.500 als Vorführwagen, Vermietfahrzeuge oder
auch zur Auslieferung an Kunden anstehende Neufahrzeuge
permanent bei uns im „Durchlauf“. Durch einen ständigen Op-
timierungsprozess gelingt es uns, die Auslieferungszeit für ein
abgerufenes Fahrzeug auf lediglich zwei bis drei Arbeitstage
zu halten und damit auch unsere Kapitalbindung zu senken.
Daneben haben die Verkäufer über ihren Verkäuferarbeits-
platz direkten Zugriff auf den gesamten Gebrauchtwagen-
bestand des Unternehmensverbundes. Die große Auswahl
an gebrauchten Fahrzeugen – wir verfügen über einen Be-
stand von durchschnittlich ca. 5.800 bis 6.800 PKW – und
ein attraktives Preis-Leistungsverhältnis tragen dazu bei,
nahezu allen Anforderungen und Wünschen unserer Kunden
gerecht zu werden. Eine intelligente IT-Applikation ermöglicht
es jedem unserer Betriebe, seinen Fahrzeugbestand zu ver-
walten, zu bebildern und automatisch an vordefinierte On-
linebörsen zu verteilen. Dasselbe System erfasst und über-
wacht die Bearbeitung eingehender Interessentenanfragen
bis hin zum Kaufvertrag. Über diverse Filterfunktionen und
Plausibilitätsprüfungen werden gezielt Fahrzeuge identifiziert,
die preislich falsch positioniert sind. Alles in allem hat sich
dieses Tool zu einem wesentlichen Steuerungsinstrument
in unserem Gebrauchtwagengeschäft entwickelt.
In Deutschland und Österreich betreibt die AVAG jeweils ein
regionales Stützpunktlager für den Hersteller Opel. Weiter-
hin wachsen wir gemeinsam mit dem Hersteller Ford und
sind Teilehandelspartner in Chemnitz, Berlin und Wien.
Unsere Erfahrung und Zuverlässigkeit, die wir täglich als
kompetenter Logistiker im Teile- und Zubehör-Bereich für
Opel, Ford, Toyota, Nissan und KIA unter Beweis stellen,
werden wir zukünftig weiter ausbauen. Die Teile-Zentral-
lager haben sich zu Garanten einer hohen Lieferfähigkeit
entwickelt und tragen damit entscheidend dazu bei, die
kurze Verweildauer der Kundenfahrzeuge in unseren Werk-
stätten sicherzustellen.
Unsere Logistikzentren verfügen über eine hohe Kompetenz
sowie fachliches Know-how. Damit qualifizieren sie sich
zu attraktiven Logistikpartnern. Die gemeinsam entworfenen
Konzepte in Zusammenarbeit mit Versicherungen zur
Versorgung qualifizierter Werkstätten mit kostengünstigen
Ersatzteilen für Reparaturen eingesteuerter Schadensfälle
werden wir auch weiterhin aktiv ausbauen.
AVAG HOLD ING GESCHÄFTSBER ICHT 2014 | 2015 2322
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Lagebericht
Foto: Opel Bild: Autohaus Exner, Hof
AVAG HOLD ING GESCHÄFTSBER ICHT 2014 | 2015 2524
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A. Grundlagen des Konzerns
Die AVAG Holding SE, Augsburg, ist eine der führenden
unabhängigen Automobilhandelsgruppen Europas mit 51 ope-
rativen Händlerbetrieben an insgesamt 147 Betriebsstätten.
Die drei Zwischenholdinggesellschaften DIO, DIA und AVI, die
nach Herstellern und Regionen gegliedert sind, koordinieren die
Handelsaktivitäten. Neben Deutschland ist die AVAG auch in
den Ländern Österreich, Kroatien, Polen und Ungarn aktiv. Die
umsatzstärksten Marken innerhalb der AVAG sind Opel, Ford,
Toyota/Lexus, Nissan und Hyundai. Darüber hinaus werden
die Marken Honda, Subaru, Peugeot, KIA, Fiat, Alfa Romeo,
Suzuki und Citroën vertrieben. Im vergangenen Jahr brachte
die AVAG rund 97.000 Fahrzeuge auf die Straße und tätigte
einen Gesamtumsatz in Höhe von 1,57 Mrd. Euro.
Im Geschäftsjahr 2014/2015 ergaben sich die folgenden
Veränderungen:
Zum 01.04.2015 wurden von der Automobilforum Reut-
lingen GmbH und Auto-mobilzentrum Stuttgart GmbH die
beiden Standorte in Pfullingen und Stuttgart mittels Asset
Deal übernommen. Die Übernahme des Opel-Betriebs in
Pfullingen ist durch die im Geschäftsjahr neu gegründete
Gesellschaft Automobilforum Pfullingen-Reutlingen GmbH
erfolgt. Der Opel-Betrieb in Stuttgart wurde an die Autohaus
Staiger GmbH angeschlossen.
Darüber hinaus wurden zum 01.05.2015 von der insolventen
Autohaus Hofmann KG die beiden Standorte in Mindelheim
und Memmingen mit dem Ziel übernommen den Kunden der
Region auch weiterhin einen zuverlässigen Partner für die Mar-
ke Opel und KIA zu sein. Die Übernahme erfolgte mittels Asset
Deal durch die im Geschäftsjahr neu gegründete Tochterge-
sellschaft Automobilzentrum Memmingen GmbH.
Im Geschäftsjahr 2014/2015 hat die AVAG die folgenden
Marken neu in ihr Portfolio aufgenommen:
Seit Mitte November 2014 vertreibt die AVAG Fahrzeuge der
Hyundai Motor Company an Standorten in München, Ingol-
stadt, Gießen und Marburg. Die AVAG freut sich auf eine
erfolgreiche und langfristige Zusammenarbeit und möchte
Kapazitäten in den entsprechenden Autohäusern besser und
effektiver ausnutzen.
Seit Ende 2014 werden zudem Fahrzeuge der Marke
Dacia an ausgewählten Standorten in Nürnberg, Amberg
und Ingolstadt vertrieben.
Des Weiteren wurde am Standort in Kempten bei der
Autohaus Haeberlen GmbH im Juni 2015 die Marke KIA in-
stalliert, die bereits seit dem Geschäftsjahr 2013/2014 an
einigen weiteren Standorten vertrieben wird.
Im Ausland wurde im Geschäftsjahr die Gesellschaft P.S.C.
SPLIT d.o.o. neu gegründet, die ihren Betrieb zum Anfang
des Geschäftsjahres 2015/2016 aufgenommen hat.
B. Wirtschaftsbericht
1. Gesamtwirtschaftliche Rahmenbedingungen
Das Wirtschaftswachstum in der Eurozone im ersten
Halbjahr 2015 wächst langsam aber stetig. Der Einfluss des
niedrigen Ölpreises, der Abwertung des Euros und die lo-
ckere Geldpolitik bringen den Patienten „Europa“ deutlich
in seiner Genesung nach vorne. Nicht alle Mitgliedsstaaten
profitieren von den positiven Impulsen. Während die Konjunktur
in Großbritannien und Spanien sehr gut verläuft und Osteuropa
insgesamt ein positives Wachstum vorweisen kann, verläuft
die Konjunktur in den westlichen Ländern - insbesondere in
Frankreich, Niederlande und Italien - auf dem stabilen Niveau
des Vorjahres.
Infolgedessen bestätigen die Europäische Kommission
und die OECD im ersten Halbjahr 2015 einen moderaten
Wirtschaftsaufschwung in der Eurozone von 1,5%.
In Deutschland konnte im ersten Halbjahr 2015 ein
Anstieg des Bruttoinlandsprodukts von 1,6% verzeichnet
werden. Die Prognose für das gesamte Jahr 2015 beläuft
sich laut Institut für Weltwirtschaft (IfW) auf 1,8%. Insgesamt
er-scheinen uns die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen
als sehr stabil mit positiven Erwartungen.
2. Branchenbezogene Rahmenbedingungen
Die internationalen Automobilmärkte entwickelten sich in
den ersten acht Monaten des Jahres 2015 sehr positiv.
Damit setzte der Automarkt seine vor zwei Jahren
begonnene Erholung weiter fort.
In den ersten acht Monaten des Jahres 2015 gab es mit
9,4 Millionen PKW-Neuzulassungen in Europa eine Steige-
rung um 8,5% gegenüber der Vorjahresperiode. Weiterhin
liegt in fast allen Ländern eine robuste positive Grunddyna-
mik bei den Neuzulassungen vor. Die Zulassungszahlen der
einzelnen Länder bestätigen diese Entwicklung.
Im Einzelmonat August 2015 konnte der deutsche Auto-
markt im Vergleich zum Vorjahr mit 226.314 PKWs über-
raschend deutlich zulegen (+6,2%). Ähnlich positiv ist der
August in Spanien (+23,3%), Italien (+10,6%) und in Groß-
britan-nien (+9,6%) gegenüber dem Vorjahresmonat verlau-
fen. Auch Frankreich verzeichnete mit 10% gegenüber dem
Vorjahresmonat ein deutliches Plus.
Insgesamt verbleibt ein anhaltend positiver Trend in
sämtlichen westeuropäischen Märkten für die ersten acht
Monate des Jahres 2015. Aufgrund der erhöhten Nachfra-
gedynamik der vergangenen Monate in den europäischen
Ländern wurde die Prognose für das Gesamtjahr 2015 auf
über 13 Millionen Neuzulassungen – ein Plus von 7,8%
gegenüber Vorjahr – angehoben.
Lagebericht und Konzernlagebericht der AVAG Holding SE, Augsburgzum 31. August 2015
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Für den deutschen Markt wurden kumuliert von Januar bis
August 2015 2.135.459 (Vj.: 2.021.609) Neuzulassungen
registriert, was einem Anstieg von rund 5,6% entspricht.
Von allen Zulassungen sind rund 65,2% gewerblicher
Natur, 11,5% mehr als im Vergleichsmonat. Das Wachs-
tum im deutschen Markt resultiert somit mehrheitlich aus
den gewerblichen Zulassungen, während der Privatmarkt
sich wie in den vergangenen Jahren, im Vergleich zu den
Vorkrisenjahren 2000 – 2007, zögerlich entwickelt. Beim Blick
auf die einzelnen Segmente bildet die Kompaktklasse mit
28,1% den größten Anteil, gefolgt von der Mittelklasse
(13,6%). Vans (-11,9%), Kleinwagen (-8,2%) und Fahrzeuge
der oberen Mittelklasse (-0,9%) wiesen Rückgänge aus.
DeutschlandSept. 14 bis Aug. 15 in% Sept. 13 bis Aug. 14
Zulassungen in Stück
Marktanteil in%
zu 2013/14
Zulassungen in Stück
Marktanteil in%
Volkswagen 683.914 21,71 4,79 652.656 21,72
Mercedes 282.965 8,98 5,16 269.081 8,96
BMW 281.104 8,92 5,70 265.935 8,85
Audi 268.745 8,53 4,96 256.041 8,52
Opel 223.208 7,08 2,87 216.979 7,22
Ford 213.321 6,77 1,60 209.956 6,99
Renault 107.344 3,41 5,14 102.092 3,40
Hyundai 103.533 3,29 4,10 99.451 3,31
Fiat (inkl. Alfa + Lancia) 74.356 2,36 2,82 72.314 2,41
Nissan 69.133 2,19 11,18 62.180 2,07
Toyota/Lexus 68.501 2,17 -6,34 73.138 2,43
Peugeot 53.702 1,70 -1,89 54.736 1,82
Kia 53.647 1,70 1,22 52.998 1,76
Mazda 53.469 1,70 4,34 51.243 1,71
Dacia 46.611 1,48 -2,71 47.910 1,59
Volvo 34.207 1,09 14,89 29.774 0,99
Suzuki 31.321 0,99 14,25 27.415 0,91
Honda 20.976 0,67 -1,79 21.359 0,71
Subaru 6.414 0,20 9,66 5.849 0,19
G E S A M T 3.150.623 100,00 4,87 3.004.220 100,00
In nachfolgender Tabelle fi ndet sich der auf das AVAG-
Geschäftsjahr abgestimmte Neuwagenmarkt. Der Neuwa-
genmarkt konnte sich in diesem Geschäftsjahr kontinu-
ierlich verbessern. Somit zeigt unser Wirtschaftsjahr mit
bundesweit 3.150.623 (Vj.: 3.004.220) zugelassenen Fahr-
zeugen ein Plus von ca. 4,9% im Vergleich zum Vorjahr auf.
Insgesamt hat sich unser Hersteller Opel auf dem deutschen
Markt, bezogen auf das AVAG-Geschäftsjahr, bei den Neu-
zulassungen weiter stabilisiert. Der Gesamtmarktanteil be-
läuft sich auf 7,08%. Trotz des Rückzugs aus Russland ver-
kauft Opel in Europa deutlich mehr Neuwagen als im Vorjahr.
Im August 2015 steigerte der Hersteller seinen Absatz um
12,8% auf rund 64.500 Neuwagenzulassungen. Von
Januar bis August verkaufte die Marke mit dem Blitz mit
rund 735.000 Fahrzeugen in Europa 4% mehr als im Vor-
jahreszeitraum. In Deutschland waren es in diesem Zeitraum
151.274 Fahrzeuge. Basis dieser Entwicklung seien die neuen
Modelle, sagte Verkaufschef Christian Küspert. Vor allem der
SUV Mokka (+21,7%), der Adam (+10,5%) und der Opel Vivaro
(+25,6%) verkaufen sich gut.
Bei der diesjährigen Preisverleihung des „Plus X Award“
wurde Opel zum vierten Mal in Folge zur innovativsten
Marke gekürt. Der Newcomer Opel KARL wurde direkt zum
„Kleinstwagen des Jahres 2015/2016“ gewählt, der Vivaro
ist „Nutzfahrzeug des Jahres“ und der Zafi ra Tourer „Van
des Jahres“. Und für die nächste Astra-Generation – un-
ser wichtigstes Volumenmodell – gibt es bereits mehr als
40.000 Vorbestellungen. Seit Oktober steht der neue Ast-
ra in unseren Autohäusern und nur sechs Wochen später
gewinnt die neue Generation das „Goldene Lenkrad 2015“
der Kompaktklasse. Diese Auszeichnung ist der Oscar unter
den Autopreisen und wird vom Axel-Springer-Verlag verlie-
hen. Mit dem Astra steht ein komplett neues Fahrzeug zur
Verfügung, das erstmals mit dem modernen Kommunikati-
onssystem OnStar auf den deutschen Markt gegangen ist.
Modellpolitisch hat sich neben dem neuen Astra einiges
zum Positiven verändert. Im Januar kam pünktlich zum
Angrillen der überarbeitete Corsa auf den Markt, im Juni
wurde der Opel KARL eingeführt. Der KARL ist ein Fahr-
zeug unterhalb des Corsa und tritt in Konkurrenz zu einem
VW up oder dem Hyundai i10. Gegen beide Wettbewerber
konnte er den ersten Vergleichstest in der Auto Bild gewinnen.
Wir besetzen mit dem KARL ein zusätzliches Fahrzeugseg-
ment und gehen davon aus, dass dies unsere Marktposition
stärken wird.
AVAG HOLD ING GESCHÄFTSBER ICHT 2014 | 2015 2928
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Nach einem Anstieg der Neuzulassungen im Vorjahr
hat Ford in diesem Geschäftsjahr nochmals zugeleg
(+1,6%). Der Marktanteil hat im Geschäftsjahr bereits
wieder das Niveau von 2011/2012 erreicht.
Der Ford Mustang begeistert die Sportwagen-Fans in
Deutschland und Europa. Im Zeitraum von Januar bis
August 2015 liegen in Deutschland knapp 600 Bestellungen
vor, europaweit wurden bisher über 8.000 Modelle verkauft.
Der Verkauf in Deutschland und damit in unseren Ford-Stores
in München und Berlin startete mit großem Erfolg am 12. Sep-
tember 2015. Mit der emotionalen Wiederbelebung des Klas-
sikers hat Ford ins Schwarze getroffen und damit sein Marke-
nimage weiter verbessert.
Wir freuen uns auch auf den neuen Edge, ein großer SUV
über dem Kuga, der uns auch bei Ford ein weiteres und dazu
auch ertragreiches Segment öffnet. Der neue Edge wurde
auf der Internationalen Automobil-Ausstellung im September
2015 offiziell vorgestellt. Zusammen mit dem EcoSport und
dem Kuga bildet der neue Edge ein attraktives Trio, mit dem
Ford die richtigen Antworten auf die steigende Nachfrage nach
SUVs in Europa gibt.
Der neue Ford Mondeo, der seit Anfang Februar 2015 in
unseren Ford-Autohäusern steht, ist mit über 13.000 ver-
kauften Modelle positiv in den Markt gestartet. Die SUV-
Strategie des Herstellers ist ebenfalls aufgegangen: Der
Ford EcoSport hat in diesem Zeitraum mit 166,4% zu-
gelegt, der Kuga um 11%. Auch der C-Max zeigte über
das AVAG-Geschäftsjahr betrachtet mit einem Plus von
45,5% gute Absatzzahlen. Zudem ist der Ford Fiesta
im ersten Halbjahr mit über 174.000 Einheiten europa-
weit der meistverkaufte Kleinwagen. „Dass sich der Ford
Fiesta so großer Beliebtheit erfreut, liegt an den vielen
innovativen Technologien und besonders sparsamen
sowie leistungsstarken Motoren, die für das Erfolgsmodell
angeboten werden“, sagte Wolfgang Kopplin, Geschäfts-
führer Marketing und Verkauf der Ford-Werke GmbH.
Verstärkt wurde das PKW-Ergebnis von den guten Zah-
len im Nutzfahrzeug-Bereich. In diesem Segment hebt
sich der Ford Transit Connect mit einem Plus von 131%
in den ersten acht Monaten 2015 hervor. Betrachtet man
das AVAG-Geschäftsjahr, so feierte der neue Transit Cou-
rier mit 3.194 verkauften Fahrzeugen einen schönen Ab-
satz-erfolg. Das Nutzfahrzeuggeschäft der Marke Ford hat
erneut zugelegt (26,6%) und baute damit seinen Erfolg auch
in diesem Geschäftszweig weiter nachhaltig aus.
Der Gesamtmarktanteil von Ford (PKW und Nutzfahr-
zeuge) in Deutschland beträgt zum August 2015 nun 7,6%
(Vj.: 7,4%). Das Nutzfahrzeuggeschäft hat bei Ford einen
besonders hohen Stellenwert. Die europaweit durchge-
führte Produktoffensive der vergangenen Monate mit den
vier eigenständigen Baureihen – Courier, Connect, Customso-
wie Transit – kommt beim Kunden sehr gut an, wie die oben
genannten Zahlen belegen.
Die Neuzulassungen von Toyota sind bundesweit im
Geschäftsjahr 2014/2015 von 73.138 auf 68.501 zurück-
gegangen. Wir sehen die Marke aber mit neuem Schwung,
denn der neue Avensis und das Sondermodell AYGO
x-cite sind seit Mitte Juni 2015 erhältlich und versprechen
großes Marktpotenzial. Als erstes Toyota Modell fährt der
neue Avensis außerdem mit Toyota Safety Sense vor, das
verschiedene Systeme wie einen Notbremsassistenten
mit autonomer Notbremsfunktion bündelt und somit die
Sicherheit der Insassen erhöht.
Und im Herbst 2015 kam der neue Auris auf den Markt, der
viel Potential verspricht. In den ersten acht Monaten des
Jahres 2015 konnten die Modelle Avensis (+12,1%) und
Aygo (+24,2%) deutliche Zuwächse im Vergleich zum Vor-
jahr verzeichnen. Das Mittelklasse-Flaggschiff Avensis wurde
grundlegend überarbeitet, was sich zugleich bei den Ver-
kaufszahlen bemerkbar machte.
Zugpferde des japanischen Herstellers sind in den ersten
acht Monaten des Jahres der Toyota Aygo (+24,2%), der
Prius Plus (+30,6%) und das SUV RAV 4 mit einem Plus
von 31,2%. Mit dem Toyota RAV 4 Hybrid steht zudem das
nächste Modell in den Startlöchern. Mit ihrer konsequenten
Hybridstrategie verkaufte der Hersteller mit seinen Marken
Toyota und Lexus bis zum 31. Juli 2015 weltweit acht Mil-
lionen Hybridfahrzeuge – innerhalb von nur zehn Monaten.
In Deutschland werden aktuell sechs Hybridmodelle ange-
boten, Lexus hat acht Modelle im Programm. Dies zeigt, wie
zukunftsfähig die Hybridtechnik bereits heute ist und dass
Toyota durch die konsequente Aufstockung der Hybridmodelle
dieses Marktfeld erfolgreich besetzt hat.
Die „Auto Trophy 2015“ geht an den Toyota Mirai. Das erste
Brennstoffzellenfahrzeug der Marke gewinnt bei der gleichna-
migen Leserwahl der „Auto Zeitung“ sowie 25 weiterer Fach-
magazine des Bauer-Verlags den Sonderpreis „Innovation“.
Das innovativste Modell 2015 ist demnach der Toyota Mirai.
In seiner Brennstoffzelle wird Wasserstoff in elektrische Ener-
gie umgewandelt, die wiederum den 113 kW/154 PS starken
Elektromotor antreibt. Als Emission entsteht dabei lediglich
Wasser. Deutschland ist nach Großbritannien und Dänemark
der dritte Markt für den Toyota Mirai in Europa.
Nachdem Nissan seine komplette Modellpalette überarbeitet
hat, ist der Hersteller mit frischem Wind in das Jahr gestartet.
Das belegen auch die Neuzulassungen. Nach einer signifi-
kanten Erholung in 2013/2014 (+16,11%) hat der Hersteller
im abgelaufenen Geschäftsjahr nochmals zugelegt (+11,2%).
Im August 2015 verzeichnete das Unternehmen mit 4.804
PKW-Neuzulassungen einen Zuwachs von 21,6% gegenüber
dem Vorjahresmonat und hat damit gegenüber den Wettbe-
werbern weiterhin die Nase vorn. Der Marktanteil kletterte
um 0,1 Prozentpunkte auf 2,2%.
Der Nissan Qashqai erfreut sich ungebrochen einer hohen
Beliebtheit unter den Neuwagenkäufern. Der SUV wurde im
August 2015 rund 2.000 mal neu zugelassen. Betrachtet
man die ersten acht Monate des Jahres, so ist der Verkauf
um 10,4% angestiegen auf 18.074 Fahrzeuge. Zu einer wei-
teren wichtigen Säule entwickelt sich das Kompaktmodell
Pulsar, das in diesem Zeitraum auf 5.360 Einheiten kam. Auf
den X-Trail entfielen 3.746 Neuzulassungen. Im bisherigen
Jahresverlauf summieren sich die Neuzulassungen des japa-
nischen Autoherstellers auf dem deutschen Markt auf 46.325
Einheiten.
Mit 5.655.451 (Vj.: 5.444.926) Besitzumschreibungen von
Januar bis August 2015 konnte das Gebrauchtwagen-
geschäft das Niveau im Vergleich zum Vorjahr übertreffen und
ist um 3,8% gestiegen. Das Gebrauchtwagengeschäft wird
nach Ansicht des Zentralverbands Deutsches Kfz-Gewerbe
(ZDK) in 2015 über Vorjahresniveau liegen und mit mehr als
sieben Millionen Besitzumschreibungen abschließen.
Das vergangene Geschäftsjahr hat sich bundesweit im
Servicegeschäft bzw. in der Werkstattauslastung leicht
über Vorjahr entwickelt. Bezüglich des weiteren Bedarfs
an Reparatur- und Wartungsarbeiten im Jahr 2015 wird
es sehr darauf ankommen, wie stark der Fahrzeugbestand
in Deutschland bewegt werden wird. Insgesamt geht der
Zentralverband Deutsches Kraftfahrzeuggewerbe (ZDK) für
das restliche Kalenderjahr von einer vernünftigen Nach-
frageentwicklung aus und dass der Aftersales-Bereich im
Kalenderjahr 2015 sich insgesamt auf Vorjahresniveau
bewegen wird. Dieser Meinung schließen wir uns an.
AVAG HOLD ING GESCHÄFTSBER ICHT 2014 | 2015 3130
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a) Österreich
Rücken wir Opel in den Fokus, ist der Hersteller in Österreich stark vertreten und
entwickelte sich sogar besser als der Gesamtmarkt. Opel konnte in Österreich
im vergangenen Geschäftsjahr 2014/2015 seine Verkäufe um 9,11% steigern,
während der Gesamtmarkt um -2,16% zurückgegangen ist. In Zahlen
gesprochen: Opel hat 22.215 Neuzulassungen erzielt (Vj.: 20.360) während sich
am Gesamtmarkt die Einheiten von 308.725 (2013/2014) auf 302.045
(2014/2015) reduziert haben.
In nachfolgender Tabelle fi ndet sich der auf das AVAG-Geschäftsjahr abge-
stimmte Neuwagenmarkt.
AustriaSept. 14 bis Aug. 15 in% Sept. 13 bis Aug. 14
Zulassungen in Stück
Marktanteil in%
zu 2013/14
Zulassungen in Stück
Marktanteil in%
Volkswagen 53.304 17,65 -4,11 55.591 18,01
Opel 22.215 7,35 9,11 20.360 6,59
Skoda 20.417 6,76 -5,87 21.690 7,03
Ford 17.808 5,90 -7,83 19.320 6,26
Audi 17.446 5,78 -8,36 19.038 6,17
Renault 15.866 5,25 -3,13 16.379 5,31
BMW 15.294 5,06 -5,10 16.116 5,22
Mercedes 12.315 4,08 10,01 11.194 3,63
Peugeot 10.127 3,35 -4,58 10.613 3,44
Kia 8.294 2,75 -7,27 8.944 2,90
Nissan 7.080 2,34 8,82 6.506 2,11
Toyota 6.333 2,10 -18,07 7.730 2,50
Suzuki 5.196 1,72 3,42 5.024 1,63
G E S A M T 302.045 100,00 -2,16 308.725 100,00
Für den österreichischen Markt wurden kumuliert von Januar bis August 2015
211.227 (Vj.: 212.500) Neuzulassungen registriert, was einem Rückgang von
lediglich 0,6% entspricht.
Hauptvolumenträger bei Opel im Zeitraum 09/2014 bis 08/2015 sind der Corsa,
Astra und der Mokka (4.858 / 4.351 / 4.195 Stück), gefolgt vom Zafi ra mit 2.540
Einheiten.
Mit 552.663 (Vj.: 551.208) Besitzumschreibungen von Januar bis August 2015 ist
das Gebrauchtwagengeschäft stabil geblieben. Opel machte dabei mit 36.078
Ummeldungen einen Anteil von 6,5%. Der Opel Marktanteil bei Neuzulassungen
liegt im Vergleich dazu im genannten Zeitraum bei 6,8% (Vj.: 6,1%). Das
klassische Gebrauchtwagengeschäft wird von dem überdurchschnittlichen Angebot
von „jungen Gebrauchten“ in Form von händler- und herstellereigenen Neuzulas-
sungen nach wie vor stark beeinfl usst.
AVAG HOLD ING GESCHÄFTSBER ICHT 2014 | 2015 3332
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b) Kroatien
Die wirtschaftliche Entwicklung in Kroatien zeigt stabile Entwicklungstendenzen
und sorgt somit für ein etwas freund-licheres Gesamtbild. Der Absatzmarkt für
Neufahrzeuge konnte somit von September 2014 bis August 2015 mit einem
Wachstum von geschätzten 4,3% seine Erholung fortsetzen. Mit etwas rückläu-
figen Verkäufen stabilisiert die Marke Opel ihren Platz im Markt. Die Opel-AVAG
Betriebe sind davon im Berichtszeitraum ebenfalls betroffen und verlieren leicht.
Mit dem AVAG-Einstieg der Marke Toyota sind wir für den kurzen Zeitraum
zufrieden.
KroatienSept. 14 bis Aug. 15 in% Sept. 13 bis Aug. 14
Zulassungen in Stück
Marktanteil in%
zu 2013/14
Zulassungen in Stück
Marktanteil in%
Volkswagen 5.467 15,70 1,11 5.407 16,19
Opel 3.653 10,49 -0,84 3.684 11,03
Skoda 2.984 8,57 -10,61 3.338 10,00
Renault 2.816 8,09 38,17 2.038 6,10
Kia 1.744 5,01 34,57 1.296 3,88
Citroen 1.581 4,54 -21,23 2.007 6,01
Toyota 1.321 3,79 -9,15 1.454 4,35
Fiat/Alfa 550 1,58 -8,94 604 1,81
G E S A M T 34.824 100,00 4,28 33.395 100,00
Der lokale Gebrauchtwagenmarkt weist eine stabile Nachfrage auf, obwohl das
Angebot an Gebrauchtwagen immer noch zu wünschen lässt. Dadurch werden
die privaten Eigenimporte zunehmend durch Angebote gewerbsmäßiger
Importeure ergänzt, wodurch die Preise etwas unter Druck geraten sind.
Die Umsätze im Servicebereich sind trotz des Rückzugs der Marke Chevrolet
erfreulich stabil und in Kombination mit unseren letztjährigen Optimierungspro-
grammen konnte die Durchschnittsrendite durch sinkende Kosten in allen
Betrieben weiterhin angehoben werden.
AVAG HOLD ING GESCHÄFTSBER ICHT 2014 | 2015 3534
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c) Polen
Die gesamtwirtschaftliche Entwicklung in Polen ist – im Vergleich zu den umlie-
genden Ländern – deutlich positiv zu bewerten. Daher verzeichnet der Markt für
Neufahrzeuge im abgelaufenen Geschäftsjahr ein Plus von 5,3%. In Stückzahlen
heißt das 334.843 Neuzulassungen (Vj.: 318.076). Unter diesen positiven Rah-
menbedingungen konnte Opel den Marktanteil in Polen deutlich auf 8,6% (Vj.:
7,3%) steigern.
Der Verlust von Chevrolet wurde durch die guten Absatzzahlen (28.701 Neuzu-
lassungen) von Opel aufgefangen (Vj.: 23.096). Der AVAG-Anteil an Opel beträgt
hier gute 8,8%, damit sind wir sehr zufrieden. Mit Blick auf die Area Warschau
hält die AVAG einen Marktanteil von rund 30%.
PolenSept. 14 bis Aug. 15 in% Sept. 13 bis Aug. 14
Zulassungen in Stück
Marktanteil in%
zu 2013/14
Zulassungen in Stück
Marktanteil in%
Skoda 42.563 12,71 -1,94 43.407 13,65
Volkswagen 31.908 9,53 9,10 29.246 9,19
Opel 28.701 8,57 24,27 23.096 7,26
Ford 22.704 6,78 -0,91 22.913 7,20
Renault 17.428 5,20 9,42 15.927 5,01
Fiat 7.623 2,28 -10,26 8.495 2,67
G E S A M T 334.843 100,00 5,27 318.076 100,00
Die Ertragslage im Servicebereich ist weiterhin gut. Bislang durchgeführte
Restrukturierungsmaßnahmen sowie die damit einher gehenden Kostensen-
kungen wirken fort und gewährleisten mit der oben beschriebenen
Umsatzentwicklung eine kontinuierlich positive Gewinnsituation des Unter-
nehmens.
d) Ungarn
Die wirtschaftliche Situation in Ungarn bleibt trotz der Flüchtlingskrise stabil.
Bezogen auf den Automobilsektor geht damit ein deutlicher Anstieg der Verkaufs-
zahlen um 16,7% im Gesamtmarkt einher.
Die Marktteilnehmer gehen von einer ähnlichen Tendenz für den Rest des Jahres
aus. Der Markt wird weiterhin vom Flottenverkauf geprägt, dies entspricht 75%
der Gesamtanzahl der verkauften Wagen. Die Leasinggesellschaften spielen
weiterhin eine bedeutende Rolle auf dem Markt. Durchschnittlich eines von zehn
zugelassenen Autos wird ins Ausland verbracht.
Dieses Jahr hat Opel unter den unsererseits angebotenen Marken zwar knapp
1,3%-Punkte Marktanteil im Vergleich zum Vorjahr verloren, besitzt jedoch wei-
terhin einen Marktanteil von mehr als 10%. Die Zulassungszahlen von Suzuki sind
erheblich mit mehr als 19,5% gestiegen, dadurch konnte der Marktanteil weiter
erhöht werden und macht nunmehr knapp 8,0% aus.
Nach der rekordträchtigen Stückzahl im Vorjahr hat das Neuwagengeschäft
unseres Autohauses im letzten Geschäftsjahr einen gemischten Eindruck erweckt.
Während die Opel-Stückzahlen sowohl bei den Großkunden als auch bei den
Privatkunden erheblich zurückgingen, erlebten die Suzuki-Verkäufe einen dyna-
mischen Aufschwung.
UngarnSept. 14 bis Aug. 15 in% Sept. 13 bis Aug. 14
Zulassungen in Stück
Marktanteil in%
zu 2013/14
Zulassungen in Stück
Marktanteil in%
Opel 8.558 11,81 5,04 8.147 13,12
Ford 8.063 11,13 34,56 5.992 9,65
Volkswagen 5.853 8,08 13,28 5.167 8,32
Suzuki 5.639 7,78 19,52 4.718 7,60
Renault 2.807 3,87 7,96 2.600 4,19
Fiat 2.408 3,32 83,40 1.313 2,11
G E S A M T 72.443 100,00 16,65 62.101 100,00
AVAG HOLD ING GESCHÄFTSBER ICHT 2014 | 2015 3736
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Lagebericht
Bild: AC Dresden , DresdenFoto: Nissan
AVAG HOLD ING GESCHÄFTSBER ICHT 2014 | 2015 3938
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3. Geschäftsverlauf des AVAG Konzerns
3.1. Geschäftsfeld Sales
Die AVAG Holding SE hat mit ihren 37 deutschen und 15
internationalen im Verkauf aktiven Beteiligungsgesellschaf-
ten im zurückliegenden Geschäftsjahr 2014/2015 an insge-
samt 156 Standorten (Vj.: 140) 96.676 (Vj.: 85.687) neue
und gebrauchte Fahrzeuge abgesetzt. Die Umsatzerlö-
se im Fahrzeugbereich sind im Geschäftsjahr weiter auf
TEUR 1.195.215 (Vj.: TEUR 1.036.168) angestiegen.
Der Anstieg resultiert sowohl aus dem Umsatz im Neu-
wagen als auch im Gebrauchtwagensegment, wobei vor
allem das Gebrauchtwagensegment ein sehr deutliches, im
zweistelligen Prozentbereich liegendes Wachstum verspürt
hat. Der Umsatz im Neuwagensegment konnte trotz der
Beendigung der Vertriebsaktivitäten der Marke Chevrolet
Ende März 2014 in all unseren Regionen gesteigert werden.
3.1.1. Neuwagenverkauf
Die Autohäuser der AVAG Holding SE haben im zurück-
liegenden Geschäftsjahr 2014/2015 insgesamt 48.754
Neuwagen (Vj.: 45.624) im In- und Ausland verkauft.
Die Absatzleistung unserer 37 inländischen Betriebe mit
Verkaufsaktivität konnte im Neuwagengeschäft mit
36.948 Neuzulassungen (Vj.: 33.362) um beinahe 11,0%
gesteigert werden. Dabei konnten sowohl die Betriebe der
DIO mit 22.138 Fahrzeugen (Vj.: 19.911) als auch der DIA
mit 14.810 Fahrzeugen (Vj.: 13.451) die Absatzleistung
jeweils in gleichem Maße erhöhen.
Unsere 15 Engagements mit Verkaufsaktivität im europäi-
schen Ausland, welche an insgesamt 29 Vertriebsstandorten
in den Ländern Österreich, Kroatien, Polen und Ungarn ver-
treten sind, konnten zusammen insgesamt 11.806 Neuwagen
(Vj.: 12.262) vermarkten und liegen damit wieder auf dem
Niveau vom vorletzten Geschäftsjahr.
3.1.2. Gebrauchtwagenverkauf
Unsere Betriebe haben im zurückliegenden Geschäfts-
jahr mit insgesamt 47.922 vermarkteten Gebrauchtwagen
(Vj.: 40.063) den Vorjahreswert wiederum deutlich übertreffen
können. Unter Berücksichtigung der Gesamtmarktentwicklung
ist dieser Anstieg als sehr positiv zu bewerten.
Sowohl die Betriebe der DIO GmbH mit 28.108 Stück
vermarkteten Gebrauchtwagen (Vj.: 20.889) als auch
die Unternehmen der DIA Albert Still GmbH und der AV
Holding International GmbH/AV International GmbH
konnten im Vergleich zum Vorjahr den Gebrauchtwagen-
absatz weiter steigern. Insbesondere in der DIO konnte
in diesem Geschäftsjahr eine Steigerung von über 30,0 %
erzielt werden.
Dieser ist unter anderem auf das von Opel for cier te Pro-
gramm „Junge Opel“ zurückzuführen, das bei den Kunden
extrem guten Anklang ge-funden hat und erfolgreich aus-
gebaut werden konnte. Insbesondere die Betriebe der DIA
Albert Still GmbH konnten durch aktive Zukaufspolitik die
Gebrauchtwagenabsätze weiter steigern. Im Ausland ist das
planmäßige Wachstum durch die Intensivierung des freien
Zukaufs verursacht. Die DIA-Betriebe liegen mit 12.034 (Vj.:
11.729) gebrauchten Fahrzeugen um zirka 305 Einheiten
über ihrer letztjährigen Zulassungsleistung; die Unterneh-
men der AVI haben zusammen 7.780 (Vj.: 7.445) abgesetzt
und konnten das Niveau des Vorjahres ebenfalls übertreffen.
10000
20000
30000
40000
50000
Gesamt
AVI
DIA
DIO
2014/152013/142012/132011/122010/11
38.258 36.501 36.21240.063
47.922
10000
20000
30000
40000
50000
Gesamt
AVI
DIA
DIO
2014/152013/142012/132011/122010/11
48.321 47.71444.909 45.624
48.754
AVAG HOLD ING GESCHÄFTSBER ICHT 2014 | 2015 4140
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3.2. Geschäftsfeld After-Sales
Der After-Sales-Bereich ist die zweite tragende Säu-
le des Automobilhandels. Allerdings besteht ein erhebli-
cher Wettbewerbsdruck durch Fast-Fit-Gruppen, wie ATU
oder pitstop, dem wir uns auch in diesem Geschäftsjahr
erfolgreich gestellt haben. Qualitativ sehr gute Produkte, die
damit in Zusammenhang stehenden verlängerten Wartungs-
intervalle der Fahrzeuge und die gesunkenen Gewährleis-
tungsfälle zwingen uns durch aktives After-Sales-Marketing
die Auslastung unserer Werkstätten zu stabilisieren bzw.
zu verstärken. Dennoch ist es uns gelungen den After-Sa-
les Umsatz im vergangenen Jahr mit insgesamt 349,5 Mio.
Euro (Vj.: 311,2 Mio. Euro) deutlich zu steigern. Dies ist vor
allem durch deutlich ausgebaute Marketingaktivitäten und
Kundenkontaktprogramme gelungen. Ein kleinerer Teil des
Wachstums entfällt auf die neu erworbenen Unternehmen.
Die Umsätze im Teile- und Zubehörbereich und im
Servicebereich liegen deutlich über Vorjahresniveau. Der
Anstieg im Teile- und Zubehörbereich ist auf Wachstum bei
den bestehenden Betrieben als auch durch neu erworbene
Betriebe zurückzuführen.
4. Ertrags-, Vermögens- und Finanzlage des AVAG Konzerns sowie der AVAG Holding SE
4.1. Der AVAG Konzern
4.1.1. Ertragslage
Die Umsatzerlöse konnten im abgelaufenen Geschäfts-
jahr um 14,7% von 1,37 Mrd. Euro auf 1,57 Mrd. Euro er-
höht werden, während das Ergebnis der gewöhnlichen
Geschäftstätigkeit von 20,1 Mio. Euro auf 22,7 Mio. Euro deut-
lich gesteigert werden konnte. Das entspricht einer prozentu-
alen Verbesserung von 13,2%. Unter Berücksichtigung der
Entwicklung des Gesamtmarktes ist das Ergebnis des AVAG
Konzerns als Erfolg zu betrachten. Zurückzuführen ist dies
unter anderem auf die Synergieeffekte, die sich aus den ge-
schaffenen Strukturen innerhalb des AVAG Konzerns ergeben.
Außerdem hat sich die Verbesserung des Finanzergebnisses
sehr positiv auf das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstä-
tigkeit ausgewirkt.
Während die Umsatzerlöse um 14,7% gestiegen sind,
konnte der Rohertrag ebenfalls zweistellig um 12,8% auf
280,1 Mio. Euro gesteigert werden. Dies ist im Wesentli-
chen auf das Service- und Teile-Geschäft zurückzufüh-
ren. Die leicht verschlechterte Materialaufwandsquote von
82,2% (Vj.: 81,9%) hat ihre wesentliche Ursache im deutlich
gestiegenen Fahrzeug-Umsatz in Relation zu den Erträgen
im Bereich After-Sales. Gegenläufig haben sich die sonsti-
gen betrieblichen Erträge im abgelaufenen Geschäftsjahr
wieder vermindert, nachdem im Vorjahr durch den Verkauf von
Immobilien noch Veräußerungsgewinne erzielt wurden.
Das Betriebsergebnis konnte um 3,8% von 28,1 Mio. Euro
auf 29,2 Mio. Euro gesteigert werden. Kostensteigerungen
im Bereich des Personalaufwands, im Wesentlichen verur-
sacht durch neue Betriebsstätten, die sich gerade in der
Anlaufphase befinden, haben das Ergebnis belastet. Die
Personalaufwandsquote ist mit 9,5% insgesamt jedoch
nahezu unverändert zum Vorjahr.
Der Personalaufwand ist im Geschäftsjahr 2014/2015 vor
allem wegen der in der zweiten Jahreshälfte neu erworbe-
nen Unternehmen um 12,8% gestiegen. Darin enthalten sind
gewöhnliche Lohn- und Gehaltssteigerungen von ca. 2 bis
3% p.a.. Diese Gehaltsanpassung sowie die Erweiterung um
verschiedene Standorte führen zu einer Erhöhung der Per-
sonalkosten. Insgesamt hat sich der Personalaufwand von
133,1 Mio. Euro auf 150,1 Mio. Euro erhöht.
Das Finanzergebnis hat sich vor allem wegen eines verbes-
serten Bestandsmanagements im Bereich der Fahrzeuge
und wegen verbesserter Zinskonditionen bei der Working
Capital Finanzierung und Darlehensneuaufnahmen von -8,0
Mio. Euro auf -6,4 Mio. Euro verbessert.
Der Saldo aus Betriebs- und Finanzergebnis führt zu einem
operativen Ergebnis von 22,7 Mio. Euro (Vj.: 20,1 Mio. Euro)
und liegt somit 2,6 Mio. Euro über dem Vorjahresniveau.
Ein im Vergleich zum Vorjahr leicht angestiegenes
Steueraufkommen von 7,9 Mio. Euro (Vj.: 7,1 Mio. Euro),
das im Wesentlichen auf die weiter verbesserte Entwicklung
in den operativen Tochtergesellschaften zurückzuführen ist,
führt zusammen mit dem konzernfremden Gesellschaftern
zustehenden Gewinn in Höhe von 2,9 Mio. Euro (Vj.: 2,3
Mio. Euro) zu einem Konzernjahresüberschuss in Höhe von
12,0 Mio. Euro (Vj.: 10,7 Mio. Euro).
Die Umsatzrentabilität, bezogen auf das Ergebnis vor
Ertragsteuern, beläuft sich im abgelaufenen Geschäftsjahr
nahezu unverändert auf ungefähr 1,5% und liegt oberhalb
unserer angestrebten Mindest-Umsatzrendite von 1,0%.
4.1.2. Vermögenslage
Die Konzernbilanzsumme beläuft sich zum Bilanzstichtag auf
383,4 Mio. Euro (Vj.: 371,8 Mio. Euro) und liegt somit 11,6
Mio. Euro über dem Vorjahresniveau. Auf der Aktivseite hat
sich das Anlagevermögen im Vergleich zum Vorjahr um 3,5
Mio. Euro auf 178,6 Mio. Euro (Vj.: 175,1 Mio. Euro) und das
Umlaufvermögen von 195,1 Mio. Euro auf 203,1 Mio. Euro
um 8,0 Mio. Euro erhöht.
Die Veränderung im Anlagevermögen ist im Wesentlichen
auf den Erwerb von Grundstücken und Gebäuden sowie
den Bau eines neuen Autohauses in deutschen Großstäd-
ten zurückzuführen. Gegenläufig ist eine Anleihe mit einem
Nominalwert von 5,1 Mio. Euro im Geschäftsjahr fällig ge-
worden.
Im Umlaufvermögen haben sich die Vorräte um 7,6 Mio. Euro
auf 140,3 Mio. Euro und die sonstigen Vermögensgegen-
stände von 21,5 Mio. Euro auf 24,5 Mio. Euro erhöht. Der
Anstieg der Vorräte ist im Wesentlichen auf einen höheren
Neuwagenbestand zurückzuführen. Die Umschlagshäufigkeit
ist dabei nahezu unverändert geblieben. Die Forderungen aus
Lieferungen und Leistungen sind um 1,9 Mio. Euro auf 34,9
Mio. Euro stichtagsbedingt leicht rückläufig. Im Bereich der
sonstigen Vermögensgegenstände sind gestiegene
Forderungen gegen Hersteller für den Anstieg verantwortlich.
Eine Aussage über die Kapitalstruktur des Konzerns lässt sich
anhand der Höhe der Eigenkapitalquote treffen, welche, un-
ter Einbezug der eigenkapitalähnlichen Finanzierungen, bei
20,3% (Vj.: 18,3%) liegt. Dabei liegt das bilanzielle Eigen-
kapital bei 70,8 Mio. Euro und die Eigenkapitalsurrogat
belaufen sich zum Stichtag auf 7,0 Mio. Euro. In der Haupt-
versammlung vom 17.03.2015 wurde beschlossen, dass vom
Bilanzgewinn der AVAG Holding SE per 31.08.2014 in Höhe
von 15,8 Mio. Euro 0,41 Euro je dividendenberechtigter Aktie,
insgesamt 1,6 Mio. Euro, ausgeschüttet werden. Der nach
Ausschüttung der Dividende verbleibende Bilanzgewinn wird
auf neue Rechnung vorgetragen. Von den Gewinnrücklagen
wurden 10,0 Mio. Euro in gezeichnetes Kapital umgewandelt.
Die Umwandlung der Gewinnrücklagen dient der nachhalti-
gen Stärkung der Gesellschaft. Die gesetzliche Rücklage zum
31.08.2015 hat sich um 0,6 Mio. Euro aufgrund der gesetzlich
vorgeschriebenen Erhöhung verändert.
Die eigenkapitalähnlichen Mittel setzen sich zum Stichtag mit
7,0 Mio. Euro aus Genussrechten, die ein Bankenkonsortium
hält, zusammen.
Die Rückstellungen haben sich um 7,9 Mio. Euro auf
50,6 Mio. Euro erhöht. Der Anstieg ist im Wesentlichen auf
den Anstieg von Rückstellungen für Kundenbindungsins-
trumente, von Steuerrückstellungen, von Personalrückstel-
lungen und der Pensionsrückstellungen zurückzuführen.
Die Kundenbindungsprogramme wurden im Geschäfts-
jahr 2014/2015 weiter forciert und sollen in kommenden
Jahren zu positiven Effekten im Service führen. Die Perso-
nalrückstellungen sind im Wesentlichen wegen dem guten
Geschäftsjahr angestiegen.
Die Gesamtverbindlichkeiten (ohne nachrangige Verbind-
lichkeiten) des AVAG Konzerns haben sich mit 251,1 Mio.
Euro um 4,2 Mio. Euro reduziert. Die Verbindlichkeiten
gegenüber Kreditinstituten sind von 205,3 Mio. Euro auf
203,3 Mio. Euro gesunken, was im Wesentlichen auf die
planmäßige Tilgung von langfristigen Darlehen zurückzu-
führen ist. Die dazu verwendeten liquiden Mittel stammen
aus dem positiven Cash-Flow des operativen Geschäfts.
AVAG HOLD ING GESCHÄFTSBER ICHT 2014 | 2015 4342
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Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen
haben sich stichtagsbedingt von 21,0 Mio. Euro auf
17,2 Mio. Euro verringert.
Der Anstieg der sonstigen Verbindlichkeiten ist auf
gestiegene Verbindlichkeiten aus Steuern zurückzuführen,
die im Wesentlichen Verbindlichkeiten aus Lohn- und
Umsatzsteuer enthalten.
Der passive Rechnungsabgrenzungspoten ist wegen der
planmäßigen Vereinnahmung von erhaltenen Zahlungen
betreffend kommende Geschäftsjahre um 1,7 Mio. Euro
gesunken.
4.1.3. Finanzlage
Aussagen über die finanzielle Lage des Konzerns lassen sich
an Hand der Analyse der Kapitalflussrechnung treffen. Am
Ende des Geschäftsjahres beläuft sich der Finanzmittelfonds
des AVAG Konzerns auf 3,3 Mio. Euro (Vj.: 4,2 Mio. Euro). Der
Jahres-Cash Flow liegt mit 38,2 Mio. Euro 8,5 Mio. Euro über
Vorjahresniveau (29,7 Mio. Euro).
Der Cash Flow aus laufender Geschäftstätigkeit liegt bei 32,4
Mio. Euro (Vj.: 15,4 Mio. Euro). Dies ist insbesondere auf die
geringere Zunahme der Neu- und Gebrauchtwagen und For-
derungen aus Lieferungen und Leistungen zurückzuführen.
Der Cash Flow aus Investitionstätigkeit beträgt -26,5 Mio.
Euro (Vj.: 21,1 Mio. Euro). Der Cash Flow aus Finanzierungs-
tätigkeit liegt bei 6,9 Mio. Euro (Vj.: 4,3 Mio. Euro).
4.2. Die AVAG Holding SE
4.2.1. Ertragslage
Die AVAG Holding SE ist als operative Management- und
Finanzholding zur Förderung aller Geschäftsfelder „rund
um’s Automobil“ aufgestellt. Sie entlastet die operativen
Gesellschaften von nicht direkt wertschöpfenden Tätigkei-
ten, da sie bestimmte Kompetenzen, z. B. in den Bereichen
Marketing, Einkauf, IT, Treasury, Qualitäts- und Umwelt-
management etc. in der Zentrale bündelt und mittels Einsatz
ihrer Spezialisten allen operativen Gesellschaften als Dienst-
leistung zur Verfügung stellt. Durch die Bündelung dieser
Aufgaben erzielen wir erhebliche Synergieeffekte. Mit dieser
professionellen Hilfe wird es den Autohäusern ermöglicht,
sich in erster Linie auf den aktiven Verkauf und die individuelle
Kundenbetreuung zu konzentrieren. Hierbei wirkt die AVAG
Holding SE unterstützend, weil sie mit dem Einsatz ihrer Spe-
zialisten zusätzlich z. B. in den Fachbereichen After-Sales,
Großkundenbetreuung, Versicherungen etc. in den operati-
ven Einheiten, direkte Unterstützung im Hinblick auf deren
Tagesgeschäft anbietet. Dieser Effekt wird durch die Zugriffs-
möglichkeit der Autohäuser auf unsere Fahrzeug-Zentrallager
verstärkt, was einen weiteren Wettbewerbsvorteil gegenüber
unseren Mitbewerbern darstellt.
Unter Berücksichtigung der wirtschaftlichen Rahmen-
bedingungen im Geschäftsjahr 2014/2015 ist der Vorstand
mit dem erzielten Jahresüberschuss in Höhe von 12,9 Mio.
Euro (Vj.: 12,6 Mio. Euro) sehr zufrieden. Die Umsatzerlöse,
bestehend aus Zentrallagertätigkeit, Mieterlösen und Kon-
zernumlagen, haben sich im Berichtsjahr von 263,1 Mio.
Euro im Vorjahr auf 312,5 Mio. Euro erhöht. Dies ist vor
allem durch den deutlichen Anstieg der Umsatzerlöse im
Bereich der Fahrzeug-Zentrallagerfunktion begründet, wel-
cher im Wesentlichen auf die gestiegenen verkauften Stück-
zahlen im Konzern zurückzuführen ist. Die sonstigen be-
trieblichen Erträge sind von 6,4 Mio. Euro auf 2,6 Mio.
Euro zurückgegangen nachdem diese im Vorjahr durch
den Verkauf von Grundstücken und Gebäuden positiv
beeinflusst waren.
Der Materialaufwand im Verhältnis zum Umsatz liegt leicht
über Vorjahresniveau und ist im Wesentlichen durch den
Einkauf und Verkauf von Neuwagen durch das Zentrallager
beeinflusst.
Bedingt durch das gute Geschäftsjahr 2014/2015 hat
sich der Personalaufwand wegen zusätzlicher Mitarbeiter,
speziell zur Verbesserung des Bereichs Service, und
erfolgsbezogener Vergütungskomponenten um 1,2 Mio. Euro
auf 9,1 Mio. Euro erhöht.
Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen sind im
Wesentlichen beeinflusst durch Rechts- und Beratungskos-
ten. Insgesamt haben sich die sonstigen be-trieblichen Auf-
wendungen von 4,6 Mio. Euro auf 4,8 Mio. Euro erhöht.
Angesichts der geschilderten Entwicklungen hat sich das
Betriebsergebnis der AVAG Holding SE um 3,4 Mio. Euro
auf 2,3 Mio. Euro verringert.
Das Finanzergebnis konnte im Berichtsjahr deutlich um 2,9
Mio. Euro auf 11,4 Mio. Euro gesteigert werden. Dabei hat
sich der Zinsaufwand aufgrund niedrigeren internen Zinsen
reduziert, andererseits konnten die Erträge aus Beteiligungen
im abgelaufenen Geschäftsjahr durch die positive Entwicklung
der Beteiligungen im operativen Bereich um 2,9 Mio. Euro auf
11,4 Mio. Euro gesteigert werden.
Das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit beläuft
sich somit zum Stichtag auf 13,7 Mio. Euro nach 14,2 Mio.
Euro im Vorjahr. Der Jahresüberschuss beläuft sich auf 12,9
Mio. Euro (Vj.: 12,6 Mio. Euro).
4.2.2. Vermögenslage
Die Bilanzsumme der AVAG Holding SE ist innerhalb des
letzten Geschäftsjahres um 3,1 Mio. Euro auf 212,5 Mio.
Euro (Vj.: 215,6 Mio. Euro) gesunken.
Diese Entwicklung ist auf der Aktivseite auf mehrere Themen
zurückzuführen. Das Sachanlagevermögen hat sich wegen
neu erworbener Grundstücke und Gebäude bzw. wegen Neu-
bauten von 57,9 Mio. Euro auf 60,7 Mio. Euro und damit um
2,8 Mio. Euro erhöht, während sich gleichzeitig die Ausleihun-
gen an verbundene Unternehmen wegen der Rückführung
von Darlehen an verbundene Unternehmen um 2,6 Mio. Euro
vermindert haben. Des Weiteren liegt das Umlaufvermögen
mit 95,6 Mio. Euro (Vj.: 94,7 Mio. Euro) über Vorjahresniveau.
Beim Umlaufvermögen belaufen sich die Forderungen und
sonstige Vermögensgegenstände zum Stichtag auf 70,9 Mio.
Euro (Vj.: 72,5 Mio. Euro) und die Vorräte liegen bei insgesamt
24,7 Mio. Euro (Vj.: 22,2 Mio. Euro). Die Vorratsbestände sind
damit im Geschäftsjahr um 2,5 Mio. Euro angestiegen. Die
Forderungen gegen verbundene Unternehmen bestehen im
Wesentlichen aus Forderungen aus dem Cash-Management
der AVAG und Beteiligungserträgen.
Auf der Passivseite erhöhte sich das bilanzielle Eigenkapital
wegen den guten Ergebnissen der letzten Geschäftsjahre um
11,3 Mio. Euro auf 78,6 Mio. Euro (Vj.: 67,3 Mio. Euro). In
der Hauptversammlung vom 17.03.2015 wurde beschlossen,
dass vom vorjährigen Bilanzgewinn in Höhe von 15,8 Mio.
Euro 0,41 Euro je dividendenberechtigter Aktie, insgesamt
1,6 Mio. Euro ausgeschüttet werden. Der nach Ausschüt-
tung der Dividende verbleibende Bilanzgewinn in Höhe von
14,2 Mio. Euro wird auf neue Rechnung vorgetragen. Von
den Gewinnrücklagen wurden 10,0 Mio. Euro in gezeichne-
tes Kapital umgewandelt. Die Umwandlung der Gewinnrück-
lagen dient der nachhaltigen Stärkung des Eigenkapitals der
Gesellschaft. Die gesetzliche Rücklage zum 31.08.2015 hat
sich um 0,6 Mio. Euro aufgrund der gesetzlich vorgeschriebe-
nen Erhöhung verändert.
Die eigenkapitalähnlichen Mittel setzen sich mit 7,0 Mio. Euro
aus einem Bankenkonsortium zusammen. Damit beläuft sich
das wirtschaftliche Eigenkapital in Summe auf 85,6 Mio.
Euro (Vj.: 75,3 Mio. Euro) und unsere wirtschaftliche Eigen-
kapitalquote hat sich aufgrund des Jahresüberschusses auf
40,3% erhöht. Die Gesamtverbindlichkeiten bewegen sich
mit 133,9 Mio. Euro deutlich unter Vorjahresniveau (Vj.: 148,2
Mio. Euro), nachdem die AVAG Holding SE im Geschäfts-
jahr planmäßige Tilgungen von Verbindlichkeiten gegenüber
Kreditinstituten vorgenommen hat und die Verbindlichkeiten
aus Lieferungen und Leistungen stichtagsbedingt deutlich zu-
rückgegangen sind.
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4.2.3. Finanzlage
Der Finanzmittelfonds der AVAG Holding SE liegt zum
Ende der Berichtsperiode bei -8,3 Mio. Euro nach
-2,5 Mio. Euro im Vorjahr. Einem Cash Flow aus laufender
Geschäftstätigkeit von 15,3 Mio. Euro (Vj.: 12,7 Mio. Euro)
steht ein Cash Flow aus Investitionstätigkeit in Höhe von
insgesamt 2,8 Mio. Euro (Vj.: 2,1 Mio. Euro) gegenüber. Der
Cash Flow aus Finanzierungstätigkeit hat sich von -7,4 Mio.
Euro vor allem durch die Rückzahlung von Eurokrediten auf
23,9 Mio. Euro verändert.
4.3. Finanzinstrumente
Eine der wesentlichen Aufgaben der AVAG Holding SE als
Management- und Finanzholding besteht in der Gestaltung
und Steuerung der Finanzinstrumente im Konzernverbund.
Im Betriebsmittelbereich setzt sich die Finanzierung im
Wesentlichen aus zwei Bausteinen zusammen:
Den volumenmäßig größeren Teil stellt die Finanzierung unse-
rer Lagerwagenbestände dar. Herstellerbanken auf der einen
Seite, sog. Captives, und herstellerunabhängige Fahrzeug-
finanzierer, sog. Non-Captives, stehen uns hier als Partner
für die Finanzierung unserer Neu- bzw. Gebrauchtwagenbe-
stände zur Verfügung.
Die Finanzierung des sonstigen Geschäftsbetriebs
erfolgt über Betriebsmittelkreditlinien bei Geschäftsbanken.
Hierfür sind die deutschen und österreichischen Betrie-
be in Cash-Pool-Konstruktionen mit der AVAG Holding SE
verbunden.
Während des Geschäftsjahres und zum Bilanzstichtag stan-
den dem Konzern in beiden Bereichen ausreichende Kredit-
linien zur Verfügung; die Beanspruchung unterliegt starken
saisonalen Schwankungen.
Sowohl Teile der Lagerwagenfinanzierung, als auch die
Betriebsmittelfinanzierung über Geschäftsbanken unterlie-
gen einem Zinsänderungsrisiko, dem wir Zins-Swaps mit
unterschiedlichen Laufzeiten sowie CAP-Vereinbarungen,
gestaffelt nach Fälligkeit und Strike-Rate entgegengestellt
haben. Die Zinsen befinden sich seit Ende 2009 auf einem
historischen Tief. Angesichts der gesamtwirtschaftlichen
Situation gehen wir mittelfristig nicht von stark steigenden
Zinsen aus.
Unsere kurzfristigen Kontokorrent-Finanzierungen bei
Geschäftsbanken sind grundsätzlich unbesichert. Zur
Sicherung/Stabilisierung unserer Betriebsmittelfinan-
zierung haben wir mittlerweile für mehr als die Hälfte unserer
Kreditlinien zweijährige Laufzeiten mit automatischer
Verlängerungsoption vereinbart.
Im Bereich der mittel- bis langfristigen Fremdfinanzie-
rung unterscheiden wir zwischen klassischem langfristigem
Fremdkapital aus Bankdarlehen und den Positionen mit
eigenkapitalähnlichem Charakter. Im abgelaufenen Ge-
schäftsjahr haben wir einen über eine Anleihe (aus un-
serem Anspardepot zur Rückzahlung der mezzaninen
Mittel) gesicherten, fälligen Lombardkredit sowie ein
kleineres Darlehen nach Ablauf der Festschreibung
zurückbezahlt und durch ein neues, immobiliengesicher-
tes Darlehen ersetzt. Der relativ hohe Rückgang unseres
Darlehensbestandes resultiert somit fast ausschließlich aus
Regeltilgungen. Unser aktuelles Darlehensportfolio bei
Banken besteht überwiegend aus festgeschriebenen
Positionen, die keinem nennenswerten Zinsänderungsrisiko
unterliegen.
Die Genussrechte mit Nachrangcharakter haben mittlerweile
nur mehr untergeordnete Bedeutung.
4.4. Gesamtaussage zur Ertrags-, Vermögens- und Finanzlage im Konzern
Seit Jahren praktizieren wir erfolgreich die Strategie der
Risikodiversifizierung. D.h. wir streuen das Risiko für den
AVAG Konzern dadurch, dass wir auf verschiedenen
Märkten und darüber hinaus mit unterschiedlichen Marken
unterwegs sind. Bekanntermaßen sind wir in fünf Ländern
Europas mit insgesamt 14 Marken aktiv. Auf diese Weise
gelingt es uns, das Risiko auf verschiedene Schultern zu
verteilen. In unseren Augen hat sich diese Methode der
Risikoreduzierung für uns als nachhaltig richtig erwiesen.
Damit gelingt es uns, auch bei widrigen Marktsituationen
in einzelnen Regionen und/oder Sondereinflüssen bei ei-
ner einzelnen Marke, befriedigende bzw. gute Ergebnis-
se zu erwirtschaften. So haben wir im letzten Jahr einen
Konzernumsatz von 1,57 Mrd. Euro getätigt und ein ope-
ratives Ergebnis in Höhe von 22,7 Mio. Euro erzielen kön-
nen. Mit der erzielten Umsatzrendite von beinahe 1,5%
zeigen wir uns angesichts der gegenwärtigen Situation
und des weiterhin notwendigen Anpassungsbedarfs an
die Veränderungen auf dem europäischen Kfz-Markt sehr
zufrieden. Auch finanziell sind wir grundsolide aufgestellt.
Wir verfügen über ein (bilanzielles) Eigenkapital von 70,8
Mio. Euro, hinzu kommen 7,0 Mio. Euro an Mitteln mit eigen-
kapitalähnlichem Charakter, so dass unsere wirtschaftliche
Eigenkapitalquote 20,3% unserer Bilanzsumme beträgt. In
den kommenden Jahren wollen wir unsere EK-Basis weiter
stärken. Das mittelfristige Ziel der AVAG ist eine Eigenkapi-
talquote von mehr als 20,0% nachhaltig zu erreichen. Mit
dieser Maßnahme möchten die Gesellschafter der AVAG
Holding SE ihr Vertrauen in die Zukunftsfähigkeit ihres
Unternehmens untermauern.
Im Vergleich zur Prognose des Vorjahres haben vor allem
die stabile Marktent-wicklung und vorgenommene Optimie-
rungsmaßnahmen zur Ergebnisverbesserung beigetragen.
5. Finanzielle und nichtfinanzielle Leistungsindikatoren
Das operative Geschäft steuert die Gesellschaft auf
Basis der Umsatzerlöse, des Jahresergebnisses und der
Umsatzrendite. Weiterer wichtiger Leistungsindikator ist die
Mitarbeiterzahl des Unternehmens.
Die Mitarbeiteranzahl der AVAG hat sich im Geschäftsjahr von
3.508 auf 3.767 erhöht. Wesentlicher Einflussfaktor hierbei
sind die neu erworbenen Unternehmen.
Die Mitarbeiter sind für den Erfolg der AVAG das wichtigste
Kapital. Daher werden in den unterschiedlichen Abteilungen
regelmäßig interne Schulungsveranstaltungen durchgeführt,
um die Fort- und Weiterbildung der Mitarbeiter zu fördern.
Ergänzt wird die Weiterbildung der Mitarbeiter durch exter-
ne Fortbildungsmaßnahmen bei Herstellern oder anderen
Anbietern.
C. Nachtragsbericht (§ 289 Abs. 2 Nr. 1 HGB)
Vorgänge von besonderer Bedeutung, die nach dem Bilanzstichtag eingetreten sind, liegen nicht vor.
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D. Prognose-, Chancen- und Risikobericht
1. Risikobericht und Risikomanagementsystem
Die AVAG hat ein zentrales Risikomanagementsystem
installiert, welches in allen Autohäusern der AVAG
Anwendung findet. Dadurch sollen Risiken frühzeitig erkannt
werden, deren Auswirkung durch geeignete Maßnahmen
reduziert sowie eine Bestandsgefährdung des Unterneh-
mens vermieden wird. Es leistet einen wesentlichen Beitrag
zur Erreichung der strategischen, operativen und finanziel-
len Ziele der AVAG und der einzelnen Autohäuser und soll
zu einer nachhaltigen Steigerung des Unternehmenswer-
tes beitragen. Es beinhaltet ein umfangreiches Berichts-
wesen. Es umfasst unter anderem eine tägliche Analy-
se, die Veränderungen im Absatzmarkt schnell erkennen
lässt. Darüber hinaus erfolgt ein tägliches Management der
Fahrzeugbestände und der Verkaufszahlen. Im Bereich
Service erfolgt eine tägliche Analyse der Auslastung und der
Wertschöpfung.
In regelmäßigen Meetings der Geschäftsführung mit dem
Bereichsvorstand werden auf Markenebene die Entwick-
lung der einzelnen Autohäuser und der vertriebenen Marken
analysiert und das weitere Vorgehen bzw. zukünftige Entwick-
lungen besprochen.
Gesamtwirtschaftliche Risiken können unterschiedliche Ur-
sachen haben. Konjunkturelle Risiken erwachsen aus einer
ungünstigen Entwicklung globaler oder regionaler Märkte,
so beispielsweise aus einer möglichen Verschärfung der
politischen Krisen in der Ukraine und im Nahen Osten, die
zu erheblichen Auswirkungen auf die deutsche Wirtschaft
und Konjunktur führen können.
Die weltweiten konjunkturellen Risiken werden durch die
Präsenz im lokalen deutschen Markt begrenzt. Damit ist
die Entwicklung der Gesellschaft stark von der konjunktu-
rellen Entwicklung in Deutschland abhängig. Das Eintreten
solcher Risiken kann den Absatzerfolg der Gesellschaft
wesentlich beeinflussen.
Marktrisiken
Änderungen im branchenspezifischen Umfeld können sich
ebenfalls negativ auf die Ertrags-, Finanz- und Vermögens-
lage auswirken.
Die Treiber der Risikoeinschätzung im Automobilhandel sind
die Entwicklung der Inlandsnachfrage insgesamt, der je-
weiligen Marke des Autohauses sowie dessen Positionie-
rung im regionalen Markt. Dabei führt ein im Wesentlichen
gesättigter Kfz-Markt in Deutschland, verstärkt um die seitens
der Hersteller umgelenkten Warenströme, zusätzlich zu einer
weiteren Verschärfung des Wettbewerbs und schlussend-
lich zu einer Bereinigung der Händlerschaft. In der AVAG ist
daher eine tägliche Analyse installiert, die Veränderungen im
Absatzmarkt schnell erkennen lässt.
Ähnliches gilt für unsere internationalen Aktionsräume, d.h.
die Märkte Österreichs, Kroatiens, Polens und Ungarns. Be-
kanntermaßen praktiziert die AVAG seit Jahren eine Strategie
der Risikodiversifizierung, d.h. wir agieren in ver-schiedenen
europäischen Märkten mit mehreren Marken – unverändert
ist das Schwergewicht in unserem Gesamtportfolio die Mar-
ke Opel.
Die fehlende Profitabilität des Autoherstellers Opel ist nach
wie vor die wesentliche Unsicherheit. Allerdings befindet sich
Opel seit 2013 auf einem sehr guten Weg. Die Zulassungen
und der Marktanteil steigen stetig. In 2016 soll die Rückkehr
in die Gewinnzone gelingen und bis 2022 strebt Opel in Eu-
ropa eine Umsatzrendite von 5% an.
Mit einem Marktanteil von 2,1% liegt die Marke Toyota auf
dem deutschen Markt hinter ihren Ansprüchen zurück.
Diese Entwicklung hat die AVAG ebenfalls im Fokus und
der Hersteller sieht den deutschen Markt nach wie vor
als wichtigen Markt und möchte sich dem weiteren Aus-
bau und der Stärkung des Händler- und Vertriebsnetzes
widmen.
Auf Gruppenebene haben sich neben der Marke Opel vor
allem die Marken Toyota und Nissan bereits etabliert und
die jüngste Volumenmarke Ford hat bereits die zweite Posi-
tion in unserem Markenranking inne, auch wenn noch nicht
sämtliche Tochtergesellschaften ihre angestrebten Größen
erreicht haben.
Ein wesentlicher Risikofaktor im Autohandel ist das Manage-
ment der Neuwagen- und Gebrauchtwagenbestände. Dies
erfolgt in der AVAG vornehmlich zentral je Fahrzeugmarke.
Hier werden beispielsweise die Vorteile des zentral gesteu-
erten Bestandsmanagements genutzt, das dem einzelnen
Autohaus einen Zugriff auf sämtliche Fahrzeuge erlaubt. So
kann dem Kunden eine breite Angebotspalette an Neu- und
Jungwagen präsentiert werden. Monatlich erfolgt eine konse-
quente Bestandsbereinigung der Gebrauchtwagenbestände
der länger stehenden Gebrauchtwagen über eine konzernin-
terne Auktion, die sogenannte Motorbay.
Grundsätzlich sind auch mit dem Thema „Leasing-Rück-
nahmeverpflichtung“ für die AVAG Risiken verbunden. Beim
Leasing unterscheiden wir grundsätzlich zwischen Rest-
wert- und Kilometerverträgen. Bei Leasinggeschäften mit
Rückkaufverpflichtungen für bereits festgelegte Rückkauf-
werte besteht in der Regel kein Risiko, wohingegen Rück-
kaufverpflichtungen für Kilometer-Verträge grundsätzlich ri-
sikobehaftet sind. Die AVAG favorisiert Leasinggeschäfte
mit festen Restwerten und fokussiert auf eine etwa hälftige
Aufteilung der Gesamtanzahl auf die beiden Vertragsarten.
Operativ stellen die Leasing-Rücknahmeverpflichtungen für
uns gegenwärtig kein wesentliches Risiko dar. Das Rest-
wertrisiko der Leasingrückläufer steuern wir über eine sorg-
fältige Kalkulation beim Vertragsabschluss und regelmäßi-
ge Überwachung der Restwerte. Zusätzlich bilden wir eine
Rückstellung, die eventuelle nicht kalkulierte Risiken auffängt.
Die Einkaufs- und Absatzfinanzierung im Automobilhandel
ist heute wesentlicher Erfolgsfaktor. Die Finanzierung der
Autohäuser sowie die Absatzfinanzierung in der AVAG wer-
den über die AVAG Holding SE gesteuert. Die auf diversen
Standbeinen basierende Neuwagenbestands- und Neuwa-
genendkundenfinanzierung beruht im Wesentlichen aufden
Herstellerbanken. Im Gebrauchtwagenbereich arbeiten wir
mit mehreren Finanzpartnern, sowohl bei der Einkaufs- als
auch Absatzfinanzierung, zusammen.
AVAG HOLD ING GESCHÄFTSBER ICHT 2014 | 2015 4948
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Rechtliche Risiken
Rechtliche Risiken können im Wesentlichen aus Rechts-
streitigkeiten, Reklamationen oder Garantieansprüchen er-
wachsen.
Für die gegenwärtig anhängigen Verfahren wurden Rück-
stellungen in angemessener Höhe gebildet. Einzelrisiken
mit wesentlichen Auswirkungen auf das Geschäft und
damit das Ergebnis des Unternehmens liegen nicht vor.
Finanzrisiken
Finanzwirtschaftliche Risiken umfassen in erster Linie
Liquiditäts-, Zins-, Ausfall- und Steuerrisiken.
Liquiditätsversorgung und Liquiditätssteuerung erfolgen im
Konzernverbund ebenfalls durch die AVAG Holding SE. Die
Verfügbarkeit von Liquidität und die Stabilität der Gesamtfi-
nanzierung haben oberste Priorität. Ein Teil dieser Finanzie-
rungspositionen unterliegt einem Zinsänderungsrisiko, wel-
ches teilweise durch den Abschluss entsprechender Zinssi-
cherungsvereinbarungen auf Ebene der AVAG Holding SE
gruppenweit fixiert oder nach oben hin gedeckelt ist.
Unser professionelles Cash-Management ermöglicht uns eine
taggenaue Liquiditätsdisposition über alle Länder und Bank-
verbindungen hinweg. Seit Jahren ist die erklärte Philosophie
der AVAG Holding SE, dass alle von uns vertretenen Marken
ihre eigene Herstellerbank bzw. ihren gewählten Bankenpartner
in die AVAG-Geschäftsbeziehung einbringen. Demnach ist die
AVAG Holding SE bei der Absatzfinanzierung partnerschaftlich
mit der Opel-, Toyota-, Ford-, Nissan- und Honda-Bank ver-
bunden. Die seit Ende 2008 neu aufgenommenen Geschäfts-
beziehungen zu den sog. Non-Captives BDK, S-Kreditpartner,
Santander-Bank, Getin Bank und akf-Bank sind mittlerweile
fester Bestandteil unserer Lagerwagenfinanzierung. Die kurz-
fristigen Zinsen bewegen sich seit Ende 2009 auf konstant
niedrigem Niveau. Angesichts der gesamtwirtschaftlichen Si-
tuation gehen wir auch mittelfristig von einem ähnlichen Zins-
niveau in 2016 aus.
Im Hinblick auf das Forderungs-Ausfallrisiko bei gewerb-
lichen Kunden genießt das Autohaus im Rahmen des mit
der AVAG Holding SE geschlossenen Betreuungs- und
Beratungsvertrages und darüber hinaus durch die mit
Euler/Hermes geschlossene Forderungsausfallversicherung
Schutz bei Ausfällen. Diese stellen demnach ebenso kein
wesentliches Risiko für den Handelsbetrieb dar.
Steuerrisiken bestehen im Wesentlichen durch den Export
von Fahrzeugen und Ersatzteilen ins europäische und nicht
europäische Ausland. Diesem Risiko wird durch einheitliches
Vorgehen bei Exporten innerhalb der gesamten AVAG begeg-
net, welches zur Risikominimierung beitragen soll.
Gesamtaussage zur Risikosituation des
Unternehmens
Die Einschätzung der gesamten Risikosituation ist das
Ergebnis der konsolidierten Betrachtung aller wesentlichen
Einzelrisiken. Risiken, die den Fortbestand des Unterneh-
mens gefährden können, sind uns derzeit nicht bekannt.
2. Chancen- und Prognosebericht
2.1. Erweiterte Rahmenbedingungen
Wir sehen die deutsche Wirtschaft auf einem herausfordern-
den Weg. Die OECD hat die Prognose für 2014 für Deutsch-
land von 1,9% auf 1,5% reduziert und für 2015 von 2,1% auf
ebenfalls 1,5%. Dies spiegelt sich auch im ifo Geschäftskli-
maindex wider, der im September 2015 auf 108,5 Punkte
(August 2015 108,4 Punkte) leicht gestiegen ist. Die Unter-
nehmen bewerten ihre Lage etwas weniger gut als im August.
Aber mit Blick auf den weiteren Geschäftsverlauf nahm der
Optimismus zu. Die deutsche Wirtschaft zeigt sich robust.
„Der deutsche Konjunkturmotor läuft nicht mehr ganz so
rund“, erklärte ifo-Chef Hans-Werner Sinn. Die wachsenden
Sorgen um internationale politische Krisen in der Ukraine und
dem Nahen Osten drücken auf die Stimmung in der deut-
schen Wirtschaft.
Die Weltwirtschaft wird 2015 ihren langsamen Gene-
sungskurs fortsetzen. Die internationalen Organisationen
wie IWF und OECD rechnen mit einer leichten Zunahme
des weltwirtschaftlichen Wachstums um rund einen Vier-
telprozentpunkt des BIP auf rund 3,5% im laufenden Jahr.
Hintergrund dieser positiven Entwicklung sind die guten
Konjunkturdaten aus den USA und die gesunkenen Öl-
und Rohstoffpreise generell. Sollten die Öl- und Rohstoff-
preise im Jahresverlauf nicht deutlich über das aktuelle Ni-
veau wieder ansteigen, dann profitieren vor allem die USA,
Japan, Indien und die Länder im Euroraum, während
Kanada, Russland, Brasilien und einige der Nettoölexpor-
teure in Lateinamerika, Afrika und der Golfregion Einbußen
erdulden müssen.
2.2. Ausblick 2015/2016
Die aktuellen Wirtschaftsprognosen für Deutschland sind
trotz der verhaltenen Nachfrage der wichtigen Handelspart-
ner Russland und China durchweg positiv. Ein robuster Ar-
beitsmarkt, Lohnzuwächse und der private Konsum haben
die Konjunktur in Deutschland beflügelt.
Die automobile Zukunft hängt sehr stark von der weiteren
Entwicklung der wirtschaftlichen Gesamtsituation ab. Das
Zusammenspiel der europäischen Märkte wird dabei eine
zentrale Rolle spielen. Insofern ist es schwer, präzise Prog-
nosen auszugeben. Dennoch ist ein Aufschwung der letzten
zwölf Monate spürbar, der uns zuversichtlich in die Zukunft
schauen lässt. Stützt man sich auf die Einschätzungen des
ZDK, ist bis zum Ende des laufenden Kalenderjahres ein
Volumen von drei Millionen Neuzulassungen realistisch. Die
Erwartungen an das Autojahr 2015/2016 sind gleichermaßen
positiv. Das zeigen die Werte des ZDK-Geschäftsklimainde-
xes, dessen Wert für das vierte Quartal 2015 gegen-über
dem dritten Quartal um 11,1 auf 113,2 Punkte kletterte.
Auch im Vergleich zum Vorjahr gab es einen Zuwachs um 8,2
Punkte. Wir gehen ebenfalls davon aus, dass sich der Markt
bei ca. 3,1 Millionen Neuzulassungen konstant entwickeln
wird. Auf dieser Grundlage basiert auch unsere Mengenpla-
nung für das kommende Geschäftsjahr.
Die Opel-Führung um Dr. Karl-Thomas Neumann, dem neu-
en Vertriebsvorstand Peter Christian Küspert, Marketingvor-
stand Tina Müller und dem Deutschlandchef Jürgen Keller
hat gezeigt, dass sie die Marke Opel wieder auf Kurs ge-
bracht hat. Bis Mitte der Dekade soll die Rückkehr in die
Gewinnzone gelingen. Nach Dr. Karl-Thomas Neumann, Vor-
standsvorsitzender der Adam Opel AG, soll Opel in Europa
bis 2022 eine Umsatzrendite von 5% erwirtschaften und den
Marktanteil auf 8% steigern. In Deutschland soll der Marktan-
teil Jahr für Jahr mit den neuen Produkten, Segmenten und
Motoren gesteigert werden. In acht Jahren soll Opel wieder
die zweitgrößte PKW-Marke Europas sein.
Der neue Opel Astra ist der Champion der Kompaktklasse.
Die neue Generation basiert auf einer Leichtbau-Architektur
und stellt in Sachen Effizienz und Vernetzung einen Quan-
tensprung in der Kompaktklasse dar. Der vom weißen Blatt
Papier entwickelte Leichtbau fährt ausschließlich mit Moto-
ren der jüngsten Generation vor. Er verfügt über zahlreiche
Sicherheits- und Assistenzsysteme, die in dieser Klasse ih-
resgleichen suchen und sogar Premiere feiern – wie das
blendfreie „Matrix-Lichtsystem IntelliLux LED“. Ein längerer
und breiterer Lichtkegel sorgt für sicheres, stressfreies Fah-
ren bei Nacht, ohne andere Verkehrsteilnehmer zu blenden.
AVAG HOLD ING GESCHÄFTSBER ICHT 2014 | 2015 5150
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Zugleich verfügt der Astra direkt ab Marktstart über das Si-
cherheitssystem Opel OnStar, der erste der aktuellen Opel-
Modellreihe. Über den persönlichen Service-Assistenten ha-
ben Autofahrer 365 Tage im Jahr einen direkten Ansprech-
partner, der das Autofahren sicherer macht. Den Kunden
steht das gesamte Leistungsportfolio, wie automatische
Unfallhilfe, 24 Stunden-Notrufservice, Pannenhilfe, Dieb-
stahl-Notfallservice und der leistungsstarke 4G/LTE-WLAN-
Hotspot mit schneller und stabiler Mobilfunkanbindung zur
Verfügung – die ersten zwölf Monate ab Erstzulassung sind
kostenlos. Hier treffen Innovationen der Oberklasse auf eine
Konnektivität, die ihresgleichen sucht.
Die Modelle der Marke Ford erfreuen sich immer größerer
Beliebtheit. Die Strategie, bis 2015 in Europa mit 15 neuen
Modellen auf den Markt zu gehen, hat sich als erfolgreich
herausgestellt.
Ford erweitert in Europa sein Angebot an Sport Utility Ve-
hicles (SUV). Der Konzern will damit seinen Absatz in die-
sem dynamisch wachsenden Fahrzeugsegment weiter
ausbauen. Den Anfang dieser SUV- und AWD-Offensive
markiert der neue Edge. Die europäische Version dieses
großen SUV präsentierte Ford im September 2015 auf der
Internationalen Automobil-Ausstellung (IAA). Danach geht
es mit hoher Schlagzahl weiter: Innerhalb der kommenden
drei Jahre wird Ford fünf komplett neu entwickelte oder
zumindest umfassend überarbeitete Modelle für die SUV-
und Crossover-Segmente vorstellen.
Der neue EcoSport, seit 2014 auf dem Markt, überzeugt als
Lifestyle-SUV vor allem durch seine technischen Highlights.
Der kompakte Allrounder basiert auf der modernen, globalen
B-Segment-Architektur, die auch die Basis des Ford Fiesta
bildet. Im abgelaufenen Geschäftsjahr hat der Ford EcoSport
mit 5.070 verkauften Fahrzeugen (+280%) nennenswerte
Impulse gesetzt.
Voraussichtlich Ende 2015 wird der neue Ford Focus RS
gebaut. Zu seinen innovativen Technologien gehören der
Ford Performance Allradantrieb und Dynamic Torque Vecto-
ring Control. Auch in Sachen Leistung muss der neue Ford
Focus RS sich nicht verstecken: Der speziell abgestimmte
2,3-Liter-EcoBoost-Benzinmotor erbringt über 235 kW (320
PS). Mit dem neuen Ford Vignale Mondeo bedient Ford ein
Premium-Segment. Mit exklusiver Ausstattung auf höchstem
Niveau, erstklassiger Verarbeitung und einzigartigen Service-
Dienstleistungen versucht der Hersteller, ein ganzheitliches
Kundenerlebnis zu schaffen.
Der neue Ford Ranger ist ab Anfang 2016 erhältlich. Mit ei-
ner in seiner Klasse führenden Nutz- und Anhängelast ist er
ebenso vielseitig einsetzbar wie zuverlässig, auch unter ext-
remsten Bedingungen. Der neue Ford Ranger überzeugt mit
einer Serie optimierter Motoren, die hervorragende Leistung
mit reduziertem Kraftstoffverbrauch und geringen Emissio-
nen verbinden.
Toyota strukturiert sein Händlernetz neu und kehrt zum
einstufigen Netz zurück. Zu diesem Zwecke wurden
Verträge der Vertriebspartner fristgerecht zum 31. Mai 2016
gekündigt. Wir begrüßen die Umstrukturierung im Händler-
netz, um es an den richtigen Stellen effizienter zu gestalten.
Die Neustrukturierung wird uns als Händler mehr Effizienz
bringen und eine höhere Rentabilität.
Das neue Geschäftsjahr startet mit der offiziellen Marktein-
führung des Kompaktklassemodells Auris. Entsprechend der
Wettbewerbsentwicklung und der sich ändernden Kunden-
bedürfnisse hat Toyota bei der Überarbeitung des Auris fünf
Schwerpunkte gesetzt: das Design, die wahrnehmbare Qua-
lität, den Hybridantrieb, die Sicherheitsausstattung und das
Motorenangebot. Alle Motoren erfüllen die Abgasnorm Euro
6. Toyota zählt zu den umweltfreundlichsten Marken 2015.
Bei der Leserwahl „Die besten Marken“ der Fachzeitschrift
„Firmenauto“ überzeugte der japanische Autohersteller mit seiner
breiten Palette effizienter Motoren und alternativer Antriebe und
sicherte sich so die prestigeträchtige Auszeichnung.
Der Toyota Yaris kommt 2016 mit neuen starken Farben
und einem hochwertigen Innenraum-Konzept. Dabei sind
die beiden auffälligen und besonders dynamischen neuen
Ausstattungsstufen „Lounge“ und „Style“ erstmals auch für
den Yaris Hybrid erhältlich. Die Verkaufszahlen des Yaris in
Europa steigen seit der Markteinführung der aktuellen Gene-
ration im Jahr 2011 kontinuierlich. Für 2015 erwartet Toyota
über 200.000 Käufer. Dies entspräche einem Marktanteil von
6,6% bei den Kleinwagen.
Der Lexus RX 450 h feierte auf der Internationalen Automobil
Ausstellung am 15. September 2015 seine Europapremiere.
Der neue RX stellt mit seiner dynamisch gezeichneten Ka-
rosserie eine Evolution in Sachen Styling dar. Zu den neuen
Komfort- und Technikmerkmalen in diesem hochentwickel-
ten Premium-SUV zählen beispielsweise ein Head-up Display,
das Lexus Premium Navigationssystem mit 12,3 Zoll großem
Bildschirm und dem neuesten Remote Touch Bedienelement,
eine 360°-Kamera sowie eine kabellose Ladevorrichtung für
Smartphones und andere mobile Geräte. Im Oktober 2015
begann die Produktion des neuen RX, der ab Januar 2016
zum Verkauf in Deutschland bereit stehen wird. Toyota zeigt
sich auf diese Weise auch modellpolitisch weiterhin sehr aktiv
auf dem deutschen Markt und bietet den Kunden ein breites
Spektrum an attraktiven Fahrzeugen.
Es sind vor allem die erfolgreichen Crossover, die einen star-
ken Beitrag zum anhaltenden Wachstumskurs von Nissan in
Europa leisten. Rekordabsatz und kräftige Nachfrage kenn-
zeichnen aber nicht nur den Crossover-Markt; auch seine
führende Position auf dem Gebiet der Elektromobilität hat
Nissan weiter ausgebaut.
Voller innovativer Ideen steckt der Nissan Gripz Concept,
der eine markante neue Designsprache einführt. Er verbindet
die Praxistauglichkeit eines kompakten Crossover-Modells
mit der Performance und dem Fahrspaß eines klassischen
Sportwagens. Der Nissan Gripz Concept illustriert nicht nur
den Design-Ansatz der Marke, er zeigt auch das technische
Potenzial von Nissan auf. Der Gripz ist mit einem seriellen
Hybridantrieb ausgerüstet und verfügt damit über den
Prototyp eines Hybridantriebs, der auf den Technologien
basiert, die Nissan für seine Elektrofahrzeuge entwickelt hat.
Modellpolitisch liegt das Hauptaugenmerk vor allem auf den
volumenstarken Modellen – Qashqai, Micra und Juke – und
dem neuen Elektroauto Leaf. Seit 2014 hat Nissan neun neue
Modelle eingeführt. Diese Produktoffensive und die klare Kon-
zentration auf neue Segmente und wachstumsintensive Märk-
te lassen die europäischen Absatzzahlen weiter in die Höhe
schnellen. In den ersten acht Monaten 2015 setzte die Marke
501.150 Einheiten ab, ein Zuwachs von 9% gegenüber dem
gleichen Zeitraum des Vorjahres.
AVAG HOLD ING GESCHÄFTSBER ICHT 2014 | 2015 5352
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Nissan bestätigt seine Absatzprognose für das Geschäfts-
jahr 2016. Das Unternehmen erwartet eine weltweite
Absatzsteigerung von 4,4% auf 5,55 Millionen Einheiten. Um
2016 diese Vorgabe zu erreichen, wird auch Nissan zukünftig
weiter bemüht sein, uns zu unterstützen, hochwertige Fahr-
zeuge zu liefern und für den Kunden attraktive Angebote und
Konditionen bereitzustellen.
Der japanische Automobilhersteller geht in sein zweites Jahr
als offizieller Automobilpartner der UEFA Champions League.
In mehr als 40 weiteren Ländern, darunter in Brasilien, Chi-
na, Japan und den USA, zeigt Nissan ab sofort Flagge und
begleitet beispielsweise die dortigen TV-Übertragungen der
Fußballspiele.
Grundsätzlich blicken wir zuversichtlich in die Zukunft und
vertrauen fest auf unsere eigenen Stärken! Unsere Strategie
ist im Wesentlichen darauf ausgerichtet, mit dem von uns
angenommenen Markt von 3,1 Millionen Neuzulassungen in
2016, nachhaltig profitabel zu arbeiten.
Für das neue Geschäftsjahr planen wir im Konzern bei kon-
stanter Marktentwicklung mit insgesamt steigenden Um-
satzerlösen im mittleren einstelligen Prozentbereich. In Ver-
bindung mit den Maßnahmen, die wir auf der Kostenseite in
den letzten Jahren eingeleitet haben und weiter fortführen,
erwarten wir ein Ergebnis vor Steuern auf Vorjahresniveau.
Im neuen und darauffolgenden Geschäftsjahr wird somit eine
leicht rückläufige Umsatzrendite erwartet.
Für die AVAG Holding SE wird für 2015/2016 ein Jahres-
überschuss im hohen einstelligen Millionenbetrag erwartet.
Dieser wird im Wesentlichen durch die Beteiligungserträge
der Tochtergesellschaften getrieben sein.
Alles in allem sehen wir uns in einem weiterhin herausfor-
dernden Umfeld gut für die kommenden Aufgaben gerüstet
und gehen davon aus, mit unserer Optimierungsstrategie,
unserem Kostenbewusstsein und unserer insgesamt vorsich-
tigeren Ausrichtung auf dem richtigen Weg zu sein.
Wir weisen darauf hin, dass durch
1) gravierende Gesamtmarktschwankungen
2) wesentliche Marktanteilsschwankungen der vertriebenen Fabrikate oder
3) unvorhergesehene Restrukturierungen, z. B. Veränderungen der Zahl der Standorte, innerhalb des Gesamtunter-
nehmens
4) Maßnahmen bzw. die Entwicklung unserer Hauptlieferanten
5) Veränderung der gesamtwirtschaftlichen Rahmenbedingungen die tatsächlichen Ergebnisse durchaus von den
Erwartungen über die voraussichtliche Entwicklung abweichen können.
E. Aktionärsstruktur und Beziehungen zu verbundenen Unternehmen
Die Still Vermögensverwaltungs GmbH & Co. KG, Augs-
burg, ist seit 2006 mehrheitlich an der AVAG Holding So-
cietas Europaea beteiligt. Gemäß § 17 Aktiengesetz gilt die
AVAG Holding SE, Augsburg, als ein von der Still Vermö-
gensverwaltungs GmbH & Co. KG, Augsburg, abhängiges
Unternehmen.
Demgemäß haben wir einen Bericht über die Beziehungen
unserer Gesellschaft zu verbundenen Unternehmen aufge-
stellt. Dieser Bericht enthält die Schlusserklärung, dass die
Gesellschaft nach den Umständen, die uns in dem Zeit-
punkt bekannt waren, in dem das Rechtsgeschäft vor-
genommen wurde, bei jedem Rechtsgeschäft eine ange-
messene Gegenleistung erhalten hat und andere Maßnah-
men im Interesse oder auf Veranlassung von verbundenen
Unternehmen weder getroffen noch unterlassen wurden.
Augsburg, 21. Dezember 2015
AVAG Holding Societas Europaea
Der Vorstand
Roman Still Albert C. Still Markus Kruis Ulf Pfeiffer
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Jahresabschluss AVAG Konzern
Bild: Ford Store Kadea, BerlinFoto: Ford
AVAG HOLD ING GESCHÄFTSBER ICHT 2014 | 2015 5756
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Aktiva 31.8.2015 31.8.2014
EUR EUR EUR EUR
A . A N L A G E V E R M Ö G E N
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten 554.404,55 742.024,35
2. Geschäfts- oder Firmenwerte 2.454.475,99 3.008.880,54 2.383.411,02 3.125.435,37
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken 112.718.230,49 111.568.852,27
2. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 53.619.118,37 47.646.949,90
3. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau 2.508.628,34 168.845.977,20 1.578.166,92 160.793.969,09
III. Finanzanlagen
1. Beteiligungen 155.259,72 151.849,35
2. Ausleihungen an Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht 5.636.499,86 4.609.917,42
3. Wertpapiere des Anlagevermögens 0,00 5.115.500,00
4. Sonstige Ausleihungen 958.713,53 6.750.473,11 1.254.769,19 11.132.035,96
178.605.330,85 175.051.440,42
B . U M L A U F V E R M Ö G E N
I. Vorräte
1. Betriebsstoffe 294.257,99 357.294,48
2. Waren 143.810.488,37 135.166.625,45
3. Geleistete Anzahlungen 209.261,11 42.408,00
4. Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen -3.968.025,09 140.345.982,38 -2.878.216,82 132.688.111,11
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 34.932.421,32 36.777.741,53
2. Sonstige Vermögensgegenstände 24.542.627,30 59.475.048,62 21.451.420,94 58.229.162,47
III. Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten und Schecks 3.250.239,84 4.229.155,16
203.071.270,84 195.146.428,74
C . R E C H N U N G S A B G R E N Z U N G S P O S T E N 1.750.864,98 1.576.538,30
383.427.466,67 371.774.407,46
Passiva 31.8.2015 31.8.2014
EUR EUR
A . E I G E N K A P I TA L
I. Gezeichnetes Kapital 50.000.000,00 40.000.000,00
Nennbetrag eigene Anteile -3.834.134,62 -2.300.480,77
Ausgegebenes Kapital 46.165.865,38 37.699.519,23
II. Gewinnrücklagen
1. Gesetzliche Rücklagen 4.489.290,05 3.846.358,89
2. Andere Gewinnrücklagen 0,00 10.000.000,00
III. Eigenkapitaldifferenz aus Währungsumrechnung 27.678,00 -78.201,00
IV. Bilanzgewinn 12.724.935,38 1.473.526,66
V. Anteile im Fremdbesitz 7.385.416,92 7.239.310,48
70.793.185,73 60.180.514,26
B . R Ü C K S T E L L U N G E N
1. Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen 6.596.326,19 6.178.315,64
2. Steuerrückstellungen 5.578.482,98 4.462.792,34
3. Sonstige Rückstellungen 38.396.871,57 32.021.172,78
50.571.680,74 42.662.280,76
C . V E R B I N D L I C H K E I T E N
1. Genussrechte und nachrangige Verbindlichkeiten 7.000.000,00 8.000.000,00
2. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 203.265.318,79 205.286.394,92
3. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 17.244.504,70 20.992.528,68
4. Sonstige Verbindlichkeiten – davon aus Steuern TEUR 22.870 (i. Vj. TEUR 21.870) – davon im Rahmen der sozialen Sicherheit TEUR 912 (i. Vj. TEUR 747) – 30.629.758,49 28.997.294,06
258.139.581,98 263.276.217,66
D . R E C H N U N G S A B G R E N Z U N G S P O S T E N 3.923.018,22 5.655.394,78
383.427.466,67 371.774.407,46
AVAG Holding SE Konzernbilanz zum 31. August 2015
AVAG HOLD ING GESCHÄFTSBER ICHT 2014 | 2015 5958
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2014/2015 2013/2014
EUR EUR EUR EUR
1. Umsatzerlöse 1.573.963.742,26 1.372.278.867,32
2. Andere aktivierte Eigenleistungen 80.000,00 12.000,00
3. Sonstige betriebliche Erträge 3.686.901,31 1.577.730.643,57 8.051.735,17 1.380.342.602,49
4. Materialaufwand
a) Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und für bezogene Waren 1.274.357.258,99 1.103.943.131,23
b) Aufwendungen für bezogene Leistungen 19.520.195,14 1.293.877.454,13 20.089.849,84 1.124.032.981,07
5. Personalaufwand
a) Löhne und Gehälter 124.712.291,75 110.293.264,04
b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung – davon für Altersversorgung EUR 640.229,21 (i. Vj. EUR 982.315,10) – 25.381.382,86 150.093.674,61 22.776.694,87 133.069.958,91
6. Abschreibungen auf immaterielle Vermögens gegen-stände des Anlagevermögens und Sachanlagen 23.647.175,29 21.338.027,34
7. Sonstige betriebliche Aufwendungen 80.935.737,44 73.781.135,06
29.176.602,10 28.120.500,11
8. Erträge aus Beteiligungen 271.936,69 221.514,16
9. Erträge aus anderen Wertpapieren und Ausleihungen des Finanzanlagevermögens 287.730,66 320.330,02
10. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 354.583,63 427.662,50
11. Abschreibungen auf Finanzanlagen 49.000,00 98.000,00
12. Zinsen und ähnliche Aufwendungen 7.291.996,86 -6.426.745,88 8.887.458,36 -8.015.951,68
13. Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit 22.749.856,22 20.104.548,43
14. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag 7.941.265,75 7.111.565,41
15 Jahresüberschuss vor Fremden 14.808.590,47 12.992.983,02
16. Konzernfremden Gesellschaftern zustehender Gewinn 2.857.926,26 2.294.867,87
17. Konzernjahresüberschuss 11.950.664,21 10.698.115,15
18. Verlustvortrag (i. Vj. Gewinnvortrag) -116.451,52 1.404.967.25
19. Zuführung Nennbetrag eigene Anteile 1.533.653,85 0,00
20. Einstellung in andere Gewinnrücklagen 0,00 -10.000.000,00
21. Einstellung in gesetzliche Gewinnrücklage -642.931,16 -629.555,74
22. Bilanzgewinn 12.724.935,38 1.473.526,66
AVAG Holding SE Konzerngewinn- und Verlustrechnung für die Zeit vom 1. September 2014 bis 31. August 2015
Der Konzernabschluss ist in verkürzter Fassung dargestellt, d.h. in diesem
Bericht sind Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung sowie Lagebericht abgedruckt.
Nicht abgedruckt sind der Anhang, die Kapitalflussrechnung sowie der Eigen-
kapitalspiegel. Der vollständige Konzernabschluss der AVAG Holding SE wird
im elektronischen Bundesanzeiger unter www.ebundesanzeiger.de offengelegt.
Die KPMG Bayerische Treuhandgesellschaft Aktiengesellschaft Wirtschafts-
prüfungsgesellschaft Steuerberatungsgesellschaft erteilte zum vollständigen
Konzernabschluss am 08.01.2016 folgenden uneingeschränkten Bestätigungs-
vermerk.
Kommentar zum Konzernabschluss AVAG Holding SE
AVAG HOLD ING GESCHÄFTSBER ICHT 2014 | 2015 6160
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Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers
Wir haben den von der AVAG Holding SE, Augsburg, aufgestellten Konzernab-
schluss – bestehend aus Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung, Anhang, Kapi-
talflussrechnung und Eigenkapitalspiegel – und ihren Bericht über die Lage der
Gesellschaft und des Konzerns für das Geschäftsjahr vom 1. September 2014
bis 31. August 2015 geprüft. Die Aufstellung von Konzernabschluss und Kon-
zernlagebericht nach den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften liegt in der
Verantwortung des Vorstands der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, auf der
Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über den Kon-
zernabschluss und den Konzernlagebericht abzugeben.
Wir haben unsere Konzernabschlussprüfung nach § 317 HGB unter Beachtung
der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze
ordnungsmäßiger Abschlussprüfung vorgenommen. Danach ist die Prüfung so
zu planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf die
Darstellung des durch den Konzernabschluss unter Beachtung der Grundsätze
ordnungsmäßiger Buchführung und durch den Konzernlagebericht vermittelten
Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich auswirken, mit hinrei-
chender Sicherheit erkannt werden. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen
werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche
und rechtliche Umfeld des Konzerns sowie die Erwartungen über mögliche Fehler
berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit des rechnungs-
legungsbezogenen internen Kontrollsystems sowie Nachweise für die Angaben
im Konzernabschluss und Konzernlagebericht überwiegend auf der Basis von
Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilung der Jahresabschlüsse
der in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen, der Abgrenzung des
Konsolidierungskreises, der angewandten Bilanzierungs- und Konsolidierungs-
grundsätze und der wesentlichen Einschätzungen des Vorstands sowie die Wür-
digung der Gesamtdarstellung des Konzernabschlusses und des Konzernlage-
berichts. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere
Grundlage für unsere Beurteilung bildet.
Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt.
Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse
entspricht der Konzernabschluss den gesetzlichen Vorschriften und vermittelt unter
Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen
Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des
Konzerns. Der Konzernlagebericht steht in Einklang mit dem Konzernabschluss,
vermittelt insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns und stellt
die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.
Augsburg, den 8. Januar 2016
KPMG Bayerische Treuhandgesellschaft
Aktiengesellschaft Wirtschaftsprüfungsgesellschaft
Steuerberatungsgesellschaft
Querfurth Krucker
Wirtschaftsprüfer Wirtschaftsprüfer
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Jahresabschluss AVAG Holding SE
Foto: Toyota Bild: DIT Halle, Halle
AVAG HOLD ING GESCHÄFTSBER ICHT 2014 | 2015 6564
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Aktiva 31.8.20145 31.8.2014
EUR EUR EUR EUR
A . A N L A G E V E R M Ö G E N
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten 243.852,00 256.628,00
2. Geleistete Anzahlungen 20.735,00 264.587,00 0,00 256.628,00
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken 58.230.313,44 56.314.001,01
2. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 882.932,00 1.033.327,00
3. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau 1.612.875,70 60.726.121,14 536.851,05 57.884.179,06
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen 21.563.453,31 21.533.453,31
2. Ausleihungen an verbundene Unternehmen 27.337.869,47 29.930.865,30
3. Beteiligungen 85.025,18 85.025,18
4. Ausleihungen an Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht 5.636.499,74 4.609.917,42
5. Wertpapiere des Anlagevermögens 0,00 5.115.500,00
6. Sonstige Ausleihungen 895.823,04 55.518.670,74 1.046.884,02 62.321.645,23
116.509.378,88 120.462.452,29
B . U M L A U F V E R M Ö G E N
I. Vorräte
1. Betriebsstoffe 7.300,00 15.700,00
2. Waren 24.736.773,82 24.744.073,82 22.229.769,54 22.245.469,54
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 36.570,97 77.772,26
2. Forderungen gegen verbundene Unternehmen 69.473.601,71 70.228.387,82
3. Sonstige Vermögensgegenstände 1.340.002,75 70.850.175,43 2.155.688,10 72.461.848,18
III. Kassenbestand 2.719,13 3.126,37
95.596.968,38 94.710.444,09
C . R E C H N U N G S A B G R E N Z U N G S P O S T E N 377.789,50 401.903,47
212.484.136,76 215.574.799,85
Passiva 31.8.20145 31.8.2014
EUR EUR
A . E I G E N K A P I TA L
I. Gezeichnetes Kapital 50.000.000,00 40.000.000,00
Nennbetrag eigene Anteile -3.834.134,62 -2.300.480,77
Ausgegebenes Kapital 46.165.865,38 37.699.519,23
II. Gewinnrücklagen
1. Gesetzliche Rücklage 4.489.290,05 3.846,358,89
2. Andere Gewinnrücklage 0,00 10.000.000,00
III. Bilanzgewinn 27.957.487,07 15.782.951,10
78.612.642,50 67.328.829,22
B . R Ü C K S T E L L U N G E N
1. Steuerrückstellungen 1.474.886,66 624.076,00
2. Sonstige Rückstellungen 2.831.060,00 2.622.442,50
4.305.946,66 3.246.518,50
C . V E R B I N D L I C H K E I T E N
1. Genussrechte und nachrangige Verbindlichkeiten 7.000.000,00 8.000.000,00
2. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 63.306.647,87 70.898.389,28
3. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 751.639,21 6.129.477,70
4. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen 43.569.536,59 45.296.958,12
5. Sonstige Verbindlichkeiten – davon aus Steuern EUR 13.132.042,87 (i. Vj. EUR 13.140.214,49) – 14.772.762,66 14.396.548,96
129.400.586,33 144.721.374,06
D . R E C H N U N G S A B G R E N Z U N G S P O S T E N 164.961,27 278.078,07
212.484.136,76 215.574.799,85
AVAG Holding SE Bilanz zum 31. August 2015
AVAG HOLD ING GESCHÄFTSBER ICHT 2014 | 2015 6766
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AVAG Holding SE Gewinn- und Verlustrechnung für die Zeit vom 1. September 2014 bis 31. August 2015
2014/2015 2013/2014
EUR EUR EUR EUR
1. Umsatzerlöse 312.504.011,32 263.094.345,54
2. Andere aktivierte Eigenleistungen 80.000,00 12.000,00
3. Sonstige betriebliche Erträge 2.632.744,97 315.216.756,29 6.405.559,66 269.511.905,20
4. Materialaufwand
a) Aufwendungen für bezogene Waren 292.505.579,31 244.638.685,37
b) Aufwendungen für bezogene Leistungen 4.312.115,03 296.817.694,34 4.640.367,84 249.279.053,21
5. Personalaufwand
a) Löhne und Gehälter 8.408.105,68 7.281.992,64
b) Soziale Abgaben 707.293,38 9.115.399,06 631.971,25 7.913.963,89
6. Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen 2.184.105,25 1.978.360,91
7. Sonstige betriebliche Aufwendungen 4.837.192,26 4.595.325.13
2.262.365,38 5.745.202,06
8. Erträge aus Beteiligungen – davon aus verbundenen Unternehmen EUR 11.149.203,26 (i. Vj. EUR 8.290.000,00) – 11.408.233,07 8.508.186,97
9. Erträge aus anderen Wertpapieren und Ausleihungen des Finanzanlagevermögens – davon aus verbundenen Unternehmen EUR 1.590.534,81 (i. Vj. EUR 1.781.276,26) – 1.876.837,47 2.211.664,75
10. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge – davon aus verbundenen Unternehmen EUR 2.304.733,29 (i. Vj. EUR 2.965.117,99) – 2.463.485,17 3.177.848,26
11. Zuschreibungen auf Finanzanlagen 825.000,00 566.000,00
12. Abschreibungen auf Finanzanlagen 549.000,00 848.000,00
13. Zinsen und ähnliche Aufwendungen – davon an verbundene Unternehmen EUR 609.065,60 (i. Vj. EUR 1.363.766,58) – 4.635.069,00 11.389.486,71 5.172.595,19 8.443.104,79
14. Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit 13.651.852,09 14.188.306,85
15. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag -793.228,81 -1.597.192,00
16. Jahresüberschuss 12.858.623,28 12.591.114,85
17. Gewinnvortrag 14.208.141,10 3.821.391,99
18. Zuführung Nennbetrag eigene Anteile 1.533.653,85 0,00
19. Einstellung in gesetzliche Rücklage -642.931,16 -629.555,74
20. Bilanzgewinn 27.957.487,07 15.782.951,10
Der Jahresabschluss ist in verkürzter Fassung dargestellt, d.h. in diesem
Bericht sind Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung sowie Lagebericht abgedruckt.
Nicht abgedruckt ist der Anhang. Der vollständige Jahresabschluss der AVAG
Holding SE wird im elektronischen Bundesanzeiger unter www.ebundesanzeiger.de
offengelegt.
Die KPMG Bayerische Treuhandgesellschaft Aktiengesellschaft Wirtschaftsprü-
fungsgesellschaft Steuerberatungsgesellschaft erteilte zum vollständigen Jahres-
abschluss am 08.01.2016 folgenden uneingeschränkten Bestätigungsvermerk.
Kommentar zum Jahresabschluss AVAG Holding SE
AVAG HOLD ING GESCHÄFTSBER ICHT 2014 | 2015 6968
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Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers
Wir haben den Jahresabschluss – bestehend aus Bilanz, Gewinn- und
Verlustrechnung sowie Anhang – unter Einbeziehung der Buchführung der
AVAG Holding Societas Europaea, Augsburg, und ihren Bericht über die Lage
der Gesellschaft und des Konzerns für das Geschäftsjahr vom 1. September
2014 bis 31. August 2015 geprüft. Die Buchführung und die Aufstellung von
Jahresabschluss und Lagebericht nach den deutschen handelsrechtlichen
Vorschriften liegen in der Verantwortung des Vorstands der Gesellschaft. Unse-
re Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung eine
Beurteilung über den Jahresabschluss unter Einbeziehung der Buchführung und
über den Lagebericht abzugeben.
Wir haben unsere Jahresabschlussprüfung nach § 317 HGB unter Beachtung
der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsät-
ze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung vorgenommen. Danach ist die Prüfung
so zu planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf
die Darstellung des durch den Jahresabschluss unter Beachtung der Grundsätze
ordnungsmäßiger Buchführung und durch den Lagebericht vermittelten Bildes
der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich auswirken, mit hinreichen-
der Sicherheit erkannt werden. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen wer-
den die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und
rechtliche Umfeld der Gesellschaft sowie die Erwartungen über mögliche Fehler
berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit des rechnungs-
legungsbezogenen internen Kontrollsystems sowie Nachweise für die Angaben
in Buchführung, Jahresabschluss und Lagebericht über-wiegend auf der Basis
von Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilung der angewandten
Bilanzierungsgrundsätze und der wesentlichen Einschätzungen des Vorstands
sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung des Jahresabschlusses und des
Lageberichts. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend
sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet.
Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt.
Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse
entspricht der Jahresabschluss den gesetzlichen Vorschriften und vermittelt unter
Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen
Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der
Gesellschaft. Der Lagebericht steht in Einklang mit dem Jahresabschluss, vermit-
telt insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft und stellt die
Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.
Augsburg, den 8. Januar 2016
KPMG Bayerische Treuhandgesellschaft
Aktiengesellschaft Wirtschaftsprüfungsgesellschaft
Steuerberatungsgesellschaft
Querfurth Krucker
Wirtschaftsprüfer Wirtschaftsprüfer
AVAG HOLD ING GESCHÄFTSBER ICHT 2014 | 2015 7170
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Aufsichtsrat
Albert K. Still
Kaufmann
- Vorsitzender -
Stadtbergen
Prof. Dr. Heinz-Dieter Assmann LL.M.
Hochschullehrer an der Universität Tübingen
- stellvertretender Vorsitzender -
Tübingen
Dr. Walter Eschle
Mitglied des Vorstands der Stadtsparkasse Augsburg
Augsburg
Dr. Guido Schacht
Direktor
Senior Advisor Automotive
HypoVereinsbank, Member of UniCredit
München
Erhard Paulat
Geschäftsführer der GMAC Bank GmbH
Potsdam
Johannes Hall
Unternehmer
Wien
Vorstand
Ulf Pfeifer
Kaufmann
- Vorstandsmitglied -
München
Roman Still
Dipl.-Kaufmann
- Sprecher -
Augsburg
Albert C. Still
Kaufmann
- Sprecher -
Neusäß
Markus Kruis
Kaufmann
- Vorstandsmitglied -
Diedorf
2016
20. Januar 2016
1. Quartalsbericht Geschäftsjahr 2015/16 (per November 2015)
27. Januar 2016
Ordentliche Aufsichtsratssitzung der AVAG Holding SE
15. März 2016
Ordentliche Hauptversammlung der AVAG Holding SE
Ordentliche Aufsichtsratssitzung der AVAG Holding SE
20. April 2016
2. Quartalsbericht Geschäftsjahr 2015/16 (per Februar 2016)
20. Juni 2016
3. Quartalsbericht Geschäftsjahr 2015/16 (per Mai 2016)
21. Juni 2016
Ordentliche Aufsichtsratssitzung der AVAG Holding SE
20. Oktober 2016
4. Quartalsbericht Geschäftsjahr 2015/16 (per August 2016)
20. Oktober 2016
Ordentliche Aufsichtsratssitzung der AVAG Holding SE
Organe der Gesellschaft Finanzkalender
Herausgeber:
AVAG Holding SE
Robert-Bosch-Straße 7
86167 Augsburg
www.avag.eu
Unternehmenskommunikation:
Holger Zander
Tel.: 0821.74017-58
Fax: 0821.7420-83
Design und Satz:
creationell® – die Werbeagentur
Impressum
AVAG HOLD ING GESCHÄFTSBER ICHT 2014 | 2015 7372
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AVAG Holding SE; Robert-Bosch-Straße 7, 86167 Augsburg, Tel.: 0821.740170; [email protected]; www.avag.eu