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Einführung in die Einführung in die GesundheitspsychologiGesundheitspsychologi
eeBenjamin Schüz, Dipl.-Psych.
Freie Universität BerlinGesundheitspsychologie
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Einführung in die Einführung in die GesundheitspsychologieGesundheitspsychologie09:00 Allgemeine Einführung09:45 Risikofaktoren und
Schutzfaktoren: Einflüsse der Persönlichkeit
10:30 Kaffeepause10:45 Stress und Stressbewältigung11:30 Ressourcen: Psychologische
Ressourcen und soziale Ressourcen12:15 Mittagspause
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Was ist eigentlich Was ist eigentlich Gesundheitspsychologie? Typische Gesundheitspsychologie? Typische Fragen der Fragen der GesundheitspsychologieGesundheitspsychologie• Wer wird krank? Warum?
– Fragen nach Persönlichkeit und Gesundheit– Persönlichkeit und Verhalten
• Was in unserem Verhalten bedingt Krankheit und Gesundheit?– Stress, Stressbewältigung– Verarbeitung / Bewältigung von Krankheiten– Verhindern von Krankheiten durch
Individualprävention Fördern und Aufbau eines gesunden
Lebensstils durch Veränderungen im Verhalten
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Ideen von Gesundheit und Ideen von Gesundheit und KrankheitKrankheit
NoxenNoxen PathologiePathologie
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Ideen von Gesundheit und Ideen von Gesundheit und KrankheitKrankheit
RisikofaktorenRisikofaktoren
Schutz-Schutz-faktorenfaktoren
Schutz-Schutz-faktorenfaktoren
Schutz-Schutz-faktorenfaktoren
ResilienzResilienz
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Wer wird krank und warum?Wer wird krank und warum?
• Beispiel: Risikofaktoren für die koronare Herzerkrankung
• Können wir diese Risikofaktoren beeinflussen?
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Gesundheit und KrankheitGesundheit und Krankheit
• Interindividuelle Unterschiede in Morbidität
• Abhängig von – Vulnerabilität– Resilienz– Persönlichkeit (Charakter)– Ressourcen
• Materielle Ressourcen• Psychologische Ressourcen• Soziale Ressourcen
– Individueller Umgang mit Stress– Individuelles Verhalten
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Vulnerabilität und ResilienzVulnerabilität und Resilienz
Vulnerabilität (Anfälligkeit)• Genetische Prädisposition• Umweltfaktoren• Sozioökonomischer Status• PersönlichkeitsvariablenResilienz (Widerstandsfähigkeit)• Genetische Ausstattung• Umweltfaktoren• Sozioökonomischer Status• Persönlichkeitsvariablen
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Persönlichkeit und Gesundheit Persönlichkeit und Gesundheit
• Typ A-Verhalten (Friedman & Rosenman, 1974)– Ehrgeiziges Leistungsstreben– Konkurrenzdruck– Zeitdruck– Ungeduld– Aggressivität– Feindseligkeit– Bei Misserfolgen: Selbstwertrelevante
Attributionen
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AttributionsmusterAttributionsmuster
• Internal: Ursachen von Erfolg oder Misserfolg wird als in der Person liegend erlebt
• External: Ursachen von Erfolg oder Misserfolg liegen außerhalb des Einflussbereiches der Person
• Global: Erfolgs-/Misserfolgserwartungen werden auf andere Bereiche übertragen
• Lokal: Erfolgs-/Misserfolgserwartungen sind nur auf ein Gebiet beschränkt
• Stabil: Erfolgs-/Misserfolgserwartung über die Zeit stabil
• Variabel: Erfolgs-/Misserfolgserwartungen können sich ändern
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Persönlichkeit und Gesundheit:Persönlichkeit und Gesundheit:Metaanalyse von Booth-Kewley & Metaanalyse von Booth-Kewley & Friedman (1987) Friedman (1987) Psychologische Variablen
Anzahl von Studien
Effektgröße r
Typ A 59 ,07 - ,20Ärger 7 ,14Feindseligkeit 11 ,17Aggression 6 ,06Depression 11 ,23Extraversion 15 ,07Ängstlichkeit 14 ,14
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20
5
10
15
Krebs Herzinfarkt
25
0
Todesursachen (in %; nach Eysenck, 1991)
Sonstiges
30
35Typ ITyp IITyp IIITyp IV
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Persönlichkeitstypen
8
2
4
6
Typ I
10
0
Raucher
Nichtraucher
Lungenkrebstodesfälle in %
andere Typen
12
14
16
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RessourcenRessourcen
• Materielle Ressourcen, die für Gesundheit und Krankheit relevant sind?
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Persönlichkeit und GesundheitPersönlichkeit und Gesundheit
• Persönliche / Individuelle psychologische Schutzfaktoren (Ressourcen)– Optimismus– „Kohärenzsinn“– Selbstwirksamkeit
• Wirkung über verschiedene Pfade:– Psychoneuroimmunologie– Erleben und Umgang mit Stress und
Stressoren– Individuelles Verhalten
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OptimismusOptimismus
• Allgemeine Erfolgserwartungen, un-abhängig von spezifischen Bereichen
• Annahme, dass es sich dabei um einstabiles Merkmal der Persönlichkeithandelt
• Personen unterscheiden sich in der Ausprägung in unterschiedlichen Bereichen
• Verschiedene Möglichkeiten zur Messung; z.B. Life Orientation Test (Scheier & Carver, 1985)
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Optimismus und Gesundheit: Optimismus und Gesundheit: StudienStudien• Scheier et al. (1989):
– Längsschnittliche Untersuchung von Genesungsprozessen von Patienten nach Bypass-Operation mit vier MZP über fünf Jahre
– Optimisten (Personen mit hohen Ausprägungen auf dem LOT, gemessen vor OP) erholten sich schneller:
• Mehr Aktivität eine Woche post-OP (Bett verlassen etc.)
• Sechs Monate post-OP mehr ganztägige Arbeit; mehr Aufnahme früherer Aktivitäten
• Fünf Jahre post-OP höhere Lebensqualität, weniger Schmerzen, mehr Schlaf
Scheier M.F., Matthews K.A., Owen J., et al. (1989). Dispositional optimism and recovery from coronary artery bypass surgery: The beneficial effects on physical an psychological well-being. Journal of Personality and Social Psychology, 57, 1024-1040.
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Optimistischer FehlschlussOptimistischer Fehlschluss
• Tendenz, eigenes Risiko als geringer einzuschätzen als das durchschnittliche Risiko von Personen, die in Alter, Geschlecht, Verhalten und SES gleich sind
• Menschen machen sich ein Bild von Personen, die besonders gefährdet sind (z.B. bei HIV). Weichen sie in irrelevanten Faktoren davon ab, halten sie sich für weniger gefährdet
• Überbewertung eigener protektiver Verhaltensweisen
• Bei anderen: Überbewertung von Risikoverhalten
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Unrealistischer OptimismusUnrealistischer Optimismus
• Früher gingen die meisten Theorien davon aus, Kontakt zur Realität sei ein entscheidender Aspekt psychischer Funktionalität
• Gegenteilige Befunde: Gewisse milde positive Illusionen wie „Self-enhancement“, unrealistischer Optimismus und übertriebene Kontrollüberzeugungen kennzeichnen normales Denken
• Negative HIV-spezifische Erwartungen (geringe Kontrollüberzeugung, Akzeptanz von Krankheit und Tod, etc) können sowohl das erste Auftreten von Symptomen prognostizieren als auch das Eintreten des Todes beschleunigen.
• Positive Illusionen können dagegen einen günstigen Effekt haben, auch im Endstadium einer Krankheit.
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Unrealistischer OptimismusUnrealistischer Optimismus(Shelley E. Taylor)(Shelley E. Taylor)• Sozialer Abwärtsvergleich• Positive Illusionen über den
Krankheits-verlauf
• Illusionen über die Kontrollierbarkeit einer Erkrankung
• Selbstüberhöhung• Positive Kontrollillusionen
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Optimismus: Optimismus: EinflussmöglichkeitenEinflussmöglichkeiten• Scheier et al.: Optimismus beeinflusst den
Umgang mit der negativen Situation und die Auswahl von Strategien, die Situation zu bewältigen
• „Pessimisten“ brauchen demnach Nachhilfe bei der Bewertung von Situationen
• Problem: Das klappt meist nicht, diese Patienten weisen oft Hilfe zurück
• Wie kann Optimismus beeinflusst werden?
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Persönlichkeit und VerhaltenPersönlichkeit und Verhalten
• „Sensation seeking“: Stabiles Persönlichkeitsmerkmal, das Bedürfnis nach Stimulation beschreibt
• Facetten: Gefahren suchen, Nonkonformität, Enthemmtes Verhalten, Abneigung gegen Wiederholungen
• Risikoverhaltensweisen:– Risikosport– Gefährliche Sexualpraktiken– Riskantes Fahren– Drogen-/Alkoholmissbrauch
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WirkmechanismenWirkmechanismen
• Physiologische Reaktionen– Persönlichkeitseigenschaften können mit
gesundheitsrelevanten physiologischen Reaktionen einhergehen
– Optimisten schätzen z.B. bestimmte Situationen als weniger bedrohlich ein
– Positive Erwartungen an Situationen gehen mit besseren Immunparametern einher (bes. im Hinblick auf chronischen Stress)
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WirkmechanismenWirkmechanismen
• Verhaltensfolgen:– Persönlichkeitseigenschaften gehen mit
Verhaltensmustern einher– Feindseligkeit geht z.B. mit erhöhtem
Nikotinkonsum und weniger Schlaf einher– Gewissenhaftigkeit geht mit mehr
Gesundheitsverhalten einher– Indirekte Folgen: Aktives Bemühen um
Problemlösung, dies kann belastende Situationen verkürzen
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WirkmechanismenWirkmechanismen
• Selektion von Umwelten– Persönlichkeitseigenschaften bedingen
z.B. Berufswahl– Selbstwirksame wählen eher
anspruchsvolle Berufe, die Anerkennung versprechen, die zu besserem Befinden führt
– Gewissenhafte planen möglicherweise so gut, dass stabile Umwelten geschaffen werden
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WirkmechanismenWirkmechanismen
• Krankheitsverhalten:– Persönlichkeitseigenschaften könnten mit
dem Umgang mit Krankheiten zusammenhängen
– Neurotizismus geht mit einer erhöhten Neigung, körperliche Symptome zu berichten, einher
– Mangelhafte Wahrnehmung und Berichten von körperlichen Symptomen
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WirkmechanismenWirkmechanismen
• Persönlichkeit als Haupteffekt?• Interaktion: Persönlichkeit interagiert mit
der jeweiligen Situation als Puffer oder Akzelerans
• Gemeinsame Ursache von Gesundheit und Persönlichkeit: gemeinsame genetische Prädisposition
• Persönlichkeit als Folge gesundheitlicher Beeinträchtigungen
Wahrscheinlich Interaktion von allen Mechanismen
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SelbstwirksamkeitSelbstwirksamkeit
• Selbstwirksamkeit ist die Überzeugung, Verhalten auch im Angesicht von Schwierigkeiten durchführen zu können (Kontrollüberzeugung)
• Allgemeine vs. Spezifische Selbstwirksamkeit
• Konzeptionell eng verwandt mit anderen Kontrollüberzeugungen, z.B. seelischer Gesundheit (Becker) oder Kohärenzsinn (Antonovsky)
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Allgemeine SelbstwirksamkeitAllgemeine Selbstwirksamkeit
„Perceived self-efficacy is defined as people's beliefs about their capabilitiesto produce designated levels of performance that exercise influence over events that affect their lives.“ (Bandura, 1994)
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Selbstwirksamkeit- EffekteSelbstwirksamkeit- Effekte
• Einschätzung von Selbstwirksamkeit bedingt, ob (Bewältigungs-)verhalten ausgeübt wird, wie viel Anstrengung investiert wird und wie lange Problemen widerstanden wird
• Im Rahmen von Selbstregulation beeinflusst SWE Zielsetzung und Zielumsetzung
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0:03:36
0:03:40
0:03:45
0:03:49
0:03:53
0:03:58
0:04:02
´54 ´54 ´57 ´58 ´62 ´64 ´65 ´66 ´67 ´75 ´75 ´79 ´80 ´81 ´81 ´85 ´93
Jahr
Zeit
Barrieren überwinden:
„Kein Mensch schafft eine Meile unter 4 Minuten"
nach Bandura, 1997, S. 396
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Einflußgrößen auf körperliche Aktivitätbei Senioren im Alter von 65 bis 92 Jahren
0
10
20
30
40
50Aktivität (38% Varianzaufklärung)
.39
.20.14 .13
.08
spezifischeSelbstwirksamkeit
Gesundheit Ergebnis-erwartung
Einkommen nie im Lebengeraucht
Quelle: Conn, V. S. (1997). Older Women: Social cognitive theory correlates of health behavior. Women & Health, 26(3), 71-85.
(ns)
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Dieting (Calorie Reduction)
From: Leppin, A. (1994). Bedingungen des Gesundheitsverhaltens (S. 193). Weinheim: Juventa.
Low High20
22
24
26
28
30
LowRisk
HighRisk
LowRisk
HighRisk
Nutrition Self-Efficacy
Diet.prsDiet.pr4
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Selbstwirksamkeit- EffekteSelbstwirksamkeit- Effekte
• Niedrige Selbstwirksamkeit geht Depression, Ängstlichkeit und Hoffnungslosigkeit einher
• Diese Effekte zeigen sich nicht nur zwischen Individuen, sondern auch innerhalb von Personen über Zeit und Versuchsbedingungen
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Experiment von Litt (1988)Experiment von Litt (1988)
• Experiment zur Schmerz-toleranz
• Vortest: Schmerzschwellefür Eiswasser
• Manipulation von Selbstwirksamkeit durch simulierte Rückmeldung: Hoher oder niedriger Perzentil der VP.
VPn mit hohem Perzentil tolerierten länger Eiswasser
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Experiment von Litt (1988)Experiment von Litt (1988)
• Zweite experimentelle Phase: Umkehren der simulierten Rückmeldung
Wieder Effekte in der Richtung, dass höhere SWE höhere Schmerztoleranz bedingt
SWE hat so sogar frühere Erfahrung mit dem Verhalten als Prädiktor übertroffen
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Selbstwirksamkeit
Placebo-Medikament
Kontrollgruppe
0 10 20 30 40 50 60Schmerztoleranz
Experiment in Bandura (1997) Bandura, A. (1997), Self-Efficacy: The Exercise of Control. New York: Freeman, S. 271
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Vor Nach 6 Wochen 1 Jahr1
2
3
4
5Kompetenzerwartung
Entsager
Rückfällige
Abbildung 7. Verläufe der Kompetenzerwartung für erfolgreiche Entsager und fürrückfällige Raucher über ein Jahr (nach Mudde et al., 1989).
SelbstwirksamkeitserwartungSelbstwirksamkeitserwartung
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Allgemeine vs. Spezifische Allgemeine vs. Spezifische SelbstwirksamkeitSelbstwirksamkeit
• Überzeugung in eigene Kompetenz kann je nach Gebiet variieren
• Zur Vorhersage von spezifischem Verhalten sollten spezifische SWE herangezogen werden
• Globale Überzeugung für Verhalten und SWE in neuen oder unerwarteten Situationen
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Allgemeine SelbstwirksamkeitAllgemeine Selbstwirksamkeit
Wenn sich Widerstände auftun, finde ich Mittel und Wege, mich durchzusetzen.
Die Lösung schwieriger Probleme gelingt mir immer, wenn ich mich darum bemühe.
Es bereitet mir keine Schwierigkeiten, meine Absichten und Ziele zu verwirklichen.
In unerwarteten Situationen weiß ich immer, wie ich mich verhalten soll.
Auch bei überraschenden Ereignissen glaube ich, daß ich gut mit ihnen zurechtkommen kann.
Schwierigkeiten sehe ich gelassen entgegen, weil ich meinen Fähigkeiten immer vertrauen kann.
Was auch immer passiert, ich werde schon klarkommen. Für jedes Problem kann ich eine Lösung finden. Wenn eine neue Sache auf mich zukommt, weiß ich, wie ich
damit umgehen kann. Wenn ein Problem auftaucht, kann ich es aus eigener Kraft
meistern.
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NeurotizismusNeurotizismus
• Generelle Neigung zu negativen Emotionen, Ängstlichkeit, Niedergeschlagenheit, Schuldgefühle, niedriges Selbstwertgefühl
• Wirkung auf Gesundheit vor allem über das Krankheitsverhalten und symptom reporting
• Keine Beziehung zu erhöhter Morbidität oder Mortalität, eventuell durch Depressionen mediiert
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• Emile Durkheim (1897) entdeckte, dass unter sozial schlecht integrierten Menschen Suizide häufiger auftraten
- psychische Erkrankungen treten häufiger auf
- auch phyische Probleme
treten öfter auf
Soziale UnterstützungSoziale Unterstützung
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Soziale UnterstützungSoziale Unterstützung
Sterberaten für sozial unterschiedlich integrierte Männer;1= Index für Verheiratete (nach Tucker et al., 1999)
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Soziale UnterstützungSoziale Unterstützung
Sterberaten für sozial unterschiedlich integrierte Frauen;1= Index für Verheiratete (nach Tucker et al., 1999)
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Soziale UnterstützungSoziale UnterstützungDas Ausmaß sozialer Unterstützung beeinflusst das Ausmaß gesundheitlicher Beschwerden(Schwarzer & Knoll, 2002)
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Unterscheidung zwischen sozialer Integration und sozialer Unterstützung
Soziale Integration beschreibt Struktur und Quantität sozialer Beziehungen (z.B. Dichte von Netzwerken, Anzahl sozialer Interaktionen)
Soziale Unterstützung beschreibt Funktion und Qualität sozialer Beziehungen (z.B. wahrgenommene Unterstützung, erhaltene Unterstützung)
Soziale UnterstützungSoziale Unterstützung
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Erfassung:• Familienstand (Verheiratete leben
im Schnitt länger als Alleinstehende)• Anzahl von sozialen Rollen in Familie
oder in Institutionen wie Kirche oder Vereinen
• Dauer und Reziprozität der Kontakte• Soziale Netzwerke
Soziale UnterstützungSoziale Unterstützung
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• Unterscheidung zwischen wahrgenommener und erhaltener sozialer Unterstützung
• Antizipierte Unterstützung vs. Erhaltener Unterstützung
• Zusammenhang zwischen den Konstrukten ist kontextabhängig
Soziale UnterstützungSoziale Unterstützung
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Soziale Unterstützung kann instrumentell, informational oder emotional sein:
• Es gibt Menschen, die mir ihre Hilfe anbieten, wenn ich sie brauche.
• Meine Bezugsperson half mir, meiner Situation etwas positives abzugewinnen
• Wenn es mir schlecht geht, zeigen andere mir, daß sie mich mögen.
(Beispielitems der Berliner Social Support Skalen, Schulz & Schwarzer, 2003)
Soziale UnterstützungSoziale Unterstützung
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Auch das Vorenthalten von Informationen kann unterstützend gemeint sein:
• Ich habe schlechte Nachrichten von ihm (dem Patienten) ferngehalten.
• Ich habe alles vermieden, was ihn aufregen könnte.
• Ich habe mir nicht anmerken lassen, wie verstimmt und niedergeschlagen ich war.
• Ich habe mir nicht anmerken lassen, wie verstimmt und niedergeschlagen ich war.
(Beispielitems der Berliner Social Support Skalen, Schulz & Schwarzer, 2003)
Soziale UnterstützungSoziale Unterstützung
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Mobilisierung von sozialer Unterstützung hängt von der Art der Erkrankung und dem Umgang damit ab:
Soziale UnterstützungSoziale Unterstützung
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Soziale UnterstützungSoziale Unterstützung• Soziale Unterstützung hängt von
sozialer Integration ab (banal, aber):
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Soziale UnterstützungSoziale UnterstützungEffekte sozialer Unterstützung:• Schnellere Wiederaufnahme von Aktivitäten
nach OP
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BegriffsklärungBegriffsklärung
Soziales Netzwerk• Anzahl von möglichen UnterstützendenSoziale Integration• (subjektive) Einbettung ins soziale Netzwerk• Größe und Dichte des Netzwerks• Familienstand • Häufigkeit der sozialen KontaktenSoziale Unterstützung• Qualität der Kontakte• Erwartete und tatsächlich geleistete
Unterstützung
quantitativ
quantitativ
qualitativ
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Soziale UnterstützungSoziale Unterstützung
Wahrgenommene
• Erwartete Unterstützung
• Prospektiv• Optimismus
Erhaltene• Erhaltene
Unterstützung• Retrospektiv• Tatsachen
1. Emotionale Unterstützung 2. Instrumentelle Unterstützung3. Greifbare Unterstützung4. Informationelle Unterstützung
4 Unterarten
Zusammengefasst
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Wer bekommt wie viel Unterstützung?Wer bekommt wie viel Unterstützung?
Abhängig von:
Stresssituation
Familienstand/ IntegrationLebensumständen
GeschlechtAlter
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Soziale Soziale Unterstützung Unterstützung und Geschlechtund Geschlecht
(Schwarzer und Gutiérrez-Dona, 2005)
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Familiäre Familiäre soziale soziale Unterstützung Unterstützung und Alterund Alter
(Schwarzer und Gutiérrez-Dona, 2005)
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Soziale Unterstützung und KrankheitSoziale Unterstützung und Krankheit
Soziale Integration oder Isolation beeinflussen
• den Onset,• den Verlauf• und die Genesung von Krankheiten
Nachgewiesen ist das unter anderem für• Erkältungskrankheiten• Psychische Krankheiten, wie Depressionen• AIDS• Krebs• und kardiovaskuläre Krankheiten
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Wie kann sozialer Kontakt Wie kann sozialer Kontakt Krankheiten beeinflussen?Krankheiten beeinflussen?
Physiologischer Pfad- Immunsuppression bei Verlust- Ausschüttung von Stresshormonen- Kardiovaskuläre Aktivität
KrankheitKontaktVerhaltens-Pfad
- Abstinenz nach Entwöhnung - Alkoholkonsum- Sport- Selbstwirksamkeitserwartung
Psychologischer Pfad- Depression- Isolation- Emotionen- Angst
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9. Soziale 9. Soziale Unterstützung Unterstützung
als als Puffer-EffektPuffer-Effekt
Tabelle Rosengren 1993
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Wie funktioniert das biologisch?Wie funktioniert das biologisch?
• Durch positiven sozialen Kontakt werden Hormone (endogene Endorphine) ausgeschüttet,
• die in einer Stresssituation die sympathische Erregung herunter und die parasympathische Erregung herauf regulieren
• Sind wenig endogene Endorphine vorhanden kann dass zum Aufsuchen von sozialen Kontakten führen
• Durch negativen sozialen Kontakt verlangsamt sich die Wundheilung und Infektionen verlängern sich
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Warum haben Witwer eine verminderte Warum haben Witwer eine verminderte Lebenserwartung?Lebenserwartung?• Am schwersten sind Männer in den
ersten 6 Monaten nach dem Tod ihrer Frau betroffen
• Die größte Unterstützungsquelle fällt weg
• Sie sind im Durchschnitt älter als Frauen, die ihre Männer verlieren
• Depression und immunologische oder kardiovaskuläre Anfälligkeiten treten auf
• Suizid bei Witwern ist 5 mal häufiger als Suizid bei Witwen
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Stress und StressbewältigungStress und Stressbewältigung
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Stressquellen:• Traumatische Ereignisse• Wichtige Lebensereignisse• Chronische Schwierigkeiten• Täglich wiederkehrende
Schwierigkeiten• KonflikteStressansätze:• Reizorientierte Ansätze• Reaktionsorientierte Ansätze• Interaktive Ansätze
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Was ist Stress überhaupt?
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"Wirklich, er war unentbehrlich! / Überall, wo was geschah / zu dem Wohle der Gemeinde, / er war tätig, er war da.
Schützenfest, Kasinobälle, / Pferderennen, Preisgericht, / Liedertafel, Spitzenprobe, / ohne ihn da ging es nicht.
Ohne ihn war nichts zu machen, / keine Stunde hatt´er frei. / Gestern, als sie ihn begruben, / war er richtig auch dabei.“
(Wilhelm Busch)
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Stressreaktion des KörpersStressreaktion des Körpers
• Bereitet den Organismus auf Flucht oder Kampf vor
Feine Sache, denn das ermöglicht es, den Kräften des Bösen zu widerstehen und davon zu erzählen!
Aber ich dachte, Stress ist schlecht!? Und macht Menschen krank?
Ja, gut… wenn man pingelig sein will.Technisch ist chronischer Stress schädlich,
weil er vulnerabler für Vieles macht. Akuter Stress macht nicht krank.
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Biologisches StresskonzeptBiologisches Stresskonzept
• Allgemeines Adaptationssyndrom (Selye, 1956):• Unspezifische Reaktion des
Körpers auf Anforderungen aus der Umwelt
• Genau definierte, stereotype Reaktion
• Verlauf in 3 Phasen: Alarmreaktion, Widerstandsstadium und Erschöpfungsphase
• Aktivierung der Hypophysen-Nebennierenrinden-Achse, Freisetzung von Cortisol
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Stressreaktion des KörpersStressreaktion des Körpers
• Unterschied zwischen Menschen und Tieren:• Bei beiden ist akuter Stress nützlich• Nach Ende des Stressors können Tiere
besser abschalten• Das Problem bei Menschen ist, dass sie
auch über Dinge nachgrübeln, die keine direkte Gefahr bedeuten
• Manchmal ist das auch hilfreich, z.B. vor Prüfungen
• Chronische Aktivierung physiologischen Stress ist schädlich
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Chronifizierung von StressChronifizierung von Stress
• Stress wird chronisch, wenn die Belastungen lang andauern, häufig wiederkehren oder das Alltagsleben über einen längeren Zeitraum bestimmen
• Episodischer Stress: häufig wechselnde Anforderungen
• Kann sich in Arbeitsüberlastung, Erfolgsdruck, mangelnder Arbeitszufriedenheit, Überforderung, Mangel an sozialer Anerkennung, sozialen Spannungen, Isolation und chronischer Besorgnis äußern
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Negative Folgen von chronischem Negative Folgen von chronischem StressStress• Muskeldystrophie/-abbau• Kardiovaskuläre Erkrankungen• Möglicherweise gastrointestinale
Erkrankungen• Wachstumsstörungen• Erhöhte Vulerabilität für
Krankheitserreger• Kognitive Dysfunktion
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Muskelschwund und FatigueMuskelschwund und Fatigue
• Stress mobilisiert gespeicherte Energiereserven (Glukose)
• Bei wiederholter starker Aktivierung beginnt der Organismus, Energie zu sparen
• Corticosteroide und Glucagon sorgen dafür, dass der Körper aus Protein Glukose synthetisiertbraucht die eigenen Proteine auf
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Kardiovaskuläre ErkrankungenKardiovaskuläre Erkrankungen
• Die Stressreaktion kann ganz ausgezeichnet die Pulsrate erhöhen und die Kontraktion der Blutgefäße fördern, das führt zu erhöhtem Blutdruck, der Sauerstoff schneller dorthin führt, wo er gebraucht wird
• Problematisch bei wiederholter langandauernder Belastung: Arteriosklerose und KHK
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Kardiovaskuläre ErkrankungenKardiovaskuläre Erkrankungen
• Arbeitsstress: Manche Berufsbedingungen sind mit höheren KHK-Raten verbunden
• Arbeitsmenge-Arbeitszufriedenheit-Autonomie sagen KHK und Mortalität vorher (Karasek & Theorell, 1990)
• Wenig Autonomie (Kontrolle über eigene Arbeit) sagt KHK vorher (Bosma et al., 1997)
• Wenig Kontrolle ist auch mit der Konzentration von Fibrinogenen verbunden
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Gastrointestinale Erkrankungen Gastrointestinale Erkrankungen (?)(?)• Historisch wurde angenommen, dass
chronischer Stress Magengeschwüre verursacht, und es galt als Dogma, dass chronischer Stress die Hauptursache ist
• Akuter Stress verringert aber die Magenfunktionen inklusive der Sekretion von Magensäure
• In den 80ern wurde als Hauptursache ein Bakterium, Helicobacter pylori identifiziert
• Chronischer Stress erhöht die Vulnerabilität für Helicobacter pylori
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WachstumsstörungenWachstumsstörungen
• Akuter Stress stimuliert die Ausschüttung von Wachstumshormonen
• Chronischer Stress hingegen hindert die Ausschüttung von Wachstumshormonen
• Chronischer Stress im Kindesalter kann Zwergenwuchs verursachen
• Chronischer Stress im Erwachsenenalter kann zu verlangsamter Gewebeheilung und Osteoporose führen
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Erhöhte Vulnerabilität für Erhöhte Vulnerabilität für KrankheitserregerKrankheitserreger• Chronischer Stress behindert das
Immunsystem• Das funktioniert über die Wirkung
von Kortikosteroiden (Immunsuppression)
• Dies kann klinischen Nutzen haben, z.B. für die Behandlung von Multipler Sklerose, Psoriasis oder Asthma
• Typ I-Diabetes wird auch über eine Autoimmunreaktion verursacht
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Warum sollte Stress eigentlich das Warum sollte Stress eigentlich das Immunsystem behindern?Immunsystem behindern?• Eine Menge cleverer Ideen, die sich alle
nicht durchsetzen konnten• Kurzfristig erhöht akuter Stress die
Leistung des Immunsystems• Die verzögerte Funktion über
Kortikosteroide bringt die Immunreaktion wieder auf normales Level zurück
• Chronische Ausschüttung von Kortikosteroiden suprimiert das Immunsystem unter das optimale Level
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Implikationen für menschliche Implikationen für menschliche Krankheiten?Krankheiten?• Ganz schön kompliziert• Aber: Verglichen mit AIDS ist
kortikosteroidbedingte Immunsuppression harmlos
• Erhöhte Vulnerabilität für Erkältungen z.B. nach Examen, aber kaum Evidenz für dauerhaft erhöhte Vulnerabilität
• Wenig Evidenz für Immunsuppression und Krebs
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Kognitive DysfunktionKognitive Dysfunktion
• Genauso wie der Rest sind die Auswirkungen von Stressoren auf das Gehirn abhängig von der Stressdauer: Kurz ist gut, lange ist schlecht
• Akuter Stress erhöht kurzfristig die kognitive Leistungsfähigkeit
• Tiere können so gefährliche Situationen besser lernen
• Katecholamine und Kortikosteroide sind dafür verantwortlich
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Kurzfristige Effekte auf kognitive Kurzfristige Effekte auf kognitive LeistungLeistung• Adrenalektomie (Entfernen der
Nebennieren) behindert das Lernen positiv und negativ verstärkter Aufgaben
• Gabe von Adrenalin kann das teilweise wieder aufheben
• Effekte von Adrenalin auf Gedächtnis vermutlich über Amygdala
• Chronischer Stress kann zu Hypoglykämie führen, das führt zu kognitiven Beeinträchtigungen und Verwirrung
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Längerfristige AuswirkungenLängerfristige Auswirkungen
• Drei Wochen erhöhte Kortikosteroide führen zu reversibler Atrophie der Dendriten im Hippocampus (von Ratten)
• Weniger synaptische Verbindungen• Behinderungen in räumlicher Orientierung
und Aufgaben für das Kurzzeitgedächtnis• Behinderung von Neurogenese, Neubildung
von Nervenzellen • Abnahme der Anzahl von Nervenzellen
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Stressbewältigung: State-orientierte Stressbewältigung: State-orientierte AnsätzeAnsätze
• Folkman & Lazarus: Ways of Coping• 2 Skalen:
– Problemorientiertes Coping: „Ich überlegte mir einen Handlungsplan und ging dementsprechend vor“
– Emotionsorientiertes Coping: „Ich tat so, als ob nichts geschehen sei“
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Bewältigung von StressBewältigung von StressEmotionszentrierte vs. problemzentrierte bzw.
akkomodative vs. assimilative Bewältigung (Lazarus & Folkman, 1984)
• Emotionszentrierte Bewältigung: Regulation unangenehmer Emotionen
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Emotionszentriertes CopingEmotionszentriertes Coping
Strategien: Auf der Handlungsebene oder kognitiv
• Konfrontation• Distanzieren• Selbstkontrolle• Suche nach sozialer Unterstützung• Annahme von Verantwortung• Flucht/Vermeidung• geplantes Problemlösen• positive Umdeutung
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Bewältigung von StressBewältigung von StressEmotionszentrierte vs. problemzentrierte bzw.
akkomodative vs. assimilative Bewältigung (Lazarus & Folkman, 1984)
• Problemzentrierte Bewältigung: Beseitigung oder Verbesserung der belastenden Situation auf kognitiver oder Handlungsebene
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Problemzentriertes CopingProblemzentriertes Coping
Strategien: Auf der Handlungsebene oder kognitiv
• Informationssuche• direkte Handlung:
Beseitigen/Verringern des Stressors• intrapsychisches Coping, z.B. Neu-
oder Umbewertung des Stressors
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Bewältigung von StressBewältigung von StressStressmanagementprogramme: Interventionen auf psychobiologischer und
psychologischen Grundlagen• Instrumentelles Stressmanagement• Kognitives Stressmanagement• Palliatives/regenerierendes
Stressmanagement Methoden: z.B. progressive Muskelrelaxation,
kognitive Umstrukturierung, Vermittlung von Kompetenzen (Zeitmanagement), selbstbehauptendes Verhalten
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Bewältigung von StressBewältigung von StressBeispiel: Stressinokulation (Meichenbaum) in 12-
15 Sitzungen• Edukationsphase: Vermittlung einer stresstheoretischen
Konzeptes• Übungsphase: Erlernen der verschiedenen Techniken• Anwendungsphase: Transfer auf alltägliche Situationen
wird in Rollenspielen geübtAnwendung in der Primärprävention,
allgemeinen und betrieblichen Gesundheitsförderung. Zielt auf spezifische Stressoren oder unspezifische Alltagsbelastungen ab
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BurnoutBurnout
Drei Dimensionen: - Chronische Erschöpfung- Zynismus, Mental Disengagement- Uneffektivität Arbeitnehmer kündigen wegen Burnout oder
bringen nur noch absolute Minimalleistung und –engagement
Negative Folgen nicht nur für die Arbeit und die Person, sondern auch für die Umwelt
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BurnoutBurnout
„Burnout“ von Graham Greene (A Burnt Out Case)
- „bottom-up“- Untersuchungsgegenstand: War schon lange Teil der Alltagspsychologie
- Tritt vor allem in Berufen auf, in denen mit Menschen gearbeitet wird, z.B. Lehrer, Krankenhauspersonal, Pfarrer
Viele emotionale und interpersonale Stressoren
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Einflussfaktoren für Einflussfaktoren für gesundheitsbezogenes Verhaltengesundheitsbezogenes Verhalten
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Alameda County Study on Health Alameda County Study on Health Behaviours Behaviours (Breslow & Enstrom, 1980)(Breslow & Enstrom, 1980)
seven features of lifestyle:• not smoking• moderate alcohol intake• sleeping 7-8hours per night• exercising regularly• maintaining a desirable body weight• avoiding snacks• eating breakfast regularly lower morbidity and higher subsequent
long-term survival
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GesundheitsverhaltensweisenGesundheitsverhaltensweisen
• „behavior patterns that relate to health maintenance, to health restoration and to health improvement“
• Differenzierung zwischen– gesundheitsfördernden Verhaltensweisen– gesundheitsschädlichen
VerhaltensweisenAnnahme, dass Gesundheit zu einem
gewissen Teil dem eigenen Verhalten geschuldet ist
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Gesundheitsverhaltensweisen:Gesundheitsverhaltensweisen:Körperliche AktivitätKörperliche Aktivität
Unmittelbare Effekte:• Steigerung des Wohlbefindens
(runner‘s high)• Senkung des Blutdrucks und
der Herzfrequenz• Verbesserung des Verhältnis
von Fett- zu Muskelgewebe, Steigerung des metabolischenUmsatzes
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Gesundheitsverhaltensweisen:Gesundheitsverhaltensweisen:Körperliche AktivitätKörperliche Aktivität
Psychische Effekte:• Verbesserung leichter Depression• Abnahme akuter Angstzusrände• Wiederherstellung von aus-
geglichener Stimmung• Erhöht Stresstoleranz über
Verbesserung physiologischerParameter
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< 500 -999 -1499 -1999 -2499 -2999 -3499 3500+Aktivität in kcal pro Woche
0,4
0,5
0,6
0,7
0,8
0,9
1
Relatives Mortalitätsrisiko
Gesundheitsverhaltensweisen:Gesundheitsverhaltensweisen:Körperliche AktivitätKörperliche Aktivität
Gesundheitliche Effekte:(Paffenbarger et al., 1990)
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Gesundheitsverhaltensweisen:Gesundheitsverhaltensweisen:SonnenbadenSonnenbaden
• Sonnenbestrahlung begünstigt die Bildung von körpereigenem Vitamin D
• Steigerung des psychischenWohlbefindens
• UV-Licht erhöht Risiko für Hautkrebserkrankungen (malignes Melanom)
• Steigende Inzidenzraten für Hautkrebs
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Sonnenbaden:Sonnenbaden:Gesundheitskampagnen und StudienGesundheitskampagnen und Studien
Untersuchung von Johnson & Lookingbill (1984):
• Broschüre und Sonnencreme• 89% lasen Broschüre und
wussten besser über Hautkrebs bescheid
• 35% haben Probe benutzt• 5% kauften eigene
Sonnencreme
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EU-Richtlinie zur Etikettierung aller EU-Richtlinie zur Etikettierung aller Tabakerzeugnisse Tabakerzeugnisse (15.05.2001)(15.05.2001)
Rauch enthält Benzol, Nitrosamine, Formaldehyd und Blausäure.
Rauchen fügt Ihnen und den Menschen in Ihrer Umgebung erheblichen Schaden zu
Raucher sterben früher.Rauchen führt zur Verstopfung der Arterien und
verursacht Herzinfarkte und Schlaganfälle.Rauchen verursacht tödlichen Lungenkrebs.Rauchen kann zu einem langsamen und
schmerzhaften Tod führen.Rauchen lässt Ihre Haut altern.Rauchen kann zu Durchblutungsstörungen führen
und verursacht Impotenz.Rauchen kann die Spermatozoen schädigen u
schränkt die Fruchtbarkeit ein. Rauchen in der Schwangerschaft schadet Ihrem Kind.
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EU-Richtlinie zur Etikettierung aller EU-Richtlinie zur Etikettierung aller Tabakerzeugnisse Tabakerzeugnisse (15.05.2001)(15.05.2001)
Wer das Rauchen aufgibt, verringert das Risiko tödlicher Herz- und Lungenerkrankungen.
Hier finden Sie Hilfe, wenn Sie das Rauchen aufgeben möchten (Telefonnummer/Postanschrift/ Internetadresse/Befragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker).
Ihr Arzt oder Apotheker kann Ihnen dabei helfen, das Rauchen aufzugeben.
Rauchen macht sehr schnell abhängig: fangen Sie gar nicht erst an!
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30.0
9.20
03, 1
5:01
:00
Uhr
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5:01
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Warnhinweise auf ZigarettenschachtelnWarnhinweise auf Zigarettenschachteln
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Anteil an der dt. Bevölkerung mit Angaben über die Rauchgewohnheiten = 35,5%
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Rauchen und soziale SchichtRauchen und soziale Schicht
• Rauchen wandert durch die sozialen Schichten nach unten
• Bei fast gleichbleibendem Anteil von Rauchern rauchen zunehmend mehr Angehörige sozial schwächerer Schichten (Jefferis, Power, Graham & Manor, 2004)
• Dies lässt sich auch schon im Schulalter zeigen
• Kein Kausalfaktor!
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InterdentalhygieneInterdentalhygiene
• Reduziert Zahnzwischenraumkaries, Gingivitis und Parodontitis
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InterdentalhygieneInterdentalhygiene
• Hilfsmittel: Zahnseide, Interdentalbürsten
• Entscheidend: Regelmäßige Anwendung(empfohlen mind. 2-3 mal wöchentlich)
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InterdentalhygieneInterdentalhygiene
• Niedrigschwelliges präventives Gesundheitsverhalten
• Probleme: Ablenkungen, Regelmäßigkeit
• Empfohlener pro-Kopf-Verbrauch an ZS in Deutschland: ca. 150m. Tatsächlich: 3,75m
Prototypisch für andere präventive Verhalten
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Zahnerkrankungen Zahnerkrankungen
0
5
10
15
20
25
DFM-T
Kinder bis 1235-4465-74
Quelle: BMG, 2002
-Lebenszeitprävalenz für Karies oder Parodontitis >95%-Zahnverlust: Im Alter von 20 Jahren 2 Zähne, im Alter von 40 Jahren 4 Zähne, im Alter von 60 Jahren 17 Zähne (von 32)-OHR-QoL: 23% Zahnschmerzen, schmerzendes Zahnfleisch oder wunde Stellen im Mund -Führt zu Anspannung, unbefriedigendem Leben, finanziellen Schwierigkeiten (John et al., 2003)
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Obesity Trends* Among U.S. AdultsObesity Trends* Among U.S. AdultsBRFSS, 1985BRFSS, 1985
Source: Mokdad A H, et al. J Am Med Assoc 1999;282:16, 2001;286:10.
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Obesity Trends* Among U.S. AdultsObesity Trends* Among U.S. AdultsBRFSS, 1986BRFSS, 1986
Source: Mokdad A H, et al. J Am Med Assoc 1999;282:16, 2001;286:10.
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Obesity Trends* Among U.S. AdultsObesity Trends* Among U.S. AdultsBRFSS, 1987BRFSS, 1987
Source: Mokdad A H, et al. J Am Med Assoc 1999;282:16, 2001;286:10.
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Obesity Trends* Among U.S. AdultsObesity Trends* Among U.S. AdultsBRFSS, 1988BRFSS, 1988
Source: Mokdad A H, et al. J Am Med Assoc 1999;282:16, 2001;286:10.
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Obesity Trends* Among U.S. AdultsObesity Trends* Among U.S. AdultsBRFSS, 1989BRFSS, 1989
Source: Mokdad A H, et al. J Am Med Assoc 1999;282:16, 2001;286:10.
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Obesity Trends* Among U.S. AdultsObesity Trends* Among U.S. AdultsBRFSS, 1990BRFSS, 1990
Source: Mokdad A H, et al. J Am Med Assoc 1999;282:16, 2001;286:10.
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Obesity Trends* Among U.S. AdultsObesity Trends* Among U.S. AdultsBRFSS, 1991BRFSS, 1991
Source: Mokdad A H, et al. J Am Med Assoc 1999;282:16, 2001;286:10.
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Obesity Trends* Among U.S. AdultsObesity Trends* Among U.S. AdultsBRFSS, 1992BRFSS, 1992
Source: Mokdad A H, et al. J Am Med Assoc 1999;282:16, 2001;286:10.
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Obesity Trends* Among U.S. AdultsObesity Trends* Among U.S. AdultsBRFSS, 1993BRFSS, 1993
Source: Mokdad A H, et al. J Am Med Assoc 1999;282:16, 2001;286:10.
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Obesity Trends* Among U.S. AdultsObesity Trends* Among U.S. AdultsBRFSS, 1994BRFSS, 1994
Source: Mokdad A H, et al. J Am Med Assoc 1999;282:16, 2001;286:10.
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Obesity Trends* Among U.S. AdultsObesity Trends* Among U.S. AdultsBRFSS, 1995BRFSS, 1995
Source: Mokdad A H, et al. J Am Med Assoc 1999;282:16, 2001;286:10.
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Obesity Trends* Among U.S. AdultsObesity Trends* Among U.S. AdultsBRFSS, 1996BRFSS, 1996
Source: Mokdad A H, et al. J Am Med Assoc 1999;282:16, 2001;286:10.
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Obesity Trends* Among U.S. AdultsObesity Trends* Among U.S. AdultsBRFSS, 1997BRFSS, 1997
Source: Mokdad A H, et al. J Am Med Assoc 1999;282:16, 2001;286:10.
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Obesity Trends* Among U.S. AdultsObesity Trends* Among U.S. AdultsBRFSS, 1998BRFSS, 1998
Source: Mokdad A H, et al. J Am Med Assoc 1999;282:16, 2001;286:10.
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Obesity Trends* Among U.S. AdultsObesity Trends* Among U.S. AdultsBRFSS, 1999BRFSS, 1999
Source: Mokdad A H, et al. J Am Med Assoc 1999;282:16, 2001;286:10.
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Obesity Trends* Among U.S. AdultsObesity Trends* Among U.S. AdultsBRFSS, 2000BRFSS, 2000
Source: Mokdad A H, et al. J Am Med Assoc 1999;282:16, 2001;286:10.
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Obesity Trends* Among U.S. AdultsObesity Trends* Among U.S. AdultsBRFSS, 2001BRFSS, 2001
Source: Mokdad A H, et al. J Am Med Assoc 1999;282:16, 2001;286:10.
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Sind Sie nicht schon fett
genug?
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0%
20%
40%
60%
80%
100%
18 -
2020
- 25
25 -
3030
- 35
35 -
4040
- 45
45 -
5050
- 55
55 -
6060
- 65
65 -
7070
- 75 75
+Alter in Jahren
perc
enta
ge o
f the
male
pop
ulat
ion
underweight (<18,5)
normal (18,5 - 30)
obese (30+)
Average BMI: 25.8
0.9% underweight87.0% normal12.1% obese
Mikrozensus-Befragung
im April 1999
http://www.destatis.de/themen/d/thm_mikrozen.htm
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0%
20%
40%
60%
80%
100%
18 -
20
20 -
2525
- 30
30 -
3535
- 40
40 -
4545
- 50
50 -
5555
- 60
60 -
6565
- 70
70 -
75 75+
Alter in Jahren
perc
enta
ge o
f the
female
popu
latio
n
underweight (<18,5)
normal (18,5 - 30)
obese (30+)
Average BMI: 24.5
3.9% underweight85.1% normal11.0% obese
Mikrozensus-Befragung
im April 1999
http://www.destatis.de/themen/d/thm_mikrozen.htm
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Gesundheitsverhaltensweisen:Gesundheitsverhaltensweisen:ErnährungErnährung
• Differenzierung zwischen Menge an Nahrungsmitteln und Art der Ernährung
• Ernährung kann gesundheitsförderndes und gesundheitsschädigendes Verhalten sein
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Gesundheitsverhaltensweisen:Gesundheitsverhaltensweisen:ErnährungErnährung
• Ernährungsempfehlungen differieren sehr stark und wechseln häufig
• 5-a-day-Regel oder low-carb?• Präventive Ernährung: Verhütung von
Krankheiten durch gezielte Zufuhr/Vermeidung bestimmter Inhaltsstoffe, z.B. gesättigte/ ungesättigte Fettsäuren, Ballaststoffe, Salz
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VorsorgeuntersuchungenVorsorgeuntersuchungen
• Rechtzeitiges Erkennenvon Erkrankungenerhöht Heilungschancen
• Empfehlungen z.B. jährliche Vorsorgeunter-suchung beim Gynäko-logen oder Urologen
• Barrieren?
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Warum macht es dann eigentlich nicht Warum macht es dann eigentlich nicht jeder?jeder?
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Theorien des Theorien des GesundheitsverhaltensGesundheitsverhaltens
• Erklärung und Vorhersage von Gesundheitsverhalten
• Entwicklung psychologischer Interventionen für die Modifikation von Gesundheitsverhalten
• Modellvorstellungen, die bestimmten Zielen und Regeln folgen und nicht als Abbildungen einer Realität verstanden werden
Theorienpluralismus
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Theorien des Theorien des Gesundheitsverhaltens: KernfragenGesundheitsverhaltens: Kernfragen
• Was motiviert Menschen dazu, sich gesund oder riskant zu verhalten? MOTIVATION
• Wie gelingt es Menschen, ihre Intentionen erfolgreich umzusetzen? VOLITION
Erklärung und Vorhersage der Determinanten motivationaler und volitionaler Prozesse
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Volitionstheorie: Das Rubikon- Volitionstheorie: Das Rubikon- Modell (Heckhausen, Gollwitzer)Modell (Heckhausen, Gollwitzer)
MOTIVATION(prädezisional)
VOLITION(präaktional)
VOLITION(aktional)
MOTIVATION(postaktional)
RUBIKONRUBIKON
WÄHLEN PräaktionalePhase HANDELN BEWERTE
N
Intentions-
bildung
Intentions-
initiierung
Intentions-realisierun
g
Intentions-desaktivieru
ng
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MotivationMotivation
„Motivation ist in der Psychologie eine Sammelbezeichnung für vielerlei Prozesse und Effekte, deren gemeinsamer Kern darin besteht, dass ein Lebewesen sein Verhalten um der erwarteten Folgen willen auswählt und hinsichtlich Richtung und Energieaufwand steuert.“
Heckhausen, 1989; S. 10
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MotivationMotivation
Motivation ist eine momentane Gerichtetheit auf ein Handlungsziel.
Motivation entsteht in Wechselwirkung zwischen Faktoren der Situation und der Person.
Motiviertes Verhalten zeichnet sich aus durch: die Intensität, die Ausdauer und die Richtung.
Heckhausen, 1989
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VolitionVolition
Volition bezieht sich auf die gewollte Umsetzung einer Intention in eine Handlung.
Die Volitionsphase umfasst also Handlungsinitiierung und –ausführung.
Der Übergang zwischen Motivation und Volition liegt bei der Intentionsbildung (Überschreiten des Rubikon).
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Modelle des Modelle des Gesundheitsverhaltens lassen sich Gesundheitsverhaltens lassen sich grob in zwei Klassen einteilen:grob in zwei Klassen einteilen:
Kontinuierliche (statische) Prädiktionsmodelle
dynamische Stadienmodelle
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Kontinuierliche ModelleKontinuierliche Modelle
spezifizieren bestimmte kognitive und affektive Variablen (z.B. Risikowahrnehmung, Selbstwirksamkeitserwartungen, Einstellungen, etc.) als prädiktiv für ein Gesundheitsverhalten.
nehmen an, dass Individuen je nach Ausprägung auf diesen Variablen an einem bestimmten Punkt auf dem Kontinuum einer Verhaltenswahrscheinlichkeit angesiedelt werden können
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Grundprinzipien kontinuierlicher Grundprinzipien kontinuierlicher ModelleModelle
• Ökonomie und Sparsamkeit• Spezifische verhaltensnahe Einflussgrößen• die der Modifikation durch psychologische
Interventionen zugänglich sind • sozio-ökonomische, kulturelle oder
Persönlichkeitsfaktoren werden über die Modellkonstrukte vermittelt (z.B. über die Einstellungen in der Theorie des geplanten Verhaltens)
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Kontinuierliche Modelle: Kontinuierliche Modelle: InterventionenInterventionenInterventionen haben in diesen Modellen die Aufgabe, Personen auf diesem Kontinuum in Richtung einer höheren Handlungswahrscheinlichkeit zu bewegen. Z.B. Förderung der Selbstwirksamkeit einer Person führt zur höheren Wahrscheinlichkeit, dass diese Person eine Intention ausbildet.
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Kontinuierliche ModelleKontinuierliche Modelle
• Health Belief Model (Becker, 1974; Rosenstock, 1966)
• Theory of Reasoned Action (Fishbein & Ajzen, 1975)
• Theory of Planned Behaviour (Ajzen, 1988)
• Protection Motivation Theory (Rogers, 1983; Rogers & Maddux, 1983)
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Kontinuierliche ModelleKontinuierliche Modelle
• Variablen in diesen Modellen sind sich recht ähnlich
• Meist werden Risikowahrnehmungen (Situations-Ergebnis-Erwartungen),
• Einstellungen (Handlungs-Ergebnis-Erwartungen; Response Efficacy vs. Costs)
• Kontrollüberzeugungen (Perceived Behavioral Control, Selbstwirksamkeit
• Intentionen berücksichtigt
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Die Theorie der Schutzmotivation Die Theorie der Schutzmotivation (Protection Motivation Theory, PMT) (Protection Motivation Theory, PMT) Rogers, 1975, 1983, Maddux & Rogers, 1983Rogers, 1975, 1983, Maddux & Rogers, 1983
Informationsquellen Kognitive mediierende Prozesse Bewältigungsmodalitäten
Umweltbezogene
Verbale ÜberzeugungBeobachtungslernen
Intrapersonale
Persönlichkeits-variablenFrühere Erfahrung
Einschätzung der Bedrohung
Schutz-motivation
AdaptiveBewältigung
Maladaptive Bewältigung
Intrinsische undextrinsische Belohnung
Schweregrad
Vulnerabilität
-
Handlungs-wirksamkeit
Selbst-wirksamkeit
Handlungs-kosten
-
Einschätzung der Bewältigung
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Protection Motivation TheoryProtection Motivation Theory(Theorie der Schutzmotivation)(Theorie der Schutzmotivation)
Selbst-Selbst-wirksamkeitwirksamkeit
Handlungs-Handlungs-wirksamkeiwirksamkei
tt
VulnerabilitVulnerabilitätät
SchweregraSchweregradd
Schutz-Schutz-motivation motivation (Intentione(Intentione
n)n)
VerhaltenVerhalten
Protection Motivation Protection Motivation TheoryTheory
(Maddux & Rogers, 1983, (Maddux & Rogers, 1983, vereinfacht)vereinfacht)
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Dynamische StadienmodelleDynamische Stadienmodelle
spezifizieren qualitativ unterschiedliche Phasen, die Personen während des Prozesses einer Gesundheitsverhaltensänderung durchlaufen
• Nehmen an, dass eine Verhaltensveränderung über eine zeitlich geordnete Sequenz diskreter, qualitativ unterschiedlicher Phasen abläuft
• diese Phasen berücksichtigen Aspekte der Informiertheit, Entscheidungsfindung, Planung, Handlung und Aufrechterhaltung.
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Stadienmodelle: InterventionenStadienmodelle: Interventionen
• Für jede Stufe werden unterschiedliche psychologische Prozesse angenommen, welche auf jeweils phasentypische Weise von verschiedenen sozial-kognitiven Einflussgrößen beeinflusst sind
• Personen in unterschiedlichen Stufen können demnach von unterschiedlichen Interventionen profitieren. Erfolgsevaluation am Stadienübergang
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StadienmodelleStadienmodelle
• Transtheoretisches Modell der Verhaltensänderung (TTM; Prochaska & DiClemente, 1983)
• Precaution Adoption Process Model (PAPM; Weinstein & Sandman, 1992)
• Health Action Process Approach (HAPA; Schwarzer, 1992)
• Berliner Sportstadienmodell (BSM; Fuchs, 2003)
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Beispiel für ein Stadienmodell: Beispiel für ein Stadienmodell: Transtheroetisches Modell der Transtheroetisches Modell der Verhaltensänderung (Prochaska & Verhaltensänderung (Prochaska & DiClemente)DiClemente)
Zuordnung von Personen zu den einzelnen Stadien aufgrund
• der motivationalen Ausgangslage• der Absicht für zukünftiges
Verhalten• des vergangenen Verhaltens
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"Transtheoretisches Modell" bzw. "Stages ofChange-Modell" (Prochaska et al., 1979, 1984, 1992, 1994)
Stadien der VeränderungBeispiel: Zigarettenrauchen
Precontemplation(Sorglosigkeit)
Contemplation(Bewußtwerden)
Preparation(Vorbereitung)
Action(Handlung)
Maintenance(Aufrechterhaltung)
Das Aufgeben des Rauchens wird in den nächsten Monaten nicht inBetracht gezogen. Das Rauchen stellt kein Problem dar.
Man denkt ernsthaft darüber nach, das Rauchen in den nächstenMonaten aufzugeben.
Man ist zum Aufgeben des Rauchens bereit und plant eineentsprechende Verhaltensänderung in den nächsten Monaten.
Das Rauchen wird aufgegeben. Die Verhaltensänderung ist auch fürAußenstehende erkennbar.
Man schafft es, über einen Zeitraum von mehreren Monatenhinweg nicht zu rauchen.
Termination
Six-
Step
-Pro
gram
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preintentional preactional actional
Precaution Adoption Process Precaution Adoption Process ModelModel (PAPM; Weinstein, 1992)
unaware unengaged
decided not to act
decided to actdeciding maintainingacting
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Kampagne zur Steigerung der Kampagne zur Steigerung der körperlichen Aktivitätkörperlichen Aktivität
• empfohlen wird mind. dreimal wöchentlich, am besten aber täglich mind. 30 Minuten so körperlich aktiv zu sein, dass Atmung und Pulsschlag erhöht sind und man leicht ins Schwitzen kommt
• nach dieser Definition sind aber nur 13% der deutschen Bevölkerung ausreichend körperlich aktiv (Bundesgesundheitssurvey, 2003)
• im Gegensatz zu den 13% tatsächlich ausreichend Aktiven sind 57% der Deutschen davon überzeugt, dass sie ausreichend aktiv sind