e. hisinger-jägerskiöld. einige untersuchungen des kapillarpulses nach der...

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337 ditions resembling eclampsia. He took freshly fixed kidneys and demon- strated marked fatty degeneration in the tubuli. Whether it is a question, in women, of nephrosis, glomerular nephritis or both can only be finally settled by microscopic examination of kidneys fixed just after death, for we can hardly decide the question clinically. With its frequently severe albuminuria and with its edema, the nephritis of preg- nancy resembles nephrosis, and with its hypertension, glomerular nephritis, but it is distinct from the latter in its only slight increase in the blood urea. The nephritis of pregnancy plays the chief rale in eclampsia, but it must at the same time be remembered that we find marked degeneration of the liver and haemorrhages scattered about in the organs so that the picture is like that of an intoxication. In conclusion I should like to ask the author whether he made his investi- gations on freshly fixed material. WELLAND ~IBRDRE: In answer to Dr. JACOBSEN’S question about the method of treatment of the pathological preparations, I may say that the material from the autopsies referred to in my communication was .treated in the usual manner, i e. with the ordinary fixing fluids. The post mortem examinations were made 12-24 hours after death. For changes such as fatty degeneration and round-celled infiltration this technique is presumably adequate. But it is clear that for judging thc finer differences in the lesions, particularly the question of glomerular swelling and glomerular ischaemia, the most refined methods will be desirable. E. Hisinger - Jggerskibld. Einige Untersuchungen des Kapillarpulses nach der Muller-Weiss’schen Meth0de.l Das Phanomen des Kapillarpulses verlegte QUINCKE, wie aus dem Namen hervorgeht, in die Kapillaren. Auf Grund von onycho- graphischen Untersuchungen zog jedoch HERZ den Schluss, dass QUINCKES Kapillarpuls in Wirklichkeit ein Puls in den klein- sten Arterien sein miisse. Aus J~~RGENSENS Untersuchungen des Phanomens mit der MfJLLER-WEISS’SChen Methode geht hervor, dass dem QvrNcKE’schen Kapillarpuls nicht immer eine im Mikroskop sichtbare Pulsation der Kapillaren entspricht. Der Vortrag ist in extenso veraffentlicht in den Acta Medica Skandi- navica Vol. LX. XI. Nord. Kongress. - 22

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ditions resembling eclampsia. He took freshly fixed kidneys and demon- strated marked fatty degeneration in the tubuli.

Whether it is a question, in women, of nephrosis, glomerular nephritis or both can only be finally settled by microscopic examination of kidneys fixed just after death, for we can hardly decide the question clinically. With its frequently severe albuminuria and with its edema, the nephritis of preg- nancy resembles nephrosis, and with its hypertension, glomerular nephritis, but it is distinct from the latter in its only slight increase in the blood urea. The nephritis of pregnancy plays the chief rale in eclampsia, but it must at the same time be remembered that we find marked degeneration of the liver and haemorrhages scattered about in the organs so that the picture is like that of an intoxication.

In conclusion I should like to ask the author whether he made his investi- gations on freshly fixed material.

WELLAND ~ I B R D R E : In answer to Dr. JACOBSEN’S question about the method of treatment of the pathological preparations, I may say that the material from the autopsies referred to in my communication was .treated in the usual manner, i e. with the ordinary fixing fluids. The post mortem examinations were made 12-24 hours after death.

For changes such as fatty degeneration and round-celled infiltration this technique is presumably adequate. But it is clear that for judging thc finer differences in the lesions, particularly the question of glomerular swelling and glomerular ischaemia, the most refined methods will be desirable.

E. Hisinger - Jggerskibld. Einige Untersuchungen des Kapillarpulses nach der Muller-Weiss’schen

Meth0de.l

Das Phanomen des Kapillarpulses verlegte QUINCKE, wie aus dem Namen hervorgeht, in die Kapillaren. Auf Grund von onycho- graphischen Untersuchungen zog jedoch HERZ den Schluss, dass QUINCKES Kapillarpuls in Wirklichkeit ein Puls in den klein- sten Arterien sein miisse. Aus J~~RGENSENS Untersuchungen des Phanomens mit der MfJLLER-WEISS’SChen Methode geht hervor, dass dem QvrNcKE’schen Kapillarpuls nicht immer eine im Mikroskop sichtbare Pulsation der Kapillaren entspricht.

Der Vortrag ist in extenso veraffentlicht in den Acta Medica Skandi- navica Vol. LX. XI. Nord. Kongress. - 22

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Meine eigenen Untersuchungen des Kapillarpulses nach der MULLER-WEISs’Schen Methode umfassen 29 Fallen von Herzltrank- heiten, unter denen 18 Falle von sowohl Aorta- als Mitralklap- penfehler und 11 Muskelfehler vorkommen.

Nur in einem einzigen Falle, wo neben Aortaklappen- insuffizienz, ein Aortaaneurysma vorlag, konnte im Mikroskop ein Kapillarpuls beobachtet werden. In diesem Falle konnte man, und auch hier nur bei einer von mehreren Beobachtungen, sehen. wie das Blut in kleinen, regelmassigen, mit dem Arterienpuls synchronen Stossen durch die Schlinge getrieben wurde. In allen anderen Fallen waren bei den Kapillaruntersuchungen keine pul- satorischen Phanornene zu beobachten.

Ob dies auf einer verniinderten Kraft des Herzens oder auf dem Kontraktionszustand der Kapillaren oder auf beiden Um- standen .zugleich beruht, lasst sich nicht mit Bestimmtheit ent- scheiden. Jedenfalls scheint eine im Mikroskop sichtbare Pulsation der Kapillaren eine recht seltene Erscheinung :u sein.

JDRGENSEN glaubt zwischen einem echten und einem Pseudo- kapillarpuls unterscheiden zu miissen. Unter echtem Kapillarpuls versteht er eine pulsatorische Erweiterung der Kapillaren, unter Pseudokapillarpuls eine mit dem Arterienpuls synchrone Verschie- bung des ganzen Kapillarfeldes, womit JDRGENSEN die Kapillar- schlinge nebst Inhalt meint.

Wer einmal das Phanomen des Pseudokapillarpulses von JER- GENSEN gesehen hat, kann nicht leugnen, dass gerade dieses Zucken der ganzen Schlinge, sowohl der Wand, als des Inhaltes, in hochstem Grade an die pulsatorischen Bewegungen erinnert, die man oft, z. B. in der Arteria brachialis und radia!is sehen kann, und dadurch den Eindruck eines kraftigen wirklichen Pulses in den Kapillaren macht.

Ein pragnantes Beispiel fur diese Erscheinung lieferte ein Fall von pernizioser Anzemie mit Acne rosacea.

Die, in dem oben besprochenen Fall von Aortaklappen- insuffizienz, gesehenen Pulsationen entsprechen hinwieder JURGEN- SENS echtem Kapillarpuls und konnen wohl am einfachsten als eine schwachere oder gediimpftere Forin des ersten Phanomens gedeutet werden, derart, dass die Bewegungen in den Kapillaren selbst ver- schwunden waren und nur die stossweisa Bewegung des Slutes fortdauerte.

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Es scheint also am richtigsien, beim gegenwdrtigen Stand der Frage, keinen bestimmten geneiischen Unterschied zwischen echtem und Pseudokapillarpuls zu machen.

0. Lindbom. Ueber absolute Remissionen bei perniziaser Anamie.

Nach NAEGELI ist die megalocytische Umwandlung des Blutes und des Knochenmarkes der zentrale Punkt bei der perniziosen Anamie und. das typische hyperchromische Blutbild ist eine con- ditio sine qua non fur die Diagnose dieser Krankheit. Auch unter den Remissionen behalt so das Blutbild ganz oder teilweise seine vom Normalen abweichende Charaktere, besonders die Megalocy- tose und den erhohten Farbeindex. BROSAMLEN, SUZUKI und ALDER haben durch ihre Untersuchungen diese Auffassung ge- stutzt. Im Gegensatz hierzu hat ZADEK geltend gemacht, dass auch vollig absolute Remissionen vorkommen konnen, unter wel- chen das Blutbild nicht mehr den hyperchromen megalocytischen Charakter hat: er hat vier solche Falle veroffentlicht. v. WILI&- BRAND hat aus Finnland eine ahnliche Beobachtung mitgeteilt, auf welche Professor TALLQVIST mich freundlichst aufmerksam machte. Da indessen NAEGELI~ noch immer das vorkommen solcher absoluten Remissionen bestreitet und an seiner obenge- nannten Meinung festhalt, da weiter die Frage von grossem Inter- esse fur die Auffassung der Krankheit ist, so diirfte das Blutbild in den Remissionen der perniziosen Anamie einer erneuten Pruf ung wert sein.

Wahrend einer Reihe von Jahren habe ich Ineine Aufmerk- samkeit den Blutveranderungen unter den verschiedenen Stadien der perniziosen Anamie gewidmet. Dank der Freundlichkeit von Kollegen, welche mir Falle zugesandt haben, habe ich wahrend der letzten Jahre Gelegenheit gehabt, etwa 50 perniziosen Anamien zu folgen. Eine Zusammenstellung dieser Falle zeigt,, dass es im Allgemeinen keine Schwierigkeiten macht, auch wahrend der Re- missionen den charakteristischen Blutbefund nachzuweisen; auch

Blutkrankheiten und Blutdiagnostik 1923, 4. Aufl.