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INTERN Informationen für die Mitglieder der Ringgemeinschaft Bayern e.V. Ausgabe 1/15 Inititative Tierwohl kann starten Zum Heraus- nehmen!

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INTERNInformationen für die Mitglieder der Ringgemeinschaft Bayern e.V.

Ausgabe 1/15

Inititative Tierwohl

kann starten

Zum Heraus-

nehm

en!

Fragen Sie Ihren Tierarzt nach der bewährten Einmal-Impfung gegen Circoviren und Mycoplasmen. Einfach vor dem Impfen frisch mischen und breiten Impfschutz sichern. Für Wirksamkeit und Verträglichkeit ohne Kompromisse.

STARKGESCHÜTZT

FRISCHGEMISCHT

3

zum Jahreswechsel sehen wir uns vielen politischen Verände-rungen und einer katastrophalen Situation vor allem amSchweinemarkt gegenüber. Dazu kommt, dass unsere Gesellschaft – konkreter gesagt die Meinungsbildner unsererGesellschaft – unsere Tierhaltung, die immer anonymer statt-fand, verstärkt in den Fokus nimmt. Die Stimmung sitzt in derMitte der Gesellschaft. Unwissenheit, Polarisierung und Effekthascherei bestimmen die öffentliche Diskussion um un-sere Tierhaltung, aber auch wir Landwirte sind ein Teil dieserGesellschaft. Mit den gestiegenen Lebensstandards und derdamit einhergehenden veränderten Sicht auf die Tierhaltunghaben auch wir uns entwickelt.Zum Wohle unseres Berufstandes und unserer Tiere haben wirunsere Tierhaltung angepasst und professionalisiert. Auf diesem Weg haben wir aber irgendwann die Akzeptanzvieler unserer Mitmenschen verloren. Nun gilt es aber, unserenverlorengegangenen Stellenwert in unserer Gesellschaft wie-der zu finden. Vielleicht kann uns unsere Gesellschaft, wennwir es richtig angehen, letztendlich davor bewahren, mit unserer Tierhaltung den Weg in die Industrialisierung gehenzu müssen.

Können wir die Kritik nicht als Chance nutzen und die Heraus-forderungen annehmen? Die Möglichkeiten etwas anders zumachen und neue, gesellschaftlich akzeptierte Wege zu gehen,könnte eine neue Identifikation nicht nur bei uns, sondernauch bei unseren Mitmenschen hervorrufen. Daraus kann dieLandwirtschaft mit einem neuen Selbstbewusstsein gestärkthervorgehen. Dafür müssen wir aus der Mitte der Landwirt-schaft die Mitte unserer Gesellschaft abholen und von einerabsoluten Abwehrhaltung gegenüber anderen Meinungenund Ansichten weg kommen. Auch bei einer offenen Marktwirtschaft haben wir gemein-sam und jeder einzelner Landwirt jetzt die Chance, ohne vonpolitischen Zwängen eingeengt zu werden, neue Wege zu gehen. Was hält uns davon ab nicht nur der Politik zwangsläufig zufolgen, sondern in einem für uns möglichen Rahmen Vorreiterzu sein. Mit einem gesunden Pioniergeist können wir lang-fristig nur gewinnen!

Ihr Stephan Neher

Liebe Leserinnen und Leser,

Ring Intern1/15

Stephan Neher, 1. Vorsitzenderder Ringgemeinschaft Bayern e.V.

Ringgemeinschaft Bayern e.V.Haydnstr. 1180336 MünchenTel. 089/535 881

Seite 4EuroTier 2014

Seite 6Das Schweine-Mobil 2.0

Seite 7Schweinefachtagung

Seite 8Initiative Tierwohl

Seite 11Rindergrippe

INHALT

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Mitteilungen

Ring Intern 1/15

EuroTier 2014: Tierwohl im FokusSeit 1996 findet die EuroTier, die

Fachausstellung für Tierhaltung- undManagement, in Hannover in einemTurnus von zwei Jahren statt. Trotz zu-nehmender schwankender Märkteund gesellschaftspolitischen Heraus-forderungen an die Landwirtschaftwurden die Erwartungen der Deut-schen Landwirtschafts-Gesellschaftmit einer Besucherzahl von 156.000übertroffen. Meinte man doch am ersten Tag,

dass die Besucherzahlen lange nichtan die der Vorjahre herankommenwürden und die Stimmung zu Beginnnoch verhaltend war, nutzten in denfolgenden Tagen viele Tierhaltungs-profis aus dem In- und Ausland dieMesse zur Information. Im Span-nungsfeld gesellschaftlicher und poli-tischer Anforderungen wurde nachLösungen und Strategien für die Ent-wicklung und Sicherung der Betriebegesucht. Die Besucher trafen auf Anre-gungen und Neuigkeiten. Die EuroTierist seit je her der Ideengeber für diemoderne Landwirtschaft und bietetInnovationen für die heutige Nutztier-haltung. So war das Thema Tierwohlbei vielen Austellern und Besuchernim Fokus gestanden. Die EuroTier wur-de darüber hinaus genutzt, um mitVertretern unterschiedlicher gesell-schaftlicher Gruppen die Sichtweisen

auf die moderne Nutztierhaltung zudiskutieren. Für Fachleute aus dem In-und Ausland haben sich die Fachver-anstaltungen, Tagungen und Eventsrund um die Nuttierhaltung etabliert. Das Thema Tierwohl und die Umset-

zung der 16. AMG Novelle in Deutsch-land waren auch am Gemeinschafts-stand des ZDS in Halle 9 ein zentralesThema. Für Bayerische Besucher und

Mitglieder hatte die Ringgemein-schaft Bayern e.V. in Zusammenarbeitmit der Erzeugergemeinschaft undZüchtervereinigung für Zucht- undHybridzuchtschweine in Bayern w. V.(EGZH) hier einen Stand, der als zen-trale Anlaufstelle diente. Eine hervor-ragende Plattform für Informationenund Meinungs- und Erfahrungsaus-tausch. Vertreter der einzelnen Mit-gliedsorganisationen waren abwech-selnd am Stand vertreten und betreu-ten Ihre Kunden vor Ort. Kontakte zu nationalen und inter-

nationalen Geschäftspartnern undOrganisationen konnten hier neu auf-gebaut und gepflegt werden. Die Ring-gemeinschaft Bayern e.V. als Interes-sensvertreter der organisierten Baye-rischen Fleischproduktion positionier-te sich an der EuroTier im nationalenVergleich.

Besuch am Stand (v.l.n.r.): Angela Brugger (stellv. Geschäftsführerin der EGZH), Gunther Höfler ( »Bauer sucht Frau«), Anna Katharina Wiegner (Geschäftsführerinder Ringgemeinschaft Bayern e.V.) sowie Stephan Neher (1. Vorsitzender der Ringge-meinschaft Bayern e.V.).

Die nächste EuroTier findetvom 15. bis 16. November 2016statt.

Der Gemeinschafts-stand, die zentrale

Anlaufstelle fürSchweinehalter ausganz Deutschland,

war die ideale Platt-form für Informatio-

nen und Meinungs-und Erfahrungs-

austausch.

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Mitteilungen

Auf der EuroTier wurde das hy-draulisch absenkbare Rops-FopsDach (Fahrerschutzdach) von THA-LER sowie das »epsPlus (Easy Protection System Plus) von Wei-demann vorgestellt. Durch das hydraulisch in der

Höhe absenkbare Dach ist einedeutliche Verbesserung des Arbeitsschutzes des Benutzers gewährleistet. Durch die Absenk-möglichkeit wird nicht mehr, wiein der Praxis häufig üblich, derSchutz komplett und dauerhaftdemontiert, um niedrige Durchfahrten zu passieren. Der Schutz für denFahrer bleibt auch im abgesenkten Zustand bestehen. Die sichere Be-dienung erfolgt im Stillstand durch eine Zwei-Hand-Bedienung. Die Rück-stellung nach der Passage wird durch die Konstruktion gefördert.

Gesündere Schweine, weniger Antibiotika

In einer neuen Untersuchung inmehreren dänischen Betrieben zeigtesich, dass die Impfung von Ferkeln ge-gen Circoviren (PCV2) mit einer Dosisvon 0,5 ml zu einer deutlichen Reduk-tion des Einsatzes von Antibiotikaführte. Um die Notwendigkeit eines Anti-

biotikaeinsatzes zu reduzieren ohnegleichzeitig das Tierwohl durch man-gelnde Behandlung zu gefährden,

sollte verstärktes Augenmerk aufwichtige Prophylaxemaßnahmen, zudenen auch die PCV2-Impfung zählt,gelegt werden. In neun Betrieben in Dänemark mit

durchschnittlich 1.719 Mastschweinenwurde untersucht, wie sich eine PCV2-Impfung mit einer Ferkeldosis von 0,5ml im Alter von drei Wochen auf denAntibiotika-Einsatz in der Mast aus-wirkte. Das Ergebnis war eine deutli-

che Verminderung des notwendigenAntibiotikaeinsatzes in den Betriebenim Vergleich mit dem Kontrollzeit-raum. Im Durchschnitt sank der ADD-Wert signifikant von 2,68 auf 1,19. Einesinnvolle PCV2-Impfung kann somitein effektiver Baustein bei der Mini-mierung des Antibiotikaeinsatzessein.Weitere Informationen erhalten Sie

auf www.merial.de.

Der Schachtwäscher von Meier-Brakenberg reinigt Abluftschäch-te sicher und komplett von untennach oben und wird ohne Auf-wand von unten in den Schachteingefu�hrt. Er wird an einen Hoch-druckreiniger angekuppelt. DerSchachtwäscher besteht aus ei-nem Hochdruckdu�senkopf, derflexible Abstandhalter hat. Durchden flexiblen Aufbau kann er vonunten durch die Ventilatorflu�gel inden Schacht eingefu�hrt werden.Der Druck und die nach unten ab-strahlenden Düsen sorgen dafür,dass er sich selbst im Schachthochzieht. Der Wasserstrahl ausden seitlich rundum angebrach-ten Düsen reinigt den Schachtvollständig.

Flexibler Schachtwäscher

Boehringer Ingelheim Vetmedica stellt für Interes-sierte das neue Taschenbuch »Typisch Saugferkel!«kostenfrei zur Verfügung. Es richtet sich an Schwei-nehalter, die sagen: »Ferkelerzeugung 2020 – ja, ichbin dabei!« Praktiker geben darin wertvolle Tipps(inkl. Videoclips, Tabellen und anschauliche Grafi-ken auf mehr als 50 Seiten).

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Neues Taschenbuch zur Ferkelgesundheit

Flexibles Dach

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Mitteilungen

Ring Intern 1/15

Das Schweine Mobil ist eine als An-hänger konzipierte transportableSchweinebucht mit Stallhülle undHaltungstechnik und somit ein inno-vatives Kommunikationsinstrument,welches die Öffentlichkeitsarbeit hin-sichtlich unserer modernen Nutztier-haltung unterstützt. Mit Hilfe diesertransportablen Bucht kann die heuti-ge Schweinehaltung erlebbar ge-macht werden. Nicht immer sind di-rekte Stalleinsichten für interessierteVerbraucher machbar. Wie wichtigaber eine offene und ehrliche Kommu-nikation mit der Öffentlichkeit ist, zei-gen die jüngsten kontroversen Diskus-sionen in den Medien.

Das Schweine Mobil wur-de bereits vor einem Jahrauf Initiative des Zentral-verbandes der DeutschenSchweineproduktion (ZDS),der FördergemeinschaftNachhaltige Landwirt-schaft (FNL) und vom HofSeeger aus Hessen ins Le-ben gerufen und wurde mitgroßer Resonanz deutsch-landweit eingesetzt.

Um auch den Anfragenaus dem Süden nachzu-kommen, wurde zur dies-

jährigen EuroTier die zweite Auflagedes bewährten Schweine Mobils vor-gestellt.

Mit dem Schweine Mobil könnenLandwirte der modernen Schweine-haltung auf ihren Höfen, in Innenstäd-ten oder auf Messen und neben ande-ren Aktivitäten ein Gesicht geben undmit authentischer Kommunikationdie Arbeit unseres Berufstandes wahr-nehmbar machen und den Dialog mitden Verbrauchern und Verbraucherin-nen ermöglichen. Das Mobil kann so-wohl mit als auch ohne Tiere präsen-tiert werden. Idealerweise wird diesetransportable Bucht mit Mastläufernzwischen 30 und 40 kg ausgestellt. Der

Einsatz mit echten Schweinen fördertden Dialog um das Wohlbefinden derTiere in der modernen Schweinhal-tung. Anhand aktueller Haltungstech-nik, die technisch mit Lüftungsanlage,einer Heizung, einem Futterautoma-ten, einem zusätzlichen Tränkeauto-maten, Beschäftigungsmaterial sowieSpaltenboden (Beton und Plastik),ausgestattet ist, lässt sich die moder-ne Schweinehaltung an jedem Ort de-monstrieren und auch kritische The-men können direkt vor Ort erörtertwerden. Die Ringgemeinschaft Bayern e.V. ist

einer der Hauptsponsoren dieseszweiten Schweine Mobils und möchteu.a. in Zusammenarbeit mit demBayerischen Bauernverband somitauch in Bayern den Dialog um die mo-derne Schweinehaltung fördern undunterstützen.

Das Schweine Mobil kann von je-dem, der sich an einer wirksamen Öf-fentlichkeitsarbeit beteiligen möchte,bei der FNL ausgeliehen werden. Füralle Mitglieder der Ringgemeinschaftund deren organisierten Landwirteentfällt die Wartungspauschale von250 Euro. Gerne unterstützen wir Sieauch bei allen Fragen rund um denEinsatz. Bereits jetzt läuft die Termin-vergabe auf Hochtouren.

Der mobile Schweinestall – jetzt auch für den Süden

Links: Schweine sind die besten Botschafter für einen offenen Dialog. Rechts: Nah am Verbraucher – Einsatz des Schweine Mobils in der Fußgängerzone.

Sollten Sie Interesse haben,wenden Sie sich an unsere Ge-schäftsstelle oder direkt an dieFNL (Stev Austinat 030 / 88 66 355-23). Über Ausleihmodalitätenund Hintergründe finden Sieauch Informationen unterwww.schweine-mobil.de.

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Mitteilungen

Schweinehaltungim Umbruch

Mit aktuellen Themen rundum die Schweinehaltungsollten diese Fragen an

der diesjährigen Schweinefach-tagung erörtert werden. Die traditio-nell in Zusammenarbeit der Ring-gemeinschaft Bayern e.V., dem LKVund der EGZH durchgeführte eintägi-ge Tagung fand in diesem Jahr in Denkendorf statt. Den Anfang machte Dr. Judith

Hamann von der Bayerischen Landesanstalt für Lebensmittel-sicherheit. Hamann ist hier im Sach-gebiet Tierarzneimittel tätig und derzeit Koordinatorin des Projekts»Umsetzung der 16. AMG-Novelle inBayern«. In ihrem Vortrag ging sie aufdie gesetzlichen Anforderungen derNovelle des Arzneimittelgesetztesund deren Umsetzung ein. Ziel soll es letztendlich sein, das Risiko derAusbreitung von Bakterien mit Resis-tenzen zu begrenzen. Thomas Mayvon der Qualität und SicherheitGmbH stellte aktuelle Zahlen undDaten aus dem bereits seit 2012 bestehenden QS-Antibiotikamonito-ring vor. Die anschließende Diskussi-on beider Vorträge zeigte, dass in Be-zug auf die staatliche Antibiotika-datenbank noch Fragen gerade in derAnwendung der Tierarzneimittel-datenbank (HIT) gibt und das Systemnoch in den Kinderschuhen steckt.Michael Kandert, Key Account

Manager im Rinder und Schweine-bereich der Firma MSD Tiergesund-heit, zeigte den Teilnehmern, dassman neben verbessertem Hygiene-

und Gesundheitsmanagement durchmoderne Impfkonzepte in der Ferkel-erzeugung nicht nur Tierseuchen be-kämpfen, sondern auch den Einsatzvon Antibiotika auf ein unverzicht-bares Maß reduzieren kann. Nebenpraktischen und hygienischen Vor-teilen stellt das intradermale Impf-system in Bezug auf das Wohlbefin-den der Tiere einen zusätzlichen Vorteil dar.Stephan Neher, 1. Vorsitzender der

Ringgemeinschaft Bayern e.V., selbstBetriebsleiter eines Zuchtbetriebes,ging auf die gesellschaftlichen He-rausforderungen der Schweinepro-duktion in Deutschland ein. Die Land-wirtschaft müsse ihren Stellenwert inder Gesellschaft finden und sich deröffentlichen Diskussion stellen. Alternative Haltungssysteme kön-

nen zu mehr Akzeptanz in der Gesell-schaft beitragen. Mit detaillierten Fotos und Filmaufnahmen aus seinem Stall ging Neher anschließenauf die baulichen Lösungen und Erfahrungen der Abferkelung in derFreilaufbucht ein. Die seit 1993 beste-henden, vollperforierten Abferkel-buchten auf seinem eigenen Betrieb,wurden 2013 in den bestehendenKammern zu Laufbuchten mit freierAbferkelung umgebaut. Ein solchesSystem bietet Landwirten neben dengesetzlichen Vorgaben eine Möglich-keit, noch mehr Tierwohl in ihren Betrieben zu realisieren. Inwieweitdiese Alternative für den jeweiligenBetrieb umzusetzen ist, hängt nebenbetrieblichen Abläufen und vorhan-

Wohin kann die Entwicklung der Schweinehaltung im gesellschaftlichen und politischenSpannungsfeld und zunehmend schwankender Märkte gehen? Worauf müssen sich dieBetriebe einstellen? Antworten darauf gab es auf der Schweinefachtagung 2014.

dener Bausubstanz vom betriebs-wirtschaftlichen Konzept eine jedeneinzelnen Betriebes ab. Den Abschluss der Veranstaltung

bildete Peter Spandau, Fachbereichs-leiter u.a. für Betriebswirtschaft ander Landwirtschaftskammer in Nord-rhein-Westfalen, mit einem Vortragüber die aktuellen rechtlichen Rahmenbedingungen in der Schwei-nehaltung. In Bezug auf Nordwest-Deutschland ging er der Frage nach,welche Entwicklungen noch möglichsind. Der Druck der nordwestdeut-schen Schweineproduktion auf denMarkt wird in den kommenden Jahren deutlich abnehmen. Die Ini-tiative Tierwohl biete die Möglichkeitfür Betriebe, die für die Umsetzungnur wenig investieren müssen, viel Geld zu generieren. Die ersten, die den Schritt wagen, werden, beimöglichen gesetzlichen Änderungenfür die Tierhaltung, den Pionier-gewinn haben. akw

Peter Spandau wagt einen Blickauf die Zukunft der deutschen

Schweinehaltung.

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Mitteilungen

Ring Intern 1/15

Initiative Tierwohl auf der Zielgeraden

Seit zwei Jahren haben Land-wirtschaft, Schlachtwirtschaftund Lebensmitteleinzelhandel

an der Initiative Tierwohl für Schwei-ne gearbeitet. Im Herbst 2013 wurdeder Kriterienkatalog verabschiedetund veröffentlicht. Die Ausarbeitungdes Organisationskonzepts sowie derKriteriendetails nahm weitere Mona-te in Anspruch. Die verbindliche Festlegung zur Organisation und Finanzierung – die so genannte Bran-chenvereinbarung – wurde im Juni2014 von allen beteiligten Unterneh-men und Verbänden unterzeichnet.Von Seiten des Lebensmitteleinzel-handels sind verbindlich mit dabei:Aldi Süd, Aldi Nord, Lidl, die Edeka mitsechs der sieben Regionalstellen so-

wie mit Netto, Kaiser`s Tengelmann,Kaufland und die Rewe einschließlichPenny.

Organisation und FinanzierungMitte 2014 wurde die Trägergesell-schaft (Gesellschaft zur Förderungdes Tierwohls in der Nutztierhaltung)gegründet. Mitglieder der Träger-gesellschaft sind der Deutsche Raiff-eisenverband (DRV), der DeutscheBauernverband (DBV), der Verbandder deutschen Fleischwirtschaft(VdF), der Bundesverband der Deut-schen Fleischwarenindustrie sowiedie Handelsvereinigung für Markt-wirtschaft e.V. Unter dem Dach derTrägergesellschaft werden verschie-

Über die Grundanforderungen, Kriteriendetails und denAnmeldeprozess informiert Sie Isabella Timm-Guri vomBayerischen Bauernverband.

dene Gremien (Fach-, Sanktions-, Finanz- und Beraterausschuss) ein-gerichtet, um die Initiative weiter zugestalten und fortzuentwickeln. Einwichtiger Meilenstein war außerdemEnde August 2014 ein schriftlichespositives Signal des Bundeskartell-amtes für die Initiative Tierwohl. Eineendgültige »Genehmigung« wird esvon Seiten des Kartellamtes abernicht geben. Das Kartellamt wird dieUmsetzung weiter beobachten unddarauf achten, dass Wettbewerbs-neutralität gewahrt ist.Insgesamt stellen die teilnehmen-den Unternehmen des Lebensmittel-einzelhandels für die Initiative Tierwohl rund 65 Millionen Euro proJahr zur Verfügung. Die Summe ergibtsich aus einem Tierwohlbeitrag von4 Cent, den die teilnehmenden Ein-zelhändler für jedes KilogrammSchweinefleisch inkl. Wurstwarenzahlen, das sie verkaufen. Diese Zah-lungsverpflichtung wird am 1. Januar2015 beginnen und gilt zunächst fürdrei Jahre.

Grundanforderungen erfüllenLandwirte, die an der Initiative Tier-wohl teilnehmen wollen, müssen dieso genannten »Grundanforderun-gen« erfüllen. Dafür erhalten sie ei-nen pauschalen jährlichen Betragvon 500 Euro je Betrieb. Die Grund-anforderungen umfassen:• Teilnahme an QS (einschl. QS-Antibiotikamonitoring)• Stallklimacheck• Tränkewassercheck• Tageslicht• Teilnahme am indexiertenSchlachtbefunddatenprogramm(für Schweinemäster)• Teilnahme am Gesundheits-monitoring (für Sauenhaltungund Ferkelaufzucht).

Jetzt wird’s konkret: Mehr Tierwohl zieht in die Ställe ein!

9Ring Intern1/15

Mitteilungen

Stallklimacheck: Der Stallklima-check beinhaltet im Wesentlichen eine technische Funktionsprüfung(Stellantriebe und Ventilatoren: Klappenstellung, Drehrichtung; Luft-führung; Anbringung und AbgleichTemperaturfühler; Lüftungscompu-ter). Hinzu kommt eine Prüfung derFunktionsfähigkeit des Testalarmseinschließlich Weiterleitung aufHorn, Handy etc. sowie eine sensori-sche Prüfung des Stallklimas. DerStallklimacheck muss vor dem Ers-taudit und dann einmal je Kalender-jahr durch einen externen, bei der Ini-tiative Tierwohl registrierten Fachex-perten durchgeführt werden. Diesermuss aufgrund seiner Ausbildungoder beruflichen Tätigkeit mit denGrundlagen der Stallklimagestaltungin der Schweinehaltung vertraut seinsowie an einer Schulung zur Durch-führung des Stallklimachecks für dieInitiative Tierwohl teilgenommenhaben. Die für die Durchführung desStallklimachecks auf diese Weise zugelassenen Fachexperten werdenmit ihren Kontaktdaten im Internetveröffentlicht. Werden während desStallklimachecks Mängel festgestellt,müssen diese vom Fachexperten auf-gelistet werden. Gemeinsam mit demFachexperten muss der Tierhalterdann Korrekturmaßnahmen fest-setzen. Diese müssen dann fristge-recht umgesetzt und vom Tierhalterdokumentiert werden.

Tränkewassercheck: Im Rahmendes Tränkewasserchecks ist eine mikrobiologische Analyse durchzu-führen. Bei Betrieben, die das Tränke-wasser aus einem eigenen Brunnenbeziehen, muss zudem eine physika-lisch-chemische Analyse (pH-Wert,Leitfähigkeit, Nitrat, Sulfat und Eisen)erfolgen. Der Tränkewassercheck istvor dem Erstaudit sowie dann einmalje Kalenderjahr durchzuführen. DieWasserprobe für den Tränkewasser-scheck muss durch eine externe, beider Initiative Tierwohl registriertePerson gezogen werden. Die für dasZiehen der Tränkewasserproben registrierten Personen werden mit

ihren Kontaktdaten im Internet veröffentlicht. Werden die Orientie-rungswerte, die in Anlehnung an denOrientierungsrahmen des Bundes-landwirtschaftsministeriums für dieBeurteilung von Tränkwasser fest-gelegt wurden, überschritten, mussder Tierhalter Korrekturmaßnahmenfestlegen, fristgerecht umsetzen unddokumentieren.

Tageslicht: Die Vorgabe beim Tageslicht sieht vor, dass jedes AbteilTageslichteinfall haben muss. Außer-dem muss die lichtdurchlässige Außenfläche im Durchschnitt des Betriebes (VVVO-Nr.) mindestens 1,5 % der Abteilgrundflächen betra-gen. Für das einzelne Abteil ist eineUnterschreitung der lichtdurchlässi-gen Fläche von maximal 20% zulässig. Lichtdurchlässige Flächen mitindirektem Tageslichteinfall (z.B. In-nenfenster vom Abteil zum Versor-gungsgang oder nachfolgendem Abteil) dürfen mit maximal einer Kaskade berücksichtigt werden, sofern eine entsprechende licht-durchlässige Außenfläche mit Tages-lichteinfall vorhanden ist.

Teilnahme am indexiertenSchlachtbefunddatensystem: So-lange das indexierte Schlachtbefund-datensystem noch nicht fertiggestelltist, müssen die teilnehmendenSchweinemäster lediglich eine Rück-meldung zu den unabhängig erhobe-nen Schlachtbefunddaten erhalten.Diese umfassen mindestens Verän-

derungen an den in den QS-LeitfädenSchlachtung und Zerlegung fest-gelegten Organen (z.B. Lunge, Herz-beutel, Brustfell und Leber). Der Tier-halter muss die Schlachtbefundda-ten auf dem Betrieb dokumentieren.

Teilnahme am Gesundheits-monitoring: Für Sauenhaltung undFerkelaufzucht gilt, dass der Betriebeinen Gesundheitsplan führen muss.Dieser umfasst Aufzeichnungen zuVerlustraten sowie deren Entwick-lung in den letzten zwei Jahren (wobei die Historie mit dem Start derInitiative Tierwohl aufgebaut wird).Zudem sind die Konsequenzen ausdiesen Aufzeichnungen und den imRahmen der tierärztlichen Bestand-betreuung festgestellten Erkenntnis-sen in einem Handlungsplan fest-zuhalten. Darüber hinaus ist in derFerkelaufzucht der Gesundheits-status durch ein jährlich durchzufüh-rendes Screening zu überprüfen. Dazu müssen einmal im Kalender-jahr mindestens zehn Ferkel beprobtwerden. Die Laboruntersuchungensollen dabei auf die in der Region typischen Infektionskrankheitenausgerichtet sein. Bestehende Scree-ning-Programme, wie zum Beispieldas Bayerische Produktionshygiene-verfahren (BayPHV), werden aner-kannt.

KriterienkatalogDer Kriterienkatalog wurde im Sep-tember 2013 verabschiedet und vorgestellt. Jedem Tierwohlkriterium

Im Rahmendes Gesund-heitsmoni-toringsmüssen proJahr zehnFerkel be-probt wer-den.

Fotos: Götz

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Mitteilungen

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wurde dabei ein eigener Kostenaus-gleich zugeordnet. So bekommt zumBeispiel ein Landwirt 2,80 Euro mehrpro Schwein, wenn den Tieren zehnProzent mehr Platz im Mastschwei-nestall zur Verfügung steht.Allerdings blieben mit den Stich-worten, mit denen die Kriterien benannt wurden, noch viele Fragenoffen. Daher war es nötig, konkreteBeschreibungen zu den Grundan-forderungen und den einzelnen Kriterien anzufertigen. Die Ausarbei-tung wie auch Verabschiedung dieser Details in Form von Handbüchernnahm einige Monate in Anspruch. Am 4. Dezember 2014 wurden dieHandbücher für Schweinemast, Sauenhaltung und Ferkelaufzuchtver-öffentlicht und können unterwww.initiative-tierwohl.de herun-tergeladen werden.

Anmeldeprozess für LandwirteDie Teilnahme an der Initiative Tier-wohl ist freiwillig. Teilnehmer ist derBetrieb, der definiert ist durch eineVVVO-Nummer sowie den Produkti-onszweig (Sauenhaltung, Ferkelauf-zucht, Schweinemast). Ein Schwei-nemäster mit einer VVVO-Nummerkann also nur insgesamt teilnehmen,nicht zum Beispiel nur mit dem neugebauten Stall. Betriebe mit ge-schlossenem System können mit einem oder mehreren der Produk-tionszweige teilnehmen. Der pau-schale jährliche Betrag für die Grun-danforderungen in Höhe von 500Euro gilt je VVVO-Nummer und Produktionszweig. Ca. Ende des 1. Quartals 2015 (wahr-scheinlich Anfang April 2015) wird dievier-wöchige Anmeldephase fürSchweinehalter beginnen. Betriebemelden sich über den Bündler an undmüssen dabei folgendes angeben: • die voraussichtlichen Tierzahlen(für Sauenhalter: Zahl der Ferkeldie voraussichtlich pro Jahr auf-gezogen werden; für Ferkelauf-züchter: Zahl der Ferkel, die vo-raussichtlich pro Jahr abgesetztwerden; für Schweinemäster:Zahl der zu schlachtenden Tierepro Jahr),

• die umzusetzenden Tierwohl-kriterien (mindestens eines derbeiden Wahlpflichtkriterien undggf. weitere Wahlkriterien). Ins-gesamt muss durch die gewähl-ten Kriterien der jeweilige Bonus-Mindestbetrag erreicht werden (3 Euro/Mastschwein, 2 Euro/Ferkel in der Sauenhaltung und 1 Euro/Ferkel in der Ferkelauf-zucht). Außerdem ist eine Ober-grenze zu beachten, d.h. der Bonus pro Tier kann maximal das Dreifache des jeweiligen Bonus-Mindestbetrages betragen(9 Euro/Mastschwein, 6 Euro/Ferkel in der Sauenhaltung und 3 Euro/Ferkel in der Ferkelauf-zucht).• der Zeitpunkt, zu dem die Tier-wohlkriterien auf dem Betriebumgesetzt werden können.

Weitere Informationen – unter anderem zum Anmeldeverfahren –finden interessierte Schweinehalterunter www.qualifood.de.

Audit am AnfangGrundsätzlich gilt, dass jeder teil-nehmende Betrieb zu Beginn ein

Erstaudit erfolgreich absolvierenmuss. Erst mit dem erfolgreichen Bestehen des Erstaudits erhält derTierhalter für seinen Betrieb ein Zerti-fikat mit drei Jahren Laufzeit, das ihmdie Auszahlung der Boni für die vonihm gewählten Kriterien garantiert.Mindestens einmal im Jahr wird dieEinhaltung der Anforderungen durchein unangekündigtes Folgeauditüberprüft.

Förderung von InvestitionenIm Rahmen des Förderprogrammsfür spezielle kleine Investitionen zurVerbesserung der Haltung werdenvom Bayerischen Landwirtschafts-ministerium auch ausgewählte Investitionen zur Teilnahme an derInitiative Tierwohl gefördert. Für alleförderfähigen Investitionen bis zu100.000 Euro gilt ein einheitlicherFördersatz von 25 Prozent. Die Mindestinvestitionssumme beträgt5.000 Euro. Die Antragstellung ist seit25. November 2014 möglich. Detail-informationen dazu gibt es bei denLandwirtschaftsämtern bzw. unterwww.landwirtschaft.bayern.de unterAgrarpolitik -> Förderwegweiser.

Isabella Timm-Guri

Das Wichtigste noch mal in Kürze:

• Die Details der Kriterien für die Initiative Tierwohl bei Schwein wurden aktuell veröffentlicht und können unter www.initiative-tierwohl.deheruntergeladen werden.• Die Initiative Tierwohl startet am 1.1.2015mit der Einzahlung des Lebens-mitteleinzelhandels.• Die Anmeldephase für Schweinehalter wird ca. Ende des 1. Quartals 2015(wahrscheinlich Anfang April 2015) beginnen und vier Wochen umfassen. • Teilnehmer ist der Betrieb, definiert durch eine VVVO-Nummer sowie denProduktionszweig (Sauenhaltung, Ferkelaufzucht, Schweinemast).• Der genaue Anmeldezeitpunkt innerhalb der vier Wochen spielt keine Rol-le dafür, ob ein Betrieb bei knappen Finanzmitteln teilnehmen kann odernicht. Wenn die Anzahl der Betriebe, die teilnehmen wollen, die vorhande-nen Mittel übersteigt, wird eine Auswahl anhand des von den Betriebenangegebenen Umsetzungszeitpunktes erfolgen. • Ende November hat das Bayerische Landwirtschaftsministerium ein Son-derförderprogramm gestartet. Unter anderem werden kleine Investitio-nen gefördert, durch die Betriebe ausgewählte Kriterien innerhalb der Ini-tiative Tierwohl umsetzen können. Mehr unter www.landwirtschaft.bayern.de.

Mitteilungen

Vorbeugeelementar!

Die feucht-kalte Jahreszeit einerseits, besonders aberhäufige Temperaturum-

schwünge andererseits, stellen einegroße Gefahr für die Rindergrippe dar,vor allem für die Kälber. Dass gerade

Rinder so anfällig gegenüber Atem-wegserkrankungen sind, liegt v.a. inder besonderen Anatomie ihrer Lun-ge. Diese ist nämlich im Gegensatzzum Tierkörper relativ klein. Um diegenetisch bedingte Höchstleistungzu erbringen, muss die Lunge starkmit sauerstoffreicher Luft ventiliertwerden. Daraus resultiert eine hoheKontaminationsgefahr bei erreger-haltiger Luft.Auch der Aufbau des Atmungs-organs unterscheidet sich grund-legend von dem anderer Tierarten.Die Rinderlunge ist in viele durch Bindegewebe getrennte Segmenteunterteilt. Bei einer Infektion könnendie beteiligten Erreger diese Hürdenselten überwinden und begünstigeneine Entzündung. Eine weitere Besonderheit des

Rindergrippe: Dr. Katrin Mahlkow-Nerge erklärt die Ur-sachen der Infektion und geht detailliert auf die Frage ein,was der Halter aktiv zur Vorsorge unternehmen kann.

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Info-Tel. 0 61 32 - 77 71 74 [email protected] www.tiergesundheitundmehr.de

Atemwege freimachen!… mit dem unerlässlichen

Wegbereiter des Anti -bioti kums in der Lunge

Bisolvon®Der WIRK-SCHLEIMLÖSER

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ABCD

ruck- zuck

Das größte Problem bzgl. Kälbergrippe ist Ammoniak, durch: • zu wenig frische Luft• zu alte Mistmatratze• zu hohen Besatz• kein Rein-Raus-Prinzip

Deshalb sind Reinigung undDesinfektion die bedeutungs-vollsten Maßnahmen zur Ein-dämmung der Rindergrippe.

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Neugeborene Kälber werden ohne jeglichen Schutz vor Erregern geboren; deshalb ist die schnellstmögliche Biestmilchgabe (3 l innerhalb der ersten vierStunden) lebensnotwendig.

Mitteilungen

Rindes besteht in den nur knapp mitBlutgefäßen durchsetzten Lungen-bläschen, so dass die Gasaustausch-kapazität nur gering ist. Deshalbmuss das Rind vermehrt atmen, umdie verlangte Leistung zu erbringen.Fällt nun aber aufgrund einer Entzündung ein Teilbereich der Lun-ge aus, hat das betroffene Tier nur geringe ventilatorische Reserven.Kälber sind darüber hinaus auf-grund der Unreife ihrer Lunge – dasLungenwachstum beginnt erst vierWochen nach der Geburt und endeterst nach einem Jahr – besonders an-fällig für Erkrankungen der Atmungs-organe. Die Rindergrippe schwächt zumZeitpunkt des Auftretens die Tieresehr, sie kann darüber hinaus aberauch schwere und irrreversible Fol-geschädigungen an der Lunge her-vorrufen. Gerade Kälber, die zu spätoder falsch behandelt werden, blei-ben meist ein Leben lang Kümmerer.Bedenkt man dann, dass hohe Temperaturen, wie wir sie nahezu in jedem Sommer in den Ställen vor-

finden, für die Tiere ohnehin eine Extrembelastung darstellen, vermagman sich leicht vorzustellen, dass Kühe und Jungtiere mit einem Lun-genschaden diese Belastungen nochviel schlechter überstehen. Die Kosten der Behandlungen sindim Vergleich zu den wirtschaftlichenVerlusten aufgrund von Leistungs-einbußen durch Störungen bei derEntwicklung und beim Wachstum(geringere tägliche Zunahmen, dauerhafte Entwicklungsstörungen,Kümmern) bis hin zum Verenden derTiere deutlich geringer.

Grippe – eine Faktorenerkrankung

Die Erreger allein, ob Bakterienoder Viren (diese Erreger sind häufigim landwirtschaftlichen Betrieb all-gegenwärtig), führen nur selten zu einer Erkrankung. Oder einfach aus-gedrückt: ein Erreger allein machtnoch keine Grippe. Das bedeutet also auch für den Fallder Rindergrippe, dass diese erstdann eintritt, wenn ungünstige Um-weltfaktoren, welche Stress auslösenund das Abwehrsystems schwächen,hinzukommen. Eine bakterielleZweitinfektion bleibt unter solchenUmständen dann besser »haften«und kann sich ungehindert ausbrei-ten.Die Haltung großer Tierzahlen aufengem Raum, eine kontinuierlicheStallbelegung und unzureichendeHygiene im Betrieb gehören in die-sem Zusammenhang zu den Haupt-belastungsfaktoren. Aus diesemGrund wird die Rindergrippe auch alspolyfaktorielle Erkrankung bezeichnet.

Biestmilchversorgung: bester Start ins Leben

Die Biestmilchversorgung spielt eine sehr große Rolle, wenn es um dieNährstoff- und Energieversorgung,die Darmentwicklung und Abwehr-kräfte der Kälber geht. NeugeboreneKälber werden ohne jeglichen Schutzvor Erregern geboren. Deshalb sollten

unmittelbar nach der Kalbung dieersten drei bis vier Liter Biestmilchmit der Hand abgemolken und demneugeborenen Kalb mit einer Nuckel-flasche oder dem -eimer verabreichtwerden. Dabei gilt der Grundsatz: Alles, was in der ersten halben Stundenach der Kalbung passiert, gelingtdeutlich schneller und einfacher alserst zwei bis drei Stunden später – dieNatur hat’s glücklicherweise so eingerichtet.Ideal wäre, vorausgesetzt, das neu-geborene Kalb hat beim ersten Malnur 1,5 bis 2 l gesoffen, eine zweiteBiestmilchgabe innerhalb der nächs-ten Stunden. Sich bei der Biestmilch-versorgung auf die Natur zu verlas-sen in dem Glauben, das Kalb versorgtsich möglichst schnell und ausrei-chend selbst aus dem mütterlichenEuter, wäre fatal. Untersuchungenzur Folge klappt das nämlich nur beieinem sehr geringen Prozentsatz. Gerade bei neu zugekauften odernicht ausreichend angefütterten Färsen und Kühen oder grundsätzlichbei geschwächten Tieren ist die Kolostrumqualität häufig geringerals bei länger eingestallten, gesun-den Kühen. Für solche Fälle oder auchbei Notfällen wie Krankheit (z.B.Milchfieber) oder Tod des Muttertie-res wird Ersatzkolostrum benötigt.Deshalb sollte jeder Betrieb immer einen Vorrat an eingefrorenem Erst-kolostrum von gesunden Kühen besitzen.

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Wie oft reinigen und desinfizieren? • Kuhställe einmal im Jahr, Liege-boxen und Tränken täglich rei-nigen

• Abkalbebox spätestens nachvier bis fünf Kalbungen reini-gen (besonders bei gehäuftemAuftreten von Nachgeburtsver-haltung regelmäßig desinfizie-ren), aber nach jeder Kalbungnachstreuen

• Krankenbox nach jedem Tierreinigen und regelmäßig desin-fizieren

• Kälber-Einzelbox nach jedemKalb reinigen und desinfizieren

• Nuckeleimer täglich reinigen;jedes neugeborene Kalb be-kommt einen eigenen, desinfi-zierten Nuckeleimer

• Kälber-Gruppenställe nachjedem Durchgang reinigen unddesinfizieren, Jungrinderstalleinmal im Jahr

Jedes neugeborene Kalb benötigt eineneigenen, gereinigten und desinfizier-ten Nuckeleimer.

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Die Haltung entscheidet

Als erstes müssen die Kälber mög-lichst schnell aus dem Kuhstall herausgebracht werden, um den In-fektionsdruck für sie zu senken. Dasbeginnt also i.d.R. in der Abkalbebox,denn dort können sich neugeboreneKälber sehr schnell mit Infektionser-regern anstecken. Deshalb sollten siemöglichst zügig nach der Geburt vomMuttertier getrennt und in den erstenzehn bis 14 Tagen einzeln aufgestalltwerden, am besten in Iglus, Kälber-hütten oder Einzelboxen und unterAußenklimabedingungen. Trockenheit, viel frische Luft (keineZugluft) und wenig Temperatur-schwankungen sind für Kälber idealund ein guter Schutz vor Atemwegs-erkrankungen. Die Liegeflächen müs-sen trocken, weich und sauber sein.Für die Einstreu eignet sich geschnit-tenes bzw. gehäckseltes und vor allem trockenes Stroh.

Wenn die Kälber nicht diese früheImmunisierung durch die Kolostral-milch erhalten, haben sie den zahl-reichen Bakterien und Viren nichtsWirksames entgegenzusetzen. Biest-milchversorgung ist eine Art Lebens-versicherung. Deshalb sollten, aber

nur dann, wenn Kälber freiwillig dasErstkolostrum nicht saufen, 3 l ge-drencht werden. Dabei überwiegendie Vorteile der Immunversorgunggegenüber den Nachteilen beimDrenchen (teilweise gelangt Flüssig-keit in den kleinen Pansen).

Abkalbeboxen sollten spätestens nach vier Kalbungen gereinigt werden, um den Infektionsdruck zu senken.

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Mitteilungen

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Thüringen ist BHV1-frei

Thüringen ist mit Beschluss vom 8. Oktober 2014 von der Europäi-schen Kommission als frei von derTierseuche »BHV1-Infektion desRindes« anerkannt worden (Durch-führungsbeschluss 2014/703/EU,ABl. L 294, S. 43). Damit gelten fürdas Verbringen von Rindern ausnicht aner-kannt BHV1-freien Län-dern oder Mitgliedstaaten nachThüringen spezifische Vorschriftenmit ergänzenden Garantien zumSchutz dieses Status.

Die Anerkennung der BHV1-Frei-heit Thüringens bedeutet zugleichauch eine wesentliche Erleichterungfür Rindertransporte nach Bayern.Da Bayern bereits seit Oktober 2011

als BHV1-frei anerkannt ist, sind beimVerbringen von Rindern zwischenThüringen und Bayern ab Inkrafttre-ten der Freiheitsanerkennung Thü-ringens keine zusätzlichen Gesund-heitsgarantien, d.h. keine Quarantä-nisierung und zusätzlichen BHV1-Untersuchungen mehr erforderlich.Dies bedeutet eine deutliche Arbeits-

und Kostenentlastung für die Land-wirtschaft und Veterinärverwal-tung.Damit entfällt künftig auch dieRechtsgrundlage für die Gewäh-rung des Zuschusses gemäß § 4 Nr. 2 Unterpunkt 3 der Leistungs-satzung der Bayerischen Tierseu-chenkasse (»BHV1-Verbringens-zuschuss«) beim Verbringen vonNutzrindern von Thüringen nachBayern.

Bayerische Tierseuchenkasse

Da Ammoniak schwerer ist als Luft,setzt es sich immer unten ab. Deshalbmüssen die Ausläufe der Boxen, da-mit diese luftdurchströmt bleiben,immer frei sein, dürfen also nicht anden Seiten zugestellt werden.Jedes Kalb bekommt einen eigenenNuckeleimer. Dieser wird täglich ge-reinigt und für jedes neu eingestallteKalb auch desinfiziert. Anschließendkönnen die Kälber in größeren Grup-pen auf Stroh untergebracht werden.Dabei ist es sinnvoll, mindestens allesechs Wochen eine neue Kälbergrup-pe zusammenzustellen, da diese Tie-re etwa den gleichen Immunstatushaben. Altersgemischte Gruppen ber-

gen ein deutlich größeres Infektions-potential in sich. Größere Betriebemüssen auf die Bildung kleiner, über-sichtlicher Kälbergruppen (bis 15 Käl-ber pro Tränkestation) achten, da so-mit Krankheitsverläufe besser kon-trollier- und eingrenzbar, Rangord-nungsstress und vor allem der Infek-tionsdruck minimierbar sind.Auch hier gilt als oberste Prioritätzur Reduzierung der Infektionslast:Rein-Raus-Prinzip mit z.B. 14-tägigerEntmistung. Das bleibt nicht nurGroßbetrieben vorbehalten. Auchkleinere Betriebe können dieses Prin-zip anwenden, indem sie z.B. fünferGruppen bilden und diese mit demEimer tränken. Nach jedem Durch-gang sollte mit einem Dampfstrahlergereinigt und desinfiziert werden. Kranke Kälber sollten immer sepa-rat aufgestallt werden, nicht nur wegen der einfacheren Beobachtungund tierärztlichen Behandlung dieserTiere, sondern vor allem um die Verbreitung von Krankheiten zu un-terbrechen.Grundsätzlich hat sich in der ge-samten Kälberaufzucht die Außen-klimahaltung bewährt, da diese dieAbwehrkräfte der Tiere stärkt. Auchwenn die optimale Temperatur um 15 °C liegt, so schadet trockene Kälteauch Kälbern nicht, wenn dieseweich und trocken liegen und sichggf. in ihr »Kleinklima« (Box, Iglu) zurückziehen können. Bei hoher Luftfeuchtigkeit (über 80 %) und

unzureichender Lüftung hingegen,insbesondere im Winter, können sichInfektionserreger gut ausbreiten. Das größte Problem bzw. der wesentlichste Einflussfaktor bzgl. derKälber-grippe ist Ammoniak. EineSchadgasbelastung durch Ammoni-ak (durch unzureichend gemisteteStälle), schädigt bereits in niedrigenKonzentrationen die Schleimhäuteder Atemwege und macht sie emp-findlich für das Eindringen von Erre-gern. Solche Bedingungen sindhauptverantwortlich für Einbrücheder Rindergrippe im Kälberstall.

Ideal: Jungtierställe mit Außenklima

Für Jungrinder (ab einem halbenJahr) eignen sich am besten separateJungrinderställe (ebenfalls Offenstäl-le; entweder Tieflauf- oder Liegebo-xenlaufställe) mit Haltungsbedin-gungen, die denen im Milchkuhstallangepasst sind. Wenn Jungtiere untergleichen Bedingungen wie die Milch-kühe gehalten werden, vermindertman Stress bei der Eingliederung inden Milchkuhbestand. Ideale Bedin-gungen schaffen Jungtierställe mitAußenklima (hell, viel Frischluft, ge-ringe Schadgasbelastung), gutemLiegekomfort und ausreichend Platz.Bei Gruppenhaltung von Färsen ver-schiedenen Alters darf der Stall aufkeinen Fall überbelegt werden (jedesTier eine Liegebox). Das mindert

Viel frische Luft (keine Zugluft) bietetfür Kälber einen idealen Schutz vorAtemwegserkrankungen.

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Vorsprung durch Verantwortung

Rangordnungskämpfe und damit Stress und reduziertden Keimdruck. Werden Kälber und Jungrinder unterWarmstallbedingungen bzw. einstreulos gehalten, so ha-ben Zugfreiheit und Luftqualität unbedingt Vorrang vorder Stalltemperatur. Grundsätzlich benötigen alle Rinderviel Licht und viel frische Luft, aber keine Zugluft.

Die meisten Vitamine (besonders Vitamin A und E) undMineralstoffen (besonders Eisen, Zink, Mangan, Selen)tragen zum Schutz des Epithels und damit zur Stärkungder allgemeinen Abwehr bei. Ein Mangel kann die Im-munabwehr gerade bei gefährdeten Tieren bzw. neuge-borenen Kälbern noch zusätzlich reduzieren.Bekanntlich lässt trotz ausreichender Biestmilchgabeder Schutz der passiven Immunisierung über die Antikör-per bereits nach vier bis sechs Wochen nach. Zu diesemZeitpunkt hat das Kalb aber noch keine ausreichend eige-ne aktive Abwehr gebildet, so dass man gerade in diesenkritischen Wochen besonders acht geben muss und zu-sätzliche Schutzmaßnahmen ergreifen sollte.

FazitEine ausreichende Biestmilchversorgung in den ersten

vier Lebensstunden (mind.3 l) sowie eine gesunde Hal-tung mit viel Bewegung an frischer Luft und ohne eineSchadgasbelastung sowie eine ausgewogene, bedarfsge-rechte Ernährung in der Aufzucht können die körpereige-ne Abwehr der Tiere steigern, das Immunsystem verbes-sern und sind damit der beste Schutz vor Rindergrippe.

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Jegliche Stressfaktoren begünstigen Rindergrippe!

• Klima: Zugluft, Abgase/hohe Schadgaskonzentra-tion (Ammoniak, Schwefelwasserstoff) in der Stall-luft, hoher Keimdruck, feucht-warmes Stallklima,Witterungsumschwung, mangelnde Hygiene, Parasitendruck• Umstallung (Haltungsänder-ungen)/Trennungvom Muttertier/Transport • Schlechte Unterbringung, Überbelegung im Stall(Mast!)/hoher Keimdruck• Futtermängel, -wechsel• Primärerkrankungen (z.B. Nabelentzündung)• Unzureichende Versorgung mit Nähr- und Mine-ralstoffen sowie Vitaminen

Gemeinsam in die Zukunft gehen

Die Erzeugergemeinschaft für Ringferkel Oberbayern

-West

w.V. Waidhofen fusionierte Ende 2014 mit der Erz

eugerge-

meinschaft Oberbayern für tierische Veredelung w.V.

. Als eine

der letzten bestehenden reinen Ferkeln EG, beschl

oss man

sich mit der EGO zu vereinen, um für die Mitglieder e

ine best-

mögliche Marktposition zu erreichen. Zukünftig we

rden die

Vorstände der Ferkel EG in den Gremien der EGO v

ertreten

sein. Weitere Voraussetzung war neben der Gewähr

leistung

der Absatzsicherung auch die Übernahme des Perso

nals. Die

Ansprechpartner der Ferkelzeugung werden beibeha

lten.

Muswiese 2014: Eine lebendige Tradition

Zur Muswiese, die in einem kleinen Dorf in der »Hohenlohe

r

Ebene« stattfindet, kommen alljährlich gut 250.000 Besuc

her.

Es ist unglaublich, dass ein Jahrmarkt so viel Zuspruch erhält

.

Die Muswiese ist der Beweis für die Erhaltung von Altherge

-

brachtem und Neuerungen. 280 Marktstände und 140 landw

irt-

schaftliche und gewerbliche Aussteller erwarteten vo

m

11. Oktober bis 16. Oktober die Besucher. Gut besucht war au

ch

das Gemeinschaftszelt der Ringgemeinschaft. Traditionell

war

hier die EG Franken Schwaben sowie die EGZH unter dem Da

ch

der Ringgemeinschaft vertreten. In gemütlicher Atmosph

äre,

bei einem kleinen Imbiss, hat man so manches Fachgesprä

ch

geführt.

Wir bedanken uns bei unseren Kunden für den guten Besuch

und freuen uns, Sie im nächsten Jahr wieder begrüßen zu dür

fen.

v.l.n.r.: Die EGO-Geschäftsführer Franz Beringer

und

Thomas Huber, der EG-Geschäftsführer Richard Kreitm

eyer

und zukünftiger EGO- Abteilungsleiter Ferkel, L

eonhard

Büchler, 2. EGO Vorsitzender, Siegfried Ederer, 1

. EG Vorsit-

zender, Anton Mayr, 1. EGO Vorsitzender, Josef Husterer,

2. EG-Vorsitzender, Dr. Richard Carmanns StmELF und

Josef Konrad, Leiter vom AELF Pfaffenhofen.

44. Woche der Erzeuger und VermarkterDie Woche der Erzeuger und Vermarkter gibt seit Jahren einen Über-blick über aktuelle Entwicklungen und Trends rund um die Verede-lungswirtschaft und Vermarktung und ist der Treffpunkt fürMarktprofis. In diesem Jahr waren die Reihen des großen Sitzungssaa-les im neu renovierten Tagungszentrum in Herrsching gut besetzt undzeigte somit, dass mit der Themenauswahl der Nerv der Zeit getroffenwurde.Die Schwerpunkttage Vieh und Fleisch widmeten sich einem brei-

ten Spektrum aus aktuellen brisanten Themen, die von bilateralenHandelsgesprächen der EU (v.a. mit der USA) über die Strategien undEntwicklungen des Schlachtunternehmens VION bis zum Stand derwirtschaftsgetragenen Initiative Tierwohl beim Schwein reichten.Aus den Reihen der Ringgemeinschaft Bayern e.V. stellten Berthold

Kirchmaier (EG Kaufbeuren) für den Rinderbereich und Franz Beringer(EGO Pfaffenhofen) für den Schweinebereich die Marktverhältnissebeim Schlachtvieh dar. Beide Referenten sind für den jeweiligen Be-reich auch als beratende Geschäftsführer in der Vorstandschaft derRinggemeinschaft tätig.

IMPRESSUMHerausgeber:Ringgemeinschaft Bayern e.V.Haydnstr. 11, 80336 MünchenTel. 089/535881

Schriftleitung:Anna Katharina Wiegner

Objektleitung:Dr. Harald Ströhlein, Tel. 0831/57142-41

Verlag: AVA-Agrar Verlag Allgäu GmbH,Porschestr. 2, 87437 Kempten

Druck:KKW-Druck GmbHHeisinger Str. 17, 87437 Kempten, Tel. 0831/57503-10

Titelseite: Michael Götz

Nachdruck, auch auszugsweise, ist nur mit Quellenangabe gestattet. Jede Verwertung außerhalb derdurch das urheberrechtsgesetz festgelegten Grenzen, auch auszugsweise, ist ohne Zustimmung derRinggemeinschaft oder des AVA-Agrar Verlages unzulässig. © AVA-Agrar Verlag Allgäu GmbH

Foto: Gebendorfer (BLW)