2017 2018 · unabhängige automobilhandelsgruppe die avag holding se ist eine der führenden...
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Unabhängige Automobilhandelsgruppe
Die AVAG Holding SE ist eine der führenden unabhängigen Automobilhandelsgruppen
Deutschlands. Unter dem Dach der von der Augsburger Zentrale aus geführten
operativen Management- und Finanzholding befinden sich zum 31. August 2018
insgesamt 40 inländische und 21 internationale „Operative Gesellschaften“ an
europaweit 179 Betriebsstätten. Die drei Zwischenholdinggesellschaften DIO,
DIA und AVI, die nach Herstellern und Regionen gegliedert sind, koordinieren die
Handelsaktivitäten. Die AVAG beteiligt sich mehrheitlich an Automobilhandels-
betrieben in Deutschland, Österreich, Kroatien, Polen, Ungarn, Serbien und
Slowenien. Zusätzlich unterstützt die AVAG Holding SE mit ihren zahlreichen
Experten die „Operativen Gesellschaften“ in ihrer täglichen Geschäftstätigkeit
vor Ort und entlastet sie somit in der Administration bzw. in der nicht direkt zur
Wertschöpfung beitragenden Tätigkeiten.
Übersichtskarte Betriebsstätten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4
Organigramm des Konzerns . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5
des Vorstandes . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6
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Partnerschaft mit Mercedes Benz Österreich . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16
In den Unternehmensbereichen der AVAG Holding SE . . . . . . . . . . . . . . . 20
Konzern und Muttergesellschaft . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 32
Bilanz AVAG Konzern . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 64
Gewinn- und Verlustrechnung AVAG Konzern . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 66
Kommentar zum Konzernabschluss AVAG Holding SE . . . . . . . . . . . . . . . 67
Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 68
Bilanz AVAG Holding SE . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 72
Gewinn- und Verlustrechnung AVAG Holding SE . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 74
Kommentar zum Jahresabschluss AVAG Holding SE . . . . . . . . . . . . . . . . 75
Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 76
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DER KONZERN
VOR WORT
BER ICHT DES AUFS ICHTSRATES
STRATEG IEN UND Z I ELE
LAGEBER ICHT
JAHRESABSCHLUSS
ORGANE DER GESELLSCHAFT
F INANZKALENDER
IMPRESSUM
Inhalt
AVAG HOLD ING GESCHÄFTSBER ICHT 2017 | 2018 3
| LAGEBER ICHT | JAHRESABSCHLUSS | ORGANE DER GESELLSCHAFT | F I NANZKALENDER |
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Übersichtskarte Betriebsstätten
Unter dem Dach der von der Augsburger Zentrale aus geführten operativen Management- und Finanzholding befi nden
sich zum 31. August 2015 insgesamt 37 inländische und 14 internationale „Operative Gesellschaften“ an europaweit
147 Betriebsstätten. Davon sind 37 „Operative Gesellschaften“ an 118 Betriebsstätten in Deutschland sowie 14
internationale „Operative Gesellschaften“ an europaweit 29 Betriebsstätten aktiv.
AVAG Holding SE Betriebsstätten, Stand 08/2016
Schwedt
BerlinWarschau
Göttingen Halle
Dresden
Chemnitz
Hof
Nürnberg
Ingolstadt
LandshutAugsburg
Stuttgart
Heilbronn
Kaufbeuren
Wien
1Krems
1Zwettl
1St. Pölten
1Unterradlberg
1Eisenstadt
1OberpullendorfBudapest
Belgrad
Kempten
Linz
Gießen
Salzburg
Graz
Rijeka
Ljubljana
Split
Zagreb
Osijek
Amberg
Leipzig
Regensburg
München
Coburg
Reutlingen
Memmingen
3
Übersichtskarte Betriebsstätten
Unter dem Dach der von der Augsburger Zentrale aus geführten operativen Management- und Finanzholding befinden
sich zum 31. August 2018 insgesamt 40 inländische und 21 internationale „Operative Gesellschaften“ an europaweit
179 Betriebsstätten zur AVAG Holding SE.
AVAG Holding SE Betriebsstätten, Stand 08/2018
Organigramm des Konzerns
Augsburg• AAC SIGG GmbH• Filiale Haunstetten• Filiale Donaustraße• Filiale Donauwörther Straße• Filiale MeitingenAugsburg• HAAS AUTOMOBILE GmbH & Co. KG• Filiale Königsbrunn• Filiale SchwabmünchenKempten• AUTOHAUS HAEBERLEN GmbH• Filiale Füssen• Filiale Immenstadt• Filiale Kaufbeuren• Filiale LandsbergMemmingen• AUTOMOBILZENTRUM MEMMINGEN GmbH• Filiale MindelheimMünchen• WICKENHÄUSER GmbH & Co. KG• Filiale am Olympiapark• Filiale Meglinger Straße• Filiale Wolfratshausen im LoisachtalMünchen• AUTOHAUS KUTTENDREIER GmbHGießen• AUTOHAUS NAU GmbH• Filiale Stadtallendorf• Filiale Gießen• Filiale Wetzlar• Filiale ButzbachStuttgart• AUTO STAIGER GmbH• Filiale Leinfelden-Echterdingen• Filiale Waiblingen• Filiale Esslingen• Filiale Schwäbisch-Gmünd• Filiale Göppingen• Filiale Stuttgart-Abelsbergstraße• Filiale Sindelfingen• Filiale CAYU Store• STAIGER ZENTRALLAGER GmbH (RSL)Heilbronn• AUTOHAUS NEFF GmbH• Filiale Neckarsulm• Filiale Bad FriedrichshallReutlingen• AUTOMOBILFORUM Pfullingen-Reutlingen GmbHRegensburg• SIEBER AUTOMOBILE GmbH & Co. KG• Filiale Straubing• Filiale NeutraublingLandshut und Ingolstadt• AUTOHAUS SIEBER GmbH• Filiale Dingolfing• AMZ INGOLSTADTNürnberg• KROPF AUTOMOBILE GmbH• Filiale Amberg-Schwarzkopf• Filiale Roth• Filiale Nürnberg-Bessemerstraße• Filiale ErlangenHof• AUTO EXNER GmbH & Co. KG• Filiale Naila• Filiale Selb• Filiale Hof-Mehrmarkenzentrum• Filiale Gera• Filiale Hermsdorf• Filiale OelsnitzChemnitz• AUTO CENTER NORD GmbH• Filiale Auto Center Süd• Filiale Auto Center Lange• Filiale Auto Center Röhrsdorf• Logistikpark Stollberg GmbHDresden• AUTOHAUS DRESDEN GmbH• Filiale Dresden-Kaitz • Filiale Freital• Filiale Dresden-Klotzsche• Filiale Dresden-KaditzBerlin• KADEA BERLIN GmbH• Filiale Berlin-Köpenick• Filiale Berlin-Wilmersdorf• Filiale Berlin-NeuköllnLeipzig• AUTOMOBILZENTRUM LEIPZIG GmbH• Filiale Grünau• Filiale Schönefeld• Filiale Johannisplatz• Filiale Markkleeberg• Filiale Staiger-Waldstraße• Filiale Schkeuditz-Großmann• Filiale KabelsketalBruchsal• AUTOHAUS WITTEMANN GmbH
Dresden• AIS DRESDEN GmbH• Filiale Dresden:-Altkaitz• Filiale Freital• Filiale Lexus Forum DresdenHalle• DIT HALLE GmbH• Filiale Neustadt-Angersdorf• Filiale BernburgMünchen• DIT MÜNCHEN GmbH• Filiale Berg am Laim• Filiale Frankfurter Ring• Filiale Lexus Forum MünchenGöttingen• DIT GÖTTINGEN GmbH• Filiale Goslar• Filiale OsterodeNürnberg • DIT Frankengarage GmbH• Filiale Erlangen• Filiale Fürth• Filiale Lexus Forum Nürnberg
Dresden• AUTOCENTER DRESDEN GmbH• Filiale Dresden-Bremer Straße• Filiale Dresden-KaitzHalle• AUTOCENTER HALLE GmbH• Filiale AngersdorfAugsburg• AUTOCENTER HAAS GmbHChemnitz• AUTO CENTER CHEMNITZ GmbH• Filiale Chemnitz• Filiale RöhrsdorfLeipzig• AUTOCENTER LEIPZIG GmbH• Filiale Leipzig-Grünau
München• AUTOARENA MÜNCHEN GmbH• Filiale München-Meglingerstraße• Filiale Ingolstadt-GoethestraßeGießen• AUTOARENA NAU GmbH• Filiale Marburg-Gisselberger Straße
Augsburg• AUTOHAUS ALBERT STILL GmbH• Filiale Augsburg
Augsburg• AUTOMOBILFORUM SIGG & STILL GmbH• Filiale Augsburg-Am KobelwegKaufbeuren• AUTOMOBILFORUM KAUFBEUREN GmbH• Filiale LandsbergMünchen• AUTOMOBILFORUM KUTTENDREIER GmbH• Filiale München-Neumarkter Straße• Filiale München-Dachauer Straße• Filiale München-Meglingerstraße• Filiale Wolfratshausen im LoisachtalNürnberg• AUTOMOBILFORUM KROPF GmbH• Filiale Nürnberg-DeutschherrnstraßeCoburg• HOMMERT Auto Zentrum GmbH • Filiale Sonneberg• Filiale AltenkunstadtBerlin• AUTOMOBILFORUM KADEA GmbH• Filiale Berlin-Goerzallee• Filiale Berlin-Bessemerstraße• Filiale Berlin-Seesener StraßeSchwedt• SCHWEDTER AUTOHAUS GmbH
KroatienZagreb• PSC ZAGREB d.o.o.• Filiale Zagreb: PSC Zagreb-Dubrava• Filiale Zagreb: PSC Zagreb-Velika Gorica• Filiale Zagreb: PSC Zagreb-VarazdinRijeka• PSC PRIMORJE d.o.o.Split• PSC DALMACIJA d.o.o.• PSC SPLIT d.o.o.Osijek• PSC OSIJEK d.o.o.Osijek• PSC SLAVONIJA d.o.o.
SerbienBelgrad• KOMNENOVIC d.o.o
SlowenienLjubljana• AVTOTHENA VIS• Filiale Kranj• Filiale Skofja Loka • Filiale Istra Avto Koper• Filiale Grosuplje
UngarnBudapest• AUTOSZALON DUNA Kft.
PolenWarschau• AUTO ZOLIBORZ Sp. zo.o.• Filiale Auto Praga• Filiale Piaseczno
ÖsterreichWien• OPEL & BEYSCHLAG GmbH• Filiale Wien 3: Beyschlag-Rennweg• Filiale Wien 10: Beyschlag-Favoriten• Filiale Wien 11: Beyschlag-Simmering• Filiale Wien 13: Beyschlag-Speising• Filiale Wien 21: Beyschlag-Leopoldau• Filiale Wien 22: Beyschlag-Donaustadt• Filiale Klosterneuburg• LOGISTIK PARK 19 GmbH (RSL)Salzburg• ÖFAG GmbH• Filiale St. Johann-Pongau• Filiale Zell am See-Pinzgau• Filiale Straßwalchen-FlachgauTraun bei Linz• AUTOHAUS SULZBACHER GmbH & Co. KG• Filiale St. MartinGraz• AUTOMOBILFORUM REISINGER GmbH• Filiale BärnbachWien• AUTOMOBILFORUM BEYSCHLAG GmbH• Filiale Wien 22: AMF Beyschlag-DonaustadtWien• AV HALL GmbHUnterradlberg• AV TRUCK GmbHSt. Pölten• AV NIEDERÖSTERREICH GmbH• Filiale AV NÖ Krems-Stein• Filiale AV NÖ ZwettlEisenstadt• AV OTT EISENSTADT GmbH• Filiale AV Ott Oberpullendorf Zentrale Dienste
• Fahrzeug-Zentrallager • Fachbereichsberatung • Finanzdienstleistung • Car Fit Service GmbH • Car Fit Auto-Teile-Zubehör GmbH, Augsburg• Autofutura d.o.o., Zagreb • AVAG Investments Sp. z o.o., Warschau • Duna Immobilien Kft., Budapest • DIA Dienst am Auto GmbH, Traun• DAC AUTOMOBILCENTER GmbH • Car Fit Österreich GmbH Stand: 08/2018
AVAG Holding
DIO DIA AV-International
| LAGEBER ICHT | JAHRESABSCHLUSS | ORGANE DER GESELLSCHAFT | F I NANZKALENDER |
5
Markus Kruis Finanzvorstand
Roman Still Vorstandssprecher
Albert C. Still Vorstandssprecher
Ulf PfeifferVertriebsvorstand
Vorstand der AVAG Holding SE
Wir können mit Stolz sagen: Das Geschäftsjahr 2017/18 war ein weiteres
erfolgreiches Jahr für unser Unternehmen. Die europäischen Automobilmärkte
und insbesondere der deutsche Markt profitierten von der guten wirtschaftlichen
Gesamtlage und den steigenden Einkommen und wuchsen weiter an. Wir konnten
das in Verbindung mit den guten Produkten unserer Hersteller nutzen und unser
Marktgewicht und Volumen weiter ausbauen. So ist es uns im abgelaufenen
Geschäftsjahr gelungen, sowohl den Umsatz als auch den Unternehmensgewinn
weiter auszubauen. Nachfolgend nun einige Ausführungen zur Marktentwicklung
und zu unseren wichtigsten Herstellern.
Der auf das AVAG-Geschäftsjahr angepasste deutsche Kfz-Gesamtmarkt lag
mit einem Zulassungsvolumen von rund 3,59 Millionen Fahrzeugen ca. 5,1%
über dem Vorjahr. Dabei performten die von uns vertretenen Marken sehr
unterschiedlich. Die für unser Haus volumenstärkste Marke Opel entwickelte
sich beim Marktanteil von 7,2% auf 6,5%. Eine durchaus gewollte Entwicklung,
verzichtete Opel doch bewusst auf diverse Geschäfte, die nicht positiv auf den
Unternehmensgewinn einzahlten. Diese Maßnahme ist Bestandteil des neuen
Strategieplans PACE! Dieser wurde als Sanierungskonzept im November 2017
erstmals vom damals neuen Opel Chef Michael Lohscheller und dem PSA-CEO
Carlos Tavares präsentiert. Und der Plan scheint tatsächlich gut aufzugehen. Im
Juli 2018 präsentierte Opel erstmals seit vielen Jahren einen Halbjahresgewinn
von 502 Millionen Euro. Das ist für uns besonders wichtig, ist Opel doch unser
volumenstärkste Marke sowohl in Deutschland als auch in den anderen „AVAG-
Ländern“. Und nur ein profitables Unternehmen Opel kann zielführend in die
Zukunftstechnologien investieren und uns damit die richtigen Produkte liefern.
Ebenfalls Bestandteil des Strategieplan PACE! war die Neuausrichtung der
Handelsverträge. Die noch laufenden Verträge wurden mit Wirkung zum 30.04.2020
gekündigt. Die neuen Opel-Händlerverträge sind aber bereits unter Dach und Fach
und unterschriftsreif. Der Hersteller und die Opel-Händler, vertreten durch den
Opelhändlerverband, haben sich auf ein faires, partnerschaftliches Regelwerk
geeinigt, das uns auch in Zukunft ein profitables Geschäftsmodell ermöglicht. Alle
unsere Standorte wurden von Opel mit einem neuen Vertragsangebot bestätigt.
Mittelfristig sollen die Opel-Fahrzeuge durch die Gemeinschaftsentwicklung mit
PSA deutlich weniger teuer in der Entwicklung und Produktion sein, so dass
hier deutlich höhere Deckungsbeiträge pro Modelllinie zu erwarten sind. Positiv-
beispiele sind hier bereits die neuen gemeinsamen Fahrzeuge Crossland X und
Grandland X. Zudem steigt mit jedem Modelltausch die Möglichkeit, zusätzliche
Märkte anzugehen, was dann wiederum mehr Volumen für die Marke bringt. Und
hier spielt Opel eine Schlüsselrolle, da aus Sicht von PSA in USA, Südamerika
und China lieber deutsche als französische Marken gekauft werden.
Vorwort zum Geschäftsbericht
AVAG HOLD ING GESCHÄFTSBER ICHT 2017 | 2018 76
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Die nach AVAG-Verkaufsvolumen für uns zweitwichtigste Marke Ford baute mit einem Wachstum von 5,3% den starken
Trend der vergangenen Jahre weiter aus und bleibt mit diesem Ergebnis in der Zulassungsstatistik unter den Top-Five der
größten Automobilhersteller in Deutschland. Ford verfügt über eine sehr breite Produktpallette und ist sowohl im Privat-
kunden- als auch im Gewerbegeschäft sehr gut aufgestellt. Besonders beliebt waren die Modelle Ford Focus, Kuga und
Fiesta. Die Gesamtauslieferungen von Pkw und leichten Nutzfahrzeugen von Ford bescheren dem Hersteller im sechsten
Jahr in Folge Wachstum im deutschen Automobilmarkt.
Toyota bestätigt den positiven Trend der vergangenen Monate und ist aufgrund der Neuzulassungen die beliebteste
japanische Automarke des Landes. Mit Blick auf die AVAG haben wir die Zulassungszahlen deutlich gesteigert. Die
Popularität der Hybridtechnik bleibt in Europa ungebrochen. Die Japaner setzen somit auch in Zukunft auf ihre erfolgreiche
Hybridstrategie und beschleunigen die
Entwicklung elektrifizierter Fahrzeuge.
Wir freuen uns, dass der japanische
Hersteller konkurrenzfähige Modelle
in unsere Autohäuser stellt Der Toyota
Corolla startete ein Comeback und
ersetzt den Auris. Ende Januar 2019
kam der RAV 4 der fünften Generation
als Hybrid.
Der Hersteller Nissan hat sich in den
letzten Monaten von etlichen Modell-
varianten verabschiedet und insgesamt
seine Preise erhöht, so dass sich der
Verkauf in den letzten Monaten deutlich
reduziert hat. Das Positive dabei ist, dass sich trotzdem unsere Nissan-Betriebe gut entwickelt haben und über die Ab-
teilungen Gebrauchtwagen und Service bereits die Kostendeckung erreichen konnten. Wir werden sehr aufmerksam
beobachten, wohin die Reise von Nissan geht. Aktuell sehen wir die modellpolitische Entwicklung mit etwas Sorge.
Hyundai Motor Deutschland wächst kräftig. Die aktuellen Zahlen bestätigen den Aufwärtstrend bei den Neuzulassungen
und somit einem Marktanteil von 3,2%. Auf dem Genfer Autosalon präsentierten die Koreaner zudem drei Neuheiten. Die
nächste Generation des Santa Fe, das neue Brennstoffzellenfahrzeug Nexo und der elektrisch angetriebene Kona.
Der österreichische Pkw-Neuwagenmarkt erwirtschaftete ein sattes Plus von 6,9%. Dieser Entwicklung folgten die von
uns in Österreich vertriebenen Marken leider nicht ganz. Mit Blick auf unsere AVAG-Betriebe hat sich der Absatz unserer
Marken im Vergleich zum Vorjahr etwas verringert. Opel verlor leicht beim Wachstum und auch unsere Nissan- und KIA-
Autohäuser verloren etwas Volumen. Ford hingegen zeigte eine verbesserte Performance um bis zu 2,0%. Die größte
Herausforderung im letzten und auch in diesem Geschäftsjahr ist die Integration von sieben Mercedes-Standorten in
Österreich. Mercedes bot uns den Einstieg in die Marke an und so vertreiben wir seit Frühjahr 2018 erstmals eine große
deutsche Premiummarke. Wir sind überzeugt, dass der Einstieg der richtige Schritt für unser Unternehmen ist und sind
mit dem Anlauf insgesamt zufrieden.
Unsere osteuropäischen Beteiligungen in Polen, Ungarn, Kroatien, Slowenien und Serbien entwickelten sich ausnahmslos
positiv. Der Markt Polen verlief mit rund 17,5% über dem Vorjahr. Auch wir konnten von diesem Wachstum profitieren. Die
wirtschaftliche Entwicklung in Kroatien zeigt stabile Entwicklungstendenzen und sorgt somit für ein freundlicheres Gesamt-
bild. Der Kfz-Markt legte mit 17% deutlich zu. Im Vergleich zum Vorjahr konnten die AVAG-Betriebe ihre Retail-Leistung
steigern. Die wirtschaftliche Situation in Ungarn ist geprägt durch stabiles Wachstum. Der Auto-Markt erholt sich sehr
gut und legte mit einem Wachstum von fast 28% bereits das sechste Jahr in Folge zu. An unserem Standort in Budapest
konnten wir mit Suzuki und Opel unsere Verkaufszahlen auf um über 30% steigern. In Slowenien steigern wir unsere Ver-
kaufszahlen seit dem Start des operativen Geschäftes kontinuierlich. In Serbien bleiben wir stabil.
Die in Summe positive Entwicklung der Märkte und unserer Hersteller-Marken sowie die konsequente Umsetzung unserer
Optimierungsstrategie haben uns den nötigen Rückenwind verliehen, die Unternehmensgruppe im vergangenen Geschäfts-
jahr weiter nach vorne zu entwickeln. Mit insgesamt 66.679 Neuwagen verstärkten wir unsere Markt-Präsenz deutlich. Auch
der Absatz von Gebrauchtwagen liegt mit 62.938 Einheiten über dem Vorjahr. Ebenfalls gelang es uns, den After-Sales-
Umsatz trotz des harten Wettbewerbs durch die
Fast-Fit-Gruppen weiter zu verbessern.
Für das bereits laufende Geschäftsjahr haben wir
unsere strategische Ausrichtung leicht abgeän-
dert. Unter dem Stichwort SOM (steht für Sta-
bilisierung, Optimierung, Modernisierung) haben
wir uns bewusst dafür entschieden, Expansion
in neue Marken und Areas zu vermeiden und uns
verstärkt auf das bestehende Geschäft zu kon-
zentrieren. Hier ist noch genügend Potential, or-
ganisch zu wachsen. Außerdem kommen mit der
Elektrifizierung, den Umstellungen der Motornor-
men sowie der Notwendigkeit der Investition in ein
neues Dealer Management System ausreichend
Themen auf uns zu, die wir mit der gewohnten Präzision und Detailgenauigkeit lösen wollen. Dafür muss ausreichend Zeit
gegeben sein. Abgesehen davon stehen wir Arrondierungen weiterhin offen gegenüber.
Um auch diese zukünftigen Herausforderungen optimal meistern zu können brauchen wir unsere ausgezeichneten
Mitarbeiter, die unsere wichtigste Säule sind. Deswegen gebührt an dieser Stelle auch unser Dank allen Mitarbeitern und
Mitarbeiterinnen sowie natürlich unseren geschäftsführenden Gesellschaftern, die im vergangenen Jahr hochmotiviert und
unter höchstem persönlichen Einsatz für unser Unternehmen eingetreten sind und auf diese Weise einzigartig zum Erfolg
der AVAG beigetragen haben und dies auch in Zukunft tun werden.
Um den hohen Ausbildungsstand unserer Mitarbeiter auch zukünftig zu gewähren, haben wir uns bereits vor zwei Jahren
unter dem Stichwort „AVAG-Akademie“ entschlossen, deutlich mehr Zeit und Geld in die Schulung und Weiterbildung
unserer Mitarbeiter zu investieren. So haben wir im letzten Jahr über die Hälfte unserer Mitarbeiter sowohl technisch als
auch prozessorientiert weitergebildet. Dabei greifen wir auf unsere Hersteller, auf externe Coaches, die wir vorher genau
instruieren, auf unsere AVAG-Spezialisten und auf unsere Führungskräfte zurück. Dieses Konzept hat sich bewährt und
wird von uns weiterentwickelt.
»Unsere volle Konzentration liegt auf dem bestehenden Geschäft«
»UnsereMitarbeiter sind
die Basis unseres Erfolges«
AVAG HOLD ING GESCHÄFTSBER ICHT 2017 | 2018 98
| DER KO NZERN VORWORT | BE R ICHT D E S A UFS ICHTSRATES | Z I E LE UND STRATEG I EN | | LAGEBER ICHT | JAHRESABSCHLUSS | ORGANE DER GESELLSCHAFT | F I NANZKALENDER |
Im abgelaufenen Geschäftsjahr 2017/18 haben wir unser sehr gutes Ergebnis aus
dem Vorjahr nochmals übertroffen. Wir freuen uns darüber, wissen dies aber auch
gut einzuschätzen. Vor allem wissen wir, dass fleißiges und konstantes Arbeiten
die Basis unseres Erfolges ist. Dies wollen und werden wir so beibehalten. Unser
Fleiß zusammen mit der positiven wirtschaftlichen Entwicklung und der guten
Performance unserer Hersteller haben dazu geführt, dass wir zum zweiten Mal
die Schallmauer von zwei Milliarden Euro Umsatz durchbrechen konnten. Mit 2,3
Mrd. Euro Umsatz und einer Umsatzrendite um die 1,7% haben wir im Umsatz
als auch im Ergebnis die eigenen Erwartungen übertreffen können.
Die Aussichten für das bereits laufende Geschäftsjahr sind aktuell sehr gut. Die
wirtschaftlichen Rahmenbedingungen werden aus unserer Sicht stabil bleiben,
so dass auch die Kraftfahrzeugmärkte sich konstant entwickeln werden. Viel-
leicht mag es in Deutschland leichte Rückgänge geben, diese dann aber vor
allem aufgrund des Wegfalls von den Sondertauschaktionen alte Diesel gegen
neue Fahrzeuge mit Hilfe von Umweltprämien. Dies stellt kein klassisches Neu-
wagengeschäft dar und betrifft vor allem die VW-Konzernmarken. Des Weiteren
arbeiten wir ständig an der Optimierung unserer Standorte, insbesondere an der
Etablierung von mehr Außendienstverkauf, am verbesserten Serviceverkauf und
an den Gebrauchtwagenprozessen. Außerdem versorgen uns unsere Hersteller
wieder mit neuen, schönen und innovativen Produkten, was immer belebend
wirkt. Insofern gehen wir zuversichtlich und optimistisch weiter voran und freuen
uns auf das Geschäftsjahr 2018/2019.
Augsburg im Februar 2019
Der Vorstand
Roman Still Albert C. Still Markus Kruis Ulf Pfeiffer
10
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AVAG HOLD ING GESCHÄFTSBER ICHT 2016 | 2017 11
Der Aufsichtsrat von links nach rechts: Dr. Guido Schacht, Johannes Hall, Albert K. Still (Aufsichtsratsvorsitzender), Erhard Paulat, Dr. Walter Eschle, Prof. Dr. Heinz-Dieter Assmann
Der Aufsichtsrat hat den Vorstand der Gesellschaft während des Geschäftsjahres
regelmäßig überwacht. In gemeinsamen Sitzungen hat der Vorstand den
Aufsichtsrat schriftlich und mündlich über die wirtschaftliche und finanzielle Lage
des Unternehmens unterrichtet.
Die Buchführung, der Jahresabschluss 2017/18 und der Lagebericht der AVAG
Holding SE sowie der Konzernabschluss wurden von der
KPMG Bayerische Treuhandgesellschaft
Aktiengesellschaft
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft,
Steuerberatungsgesellschaft, München,
geprüft und sind mit dem uneingeschränkten Bestätigungsvermerk versehen
worden. Der Aufsichtsrat hat von dem Ergebnis dieser Prüfung zustimmend
Kenntnis genommen.
Der Aufsichtsrat hat den vom Vorstand aufgestellten Jahresabschluss der AVAG
Holding SE und den Konzernabschluss zum 31. August 2018 sowie den Lage-
bericht und den Konzernlagebricht geprüft und in seiner Sitzung vom 15.01.2019
gebilligt. Er ist damit festgestellt.
Auch der vom Vorstand erstellte Bericht über Beziehungen zu verbundenen
Unternehmen für das Geschäftsjahr 2017/18 (Abhängigkeitsbericht) ist von
der KPMG Bayerische Treuhandgesellschaft Aktiengesellschaft, Wirtschafts-
prüfungsgesellschaft, Steuerberatungsgesellschaft, München, geprüft und
mit einem uneingeschränkten Bestätigungsvermerk versehen worden. Der
Abhängigkeitsbericht und der von der KPMG Bayerische Treuhandgesellschaft
Aktiengesellschaft erstellte Prüfungsbericht ist vom Aufsichtsrat, namentlich
im Hinblick auf die in die Berichterstattung einbezogenen Unternehmen und
die berichtspflichtigen Rechtsgeschäfte, geprüft worden. Nach dem in der
Sitzung des Aufsichtsrats am 15.01.2019 festgestellten abschließenden Ergebnis
und der Prüfung des Abhängigkeitsberichts durch den Aufsichtsrat, sind gegen
die Schlusserklärung des Vorstands nach § 312 Abs. 3 AktG keine Einwände zu
erheben. Der Aufsichtsrat teilt die Auffassung des Abschlussprüfers, der diesen
Bericht mit folgendem Bestätigungsvermerk versehen hat:
„Nach unserer pflichtgemäßen Prüfung und Beurteilung bestätigen wir, dass
(1) die tatsächlichen Angaben im Bericht richtig sind,
(2) bei den im Bericht aufgeführten Rechtsgeschäften die Leistungen der
Gesellschaft nicht unangemessen hoch waren oder Nachteile ausgeglichen
worden sind.“
Der Vorstand schlägt vor, den Jahresüberschuss 2016/2017 von Euro 20.553.276,10
zunächst mit dem Gewinnvortrag aus dem Vorjahr in Höhe von Euro 14.363.709,73
zu verrechnen; anschließend erfolgt eine Einstellung in gesetzliche Rücklagen in
Höhe von Euro 1.027.663,81 und eine Zuführung zum Nennbetrag eigener Anteile in
Höhe von Euro 1.533.653,84 Diesem Vorschlag schließt sich der Aufsichtsrat an. Mit
dem Bilanzgewinn in Höhe von Euro 35.422.975,86 soll wie folgt verfahren werden:
1. Ausschüttung einer Dividende in Höhe von 0,83 Euro
je dividendenberechtigter Aktie, insgesamt Euro 3.188.030,00
2. Zuweisung in die Gewinnrücklagen Euro 20.000.000,00
3. Vortrag auf neue Rechnung Euro 12.234.945,86
Euro 35.422.975,86
Augsburg, im Januar 2019
Der Aufsichtsrat
Bericht des Aufsichtsrates
AVAG HOLD ING GESCHÄFTSBER ICHT 2017 | 2018 1312
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AVAG HOLD ING GESCHÄFTSBER ICHT 2016 | 2017 15
AVAG HOLDING STARTET PARTNERSCHAFT MIT MERCEDES BENZ
AV TRUCK ANDREAS ZORN GESCHÄFTSFÜHRER
STANDORT ST.PÖLTEN UNTERRADLBERG
SEIT 05.2018 ZUGEHÖRIGKEIT ZUR AVAG
AVAG HOLD ING GESCHÄFTSBER ICHT 2017 | 2018 1514
| DER KO NZERN | VORWORT | BE R ICHT D E S A UFS ICHTSRATES STRATEG I EN UND Z I E LE | | LAGEBER ICHT | JAHRESABSCHLUSS | ORGANE DER GESELLSCHAFT | F I NANZKALENDER |
Die AVAG vertraut auf das erfahrene und qualifizierte Know-
how der Mercedes-Belegschaft vor Ort. Dadurch behalten
die Kunden ihre gewohnten Ansprechpartner, da sich
Funktion und Ausrichtung der betroffenen Betriebe nicht
ändert. „Wir haben gesunde Autohäuser übernommen
und erwarten ein Verkaufsvolumen von 1.200 Neu-
und etwa gleich vielen Gebrauchtwagen“, sagt AVAG-
Vorstandssprecher Albert C. Still, der den Change Prozess
vor Ort aus Wien begleitet. Johannes Hall – Aufsichtsrat
der AVAG Holding SE und Mitgesellschafter – unterstützt
Albert C. Still und die Geschäftsführer der neuen Mercedes
Benz AVAG-Autohäuser beim Integrationsprozess in der
Funktion als Berater.
Die sieben Betriebe werden in vier Areas aufgeteilt. Die
AV Hall in Wien-Strebersdorf mit Geschäftsführer Robert
Bartonek und die AV Truck mit Hauptsitz in Unterradlberg
verantwortet Andreas Zorn. Die AV Niederösterreich
in St. Pölten mit den Filialen in Zwettl und Krems leitet
Geschäftsführer Christian Melbinger und die AV Ott in
Eisenstadt mit der Filiale in Oberpullendorf verantwortet
Ernst Ott. Ziel ist es, die erfolgreiche Strategie und die
Geschäfte der Autohäuser vor Ort nachhaltig fortzuführen.
Nach 50 Jahren Zugehörigkeit zur Wiesenthal-Gruppe
starten die Geschäftsführer und ihre Teams hochmotiviert
in die Zukunft - als Partner der AVAG Holding SE.
Augsburger gehen mit klarer Strategie in den österreichischen Mark
Die AVAG Holding SE hat ihre Marktpräsenz in Österreich
gestärkt. Am 1. Mai 2018 hat die Automobilhandelsgruppe
sieben Mercedes-Benz Standorte von der Wiesenthal und
Service GmbH übernommen. „Wir freuen uns auf diese
neue Partnerschaft. Wir wollen mit den für uns neuen
Marken Mercedes-Benz und Smart und mit unseren
Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern einen erfolgreichen
Weg in die Zukunft beschreiten“, sagt Albert C. Still,
Vorstandssprecher der AVAG Holding SE.
Hintergrund des Verkaufs war die geplante Neuorganisation
der Vertriebsnetzte von Mercedes-Benz Österreich. Bei den
sieben Standorten handelt es sich um Betriebe in Wien,
Niederösterreich und im Burgenland, die das Handels-
und Servicegeschäft mit dem gleichen Produktportfolio –
Mercedes Benz, Smart und Citroen – weiterführen.
Die große Herausforderung bleibt die Integration der sieben
Mercedes-Standorte in die täglichen Arbeitsprozesse. „Die
Mitarbeiter hatten es in der Vergangenheit nicht leicht. Erst
haben wir eine neue IT installiert, unbekannte Controlling-
Prozesse ausgesetzt und ein für die Mitarbeiter unbekanntes
Marketingkonzept eingeführt. Trotz dieser Umstellungen
ziehen alle mit, und wir befinden uns auf einem guten Weg“,
sagt Albert C. Still.
AVAG HOLDING STARTET PARTNERSCHAFT MIT MERCEDES BENZ
Standorte Österreich
Zwettl
Krems
Unterradlberg
St. PöltenWien
Eisenstadt
Oberpullendorf
AVAG HOLD ING GESCHÄFTSBER ICHT 2017 | 2018 1716
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STRATEGIEN UND ZIELE
AVAG HOLD ING GESCHÄFTSBER ICHT 2016 | 2017 19
AUTOHAUS WITTEMANN MICHAEL WITTEMANN GESCHÄFTSFÜHRER
27 MITARBEITER/INNEN
1 STANDORT BRUCHSAL, BADEN-WÜRTTEMBERG
5.665.675 EURO UMSATZ
SEIT 01.03.2018 ZUGEHÖRIGKEIT ZUR AVAG
AVAG HOLD ING GESCHÄFTSBER ICHT 2017 | 2018 1918
Economies of scale und Bestandsmanagement
Über eine zentrale Vernetzung unserer Neuwagenlagerbestände
in Deutschland, Österreich und Kroatien für die Marken
Opel, Ford, Toyota, Lexus, Nissan, KIA, Hyundai, Subaru
und Mercedes, bietet sich den Verkaufsberatern unserer
Betriebe in den jeweiligen Ländern online und in real-time
die Zugriffsmöglichkeit auf über 6.000 Neufahrzeuge. Damit
ist nahezu jeder Kundenwunsch an allen Standorten in
kürzester Zeit realisierbar. Daneben befinden sich ca. 6.200
als Vorführwagen, Mietfahrzeuge oder auch zur Auslieferung
an Kunden anstehende Neufahrzeuge permanent bei uns
im „Durchlauf“. Durch einen ständigen Optimierungsprozess
gelingt es uns, ein abgerufenes Fahrzeug innerhalb von
lediglich zwei bis drei Arbeitstagen zur Übergabe an
den Kunden verfügbar zu haben. Damit optimieren wir
den Fahrzeugumschlag und senken gleichzeitig unsere
Kapitalbindung.
Daneben haben die Verkäufer über ihren Verkäuferarbeitsplatz
direkten Zugriff auf den gesamten Gebrauchtwagenbestand
des Unternehmensverbundes. Die große Auswahl an
gebrauchten Fahrzeugen – wir verfügen über einen Bestand
von durchschnittlich ca. 6.500 bis 7.500 PKW – und ein
attraktives Preis-Leistungsverhältnis tragen dazu bei, nahezu
allen Anforderungen und Wünschen unserer Kunden gerecht
zu werden. Eine intelligente IT-Applikation ermöglicht es jedem
unserer Betriebe, seinen Fahrzeugbestand zu verwalten, zu
bebildern und automatisch an vordefinierte Onlinebörsen
zu verteilen. Dasselbe System erfasst und überwacht
die Bearbeitung eingehender Interessentenanfragen bis
hin zum Kaufvertrag. Über diverse Filterfunktionen und
Plausibilitätsprüfungen werden gezielt Fahrzeuge identifiziert,
die preislich falsch positioniert sind. Alles in allem hat sich
dieses Tool zu einem wesentlichen Steuerungsinstrument in
unserem Gebrauchtwagengeschäft entwickelt.
Strategien und Ziele der AVAG Holding SE
Versicherungen
Im Wirtschaftsjahr 2017/2018 baute der Geschäftsbereich
Versicherungen, als wesentliches Kundenbindungsinstrument,
sein Volumen abermals aus. Die Generierung von 22.488
(VJ: 21.318) Abschlüssen führte zu einer Steigerung des
Bestandsvolumens auf 55.324 (VJ: 51.631) Verträge, mit
einem Prämienaufkommen von 28,7 Mio. Euro (VJ: 26,8 Mio.
Euro). Die Erhöhung war im Wesentlichen auf die sehr gute
Leistung unserer Sachbearbeiter/innen in unseren operativen
Einheiten in Verbindung mit Optimierungsmaßnahmen beim
GW-Geschäft zurück zu führen. Auch die Gründung einer
AVAG Tochter (AVAG Versicherungsvermittlungs-Gesellschaft
mbH), basierend auf einem Joint Venture mit dem AVS, hat
sich positiv im Bereich Ertragsorientierung ausgewirkt.
Personalmanagement
Die Personalabteilung der AVAG Holding SE fungiert in allen
personalrelevanten Fragen als Ansprechpartner für Mitarbeiter
und Führungskräfte. Sowohl innerhalb der Augsburger
Zentrale wie als Dienstleister für die Geschäftsführer und
Führungskräfte der Autohäuser vor Ort.
Basis des Personalmanagements bilden die drei Säulen
Rekrutierung, Betreuung und Entwicklung. Bei der Suche
nach neuen Mitarbeitern haben wir im Geschäftsjahr 2017/18
eine Vielzahl an Positionen erfolgreich besetzt. Aufgrund der
erfolgreichen Rekrutierung sowie durch die Aufnahme neuer
Autohaus Gesellschaften, beschäftigen wir zum ersten Mal
in der Geschichte des Unternehmens über 5.200 Mitarbeiter
im Konzern.
Die Abteilung unterstützt und berät die Autohäuser im
Arbeitsrechts und der Mitarbeiterbetreuung. Sie stellt relevante
Personalunterlagen im Intranet zur Verfügung und leistet in
abrechnungsrelevanten Fragen Support für die Autohäuser.
Arbeitsrechtseminare sowie Schulungen im Steuer- und
Sozialversicherungsrecht runden das Betreuungspaket ab.
Die Personalabteilung setzte sich im vergangenen
Wirtschaftsjahr mit den Neuerungen im Zusammenhang mit
der verschärften Datenschutzgrundverordnung auseinander.
Wir legen Wert auf einen verantwortungsvollen Umgang mit
den Daten unserer Mitarbeiter und Bewerber, daher ist und
bleibt die Datensicherheit oberste Priorität.
Ein weiteres Großprojekt war die Implementierung eines
digitalen Bewerbermanagementsystems. Durch einheitliche
Strukturen im Bewerbungsprozess, zeitnahe Rückmeldung
sowie transparente Auswahlschritte erfüllen wir den Anspruch
an ein modernes Recruiting vollumfänglich.
Unser Ziel ist es, die Kolleginnen und Kollegen in den
Autohäusern bei ihrer täglichen Arbeit zu unterstützen,
Potenziale zu fördern und Impulse für die Entwicklung des
Personalbereichs zu geben. Zentrale Voraussetzungen, um
gemeinsam als Unternehmensgruppe den Anforderungen
des Marktes gerecht zu werden.
AVAG HOLD ING GESCHÄFTSBER ICHT 2017 | 2018 2120
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Das AVAG-Marketing: Profesionelle Bear-beitung der Märkte
Die Möglichkeiten der Marktbearbeitung sind heute
vielfältiger und feingliedriger denn je. Hinzu kommt, dass
unsere Zielgruppen und deren Medienverhalten zunehmend
inhomogen werden. Um alle Potenziale auszuschöpfen,
müssen demzufolge alle Kanäle ausgewogen zueinander
„bespielt“ werden. Dazu ist es notwendig, die Medien,
deren Wirkweisen, vor allem aber die Zielgruppen und deren
Nutzungsgewohnheiten genau zu kennen.
Als Dienstleister für unsere Autohäuser sehen wir es als
unsere Aufgabe, den ausgewogenen Marketing-Mix für
jedes Fabrikat zu definieren. In Abstimmung mit den
jeweiligen Herstellern und Importeuren transformieren wir
die nationalen Kampagnen ins lokale Marketing. Dabei
achten wir stets darauf, unsere eigenen Stärken deutlich in
den Vordergrund zu stellen und uns damit vom Wettbewerb
abzugrenzen. Denn vor Ort ist eine Kampagne letztlich erst
dann erfolgreich, wenn sie den Absatz fördert.
Im Detail kann der Marketing-Mix, abhängig vom
Fabrikat, von der Region und teilweise auch von der
Vertriebsmannschaft, sehr unterschiedlich aussehen.
Unser Anspruch ist es, allen in gleicher Weise gerecht zu
werden. In den letzten Jahren hat sich der Schwerpunkt
unserer Aktivitäten immer mehr weg von den klassischen
Bereichen, hin zum Onlinemarketing entwickelt. Diesem
Trend folgend, haben wir auch unser Team entsprechend
ausgebaut und haben in unserer Zentrale Kernkompetenzen
für alle relevanten Online-Themen geschaffen, auf die
unsere Autohäuser uneingeschränkt zugreifen können.
Bei der Marktbearbeitung unterstützen wir unsere
Autohäuser seit Jahren mit unserem eigenen Call Center.
Sowohl im Vertrieb als auch im Service, haben wir uns
dort darauf spezialisiert Kunden und Interessenten zu
qualifizieren. Als weiterer Dienstleister versetzt unser
Lettershop unsere Autohäuser in die komfortable
Situation, sich nicht um Durchführung teilweise sehr
aufwendiger Mailingaktionen kümmern zu müssen.
Unsere hauseigene Neu- und Gebrauchtwagengarantie
ist nicht nur ein USP, sondern eines unserer wichtigsten
Kundenbindungsinstrumente. Als Händlereigengarantie
bieten wir diese inzwischen mit Laufzeiten von fünf bis
sieben Jahren an. Exklusiv für unsere Kunden ist unsere
Garantie europaweit in allen AVAG-Betrieben erhältlich. Der
durchschlagende Erfolg unserer Garantie hat sich auch im
abgelaufenen Geschäftsjahr wieder eindrucksvoll bestätigt.
Auf dieses effektive Kundenbindungsinstrument und die
daraus resultierenden Deckungsbeiträge im Vertrieb und After
Sales können und wollen wir heute nicht mehr verzichten.
Projektentwicklung / Immobilienmanagement
Durch kontinuierliche Investitionen halten wir unseren Immo-
bilienbestand im In- und Ausland attraktiv und gewährleisten
unseren Kunden auf diese Weise ein angenehmes Kaufer-
lebnis in unseren modernen Autohäusern.
Eine wichtige Aufgabe der Abteilung liegt in der Instandhaltung
der bestehenden Immobilien sowie einer vorausschauenden
Immobilien-Entwicklung.
Im Geschäftsjahr 2017/2018 wurden in Wien und Umge-
bung 8 Mercedes-Benz Händlerbetriebe übernommen.
Die Integration in die AVAG-Struktur dauert an.
Die ersten Einbauten der Lagereinrichtung im Logistikpark
Stollberg wurden umgesetzt und sind in Betrieb gegangen.
Für den Logistikpark wurden weitere Planungen bezüglich
eines neuen Reifenlagers begonnen.
Das Ersatzteillager im Autocenter Süd wurde nach Stollberg
verlagert. Eine Planung der Umnutzung des frei gewordenen
Lageranbaus in Chemnitz wurde angeschoben.
In Nürnberg wurde mit den Arbeiten zur Erweiterung der
Ausstellungsflächen am Standort Deutschherrnstraße
begonnen. Die Arbeiten an den Freiflächen des neu
erworbenen Bundesbahngrundstücks wurden abgeschlossen.
Am Standort Erlangen Goerdelerstraße wurde eine Direkt-
annahme für OPEL angebaut.
In Dresden, am Standort Bremerstraße wurde ein altes
Verkaufsgebäude abgebrochen und ein neuer Gebraucht-
wagen-Verkaufs-Pavillon erstellt. Die Aufstellflächen für die
Gebrauchtfahrzeuge wurden dadurch vergrößert.
In Leipzig wurde im Stadtteil Eutritzsch ein neuer Gebraucht-
wagenverkaufsstandort errichtet.
Der Personalstand in der Bauabteilung hat sich nicht
verändert. Sechs Mitarbeiter sind bei der AVAG Holding in
Augsburg beschäftigt. Ein Mitarbeiter arbeitet in Wien und
koordiniert die Aufgaben in Österreich, Polen und Ungarn.
Ein weiterer Kollege sitzt in Zagreb und koordiniert das
Immobilen-Management in Kroatien, Serbien und Slowenien.
AVAG HOLD ING GESCHÄFTSBER ICHT 2017 | 2018 2322
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Gewerbegeschäft kraftvoll ausbauen
Der Anteil am Gewerbekundengeschäft lag im Geschäftsjahr
2017/18 bei einem Viertel. Strategisch wichtige Impulse und
Maßnahmen, wie die AVAG-Autohäuser den Gewerbekun-
denanteil bis 2018 signifikant steigern, geben die Spezialisten
der AVAG-Firmenkundenförderung.
Die Schwerpunkte dabei sind der Ausbau der Strukturen in
den Autohäusern, Schulungen der Mitarbeiter, Strategien
zur konsequenten Marktausschöpfung, spezielle Nutzfahr-
zeugangebote in Kooperation mit Umbauherstellern und
maßgeschneiderte Flottenlösungen für Handwerker und
Gewerbetreibende.
Die Stärke der AVAG-Autohäuser liegt im unverwechsel-
baren Service, dem Premiumkundenservice für kleine und
mittelständische Unternehmen sowie für Flottenkunden mit
speziellen Anforderungen.
Um die Wettbewerbsvorteile der AVAG-Autohäuser durch
fachliche Weiterbildung der Verkaufsteams und Führungs-
kräfte dauerhaft auszubauen, sind AVAG-Spezialisten – als
Unterstützung für den Außendienst vor Ort – europaweit im
Einsatz.
Finanzdienstleistungen
Es ist seit Jahren die erklärte Philosophie der AVAG Holding
SE, das alle von uns vertretenen Marken ihre eigene
Herstellerbank bzw. ihren gewählten Bankenpartner in
die AVAG-Geschäftsbeziehung einbringen. Somit ist die
AVAG Holding SE bei der Einkaufs- und Absatzfinanzierung
partnerschaftlich mit der Opel-, Toyota-, Ford-, Nissan- und
Honda-Bank, den sog. Captive Banken, verbunden. Einen
Großteil des Gebrauchtwagengeschäftes realisieren wir
mit den Non Captive Banken. Im letzten Geschäftsjahr lag
das an unsere Automobilbanken in Deutschland vermittelte
Absatzvolumen bei 595,4 Mio. Euro. In Österreich konnten
43,9 Mio. Euro vermittelt werden.
Ein besonderes Augenmerk legen wir auf die Balance der o.g.
Einkaufs- und Absatzfinanzierung. Hier werden Bankpartner
mit einer leistungsstarken und leistbarer Kreditbereitstellung
priorisiert. Dies ermöglicht uns die bewährte Strategie der
Risikodiversifizierung fortzuführen, um mit notwendiger
Flexibilität die Herausforderungen am Markt anzunehmen
und die Entwicklung des Finanzdienstleistungsbereiches
voranzutreiben.
Leasing ist nach wie vor das wesentliche Kundenbindungs-
instrument für unsere Opel Areas und wird auch in den
Betrieben der DIA weiter forciert. Diese Art der Finanz-
dienstleistung ist aus dem Wirtschaftsalltag nicht mehr
wegzudenken. Sowohl Gewerbe- als auch Privatkunden
wünschen sich eine besondere Flexibilität bei der Nutzung
und Auswahl der Fahrzeuge. Hinzu kommt die erhöhte
Nachfrage nach Mobilitätsdienstleistungen.
Finanzierung/Leasing Deutschland*
Zeitraum GJ
Leasing- und Finanzierungsanträge
(Stück)Volumen
(Mio. Euro)
Deutschland
2011/12 24.588 326,0
2012/13 23.605 307,1
2013/14 25.495 343,0
2014/15 26.589 360,9
2015/16 30.673 437,0
2016/17 35.257 534,1
2017/18 39.796 595,4
Finanzierung/Leasing Österreich**
2014/15 3.084 32,1
2015/16 3.815 42,9
2016/17 3.735 43,3
2017/18 3.654 43,9
Alle Partner (Captive & Non-Captive), Deutschland & Österreich.* Ab GJ 2014/15 Deutschland separat dargestellt.** Ab GJ 2014/15 Österreich separat dargestellt.
After Sales Strategien
Die zahlreichen Buchungen unserer Trainings und
Weiterbildungen im Bereich After Sales zeigten auch in
diesem Wirtschaftsjahr, wie wichtig unsere Angebote für
die Mitarbeiter sind. Durch ständiges Wachstum, gesteigerte
Anforderungen unserer Kunden und durch Personalwechsel
ist ein steigender Bedarf an Seminaren unumgänglich. Die
Schulungen unserer Systeme (DMS, HM Terminplaner usw.)
sowie die Seminare für Kommunikation und Verhalten im
Kundenkontakt sind sich bei den Kollegen/innen sehr beliebt
und somit oft ausgebucht. Angebote sind selbstverständlich
für alle Positionen vorhanden. Von Führungskräften bis zum
Azubi führen unsere Trainer zahlreiche Seminare durch.
Ein wichtiger Trainingstag ist der Willkommens-Tag für alle
Auszubildenden. Trainer der AVAG-Akademie begrüßen die
jungen Menschen, erklären unter anderem die Rechte und
Pflichten eines Azubis, erläutern die AVAG-Historie sowie die
Funktionsweise eines Autohauses. Wichtig ist, dass die jungen
Menschen sich schnell in Ihrem Autohaus wohl fühlen.
Eine große Herausforderung für das After Sales-Team
war die Übernahme der sieben Mercedes Benz Betriebe
in Österreich. Die Integration in die Holding war eine
Meisterleistung unseres Unternehmens. Der Fachbereich
After Sales unterstützte den Zusammenschluss fortlaufend
beim Aufbau der täglichen Prozesse vor Ort und schulte die
Mitarbeiter in der Anwendung des neuen DMS Systems.
AVAG HOLD ING GESCHÄFTSBER ICHT 2017 | 2018 2524
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Controlling und Transparenz
Mit steigender Unternehmensgröße und einer zunehmenden
Internationalisierung wird für die AVAG Holding SE
ein aussagekräftiges und effizientes Controlling zum
entscheidenden Erfolgsfaktor. Von der Planung bis hin
zum Soll-/Ist-Vergleich gilt es, Informationen zielgerichtet
zu erfassen, auszuwerten und verdichtet aufzubereiten.
Sie dienen als Grundlage sowohl für operative als auch für
strategische Unternehmensentscheidungen.
Nicht mehr wegzudenken ist unsere Controlling- und
Auswertungsplattform „Infoportal“. Dieses mit unseren
Dealer-Management-Systemen verbundene Tool schafft
eine noch nie dagewesene Transparenz in nahezu allen
Bereichen und Abteilungen des Autohauses. Ganz gleich,
ob es um Stückdeckungsbeiträge eines Verkaufsberaters in
einem bestimmten Zeitraum, um noch nicht abgerechnete
Werkstattaufträge, um eine Auswertung der eingelagerten
Winterreifen oder um die abgewickelten Unfallschäden,
aufgeteilt nach Versicherungsgesellschaften, geht. Das
Infoportal liefert immer die passenden Antworten. Nicht
zuletzt auch aufgrund der Nutzerfreundlichkeit des Systems
hat sich das Infoportal zu einem echten USP in den AVAG-
Betrieben entwickelt. Erstmals werden seit diesem Jahr
wichtige KPI´s dem interessierten Nutzer auch proaktiv als
Newsletter zugestellt. So verliert man wichtige Kennzahlen
nie aus dem Auge.
Mit der Einführung unseres AVAG Händlerbetriebsvergleichs
ging für viele Führungskräfte in unserem Unternehmen ein
langgehegter Wunsch in Erfüllung. Umsätze, Kennzahlen
bis hinunter auf Kontenebene können jetzt verglichen
werden. Dies kann auf Areaebene, aber auch hinunter
bis zum Vergleich ausgewählter Standorte geschehen. Im
Handumdrehen lassen sich Stärken und Potenziale von
Abteilungen, Standorten und ganzer Areas erkennen. Dieses
Tool bringt eine nie dagewesene Transparenz und führt zu
einer deutlichen Versachlichung vieler Diskussionen.
Einer unserer ganz wesentlichen Erfolgsfaktoren ist die
ständige Präsenz unseres Controlling-Teams in den
Betrieben. Dadurch ist innerhalb der AVAG ein hoher Bezug
zum Tagesgeschäft in den Betrieben garantiert.
Daneben ist die ständige Weiterbildung unserer Buch-
haltungs- und Finanzleiter in den Autohäuser gewährleistet.
Eine ganz neue Qualität hat unser Trainings- und Entwick-
lungsprogramm durch unsere neuen „AVAG Finance Online
Schulungen (AFOS)“ erfahren. In 14-tägigen Webinaren für
Finanzleiter und Buchhaltungsmitarbeiter werden aktuelle
Themen aus dem Tagesgeschäft vorgestellt und geschult.
So erreichen wir maximale Aktualität bei einem minimalen
Zeitaufwand für alle Beteiligten. Inzwischen haben wir unser
Online Schulungsportal auch um regelmäßige Ausbildungs-
sessions für unsere kaufmännischen Auszubildenden erweitert.
Dadurch gewährleisten wir eine überregional durchgängige
Wissensvermittlung auf hohem Niveau.
Professionelles Treasury
Eine der wesentlichen Aufgaben der AVAG Holding SE als
Management- und Finanzholding ist es, die Konzernfinan-
zierung sicherzustellen, den operativen Gesellschaften die
täglich erforderliche Liquidität bereitzustellen und deren Ver-
wendung zu überwachen.
Wichtigstes Projekt im abgelaufenen Geschäftsjahr war
sicherlich die Finanzierung von „Mercedes Österreich“.
Diese konnte relativ schlank aufgesetzt werden, weil
unsere bestehenden österreichischen Bankpartner
sowohl die Immobilien finanzierten, als auch die zusätzlich
erforderlichen Linien einräumten. Lediglich im Bereich
Lagerwagenfinanzierung mussten aufgrund der neu
hinzukommenden Marken neue Partner eingebunden
werden.
Ebenfalls signifikant war die Revalutierung unseres vor fünf
Jahren abgeschlossenen Darlehenspakets, das uns ca. elf
Millionen Euro Liquidität zuführte. Erfreulich ist im Bereich der
Langfristfinanzierung, dass sich mit der BayernLB und der
Commerzbank zwei wichtige Partner zu einer langfristigen
Zusammenarbeit mit uns „committed“ und eine Immobilien-
finanzierung übernommen haben. Das gibt uns wieder ein
Stück mehr Finanzierungssicherheit.
Begünstigt durch ein weiterhin optimistisches Marktumfeld
haben wir im abgelaufenen Geschäftsjahr das Volumen
der Ablöse von Fahrzeugen außerhalb der Zinsfreistellung
nochmal stark ausgeweitet. Die nötigen Kreditlinien
kamen vorwiegend von unseren Geschäftsbankpartnern in
DTL, die uns weitere knapp 50 Mio. EUR zur Verfügung
stellten. Insgesamt haben sich durch diese neue
Finanzierungsstrategie unsere Betriebsmittellinien in DTL und
Österreich in den letzten zwei Jahren mehr als verdoppelt.
Weil eine angemessene Ziehung sichergestellt ist, kann
man hier von einer klassischen Win-Win-Situation für
beide Parteien sprechen! Zusätzlich haben wir die nötige
Flexibilität, um ggf. weiterem Wachstum gerecht zu werden
und temporär erhöhten Liquiditätsbedarf (beispielsweise für
Investitionen in Immobilien oder Zwischenfinanzierungen von
Neuakquisitionen) problemlos abdecken zu können.
Neben den – wachstumsbedingt immer mehr werdenden –
Aufgaben des Tagesgeschäfts stehen wir im folgenden Jahr
vor spannenden Herausforderungen.
Zum einen starten wir das Projekt „Digitales Belegmanage-
ment“ in unseren deutschen Betrieben. Wir digitalisieren
den Bezahlvorgang an unseren Kassenterminals – bei ca.
300.000 Zahlungen und damit Belegen pro Jahr, die wir nicht
mehr ausdrucken/handeln/ablegen müssen, ein Projekt mit
signifikantem Verbesserungspotenzial!
Außerdem steht der Rollout so genannter Einzahltresore auf
einige ausgewählte Betriebe an, speziell auf die mit größe-
rem Bargeldaufkommen. Ziel ist das Bargeldrisiko zu mini-
mieren bei gleichzeitig deutlicher Effizienzsteigerung in den
Bargeldprozessen.
Wegen des mittlerweile unverhältnismäßig hohen Aufwands
für unsere Intercompany-Verträge, sowohl was das Handling
der Dokumente/Verträge betrifft, als auch wegen permanenter
Abstimmungsprobleme zwischen Tochtergesellschaft/
AVAG, planen wir im neuen Geschäftsjahr die Einführung
eines speziell hierfür entwickelten Moduls unseres Treasury-
Management-Systems.
AVAG HOLD ING GESCHÄFTSBER ICHT 2017 | 2018 2726
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Unternehmenskommunikation
Die zentrale Aufgabe der Unternehmenskommunikation
ist es, die interne und externe Kommunikation der AVAG
Holding SE sowie der einzelnen Autohäuser aufzubauen
und zu verbessern. Dabei kommunizieren wir zu jeder Zeit
authentisch, glaubwürdig und relevant.
Auf dieser Basis erzeugen wir ein positives Image und bauen
ein nachhaltiges Vertrauen bei Kunden und Mitarbeitern
auf. In der internen Kommunikation wurde die gedruckte
Mitarbeiterzeitung „AVAG Inside“ durch eine Online-Version
ersetzt. Somit verfügen die Mitarbeiter in den Autohäusern
und innerhalb der AVAG Holding rund um die Uhr über
die Möglichkeit, sich umfassend und regelmäßig über
die Automobilbranche sowie über interne Themen zu
informieren. In der externen Kommunikation hat die Abteilung
die Autohäuser bei der inhaltlichen und konzeptionellen
Produktion von Imagebroschüren unterstützt.
Zudem haben wir die Beziehungen und das Vertrauen zu
regionalen Lokal- und Wirtschaftsjournalisten sowie zu
den bundesweiten Fachjournalisten der Automobilbranche
verbessert. Im Fokus stand die Weiterentwicklung einer
professionellen Bewegbildkommunikation, wie zum Beispiel
Erklärfilme über die Funktionsweise des Autohauses oder
des Vertriebskonzeptes „BigDeal“. Das ausgearbeitete
Messekonzept für die AVAG-Gruppe ist weiterhin erfolgreich,
da die Geschäftsführer der Autohäuser über Karrieremessen
zahlreiche Auszubildende, Trainees und Fachkräfte einstellen
sowie ihr Image verbessern konnten.
Qualitätsmanagement – Eine Abteilung im Umbruch
Im abgelaufenen Geschäftsjahr hat viel in den Bereichen
Arbeitssicherheit und der Schulung von Mitarbeitern getan.
Insgesamt wurden 170 Begehungen in den nahezu 180 Au-
tohäusern der AVAG Holding SE europaweit durchgeführt.
Außerdem sind zahlreiche Mitarbeiter für die unterschied-
lichsten Einsatzbereiche geschult worden: 87 Sicherheits-Be-
auftragte, 54 Ersthelfer, 48 Brandschutz- und Evakuierungs-
helfer sowie 46 Sachkundige für Öl- und Benzinabscheider.
Dies alles war nur mit der konstruktiven und freundlichen
Zusammenarbeit und Aufnahme bei den Geschäftsführern
und Kollegen in den jeweiligen Autohäusern möglich. Die
AVAG Zentrale in Augsburg geht auch beim Thema Brand-
schutz- und Evakuierungshelfer mit bestem Beispiel voran.
So haben sich zahlreiche Mitarbeiter für dieses Ehrenamt
freiwillig zur Verfügung gestellt – bei 120 Mitarbeitern in der
gesamten Zentrale erfüllt die AVAG mit 17 Ersthelfer und
9 Brandschutz- und Evakuierungshelfern die gesetzliche
vorgeschriebene Quote.
Die Ausbildung zum Brandschutz- und Evakuierungshelfer
wurde sehr anschaulich von einer externen Firma begleitet,
wodurch die beteiligten Mitarbeiter hautnah die Wichtigkeit
des Themas erleben durften.
IT-Systemwelt der AVAG Holding SE
In Augsburg betreibt die AVAG Holding SE ein zentrales,
redundant ausgelegtes, Rechenzentrum. In diesem läuft,
komplett virtualisiert, die gesamte Business-Software
aller Autohäuser der Gruppe zusammen. Diese zentrale
Hardware ermöglicht eine flexible und einheitlich steuerbare
IT-Infrastruktur, um allen Autohaus-Anforderungen gerecht
zu werden. Im Geschäftsjahr wurden hierzu Erweiterungen
im Rechenzentrum vorgenommen.
Um in den nächsten Jahren einen reibungslosen Ablauf
der EDV zu gewährleisten, erweiterten die AVAG-IT-
Experten unter anderem ständig das Sicherheitskonzept
für die Autohäuser. Das Team baute die Standardisierung
der Netzwerk- und Systeminfrastruktur weiter aus. Zudem
setzten die Experten viele Maßnahmen um, die die Einhaltung
der Datenschutzgrundverordnung sicherstellten.
Im abgelaufenen Geschäftsjahr wurde ein neues Telefon-
konzept entwickelt. Der Rollout hat begonnen, um das neu-
entwickelte Konzept der „Business Development Center“
optimal zu unterstützen.
Um die innerbetrieblichen Kommunikation zu verbessern,
führte das IT-Team eine Videokonferenz-Plattform ein, die den
standortübergreifenden Informationsfluss verbessert sowie
die Reisekosten und Reisezeiten reduziert. Ebenso wurde
für die innerbetriebliche Aus- und Weiterbildung eine Online-
Schulungsplattform für webbasierte Trainings eingeführt,
die das bestehende Angebot an Präsenzschulungen der
AVAG ergänzt.
Als ein weiteres zentrales IT-System entwickelte die
Abteilung das heutige Dealer Management System
kontinuierlich weiter. Durch die wachsenden technischen
und fachlichen Anforderungen an das Dealer Management
System aktualisierten die Fachleute zunächst das System.
Hierzu nahmen sie die fachlichen Anforderungen auf, die
ein modernes und effizientes Arbeiten in unseren Häusern
ermöglicht. Die Verträge für die Prozessaufnahme zur
Vorbereitung des Wechsels auf das zukünftige neue Dealer
Management System wurde abgeschlossen, so dass im
nächsten Jahr mit der Pilotierungsphase begonnen werden
kann.
Im Geschäftsjahr 2017/2018 wurde mit den neuen Marken
Mercedes, Smart und Peugeot das Portfolio der AVAG
erweitert, die ebenso von der IT unterstützt und betreut
werden. In diesem Zug wurden acht weitere Standorte
ausgerollt und IT-technisch angebunden.
Diese Weiterentwicklungen in der IT-Systemwelt verbessern
die Logistik und die Flexibilität des Rechenzentrums und
erhöhen somit Effektivität und Effizienz im Tagesgeschäft
der Autohäuser. Ebenso bilden die geschaffenen
Systemumgebungen eine Basis, um für die neuen
Anforderungen der Digitalisierung gerüstet zu sein.
AVAG HOLD ING GESCHÄFTSBER ICHT 2017 | 2018 2928
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LAGEBERICHT
AVAG HOLD ING GESCHÄFTSBER ICHT 2016 | 2017 31
AUTOMOBILFORUM KAUFBEUREN PAUL REITBERGER GESCHÄFTSFÜHRER
48 MITARBEITER/INNEN
2 STANDORTE KAUFBEUREN UND LANDSBERG
40.700.000 EURO UMSATZ WJ 17/18
SEIT 2012 ZUGEHÖRIGKEIT ZUR AVAG
AVAG HOLD ING GESCHÄFTSBER ICHT 2017 | 2018 3130
A. Grundlagen des Konzerns
Die AVAG Holding SE, Augsburg, ist eine der führenden
unabhängigen Automobilhandelsgruppen Europas mit
59 operativen Händlerbetrieben an insgesamt 179
Betriebsstätten. Die drei Zwischenholdinggesellschaften
DIO, DIA und AVI, die nach Herstellern und Regionen
gegliedert sind, koordinieren die Handelsaktivitäten. Neben
Deutschland ist die AVAG auch in den Ländern Österreich,
Kroatien, Slowenien, Polen, Ungarn und Serbien aktiv. Die
umsatzstärksten Marken innerhalb der AVAG sind Opel, Ford,
Toyota/Lexus, Nissan und Hyundai. Darüber hinaus werden
die Marken Honda, Subaru, Peugeot, KIA, Fiat, Alfa Romeo,
Mercedes, Suzuki und Citroën vertrieben. Im vergangenen
Jahr brachte die AVAG mehr als 129.000 Fahrzeuge auf die
Straße und tätigte einen Gesamtumsatz in Höhe von 2,26
Mrd. Euro.
Im Geschäftsjahr 2017/2018 ergaben sich die folgenden
Veränderungen:
Im abgelaufenen Geschäftsjahr hat die AVAG-Familie sich
weiter vergrößert. Im Januar 2018 wurde die Autohaus
Wittemann GmbH, Bruchsal, im Rahmen eines sog. asset-
deals übernommen.
Im Ausland wurden Mitte Dezember 2017 ein Kaufvertrag
über acht Mercedes-Autohäuser von der Wiesenthal
Österreich, mit den Standorten in Wien, Niederösterreich und
im Burgenland samt zugehörigen Immobilien unterschrieben.
Die Übernahme hat im Rahmen von sog. asset-deals zum
1. Mai 2018 stattgefunden. Dadurch hat sich der Konzern um
die Gesellschaften AV NÖ GmbH, St. Pölten, AV Truck GmbH,
St. Pölten-Unterradlberg, AV Hall GmbH, Strebersdorf sowie
AV Ott GmbH, Eisenstadt, erweitert.
B. Wirtschaftsbericht
1. Gesamtwirtschaftliche Rahmenbedingungen
Das Tempo der wirtschaftlichen Expansion bleibt in der
Europäischen Wirtschaftsunion auch 2018 hoch. Die
Europäische Kommission und das Institut für Weltwirtschaft
(IfW) sagen bis einschließlich 2020 jährliche Wachstumsraten
von 2 % oder knapp darunter voraus. Die Konjunktur sei vor
allem durch den privaten Konsum getragen, der von einer
steigenden Beschäftigung profitiert. Das ifo-Institut schätzt,
dass die Arbeitslosenzahl in Deutschland bis 2020 auf 2,1
Millionen zurückgehen werde, was einer Arbeitslosenquote
von 4,7 % entspricht.
Die positiven Wachstumsaussichten dürfen nicht darüber
hinwegtäuschen, dass die Risiken für die wirtschaftliche
Entwicklung zuletzt zugenommen haben. Neben dem
Wahlergebnis in Italien und dem unsicheren Ausgang der
Brexit-Verhandlungen trägt hierzu die Einführung von Zöllen
auf Stahl und Aluminium durch die Vereinigten Staaten bei.
Die deutsche Wirtschaft befindet sich in einer Hochkon-
junkturphase. Der Sachverständigenrat erhöhte seine
Prognose für 2018 geringfügig und erwartet für die Jahre
2018 und 2019 jahresdurchschnittliche Zuwachsraten des
realen Bruttoinlandsprodukts (BIP) von 2,3 % bzw. 1,8 %. Als
Wachstumstreiber sehen die Forscher vor allem die Konsum-
nachfrage der privaten Haushalte und die rege Bautätigkeit.
2. Branchenbezogene Rahmenbedingungen
Der Automarkt in Europa bleibt auf der Überholspur. Mit
8,6 Millionen Neuzulassungen ist der Pkw-Markt im ersten
Halbjahr 2018 laut europäischem Herstellerverband ACEA
so stark wie noch nie in diesem Jahrhundert gewachsen.
Das entspricht einer Steigerung von fast 3,0 % gegenüber
der Vorjahresperiode. Hintergrund ist dabei insbesondere
auch das neue WLTP-Abgasprüfverfahren, wonach seit dem
1. September 2018 nur noch Neuwagen mit den Abgasnormen
6c oder Euro 6d-Temp zugelassen werden dürfen. Dies hat
bei den Autohändlern zu Vorziehungseffekten bzw. Verkäufen
vor dem Stichtag bei den Diesel-Neuzulassungen geführt, die
nicht der Abgasnorm entsprechen. Abgesehen vom WLTP-
Prüfverfahren entwickelten sich die wichtigsten Einzelmärkte
in Europa bis August 2018 unterschiedlich. Während es in
Frankreich (+9,2 %) und Spanien (+8,0 %) bergauf ging,
schwächelten Großbritannien (-3,5 %) und Italien (-7,3 %).
In den ersten acht Monaten des Jahres 2018 legte der
deutsche Automarkt laut Kraftfahrt Bundesamt (KBA) im
Vergleich zum Vorjahr mit 2.473.284 PKWs moderat zu
(+6,4 %). Beim Blick auf den Monat August dominiert
die Kompaktklasse mit einem Anteil von 21,2 % der
Neuzulassungen die Segmente, gefolgt von den SUVs
(19,8 %) sowie den Kleinwagen (14,1 %). Das Segment
der Oberklasse konnte gegenüber dem Vorjahresmonat die
meisten Zugewinne (+65,5 %) verzeichnen. Benzinbetriebene
Pkw (196.425) legten um 32,6 % zu. Mit einem Anteil von
62,1 % war dies die am häufigsten gewählte Antriebsart.
Im Sog des starken Wachstums im August 2018 legen
auch die Neuzulassungen von Diesel-Pkw um 8 % zu. An
den insgesamt rückläufigen Diesel-neuzulassungen ändert
dies aber wenig. Nach acht Monaten im Kalenderjahr
2018 wurden 796.599 Diesel-Pkw neu zugelassen, das
entspricht einem Rückgang von 16 %, bei 32,2 % Anteil
am Gesamtmarkt.
Lagebericht und Konzernlagebericht der AVAG Holding SE, Augsburgzum 31. August 2018
AVAG HOLD ING GESCHÄFTSBER ICHT 2017 | 2018 3332
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a) Deutschland
In Deutschland bleibt die PKW-Nachfrage für das Jahr 2018 laut VDIK-Prognose
„bei einem Neuzulassungsplus“, ohne dabei konkrete Angaben zu machen. In
2017 waren es ca. 3,4 Millionen PKW-Neuzulassungen.
In nachfolgender Tabelle findet sich der auf das AVAG-Geschäftsjahr abgestimmte
Neuwagenmarkt. Dieser konnte sich in diesem Geschäftsjahr kontinuierlich
verbessern. Somit zeigt der Neuwagenmarkt bezogen auf unser Wirtschaftsjahr
mit bundesweit 3.590.760 (Vj.: 3.417.611) zugelassenen Fahrzeugen ein Plus
von 5,1 % im Vergleich zum Vorjahr auf.
DeutschlandSept. 17 bis Aug. 18 in% Sept. 16 bis Aug. 17
Zulassungen in Stück
Marktanteil in%
zu 2016/17
Zulassungen in Stück
Marktanteil in%
Volkswagen 700.044 19,5 11,1 629.903 18,4
Mercedes 314.010 8,7 -4,3 328.091 9,6
BMW 306.899 8,5 0,1 306.444 9,0
Audi 295.965 8,2 3,9 284.836 8,3
Ford 255.823 7,1 5,3 242.951 7,1
Opel 231.619 6,5 -5,7 245.527 7,2
Skoda 209.040 5,8 10,0 190.086 5,6
Renault 144.955 4,0 5,3 137.594 4,0
Hyundai 116.530 3,2 9,1 106.806 3,1
Toyota/Lexus 87.919 2,4 3,8 84.680 2,5
Fiat (inkl. Alfa + Lancia) 87.061 2,4 -6,1 92.704 2,7
Peugeot 76.038 2,1 23,5 61.559 1,8
Dacia 75.883 2,1 30,5 58.153 1,7
Kia 67.491 1,9 7,5 62.800 1,8
Mazda 66.912 1,9 3,2 64.847 1,9
Nissan 60.078 1,7 -16,8 72.197 2,1
Volvo 42.766 1,2 3,9 41.165 1,2
Suzuki 37.707 1,1 5,8 35.639 1,0
Honda 20.473 0,6 -5,7 21.700 0,6
Subaru 7.774 0,2 7,7 7.215 0,2
Chevrolet 1.002 0,0 -3,3 1.036 0,0
Cadillac 523 0,0 16,0 451 0,0
G E S A M T 3.590.760 5,1 3.417.611
Insgesamt hat sich die Opel GmbH auf dem deutschen
Markt, bezogen auf das AVAG-Geschäftsjahr, mit Blick auf
den Marktanteil rückläufig entwickelt. Die Neuzulassungen
sind bei den Neuwagen auf 231.619 (Vj.: 245.527) Stück
zurückgegangen Somit sank der Marktanteil von 7,2 % auf
6,5 %. Von Januar bis August 2018 waren der Opel Astra
mit 31.932 Einheiten, gefolgt vom Opel Corsa mit 30.423
und dem Opel Insignia mit 17.463 die meist verkauften Opel-
Fahrzeuge.
Nach der Übernahme durch den französischen Hersteller
PSA Peugeot Citroen entwickelt sich Opel stetig weiter.
Mit dem Strategieplan „PACE!“, den Vorstandschef Michael
Lohscheller im vergangenen November vorgestellt hat,
schärft das Unternehmen nicht nur seine Profitabilität und
Effizienz, sondern bündelt seine Stärken, hebt Synergien
und setzt das volle Potential der Marke frei. Mit Erfolg:
Im Juli 2018 präsentierte Opel erstmal seit vielen Jahren
ein positives Halbjahresergebnis von 502 Millionen Euro.
Der Hersteller sei laut Lohschneller eine völlig andere Firma
als noch vor einem Jahr. Mit PACE! soll Opel profitabel,
elektrisch und global werden. Im Zuge der Neuausrichtung
wurden im April 2018 sämtliche Händlerverträge zum
30. April 2020 gekündigt. Innerhalb von 2 Jahren sollen neue
Händlerverträge unterzeichnet werden. Vorgesehen ist, bis
31. März 2019 die neuen Händlerverträge zu unterzeichnen
– dann mit Starttermin 1. Januar 2020. Ein entsprechender
Letter of Intent auf Fortführung des Händlervertrags liegt
dem jeweiligen Autohaus vor. Welche Veränderungen diese
bringen werden, ist aktuell noch nicht absehbar, da die
Gespräche zwischen Opel und VDOH laufen.
SUV-Fahrzeuge sind bei den Kunden zurzeit im Trend. Opel
bietet mit seiner X-Familie, bestehend aus dem abenteuer-
lustigen Opel Mokka X, dem flexiblen Opel Crossland X und
dem dynamischen Opel Grandland X gleich drei Modelle mit
dem X-Faktor an. Sie fahren im coolen Offroad-Look vor und
bieten eine SUV-typische, erhöhte Sitzposition mit gutem
Rundum-Blick, das Ganze stets gepaart mit zahlreichen Top-
Technologien. Genau das kommt bei den Kunden gut an: In
Deutschland hat sich Opel so in den ersten acht Monaten
dieses Jahres laut KBA (Kraftfahrtbundesamt) als SUV-Marke
etabliert. Das entspricht dem PACE!-Plan, nach dem Opel
bis zum Jahr 2021 40 Prozent des gesamten Opelabsatzes
in diesem profitablen Segment erwartet.
Zudem stellte Opel Ende Juni 2018 einen neuen Alltagshelden
vor: Den Opel Combo Life. Das Raumwunder bietet viel Platz
durch eine attraktive Architektur und eine flexible Aufteilung.
Nicht nur Familien werden ihn lieben. Der neue Combo Life
bietet ein Wohlfühlambiente mit zahlreichen hochmodernen
Technologien, die in dieser Klasse ihresgleichen suchen. In
unseren Opel-Autohäusern stellten wir den Opel Combo zum
Oktoberfest am 29. September 2018 vor. Der Newcomer
punktet mit höchster Flexibilität, ausgewiesenem Komfort,
hochmodernen Fahrerassistenz-Systemen und Infotainment-
Angeboten sowie vielen weiteren cleveren Lösungen. Der
Charaktertyp ist genau das Richtige für kleine Entdecker.
Insgesamt hat sich unser Hersteller Ford auf dem deutschen
Markt, bezogen auf das AVAG-Geschäftsjahr, mit Blick auf
den Marktanteil stabil entwickelt. Die Zulassungen zeigen
einen Zugewinn auf 255.823 (Vj.: 242.951) Neuwagen.
Somit steigt die Anzahl an neu zugelassenen Fahrzeugen um
5,3 %. Von Januar bis August waren der Ford Focus mit
36.174 Einheiten, gefolgt vom Ford Fiesta mit 32.474 und
dem Ford Kuga mit 30.288 die meist verkauften Ford-
Modelle.
Der US-Autobauer Ford steht vor einem Umbau des
Konzerns in Europa. In den drei Monaten von Anfang April bis
Ende Juni 2018 hat der Autobauer auf dem Alten Kontinent
einen Verlust von 73 Millionen Dollar (64 Millionen Euro) vor
Steuern eingefahren, im Vorjahresvergleichszeitraumzeit war
es noch ein Profit von 122 Millionen Dollar (105 Millionen
Euro) gewesen. Ford rechnet für das Gesamtjahr mit einem
Fehlbetrag. In Deutschland hat Ford jedoch im ersten
Halbjahr seinen Wachstumskurs fortgesetzt. Problematisch
stellt sich die Absatzlage in Großbritannien dar – das Land
ist zugleich der wichtigste europäische Absatzmarkt für Ford.
Die Brexit-Pläne haben das britische Pfund in den Keller
rasseln lassen und somit einen ungünstigeren Wechselkurs
hervorgerufen. Ford-Vertriebschef Jim Farley: „Wir müssen
uns in Europa neu aufstellen und uns auf unsere profitablen
Geschäftsfelder fokussieren.“
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Im September 2018 kam der neue Ford Focus in Deutschland
zu den Händlern. Der Focus läuft seit dem Produktionsstart
der Baureihe 1998 in Saarlouis nun in Köln vom Band.
Im Laufe der vergangenen zwei Jahrzehnte wurden vom
Escort-Nachfolger 16 Millionen Fahrzeuge verkauft; sieben
Millionen davon allein in Europa. Der neue Focus sieht klasse
aus, bietet gefällige Proportionen, steht optisch breiter auf
der Straße und ist trotz deutlicher Verbesserungen bei
Karosseriesteifigkeit und Crashverhalten je nach Modell 40 bis
88 Kilogramm leichter als sein Vorgänger. Deutlich zugelegt
hat der Focus auch bei den Fahrerassistenzsystemen. So
bietet er gegen Aufpreis Abstandstempomat mit Staufunktion,
Verkehrszeichenerkennung, adaptive LED-Scheinwerfer,
Einparkautomatik, Notbremsassistent oder ein Head-Up-
Display, das seine Informationen auf eine ausfahrbare Scheibe
projiziert. Ein erstmals verbauter Ausweichassistent soll den
Fahrer bei Gefahrensituationen unterstützen.
Ein weiteres Topmodell der Marke Ford feierte im ersten Halb-
jahr 2018 sein Deutschland-Debüt. Unter dem Motto „Schlank,
stark und fortschrittlich“ präsentierte sich der neue Mustang
seinen europäischen Kunden. Die jüngste Generation des
längst legendären Sportwagens begeistert unter anderem
mit einem noch schärferen Design, einem weiterentwickelten
Fahrwerk mit optionalem MagneRide-Dämpfersystem, zwei
zusätzlichen Fahrmodi, modernen Fahrer-Assistenzsystemen
und zusätzlichen Individualisierungsoptionen. Ebenfalls neu:
das auf Wunsch lieferbare Zehngang-Automatikgetriebe.
Damit beschleunigt die 331 kW (450 PS) starke V8-Variante mit
5,0 Liter Hubraum so gut wie kein Serien-Mustang in der über
50-jährigen Erfolgsgeschichte dieser Baureihe: Der Sprint auf
100 km/h wird in lediglich 4,3 Sekunden absolviert.
Die Neuzulassungen von Toyota/Lexus sind im AVAG-
Geschäftsjahr 2017/18 von 84.680 auf 87.919 angestiegen.
Das entspricht einem Plus von knapp 3,8 % gegenüber
dem Vorjahr. Der Marktanteil hat sich mit 2,4 % (Vj.: 2,5 %)
stabil entwickelt. Die aktuellen Verkaufszahlen bestätigen
einen positiven Trend. Nach den ersten acht Monaten des
Kalenderjahres 2018 liegt Toyota um 7 % über dem Niveau
von 2017: Bisher wurden 58.570 Pkw neu zugelassen, was
einem Marktanteil von 2,4 % entspricht. Von Januar bis
August 2018 waren der Toyota Yaris mit 16.116 Einheiten,
gefolgt vom Aygo mit 9.648 und dem C-HR mit 9.494 die
meist verkauften Toyota-Fahrzeuge.
Die Popularität der Toyota-Hybridtechnik bleibt bei den
Kunden in Europa ungebrochen. In den ersten sechs
Monaten des Kalenderjahres 2018 verkaufte der Hersteller in
Europa 257.000 Fahrzeuge mit Hybridantrieb. Das entspricht
einem Zuwachs von 23 %. In Westeuropa entscheiden sich
sogar 58 % der Neuwagenkäufer bei Toyota für ein Modell
mit der Kombination aus Verbrennungs- und Elektromotor.
Auf dem Genfer Autosalon im März 2018 stellte Toyota gleich
drei Weltpremieren vor und bestätigte den Kunden seine
Innovationskraft. Der japanische Hersteller zeigte den neuen
Aygo, den neuen Auris sowie ein Concept-car. Die dritte
Generation des Toyota Auris kommt in einem dynamischeren
Design sowie mit einem neuen und erweiterten Hybrid-
Motoren-Angebot. Seine einzigartige Frontpartie im X-Design
wurde geschärft und so der jugendliche Charakter und die
Einzigartigkeit des erfolgreichen Kleinwagens unterstrichen.
Zudem feierte Toyota die Wiedergeburt des Corolla. Das
Modell startet ab 2019 in Europa als Kompakt, Limousine
und Kombi und ersetzt den Auris. Der neue Toyota Corolla
Touring Sports feierte seine Weltpremiere auf dem Pariser
Automobilsalon im Oktober 2018, ebenfalls wurde der
5-Türer dem Publikum gezeigt – jeweils als Hybridvariante.
Die Premiummarke Lexus, die in allen Baureihen Hybrid-
fahrzeuge anbietet, kommt in Europa auf einen Hybridan-
teil von 62 %, in Westeuropa wird praktisch jedes Neufahr-
zeug mit Hybridantrieb ausgeliefert (99 %). Zudem präsen-
tierte die japanische Luxusmarke auf dem Pariser Autosalon
das neue Sportcoupé RC, das zum Jahreswechsel 2018 in
Deutschland in den Autohäusern steht. Der neue RC behält
alle Vorzüge der aktuellen Generation bei und erweitert sie um
eine wichtige Facette: Seine stilbildende Design-Sprache und
seine präzise Fahrdynamik sind vom Flaggschiff-Coupé
Lexus LC inspiriert. Auf dem Genfer Autosalon im März 2018
stellte Lexus den neuen UX vor, der in Deutschland Ende
März 2019 eingeführt wird. Mit seinem markanten und kraft-
vollen Design, seinem exzellenten Raumgefühl, dem auf den
Fahrer konzentrierten Cockpit sowie der reichhaltigen Komfort-
und Sicherheitsausstattung konzentriert sich der neue Lexus
UX auf eine junge urbane Zielgruppe, die auf ein wendiges,
bequemes und übersichtliches Fahrzeug Wert legt.
Nissan verliert in Deutschland, bezogen auf das AVAG-
Geschäftsjahr 2017/18, weiter an Boden. Das belegen
auch die Neuzulassungen. Der Hersteller hat mit
60.078 (Vj.: 72.197) Neuzulassungen gegenüber dem Vorjahr
-16,8 % verloren, bei einem Marktanteil von 1,7 %. Die
aktuellen Verkaufszahlen bestätigen den rückläufigen Trend.
Nach den ersten acht Monaten des Kalenderjahres 2018
verkaufte Nissan in Deutschland insgesamt 38.410. Dabei
waren der Qashqai mit 17.103 Einheiten, gefolgt vom X-Trail
mit 5.431 und dem Micra mit 4.934 die meist verkauften
Nissan-Fahrzeuge.
Mit dem Nissan Leaf verbindet der Hersteller seit seiner
Markteinführung 2010 nur gute Nachrichten. Im ersten
Halbjahr 2018 wurden mehr als 18.000 Einheiten in Europa
zugelassen, davon etwa 900 in Deutschland. Somit ist
der Leaf laut Hersteller das meistverkaufte Elektroauto in
Europa. Und die Auftragsbücher sind weiter gut gefüllt: Für
den emissionsfreien Stromer liegen seit seiner Vorstellung
der zweiten Modellgeneration im Oktober 2017 mehr als
37.000 Bestellungen vor. Fast jede zehnte davon – für rund
3.500 Fahrzeuge – wurde in Deutschland platziert. Dank
einer auf 40 kWh vergrößerten Lithium-Ionen-Batterie
steigt die Reichweite des E-Autos auf 270 Kilometer. Diese
Kombination aus innovativem Antrieb und intelligenter Technik
hat dem Stromer mehrere Preise und Auszeichnungen
eingebracht. Neben der Bestnote von fünf Sternen sowohl
im europäischen als auch im japanischen NCAP-Crashtest
wurde der Leaf auf der New York International Auto Show
zum „World Green Car 2018“ gekürt.
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Im Modelljahr 2018 feierten die Besucher auf dem Genfer
Autosalon die Premiere des neuen Nissan Juke. Der beliebte
Kompakt-Crossover präsentiert sich auf dem Genfer Auto-
mobilsalon mit neuen Ausstattungs-Features, Außenfarben
und Personalisierungs-Optionen. Auch das Design wurde
modifiziert und verleiht dem kleinen Bruder des Qashqai eine
noch markantere Optik. Auch der Nissan Micra startete mit
erweiterter Ausstattung und neuen Preisen ins Jahr 2018.
Die schicke Schräghecklimousine fährt ab sofort mit einem
verbesserten Nissan Connect Infotainment-System, auf Euro
6c umgestellten Motoren und weiteren Produktupdates vor.
Besonders praktisch ist auch die „Find my Car“-Funktion:
Sie speichert den Parkplatz des eigenen Autos und navigiert
per Smartphone zurück zum richtigen Ort.
Der Hersteller Hyundai hat eine attraktive Modellpalette, vor
allem besteht ein sehr gutes Preis-/Leistungsverhältnis. Es
gibt eine sehr gute Nachfrage nach den Modellen Tucson,
i10, i20 und i30. Die neu eingeführten Modelle IONIQ (Hybrid,
Plugin-Hybrid und Elektro), KONA (B-SUV) und i30N stärken
das Wachstum und Image des Herstellers. Der Hersteller
baut seine Modell-Linien mit Alternativantrieben (Hybrid,
Plugin-Hybrid, Elektro und Brennstoffzelle) weiter aus.
Mit 4.892.356 (Vj.: 4.965.888) Besitzumschreibungen von
Januar bis August 2018 erreichte das Gebrauchtwagen-
Geschäft fast das Niveau des Vorjahres. Im bisherigen
Jahresverlauf liegen darüber hinaus die Nutzfahrzeug-Neu-
zulassungen mit 250.700 Einheiten gut 4 % über dem Niveau
des Vergleichs-zeitraums 2017. Für das Jahr 2018 erwartet
der Verband der Automobilindustrie (VDA) einen Zuwachs
von knapp 2 % auf 375.000 Einheiten.
Das vergangene Geschäftsjahr 2017/18 hat sich im
Bereich Service leicht über Vorjahresniveau entwickelt.
Das Servicegeschäft bzw. die Werkstattauslastung
hat sich bundesweit auf dem Niveau des vergangenen
Jahres stabilisiert. Bezüglich des weiteren Bedarfs an
Reparatur- und Wartungsarbeiten im Jahr 2018 wird es
sehr darauf ankommen, wie stark der Fahrzeugbestand
in Deutschland bewegt werden wird. Insgesamt geht der
Zentralverband Deutsches Kraftfahrzeuggewerbe (ZDK) für
das restliche Kalenderjahr von einer vernünftigen und stabilen
Nachfrageentwicklung im After-Sales-Bereich aus. Dieser
Meinung schließen wir uns an.
b) Österreich
Für den österreichischen Markt wurden kumuliert von Januar bis August 2018
258.564 (Vj.: 240.350) Neuzulassungen registriert, was einem Plus von 7,6 Prozent
entspricht. Davon sind 3.931 Elektrofahrzeuge. Für Opel registrierte die Wirtschafts-
kammer Österreich 14.319 Neuzulassungen in diesem Zeitraum, was einem Rück-
gang von fast 4,0 % (Vj.: 14.886 Autos) entspricht.
In nachfolgender Tabelle findet sich der auf das AVAG-Geschäftsjahr abgestimmte
Neuwagenmarkt. Er konnte sich in diesem Geschäftsjahr 2017/18 stark
verbessern. Somit zeigt unser Wirtschaftsjahr – bezogen auf Neuwagen – mit
bundesweit 371.534 (Vj.: 347.612) zugelassenen Fahrzeugen ein Plus von
6,9 % im Vergleich zum Vorjahr auf.
ÖsterreichSept. 17 bis Aug. 18 in% Sept. 16 bis Aug. 17
Zulassungen in Stück
Marktanteil in%
zu 2016/17
Zulassungen in Stück
Marktanteil in%
Volkswagen 62.534 16,8 5,6 59.204 17,0
Skoda 26.430 7,1 12,8 23.436 6,7
Renault 21.409 5,8 10,8 19.327 5,6
Seat 21.383 5,8 30,0 16.453 4,7
Ford 20.698 5,6 3,1 20.077 5,8
Opel 20.647 5,6 -3,7 21.450 6,2
Hyundai 19.904 5,4 3,8 19.183 5,5
Fiat/Alfa 19.534 5,3 6,6 18.330 5,3
BMW 18.866 5,1 -0,5 18.959 5,5
Mercedes 17.158 4,6 -2,9 17.668 5,1
Audi 16.593 4,5 -9,8 18.386 5,3
Peugeot 11.947 3,2 9,1 10.953 3,2
Mazda 11.513 3,1 10,5 10.419 3,0
Dacia 10.012 2,7 14,1 8.777 2,5
Kia 9.902 2,7 9,1 9.079 2,6
Citroen 7.886 2,1 4,6 7.538 2,2
Nissan 7.382 2,0 -2,0 7.533 2,2
G E S A M T 371.534 6,9 347.612
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Opel hat auf dem österreichischen Markt, bezogen auf das AVAG-Geschäftsjahr
2017/18, etwas schlechter performt und rutscht auf Platz sechs der größten
Hersteller ab. Mit 20.647 verkauften Neufahrzeugen (Vj.: 21.450) sinkt der
Marktanteil von 6,2 % auf 5,6 %.
Mit 599.443 (Vj.: 583.470) Besitzumschreibungen von Januar bis August 2018 ist
das PKW-Gebrauchtwagengeschäft in Österreich leicht angestiegen. Opel konnte
davon nicht profitieren und machte mit 35.582 Ummeldungen (Vj.: 36.485) ein
Minus von 2,5 % gegenüber dem Vorjahr.
Mercedes hat auf dem österreichischen Markt, bezogen auf das AVAG-Geschäftsjahr
2017/18, etwas schlechter performt. Mit 17.158 verkauften Neufahrzeugen (Vj.: 17.668)
sinkt der Marktanteil von 5,1 % auf 4,6 %.
Mit der Kampagne „Just like you“ führte Mercedes Benz Österreich im Mai die neue
A-Klasse ein. Das „Brot-und-Butter“-Modell für die Händler. Die neue A-Klasse
präsentiert eine revolutionäre Technik, die so genannte MBUX: Mercedes Benz
User Experience. Ein lernendes, interaktives Multimediasystem, das sich auf die
Gewohnheiten des Fahrers einstellt. Steuerbar per Sprachbefehl, Touchscreen
oder Touchpad.
c) Kroatien
Auch Kroatien liefert das ganze Jahr über positive Absatzzahlen. Die Neuzulassungen
steigen deutlich um 17,3% im betrachteten Zeitraum auf 59.227 Fahrzeuge. Die gute
und effektive Positionierung unsere AVAG-Betriebe profitieren von der wirtschaftlichen
Konjunktur mit einem Plus von 2,3 Prozent.
Der Gesamtmarkt in Kroatien wächst. Nach wie vor ist er getrieben durch Flotten und
gewerbliche Nutzer. Der Endverbrauchermarkt stabilisiert sich langsam von Monat zu
Monat. Zusätzliche Schwierigkeiten haben wir durch die extreme Zurückhaltung des
Herstellers bei Verkaufsunterstützungen. Sowohl Opel als auch der Privatimporteur für
Citroen sind hauptsächlich mit der Optimierung der eigenen Zahlen beschäftigt und der
Handel muss zusehen, wie er zurechtkommt.
KroatienSept. 17 bis Aug. 18 in% Sept. 16 bis Aug. 17
Zulassungen in Stück
Marktanteil in%
zu 2016/17
Zulassungen in Stück
Marktanteil in%
Volkswagen 8.586 14,5 13,9 7.538 14,9
Renault 5.623 9,5 23,8 4.543 9,0
Skoda 5.221 8,8 10,1 4.744 9,4
Opel 5.073 8,6 4,8 4.841 9,6
Suzuki 3.770 6,4 27,4 2.959 5,9
Peugeot 3.153 5,3 59,1 1.982 3,9
Ford 3.109 5,2 15,7 2.688 5,3
Hyundai 3.058 5,2 16,0 2.637 5,2
Dacia 2.776 4,7 27,6 2.175 4,3
Citroen 2.366 4,0 22,8 1.927 3,8
Fiat/Alfa 2.157 3,6 45,2 1.486 2,9
Toyota/Lexus 2.125 3,6 13,0 1.881 3,7
Audi 1.928 3,3 6,2 1.816 3,6
Kia 1.746 2,9 22,3 1.428 2,8
Mazda 1.410 2,4 4,4 1.350 2,7
G E S A M T 59.227 17,3 50.48
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d) Polen
Polen zählt innerhalb der EU zu den fünf dynamischsten Wirtschaftsnationen.
Diese Dynamik wirkt sich positiv auf den Automarkt aus, so dass die Absatzzahlen
im Land um 17,5 % gestiegen sind. Auch unser Opelhändler in Warschau – Auto
Zoliborz – konnte ein Absatzplus von 3 % erzielen.
Die Tatsache, dass ein weiterer Opelhändler in Warschau installiert wurde und die
Flottenpolitik noch einmal restriktiver wurde, verhindert allerdings, dass Zoliborz
deutlichere Zuwächse erreichen konnte.
PolenSept. 17 bis Aug. 18 in% Sept. 16 bis Aug. 17
Zulassungen in Stück
Marktanteil in%
zu 2016/17
Zulassungen in Stück
Marktanteil in%
Skoda 19.805 12,6 10,9 17.852 13,3
Toyota/Lexus 18.369 11,7 9,4 16.788 12,6
Volkswagen 16.905 10,8 34,8 12.543 9,4
Renault 13.021 8,3 3,6 12.565 9,4
Opel 10.558 6,7 21,8 8.671 6,5
Ford 8.137 5,2 -3,0 8.388 6,3
Mercedes 6.811 4,3 40,2 4.859 3,6
Dacia 6.770 4,3 29,0 5.250 3,9
Nissan 6.485 4,1 28,9 5.030 3,8
BMW 6.221 4,0 13,4 5.484 4,1
KIA 5.994 3,8 22,1 4.909 3,7
Peugeot 4.761 3,0 25,6 3.791 2,8
Audi 4.681 3,0 25,5 3.731 2,8
Hyundai 4.236 2,7 42,2 2.979 2,2
Fiat/Alfa 3.088 2,0 8,1 2.857 2,1
Chevrolet 1 0,0 -50,0 2 0,0
G E S A M T 157.181 17,5 133.751
e) Ungarn
Dank der wirtschaftlichen Erfolge unter der Orban-Regierung entwickelt sich der
Markt positiv und auch die Endverbraucher besuchen vermehrt die Autohäuser.
Suzuki (+41,3 %) wird in Ungarn als Heimathersteller gesehen und steigert die
Stückzahlen dramatisch. Opel kann sich in Ungarn – im Vergleich zu anderen
europäischen Ländern – mit 21,2 % bei den Stückzahlen stark verbessern und
bleibt unter den Top-Five des Hersteller-Rankings. Wir profitieren von beiden Marken
und konnten die Absatzzahlen um 30,6 % steigern.
UngarnSept. 17 bis Aug. 18 in% Sept. 16 bis Aug. 17
Zulassungen in Stück
Marktanteil in%
zu 2016/17
Zulassungen in Stück
Marktanteil in%
Suzuki 19.478 14,0 41,3 13.781 12,7
Ford 13.333 9,6 22,8 10.857 10,0
Skoda 12.568 9,1 33,1 9.445 8,7
Volkswagen 11.833 8,5 52,9 7.741 7,1
Opel 11.577 8,3 21,2 9.552 8,8
Toyota/Lexus 10.772 7,8 35,0 7.977 7,3
Dacia 7.587 5,5 11,7 6.791 6,2
Renault 6.954 5,0 30,0 5.350 4,9
Kia 5.437 3,9 35,0 4.026 3,7
Nissan 5.055 3,6 26,4 4.000 3,7
Hyundai 4.476 3,2 27,2 3.518 3,2
Mercedes 4.434 3,2 38,0 3.214 3,0
Fiat/Alfa 3.658 2,6 -5,1 3.856 3,5
BMW 2.977 2,1 14,3 2.604 2,4
Audi 2.849 2,1 10,3 2.584 2,4
Chevrolet 0 0,0 - 0 0,0
G E S A M T 138.73 27,6 108.740
AVAG HOLD ING GESCHÄFTSBER ICHT 2017 | 2018 4342
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f) Slowenien
Der Blick auf Slowenien zeigt, dass unsere Entscheidung, den Opel Betrieb
Avtothena VIS mit seinen fünf Händlerbetrieben in Ljubljana, Kranj, Škofja Loka,
Koper und Grosuplje in die AVAG-Gruppe zu integrieren richtig war. Trotz eines
rückläufigen Opel Marktanteils mit geringeren Zulassungszahlen im Vergleich zum
Vorjahr, konnten die AVAG Betriebe seit Anfang des vergangenen Kalenderjahres
bzw. mit Start des operativen Geschäftes verlässliche Zahlen liefern und ihre
Verkäufe kontinuierlich steigern.
SlowenienSept. 17 bis Aug. 18 in% Sept. 16 bis Aug. 17
Zulassungen in Stück
Marktanteil in%
zu 2016/17
Zulassungen in Stück
Marktanteil in%
Volkswagen 11.986 15,9 11,9 10.707 15,7
Renault 11.137 14,7 22,9 9.063 13,3
Skoda 6.823 9,0 6,1 6.428 9,4
Opel 4.615 6,1 -1,5 4.684 6,9
Hyundai 3.978 5,3 11,3 3.574 5,2
Fiat/Alfa 3.833 5,1 101,8 1.899 2,8
Peugeot 3.590 4,7 11,5 3.221 4,7
Citroen 3.104 4,1 9,1 2.845 4,2
Dacia 2.954 3,9 -21,1 3.746 5,5
Ford 2.943 3,9 -9,6 3.254 4,8
Nissan 2.707 3,6 18,8 2.279 3,3
KIA 2.702 3,6 18,0 2.289 3,4
Seat 2.635 3,5 14,1 2.309 3,4
Toyota/Lexus 2.496 3,3 15,1 2.168 3,2
BMW 1.769 2,3 -23,0 2.297 3,4
G E S A M T 75.592 10,7 68.285
g) Serbien
Der Automarkt in Serbien ist von September 2017 bis August 2018 um 10 Prozent
gestiegen.
PSC Auto in Belgrad hat Schwierigkeiten, sich im Markt nachhaltig zu etablieren.
Außerdem fehlt uns in diesem Jahr eine Flottenlieferung an Autovermietung von
50 Stück.
SerbienSept. 17 bis Aug. 18 in% Sept. 16 bis Aug. 17
Zulassungen in Stück
Marktanteil in%
zu 2016/17
Zulassungen in Stück
Marktanteil in%
Skoda 4.414 14,8 27,1 3.473 12,8
Fiat/Alfa 4.316 14,5 4,5 4.129 15,3
Volkswagen 2.493 8,4 -2,0 2.545 9,4
Renault 2.201 7,4 17,8 1.868 6,9
Dacia 1.871 6,3 11,4 1.680 6,2
Opel 1.671 5,6 -7,1 1.798 6,6
Ford 1.539 5,2 -10,2 1.714 6,3
Toyota/Lexus 1.261 4,2 6,1 1.189 4,4
Hyundai 1.037 3,5 -9,4 1.145 4,2
Mercedes 992 3,3 20,4 824 3,0
Citroen 927 3,1 10,6 838 3,1
Audi 900 3,0 13,8 791 2,9
Peugeot 831 2,8 17,5 707 2,6
Nissan 787 2,6 49,1 528 2,0
KIA 723 2,4 6,2 681 2,5
G E S A M T 29.756 10,0 27.046
AVAG HOLD ING GESCHÄFTSBER ICHT 2017 | 2018 4544
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3. Geschäftsverlauf des AVAG Konzerns
3.1. Geschäftsfeld Sales
Die AVAG Holding SE hat mit ihren 39 deutschen und 20
internationalen im Verkauf aktiven Beteiligungsgesellschaften
im zurückliegenden Geschäftsjahr 2017/2018 an insgesamt
179 Standorten (Vj.: 172) 129.479 (Vj.: 121.253) neue und
gebrauchte Fahrzeuge abgesetzt. Die Umsatzerlöse im
Fahrzeugbereich sind im Geschäftsjahr weiter auf TEUR
1.790.578 (Vj.: TEUR 1.653.602) angestiegen. Der Anstieg
resultiert sowohl aus dem Umsatz im Neuwagen- als auch
im Gebrauchtwagensegment. Das Wachstum resultiert aus
den zielgerichteten Zukäufen von neuen Standorten im In-
und Ausland und organischem Wachstum.
3.1.1. Neuwagenverkauf
Die Autohäuser der AVAG Holding SE haben im zurück-
liegenden Geschäftsjahr 2017/2018 insgesamt 66.620
Neuwagen (Vj.: 62.618) im In- und Ausland verkauft.
Die Absatzleistung unserer 40 inländischen Betriebe mit
Verkaufsaktivität konnte im Neuwagengeschäft mit 49.859
Neuzulassungen (Vj.: 46.754) um 6,6 % gesteigert werden.
Dabei konnten sowohl die Betriebe der DIO mit 27.048
Fahrzeugen (Vj.: 26.058) als auch der DIA mit 22.811
Fahrzeugen (Vj.: 20.696) die Absatzleistung jeweils erhöhen.
Unsere 21 Engagements mit Verkaufsaktivität im europäischen
Ausland, welche an insgesamt 46 Vertriebsstandorten in den
Ländern Österreich, Kroatien, Polen, Ungarn, Serbien und
Slowenien vertreten sind, konnten zusammen insgesamt
16.761 Neuwagen (Vj.: 15.864) vermarkten. Der Anstieg
wurde durch Steigerungen in den bestehenden Märkten als
auch durch neue Standorte realisiert.
3.1.2. Gebrauchtwagenverkauf
Unsere Betriebe haben im zurückliegenden Geschäftsjahr
mit insgesamt 62.859 vermarkteten Gebrauchtwagen
(Vj.: 58.635) den Vorjahreswert wiederum übertreffen können.
Unter Berücksichtigung der Gesamtmarktentwicklung ist
dieser Anstieg als sehr positiv zu bewerten.
Sowohl die Betriebe der DIO GmbH mit 37.810 Stück
vermarkteten Gebrauchtwagen (Vj.: 34.028) als auch die
Unternehmen der DIA Albert Still GmbH und der AV Holding
International GmbH/AV International GmbH konnten im
Vergleich zum Vorjahr den Gebrauchtwagenabsatz weiter
steigern. In der DIO konnte in diesem Geschäftsjahr eine
Steigerung von starken 11,1 % erzielt werden. Die Betriebe
der DIA Albert Still GmbH konnten mit einem Wachstum
von 1,8 % die Stück an gebrauchten Fahrzeugen auf
stabile 14.638 (Vj.: 14.382) steigern. Die Unternehmen der
AVI haben zusammen 10.411 (Vj.: 10.225) abgesetzt und
konnten das Niveau des Vorjahres ebenfalls übertreffen.
10000
20000
30000
40000
50000
60000
70000
80000
Gesamt
AVI
DIA
DIO
2017/182016/172015/162014/152013/14
40063 47922 55987 58635 62859
0
10000
20000
30000
40000
50000
60000
70000
80000
Gesamt
AVI
DIA
DIO
2017/182016/172015/162014/152013/14
45624 48754 55816 59746 66620
AVAG HOLD ING GESCHÄFTSBER ICHT 2017 | 2018 4746
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3.2. Geschäftsfeld After-Sales
Der After-Sales-Bereich ist die zweite tragende Säule
des Automobilhandels. Allerdings besteht ein erheblicher
Wettbewerbsdruck durch Fast-Fit-Gruppen, wie ATU
oder pitstop, dem wir uns auch in diesem Geschäftsjahr
erfolgreich gestellt haben. Qualitativ sehr gute Produkte,
die damit in Zusammenhang stehenden verlängerten
Wartungsintervalle der Fahrzeuge und die gesunkenen
Gewährleistungsfälle zwingen uns durch aktives After-Sales-
Marketing die Auslastung unserer Werkstätten zu stabilisieren
bzw. zu verstärken. Dennoch ist es uns gelungen den After-
Sales Umsatz im vergangenen Jahr mit insgesamt 423,5
Mio. Euro (Vj.: 396,3 Mio. Euro) deutlich zu steigern. Dies
ist vor allem durch deutlich ausgebaute Marketingaktivitäten,
technischer Innovationen in der Serviceannahme und
Kundenkontaktprogramme gelungen. Ein kleinerer Teil des
Wachstums entfällt auf die neu erworbenen Unternehmen.
Die Umsätze im Teile- und Zubehörbereich und im
Servicebereich liegen deutlich über Vorjahresniveau. Der
Anstieg im Teile- und Zubehörbereich ist auf Wachstum bei
den bestehenden Betrieben als auch durch neu erworbene
Betriebe zurückzuführen.
4. Ertrags-, Vermögens- und Finanzlage des AVAG Konzerns sowie der AVAG Holding SE
4.1. Der AVAG Konzern
4.1.1. Ertragslage
Die Umsatzerlöse konnten im abgelaufenen Geschäftsjahr
um 8,1 % von 2,09 Mrd. Euro auf 2,26 Mrd. Euro erhöht
werden, das Ergebnis vor Steuern konnte von 35,1 Mio.
Euro auf 38,6 Mio. Euro gesteigert werden. Das entspricht
einer prozentualen Steigerung von 10,0 %. Unter Berück-
sichtigung der Entwicklung des Gesamtmarktes ist das Er-
gebnis des AVAG Konzerns sehr zufriedenstellend. Zurück-
zuführen ist dies unter anderem auf die Synergieeffekte, die
sich aus den geschaffenen Strukturen innerhalb des AVAG
Konzerns ergeben.
Während die Umsatzerlöse um 8,1 % gestiegen sind,
konnte der Rohertrag (Umsatzerlöse abzüglich Mate-
rialaufwand) um 9,0 % auf 380,8 Mio. Euro gesteigert
werden. Dies ist im Wesentlichen auf den Fahrzeug-
bereich zurückzuführen. Die Materialaufwandsquote
ist mit 83,1 % nahezu auf Vorjahresniveau (Vj.: 83,3 %).
Die Personalaufwendungen sind um 10,1 % auf 201,0 Mio
Euro gestiegen, im Wesentlichen verursacht durch neue Be-
triebsstätten, die sich gerade in der Anlaufphase befinden,
durch gewöhnliche Lohn- und Gehaltsteigerungen sowie
Tantiemen. Die Personalaufwandsquote ist von 8,7 % auf
8,9 % gestiegen.
Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen sind im
Wesentlichen durch das anorganische Wachstum der AVAG
angestiegen.
Somit konnte das Betriebsergebnis von 43,7 Mio. Euro auf
44,6 Mio. Euro verbessert werden.
Das Finanzergebnis hat sich von -8,7 Mio. Euro auf -6,0 Mio.
Euro verbessert, dies resultiert vor allem aus einer einmaligen
Sonderbelastung im Vorjahr aus der Genussrechtsabwicklung
(2,4 Mio. Euro).
Der Saldo aus Betriebs- und Finanzergebnis (= Ergebnis
vor Steuern) führt zu einem operativen Ergebnis von
38,6 Mio. Euro (Vj.: 35,1 Mio. Euro) und liegt somit um
10,0 % über dem Vorjahr.
Der Steueraufwand hat sich auf Grund dem verbesserten
Ergebnis auf 12,9 Mio. Euro (Vj.: 12,5 Mio. Euro) erhöht. Dies
führt zusammen mit dem konzernfremden Gesellschaftern
zustehenden Gewinn in Höhe von 4,6 Mio. Euro (Vj.: 4,8
Mio. Euro) zu einem Konzernjahresüberschuss in Höhe von
21,0 Mio. Euro (Vj.: 17,8 Mio. Euro).
Die Umsatzrentabilität, bezogen auf das Ergebnis vor
Ertragsteuern, beläuft sich im abgelaufenen Geschäftsjahr
auf 1,7 % (Vj.: 1,7 %) und liegt immer noch deutlich oberhalb
unserer angestrebten Mindest-Umsatzrendite von 1,0 %.
4.1.2. Vermögenslage
Die Konzernbilanzsumme beläuft sich zum Bilanzstichtag
auf 674,7 Mio. Euro (Vj.: 546,7 Mio. Euro) und liegt somit
128,0 Mio. Euro über dem Vorjahresniveau. Auf der Aktivseite
hat sich das Anlagevermögen im Vergleich zum Vorjahr um
42,5 Mio. Euro auf 292,6 Mio. Euro (Vj.: 250,1 Mio. Euro)
und das Umlaufvermögen von 294,6 Mio. Euro auf 379,8 Mio.
Euro um 85,2 Mio. Euro erhöht.
Die Veränderung im Anlagevermögen ist im Wesentlichen
auf den Erwerb von Grundstücken und Gebäuden sowie
den Bau neuer Autohäuser in Deutschland und Österreich
zurückzuführen.
Im Umlaufvermögen haben sich die Vorräte um 57,5 Mio. Euro
auf 266,1 Mio. Euro sowie die Forderungen und sonstigen
Vermögensgegenstände von insgesamt 83,2 Mio. Euro
auf 110,4 Mio. Euro erhöht. Der Anstieg der Vorräte ist vor
allem auf einen höheren Neuwagenbestand zurückzuführen.
Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sind um
1,9 Mio. Euro auf 46,1 Mio. Euro insbesondere aufgrund
der gestiegenen Umsatzerlöse angestiegen. Der Anstieg bei
den sonstigen Vermögensgegenständen ist neben erhöhten
Verkaufshilfen v.a. auf gestiegene Steuerforderungen
zurückzuführen.
Eine Aussage über die Kapitalstruktur des Konzerns lässt
sich anhand der Höhe der Eigenkapitalquote treffen,
welche bei 19,0 % (Vj.: 20,0 %) liegt. Dabei liegt das
Eigenkapital bei 128,2 Mio. Euro (Vj.: 109,6 Mio. Euro). In
der Hauptversammlung vom 20.03.2018 wurde beschlossen,
dass vom vorjährigen Bilanzgewinn in Höhe von 35,4 Mio.
Euro 0,83 Euro je dividendenberechtigter Aktie, insgesamt
3,2 Mio. Euro ausgeschüttet werden und 20,0 Mio. Euro
den Gewinnrücklagen zugewiesen werden. Der verbleibende
Bilanzgewinn in Höhe von 12,2 Mio. Euro wird auf neue
Rechnung vorgetragen.
Des Weiteren wurden von den Gewinnrücklagen 20,0 Mio.
Euro in gezeichnetes Kapital umgewandelt. Die Umwandlung
der Gewinnrücklagen dient der nachhaltigen Stärkung des
Eigenkapitals der Gesellschaft. Die gesetzliche Rücklage
zum 31.08.2018 hat sich um 1,2 Mio. Euro aufgrund der
gesetzlich vorgeschriebenen Erhöhung verändert.
Hinsichtlich der Angaben zu eigenen Anteilen wird auf den
Anhang der AVAG Holding SE verwiesen.
Die Rückstellungen haben sich um 9,3 Mio. Euro auf 78,3
Mio. Euro erhöht. Der Anstieg ist im Wesentlichen auf den
Anstieg von Rückstellungen für Kundenbindungsinstru-
mente und von Pensionsrückstellungen zurückzuführen.
Die Kundenbindungsprogramme wurden im Geschäftsjahr
2017/2018 weiter aktiv forciert und sollen auch in kommen-
den Jahren zu positiven Effekten im Service führen.
Die Gesamtverbindlichkeiten des AVAG Konzerns haben
sich mit 465,8 Mio. Euro um 100,5 Mio. Euro erhöht.
Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten sind
von 299,5 Mio. Euro auf 379,8 Mio. Euro gestiegen, was
im Wesentlichen auf die Finanzierung des gestiegenen
Vorratsbestands und der Investitionen in langfristiges
Anlagevermögen zurückzuführen ist.
Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen haben
sich stichtags-bedingt von 24,6 Mio. Euro auf 36,0 Mio.
Euro erhöht.
Der Anstieg der sonstigen Verbindlichkeiten ist auf gestiegene
Verbindlichkeiten aus Steuern zurückzuführen, die im
Wesentlichen Verbindlichkeiten aus Lohn- und Umsatzsteuer
enthalten.
AVAG HOLD ING GESCHÄFTSBER ICHT 2017 | 2018 4948
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4.1.3. Finanzlage
Aussagen über die finanzielle Lage des Konzerns lassen sich
an Hand der Analyse der Kapitalflussrechnung treffen. Am
Ende des Geschäftsjahres beläuft sich der Finanzmittelfonds
des AVAG Konzerns auf -69,5 Mio. Euro (Vj.: 44,8 Mio. Euro).
Der Jahres-Cash Flow liegt mit 63,8 Mio. Euro 9,0 Mio. Euro
über Vorjahresniveau (54,8 Mio. Euro).
Der Cash Flow aus laufender Geschäftstätigkeit liegt bei 11,1
Mio. Euro (Vj.: 30,5 Mio. Euro). Dies ist insbesondere auf die
gestiegene Zunahme der Neu- und Gebrauchtwagen und für
Steuerzahlungen zurückzuführen.
Der Cash Flow aus Investitionstätigkeit beträgt -77,8 Mio. Euro
(Vj.: -72,9 Mio. Euro). Der Cash Flow aus Finanzierungstätig-
keit liegt bei 41,5 Mio. Euro (Vj.: 6,4 Mio. Euro). Dieser Anstieg
resultierte insbesondere aus höheren Einzahlungen aus der
Aufnahme von (Finanz-)Krediten.
4.2. Die AVAG Holding SE
4.2.1. Ertragslage
Die AVAG Holding SE ist als operative Management- und
Finanzholding zur Förderung aller Geschäftsfelder „rund
um’s Automobil“ aufgestellt. Sie entlastet die operativen
Gesellschaften von nicht direkt wertschöpfenden Tätigkeiten,
da sie bestimmte Kompetenzen, z.B. in den Bereichen
Marketing, Einkauf, IT, Treasury, Firmenkundenförderung,
Qualitäts- und Umweltmanagement, Steuern etc. in der
Zentrale bündelt und mittels Einsatz ihrer Spezialisten allen
operativen Gesellschaften als Dienstleistung zur Verfügung
stellt. Durch die Bündelung dieser Aufgaben erzielen wir
erhebliche Synergieeffekte. Mit dieser professionellen Hilfe
wird es den Autohäusern ermöglicht, sich in erster Linie auf
den aktiven Verkauf und die individuelle Kundenbetreuung
zu konzentrieren. Hierbei wirkt die AVAG Holding SE
unterstützend, weil sie mit dem Einsatz ihrer Spezialisten
zusätzlich z.B. in den Fachbereichen After-Sales, Groß-
und Firmenkundenbetreuung, Versicherungen etc. in den
operativen Einheiten, direkte Unterstützung im Hinblick auf
deren Tagesgeschäft anbietet. Dieser Effekt wird durch die
Zugriffsmöglichkeit der Autohäuser auf unsere Fahrzeug-
Zentrallager verstärkt, was einen weiteren Wettbewerbsvorteil
gegenüber unseren Mitbewerbern darstellt.
Unter Berücksichtigung der wirtschaftlichen Rahmen-
bedingungen im Geschäftsjahr 2017/2018 ist der Vorstand
mit dem erzielten Jahresüberschuss in Höhe von 23,6
Mio. Euro (Vj.: 20,6 Mio. Euro) sehr zufrieden. Die Umsatz-
erlöse, bestehend aus Zentrallagertätigkeit, Mieterlösen und
Konzernumlagen, haben sich im Berichtsjahr von 449,3 Mio.
Euro im Vorjahr auf 513,1 Mio. Euro erhöht. Dies ist vor allem
durch den deutlichen Anstieg der Umsatzerlöse im Bereich
der Fahrzeug-Zentrallagerfunktion begründet, welcher im
Wesentlichen auf die gestiegenen verkauften Stückzahlen
im Konzern zurückzuführen ist.
Der Materialaufwand im Verhältnis zum Umsatz liegt mit
95,4 % nahezu auf dem Vorjahresniveau von 95,6 % und ist
im Wesentlichen durch den Einkauf und Verkauf von Neu-
wagen durch das Zentrallager beeinflusst.
Bedingt durch das gute Geschäftsjahr 2017/2018 und
wegen zusätzlicher Mitarbeiter hat sich der Personalaufwand
um 1,5 Mio. Euro auf 14,3 Mio. Euro erhöht.
Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen haben sich von
5,5 Mio. Euro auf 5,6 Mio. Euro leicht erhöht. Angesichts der
geschilderten Entwicklungen hat sich das Betriebsergebnis
der AVAG Holding SE um 1,5 Mio. Euro auf 0,4 Mio. Euro
verbessert.
Das Finanzergebnis konnte im Berichtsjahr deutlich um 1,5
Mio. Euro auf 23,4 Mio. Euro gesteigert werden. Dabei hat
sich der Zinsaufwand weiter reduziert und die Erträge aus
Beteiligungen haben sich durch die positive Entwicklung der
Beteiligungen auf 24,9 Mio. Euro stabil entwickelt. Im letzten
Jahr haben sich noch die einmaligen Aufwendungen für die
Wertschöpfungspauschale im Rahmen der Abwicklung
des Genussrechts negativ auf das Finanzergebnis
niedergeschlagen.
Das Ergebnis vor Steuern beläuft sich somit zum Stichtag
auf 23,8 Mio. Euro nach 20,8 Mio. Euro im Vorjahr. Der
Jahresüberschuss beläuft sich auf 23,6 Mio. Euro (Vj.: 20,6
Mio. Euro).
4.2.2. Vermögenslage
Die Bilanzsumme der AVAG Holding SE ist innerhalb des
letzten Geschäftsjahres um 77,6 Mio. Euro auf 396,9 Mio.
Euro (Vj.: 319,3 Mio. Euro) gestiegen.
Diese Entwicklung ist auf der Aktivseite auf mehrere Themen
zurückzuführen. Das Sachanlagevermögen hat sich wegen
neu erworbener Grundstücke und Gebäude bzw. wegen
Neubauten von 91,2 Mio. Euro auf 99,2 Mio. Euro und damit
um 8,0 Mio. Euro erhöht.
Des Weiteren liegt das Umlaufvermögen mit 228,5 Mio. Euro
(Vj.: 160,8 Mio. Euro) deutlich über Vorjahresniveau. Beim
Umlaufvermögen belaufen sich die Forderungen und sonstige
Vermögensgegenstände zum Stichtag auf 161,6 Mio. Euro
(Vj.: 120,4 Mio. Euro) und die Vorräte liegen bei insgesamt
66,5 Mio. Euro (Vj.: 40,4 Mio. Euro). Die Vorratsbestände sind
damit im Geschäftsjahr um 26,2 Mio. Euro angestiegen. Die
Forderungen gegen verbundene Unternehmen bestehen im
Wesentlichen aus Forderungen aus dem Cash-Management
der AVAG und Beteiligungserträgen.
Auf der Passivseite erhöhte sich das bilanzielle Eigenkapital
wegen den guten Ergebnisse des letzten Geschäftsjahres um
20,4 Mio. Euro auf 136,3 Mio. Euro (Vj.: 115,9 Mio. Euro). In
der Hauptversammlung vom 20.03.2018 wurde beschlossen,
dass vom vorjährigen Bilanzgewinn in Höhe von 35,4 Mio.
Euro 0,83 Euro je dividendenberechtigter Aktie, insgesamt
3,2 Mio. Euro ausgeschüttet werden und 20,0 Mio. Euro
den Gewinnrücklagen zugewiesen werden. Der verbleibende
Bilanzgewinn in Höhe von 12,2 Mio. Euro wird auf neue
Rechnung vorgetragen.
Des Weiteren wurden von den Gewinnrücklagen 20,0 Mio.
Euro in gezeichnetes Kapital umgewandelt. Die Umwandlung
der Gewinnrücklagen dient der nachhaltigen Stärkung des
Eigenkapitals der Gesellschaft. Die gesetzliche Rücklage
zum 31.08.2018 hat sich um 1,2 Mio. Euro aufgrund der
gesetzlich vorgeschriebenen Erhöhung verändert.
Damit beläuft sich das bilanzielle Eigenkapital in Summe
auf 136,3 Mio. Euro (Vj.: 115,9 Mio. Euro) und unsere
Eigenkapitalquote beträgt nun 34,3 % (Vj.: 36,3 %). Die
Gesamtverbindlichkeiten (inkl. Rückstellungen) bewegen
sich mit 260,6 Mio. Euro vor allem wegen den langfristigen
Investitionen und erhöhten Fahrzeugbeständen deutlich über
Vorjahresniveau (Vj.: 203,4 Mio. Euro).
AVAG HOLD ING GESCHÄFTSBER ICHT 2017 | 2018 5150
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4.2.3. Finanzlage
Der Finanzmittelfonds der AVAG Holding SE liegt zum Ende
der Berichtsperiode bei -59,5 Mio. Euro nach -28,9 Mio. Euro
im Vorjahr. Einem Cash Flow aus laufender Geschäftstätigkeit
von 11,0 Mio. Euro (Vj.: 15,5 Mio. Euro) steht ein Cash Flow
aus Investitionstätigkeit in Höhe von insgesamt -13,4 Mio. Euro
(Vj.: -24,6 Mio. Euro) gegenüber. Der Cash Flow aus
Finanzierungstätigkeit hat sich von -11,1 Mio. Euro vor allem
wegen der Veränderung in der Konzernfinanzierung auf -28,2
Mio. Euro verändert.
4.3. Finanzinstrumente
Eine der wesentlichen Aufgaben der AVAG Holding SE als
Management- und Finanzholding besteht in der Gestaltung
und Steuerung der Finanzinstrumente im Konzernverbund.
Im Betriebsmittelbereich setzt sich die Finanzierung im
Wesentlichen aus zwei Bausteinen zusammen:
Den volumenmäßig größeren Teil stellt die Finanzierung
unserer Lagerwagenbestände dar. Herstellerbanken auf
der einen Seite, sog. Captives, und herstellerunabhängige
Fahrzeugfinanzierer, sog. Non-Captives, stehen uns
hier als Partner für die Finanzierung unserer Neu- bzw.
Gebrauchtwagenbestände zur Verfügung.
Die Finanzierung des sonstigen Geschäftsbetriebs erfolgt
über Betriebsmittelkreditlinien bei Geschäftsbanken. Hierfür
sind die deutschen und österreichischen Betriebe in Cash-
Pool-Konstruktionen mit der AVAG Holding SE verbunden.
Während des Geschäftsjahres und zum Bilanzstichtag
standen dem Konzern in beiden Bereichen ausreichende
Kreditlinien zur Verfügung; die Beanspruchung unterliegt
starken saisonalen Schwankungen.
Sowohl Teile der Lagerwagenfinanzierung, als auch
die Betriebsmittelfinanzierung über Geschäftsbanken
unterliegen einem Zinsänderungsrisiko, dem wir Zins-
Swaps mit unterschiedlichen Laufzeiten, gestaffelt nach
Fälligkeit entgegengestellt haben. Die Zinsen befinden sich
seit Ende 2009 auf einem historischen Tief. Angesichts der
gesamtwirtschaftlichen Situation gehen wir mittelfristig nicht
von stark steigenden Zinsen aus.
Unsere kurzfristigen Kontokorrent-Finanzierungen bei
Geschäftsbanken sind grundsätzlich unbesichert. Zur
Sicherung/Stabilisierung unserer Betriebsmittelfinanzierung
haben wir mittlerweile für mehr als die Hälfte unserer
Kreditlinien zweijährige Laufzeiten mit automatischer
Verlängerungsoption vereinbart.
Im Bereich der mittel- bis langfristigen Fremdfinanzierung
wurden weitere Bankdarlehen aufgenommen. Der relativ
hohe Anstieg unseres Darlehensbestandes resultiert im
Wesentlichen aus Neuaufnahmen wegen der Investitionen in
das Sachanlagevermögen. Unser aktuelles Darlehensportfolio
bei Banken besteht überwiegend aus festgeschriebenen
Positionen, die keinem nennenswerten Zinsänderungsrisiko
unterliegen.
4.4. Gesamtaussage zur Ertrags-, Vermögens- und Finanzlage im Konzern
Seit Jahren praktizieren wir erfolgreich die Strategie der
Risikodiversifizierung. D.h. wir streuen das Risiko für die
AVAG dadurch, dass wir auf verschiedenen Märkten und
darüber hinaus mit unterschiedlichen Marken unterwegs
sind. Bekanntermaßen sind wir in sieben Ländern Europas
mit insgesamt 15 Marken aktiv. Auf diese Weise gelingt es
uns, das Risiko auf verschiedene Schultern zu verteilen. In
unseren Augen hat sich diese Methode der Risikoreduzierung
für uns als nachhaltig richtig erwiesen. Damit gelingt es uns,
auch bei widrigen Marktsituationen in einzelnen Regionen
und/oder Sondereinflüssen bei einer einzelnen Marke,
befriedigende bzw. gute Ergebnisse zu erwirtschaften. So
haben wir im letzten Jahr einen Konzernumsatz von 2,26 Mrd.
Euro getätigt und ein Ergebnis vor Steuern in Höhe von 38,6
Mio. Euro erzielen können. Mit der erzielten Umsatzrendite
zeigen wir uns angesichts der gegenwärtigen Situation
zufrieden und wir haben unsere Ziele im abgelaufenen
Geschäftsjahr erfüllen können. Auch finanziell sind wir
grundsolide aufgestellt. Wir verfügen über ein Eigenkapital
von 128,2 Mio. Euro, so dass unsere Eigenkapitalquote
19,0 % unserer Bilanzsumme beträgt. In den kommenden
Jahren wollen wir unsere EK-Basis weiter stärken. Das
mittelfristige Ziel der AVAG ist eine Eigenkapitalquote
von mehr als 20,0 % nachhaltig zu erreichen. Mit dieser
Maßnahme möchten die Gesellschafter der AVAG Holding
SE ihr Vertrauen in die Zukunftsfähigkeit ihres Unternehmens
untermauern. Jedoch wollen wir diese Quote langfristig
weiter verbessern.
Im Vergleich zur Prognose des Vorjahres gab es hinsichtlich
des erwarteten Ergebnis vor Steuern eine deutliche
Steigerung gegenüber dem Plan.
5. Finanzielle und nichtfinanzielle Leistungsindikatoren
Das operative Geschäft des Konzerns steuert die Gesellschaft
auf Basis der Umsatzerlöse, des Ergebnisses vor Steuern
und der Umsatzrendite. Weiterer wichtiger Leistungsindikator
ist die Mitarbeiterzahl des Unternehmens.
Die Mitarbeiteranzahl im AVAG Konzern hat sich im
Geschäftsjahr von 4.363 auf 4.813 erhöht. Wesentlicher
Einflussfaktor hierbei sind die neu erworbenen Unternehmen.
Bei der AVAG SE hat sich der Zahl der Angestellten von 97
auf 110 erhöht, die Aushilfen betragen 9 (Vj.: 7).
Die Mitarbeiter sind für den Erfolg der AVAG das wichtigste
Kapital. Daher werden in den unterschiedlichen Abteilungen
regelmäßig interne Schulungsveranstaltungen durchgeführt,
um die Fort- und Weiterbildung der Mitarbeiter zu fördern.
Ergänzt wird die Weiterbildung der Mitarbeiter durch externe
Fortbildungsmaßnahmen bei Herstellern oder anderen
Anbietern.
Für die AVAG Holding SE ist der wesentliche finanzielle
Leistungsindikator das Ergebnis vor Steuern.
C. Nachtragsbericht
Vorgänge von besonderer Bedeutung, die nach dem Bilanzstichtag eingetreten sind, liegen nicht vor.
AVAG HOLD ING GESCHÄFTSBER ICHT 2017 | 2018 5352
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D. Prognose-, Chancen- und Risikobericht
1. Risikobericht und Risikomanagementsystem
Gesamtwirtschaftliche Risiken können unterschiedliche
Ursachen haben. Konjunkturelle Risiken erwachsen aus
einer ungünstigen Entwicklung globaler oder regionaler
Märkte, so beispielsweise aus einer möglichen Verschärfung
der politischen Krisen in der Türkei, Ukraine und im Nahen
Osten bzw. der weltweite Handelskrieg, die zu erheblichen
Auswirkungen auf die deutsche Wirtschaft und Konjunktur
führen können.
Die weltweiten konjunkturellen Risiken werden durch die
Präsenz im lokalen deutschen Markt begrenzt. Damit ist die
Entwicklung der Gesellschaft stark von der konjunkturellen
Entwicklung in Deutschland abhängig. Das Eintreten solcher
Risiken kann den Absatzerfolg der Gesellschaft wesentlich
beeinflussen.
Aus diesem Grunde hat die AVAG Gruppe ein zentrales
Risikomanagementsystem installiert, welches in allen Auto-
häusern der AVAG Gruppe Anwendung findet. Dadurch sollen
Risiken frühzeitig erkannt, deren Auswirkung durch geeignete
Maßnahmen reduziert sowie eine Bestandsgefährdung des
jeweiligen Unternehmens vermieden werden. Es leistet einen
wesentlichen Beitrag zur Erreichung der strategischen, ope-
rativen und finanziellen Ziele der AVAG Gruppe und der ein-
zelnen Autohäuser und soll zu einer nachhaltigen Steigerung
des Unternehmenswertes beitragen. Es beinhaltet ein um-
fangreiches Berichtswesen und umfasst unter anderem eine
tägliche Analyse, die Veränderungen im Absatzmarkt schnell
erkennen lässt. Darüber hinaus erfolgt ein tägliches Manage-
ment der Fahrzeugbestände und der Verkaufszahlen. Im Be-
reich Service erfolgt eine tägliche Analyse der Auslastung und
der Wertschöpfung.
In regelmäßigen Meetings der Geschäftsführung mit dem
zuständigen Bereichsvorstand werden auf Markenebene die
Entwicklung der einzelnen Autohäuser und der vertriebenen
Marken analysiert und das weitere Vorgehen bzw. zukünftige
Entwicklungen besprochen.
Marktrisiken
Änderungen im branchenspezifischen Umfeld können sich
ebenfalls negativ auf die Ertrags-, Finanz- und Vermögens-
lage auswirken.
Die Treiber der Risikoeinschätzung im Automobilhandel
sind die Entwicklung der Inlandsnachfrage insgesamt,
der jeweiligen Marke des Autohauses sowie dessen
Positionierung im regionalen Markt. Bedingt durch einen
relativ konstanten Gesamtbestand von über 50 Mio.
Fahrzeugen und Neuzulassungen von jährlich 3,5 bis 3,6
Mio. in umkämpften Segmenten, ist der Automobilhandel
unverändert einem intensiven Wettbewerb ausgesetzt,
der schlussendlich zu einem Rückgang der Anzahl der
Händlerbetriebe führt. In der AVAG-Gruppe ist daher
eine tägliche Analyse installiert, die Veränderungen im
Absatzmarkt schnell erkennen lässt.
Die Entwicklung und die Profitabilität des Autoherstellers
Opel haben durch die konsequente Umsetzung des
Strategiekonzeptes „PACE!“ mit einem Halbjahresgewinn
von über 500 Millionen Euro erste Wirkung erzielt. Opel
befindet sich mit seiner aktuellen und modernen Flotte –
insbesondere mit den SUV-Modellen – auf einem guten
Weg. Der Zusammenschluss mit dem PSA-Konzern hat
erste gute Ergebnisse erzielt. Es bleibt abzuwarten, wie die
geplante Elektrifizierung vieler Modelle bei den Opel-Kunden
ankommt. Konkrete Prognosen zu dieser Entwicklung sind
zurzeit nicht abzugeben.
Aktuelle Themen wie Digitalisierung oder die Entwicklung
des Online-Handel und deren möglichen Auswirkungen
auf den stationären Handel, bzw. die weitere politische
Entwicklung beim Thema Dieselantrieb mit der Möglichkeit
von Fahrverboten in Innenstädten oder Verschärfungen
gesetzlicher Vorschriften bei Fahrzeugemissionen, die
Auswirkungen auf die Absatzmarktentwicklung haben
können, werden aufmerksam beobachtet und bei Bedarf
zeitnah in den Planungen berücksichtigt.
Bei der Dieselthematik spielen auch der Einsatz und die
Entdeckung unzureichender Abgasreinigungssysteme bei
Dieselfahrzeugen bzw. Modellvarianten betroffener Hersteller
eine besondere Rolle, dies sowohl für die Vermarktungsfä-
higkeit einzelner Fahrzeuge als auch für die entsprechende
Markenwahrnehmung. Mögliche Folgen können geringere
Margen im Neu- und Gebrauchtwagengeschäft sein.
Die Automobilindustrie steht durch die Entwicklung
elektrifizierter Antriebe, vernetzter Automobile sowie das
autonome Fahren vor einem Transformationsprozess mit
tiefgreifenden Veränderungen. Diese sind für unseren Absatz
sowohl mit Chancen als auch mit Risiken verbunden. Aktuell
ist hier keine schnelle Veränderung zu erwarten, jedoch wird
die Entwicklung aufmerksam verfolgt.
Auf Gruppenebene haben sich neben der Marke Opel vor
allem die Marken Toyota und Nissan bereits etabliert und die
jüngste Volumenmarke Ford hat bereits die zweite Position
in unserem Markenranking inne.
Ein wesentlicher Risikofaktor im Autohandel ist das Manage-
ment der Neuwagen- und Gebrauchtwagenbestände. Dies
erfolgt in der AVAG-Gruppe vornehmlich zentral je Fahrzeug-
marke. Hier werden beispielsweise die Vorteile des zent-
ral gesteuerten Bestandsmanagements genutzt, das dem
einzelnen Autohaus einen Zugriff auf sämtliche Fahrzeuge
erlaubt. So kann dem Kunden eine breite Angebotspalette
an Neu- und Gebrauchtwagen präsentiert werden.
Operativ stellen die Leasing-Rücknahmeverpflichtungen
für uns gegenwärtig kein wesentlich erhöhtes Risiko dar.
Das Restwertrisiko der Leasingrückläufer steuern wir über
eine sorgfältige Kalkulation beim Vertragsabschluss und
regelmäßige Überwachung der Restwerte. Zusätzlich bilden
wir eine Rück-stellung, die eventuelle nicht kalkulierte Risiken
auffängt.
Die Einkaufs- und Absatzfinanzierung im Automobilhandel
ist heute wesentlicher Erfolgsfaktor. Die Finanzierung der
Autohäuser sowie die Absatzfinanzierung in der AVAG-
Gruppe werden über die AVAG Holding SE gesteuert. Die auf
diversen Standbeinen basierende Neuwagenbestands- und
Neuwagen-endkundenfinanzierung beruht im Wesentlichen
auf den Herstellerbanken. Im Gebrauchtwagenbereich
arbeiten wir mit mehreren Finanzpartnern, sowohl bei der
Einkaufs- als auch Absatzfinanzierung, zusammen.
AVAG HOLD ING GESCHÄFTSBER ICHT 2017 | 2018 5554
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Rechtliche Risiken
Rechtliche Risiken können im Wesentlichen aus Rechts-
streitigkeiten, Reklamationen oder Garantieansprüchen
erwachsen.
Für die gegenwärtig anhängigen Verfahren wurden Rück-
stellungen in angemessener Höhe gebildet. Einzelrisiken
mit wesentlichen Auswirkungen auf das Geschäft und
damit das Ergebnis des Unternehmens bzw. des Konzerns
liegen nicht vor.
Finanzrisiken
Finanzwirtschaftliche Risiken umfassen in erster Linie
Liquiditäts-, Zins-, Ausfall- und Steuerrisiken.
Liquiditätsversorgung und Liquiditätssteuerung erfolgen
im Konzernverbund ebenfalls durch die AVAG Holding
SE. Die Verfügbarkeit von Liquidität und die Stabilität
der Gesamtfinanzierung haben oberste Priorität. Ein
Teil dieser Finanzierungspositionen unterliegt einem
Zinsänderungsrisiko, welches teilweise durch den Abschluss
entsprechender Zinssicherungsvereinbarungen auf Ebene
der AVAG Holding SE gruppenweit fixiert oder nach oben
hin gedeckelt ist.
Im Hinblick auf das Forderungs-Ausfallrisiko bei gewerblichen
Kunden genießt das Autohaus im Rahmen des mit der AVAG
Holding SE geschlossenen Betreuungs- und Beratungsver-
trages und darüber hinaus durch die mit geschlossenen For-
derungsausfallversicherungen Schutz bei Ausfällen. Diese
stellen demnach ebenso kein wesentliches Risiko für den
Handelsbetrieb dar.
Steuerrisiken bestehen im Wesentlichen durch den Export
von Fahrzeugen und Ersatzteilen ins europäische und nicht
europäische Ausland. Diesem Risiko wird durch einen
einheitlichen Prozess bei Exporten innerhalb der gesamten
AVAG-Gruppe begegnet, welches zur Risikominimierung
beitragen soll.
Gesamtaussage zur Risikosituation des
Unternehmens
Die Einschätzung der gesamten Risikosituation ist das
Ergebnis der konsolidierten Betrachtung aller wesentlichen
Einzelrisiken. Zu den Treibern der Risikoeinschätzung und
wesentlichen Risikofaktoren verweisen wir auf die oben
genannten Marktrisiken. Risiken, die den Fortbestand des
Unternehmens bzw. des Konzerns gefährden können, sind
uns derzeit nicht bekannt.
2. Chancen- und Prognosebericht
2.1. Erweiterte Rahmenbedingungen
Weltweit freuen sich Wirtschafts-Experten über eine
Reihe guter Zahlen - doch auf den zweiten Blick wird vor
zahlreichen Gefahren gewarnt, zum Beispiel vor den Folgen
des Handelsstreits mit den USA. Die Organisation für
wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD)
fürchtet bei einer Eskalation der Handelskonflikte negative
Folgen für die Weltkonjunktur. Eine weitere Eskalation
könne das Wirtschaftswachstum deutlich bremsen.
Die OECD rechnet damit, dass die Weltwirtschaft in diesem
und dem kommenden Jahr leicht anzieht: Sie soll 2018
um 3,8 % wachsen, 0,1 Prozentpunkt mehr als im Vorjahr.
Für 2019 erwarten die Experten dann ein Plus von 3,9 %.
Damit lägen die Wachstumsraten wieder ähnlich hoch wie
im langfristigen Durchschnitt vor der Finanzkrise. Die OECD-
Arbeitslosenquote lag im Juli 2018 stabil bei 5,3 %. In der
OECD waren 33,5 Millionen Menschen arbeitslos, 15,7
Millionen weniger als im Januar 2013 und nur 0,8 Millionen
mehr als im April 2008.
2.2. Ausblick 2018/2019
Seit neun Jahren befindet sich Deutschland im Aufschwung
und das soll – laut führender Wirtschaftsinstitute – bis
mindestens 2020 so bleiben. Somit haben die Dieselkrise
und die Kartellvorwürfe an die Hersteller in der Branche
bisher keine spürbaren Effekte hinterlassen. Das
Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) sieht
den demografischen Wandel und damit die Suche nach
qualifizierten Facharbeitern als die größte Gefahr für den
Wirtschaftsstandort Deutschland. Es bleibt abzuwarten, wie
die große Koalition in Berlin die Alterung der Gesellschaft
anpacken wird.
Natürlich ist es kein Geheimnis mehr, dass die globale
Automobilindustrie derzeit einen fundamentalen Wandel
durchläuft. Eine beschleunigte Internationalisierung, neue
Fertigungsmethoden im Zuge von Industrie 4.0 und vielfältige
technische Innovationen für E-Mobilität und autonomes
Fahren stellen die Unternehmen vor das, was gemeinhin
als „Herausforderungen“ bezeichnet wird.
Wie sich der Fahrzeugbau bis zum Jahr 2030 verändern
wird und wie Unternehmen der Branche darauf reagieren
können – damit hat sich die Studie „Future Automotive Industry
Structure – FAST 2030“ beschäftigt, die die Unternehmens-
beratung Oliver Wyman gemeinsam mit dem Verband der
Automobilindustrie (VDA) erstellt hat. Grundsätzlich, heißt
es in der Analyse, seien Elektromobilität, Digitalisierung und
neue Formen der urbanen Mobilität neben immer strengeren
CO2-Vorgaben die Treiber der Entwicklung. Darauf würden
sich Hersteller und Zulieferer bereits einrichten. Zukünftig
werden laut der Studienergebnisse „immer mehr software-
getriebene, dynamische Fahrzeug- und Powerkontrollsysteme
gebraucht“. Der Wandel im Automobilbau sei „fundamentaler
als je zuvor“, denn er vollziehe sich auf Kunden-, Prozess-
und Produktebene zugleich.
AVAG HOLD ING GESCHÄFTSBER ICHT 2017 | 2018 5756
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59
In Deutschland bleiben die Erwartungen an das Autojahr
2019 leicht unbeständig. Das zeigen die Zahlen des ZDK-
Geschäftsklimaindexes. Grundlage der Bewertungen sind die
drei relevanten Geschäftsfelder: Auftragseingang Neuwagen,
Gebrauchtwagengeschäft und After-Sales. Insbesondere das
Neuwagengeschäft bleibt unter Druck. 26,4 % der befragten
Autohäuser erwarten ein schlechteres Neuwagengeschäft
als im 4. Quartal 2018. Hintergrund ist die mangelnde Ver-
fügbarkeit bei vielen Herstellern seit September 2018 von
Neufahrzeugen aufgrund fehlender WLPT-Zulassungen.
Im Jahr 2019 drückt Opel bei der Elektrifizierung seiner
Modelle aufs Tempo. Im ersten Halbjahr kommen der neue
Corsa in einer rein batterie-elektrischen Variante sowie das
SUV Grandland X als Plug-In Hybrid in unsere Autohäuser.
„Mit dem neuen Corsa machen wir E-Mobilität für einen
breiten Kundenkreis erschwinglich. Das wird ein echtes
Volks-Elektroauto“, sagt Opel Chef Michael Lohscheller. Der
Grandland, der ab kommendem 2019 im Opel Werk Eisenach
gebaut wird, fährt dann mit bis zu 300 PS Systemleistung
und elektrischem Allradantrieb vor. Mit dem ebenfalls
komplett neuen Vivaro erhält ab 2020 auch der Transporter
eine rein batterie-elektrische Variante. Bis 2024 wird in jeder
europäischen Pkw-Baureihe eine elektrifizierte Variante zur
Verfügung stehen, entweder mit reinem Batterieantrieb oder
als Plug-in-Hybride. Dies wird durch die schnelle Nutzung der
Multi-Energy-Konzern-Plattformen der Groupe PSA möglich.
In Summe erscheint uns das modellpolitische Vorgehen
(Markenentwicklung) von Opel und dessen Erfolge in der
Entwicklung moderner, zeitgemäßer Antriebstechnologien
in der Konzeption richtig. Wir sind der Ansicht, dass Opel
mit den neuen und bestehenden Modellen über eine attrak-
tive, ansprechende und vor allem zeitgerechte Modellpalette
verfügt, mittels dieser wieder Marktanteilsgewinne gelingen
können. Durch die zahlreichen Veränderungen und erfolg-
ten Umstrukturierungen, den Neuausrichtungen und der
Modelloffensive hat Opel die Weichen für eine erfolgreiche
Zukunft aus unserer Sicht gestellt und den richtigen Weg
eingeschlagen.
Der zweitgrößte US-Autobauer Ford will sein Engagement
trotz des geplanten Umbaus in Europa bei Elektroautos
massiv erhöhen. Der Konzern werde bis 2022 über neun
Milliarden Euro in batteriebetriebene und Hybrid-Fahrzeuge
investieren, kündigte Ford-Manager Jim Farley bei der
Detroiter Automesse an. Ford bietet mit dem Focus bislang
erst ein US-Modell als E-Version an. Diese Palette solle
deutlich erweitert werden. Innerhalb der kommenden fünf
Jahre soll die Modellpalette 16 E-Autos und 24 Hybrid-
Fahrzeuge umfassen. Ab dem kommenden Jahrzehnt will
Ford auch seinen Verkaufsschlager, den Pick-up-Truck
F-150, als Hybrid-Version auf den Markt bringen. Zudem
will Ford einen Milliardenbetrag in seinen jüngst gegründeten
Geschäftsbereich Ford Autonomous Vehicles investieren. Bis
2023 werde man vier Milliarden Dollar in die Hand nehmen.
Der Autohersteller erweitert zudem seinen digitalen Service unter
anderem für das Flottenmanagement. Durch eine effektive Über-
wachung per GPS soll die Wartung der Fahrzeuge optimiert wer-
den. Daten wie die Kilometerleistung, der Kraftstoffverbrauch,
die Betriebsbedingungen, das Fahrverhalten des Fahrzeugs und
einige andere Daten werden in die Cloud übertragen und auf
einer Website zugänglich gemacht. Die Verarbeitung der Daten
erfolgt in der Cloud. Der Hersteller Ford arbeitet daran, alle seine
Fahrzeuge bis 2019 zu vernetzen.
Auch Lexus/Toyota schaut mit innovativer Technologie,
wie mit der Augmented Reality Brille, in die Zukunft. Mit
der AR-Brille sollen die Lexus Partnerbetriebe noch stärker
unterstützt werden. Bei einem technischen Problem kann
sich der Service-Mitarbeiter einfach mit einem Spezialisten
aus der Deutschland-Zentrale in Verbindung setzen. Dieser
ist nun in Echtzeit dabei, kann Anweisungen geben und zur
Problemlösung beitragen. Das spart nicht nur Zeit, sondern
auch Geld, da der Techniker nicht mehr persönlich anwesend
sein muss. Zudem verkürzt sich die Wartezeit für den
Kunden: Im Regelfall muss er sein Fahrzeug nun nur noch
einmal in die Werkstatt bringen, lästige Folgetermine gehören
der Vergangenheit an. In Zukunft wäre es denkbar, dem
Auto-Besitzer per E-Mail einen Link zur Live-Übertragung
der Inspektion zu schicken, die er dann im Büro oder von
zu Hause verfolgen kann.
Mit dem „Nissan Sustainability 2022“ legt das Unternehmen
zum ersten Mal in seiner Geschichte einen Nachhaltigkeits-
plan vor. Dort formuliert der japanische Automobilhersteller
seine ganzheitlichen Ziele zur Verringerung der Umweltaus-
wirkungen, zur Stärkung von Vielfalt und Inklusion sowie zur
Verbesserung der Unternehmensführung. Der Plan basiert
auf dem im Geschäftsjahr 2001 vorgestellten Nissan Green
Program, mit dem Nissan seine Umweltziele bis 2050 be-
schreibt. Nun nähert sich das Unternehmen der Halbzeit
dieses Zeitraums und erweitert mit Sustainability 2022 das
Verständnis von Nachhaltigkeit um Vielfalt, Inklusion und
eine stärkere Unternehmensführung. Der Plan umfasst die
Bereiche Umwelt, Soziales und Unternehmensführung.
Zudem vereinbarten Renault-Nissan-Mitsubishi und Google
eine mehrjährige Kooperation zu Infotainment-Systemen der
nächsten Generation. Die Partner werden ab 2021 auf Basis
des Betriebssystems Android häufig genutzte Anwendungen
wie Google Maps, Google Assistant und Google Play Store
in den Fahrzeugen der Allianzmarken integrieren. Darüber
hinaus werden die neuen Services mit kundenorientierten
Fernwartungsprogrammen und Fahrzeugdiagnostik per
‚Alliance Intelligent Cloud‘ verknüpft. Zu den Infotainment-
Funktionen und Diensten in Fahrzeugen der Allianzpartner
gehören neben der Navigation auf Basis von Google Maps
auch Automotive Apps aus dem Google Play Store sowie die
intelligente Sprachsteuerung aller Anwendungen.
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Grundsätzlich blicken wir zuversichtlich in die Zukunft
und vertrauen fest auf unsere eigenen Stärken! Unsere
Strategie ist im Wesentlichen darauf ausgerichtet, mit dem
von uns angenommenen Markt von 3,5 bis 3,6 Millionen
Neuzulassungen in 2019, nachhaltig profitabel zu arbeiten.
Für das neue Geschäftsjahr planen wir im Konzern bei
konstanter Marktentwicklung mit insgesamt steigenden
Umsatzerlösen im mittleren einstelligen Prozentbereich.
Ausgehend von unserem Geschäftsjahr 2017/2018 gehen
wir im neuen Geschäftsjahr von einem Ergebnis vor Steuern
leicht über Vorjahr bei marginal geringerer Umsatzrendite aus.
Für die AVAG Holding SE wird für 2018/2019 ein Ergebnis
vor Steuern auf gleichem Niveau erwartet. Dieses wird im
Wesentlichen durch die Beteiligungserträge der Tochter-
gesellschaften getrieben sein.
Alles in allem sehen wir uns in einem weiterhin herausfor-
dernden Umfeld gut für die kommenden Aufgaben gerüstet
und gehen davon aus, mit unserer Optimierungsstrategie,
unserem Kostenbewusstsein und unserer insgesamt vorsich-
tigeren Ausrichtung auf dem richtigen Weg zu sein.
Wir weisen darauf hin, dass durch
1) gravierende Gesamtmarktschwankungen
2) wesentliche Marktanteilsschwankungen der vertriebenen Fabrikate oder
3) unvorhergesehene Restrukturierungen, z. B. Veränderungen der Zahl der Standorte, innerhalb des
Gesamtunternehmens
4) Maßnahmen bzw. die Entwicklung unserer Hauptlieferanten
5) Veränderung der gesamtwirtschaftlichen Rahmenbedingungen die tatsächlichen Ergebnisse durchaus von den
Erwartungen über die voraussichtliche Entwicklung abweichen können.
E. Aktionärsstruktur und Beziehungen zu verbundenen Unternehmen
Die Still Vermögensverwaltungs GmbH & Co. KG, Augsburg,
ist seit 2006 mehrheitlich an der AVAG Holding SE beteiligt.
Gemäß § 17 Aktiengesetz gilt die AVAG Holding SE,
Augsburg, als ein von der Still Vermögensverwaltungs GmbH
& Co. KG, Augsburg, abhängiges Unternehmen.
Demgemäß haben wir einen Bericht über die Beziehungen
unserer Gesellschaft zu verbundenen Unternehmen
aufgestellt. Dieser Bericht enthält die Schlusserklärung,
dass die Gesellschaft nach den Umständen, die uns in
dem Zeitpunkt bekannt waren, in dem das Rechtsgeschäft
vorgenommen wurde, bei jedem Rechtsgeschäft eine
angemessene Gegenleistung erhalten hat und andere
Maßnahmen im Interesse oder auf Veranlassung von
verbundenen Unternehmen weder getroffen noch
unterlassen wurden.
Augsburg, 20. Dezember 2018
AVAG Holding Societas Europaea
Der Vorstand
Roman Still Albert C. Still Markus Kruis Ulf Pfeiffer
60
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61
AVAG HOLD ING GESCHÄFTSBER ICHT 2016 | 2017 63
DIT HALLE MICHAEL WÜNSCH GESCHÄFTSFÜHRER
50 MITARBEITER/INNEN
3 STANDORTE HALLE (SAALE), TEUTSCHENTHAL/OT ANGERSDORF UND BERNBURG
24.000.000 EURO UMSATZ
SEIT 01.08.1990 ZUGEHÖRIGKEIT ZUR AVAG
JAHRESABSCHLUSS AVAG KONZERN
AVAG HOLD ING GESCHÄFTSBER ICHT 2017 | 2018 6362
Aktiva 31.8.2018 31.8.2017
EUR EUR EUR EUR
A . A N L A G E V E R M Ö G E N
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten 680.912,28 588.047,13
2. Geschäfts- oder Firmenwerte 4.503.253,80 3.187.021,44
3. Geleistete Anzahlungen 0,00 5.184.166,08 111.524,28 3.886.592,85
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken 185.434.204,01 154.390.548,49
2. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 90.085.619,52 79.045.610,74
3. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau 1.386.638,94 276.906.462,47 3.287.459,66 236.723.618,89
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen 20.359,00 0,00
2. Beteiligungen an assoziierten Unternehmen 32.255,00 0,00
3. Beteiligungen 216.082,21 328.580,40
4. Ausleihungen an Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht 9.343.176,68 7.969.915,90
5. Sonstige Ausleihungen 914.455,82 10.526.328,71 1.238.643,05 9.537.139,35
292.616.957,26 250.147.351,09
B . U M L A U F V E R M Ö G E N
I. Vorräte
1. Betriebsstoffe 299.305,27 274.469,32
2. Waren 273.717.965,96 215.432.856,65
3. Geleistete Anzahlungen 343.009,49 132.094,76
4. Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen -8.293.029,10 266.067.251,62 -7.274.009,73 208.565.411,00
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 46.065.703,67 44.194.906,71
2. Sonstige Vermögensgegenstände 64.365.887,27 110.431.590,94 38.984.001,55 83.178.908,26
III. Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten und Schecks 3.321.516,77 2.905.628,95
379.820.359,33 294.649.948,21
C . R E C H N U N G S A B G R E N Z U N G S P O S T E N 2.238.711,56 1.890.222,23
674.676.028,15 546.687.521,53
Passiva 31.8.2018 31.8.2017
EUR EUR
A . E I G E N K A P I TA L
I. Gezeichnetes Kapital 100.000.000,00 80.000.000,00
Nennbetrag eigene Anteile -7.668.269,23 -6.134.615,38
Ausgegebenes Kapital 92.331.730,77 73.865.384,62
II. Gewinnrücklagen
1. Gesetzliche Rücklagen 7.748.819,26 6.568.518,37
III. Eigenkapitaldifferenz aus Währungsumrechnung -121.112,00 101.755,00
IV. Bilanzgewinn 16.854.749,96 18.502.343,55
V. Anteile im Fremdbesitz 16.854.749,96 18.502.343,55
128.240.881,42 109.574.643,91
B . R Ü C K S T E L L U N G E N
1. Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen 9.604.771,81 7.076.907,45
2. Steuerrückstellungen 6.872.892,88 10.911.109,56
3. Sonstige Rückstellungen 61.864.964,24 51.023.692,40
78.342.628,93 69.011.709,41
C . V E R B I N D L I C H K E I T E N
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 379.782.084,03 299.470.718,64
2. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 35.989.671,43 24.637.527,62
3. Sonstige Verbindlichkeiten – davon aus Steuern TEUR 35.798 (i. Vj. TEUR 30.007) – davon im Rahmen der sozialen Sicherheit TEUR 1.408 (i. Vj. TEUR 1.004) – 50.001.468,29 41.150.455,26
465.773.223,75 365.258.701,52
D . R E C H N U N G S A B G R E N Z U N G S P O S T E N 2.319.294,05 2.842.466,69
674.676.028,15 546.687.521,53
AVAG Holding SE Konzernbilanz zum 31. August 2018
AVAG HOLD ING GESCHÄFTSBER ICHT 2017 | 2018 6564
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2017/2018 2016/2017
EUR EUR EUR EUR
1. Umsatzerlöse 2.256.733.069,84 2.089.922.902,75
2. Andere aktivierte Eigenleistungen 100.000,00 118.000,00
3. Sonstige betriebliche Erträge 3.002.235,60 2.259.835.305,44 3.233.272,93 2.093.274.175,68
4. Materialaufwand
a) Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und für bezogene Waren 1.855.644.626,74 1.717.418.507,13
b) Aufwendungen für bezogene Leistungen 20.307.122,59 1.875.951.749,33 23.321.444,87 1.740.739.952,00
5. Personalaufwand
a) Löhne und Gehälter 167.031.539,00 152.108.994,72
b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung – davon für Altersversorgung EUR 485.377,02 (i. Vj. EUR 406.948,96) – 33.977.292,31 201.008.831,31 30.468.132,15 182.577.126,87
6. Abschreibungen auf immaterielle Vermögens gegen-stände des Anlagevermögens und Sachanlagen 35.548.323,66 31.018.605,50
7. Sonstige betriebliche Aufwendungen 102.727.422,05 95.226.770,62
44.598.979,09 43.711.720,69
8. Erträge aus Beteiligungen 266.490,56 267.633,26
9. Erträge aus assoziierten Unternehmen 2.255,00 0,00
10. Erträge aus anderen Wertpapieren und Ausleihungen des Finanzanlagevermögens 42.227,83 41.307,66
11. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 81.732,64 339.547,44
12. Zuschreibungen auf Finanzanlagen 28.000,00 0,00
13. Abschreibungen auf Finanzanlagen 110.000,00 348.000,00
14. Aufwendungen Wertschöpfungspauschale 0,00 2.400.000,00
15. Zinsen und ähnliche Aufwendungen 6.346.466,88 -6.035.760,85 6.553.163,10 -8.652.674,74
16. Ergebnis vor Steuern 38.563.218,24 35.059.045,95
17. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag 12.964.147,29 12.511.321,71
18 Jahresüberschuss vor Fremden 25.599.070,95 22.547.724,24
19. Konzernfremden Gesellschaftern zustehender Gewinn 4.648.180,43 4.786.192,65
20. Konzernjahresüberschuss 20.950.890,52 17.761.531,59
21. Gewinnvortrag 234.820,93 802.313,41
22. Zuführung Nennbetrag eigene Anteile 1.533.653,84 766.826,92
23. Einstellung in gesetzliche Gewinnrücklage -1.027.663,81 -1.051.564,51
24. Bilanzgewinn 16.854.749,96 18.502.343,55
AVAG Holding SE Konzerngewinn- und Verlustrechnung für die Zeit vom 1. September 2017 bis 31. August 2018
Der Konzernabschluss ist in verkürzter Fassung dargestellt, d.h. in diesem
Bericht sind Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung sowie Lagebericht abgedruckt.
Nicht abgedruckt sind der Anhang, die Kapitalflussrechnung sowie der Eigen-
kapitalspiegel. Der vollständige Konzernabschluss der AVAG Holding SE wird
im elektronischen Bundesanzeiger unter www.ebundesanzeiger.de offengelegt.
Die KPMG Bayerische Treuhandgesellschaft Aktiengesellschaft Wirtschafts-
prüfungsgesellschaft Steuerberatungsgesellschaft erteilte zum vollständigen
Konzernabschluss am 08.01.2019 folgenden uneingeschränkten Bestätigungs-
vermerk.
Kommentar zum Konzernabschluss AVAG Holding SE
AVAG HOLD ING GESCHÄFTSBER ICHT 2017 | 2018 6766
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Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers
Wir haben den von der AVAG Holding SE, Augsburg, aufgestellten Konzernabschluss
– bestehend aus Konzernbilanz, Konzerngewinn- und -verlustrechnung, Kapitalfluss-
rechnung, Eigenkapitalspiegel und Konzernanhang – sowie ihren Bericht über die Lage
der Gesellschaft und des Konzerns für das Geschäftsjahr vom 1. September 2017 bis
31. August 2018 geprüft. Die Aufstellung von Konzernabschluss und Konzernlage-
bericht nach den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften liegt in der Verantwortung
des Vorstands der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von
uns durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über den Konzernabschluss und den
Konzernlagebericht abzugeben.
Wir haben unsere Konzernabschlussprüfung nach § 317 HGB unter Beachtung
der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze
ordnungsmäßiger Abschlussprüfung vorgenommen. Danach ist die Prüfung
so zu planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich
auf die Darstellung des durch den Konzernabschluss unter Beachtung der
Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung und durch den Konzernlagebericht
vermittelten Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich
auswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt werden. Bei der Festlegung der
Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über
das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld des Konzerns sowie die Erwartungen über
mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit
des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems sowie Nachweise
für die Angaben im Konzernabschluss und Konzernlagebericht überwiegend auf
der Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilung der
Jahresabschlüsse der in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen,
der Abgrenzung des Konsolidierungskreises, der angewandten Bilanzierungs-
und Konsolidierungsgrundsätze und der wesentlichen Einschätzungen des
Vorstands sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung des Konzernabschlusses
und des Konzernlageberichts. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine
hinreichend sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet.
Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt.
Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse
entspricht der Konzernabschluss den gesetzlichen Vorschriften und vermittelt unter
Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen
Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des
Konzerns. Der Konzernlagebericht steht in Einklang mit dem Konzernabschluss,
entspricht den gesetzlichen Vorschriften, vermittelt insgesamt ein zutreffendes Bild
von der Lage des Konzerns und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen
Entwicklung zutreffend dar.
Augsburg, den 11. Januar 2019
KPMG Bayerische Treuhandgesellschaft
Aktiengesellschaft Wirtschaftsprüfungsgesellschaft
Steuerberatungsgesellschaft
Querfurth Klopsch-Rauhut
Wirtschaftsprüfer Wirtschaftsprüferin
AVAG HOLD ING GESCHÄFTSBER ICHT 2017 | 2018 6968
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AUTOCENTER DRESDEN JÖRG MARIENFELD GESCHÄFTSFÜHRER
62 MITARBEITER/INNEN
3 STANDORTE HAUPTSITZ WEISSIG, FILIALE BREMER STRASSE UND FILIALE KAITZ
30.255.114 EURO UMSATZ
SEIT 06.09.1990 ZUGEHÖRIGKEIT ZUR AVAG
AVAG HOLD ING GESCHÄFTSBER ICHT 2016 | 2017 71
JAHRESABSCHLUSS AVAG HOLDING SE
AVAG HOLD ING GESCHÄFTSBER ICHT 2017 | 2018 7170
Aktiva 31.8.2018 31.8.2017
EUR EUR EUR EUR
A . A N L A G E V E R M Ö G E N
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten 499.287,00 400.742,00
2. Geleistete Anzahlungen 14.280,00 513.567,00 111.524,28 512.266,28
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken 97.115.833,89 86.444.174,79
2. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 1.519.487,00 1.741.432,00
3. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau 562.475,46 99.197.796,35 3.006.445,42 91.192.052,21
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen 25.075.973,66 24.363.453,31
2. Ausleihungen an verbundene Unternehmen 33.228.845,88 33.163.896,99
3. Beteiligungen 150.626,68 230.626,68
4. Ausleihungen an Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht 9.343.176,68 7.969.915,90
5. Sonstige Ausleihungen 590.000,00 68.388.622,90 845.550,24 66.573.443,12
168.099.986,25 158.277.761,61
B . U M L A U F V E R M Ö G E N
I. Vorräte
1. Betriebsstoffe 0,00 10.000,00
2. Waren 66.532.620,14 66.532.620,14 40.340.285,12 40.350.285,12
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 30.713,13 37.883,63
2. Forderungen gegen verbundene Unternehmen 146.773.348,79 112.796.628,47
3. Sonstige Vermögensgegenstände 14.834.498,94 161.638.560,86 7.604.079,52 120.438.591,62
III. Kassenbestand 316.880,69 4.614,80
228.488.061,69 160.793.491,54
C . R E C H N U N G S A B G R E N Z U N G S P O S T E N 318.466,40 235.335,20
396.906.514,34 319.306.588,35
Passiva 31.8.2018 31.8.2017
EUR EUR
A . E I G E N K A P I TA L
I. Gezeichnetes Kapital 100.000.000,00 80.000.000,00
Nennbetrag eigene Anteile -7.668.269,23 -6.134.615,38
Ausgegebenes Kapital 92.331.730,77 73.865.384,62
II. Gewinnrücklagen
1. Gesetzliche Rücklage 7.748.819,26 6.568.518,37
III. Bilanzgewinn 36.194.316,69 35.422.975,86
136.274.866,72 115.856.878,85
B . R Ü C K S T E L L U N G E N
1. Steuerrückstellungen 906.169,75 1.102.981,75
2. Sonstige Rückstellungen 5.147.120,00 4.624.458,56
6.053.289,75 5.727.440,31
C . V E R B I N D L I C H K E I T E N
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 194.610.369,44 139.623.258,95
2. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 853.084,96 971.469,56
3. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen 38.049.401,59 36.963.168,47
4. Sonstige Verbindlichkeiten – davon aus Steuern EUR 19.465.379,09 (i. Vj. EUR 17.472.135,58) – 21.065.501,88 20.164.372,21
254.578.357,87 197.722.269,19
AVAG Holding SE Bilanz zum 31. August 2018
AVAG HOLD ING GESCHÄFTSBER ICHT 2017 | 2018 7372
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AVAG Holding SE Gewinn- und Verlustrechnung für die Zeit vom 1. September 2017 bis 31. August 2018
2016/2017 2015/2016
EUR EUR EUR EUR
1. Umsatzerlöse 513.107.546,75 449.258.383,62
2. Andere aktivierte Eigenleistungen 100.000,00 118.000,00
3. Sonstige betriebliche Erträge 124.619,08 513.332.165,83 171.418,82 449.547.802,44
4. Materialaufwand
a) Aufwendungen für bezogene Waren 485.591.601,25 424.922.820,23
b) Aufwendungen für bezogene Leistungen 3.906.833,90 489.498.435,15 4.366.064,66 429.288.884,89
5. Personalaufwand
a) Löhne und Gehälter 13.181.257,97 11.807.613,13
b) Soziale Abgaben 1.121.449,15 14.302.707,12 1.006.023,63 12.813.636,76
6. Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen 3.531.138,74 3.051.502,39
7. Sonstige betriebliche Aufwendungen 5.606.157,50 5.500.037,19
393.727,32 -1.106.258,79
8. Erträge aus Beteiligungen – davon aus verbundenen Unternehmen EUR 24.686.478,30 (i. Vj. EUR 25.523.351,63) – 24.940.145,10 25.780.706,32
9. Erträge aus anderen Wertpapieren und Ausleihungen des Finanzanlagevermögens – davon aus verbundenen Unternehmen EUR 1.129.869,70 (i. Vj. EUR 1.131.495,43) – 1.172.097,53 1.172.803,09
10. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge – davon aus verbundenen Unternehmen EUR 1.931.916,22 (i. Vj. EUR 1.526.909,94) – 1.931.916,22 1.578.754,41
11. Zuschreibungen auf Finanzanlagen 28.000,00 1.186.372,50
12. Abschreibungen auf Finanzanlagen und auf Forderungen gegen verbundene Unternehmen 1.110.000,00 1.748.000,00
13. Aufwendungen Wertschöpfungspauschale 0,00 2.400.000,00
14. Zinsen und ähnliche Aufwendungen – davon an verbundene Unternehmen EUR 580.184,66 (i. Vj. EUR 535.909,07) – 3.595.903,71 23.366.255,14 3.681.009,13 21.889.627,19
15. Ergebnis vor Steuern 23.759.982,46 20.783.368,40
16. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag -153.964,59 -230.092,30
17. Jahresüberschuss 23.606.017,87 20.553.276,10
18. Gewinnvortrag 12.234.945,86 14.363.709,73
19. Zuführung Nennbetrag eigene Anteile 1.533.653,85 1.533.653,84
20. Einstellung in gesetzliche Rücklage -1.180.300,89 -1.027.663,81
21. Bilanzgewinn 36.194.316,69 35.422.975,86
Der Jahresabschluss ist in verkürzter Fassung dargestellt, d.h. in diesem Bericht
sind Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung sowie Lagebericht abgedruckt. Nicht
abgedruckt ist der Anhang. Der vollständige Jahresabschluss der AVAG Holding
SE wird im elektronischen Bundesanzeiger unter www.ebundesanzeiger.de
offengelegt.
Die KPMG Bayerische Treuhandgesellschaft Aktiengesellschaft Wirtschaftsprüfungs-
gesellschaft Steuerberatungsgesellschaft erteilte zum vollständigen Jahresabschluss
am 08.01.2019 folgenden uneingeschränkten Bestätigungsvermerk.
Kommentar zum Jahresabschluss AVAG Holding SE
AVAG HOLD ING GESCHÄFTSBER ICHT 2017 | 2018 7574
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Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers
Wir haben den Jahresabschluss – bestehend aus Bilanz, Gewinn- und Verlust-
rechnung sowie Anhang – unter Einbeziehung der Buchführung der AVAG Holding
SE, Augsburg, und ihren Bericht über die Lage der Gesellschaft und des Konzerns
für das Geschäftsjahr vom 1. September 2017 bis 31. August 2018 geprüft. Die
Buchführung und die Aufstellung von Jahresabschluss und Lagebericht nach
den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften liegen in der Verantwortung des
Vorstands der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von
uns durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über den Jahresabschluss unter
Einbeziehung der Buchführung und über den Lagebericht abzugeben.
Wir haben unsere Jahresabschlussprüfung nach § 317 HGB unter Beachtung
der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze
ordnungsmäßiger Abschlussprüfung vorgenommen. Danach ist die Prüfung so
zu planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf
die Darstellung des durch den Jahresabschluss unter Beachtung der Grundsätze
ordnungsmäßiger Buchführung und durch den Lagebericht vermittelten Bildes
der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich auswirken, mit hinreichender
Sicherheit erkannt werden. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen werden
die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und
rechtliche Umfeld der Gesellschaft sowie die Erwartungen über mögliche
Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit des
rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems sowie Nachweise für die
Angaben in Buchführung, Jahresabschluss und Lagebericht überwiegend auf
der Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilung der
angewandten Bilanzierungsgrundsätze und der wesentlichen Einschätzungen des
Vorstands sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung des Jahresabschlusses
und des Lageberichts. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine
hinreichend sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet.
Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt.
Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse
entspricht der Jahresabschluss den gesetzlichen Vorschriften und vermittelt unter
Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen
Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der
Gesellschaft. Der Lagebericht steht in Einklang mit dem Jahresabschluss, ent-
spricht den gesetzlichen Vorschriften, vermittelt insgesamt ein zutreffendes Bild
von der Lage der Gesellschaft und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen
Entwicklung zutreffend dar.
Augsburg, den 8. Januar 2019
KPMG Bayerische Treuhandgesellschaft
Aktiengesellschaft Wirtschaftsprüfungsgesellschaft
Steuerberatungsgesellschaft
Querfurth Klopsch-Rauhut
Wirtschaftsprüfer Wirtschaftsprüferin
AVAG HOLD ING GESCHÄFTSBER ICHT 2017 | 2018 7776
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ORGANE DER GESELLSCHAFT & FINANZKALENDER
AUTOHAUS EXNER JÖRG NEUPERT GESCHÄFTSFÜHRER
CA. 160 MITARBEITER/INNEN
6 STANDORTE 2 X HOF, SELB, NAILA, GERA, HERMSDORF UND OELSNITZ
85.500.000 EURO UMSATZ
SEIT 1989 ZUGEHÖRIGKEIT ZUR AVAG
AVAG HOLD ING GESCHÄFTSBER ICHT 2016 | 2017 79AVAG HOLD ING GESCHÄFTSBER ICHT 2017 | 2018 7978
Aufsichtsrat
Albert K. Still
Kaufmann
- Vorsitzender -
Stadtbergen
Prof. Dr. Heinz-Dieter Assmann LL.M.
Professor (em.) Juristische Fakultät der Universität
Tübingen, Of Counsel und Rechtsanwalt bei Gleiss Lutz
Rechtsanwälte, Stuttgart
Dr. Walter Eschle
Mitglied des Vorstands der Stadtsparkasse Augsburg
Augsburg
Dr. Guido Schacht
Senior Advisor Automotive
(Ehem. HypoVereinsbank/Unicredit)
Erhard Paulat
Vorsitzender der Geschäftsleitung Opel Bank GmbH
Deputy Chief Executive Officer Opel Vauxhall Finance
Johannes Hall
Unternehmer
Wien
Vorstand
Ulf Pfeiffer
Kaufmann
- Vorstandsmitglied -
München
Roman Still
Dipl.-Kaufmann
- Sprecher -
Augsburg
Albert C. Still
Kaufmann
- Sprecher -
Neusäß
Markus Kruis
Kaufmann
- Vorstandsmitglied -
Diedorf
2019
11. Januar 2019
1. Quartalsbericht Geschäftsjahr 2018/19 (per November 2018)
15. Januar 2019
Ordentliche Aufsichtsratssitzung der AVAG Holding SE
19. März 2019
Ordentliche Hauptversammlung der AVAG Holding SE
Ordentliche Aufsichtsratssitzung der AVAG Holding SE
18. April 2019
2. Quartalsbericht Geschäftsjahr 2018/19 (per Februar 2019)
18. Juli 2019
3. Quartalsbericht Geschäftsjahr 2018/19 (per Mai 2019)
25. Juni 2019
Ordentliche Aufsichtsratssitzung der AVAG Holding SE
24. Oktober 2019
4. Quartalsbericht Geschäftsjahr 2018/19 (per August 2019)
19. November 2019
Ordentliche Aufsichtsratssitzung der AVAG Holding SE
Organe der Gesellschaft Finanzkalender
AVAG HOLD ING GESCHÄFTSBER ICHT 2017 | 2018 8180
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Herausgeber:
AVAG Holding SE
Robert-Bosch-Straße 7
86167 Augsburg
www.avag.eu
Unternehmenskommunikation:
Holger Zander
Tel.: 0821.74017-58
Fax: 0821.7420-83
Design und Satz:
creationell® – die Werbeagentur
Impressum Notizen
AVAG HOLD ING GESCHÄFTSBER ICHT 2017 | 2018 8382
Eine europäische Automobilhandelsgruppe
AVAG Holding SE; Robert-Bosch-Straße 7, 86167 Augsburg, Tel.: 0821.740170; [email protected]; www.avag.eu